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TECHNISCHE MECHANIK 5(1984)Heft2
Manuskripteingangz3. 7.1983
Zu einigen Problemen der numerischen Behandlung von auf
räumlichen Flächen angeordneter Meßwerte
(dargestth am Beispiel der Hitzdrahtmeßtechnik unter Verwendung von ‚Schrägdrahtsonden in einer räumlichen
Strömung)
Gerhard Hennig
Aufgabenstellung
Bei verschiedenen Prozessen, bei der Untersuchung tech-
nischer und physikalischer Erscheinungen und technolo—
gischer Vorgänge, treten Datenmengen auf, die sich auf
räumlichen Flächen über einer Basis von zwei orthogonal
zueinander orientierten Größen anordnen. Sie lassen sich
allgemein beschreiben als Funktionen u = f(x, y) dieser
beiden Koordinaten.
Die Interpolation von Zwischenwerten ist bei der nume—
rischen Behandlung zu lösen. Die Lösung wird in vielen
Fällen dadurch erschwert, daß die genannten Daten mit
Unsicherheiten, Fehlern behaftet sind. An dieser Stelle
wird vorausgesetzt, dal3 diese stochastisch sind.
Einige Fragen, die sich mit der rechnerischen Behand-
lung solcher Datenmengen ergeben, sollen am Beispiel
der Auswertung von Hitzdrahtmessungen mit Hilfe einer
Schrägdrahtsonde in einer räumlichen Strömung erläu-
tert werden. Die zufallsbedingten Abweichungen der
Daten sind in diesem Fall die Meßfehler.
Die auftretenden Probleme der numerischen Bearbei-
tung der Meßwerte sind allgemeiner Natur und nicht an
das zur Erläuterung der Problemstellung und der Be—
schreibung der Lösungsmethode gewählte Beispiel ge—
bunden.
Einige Beziehungen der Hitzdrahtmeßtechnik
Die Ausgangsspannung eines Konstanttemperaturanemow
meters ist eine Funktion der Anströmgeschwindigkeit
am llitzdraht nach der Gleichung E2 = Eä + Kv“,
webei E0 — das Ausgangssignal am Anemometer der be—
heizten, nicht angeströmten (v = l3) Sonde, K eine Kon-
stante und n z OAS der Exponent der Funktion sein
sollen.
Die Anströmgeschwindigkeit ist als Vektor durch die
drei Komponenten in einem kartesischen Koordinaten-
3
system xi, i = 1,2,3 beschrieben, so deli V Z /2 v.2 ist.
i=1 1
Durch die Richtungsempfindlichkeit des Hitzdrahtes ge-
hen die Komponenten der Anströmgeschwindigkeit
nicht mit ihren Beträgen in die Gleichung ein, sondern
mit Gewichten, den Koeffizienten der Richtungsem-
pfindlichkeit. Die in Gleichung (1) angegebene Ge-
schwindigkeit ist deshalb als effektive (im Sinne des
Wärmeüberganges am Hitzdraht) anzusehen.
10
Die Gleichung (1) wird umgeformt zu
E2 _ E2 2/11
n : > : v2
Die effektive Anströmgeschwindigkeit ist in einem son—
denbezogenen Koordinatensystem ausgedrückt. Die zu
ermittelnden Strömungsgrößen {q sind in einem mit der
Versuchseinrichtung fest verbundenen System beschrie-
ben.
Der funktionelle Zusammenhang mit den effektiven
Größen wird durch die Transformationsmatrix aij ver-
mittelt, so daß schließlich V; = kiaij iij, mit ki den Koef-
fizienten der Richtungsempfindlichkeit, erhalten wird.
Gleichung (2) erhält damit die Form (in Matrizen-
schreibweise)
n z irTaTkQ a); (3)
k2 ist eine Diagonalmatrix. Die Linearkombinationen
der drei Geschwindigkeitskomponenten stellen wegen
ihrer Symmetrie sechs Unbekannte dar. Zur Lösung ist
ein System von mindestens sechs Gleichungen notwen-
dig. Es wird erhalten durch Messungen bei verschiede-
ner Stellung der Hitzdrahtsonde. Hier soll vorausgesetzt
werden, dal3 nur Drehungen der Sonde um ihre Achse
um den Drehwinkel go möglich sind. Die Anströmrich-
l'nng ist in ihrer Lage zum Hitzdraht durch die Einfüh—
eines zweiten Winkels, des Schwenkwinkels e der
Sonde, vollständig festgelegt. Die eingeführten Bezeich—
nungen sind in Bild 1 dargestellt.
