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März 2011 5. Jahrgang 15 Unterfränkische Schule Zeitschrift des Unterfränkischen LEHRER- UND LEHRERINNENVERBANDES - BEZIRKSVERBAND des BLLV Eine gute Mischung? Jahrgangskombinierte Klassen - BLLV vor Ort

Unterfränkische Schule - archiv.bllv.de · Jahrgangsmischung?WelcheVorteilehatdasgemeinsame ... Liest man nach, zum Beispiel im Internet, so kann man auf den folgenden Satz sto-ßen:

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März 2011 5. Jahrgang

15

Unterfränkische SchuleZeitschrift des Unterfränkischen LEHRER- UND LEHRERINNENVERBANDES - BEZIRKSVERBAND des BLLV

E ine gute Mischung?Jahrgangskombinierte Klassen - BLLV vor Ort

Editorial/Inhalt

22 Unterfränkische Schule Ausgabe 15 März 2011

LiebeKollegen undKolleginnen.Als Herz-Jesu-Sozialistenwerden spöttisch die Anhän-ger der katholischen Sozial-lehre bezeichnet. Ob nunKultusminister Spänle einVerfechter der reinen Lehreist, das entscheiden am bes-ten Sie mit der erfrischenden

Lektüre des Kommentars von Detlev Haas. Was ist dran an derJahrgangsmischung? Welche Vorteile hat das gemeinsameUnterrichten? Zahlen und wissenschaftliche Fakten dazu bietetKatharina Krenig vom Lehrstuhl für Grundschulpädagogik undGrundschuldidaktik in Würzburg. Nicht im Zoo befinden wir uns,wenn Tatjana Schaeben von Bären, Löwen und Tigern erzählt.Eines sei verraten: Es handelt sich dabei um die Schulhymneihrer Stammschule Rothenbuch. Mit den Tiergattungen sind dreiverschiedene jahrgangskombinierte Klassen gemeint.Modellversuche gibt es gar viele. Einen, die flexible Grundschu-le, nehmen wir in Wartmannsroth und Winzenhohl unter dieLupe. Ihr Interesse an der Jahrgangsmischung, liebe Leser,weckt vielleicht das Interview mit den Multiplikatorinnen EllenGünther und Heike Sowa.Dafür, dass es sich lediglich um eine weitere pädagogischeSchulversuchssau handelt, die durchs Dörfle getrieben wird,scheinen mir die jahrgangskombinierten Klassen schon zu etab-liert. Wie immer kommt es darauf an, was man daraus macht.Das Machen darf aber nicht alleine an den Lehrern, die dortunterrichten hängen bleiben. „Machen“ muss auch bedeuten,dass das Arbeitsumfeld für die Kolleginnen und Kollegen durchunsere übergeordneten Behörden optimal bestellt wird undetwa genügend Lehrerstunden zur Verfügung stehen. So wieTatjana Schaeben sich das wünscht.Der Vorworte seien nun aber genug gewechselt.

Viel Spaß und Neues wünsche ich Ihnen bei der Lektüre unserer15. Unterfränkischen Schule.

Herzlichst

Ihr Joachim HuppmannChefredakteur

Inhalt

IMPRESSUM:

Herausgeber: Bezirksverband Unterfranken des Bayerischen Lehrer- undLehrerinnenverbandes BLLV, www.unterfranken.bllv.deVorsitzender: Gerhard BleßHinterer Rosengarten 11; 97253 GaukönigshofenTelefon privat: 09337 2293; Telefon dienstl.: 0931 380-1762Referat Öffentlichkeitsarbeit: Peter Nossol, Adalberostraße 1,97072 Würzburg, Tel.: 0931/72778; E-Mail: [email protected]: Joachim Huppmann, Linsenweg 7, 97332 Gaibach,Tel.: 09381 715773, Fax: 09381 715773,E-Mail: [email protected] und Layout: Druckerei Lang, Storchengasse 12-14,97616 Bad Neustadt, Telefon 09771 6233-0, www.langdruck.deDer Bezugspreis ist für Verbandsmitglieder im Mitgliedsbeitrag enthalten.Für Nichtmitglieder beträgt der Bezugspreis jährlich 8 €. Nichtmitglieder kön-nen die „Unterfränkische Schule“ bei der Redaktion bestellen. Namentlichgekennzeichnete Artikel stellen die Meinung der Verfasser dar. Die Zeitschrifterscheint jährlich viermal.Hinweis:Adressänderungen und sonstige Personalia bitte an:RReeffeerraatt MMiittgglliieeddeerrvveerrwwaallttuunngg uunndd SSttaattiissttiikkPeter Kiesel, Wurmerich 14, 97720 NüdlingenTelefon privat: 0971 6993267, Telefax privat: 0971 69523E-Mail: [email protected]

Unterfränkische Schule im InternetDie vergangenen Ausgaben der Zeitung finden Sie im Webunter: http://unterfranken.bllv.de/usch/index.shtml

THEMA

03 Kommentar: Theologie in der Bildungspolitik

05 Jahrgangsmischung in der Grundschule

08 Wir sind Bären, Tiger und Löwen

10 Lehrkräfte, die eng zusammenstehen

11 Modellversuch: Flexible Grundschule

12 Mehr Interesse an Jahrgangsmischung

12 Glosse: Alles Kumi oder was?

VERBAND

13 Lehrer sorgen sich um die Mittelschule

14 Jochen Wahlen löst Renate Paul ab

14 Gespräche auf der DIDACTA

15 Bad Kissingen ist Meister

15 Pädagogen wagten sich aufs Eis

16 Wir für Sie – stark an Ihrer Seite

18 Pensionisten im Kreisverband Würzburg-Land

TIPPS/ TERMINE

20 Ausflugstipp

Thema

3Unterfränkische Schule Ausgabe 15 März 2011

Die katholische Soziallehre, so steht zulesen, entwickelte sich aus der katholisch-sozialen Bewegung in der Mitte des vori-gen Jahrhunderts, in einer Zeit großergesellschaftlicher Veränderungen. Sie fra-gen sich vielleicht jetzt, was dies mitSchul- und Bildungspolitik zu tun hat.

Postulat Dreigliedrigkeit

Die rigide Dreigliedrigkeit des bayerischenSchulsystems zu rechtfertigen verlangteben auch nach neuen Ideen. Und wennes darum geht eine Ideologie zu rechtferti-gen schadet es nicht, zumindest als kon-servativer christlich sozialer Politiker auchauf Lehren katholisch sozialen Ursprungszurückzugreifen. So bemühte unlängst derbayerische Kultusminister in einer Rede inSchweinfurt die katholische Soziallehre,um die Dreigliedrigkeit des Schulsystemszu verteidigen.

Endlich konnte er, der einst Theologie stu-dierte, zeigen, dass ihm wohl so mancherLerninhalt im Gedächtnis verblieben ist.

Wenn man Herr Spaenle heißt und katholi-sche Lehren bemüht, dann tut man diesgründlich und beginnt damit, den verehr-ten Zuhörern zu erklären, dass derMensch als Ebenbild Gottes auf unsererschönen Erde weilt und damit seineWürde unantastbar ist. Sogleich zücktman das erste Argument, weshalb dasdreigliedrige Schulsystem sein muss undführt das erste Prinzip der katholischenSoziallehre an, nämlich die Personalitätdes Menschen.

Prinzip Personalität

Mit Personalität ist die volle Entfaltung dermenschlichen Anlagen, Fähigkeiten, Bega-bungen und Talente gemeint. Jawohl! Des-halb brauchen wir das dreigliedrige Schul-system, da wir (also das Kultusministeri-um) für jeden Schüler einen geeignetenBildungsgang anbieten müssen.

Das hat schon einmal gesessen. Werwagt es dieses Argument auch nur im leisesten anzuzweifeln?

Dass es in diesem System aber entwürdi-gend sein kann, wenn man Schüler „nachunten durchreicht“, wenn sich zehnjährigeKinder als Versager empfinden, wenn derÜbertritt nicht geklappt hat, wenn mantrotz aller Lippenbekenntnisse und Ausbil-dungspakte den Schülern der Hauptschu-le bzw. Mittelschule keine Berufs- undLebensperspektiven anzubieten vermag,das spielt an dieser Stelle offensichtlichkeine Rolle. Wer wird schon denken –noch dazu an negatives, wo doch der HerrMinister so überzeugend argumentiert!

Als zweites unschlagbares, oder um dasUnwort des Jahres zu verwenden, alterna-tivloses Argument folgt das zweite Prinzipder katholischen Sozialehre: Die Solidari-tät.

Grundwert Solidarität

Liest man nach, zum Beispiel im Internet,so kann man auf den folgenden Satz sto-ßen: Der Grundwert der Solidarität beziehtseine Kraft aus der Überzeugung, dass die

Die Theologie in der BildungspolitikKommentar von Detlef Haas, Kreisvorsitzender Schweinfurt-Stadt

Papst Pius XI, Mitbegründer der katholischen Soziallehre Ludwig Spänle, Kultusminister

Thema

44 Unterfränkische Schule Ausgabe 15 März 2011

Menschen zusammengehören, nurgemeinsam Ziele erreichen können.Fragen Sie mich jetzt bitte nicht, wie HerrSpaenle dieses offensichtliche Plädoyerfür eine gemeinsame längere Lernzeit soverdrehen konnte, dass ein Argument fürdie Dreigliedrigkeit daraus wurde. Ichhabe eben keine Politikerqualitäten. Aberglauben Sie mir, er hat es geschafft Ersieht wohl die Mittelschule als Zeichengroßer Solidarität, dass man dieschwächsten Schüler im System nichtgleich ganz vergisst, sondern zumindestden Anschein wahrt….

