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4. Auf Physiologie und Pathologie bezfigliche. 225 machen durch Eintauchen des Papiers in eine ges&ttigte petrolatherische Jodl6sung und Verdunsten des tiberschfissigen Jods und LSsungsmittels. Durch Mitlaufen- lassen yon bekannten Vitamin D-Mengen ist eine quantitative Auswertung m5glieh. L. ACKEIr Vitamin E. Die Bestimmung im Blutplasma wird nach P. N. Jos~I und R. G. DnsAI ~ auf Grund der l%eaktion yon E~nnI~ und E~G~L folgendermafien dureh- geffihrt : Man gibt 5 ml Alkohol tropfenweise zu 5 ml Plasma aus Citratblut und ver- setzt welter mit 5 ml Chloroform unter Schiitteln, so dab eine feine Emulsion ent- steht. Man li~I3t 2 Std im Eisschrank stehen, zentrifugier~ dann 10 min, wobei sieh das Chloroform unten, der w~Brige Alkotml oben abscheidet und dazwisehen der Niederschlag schwimmt. Von dem Chloroformextrakt entnimmt man einen ali- quoten Tell verdfinnt mit Chloroform auf 1,6 ml, setzt 0,2 ml 0,12~oige ~-~'-Dipy- ridyllSsung in A]kohol zu, wobei racist eine Kl&rung der vorhandenen Trfibung ein- tritt und miBt die Absorption bei 460 m#. Diese ist meist bei normalem Plasma zu vernaehl~ssigen, wenn entweder wenig Carotin vorhanden ist, oder sehr wenig carotin~hnliehes Material aus dem Plasma veto Chloroform aufgenommen wird. Nur bei carotinreiehen Plasmen ergibt sieh eine gelbe Farbe. Eine Korrektur ist dann notwendig. Man setzt zu dem Chloroform welter 0,2 ml alkoholiseher 0,12~oiger Eisen(III)-ehloridlSsung, sehiittelt und miBt nach 2 min die Extinktion der ent- standenen roten Farbe bei 520 m/~. Die Farbe ist gewShnlich 90 minim Dunkeln stabil. Die Eiehkurve wird mit reinem Toeopherol oder mit fi-Carotin aufgestell~. Eine Reihe yon Faktoren, welehe die Farbbildung beeh~flussen, wird untersueht und ein Verfahren vorgesehlagen, dureh welches physiologische und unphysiolo- gische Hemmstoffe unterschieden werden k6nnen. K. HINSBERG. 1%. B~C~Z~AXN 2 bedient sieh zur Bestimmung von Toeopherolim Serum der Methode yon EM~E]~I]~ und E~G~L unter Einsehaltung einer Verseifung und einer chromate. graphischen Adsorption zur Reinigung des extrahierten Vitamins. Er geht dabei folgendermai~en vor: 2--5 ml Serum werden in einem 100 ml-Rundkolben mit 10 ml abs. Alkohol und 6 ml 2,6 n methanolischer Kalilauge versetzt und 10 mill auf 70--75 ~ C unter Einleiten yon Stiekstoff am RfiekfluBkfihler erhitzt. Nach der Versei~ung setzt man 10 ml Wasser und 20 ml peroxydfreien ~ther zu und sehiittelt im Seheidetrichter aus. Die wABrige Phase wird nochmals mit der gleiehen Menge mid ein drittes Mal mit 10 m] ~ther behandelt. Die vereinigten ~therextrakte w~soht man nacheinander mit je 10 ml 2 n wi~Sriger Kalilauge, n Sehwefelsi~ure und 2--3real mit Wasser. Nach Troeknen mit wasserfreiem Natriumsulfat dampft m~n in Stick- stoffatmosph~re bei 40--45 ~ C ein. Zur Reinigung 15st man den ~iickstand in 5 ml Benzol und filtriert durch eine 20 mm hohe und 12 mm weite Si~ule yon gereinigt~r Floridin XXF-Erde. [200 g dieser Erde und 25 g Zinn(II)-ehlorid werden mit 500 ml konzentrierter Salzs~ure zum Sieden erhitzt und durch Absaugen fiber einer Glas- fritte wieder yon der S~ure befreit. Nach dem Naehwaschen mit 600 ml abs. Alkohol und mit 1,5--21 Benzol wird die Erde in noch feuehtem Zustande in eine GlasstSpsel- flasche fibergeffihrt und unter Benzol aufbewahrt.] Man w~seht 4real mit 5 ml Benzol nach und dampft die gesammelten Filtrate bei 45 ~ C im Vakuum unter Stiek- stoffschutz ein. Den 5ligen Riiekstand nimmt man mit 10 ml reinem Alkohol auf. ])avon werden ein oder mehrere ml je naeh der vorhandenen ~enge mit Alkohol zu I1 ml aufgefiill~, nachdem man 0,5 ml 0,2~oige alkoholisehe FeCla-LSsung und da- nach 0,5 ml 0,5~oige Mkoholisehe c~, ~'-DipyridyllSsung zugesetzt hatte. Die Ab- lesung er~olgt am Photometer ,,EPPENDOI~" (Hg-Filter 546) naeh 5 mill gegen eine 1 Indian J. med. Res. 40, 277--287 (1952). Tara Memorial I{osp., Parel, Bombay. Int. Z. Vitaminforsch. 24, 393--403 (1952). Univ.-Kinderkliuik, Mtinster/Wf. z. anal. Chem., Bd. 14]. ]5

