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UNTERNEHMEN ÖSTERREICH www.wirtschaſtsverband.at Freizeitvergnügen MEHR GELD Mit 1. Jänner 2016 tritt die Steuerreform in Kraſt. Sie bringt die größte Steuerent- lastung der Zweiten Republik. UNTERSTÜTZUNG Crowdinvesting ist ein wichtiger Beitrag zur Förderung junger UnternehmerInnen. 2 | 2015 Österreichische Post AG / Sponsoring.Post 04Z035977 „Sozialdemokratischer Wirtschaftsverband Österreich, Mariahilfer Straße 32, 1070 Wien“ Plus: Ihre Vertreter in den Sparten Wassersportfans kommen bei der Segelschule Mondsee voll auf ihre Rechnung. Das Magazin des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes Österreich Leinen los!

Unternehmen Österreich Ausgabe 2/2015

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Das Magazin des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbands Österreich

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Freizeitvergnügen

Mehr GeldMit 1. Jänner 2016 tritt die Steuerreform in Kraft. Sie bringt die größte Steuerent-lastung der Zweiten Republik.

UnterstützUnG

Crowdinvesting ist ein wichtiger Beitrag zur Förderung junger UnternehmerInnen.

2 | 2015

Österreichische Post AG / Sponsoring.Post 04Z035977 „Sozialdemokratischer Wirtschaftsverband Österreich, Mariahilfer Straße 32, 1070 Wien“

Plus: Ihre Vertreter in den Sparten

Wassersportfans kommen bei der Segelschule Mondsee voll auf ihre Rechnung.

Das magazin des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes Österreich

Leinen los!

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Arbeitsplätze schaffen.

Österreichs Industrie sichert direkt und indirekt 2,4 Millionen Jobs. Die Menschen und die Unternehmen brauchen eine Entlastung bei den Arbeitskosten. Eine Vermögensbesteuerung aber würde heimische Arbeitsplätze vernichten.

Foto: dieindustrie.at/Mathias Kniepeiss

www.iv-net.atIV-Inserat-Arbeit-210x290.indd 1 23.01.15 08:24

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Impressum und Offenlegung | Herausgeber: Sozialdemokratischer Wirtschaftsverband Österreich, 1070 Wien, Mariahilfer Straße 32, Gerichtsstand: Wien, ZVR-Zahl: 42108716 | Medieninhaber: VWZ Zeitschriftenverlag Ges.m.b.H., FN 73819h, HG Wien, 1030 Wien, Media Quarter Marx 3.2, Maria-Jacobi-Gasse 1, www.echo.at. Eigentümerin der VWZ ist die echo medienhaus GmbH. Eigentümerin der echo medienhaus GmbH ist die FFPG Beteiligungs GmbH. Eigentümer der FFPG Beteiligungs GmbH sind Feistl Anton 20 %, Feistl Anton jr. 20 %, Gugler Hermann 20 % und Pöttler Christian 40 % | Geschäftsführung: Mag. Thomas Strachota, Christian Pöttler | Unternehmensgegenstand: Heraus-gabe diverser Publikationen und Periodika sowie allgemeine Verlagsaktivitäten | Hersteller: VWZ Zeitschriftenverlag Ges.m.b.H. | Redaktion: VWZ Zeitschriftenverlag Ges.m.b.H., Mag. Rudolf Mottinger (Chefredaktion), Dr. Helga Häupl-Seitz, 1030 Wien, Media Quarter Marx 3.2, Maria-Jacobi-Gasse 1. Grafik: Karim Hashem. Fotoredaktion: Mag. Claudia Knöpfler (Ltg.), Tini Leitgeb. Lektorat: Dr. Roswitha Horak, Roswitha Singer. Cover: Segelschule Mondsee. Druckerei: Leykam Druck GmbH, Bickfordstraße 2, A-7201 Neudörfl | Verlags- & Herstellungsort: Wien | Blattlinie: Informationen des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes Österreich. Namentlich gekennzeichnete Beiträge und Gastkommen-tare müssen nicht mit der Meinung des Herausgebers übereinstimmen. Entgeltliche Einschaltungen werden mit „entgeltliche Einschaltung“ oder „bezahlte Anzeige“ gekennzeichnet.

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CoverstoryWIrtschaft Alles über die WKO-Wahl 2015 und wer Sie in Ihrer jeweiligen Sparte vertritt ............................................10

Mehr Geld IM Börsel Alles über die Steuerreform, die 2016 in Kraft tritt ..06

croWdInvestInG Daniel Horak von der Crowdinvesting-Plattform CONDA im Unternehmen Österreich-Interview ....08

steIerMark Das Erholungsgebiet Riesneralm bietet den Gästen auch im Sommer zahlreiche Attraktionen ......20

oBerösterreIch Über die Wellen gleiten: In der Segelschule Mondsee lernt man, wie es geht ..........................22

Bundesländer Aktuelle Informationen aus den Landesorganisationen .........24

inhalt

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PorträtWIen Die beiden Schwestern Susanna Paller und Cecilia Havmöller haben sich mit ihren Veganista Eis Cream-Shops einen Lebenstraum erfüllt. Und erfolgreich ist diese innovative Geschäftsidee außerdem ...................18

03Unternehmen Österreich 2| 2015

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was wir wollen

KONSEQUENZEN ZIEHEN! In dieser Ausgabe werfen wir einen Blick zurück auf die Wirtschaftskammerwahl. Wir ziehen die Lehren daraus und müssen daher ausnahmsweise damit beginnen, was wir NICHT wollen. Wir wollen nicht, dass die Wahlkarten-wählerInnen noch einmal die Verlierer einer Wahl sind, weil sie ihre Wahlkarte nicht rechtzeitig bekommen. Wir wollen nicht, dass WählerInnen um ihre Stimmen betrogen werden, indem diese bei einer

ganz anderen Fraktion landen, als dies eigentlich gewünscht war. Und wir wollen nicht mehr, dass Fraktionen intranspa-rent und gegen den WählerInnenwillen handeln. Das ist einer ernstzunehmenden Interessenvertretung nicht würdig. Wir wollen, dass die WählerInnen zu-künftig mit höchstem Respekt behandelt werden, ihr Wille zur Stimmabgabe ernst genommen wird und ihre Wahlentschei-dung auch entsprechend zur Kenntnis genommen wird. Lesen Sie mehr dazu ab Seite 10!

Viel Spaß beim Lesen und einen erholsamen Sommer!

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Wählerinnen mit Respekt behandeln

danIela fazekasBundesGeschäftsführerIn

des sWv österreIch

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aktuell

Unternehmen Österreich 2 | 2015

GleIchStellunG. Jedes dritte österreichische Unternehmen wird von einer Frau geführt – Ten-

denz steigend, da immer mehr Frauen den Schritt in die Selbstständigkeit wagen und ihn nicht bereuen. Im letzten Jahr ist der Frauenanteil der heimischen Unternehmensgründungen auf 58,4 Pro-zent gestiegen. Das signalisiert nicht nur das zunehmende Selbstbewusstsein der Frauen und das Bedürfnis nach mehr Ei-geninitiative, sondern fördert auch den Wirtschaftsstandort Österreich. „Diesen Trend gilt es unbedingt weiter auszubau-en“, betont Doris Margreiter.

„Wir fordern flächendeckende Kinder-betreuungseinrichtungen, unternehmer-freundliche Öffnungszeiten und einen

Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz ab einem Jahr“, so die Bundesfrauenvorsitzende des SWV. „Frauen in der Selbstständigkeit müssen sich darauf verlassen können, dass ihre Kinder adäquat betreut werden, während sie ihrer Tätigkeit nachgehen.“

Der Ball liegt bei der Politik. Frauen müssen im Vergleich zu ihren männlichen Mitstreitern noch immer erheblich mehr Hin-dernisse überwinden, um erfolgreich sein zu können. Hier ist die Politik gefragt, entsprechende Rahmenbedingungen zu schaffen, die im unternehmerischen Alltag unterstützend wirken. „Denn – egal ob selbstständig oder unselbstständig beschäftigt – Frauen dürfen erst gar nicht in die Situation geraten, sich zwischen Beruf und Familie entscheiden zu müssen“, weiß Margreiter.

> Der SWV kämpft Weiter für Die VollStänDige AbSchAffung DeS SelbStbehAltS

nein zu SelbstbehaltAbSAGe. Herbe Kritik hagelte es von Christoph Matznet-ter, SPÖ-Wirtschaftssprecher und Präsident des Sozialde-mokratischen Wirtschaftsverbandes Österreich (SWV), zu den im ÖVP-Parteiprogramm enthaltenen Selbstbehalten im Gesundheitswesen. „So viel zur vollmundigen Ankün-digung der ÖVP, dass keine neuen Steuern kommen sollen, denn diese Zusicherung gilt offensichtlich nur für Millio-näre und nicht für kranke ArbeitnehmerInnen.“

„Der Selbstbehalt ist eine ‚Steuer auf Kranksein‘. Hier von einem Belohnungssystem zu sprechen, ist die reinste Verhöhnung auf Kosten aller BeitragseinzahlerInnen“, zeigt sich der SWV-Präsident über die Aussagen des ÖVP-Gesundheitssprechers Erwin Rasinger empört. „Man kann es sich doch nicht aussuchen, ob man krank ist oder nicht. Wir werden es nicht zulassen, dass diese soziale Ungerech-tigkeit noch mehr Menschen trifft.“ Für Selbstständige gilt der 20-prozentige Selbstbehalt bei jedem Arztbesuch schon viel zu lange. „Dieser gehört endlich abgeschafft und zwar so schnell wie möglich.“ Daher wird sich der SWV auch weiterhin mit noch mehr Vehemenz für die vollständige Abschaffung des 20-prozentigen Selbstbehalts einsetzen.

beruf und Familie vereinbaren

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Aufholbedarf. Flächendeckende Kinderbetreuungseinrichtungen und unternehmerfreundliche Öffnungszeiten wären ein wichtiger Schritt.

Doris margreiter ist bundesfrauenvor-sitzende des SWV Österreich

Die RahmenbeDingungen für selbstständige Frauen müssen dringend verbessert werden“, fordert Doris Margreiter, bundesfrauenvorsit-zende des Sozialdemokratischen Wirtschafts-verbandes Österreich (SWV).