Argument Subsidiarität

Wer will schon, dass weniger begabteKinder mit der intellektuellen Elite unseresLandes gemeinsam lernen. So viel Solida-rität wäre dann doch des Guten zu viel.

Und dann wurde noch argumentativ dieSubsidiarität ins Feld geführt. Sie bedeu-tet die Kompetenz und Zuständigkeitendes einzelnen und der kleineren Einheiten(Familie, kleinere Gemeinschaften, Kom-mune). Seine und ihre Freiheit und Selbst-ständigkeit muss gegenüber der überge-ordneten Einheit geschützt werden. Dieübergeordnete Einheit hat im Sinne vonHilfe zur Selbsthilfe die Eigenverantwor-tung und Eigeninitiative zu fördern.

Selber schuld!

Die Umsetzung des Subsidiaritätsprinzipsheißt danach, die Förderung der vorhan-denen menschlichen Fähigkeiten, Ideenund Initiativen. Es heißt aber nicht, die ein-zelnen, die kleinen Gemeinschaften, dieKommunen allein zu lassen und ihnenungebührliche Lasten aufzubürden. Es ent-spricht nicht dem Subsidiaritätsprinzip,den Menschen und Schulen notwendigeMittel, personelle wie finanzielle, vorzuent-halten, mit der Schutzbehauptung: siesind selbstverantwortlich, sie sind selberschuld.

Ich erinnere in diesem Zusammenhang andie Forderung, dass Schulen, verstandenals kleinere Einheiten, mehr Freiheit undEigenverantwortlichkeit brauchen, um aufdie jeweiligen regionalen oder lokalenGegebenheiten reagieren zu können.Schulen müssen selbst entscheiden dür-fen, wie sie ihre Ressourcen möglichstgewinnbringend einsetzen. Sie bedürfennicht der Gängelung durch die Regierungoder das Ministerium.

Aber wer wird denn schon dieses drittePrinzip der katholischen Soziallehre miss-brauchen, um seine Forderungen oderVorstellungen zu rechtfertigen. Das stehtmir nicht zu. Ich habe auch nicht Theologiestudiert.

Solidarität und Subsidiarität gehörenzusammen und bilden gemeinsam ein Kri-terienpaar zur Gestaltung der Gesellschaftim Sinne der sozialen Gerechtigkeit.Davon war dann allerdings keine Redemehr.

Knaller Einheitsschule

Fazit im O-Ton des Ministers: Sie wollendoch nicht allen Ernstes zum größtenKnaller und Kracher des deutschen Bil-dungswesens, der Einheitsschule zurück-kehren. Richtig Herr Minister – das wollenwir nicht. Wir wollen eine zukunftsgerich-tete Schule, in der die oben genanntenPrinzipien nicht nur theoretisch gedachtund argumentativ missbraucht, sonderngelebt werden.

Verfehlte Bildungspolitik

Die Rede kam bei den AnwesendenDamen und Herren, die zu 95% ein christ-lich-soziales Parteibuch in der Taschehaben, für meinen Geschmack gut an. Dieanwesenden Menschen wurden offen-sichtlich zum Nachdenken angeregt undviele erkannten, dass hier eine schöngeis-tige Rede zu hören ist, die als purer

Rechtfertigungsversuch einer verfehltenBildungspolitik beurteilt werden muss. ImLaufe der Rede war eine deutliche Hal-tungsänderung ihrer Mundwinkel zu beob-achten, die keinesfalls erkennen ließ, dassihnen der theologische Vorstoß des Politi-kers als Todesstoß für die Besserwissergefallen hat.

Hurra, die Basis denkt ;)

Thema

5Unterfränkische Schule Ausgabe 15 März 2011

Jahrgangsmischung in der Grundschule Ein Beitrag von Katharina Krenig, Lehrstuhl für Grundschuldidaktik

Würzburg. Historisch betrachtet ist dieJahrgangshomogenität in der Grundschuleeine Folgeerscheinung der Einführung derallgemeinen Schulpflicht in der WeimarerReichsverfassung und der Festlegungeines amtlich definierten Schuleintrittal-ters. Aktuell wird das Jahrgangsklassen-system in Frage gestellt, sei es aus päda-gogischen oder aus demografisch beding-ten Gründen. Sofern jahrgangsgemischteGrundschulklassen als pädagogisch moti-vierte Strukturmaßnahme eingerichtet wer-den, fokussieren sie einen verändertenUmgang mit Heterogenität. Das wird der-zeit in Bayern, mit dem Modellversuch„Flexible Grundschule“ beabsichtigt, aberauch anderswo mit der Neustrukturierungder Schuleingangsphase, die Jahrgangs-mischung einschließt.

1. Verbreitungsgrad – Jahrgangsmischung in derbayerischen Grundschule

Nach den schulstatistischen Angaben fürBayern über die Anzahl jahrgangskombi-nierter Klassen im Schuljahr 2009/10 (vgl.Landesamt für Statistik und Datenverarbei-tung 2010) ist der Anteil jahrgangsge-mischter Klassen mit ca. 3,3% im Durch-schnitt zu konstatieren. Im Vergleich dazulag im Bundesland Brandenburg der Anteiljahrgangsgemischter Klassen bereits imVorjahr 2008/09 bei 14%. Aus Tabelle 1wird die regional differenzierte Verbreitunginnerhalb Bayerns bezogen auf die ver-schiedenen Regierungsbezirke deutlich.Besonders Schwaben und die Oberpfalzkonzentrieren für das Schuljahr 2009/10(vgl. .a.O.) einen über dem bayrischenDurchschnitt liegenden Anteil von jahr-gangsgemischten Klassen, während Ober-franken die niedrigste Quote verzeichnet.

Diese regional variierende Verbreitungsetzt sich in den einzelnen Schulamtsbe-zirken Bayerns fort. Exemplarisch seienhier die Schulamtsbezirke Unterfrankensherausgegriffen (siehe Tab. 2), die mit

Main-Spessart den größten Anteil (17,1%)und mit Miltenberg (1,2%) den geringstenAnteil aller jahrgangsgemischten Klassenin Unterfranken stellen. Eine Konzentrationder jahrgangsgemischten Klassen auf dieSchuleingangsstufe – 71 von 82 Klassen– ist in den Ursachen auf den deutlichspürbaren Schülerrückgang und auf dieDiskussion um die Flexibilisierung derSchuleingangsstufe zurückführbar, wobeilediglich 2 Schulen in Unterfranken andem bayrischen Schulversuch der Flexi-blen Grundschule teilnehmen. Eine ähnli-che Tendenz war im Schulvorjahr 2008/09in Brandenburg sichtbar, wo von 14%

Gesamtanteil jahrgangskombinierter Klas-sen 90% auf die Schuleingangsphase fie-len2.

Auffallend aus den unterfränkischen Anga-ben ist der Schulamtsbezirk Aschaffen-burg, der eine weitgehend ausgewogene

Regierungsbezirk Jahrgangsklassen in der Grundschule Jahrgangs- kombinierte Klassen in

der GS

Klassen-anteil

jahrgangs- kombinierter Klassen in %

Jahrgangs-stufe 1

Jahrgangs-stufe 2

Jahrgangs-stufe 3

Jahrgangs-stufe 4

Oberbayern 1713 1712 1759 1801 169 2,4%Niederbayern 490 487 513 540 52 2,6%Oberpfalz 411 418 448 474 91 5,2%Oberfranken 414 432 440 460 38 2,2%Mittelfranken 627 642 670 696 93 3,5%Unterfranken 495 501 541 557 71 3,4%Schwaben 719 708 776 815 176 5,8%

SCHULAMTSBEZIRK SCHULAMTSBEZIRKS!SPEZIFISCHEANTEILIGKEIT (IN %) VON

JAHRGANGS!KOMBINIERTEN

KLASSEN IN UNTERFRANKEN

JAHRGANGSMISCHUNG

1/2

2/3

3/4

ASCHAFFENBURG 14,6 % 6 2 4BAD KISSINGEN 9,8 % 8 !!! !!!HAßBERGE 7,3 % 4 1 1KITZINGEN 15,8 % 13 !!! !!!MAIN!SPESSART 17,1 % 12 !!! 2MILTENBERG 1,2 % 1 !!! !!!RHÖN!GRABFELD 9,8 % 8 !!! !!!SCHWEINFURT 9,8 % 8 !!! !!!WÜRZBURG 14,6 % 11 !!! 1

GESAMT 71 3 8

82

Klassenanteil jahrgangskombinierter Klassen an der Gesamtzahl der Klassen in Bayern1

Klassenanteil jahrgangskombinierter Klassen in den einzelnen Schulamtsbezirken in Unterfranken3

1 Die Angaben enthalten die Klassen privater Träger-schaft (vgl. Landesamt für Statistik und Datenverar-beitung 2010, 16).2 Nach eigenen telefonisch gegebenen Angaben desMinisteriums für Wissenschaft, Forschung und Kulturin Brandenburg.3 Die Angaben Unterfranken enthalten die Klassenprivater Trägerschaft nicht (vgl. Regierung von Unter-franken 2010, 7-11)

Thema

66 Unterfränkische Schule Ausgabe 15 März 2011

Verteilung der jahrgangskombinierten Klas-sen auf die gesamte Grundschulzeitdemonstriert. Aus den Angaben derRegierung von Unterfranken (2010) gehtauch hervor, dass es sich bei jahrgangs-gemischten Klassen nicht ausschließlichum ein ländliches Phänomen in dünnbe-siedelten Bezirken handelt, sondern auchStadtschulen (ca. 10% aller jahrgangsge-mischten Klassen in Unterfranken) jahr-gangskombinierte Klassen für das Schul-jahr 2010/11 eingerichtet haben (je 4 inSchweinfurt und Würzburg).

