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Schnorr GmbH Spezialfabrik für Tellerfedern Umwelterklärung 2017 nach der EG-Öko-Audit-Verordnung / EMAS Schnorr GmbH Stuttgarter Straße 37 D-71069 Sindelfingen Tel. +49 7031/302-0 Fax: +49 7031/302-600 [email protected] , www.schnorr-group.com

Umwelterklärung 2017 - SCHNORR · Umwelterklärung 2017 Seite 4 von 27 Unser zweiter Standort mit ca. 40 Mitarbeitern: 78234 Engen-Welschingen, Gottlieb-Daimler-Straße 9. Der Standort

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Schnorr GmbH Spezialfabrik für Tellerfedern

Umwelterklärung 2017

nach der

EG-Öko-Audit-Verordnung / EMAS

Schnorr GmbH Stuttgarter Straße 37

D-71069 Sindelfingen

Tel. +49 7031/302-0

Fax: +49 7031/302-600

[email protected] , www.schnorr-group.com

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Umwelterklärung 2017

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Inhaltsverzeichnis

1 Vorwort ................................................................................................................... 3

2 Schnorr GmbH, Spezialfabrik für Tellerfedern ......................................................... 3

3 Unsere Umweltpolitik ............................................................................................... 6

4 Unser Umweltmanagementsystem (UMS) ................................................................. 7

5 Umweltaspekte und Bewertung ............................................................................... 10

5.1 Direkte Umweltaspekte..................................................................................... 12

5.1.1 Energieeinsatz und Energieeffizienz ................................................................. 12 5.1.2 Materialeinsatz und Materialeffizienz ............................................................... 15 5.1.3 Abfälle .......................................................................................................... 16 5.1.4 Wasser, Abwasser .......................................................................................... 20 5.1.5 Biologische Vielfalt ........................................................................................ 21 5.2 Indirekte Umweltaspekte .................................................................................. 22

6 Umweltziele und Umweltprogramm ........................................................................ 22

7 Betriebliche Umsetzung des Umweltmanagementsystems ........................................ 24

7.1 Zusammenstellung und Umsetzung von Rechtsvorschriften .................................. 24 7.2 Interne Kommunikation .................................................................................... 25 7.3 Externe Kommunikation ................................................................................... 25

8 Gültigkeitserklärung des Umweltgutachters............................................................ 26

9 Kontakt und Ansprechpartner................................................................................ 27

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Umwelterklärung 2017

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1 Vorwort

Mit dem in 2011 gefassten Beschluss auf dem bestehenden Firmengelände in Sindelfingen-

Maichingen neue Produktionshallen sowie ein neues Verwaltungs- und Sozialgebäude zu er-

richten hatten wir erstmals die Chance die Grundlagen für ein insgesamt umweltgerechtes

Werk zu legen. Die Bau- und Umzugstätigkeiten, die uns über mehrere Jahre auch personell

stark beansprucht haben, werden voraussichtlich bis Mitte 2018 abgeschlossen sein. In 2016

haben wir daher den Entschluss gefasst unser Energiemanagementsystem zu erweitern und in

2017 ein Umweltmanagementsystem einzuführen.

Mit der Einführung eines Umweltmanagementsystems nach der EG-Öko-Audit-Verordnung /

EMAS inkl. der ISO 14001 in Ergänzung zum bestehenden Qualitätsmanagement nach

ISO/TS 16949 wollen wir einerseits unsere Wettbewerbsfähigkeit stärken und andererseits ei-

nen Beitrag zu den bestehenden und kommenden Herausforderungen im Umweltbereich leis-

ten.

2 Schnorr GmbH, Spezialfabrik für Tellerfedern

Wir, die Fa. Schnorr GmbH, sind ein mittelständisches metallverarbeitendes Unternehmen

mit derzeit 240 Mitarbeitern. An zwei Produktionsstandorten, Sindelfingen und Engen, stellen

wir Tellerfedern und Schraubensicherungselemente her.

Als Pionier der Tellerfederanwendung gründete Adolf Schnorr 1908 das inhabergeführte Fa-

milienunternehmen. Auf dieser Basis ist Schnorr bis heute zu einem international führenden

Problemlöser im Bereich Tellerfedern und Schraubensicherungen gewachsen, mit zwei Pro-

duktionsstandorten und weltweit verzweigten Vertriebsniederlassungen. Im August 2011 er-

folgte der Zusammenschluss mit der HUGO BAUER Nachf. GmbH mit Sitz in Engen-

Welschingen. Damit konnten Teilespektrum, Fertigungstechnologien sowie das Fertigungs-

Know-how erweitert werden.

Unser Stammsitz in 71069 Sindelfingen-Maichingen, Stuttgarter Straße 37.

Am Standort Sindelfingen-Maichingen sind derzeit ca. 200 Mitarbeiter beschäftigt. In der

Endausbaustufe in 2017 wird der Standort über 7.970 m² Produktionsfläche und 2.750 m² Bü-

rofläche verfügen. Die gesamte Grundstücksfläche beträgt 28.500 m².

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Umwelterklärung 2017

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Unser zweiter Standort mit ca. 40 Mitarbeitern:

78234 Engen-Welschingen, Gottlieb-Daimler-Straße 9.

Der Standort Engen-Welschingen umfasst bei einer Grundstücksfläche von 8.330 m² eine

Produktionshalle mit 3.215 m² sowie einen Verwaltungsbau mit 465 m² Büro- und 80 m²

Wohnfläche.

Beide Standorte befinden sich in Gewerbegebieten und sind nach Baurecht genehmigt. Der

Standort Sindelfingen-Maichingen liegt in einem Wasserschutzgebiet III A.

Produkte

Unser Produktionsprogramm umfasst ein breites Spektrum an Tellerfedern, Schraubensiche-

rungen und Federelementen für verschiedene Anwendungsbereiche. Die Abmessungen bewe-

gen sich vom Durchmesser 4 mm bis zum Durchmesser 800 mm, die Stückgewichte dement-

sprechend von wenigen Gramm bis zu ca. 10 kg.

.

Beispiele aus unserem Produktionsprogramm

Tellerfedern sind Federelemente, die bei kleinen Bauabmessungen sehr hohe Kräfte bei ge-

ringen Federwegen aufnehmen können. Entsprechend den Anforderungen (Federkräfte, Tem-

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Umwelterklärung 2017

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peratur- und Korrosionsbeständigkeit usw.) werden sie aus härtbaren Stählen sowie NE-

Metalllegierungen gefertigt.

Die Einsatzfelder für Tellerfedern sind überwiegend im Maschinen- und Anlagenbau, bei

Kfz-Komponenten und Anwendungen, bei denen kleine Federwege bei meist hohen Feder-

kräften gefordert werden.

Umweltrelevante Tätigkeiten, Produktionsverfahren

Um ein derart breites Produktprogramm bereitstellen zu können verfügen wir über einen um-

fangreichen Maschinenpark zur Metallbearbeitung sowie zur Wärme- und Oberflächenbe-

handlung. Aus den Ausgangsmaterialien Metallbleche in Form von Coils, Platten und Stäben

sowie aus geschmiedeten Rohlingen unterschiedlicher Federwerkstoffe werden die Tellerfe-

dern und Schraubensicherungselemente in folgenden Prozessschritten hergestellt, die an bei-

den Standorten vergleichbar sind.

Stanzen und spanende Bearbeitungsverfahren

Aus Bandmaterialien und zugeschnittenen Tafeln werden die Rohlinge für Tellerfedern mit-

tels Stanzprozess hergestellt. In Engen wird hierzu überwiegend das Feinschneiden eingesetzt.

An Abfällen fallen dabei weitgehend trockene Stanzabfälle und Bandrestmaterialien an.

