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FÜR ZEITGEMÄSSE MOBILITÄT 6 / Dezember 2012 Porträt Schauspielerin Linda Geiser in N.Y. Seite 35 Mobilitätstest Wer braucht wie viel Mobilirette®? Seite 38 Dossier Freizeitmobilität Verloren im Freizeitstau

VCS-Magazin 6/2012

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Dossier Freizeitmobilität

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Page 1: VCS-Magazin 6/2012

mAGAZIN F Ü R Z E I T G E M Ä S S E M O B I L I T Ä T

6 / Dezember 2012

PorträtSchauspielerin Linda Geiser in N.Y.Seite 35

MobilitätstestWer braucht wie viel Mobilirette®?Seite 38

Dossier Freizeitmobilität

Verloren im Freizeitstau

Page 2: VCS-Magazin 6/2012

Eine Jugendmitgliedschaft bei Pro Natura Eine Jugendmitgliedschaft bei Pro Natura kostet nur CHF 30.— pro Jahr und bietet:kostet nur CHF 30.— pro Jahr und bietet:kostet nur CHF 30.— pro Jahr und bietet:kostet nur CHF 30.— pro Jahr und bietet:

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Wir bezahlen den Produzenten korrekte Preise, investieren vor Ort in die Infrastruktur und leisten Vorfinanzierungen. Unser Ziel ist es, langfristig zum Erhalt kleinbäuer-licher Strukturen beizutragen, denn diese scha�en soziale, ökologische und wirtschaftliche Mehrwerte.

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Die gebana wird von WWF und

Konsumentenschutz regelmässig mit der Höchstnote «sehr empfehlenswert» ausgezeichnet.

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Beachten Sie auch das VCS-Bonus-Angebot auf Seite 55 in diesem Heft!

Page 3: VCS-Magazin 6/2012

VCS MAGAZIN / DEZEMBER 2012 3

Das VCS-Magazin für zeitgemässe Mobilität Zeitschrift des VCS Verkehrs-Club der Schweiz. Erscheint 6 -mal jährlich. Mitgliederbeitrag: Fr. 65.–/ Jahr Redaktionsadresse: VCS, Postfach 8676, 3001 Bern (Tel. 0848 611 611; E-Mail: [email protected]). Redaktion: Stefanie Stäuble. Sektionsnachrichten: Urs Geiser.Service: Jérôme Faivre. Korrektorat: Susanne Troxler. Inserate: Raoul Wyss (Tel. 058 611 62 54, Fax 0848 611 612; E-Mail: [email protected]). Grafik: www.muellerluetolf.ch. Druck, Versand: Ziegler Druck, Winterthur. Papier: Charaktersilk, 100% Recycling. Auflage: 79000 (deutsch 63500; französisch 15500). Die nächste Ausgabe erscheint am 4. März 2013. Insertionsschluss: 4. Februar 2013. Allgemeine Auskünfte: Tel. 0848 611 611 (Normaltarif)Diese Zeitschrift wird in einer dünnen Kunststofffolie verschickt. Diese schneiden im Ökovergleich gleich gut ab wie Recyclingpapierhüllen. Hingegen bietet eine Papierhülle weniger Schutz und führt so häufiger zur Beschädigung von Zeitschriften.

Titelbild: Die Freizeitmobilität in der Schweiz braucht verbindliche Leitlinien. (© Keystone/Steffen Schmidt).

A N S I C H T E N

35 Porträt Schauspielerin Linda Geiser über den Verkehr in ihrer Wahlheimat New York.

38 Mobilitätstest Wer wie viel Mobilirette® braucht, verrät unser Test.

R E I S E N

24 Skitour Über den Weissenstein und den Oberdörferberg, Abfahrten und Restaurants inbegriffen.

28 Wien Sachertorte, Mietvelos und ein Besuch beim Prater.

R E G I O

43 Berichte aus den VCS-Regionen

S E R V I C E

51 Mitgliederangebote

57 Wettbewerb

59 Rätsel

64 Via verde Reisen

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Wien ist dank der Cafés eine gute Winterdestination.

Mobilitätstest Speedy Gonzales oder Fahradies-Vogel? Machen Sie den Test.Dossier Auch mit Kindern braucht man kein Auto für den Wintersport.

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A K T U E L L

6 VCS-Projekte Fabian Cancellara verteilt Haargel.

12 Dossier Freizeitmobilität 300-mal von der Erde zum Mond: so viele

Kilometer kommen täglich für unsere Freizeit-wege zusammen.

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Page 4: VCS-Magazin 6/2012

4 VCS MAGAZIN / DEZEMBER 2012

A K T U E L LKurz & bündig

EditorialFreizeitnomaden

Gemäss einer Studie des Schweizeri-

schen Nationalfonds hat die Arbeitszeit

der Erwerbstätigen hierzulande in den

letzten 60 Jahren markant abgenommen,

um rund einen Drittel. Im Umkehrschluss

heisst das: Wir haben mehr Freizeit. Und

fahren dank des Autos und dank eines gut ausgebauten ÖV-

Netzes immer weiter, um das Beste zu erleben. «Freizeit ist

heute neben der Erwerbsarbeit zu einem eigenständigen Le-

bensbereich geworden, der nicht mehr nur der Erholung von

der Arbeit dient. Dabei überfrachten viele Leute ihre Freizeit

mit allzu vielen Aktivitäten», sagt der Gesundheitssoziologe

Oliver Hämmig.

Und plötzlich hat man Stress, Freizeitstress. Und ist ein ge-

hetzter Freizeitnomade oder eine ermattete Sinnsucherin ge-

worden. Kein Problem, man kann ein Seminar besuchen: Ent-

schleunigung für die Seele, die Entdeckung der Langsamkeit,

«Zeitlupen»-Kurs, «Timeout statt Burnout» oder stille Tage im

Kloster sind nur einige aus der vielseitigen Angebotspalette.

Ich habe eine andere Lösung für mich gefunden, die erst noch

günstiger ist: Ich habe kein Auto. Dabei bin ich alles andere

als alleine in meiner Wohnstadt Bern. 53 Prozent der Haus-

halte sind dort autolos, wie unsere Grafik rechts zeigt.

Ohne Auto komme ich gar nicht auf die Idee, rasch ins Ein-

kaufszentrum an der Autobahn zu fahren, weil dort die Re-

chaudkerzen besonders günstig sind. Ich fahre nicht an den

Badesee, der zwar ein Geheimtipp, aber schlecht mit dem

öffentlichen Verkehr erreichbar ist. Und deshalb, behaupte

ich mal, habe ich mehr Zeit als andere. Und bin, obwohl total

unsportlich, körperlich gar nicht so schlecht unterwegs. Die

tägliche Velofahrt zur Arbeit oder der Einkaufsweg zu Fuss

machen’s aus. Dafür erlebe ich weniger, ganz klar. Stehe aber

andererseits weniger lange im Stau. Für unser Dossier ab

Seite 12 haben wir eindrückliche Zahlen zur Schweizer Frei-

zeitmobilität zusammengetragen. Und präsentieren Lösun-

gen, wie auch Wintersport ohne Auto funktioniert.

Stefanie Stäuble, Redaktionsleiterin

Rückzug der RaserinitiativeAnfang November hat Road Cross Schweiz seine Volksinitia-tive «Schutz vor Rasern» zurück-gezogen. Mit der Verschärfung von Via sicura, dem Handlungs-programm des Bundes für mehr Sicherheit im Strassenverkehr, hat die Initiative ihr Ziel gröss-tenteils erreicht. Der VCS hatte die Raserinitiative unterstützt.

Gotthard: Stelle aus-geschrieben Man kann es optimistisch nen-nen – oder unverschämt. Anfang September suchte das Bundes-amt für Strassen bereits «eine/n Grossprojektleiter/in 2. Röhre Gotthardstrassentunnel». Der Bundesrat hat noch nicht einmal seine Botscha� zum Bau der 2. Röhre verabschiedet, das Par-lament nicht darüber debattiert,

und das Volk konnte sich erst recht noch nicht dazu äussern.Ob Doris Leuthard oder das Bundesamt für Strassen die demokratischen Rechte so her-ablassend behandeln, ist einerlei. Es ist ein A�ront, schon jetzt auf die Suche zu gehen. Erst wenn das Volk sich für eine 2. Röhre ausgesprochen hat, darf man ein solches Stelleninserat schalten.Das Volk hat sich bisher immer gegen eine 2. Röhre ausgespro-chen. Was geschieht mit dem oder der Projektleitenden, wenn die 2. Röhre an der Urne schei-tert? Bekommt er oder sie dann teure Ab�ndungszahlungen?Der VCS rät jedenfalls allen In-teressierten ab, sich auf die Stelle zu bewerben. Die Konferenz der VCS-Sektionen gab Ende Okto-ber in Bern einstimmig grünes Licht, das Referendum zu ergrei-fen. Der VCS und seine Partner sind guten Mutes, auch diesmal zu siegen.

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Energiestrategie: mehr wagen!Ende September legte der Bundesrat seine Energiestrategie 2050 vor. Ein nötiger Schritt, um die Energieversorgung in nachhaltigere Bah-nen zu lenken. Doch das Paket weist leider Mängel auf.Schon das Tempo ist zu gemächlich. Die vom Bundesrat vorgeschla-genen Massnahmen müssen nicht wie geplant erst 2050, sondern rund zwanzig Jahre früher ihre volle Wirkung entfalten. Bis 2050 will der Bundesrat alle AKW vom Netz nehmen. Wenn bis dahin nicht eine solide Basis an erneuerbarer Energieproduktion besteht, müssen die AKW zwangsläu�g durch Gaskra�werke ersetzt werden, die grosse Mengen des Klimagases CO2 ausstossen.Unerklärlich ist auch, warum der Bundesrat nicht stärker auf Solar-strom setzt. Er schätzt das Zubaupotenzial viel zu bescheiden ein und behindert die Installierung neuer Kollektoren durch eine zu knapp bemessene Kontingentierung.Den Strassenverkehr fasst die Landesregierung mit Samthandschu-hen an. Sie konnte sich nicht durchringen, eine Gesamtenergie-abgabe vorzuschlagen, die auch den Treibsto� umfasst. Es bleibt zu ho�en, dass sie dies wie versprochen bald nachholt.

Der Bundesrat setzt zu wenig auf Solarenergie.

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VCS MAGAZIN / DEZEMBER 2012 5

Bern Lausanne Schweiz Basel Zürich Genf

A K T U E L LKurz & bündig

SBB: Rückgang der Passagierzahlen Für die SBB wurde es schon fast zur Gewohnheit, dass die Passa-gierzahlen jedes Jahr anstiegen. Umso überraschender kam der Rückgang im ersten Halbjahr 2012. Die Transportleistung ging im Vergleich zum Vorjahr um 1,6 Prozent zurück. Und dies, nachdem man sich in den Jah-

ren davor über Zuwachsquoten zwischen zwei und zehn Prozent hatte freuen dürfen.Der Rückgang muss der SBB und der Politik zu denken geben. Es ist nicht selbstverständlich, dass die Bahn jedes Jahr mehr Passagiere befördert. Sie be�n-det sich in einem Wettbewerb mit dem Strassenverkehr – und

im Wettbewerb sind die Preise entscheidend.Allein auf Ende dieses Jahres steigen die Billettpreise um durchschnittlich 5,2 Prozent. Der Grund dafür sind die höhe-ren Trassenpreise, die die Bahn-unternehmen dem Bund für die Benutzung des Schienennetzes zahlen müssen. Doch auch die SBB und die anderen Verkehrs-betriebe zogen zuletzt die Preis-schraube spürbar an.Die Folgen dieser Preispolitik bekam die SBB nun zu spüren. In den nächsten Jahren wer- den die SBB und die Politik Fingerspitzengefühl beweisen müssen, wollen sie nicht noch mehr Bahnkunden mit ständig steigenden Preisen vergraulen. Denn solange das Bahnfahren ständig teurer wird, ohne dass man darüber nachdenkt, das Autofahren ebenfalls zu ver-teuern, muss man sich nicht wundern, wenn die Leute wieder aufs Auto umsteigen. Immerhin scheinen die Verkehrsbetriebe gemerkt zu haben, wie heikel die Situation ist. Sie einigten sich mit dem Preisüberwacher, 2013 unter gewissen Voraussetzungen auf Preiserhöhungen zu verzichten.

Haushalte ohne Auto in Stadt und Agglomeration

Im schweizerischen Durchschnitt besitzen 21% der Haushalte kein Auto. Kein Vergleich mit den fünf grössten Städten: In Bern (53%) und Basel (52%) leben mehr als die Häl�e der Haushalte ohne Auto, gefolgt von Zürich mit 48%. Genf und Lausanne, mit 36 und 34%, be�nden sich auf dem Niveau aller Schweizer Städte (37%). In den Ag-glomerationen (helle Balken) sind die «Autolosen» seltener, sie ma-chen nur 24% der Haushalte aus. Basel mit 34 und Bern mit 32% sind an der Spitze der Agglomera-tionen. Ohne die städtischen Zen-tren wären die Prozentzahlen der autolosen Haushalte in den Agglo-merationen deutlich tiefer. ©

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StädteAgglomerationenSchweiz

Abstimmung über das Raumplanungsgesetz Der 3. März 2013 wird zu einem entscheidenden Datum im Kampf gegen eine masslose Überbauung und Zersiedelung der Schweiz. An diesem Tag stimmt das Volk über das revidierte Raumplanungs-gesetz ab. Das Raumplanungsgesetz wurde vom Parlament als indi-rekter Gegenvorschlag zur Landscha�sinitiative konzipiert, die auch der VCS unterstützt. Das Initiativkomitee hatte das Volksbegehren nach der parlamentarischen Debatte unter der Bedingung zurück-gezogen, dass das revidierte Raumplanungsgesetz in Kra� tritt.Der Gewerbeverband ergri� jedoch das Refe-rendum gegen das Gesetz und hatte – nachträglich unterstützt von der SVP–Erfolg. Rund 70000 Unterschri�en konnten gesammelt werden.Der VCS engagiert sich für das revidierte Raumplanungsgesetz. Es ist an der Zeit, endlich haushälterischer mit unseren knappen Boden-reserven umzugehen. Zu diesem Zweck will das Raumplanungsgesetz die Baulandreserven auf den voraussichtlichen Bedarf der nächsten 15 Jahre ausrichten. In eini-gen Kantonen würde dies zu Rückzonungen führen. Die Landeigen-tümer sollen gemäss Gesetz entschädigt werden. Gerhard Tubandt

www.ja-zum-raumplanungsgesetz.chSpenden zum Abstimmungskampf: www.verkehrsclub.ch/spenden

Eine Folge der Preiserhöhungen: Die Passagierzahlen bei der SBB sind rückläufig.

Das revidierte Raumplanungsgesetz schützt die Landschaft – und wird attackiert.

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6 VCS MAGAZIN / DEZEMBER 2012

Protestkarten gegen Tariferhöhungen

6000 Protestkarten gegen Bil-lettpreiserhöhungen und für einen raschen Ausbau des ö�ent-lichen Verkehrs übergab der VCS der ständerätlichen Verkehrs-kommission. Mit Erfolg.

Mit den Protestkarten appel-lierte der VCS an die Kommis-sion, für die erste Ausbauetappe der Bahn bis 2025 sechs Milliar-den Franken vorzusehen. Damit können die dringendsten Bahn-projekte umgesetzt werden.

Es wurden sogar mehr: 6,4 Milliarden Franken. Der Bundes-rat hatte nur 3,5 Milliarden Fran-ken vorgesehen. Diese 6,4 Milli-

Kommissions-Vizepräsident René Imoberdorf und VCS-Präsidentin Franziska Teuscher bei der Übergabe der Protestkarten.

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«Love Velo» mit Fabian Cancellara

Radrennprofi Fabian Cancellara ist ein über-zeugter Velohelmträger. Dafür ging der Olym-piasieger und Weltmeister in Bern auf die Strasse: Für die Kampagne «Love Velo – immer mit Helm» der Beratungsstelle für Unfallverhü-tung, des VCS und des Radsportverbands Swiss Cycling verteilte er Haargel an die Passantin-nen und Passanten.

Die Kampagne «Love Velo – immer mit Helm» entpuppt sich seit ihrer Lancierung im März als voller Erfolg. Die Velohelmtragquote stieg bei Erwachsenen erstmals deutlich über die 40-Prozent-Marke. Fabian Cancellara und die Kampagne «Love Velo» haben nebst der Diskussion um ein Velohelmobligatorium für Elektrovelos ihren Teil dazu beigetragen.

Tipps von Fabian Cancellara zum sicheren Velofahren, Informationen rund ums Helm-tragen und Angaben zu den neuen Velohelm-vorschri�en bei E-Bikes sind im Internet zu entdecken.

www.lovevelo.ch

Fabian Cancellara in Aktion für das Velohelmtragen –

mit Haargel-Mustern.

arden sollen allerdings durch die Mehrwertsteuer �nanziert werden und nicht, wie in der Volksinitiative «Für den ö�ent-lichen Verkehr» (ÖV-Initiative) des VCS und seiner Partner  vorgesehen, durch eine Um-verteilung von der Strasse auf die Schiene. Die Initiative zeigt einen Weg auf, wie der ö�entli-che Verkehr ohne zusätzliche Steuern rasch und umfassend ausgebaut werden kann. Die Kommission lehnt die ÖV-Initi-ative ab, was sehr bedauerlich ist.

Dennoch hat die Kommission den dringenden Handlungsbe-darf im ö�entlichen Verkehr er-kannt und den bundesrätlichen Gegenvorschlag «Finanzierung und Ausbau der Bahninfrastruk-tur» (FABI) deutlich verbessert.

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VCS MAGAZIN / DEZEMBER 2012 7

A K T U E L LVCS-Projekte

Diese 4. Klasse in Langenthal sammelte als Begleitaktion zu «Walk to school» Altpapier – natürlich zu Fuss.

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Ideenreiches «Walk to school»

Die zweite Ausgabe der VCS-Aktionswochen «Walk to school» über-traf alle Erwartungen: Rund 7000 Kinder aus der ganzen Deutsch-schweiz gingen zwischen den Sommer- und Herbstferien während zweier Wochen zu Fuss zur Schule. Das sind fast doppelt so viele wie im Vorjahr. Mit Begleitaktionen konnten die Klassen Zusatzpunkte für den Wettbewerb sammeln. Zu gewinnen gab es Gutscheine für die Schulreise.

«Walk to school» ist bitter nötig: Gemäss einer Studie des Bundes-amtes für Strassen aus dem Jahr 2010 werden 17 Prozent der Kinder mehrmals pro Woche mit dem Auto zur Schule gebracht. In den Ag-glomerationen sind es sogar 20 Prozent der Schülerinnen und Schüler.

Mobilitätsplanung bei Wohnsiedlungen

Mobilität muss beim Bau und der Vermietung von Wohnun-gen vermehrt ein �ema werden. Darüber herrschte Einigkeit bei den über 100 Teilnehmenden der vom VCS mitorganisierten Ta-gung «Wohnen und Mobilität».

Vielerorts ist gesetzlich vor-geschrieben, dass pro Wohnung ein Parkplatz erstellt werden muss. Das ist weder ökologisch noch wirtscha�lich sinnvoll. Etwa ein Drittel der Energie wird in der Schweiz für die Mobilität gebraucht, die Häl�e davon ist wohnungsbezogen. Aber auch aus ökono mischen Gründen wer-den diese Bauvorschri�en zu-nehmend ein �ema. Wie Daniel Hediger von der Credit Suisse für die CS-Liegenscha�en ermittelt hat, stehen 29 Prozent aller Park-

Co-Geschäftsleitung für den VCSDer VCS freut sich, seine neue Co-Geschä�sleitung vorzustellen. Bei-de Personen sind bereits heute als Mitglied der Geschä�sleitung beim VCS Schweiz tätig: Caroline Beglinger, Bereichsleiterin Verkehrspoli-tik, und Martin Enz, Bereichsleiter Marketing, wurden vom Zentral-vorstand für die Nachfolge von Peter Saxenhofer gewählt, der nach zehn Jahren zurücktritt.

«Mit der Co-Geschä�sleitung setzt der VCS auf ein neues Leitungs-modell. Mit einer internen Nachfolgelösung ist zudem gewährleistet, dass es keine Brüche in der täglichen Arbeit des Verbands gibt», sagt Zentralpräsidentin Franziska Teuscher. Ihre bisherigen Funktionen als Bereichsleitende werden Caroline Beglinger und Martin Enz auch kün�ig ausüben.

Die 48-jährige Caroline Beglinger stiess 2009 zum VCS. Sie struk-turierte in dieser Zeit den Bereich Verkehrspolitik neu, um besser auf die Bedürfnisse der Partner eingehen zu können, und baute wichtige Verbindungsnetze mit anderen Akteuren der Verkehrspolitik auf. Be-vor sie zum VCS stiess, hatte Caroline Beglinger während neun Jah-ren als Leiterin Marketing der Geschä�sleitung der Verkehrsbetriebe Biel angehört.

Der 52-jährige Martin Enz übernahm 2008 den neu gescha�enen Bereich Marketing im VCS. Seither gelang es ihm unter anderem, die Mitgliederzahlen des Verbands zu stabilisieren und die Spendener-träge auszubauen. Zuvor hatte Martin Enz verschiedene Marke-tingleitungsfunktionen bei der SBB und bei Bernmobil, den Stadtber-ner Verkehrsbetrieben, ausgeübt.

Der abtretende VCS-Geschäftsleiter Peter Saxenhofer verabschiedet sich auf Seite 32/33. Das neue Führungsduo beim VCS, Caroline Beglinger und Martin Enz.

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plätze in sehr gut erschlossenen Wohnliegenscha�en leer.

Deshalb braucht es verstärkte Aktivitäten in diesem Bereich. Die ö�entliche Hand muss eine gute Infrastruktur für Fuss-, Velo- und ö�entlichen Verkehr anbieten und die Parkplatz-Erstellungsp�icht überarbeiten. Auf der anderen Seite sind aber auch die Projektentwickler und Immobilienbewirtscha�er ge-fordert, bei Bau und Betrieb von Wohnsiedlungen Mobilitätslö-sungen zu suchen. Der VCS hat dazu mit Partnern das vom Bund unterstützte Pilotprojekt «Mobi-litätsmanagement in Wohnsied-lungen (MIWO)» lanciert.

verkehrsclub.ch/tagung-wohnen

Page 8: VCS-Magazin 6/2012

8 VCS MAGAZIN / DEZEMBER 2012

A K T U E L LAuto

Das Wetter wird kühler. Trotzdem laufen in vie-

len Autos noch immer die Klimaanla gen – oft unbewusst per Automatik. Was viele Au-

tofahrerinnen und Autofah-rer nicht wissen: Auch wenn es draussen kälter ist als drinnen im Auto, braucht die Klimaan-lage zusätzlich Treibsto�. Im Schnitt sind das gemäss einer Empa-Studie 5 Prozent mehr für Benziner und 2,5 Prozent mehr für Diesler. Das sind in der Schweiz geschätzte 50 bis 70 Mil-lionen Liter Treibsto� pro Jahr.