2. Begründungsstränge derJahrgangsmischung in deraktuellen Diskussion

Sinkende SchülerzahlenBei einem zu erwartenden Schülerrück-gang in Bayern bis zum Jahre 2020 vonca. 16,9% zum Bezugsjahr 2006 (vgl. Sta-tistisches Bundesamt 2009) liegt in derJahrgangsmischung eine Möglichkeit fürdie Bildungsadministration, Schließungenvieler kleiner Grundschulen zu vermeiden.Wie am Beispiel Brandenburgs im BLK-Modellversuch von 1998/99 „KleineGrundschule“ ersichtlich, sollte die demo-grafisch bedingte Notwendigkeit jahr-gangsgemischter Klassen zugleich päda-gogisch genutzt werden, nämlich für dieReform des Anfangsunterrichts wie fürdamit korrespondierende Fortbildungsan-gebote für Lehrkräfte.

Pädagogische Begründung der Jahr-gangsmischungAuch in der heutigen Diskussion um dieEtablierung jahrgangsgemischter Lern-gruppen finden sich Motive, die in derReformpädagogik ihre Wurzeln haben. Sosollen durch diese OrganisationsformStigmatisierungen von lernschwachenSchülern vermieden und Jahrgangsmi-schung als sozialförderliche Organisati-onsform betrachtet werden. Daneben gel-ten auch Ergebnisse der Kindheitsfor-schung, die z.B. trotz Jahrgangshomogeni-

tät stark differierende Lernvoraussetzun-gen konstatieren (vgl. Fölling-Albers2001), als pädagogische Begründung fürdie Einrichtung jahrgangsgemischter Klas-sen. Unter Berücksichtigung der sozialwis-senschaftlichen Kindheitsforschunggewinnt die Jahrgangsmischung durchihre Abkehr von hierarchischen Prinzipieneine „Entdramatisierung der Entwicklungs-unterschiede“ und „trägt … zur Emanzipa-

tion von Kindern bei“ (Heinzel 2007, 38).Jahrgangsheterogene Lerngruppen erfor-dern Weiterentwicklungen der Unterrichts-arbeit, die bedingt durch die strukturelleÖffnung differenzierende und individuali-sierende Fördermaßnahmen nach sich zie-hen und die Bewertung von Lern- undLeistungsunterschieden nicht mehr an derKlassennorm, sondern eher an einer indivi-duellen Bezugsnorm ermöglichen.

3. Chancen der Jahrgangs -mischung

Die Frage, inwieweit Schüler und Schüle-rinnen in jahrgangsgemischten Klassenbezogen auf ihre Lern- und Leistungsent-wicklung benachteiligt oder bevorzugtgegenüber denen in Jahrgangsklassensind, wird in verschiedenen internationalenund nationalen Studien unterschiedlichbeurteilt. Insgesamt zeichnet sich eineweitgehende Pattsituation. Kurz: Schülerund Schülerinnen sind durch die Jahr-gangsmischung in ihrer Lern- und Leis-tungsentwicklung weder bevorzugt nochbenachteiligt. Etwas differenzierterzugunsten der Jahrgangsmischung fallen

Lernrunde

Selbstkontrolle

Thema

7Unterfränkische Schule Ausgabe 15 März 2011

die Untersuchungen zur flexiblen Ein-gangsstufe im Rahmen des Modellver-suchs in Brandenburg, v.a. für die lern-schwächeren (vgl. Krüsken 2008), aberauch zugunsten der schneller lernendenSchüler und Schülerinnen (vgl. Liebers2008) aus.

Positiv zu verzeichnen sind die Wirkungs-effekte jahrgangsgemischten Lernens fürdas Selbstkonzept, die soziale Anpas-sungsfähigkeit, Lernfreude und Anstren-gungsbereitschaft (vgl. Götz & Krenig2011). Bezogen auf Individualisierungsfor-men des Unterrichtes sind positive Effektefür das Unterrichten in jahrgangsgemisch-ten Klassen angedeutet (vgl. Götz & Neu-haus-Siemon 2007).

4. Fazit

Die empirisch untersuchten Wirkungsef-fekte zu jahrgangsgemischten Lerngrup-pen legen nahe, die Frage der Jahrgangs-mischung weniger im Zusammenhang mit

sinkenden Schülerzahlen zu diskutieren,als vielmehr deren pädagogische unddidaktische Chancen auszuloten und zuoptimieren. Sie liegen u.a. in den nachge-wiesenen Fördereffekten für die sozial-emotionale Entwicklung der Schüler wie inder Forcierung und Intensivierung differen-zierender und individualisierender Unter-richtsarrangements. Darin wird die Jahr-gangsmischung der Heterogenität derheutigen Schülerschaft gerecht. Dies trifftebenfalls für die Flexibilisierung der Ver-weildauer in der Schuleingangsstufe zu.Sie bietet eine Anpassung an das indivi-duelle Lerntempo in der Möglichkeit einervariablen Durchlaufzeit der ersten beidenGrundschuljahre von 1 bis 3 Jahren, ohnedass damit ein Lerngruppenwechsel ver-bunden sein muss.

Eine erweiterte Diskussion über jahr-gangsgemischte Lerngruppen auch in denJahrgängen 3 und 4 erscheint aus demBlickwinkel der pädagogischen und didak-tischen Chancen sinnvoll.

Literatur

Bayerisches Landesamt für Statistik undDatenverarbeitung (2010): Volksschulen inBayern (Stand: 1.Oktober 2009).

Götz, M. & Krenig, K. (2011): Jahrgangsmi-schung in der Grundschule. In: Einsiedler, W.;Götz, M.; Hartinger, A.; Kahler, J.& Sandfuchs,U.(Hrsg.): Handbuch Grundschulpädagogikund Grundschuldidaktik. 3. vollst. überarb.Aufl. Bad Heilbrunn, 92-98.

Götz, M. & Neuhaus - Siemon, E. (2007):Jahrgangsmischung in der Schuleingangsstufeaus Lehrerinnensicht. Untersuchungsergebnis-se aus einem Modellversuch. In: Grundschul-unterricht, 54, H. 11, 13-15.

Fölling-Albers, M. (2001): Veränderte Kind-heit – revisited. Konzepte und Ergebnissesozialwissenschaftlicher Kindheitsforschungder vergangenen 20 Jahre. In: Fölling - Albers,M.; Richter, S.; Brügelmann, H. & Speck -Hamdan, A. (Hrsg.): Jahrbuch GrundschuleIII. Seelze/ Velber, 10-51.

Heinzel, F. (2007): Altersstufen, Altersmi-schung und Generationenbeziehungen in derGrundschule – eine Aufforderung zu einemanderen Blick auf „Veränderte Kindheit“. In:Burk, K.; de Boer, H. & Heinzel, F. (Hrsg.):Lehren und Lernen in jahrgangsgemischtenKlassen. Frankfurt/Main, 32-43.

Krüsken, J. (2008): Schülerleistungen inFLEX-Klassen bei den Vergleichsarbeiten Jahr-gangsstufe 2 in Brandenburg in den Jahren2004 bis 2006. In: Liebers, K./ Prengel, A./Bieber, G. (Hrsg.): Die flexible Schuleingangs-phase. Evaluationen zur Neugestaltung desAnfangsunterrichts. Weinheim und Basel, 30-56.

Liebers, K. (2008): Kinder in der flexiblenSchuleingangsphase. Perspektiven für einengelingenden Schulstart. Wiesbaden.

Regierung von Unterfranken (2010): Jahr-gangskombinierte Klassen. Schuljahr 2010/11.Information und Fortbildungsbausteine fürSchulen im Regierungsbezirk Unterfranken.

Katharina Krenig, wissenschaftliche Mitarbeiterinam Lehrstuhl für Grundschulpädagogik und -didaktikder Universität WürzburgArbeit in einer jahrgangsgemischten Klasse in Rothenbuch

Thema

88 Unterfränkische Schule Ausgabe 15 März 2011

Rothenbuch. „Wir sind Bären, Tiger,Löwen. Hier in Rothenbuch. Wollt ihretwas erleben, so kommt mal zu Besuch.Wenn Kinder, Lehrer, Eltern eng zusam-menstehn. Dann packen wir`s … .“ So schmettern die Schüler der Volksschu-le Rothenbuch ihre Schulhymne. Seit demSchuljahr 2009/10 unterrichtet die ganzeSchule in der Kombination 1/2 (Bären),2/3 (Tiger) und 3/4 (Löwen). Ich arbeitedort seit Jahren in einem gut funktionieren-dem Team, das schon länger Erfahrungenmit Jahrgangskombination hat. Zur Zeitunterrichte ich als Klassenlehrerin eine 2/3 Jahrgangsstufe. Im Folgenden schildere ich einen Schulvormittag, andem kein jahrgangsdifferenzierter Unter-richt in Deutsch und Mathematik stattfin-det.