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Die Derzeit laufenDen ermittlungen der eu-Kommis-sion gegen apple auf Verdacht der unerlaubten Bei-hilfen im rechtsrahmen des „Beihilfenrechts“ begrüßt SWV-Präsident Christoph Matznetter.

SteuerPArADIeSe. Die EU-Kommission könnte von Irland Steuernachzahlungen für bis zu zehn Jahre einfordern, was zu einer milliardenschweren Belastung für Apple führen könnte. Aber auch Verfahren gegen andere Konzerne wären notwendig. „Denn auf der einen Seite gibt es in vielen Ländern Europas leere Staatskassen, während Apple und Co. ihre Rekordumsätze feiern. Multinationale Großkonzerne haben in Europa nahezu steuerfreie Zufluchtsorte für ihre Gewinne gefunden“, so SWV-Präsident Christoph Matznetter. Laut EU-Kommission gehen den Mitgliedsstaaten jährlich 1.000 Milliarden Euro bzw. 7,1 Prozent des BIP durch Steuerhinterziehung und Steuerver-meidung verloren.

SchäDIGunG. „Steuerwettbewerb führt nicht nur zu einem ‚race to the bottom‘, der die öffentlichen Haushalte unter extre-men Druck bringt, sondern schädigt auch die Marktwirtschaft, da Investitionen nicht mehr dort ankommen, wo die effizienteste Produktion möglich ist, sondern sich nach dem Zufall der jeweils günstigsten Steueroase richtet. Ein Beispiel von vielen: der On-line-Händler Amazon. „Dieser hat sich in Luxemburg nicht wegen Logistik-Voraussetzungen, sondern aufgrund der dort günstigsten Steuervereinbarung angesiedelt. Im Interesse einer funktionieren-den Marktwirtschaft muss der Unsinn des Steuerwettbewerbs möglichst rasch beendet werden. Es braucht dringend ein einheit-liches Spielfeld mit Regeln, die für alle gleichermaßen gelten“, fordert Matznetter ein internationales Steuersystem.

Aggressive Steuerpolitik ist kein Kavaliersdelikt

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christoph matznetter fordert endlich die Schaffung eines einheitlichen internationalen Steuersystems

gelungener Abend. Vorträge, eine Schiffsrundfahrt und Musik mit der band „red

roosters“ standen auf dem Programm.

DISKuSSIon. Der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband Oberösterreich lud am 6. Mai seine Mitglieder, Freunde und Förderer zu einer illustren Donauschiffsfahrt am alljährlichen Spring Break auf der MS Kaiserin Elisabeth. Mit dabei auch Landesparteivorsitzender LH-Stv. Reinhold Entholzer, der die gemeinsamen Interessen von ArbeitgeberInnen und Arbeit-nehmerInnen gekonnt darstellte und auch auf heikle Themen in Bezug auf die Steuerreform einging.

Durch das Programm führte Landespräsidentin Doris Margrei-ter höchstpersönlich. Während die Bundesgeschäftsführerin Da-niela Fazekas noch einen kurzen Rückblick auf die WK-Wahlen gab und sich vor allem bei der Landesorganisation für die gute Arbeit bedankte, gab Margreiter bereits einen ersten Ausblick in die Zukunft. Vieles soll noch besser werden, manches anders.

Das neue Büroteam wurde ebenso vorgestellt wie der neue Bezirksvorsitzende des SWV Salzkammergut, Erich Stein-wendner. Im Zuge dessen wurde KommR Waltraud Lintner für ihre langjährige Tätigkeit im Bezirk und in der Landesor-ganisation mit der SWV-Medaille in Gold geehrt.

„Spring breAk“ DeS SWV oberöSterreich

netzwerken auf dem Schiff

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06 Unternehmen Österreich 2 | 2015

Entlastung. Das Volumen der Steuer-reform beträgt insgesamt 5,2 Mrd. Euro, das entspricht 1,5 % des Bruttoinlandspro-dukts. Ein Betrag im Ausmaß von 4,9 Mrd. Euro ist für die Lohn- und Einkommen-steuerentlastung sowie die Rückerstattung von Sozialversicherungsbeiträgen vorgese-hen. 90 % dieser Entlastung werden durch Vermögende, Einnahmen aus der Steu-erbetrugsbekämpfung, sinnvolles Sparen beim Staat und die Stärkung der Kaufkraft finan ziert. Weitere 100 Mio. Euro kom-men durch eine Verdoppelung des Kinder-freibetrags den Familien zugute. Im Zuge der Steuerreform werden auch Maßnahmen für Wachstum und Beschäftigung im Aus-maß von rund 200 Mio. Euro gesetzt, wie

z. B.: eine Erhöhung der Forschungsprä-mie, Erleichterung der KMU-Finanzierung, Zuzugsbegünstigung für ForscherInnen.

nEuE lohnstEuErtarifE. Kernpunkt der Steuerreform ist die Senkung der Lohn-steuertarife. Künftig gibt es sechs statt bis-her drei Tarifstufen. Der niedrigste Tarif wird ab 1. Jänner 2016 von 36,5 auf 25 % sinken. Er gilt bei einem Jahresbruttoein-kommen von 11.000 bis 18.000 Euro. Bei Jahreseinkommen von 18.000 bis 31.000 Euro bezahlt man 35 %, bis 60.000 Euro 42 %, bis 90.000 Euro 48 %. Darüber

50 %, ab einer Milli-on Jahreseinkommen 55 %. Zusätzlich wer-den der Arbeitneh-mer- und Verkehrs-absetzbetrag sowie

die Negativsteuer (SV-Beitragsrabatt) für ArbeitnehmerInnen angehoben und eine Negativsteuer (SV-Beitragsrabatt) für Pen-sionistInnen eingeführt.

gEgEnfinanziErung. Betrugsbekämp-fung bringt Gerechtigkeit. Dazu sind ver-schiedene Maßnahmen vorgesehen.l Die Registrierkassenpflicht gilt ab ei-nem Barumsatz von 15.000 Euro netto pro Jahr und soll Schwarzgeldgeschäfte künftig

Entlastung. Die steuerreform 2015/2016, die die Bundesregierung am 17. März 2015 beschlossen hat und die mit 1. Jänner 2016 in Kraft treten wird, sieht die größte steuerentlastung der zweiten republik vor. Die wichtigsten Punkte im Detail.

sechs statt bisher drei lohnsteuertarifstufen. Die

niedrigste wird auf 25 (statt 36,5) Prozent gesenkt.

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lia Mehr Geld in der Brieftasche

Das bringt die Steuerreform. z. B. bei 2.000 Euro Bruttolohn im Monat soll die steuer entlastung pro Jahr 882 Euro betragen, 30 % der bisher bezahlten lohnsteuer.

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unterbinden, damit ehrliche Unternehme-rInnen gegen unlauteren Wettbewerb ge-schützt werden. Ausgenommen sind kleine Vereinsfeste, mobile Dienste und die „Kalte- Hände-Regelung“ (z. B.: Maronibrater). l Einführung eines zentralen Bankkon-tenregisters. Bei Finanzprüfungen von Un-ternehmen dürfen Konten bei den Banken abgefragt werden.

VErMögEnsBEzogEnE stEuErn. l Ab 1 Mio. Euro wird der Spitzensteuer-satz auf 55 % erhöht. l Die Bemessungsgrundlage der Grund-erwerbsteuer wird vom (dreifachen) Ein-heits- auf den Verkehrswert umgestellt. Die Staffelung des Steuersatzes erfolgt nach dem Wert der Immobilie. Wer einen Betrieb übertragen bekommt, zahlt bis zu einem Freibetrag von 900.000 Euro keine Steuern. l Die Steuer auf Kapitalerträge (KESt) wird von derzeit 25 % auf 27,5 % ange-hoben. Die Abgaben werden auf Erträge aus Dividenden, Anleihen etc. abgezogen, Sparbücher und Girokonten sind ausge-nommen. Diese Steuer betrifft in Öster-reich rund 5 % der Haushalte, die Aktien oder Anleihen besitzen, und 10 %, die An-teile an Investmentfonds halten. l Anhebung der Immobilienspekulations-steuer auf 30 %.l Erhöhung der Höchstbeitragsgrundlage.Durch die Erhöhung der Höchstbeitrags-grundlage für die Sozialversicherung um 100 Euro werden 90 Mio. mehr einge-nommen. Die Anhebung der Grenze führt

steuerreform

gleichzeitig zu höheren Versicherungsleis-tungen (Pension).l 50 Mio. Euro durch stärkere Kaufkraft. Durch die Steuersenkung von 5 Mrd. Euro für 6,7 Mio. ÖsterreicherInnen bleibt den Menschen mehr Netto vom Brutto. l Einsparungen in der Verwaltung brin-gen 1,1 Mrd. Euro.l Änderungen im Steuersystem für 900 Mio. Euro. Die begünstigten Mehrwertsteu-ersätze werden für einzelne Produktgruppen (z. B.: Saatgut, Pflanzen) von 10 auf 13 % erhöht. Begünstigte Sätze für Lebensmittel,

Mieten, Medikamente und weitere elemen-tare Dinge des Lebens bleiben unangetastet. Für Dienstautos mit hohem CO

2-Ausstoß

wird der Zurechnungsbetrag erhöht.

zEitPlan. Für 16. Juni ist der Beschluss des Gesetzespakets im Ministerrat geplant, danach geht alles ans Parlament, wo die Feinabstimmung erfolgt. In einer der letz-ten Parlamentssitzungen vor der Sommer-pause, Mitte Juli, wird die Steuerreform samt den Begleitgesetzen vom Plenum des Nationalrats beschlossen.

Die registrierkassenpflicht basiert auf einem Chip-system

zur speicherung sämtlicher umsatzbewegungen.