Bei bestimmten Produktgruppen erfolgt die Weiterverarbeitung auf Endabmessung durch

Überdrehen und teilweise Schleifen. Alternativ werden Tellerfedern aus geschmiedeten Plati-

nen durch Drehbearbeitung hergestellt. Die Drehprozesse erfolgen überwiegend trocken bzw.

mit Minimalmengen-Schmierung, d.h. es werden keine Kühlschmierstoffe eingesetzt. An Ab-

fällen fallen dabei Späne, verbrauchte Kühlschmierstoffe (vorwiegend aus dem Werkzeug-

bau) und in untergeordnetem Maße Schleifschlämme an.

Gleitschleifen

Zum Entgraten und zur Erzielung bestimmter Oberflächeneigenschaften werden Gleitschleif-

verfahren eingesetzt. Resultierende Abfälle sind Gleitschleifschlämme sowie verbrauchte

Gleitschleifabwässer. Letztere werden nach Stilllegung der eigenen Abwasserbehandlungsan-

lagen (2012 in Engen, Ende 2016 in Sindelfingen) in eine externe CP-Behandlungsanlage ent-

sorgt, alternativ über den eigenen Vakuumverdampfer aufkonzentriert.

Wärmebehandlung

Die Mehrheit unserer Produkte müssen nach der Formgebung gehärtet werden. Dazu werden

Salzbad-Tiegelhärteanlagen sowie verschiedene Durchlaufhärteanlagen eingesetzt. Die Härte-

anlagen sind mit einem Anteil von über 50 % die größten Energieverbraucher am jeweiligen

Standort. Entsprechend dem Werkstoff und geforderten Eigenschaften erfolgen die Wärme-

behandlung und das Abschrecken im Salz- oder Ölbad. Zur Vermeidung von Salzstaubemis-

sionen werden die Bäder der Tiegelhärteanlage über eine Filteranlage abgesaugt. Resultieren-

de Abfälle sind die bei den nachfolgenden Reinigungsprozessen anfallenden Abwässer, die

nach Stilllegung der betriebseigenen Abwasserbehandlungsanlage über den Vakuumverdamp-

fer aufkonzentriert werden. In Engen besteht die Möglichkeit das salzhaltige Spülwasser über

die Ofenabwärme einzudampfen und das Salz wieder dem Abschreckbad zuzuführen. Ver-

brauchte Härtesalzabfälle sind stark nitrithaltig und fallen aus der Absauganlage sowie bei

Ofenrevisionen an. Sie werden derzeit in eine Unter-Tage-Deponie abgelagert.

Oberflächenbehandlung

Zur abschließenden Oberflächenbehandlung wird hauptsächlich Phosphatieren sowie in Sin-

delfingen ergänzend das Brünieren eingesetzt. Die warmen Bäder der Phosphatier-

/Brünieranlage werden über einen Nasswäscher abgesaugt. Verbrauchte Prozess- und Spülbä-

der werden ebenfalls über die Vakuumverdampferanlage aufkonzentriert und das Konzentrat

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Umwelterklärung 2017

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entsorgt. Die Reinigungs- und Phosphatieranlagen sind ebenfalls relevante Einzelstromver-

braucher.

Produktionshalle Sindelfingen mit Durchlaufhärteanlage und Phosphatier-/Brünieranlage

Unsere Werkzeuge werden teilweise im eigenen Werkzeugbau hergestellt, gewartet und über-

arbeitet. An Abfällen fallen dabei Späne, verbrauchte Kühlschmierstoffe und in untergeordne-

tem Maße Schleifschlämme an.

Ergänzend kommen noch übergreifende Prozesse zum Einsatz wie z. B. die Drucklufterzeu-

gung und die Behandlung der wässrigen Abfälle bzw. Abwasser im bereits erwähnten Vaku-

umverdampfer.

3 Unsere Umweltpolitik

Unser Engagement im Umweltbereich ist Teil unserer Unternehmenspolitik und steht in Er-

gänzung zu unserem Qualitätsmanagement. Umweltbewusstes Handeln als Teil unserer Un-

ternehmenspolitik sehen wir nicht nur als einen Beitrag zum Schutz unserer Umwelt, sondern

auch als wichtigen Baustein zu einer dauerhaft erfolgreichen Entwicklung unseres Unterneh-

mens.

Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit stehen dabei in direktem Zusammenhang. Um ökono-

misch erfolgreich zu sein, muss auch die ökologische Leistungsfähigkeit unseres Unterneh-

mens sichergestellt sein.

Mit der Einrichtung und kontinuierlichen Aufrechterhaltung unseres Umweltmanagementsys-

tems verfolgen wir folgende Ziele:

Reduzierung des Verbrauchs an natürlichen Ressourcen, insbesondere Rohstoffen unter

Berücksichtigung ökonomischer und ökologischer Aspekte,

Prüfung und Bewertung unserer Prozesse und Tätigkeiten auf deren Umweltauswirkun-

gen,

Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit unseres Unternehmens durch kontinuierliche

Verbesserung unserer Umweltleistung,

Einhaltung der Umweltaspekte betreffende rechtliche Anforderungen und Verpflichtun-

gen,

Entwicklung des Umweltbewusstseins bei unseren Mitarbeitern und Motivation zu res-

sourceneffizientem Handeln,

Einbindung unserer Geschäftspartner in unsere umweltpolitischen Zielsetzungen.

Die zur Einführung, Verwirklichung und Aufrechterhaltung des Umweltmanagementsystems

nach der EMAS-Verordnung erforderlichen personellen und finanziellen Ressourcen werden

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Umwelterklärung 2017

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durch uns bereitgestellt. Von Seiten der Geschäftsführung wird sichergestellt, dass der be-

stellte Umweltmanagementbeauftragte (UMB) die erforderlichen Qualifikationen bzw. Er-

fahrungen aufweist.

Die Umweltpolitik der Schnorr GmbH

4 Unser Umweltmanagementsystem (UMS)

Unser jetziges Umweltmanagementsystem ist die erweiterte Fortführung unserer bisherigen

Aktivitäten im Umweltbereich

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Umwelterklärung 2017

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Seit 2003: Bestellung eines externen Abfallbeauftragten und Erstellung von jährlichen

Berichten mit Abfallbilanz und Kennwerten

2012: Einführung eines Energiemanagementsystems gemäß Anlage 2 der Spitzenaus-

gleich-Effizienzsystemverordnung – SpaEfV

2015: Einführung eines Energiemanagementsystems gemäß DIN ISO 50 001, das

ebenfalls beide Standorte umfasst.

Unser in 2017 eingeführtes Umweltmanagementsystem basiert auf den Elementen der EG-

Öko-Audit Verordnung (EMAS) inkl. der ISO 14001. Unser Umweltmanagement umfasst un-

sere beiden Produktionsstandorte

71069 Sindelfingen-Maichingen, Stuttgarter Straße 37,

78234 Engen-Welschingen, Gottlieb-Daimler-Straße 9,

deren Gesamtgelände mit allen darauf befindlichen Gebäuden, Anlagen und sonstigen Ein-

richtungen.

Ausgehend von unserem Firmenleitbild, ergänzt durch unsere Umweltpolitik, versuchen wir

kontinuierlich die Umweltleistung unseres Unternehmens zu verbessern. Dazu erfassen wir

turnusmäßig unsere wichtigsten Umweltaspekte, bewerten diese, entwickeln Verbesserungs-

möglichkeiten und setzen uns darauf aufbauend weiterführende Ziele. In Zusammenarbeit mit

den Umweltteams, den betroffenen Abteilungen und der Unternehmensleitung werden jähr-

lich Umweltprogramme zur weiteren Optimierung der betrieblichen Umweltleistung erstellt.