Um 7.45 Uhr klingelt es zum Unterricht.Die meisten Schüler sind bereits da, weiles nichts Schöneres gibt als im PausenhofFangen zu spielen. Nun ziehen alle ihreHausschuhe an, lesen, was für ihre Jahr-gangsstufe an der Tafel steht, und begin-nen mit ihrer Arbeit. Natürlich bleibt nochZeit für ein Pläuschchen unter Freundenoder um Fragen mit der Lehrkraft abzuklä-

ren. Zum Unterricht um 8.00 Uhr klingeltes nicht mehr. Die Lehrkraft entscheidet,wann die Vorviertelstunde vorbei ist.

Im Morgenkreis wird kurz der Tagesablaufgeklärt. Zuerst beschäftigen sich in Hei-mat- und Sachunterricht die Lerngruppen

mit dem Thema Verkehr. Die Werkstättensind in verschiedenen Räumen verteilt, dieTüren überall offen. Jeder nimmt sich sei-nen Werkstattplan und legt los. Zwischenzwei Klassenzimmern sitzen Tiger (2/3)und Löwen (3/4) vor einem Fahrrad undhängen Wortkarten an die entsprechen-den Teile des Fahrrades. Im Werkraumsind Bären (1/2) und Tiger und lösen ein

Verkehrsquiz. In dieser Phase unterstützendie Lehrkräfte individuell.

Nach 30 Minuten treffen sich alle in ihrenLerngruppenzimmern. Hier besteht dieChance, Probleme anzusprechen, Fragenzu klären oder Stoffliches zu vertiefen.„Warum hat bei dir das Arbeiten heute gutgeklappt? Kannst du dir denken, warumdu bei dieser Aufgabe Probleme hattest?Was hast du heute gelernt?“ In dieserPhase übernehmen die Kinder Verantwor-tung für ihr Tun und geben sich unterei-nander wohlwollend formulierte Tipps undRatschläge.

Bis zur Vesperpause um 9.25 Uhrbeschäftigen sich die Kinder mit Mathema-tik. Während die Zweitklässler in den Sitz-kreis kommen, beginnen die Drittklässlermit dem Baustein-System. Immer zu drittsitzen Zweitklässler auf Holzbänken, diegleichzeitig als Tische verwendet werdenkönnen. Zuerst rechnen sie mit der Lehr-kraft. Sobald die schnelleren Schüler denAufgabentypus verstanden haben, verlas-sen sie mit Material den Sitzkreis. Mit denschwächeren Schülern löst die Lehrkraftweitere Beispiele, bis jeder auf seinemPlatz alleine weiterrechnen kann. Danachkommen die großen Tiger in den Sitzkreis(Drittklässler der 2/3). Mit Hilfe ihres Bau-stein-Plans haben sie bereits angefangen.Gemeinsam klärt die Lehrkraft offene Fra-gen, stellt neues Material vor oder über-gibt die Erfolgskontrolle an die Schüler,die mit ihrem Bausteinplan fertig sind undsich für den Test bereit fühlen. Dazugehen sie in den Stilleraum (umfunktionier-ter WTG-Raum).

Das Arbeiten mit Baustein-Plänen ist wich-tig, damit die Schüler sofort anfangen kön-nen zu arbeiten, falls die Lehrkraftbeschäftigt ist. Kein Leerlauf entsteht. ImVorfeld differenziert die Lehrkraft nachLeistungsvermögen – gute Schüler brau-chen Einführungsaufgaben nicht zu erledi-gen, sondern bekommen mehr Denkaufga-

Wir sind Bären, Tiger und LöwenTatjana Schaeben berichtet aus ihrer jahrgangskombinierten Klasse

Ein Schüler beim Referat

Hilfen im Fach Mathematik

Thema

9Unterfränkische Schule Ausgabe 15 März 2011

ben angekreuzt; schwache Schüler brau-chen mehr Übungsaufgaben. Nach undnach löst sich dieser Kreis wieder auf unddie Lehrkraft unterstützt diejenigen, diesich Hilfe von ihr wünschen. Ab 9.25 Uhrsitzen alle für die Vesperpause auf ihrenPlätzen und verspeisen ihre Pausenbrotebis es 5 Minuten später zur Pause klingelt.

Um 9.45 Uhr geht es weiter mit Deutsch:Rechtschreibbesonderheit ä-Wörter.

Gemeinsam suchen die Tiger (2/3) pas-sende Wörter und erläutern das Problemmit Hilfe eines Merkspruches. Bei denSchülerantworten ist kein Unterschied zusehen, ob es sich um einen starken Zweit-klässler oder schwachen Drittklässler han-delt. Anschließend bearbeitet jeder in sei-nem Zauberlehrling (Arbeitsheft für Recht-schreibung) die entsprechenden Seiten.Für schneller arbeitende Schüler liegt Frei-arbeitsmaterial zum jeweiligen Thema

bereit. z.B. Logico-Karten, Computerpro-gramm Oriolus, Memorys. In der Musikstunde (4. Stunde) klatschenund singen alle Tiger zusammen. ImAnschluss lernen die Schüler einen neuenMusiker kennen. Bei dem Informationstextsind wichtige Angaben für die schwäche-ren Kinder bereits unterstrichen. Den Textliest die ganze Lerngruppe gemeinsamoder er wird von den Drittklässlern vorge-lesen. Auch hier kann es sein, dass starkeZweitklässler das Arbeitsblatt für die dritteKlasse erhalten oder umgekehrt. Um 11.15 Uhr gehen die jüngeren Tigernach Hause. Für die Englischstunde tref-fen sich alle Drittklässler im Tigerzimmer.Mit Begeisterung sprechen und spielensie englische Tiere und lesen einen Comicdazu. Um 12.15 Uhr bleiben die katholi-schen Dritt- und Viertklässler da. ImLöwenklassenzimmer wiederholen Tigerund Löwen Beispiele aus der Bibel zumReich Gottes (Mt 4,30-32: Gleichnis desSenfkorns) und befassen sich in gemisch-ten Kleingruppen mit der Frage, wie beiuns in der Schule Rothenbuch das ReichGottes weiter wachsen kann. FolgendeKinderbeispiele zeigen, dass sich das mit-einander Lernen und Akzeptieren auf ihrDenken überträgt: Jedes Kind ist gleichvielwert im Reich Gottes. Jedes Kind, egalwelchen Alters kann etwas zum Gelingenbeitragen. Ich spiele in der Pause mitjedem. Wenn einer nicht so gut lesenkann, dann lese ich ihm vor. Wenn ichetwas nicht verstanden habe, kann ich zueinem Mitschüler gehen, der mir die Auf-gabe erklärt. So wächst das Reich Gottesweiter.

Lernmaterialien im Fach Englisch

Individuelle Förderung

Thema

1010 Unterfränkische Schule Ausgabe 15 März 2011

Rothenbuch. In der Schulhymne heißt esan einer Stelle: „Wenn Kinder, Lehrer,Eltern eng zusammen steh’n, dann schaf-fen wir’s, dann packen wir’s, und schaffenes - ganz bestimmt!“ Die Lehrkräfte derGrundschule Rothenbuch stehen engzusammen. Sie treffen auch viele gemein-same Absprachen. Hier eine Auswahl:

• Jede Lehrkraft, die zurzeit in Rothen-buch arbeitet, hält sich an das erarbei-tete Methodencurriculum. Beispiele:Gleicher Aufbau der Werkstatt- undBausteinpläne, Arbeit mit dem Zauber-lehrling, Aufgaben für die Lernwörter-boxen (Aufschreibtraining, Trennmeis-ter, Kastentraining, Partnerdiktat), glei-che Farben und Symbole für Wortarten(in Anlehnung an die Montessori-Sym-bole), Gestaltung der Hefteinträge(Datum, Überschrift, BS, Nummer).

• Für jedes Fach gibt es einheitliche Heft-bzw. Mappenfarben. Beispiele: Mathe-matik: blau, lila; Deutsch: rot, gelb,orange; HSU: grün; Musik: orange;Religion: weiß. Englisch: lila. Schüler-und Arbeitshefte sind mit Punkten fürdie jeweilige Jahrgangsstufe gekenn-zeichnet. Je nach Klassenstufe variierteventuell die Heftgröße.

• Hausaufgaben werden vor Unterrichts-beginn in das entsprechende Fach(Deutsch, Mathematik, HSU) ihrer Klas-senstufe im Lerngruppenzimmer gelegt.Eine Hausaufgabenampel für Vergesse-nes hängt in jedem Klassenzimmer. Indie Lehrerablage am Pult werden alleLernzielkontrollen oder Elternbriefegelegt.

• Jedes Kind hat ein Ablagekörbchenunter der Bank, in dem Kleber, Schere,Blöcke und Zusatzblätter sind. Wennein Kind für den Fachunterricht in einanderes Klassenzimmer geht, nimmt essein Körbchen mit.

• Jedes Zimmer hat zwei bis drei Compu-ter, die von allen bedient werden kön-nen.

• An der Garderobe hat jedes Kind einenmit seinem Namen gekennzeichnetenPlatz für Schuhe, Turnbeutel und Jacke.