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SWV-Kritik an generellem Rauchverbot in Gastrobetrieben Das generelle rauchverbot in der gastronomie soll bis zum 1. Mai 2018 umgesetzt werden. Es soll künftig auch in räumen für die herstellung, Verarbeitung, Verabrei-chung oder Einnahme von speisen oder getränken gelten. Weiters soll auch in Mehr-zweckhallen, Vereinslokalen und bei zeltfesten zukünftig ein generelles rauchverbot bestehen, um gleiche Wettbewerbsbedingungen zu schaffen. Betriebe, die freiwillig bereits bis zum 1. Juli 2016 auf rauchfrei umstellen, können eine „nichtraucher-schutz-Prämie“ in höhe von zehn Prozent des restbuchwertes erhalten. Kritik dazu kommt u. a. von sWV österreich-Präsidenten Christoph Matznetter: „nach all den Belastungen durch die Mehrwertsteuererhöhung, die allergenverordnung und die re-gistrierkassenpflicht ist das generelle rauchverbot ein weiterer Beitrag dazu, dass eher das sterben der Wirte als ihr Überleben gefördert wird. sollte das absolute rauchver-bot kommen, müssen dringend gesetzliche rahmenbedingungen geschaffen werden, die die ordnungsgemäße Betriebsführung in gastronomie- und tourismusunterneh-men nicht erschweren. ohne ein nachschärfen des gesetzes sind allenfalls gravieren-de auswirkungen in der österreichischen gastronomie- und tourismusbranche sowie generell auf dem arbeitsmarkt zu erwarten. Daher schlagen wir vor, die derzeitige regelung zum nichtraucherschutz beizubehalten. Wenn die regierung im sinne der interessen der Wirtschaftstreibenden und des schutzes des allgemeinwohls handeln will, wäre sie gut beraten, den gesetzesentwurf nochmal zu überarbeiten.“

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UÖ: Wie kann man Crowdfinancing am besten beschreiben? Daniel Horak: Die Grundidee hinter Crowdfinancing ist, dass nicht eine Person einen großen Betrag an Geld investiert oder spendet, sondern dass viele Menschen kleine Beträge geben. Durch die große Menge kleinerer Beiträge ergibt sich in Summe auch wieder ein größerer Geld-betrag. Wenn man sich mit dem Thema auseinandersetzt, muss man zunächst die Begriffe schärfen – denn es gibt verschie-dene Arten der Crowdfinanzierung:• Donation based: Es werden Spenden über Plattformen abgewickelt, der Spen-der erhält meist nichts.• Reward-based: Das Geld wird dem Pro-jekt/der Person zur Realisierung eines Vorhabens quasi geschenkt, der Unter-stützer erhält im Gegenzug irgendeine Art an Dankeschön.

• Lending-based: Der Investor gibt dem Unternehmen/der Person einen Kredit bzw. ein Darlehen.• Equity-based: Die Investoren werden meist am Erfolg des Unternehmens und am Risiko – ähnlich einem Gesellschafter – beteiligt. CONDA beschäftigt sich aus-schließlich damit.

UÖ: An welche Ziel-gruppe richtet sich Crowdinvesting?Daniel Horak: Auch hier muss man wie-der zwischen den einzelnen Typen unter-scheiden. Bei Crowdinvesting kann man bei Unternehmen folgende drei Zielgrup-pen unterscheiden: • Start-ups: schnell wachsende, junge Un-ternehmen, die einen hohen Kapitalbedarf aufweisen – hier kann ein Teil der Finan-zierung aus der Crowd kommen.• Lokale Gründungsprojekte: ein innova-tives Gastronomiekonzept oder ein span-nender Nahversorger, der in der Region einen Mehrwert stiftet. Hier fehlt es oft an Eigenkapital, um eine Finanzierung von der Bank zu erhalten.• KMU, die expandieren wollen oder neue Innovationen auf den Markt bringen wol-len – dies ist meist kapitalintensiv und daher auch wieder ein typischer Fall für Crowdinvesting. Hier schlummert in Ös-terreich noch ein riesiges Potenzial.

UÖ: Welche Vorteile bietet es gegenüber anderen Finanzierungsformen? Daniel Horak: Ich glaube, dass Crowdin-vesting besondere Vorteile hat als Ergän-zung zu bestehenden Finanzierungsmög-lichkeiten – wir empfehlen daher jedem, sich nicht alleine auf Crowdinvesting zu verlassen. Gut geeignet für Crowdinves-ting sind Unternehmen mit einem einfach verständlichen Produkt oder einer Dienst-leistung mit einem Innovationsaspekt.

UÖ: Wie profitieren Crowd und Unterneh-men davon? Daniel Horak: Die Crowd profitiert ei-nerseits finanziell, wenn das Unterneh-men erfolgreich ist – in unserem Fall durch einen jährlichen Basiszinssatz so-

wie einen Wertsteige-rungsbonus, der sich an der Unternehmens-wertsteigerung orien-tiert. Anderseits na-türlich durch die Nähe zum Unternehmen –

hier gibt es oftmals Sonderkonditionen, Spezialangebote und vieles mehr, welche nur für Investoren zugänglich sind. Die Unternehmen profitieren einerseits na-türlich durch das eingesammelte Kapital, andererseits durch den Werbewert.

UÖ: Wie sieht die gesetzliche Neuregelung aus und was ist Ihre Meinung dazu? Daniel Horak: Mit dem Gesetz ist erst ab einem Emissionsvolumen von fünf Millio-nen Euro der volle Kapitalmarktprospekt notwendig. Derzeit liegt die Grenze bei 250.000 Euro. Für ein Emissionsvolumen zwischen 1,5 und fünf Millionen Euro ist künftig nur noch ein vereinfachter Pros-pekt zu erstellen (Prospektpflicht light). Ein Investor kann pro Projekt bis zu 5.000 Euro im Jahr investieren. Diese Grenze kann aber überschritten werden, wenn der Investor im Monat mehr als durchschnitt-lich 2.500 Euro netto verdient – dann kann das Zweifache des Monatsnettoein-kommens veranlagt werden. Oder es kön-nen zehn Prozent des Finanzanlagevermö-gens pro Investor angelegt werden, wenn diese Summe höher als 5.000 Euro ist. Das Rücktrittsrecht für Anleger beträgt wie im Konsumentenschutzgesetz zwei Wochen. Wir halten das neue Gesetz für einen wichtigen Schritt, um Crowdinvesting nachhaltig als neue Finanzierungsform in Österreich zu positionieren.

08 Unternehmen Österreich 2 | 2015

DANIEL HORAK absolvierte sein Bachelor- und Masterstudium für Wirtschaftsinformatik an der FH Tech-nikum Wien sowie ein Masterstudium für Unternehmensführung an der FH Wien. Er gründete 2007 das Start-up „Spoken Language System“. Als Co-Gründer und Geschäftsführer von CONDA ist er die treibende Kraft im Bereich Marketing & Vertrieb.

Zur Person

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InvestItIon. UNTERNEHMEN ÖSTERREICH sprach mit Daniel Horak, dem Mitbegründer der Crowdinvesting-Plattform CONDA, über die gesetzliche Neuregelung bei Crowdinvesting und die Bedeutung dieser Finanzierungsform.

CROWDINVESTING

Alle profitieren davon!

Wenn ein Unternehmen erfolgreich ist, rentiert sich das auch für den Investor.

Daniel Horak | GF ConDa

Wir brauchen keine weiteren Verbote, sondern gesunden Menschenverstand und Rücksichtnahme.

Schön, die Freiheit zu haben!

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Page 9: Unternehmen Österreich Ausgabe 2/2015

Wir brauchen keine weiteren Verbote, sondern gesunden Menschenverstand und Rücksichtnahme.

Schön, die Freiheit zu haben!

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10 Unternehmen Österreich 2 | 2015

WKO: Gesetzliche Ver tretung derWirtschafts treibenden

ErgEbnis. Alle fünf Jahre finden in Österreich die Wirtschaftskammerwahlen statt. Bei den Wahlen vom 23. bis 26. 2. 2015 erhielt bun-desweit der ÖVP-Wirtschaftsbund 65,40 % der gültigen Stimmen. Auf den Sozialdemo-kratischen Wirtschaftsverband (SWV) entfielen 11,55 %, gefolgt vom Ring Freiheitlicher Wirt-schaftstreibender (RFW) mit 9,12 % und der Grünen Wirtschaft (GW) mit 9,03 %.

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11Unternehmen Österreich 2 | 2015

WKO

Die Wirtschaftskammer Ös-terreich ist Teil der öster-reichischen Wirtschafts-kammerorganisation. Jedes der neun österreichischen

Bundesländer hat seine eigene Wirt-schaftskammer (Landeskammer), bei der aufgrund des Wirtschaftskammer-gesetzes alle gewerblich tätigen Wirt-schaftstreibenden (mit Ausnahme der Landwirtschaft und der freien Berufe, diese haben ihre eigenen Kammern) Mit-glieder sind (gesetzliche Mitgliedschaft). Die Wirtschaftskammer Österreich ist also die zehnte Wirtschaftskammer, bei der alle Mitglieder der einzelnen Landes-kammern zusammengefasst sind (aktiver Mitgliederstand), und übt hauptsächlich Leit- und Koordinierungsfunktionen un-ter den Wirtschaftskammern aus.

Im Mittelpunkt der Aufgaben steht die Mitgestaltung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in der staatlichen Rechtsordnung sowie in der Außen-

wirtschaftsförderung. Dies wird durch Interessenvertretung, Beratungs-, Ser-vice- und Ausbildungsleistungen für die Unternehmer sowie, im Außen-wirtschaftsbereich, durch die weltweite Präsenz in österreichischen Außenwirt-schaftscentern erreicht.

Sowohl die Wirtschaftskammer Öster-reich als auch die Wirtschaftskammern in den Ländern gliedern sich in sieben Sparten:* Gewerbe und Handwerk * Industrie * Handel * Bank und Versicherung * Transport und Verkehr * Tourismus und Freizeitwirtschaft* Information und ConsultingGewählt werden alle fünf Jahre nur die Fachorganisationen der Landeskammern. Das Bundesergebnis, also die Besetzung der Wirtschaftskammer Österreich, berechnet sich aus allen Ergebnissen der Landeskam-mern.

WKO: Gesetzliche Ver tretung derWirtschafts treibenden

Frage 1: Welche Ziele und Herausforderungen gibt es in Ihrer Sparte in der neuen Periode?