Die wesentlichen Umweltaspekte (z. B. Energieverbräuche, Abfallaufkommen) werden mo-

natlich erfasst, so dass eine kontinuierliche Verfolgung gewährleistet ist. Der jährliche Audi-

tierungsrhythmus sorgt dafür, dass die geplanten Verbesserungsmaßnahmen auch in die Pra-

xis umgesetzt und unsere übergreifenden Ziele nicht aus den Augen verloren werden.

Jährlicher PDCA-Zyklus (Planen – Realisieren – Überprüfen – Reagieren) bei EMAS.

Quelle: UGA-Leitfaden

Unser Umweltmanagementsystem umfasst im fortlaufenden Turnus folgende Regelelemente:

Ermittlung und Bewertung der betrieblichen Umweltaspekte

Zielsetzung und Definition von Schwerpunkten

Aufstellung des Umweltprogramms

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Umwelterklärung 2017

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Umsetzung der beschlossenen Maßnahmen

Überprüfung der Ergebniserreichung

Ergreifen von Korrekturmaßnahmen bei Abweichungen

Bewertung durch die Unternehmensleitung im Rahmen einer Managementbewertung

und stellt damit sicher, dass unsere Umweltpolitik und die darin definierten Ziele im Rahmen

des PDCA-Kreislaufs geplant, umgesetzt, kontrolliert und überprüft werden und damit eine

kontinuierliche Verbesserung der Umweltleistung des Unternehmens erzielt wird.

Der Umweltmanagementbeauftragte (UMB) ist in Zusammenarbeit mit dem standorteigenen

Umwelt-Team für die Einführung und kontinuierliche Verbesserung unseres Umweltmana-

gementsystems verantwortlich. Der UMB und die Mitglieder des Umwelt-Teams verfügen

über die notwendigen Fähigkeiten und Kompetenzen, um den Aufgaben gerecht zu werden.

Der UMB wird in seiner Funktion unmittelbar von der Geschäftsleitung beauftragt und be-

richtet an diese.

Einbindung des Umweltmanagementsystems in die Organisationsstruktur der Schnorr GmbH

Beide Standorte verfügen über langjährig eingeführte Qualitätsmanagementsysteme nach

ISO/TS 16949. Die Dokumentation erfolgt daher in Zusammenarbeit mit dem Qualitätsmana-

ger, da das Umweltmanagementsystem so weit möglich in das bestehende Qualitätsmanage-

mentsystem integriert werden soll.

Zusammenfassung der Umweltleistung 2016

Zur Verfolgung und Bewertung der angestrebten kontinuierlichen Verbesserung der betriebli-

chen Umweltleistung wurden für die Bereiche Abfälle, Materialeffizienz, Energieeffizienz,

Wasser- und Flächenverbrauch Kennzahlen festgelegt, die im jährlichen Turnus berechnet

und deren Entwicklung für beide Standorte dokumentiert wird.

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Umwelterklärung 2017

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Unsere Umweltbilanz für das Jahr 2016 mit den zuzuordnenden Kernindikatoren gemäß

EMAS Verordnung ist in nachfolgender Übersicht zusammengefasst.

2016

Schlüsselbereich Jahreswert Kernindikator

Umsatz 33,390 Mio €

Energieeffizienz

elektrische Energie 5.984,9 MWh 179,24 MWh/Mio. €

Erdgas 2.457,4 MWh 73,6 MWh/Mio. €

Kraftstoffe 235,0 MWh 7,04 MWh/Mio. €

Gesamt 8.677,3 MWh 259,88 MWh/Mio. €

Energieerzeugung e. Energie (PV-Anlage) 149,8 MWh 4,49 MWh/Mio. €

Gesamtenergieverbrauch 8.527,5 MWh 255,39 MWh/Mio. €

Materialeffizienz

Eingesetzte Roh-, Hilfs

und Betriebsstoffe

2.392,5 t 71,65 t/Mio. €

Wasser

Verbrauch an

Trinkwasser

4.309,0 m³ 129,05 m³/Mio. €

Abfälle

gefährliche Abfälle 135,3 t 4,05 t/Mio.€

nicht gefährliche Abfälle 1.474,7 t 44,17 t/Mio. €

Abfälle gesamt 1.610,0 t 48,22 t/Mio. €

Biologische Vielfalt

Flächenverbrauch 14.208,0 m² 425,5 m²/Mio. €

Emissionen

Treibhausgas-Emissionen 2.461,0 t CO2 73,7 t CO2/Mio. €

Umweltleistung 2016, Zusammenfassung

Auf die einzelnen Schlüsselbereiche wird in den nachfolgenden Kapiteln näher eingegangen.

5 Umweltaspekte und Bewertung

Zur Erfassung der Umweltaspekte haben wir für jeden Standort relevante Unternehmensbe-

reiche definiert, die sowohl Produktionsprozesse als auch Verwaltungseinheiten abdecken:

Sindelfingen Engen

Verwaltungs-

bereiche

Verwaltung, Büros, Kantine Verwaltung, Büros

Materialwirtschaft Materialwirtschaft

Einkauf, Lieferanten Einkauf, Lieferanten

Vertrieb, Kunden Lieferanten, Kunden

Produktions- Materiallager, Versand Materiallager, Versand

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Umwelterklärung 2017

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bereiche

Stanzerei Feinschneiden, Stanzerei

Dreherei

Wärmebehandlung, Härten Wärmebehandlung, Härten

Oberflächenbehandlung, Gleit-

schleifen, Phosphatieren

Oberflächenbehandlung, Gleitschlei-

fen, Phosphatieren

Setzerei, Qualität Setzerei, Qualität

Konstruktion, Werkzeugbau

Energieversorgung, Heizungs-

zentrale, Druckluftversorgung

Energieversorgung, Heizungszentra-

le, Druckluftversorgung

Zur Bewertung im Rahmen der ersten Umweltprüfung wurde die Relevanz folgender Umwel-

taspekte für jeden der o.a. Unternehmensbereiche mit einem Punktesystem ermittelt:

Einsatzstoffe, Gefahrstoffe

Abfälle

Abluft, Emissionen

Wasser, Abwasser

Energie

Lärm

Boden, Altlasten

Transport

Matrix zur Bewertung der Umweltaspekte, Beispiel Standort Sindelfingen

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Umwelterklärung 2017

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Die Auswertung erfolgt standortbezogen in einer Matrix, aus der sowohl die relevanten

Schwerpunkte bezüglich der Unternehmensbereiche als auch der standortübergreifend bedeu-

tenden Umweltaspekte hervorgeht. Diese Bewertung bildet die Basis zur Schwerpunktsetzung

bei unserer Aktivitäten- und Maßnahmenplanung.

Mit Hilfe dieser Systematik bewerten wir die für uns relevanten Umweltaspekte und identifi-

zieren die Schwerpunktbereiche, bei denen wir noch Verbesserungspotenziale sehen.

Entsprechend unserer Bewertung widmen wir Ansatzpunkten zur Optimierung der Material-

und Energieeffizienz in den Produktionsbereichen Wärmebehandlung und Oberflächenbe-

handlung besondere Aufmerksamkeit.

5.1 Direkte Umweltaspekte

Wie bei jedem produzierenden Unternehmen resultieren aus unseren betrieblichen Aktivitäten

verschiedene überwiegend direkte Umweltaspekte. Die Schwerpunkte liegen beim Material-

und Energieeinsatz sowie den entstehenden Abfällen.