Die Sonde wird kalibriert im Bereich — 90° S. ap ~<\ + 90°
und 60° < e < 135°. Eine Äquidistanz der Winkelwerte
«pi und ej ist für eine spätere Auswertung nicht Vorausm
setzung, wird aber in der Praxis meist eingehalten.
lm Ergebnis des Kalibrierens liegt eine Menge von 1133
(im, 63') Meßwerten vor, die sich über der rechteckigen
Basis «pi, i: l . . , n und 61', = l, . . , m auf einer räumn
lichen Fläche wie im Bild 2 anordnen. Die Koeffizien-
ten der Richtungsempfindlichkeiten liegen ebenfalls als
Funktionen von g0 und e auf zugeordneten räumlichen
Flächen.
Meßwerte würden nach der getroffenen Voraussetiung
auf Linien e = konst. der Kalibrierflächen liegen, wobei
der Wert des Schwenkwinkels e zunächst unbekannt ist.
Alle Werte bei Kalibrieren und Messen sind vorausset-
zungsgemäß mit stochastischen Fehlern behaftet.
Als Aufgabe bei der numerischen Bearbeitung der Mes—
sung läfit sich nach den bisherigen Ausführungen formu-
lieren:
Bild l
Lagebeziehungen der verwendeten Koordinatensysteme bei der
HDS mit schrägem Draht
„9‘ u I I
15 3b 45 60°75
lfl———
‘T I l l l
-75°eo -1.5 -3o -15
Bild 2
Kalibrierfläche 120p, 6) der Schrägdrahtsonde
Die bei Kalibrieren und Messen gewonnenen Werte sol—
len durch möglichst glatte Flächen und Kurven appro-
ximiert werden. Durch die Fehler der Werte ist zu for-
dem7 dal3 die Approximation ausgleichend geschieht.
Die Werte der Messung liegen auf Kurven E : konst. auf
der Kalibrierfläche. Die genaue Lage in up und 6 mulä
durch Suchen des Minimums des Abstandes der Folge
von Meßpunkten von der Kalibrierfläche gefunden
werden.
Die Aufgabe umfaßt damit die Approximation mit der
Beschreibung der räumlichen Fläche, das Ausgleichen
der Werte und das Interpolieren auf der Fläche.
Für die Approximation und Speicherung der Daten der
räumlichen Fläche in der Rechenmaschine mit dem Ziel
einer schnellen und genauen Interpolation wird eine
‘intervallweise Beschreibung durch Polynome gewählt.
Die Nebenbedingung, dal3 erste und zweite Ableitung
im ganzen betrachteten Bereich stetig sein sollen, führt
auf Polynome mindestens dritten Grades, im besonderen
auf kubische Splinefunktionen.
Für kubische Splinefunktionen f(x) gilt, daß sie unter
allen zweimal stetig differenzierbaren Funktionen (‚0(X)
mit go(xi) 1 gi ausgezeichnet sind durch
Xn xn
j f"(x)2 dx < / ¢"(X)2 dx für den Bereich x1, . . xn
X1 X1
Die Splinefunktionen zeichnen sich also durch geringe
Welligkeit und hohe Glätte aus. Die Stützstellenwerte gi,
i = 1, . . ‚ n sollen durch Meßwerte repräsentiert werden.
Die Variationsaufgabe liefert als Lösung Polynome vom
Grad 2u-1 mit u = 2.
4
fog) er]. (x—xir-l <5)
k=1
Eine Erweiterung der Beziehung (4) zur Beschreibung
von über einem Rechteckbereich x1,. . . ,xn; yj ‚ . ‚t ‚ym
auf einer räumlichen Fläche liegender Daten (Meßwerte)
u(x‚y) gibt Ritter [l] an.
Es wird dort weiter vorausgesetzt, daß xi< x < xi+1 ,
yj <y<yi+1 und außerdem x1 < . „xi <. ..xn und
y] <...yj . .. < ym sein sollen. In Erweiterung von
(4) existiert das Integral
xn Ym
a4 2
f / g (XvY) > dy dx (6)
Xl y1
und wird zu einem Minimu.
Die Näherungspolynome g(x‚y) sind reelle Funktionen
mit den Eigenschaften
ö r a 82
—— g (x,y)7 -- g (x,y), —— g (x,y) sind absolut stetig,
öx öy ax 3y
82 a3 64
— X9 9 — X9 7 _ xv6X2 g( Y) axgöyn y) 6x2 ayz g( y)
sind absolut stetig für alle X6 [x1, xn] als Funktionen
von y und
a2 33
— x, , ~——— X, undayz g( y) axayz g( y)
34 .. .mg (x,y) fur alle ye [y1, ym] als Funktionen
x
von x.