Frage 2: Wie wird sich die Arbeit in der Sparte und den Fachverbänden gestalten? Welche neuen Konstellationen gibt es in Ihrer Sparte?

Frage 3: Was ist aktuell das wichtigste Thema für Ihre Sparte?

Rede und Antwort

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inFormation. UÖ sprach mit den sieben SpartenvertreterIn-nen des SWV nach den WKO-Wahlen 2015 (Seite 12 bis 17).

Page 12: Unternehmen Österreich Ausgabe 2/2015

Welche Ziele und Herausforderungen gibt es in Ihrer Sparte in der neuen Periode?Die Bemühungen, unsere Sparte, als stärkste und bisher krisensicherste, aus der derzeitigen Auf-tragskrise zu führen, weiter intensivieren. Das Ungleichgewicht der öffentlichen Meinung und der wirtschaftlichen Bedeutung der Sparte gegenüber der Industrie zu betonen und zu verbessern! Den Interessenausgleich zwischen den Bauhaupt-, Bauneben-, Bauhilfs- und Immobilienfirmen gegenüber dem Rest der Sparte zu versuchen.

Wie wird sich die Arbeit in der Sparte und den Fachverbänden gestalten?Wir werden in altbewährter Weise versuchen, ohne querstichelige und unnötige Reibungsverluste für unsere Mitgliedsbetriebe das Beste in der Vertretung zu bieten. Was ist aktuell das wichtigste Thema für Ihre Sparte?Der immer höher werdende Bürokratieaufwand, der nicht nur zur Verdrossenheit, sondern auch zu immensen Zeit- und damit Geldbelastungen der Betriebe führt.

12 Unternehmen Österreich 2 | 2015

coverstory

Fachgruppe Gewerbe und Handwerk

Vizepräs. KommR Alexander Safferthal, Spartenvertreter Ge-werbe und Handwerk

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101 FV Bau: Romirer Reinhold, Wien; Safferthal Alexander Josef, Wien103 BI Dachdecker, Glaser und Spengler: Kerschbaumer Franz Jürgen, Steiermark105 BI Maler und Tapezierer: Follmann Günther, Tirol; Rom Hugo, Kärnten106 BI Bauhilfsgewerbe: Kummer Rene, Burgenland; Nowotny Peter, Wien108 BI Tischler und Holzgestaltende Gewerbe: Wimmer Martin, Niederösterreich110 BI Metalltechniker: Weinkum Harald, Niederösterreich111 BI Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechniker: Scheu Paul, Burgenland; Sonderhof Karl, Wien112 BI Elektro-, Gebäude-, Alarm- und Kommunikationstechniker: Wolfgang Adam, Salzburg; Tatzer Walter, Wien114 BI Mechatroniker: Liszt Robert, Burgenland115 BI Fahrzeugtechnik: Strobl Eduard, Wien116 BI Kunsthandwerke: Horak Walter, Wien117 BI Mode und Bekleidungstechnik: Sommerbauer Elisabeth, Steiermark118 BI Gesundheitsberufe: Snajdr Mirko, Wien; Strunz Harald, Wien120 BI Fußpfleger, Kosmetiker und Masseure: Lustig-Sandig Marianne, Niederösterreich; Müller Heinrich, Wien121 BI Gärtner und Floristen: Pridt Lorenz-Mario, Wien122 BI Berufsfotografen: Morgenbesser Gustav, Niederösterreich; Thums Markus, Wien123 BI Chemische Gewerbe und Denkmal-, Fassaden- und Gebäudereiniger: Buchner Christian, Oberösterreich; Pilz Lukas, Burgenland; Ubl Andreas, Wien124 BI Friseure: Albrechtshofer Georg, Wien; Schaider Peter, Wien125 BI Rauchfangkehrer und Bestatter: Egger Walter, Kärnten; Fertinger Christian, Wien126 FV Gewerbliche Dienstleister: Furtner Hermann, Wien; Grabenhofer Erich Michael, Burgenland; Margreiter Doris, Oberösterreich127 FV Personenberatung und Personenbetreuung: Geier Michaela, Niederösterreich; Gumplmaier Helga, Oberösterreich; Mezgolits Christoph Herbert, Burgenland128 FV der persönlichen Dienstleister: Herzog Annemarie, Kärnten; Mannsberger Elisabeth, Wien; Muttenthaler Franz, Niederösterreich129 FV der Film- und Musikwirtschaft: Heiduschka Veit, Wien

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Das Ergebnis der diesjährigen Wirtschaftskammerwahl ist ein durchwachsenes. In den Ländern wie Niederösterreich, Burgen-land, Oberösterreich sowie in einigen Fachgruppen konnten wir Erfolge und Zuwächse erzielen, in manchen Branchen und ös-terreichischen Landesteilen trüben sich unsere Ergebnisse durch schmerzliche Verluste. Die Ursachen dafür sind vielfältig.

Nach jahrzehntelanger Dominanz des Wirtschaftsbundes zeig-te diese Wahl deutlich, wie wenig die UnternehmerInnen sich von ihrer Kam-mer vertreten fühlen. Lag die bundeswei-te Wahlbeteiligung 2005 noch bei 48 %, stürzte sie bei der letzten Wahl auf knapp 39 % ein – ein alarmierender Trend, der das System dieser Wahl infrage stellt.

Die echten Verlierer sind jedoch die WahlkartenwählerInnen. In den letzten Tagen vor der Kammer-wahl häuften sich Beschwerden über spät oder gar nicht einge-langte Wahlkarten, obwohl die Anträge ordnungsgemäß einge-bracht wurden. Hier sind Menschen betroffen, die wählen wollten, aber es nicht konnten. Diese „Vorkommnisse“ gleichen eher der Praxis in autoritären Systemen, aber nicht jener in einer reprä-

sentativen Demokra-tie. Dieses Problem muss bis zur nächsten Wahl unbedingt gelöst werden. Das Multi-Organ-Versagen der Wirtschaftskammerwahl fand seinen Höhepunkt in Wien. Nach der von WK Wien-Präsident Walter Ruck initiierten Stimmen-zuweisung von gemeinsamen Namenslisten und jenen des RfW

lagen plötzlich unterschiedliche, sich wider sprechende Endergebnisse vor. Auf diese Weise konnte der Wirtschaftsbund seinen Pyrrhussieg feiern. Die Bewertung von Mandats- und Stimmenzuweisungen sind derart undurchsichtig, dass Fraktio-nen willkürlich ihre Ergebnisse zu ihren Gunsten verschieben können.

Angesichts dieser Tatsachen können auch juristische Laien erkennen, dass dieses Wahlsystem längerfristig nicht zukunfts-trächtig ist. Daher müssen wir dringend für eine durchgreifende Wahlrechtsreform in der Wirtschaftskammer kämpfen, damit jede Stimme der wahlberechtigten Unternehmerschaft auch tat-sächlich zählt und auch dem WählerInnenwillen entspricht.

Nachdem die Urwahl in den Bundeslän-dern vorbei war, haben sich viele Betei-ligte erst einmal erschöpft zurückgelehnt. Grund dafür waren nicht (wie eigentlich nach einem Wahlkampf üblich) die An-strengung nach lang andauernden politi-schen Auseinandersetzungen, die vielen Wahlkampfveranstaltungen etc. Nein, Grund für die Erschöpfung war der ext-rem hohe organisatorische Aufwand, der für jeden einzelnen Kandidaten und jede

einzelne Kandidatin dahintersteht. Der Wahlkampf der Interessenvertretung für Selbstständige wird überschwemmt von einer Zettel- und Formularflut. Und das Schlimmste ist, je mehr man sich in die-sem Wahlkampf engagiert, umso mehr Formulare, Unterschriften, Firmenstem-pel etc. werden es. Das ist nicht nur ex-trem nervenaufreibend, sondern auch besonders grotesk vor dem Hintergrund, dass sich gerade WK-Präsident Leitl stän-dig über den hohen bürokratischen Auf-wand für die Wirtschaftstreibenden dieses Landes beschwert. Die Wirtschaftskam-mer selbst betreibt die Bürokratie rund um die Wahlen jedoch bis zum Exzess.

Es ist beinahe unmöglich, über poli-tische Ziele, Vorhaben und Visionen zu informieren und zu diskutieren, da den meisten Selbstständigen nach dem Aus-füllen all ihrer Formulare die Lust auf eine

inhaltliche Auseinandersetzung mit ihrer Interessenvertretung vergangen ist.

Daher muss mit einer bevorstehenden Reform einerseits der Kraftakt geschafft werden, all diese chaotischen Vorgänge

zu einem Ereignis zu machen, das die Bezeichnung Wahl verdient hat. Ande-rerseits müssen die unzähligen bürokra-tischen Schranken entfernt bzw. auf das Minimalste reduziert werden, um damit jenen, die wir vertreten wollen, die Res-sourcen zu lassen, sich mit unseren politi-schen Ideen auseinanderzusetzen.