5.1.1 Energieeinsatz und Energieeffizienz

Auch wenn Schnorr kein energieintensives Unternehmen im Sinne der offiziellen Definition

ist, so liegt uns die Reduzierung des Energieverbrauchs am Herzen. Insbesondere die Berei-

che zur Wärmebehandlung sowie die Oberflächentechnik sind die wesentlichen Energiever-

braucher, bei denen wir durch Optimierung der Prozesse und Abläufe stetig versuchen die

Energieeffizienz zu steigern. Zur systematischen Erfassung, Bewertung und kontinuierlichen

Optimierung des Energieverbrauchs wurde in 2015 ein Energiemanagementsystem gemäß

ISO 50001 eingeführt, das jetzt in das Umweltmanagementsystem integriert wurde.

Für alle Anlagen und Prozesse wird an beiden Standorten elektrische Energie eingesetzt, zur

Raumbeheizung und teilweise zur Ofenbeheizung Erdgas sowie Kraftstoffe für die firmenei-

genen Fahrzeuge.

Tabellarische Übersicht: Energieverbrauch 2016

Standort

el. Energie

MWh/a

Erdgas

MWh/a

Kraftstoffe

MWh/a

Gesamt

MWh/a

Sindelfingen 4.640,7 2.308,1 235,0 7.183,8

Engen 1.344,2 149,3 0,0 1.493,5

gesamt 5.984,9 2.457,4 235,0 8.677,3

Prozentuale Anteile der Energieträger am Standort Sindelfingen und Engen

64,6%

32,1% 3,3%

Verbrauch Sindelf. gesamt = 7,184 GWh/a

Strom

Erdgas

Kraftstoffe

90,0%

10,0%

Verbrauch Engen gesamt = 1,49 GWh/a

Strom

Erdgas

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Umwelterklärung 2017

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Wie die oben stehenden Kreisdiagramme verdeutlichen, liegt der Schwerpunkt unseres Ener-

gieverbrauchs bei elektrischer Energie. Beginnend mit einer Energieberatung bis zur Einfüh-

rung des Energiemanagements haben wir diesen Bereich an beiden Standorten intensiv analy-

siert und inzwischen bereits etliche Optimierungsmaßnahmen realisiert.

Prozentuale Verteilung des Stromverbrauchs am Standort Sindelfingen

Ergänzend zu den Verbesserungen beim Energieverbrauch nutzten wir die Möglichkeit der

Installation einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der in 2011 erstellten neuen Produkti-

onshalle. Über die PV-Anlage mit 138 kWp wurden bis Ende 2016 852,3 MWh Strom ins öf-

fentliche Energienetz eingespeist. Mit einem Durchschnittsertrag von 155 MWh/a erzeugen

wir mit dieser Anlage ca. 3,3 % unseres Stromverbrauchs in Sindelfingen.

Jahreserträge der PV-Anlage Sindelfingen

Der energetische Zustand der Produktions- und Verwaltungsgebäude ist an beiden Standorten

unterschiedlich. Das Zweigwerk in Engen-Welschingen wurde 2001 neu erbaut so dass Produk-

tionshalle und Verwaltungsbau den energetischen Anforderungen von 2001 entsprechen. Das

Hauptwerk in Sindelfingen-Maichingen ist ein Standort mit langer Tradition und energetisch

sehr unterschiedlichem Gebäudebestand. Im Zeitraum von 2011 bis 2017 wurden zwei neue

Produktionshallen mit insgesamt 7.000 m² sowie im letzten Abschnitt ein neues Verwaltungs-

47,6%

10,7%

13,9%

6,0%

3,4%

9,7%

1,7%

1,2% 1,1%

0,1% 2,2%

2,3%

Verbrauchergruppen Strom, gesamt 4,64 GWh/a

Härterei: Härteanlagen

Härterei: Gleitschl., Phosphat., Abw.

Stanzerei: Stanzmasch.+Nebenanl.

Dreherei: Drehmasch.

Setzerei: Setzmaschinen

Betrieb allg.: Druckluft, Heizung

Sonst. Masch.

Werkzeugbau

Qualitätsprüfung

Lager/Versand

Beleuchtung: Gesamtbetr.

79.648,5

162.273,0

143.737,7 154.182,9

162.675,0 149.754,9

0,0

20.000,0

40.000,0

60.000,0

80.000,0

100.000,0

120.000,0

140.000,0

160.000,0

180.000,0

2011 2012 2013 2014 2015 2016

Stromerträge PV-Anlage kWh/a

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Umwelterklärung 2017

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gebäude erstellt. Mit diesen Neubauten wird sich die energetische Situation, insbesondere was

die Raumbeheizung anbetrifft, zukünftig erheblich verbessern.

Zur Bewertung der Entwicklungen im Energiebereich verfolgen wir folgende Kennzahlen:

Energieeffizienz Strom kWh/t: Spezifischer Energiebedarf Strom bezogen auf den Halb-

zeugeinsatz

Energiekosten Strom €/t: Spezifische Energiekosten Strom bezogen auf den Halbzeugein-

satz

Energieeffizienz Erdgas kWh/t: Spezifischer Energiebedarf Erdgas bezogen auf den

Halbzeugeinsatz (Sindelfingen)

Energieeffizienz Erdgas kWh/m²: Spezifischer Energiebedarf Erdgas bezogen auf den

m² beheizte Fläche (Welschingen)

Energiekosten Erdgas €/t: Spezifische Energiekosten Erdgas bezogen auf den Halbzeug-

einsatz

Insbesondere der Stromverbrauch hat sich 2016 an beiden Standorten unterschiedlich entwi-

ckelt. Während in Engen eine weitere Verbesserung der Energieeffizienz erzielt werden konn-

te ist der Stromverbrauch in Sindelfingen deutlich angestiegen. Begründet liegt dies im Neu-

bau der zweiten Produktionshalle in 2016 wobei in der Übergangsphase mehrere energiein-

tensive Produktionsanlagen, wie z.B. unsere Tiegelhärteanlage sowie die Phosphatier-

/Brünieranlage über längere Zeit parallel betrieben werden mussten.

Entwicklung des Energieverbrauchs Sindelfingen und der Stromeffizienz in Engen

Bereits in den vergangenen Jahren haben wir verschiedene Maßnahmen zur Verbesserung der

Energieeffizienz ergriffen. So wurden beispielsweise verschiedene Salzbadtiegelhärteanlagen

nachträglich mit aufschwenkbaren Deckeln ausgerüstet und damit der Wärmeverlust über die

heiße Oberfläche um ca. 10 % gesenkt. Die Ende 2016 neu in Betrieb genommene Salzbad-

härteanlage wurde dann durchgehend mit Abdeckungen ausgerüstet.

0

1.000.000

2.000.000

3.000.000

4.000.000

5.000.000

6.000.000

7.000.000

8.000.000

2012 2013 2014 2015 2016

kWh/a Energieverbrauch Strom + Gas

Energieverbrauch

Stromverbrauch

Gasverbrauch

0,0

500,0

1.000,0

1.500,0

2.000,0

2012 2013 2014 2015 2016

kWh/t Stromverbrauch pro Tonne Halbzeugeinsatz

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Umwelterklärung 2017

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Offenes Salzhärtebad und neue Tiegelhärteanlage mit Badabdeckungen

Insbesondere bei Neuinvestitionen in Anlagen und Geräte bewerten wir deren Energiever-

brauch und beziehen diesen in die Investitionsentscheidung mit ein. Weitere Ansatzpunkte zur

Verbesserung der Energieeffizienz fließen in unsere jährliche Maßnahmenplanung mit ein.

5.1.2 Materialeinsatz und Materialeffizienz

Unsere Produkte, Tellerfedern und Federelemente, bestehen ausschließlich aus härtbaren

Stählen sowie speziellen NE-Metalllegierungen, z. B. für Anwendungen bei denen eine er-

höhte Warmfestigkeit oder Korrosionsbeständigkeit gefordert wird.

