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Schwerpunkt Arbeitsschutz: 12. – 15.10.2010 Messe Wien www.vienna-tec.at Di. – Do. 9.00 – 18.00 Uhr Fr. 9.00 – 17.00 Uhr WIR FREUEN UNS AUF IHREN BESUCH Hochkarätige Aussteller erwarten Sie: www.vienna-tec.at/katalog Sensationelles Rahmenprogramm: www.vienna-tec.at/impulse Ermäßigte Eintrittskarten: www.vienna-tec.at/ticket Alles zu Ihrer Anreise – am besten mit der U2: www.vienna-tec.at/anreise www.voi.at . [email protected] der ingenieur der ingenieur www.voi.at . [email protected] ZEITSCHRIFT DES VERBANDES ÖSTERREICHISCHER INGENIEURE 3 | 10 65. JAHRGANG Aus den Landes- gruppen Seite 5 Die neue Gebäuderichtlinie ist da Seite 8 Modernes Quali- tätsmanagement Seite 12 „die ingenieurin“ Seite 16 „Fertigungstechnik“ Seite 20

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Schwerpunkt Arbeitsschutz:

12 . – 15.10.2010Messe Wien

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www.voi.at . [email protected] DES VERBANDES ÖSTERREICHISCHER INGENIEURE

3 |10 65. JAHRGANG

Aus den Landes-gruppen Seite 5

Die neueGebäuderichtlinieist da Seite 8

Modernes Quali -tätsmanagement

Seite 12

„die ingenieurin“Seite 16

„Fertigungstechnik“Seite 20

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Im Kurier vom 15. Juni 2010findet man unter dem Titel „DieTechnik ist ein Hund“ den Hin-

weis „sie fehlen auf allen Bereichenund auf allen Ebenen: Ohne Techni-ker sieht Österreich bald arm aus“.Die Wirtschaftskammer Wien hatzu diesem Thema die Veranstaltung„Technikermangel – Herausforde-rung und Chancen für die Zukunft“durchgeführt. Im Zuge dieser Ver-anstaltung hat der Wirtschaftskam-merpräsident, Christoph Leitl, fest-gestellt, dass der Bedarf an Techni-kern jährlich um 10% wächst.7.000 offenen Stellen stehen imMoment nur 5.000 Absolventengegenüber.

In weiterer Folge widmet sich derArtikel den Möglichkeiten Jugend-liche zum Technikstudium zu moti-vieren. Berichtet wird auch über dieaktuelle Studie des IPW, die zeigt,dass die HTL-Qualifikation amArbeitsmarkt in Österreich gutankommt, dass aber immer wiederEinstufungsprobleme im internatio-nalen Vergleich auftreten. Dasbekannte Problem ist, dass es inEuropa keine vergleichbare Inge-nieurqualifikation wie das österrei-chische HTL-System gibt. Daherwerden die HTL-Absolventen imeuropäischen Qualifikationsrahmen(noch) nicht berücksichtigt.

Interessant ist in diesem Zusam -men hang die Meinung der ÖVP-

DIE SEITE DES PRÄSIDENTEN

Die Presse hat dieIngenieure entdeckt

VÖI-PRÄSIDENT ING. DIETHELM C. PESCHAK

Wissenschaftssprecherin, KatharineCortolezis-Schlager, die fordert:„Unsere berufsbildenden Schulensind sehr wichtig, das müssen wirins Ausland tragen und nichtumgekehrt!“

Am 4. September 2010 titelt derKurier „Technik ist etwas Wunder-bares“. Hier schildert der Chefeines Engineering-Unternehmensmit 250 Mitarbeitern, dass seinUnternehmen sofort 35 – 40 HTL-Absolventen einstellen könnte. Ermeint auch, dass ein Studium zwarwertvoll ist, aber ein Mitarbeiter,der mit ca. 19 Jahren in das Unter-nehmen eintritt, ist noch formbarund deshalb besonders wertvoll fürdas Unternehmen.

Einer der wesentlichen Anreize istauch, dass man das praktischeArbeiten und Herumtüfteln an derHTL lernt und nicht an der UNI.Außerdem ist es für Viele einunübersehbarer Aspekt bereits mit19 Jahren im Beruf zu stehen undGeld zu verdienen.