Multi-Organ-Versagen bei der WK-Wahl

Organisationswahnsinn schreckt alle ab

Besonders schade ist, dass jegliche politische Botschaft

auf der Strecke bleibt.Daniela Fazekas | GF sWV Österreich

Wir werden für eine Wahlrechtsreform in der Wirt-

schaftskammer kämpfen.christoph Matznetter | sWV-präsiDent

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14 Unternehmen Österreich 2 | 2015

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301 BG Lebensmittelhandel : Efe Ali, Wien; Mayerhofer Otto, Wien; Springsits Peter Andreas, Burgenland 302 BG Tabaktrafikanten: Uhl Günter, Steiermark;303 BG Handel mit Arzneimitteln, Drogerie- und Parfümeriewaren sowie Chemikalien und Farben: Gnadlinger Anton, Oberösterreich; Stummer Anton, Wien305 FV Energiehandel: Wais Thomas, Oberösterreich306 BG Markt-, Straßen- und Wanderhandel: Bauer Friedrich Franz, Niederösterreich; Hanzl Markus, Wien; Keskin Akan, Wien307 BG Außenhandel: Tinlayan Ali, Wien308 BG des Handels mit Mode und Freizeitartikeln: Katzengruber Margit, Niederösterreich; Marta-Cellnigg Tanja, Wien; Mitter Helmut, Oberösterreich309 BG des Direktvertriebs: Hinterberger Herbert, Niederösterreich; Krempl Gottfried, Steiermark310 BG Papier- und Spielwarenhandel: Groiss Anneliese, Oberösterreich311 BG Handelsagenten: Kempfer Manfred, Kärnten; Schaden Thomas, Niederösterreich312 BG Juwelen-, Uhren-, Kunst-, Antiquitäten- und Briefmarkenhandel: Rodlauer Werner, Wien313 BG Baustoff-, Eisen-, Hartwaren- und Holzhandel: Leitgeb Michael, Burgenland; Parlesak Elisabeth, Wien314 BG Handel mit Maschinen, Computersystemen, Sekundärrohstoffen, technischem und industriellem Bedarf: Geyer Manfred Martin, Kärnten; Steininger Ernst Konrad, Wien315 BG Fahrzeughandel: Keusch Willibald, Wien; Schmuttermeier Georg, Niederösterreich316 BG Foto-, Optik- und Medizinproduktehandel: Pump Markus, Steiermark317 BG Elektro- und Einrichtungsfachhandel: Gratzer Wolfgang, Niederösterreich; Kouba Monika, Wien318 BG Versand-, Internet- und allgemeiner Handel: Lodner Gregor, Wien; Rapold Armin Patrik, Kärnten320 BG Versicherungsagenten: Fletschberger Robert, Wien; Hinteregger Bernd, Kärnten; Krautsieder Walter, Niederösterreich; Sattler Thomas, Burgenland; Weisz Karl, Wien

Welche Ziele und Herausforderungen gibt es in Ihrer Sparte in der neuen Periode?Für Rahmenbedingungen zu sorgen, die einerseits das Überleben der Händler – und somit belebte Stadtzentren und Einkaufsstraßen – sichern und dennoch Internet- und Versandhandel ermögli-chen. Die wichtigsten Ziele sind es, neue Impulse für Handelsbetriebe zu setzen und das Umfeld für wichtige Innovationen vorzubereiten.

Wie wird sich die Arbeit in der Sparte und den Fachverbänden gestalten?

Die Arbeit in der Sparte Handel zeichnet sich durch eine gute Gesprächsbasis mit den politischen Mitbewerbern aus.

Was ist aktuell das wichtigste Thema für Ihre Sparte?Natürlich die Einführung der Registrierkassenpflicht! In sehr vielen Betrieben ist die Umsetzung sowohl technisch als auch aus Sicherheitsgründen sehr problematisch. Daher muss es Nachschär-fungen geben, die auch auf Klein- und Kleinstbetriebe eingehen.

Fachgruppe Handel

Vizepräs. KommR Akan Keskin, Spartenvertre-ter Handel

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Wettbewerb. Das Über-leben der HändlerInnen muss gesichert werden, gleichzeitig muss aber auch der Internet- und Versandhandel existie-ren können.

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501 FV Schienenbahnen: Matthä Andreas, Kärnten; Puz Ulrich, Wien; Seiser Franz, Niederösterreich; Steinbauer Günter, Wien; Stumpf Siegfried, Wien; Szekely Csaba, Burgenland; Weintögl Franz, Steiermark502 FV Autobus-, Luftfahrt- und Schifffahrtsunternehmungen: Hye Rudolf, Wien503 FV Seilbahnen: Egger Rudolf, Kärnten504 FV Spediteure: Gfrerer Andreas, Salzburg505 FV Beförderungsgewerbe mit Personenkraftwagen: Gullner Johannes, Wien; Herbek Helmuth, Wien; Keskin Gökhan, Wien; Winkler Karlheinz Alois, Steiermark506 FV Güterbeförderungsgewerbe: Hahslinger Andreas, Wien; Mayer Regina, Wien; Pall Ludwig, Burgenland; Pokorny Katarina, Wien507 FV Fahrschulen und allgemeiner Verkehr: Lantzberg Helmut, Niederösterreich508 FV Garagen-, Tankstellen- und Servicestationsunternehmungen: Holzinger Ludwig, Niederösterreich; Pfeiffenberger Florian Hermann, Oberösterreich

KommR Katarina Pokorny, Spartenvertreterin Trans-port und Verkehr

Fachgruppe Transport und Verkehr

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Klarheit. Der SWV for-

dert das Verbot von Transport-leistungen von

Privaten. Es muss ein Ge-

werbe bleiben!

Welche Ziele und Herausforderungen gibt es in Ihrer Sparte in der neuen Periode?

U. a. Erhalt und Ausbau des ausgezeichneten Rufes der Speditionsbranche als kompetenter Part-ner der Wirtschaft, Ausbau und Absicherung der modernen Verkehrsinfrastruktur. Keine weiteren Einsparungen des BMF bei der e-zoll-Infrastruktur auf Kosten der Wirtschaftsbeteiligten und der Verfügbarkeit, Regelung, die die gefahrlose Abwicklung des Zollverfahrens 4200 ermöglicht, und Nein zur flächendeckenden LKW-Maut.

Wie wird sich die Arbeit in der Sparte und den Fachverbänden gestalten?

Wir können in fast allen Fachverbänden (FV) MandatarInnen nominieren. In den FV Taxi sowie Transporteure haben wir sogar Mandatszuwächse bekommen.

Was ist aktuell das wichtigste Thema für Ihre Sparte?Verbot für „Uber“, Nein zur flächendenkenden Maut in Österreich und ein Verbot für Online-Plattformen wie „Checkrobin“, die Transportleistungen von Privaten anbieten.

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16 Unternehmen Österreich 2 | 2015

coverstory

601 FV Gastronomie: Ferstl Günter, Wien; Haslinger Martina, Wien; Ordelt Michael, Steiermark; Turecek Wilhelm, Wien602 FV Hotellerie: Boyneburg-Lengsfeld-Spendier Claudia, Kärnten603 FV Gesundheitsbetriebe: Dihanits Wolfgang, Burgenland; Ferner Franz, Steiermark604 FV Reisebüros: Gruber Josef, Wien605 FV Kino-, Kultur- und Vergnügungsbetriebe: Berger Heinz, Wien; Keinrath Fery, Wien; Strassmeier Heinrich, Oberösterreich606 FV Freizeit- und Sportbetriebe: Gabriel Diethard, Burgenland; Kveton Raimund, Wien; Riedl Ernst, Niederösterreich

701 FV Entsorgungs- und Ressourcenmanagement: Dimmi Alexander, Wien; Freitag Christian, Wien; Hackl Oswald M. A., Burgenland702 FV Finanzdienstleister: Fletschberger Robert, Wien; Gasser Michael Karl, Kärnten; Hauer Roland, Wien703 FV Werbung und Marktkommunikation: Allerstorfer Andreas, Oberösterreich; Arige Marcus, Wien; Holzmann Karl-Michael, Kärnten; Maric Konrad, Wien704 FV Unternehmensberatung, Buchhaltung und Informationstechnologie: Achleitner Günter, Niederösterreich; Kortschak Gerald Helmuth, Steiermark; Prager Martin, Wien705 FV Ingenieurbüros: Wallner Johann, Burgenland706 FV Druck: Roither Rio, Oberösterreich707 FV Immobilien- und Vermögenstreuhänder: Hrdliczka Christian, Wien708 FV Buch- und Medienwirtschaft: Neuninger Friedrich, Niederösterreich709 FV Versicherungsmakler und Berater in Versicherungsangelegenheiten: Fleischacker Siegfried, Burgenland; Mojescick Helmut, Wien710 FV Telekommunikations- und Rundfunkunternehmungen: Kapper Harald, Wien; Mackerle Dieter, Wien; Merl Johannes, Kärnten; Volk Ewald, Niederösterreich

Welche Ziele und Herausforderungen gibt es in Ihrer Sparte in der neuen Periode?Trotz der Erhöhung der Mehrwertsteuer die hohen Übernächtigungszahlen in Österreich (die in vielen Regionen sogar gestiegen sind) zu halten

Wie wird sich die Arbeit in der Sparte und den Fachverbänden gestalten?Der ÖVP-Wirtschaftsbund hat sehr viele Fachverbands-Obleute ausgetauscht. Daher wird es bis zu einem Jahr dauern, bis sich alles wieder einspielt.

Was ist aktuell das wichtigste Thema für Ihre Sparte?Die Allergen-Auszeichnung in der ganzen Gastronomie durchzusetzen ist mir wichtig. Und auch die Diskussion um das generelle Rauchverbot, das 2018 in Kraft treten soll, gilt es zu bewältigen. Hier sind noch viele Punkte zu klären.

Welche Ziele und Herausforderungen gibt es in Ihrer Sparte in der neuen Periode?EPU stellen den größten Teil der Unternehmer in der Sparte 7. Hier müssen Rahmenbedingungen geschaffen werden, die speziell auf ihre Arbeitsbedingungen und Probleme abzielen.

Wie wird sich die Arbeit in der Sparte und den Fachverbänden gestalten?Unser Ziel muss es sein, mit konstruktiver Arbeit zu überzeugen und 2020 mehr Fachverbandsmandate zu ge-winnen. Bereits jetzt haben wir in drei Fachverbänden die Aussicht, den stv. Vorsitzenden zu stellen. Bei den Kreativberufen verzeichneten wir ein hohes Mitgliederwachstum.

Was ist aktuell das wichtigste Thema für Ihre Sparte?Das Problem der sog. Scheinselbstständigkeit. Hier Bedarf es massiver Aufklärung der Unternehmer. Mittels Kriterienkatalog soll eine Abgrenzung zwischen selbst- und unselbstständiger Erwerbstätig-keit gezogen werden.

KommR Wilhelm Turecek, Spartenver-treter Tourismus und Freizeitwirtschaft

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Roland Hauer, Sparten-vertreter Information und Consulting

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Fachgruppe Information und Consulting

Fachgruppe Tourismus und Freizeitwirtschaft

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Welche Ziele und Herausforderungen gibt es in Ihrer Sparte in der neuen Periode?

Österreich muss als Industriestandort attraktiv und wettbewerbsfähig sein. D. h. Abbau von überborden-der Bürokratie, Reduktion auf ein notwendiges Maß an Regeln und Vorschriften. Dafür Forschung und Entwicklung fördern, um längerfristig qualifizierte Arbeitsplätze sichern zu können.