Die von uns verwendeten Materialien splitten sich in

Halbzeuge in Form von Coils, Blechen und Platinen, die zu Produkten verarbeitet

werden sowie

Prozess- und Hilfsstoffe, die in verschiedenen Produktionsprozessen benötigt werden,

letztendlich aber nicht im Produkt verbleiben.

Die mit Abstand größten Positionen beim Materialeinsatz, sowohl mengen- als auch wertmä-

ßig, sind verarbeitete Halbzeuge in Form von Coils, Blechen und Platinen in unterschiedli-

chen Ausführungen und Werkstoffqualitäten. Die Metallabfälle resultieren im Wesentlichen

aus Stanzabfällen, nachrangig aus Drehspänen und verworfenen Teilen (Ausschuss).

Produktionsspezifische Abfälle ermöglichen auch Rückschlüsse auf den Ressourcenverbrauch

bei der Produktion, sowohl was den Einsatz der Halbzeuge als auch den Verbrauch von Hilfs-

und Betriebsstoffen anbetrifft. Unsere in Relation zur Produktions- und Umsatzentwicklung

gesetzten Kennzahlen berücksichtigen Veränderungen beim Produktionsvolumen und somit

einen Vergleich über mehrere Jahre. Die Graphik zeigt die Entwicklung in den letzten fünf

Jahren. Ein sinkendes spezifisches Abfallaufkommen signalisiert eine verbesserte Ausnutzung

der eingesetzten Vormaterialien und Halbzeuge (Materialeffizienz), vergleichbare Randbe-

dingungen und gleiches Produktspektrum vorausgesetzt.

. 500,0

520,0

540,0

560,0

580,0

600,0

2012 2013 2014 2015 2016

kg/t Metallabfälle in Relation zum Halbzeugeinsatz

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Umwelterklärung 2017

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Entwicklung der Materialeffizienz im Werk Sindelfingen

Angesichts der hohen ökonomischen und ökologischen Bedeutung des Materialeinsatzes

wurde in 2009/2010 ein Beratungsprojekt zur Verbesserung der Materialeffizienz (VerMat)

mit Förderung durch das Bundeswirtschaftsministerium durchgeführt und dabei Ansatzpunkte

mit hohem Optimierungspotenzial definiert. Wesentliche Ansatzpunkte sind:

Optimierung der Streifenbreite und der Materialzuschnitte,

Reduzierung der Rüst- und Ausschusszuschläge,

Verwendung von Altmaterialien und Restbeständen und

Verstärkte Berücksichtigung der Materialeffizienz bei der Produkt- und Werkzeug-

entwicklung

Gestanztes Band mit überbreitem Außensteg Typische Stanzreste bei guter Material-

ausnutzung

Über unsere Materialeffizienzprojekte konnten bereits bei einigen Produkten erhebliche Re-

duzierungen der Stanzabfälle realisiert werden. Unser Ziel ist es, den Materialeffizienzgedan-

ken als festen Bestandteil bei der Produktentwicklung, der Werkzeugtechnik, der Kalkulation

und Auftragsplanung sowie allen Produktionsschritten zu implementieren.

5.1.3 Abfälle

Abfälle fallen bei uns in erster Linie aus Produktionsprozessen an, hauptsächlich Metallabfäl-

le, die ca. 85 % des gesamten Abfallaufkommens ausmachen. Die Struktur des Abfallauf-

kommens ist an beiden Standorten ähnlich.

Prozentuale Aufteilung der in 2016 entsorgten Abfälle

85,7%

9,8%

1,5% 2,9%

0,1%

Abfallaufkommen gesamt 2016 Metallabfälle

gefährliche Abfälle

Siedlungsabfälle

Verpackungsabfälle

Bau-/Abbruchabfälle

Sonst. Prod.abfälle

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Umwelterklärung 2017

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Alle Entsorgungsvorgänge werden in unserem Abfallregister erfasst und dokumentiert. Jähr-

lich wird für beide Standorte eine Abfallbilanz erstellt und die Entsorgungsmengen über ein

Kennzahlensystem bewertet.

Abfallbilanz 2016

Abfallart

AVV

Herkunft Werk

Sindelfin-

gen

Werk

En-

gen

Gesamtmen-

ge

Verwertung

/ Beseiti-

gung

Gefährliche Abfälle (Sonderabfälle)

06 01 06*

andere Säuren

Oberflächenbehand-

lung

0,0 t

1,06 t

1,06 t

CP-

Behandlung,

Beseitigung

11 01 08*

Phosphatierschlämme

Oberflächenbehand-

lung

5,0 t

0,63 t

5,63 t

Beseitigung

11 01 09*

Schlämme und Filter-

kuchen, die gefährli-

che Stoffe enthalten

Härterei,

Abwasseranlage

Gleitschleifanlage

20,44 t

1,16 t

21,6 t

Beseitigung

11 01 11*

wässrige Spülflüssig-

keiten, die gef. Stoffe

enthalten

Produktion, Verdamp-

feranlage

Konzentrat Verdamp-

fer

3,76 t

0,0 t

3,76 t

Beseitigung

11 03 01*

cyanidhaltige Abfälle

Härterei

Verbr. Härtesalze,

Salzstäube aus Ab-

sauganlage

10,72 t

0,0 t

10,72 t

Deponierung

UTD

Beseitigung

11 03 02*

andere Abfälle

Härterei

Verbr. Härtesalze, die

nicht cyanidhaltig

sind

0,0 t

0,0 t

0,0 t

Deponierung

UTD,

Beseitigung

12 01 09*

halogenfreie Bearbei-

tungsemulsionen und -

lösungen

Werkzeugbau,

Dreherei,

Stanzerei

8,73 t

2,0 t

10,73 t

CP-

Behandlung,

Verwertung

12 01 09*

halogenfreie Bearbei-

tungsemulsionen und -

lösungen

Härterei:

Gleitschleifabwässer

aus

Gleitschleifanlagen

35,71 t

44,27 t

79,98 t

CP-

Behandlung,

Verwertung

13 02 05*

nichtchlorierte Ma-

schinen-, Getriebe – u.

Schmieröle

Härterei,

Werkzeugbau,

Dreherei,

Stanzerei

0,0 t

0,0 t

0,0 t

Verwertung

15 02 02*

Aufsaug- und Filter-

materialien…., verun-

reinigt

Alle Produktionsbe-

reiche

1,1 t

0,0 t

1,1 t

Verwertung

16 02 13*

Gefährliche Bestandteile

enthaltende gebrauchte

Geräte ….

El. Geräte, vorwie-

gend EDV

Gesamtbetrieb

0,72 t

0,0 t

0,72 t

Verwertung

Summe gefährliche Abfälle 86,18 t 49,12

t

135,3 t

Nicht gefährliche Abfälle (Produktions- und Gewerbeabfälle)

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Umwelterklärung 2017

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12 01 01

Eisenfeil- und

-drehspäne

Inkl. Stanzabfälle, ver-

sch. Fe-Werkstoffe

Stanzerei, Dreherei,

Werkzeugbau

729,47 t

653,31

t

1.382,78 t

Metallrecycling

Verwertung

12 01 03

NE-Metallfeil- und

-drehspäne

Inkl. Stanzabfälle, ver-

sch. Werkstoffe

Stanzerei, Dreherei,

Werkzeugbau

25,56 t

0,54 t

26,1 t

Metallrecyc-

ling,

Verwertung

12 01 21

gebrauchte Hon- und

Schleifmittelabfälle

Oberflächenbehandlung

(Gleitschleifen)

0,0 t

9,82 t

9,82 t

Verwertung

15 01 01

Verpackungen aus Pa-

pier, Pappe, Kart.