Luft bis auf 3 Grad gekühltMehr Treibsto� wird gebraucht, weil die Klimaanlage die Lu� immer zuerst bis auf 3 Grad he-runterkühlt und hinterher wie-

der au�eizt. Spar-Tipp: Einfach ausschalten, wenn die Aussen-temperatur unter 18 Grad Cel-sius und die Frontscheibe nicht beschlagen ist. Zudem sollte man die Klima-Automatik generell ausschalten und die Klimaanlage bei Bedarf selbst regeln. Reiner Langendorf von Eco-Drive weiss: «Viele Personen wissen nicht, dass die Klimaanlage die Lu� so weit herunterkühlt. Und dass sie auch dann mehr Energie benö-tigt, wenn es draussen kälter ist als im Auto.»

www.autoklima18.ch

Die Klimaanlage in der kühleren Jahreszeit auszuschalten, spart bis 5 Prozent Treibstoff und reduziert den CO2-Ausstoss.

Klimaanlage aus, Sprit sparen

Viele Leute wissen nicht, dass ihre Klimaanlage auch im Winter die Luft im Auto herunterkühlt. Ausschalten spart Sprit.

Sämtliche Neufahrzeuge er-füllen die Euro-5-Abgas-

norm und sind serienmässig mit einem Partikel�lter ausge-rüstet, wenn sie mit einem Die-selmotor angetrieben werden. Potenziellen Käuferinnen und Käufern bietet die Lieferwagen-Umweltliste (LUL) des VCS mit rund 400 bewerteten Lieferwa-gen- und Minibus-Modellen bis 3,5 Tonnen Gesamtgewicht um-fassende Informationen zu Um-weltverträglichkeit, technischen Daten und Nutzlast. Wie bei den Personenwagen ist auch bei den Lieferwagen und Minibussen der Ausstoss des Klimagases Koh-lendioxid (CO2) das wichtigste Beurteilungskriterium.

Die neueste, vierte Ausgabe der Lieferwagen-Umweltliste teilt

die Fahrzeuge nicht mehr nach ihrer Nutzlast ein, sondern nach vier Fahrzeugtypen: Kastenwa-gen, Pick-up, Pritschenwagen und Minibus. Damit wird den Kon-sumentinnen und Konsumenten die Suche nach dem für sie geeig-neten Fahrzeug erleichtert.

Bewertung der Fahrzeuge In der Kategorie Kastenwagen weisen Erdgasmodelle wie der Fiat Fiorino, der Opel Combo, der Peugeot Bipper, der Peu-geot Partner oder der VW Cad-dy die tiefsten CO2-Werte auf. Auch die Dieselvarianten dieser Modelle schneiden gut ab. Gute Verbrauchs- und CO2-Werte ha-ben auch der Nissan NV200, der Piaggio Porter, der Renault Tra�c oder der Ford Transit Connect.

Pick-ups stossen demgegenüber tendenziell viel CO2 aus. Bei den Pritschenwagen steht mit dem Piaggio Porter ebenfalls ein Erd-gasmodell an erster Stelle. Unter den Besten dieser Kategorie sind weiter der Fiat Scudo, der Fiat Ducato, der VW Transporter, der Citroën Jumper, der Peugeot Boxer und der Ford Transit 300 zu �nden. Bei den neunplätzi-gen Minibussen weisen der VW Transporter T5 2.0 TDI BMT, der Opel Vivaro 2.0 CDTI ecoFLEX und der Renault Tra�c 2.0 dCi die tiefsten CO2-Werte auf.

Die Lieferwagen-Umweltliste ist das einzige Rating dieser Art in der Schweiz. Wie ihre grosse Schwester, die Auto-Umweltliste, hat sie sich längst als «Guide Mi-chelin» für den ökologisch be-

wussten Lieferwagen- oder Mi-nibuskauf etabliert.

www.autoumweltliste.ch

Leichte Nutzfahrzeuge sind in letzter Zeit deutlich umweltgerechter geworden, wie die Lieferwagen-Umweltliste 2012 des VCS zeigt.

Die umweltfreundlichsten Lieferwagen

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Page 9: VCS-Magazin 6/2012

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Page 10: VCS-Magazin 6/2012

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Page 11: VCS-Magazin 6/2012

VCS MAGAZIN / DEZEMBER 2012 11

V C S A K T I VPetition

Die Kantone sollen prüfen, ob Bahnlinien mit einem Kostendeckungs-grad unter 50 Prozent durch Busse ersetzt werden können. 175 Bahn-linien sind betroffen. Und es handelt sich mitnichten um Verbindun-gen in abgelegene Gegenden: Selbst gut ausgelastete S-Bahnen in den Agglomerationen, Verbindungen zwischen Zentrumsstädten oder touristisch bedeutsame Strecken wie die Matterhorn-Gotthard-Bahn sind in Frage gestellt.

Unter den geplanten Sparmassnahmen würde das gesamte System des öffentlichen Verkehrs leiden.

Es bleibt das Geheimnis der Landesregierung, wie sie auf solche Ideen kommt. Unter den geplanten Sparmassnahmen würde das gesamte System des öffentlichen Verkehrs leiden. Dessen Qualität besteht gerade darin, dass auch abseits der Hauptstrecken gute Verbindun-gen garantiert werden. Sobald diese gefährdet sind, sinkt die Attrakti-vität des öffentlichen Verkehrs. Als Folge würden wieder mehr Leute aufs Auto umsteigen: das heisst höhere CO2-Emissionen, mehr Staus und damit verbunden gravierende Folgekosten. Keine gute Bilanz für ein Sparprogramm.Auch der Zeitpunkt erstaunt: Der Ständerat berät in Kürze über die künftige Finanzierung und den Ausbau des Schienennetzes. Die Sparpläne des Bundesrats stehen völlig schief in der Landschaft.Der VCS hat sich bereits vor zwei Jahren erfolgreich gegen die geplan-ten Sparmassnahmen im Postautoverkehr gewehrt. Über 34000 Unterschriften kamen zusammen! Er wird auch diesmal alles unter-nehmen, um den Bundesrat zum Einlenken zu bewegen.

Die Geschichte wiederholt sich: Erst zwei Jahre sind vergangen, seit der Bundesrat drastische Sparmassnahmen im öffentlichen Verkehr plante. 160 Postautolinien waren damals bedroht. Nun nimmt die Landesregierung den Bahnverkehr ins Visier.

Bundesrat will bei der Bahn sparen – VCS lanciert Petition

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Werden Sie jetzt aktiv Wie schon vor zwei Jahren hat der VCS mit der Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV, Pro Bahn und der Interessengemeinschaft öffentlicher Verkehr (IGöV) eine Petition lanciert.

Unterschreiben Sie den eingeklebten Petitionsbogen und schicken Sie diesen an den VCS zurück.

Bestellen Sie beim VCS unter [email protected] weitere Petitionsbogen.

Unterschreiben kann man auch online. Schicken Sie den Link www.verkehrsclub.ch/regiobahn an Ihre Freunde und Bekannten weiter.

Voraussichtlich entscheidet der Bundesrat Anfang 2013 über die Sparmassnahmen. Es zählt also jede Unterschrift!

Der VCS kämpft für den Erhalt von 175 Bahnlinien.

Page 12: VCS-Magazin 6/2012

A K T U E L LDossier Freizeitmobilität

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D O S S I E R F R E I Z E I T M O B I L I T Ä T

Freizeitmobil mit dem Automobil

Page 13: VCS-Magazin 6/2012

A K T U E L LDossier Freizeitmobilität

VCS MAGAZIN / DEZEMBER 2012 13

D O S S I E R F R E I Z E I T M O B I L I T Ä T

Freizeitmobil mit dem Automobil

Mein Grossvater machte täglich einen Spazier-gang durch seinen Wohnort. Er schaute in der

Altentagesstätte vorbei – die hiess wirklich so! – und spielte eine Runde Schach. Er hielt einen Schwatz am Bankschalter. Er sah kurz nach seinem Auto, das er zwar liebte, aber selten benutzte. Er war damals nicht älter als heute Rolling-Stones-Sänger Mick Jag-ger. Den kann man sich aber trotz seiner 69 Jahre nicht so richtig in der Altentagesstätte beim Schach vorstellen. In den letzten Jahren hat ein Generatio-nenwechsel stattgefunden. Die heutigen Pensionier-ten geniessen das Mobilsein, haben ein General-abonnement oder verbringen lang erträumte Ferien in Südafrika.

Mithilfe von Auto und Flugzeug ziehen wir im-mer weitere Kreise: 2010 ist jeder Schweizer, jede Schweizerin im Durchschnitt ein halbes Mal um die Erde gefahren oder ge�ogen1. Knapp 20500 Kilome-ter. Mein Grossvater legte im Jahr vielleicht 4000 Ki-lometer zurück.

Wir können es uns leisten, das moderne Noma-dentum. Es ist eine Zeit- und Geldfrage. Wie weit wir uns vom Haus entfernen, hängt stark vom Einkom-men ab. Leute, die in einem Haushalt mit monatlich mehr als 14000 Franken Einkommen wohnen, legen 2,5-mal längere Strecken zurück als Personen in Haushalten mit bis zu 2000 Franken.

Löwenanteil FreizeitLiest man die Zeitungen, könnte man meinen, der Pendlerverkehr sei das grösste Schweizer Ver-kehrsproblem. Doch den Löwenanteil nimmt die Freizeitmobilität ein: 40 Prozent der im Inland zu-rückgelegten Kilometer. Erst danach folgen mit 24 Prozent die Arbeits- und mit 13 Prozent die Ein-kaufswege. Der Freizeitverkehr hat in den letzten 30 Jahren krä�ig zugelegt: 1984 war die Schweizer Bevölkerung2 im Schnitt 23 Minuten pro Tag in «Mission Freizeit» unterwegs, 2010 war es fast das Doppelte, 44 Minuten. Gut fünf Stunden Freizeitver-kehr pro Mensch und Woche sind hierzulande mit-verantwortlich für die grössten Spitzenbelastungen und Staus. Kein Wunder, denn bei knapp acht Mil-lionen Menschen läppert sich Tag für Tag 300-mal

Alle reden vom Pendlerverkehr. Doch die Fahrten ins Grüne, zu Freunden oder ins Restaurant läppern sich zu-sammen: Satte 40 Prozent aller zurück-gelegten Kilometer gehen aufs Freizeit-konto.

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die Entfernung von der Erde zum Mond3 allein für Freizeitaktivitäten zusammen.

Das Auto ist stärkerOb Arbeit oder Freizeit – für 65 Prozent der zurückgelegten Distanzen steigen wir ins Auto. Dabei sind die meisten Fahrten Kurztrips und könnten zu Fuss, mit dem Velo oder mit Bus und Bahn gemacht werden: Ein Drittel aller Autofahrten sind weniger als drei Kilometer lang, knapp die Häl�e kürzer als fünf. «Wenn das Auto vor der Haustür steht, werde ich zu seinem Opfer», sagt der Wiener Ver-kehrsplaner und Buchautor Hermann Kno�acher. «Unsere physische Struktur ist viel stärker als die Vernun�.» Eine simple Lösung, damit die Vernun� doch obsiegt, sind kurze Wege. Man organi-siert sich den Coi�eur und die Ärztin im Wohnort, den Lesezirkel in der Nachbar-scha�, und für den Hundespaziergang geht man in den Wald, den man leicht zu Fuss erreicht (obwohl es schönere, grös-sere und grünere Wälder geben mag). Und stehen dann noch attraktive Ange-bote im ö�entlichen Verkehr, im Fuss- und Veloverkehr bereit, kann es durchaus gelingen, die Freizeitmobilität vom Auto weg zu verlagern: Immerhin um mehr als drei Prozentpunkte hat das Auto bei der freizeitbezogenen Tagesdistanz seit der letzten Befragung 2005 verloren.

Unsportlich zum Sport Rund ein Drittel der Schweizerinnen und Schweizer treibt regelmässig Sport. Der Weg zur Fitness ist allerdings o� ziemlich

unsportlich und erfolgt für 43 Prozent der Wege mit dem Auto. Für den Turn- und Sportlehrer Martin Strupler �nden sich paradoxe Beispiele: Auto an Auto parkiert am Waldrand, von Leuten, die walken oder joggen gehen. Oder Fitnesszentren, die mit Gratisparkplätzen werben und diese problemlos zu füllen vermögen.

Versuche, den Sportlerinnen und Sportlern den ö�entlichen Verkehr schmackha� zu machen, haben erstaun-lich gut geklappt – bis das Geld ausblieb: Im März 2002 hatte der Kanton Bern mit Unterstützung mehrerer Bundesäm-ter das Projekt «Sportlich zum Sport» lanciert, mit dem Ziel, den Anteil des privaten Autoverkehrs um drei bis acht Prozent zu senken. Mitinitiant Mar-tin Strupler konnte sich über das grosse Engagement der teilnehmenden Vereine freuen, die mit Kampagnen zur vermehr-ten Nutzung ö�entlicher Verkehrsmittel, von Velos oder Skates, mit Fahrgemein-scha�en und Kleinbussen eine Umla-gerung von 9,5 Prozent erreichten. Er erinnert sich: «Im Vereinssport gab es haufenweise tolle Beispiele. Gewisse Ver-eine erreichten eine Reduktion bis zu 40 Prozent der gefahrenen Autokilometer.» Doch das Erfolgsprodukt �el zwischen Stuhl und Bank. Während das Bundes-amt für Sport au�ragsgemäss primär die Sportförderung im Visier hat, erhielt das Projekt auch vom Bundesamt für Raum entwicklung, das innovative Mo-bilitätsprojekte fördert, nach anfängli-chem Engagement keine �nanzielle Un-terstützung mehr. «Sportlich zum Sport»

ist in der Folge san� entschlafen. «Für punktuelle Aktionen spricht die ö�ent-liche Hand gerne Geld, weil sie medien-wirksam sind», meint Strupler. «Doch die Nachhaltigkeit ist nicht überall gewähr-leistet, und diese ist dringend nötig, um langfristig etwas zu verändern.»

Taxi für den Nachwuchs Beim Freizeitverkehr landet man rasch bei Eltern-Taxidiensten. Die Sprösslinge werden zum Klavierunterricht, ins Bal-lett oder zum Fussballtraining chau�ert. Sportanlagen liegen o� am Stadtrand, was den Verkehr erhöht. «Wenn wohn-raumnahe Bewegungsmöglichkeiten be-stehen, lassen sich lange Wege zu einer Sportinsel am Siedlungsrand vermeiden. Tempo-20- und Begegnungszonen, be-wegungsgerecht gestaltete Parks und Pausenplätze sind gute Ansätze. Wenn jedoch das Wertschöpfungspotenzial das einzige Kriterium ist, haben zentral gele-gene Sportanlagen keine Chance», meint Martin Strupler. Seine neunjährige Toch-ter fährt zwei- bis dreimal wöchentlich mit dem Velo zum Schwimmtraining – als Einzige, die anderen Kinder werden meist mit dem Auto gebracht. «Kürzlich, als es regnete, wurde ich gefragt: Was bist du für ein Vater, dein Kind bei die-sem Wetter aufs Velo zu jagen?» Dabei ist er überzeugt, dass Kinder, die sich nicht bewegen, ins Auto steigen, kaum dass sie achtzehn werden. Er habe die jungen Spieler im Fussballverein des Quartiers schon damit aufgezogen, dass sie wohl am liebsten eine Drive-in-Garderobe hätten.

Tag für Tag läppert sich hierzulande 300-mal die Entfernung von der Erde zum Mond allein für Freizeitaktivitäten zusammen.

Weit unterwegs ...

Pro Tag sind wir im Inland 37 Kilometer unterwegs, gemeinsam 290 Millionen Kilometer.

Die tägliche Wegzeit stieg seit 1984 von 70 auf heute 93 Minuten pro Person.

Täglich sind wir 15 km für Freizeitaktivitäten unterwegs. Tag für Tag kommt so 300-mal die Entfernung Erde–Mond zusammen.

Für rund 65 Prozent der zurückgelegten Distanzen wird, für Arbeit und Freizeit, das Auto genommen.

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400-mal zum MondNach drei Jahrzehnten, in denen wir in der Freizeit immer mehr und länger un-terwegs waren, ist es in den letzten fünf Jahren etwas ruhiger geworden: Der Freizeitverkehr hat pro Kopf um fünf Prozentpunkte abgenommen. Dennoch geht man von einer weiteren Zunahme des Gesamtvolumens bis 2030 aus, schon nur wegen des Bevölkerungswachstums: je nach Szenario 26 bis 31 Prozent. Die tägliche Freizeitmobilität würde so in der Schweiz 400-mal die Distanz von der Erde zum Mond betragen.

Peter Bieri wollte das ändern. Mit einem Postulat verlangte der Zuger Stän-derat und Litra4-Präsident Massnahmen, um das ungebremste, freizeitbezogene

Verkehrswachstum einzudämmen und die Freizeitmobilität weniger umweltbe-lastend zu gestalten. Das Bundesamt für Raumentwicklung verö�entlichte in der Folge 2009 eine Strategie zum Freizeit-verkehr. Als Massnahmen wurden u.a. das Scha�en von Freizeitangeboten im näheren Alltagsumfeld, verbrauchsär-mere und besser ausgelastete Fahrzeuge sowie das Fördern von umweltverträgli-chen Angeboten in Tourismusregionen genannt. «Bei den Grossveranstaltungen ist einiges gegangen», sagt Bieri rückbli-ckend. «Mit den Kombitickets für Bahn und Eintritt bietet der ÖV eine Alter-native zum Auto. Das müsste Standard werden.» Doch Freizeitverkehr sei in den allermeisten Fällen Privatverkehr und

tendiere zum Auto. «Hier müssen die Kantone und Gemeinden mit intelligen-ten Lösungen die Mobilität ökologischer gestalten: mit kurzen Wegen, der einfa-chen Verknüpfung von Verkehrsmitteln, mit attraktiven Velo- und Fusswegen. Da gibt es noch einiges zu tun.»

Stefanie Stäuble

1 Alle 5 Jahre wird der «Mikrozensus Mobilität und Ver-kehr» vom Bundesamt für Raumentwicklung und dem BFS durchgeführt.

2 Im Langzeitvergleich wird die Bevölkerung ab 10 Jah-ren als Massstab genommen. Seit 1994 wird die Bevöl-kerung ab 6 Jahren befragt, vorher ab 10 Jahren.

3 15 km pro Tag x Bevölkerungszahl 7,8 Mio. = 117 Mio. km. Distanz Erde–Mond: durchschnittlich 384 400 km.

4 Litra, Informationsdienst für den öffentlichen Verkehr.

Der Freizeitverkehr ist mitverantwortlich für die grössten Spitzenbelastungen und Staus.

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2010 legte jeder Schweizer, jede Schweizerin durchschnittlich 20500 Kilometer im In- und Ausland zurück.

Freizeitaktivitäten machen 40 Prozent der im Inland absolvierten Tagesdistanzen aus.

2010 war jede Person ab 10 Jahren im Schnitt 44 Minuten/Tag in der Freizeit unterwegs, 1984 die Hälfte.

Für rund 65 Prozent der zurückgelegten Distanzen wird, für Arbeit und Freizeit, das Auto genommen.

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Mit Bahn statt Auto auf die PisteDer Wintersportverkehr stösst eine Unmenge von Treibhausgasen aus und nimmt im Sport den Spitzenplatz ein – obwohl er sich nur auf wenige Monate im Jahr beschränkt. Mit «Ride & Glide» präsentiert der VCS eine praktische Hilfe, wie man es besser machen kann.

Die Schweiz ist eine Wintersportna-tion. Laut einer Umfrage des Bun-

desamtes für Sport gilt der Wintersport – dazu zählen Ski-, Snowboardfahren und Langlaufen – für fast 40 Prozent al-ler Schweizerinnen und Schweizer als be-liebteste Sportart. Damit rangiert er nur knapp hinter Velofahren und Wandern.

Anders als beim Velofahren haben aber die wenigsten die Möglichkeit, ihren Lieblingssport vor der Haustüre auszu-üben. Der Weg in die Berge muss zuerst noch zurückgelegt werden. Und das ge-schieht vorzugsweise mit dem Auto: Über eine Milliarde Kilometer fahren Winter-sportlerinnen und -sportler schätzungs-weise jedes Jahr hierzulande im Auto. Das entspricht mehr als 30000 Erdum-rundungen.

Gemäss einer Studie des Observato-riums Sport und Bewegung Schweiz ist der Wintersportverkehr jedes Jahr für 263389 Tonnen CO2 verantwortlich. Mit 22 Prozent nimmt er den Spitzenplatz

unter den sportverkehrsbedingten Treib-hausgasemissionen ein. Noch eindrückli-cher wird diese Zahl, wenn man bedenkt, dass sich der Wintersportverkehr nur auf ein paar wenige Monate im Jahr be-schränkt.

Verursacher und Opfer zugleichGleichzeitig ist der Wintersport gemäss einem Bericht des Bundesamtes für Um-welt durch die Klimaerwärmung beson-ders stark beeinträchtigt, wie auch unser Interview auf Seite 36 zeigt. Jede fün�e Wintersportdestination in der Schweiz ist aufgrund der steigenden Schneefallgren-ze gefährdet. Zudem �ndet wissenscha�-lich erwiesen eine zeitliche Verschiebung der Schneefälle in spätere Wintermonate statt.

Der Bericht listet eine ganze Reihe von Massnahmen auf, wie die Treibhausgas-emissionen, die durch den Sportverkehr verursacht werden, reduziert werden können. Dazu gehört nebst gezielten

Parkraumbeschränkungen in Winter-sportorten auch die Ausarbeitung von Mobilitätskonzepten, die den ö�entli-chen Verkehr und den Langsamverkehr fördern.

Der VCS verö�entlicht schon zum dritten Mal die Wintersportbroschüre «Ride & Glide – mit Bahn und Bus di-rekt auf die Piste.» Der praktische Rat-geber, der diesem VCS-Magazin beiliegt, informiert detailliert über die Reise mit ö�entlichen Verkehrsmitteln in 159 Schweizer Wintersportgebiete. Und zeigt, dass man auch ohne Auto bequem auf die Skipiste kommt. Zum ersten Mal ist im «Ride & Glide» für jedes Skigebiet ein Vergleich der CO2-Bilanz bei Anrei-se mit dem ö�entlichen Verkehr bezie-hungsweise mit dem Auto abgebildet. Online können auch 90 Langlaufgebiete abgefragt werden.

Nina Regli

www.rideandglide.ch

Über eine Milliarde Autokilometer jährlich für den Wintersport müssen nicht sein: Reto Kestenholz geht zu Fuss oder nimmt den ÖV.

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Profi-Snowboarder mit grünem GewissenReto Kestenholz ist professioneller Freestyle-Snowboarder und Umweltschützer. Mit «Ride Greener» setzt er sich für umweltbewusstes Verhalten in den Bergen ein.

«Ich fahre seit über zwanzig Jahren Snowboard. Die Snowboardgene-

ration vor mir hatte ihre Bretter noch sel-ber gebastelt. Heute ist Snowboarden ein Breitensport.