Vitamin E

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Page 1: Vitamin E

4. Auf Physiologie und Pathologie bezfigliche. 225

machen durch Ein tauchen des Papiers in eine ges&ttigte petrolatherische Jodl6sung und Verdunsten des tiberschfissigen Jods und LSsungsmittels. Durch Mitlaufen- lassen yon bekann ten Vi tamin D-Mengen ist eine quant i ta t ive Auswertung m5glieh.

L. ACKEIr

Vi tamin E. Die Bestimmung im Blutplasma wird n a c h P. N. Jos~I und R. G. DnsAI ~ auf Grund der l%eaktion yon E ~ n n I ~ und E~G~L folgendermafien dureh- geffihrt : Man gibt 5 ml Alkohol tropfenweise zu 5 ml Plasma aus Citratblut und ver- setzt welter mi t 5 ml Chloroform unter Schiitteln, so dab eine feine Emulsion ent- steht. Man li~I3t 2 Std im Eisschrank stehen, zentrifugier~ dann 10 min, wobei sieh das Chloroform unten, der w~Brige Alkotml oben abscheidet und dazwisehen der Niederschlag schwimmt. Von dem Chloroformextrakt en tn immt man einen ali- quoten Tell verdfinnt mit Chloroform auf 1,6 ml, setzt 0,2 ml 0,12~oige ~-~'-Dipy- ridyllSsung in A]kohol zu, wobei racist eine Kl&rung der vorhandenen Trfibung ein- t r i t t und miBt die Absorpt ion bei 460 m#. Diese ist meist bei normalem Plasma zu vernaehl~ssigen, wenn entweder wenig Carotin vorhanden ist, oder sehr wenig carotin~hnliehes Material aus dem Plasma veto Chloroform aufgenommen wird. Nur bei carotinreiehen Plasmen ergibt sieh eine gelbe Farbe. Eine Korrektur ist dann notwendig. Man setzt zu dem Chloroform welter 0,2 ml alkoholiseher 0,12~oiger Eisen(III)-ehloridlSsung, sehiit telt und miBt nach 2 min die Ext ink t ion der ent- s tandenen roten Farbe bei 520 m/~. Die Farbe ist gewShnlich 90 m i n i m Dunkeln stabil. Die Eiehkurve wird mit reinem Toeopherol oder mit fi-Carotin aufgestell~. Eine Reihe yon Faktoren, welehe die Farbbi ldung beeh~flussen, wird untersueht und ein Verfahren vorgesehlagen, dureh welches physiologische und unphysiolo- gische Hemmstoffe unterschieden werden k6nnen. K. HINSBERG.