Gesamtbetrieb

(inkl. Datenschutzpa-

pier)

10,75 t

0,84 t

11,59 t

Verwertung

15 01 02

Verpackungen aus

Kunststoff/Folien

Warenannahme, Ver-

sand,

Gesamtbetrieb

2,05

4,31

6,36 t

Verwertung

16 02 14

gebrauchte Geräte,

nicht gefährlich

Gesamtbetrieb,

inkl. E-Motore, Kabel

0,44

0,62 t

1,06 t

Verwertung

17 01 07

Gemische aus Beton,

Keramik, Ziegeln

Gesamtbetrieb

Abbruchmat., unbe-

lasteter Bauschutt

1,26 t

0,0 t

1,26 t

Verwertung

17 02 01

Holzverpackungen

Warenannahme,

Lager 12,83 t

3,54 t 16,37 t Verwertung

20 01 08

Speiseabfälle Kantine

0,45 t

0,62 t 1,07 t Verwertung

20 03 01

Siedlungsabfälle a.n.g.

Gesamtbetrieb

12,34 t

5,95 t

18,29 t

Verbrennung

Verwertung

(Andienungs-

pflicht)

Summe n. gefährlicher Abfälle 795,15 t 679,5

5 t

1.474,7 t

Abfälle gesamt 881,33 t 728,6

7 t

1.610,0 t

Unser Bestreben ist es, verfügbare Verwertungsmöglichkeiten zu nutzen. Hierzu werden alle

verwertbaren Abfallfraktionen getrennt erfasst. 2016 wurden 92,2 % verwertet. Für den noch

in die Beseitigung gehenden Anteil versuchen wir Verwertungsmöglichkeiten zu finden.

Die cyanidhaltigen Härtesalze wurden Mitte 2016 durch cyanidfreie Härtesalze substituiert.

Nach der Entsorgung aller cyanidhaltigen Reste werden zukünftig keine cyanidhaltigen Alt-

salze mehr anfallen.

Zur Bewertung der Entwicklungen im Abfallbereich haben wir folgende Kennzahlen gebildet:

Gesamtabfälle bezogen auf den Umsatz

Gesamtabfälle bezogen auf den Halbzeugeinsatz

Sonderabfälle bezogen auf den Umsatz

Sonderabfälle bezogen auf den Halbzeugeinsatz

Gewerbeabfälle (hausmüllähnlicher Gewerbeabfall) pro Mitarbeiter

Verpackungsabfälle (Papier/Kartonagen, Folien, Holz) pro Mitarbeiter

Verwertungsquote: Verwertung zu Beseitigung

Entsorgungskosten bezogen auf den Umsatz

Metallabfälle bezogen auf den Umsatz

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Umwelterklärung 2017

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Entwicklung der Kennzahlen zum Abfallaufkommen am Standort Sindelfingen

Während das spezifische Abfallaufkommen in den letzten Jahren reduziert werden konnte

zeigt das Jahr 2016 einen markanten Anstieg der gefährlichen Abfälle. Dies ist darauf zurück-

zuführen, dass Ende 2016 die eigene Abwasserbehandlungsanlage in Sindelfingen still gelegt

und durch einen Vakuumverdampfer ersetzt worden ist. Im Gegenzug kann das Destillat wie-

der innerbetrieblich eingesetzt werden und unser Verbrauch an Behandlungschemikalien ist

quasi auf Null zurückgegangen. Am Standort Engen zeigt sich das gleiche Bild zeitversetzt ab

2013.

Standort Engen: Anteil der Gleitschleifabwässer am Gesamtaufkommen gefährliche Abfälle

Im Zuge des Neubaus der Produktionshalle in Sindelfingen wurde auch in die Neuerstellung

eines Abfallwirtschaftszentrums investiert.

Neues Abfallwirtschaftszentrum mit Handlingsbereich für Stanzabfälle

28,0

30,0

32,0

34,0

36,0

38,0

40,0

2012 2013 2014 2015 2016

t/Mio.€ Gesamtes Abfallaufkommen in

Relation zum Umsatz

0,00

1,00

2,00

3,00

4,00

2012 2013 2014 2015 2016

t/Mio.€ Sonderabfälle

in Relation zum Umsatz

0,00

10,00

20,00

30,00

40,00

50,00

60,00

2012 2013 2014 2015 2016

t/a

gef. Abfälle gesamt Gleitschleifabwässer

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Umwelterklärung 2017

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Innerhalb des so genannten Technikriegels wurden großzügige Bereiche zur Erfassung und

Bereitstellung der Abfälle sowie ein Abschnitt für die Beschickung der Spänecontainer einge-

richtet. Mit Absicherung gegen Niederschläge können hier verwertbare Fraktionen gesammelt

und zur Entsorgung bereitgestellt werden. Durch die klare Anordnung und die deutlich erwei-

terten Bereitstellungsflächen wurde das Handling verbessert.

Zur umweltgerechten Lagerung von Frisch- und Altölen wurde ein abgeschlossener Raum

eingerichtet. Der Boden ist als Wanne ausgebildet und mit einer zugelassenen Beschichtung

versehen, so dass eventuelle Leckagen weder in die Kanalisation noch ins Erdreich gelangen

können.

5.1.4 Wasser, Abwasser

Trotz der Nähe von Schwäbischer Alb und Nordschwarzwald ist Trinkwasser insbesondere im

Großraum Stuttgart ein wertvolles Gut. Seit vielen Jahren sind wir daher bestrebt, den Ver-

brauch an Trinkwasser zu reduzieren. Neben dem für die Sanitäreinrichtungen und Küchen

benötigten Wassers wird der wesentliche Anteil unseres Wasserbedarfs in der Produktion ver-

braucht. Unsere größten Wasserverbraucher sind hierbei die Bereiche Härterei und Oberflä-

chentechnik. Bei diesen Prozessen haben wir in den letzten Jahren stetig die Kreislaufführung

sowohl der Spülprozesse und der Kühleinrichtungen verbessert und damit eine erhebliche Re-

duzierung unseres Wasserverbrauchs erzielt.

Ausgehend vom Ausgangsniveau 2003/2004 (der Standort Engen war damals noch Fa. Hugo

Bauer Nachf.) konnten wir den Wasserverbrauch auf jetzt 4.309 m³/2016 um ca. 2/3 reduzie-

ren.

Da Absolutwerte nur bedingt aussagefähig sind haben wir auch in diesem Bereich Ver-

brauchskennwerte gebildet: Wasserverbrauch pro t Halbzeugeinsatz m³/a t.

Spezifischer Wassereinsatz pro Tonne Halbzeugeinsatz in beiden Werken

0,0

1.000,0

2.000,0

3.000,0

4.000,0

5.000,0

6.000,0

2012 2013 2014 2015 2016

m³/a Wasserverbrauch Werk Sindelfingen

0,0

200,0

400,0

600,0

800,0

1.000,0

1.200,0

1.400,0

2012 2013 2014 2015 2016

m³/a Wasserverbrauch Werk Engen

0,00

1,00

2,00

3,00

4,00

2012 2013 2014 2015 2016

m³/t Werk Sindelfingen

0,00

0,50

1,00

1,50

2012 2013 2014 2015 2016

m³/t Werk Engen

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Umwelterklärung 2017

Seite 21 von 27

Dabei wirken sich unterschiedliche Produktionsverfahren und -auslastungen offensichtlich

aus. Aus den Kennwerten wird auch deutlich, dass beide Standorte unterschiedliche Produkti-

onsverfahren einsetzen.