• Falls ein Kind bei einer Aufgabe nichtweiterkommt gilt: 1. Sei schlau – liesgenau. 2. Signalwörter erkennen undunterstreichen. 3. Frage zwei Kinder. 4.Hänge deinen Zwicker an das Hilfe-schild. So übernehmen die Schüler Ver-antwortung für ihr Lernen und Voran-kommen. Die gleichen Rahmenbedin-gungen unterstützen dabei.

• In den Sommerferien legt das Kollegi-um den Jahresarbeitsplan für das FachHeimat- und Sachunterricht fest. Dabeiwerden Jahreszeiten, Termine für dieVerkehrsschule, Seminarbesuche,Schulfest u.ä. berücksichtigt. So schafftdie Schule Rahmenbedingungen fürlerngruppenübergreifendes Lernen.

• Einmal pro Woche treffen sich alle

Lehrkräfte für eine Stunde, um Abspra-chen bezüglich Inhalte, Lernzielkontrol-len oder Projekten zu treffen.

• In einer je nach Bedarf stattfindendenKlassensprecherkonferenz sprechendie Schüler unter Moderation einerLehrkraft Probleme an, die alle Kinderbetreffen. Von jeder Lerngruppe gibt eszwei Vertreter. Beispiel: Regeln für Fuß-ball oder Zombieball in der Pause;Hausordnung; Obstkorb, …

Damit Lehrkräfte in altersgemischtenGruppen „zeitgemäß“ arbeiten können,müssen die schulischen Rahmenbedin-gungen „zeitgemäß“ sein, so dass auchdie Lehrinnen und Lehrer einstimmen kön-nen wenn die Kinder singen: „Dann schaf-fen wir’s, dann packen wir’s, und schaffenes - ganz bestimmt!“. Die Lehrkräfte habendaher auch jede Menge Wünsche. Auchhier eine Auswahl:

Lehrkräfte, die eng zusammenstehenAltersgemischte Gruppen erfordern Absprachen und wecken Wünsche

Ellen Günther und Tatjana Schaeben, Lehrerinnen an der Volksschule Rothenbuch

Der Literatur-Tipp

Unter dem Motto „Wo sollen wir nuranfangen?“ liefern die beiden Autorin-nen Sabine Herzig und Anke LangeTipps und Anregungen für die Schul-und Unterrichtsorganisation. Sie bie-ten Hilfe für die Materialzusammen-stellung und sofort einsetzbareKopiervorlagen auf CD-Rom. DasBuch ist auch für diejenigen gutgeeignet, die erste Schritte in Rich-tung offenen Unterricht (Freiarbeit,Wochenplan, Tagesplan, Werkstattun-terricht) gehen möchten. „So funktio-niert jahrgangsübergreifendes Lernen“ist im Verlag an der Ruhr erschienen.

Thema

11Unterfränkische Schule Ausgabe 15 März 2011

• „Ich wünsche mir, dass Lehrkräfte, dieeine jahrgangskombinierte Klasse über-nehmen sollen, rechtzeitig und zwarmindestens ein Jahr im Voraus vorberei-tet und für ihre neue Aufgabe geschultwerden“.

• „Ich wünsche mir eine entsprechendefinanzielle Unterstützung für die Sach-aufwandsträger, damit diese ihre Schu-le angemessen ausstatten können. Bei-spiele: Sitzbänke zum Schreiben undSitzen, genügend Ablageboxen fürWerkstätten, Ablagekörbchen für dieHausaufgaben, Anschaffung von Fachli-teratur, Freiarbeitsmaterialien, Lernkar-teien, gut funktionierende Computer,unbegrenztes Kopieren“.

• „Ich wünsche mir, dass der mobile son-derpädagogische Dienst regelmäßigzur Unterstützung in die Schulekommt“.

• „Ich wünsche mir Lehrkräfte, die sichtrauen „offen“ zu arbeiten“.

• „Ich wünsche mir für wöchentlicheTeamsitzungen, Besprechungen mit

Kollegen einer Jahrgangsstufe oderzusätzliche Treffen mit Förder- undSozialeinrichtungen eine StundeAnrechnung“.

• „Ich wünsche mir für die Übernahmeeiner jahrgangskombinierten Klassedauerhaft eine Stunde Ermäßigung“.

• „Ich wünsche mir, dass Jahrgangskom-

bination mit einem neuen SchulkonzeptHand in Hand geht und gemeinsameingeführt wird“.

• „Ich wünsche mir regelmäßige und professionelle Schulungen der Lehr -kräfte zum offenen Arbeiten: Werkstatt-arbeit, Bausteinarbeit, individuelle För-der pläne“.

Würzburg. Mit dem Beginn des Schuljah-res 2010/11 startete das BayerischeStaatsministerium für Unterricht und Kul-tus in Kooperation mit der Stiftung Bil-dungspakt Bayern an 20 ausgewähltenGrundschulen in Bayern den Modellver-such „Flexible Grundschule“, darunterauch die Grundschule Wartmannsroth unddie Grundschule Hösbach-Winzenhohl.

Zielsetzungdes Modellver-suchs ist es,

die individuelle kindliche Entwicklung nochstärker zu berücksichtigen und eine flexi-ble, für das einzelne Kind bestmöglicheBildungsbiografie zu entwickeln. Der Hete-

rogenität der Schülerinnen und Schülerbeim Schuleintritt soll so entwicklungsge-recht begegnet werden. Kinder, die mitunterschiedlichem Entwicklungsstand indie Grundschule kommen, erhalten ineiner flexiblen Eingangsstufe die Zeit, diesie brauchen, um die nötigen Grundkom-petenzen im Schreiben, Lesen und Rech-nen zu erwerben.

Die Verweildauer in dieser Eingangsstufekann dabei ein bis drei Jahre betragen.Hat ein Kind die vorgesehenen Grund-kompetenzen erworben, tritt es in die drit-te Jahrgangsstufe ein. Damit dauert dieGrundschulzeit an den Modellschulen zwi-schen drei und fünf Jahren. Durchlaufen

Schüler die Eingangsstufe in 3 Jahren,wird das dritte Jahr nicht auf die Pflicht-schulzeit angerechnet.

Die Entwicklung dieser Eingangsstufe mitflexibler Verweildauer wird von den betei-ligten Modellschulen konstruktiv mitgestaltet. Besondere Schwerpunkte desSchulversuchs bilden die Methodik, hiergilt das Augenmerk individuellen Lernwe-gen und offenen Lernformen, der Stärkungder Diagnosekompetenz der Lehrkräfte,der individuellen Förderung, der Entwick-lung neuer Formen der Leistungserhe-bung, die dem individuellen Lernen Rech-nung tragen und dem Übergang in diedritte Jahrgangsstufe.

Lernen mit verschiedenen Medien

Modellversuch: Flexible GrundschuleZwei Modellschulen in Unterfranken: Wartmannsroth und Winzenhohl

Thema

1212 Unterfränkische Schule Ausgabe 15 März 2011

Mehr Interesse an JahrgangsmischungFragen an die Multiplikatorinnen Ellen Günther und Heike Sowa

Rothenbuch. Ellen Günther und HeikeSowa arbeiten an der Volksschule Rothen-buch in jahrgangskombinierten Klassen.Seit 2005 bzw. seit 2007 engagieren siesich zudem als Multiplikatorinnen für jahr-gangskombiniertes Unterrichten in Unter-franken.

Unterfränkische Schule:Was sind ihreAufgaben als Multiplikatorinnen? Ellen Günther: In den letzten beiden Jah-ren ist ein deutlich steigendes Interessean jahrgangskombiniertem Unterrichtenfestzustellen - nicht zuletzt wegen der flexi-blen Eingangsphase, die im Modellversuchder „Flexiblen Grundschule“ eine wichtigeRolle spielt. Eine unserer Aufgaben ist beispielsweisedie Leitung von über das Schuljahr verteil-ten Fortbildungsveranstaltungen für Lehr-kräfte, die erstmalig jahrgangskombiniertunterrichten. Wir organisieren auch Netz-

werktreffen für Neueinsteiger und erfahre-ne Jami-Lehrer. Eine weitere wichtige Auf-gabe ist die Unterstützung und Begleitungvon Schulen, die sich auf den Wegmachen, jahrgangskombiniert zu unterrich-ten. Uns ist wichtig, dass sich Lehrkräfte mög-lichst frühzeitig mit dem Gedanken ausei-nandersetzen, welche Möglichkeiten derUmsetzung von jahrgangskombiniertemArbeiten für die eigene Schule mit ihrenindividuellen Rahmenbedingungen (Schü-lerzahlen, Lehrkräfte, Räumlichkeiten...)passen könnten. Unterschiedliche Modellesind denkbar.

Unterfränkische Schule: Sie werdenregelmäßig von Schulen kontaktiert, diesich auf den Weg zu jahrgangskombinier-tem Unterrichten machen. Was empfehlenSie den dortigen Lehrkräften?

Heike Sowa: Zur Vorbereitung gilt es,die Lehrpläne der beiden Jahrgangsstufenzu vergleichen und Verknüpfungsmöglich-keiten zu suchen. Das Wichtigste ist, dieKlasse als Ganzes zu sehen. Man solltenicht versuchen, „zwei“ Jahrgangsstufenparallel im Kopf zu haben und diese immergetrennt bedienen zu müssen. Entlastendfür die Lehrkraft und gewinnbringend fürdie Schüler ist die Arbeit an einemgemeinsamen Thema.