Die Lösung von (6) führt auf bikubische Splinefunktio-
nen
n m 4 4
u(xi’ y3) Z aijkl (X—Xi)k‘1(Y—Yj)l'1
i=1 =1 k=1 1:1
(7)
In den Lösungen ist in beiden Fällen eine modifizierte
Potenzfunktion eingeführt (truncated power function),
auch als abgeschnittene Potenzfunktion (Böhmer
bezeichnet, mit
:—
11
(x—xili‘le—yj),L
Anstelle von (x—xfil:1 und (y—yi):1 können auch ande—
re Polynome dritten Grades verwendet werden.
Für einen kubischen Splineansatz ergibt das die Form
f(xi) Z aig1(xi) + big2 (Xi) + Cig3 (Xi) + digzi (Xi) (9)
Die Koeffizienten müssen hierbei als Funktionen von f1
und {Iii oder auch fi und ausdrüekbar sein, was gewähr-
leistet ist, wenn
gi (Xi) g2 (Xi) g3 (Xi) g4 (Xi)
det gi’ (xi+1) g%(xi+1) g§(xi+1) gz:(xi+1) i O
g1 (xi) g2 (xi) g3 (Xi) g4 (xi)
gi’ (Xi+1) 8,2, (Km) 5g (Km) 51 (Km)
(10)
oder det i O mit g' anstelle von g". Die Ansätze
sind um so günstiger je einfacher die Determinante auf-
lösbar ist.
Späth [3] gibt dazu eine Reihe von möglichen Ansätzen
an. Zur Errechnung der Koeffizienten in den Gleichun-
gen (5) und (7) werden die Ableitungen der Funktion
mit herangezogen, die mit den sich aus der Stetigkeit der
Funktionen und ihrer ersten und zweiten Ableitung im
gesamten betrachteten Bereich mit
£1(3‘i+1 —Xi) = fi+1 (0)vf{(xi+1 _Xi) = fi+1(0) und
fa, (Xi+1 ~Xi) Z fi'+1(0)
für kubische Splines die erforderlichen Beziehungen lie-
fern. Bei bikubischen Splines werden die Gleichungen für
vier Maschenpunkte P1 (i,j), P2 (i+l,j), P3 (i,j+1),
P4 (i+l,j+1) aus den Daten u(x,y) und ihren Ableitun-
gen ux (x, y), uy (x,y) und uxy (x, y) erhalten. Die
Koeffizienten aijkl werden aus dem Gleichungssystem
“ij qij um+1 qu+1 1 0
Pij rij Pi,j+1 ri,j+1 0 ~1
11i+1,j qi+1,j ui+l,j+l qi+1,j+1 1 hi
-\Pi+1,j l'i+l,j Pi+1,j+1 ri+1,j+1_ 0 1
errechnet. Hierbei ist ux = p, uy = q, uxy = r; hi = xi+ 1 —— xi
all . .314
kj=Yj+1 —yj- Ar =a41..a4,4
bikubischen Splinekoeffizienten.
> ist die Matrix der
Zur Berechnung ist die Vorgabe von Werten erforder-
lich, meist für y" (1) = 0 und y (N) = 0 bei kubischen
Splines und
a2
6—2 g (x,y) = 0 für x < x1 oder x 2 xn und alle y
x
F1 = a2
— (x, )= 0 für < y1 oder y 2 ym und alle xayz g y y
12
1,1 _ J (X—‘xi)k'1(y—yj)l-1 für x > xi und y > yj (iil, . . . ,n~l)
O für X < xi und/oder y < yj mit k,l 2 1,2,374
(8)
bei bikubischen Splines. Es lassen sich aber auch je nach
den Forderungen der Aufgabenstellung andere Rand-
werte für die zweite oder erste Ableitung einführen.
Splineausgleichverfahren
In vielen Fällen der Anwendung von Splinefunktionen
sind die zu approximierenden Werte mit stochastischen
Fehlern behaftet, so daß es sinnlos ist, eine Darstellung
mit exakter Beschreibung der Stützstellenwerte vorzu-
nehmen. Es ist vielmehr eine ausgleichende Kurve mit
kubischen bzw. eine ausgleichende Fläche mit bikubi-
schen Splinefunktionen durch sie hindurchzulegen.