Umweltschutz interessiert mich seit meinen frühen Zwanzigern. Früher war ich mit meinen Ansichten ein Exot in der Snowboardszene, Ökologie war kaum ein �ema. Heute ist das anders: In den meisten Snowboardmagazinen werden Artikel zu Umweltschutz oder nachhal-tig produziertem Equipment abgedruckt. Ich �nde den grünen Hype aber auch ein bisschen widersprüchlich: Die wenigsten Leute möchten im Alltag auf etwas ver-zichten. Kaum ist das neuste Smartphone auf dem Markt, müssen sie es haben. Vie-le Produkte werden auch grüner gemacht, als sie tatsächlich sind. Ich bin je länger je mehr der Überzeugung, dass die Lö-sung im Verzicht liegt. Darum versuche ich, mit möglichst wenig auszukommen. Ich emp�nde meinen Lebensstil auch als Übung: Früher oder später können wir uns unseren Lebensstandard hier sowie-so nicht mehr leisten.

Momentan engagiere ich mich viel für ‹Ride Greener›. Wir sind eine Gruppe Snowboarder, die sich zum Ziel gesetzt hat, Wintersportlerinnen und -sportler für den Umweltschutz zu sensibilisieren. Dank unserer Nähe zur Snowboardszene konnten wir schon einiges bewegen. Mo-mentan drehen wir mit anderen Snow-boardpro�s einen Dokumentar�lm zum �ema Wintersport und Klimawandel. Für mich ist es selbstverständlich, dass ich mit dem ö�entlichen Verkehr in die Berge fahre.

Wintersportler be�nden sich in einem extremen Spannungsfeld zwischen der Freude an der Natur und den negativen Auswirkungen, die dieser Sport auf die Umwelt haben kann. Die bekanntesten Snowboardfahrer jetten um die Welt und machen Heliboarding in Nordamerika

oder benutzen Motorschlitten, um Snow-board�lme zu drehen. Ich habe mich bewusst dagegen entschieden, an irgend-welche Wettkämpfe zu �iegen. Vielleicht wäre meine Karriere anders verlaufen, wer weiss. Bereuen tue ich das auf keinen Fall. Mit ein paar Freunden aus Meirin-gen konnte ich einige Snowboard�lme im Berner Oberland produzieren, die um die Welt gingen. Ich sage: Lieber die Filme reisen um die Welt als die Filmcrew.

Mit meinen 33 Jahren kann ich bei vielen Sprüngen mit der jüngeren Ge-neration rein technisch nicht mehr mit-halten. Klar waren die Wettkämpfe für meine frühe Snowboardkarriere wichtig, aber eigentlich bin ich nicht so der kom-petitive Typ. Die möglichst gefährlichen Sprünge; das Höher, Schneller, Weiter in-teressiert mich heute kaum mehr. Meine Sprünge sollen eine gewisse Ruhe aus-strahlen, kreativ sein. Auszuprobieren, was mit dem Bestehenden in der Natur herauszuholen ist, das �nde ich span-nend. In Adelboden haben wir vor drei Jahren einen Sprung gebaut, bei dem ich ungefähr 45 Meter weit gesprungen bin. Es ist interessant zu sehen, dass ein solcher ‹Kicker› funktioniert – auch aus physikalischer Sicht. Aber ich mache ge-nau so gerne kleine Tricks und Sprünge.

Mein Leben verdiene ich mir mit ein paar Sponsoringverträgen, nebenbei desi-gne ich Snowparks in Wintersportgebie-ten. Viel verdiene ich dabei nicht. Dafür ist jeder Tag anders. Ich bin ein sehr freiheitsliebender Mensch. Wenig Geld bedeutet für mich nicht weniger Freihei-ten. Im Gegenteil: Mit wenig Geld bin ich davor gefeit, Sachen zu kaufen, die mir längerfristig nichts bedeuten. Vieles, was ich kaufe, ist secondhand. Oder es ist qualitativ hochstehend und nachhal-tig produziert. Das ist mir auch bei der Zusammenarbeit mit meinen Sponsoren ein Anliegen. Ich wollte nie einfach nur irgendwelche hippe Marken repräsentie-

ren, sondern bei der Produkteentwick-lung mitarbeiten und dabei die nachhal-tige Produktion fördern.

Im Winter kann man die Tage, bei denen ideale Bedingungen für Fotoshoo-tings und Filmaufnahmen herrschen, an einer Hand abzählen. Da muss man �exibel und spontan sein. An schönen Wintertagen laufen wir frühmorgens mit unseren Schneeschuhen los, ein Fotograf, ein Filmer, ein paar andere Snowboar-der und ich. Ich schätze die Ruhe ab-seits grosser Skigebiete. Wir steigen ein paar Stunden den Berg hinauf und hal-ten Ausschau nach einem schönen Hang oder einer speziellen Wechte. Dann fahre ich herunter und versuche eine spannen-de Linie hinzuzaubern. Vielleicht �nden wir auch ein geeignetes Terrain, um uns einen Sprung vor speziellem Panorama zu bauen – in der Snowboardszene hat man einen hohen Anspruch an die Äs-thetik der Bilder. Ich freue mich, wenn wir ein paar schöne Fotos geschossen haben und sie in Snowboardmagazinen abgedruckt werden.

Auf dem Snowboard vergesse ich alle Alltagssorgen. Mein Kopf ist voller Glücksgefühle. Ich und die Natur und die Ruhe, das geniesse ich.»

Aufgezeichnet von Nina Regli

Reto Kestenholz kennt man in der Snowboardszene nicht nur als jüngeren Bruder von Ueli Kes-tenholz, Weltmeister im Snow-board-Slalom. Reto gehört zur ersten Generation professionel-ler Freestyle-Snowboarder und war u.a. 2001 Schweizer Meister im Freestyle-Snowboard. Er en-gagiert sich heute vor allem für «Ride Greener», eine Vereini-gung von passionierten Snowboardern und Skifahrerinnen, die sich für ein klimafreundliches Snowboarding und Skiing und ein umweltbewusstes Verhalten in den Bergen einsetzen.

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Es wird warm in den AlpenMit ihren fast 200 Skigebieten ist die Schweiz ein Skiparadies. Doch zahlreiche Orte leiden unter dem zunehmenden Schneemangel. Die Strategie «Alpes vaudoises 2020» gibt Gegensteuer – und ist in der Kritik.

In den Alpen ist der Klimawandel be-sonders stark spürbar. Die jüngste

Erwärmung �el im alpinen Gebiet fast dreimal so hoch aus wie im weltweiten Durchschnitt1. Doch nicht alle Winter-sportorte leiden gleichermassen unter dem Temperaturanstieg. In den grossen Walliser und Bündner Skigebieten ist der Schnee zu 80 Prozent gesichert; für die tiefer gelegenen Voralpen hingegen sieht die Lage wesentlich kritischer aus. Bei einer Zunahme um vier Grad Celsius in den Alpen – das schlimmste Szenario für dieses Jahrhundert – steigt die Schnee-fallgrenze um 600 Meter. Damit würde nur noch gerade eines von 17 Skigebie-ten in den beiden Kantonen Waadt und Freiburg eine genügende Schneedecke

für das �ächendeckende Skivergnügen aufweisen.

Die alpinen Skiorte leben vom Winter-tourismus; die Klimaerwärmung erfor-dert deshalb schon heute Massnahmen von allen Akteuren, um den Verände-rungen entgegenzuwirken. Entsprechend aktiv werden die Bergregionen. So wurde in den Waadtländer Alpen die Strategie «Alpes vaudoises 2020» entwickelt, ein gemeinsames Projekt mehrerer Skigebie-te, das eine grosse regionale Wirtscha�s-dynamik auslösen soll. Aber zu welchem Preis für die Umwelt?

Goldene Palme der VerschwendungDas Westschweizer Wirtscha�smagazin «Bilan» vergibt jedes Jahr seine wenig

schmeichelha�en «Gaspi d’or» an ö�entliche Pro-jekte, die als «masslos» oder «nicht zielgerich-tet» angesehen werden. Das Waadtländer Projekt gehört zu den Nomi-nierten für 2012. Einer der zentralen Pfeiler, die «Grande Boucle», kommt dabei ganz schlecht weg. Sie ist eine Art bernisch-waadtländische Version der «Portes du Soleil», ein Megagebiet, das alle Waadtländer Skigebie-te über Seilbahnen und Strassen mit Gstaad ver-binden soll.

Die Scha�ung einer solchen «Skifabrik» ent-spricht nun aber gar nicht dem familiären Image des Voralpengebiets. Die Machbarkeit des Projekts wird sowohl technisch als auch ökonomisch in Frage gestellt, auch wenn

1 In den letzten 20 Jahren stieg die Temperatur auf der Erde durchschnittlich um 0,6 Grad.

einige, darunter der frühere Waadtlän-der WWF-Sekretär Serge Ansermet, da-hinter vor allem eine Marketingaktion sehen.

Trotzdem ist die Vision «Alpes vau-doises 2020» wesentlich «mehr als ein massloses Projekt, das sich auf Trans-portanlagen beschränkt», wie der Gemeindepräsident von Ormont-Dessus (VD), Philippe Grobéty, betont. Er ist überzeugt, dass solche Überlegungen für die Zukun� der Region unerlässlich sind: Sie führen zu einer besseren Zusammen-arbeit und Koordination der Skigebiete sowie zu einem vielfältigeren Angebot, ohne das es angesichts der harten Kon-kurrenz in der Tourismusbranche nicht geht. Die Waadtländer Destination Vil-lars beispielsweise richtet ihr Angebot vermehrt auf alle vier Jahreszeiten aus und verbucht damit bereits heute 50 Pro-zent aller Übernachtungen im Sommer.

Pauline Katz

In tiefer gelegenen Wintersportdestinationen ist der Betrieb oftmals nicht mehr gesichert.

Schneeschuhe eignen sich gut für Kinder. Sie sind leicht und können im Zug mitgetragen werden.

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Après-Ski statt StauWintersportgebiete sind nur mit dem Auto bequem zu erreichen? Unsere Informationen und Tipps beweisen das Gegenteil.

Ride & GlideWie komme ich von Lu-zern nach Andermatt? Wie o� muss ich um-steigen? Wie lange dau-ert die Fahrt? Welches sind die schnellsten Ver-bindungen? Wie lange dauert der Fussweg zur Bergbahn? Wo kann ich

das Gepäck einstellen und wo Ski mie-ten? Die Wintersportbroschüre «Ride & Glide – mit Bahn und Bus direkt auf die Piste», die diesem VCS-Magazin beiliegt, informiert über die Reise mit ö�entlichen Verkehrsmitteln in 159 Schweizer Win-tersportgebiete. Online können zusätz-lich 90 Langlaufgebiete abgefragt werden. Fürs Smartphone ist die Website auch in mobiler Version erhältlich.www.rideandglide.ch

Bus alpinDer VCS ist Mitglied des Vereins «Bus al-pin», der Aus�ugsziele in den Bergen mit dem ö�entlichen Verkehr erschliesst. Bus alpin ist in zehn Schweizer Bergregionen aktiv. Darunter der «Schneebus» im Na-turpark Gantrisch, der «Snow-Bus» von Neuenburg nach Les Bugnenets im Re-gionalpark Chasseral und der «Alpen-schnaagger» in der Region Moosalp. www.busalpin.ch

AlpentaxiDas Alpentaxi führt Gäste von der letz-ten Haltestelle des ö�entlichen Verkehrs noch näher zum Berg – und auch wie-der zurück. So erreicht man mit lokalen Taxis, Ru�ussen und Seilbahnen auch entlegenste Bergregionen für Schnee-schuh- oder Skitouren. Rund 300 Alpen-taxis sind im Angebot.www.alpentaxi.ch

GepäckaufgabeMan gibt sein Reisegepäck bis 19 Uhr am Bahnhof auf und holt es am übernächs-ten Tag ab 9 Uhr an der Zieldestination ab. Ski, Snowboards und Skischuhe wer-den in Schutzhüllen verpackt transpor-tiert. Mit einem Bahnbillett zahlt man pro Paar Ski, Paar Skischuhe oder Snow-board Fr. 12.–. In privaten Skisäcken dürfen mehrere Snowboards oder meh-rere Paar Ski verpackt sein. Ein Skisack mit maximal 25 Kilo kostet Fr. 12.–. www.sbb.ch/gepaeck

Carsharing to the snowDie Mitfahrzentrale in den Schnee spe-ziell für Snowboardfahrerinnen und -fahrer ist sehr populär. Via Internet sucht man eine Fahrt oder bietet eine an. Damit geht’s nicht nur günstig auf den Berg, sondern man reist mit Leuten, die die gleiche Leidenscha� haben: shred-den, was soviel bedeutet wie «mit dem Snowboard herumdüsen». www.go-shred.com

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Ride GreenerMit «Ride Greener» setzen sich passio-nierte Snowboarder wie Reto Kestenholz für ein klimafreundliches Snowboarding und Skiing sowie ein umweltbewusstes Verhalten in den Bergen ein. www.ridegreener.ch

AlpstarDie Alpen bis 2050 zur klimaneutralen Region machen, das ist Ziel des «Alpstar». 13 Partner aus dem Alpenraum zeigen ge-meinsam Wege auf, wie der CO2-Ausstoss im Alpenraum e�ektiv reduziert wer-

Der Val-Tuors-Kesch-Bus wartet vor dem Bahn-hof Bergün.

den kann. Mit «Alpstar» will die Inter-nationale Alpenschutzkommission Cip-ra gemeinsam mit Projektpartnern einen Beitrag zur Umsetzung des Klima-Ak-tionsplans der Alpenkonvention leisten, den sie selber angestossen hatte.www.cipra.org/alpstar

The Spatial Experience Das Projekt «�e Spatial Experience» ist ein Experiment, einen Weg zurück zu einer Gangart zu �nden, welcher die Wahrnehmung natürlicher Grenzen im Gebirge zulässt, ohne sie mit technischen Hilfsmitteln vollständig zu reduzieren oder gar auszublenden. www.spatial-experience.com

Snow’n’RailMit Snow’n’Rail kann man über 40 Ski-gebiete in der Westschweiz, im Wallis, im Berner Oberland, der Zentral- und Ostschweiz, im Graubünden und im Tessin zu Spezialpreisen entdecken. Da-bei pro�tiert man von 20 Prozent Rabatt auf Bahnfahrt, Transfer und Ein-, Zwei- und Sechstages-Skipässen. Für VCS-Mit-glieder gibt’s darüber hinaus einen Ex-trabonus von 10 Franken, gültig bis am 31. März 2013. Der Bon ist im «Ride & Glide» zu �nden, das diesem VCS-Maga-zin beiliegt.www.sbb.ch/snownrail

Bei Snow’n’Rail gibt es Bahnfahrt und Skipass im Doppelpack.

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Achtung, RollstuhlUnser Alltag hält für Behinderte manche Herausforderung bereit. Mobilität bekommt eine ganz neue Bedeutung, wie unser Gastautor weiss.

Es kam tatsächlich der Tag, an dem ich mich freiwillig in

einen Rollstuhl setzte. Dagegen hatte ich mich jahrelang wie der Teufel gewehrt. Ich konnte mich einfach nicht damit ab�nden, an den Rollstuhl gefesselt zu sein. Rund 15 Jahre vorher hatte ich meinen ersten Multiple-Skle-rose-Schub erlebt. Und darauf folgten die Jahre mit unsiche-rem Gehen, einem ersten Stock und danach Krücken. Doch als ich mit meiner Frau nach Irland in die Ferien �og, hatte ich mich endlich durchgerungen, beim Buchen des Fluges auf meine Behinderung hinzuweisen. So wartete schon beim Check-in ein netter Herr mit einem Rollstuhl auf mich. Ich liess mich schwe-ren Herzens darin zum Flugzeug rollen, anstatt die langen Wege mühsam zu Fuss an den Krücken zurückzulegen. Schnell stellte ich fest, dass es mir körperlich eine grosse Erleichterung brachte. Aber mein Nervenstress war rie-sengross. Als ich in die Ab�ug-halle mit ihren vielen Fluggästen geschoben wurde, hätte ich mir am liebsten einen Papiersack über den Kopf gestülpt. Doch meine Frau sagte mir, dass es ihr

leichter falle, mich mit dem Roll-stuhl herumzuschieben, als mich vor Erschöpfung wackelig, stol-pernd und schwankend durch die Flughäfen zu begleiten. Da muss-te ich mir eingestehen, dass, auch wenn man im Rollstuhl vielleicht als schwer behindert angese-hen wird, man trotzdem etwas mehr Sicherheit ausstrahlt als stolpernd an Krücken. Dort auf dem Flughafen befreite ich mich von meiner jahrelangen Angst vor dem Rollstuhl. Ich stellte fest, dass mich gar nichts an ihn fesselte. Ich konnte ihn ganz im Gegenteil einfach als Werkzeug benutzen. Ein Werkzeug, das mir in gewissen Situa tionen das Leben angenehmer und mich mobiler macht. Ich begann, mich vorsichtig an die Vorstellung zu gewöhnen, einen Rollstuhl an-zuscha�en. Und das tat ich auch, wenige Wochen später.

Im Rollstuhl am FliegenIm Flugzeug waren wir dann die letzten beiden Passagiere, die einstiegen. Oder bei mir eben, eingestiegen wurden. Jedenfalls war die Maschine schon voll be-setzt, als man mich auf einem extra schmalen Rollstuhl zu unserer Sitzreihe schob. In un-serer Reihe sass bereits eine äl-tere Dame am Fenster. Die nette Flugbegleiterin, die mich gescho-ben hatte, sagte sehr bestimmt zu der Dame, dass sie ihren Platz am Fenster räumen müsse, weil der für mich reserviert sei. Das ist kein Problem, meinte ich als geborener Gentleman. Aber da

hatte ich mich getäuscht. «Das ist Vorschri�», sagte die Lady hin-ter mir etwas schärfer. Also sass ich schliesslich am Fenster und fragte mich, was denn das wie-der für eine seltsame Vorschri� sein konnte. Dürfen die armen Behinderten automatisch immer am Fenster sitzen? Damit gab ich mir gleich selbst die Antwort. Sie dürfen nicht, sie müssen. Denn damit sind sie bei einer eventuellen Eva-kuierung, wo’s möglichst schnell gehen muss, aus dem Weg. Und das ist völlig rich-tig. Da ist jede Diskussion über die Emp�ndsamkeiten von Be-hinderten obsolet. Jedenfalls ist ein Sitzplatz am Fenster für mich jetzt immer reserviert.

Im Rollstuhl auf SchienenDa ich natürlich nicht nur wei-te Reisen unternehme, habe ich auch die Qualitäten der SBB wie-der neu entdeckt. Vor kurzem hab ich meine Mutter im Alters- und P�egeheim in Schwarzen-burg bei Bern besucht. Und da ich nicht mehr gern längere Strecken mit dem Auto fahre, habe ich nach vielen Jahren wieder mal den Zug genommen. Die SBB hat sich in Bezug auf Rollstuhlfah-rerinnen und -fahrer tatsächlich stark verbessert. Während man früher noch von einem Zugbe-gleiter per Hebebühne in den Zug gehievt werden musste, kann ich, jedenfalls im Hauptbahnhof Zürich oder Bern, selbständig herein- und herausfahren. Was meinem grossen Bedürfnis nach Selbständigkeit sehr entgegen-kommt. Nur schade, dass die

Fahrt nicht mal mehr eine gan-ze Stunde dauert. Im Zug hat es dann auch für Behinderte spe-ziell markierte Abteile. Dort sass schon ein Fahrgast, der sofort das Abteil wechselte, als ich mit dem Rollstuhl dazukam. Eigent-lich schade, vielleicht hätte sich gerade daraus eine interessante Diskussion zwischen Gesunden und Behinderten ergeben. Jeden-falls fuhr der Zug los, und ich

genoss jede Minute der Fahrt. Bereichert mit einem Ka�ee und einem Gipfeli liess ich die Land-scha� an mir vorüberziehen. Das Magazin, das ich mitgenommen hatte, blieb unbeachtet liegen. Eigentlich war es wie ein Film, den ich hier eine knappe Stunde erlebte. Natürlich musste ich dann auch noch die Weiterfahrt nach Schwarzenburg organisie-ren. Was aber kein Problem ist, da meine Verwandten in Bern und Umgebung wohnen.

Im Rollstuhl zuhauseWenn’s draussen regnet oder schneit, über 25 Grad heiss oder unter null Grad kalt ist, hab ich mir Hausarrest verschrieben. Im Rollstuhl und mit Multiple Sklerose wird es bei Regen, Kälte oder Hitze schnell mal ungemüt-lich. Dann mache ich mich lieber mit einem guten Roman auf die Reise. Und davon gibt’s mehr als genug. Da kann ich solange le-ben, wie ich will oder kann. Der Lesesto� wird mir nie ausgehen.

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Reto Meienberg ist freier Texter und Konzepter. Er lebt in Herrli-berg ZH.

Heute, vierzig Jahre später und im Rollstuhl, habe ich auch meinen Fury.

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VCS MAGAZIN / DEZEMBER 2012 21

A K T U E L LSchauplatz

Aber das ist ein �ema, das nicht in diesen Text gehört.

Im Rollstuhl in der NaturIn meinem Wohnort Herrliberg habe ich mir für kleinere Aus�ü-ge auch ein geniales Hilfsmittel bescha�. Als Kind habe ich mir o� in unserem Schwarzweiss-Fernseher die Serie «Fury» an-gesehen. Das Gefühl von Freiheit und Abenteuer, das der kleine Junge auf seinem schwarzen Pferd erlebt haben muss, wenn er im vollen Galopp über die weite Prärie ritt, blieb mir unvergess-lich. Heute, vierzig Jahre später und im Rollstuhl, habe ich auch meinen Fury. Genauso schwarz und fast so krä�ig wie der Hengst aus der Serie. Wenn ich mit ihm in meinem Rollstuhl ausreite, ist mein Gefühl von Freiheit und Abenteuer o� genauso stark,

Auch im Rollstuhl ist ein Ausflug in die Berge mit einem Zuggerät möglich.

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wie ich mir das als kleiner Junge vorgestellt habe. Und der Radius für meine Aus�üge ist so gross geworden wie die endlose Weite der Prärie. Es sind mir tatsäch-lich schon Tränen in die Augen gestiegen aus purer Freude über die neu gewonnene Freiheit, wenn ich steil bergauf durch un-ser Dorf kurvte und dann über Wiesen und Felder in den Wald fuhr, der an seinem Rand einen herrlichen Blick auf den ganzen Zürichsee bot. Endlich spürte ich wieder den Wind in meinem Ge-sicht und roch die Dü�e der Jah-reszeiten und der Natur, die ich seit vielen Jahren nicht mehr er-lebt hatte. Es war ein so fantasti-sches Freiheitserlebnis, wie wenn man aus jahrelanger Kerkerha� endlich entlassen wird. Meinen Fury möchte ich auf keinen Fall je wieder hergeben. Auch wenn

er mir am Anfang ein paar Stür-ze, blaue Flecken und Beulen beschert hat. Auch wenn ich ihn nach längeren Ausritten zum Au�aden wieder an die Steckdo-se anschliessen muss. Auch wenn er einen so profanen Namen wie Swiss-Trac hat.