Abwasser

Beide Standorte verfügten bis vor einigen Jahren noch über jeweils eine eigene Abwasserbe-

handlungsanlage. Durch die reduzierte Abwassermenge auch verbunden mit einer gestiegenen

Schadstoffkonzentration wurden die Anlagen rein aus ökonomischen Gesichtspunkten unwirt-

schaftlich. Die Abwasserbehandlungsanlage am Standort Engen wurde daher 2013 still gelegt

und die Anlage in Sindelfingen im Zuge der neuen Produktionshalle Ende 2016. Die noch an-

fallenden Produktionsabwässer werden in Engen seitdem in eine externe CP-Anlage entsorgt.

Am Standort Sindelfingen wurde dagegen Ende 2016 in eine Vakuumverdampferanlage in-

vestiert, mit der insbesondere die aus der Phosphatier-/Brünieranlage resultierenden Spülab-

wässer eingedampft werden. Das entstehende Destillat kann innerbetrieblich wieder einge-

setzt werden. Das anfallende Konzentrat (ca. 10 % der Einsatzmenge) muss jedoch extern ent-

sorgt werden. Dadurch wird sich das Abfallaufkommen in den nächsten Jahren erhöhen.

Vakuumverdampferanlage zur Aufarbeitung von Spülwässern

Die Vakuumverdampferanlage sowie die neue Phosphatier-/Brünieranlage befinden sich noch

in der Einfahrphase. Gesicherte Daten zu den Auswirkungen auf den Wasserverbrauch sowie

das Abfallaufkommen erwarten wir erst 2017/2018.

5.1.5 Biologische Vielfalt

Unsere beiden Produktionsstandorte befinden sich in Gewerbegebieten und sind nach Bau-

recht genehmigt. Der Standort Sindelfingen-Maichingen liegt in einem Wasserschutzgebiet III

A. Die genutzten Flächen sind mit Produktions- und Bürogebäuden gemäß der örtlichen Be-

bauungsvorschriften bebaut. Die Verkehrsflächen wurden nur in den Bereichen versiegelt, in

denen eine potenzielle Gefahr durch eine Verunreinigung mit wassergefährdenden Stoffen be-

steht.

Der Standort Sindelfingen wird in der Endausbaustufe in 2017 über 7.970 m² Produktionsflä-

che und 2.750 m² Bürofläche verfügen. Die gesamte Grundstücksfläche beträgt 28.500 m².

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Umwelterklärung 2017

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Der Standort Engen-Welschingen umfasst bei einer Grundstücksfläche von 8.330 m² eine

Produktionshalle mit 3.215 m² sowie einen Verwaltungsbau mit 465 m² Büro- und 80 m²

Wohnfläche.

5.2 Indirekte Umweltaspekte

Von unseren Produkten gehen weder negative Umweltauswirkungen aus, noch benötigen sie

in ihrer Einsatzzeit irgendeine Form von Energie. Nicht mehr benötigte Tellerfedern können

ohne weitere Vorbehandlung dem Metallrecycling zugeführt werden.

In Kooperation mit unseren Lieferanten (Lieferanten von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen)

und Kunden (Maschinen- und Anlagenbau, Automobilzulieferer) versuchen wir auch die nicht

direkt unserer Tätigkeit zuzuordnenden Umweltaspekte zu erfassen und so gering wie mög-

lich zu halten.

6 Umweltziele und Umweltprogramm

Als metallverarbeitendes Unternehmen mit Standorten in dicht besiedelten Regionen Deutsch-

lands sehen wir es mit als unsere Aufgabe, mit gutem Beispiel vorauszugehen und den Res-

sourcenverbrauch sowie die Umweltbelastungen aus unseren Tätigkeiten auf ein notwendiges

Mindestmaß zu reduzieren. Um diese Zielsetzung systematisch verfolgen zu können haben

wir in 2017 EMAS als unser Umweltmanagementsystem eingeführt. Die Zielsetzung haben

wir in unserer Umweltpolitik formuliert und wollen diese mit dem Engagement unserer Mit-

arbeiter sowie unter Einbeziehung unserer Lieferanten und Kunden kontinuierlich verfolgen.

Zur Umsetzung unserer Ziele werden jährliche Maßnahmenpläne aufgestellt. Diese enthalten

neben den fortlaufenden Maßnahmen jährliche Einzelziele und Maßnahmen, sowohl für das

Gesamtunternehmen, als auch spezifisch für die beiden Standorte.

Struktur und Muster des jährlichen Maßnahmenplans

Langfristige Ziele

Mit der Einrichtung und Aufrechterhaltung unseres Umweltmanagementsystems wollen wir

unserer Verantwortung gegenüber unserer Umwelt sowie der Gesellschaft gerecht werden und

folgende Ziele verfolgen:

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Umwelterklärung 2017

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Reduzierung des Verbrauchs an natürlichen Ressourcen, insbesondere Rohstoffen unter

Berücksichtigung ökonomischer und ökologischer Aspekte

Prüfung und Bewertung unserer Prozesse und Tätigkeiten auf deren Umweltauswirkungen

Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit unseres Unternehmens durch kontinuierliche

Verbesserung unserer Umweltleistung

Einhaltung der Umweltaspekte betreffende rechtliche Anforderungen und Verpflichtungen

Aufbau eines Umweltbewusstseins bei unseren Mitarbeitern und Motivation zu ressour-

ceneffizientem Handeln

Einbindung unserer Geschäftspartner in unsere umweltpolitischen Ziele

Zur Verfolgung und Bewertung der angestrebten kontinuierlichen Verbesserung der betriebli-

chen Umweltleistung wurden für die Bereiche Abfälle, Materialeffizienz, Energieeffizienz

und Wasserverbrauch Kennzahlen festgelegt, die im jährlichen Turnus berechnet und deren

Entwicklung für beide Standorte dokumentiert wird.

Umweltprogramm und Ziele für 2018

Die Ziele für das Jahr 2018 mit den geplanten Maßnahmen lassen sich wie folgt zusammen-

fassen:

Umweltaspekt

Ziel Maßnahme

Standort

Umsetzung

bis

Energieeffizienz

Verbesserung um

1,3 %,

entspr. 2,5 MWh/Mio. €

Erfassung und Bewertung der über den Neubau

erzielten Optimierungen im Energiebereich (Raumbeheizung, Stromverbrauch)

Sindelfingen 06/2018

Prüfung einer verbesserten Auswertesoftware für

die Strommesssysteme

Sindelfingen

12/2018

Erfassung der aktuellen Auslastung der Glüh-öfen zur Optimierung der Chargenauslastung

Sindelfingen 06/2018

Prüfung der Möglichkeiten der Temperaturab-

senkung beim Durchlaufofen, z.B. am Wochen-ende.

Sindelfingen 01/2018

Prüfung möglicher Einsatzorte für automatische

Beleuchtungssteuerung

Engen

03/2018

Prüfung eines Video-Konferenzsystems zur Re-

duzierung der Betriebsfahrten zwischen den Standorten

Engen

06/2018

Materialeffizienz

Verbesserung um

1,0 %,

entspr. 0,7 t/Mio. €

Ausschussreduzierung und Verbesserung der

Oberflächenqualität durch Bürstentgraten Engen 01/2018

Abfälle

Verbesserung der Kreis-

laufführung und der Ver-

wertungsmöglichkeiten

Prüfung der Verwertungsmöglichkeiten für Här-tesalzabfälle

Sindelfingen 06/2018

Optimierung der Gleitschleifwasser-Kreislaufführung in der Härterei

Sindelfingen 06/2018

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Umwelterklärung 2017

Seite 24 von 27

Reduzierung Verpackungsmaterial in Abstim-

mung mit Lieferanten und Kunden

Engen

03/2018

Wasser/Abwasser

Vermeidung von Produk-

tionsabwässern

Nachrüstung des jeweils 1. Spülbads Reini-

gungs- und Phosphatierprozess zum Ausgleich

der Verdampfungs- und Austragsverluste

Sindelfingen 03/2018

Der jährliche Maßnahmenplan wird vom Umweltmanagementbeauftragten (UMB) in Zu-

sammenarbeit mit den Umweltteams aufgestellt. Die Zielerreichung wird mit dem internen

Audit überprüft und weitere Maßnahmen im Rahmen der Managementbewertung mit der Ge-

schäftsführung abgestimmt.