Dabei wird durch offene Aufgabenstellun-gen der Heterogenität der LerngruppeRechnung getragen. Beispielsweise wirddas Prinzip der Rechenmauern mit unter-schiedlichem Zahlenmaterial geübt. DieLehrkräfte sollten auch die Hospitations-möglichkeiten in einer jahrgangskombinier-ten Klasse nutzen. Dadurch können viele„Ängste“ genommen werden.

Ein bayerischer Molkereiunternehmermachte seinen ähnlich lautenden Slogandurch ständige Wiederholung in derWerbung zu einem Teil der deutschenDurchschnittsbildung. Milchprodukte ver-halfen ihm zu Erfolg, Ansehen und Reich-tum. Was ist nun das Erfolgsgeheimniseines Molkereibesitzers?Er nimmt die gute, frische, wertige Milchvon Kühen, deren Geschmack für vieleungewohnt vielschichtig und fremdartigschmeckt, und trennt sie auf: Das Milch-fett wird herauszentrifugiert. In der Butte-rungsmaschine, die aus einem Schläger,einer Trommel und einem Kneter besteht,wird der Rahm nun geschlagen, die But-ter abgetrennt und geknetet. Danachwerden genormte Klötze geformt – Mar-kenbutter! Der Rest wird zu Quark, Voll-milch und Magermilch verarbeitet. Auchdie saure Molke wird mit etwas Frucht-saft, Süßstoff und Farbe versetzt und fin-det so ihren Abnehmer. Oh, wie gutschmeckt doch kuhwarme Milch!

Ein ähnlicher industrieller Prozess ani-mierte wohl auch die Vorväter des drei-gliedrigen Schulsystems zu ihrer Rezep-tur: Man nehme eine wilde, ungezügeltekreative, bunte Schülerrohmasse und ver-edle sie. Durch andauerndes Aussieben,Gleichbehandeln und Aussortieren, ent-stehen homogene Fraktionen, die man jenach Eigenschaft einfachst weiterbear-beiten kann, um das Optimale aus demAusgangsprodukt zu extrahieren. Studier-te Pädagogen ihrerseits werden dazunormiert, in den Produktionsprozess ein-gepasst und mutieren so zu staatlichgeprüften Homogenisierungsfachgehilfen.Abweichler – nun ja, der Umgang mitdieser Spezies wäre ein Kapitel für sich. Die so entstandenen Produkte seien bes-ser handhabbar für weitere Prüfungen,Leistungsvergleiche und gleichbehan-delnden nichtindividualisierten Unterrichtaus der Dose. Übrigens: Folienproduzenten verdienenebenfalls viel Geld... Soweit die Theorie.

Die Realität unterscheidet zwischenTheorie und Praxis: Milch ist eine Mixturaus Wasser, Mineralsalzen, Eiweiß undMilchfett. Wenn man auch mit Ge -schmacksverlusten durch die industrielleMalträtierung zu kämpfen hat, ist dies einannähernd optimales Verfahren, um dasBeste aus diesem Naturprodukt herauszu holen.Bei Schülern ist das anders: Es handeltsich nicht um eine Emulsion, sondernschlichtweg um Menschen. Und die sindjeweils in ihrer Art höchst individuell.Was bei Kuhmilch Geschmack und Kon-sistenz vereinheitlicht, das lässt einenMenschen verkümmern.Jeder braucht seine eigene Förderungund Zuwendung. Kein Mensch verdientseine eigene Normierung! Deswegensind wir doch Pädagogen geworden undkeine Molkereifachangestellten.Also: Nix für ungut, Herr M...

Joachim Huppmann

GLOSSE: Alles KUMI oder was?

Verband

13Unterfränkische Schule Ausgabe 15 März 2011

Lehrer sorgen sich um die MittelschuleBLLV vor Ort: Präsident Wenzel informierte sich in Höchberg

Höchberg/Veitshöchheim/Unter -pleich feld. Klaus Wenzel, der Präsidentdes Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnen-verbandes (BLLV), war am Anfang Februaran die Volksschule Höchberg gekommen,um nach Unterrichtsschluss von den Kolle-ginnen und Kollegen zu erfahren, welcheSorgen und Nöte sie haben. Zu der Veran-staltung unter dem Motto „BLLV vor Ort“hatte Stephan Debes, Vorsitzender desBLLV-Kreisverbandes Würzburg-Land, ein-geladen.

Gesprächsbedarf gab es reichlich. Amgleichen Tag verbreitete die Nachrichten-agentur dpa eine Meldung, die an denSchulen Empörung und Enttäuschungauslöste. Demnach will die bayerischeStaatsregierung im Schuljahr 2011 insge-samt 857 Stellen und ein Jahr darauf wei-tere 1134 Lehrerstellen an Grund- undHauptschulen sowie 129 an Realschulensperren. Was Wenzel besonders erboste:Fast zeitgleich sprach Bayerns Finanzmi-nister Georg Fahrenschon von zusätzli-chen Steuereinnahmen von 500 MillionenEuro. Der BLLV-Präsident appellierte andie Staatsregierung, mindestens die Hälfteder Mehreinnahmen in den Bildungsbe-

reich einfließen zu lassen: „Lehrermangel,massenweise arbeitslose junge Lehrer undUnterversorgung an Schulen dürfen nichtzum Dauerthema werden.“

Die Lehrkräfte sorgten sich aufgrund derzurückgehenden Schülerzahlen um dieZukunft der Mittelschule. Wird dieseSchulart allmählich in den Realschulenaufgehen? So lautete eine Frage an denBLLV-Präsidenten. Wenzel zeigte sich inSachen Mittelschule skeptisch: „Das istkeine Lösung mit Nachhaltigkeit“. SeinePrognose: Wegen der demografischenEntwicklung gebe es wie in anderen Bun-desländern auch in Bayern in fünf Jahrennicht mehr flächendeckend alle drei Schul-arten Gymnasium, Realschule und Mittel-schule nebeneinander. Wenzel wünschtesich neben dem Gymnasium eine neueSchulart, die auf das Klassenlehrerprinzipsetzt und die auch alle Abschlüsse biszum Abitur anbietet. Der BLLV-Präsidentforderte eine neue Lernkultur, die denSchülern Zeit lässt, die Fehler als Anstoßfür neue Lernprozesse begreift und dieindividuelle Förderung des einzelnen Kin-des in den Vordergrund stellt.

An der Volksschule Veitshöchheim standBLLV-Bezirksvorsitzender Gerhard Bleßden Lehrerinnen und Lehrern Rede undAntwort. Dabei wurde neben der aktuellenLage der Mittelschulen sowie derenZukunft ganz besonders die immensgestiegene Arbeitsbelastung der Pädago-gen diskutiert. In diesem Zusammenhangforderte Bleß in den kommenden Jahrendie Klassen- und Gruppenstärken an denSchulen erheblich zu verringern sowie dieUnterrichtsverpflichtung der Schulleiterund deren Stellvertreter zugunsten vondringend benötigter Leitungszeit deutlichzu reduzieren.

„Wenn in den kommenden Jahren derAusbau der Ganztagsschulen, der Erhaltder Mittelschulstandorte sowie eine ver-stärkte Inklusion von Kindern mit Verhal-tensauffälligkeiten und Behinderungen indie Regelschulen umgesetzt werden soll,wird das nicht ohne zusätzliches Personalzu bewältigen sein“, stellte der BLLV-Bezirksvorsitzende in diesem Zusammen-hang fest. All diese Neuerungen seieneben nicht zum Nulltarif zu bekommen.

Joachim Dutz, stellvertretender Leiter derAbteilung Dienstrecht und Besoldung imBLLV Unterfranken, diskutierte an derVolksschule Unterpleichfeld mit den Lehr-kräften insbesondere über die vielfältigenNeuregelungen durch die zum 1.1.11 inKraft getretene Dienstrechts- und Besol-dungsreform sowie die durch Ministerprä-sident Seehofer ausgerufene neue Spar-wut im Öffentlichen Dienst. Dutz kritisiertedabei vor allem die geplante Kürzung derJunglehrergehälter sowie die Streichungvon Geldmitteln für die Vergabe von Leis-tungselementen bei der Besoldung derLehrerinnen und Lehrer. „Da rühmt sichdie Bayerische Staatsregierung, mit demneuen Dienstrecht den Leistungsgedan-ken zu stärken, und dann werden imHaushalt die nötigen Gelder für Prämienund Zulagen einfach gestrichen. Glaub-würdigkeit in der Politik sieht anders aus“,betonte der BLLV-Vertreter.