Im Rollstuhl auf SeeWir wohnen seit vielen Jahren am Zürichsee, wobei wir keine Seesicht haben, aber dafür die Kursschi�e hören. Und es kommt immer mal wieder vor, dass mich eines der Schi�e ru�. Diesem Gefühl gebe ich dann bald ein-mal nach. Also sitze ich ein paar Tage später am Landungssteg in Erlenbach und lasse mir je nach Zeit, Wetter und Stimmung für eine kleinere oder grösse-re Rundfahrt aufs Schi� helfen. Die grössere dauert immerhin

etwas mehr als vier Stunden und führt mich bis nach Rapperswil und zurück. Wobei ich natürlich gern in Rapperswil aussteige und irgendwo in einem Restaurant am See einen Fisch geniesse, der bestimmt in diesem Gewässer gefangen wurde und nicht vom Ausland stammt. Davon gehe ich jedenfalls aus. So oder so frisch �schgestärkt, entere ich dann den nächsten Kurs, der mich wieder nach Erlenbach bringt. Es ist ja schon fast unglaublich, dass ich vom See aus in meiner Wohn-gegend immer wieder neue Häu-ser und grossartige Landscha�en entdecke. Und dabei manchmal sogar Menschen kennenlerne, für die, ausser ein paar Fragen zu meiner Behinderung, mein Roll-stuhl Gott sei Dank ganz einfach kein �ema ist. Reto Meienberg

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22 VCS MAGAZIN / DEZEMBER 2012

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VCS

Wie sieht die Schweiz Ihrer Träume aus ?Wie soll unser Land in 20 Jahren aussehen? Bereits heute ist ein Drittel der gesamten Siedlungsfläche der Schweiz für Strassen und Park plätze betoniert. Der CO2-Ausstoss im Verkehr nimmt immer noch zu, obwohl die negativen Folgen längst bekannt sind.

In letzter Zeit hat der Bundesrat immer wieder auf nicht nachvollziehbare Weise die politische Fahrtrich-tung geändert: Auf der einen Seite fördert er – zwar zaghaft, aber immerhin – die Bahninfrastruktur, auf der anderen Seite unterstützt er den Ausbau des Nationalstrassennetzes und will eine zweite Gotthard-Strassenröhre bauen. Für den VCS gibt es grossen Handlungsbedarf in der schweizerischen Verkehrs-politik.

Jedes Mitglied zählt ! Wenn jedes VCS-Mitglied zehn neue Mitglieder werben würde . . . eine traumhafte Vorstellung. Es müssen ja nicht gleich zehn sein. Aber jedes Neumitglied stärkt dem VCS den Rücken. Und diesen Rückhalt brauchen wir, damit wir unser Engagement für Mensch und Umwelt wirksam vertreten können.

Der VCS arbeitet an vielen weiteren Projekten : mehr Sicherheit für die Kleinen auf ihrem Schulweg, Tempo 30 in Wohnquartieren, eine bessere Luft, die Auto-Umweltliste als Ratgeber beim Autokauf.

Eine Mitgliedschaft beim VCS macht zudem sicher mobil, zum Beispiel mit günstigen Versicherungsprä-mien für die VCS-Pannenhilfe, den Schutzbrief für Ferien und Veranstaltungen oder die Eco-Motorfahr-zeugversicherung. Es winken Vergünstigungen in der VCS-Boutique, bei unserem Reisepartner « via verde reisen » und viele weitere Mitglieder vorteile.

Stärken Sie den VCS für die ZukunftSeit 1979 engagiert sich der VCS für mehr öffentlichen Verkehr und für mehr Fuss- und Veloverkehr, für raumsparende Mobilitäts- und Siedlungskonzep-te, einen sparsamen und umweltschonenden Energieverbrauch und Auto-verkehr sowie weniger Verletzte und Tote auf Schweizer Strassen. Um diese Ziele zu erreichen, braucht es politische Überzeugungsarbeit und starke Projekte, die etwas bewegen.

V C S A K T I VMitgliedschaft

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MG/CL VCS-Magazin 6/2012

Den ausgefüllten Talon ausschneiden und einsenden an: VCS Verkehrs-Club der Schweiz Mitgliederadministration Lagerstrasse 41 Postfach 3360 Herzogenbuchsee

Preise im Wert von über Fr. 8800.– gewinnen!Jedes neue Mitglied, das Sie bis am 31. Januar 2013 an uns vermitteln, erhält eine kostenlose Probemitgliedschaft beim VCS für das Jahr 2013. Danach entscheidet diese Person, ob sie dabeibleibt und ab 2014 den Mitgliederbeitrag selber bezahlen will.

Mitgliedschaften können Sie gratis an Ihre Freunde und Bekannten vermitteln, wenn diese über 18 Jahre alt sind und in einem anderen Haushalt wohnen. Im Begrüssungsbrief erfährt die beschenkte Person, dass wir ihre Adresse von Ihnen erhalten haben.

Gewinnen Sie ein GA 1. KlasseAls Dankeschön für Ihren Beitrag, dem VCS mit mehr Mitgliedern den Rücken zu stärken, nehmen Sie automatisch an der Verlosung folgender Preise teil:

1. Preis: ein Generalabonnement 1. Klasse

2. Preis: ein Generalabonnement 2. Klasse

3. Preis: ein Halbtaxabonnement für ein Jahr

Vermitteln Sie uns jetzt eine Mitgliedschaft – gerne auch mehrere (bis maximal zehn), Sie erhöhen so Ihre Gewinn-chancen! Besten Dank für Ihre Unterstützung.

Ich vermittle eine Mitgliedschaft an :

Vorname + Name

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Tel. privat

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Geburtsjahr

Gewünschte Mitgliedschaft : Juniorenmitglied ( bis 25-jährig ) Einzelmitglied Familienmitglied

Sprache : Deutsch Französisch ItalienischGeschlecht : weiblich männlich

Das neue Mitglied wünscht zusätzlich folgende Versicherungen : VCS-Pannenhilfe CH/FL, Fr. 45.– VCS-Schutzbrief Europa, für Nichtmotorisierte, Fr. 55.– VCS-Schutzbrief Europa, für Motorisierte, Fr. 77.–

Kontrollschild-Nummer

( für Pannenhilfe oder Schutzbrief motorisiert )

Versicherungsbeginn ab

Mein Name

Vorname + Name

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VCS-Mitgliednummer

Ja, ich nehme automatisch an der Verlosung teil.

Bitte senden Sie mir weitere Karten : Ex. ( max. 5 ).

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Sie ein GA 1. KlasseAls Dankeschön für Ihren Beitrag, dem VCS mit mehr Mitgliedern den Rücken zu stärken, nehmen Sie

Mitgliedschaften einfach online vermitteln: www.verkehrsclub.ch/vermitteln

Auskünfte per Telefon: 0848 611 611 (Normaltarif)

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V C S A K T I VMitgliedschaft

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here Röti gegen den Balmberg ab, links macht die noch höhere Hasenmatt ihren Buckel. Es ist der höchste Punkt im Kanton Solothurn. Alle zusammen bil-den sie eine der charakteris-tischsten Silhouetten des Jura-rückens. Die Hasenmatt erreicht immerhin 1445 m ü.M. Das reicht aus, denn es hat bis in die Niederungen frisch, ausgiebig und leise rieselnd geschneit. Wir steigen in Oberdorf aus dem Zug und sind bald schon inmitten der Buchen und der Tannen. Sie scheinen die Last der Flocken mit Leichtigkeit zu tragen.

Der Weg durch die Chlus hi-nauf zum Hinter Weissenstein ist gleich etwas steil, so dass wir die Bindung auf die höchste Stufe stellen. Wir haben keine Wahl. Die alte Von-Roll-Sessel-bahn steht seit 2009 still. Seil und Sessel, die letzten dieses Typs in der Schweiz, sind demontiert. Früher herrschte beim Bahnhof von Oberdorf an solchen Tagen Hochbetrieb. Der Weissenstein war ein Berg für Schlittlerinnen und andere Wintersonnenhung-rige. Man hörte in kurzen Ab-ständen das Rattern der Rollen, wenn die Sessel mit dem grauen Verdeck die Talstation verliessen. Jetzt wirkt sie ein bisschen trist, als sei sie in Pension gegangen und mache ihr die Bedeutungs-losigkeit zu scha�en. Die Ein-heimischen liegen sich wegen der Zukun� des Aufzugs und ihres Hausbergs in den Haaren. Die einen haben sich im Ver-ein Pro Sesseli organisiert und möchten die alte Nostalgiebahn

Wenn es mal schneit, darf man nicht zögern. Also ste-

hen wir beizeiten auf, packen die Tourenski und den Rucksack und begeben uns auf den Weg zum Weissenstein, der gegenwärtig seinem Namen alle Ehren macht. Die Eile ist deshalb angesagt, weil die Verhältnisse für die Ju-ra-Skitour nur an wenigen Win-tertagen gut sind. Bald schmilzt die weisse Pracht wieder weg und damit die weiche Unterlage, auf die wir angewiesen sind. Dann wird aus dem Pulver Harsch und aus dem Vergnügen ein Krampf.

Doch jetzt leuchtet der Weis-senstein schon von weitem so hell wie eine Friedensfahne in der Morgensonne. Die Solo-thurnerinnen nennen ihn ver-trauensvoll «Berg», als gäbe es nur diesen einen. Es gibt aber mehr davon. Rechts fällt die hö-

zurückhaben; die Seilbahn Weis-senstein AG setzt hingegen auf eine neue und leistungsfähigere Beförderungsanlage. Sie verfügt seit einigen Monaten über eine Konzession des Bundesamts für Verkehr, die aber der Schweizer Heimatschutz vor dem Bundes-verwaltungsgericht angefochten hat. Laut der Seilbahn Weissen-stein AG wird die Lu�seilbahn frühestens im Jahr 2014 wieder in Betrieb gehen.

Uns beschäftigt das heute nicht gross, denn der Aufstieg auf den mit Fellen bestückten Latten ist ebenso interessant wie einst auf den Holzlättli der Ses-sel. Nach einer Stunde erreichen wir bei Hinter Weissenstein den Bergkamm, die Antiklinale, wie die Jurafalten in der Geologen-sprache heissen, und biegen nach links ab. Nun wird die Tour �a-cher und zur Gratwanderung, wobei sich uns an einer Gabe-lung schon bald eine wichtige Frage stellt: Geradeaus zur Ha-senmatt oder rechts zum Althüs-li? Sie ist mehr als nur topogra-�scher Natur. Die Hasenmatt ist der erwähnte Panoramagipfel, das Althüsli ein Berghaus. Hier gibt es heissen Ka�ee und Gip-feli. Wir lassen uns von ihnen verführen und verschieben die Aussicht auf die Alpen, den Jura und den Schwarzwald auf später, auf die Stall�ue, die zwischen der Hasenmatt und dem Grenchen-berg liegt.

Die Stallflue ist ein Hochpla-teau. Sie fällt gegen Süden, gegen das Mittelland hin, senkrecht

Eine Skitour im Jura? Natürlich ist das möglich. Man muss bloss den richtigen Moment packen. In der Tour über den Weissenstein und den Oberdörferberg sind zwei Abfahrten und eben so viele Restaurants inbegriffen.

Der richtige MomentText und Fotos: Peter Krebs

Die Stallflue ist dem Wind ausge-setzt. Es herrschen hier im Winter oft erstaunlich eisige Verhältnisse.

R E I S E NSkitour

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und felsig ab. Im Norden ist die Faltung san�er. Hier drehte einst auch ein Skili�, wie an vielen Nordhängen im Jura. Es war in einer Zeit, als der Schnee noch länger liegen blieb und das Volk der Pistenfahrer bescheidene-re Ansprüche stellte als heute. Schnee von gestern. Als fast schon surrealer Zeitzeuge ist auf der Stall�ue einzig ein Umlenk-mast übrig geblieben. Die kahle Anhöhe ist dem Wind ausgesetzt, der im Winter gerne eisig bläst. Die Kälte ist entsprechend bis-sig. Ausgerechnet an diesem Ort müssen wir unseren Ski die Felle ausziehen. Sie �attern in der Bise, verkleben sich und lassen sich nur mit Mühe in den Rucksack einsperren. Endlich können wir die Stöcke einschlagen, ein paar Schlittschuhschritte machen und losfahren. Die ersten Bögen sind noch unsicher. Doch schon bald haben wir den Rhythmus wieder intus und kurven durch das fri-sche und federleichte Schneepul-ver an der verlassenen Alp Stall-

berg vorbei in den Cholgraben und den Wald hinein.

Unterhalb des Subigerbergs ist Endstation. Für die erste Schussfahrt, aber nicht für die Tour. Nach einer kurzen Pause geht es gleich weiter, wieder mit aufgeklebten Fellen, erneut im Zickzack auf der höchsten Stufe zum Oberdörferberg und zum nächsten Restaurant auf der zweiten Jurafalte. Eigentlich ist es mehr als das. Es ist eine Institu-tion, obschon es nur ein Neben-erwerbsgasthaus ist. Der Ober-dörferberg ist hauptsächlich eine Alp, ein Sömmerungsbetrieb für 70 Rinder. Die beiden ehema-ligen Postangestellten Jeanne-Lise und André Ryf haben Alp und Restaurant während vielen Jahren geführt und sorgten für eine entspannte Stimmung. An schönen Tagen gingen die selbst gebackenen Apfelkuchen der Wirtin weg wie frische Wegg-li, Wein und Ka�ee �ossen in Strömen. Nun ist das Hirte- und

Auf der Tour mit zwei Gipfeln bildet der Oberdörferberg die zweite Station. Es folgt die Abfahrt nach Crémines.

Nützliche Informationen

Anreise: Mit dem Zug via Solothurn nach Oberdorf SO.Rückreise: Mit dem Zug ab Crémines nach Solothurn.Karte: Landeskarte, 1:50000, Blatt 223 (Delémont).Beste Jahreszeit: Dezember bis Februar bei ausreichend Schnee.Dauer: Ca. 5 Stunden.Charakter: Bei guten Verhältnissen technisch einfache Tour. Den Winter in den Bergen sollte man aber keinesfalls unterschätzen. Bei ungünstigem Wetter kann die Orientierung auch im Jura schwierig sein.

Wirtepaar nach Moutier zurück-gekehrt, die Nachfolge ist zum Glück sichergestellt.

Der Oberdörferberg be-sitzt ebenfalls seine attraktive Abfahrt. Sie ist noch länger als die erste und führt bis nach Crémines im Berner Jura. Das kleine Dorf liegt auf rund 620 m ü.M., sodass man die Ski auf dem letzten Teil manchmal schultern muss. Aber nicht heu-te. Die weisse Masse trägt uns bis zur Kantonsstrasse, wo uns die Automobilisten ebenso verdutzt

anschauen, wie wir sie. Beide Sei-ten fragen sich: Was machen die denn hier und haben die noch alle? So schnell ist man weit weg vom Alltag mit seinen Sitten und Bräuchen. Es gibt Skitourenfah-rer, die die dritte Antiklinale an-hängen, den Mont Raimeux. Das ist uns aber etwas zu ehrgeizig. Wir steuern den Bahnhof von Crémines an. Dort wartet eine ganze Schar von Wintersportlern mit Tourenski und Schneeschu-hen auf den Regionalzug, der sie und uns zurück in die Niederun-gen befördert.

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Wer umweltbewusst wohnen will wie ich, für den gibt’s nur eins: den Hausverein Schweiz!

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Marokko «Sandwelten»: Traumhafte Dünen land schaften. Tagsüber Raum und Ruhe im Sandmeer. Nachts ein un ermesslicher Sternenhimmel. Schnuppern am Mythos „Wüste“. 6.–16. Feb. und 14.–24. Nov. 2013

Marokko «Wüste und Küste»: In der Wüste durch Dünen streifen - weiche Sand-flächen, schwungvolle Dünengrate. Und der Atlantikküste entlang wandern, mal an Sand-stränden, mal auf Steilküsten. 16.–30. März 2013

Marokko «Bergfrühling und Palmhaine»: Geniale Frühlingswanderung von den letzten Schnee feldern in den Bergen des Hohen Atlas durch das fruchtbare Dadès-Tal bis in die Palm gärten der Halb wüste. 6.–20. April 2013

Marokko «Fes, Dünen und Marrakech»: Fes und Marrakech - zwei einzigartige orientalische Städte. Dazwischen ein Trek-king in einem der schönsten Dünengebiete von Marokko. 13.–26. April 2013 und 29. Sept.–11. Okt. 2013

Marokko «Hoher Atlas, Rosen und Atlantik»: Fantastisches Trekking vom Hohen Atlas ins “Vallée des Roses” und der Atlantik-küste entlang. Besuch von Marrakesch und Essaouira an der Atlantik küste. Pionierreise 20. April–4. Mai 2013

Marokko «Nomaden im Hohen Atlas»: Streifzug durch den unberührtesten Teil des Hohen Atlas, durch eine komplexe, wilde und anmutige, einsame und doch belebte Gebirgsregion. 13.–26. Juli 2013

Rumänien «Karpaten und Donau-Delta»: Vielfältige Naturräume in Südost- Europa: Trekking im Gebirge der Karpaten, Wandern im Macin-Nationalpark, Naturbeobachtungen im Donau-Delta. 17.–31. Juli 2013

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R E I S E NAusflugstipp

Die Genfer Altstadt und das traditionelle Weihnachtsschwimmen Coupe de Noël: kühle Temperaturen inbegriffen.

Wenn wir in diesen Tagen unseren Blick auf Genf

richten, dann, um die vielen Tau-send Fans der Laufveranstaltung Course de l’Escalade anzuspor-nen. Oder um unserem Entset-zen Ausdruck zu verleihen, das uns allein schon bei dem Gedan-ken packt, mitten im Winter in den eiskalten Genfersee zu sprin-gen, wie dies an der Coupe de Noël geschieht.

Im vergangenen Jahr nah-men etwa 27000 Läuferinnen und Läufer an der Course de l’Escalade teil: Junge und Alte, Pro�s und Amateure sprinteten durch die engen Strassen der Alt-stadt bis zum Parc des Bastions, in dem das älteste Gebäude der Genfer Universität thront. Dieses Jahr startet der Wettkampf am 1. Dezember um 10 Uhr mit den ganz Kleinen, den «Poussins». Nach der sportlichen Anstren-gung folgt abends um 18.30 Uhr der festliche Teil: die Marmite. So benannt in Erinnerung an Catherine Cheynel, liebevoll «la

Genf im WinterGenf hat viele Gesichter. Zum Beispiel im Dezember die Lauf veranstaltung Course de l’Escalade oder zwei Wochen später das traditionelle Weihnachts-schwimmen.

Adressen

Ariana, Musée suisse de la céramique et du verre, 10, av. de la Paix, Genf, Bus 5-8-11-18-22-F-V-Z oder Tram 15, offen Dienstag–Sonntag von 10–18h

Restaurant Le Mortimer, 2, place du Bourg-de-Four, Genf

Bains des Pâquis, 30, quai du Mont-Blanc, Verpflegung: 7–21.30h, Sauna: Montag–Samstag von 9–21.30h, So 8–21.30h

Laufveranstaltung Course de l’Escalade, www.escalade.ch

Weihnachtsschwimmen Coupe de Noël, www.coupedenoel.ch

Mère Royaume» genannt, die in der Nacht vom 11. auf den 12. Dezember 1602 einen Kochtopf, die «marmite», auf die angreifen-den Savoyer geworfen haben soll. Die Teilnehmenden der Marmi-te sind kostümiert und erlauben sich durchaus die eine oder an-dere politische Anspielung. Aus-schlaggebend für die Platzierung ist bei diesem «Lauf» einzig die Originalität der Kostüme.

Wenn im winterlichen Genf die Kälte regiert, dann muss man etwas dagegen tun. (Es gibt sogar Kanadier, die behaupten, Genf sei im Dezember kälter als Mon-treal.) Halten sich die Tempera-turen im Rahmen, bleibt man in der Altstadt, geht zu «Mortimer» und geniesst den besten Schoko-ladenkuchen der Stadt. Sinkt das �ermometer weit unter null, dann helfen nur ein Besuch im Bains des Pâquis, einem Bad aus dem Jahr 1872, und die wohltu-ende Wärme von Sauna, Hamam oder Türkischem Bad. Vom Bad aus geht es dem glitzernden See-

ufer entlang durch den Botani-schen Garten Richtung Norden, vorbei an den blühenden Sträu-chern der Zaubernuss und an gläsernen Gewächshäusern bis zum Ariana-Museum für Kera-mik und Glaskunst, einem neo-klassischen, stolzen Gebäude, ganz in der Nähe der Uno.

Ab dem 19. Dezember 2012 bis zum 24. Februar 2013 zeigt das Museum die Spezialausstellung «Food»: die Erde als Ernährerin, Landwirtscha� und Nahrung an der Schnittstelle zwischen Über-leben, Gesundheit, Wirtscha� und Kultur. Zahlreiche Kunst-

werke werden ausgestellt sein, insbesondere von Marina Abra-movic (Serbien), John Armleder und Pipilotti Rist (Schweiz) oder Joseph Beuys (Deutschland). A propos Food: Auf dem Rückweg Richtung Zentrum durchquert man das Quartier des Pâquis, wo sich die Dü�e der indischen Küche mit denen der türkischen, kambodschanischen, libanesi-schen und koreanischen friedlich mischen. Diese gastronomische Zusammenfassung der kulturel-len Vielfalt der Stadt ist für sich alleine schon eine Reise wert.

Dominique Hartmann

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R E I S E NWien

Topfenstrudel, Zwetschgen-knödel und Sachertorte wär-

men nicht nur das Gemüt, son-dern auch den Leib, der sich im garstigen Wiener Dauerregen gar kühl anfühlt. Sobald der Himmel etwas aufreisst, verwerten wir die angefutterten Kalorien auf einer Stadtführung der «Mutmache-rei». Die drei Frauen der «Mut-macherei» führen uns zu Orten des kreativen Widerstands gegen Stadtgrau und Autolawinen. Wir steuern den Längenfeldgarten an, den ersten Guerillagarten Wiens. «P�anz dir deine Stadt», ist das Motto von Guerilla Gar-dening Wien. Guerillagärtnerin-nen und -gärtner fragen nicht, was und wo sie anbauen dürfen; sie nehmen Hacke und Schaufel zur Hand und fangen einfach an.

  Nach dem Garten besuchen wir Heavy Pedals, einen Kurier und Laden für Transportvelos. Zu guter Letzt steht ein Parkplatz auf dem Programm, der keiner mehr ist. Dazu musste eine Ga-leriebesitzerin viel Durchhal-tewillen an den Tag legen. Ihre Idee: Drei Parkplatzfelder den Sommer über in einen Garten verwandeln. Nach acht Monaten, die sie auf aberwitzig viele Ämter führten, erhielt sie eine Bewilli-gung für anderthalb Parkplätze während vier Monaten. «Keine Behörde war zuständig für mein Anliegen, und ein Reglement gab es nicht», erzählt die junge Frau. Hätte sie einen Schanigarten, eines der in den Sommermona-ten bewilligten Strassencafés auf Parkplätzen, beantragt, wäre es schneller gegangen. «Ich besitze jedoch kein Wirtepatent, und ehrlich gesagt – die Geschichte

In Wien findet man die schönsten Kaffeehäuser der Welt. Ein Vorteil in der kühlen Jahreszeit. Doch Wien hat auch eine rebellische Seite.

Ein Kaffeehaus-Reigen

Text und Fotos: Stefanie Stäuble

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R E I S E NWien

hat meinen Ehrgeiz be�ügelt.» Diese kleine Rebellion zeigt nebst den Auswüchsen der Bü-rokratie, wie die Rückeroberung des Strassenraums hart erkämp� werden muss. Wie sagt man in Wien: Ein Parkplatz ergibt eine Wählerstimme.