Wie wird sich die Arbeit in der Sparte und den Fachverbänden gestalten?Es herrscht ein konstruktives und sachliches Klima. Es wird an uns liegen, jene Themen herauszufiltern, die alle oder zumindest die meisten unserer Betriebe betreffen, und zusätzlich Schwerpunkte für einzelne Bereiche zu setzen.

Was ist aktuell das wichtigste Thema für Ihre Sparte?Es muss wieder mehr industrielle Gesinnung geschaffen werden. Es gilt, optimale Voraussetzungen für internationale Wettbewerbsfähigkeit zu schaffen.

Welche Ziele und Herausforderungen gibt es in Ihrer Sparte in der neuen Periode?Die Situation in der Veranlagung ist angesichts der historisch niedrigen Zinsen nicht einfach. Zum anderen kommen auf die Branche viele Regulierungen (z. B. neue Eigenkapitalregeln und Vertriebs-richtlinien) zu, die mit einem deutlich höheren Aufwand verbunden sind.

Wie wird sich die Arbeit in der Sparte und den Fachverbänden gestalten?

Die Kommunikation innerhalb der Sparte wird immer wichtiger. Deshalb ist ein intensiven Dialog mit allen Stakeholdern wichtig. Wir müssen verstärkt auch unsere Stärken kommunizieren (welche volkswirtschaftliche Bedeutung hat die Versicherungsbranche, welche Risiken übernimmt sie?).

Was ist aktuell das wichtigste Thema für Ihre Sparte?Die Branche ist mit dem neuen Versicherungsaufsichtsgesetz beschäftigt – mit umfangreiche Doku-mentations- und Berichtspflichten.

Günter Dörflinger (MBA), Spartenvertreter Industrie

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Vorstands-Vorsitzender Ing. Mag. Robert Lass-hofer, Spartenvertreter Bank und Versicherung

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esFachgruppe Bank und Versicherung

Fachgruppe Industrie

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17Unternehmen Österreich 2 | 2015

Banken und Versicherungen. Die Kernaufgabe als Dienst-

leister für KundInnen darf nicht vergessen werden.

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porträt

Zielstrebig. „Wir leben beide seit vielen Jahren vegan, sind aber Naschkatzen und wollten nicht länger ,nur‘ wassergefrorene Sorbets genießen, son-dern auch cremige Eissorten. Gleichzeitig wollten wir immer etwas gemeinsam machen“, erzählt Ce-cilia Havmöller. Gesagt, getan. Schwester Susanna belegte an der New Jersey Ice Cream University (ja, so etwas gibt es tatsächlich!) einen Lehrgang, und experimentierte nach ihrer Rückkehr in ihrer kleinen Wohnung weiter an passenden Rezeptu-ren. Cecilia suchte inzwischen nach einem kleinen Shop, „der nicht viel kosten durfte“. In der Neu-stiftgasse 23 im 7. Wiener Gemeindebezirk wur-den sie fündig, legten selbst bei der Renovierung des Lokals Hand an und eröffneten am 28. Mai 2013 den 1. Veganista Ice Cream Shop Wiens. „Es war unglaublich – die Menschen standen Schlange und wir waren am ersten Tag um 14 Uhr ausver-kauft“, erinnert sich Cecilia lachend. Bis sie ihre zu kleine in eine größere Eismaschine umtauschen konnten, standen sie 24 Stunden im Geschäft ...

engagiert. „Learning by Doing“ lautete auch später ihre Devise. Susanna, „Veganista Ice Cream Master Chief“, liebt es, neue Sorten zu kreieren. „Sie ist Perfektionistin, darum schaffen es nur die besten Sorten in die Eisvitrine“, ist Cecilia stolz auf ihre „kleine Schwester“. Mehr als 100 Sorten

Start-up

Veganes Eistop gefragt

Veganistas. im Dezember 2014 eröffne­ten susanna Paller (l.) und ihre schwester Cecilia Hav­möller ihren zweiten eissalon in der Margare­tenstraße 51.

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Unternehmen Österreich 2 | 2015

spitzenidee. Zwei naschkatzen erfüllten sich ihren lebenstraum: seit zwei Jahren verhelfen die schwestern Cecilia und susanna in ihren eisdielen Wiener Veganistas zu erfrischenden, cremigen schleckereien.

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porträt

Unternehmen Österreich 2 | 2015

hat sie bis jetzt mit Soja-, Reis-, Mandel-, Kokos- oder Hafermilch kreiert. Selbst-verständlich kommen ausschließlich fri-sche Zutaten dazu. „Wir verwenden we-der Fertigpasten, Pulver oder Farbstoffe“, weiß Cecilia. Sie selbst ist der „ökonomi-sche“ Part des Duos und schaut darauf, dass auch finanziell alles gut läuft. „Ganz wichtig“ war für sie die umfassende Bera-tung seitens der Wirtschaftskammer, was den Standort und die Betriebsanlagengeneh-migung betrifft. „Das kann ich wirklich nur wärmstens empfehlen, bevor man sich ins Abenteuer Unternehmen stürzt“, sagt sie rückblickend. „Auch wenn man eine Markt-nische entdeckt hat, muss das Projekt stets auf soliden Füßen stehen.“

VoraussCHauenD. So haben sich die Schwestern auch von Anfang an einen strengen, sparsamen Businessplan zurecht-gelegt. Einer ihrer wichtigsten Grundsät-ze ist bis heute, die Fixkosten möglichst gering zu halten und sich nicht von Anfangserfolgen blenden zu lassen, „denn es kann morgen schon anders sein“, so Ce-cilia Havmöller. „Dazu gehört auch, sich keine Kredite aufschwatzen zu lassen, die

man nicht braucht. Der Cashflow muss stimmen“ ist Cecilia Havmöllers Credo. Bis heute hilft die ganze Familie mit, auch wenn sie mittlerweile Beschäftigte haben. Im Dezember 2014 eröffneten sie eine zweite Eisdiele in der Margaretenstra-ße 51. „Auch hier stimmt der Standort“, lacht Cecilia. „Wir sind Nahversorger für eine dankbare Nachbarschaft.“ Wenn alles so gut wie bisher weiterläuft, möchte sie einen schon dringend benötigten kleinen Firmen-Lieferwagen erstehen.

eine zündende start­up­idee feiert seit Mai 2013 durchgehend erfolge: Veganes eis – mit soja­, reis­, Mandel­, Kokos­ oder Hafermilch – ist nicht nur äußerst lecker, sondern auch für allergiker geeignet. Die beiden Veganista ice Cream­shops bieten je 18 verschiedene, wechselnde eissorten an. beide shops haben ganzjährig von Mon­tag bis Donnerstag von 12 bis 21 uhr, Freitag bis sonntag bis 22 uhr geöffnet. shop 1 befindet sich in der neustiftgasse 23, 1070 Wien, shop 2 in der Margaretenstraße 51, 1050 Wien. Für nächstes Jahr ist ein dritter standort in Wien geplant. www.veganista.at

Über die Geschäftsidee

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Meine schwester susanna liebt es, neue sorten zu kreie­ren. sie ist Perfektionistin, nur die besten sorten schaffen es

in die eisvitrine.CeCilia Havmöller | iCe Cream veganista

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porträt

Während man sich andernorts bestimmt nicht gescheut hät-te, den Sommer über „dicht-zumachen“, war das für Erwin Petz nie eine Option. Bereits

bei seinem Einstieg als Geschäftsführer der „Berg-bahnen Riesneralm“ im obersteirischen Donners-bachwald 2004 machte er sich Gedanken darüber, wie man die Saison natur-nah erweitern könnte. „Es war von Anfang an meine

Zielsetzung, einen attraktiven, wirtschaftlich fundamentierten und arbeitsplatzerhaltenden Sommerbetrieb einzuführen.“ Kein Wunder, war Erwin Petz auch letzter Bürgermeister der in der Urlaubsregion Schladming/Dachstein ge-legenen Gemeinde Donnersbachwald vor ihrer Eingemeindung 2015.

ganzjährig bespielt. Dank der Unterstüt-zung des Sozialdemokratischen Wirtschaftsver-bands und der Leader Region Ennstal konnte Erwin Petz bald darauf eine Reihe konstruktiver Pläne in Händen halten. „Der Weg zum ,Gip-felerlebnis Riesneralm‘ war nur insofern hart,

da wir mit wenig Geld-mitteln einen attraktiven Berg gestalten mussten. Mit viel Geld kann man leicht Projekte umset-zen“, erzählt er rückbli-ckend nicht ohne Stolz. „Alle Ideen wurden von mir geboren und sind mit dem sechsköpfigen Som-merteam im Detail be-sprochen worden. Danach ging es an die Umsetzung. Jede Attraktion am Berg ist ein Unikat.“

zertifikat. Mittlerwei-le hat man mit dem „1. europäischen Gipfel-Bar-fuß-Weg“, der „Kinder-

ausgezeichnet. im Winter ein begehrtes skigebiet, zählt das „gipfelerlebnis riesneralm“ seit 2014 zu den „besten sommer-bergbahnen Österreichs“. erwin petz, bis 2015 bürgermeister von Donnersbachwald, erzählt von seinen plänen und wie alles begann.

UrlaUbsort

Genuss am gipfel

Ausgefallen. im sommer beeindruckt das skiparadies mit naturnahen erlebnissen und frischer gipfelluft.

auch mit wenig geld lässt sich mit kreativität und einem tollen team

dahinter vieles bewirken.erwin petz | ehem. Bürgermeister

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Traumhaft. Der hochseesitz und der neue squarechair (r.).