BLLV-Personalratskandidaten mit ihrem Präsidenten (von links): Michaela May (Helmstadt), BLLV-Kreisvorsit-zender Würzburg-Stadt Jochen Wahlen (Würzburg), Thomas Cimander (Höchberg), BLLV-KreisvorsitzenderWürzburg-Land Stephan Debes (Zell a. Main), BLLV-Präsident Klaus Wenzel, Kerstin Schobert (Waldbüttel-brunn), Ulrike Debes (Kürnach) Foto: Peter Nossol

Mehr Interesse an JahrgangsmischungFragen an die Multiplikatorinnen Ellen Günther und Heike Sowa

Verband

1414 Unterfränkische Schule Ausgabe 15 März 2011

Jochen Wahlen löst Renate Paul abWechsel an der Spitze des Kreisverbandes Würzburg-Stadt

Würzburg. Jochen Wahlen löst RenatePaul an der Spitze des KreisverbandesWürzburg-Stadt des Bayerischen Lehrer-und Lehrerinnen Verbandes (BLLV) ab.Nach acht Jahren trat die bisherige Vorsit-zende, Renate Paul, aus Altersgründennicht mehr zur Wahl an: “Der BLLV ist einTeil meines Lebens geworden. Es ist einAbschnitt, den ich nicht missen möchte”,so Paul. Ihre verantwortungsvolle, ehren-

amtliche Arbeit würdigte das langjährigeVorstandsmitglied Karl Herrmann.Als neuen Vorsitzenden wählte die Mitglie-derversammlung Jochen Wahlen, als Stell-vertreter Joachim Dutz und Klaus Kerner.Als Schatzmeister wurde Wolfgang Meierbestätigt. Als Beisitzer fungieren KarlHerrmann, Ulrike Karl, Renate Paul undGabi Simon. Als Pensionistenvertreterwurde Heinz Kopp, für die Vertretung der

Förderschulen Peter Dumbacher berufen. Auf den neuen Vorstand warten viele bren-nende Themen: Die aktuelle Lage der Mit-telschulen sowie deren Zukunft beschäf-tigt den BLLV genauso wie die immensgestiegene Arbeitsbelastung der Pädago-gen. Bei den Grundschulen, den Real-schulen sowie den Gymnasien beeinträch-tigen zudem zu große Klassen das Unter-richten. “Wenn in den kommenden Jahrender Ausbau der Ganztagsschulen, die indi-viduelle Förderung sowie eine verstärkteInklusion von Kindern mit Verhaltensauffäl-ligkeiten und Behinderungen in die Regel-schulen umgesetzt werden soll, wird dasnicht ohne zusätzliches Personal zu bewäl-tigen sein”, stellt der neue Vorsitzende,Jochen Wahlen, fest. Weiter kritisiert Wah-len die geplante Kürzung der Junglehrer-gehälter sowie die Streichung von Geld-mitteln für die Vergabe von Leistungsele-menten bei der Besoldung der Lehrerin-nen und Lehrer. Der stellvertretende Vor-sitzende, Joachim Dutz, ergänzt dazu: “DieBayerische Staatsregierung hat angekün-digt, mit dem neuen Dienstrecht den Leis-tungsgedanken zu stärken und dann wer-den im Haushalt die nötigen Gelder fürPrämien und Zulagen einfach gestrichen.Glaubwürdigkeit in der Politik sieht andersaus”, betonte der BLLV-Vertreter.

Der neue Vorstand des BLLV-Kreisverbandes Würzburg-Stadt: Förderschulvertreter Peter Dumbacher, Vorsit-zender Jochen Wahlen, die Beisitzerin Gabi Simon, die bisherige Vorsitzende Renate Paul, die sich weiterals Beisitzerin engagiert, Beisitzer Karl Hermann, der stellvertretende Vorsitzende Joachim Duz, Pensionisten-vertreter Heinz Kopp und Beisitzerin Ulrike Karl.

Stuttgart. Einen Besuchauf der Bildungsmessedidacta 2011 in Stuttgartnutzte ULLV-VorsitzenderGerhard Bleß, um mitmehreren Persönlichkeitenaus dem Schul- und Bil-dungsbereich in Kontaktzu treten und aktuelle The-men zu besprechen.Unser Bild zeigt ihn imMeinungsaustausch mitder Grundschullehrerin

und Buchautorin SabineCzerny („Was wir unserenKindern in der Schuleantun“), dem Journalistenund Filmautor ReinhardKahl („Treibhäuser derZukunft - Wie in Deutsch-land Schulen gelingen”)sowie dem Leiter desBereiches „Inszenierte Bil-dung“ der AUTOSTADTGmbH Wolfsburg, Dr.Michael A. Pries.

Gespräche auf der didacta

Verband

15Unterfränkische Schule Ausgabe 15 März 2011

Pädagogen wagten sich aufs Eis

Bad Kissingen. Der BLLV-Kreisver-band Bad Kissingen lud seine Mitglie-der bereits zum dritten Male auf dasglatte Eis der Eissporthalle Bad Kis-singen ein. Nach den Begrüßungs-worten des Sportreferenten Horst-Günter Ziegler machte der früher auchfür den hiesigen Klub aktive Eis-hockeyspieler Otto Granich vor allemdie “Neulinge” mit der richtigen Hand-habung des Eisstocks vertraut undgab wertvolle Hinweise für eine bes-sere Zielgenauigkeit.

Den größten Spaß machten aber dieMannschaftsspiele des als Freizeit-sport beliebten Eisstockschießens,wobei mehrere Durchgänge mit wech-selnden Zusammensetzungen absol-viert wurden. Die Pädagogen lerntenschnell und machten gute Fortschritte,so dass bald die gelungene Umset-zung der vom “Mohr” angezeigtenSchüsse lautstark bejubelt werdenkonnte. Obwohl heuer leider die sonstgewohnte Stärkung mit Würstchenund Glühwein fehlte, wollen alle Teil-nehmer im nächsten Jahr wiederkom-men.

Foto: Ziegler

Bad Kissingen ist Meister BLLV-Hallenfußball-Turnier in Münnerstadt

Münnerstadt. Der Bezirksverband Unter-franken ließ nach mehrjähriger Pause dieBezirksmeisterschaften im Hallenfußballwieder aufleben. In Münnerstadt hieß derSportreferent des BLLV-KreisverbandesBad Kissingen Horst-Günter Ziegler dreiMannschaften willkommen und übermittel-te die Grüße des dienstlich verhindertenULLV-Sportreferenten Wolfgang Schmitt.

Ziegler dankte dem Hausmeister ManfredBack, dem Zeitnehmer Hans Zenk unddem Schiedsrichter Josef Borek für diegute Unterstützung.

Die drei Begegnungen über zweimal 15Minuten verliefen äußerst fair und span-nend und brachten mit 26 Toren auch einegute Trefferausbeute. Die Auswahl desAusrichters, in der auch einige Kollegendes Nachbarkreises Rhön-Grabfeld mit-wirkten, wurde ihrer Favoritenstellung imAuftaktmatch gegen Main-Spessart (hierkickte auch eine Lehrerin mit) gerecht,musste aber gegen Schluss nach einer

5:2-Führung noch einige brenzlige Situa-tionen überstehen.

Nachdem die Würzburger höher gewon-nen hatten, reichte den Bad Kissingern im“Endspiel” ein Unentschieden nicht, wasmit einer 3:1-Führung deutlich unterstri-chen wurde; nach dem zwischenzeitlichenAusgleich legte man aber schnell nachund überstand auch mit etwas Glück dieSchlussoffensive der Würzburger. Turnier-leiter Ziegler ehrte alle Teams mit einerUrkunde und hoffte auf ein Wiedersehenim Sommer 2011 bei den Bezirksmeister-schaften im Kleinfeldfußball.

So wurde gespielt: Bad Kissingen - Main-Spessart 6:4 (5:2),Würzburg - Main-Spessart 5:2 (4:1), Bad Kissingen - Würzburg 5:4 (2:1); 1

Tabelle:1. Bad Kissingen 6 /11:8, 2. Würzburg 3 / 9:7, 3. Main-Spessart 0 / 6:11.

Die Bezirksmeister im Hallenfußball kommen aus dem Kreisverband Bad Kissingen: Thomas Lenz, Axel Tri-phan (1 Tor), Christian Lang (1), Markus Barthel und Felix Füller (1) (hinten) sowie Thorsten Demling (3),Wolfgang Will (2), Karl-Heinz Deublein (1), Michael Pottler (2) und Betreuer Horst-Günter Ziegler (vorne).

Bild: Ziegler

Verband

1616 Unterfränkische Schule Ausgabe 15 März 2011

Wir für Sie – stark an Ihrer Seite2. Unterfränkischer Tag für Verwaltungsangestellte im BLLV

Würzburg. Am 5. Februar 2011 öffnetedie Heuchelhof-Mittelschule in Würzburgihre Pforten für den Zweiten Unterfränki-schen Tag der Verwaltungsangestellten.Was erwartete die Teilnehmerinnen? Eineangenehme, entspannte und freundlicheAtmosphäre in einer repräsentativen Schu-le. Ein breit gefächertes Angebot an Work-shops, zugeschnitten auf das Berufsbildund auch nützlich für das „Alltägliche“.Eine Veranstaltung mit genügend Zeit imProgrammablauf für das persönlicheGespräch miteinander.

Knappe Arbeitszeit

Verwaltungsangestellte im Schulsekretari-at sein, das ist nicht leicht. Knapp bemes-sene Arbeitszeit und ein „dünn“ gesätesAngebot an Fortbildung, verlangen eingroßes Engagement für diese Tätigkeit.Und dass das vorhanden ist, zeigte die

stattliche Zahl von Teilnehmerinnen. Über140 Kolleginnen aus allen Schulspartenkamen an ihrem freien Samstag aus ganzUnterfranken an den Heuchelhof.

Herzlich begrüßt wurden sie von derBezirksfachgruppenleiterin Christine Starz

und dem Rektor der Heuchelhof-Mittel-schule Bernd Kellner. Christine Starz stell-te das Motto der Veranstaltung: „Wir fürSie – stark an Ihrer Seite“ in den Mittel-punkt ihrer Begrüßung.

Denn das ist auch das Motto des BLLV,der als Berufsverband nicht nur die finan-zielle Unterstützung zur Durchführung die-ser Veranstaltung leistete, sondern derauch für die Verwaltungsangestellten imSchulsekretariat zur „verbandspolitischen“Heimat geworden ist.