Am nächsten Morgen regnet es wieder, aber in Wien ist das nicht so schlimm. Unsere «Tour de Ka�eehaus» beginnt im Pal-menhaus im Burggarten. In der Brasserie stimmen wir in das Ah und Oh der anderen ausländi-schen Gäste ein: Das Jugendstil-Glashaus aus der Jahrhundert-wende ist 15 Meter hoch, und es gedeihen zahlreiche exotische P�anzen darin. Kaiser Franz Jo-sef II. nutzte das Palmenhaus zur Unterhaltung und Entspannung, was man verstehen kann. Der lin-ke Flügel beherbergt das Schmet-terlingshaus. Achtung Verwechs-lungsgefahr: Es gibt noch ein zweites Palmenhaus im Park von Schloss Schönbrunn, in dem die einstige kaiserliche P�anzen-sammlung untergebracht ist.

Unser nächstes Ziel ist das Café Prückel beim Stubentor, der ehemaligen Ostpforte Wiens. Es ist zwar schon mehr als hundert Jahre alt, wurde jedoch von Os-wald Haerdtl, einem der bedeu-tendsten Architekten der Wiener Fünfzigerjahre, neu gestaltet und

glänzt seither im «modernen» Look, inklusive perforierter Leselampen in Spitzkegelform. Zum Interieur in Crème passt ein Wiener Melange mit Schlag-obers, also Schlagrahm.

Wien atmet Geschichte, an jeder Ecke. Das Palais Ephrussi ist nur eines von vielen Ring-strassenpalais, deren Vergan-genheit ganze Bücher füllen können. Das Bankhaus der aus Odessa stammenden Fami-lie Ephrussi wurde in einem Atemzug mit dem der Roth-schilds genannt. Die jüdische Familie hatte jedoch doppelt das Nachsehen: Während des Zweiten Welt-kriegs nutzten die Nazis den Palast, spä-ter die Besatzungs-macht Amerika. Die Familie bekam ein paar wenige zehntau-send Dollar für den Prachtbau, der einen ganzen Strassen-block einnimmt.

Der Bauch knurrt, und wir machen uns auf den Weg zum Traditions café Cen-tral mit seiner über130-jährigen Ge-schichte. An der Wende zum 20. Jahr-hundert war das Cen-

tral ein beliebter Tre�punkt für Persönlichkeiten aus Literatur und Politik wie Sigmund Freud, Leo Trotzki oder den österreichi-schen Autor des Bühnenstücks «Der Reigen», Arthur Schnitzler. Heute drängt sich behelfsmässig das gemeine Touristenvolk vor dem Eingang des Central. Man muss anstehen, um hineinzuge-langen. Nichts für uns: Wir ge-hen zurück in Richtung Palais Ephrussi, zum Café Landtmann, «Wiens 1873 erö�neter grösster und elegantester Café-Localität». Marlene Dietrich, Romy Schnei-der und Hillary Clinton sollen das Café schon beehrt haben.

Wir bestellen Topfenknödel in Beerensauce. Topfen heisst Quark, und das lauwarme Un-getüm auf dem Teller vergeht süss und köstlich auf der Zun-ge wie die Namen der drei ge-nannten Film- und Politikdiven. Draussen ziehen frierend eini-ge Nackedeis der Street-Parade durch den strömenden Regen, ein Stilbruch zur Ka�eehaus-atmosphäre der Belle Époque.

Am frühen Nachmittag sti-bitzen sich doch noch ein paar Sonnenstrahlen durch den wol-kenverhangenen Himmel. Zeit für Bewegung. An jeder Ecke

Überhaupt kein Schmarren – dank der Kaffeehauskultur ist Wien auch im Winter schön gemütlich. Etwas rebellischer ist der Wiener Guerillagarten.

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Running oder Walking Auf der 15-km-Originalstrecke oder auf der Kurzstrecke über 5 km zusätzlich für die Schüler im Zentrum von Kerzers über 1,4 km oder 0,3 km.

Staffel-TeamsErstmals können Firmen, Vereine oder Familien über 15 km als Staffel-Teams starten. Ein Staffel-Team besteht aus 3 Läuferinnen oder Läufern, auch Mixed-Teams sind möglich.

AnmeldeschlussMontag, 18. Februar 2013

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Samstag, 16. März 2013

Der Kerzerslauf feiert Jubiläum!

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Zum 35. Mal treffen sich über 8000 Laufsportbegeisterte in Kerzers zum Saisonauftakt. Der Schweizer Klassiker be-geistert nicht nur durch seine schöne Strecke, er ist auch ein sportliches Toperlebnis gleich zum Saisonbeginn. Dank

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VCS MAGAZIN / DEZEMBER 2012 31

R E I S E NWien

Für Ihre Reiseplanung

Anreise: Ab Zürich vier direkte Tagesverbindungen mit dem Railjet nach Wien sowie der EN-Nachtzug Wiener Walzer. Achtung, 9. Dezember 2012 ist Fahrplanwechsel.Tourist Information: 1., Albertinaplatz, offen täglich 9–19 Uhr, www.wien.info. Praktisch: Für 19.90 Euro gibt es die Wien-Karte. Sie gibt 72 Stunden lang Zutritt zu U-Bahn, Tram und Bus und gewährt vier Tage lang Vorteile in Museen und bei Sehenswürdigkeiten usw. Erhältlich u.a. an den Vorver-kaufsstellen der Wienerlinien, in der Tourist Information und in Hotels.Die Mutmacherei: www.mutmacherei.net Café Bar Brasserie Palmenhaus: www.palmenhaus.at Café Prückel: www.prueckel.at Café Central: www.palaisevents.at/cafecentral.html Café Landtmann: www.landtmann.at Mietvelos: www.citybikewien.at

Wiens stehen Mietvelos in Reih und Glied parat. Man meldet sich online an und kann dann per Kreditkarte für nur einen Euro pro Stunde ein Rad aus der Sta-tion lösen. In weniger als einer halben Stunde sind wir draussen beim Prater. Dieser ist nicht bloss ein Riesenrad, sondern ein riesi-ger Naherholungswald gleich vor den Toren von Wiens Innenstadt. Man fährt durch Alleen mit Kas-tanienbäumen, deren Blätter auf

die breite, autofreie Strasse fal-len. An den Haltern für die Ro-bidog-Säcke steht in schönstem Wienerisch geschrieben: «Nimm ein Sackerl für das Gackerl.» Im Hochzeitspavillon wird geheira-tet. Ein Volkslauf �ndet statt. Ein kurzer Abstecher führt an die Donau, die unendlich breit und von slawischer Melancholie ist. Das ist so schön wienerisch, dass wir schon wieder Hunger auf ein Stück Torte bekommen.

Mit dem Mietvelo ist man rasch an der Donau – oder im Museumsquartier, einem riesigen Kulturareal.

Genussvoll durch Mallorcas FrühlingErlebnisreiche Veloferien für Geniesser, auf ruhigen Rad-wegen mit Picknicks sowie viel Natur, Kultur und Genuss.

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VCS MAGAZIN / DEZEMBER 2012 31

R E I S E NWien

Für Ihre Reiseplanung

Anreise: Ab Zürich vier direkte Tagesverbindungen mit dem Railjet nach Wien sowie der EN-Nachtzug Wiener Walzer. Achtung, 9. Dezember 2012 ist Fahrplanwechsel.Tourist Information: 1., Albertinaplatz, off en täglich 9–19 Uhr, www.wien.info. Praktisch: Für 19.90 Euro gibt es die Wien-Karte. Sie gibt 72 Stunden lang Zutritt zu U-Bahn, Tram und Bus und gewährt vier Tage lang Vorteile in Museen und bei Sehenswürdigkeiten usw. Erhältlich u.a. an den Vorver-kaufsstellen der Wienerlinien, in der Tourist Information und in Hotels.Die Mutmacherei: www.mutmacherei.net Café Bar Brasserie Palmenhaus: www.palmenhaus.at Café Prückel: www.prueckel.at Café Central: www.palaisevents.at/cafecentral.html Café Landtmann: www.landtmann.at Mietvelos: www.citybikewien.at

Wiens stehen Mietvelos in Reih und Glied parat. Man meldet sich online an und kann dann per Kreditkarte für nur einen Euro pro Stunde ein Rad aus der Sta-tion lösen. In weniger als einer halben Stunde sind wir draussen beim Prater. Dieser ist nicht bloss ein Riesenrad, sondern ein riesi-ger Naherholungswald gleich vor den Toren von Wiens Innenstadt. Man fährt durch Alleen mit Kas-tanienbäumen, deren Blätter auf

die breite, autofreie Strasse fal-len. An den Haltern für die Ro-bidog-Säcke steht in schönstem Wienerisch geschrieben: «Nimm ein Sackerl für das Gackerl.» Im Hochzeitspavillon wird geheira-tet. Ein Volkslauf � ndet statt. Ein kurzer Abstecher führt an die Donau, die unendlich breit und von slawischer Melancholie ist. Das ist so schön wienerisch, dass wir schon wieder Hunger auf ein Stück Torte bekommen.

Mit dem Mietvelo ist man rasch an der Donau – oder im Museumsquartier, einem riesigen Kulturareal.

VCS MAGAZIN / DEZEMBER 2012 31

R E I S E NWien

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Anreise: Ab Zürich vier direkte Tagesverbindungen mit dem Railjet nach Wien sowie der EN-Nachtzug Wiener Walzer. Achtung, 9. Dezember 2012 ist Fahrplanwechsel.Tourist Information: 1., Albertinaplatz, off en täglich 9–19 Uhr, www.wien.info. Praktisch: Für 19.90 Euro gibt es die Wien-Karte. Sie gibt 72 Stunden lang Zutritt zu U-Bahn, Tram und Bus und gewährt vier Tage lang Vorteile in Museen und bei Sehenswürdigkeiten usw. Erhältlich u.a. an den Vorver-kaufsstellen der Wienerlinien, in der Tourist Information und in Hotels.Die Mutmacherei: www.mutmacherei.net Café Bar Brasserie Palmenhaus: www.palmenhaus.at Café Prückel: www.prueckel.at Café Central: www.palaisevents.at/cafecentral.html Café Landtmann: www.landtmann.at Mietvelos: www.citybikewien.at

Wiens stehen Mietvelos in Reih und Glied parat. Man meldet sich online an und kann dann per Kreditkarte für nur einen Euro pro Stunde ein Rad aus der Sta-tion lösen. In weniger als einer halben Stunde sind wir draussen beim Prater. Dieser ist nicht bloss ein Riesenrad, sondern ein riesi-ger Naherholungswald gleich vor den Toren von Wiens Innenstadt. Man fährt durch Alleen mit Kas-tanienbäumen, deren Blätter auf

die breite, autofreie Strasse fal-len. An den Haltern für die Ro-bidog-Säcke steht in schönstem Wienerisch geschrieben: «Nimm ein Sackerl für das Gackerl.» Im Hochzeitspavillon wird geheira-tet. Ein Volkslauf � ndet statt. Ein kurzer Abstecher führt an die Donau, die unendlich breit und von slawischer Melancholie ist. Das ist so schön wienerisch, dass wir schon wieder Hunger auf ein Stück Torte bekommen.

Mit dem Mietvelo ist man rasch an der Donau – oder im Museumsquartier, einem riesigen Kulturareal.

Inserat

Page 32: VCS-Magazin 6/2012

32 VCS MAGAZIN / DEZEMBER 2012

A N S I C H T E NPersönlich

32

Rückschau in die ZukunftNach zehn Jahren gibt Peter Saxenhofer sein Amt als Geschäfts-leiter des VCS Schweiz ab. Für uns wirft er einen Blick zurück – und in die Zukunft.

Wenn man Kinder nach längerer Zeit wiedersieht, pflegt man auszurufen: Was bist du gross gewor-den! Momentan neige ich mehr zu: Wie schnell ist die Zeit beim VCS vergangen! In den 10 Jahren, in denen ich VCS-Geschäftsleiter war, nahm in der Schweiz der Verkehr auf der Strasse um über 10 Prozent und beim öffentlichen Verkehr um rund 40 Prozent zu. Heisst das für mich als abtreten-der CEO eines ökologischen Mobilitätsverbands, dass ich meine Arbeit nicht richtig gemacht habe?

NaturgesetzeDie geschätzte Zunahme der Mobilität für die nächsten 20 Jahre liegt, je nach Studie, zwischen plus 20 bis 50 Prozent. Als wenn es ein Naturgesetz wäre, wird in der gesellschaftlichen Wahrnehmung die Zunahme des Verkehrs als gegeben hingenommen. Ziele, dieser Entwicklung entgegenzuwirken, werden trotzdem vollmundig gesetzt: Der CO2-Austoss soll bis 2020 um mindestens 40 Prozent und bis 2050 um mindestens 85 Prozent gesenkt werden. Bei den notwendigen Handlungen hapert es jedoch gewaltig. Mobilität wird als Grundbedürfnis wahrgenommen, das unbegrenzt befriedigt werden muss. Darum hat die CO2-Abgabe auf Treibstoffen, eine wirksam lenkende Massnahme, in der Schweiz politisch momentan keine Chance.

Ausverkauf beim VerkehrMobilität ist insgesamt viel zu billig. Solange man für 30 Euro nach Berlin fliegen kann, im Detail-handel Kartoffeln aus Israel oder Ägypten im Angebot sind, Altpapier von Hamburg nach Bordeaux

verfrachtet und in Australien Mineralwasser aus Frankreich getrun-ken wird, ist dies vor allem ein Zeichen dafür, dass der Transport zu billig ist. Der Preis dafür wird in erster Linie von der Umwelt bezahlt, aber auch von den Arbeitslosen, die deshalb den Job verloren haben, und von den Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern, die den Wahn-sinn finanzieren müssen. Die nächste Generation soll’s dann richten.

Zahnlose Freiwilligkeit Wir sind immer noch dem trügerischen Glauben verfallen, dass Wachstum für unser Wohlergehen nötig ist. Dieser Wachstumsglaube führt unweigerlich zu immer mehr Verkehr. Dabei ist jetzt Be-scheidenheit gefordert: nicht immer mehr, immer weiter, immer häufiger, immer schneller, immer billiger! An die Freiwilligkeit zu appellieren oder auf eine Trendwende zu hoffen, ist aber blauäugig. Freiwillig geht gar nichts, das hat die Entwicklung in den letzten Jahrzehnten eindrücklich bewie-sen. In der Verkehrspolitik ist eine mehrschichtige Politik zu verfolgen, die am einfachsten über den Preis zu steuern ist. Die Verkehrsprobleme haben eine triviale Ursache und lassen sich folglich einfach und kostengünstig lösen: Wenn der Stau zu gross ist, ist der Preis zu tief.

Ich wünsche dem VCS viel Hartnäckigkeit, Biss und die nötige Kraft für die Erreichung seines Ziels, dass wir Menschen unsere Mobilitätsbedürfnisse möglichst effizient und damit auch umweltscho-nend bewältigen.

Peter Saxenhofer war seit 2002 Geschäftsleiter des VCS. Ab dem 1. Dezember wird er neuer Geschäftsleiter von Insos Schweiz, dem nationalen Bran-chenverband der Institutionen für Men-schen mit Behinderung. Der VCS dankt ihm herzlich für seine langjährige Arbeit und wünscht ihm alles Gute.

Solange man für 30 Euro nach Berlin fliegen kann, ist dies

vor allem ein Zeichen dafür, dass der Transport zu billig ist.

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Page 33: VCS-Magazin 6/2012

VCS MAGAZIN / DEZEMBER 2012 33

A N S I C H T E NEin Thema, zwei Meinungen

Peter Saxenhofer ist abtre-tender VCS-Geschäftsleiter.

Marco Kistler ist für die SP/Juso Gemeinderat in Glarus Nord und Glarner Kantonsrat.

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Was meinen Sie?Stimmen Sie ab: www.verkehrsclub.ch/voting

Ein kostenloser öffentlicher Verkehr, das sieht auf den ersten Blick nach einem ver-lockenden Angebot aus. Aber leider wirk-lich nur auf den ersten Blick. Wenn man genauer hinsieht, überwiegen die Nachtei-le klar, und deshalb bin ich klar dagegen. Erstens: Der öffentliche Verkehr kann gar nicht kostenfrei sein. Die Fahrzeuge, die hoffentlich anständigen Löhne für das Personal, die Reinigung der Wagen, die Si-cherheit des Betriebs usw., das alles muss bezahlt werden. Wenn es nicht der Fahr-gast bezahlt, dann ist’s der Steuerzahler – und das sind eben auch wir. Die Frage ist

also nicht, ob es etwas kosten darf, sondern allenfalls, wer es bezahlen soll. Und da meine ich halt schon, dass es die Benut-zerinnen und Benutzer sein sollen.Zweitens: Die Mobilität ist insgesamt betrachtet schon heute

viel zu billig. Eine Behaup-tung, die wohl bei vielen verständnisloses Kopf-schütteln auslöst. Aber es sind eben die aktuel-len Preise, die dazu füh-ren, dass die Strassen und Züge heute schon überfüllt sind und die

negativen Auswirkungen unserer Mobilität ein enormes Ausmass angenommen haben: Ein Drittel unseres gesam-ten Energiekonsums geht für die Mobilität drauf. Der damit verbundene CO2-Ausstoss ist viel zu gross, die Betonierung und Zersiedelung der Landschaft hat bedrohliche Ausmas-se angenommen. Eine Gratisangebot würde die Lage in keiner Weise entschärfen, sondern nur noch weiter drama-tisieren.Auf Grund dieser Überlegungen wäre es auch die falsche Strategie, mit einer Kostenfreiheit im öffentlichen Verkehr die zu tiefen Preise im Strassenverkehr konkurrenzieren zu wollen. Die ungerechtfertigte Besserstellung des ineffi-zienten Strassenverkehrs – die Bahn ist energiemässig rund viermal und punkto CO2 rund zehnmal so effizient wie ein Auto – muss durch verbrauchsgerechte Verteuerungen wie z.B. eine CO2-Abgabe korrigiert werden.Schliesslich: Was nichts kostet, ist nichts wert. Die Mobi-lität ist sehr wohl etwas wert, und deshalb darf sie auch einen angemessenen und kostendeckenden Preis haben – und davon sind wir noch weit entfernt.

Ein kostenloser ÖV im regionalen Nah-verkehr ist eine sinnvolle Innovation für Touristen und Einheimische. Deshalb war ich auch an der Juso-Initiative für einen kostenlosen öffentlichen Verkehr beteiligt, die von der Landsgemeinde 2010 knapp abgelehnt wurde.Flächendeckend überzeugt die Einführung des Gratis-ÖV nicht unbedingt: Menschen zu unnötigem Reisen zwischen Gross-städten zu animieren, ist keine sinnvolle Perspektive. Die Idee greift jedoch auf regionaler Ebene. Regionales Reisen ist ein Grundbedürfnis für Arbeit, Ausbil-dung, Einkauf und Freizeit. Touristische Gebiete könnten von einer Einführung eines kostenlosen regionalen öffentlichen Verkehrs – wie er übrigens auch schon in Schweizer Touris-musdörfern im Busnetz existiert – besonders profitieren. Und wichtig für die finanzpolitisch Interessierten: Im regionalen Verkehr sind die zusätzlich notwendigen Subventionen meist

sehr gering. In meiner Heimat, dem Kanton Glarus, ist der öffentliche Verkehr sowieso nur zu einem Drittel selbst-tragend. Übernimmt die Öffentlichkeit auch noch das letzte Drittel, ist der Zusatzaufwand nicht immens, der Gewinn für die Region aber ausser-ordentlich – Aufwand und Ertrag erreichen ein besseres Verhältnis.Wer mit voller Kraft den Umstieg auf umwelt-freundlichere und effi-zientere Fortbewegungsmittel fördern möchte, kommt um die Idee des kostenlosen ÖV nicht herum. Natürlich, da-mit jemand den Bus oder Zug benützt, muss vor allem das Angebot stimmen, der Fahrplantakt muss hoch genug sein und der Zielort erreichbar. Aber auch die Kosten sind ein Faktor. Und dies gerade bei der Zielgruppe der Jungen, die in ihrem Mobilitätsverhalten noch nicht gefestigt sind. Sie so zur Benützung des öffentlichen Verkehrs zu bewegen, ist ein vielversprechender Ansatz. Denn: Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr – auch beim Zugfahren.Der Weg ist nicht unbeschränkt frei für den kostenlosen öffentlichen Verkehr – aber einige experimentierfreudi-ge Gratis-ÖV-Inseln würde es auch im Bergland Schweiz durchaus vertragen.

Wenn es nicht der Fahr-gast bezahlt, dann der

Steuerzahler – und das sind eben auch wir. Wer den Umstieg auf

umweltfreundlichere Fortbe wegungsmittel fördern möchte, kommt um den kostenlosen ÖV nicht herum.

Soll der öffentliche Verkehr auf regionaler und kantonaler Ebene kostenlos werden?

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Page 34: VCS-Magazin 6/2012

34 VCS MAGAZIN / DEZEMBER 2012

A N S I C H T E NLeserbriefe/Presseschau

dass diese Forderungen nun auch von weiteren Kreisen unterstützt werden», sagt Teuscher. Der VCS werde im Parlament diesbezüg-lich mit Sicherheit wieder aktiv werden.

Mehr Bus statt Bahn im Regionalverkehr

Der Bund möchte unrentab-le Bahnlinien vermehrt durch Busverbindungen ersetzen las-sen. Die Kantone sollen für jede zweite Linie eine bessere Lösung suchen. Bei seinen Sparbemü-hungen nimmt der Bundesrat den Regionalverkehr ins Visier. Im Au�rag der Regierung hat das Bundesamt für Verkehr ein Projekt in die Konsultation ge-schickt, welches regionale Bahn-linien mit tiefer Rentabilität in-frage stellt. (…) Entsprechend kritisch nimmt die ÖV-Lobby die Pläne auf. Mit 50 Prozent Kostendeckung setze der Bund

Presseschau Presseschau Presseschau Presseschau Presseschau Presseschau Pres

Verbot von Freisprech-anlagen

Der Dachverband Elektrosmog Schweiz und Liechtenstein hat sich Anfang Woche mit einem Brief an sämtliche National- und Ständeräte gewandt. Unter dem Titel «Unfallursache Handy – Ablenkung am Steuer» kritisiert der Verband, dass die Politik auf gesetzgebender Ebene zu we-nig unternimmt, um Unfälle zu vermeiden, die auf das Konto telefonierender Fahrzeuglenker gehen. (…) «Ich halte nichts von den Vorschlägen, es gibt schlicht keinen Handlungsbedarf», sagt der Zürcher FDP-Nationalrat Markus Hutter. (…) Anders sieht das die grüne Berner National-rätin Franziska Teuscher, die als Präsidentin des Verkehrs-Clubs der Schweiz (VCS) schon lange auf die Sicherheitsrisiken von Telefongesprächen während der Fahrt hinweist. «Wir sind froh,

das Kriterium sehr hoch an, sagt Ueli Stückelberger, Direktor des Verbandes ö�entlicher Verkehr (VöV). Noch kritischer äus-sert sich der Verkehrs-Club der Schweiz (VCS). Die Tarife für den ö�entlichen Verkehr stie-gen ständig, nun dürfe man im Gegenzug nicht auch noch Ab-striche bei der Qualität machen, sagt Sprecher Gerhard Tubandt. Genau solche würden bei der Umstellung von Bahn auf Bus aber drohen. Denn der Bus sei in der Regel länger unterwegs und biete weniger Reisekomfort als der Zug.