Erfreulich an diesem Artikel ist,dass der VÖI wie folgt erwähntwird: „Der VÖI (Verband Österrei-chischer Ingenieure) vertritt alleIngenieure in Standes- und Berufs-fragen.“ – www.voi.at

Die Autorevue 9/10 schreibt unterdem Titel „Bedrohte Ingenieure“:

„Mit den Höheren TechnischenLehranstalten hat Österreich eineeinmalige Bildungseinrichtung undgenau das könnte ihnen jetzt zumVerhängnis werden“ (gemeint istdie in Europa einmalige Art derAusbildung in der HTL). Im gegen-ständlichen Artikel wird dieBefürchtung geäußert, dass dasEnde des Schultyps „HTL“ droht.Dem widerspricht jedoch derDirektor der HTL Steyr und gibtfolgende Entwarnung: „Es gibt der-zeit gute Chancen für eine gedeihli-che Zukunft der HTL, aber wirmüssen sie auch nützen. Es bestehtein zeitliches Fenster durch denEuropäischen Qualifikationsrah-men der EU, der in acht Stufen dieQualifikation der Arbeitskräfte ausunterschiedlichen Ausbildungs-wegen definiert. Dazu gehörenauch die Kenntnisse, die in der Pra-xis erworben wurden. Wenn esgelingt, den HTL-Ingenieur nachdrei Jahren in Stufe 6 zu positionie-ren, also auf dem Niveau einesBachelors, ist die Zukunft der HTLnachhaltig gesichert.“ Breithubermeint auch, dass die Ingenieurenicht unwesentlich dazu beigetra-gen haben, dass Österreich dasachtreichste Land der Welt ist.

Glück auf,Ihr

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Alles erreicht, könnte manglauben. Jetzt brauchenwir den VÖI nicht mehr.

Wozu noch Mitglied sein und Bei-trag zahlen, ich bin ja schon Inge-nieur. Das denken vielleicht Viele,viel zu Viele und übersehen, dasses inzwischen immer wiederEreignisse gab, mit denen sichder VÖI befassen musste umNachteile für unsere Kollegen-schaft zu verhindern oder Vorteilezu erwirken.

Da wurde zum Beispiel die Aufwer-tung der Matura zur „Reife- undDiplomprüfung“ betrieben um dieParallelausbildung – Al l gemein -bildung mit Hochschulreife undFachausbildung – zu dokumentieren.Oder anlässlich der Einführung derFachhochschulen wurde für eine 12-jährige Übergangsfrist die Verlei-hung Bezeichnung „Dipl. HTL-Ing“bzw. „Dipl.-HLFL-Ing.“ nach einerPrüfung als Nachweis gleichwertigerKenntnisse erreicht und die Festle-gung im FH-Gesetz, dass Vorkennt-

nisse aus der HTL das Studium ver-kürzen. Oder nach wie vor ist dieVerleihung des Titels „Europa-Inge-nieur“ durch die europaweite Orga-nisation FEANI möglich, die einehohe fachpraktische Qualifikationbescheinigt.

Na herrlich, ist ja alles erreicht, oderetwa nicht?

Leider nicht, weiß Apostropherl.Zumindest der EU fällt immer etwasNeues ein. An der neuen Qualifika-tionsrichtlinie der EU aus 2005 etwa,in der Forderungen des VÖI berück-sichtigt sind, wird ständig herumge-bastelt; der VÖI passt auf! Noch einBeispiel gefällig, noch aktueller?Der Europäische Qualifikationsrah-men ist im Werden. Darüber wurdein letzter Zeit laufend in dieser Zeit-schrift berichtet. Da kommt es dar-auf an, die berufliche Qualifikationdes österreichischen Ingenieurs rich-tig darzustellen. Das ist leider nichteinmal im Inland leicht durchzuset-zen. Der VÖI ist gefordert!