Die Minimalbedingung (4) nimmt jetzt die Form
xn II ‘ n i
(1—p) f (f <x>>2dx + p: ($3? » Min (de 3004413“
x1 i:1 ‘
(13>
Die Minimierung von (l3) ist ein Kompromiß zwischen
dem Wunsch, sich eng an die gegebenen Daten zu halten
und andererseits eine glatte Funktion zu bekommen.
Durch die Wahl von p (pefO, 1]) wird bestimmt, wel-
chem der beiden Ziele die größere Bedeutung zuge-
messen wird.
Die Ordinaten der kubischen Splinefunktionen werden
so bestimmt, daß die Differenzen gi—fi proportional den
Sprüngen der dritten Ableitungen in den Stützstellen
xi(i:1, . . . , n) sind.
1 0 1 0
(AU) 0 1 kj l
i t" 0 0 If 2k,-
i 0 0 k133ka
(11)
(12)
Spätb [3] führt folgende Beziehung dafür ein,
Pi(gi—fg) = fiW(Xi) —— f‘l’l (xi) (i=2, . . . , n—l) (14)
mit pi > 0 als Gewichten. Gelöst werden mulä das
System
Hf" x 5* Kf x = 0f > < > (15)—KTf (x) + Df(x) Z Du
um die Koeffizienten der kubischen Splinefunktionen
zu berechnen.
1 l l i
Eine Zeile von K ist 7 (v + _ _ _
i hi hi+1 hi+1
1 l 1
eine Zeile von H ist 6 hi g (hi + hi+1) g hi+1 ,
D ist die Diagonalmatrix der Gewichte pi.
Die Koeffizientenmatrix des Systems ist H K) '
KT D
Die Lösung «erfolgt durch Blockunterrelaxation. Der
Relaxationsfaktor ergibt sich aus der Beziehung
2
w =„um (16)
1+\/l+p(H-1KD—1 KT
mit dem Spektralradius pK = max / )xi / , dem maxima-
i=1,2,..n
len Eigenwert von K.
Zweidimensionaler Ausgleichspline, Splineaus-
gleich
Der Ansatz zur Berechnung eines zweidimensionalen
Ausgleichsplines wird durch Verallgemeinern der L2-
Approximation mit kubischen Splinefunktionen erhal-
ten. Es wird wie in der Bedingung (l4) angenommen,
daß die Ordinatendifferenzen proportional dem Sprung
in den dritten Ableitungen in den Stützstellen sein sollen
(“QC _)_ ij ): Öögi.1,j.1(xi‚yj) _ Öögiflxsyj)
q l’yJ all 6x3 öy3 3x3 Öy3
(17)
Die Beziehung (13) wird jetzt zu
xn Ym 2
n a4g(xi‚Yj)J-(l-q)f f deX+
xl Yl
n m u (xi,y~) — aij
+ (I: Z ———-——-J11 " Min
Buij
i=1 j=1
<18)
Für die praktische Rechnung wird ein Weg gegangen, der
insbesondere die Eigenschaften des linearen Funktionen-
raums benutzt, in dem alle bisher dargestellten Ausfüh-
rungen durchgeführt wurden.
Berechnung bikubischer interpolierender und ausglei—
chender Splinefunktionen mit Hilfe des allgemeinen Pro-
dukts (Tensorprodukt)
Die kubischen Splinefunktionen sind ein Unterraum der
Hermiteschen kubischen Funktionen. Die Eigenschaft
der Linearität erlaubt es, bei der Berechnung der biku-
bischen Splinekoeffizienten aijkj die Rechenprogramme
für die kubischen Splinekoeffizienten zu verwenden. Da-
durch kann erheblich an Rechenzeit und Speicherplatz
gespart werden.
Benutzt wird der lineare Raum chak (x y) der reellen
Funktionen zweier Variabler über einem Rechteckbe-
reich x x y : [3, b] x [c‚ d}, die alle stetige partielle Ab-
8”}
öxi öyi
leitungen mit i < h undj < k besitzen.
Es ist U = Ph ein linearer Raum von Polynomen der Ord-
nung h, die reellen Funktionen von X e R und gleicher-
maßen V 2 Pk der lineare Baum der Polynome der 0rd-
nung k, die Funktionen von Y 6 R sind. Dann ist U x V
der lineare Raum Phi: aller Polynome von zwei Variab-
len des Grades < h der Variablen X und < k der Variab-
len Y.
Bei der Bildung eines Tensorproduktsplines W 6 U x V
im Punkt (a, b] seien U : Sh,s und V = 8k; zwei speziel—
le lineare Räume der Splinefunktionen der Ordnungh
und k und der Stützstellenfolgen s und t.