Zahlreiche Workshops

Bernd Kellner stellte in launigen Wortendie Funktionalität des Schulsekretariats –mit und ohne Sekretärin – dar. Der Beifallmachte deutlich: Es gab keinen Wider-spruch!

Organisierten den 2. Unterfränkischen Tag für Verwaltungsangestellte: Fachgruppenleiterin Christine Starz (Mitte) und ihr Team. Alle Fotos: Peter Nossol

Über 140 Teilnehmerinnen aus ganz Unterfrankenkamen an die Mittelschule Heuchelhof.

Verband

17Unterfränkische Schule Ausgabe 15 März 2011

Bei den anschließenden Workshops erfuh-ren die Teilnehmerinnen Wissenswerteszum Selbst- und Zeitmanagement, wieübersichtliche Strukturen Ordnung aufdem PC schaffen und wie die Schreib-und Gestaltungsregeln nach DIN 5008anzuwenden sind, mit welchen Methodendas Gedächtnis strukturiert und visualisiertwerden kann, wie Zivilcourage trainiertwerden kann, um eine gute Basis fürdeeskalierende Handlungsalternativen zuerreichen und dass professionelles Telefo-nieren zur „Visitenkarte“ einer Schule

gehört. Angebote zur Stil- und Farbbera-tung, Körper in Balance, Vorsorgevoll-macht / Patientenverfügung und ein Refe-rat zum Thema „Allgemeine Geschäftsord-nung / Verwaltungsakte“ rundeten dasProgramm ab.

Bestens bewirtet

Zu einer gelungen Veranstaltung gehörtauch das „leibliche Wohlergehen“. DerDank dafür gebührte den Kolping-Boysvon der Adolph-Kolping-Hauptschule in

Würzburg. Sie sorgten bestens für dieTeilnehmer und Gäste.

Perfekte Organisation

Dank galt auch dem Schulleiter der Heu-chelhof-Mittelschule Bernd Kellner, derspontan die Räumlichkeiten zur Verfügungstellte und dem Organisationsteam derFachgruppe Verwaltungsangestellte unterder Federführung von Christine Starz mitden Kolleginnen Sigrid Weigand, RoselFranz, Monika Pließnig, Uschi Schmidt,Franziska Grimm, Christina Hirsch,Manuela Witkowski, Heike Werner, UlrikeZiegler und Annette Hartmann.

Seminarerfolg ist gut, Lernerfolg ist bes-ser, aber der einzige wirkliche Erfolg derFortbildung ist der „Anwendungserfolg“!Das wünscht die Fachgruppe Verwal-tungsangestellte allen Teilnehmerinnen.Die Fachgruppe wird weiterhin stark anIhrer Seite sein!

Die Kolping-Boys sorgten dafür, dass niemand hungrig und durstig blieb.

Einladung zum Gespräch: Stuhlkreis im Seminar Zivilcourage.Nichts für Sitzenbleiber: Verwaltungsfachangestellte im Seminar von Margit Holzgartner.

Verband

1818 Unterfränkische Schule Ausgabe 15 März 2011

Feierstunde im Schloss

Rimpar. Mit einer vorweihnachtlichen Fei-erstunde in Form einer Lesung mit musika-lischer Umrahmung ließ die Pensionisten-gruppe des BLLV-Kreisverbandes Würz-burg-Land und Ochsenfurt das Jahr 2010

im Rittersaal des Grumbachschlossesausklingen. Bürgermeister Burkard Losertging in seiner Begrüßung auf die Proble-matik des Generationenkonfliktes ein: “Lei-der wird heute oft ein Gegensatz zwi-

schen Alt und Jung konstruiert, dabei kön-nen beide Gruppen zusammenarbeitenund voneinander profitieren.“ So wäreauch der Wandel in der Altersstrukturunserer Gesellschaft kein Problem mehr.

Schulamtsdirektor a.D. Walter Roßdeut-scher las aus Werken des Dichters WilliFährmann, mit dem er persönlichen Kon-takt pflegt und der auch schon vor einigenJahren in der Rimparer Maximilian-Kolbe-Schule seine Werke vorstellte. WernerBrand (Violine) und Ernst Michaeli (Kla-vier) umrahmten die adventlichen Textemusikalisch. Auf dem Bild die Akteure undverantwortlichen Leiter der Pensionisten-gruppe (von links): Werner Brand, Hanne-lore Mintzel, Christa Wagner, ErnstMichaeli, Bürgermeister Burkard Losert,Walter Roßdeutscher.

Foto: Kurt Mintzel

Pensionisten feiern ohne Konfetti

Pensionisten im Kreisverband Würzburg-Land

Rimpar. Eine etwas andere Faschingsver-anstaltung feierten die Pensionisten desBLLV-Kreisverbandes Würzburg-Land imRöntgenkeller des Gasthauses Lamm inRimpar. Ohne Narhallamarsch, Konfettiund Helau verbrachte man in normaler All-tagskleidung einen unterhaltsamen Nach-mittag mit Lesung von Satiren. Die dazupassend ausgesuchte Musik spielte dieGruppe „Vielsaitig-Vielseitig“ aus Hals-heim/Arnstein- ohne die üblichenFaschingslieder.Walter Roßdeutscher und Hannelore Mint-zel lasen aus dem unerschöpflichen Fun-dus des Meisters der Satire EphraimKishon. Die „Faschingsnarren“ zeigtensich in bester Laune. Ihnen bereiteten dieausgewählten Stücke aus Kishons Werkenviel Spaß und sie dankten den Vortragen-den mit begeistertem Beifall. Gut ausge-wählt und gespielt waren die Musikstückeaus der jiddischen Klezmer-Musik. Im Bild

die Künstler (von links): Bruno Waldherr(Bass), Hannelore Mintzel, Elfriede Seufert

(Hackbrett), Walter Roßdeutscher undGerd Semle (Akkordeon).

Foto: Kurt Mintzel

Verband

19Unterfränkische Schule Ausgabe 15 März 2011

S1 Westliche Mittelmeerländer (Italien, Malta, Spanien, Portugal, Marokko, Tunesien, Libyen)

S2 Östliche Mittelmeerländer (Griechenland, Kroatien, Zypern, Türkei, Ägypten, Israel, Syrien, Jordanien)

S3 Mittel-, Nord- und Osteuropa (Frankreich, Benelux, Großbritannien, Irland, Skandinavien, Island, Mitteleuropa, Osteuropa, Polen, Baltikum, Russland)

S4a Fernreisen Afrika und Amerika (Nord-, Mittel- und Südamerika, Ost- und Westafrika, Südliches Afrika)

S4b Fernreisen Asien und Australien (Asien, Arabische Halbinsel, Australien, Neuseeland)

S5 CityLights (Städtereisen individuell und in der Gruppe)

S6 Sprachreisen (Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Portugiesisch, Russisch, Polnisch)

S7 Wander- und FahrradStudienreisen

S8 me & more (Reisen für Singles und Alleinreisende)

S9 FamilienStudienreisen

S13 kultimer (Events und Kulturtrips weltweit)

S10 Erlebnis- und Entdeckerreisen Urlaub für preisbewusste Weltentdecker

S11 Individuelle Reisen ohne Gruppe Abenteuer für Individualisten

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Tipps/Termine

2020 Unterfränkische Schule Ausgabe 15 März 2011

Ausflugstipp: Waldcafé HexenhausWald, Kaffee und Abenteuer nahe Oberthulba

Nahe bei Oberthulba, an der A7, befindetsich das Waldcafé Hexenhaus. Für dieKissinger gehört das schnuckelige Caféeinfach zum Sonntagsausflug dazu. Direkt

in den Waldrand eingebettet lädt dieFamilie Schießl zu selbstgemachtenKuchen und einen Blick über das Thulba-tal ein. Wer sich sein Süßgebäck vorher

verdienen will, der kann die weitläufigenWaldwege, die direkt dahinter beginnenzu einer Wanderung oder Walking nutzen.Der Abenteuerfaktor für Kinder ist groß.Vom Ameisenhaufen bis zum Buchsee istalles geboten. Für Abenteurer: Am nahe gelegenen See(N50 12.677 E9 56.578) findet sich derGeocache Schöne Aussicht “Froschkon-zert”.

Öffnungszeiten: 1. Mai bis 31. Oktober täglich von 14:00 Uhr bis 18:30 Uhr

1. November bis 30. April Samstags, Sonntags und Feiertags von 14:00 Uhr bis 18:30 Uhr Anfahrt und weitere Informationen

www.geocaching.comhttp://www.waldcafe-hexenhaus.de/

Bezirksverband Unterfranken BLLV · Linsenweg 7 · 97332 GaibachPvSt. · Deutsche Post AG · Entgelt bezahlt

Datum Veranstaltung Veranstalter

März

31.03.2011 Kochkurs „Wir bewirten Gäste zu Ostern” KV Würzburg-Stadt

April

07.04.2011 Breaking Barriers – when Presenting to an ZFL Würzburg

International Audience www.zfl-uni-wuerzburg.de

Mai

07.05.2011 Kindergarten – Grundschultag KV Würzburg-Land

18.05.2011 Fahrt zur SOS-Dorfgemeinschaft Hohenroth KV Würzburg-Stadt

mit Führung durch die Werkstätten

Die „gute Stube“ des Waldcafes