7 Betriebliche Umsetzung des Umweltmanagementsystems

Bei der betrieblichen Umsetzung unseres Umweltmanagementsystems legen wir Wert darauf,

dass alle Mitarbeiter einbezogen werden. Neben der formalen Umsetzung der in der EMAS-

Verordnung vorgegebenen Tätigkeiten und deren Dokumentation sehen wir in der Einbindung

unserer Mitarbeiter ein wesentliches Element, den betrieblichen Umweltschutz zu realisieren

und kontinuierlich weiter zu entwickeln.

Die Verfolgung der kontinuierlichen Aufgaben obliegt dem Umweltmanagementbeauftragten

(UMB) und den beiden Umweltteams am jeweiligen Standort. Der jährliche Maßnahmenplan

wird vom UMB in Zusammenarbeit mit den Umweltteams aufgestellt. Die Überwachung der

darin für die aufgeführten Einzelziele bzw. Maßnahmen genannten Termine erfolgt halbjähr-

lich durch die Umweltteams. Die Überprüfung erfolgt im Rahmen der jährlichen Umwelt-

Bewertung, wenn Erfassungs- oder Messmöglichkeiten verfügbar sind (z.B. elektrische Ener-

gie, Abfälle, Wasser) auch im unterjährigen Rhythmus. Die Zielerreichung wird mit dem in-

ternen Audit jährlich überprüft und im Rahmen der Managementbewertung mit der Geschäfts-

führung abgestimmt.

7.1 Zusammenstellung und Umsetzung von Rechtsvorschriften

Mit der Einführung von EMAS haben wir uns verpflichtet alle gesetzlichen Anforderungen

im Umweltbereich einzuhalten und nach Möglichkeit zu übertreffen. Zur Erfassung und Ver-

folgung der umweltspezifischen Anforderungen aus Gesetzen und anderen rechtlichen Vorga-

ben wurde hierzu im Rahmen der ersten Umweltprüfung ein Rechtskataster Umwelt aufge-

stellt.

Das Rechtskataster wird in halbjährlichem Rhythmus durch den UMB auf Aktualität geprüft.

Änderungen sowie neue Gesetze werden mit den für das Unternehmen daraus resultierenden

Anforderungen dokumentiert und der Geschäftsleitung und den betroffenen Abteilungsleitern

zur Verfügung gestellt.

Andere Anforderungen resultieren insbesondere in Form von Nebenbestimmungen der Bau-

genehmigungen. Diese werden jeweils nach Erhalt der Baugenehmigung detailliert erfasst und

deren Umsetzung überprüft.

Die am Standort Sindelfingen betriebene Abwasserbehandlungsanlage wurde beim Landrats-

amt Böblingen, Amt für Wasserwirtschaft zum Jahresende 2016 abgemeldet.

Für die Umsetzung der Vorgaben tragen wir durch regelmäßige Information der Mitarbeiter

sowie durch Erstellung und Aktualisierung von Betriebsanweisungen und Verfahrensanwei-

sungen Sorge.

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Umwelterklärung 2017

Seite 25 von 27

7.2 Interne Kommunikation

Über die interne Kommunikation wird sichergestellt, dass alle Mitarbeiter über die Einfüh-

rung und Verwirklichung des Umweltmanagementsystems informiert werden. Hierzu werden

die intern zur Verfügung stehenden Informationsmöglichkeiten wie z.B. Informationsbretter,

Betriebsversammlungen usw. genutzt. Vorgesetzte sollen die Mitarbeiter ihres Bereichs in-

formieren und zu spezifischen Möglichkeiten zur Verbesserung der Umweltsituation in ihrem

Tätigkeitsbereich animieren.

Mit derzeit insgesamt ca. 240 Mitarbeitern (200 am Standort Sindelfingen und 40 am Standort

Engen) hat unser Unternehmen noch eine für kurze Kommunikationswege gute Größe. Um-

weltgerechtes Verhalten sowie der effiziente Umgang mit Ressourcen ist in vielen Bereichen

auch vom Verhalten der Mitarbeiter abhängig. Ein Ziel unseres Umweltmanagements ist es

bei allen Mitarbeitern ein Bewusstsein zum umweltgerechten Handeln aufzubauen und damit

die hier vorhandenen Potenziale zu erschließen. Hierzu werden interne Instrumente wie Aus-

hänge, Informationen über unser monatliches Informationsblatt „die.teller.feder“, Informa-

tions-/Schulungsveranstaltungen, persönliche Gespräche usw. genutzt. Neue Mitarbeiter wer-

den von ihren Vorgesetzten entsprechend ihrer Tätigkeiten bzw. Aufgaben über das Umwelt-

management mit den darin enthaltenen Zielsetzungen informiert.

Um Anreize für Verbesserungsvorschläge zu schaffen wurde das für den Bereich des Quali-

tätswesens bestehende Ideenmanagement erweitert. In der Kategorie Effizienzorientierte Ziele

wurden die Aspekte der Ressourceneffizienz, d. h. die Optimierung der Ressourceneinsätze

von Materialien und Energie mit aufgenommen.

7.3 Externe Kommunikation

Neben den praktischen Aktivitäten zur Verbesserung der mit unserer Produktion verbundenen

betrieblichen Umweltleitung wollen wir auch durch Kommunikation mit den externen Betei-

ligten unsere Ziele kommunizieren und wenn möglich weitere Verbesserungspotenziale iden-

tifizieren und realisieren. Mit unseren Kunden und Lieferanten stehen wir in regelmäßigem

Kontakt besprechen Ansatzpunkte zu umwelttechnischen Verbesserungen in der gesamten

Lieferkette.

Mit Kunden, Lieferanten sowie externen Dienstleistern werden wir ergänzend zu den sonsti-

gen technischen Anforderungen auch die Umweltaspekte von Verfahren, Einsatzstoffen und

Produkten besprechen. Lieferanten werden bei Anfragen und Beschaffungen von Anlagen und

Geräten mit Umweltrelevanz über das Umweltmanagementsystem informiert und zur Abgabe

von Angeboten von umweltgerechten und ressourceneffizienten Produkten und Systemen

aufgefordert.

Nach erfolgreicher Validierung wird das EMAS-Zertifikat auf der Homepage der Schnorr

GmbH veröffentlicht ( www.schnorr.de ). Darüber hinaus wird die jeweils aktuelle Umwelt-

erklärung auf Anforderung interessierten Personen und Institutionen, insbesondere Kunden,

Lieferanten und Behörden gerne zur Verfügung gestellt.

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Umwelterklärung 2017

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9 Kontakt und Ansprechpartner

Ansprechpartner für Umweltfragen in unserem Hause sind:

Umweltmanagementbeauftragter (UMB)

Hermann Kißler

ABAG-itm GmbH

Hauptstraße 4

75335 Dobel

Tel. +49 7083/52774-62

[email protected]

Für den Standort Sindelfingen-Maichingen

Stuttgarter Straße 37

71069 Sindelfingen

Thomas Sauer

Tel +49 7031/302-180

[email protected]

Für den Standort Engen-Welschingen

Gottlieb-Daimler-Straße 9

78234 Engen

Robert Gauggel

Tel. +49 7733/5010-25

[email protected]