1%. B~C~Z~AXN 2 bedient sieh zur Bestimmung von Toeopherol im Serum der Methode yon EM~E]~I]~ und E~G~L unter Einsehal tung einer Verseifung und einer chromate. graphischen Adsorption zur Reinigung des extrahier ten Vitamins. Er geht dabei folgendermai~en vor: 2 - -5 ml Serum werden in einem 100 ml-Rundkolben mi t 10 ml abs. Alkohol und 6 ml 2,6 n methanolischer Kalilauge versetzt und 10 mill auf 70--75 ~ C unter Einlei ten yon Stiekstoff am RfiekfluBkfihler erhitzt. Nach der Versei~ung setzt man 10 ml Wasser und 20 ml peroxydfreien ~ t h e r zu und sehiit telt im Seheidetrichter aus. Die wABrige Phase wird nochmals mi t der gleiehen Menge mid ein drit tes Mal mit 10 m] ~ t h e r behandelt . Die vereinigten ~ the rex t rak te w~soht man nacheinander mit je 10 ml 2 n wi~Sriger Kalilauge, n Sehwefelsi~ure und 2 - -3 rea l mit Wasser. Nach Troeknen mi t wasserfreiem Natr iumsulfat dampft m~n in Stick- stoffatmosph~re bei 40--45 ~ C ein. Zur Reinigung 15st man den ~i icks tand in 5 ml Benzol und filtriert durch eine 20 m m hohe und 12 mm weite Si~ule yon gereinigt~r Floridin XXF-Erde . [200 g dieser Erde und 25 g Zinn(II)-ehlorid werden mit 500 ml konzentr ier ter Salzs~ure zum Sieden erhi tzt und durch Absaugen fiber einer Glas- fri t te wieder yon der S~ure befreit. Nach dem Naehwaschen mit 600 ml abs. Alkohol und mit 1,5--21 Benzol wird die Erde in noch feuehtem Zustande in eine GlasstSpsel- flasche fibergeffihrt und un te r Benzol aufbewahrt.] Man w~seht 4real mi t 5 ml Benzol nach und dampft die gesammelten Fi l t rate bei 45 ~ C im Vakuum unter Stiek- stoffschutz ein. Den 5ligen Riiekstand n immt man mi t 10 ml reinem Alkohol auf. ] )avon werden ein oder mehrere ml je naeh der vorhandenen ~enge mit Alkohol zu I1 ml aufgefiill~, nachdem man 0,5 ml 0,2~oige alkoholisehe FeCla-LSsung und da- nach 0,5 ml 0,5~oige Mkoholisehe c~, ~'-DipyridyllSsung zugesetzt hat te . Die Ab- lesung er~olgt am Photometer ,,EPPENDOI~" (Hg-Filter 546) naeh 5 mill gegen eine

1 Indian J. med. Res. 40, 277--287 (1952). Tara Memorial I{osp., Parel, Bombay. In t . Z. Vitaminforsch. 24, 393--403 (1952). Univ.-Kinderkliuik, Mtinster/Wf.

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226 Bericht: Spezielle anMytisehe Methoden.

Vergleiehsl6sung aus 11 ml Alkohol, enthaltend je 0,5 ml der genannten Reagenzien Im Stufenphotometer ist Filter S 50 zu nehmen und wegen der Empfindlichkeit der L6sung gegen weiges Lieht sehr raseh (1,5 rain) zu arbeiten. Der Tocopherolgehalt wird aus einer Eichkurve abgelesen, die unter Verwendung yon Verdfinnungen yon 1--300/~g d, 1-e-Tocopherol/ml aufgestellt worden ist. Der durehsehnittliehe Fehler wird mit d: 7% angegeben. L. A c ~ .