VCS droht mit Referendum gegen zweite Gotthard-Röhre

Der Verkehrs-Club der Schweiz (VCS) ist am Samstag von sei-nen Sektionen einstimmig er-mächtigt worden, das Referen-dum gegen eine zweite Röhre am Gotthard zu ergreifen, soll-

te das Parlament die Pläne des Bundesrates gutheissen. (…) Für den VCS macht der Bau einer zweiten Strassenröhre am Gott-hard «weder ökologisch noch ökonomisch Sinn». Er glaubt dem Bundesrat nicht, dass nach der Sanierung nie mehr als zwei Spuren gleichzeitig für den Ver-kehr freigegeben werden.

Wintersport und Nachhaltigkeit

Wer nach umwelt-freundlichen Ski-orten sucht, hat

es schwer. Schweizweit gibt es kaum Studien, die Skigebiete hinsichtlich Nachhaltigkeit dif-ferenziert vergleichen. Einzig der VCS hat die nachhaltige Mobi-lität von 14 alpinen Ferienorten bewertet. Mit 29 von 39 mögli-chen Punkten schnitt Zermatt vor Saas-Fee (28) und St. Moritz (27) am besten ab. (Details unter www.verkehrsclub.ch. Stichwort: Reisen)

VCS-Magazin 5/12

Zeit für Mobilirette®?Unser Übermass an Mobilität wird nicht besser, wenn wir es nur vom Auto auf den ÖV umlenken. Genauso wenig wie es etwas nützt, wenn wir unseren unstillbaren Energiehunger einfach mit erneuerbaren Energien decken, statt ihn stetig signi�kant zu redu-zieren (hier sollte man Energirette® er�nden!). Der Wirksto� von Mobilirette® sollte deshalb auf den ÖV ausgeweitet werden. Dann bleibt nur noch dafür zu sorgen, dass es schnell und �ächendeckend unters Volk kommt und auch eingenommen wird.

Gabrielle Frey, per E-Mail

VCS-Magazin 5/12

Dossier EnergiezukunftViel Energie, zirka 15000000 KW jährlich, liesse sich sparen, wenn schweizweit nicht rund 25000 Fernsehgeräte in den Verkaufs-zentren tagaus tagein vollkommen nutzlos in Betrieb wären. Das Bundesamt für Energie bestätigte mir diese Zahlen als grundsätzlich richtig. Unsere aktuelle Gesetzeslage erlaube

dem Bundesrat zwar neuerdings, Anforderungen an die Energie-e�zienz des einzelnen Geräts zu erlassen. Um den Betrieb generell einzuschränken, fehle heute auf Bundesebene aber die Kompetenz.

John Talamona, Rothrist

Unter dem Titel «Schweizer, verbraucht Strom!» steht u.a. ge-schrieben: Österreich ging einen andern – aus jetziger Sicht wohl klügeren – Weg und hat kein einziges Kernkra�werk gebaut. Österreich hat unter Kanzler Bruno Kreisky das AKW Zwentendorf gebaut, das nach einer Volksabstimmung am 5. November 1978 nie in Betrieb genommen wurde. Über die Tatsache, ob es klug war,

eine Unsumme von Schilling in den Sand zu setzen, kann man wohl geteilter Meinung sein. Peter Stäuber, Andelfingen

Bei den Stromspartipps haben sich wohl veraltete Angaben über den Stromkonsum von TV-Geräten eingeschlichen. So vermisse ich dabei die neueste Technologie, den LED-Fernseher. Diese Geräte haben einen wesentlich geringeren Stromverbrauch als die alten Röhrenfernseher. Alexander Stebler, Meltingen

mAGAZIN F Ü R Z E I T G E M Ä S S E M O B I L I T Ä T

5 / September 2012

AktuellGotthard-ÄrgerSeite 8

TribüneEin Vater über den SchulwegSeite 38

Dossier

Energiezukunft

Page 35: VCS-Magazin 6/2012

VCS MAGAZIN / DEZEMBER 2012 35

A N S I C H T E NPorträt

Linda Geiser «Biker sind die Könige New Yorks»Die Schauspielerin Linda Geiser lebt seit fünf Jahrzehnten in New York.

«Ich brauche nicht viel Schlaf. In der Nacht

schreibe ich, tagsüber gehe ich einkaufen, füttere im Garten die Spatzen und Türkentauben und gebe auch den Mäuschen etwas. Dann kommt meine 22-jährige Katze angelaufen. Ein gewisses Schweizer Verhalten habe ich

beibehalten. Obwohl ich Tee-trinkerin bin, nehme ich aus der Migros jeweils ein paar Päckchen Instantka�ee mit. Anders als die meisten New Yorker gehe ich nicht o� in Restaurants, sondern koche selber. Wir haben ein o�e-nes Haus. Leute kommen vorbei, und ich mache ein Hühnchen oder Spaghetti. Ich mag auch heute noch am liebsten, was mei-ne Mutter gekocht hat.

Ich lebe seit 1962 in New York, der Liebe wegen. Damals war N.Y. alles andere als eine Trend-stadt. Bis in die 70er-Jahre gab es kaum Touristen. Die DC-8 der Swissair war meist ziemlich leer. Vielleicht fünfzehn der 120 Sitze waren mit schnarchenden Ge-schä�smännern besetzt. Als ich endgültig nach N.Y. übersiedelte, reiste ich mit einem schönen al-ten Passagierschi�. Aller Anfang

ist nicht einfach: Zuerst jobbte ich in einem kleinen Laden, um mich über Wasser zu halten. Aber wer sich immer wieder neu er�n-den kann, ist in New York rich-tig. 1963/64 tourte ich mit einem Ensemble durch die Staaten, in einem alten Pullman-Zug wie aus einem Western. Meine

kleine Wohnung im East Village kostete damals 35 Dollar Miete im Monat. 1979 konnte ich das Haus von meiner Gage

für den US-Film ‹Der Pfandleiher› kaufen – die kleine Wohnung ist jetzt mein Wohnzim-mer. Drei Studios des Hauses sind an Kunst-stipendiaten aus der Schweiz vermietet, imErdgeschoss gibt es eine Galerie. Das kam so: Da immer mehr Leute bei mir landeten, weil sie mein Haus in der Zei-tung gesehen hatten, sagte ich, die Schweiz braucht einen Kultur-attaché. 1985 war ich eine der Mitgründe-rinnen des Eidge-nössischen Kultur-instituts. John, mein Lebensgefährte, ist der Manager des Hauses.

In New York hatte ich elf Jahre lang ein Auto. Heute bin ich mit der Subway und zu Fuss unterwegs. Auch den Luxus eines Taxis leiste ich mir hin und wieder. Manhattan ist nicht sehr gross, die Distanzen sind zu Fuss in einer halben Stunde machbar. New York hat viel Autoverkehr.

An der Subway, die aus dem Jahr 1903 stammt, haben sie

fast 100 Jahre nichts ge�ickt. Jetzt sind am

Wochenende viele Streckenabschnitte

wegen Instand-setzungsarbeiten gesperrt. Hätten sie mal früher angefangen! Ve-

lofahren ist in. Weil in den letzten Jahren

Radwege gebaut wur-den, überqueren heute

mehr Leute mit dem Velo die Brooklyn Bridge als im Auto oder zu Fuss. Die Biker sind die Könige New Yorks. Eigentlich müssten sie einen Helm tragen und Licht am Velo haben, doch die meisten halten sich nicht an die Verkehrsre-geln und nehmen auch keine Rücksicht.

Seit ich sechzehn Jahre alt bin, schauspielere ich. Wenn ich alle Rollen zusammenzäh-le, komme ich auf mehrere hundert. Hierzulande kennt man mich vor allem wegen meiner Rolle als Mutter der

‹Kummerbuben› und aus der Serie ‹Lüthi und Blanc›, die 288 Episoden hatte. Ich habe immer auch geschrieben. Mein Stück ‹Die Päpstin Johanna lebt› möch-te ich in der Schweiz am �eater au�ühren.»

Aufgezeichnet von Stefanie Stäuble

Linda Geiser lebt im East Village. «Die Leute finden mich nur noch wegen New York interessant», meint sie augenzwinkernd.

Hierzulande kennt man mich vor allem wegen der Serie «Lüthi und Blanc».

© Walter Imhof

Page 36: VCS-Magazin 6/2012

A N S I C H T E NInterview

36 VCS MAGAZIN / DEZEMBER 2012

Die Klimaforscherin Martine Rebetez erklärt, wie sich die Klima-veränderungen auf die Bergregionen und das Wintersportland Schweiz auswirken.

Martine Rebetez«Je länger wir warten, desto schwieriger wird es»

VCS-Magazin: In 30 Jahren hat sich die Schweiz um 1,5 °C erwärmt. Welche Aus-wirkungen hat das auf die Schneemenge?

Martine Rebetez: Die Schneemenge hat klar abgenommen. In den Ebenen, wo die Tempe-raturen im Winter um die 0 °C liegen, schneit es weniger häu�g als noch vor 30 Jahren. Die Häl�e der Schneetage hat sich in Regenta-ge gewandelt. In höheren Lagen ist die Ab-nahme der Schneemenge weniger markant. Während die Schneemenge auf 1000 Metern um fast 20 Prozent zurückgegangen ist, lässt sich ab einer Höhe von 1500 Metern für die Monate Dezember bis Februar bislang keine nennenswerte Abnahme feststellen.

Inwiefern sind die Wintersportorte in niedrigen Lagen betroffen?

Am stärksten betro�en sind Orte im Jura

und in den Voralpen. Die steigenden Tem-peraturen führen dazu, dass einerseits weni-ger Schnee fällt und andererseits der Schnee schneller schmilzt. Dennoch gibt es in den meisten Wintern weiterhin eine Periode mit guten Bedingungen zum Skifahren. Aller-dings ist eine Vorhersage schwierig.

Wie gehen diese Skiorte mit der Situa tion um?

Bislang passen sich die Skiorte sehr gut und auf unterschiedliche Weise an die neue Si-tuation an. Die ganz kleinen Skiorte, vor al-lem im Jura, setzen stark auf Freiwilligen-

arbeit. Die Skili�-Angestellten arbeiten nur, wenn genügend Schnee liegt. So fallen kei-ne Kosten an, wenn der Betrieb eingestellt ist. In den letzten Jahren gab es zudem gros-se Fortschritte bei der Schneeverdichtung der Skipisten. Dadurch lassen sich heute Pisten mit viel weniger Schnee befahrbar machen. Schliesslich gibt es noch die Schneekano-nen. Diese Lösung bietet sich allerdings nicht überall an und kann in Bezug auf Wasser- und Energieverbrauch problematisch sein.

In 30 Jahren ist die Schweiz kein Ski-paradies mehr …

Das kann man so nicht sagen. Immerhin ver-fügt die Schweiz über zahlreiche hoch gelege-ne Wintersportorte. Und die tiefer gelegenen Skiorte haben viele Möglichkeiten, sich an die neue Situation anzupassen. Ausserdem

wird man vermehrt auf Sommeraktivitäten setzen können: Durch die Erwärmung be-ginnt die Sommersai-son früher und endet später. Immer häu�-ger werden sogenannte

Sommeraktivitäten bereits im Frühling oder noch im Herbst angeboten.

Hat in diesen Regionen bereits ein Um-denken stattgefunden?

In einigen kleinen Gemeinden schon. Zum Beispiel verzichtet Erlenbach im Simmen-tal (BE) auf das Skiangebot und setzt in ers-ter Linie auf Sommeraktivitäten. Liegt dann doch genug Schnee, freuen sich die Schnee-schuhläufer und Skitourenfahrerinnen umso mehr. Auch das freiburgische Moléson hat sich angepasst. Dieser Skiort verzichtet auf den Einsatz von Schneekanonen und wirbt

stattdessen mit Sommeraktivitäten. Lassen die Schneeverhältnisse Wintersport zu, wer-den die Pisten aber geö�net.

Ergeben sich damit neue Möglichkeiten für die Wintersportorte?

Ja, vor allem durch die häu�ger au�retenden Hitzeperioden. Wenn es im Flachland uner-träglich heiss wird, �ieht man gerne in die Berge, wo die Temperaturen angenehm sind. Skiorte auf einer Höhe um die 1000 Meter, die in der Nähe von urbanen Zentren liegen, ha-ben da gute Karten. Unsere Untersuchungen haben gezeigt, dass die Stationen auf mittle-rer Höhe bereits heute mehr Besucherinnen und Besucher verzeichnen, wenn im Tal das �ermometer steigt. Auch die Last-Minute-Reservationen in den Hotels nehmen zu.

Hat der Klimawandel noch andere Aus-wirkungen für die Bergregionen?

Die sichtbarste Auswirkung ist der Rückgang der Gletscher in den Alpen. Jeder Wanderer, der im Abstand von zehn Jahren an einem Gletscher vorbeikommt, wird einen Längen-unterschied feststellen. Es ist unumstritten, dass dieser Gletscherschwund mit dem An-stieg der Temperaturen zusammenhängt. Auch wenn andere Parameter wie die jähr-liche Sonneinstrahlung und Niederschlags-menge ebenfalls Auswirkungen auf jeden einzelnen Gletscher haben.

Ist der Gletscherschwund weit verbreitet? Derzeit ziehen sich jedes Jahr 99 Prozent der Gletscher weiter zurück. Bei allen Glet-schern, die ihren höchsten Punkt auf etwa 3000 Metern haben, verzeichnen wir einen deutlichen Rückgang. Die kleinen, tiefer ge-legenen Gletscher sind bereits heute vom Ver-schwinden bedroht.

In einem kleinen Gletscher in den Berner Alpen wurden Geld- und Kleidungsstücke gefunden, die fast 6000 Jahre alt sind.

Page 37: VCS-Magazin 6/2012

A N S I C H T E NInterview

VCS MAGAZIN / DEZEMBER 2012 37

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Martine Rebetezist ausserordentliche Professorin für angewand-te Klimatologie am geografischen Institut der Universität Neuenburg und leitende Wissen-schaftlerin an der Eidgenössischen Forschungs-anstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL. In ihren Forschungsarbeiten befasst sich Martine Rebetez mit dem Klimawandel und dessen Aus-wirkungen.

Mit den aktuellen Klimaveränderungen werden heftige Niederschläge zunehmen.

Gletscher haben sich seit jeher ausge-dehnt und zurückgezogen.

Es gibt Anzeichen, die darauf hindeuten, dass sich die Gletscher heute stärker zurück-ziehen als bisher. Aufgetauchte Fundstücke sind wichtige Indizien für diese Entwicklung. In einem kleinen Gletscher in den Berner Al-pen wurden Geld- und Kleidungsstücke ge-funden, die fast 6000 Jahre alt sind. Diese Gegenstände sind zum ersten Mal freigelegt worden, was darauf hindeutet, dass sich die-ser Gletscher bis dahin noch nie so weit zu-rückgezogen hat.

Wird das Verschwinden der Gletscher Auswirkungen auf die Wasserversorgung der Stauseen haben?

Ja, aber nicht sofort. Im Moment führt vor allem die Gletscherschmelze dazu, dass viel Schmelzwasser in die Seen �iesst. Mit der Zeit werden wir eine Verschiebung beobach-ten können: Was bis spät in die Saison, vor allem im August, als Schmelzwasser aus der Eisschicht ab�oss, wird durch Niederschlä-ge und Schneeschmelze ersetzt werden. Die Speicherseen werden also weiterhin mit Was-ser versorgt, aber es wird saisonale Verschie-bungen geben.

Sind die Bergregionen unmittelbaren Ge-fahren ausgesetzt?

Das Au�auen des Permafrosts, also der tiefer gelegenen Bodenschichten, stellt ein ernst-ha�es Problem dar. Die Veränderungen im Permafrost sind schwieriger zu dokumen-tieren als die Gletscherschmelze und auch schwieriger vorherzusehen. Die Geländebe-scha�enheit und die Tiefe spielen eine ent-scheidende Rolle. Taut der Boden auf, wird das Gelände instabil, was zu Steinschlägen, Erdrutschen oder Sturzbächen führen kann.

Gelten diese Gefahren nur für die Berg-regionen?

Die Flüsse schwemmen Sand, Kiesel und Steine bis in die Ebene. Es gibt Möglichkei-ten, dieses Material in den Gebirgsbächen abzufangen, zum Beispiel mit Gittern oder Pfählen. Das technische Wissen ist vorhan-den. Aber der �nanzielle und zeitliche Auf-wand, alle Bergbäche in einer derart grossen Bergregion wie in der Schweiz sicher zu ma-chen, ist gross.

Wurde bereits in die Sicherheit investiert?

Das Ganze geht schrittweise vor sich und meistens auf Ebene der Gemeinden. Die Ge-fahrenkarten der Kantone sind in Arbeit. Im Jahr 2005 gab es in der Gemeinde Les Diable-rets (VD) schwere Überschwemmungen, ob-wohl die Gefahr bekannt und Sicherheitsvor-kehrungen vorgesehen waren. Etwa ein Jahr später hätte man die Katastrophe vermeiden können.

Sind die Überschwemmungen in Bern 2005 auf dieselben Ursachen zurück-zuführen?

Die Überschwemmungen in Bern, ebenso wie diejenigen in Brig (VS) im Jahr 1993 oder im Rhonetal im Jahr 2000, wurden durch he�i-ge Niederschläge in kurzer Zeit verursacht. Mit den aktuellen Klimaveränderungen wer-den diese he�igen Niederschläge zunehmen. Die steigenden Temperaturen bedeuten auch, dass die Schneefallgrenze ansteigt: Wo frü-her Schnee lag, �iesst heute Regenwasser. Da-mit besteht die Gefahr, dass sich in sehr kur-zer Zeit sehr grosse Wassermengen in die Bergbäche ergiessen.

Gibt es Möglichkeiten, die Wasserläufe anzupassen?

Kurz gesagt geht es darum, den Wasserläufen mehr Platz zu geben. Ausserdem muss man

bestehende Gebiete erhalten oder neue schaf-fen, die grosse Wassermengen aufnehmen können, zum Beispiel Moor- und Sumpf-landscha�en. Mit dieser Massnahme kann man die Interessen von Naturschützerinnen, Anglern und Spaziergängerinnen, die eine natürliche Umgebung für ihre Wochenend-aktivitäten schätzen, mit Schutzmassnahmen gegen Naturgefahren vereinbaren. In gewis-ser Weise passt sich die heutige Gesellscha� den neuen Gegebenheiten an. Vor hundert Jahren lebten die Menschen in der Regel von der Landwirtscha� und waren gezwungen, die Flüsse einzudämmen, um Ackerland zu gewinnen. Heutzutage bringen die Freizeit-aktivitäten andere Bedürfnisse mit sich wie die Möglichkeit, am Ufer eines Flusses ent-lang zu spazieren.

Da stehen einige Herausforderungen für die Schweiz an.

Ein Land wie die Schweiz verfügt über die technischen und �nanziellen Mittel, um sich diesen Veränderungen zu stellen, zumin-dest mittelfristig. Die Bergregionen werden sich im Laufe des 21. Jahrhunderts anpassen. Die Kosten werden hoch sein, viel höher, als wenn wir es gescha� hätten, die Emissionen zu reduzieren – aber es ist machbar. Mehr Sorgen bereiten mir die Länder, die über we-niger �nanzielle Ressourcen verfügen als die Schweiz. Ich denke da insbesondere an Ban-gladesch und andere Deltaregionen, in denen heute schon Millionen von Menschen mit den Auswirkungen des steigenden Meeres-spiegels konfrontiert sind.

Die Herausforderungen sind nicht nur finanzieller Natur?

Die Entscheidungen, die wir heute in der Kli-mapolitik tre�en, stellen nicht nur ein Pro-blem in Sachen Gerechtigkeit gegenüber den Menschen anderswo dar. Sie betre�en auch die zukün�igen Generationen, denen wir eine ziemlich kaputte Umwelt hinterlassen. Noch lassen sich viele Entscheidungen tref-fen, mit denen die Schäden begrenzt wer-den können. Aber je länger wir warten, desto schwieriger wird es werden.

Interview: Jérôme Faivre

Page 38: VCS-Magazin 6/2012

38 VCS MAGAZIN / DEZEMBER 2012

A N S I C H T E NMobilitätstest

die Staumeldung F

die Schlange vor dem Flughafen-Check-in G

die Sport-Liveübertragung am Fernsehen A

Fahrleitungen in der Landschaft D

das Kafi Schnaps in der Alpwirtschaft B

mein(e) verheiratete(r) Geliebte(r) E

der Velohelm: Ich bin nur ungern oben ohne. C

Zweimal wöchentlich, ich muss doch meine gesammelten Flugmeilen investieren.

G

Für meine Wanderferien im Bündnerland brauche ich kein Reisebüro.

B

Mindestens einmal im Monat, das ist davon abhängig, wann und wo das nächste Formel-1-Rennen stattfindet.

F

Das ist selten der Fall: Meine Velokarten vom VCS lassen kaum mehr Fragen offen.

C

Einmal im Jahr. Meine Hausbootferien und die Speläo-logie-Expedition buche ich bei «via verde reisen».

E

Dank meiner Lieblingshomepage sbb.ch brauche ich nicht mehr ins Reisebüro zu gehen.

D

Beim Sonntagsspaziergang fehlt Ihnen am meisten:

Wie häufig besuchen Sie Reisebüros, im Internet oder an Ihrem Wohnort?

Welcher Mobilirette®-Typ sind Sie?Im letzten VCS-Magazin haben wir Mobilirette® präsentiert: die Tablette, die weg von der Mobilitätssucht hin zum Genuss verhilft. Mit dem nicht ganz ernsten Mobilirette®-Test finden Sie Ihren Mobilitätstyp heraus. Kreuzen Sie an, was Ihnen am meisten entspricht.

bin ich erstaunt, dass das Essen nicht von einer Stewardess serviert wird.

G

fahre ich mit dem Velo hin, am liebsten über einen Alpenpass.

C

geniesse ich den 5-Gänger und den Wein und quartiere mich nachher im Gästezimmer ein.

E

trinke ich nur Apfelschorle, weil ich mit meinem neuen Cabriolet da bin.

F

muss ich das Dessert auslassen, weil ich auf den letzten Zug muss.

D

Beim Abendessen, zu dem Sie eingeladen sind:

den Sinn und Unsinn von Fixies, den neuen Trendvelos ohne Gangschaltung.

C

mein Coming-out: Ja, ich bin ferrosexuell. D

meine letzte Reise mit dem Around-the-World-Ticket. G

die Klimaerwärmung und ihre Folgen für den Alpenraum zum Wandern und Schneeschuhlaufen.

B

das letzte Feintuning meines V6-Motors. F

Ich treffe meine Freunde nur noch auf Facebook. A

Wenn Sie Ihren besten Freund, Ihre beste Freundin treffen, sprechen Sie über:

Wanderschuhe hab ich nur ungern an. Ich finde es echt schwierig, mit denen den Schleifpunkt der Kupplung zu finden.

F

Meine Wanderschuhe müssen alle zwei Jahre erneuert werden, weil sie durchgewandert sind.