Page 21: Unternehmen Österreich Ausgabe 2/2015

porträt

schatzsuche“, der Ausstellung „UNIVERSUM“ im (im Sommer nicht bewirtschafteten) Hotel Berghof oder dem tierHOLZpark, mit dem die „Bergbahnen Riesneralm“ 2009 den steirischen Tourismus-Innovationspreis gewannen, echte Leuchttürme in der Region geschaffen. Eine weitere Attraktion wurde bereits im ersten Jahr zum neuen Renner bei den Kindern und Er-wachsenen: der sogenannte HochSEEsitz. Denn beinahe auf dem Gipfel eines Berges in 1.900 Metern Seehöhe Kinderfischen, kraxeln, Floß fahren oder auf einer „See-Slackline“ balancie-ren ist ja nicht alltäglich.

bequem mit Dem lift. Der neue „Hochsitz“ ist eine urige Gipfelhütte mit Zirbenstube, einer Panoramalounge und einem neuen Spei-senangebot. „Mit dem Betrieb beider Lifte an allen Betriebstagen und damit der Erreichbar-keit des ,Hochsitzes‘ möchten wir auch jenen, die die Strapazen des Aufstiegs nicht auf sich nehmen möchten, das einzigartige Panorama der Donnersbachwalder Bergwelt bieten“, ist Erwin Petz zufrieden. „Damit ist unser Natur-

gebiet vom wanderbaren Riesnerberg auch zum Erlebnis- und Ausflugs-berg geworden, wo jeder bequem den Gipfel bei Kuchen, Kaffee oder einem Eis-becher genießen kann.“ Nicht zuletzt deshalb darf sich die Riesneralm seit 2014 auch zu den „Besten Österreichischen Sommer-Bergbah-nen“ zählen.

neu: schon freitag geÖffnet. Am 3. Juli beginnt die Saison, heuer ist auch der Freitag mit einem wöchentlichen „Familien-Gipfel-Glück“ miteinbezogen. Und am Sonntag, dem 9. August gibt es ein Riesen-Open-Air-Berg-fest. Die Zahlen sprechen für sich: Schon bisher waren bei nur drei Betriebstagen pro Woche im Sommer an die 10.000 (!) Besucher am Berg. „Mein Resümee ist, dass nicht immer nur das vorhandene Geld ausschlaggebend ist, sondern die Kreativität, mit vorhandenen Ressourcen etwas zu errichten. Am wichtigsten sind jedoch die Umsetzungskraft und ein Team, das dahin-tersteht“, ist Geschäftsführer Petz überzeugt.

Unternehmen Österreich 2| 2015

Prachtvoll. eingebettet in die gipfelmulde des riesner-krispen liegt die „ riesneralm“ auf 1.900 metern seehöhe. Der tierholzpark zum kraxeln (o.) und zahlreiche weitere attraktionen lassen die kinderherzen höherschlagen.

Das gipfelerleBnis auf der riesneralm ist von 3. juli bis 14. september 2015 jeweils fr., sa., so. und mo. von 9 bis 16.30 uhr geöffnet. auf die großen und kleinen besu-cher warten der tierholzpark, der gipfel-barfuß-Weg, der hochsee-sitz, eine kinderschatzsuche und ein kräuterlehrpfad, Wanderwe-ge und die sonderausstellung uniVersum im hotel berghof. heuer neu sind der squarechair und jeden freitag das „familien-gipfel-glück“. alle infos gibt es unter: www.riesneralm.at

sommerbetrieb

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Page 22: Unternehmen Österreich Ausgabe 2/2015

porträt

Die Segelschule Mondsee wurde 1970 von Rudi Brands tö t t e r und Werner

Holzschuh gegründet. In kürzester Zeit etablierte sich die Segelschule zur größten Segel- und Surfschule im deutsch-sprachigen Raum mit Zweigniederlassungen in Purbach, St. Gilgen, am Waginger See sowie in Italien und Kroatien. „Die Zweigniederlassun-gen wurden später verkauft und existieren zum Teil bis heute als eigenständige Segelschulen“, erzählt Hardy Brandstötter, der die Segelschule Mondsee in zweiter Generation führt. Hardy,

gebürtiger Mondseer, ist selbst begeisterter Wasser- und Wintersportler und war sogar Vizeweltmeister im Snowkiting.

Handlungsbedarf. „Das Team unserer Se-gelschule Mondsee besteht aus bis zu 15 Se-gel- und SurflehrerInnen. Alle sind hoch quali-fiziert und top ausgebildet. Damit können wir beste Trainingsbedingungen garantieren“, be-tont Geschäftsführer Brandstötter. Das Kern-geschäft des Unternehmens ist in drei Bereiche aufgeteilt: Vermietung und Verpachtung von Liegeplätzen für Boote, Segel- und Surfkurse

Erfolgsstory. die segelschule Mondsee ist seit vielen Jahren der Treffpunkt für alle segel- und surfbegeisterte und ein

wichtiger Wirtschaftsfaktor in der region.

Unternehmen Österreich 2 | 2015

Wassersport-Zentrum

Die Leinen los!

Vergnügen. Im rahmen der schulsportwochen wird den Mädchen und buben viel geboten.

Die SegelSchule MonDSee bietet allen Wassersportfans jede Menge aktivitäten: segelkurse surfkurse Kinderkurse spezialkurse Pauschalangebote Jugendcamp Kitekurse

VIelfälTIges PrograMM

Wir bieten den jungen leuten im rahmen der

schulsportwochen ein tolles freizeitprogramm.

harDy BranDStötter | geSchäftSführer

Page 23: Unternehmen Österreich Ausgabe 2/2015

porträt

Segelschein. In der vom österreichischen segel-

verband ÖsV anerkann-ten ausbildungsstätte können sie nicht nur Theoriekurse absol-

vieren, sondern auch Ihren Prüfungs- oder urlaubstörn buchen.

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für private Gäste und Organisation und Durchführung von Schul-sportwochen. Letztere sind Brandstötter ein besonderes Anliegen: „In den 80er Jahren war die Segelschule Mondsee maßgeblich am Aufbau des Schulsports in Österreich beteiligt und organisierte für im Schnitt 400 SchülerInnen wöchentlich die Unterkunft und das Sportprogamm in der Segelschule Mondsee.“ Daran hat sich bis heute nichts geändert. Die Kids aus ganz Österreich freuen sich auf die zahlreichen Aktivitäten, die ihnen geboten werden. Eine tolle Zeit, um vom Schulstress abzuschalten.

Für alle BesitzerInnen eines Segelbootes interessant: In der Segelschule Mondsee kümmert man sich auch ambulant oder sta-tionär um das Wohlergehen Ihres Segelbootes (von Service und Wartungsarbeiten, Reparaturen vor Ort bis zum Kranen, Slippen, Auf- und Abriggen etc.).

Bei all dem vielfältigen Angebot – inkl. Gastro im Bistro „Das Bootshaus“ – ist es kein Wunder, dass die Segelschule Mondsee einen wesentlichen Faktor für den Tourismus in der gesamten Region darstellt und ca. 12 % des Tourismus (Nächtigungen durch Schulen und Private) ausmacht. Und das sichert auch Arbeitsplätze.

sozIal. „Dass Männer und Frauen bei uns schon immer gleichen Lohn für gleiche Arbeit bekommen, versteht sich von selbst“, so Geschäftsführer Hardy Brandstötter. „Unsere MitarbeiterInnen können ihre Kinder aber auch zur Arbeit mitnehmen. Und: Wenn bei der Buchung von Schulsportwochen Kinder aus finanziellen Gründen nicht mitfahren können, laden wir sie ein.“ Außerdem kommen die Startgelder/Einnahmen der regelmäßig stattfinden-den Benefiz-Regatta der Kinderkrebshilfe zugute.

segelscHule Mondsee gMbHscHIfffaHrTsunTerneHMenrobert-baum-Promenade 3a-5310 MondseeTel.: +43/6232 354 82 00fax: +43/6232 354 82 32 saison ist von 1. Mai bis 30. september

Kontakt:

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Wahlergebnis stärkt die ArbeitDer WirtschAftsverbAnD nÖ erreichte bei der WKNÖ-Wahl 2015 einen Stimmen-anteil von 11,18 Prozent, was ein Plus von 1,55 Prozentpunkten bedeutet. Damit ist der Wirtschaftsverband NÖ auch wieder die zweitstärkste Fraktion in der WKNÖ. „Ich danke allen WählerInnen für ihre Stimme und unseren FunktionärInnen für ihren unermüdlichen Einsatz. Das Wahlergebnis stärkt uns auch in unserer Arbeit für die Einpersonenunternehmen (EPU) und die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) und ist für uns ein Auftrag, ihre Anliegen weiterhin mit Nachdruck voranzutreiben“, so SWV NÖ-Präsident KommR Günter Ernst.

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Alfred Trey, Präsi-dent des Sozialdemo-kratischen Wirtschafts-verbandes Kärnten

Das erfolgreiche Team des SWV NÖ

aus den bundesländern

sWv nÖ: STimmeNzuWAchS bei WKNÖ-WAhl

KMU stärker entlasten! „eine 6. UrLAUbsWOche würde die Arbeit verteuern und wäre für KMU nicht finanzierbar“, erteilt vizepräsident und spartenvorsitzender des sWv nÖ im Gewerbe und handwerk, Kommr Anton Pöchhacker, dieser idee eine Absage. „neue Arbeitsplätze lassen sich nicht von der Politik verordnen. sie müssen von den Unternehmen geschaffen und erwirtschaftet wer-den. Außerdem müssen steuern und Abgaben gesenkt werden, damit der faktor Arbeit spürbar entlastet wird.