APOSTROPHERL

VÖI – wozu?Seit 1948, also seit mehr als 60 Jahren, ist die Verleihung und Führung des Ingenieur-

Titels gesetzlich geregelt. Es war das ein erster Erfolg jener Kollegen und Kolleginnen,

die 1946 den VÖI gegründet hatten. Die Standesbezeichnung „Ingenieur“ ist seither

ein Markenzeichen für gute Ausbildung und praktische Erfahrung.

Klar, dazu haben wir die ehrenamt-lichen Funktionäre ja gewählt, diesollen sich jetzt darum kümmern. Ja,das tun sie und die ständige Präsenzdes VÖI ist außerordentlich hilf-reich. Das beweist seine Notwendig-keit jetzt und in der Zukunft. Abersein Gewicht hängt auch von derZahl seiner Mitglieder ab, die insTreffen geführt werden kann. Es istaber leider auch so, dass die Mehr-heit unserer Kollegenschaft gar nichtMitglied ist und gewissermaßen alsTrittbrettfahrer das Erreichte nutzen.Möglicherweise kennen viele dieserden VÖI gar nicht und wissen daherauch nicht, wie wichtig er für sie ist.Darum sollte jedes Mitglied einenKollegen, eine Kollegin, besser zweioder drei, motivieren das Gewichtdes VÖI zu vergrößern, meint

Ihr

Apostropherl

PS: Infomaterial über den VÖI stelltdas Sekretariat gerne zur Verfügung!

DER INGENIEUR 3 | 10

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5DER INGENIEUR 3 | 10

VÖI INTERN���

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Spital a. P., Hotel Freunde der Natur, Seminarraum

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der ingenieur

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6 DER INGENIEUR 3 | 10

VÖI INTERN

Eine nonverbale Erfolgsstory.

Oft arbeiten auf BaustellenHandwerker und Monteureunterschiedlicher Herkunft

und Sprachen, wodurch die Kommu-nikation erschwert ist. Weil dabei einBild oder genauer gesagt eine Illus-tration bekanntlich mehr als 1.000Worte sagt, setzt Schöck bei denAnleitungen zum Einbau der ver-schiedenen Bauteile auf nonverbaleKommunikation.

Die Gestaltung der illustrierten Ein-bauanleitungen war eine Reaktiondes Unternehmens auf eine vor eini-gen Jahren durchgeführte internatio-nale Kundenzufriedenheitsanalyse.Hier wurde Schöck insbesonders

von Verarbeitern auf mögliche Ver-besserungen von Einbauanleitungenaufmerksam gemacht. Ursache wa -ren Sprachprobleme auf den Baus-tellen in ganz Europa sowie das feh-lende Verständnis für den korrektenEinbau der technisch anspruchsvol-len Detaillösungen.Um Bauarbeitern und Handwerkerneine höhere Einbausicherheit zuermöglichen, wurde ein völlig neuerAnsatz gewählt. Es entstand dasKonzept von Einbauanleitungen, dienicht textlich, sondern bildlich dieeinzelnen Einbauschritte verdeut-lichen – eine Sprache, die am Baualle verstehen. Nonverbal, aber vielsagend, technisch präzise, aber trotz-

„Ebi“ hilft beim

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7DER INGENIEUR 3 | 10

SCHÖCK

Damit wertvolle Wärme nicht verloren geht. Das Wärmedämmelement Isokorb® XT.

Schöck Isokorb® XT: Unsere Antwort auf die gestiegenen Wärmedämmvorschriften (OIB-Richtlinie 6). Weitere Informationen finden Sie unter www.schoeck.at

Schöck Bauteile Ges.m.b.H | Thaliastraße 85/2/4 | 1160 Wien | Tel.: 01 7865760 | www.schoeck.at

Einbauvon Schöck-Bauteilen

dem leicht verständlich: das waren dieanspruchsvollen Ziele.

Nach diesem Motto wurden nonverba-le Einbauanleitungen mit einer illus-trierten Leitfigur namens „Ebi“ entwi-ckelt. Mit einer Mischung aus 2D- und3D-Illustrationen wird Schritt fürSchritt der Einbau angeleitet. Seit demBeginn vor fünf Jahren wurden inzwi-schen alle Schöck-Produkte mit diesennonverbalen Einbauanleitungen aus-gestattet.