Es ist W = aij Bij für eine Koeffizientenmatrix (aij)
l]
und fiir Bü(x‚y) I Bi’h‚s(x)° Bunt (y), dem Tensor-
oder Kroneckerprodukt der eindimensionalen Basis—
splinefunktion Bi,h‚s und BU”.
Es wird gerechnet
w(a,h): t aÜBJ-‚k‚t(b)) Bi‚h‚s(a):>\w„ (19)
1 j
oder
w(a‚ b) : aij BU” (a)) Bum (b) 3 M W Ä (20)
j i
mit den linearen Funktionalen Ä = [a] und u = [b]
In der praktischen Durchfiihrung berechnet ein Spline—
unterprogramm für f e Sh,S die Zahlen Cij(f)(i'1) (Xi),
i=1,..,h als Polynomialkoeffizienten von f im Inter-
vallj (Xj, Xj+1)‚ j: 1,. .. ‚n für die Stützstellenfolge
(Xi)?+1.
Das gleiche Unterprogramm rechnet auch für die Stütz-
stellenfolge (Y)'1n+1 für g e Ski die Zahlen Cij (g) = g(i'1)
(Yj'l)‚i:1,..‚kundj:l,.m.
Das Tensorprodukt W 6 Sh,s® Sk’t besteht danach aus
— den ganzen Zahlen n‚h und m,k7 die die Nummer der
Polynomstücke und den Grad jeder Variablen ange-
ben,
— den beiden Folgen xi(i = l, . . . ,n+1) und yi(i= 1,
.. ‚m+l) der Stützstellen in jeder Variablen7 die ein
rechteckiges Gitter bilden, . _
_ dem vierdimensionalen Feld Cifij’p’q(W) = D;1
W<Xp+ m?) (21>
fiiri= 1,..,h;j = l...‚k;p: l,..‚n;q: 1,..‚m, das
aus der Rechenregel C Ln,” (f ® g) 2 Ci", (f) CLq (g)
für jedes f ® g e Skit erhalten wird.
- (Xi—1)
Hierbei ist 13:1 ”" die i—l-te partielle Ableitung
13
nach x, das Entsprechende gilt für l
Das Berechnen der Splinekoeffizienten Ciqu geschieht
durch den zweimaligen Aufruf des Unterprogramms zur
Bestimmung kubischer Splinefunktionen, zuerst zur In—
terpolation in x-Richtung Cip für jede Spalte q, danach
in y-Richtung, um die sechzehn Koeffizienten der biku-
bischen Splinefunktion Ciqu für jeden Punkt (pq) zu
erhalten.
Das FORTRAN-Hauptprogramm lautet an dieser Stelle
N1:N—1
ÄDO 1 J:1,M
1 CALL KUBSPL (X, c3, COEF, N,J, 1,1,1)
'DO 2 1:1,N1
DO 2 K : 1,4
2 C3 (I, J, K) = COEF (I, J, K, 1)
D0 3 I: 1, N1
D0 3 1K = 1,4
3 CALL KUBSPL (Y, C3, COEF, M, I, 1K, 1,2)
Voraussetzung für die Anwendung der Tensorprodukt-
bildung ist, daß die Stützstellenwerte auf den Maschen—
punkten eines Rechteckgitters in x— und y—Richtung an-
geordnet sind.
Approximation auf der Fläche
Bei der Konstruktion eines ausgleichenden zweidimen-
sionalen Splines kann ebenfalls die allgemeine Produkt-
bildung angwandt werden, da die angeführten Approxi-
mationsmethoden lineare Ausgleichsprozesse darstellen.
Es ist wie bei dem angeführten Programmteil zweimal
das entsprechende eindimensionale Ausgleichsplinepro—
gramm aufzurufen.
LITERATUR
[1] Ritter, K.: Two Dimensional Splines and their Extremal
Properties. Zeitschrift für Angewandte Mathematik und
Mechanik, Bd. 49 (1969) Heft 10, S. 597 — 608.
[2] Böhmer,: Spline—Funktionen B.G‚ Teubner Stuttgart.
[3] Späth,H.: Späne-Algorithmen zur Konstruktion glatter
Kurven und Flächen. Oldenburg-Verlag, München 1978.
[4] de Boor, C.: A Practical Guide to Splines, Springer New
York 1978
Anschrift des Verfassers:
DL—Ing. Gerhard Hennig
Technische Hochschule Otto von Guericke
Sektion Dieselmotoren, Pumpen und
Verdichter
3010 Magdeburg
PSF 124
14