Die Bestimmung einer Reihe yon Metallen in biologischem Material wird yon K. KIMu~A, R. HA~A und N. IUIMA 1 im Rahmen einer zusammenfassenden (Jber- sicht fiber den Stoffwechsel anorganischer Elemente bei h~morrhagischem Schock besprochen. Die Zusammenfassung k~nn im einzelnen nicht referiert werden. Es wird empfohlen, das Eisen im Serum mit e-~'-Dipyridyl, in Organen mit Thioeyanat zu bestimmen. Cu und Zn kSnnen mit der Dithizonmethode, Co in Organen mit der Nitroso-R-salzreaktion untersueht werden. Ffir Ni sehlagen die Verfasser die Be- stimmung mit Dimethylglyoxim, ffir Mn die Bestimmung als Permanganat nach Oxydation mit Silberperoxyd vor. Fiir Mg eignet sich die Bestimmung mit Titangelb.

K. HINSBnRG.

Die Verwendung yon Pilzkulturen zur Bestimmung yon Metallspuren in bio- logischem Material ist yon D. J. D. NICHOLAS 2 ausgearbeitet worden. Er benntzt Aspergillus niger oder Penicillium glaucum. Beide Prize bedfirfen zum Wachstum Eisen, Kupfer, Zink, Mangan und Moiybdgn, wghrend Gallium, Vanadium oder Kpb~lt nieht notwendig sind. Bei der Plfifung von TestlSsungen mit bekanntem Metallgehalt zeigt sieh, dab das Trockengewicht der Pflzkulturen in Abhi~ngigkeit yon der Metallmenge steht und dal~ diese daher gravimetrisch ermittelt werden kann. AuBerdem erfolgt abet auch visuelle Plfifung des Wachstums. Das Verfahren ist den chemischen Methoden in bezug auf Empfindliehkeit .fiberlegen. In 50 ml Kultur- 16sung k6nnen noch 0,05 #g Cn, 0,25 #g Zn, 0,01/~g Fe, 0,01 #g Mn oder 0,0001 #g )5o nachgewiesen werden. Bei der Priifnng yon Erde zeigte sich, dab deft iiberall ein vermindertes Wachstum der Prizkulturen stattfand, we auch die Saatpflanzen Mangel an diesen Spurenmeta]len ~ufwiesen. In einzelnen Fallen, z. B. bei eisen- armen BSden, konnte aber kein Unterschied gefunden werden. Durch Ver/~nderung des pg-Wertes der KulturlSsung kSnnen die einzelnen Metalle getrennt bestimmt werden. Der Eisengehalt normaler and ehlorotischer BlOtter zeigte keiaen Unter- schied. Dureh Spurenmetallmangel tritt bei Aspergfilus niger eine Andernng der Stoffwechselvorgange ein, so d~B die Bildung yon Vitamin B~ und Ble sowie die Aktivitat yon Fermenten beeinflul~t wird. Das normale, aus verzinntem Kupfer destillierte VC-asser enthalt noch betrachtliche Metaltspuren. Nach 2maliger Destillation gus Hartglas gndern sich die noch eben nachweisbaren Metallspuren nicht mehr. Die Xulturl6sung enthalt als Ni~hrlSsung Dextrose, KNO a, KH2POa, MgSO 4 und Ca(NOs)2, als Zusatze sehr geringe Mengen verschiedener Metalle. Ffir verschiedene Bodensorten wird die Zus~mmensetzung angegeben; es wird erSrtert, auf welchem Wege die Metallspuren zur Wirkung kommen. K. I-IINSBERG.

5Tatriumbestimmung in biologisehem Material. Zur schnellen Bestimmung yon Natrium im Serum empfehlen H. J. SVD]mMA~ und G. E. D]~Lo~Y a die FSllung als 2gatriumzinkuranyIacetat und die darauffoigende Behandlung des Niedersehlags mit SalicylatlSsung. Das Uran geht als tier orange gefarbter Komplex in LSsung, dessen

1 j . pharmae. See. Japan 72, 1240--1245 (1952). Univ. Tokyo. Analyst (London) 77, 629--642 (1932). Univ. Bristol Res. Station, Long

Ashton, Bristol (England). 3 Canad. J. reed. Sci. 30, 302--307 (1952).