B

Wanderschuhe? Meine Hightech-Outdoorschuhe trage ich überall.

E

Nur schon beim Gedanken daran, spüre ich die Blasen an meinen Fersen.

A

Habe ich keine, brauche ich auch nicht. Laufbänder am Flughafen sei Dank.

G

Passen mehr schlecht als recht auf meine Klickpedale. C

Was fällt Ihnen zu Wanderschuhen ein?

Vielleicht etwa 1000 km, einen Grossteil davon zu Fuss B

Wahrscheinlich ungefähr 15000 km, davon der grösste Teil mit Bahn und Mobility-Auto

E

Das müssen über 50000 km sein. Die Flugmeilen müssen schliesslich irgendwie gesammelt werden.

G

Mit meinem Velo bin ich sicher etwa 5000 km gefahren. C

Von meinem Fernseher zum Kühlschrank retour sind es nicht mehr als 10 m. Vielleicht also etwa 30 km im Jahr?

A

Dank meinem GA fahre ich sicher etwa 30000 km im Jahr. D

Wie viele Kilometer legen Sie pro Jahr zurück?

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VCS MAGAZIN / DEZEMBER 2012 39

A N S I C H T E NMobilitätstest

Die Haarnadelkurve, die ich jeweils mit 70 km/h nehme. F

Die 5-Minuten-Lektüre von «20 Minuten» im Tram E

Den jüngsten Bürotratsch mit meiner Arbeitskollegin, meinem Arbeitskollegen im Zug

D

Den Fahrtwind, wenn ich die Autokolonne rechts überhole. C

Hab ich keinen: Ich bevorzuge das Home Office. A

Was lieben Sie am meisten an Ihrem Arbeits- oder Schulweg?

Smartphone und Rollkoffer G

Rucksack und Trekkingschuhe B

Veloflickzeug und Regenpelerine C

Mein Generalabonnement und der neuste Schmöker D

Mein Autoschlüssel an meinem Fuchsschwanz-Schlüssel-anhänger

F

Was begleitet Sie immer und überallhin?

Bei Regen vor Ben Hur mit Charlton Heston A

So wie jedes Jahr: am Gotthard im Stau F

Beim Weitwandern auf dem Jakobsweg B

Beim Schuhe-Shoppen in New York G

Im Glacier-Express nach Zermatt D

Im Zug nach Wien, zurück haben wir das Velo genommen. E

Wie haben Sie letzte Ostern verbracht?

Ich buche ein All-inclusive-Hotel auf Gran Canaria. G

Ich kaufe mir ein neues Rennvelo mit farblich passenden Handschuhen.

C

Ich pimpe meinen Liebling mit neuen Leichtmetall- felgen auf.

F

Ich schliesse eine lebenslange Mitgliedschaft beim VCS ab.

E

Damit kaufe ich mir eine neue Goretex-Regenjacke, einen Trekkingrucksack mit einem ultrabequemen Tragesystem, einen leichten Daunenschlafsack, und vielleicht reicht das Geld auch noch für ein neues Zelt.

B

Ich wünsche mir schon lange einen Full-HD-TV mit einem 42-Zoll-Bildschirm und ein passendes Soundsystem.

A

Sie erhalten 5000 Franken geschenkt. Was machen Sie damit?

Der Alpsegen B

Schatz, ich hab den Kehricht rausgebracht. A

Das einschläfernde Rattern des Nachtzugs D

Die Stimme des Navigationsgerätes F

Fasten your seat belt please. G

Was klingt wie eine süsse Melodie in Ihren Ohren?

Mami und Papi E

Brumm-Brumm F

Tschu-Tschu D

Flugzüüg G

Winke, winke. Teletubbies sei Dank. A

Die ersten Worte Ihres Kindes waren:

Pardon? Mein Velo wiegt ein Hundertstel von dem. C

Also bitte! Mir ist ja bewusst, dass ich keine Modelmasse habe, aber so viel wiegen ich und mein Rucksack nun auch wieder nicht.

B

Für meine Einkäufe brauche ich das Internet und mehr nicht. Ein Hoch auf Online-Shopping.

A

Das ist ja noch nichts, mein bevorzugtes Transportmittel auf Schienen wiegt 380000 kg.

D

Mein Smart wiegt nur halb so viel, und für den Einkauf nehme ich den Veloanhänger.

E

Für unsere Familienausflüge ins schwedische Einrich-tungshaus brauchen wir nun mal ein Auto.

F

Keine Ahnung, wie viel eine Easyjet-Maschine wiegt. Auf alle Fälle hatte ich in London meine besten Shoppingtrips.

G

Sie benötigen rund 1500 kg Material, um Ihre Einkäufe zu transportieren. Warum?

Welchen Buchstaben haben Sie am häufigsten angekreuzt? Die Auflösung mit Therapieempfehlungen finden Sie auf der nächsten Doppelseite.

Illustrationen: Crazy David

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40 VCS MAGAZIN / DEZEMBER 2012

A N S I C H T E NMobilitätstest

penbildung meiden. Achten Sie auch auf eine gesunde Biodiver-sität bei der Wahl Ihrer Kleider-marken.

C Der Fahradies-VogelWie der Pinguin sind auch Sie kein �iegender Vogel, sondern einer auf zwei Rädern. Ihre Spei-chen sind blankgeputzt, Rost dul-den Sie nicht auf Ihrem geliebten Stahlross. Ob für Sport, Freizeit oder den Arbeitsweg, Sie haben immer den idealen Begleiter. In Ihrer Garage stehen sie einträch-tig beieinander: Mountainbike, Rennrad, City-Velo, Tourenrad, Fixie… und für spätere Zeiten wartet schon das E-Bike.

Gutachten: Gratulation, Sie ha-ben sich für ein ökologisches und sportliches Verkehrsmittel ent-schieden. Es gilt aber zu beach-ten, dass der Umwelt nur gedient ist, wenn Ihre Fahrten zu Hau-se starten. Mit dem Auto an den Slow-up oder gar per Flugzeug auf einen anderen Kontinent kann auch durch noch so wildes

Pedalen nicht kompensiert werden. Und bedenken Sie, dass Fahrradfahren Sie und Ihre Mitmenschen gefähr-den kann, wenn Sie es nicht richtig tun. Darum immer mit Helm.

Therapie: Fahrrad fahren – und noch viel mehr e-bi-ken – verlangt Verantwor-tungsbewusstsein. Tragen Sie Helm, halten Sie die Ver-kehrsregeln ein, und neh-men Sie wöchentlich eine

Mobilirette® mit etwas Wasser zu sich. So vergessen Sie nicht, mal wieder zu Fuss zu gehen oder sich im Tram unters gemeine Volk zu mischen.

D PufferküsserSie kennen alle Zugfahrpläne auswendig und können jede Lok beim Namen nennen. Ihr Ge-neralabonnement schlagen Sie fünfmal heraus, und auf der Al-bulastrecke steigen Ihnen jedes Mal die Tränen der Rührung in die Augen. Zug fahren Sie aus Leidenscha�, nicht nur um Ih-res ökologischen Gewissens wil-len. Regelmässig tauschen Sie Fo-tos mit Ihren Bahnkollegen aus.

Gutachten: Gratulation, Sie ha-ben sich für ein ökologisches Ver-kehrsmittel entschieden. Aber:Ihre Leidenscha� treibt Sie zu

A Lahme Ente

«My home is my castle», steht nicht nur auf Ihrem T-Shirt, son-dern auch in Ihrem Herzen. Wa-rum denn vor die Türe gehen? Heute kommt die Welt zu Ih-nen nach Hause. Online-Shop-ping, Freunde auf Facebook tref-fen, Reisereportagen auf RTL2, Online-Zeitungen in allen Spra-chen. Sie sind ein moderner Mensch, der begri�en hat, dass Mobilität im Kopf beginnt.

Gutachten: Ökologisch sind Sie top, medizinisch leider ein Flop. Natürlich ist es für Couch-Pota-toes am schönsten zu Hause, aber man kann es auch übertreiben. Obschon Internet und Fernsehen viel bieten, lohnt es sich, das Le-ben nicht nur durch den Konsum von Reality-Shows auszukosten: Machen Sie mal wieder einen Waldspaziergang, oder steigen Sie in den Bus und trinken im Zentrum einen Ka�ee. Wir wol-len Sie nicht dazu anheizen, unvernün�ig o� und lan-ge unterwegs zu sein. Aber, um den chinesischen Volks-mund zu bemühen: Wer Reis isst, wird weise. Wer Lu� isst, wird heilig.

Therapie: Vermeiden Sie Mobilirette® unter allen Um-ständen. Ansonsten könn-te sich das Stubenhocker-syndrom zu einer ernsten Krankheit auswachsen. Ver-schenken Sie Ihre Packung

Mobilirette® an hypermobile Freunde, denen nach zwei Stun-den zu Hause schon die Decke auf den Kopf fällt.

B Gestiefelter KaterSie müssen Waldboden oder Wanderweg unter Ihren Trek-kingsohlen spüren. Erst dann sind Sie im Gleichgewicht. Ent-lang des Jura-Höhenweges oder quer über die Alpen bis nach Li-gurien. Mit Begeisterung erwan-dern Sie jeden Pass und jedes Tal. Mammut und Edelweiss sind für Sie weder Flora noch Fauna, son-dern die ideale Ausrüstung für Ihre Touren. Geübt, wie Sie sind, packen Sie auch Ihre Einkäufe in den Rucksack und tragen sie nach Hause.

Gutachten: Gratulation, Sie wählen das ökologischste aller Verkehrsmittel – Ihre Füsse. Sei es aus Liebe zur Natur, aus Um-welt- oder Körperbewusstsein, sie tun das Richtige. Vom Weit-wandern zum Einkaufsbummel, Sie sind zu Fuss unterwegs und geniessen es. Einzig zu Sommer-beginn und im Frühherbst, wenn Sie im Rudel au�reten, können Sie andere einschüchtern. Hier ist Vorsicht geboten.

Therapie: Bei so viel gesunder und umweltverträglicher Bewe-gung ist natürlich keine �era-pie angesagt. Wir können nur empfehlen: weiter so und im Frühsommer und Herbst Klum-

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VCS MAGAZIN / DEZEMBER 2012 41

A N S I C H T E NMobilitätstest

Gutachten: Besorgniserregend. Ihr Verhalten ist ausserirdisch. Immer auf Achse, immer unter-wegs, global, vernetzt, weltum-spannend. Dass damit das Klima heissläu� und die letzte grüne Wiese zur Landebahn umfunk-tioniert wird, davon wollen Ihre Mister-Spock-Ohren nichts hö-ren. Nur eine Radikalkur kann hier noch helfen: eine Intensivkur Mobilirette®, dann verschiedene Massnahmen, damit Sie Ihr Glück ganz in der Nähe suchen, anstatt in die Ferne zu schweifen und für einen Flug ins All zu sparen.

Therapie: Um das Reise�eber zu senken und dem Fernweh dras-tisch Einhalt zu gebieten, benöti-gen Sie Mobilirette® in einem ers-ten Schritt intravenös. Danach nehmen Sie alle zwei Stunden eine Mobilirette® mit etwas Was-ser zu sich. Maximal empfohlene Tagesdosis: zehn Stück. Beglei-tend empfehlen sich zu Beginn der Behandlung täglich ein Voll-bad mit Meersalz und Südseemu-sik aus den Lautsprechern sowie die Einnahme von vier Esslö�eln frischem Kokos�eisch.

sich, die Katze Ihres Nachbarn und das Klima. Als erste Not-massnahme steigen Sie auf ein Hybridauto um. Mit eintreten-dem �erapieerfolg empfehlen wir schrittweise und in Beglei-tung den Besuch eines Zugab-teils. Für das Wochenende raten wir zu Aus�ügen mit dem Velo. Auch das hat Räder und einen leistungsstarken Motor: Sie. Bei starken Entzugserscheinungen empfehlen wir den Fernsehkon-sum von Formel-1-Rennen oder einschlägigen Action�lmen.

Therapie: Um den Umstieg auf klimaschonendere Verkehrsmit-tel zu erleichtern, nehmen Sie alle drei Stunden eine Mobiliret-te® mit etwas Wasser zu sich. Ma-ximal empfohlene Tagesdosis: zehn Stück.

G Fliegender HolländerSie haben die Welt in Ihrer Ho-sentasche! Rund um den Glo-bus p�egen Sie Freundscha�en und sind schon fast überall hin-gereist. Mehrmals jährlich ent-decken Sie neue Landstriche abseits der konventionellen Tou-ristenrouten. Sie sind ein wahrer Globetrotter. Natürlich �iegen Sie auch an Ihre geschä�lichen Meetings in Barcelona und Ber-lin. Ihren Rollko�er packen Sie schon gar nicht mehr aus.

Bahnhof und in den Ferien mit einem Mietauto unterwegs. Trotz-dem müssen Sie den Gesamtkon-sum etwas im Auge behalten, denn die Tendenz ist steigend.

Therapie: Um die Anzahl zu-rückgelegter Kilometer mittelfris-tig etwas zu senken, nehmen Sie zwei Mal wöchentlich eine Mobi-lirette® mit etwas Wasser zu sich. Führen Sie ein Reisetagebuch, um Ihr Bewusstsein über das vie-le Hin und Her zu schärfen. Set-zen Sie sich Ziele und senken Sie die Anzahl zurückgelegter Kilo-meter stetig. Zur mentalen Stär-kung empfehlen wir japanische Konzentrationsübungen wie Kal-ligraphie oder Ikebana.

F Speedy GonzalesGeschwindigkeit geht Ihnen über alles. Erst wenn Ihnen der Wind um die Ohren pfei� auf Ihrer Harley Davidson oder im Cabriolet, fühlen Sie sich leben-dig. Haarnadelkurven treiben Ihr Adrenalin in rauschähnli-che Zustände. Ihr Auto ist mit allem ausgestattet, was das Herz begehrt, und begleitet Sie überall hin. Sie brauchen keinen Hund. Ihr Motor jault.

Gutachten: Bedenklich, bedenk-lich. Ihr Verhalten ist fern von jeglicher Vernun�. Sie gefährden

immer längeren Strecken und weiteren Reisen an; das GA ist Ihr liebster Freund. Gehen Sie doch einfach zu Fuss zum Bahn-hof und erleben Sie, wie gut ein bisschen frische Lu� ohne Schie-nenabrieb tut. Für kürzere Stre-cken nehmen Sie das Fahrrad; wir empfehlen einen Besuch an der nächsten Velobörse.

Therapie: Um die Anzahl Kilo-meter mittelfristig etwas zu sen-ken, nehmen Sie täglich eine hal-be Mobilirette® mit etwas Wasser zu sich. Am Samstag und Sonn-tag empfehlen wir eine ganze Mobilirette® wegen der speziellen Gefährdungssituation.

E Der KombinatorSie sind ein von Grund auf ratio-naler Mensch. Warum sich auf ein einziges Verkehrsmittel ver-steifen? Je nach Bedarf nutzen Sie das Fahrrad Ihrer Partnerin, das Auto Ihres Vaters, den Stadtbus, die S-Bahn oder die Fluglinie Ih-rer Wahl. Selbstverständlich ha-ben Sie auch ein Mobility- und ein Halbtax-Abonnement, denn Sie können rechnen. Zeit und Geld werden optimiert. Die Ver-kehrsministerin schaut neidvoll auf Ihren perfekten Modal-Split1.

Gutachten: Gratulation, Sie sind wirklich multimobil unterwegs! Was die Verkehrsmittel anbe-langt, spielen Sie gekonnt auf der ganzen Klaviatur und wählen im-mer das der Reise angepasste: mit dem Zug zur Arbeit, zu Fuss zum Sport, mit dem Fahrrad an den

1Modal-Split: prozentueller Anteil der verschiedenen Verkehrsmittel an der Gesamtmobilität.

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42 VCS MAGAZIN / DEZEMBER 2012

Die Jungfraubahn feiert 2012 ihr 100-Jahr-Jubiläum. Blick aus der Haltestelle Eismeer auf 3160 Metern. Endstation ist auf dem Jungfraujoch.

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A N S I C H T E NDurchatmen

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VCS MAGAZIN / DEZEMBER 2012 43

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Kanton BernDie Bevölkerung des Kantons Bern stimmte einer Senkung der Motorfahrzeugsteuern um einen Drittel zu – ein ökologischer Rückschritt bei der Besteuerung umweltschädlicher Fahrzeuge. Mit der Vorlage des Grossen Ra-tes sollten Neuwagenkäufer und

Die VCS-SektionenAG : www.vcs-ag.ch Tel. 062 823 57 52BE : www.vcs-be.ch Tel. 031 318 54 44BL/BS : www.vcs-blbs.ch Tel. 061 311 11 77FR : www.vcs-fr.ch Tel. 026 422 29 74GL : www.vcs-gl.ch Tel. 055 640 34 21GR : www.vcs-gr.ch Tel. 081 250 67 22LU : www.vcs-lu.ch Tel. 041 420 34 44OW/NW : www.vcs-ownw.ch Tel. 041 661 04 07SG/AI/AR : www.vcs-sgap.ch Tel. 071 222 26 32 SH : www.vcs-sh.ch Tel. 052 672 28 19SO : www.vcs-so.ch Tel. 079 884 62 06 SZ : www.vcs-sz.ch Tel. 041 811 74 04TG : www.vcs-tg.ch Tel. 071 642 19 91UR : www.vcs-ur.ch Tel. 041 871 10 16VS : www.vcs-vs.ch Tel. 027 927 14 33ZG : www.vcs-zg.ch Tel. 041 780 88 38ZH : www.vcs-zh.ch Tel. 044 291 33 00FL – VCL : www.vcl.li Tel. 00423 232 54 53

Alle Regional-Seiten des VCS- Magazins: www.verkehrsclub.ch

Schwarzer SonntagBei den Abstimmungen am 23. September lief es nicht, wie es sollte. Die Entscheidungen fielen zugunsten des Autos aus. Der öffentliche und der Fuss verkehr müssen hinten anstehen. Wir bleiben dran.

Die Zerstörung der Reusslandschaft konnte trotz grossem Einsatz nicht verhindert werden.

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vg

-käuferinnen einen Anreiz be-kommen, ein möglichst umwelt-gerechtes Fahrzeug zu erwerben. Dadurch hätten die CO2-Emis-sionen allein im Kanton Bern um bis zu 20000 Tonnen jähr-lich reduziert werden können. Die jährlich wiederkehrenden Steuermindereinnahmen von 120 Mil lionen Franken werden im Kanton Bern ihre Spuren hin-terlassen.

Kanton NeuenburgIm Kanton Neuenburg kann die Schnellbahn Transrun nicht ge-baut werden. Die Stimmberech-tigten lehnten das neue S-Bahn-Projekt äusserst knapp mit 50,29 Prozent ab. Damit muss die neue Bahnlinie zwischen Neuenburg und La-Chaux-de-Fonds – das Kernstück der neuen S-Bahn – begraben werden. Der Bau einer direkteren, weitgehend unterir-dischen Strecke – eine Art Met-ro – hätte die Fahrzeit zwischen dem unteren und dem oberen Kantonsteil von heute 30 Minu-ten auf 14 Minuten verkürzt.

Kanton TessinIm Tessin wurde eine neue Auto-bahnausfahrt in Bellinzona mit 50,84 Prozent Ja-Stimmen knapp angenommen. Gegen den Projektierungskredit hatten der VCS, die anderen Umwelt-verbände, die SP und die Grü-nen erfolgreich das Referendum ergri�en. Die neue Strasse ent-lastet zwar die Gemeinde Giubi-asco etwas vom Durchgangsver-kehr, wird aber das Strassennetz der Tessiner Kantonshauptstadt überlasten. Ob die Abstimmung

überhaupt gültig ist, muss sich noch weisen. Die massive Ja-Kampagne wurde zu einem be-achtlichen Teil mit ö�entlichen Mitteln �nanziert. Laut Bun-desgericht wäre dies unzuläs-sig. Zudem wurde vorerst über den Projektierungskredit von 2,5 Millionen Franken abge-stimmt. Ein späteres Referen-dum gegen den Baukredit bleibt also möglich. Insgesamt soll der neue Autobahn-Halbanschluss von und nach Süden etwa 70 Mil-lionen Franken kosten. Der Bund übernimmt 25 Prozent.

Kanton ThurgauIm Kanton �urgau wurde der Bau zweier Überlandstrassen, die über eine Milliarde Fran-ken kosten, mit einem Ja-Stim-menanteil von 54,58 Prozent gutgeheissen: die Bodensee-�urtal-Strasse (BTS) und die Oberlandstrasse (OLS). Die BTS

stellt eine neue, zusätzliche Ver-kehrsachse durch den �urgau dar. Sie wird praktisch gleich lang wie die A1 von Rorschach nach Winterthur. Der Schwerverkehr wird damit in den �urgau ge-leitet. Mit den so aufwändigen wie umstrittenen �urgauer Au-tostrassen werden nur 12 von 80 Gemeinden umfahren.

Kanton Zürich62,6 Prozent der Stimmbevöl-kerung sagten Ja zum Bau des Autobahnzubringers Obfelden/Ottenbach. Als Teil einer breiten Allianz aus Parteien, Natur- und Umweltorganisationen hatte sich der VCS gegen den A-4-Zubrin-ger eingesetzt. Die projektierte Strasse führt mitten durch intak-te Natur: Sie beeinträchtigt drei geschützte, national bedeutende Lebensräume und zerschneidet die aussergewöhnlich schöne Reusslandscha�.