Hilfe für Gastronomen „Die betriebe müssen für ihre investitionen beim nichtraucherschutz wesentlich stärker durch Direktzahlungen entschädigt werden, als es das Maßnahmenpaket der regierung vor-sieht“, fordert der vizepräsident und spartenvorsitzende des sWv nÖ im tourismus und in der freizeitwirtschaft, Kommr thomas schaden. „Denn die Möglichkeit für Abschreibungen und die geplante ,nichtraucherschutz-Prämie‘ reichen nicht aus, um die Kosten für die Umbauten der letzten Jahre abzu-gelten. bei Abschreibungen besteht das Problem, dass man erst dement-sprechende Gewinne erzielen muss, um die investitionen abschreiben zu können. Die meisten Gastronomie- und hotelleriebetriebe erzielen diese aber nicht.“

Weiterführende Artikel und die offiziel-le stellungnahme des sWv Österreich im rahmen des begutachtungsverfahrens unter: www.wirtschaftsverband.at/media/file/587_stellungnahme_tabakgesetz_sWv_Oesterreich.pdf

Danke an die WählerInnen und FunktionärInnen!erfreULiches erGebnis. Der sozialdemokratische Wirtschaftsverband Kärnten konnte bei der WK-Wahl 2015 in Prozentpunkten an stimmen zulegen und vor allem einen erfreu-lichen Zugewinn von 81 Mandaten auf 98 Mandate verzeichnen. „Dieses Wahlergebnis stärkt uns auch in unserer Arbeit und ist für uns ein Auftrag, die

Anliegen der ePU und KMU weiterhin mit nachdruck voranzutreiben. Wir danken allen Wählerinnen, die zur Wahl gegan-gen sind, uns ihre stimme gegeben und uns ihr großes vertrauen ausgesprochen haben“, so Alfred trey, sWv Kärnten-Landespräsident, und Gerhard salzmann, sWv-Landesgeschäftsführer. „Diesen erfolg haben zum großen teil erst unsere funktionärinnen ermöglicht, durch ihren unermüdlichen einsatz, ihre energie und ihr engagement in all diesen Monaten. Dafür möchten wir auch ihnen ein herzli-ches Dankeschön aussprechen. in diesem sinne freuen wir uns auf eine konstruktive und erfolgreiche Zusammenarbeit, um dem vertrauen unserer Wählerinnen, das in uns gesetzt wurde, gerecht zu werden.“

KommR Anton Pöch-hacker, Vizepräsi-dent und Sparten-vorsitzen-der des SWV NÖ

Der SWV Kärnten konnte sowohl an Stimmen als auch an mandaten zulegen.

Page 25: Unternehmen Österreich Ausgabe 2/2015

aus den bundesländern

„ich vertrete die ,Direktvertriebler‘ im Fachverband, zusammen mit Frau Sonja Lenz, in der Wirtschaftskammer Steiermark; mein Bestreben ist es, rasch und unbürokratisch speziell für Einper-sonenunternehmerInnen Verbesserungen im Sozialversicherungsbereich zu errei-chen.“

Beruf. „Mein Unternehmen nennt sich KreMPL e. U. und ich vertreibe seit acht Jahren meine eigenentwicklungen (trai-ningshilfen und torwarthandschuhe) unter der Marke Kre-Go und Ge KO.“

„ich MÖchte nicht nur Schnittstelle zwischen den Mitgliedern des Österrei-chischen Dentalverbandes (ODV) und der Wirtschaftskammer sein, sondern vertrete natürlich alle Anliegen der Mit-glieder der Fachvertretung des Foto-, Optik- und Medizinproduktehandels. Wichtiges Ziel: Dass es eine verbindli-che Norm für den Dentalfachhandel und den Lehrberuf des Medizinproduktekauf-manns gibt.“

Beruf. Geschäftsleitung der ZPP Dental-medizintechnik Gmbh

„DAss EPU mit besonderen Problemen zu kämpfen haben, ist leider Realität. Sie sind auch UnternehmerInnen und nicht ,Menschen zweiter Klasse‘. Das sollte etwa den Banken nicht jedes Mal aufs Neue erklärt werden müssen.“

Beruf. „nach meiner Ausbildung zum nachrichtenelektroniker wechselte ich als techniker in die Mobilfunkbranche, grün-dete 2002 mein eigenes Unternehmen und stelle Werbe- und imagefilme für ePU und KMU her, die ich gemeinsam mit den Kunden plane und konzipiere.“

Präsentation. erstmalig in den fachgruppenausschuss gewählte branchenvertreter stellen sich vor.

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»neue Gesichter« im sWv Steiermark

25Unternehmen Österreich 2 | 2015

Gottfried Krempl Tel.: 0664/464 67 96 [email protected]

markus Pump Tel.: 03848/600 07 [email protected]

Andreas Pesendorfer Tel.: 0664/394 16 15 [email protected]

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cksWv Wien: Neue GeSichTeR DeR WieNeR WiRTSchAfT im RAmPeNlichT

Der sWv Wien hAt ZWeifAch WOrt GehALten: so entspricht die finale Zusammensetzung des Wirtschaftsparlaments exakt dem vom sWv errech-neten Wahlergebnis, ebenso wie die versprochene besetzung der Mandate mit jenen Unternehmerinnen, die das neue Gesicht der Wiener Wirtschaft tatsächlich glaubhaft repräsentieren – nämlich selbstständigen Wienerinnen mit Migrationshintergrund. Mit Katarina Pokorny (Kroatien), hasan Aksüz (türkei), Gurdial singh bajwa (indien), Gökhan Keskin (türkei), Darko Markovic (bosnien-herzegowina) und Akan Keskin (türkei) stehen den Wiener selbstständigen kompetente und professio-nelle vertreterinnen zur seite, die aus eigener erfahrung die Anliegen und sorgen der selbstständigen mit Migrationshintergrund kennen.

Keine andere fraktion hat so vielen Kandidatinnen aus allen ethnien Wiens den einzug ins Wirtschaftsparlament ermöglicht wie der SWV Wien

selbstständige mit Migrationshintergrund

Page 26: Unternehmen Österreich Ausgabe 2/2015

SWV

Tiro

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Der TouriSmuS iST in ÖSTerreich ein beDeuTenDer WirTSchafTSzWeig. In den ver-gangenen Jahren betrug sein Anteil am BIP zwischen 5,8 und 7,8 Prozent, ca. ein Zehntel aller Erwerbstätigen arbeiten im Tourismus. „In vielen ländlichen Regionen hat der Tourismus eine entscheidende Stärke – er hält die Beschäftigung dort, wo sonst nichts mehr besteht. Immer neue Verordnungen belasten den Tourismus und seine UnternehmerInnen“, sieht es Abg. z. NR und SWV Tirol-Vizepräsident Max Unter-rainer kritisch. „Die Menschen haben immer weniger in der Geldtasche, der Tourismus spürt dies deutlich. Es müssen zukunftsweisende Impulse geschaffen werden, um die-sen Entwicklungen gegenzusteuern“, fordert der Tourismussprecher. Eine Möglichkeit sieht Unterrainer im verstärkten Ausbau von barrierefreien Betrieben: Auch für Eltern mit Kleinkindern, Unfallgeschädigte oder SeniorInnen sind barrierefreie und leicht zu-gängliche Einrichtungen und Angebote ausschlaggebend bei der Wahl für Urlaub und Reisen. Deshalb plädiert Unterrainer für eine sinnvolle Ausweitung der Tourismus-Förderungen: „Im Bereich Barrierefreiheit werden nur Investitionen über 100.000 Euro gefördert, eine Summe, welche von Kleinbetrieben fast unmöglich erreicht werden kann. Wir brauchen daher Rahmenbedingungen, die den Tourismus fördern.“

aus den bundesländern

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2019

2020

Die Hauptkläranlage Wien sagt dazu Biomasse. Ab 2020 erzeugt die Hauptkläranlage Wien aus dem Klärschlamm von 1,8 Mio. WienerInnen Ökostrom.

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SWV Tirol-VizepräSidenT Max UnTerrainer:

Dem Tourismus eine Chance geben!

SWV Tirol-Vizepräsident Max Unterrainer (2. v. l.) zu Besuch im Hotel Martina in Telfs beim langjähri-gen SWV-Mitglied KommR Werner Luchetta (r.)

Räume und Werte schaffen.Die Wien Holding kurbelt das Wirtschaftswachstum an, sichert Arbeitsplätze, verbessert die Infrastruktur und steigert die Lebensqualität in Wien. Deshalb werten gerade die Immobilienprojekte der Wien Holding ihr Umfeld sowie ganze Stadtteile auf und liefern starke Impulse für die Wiener Wirtschaft.

Das Unternehmen derfacebook.com/wienholding www.wienholding.at

Wirtschaftspark Breitensee STAR22 - Neu Stadlau

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Therme Wien

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Messe Wien

© Reed Messe Wien/C. Husar

IMMOBILIEN

„Der WirTSchafTSVerbanD nÖ wird auch in Zukunft seine starke Stimme und seine Möglich-keiten in der WKNÖ nutzen, um wichtige Wirt-schaftsthemen mitzugestalten“, erklärt der Prä-sident des SWV NÖ, KommR Günter Ernst. Er wurde im Wirtschaftsparlament, das am 8. Mai in St. Pölten stattfand, als Vizepräsident der WKNÖ bestätigt. „Der SWV NÖ arbeitet in der Wirt-schaftskammer dafür, dass die Bedingungen für die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) und Einpersonenunternehmen (EPU) verbessert werden. Das wäre auch ein wichtiger Impuls für den Wirtschaftsstandort Niederösterreich.

Die Selbstständigen müssen vor allem im

Krankheitsfall besser abgesichert werden. Sie zah-len die gleichen Beiträge wie ASVG-Versicherte in die Krankenversicherung ein. Daher stehen ih-nen auch die gleichen Leistungen zu. „Der Selbst-behalt für UnternehmerInnen beim Arztbesuch muss deshalb abgeschafft werden“, fordert Ernst. „Aber auch im Wettbewerb müssen die EPU sowie die kleinen und mittleren Betriebe faire Chancen haben. Sie dürfen nicht benachteiligt werden und müssen einen einfacheren Zugang zu öffentlichen Ausschreibungen erhalten. Damit das bestmöglich gelingt, müssen ihnen bürokra-tische Hürden, von denen es leider zu viele gibt, aus dem Weg geräumt werden.“ SW

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KommR Günter Ernst, Präsident des SWV NÖ

ernst: Faire Wettbewerbsbedingungen

Page 27: Unternehmen Österreich Ausgabe 2/2015

Räume und Werte schaffen.Die Wien Holding kurbelt das Wirtschaftswachstum an, sichert Arbeitsplätze, verbessert die Infrastruktur und steigert die Lebensqualität in Wien. Deshalb werten gerade die Immobilienprojekte der Wien Holding ihr Umfeld sowie ganze Stadtteile auf und liefern starke Impulse für die Wiener Wirtschaft.

Das Unternehmen derfacebook.com/wienholding www.wienholding.at

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Page 28: Unternehmen Österreich Ausgabe 2/2015

Der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband

wünscht einen schönen Sommer

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