R E G I O N A LIm Fokus

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48 VCS MAGAZIN / DEZEMBER 2012

K L E I N I N S E R A T E

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Page 49: VCS-Magazin 6/2012

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Page 50: VCS-Magazin 6/2012

50 VCS MAGAZIN / DEZEMBER 2012

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Georg Friedrich Händel – MessiahOratorium für Soli, Chor und Orchester −Stephanstag, Mittwoch, 26. Dezember 2012, 17.00 Uhr, KKL Luzern16.00 Uhr, Konzerteinführung −Das Ensemble Corund und das Corund Barockorchester freuen sich, zum 20-jährigen Jubiläum auch diese Weihnachten wieder Händels ‹Messiah› in der englischen Originalsprache aufzuführen. Schon bei seiner Uraufführung 1742 war das Werk ein grosser Erfolg, und seither hat es an Popularität nichts einge-büsst. Zu Recht ist ‹Messiah› das am meisten aufgeführte Chorwerk der Welt. Hier sind Kernelemente der christlichen Lehre und einprägsame, immer noch ak-Hier sind Kernelemente der christlichen Lehre und einprägsame, immer noch ak-Hier sind Kernelemente der christlichen Lehre und einprägsame, immer noch aktuelle biblische Erzählungen in wunderbare Musik umgesetzt.Händel, bekannt für seine flinke Feder, benötigte für dieses Werk nur 24 Tage vom ersten Notenstrich bis zum letzten Takt. Am 13. April 1742 fand die erste Aufführung des ‹Messiah› unter Händels Leitung in der ‹Great Music Hall› in Dub-lin statt. Händel hat sein Meisterwerk danach immer wieder den vielen Aufführun-gen und verschiedenen Solisten angepasst und verändert. Er verwendet ein klas-sisches Barockorchester und nimmt an besonders glanzvollen Stellen Trompetenund Pauken hinzu.−Solisten des Ensemble CorundGabriela Bürgler,Gunta Smirnova Sopran Annina Haug, Jan Thomer Alt

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Ausgabe Insertionsschluss Erscheinungsdatum (Postaufgabe)

1/2013 mit Sonderthema «Velo» 28.01.2013 04.03.2013 und Sonderbeilage VCS-Auto-Umweltliste

2/2013 25.03.2013 22.04.2013

3/2013 Doppelnummer «Ferien/Reisen» 13.05.2013 10.06.2013

4/2013 05.08.2013 02.09.2013

5/2013 21.10.2013 18.11.2013

Auskünfte und Bestellungen

VCS-Magazin/Inserate

Postfach 8676

3001 Bern

Telefon Kleininserate 058 611 62 59Telefon Geschäftsinserate 058 611 62 54Fax 0848 611 [email protected]/inserate

Page 51: VCS-Magazin 6/2012

VCS MAGAZIN / DEZEMBER 2012 51

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VCS-BOUTIQUE

Die Sonne am Handgelenk

Bergwinter

Wer dieses Jahr noch ein paar Ferienstunden auf dem Konto hat, dem raten wir zu ein paar erholsamen Winterta-gen in den Bergen. Wandern mit Schneeschuhen zum Beispiel macht Spass und ist unkompliziert. Auch weniger Trai-nierte finden rasch ihren Rhythmus, der dem Auge Zeit lässt, die winterlich verzauberte Landschaft zu geniessen. Mit Schneeschuhen oder mit den Skis direkt vors Tiroler Hotel Grafenast zu laufen oder fahren (auf dem Bild der Schneewanderweg vor dem Hotel), sind zwei der Vorzüge, die die schneesichere Lage auf 1300 Meter mit sich bringt. Der Skilift direkt neben dem Haus bringt Gäste nach der Schlittelpartie bequem in die warme Stube. Unser Reisepartner «via verde reisen» hält viele weitere Winterideen für Sie bereit. Die gesamte Reisepalette ist im Internet abrufbar: www.via-verde-reisen.ch, Tel. 0848 823 823 Bestellkarte auf der Umschlagklappe

Diese schlichte und elegante Uhr verdankt ihre Originalität einem So-laruhrwerk. Sie wird in der Schweiz hergestellt: Das Uhrengehäuse aus dem Neuenburger Jura aus Edelstahl ist mit einem Schweizer Uhr-werk ausgestattet. Das Museum für Gestaltung hat die Solaruhr bereits in seine Designsammlung aufgenommen. Kleinste Solarzellen wandeln Tages- oder Kunstlicht in jene Menge Strom um, die für den Antrieb des Uhr-werks nötig ist. Bereits eine Stunde Sonnenlicht über Mittag reicht aus, um die Uhr fünf bis sechs Monate ticken zu lassen.

Das Damenmodell (∅ 32,6 mm) und das Herren-modell (∅ 36,0 mm) sind zum Preis von Fr. 229.– in der VCS-Boutique erhältlich.

Weitere Neuheiten sind in diesem Magazin zu finden. Gesamtes Sortiment: www.vcs-boutique.ch.Die Boutique ist per Tel. 0848 612 612 erreichbar.

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IDEE

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Page 52: VCS-Magazin 6/2012

52 VCS MAGAZIN / DEZEMBER 2012

S E R V I C EMitgliederangebote

Auf die Piste mit Snow’n’Rail

Damit wird der Himmel in über 40 Skigebieten noch ein bisschen blauer: VCS-Mitglieder erhalten für ein Snow’n’Rail-Kombi von Rail away einen 10-Franken- Gutschein.

Snow’n’Rail bringt Automobilistin-nen und Automobilisten auf die Bahn – wie der VCS dies mit sei-nem Ratgeber «Ride & Glide – per Bahn und Bus direkt auf die Pis-ten» anstrebt, der diesem Magazin beiliegt. Mit Snow’n’Rail kann man über 40 Skigebiete in der West-schweiz, im Wallis, im Berner Oberland, der Zentral- und Ost-schweiz, im Graubünden und im Tessin zu Spezialpreisen entde-cken. Dabei profitiert man von 20 Prozent Rabatt auf Bahnfahrt, Transfer und Ein-, Zwei- und Sechs-tages-Skipässen. Für VCS-Mitglie-der gibt’s darüber hinaus einen Extrabonus von 10 Franken, gültig bis am 31. März 2013.

Das Plus für VCS-Mitglieder: Sie erhalten einen 10-Franken-Rail-Bon zur Anrechnung an ein Snow’n’Rail-Angebot nach Wahl. Der Rail Bon befindet sich auf der letzten Seite des «Ride & Glide», das diesem Magazin beiliegt. Down-load unter www.vcs-bonus.ch. Des-tinationen: www.sbb.ch/snownrail.

Winterspass im Appenzellerland

Vom Hotel Walzenhausen aus mit einer ÖV-Tageskarte die Umgebung entdecken und einen Schlitteltag ge-niessen – Winterspass pur. Das Hotel Walzenhausen hoch über dem Bodensee verwöhnt mit dem viertägi-gen Spezialangebot für VCS-Mitglieder alle Sinne. Für Entspannung sorgt das hoteleigene Hallenbad mit Sauna und Fitnessbereich.

Eine romantische kleine Bergbahn verbindet das Hotel mit dem öffentlichen Verkehr in der Region. In-nert einer halben Stunde ist man mit dem Zug am «Stoss». Unmittelbar bei der Bahnhaltestelle Stoss geht es mit dem Schlitten steil hinunter nach Altstät-ten. Eindrücklich ist die anschliessende Fahrt mit der Zahnradbahn vom Bahnhof Altstätten Stadt zurück zum Stoss. Natürlich kann die Fahrt mit der Tageskar-te auch auf das ganze Appenzellerland und die Region ausgedehnt werden.

Das Plus für VCS-Mitglieder: Fr. 377.– pro Person (mit Halbtaxabo Fr. 355.–) statt Fr. 445.–. Buchbar per Tel. 071 886 21 21 (Hotel Walzenhausen) unter dem Stichwort «VCS Appenzellerland». Infos: www.vcs-bonus.ch.

Winterliche Entspannung ist angesagt bei diesem attraktiven VCS-Angebot im Appenzellerland.

Mieten und die Piste stürmen

Skis, Snowboard oder Schuhe – warum schleppen, wenn man vor Ort mieten kann?

Bei den 55 Mietpartnern von «Swissrent a sport» in 30 Schwei-zer Wintersportorten kann man top aktuelles Material mieten. Egal, über welches Profil man verfügt, wie schnell man fährt und welche Wünsche man an die Ausrüstung

hat: Man findet hier die perfekte Ausrüstung, die die Fahrkünste op-timal unterstützt. Also nichts wie hinein ins Pistenvergnügen!

Das Plus für VCS-Mitglieder: Ein Gutschein im Wert von Fr. 20.–,

3x Übernachtung im Superior-Doppelzimmer 3x grosses Frühstücksbuffet mit Spezialitäten aus

der Region 1x Erfrischungsgetränk beim Check-in 1x Gourmetpauschale: «à la carte»-Abendessen im

Restaurant «Rondomm» (Hotel Walzenhausen) 1x Ostwind-Tageskarte (ÖV) 1x Schlittenmiete bei den Bahnhöfen Altstätten,

Heiden oder Appenzell Hallenbad, Sauna/Finarium, Fitness, Solarium und

Hotelbikes zur freien Verfügung

einlösbar bei der Materialmiete in den Geschäftsstellen von «Swiss-rent a sport». Trennen Sie den Gut-schein auf der letzten Seite des «Ride & Glide» heraus, das diesem Magazin beiliegt. Details und Download auf www.vcs-bonus.ch.

Skis und Skischuhe vor Ort zu mieten, ist unkompliziert.

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VCS MAGAZIN / DEZEMBER 2012 53

S E R V I C EMitgliederangebote

Der Beobachter Natur ist ein Wis-senschafts- und Umweltmagazin mit vielen überraschenden Seiten. Er erscheint 10-mal pro Jahr und widmet sich der Natur in all ihren Facetten: Nebst attraktiven Geo-grafie- und Tierreportagen finden sich aktuelle Informationen über eine moderne, nachhaltige Lebens-weise. Jede Ausgabe enthält ver-tiefte Artikel, ein grosses Inter-

view sowie Ideen für Ausflüge und Wochenenden im Grünen. Abge-rundet durch spektakuläre Bilder präsentiert der Beobachter Natur die schönsten Seiten unserer Um-welt, lädt ein zum Entdecken und weckt die Neugier.

Beobachter Natur nimmt die Ver-änderungen in der Umwelt ernst und ist die erste klimaneutral ge-druckte Zeitschrift in der Schweiz.

GUTES GENIESSEN

Aschenputtels Rache Seit Jahrhunderten muss ein unschuldi-ges Gemüse damit leben, dass es als «Spargel der Armen» verunglimpft wird. Natürlich kommt der Spott, den der Lauch – denn um ihn geht es – zu ertragen hat, nicht von ungefähr. Mit seinen üppigen Blättern könnte er durchaus einen Coiffeurbesuch vertragen. Und ein bisschen Muskeltraining wür-de dem schmalen Körper auch nicht schaden. Aber heisst es nicht, dass die inneren Werte zählen? Also lassen wir den Schein und wenden uns dem Sein zu! Das scheinbar so hässliche Aschen-puttel verbirgt nämlich ein reines, blütenweisses Inneres. Das Herz des Lauchs ist so delikat, das ihm sogar ein originelles Dessert gewidmet ist, eine herrliche salzig-süsse Kombination: die gebrannte Crème mit jungem Lauch.

Zutaten (für 6 Personen)

500 g Lauch (Herz) 1 kleine Zwiebel 6 Eigelb 3 dl Rahm 3 dl frische Milch 20 g + 4 EL Rohrzucker 1 EL Olivenöl Fleur de sel 10 Prisen Pfeffer aus der Mühle

ZubereitungDen Lauch in 2 cm lange Stücke schneiden. Das Öl im Kochtopf erhitzen, die Zwiebelstreifen darin auf kleinem Feuer andämpfen. Die Lauchstücke beigeben und auf starker Flamme dünsten. Umrühren. Den Ofen auf 100 °C vorheizen. Eigelb mit 20 g Rohrzucker verrühren, Fleur de sel und Pfeffer darüberstreuen. Unter ständigem Rüh-ren Rahm und Milch beigeben. Den Inhalt des Kochtopfs auf sechs kleine Schalen verteilen, Rahm-Milch-Mi-schung darübergiessen. 1 Stunde in den Ofen stellen, da-nach 2 Stunden im Kühlschrank auskühlen. Mit 4 EL Rohr-zucker und 2 Prisen Fleur de sel bestreuen. Mit dem Gasbrenner oder im Ofen (Grillstufe) karamellisieren.

© Monika Berdan

Die Natur in all ihren FacettenGESCHENK-

IDEE

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Wo finden sich die schönsten Schneeschuhgebiete der Schweiz? Welche Touren eig-nen sich für Einsteiger und welche erfordern etwas mehr Erfahrung?

«Das grosse Schneeschuh-tourenbuch der Schweiz» prä-sentiert 50 der schönsten

Schneeschuh-Wandergebiete und schlägt in jedem der Gebiete lohnende Routen in allen Schwierigkeits-graden vor. Übersichtskarten, eine detaillierte Weg-beschreibung und Angaben von Schwierigkeit, Distanz, Höhendifferenz, Unterkunft und Verpflegung erleichtern die Planung.

VCS-Mitglieder zahlen für das «grosse Schnee-schuhtourenbuch der Schweiz» nur Fr. 37.50 statt Fr. 49.90 (inkl. Versandkosten).

Das grosse Schneeschuhtourenbuch der Schweiz

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Das Plus für VCS-Mitglieder: Sie erhalten 25 Prozent Rabatt auf alle Wander- und Tourenführer des AT Verlags. Der Verlag schenkt Ihnen zudem die Portokosten. Details: www.vcs-bonus.ch oder Tel. 058 200 44 11 (AT Verlag).

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Sicherheit durch Sichtbarkeit

Fair produzierte KöstlichkeitenÜber Weihnachtsgeschenke kann man sich den Kopf zerbrechen. Oder die Bio-und-Fair-Degustationssets von Gebana ausprobieren.

Die Sets enthalten zwölf Köstlich-keiten aus dem Süden wie getrock-nete Mango, Ananas und Physalis oder Kokosstreifen, Cashewnüsse und Aprikosenkerne. Hübsch ver-packt in einer Box mit weihnächtli-chen Einband sind die Degusta-tionssets ein feines Geschenk.

Gebana ist Pionierin des fairen Handels in der Schweiz. Hervorge-gangen ist sie aus der Bewegung

der «Bananenfrauen», die sich seit den 1970er-Jahren für bessere Ar-beitsbedingungen auf den Bana-nenplantagen einsetzte. Heute ar-beitet die Gebana in Tunesien, Burkina Faso, Togo und Brasilien mit Kleinbauern zusammen und verkauft deren Produkte direkt an Konsumentinnen und Konsumen-ten in der Schweiz.

Das Plus für VCS-Mitglieder: Das Degustations-set Weihnachts-edition mit 12 Sorten Nüssen oder Trocken-früchten erhalten Sie für Fr. 29.50 statt Fr. 37.– (exkl. Porto Fr. 9.–). Infos: www.vcs-bonus.ch oder Tel. 043 366 65 00 (Gebana).

Kino aus anderen Welten Exklusiv für VCS-Mitglieder bietet Trigon Film drei Filmperlen aus drei verschiedenen Kontinenten an.

«Silent Souls» ist eine lyrische Reise in die Schönheiten der Land-schaft. Der Film erzählt vom Wert

der Traditionen und die Geschichte einer Liebe. Als seine Frau Tanja stirbt, bittet Miron seinen besten

Freund Aist, ihm zu helfen, sie nach der Tradition der Merja-Kultur zu verabschie-den. Und so fahren die bei-den Männer los. Miron teilt Aist seine intimen Erinne-rungen an seine Ehe mit. An den Ufern des heiligen Sees nehmen sie endgültig Ab-schied von der Frau, die sie beide geliebt haben.

«Au revoir Taipei» ist eine ro-mantische Komödie voller Phanta-sie und Kühnheit. Seit seine Verlob-te in Paris wohnt, ist Kai nur noch traurig. Die Hektik von Taipeh scheint er nicht mehr wahrzuneh-men. Seine Nächte verbringt er in einer Buchhandlung, um in Franzö-sischbüchern zu schmökern. Er hofft, etwas Geld aufzutreiben, um seiner Liebe nachreisen zu kön-nen. Als ein alter Gangster ihm für eine kleine Dienstleistung seine Hilfe anbietet, zögert Kai keine Se-kunde.

«Medianeras» ist eine urbane Komödie, die sich dem Leben in

der modernen Stadt widmet. Mar-tin und Mariana leben beide ein-sam in Buenos Aires. Er stellt Web-seiten her und arbeitet vor allem zu Hause. Gut für ihn, denn er leidet unter panischer Angst vor öffentli-chen Orten. Sie ist Architektin, hat Mühe, Arbeit zu finden und deko-riert in der Zwischenzeit Schau-fens ter. Sie kennen sich nicht.

Das Plus für VCS-Mitglieder: Die drei DVDs zum Preis von Fr. 58.– statt Fr. 78.–(inklusive Porto). Infos: www.vcs-bonus.ch. Tel. 056 430 12 30 (Trigon Film).

Sicherheit am Steuer hat in dieser Komödie nicht erste Priorität.

Die neuen Modelle der 360°-Visibility-Collection von Rukka haben ein modisches Design und at-traktive Farben. Und sie fallen auch bei schlechten Sichtverhältnissen ganz besonders auf: Das 3M-Scotchlite-Material bie-tet höchste Reflexions-werte.Alle Modelle der Kollek-tion entsprechen den Anforderungen des bfu-Sicherheitszeichens.

Die 360°-Sichtbarkeit macht die Outdoor-Jacken ideal für den Ar-beits- oder den Schulweg und an-dere Einsätze bei nasskalter Wit-terung.

Das Plus für VCS-Mitglieder: 35 Prozent Rabatt. Kinderjacke Lobo: Fr. 77.– statt Fr. 119.–. Jacke Leonie (Damen) und Leon (Herren): Fr. 129.– statt Fr. 199.–. Bestellen per Tel. 071 841 28 28 (Rukka). Infos: www.vcs-bonus.ch.

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Weshalb diese elektronischen Wegwerf-Tachos?

Auch ich bin voll und ganz der Meinung, dass die Verschwendung und das Wegwerfzeitalter zu beenden ist. Wer kennt sie nicht, die seit Jahren auf dem Markt erhältlichen kleinen elek-tronischen Multifunktions-Gerätchen, welche, durch eine Knopfbatterie gespiesen, dem Velo-fahrer unaufhörlich Uhrzeit, Datum, Geschwin-digkeit und Kilometerstand anzeigen? Die Crux an der Sache: Ist die Knopfbatterie nach einiger Zeit leer, verschwindet die ge-samte Anzeige, so auch der Kilometerstand. Dies ist aber sehr ärgerlich für diejenigen Ve-lofahrer, die ihre Kilometerleistung über Jahre/Jahrzehnte verfolgen möchten. Die Gerätchen auf der Lenkstange sind auch sehr störungs-anfällig. Deren Kontaktenden sind durch ein dünnes Drähtchen an der Velorahmengabel –

eigentlich primitiv – mit einem Gummibändeli zu befestigen. Dieses Gummibändeli kann be-reits nach ein bis zwei Jahren brüchig und sprö-de werden, sodass man statt losfahren zuerst reparieren muss. Das Metall-Kontaktteilchen, welches man jeweils an einer Speiche so be-festigen muss, dass es möglichst nahe an die Kontaktstelle des Drähtchens an der Rahmen-gabel kommt, kann sehr leicht verrutschen, Resultat: Der Tacho fällt aus! Der Schreibende besitzt seit Jahren ein Velo Marke «Bonanza» mit einem rein mechanisch funktionierenden Tachometer. Die Zahnrad-scheibe am Vorderrad des Velos ist ange-schlossen an den Verbindungsschlauch, der direkt mit dem Tacho an der Lenkstange ver-bunden ist. Aufgrund der Drehintensität des

Rades wird die Geschwindigkeit samt Kilome-terleistung OHNE STROMABHÄNGIGKEIT auf dem Tacho angezeigt. Sehr gerne hätte ich an meinem zweiten Velo, welches ich kürzlich ge-kauft habe, einen gleich funktionierenden rein mechanischen Tacho (ohne Batterie betrieb) fest montieren lassen (wenn dies auch etwas teurer käme). Doch eine zuverlässige Montage gebe es angeblich nicht mehr ...Weshalb wird eine bewährte und zuverlässige mechanische Technik durch eine pannenanfäl-lige und dazu noch stromabhängige ersetzt? Hat jemand eine plausible Erklärung oder gar einen konkreten Tipp? Marcus Stoercklé jun., Gellertstrasse 72, 4052 Basel, E-Mail: [email protected], Tel./Fax: 061 311 90 65 (ab 11 Uhr)

Inserat

Sudoku Schwedenrätsel1 Rasen 7 Tulpe2 Hagebutte 8 Sonnenblume3 Gras 9 Tanne4 Flieder 10 Rose5 Klee 11 Palme6 Blatt 12 Linde

Lösungswort: Natur

Wie heisst das Wort?

Lösungen der Rätselseite

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VCS MAGAZIN / DEZEMBER 2012 57

S E R V I C EWettbewerb

So sieht die Bergkette vom süd -west lichen Eckpunkt aus.

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Es gibt berühmtere und auch höhere Berge. Unser gesuchter

Hoger hat es dennoch zu interna-tionaler Bekanntheit gebracht. Wenigstens in der Geologie. Denn er hat einer Gesteinsform aus der Kreidezeit den Namen ge-geben, aus der seine eigene Ober-�äche besteht. Wir dürfen natür-lich nicht verraten, wie sie heisst. Aber wir können sagen, dass sie aus verwittertem Kalk besteht und es viele Synonyme gibt. Diese verraten wir, weil sie eh niemand in Verbindung mit unserer Erhe-bung bringt: Hieroglyphenkalk, Calcaire à Hippurites, Urgo-Ap-

tien, Caprotinenkalk.Vielleicht reicht das noch

nicht ganz, um den Gebirgsstock zweifelsfrei zu identi�zieren. Deshalb ein paar weitere Anga-ben, so wahr und ewig gültig, als seien sie in Stein gemeisselt. Der Berg ist eigentlich eine ganze Ket-te. Sie ist etwa sechs Kilometer lang, liegt auf katholischem Ge-biet, aber hart an der Grenze zu den Reformierten, und zählt vier markante Gipfel. Der Höchste er-reicht 2093 m ü. M. und trägt den Namen eines männlichen Tiers aus der Familie der Einhufer und Kamele. Ein weiterer der vier

Gipfel dient normalerweise dazu, weitere zum Davonlaufen neigen-de Nutz- und Säugetiere anzu-binden. Das Innere des gesuchten Massivs ist durchlöchert wie ein Emmentaler Käse. Die grösste ist die Neuenburger Höhle. Das ist aber verwirrend. Sie heisst so, weil sie 1960 von Neuenburger Späologen entdeckt wurde, nicht weil sie in diesem Jurakanton oder in seiner Nähe beheimatet wäre. Mit dem Emmentaler Käse ist man auf einer heisseren Spur, obschon er sich nicht für Raclette eignet. Aber auch im Emmen-tal liegen die vier Gipfel und die

Höhlen nur nahezu. Wenn es regnet, �iesst jedoch das Wasser von den Hängen der Kette in die Emmen ab: die Waldemme, die Wiss Emme ebenso wie in die Emme tout court. Tatsächlich ist der Gebirgsstock von Emmen umzingelt. Wenn wir jetzt noch erwähnen, dass er im einzigen Schweizer Unesco-Biosphärenre-servat liegt, sollte eigentlich alles klar sei. Oder nicht?

Peter Krebs

Wie heisst der Berg mit den vier Gipfeln?

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Auto und VeloDie nächste Aus-gabe des VCS-Magazins be-steht aus zwei Produkten: dem Velomagazin und der Auto-Umweltliste.

Diese informiert, welche Perso-nenwagen-Modelle punkto Ener-gie, Lärm und Schadstoffe am bes-ten abschneiden.Der Anteil des Velos am Gesamt-verkehr nimmt leider ab: von 6,1% im Jahr 2000 auf 4,8% 2010. Wir präsentieren Lösungsvorschläge, zudem viele Neuheiten und Velo-touren für eine gute Velosaison.

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Beantworten Sie die Frage «Wie heisst der Berg mit den vier Gipfeln?» bis am 31. Dezember 2012 an VCS-Magazin, Wettbewerb, Postfach 8676, 3001 Bern, oder www.verkehrsclub.ch/wettbewerb bzw. [email protected]

Lösung des letzten Wettbewerbs: Les Bugnenets (Gemeinde Le Pâquier). Gewinnerin eines E-Bikes von Wattworld im Wert von Fr. 3390.–: Brigitte Maurin, Peseux

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VCS MAGAZIN / DEZEMBER 2012 59

S E R V I C ERätsel

Wie heisst das Wort?

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Sudoku

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