„Die Reaktionen auf die nonverbalenAnleitungen waren seitens der Kun-den von Anfang an positiv. Durch dieVermeidung von Einbaufehlern, bei-

spielsweise beim Einsetzen in die bau-seitige Bewehrung, geht die Montageund Verarbeitung zeitsparend undunkompliziert vor sich“, berichtetBruno Mauerkirchner, Geschäftsfüh-rer von Schöck Österreich, über diebisherigen Erfahrungen. Hier zeigesich, dass Schöck sich nicht nur in derTechnik laufend innovativ weiterent-wickle, sondern die Kunden auchbeim praktischen Einsatz der Produkteunterstütze.

Das Projekt wurde übrigens schonbald nach Einführung mit dem „iFcommunication design award“ ausge-zeichnet, einem der internationalrenommiertesten Design-Preise. Der

Preis wird seit 1954 vergeben undzählt zu den ältesten Designauszeich-nungen der Welt. Schöck ist damiteiner der 15 Preisträger im BereichKommunikation und hat bei 1.240Beiträgen aus 23 Ländern einen derSpitzenplätze erreicht.

Weitere Informationen:

Alfred MoserVerkaufsleiterSchöck Bauteile Ges.m.b.HThaliastraße 85/2/4, A-1160 WienTel.: +43 1 7865760Fax: +43 1 [email protected], www.schoeck.at

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GEBÄUDERICHTLINIE

8 DER INGENIEUR 3 | 10

Im Amtsblatt der Europäischen Unionwurde am 18. Juni 2010 die Richtlinie2010/31/EU veröffentlicht und trat ent-sprechend Art. 30 am 20. Tag danach inKraft.

Was bringt die neue Richtlinie? Grundsätz-lich baut sie auf der EPBD, RL 2002/91/EG,auf und ersetzt sie nur zum Teil, beinhaltetaber einen beachtlichen Teil der weit überdie bestehenden Regelungen hinausgeht.

Während die Artikel 1 Gegenstand und 2Begriffsbestimmungen nur eine Anpas-sung an den erweiterten Inhalt darstellen,ist bereits im Art. 3 Festlegung einerMethode zur Berechnung der Gesamtener-gieeffizienz von Gebäuden festgelegt, dassauf nationaler bzw. regionaler Ebene aufBasis des Anhanges I eine derartige zu ent-wickeln ist.

Die Festlegung von Mindestanforderungenentsprechend Art. 4 hat von den Mit-gliedsstaaten (MS) zu erfolgen. Dabei sindAusnahmen (siehe auch EAVG) möglich. DieBerechnung der kostenoptimalen Niveaus(Art. 5) ist aber zu berücksichtigen.

Sowohl für neue (Art. 6) als auch für beste-hende Gebäude (Art. 7) sind von den MSMaßnahmen in Richtung Gesamtenergieef-fizienz zu erlassen. Durch die steigendeBedeutung der Gebäudetechnischen Syste-me sind im Art 8 Anforderungen vorgege-ben.

Niedrigstenergiegebäude sind das Themaim Artikel 9. Es werden ab 2021 (präzise ab31. Dez. 2020) nur mehr Gebäude miteinem entsprechenden Anforderungsprofilerrichtet werden dürfen.

Ein wesentlicher Punkt ist in der neuen RLder Art. 10 Finanzielle Anreize und Markt-schranken der einerseits auf Finanzie-rungshilfen für die Verbesserung der Ener-gieeffizienz von Gebäuden hinweist, aberauch durch bestimmte Meldungen an dieEK ist diese RL als Anpassungsinstrumentzu verstehen.

In den Artikeln betreffend Ausweise überdie Gesamtenergieeffizienz (11), deren

Ausstellung (12) und Aushang (13) sinddie zentralen Festlegungen über Energie-ausweise (EA) festgehalten. Unter andernmüssen Empfehlungen für die kostenopti-male oder kosteneffiziente Verbesserung inden EA enthalten sein. Der EA kann auchzusätzliche Angaben wie den Jahresenergi-eeinsatz (Verbrauch) von Nichtwohnge-bäuden und den Prozentanteil der Energieaus erneuerbaren Quellen enthalten.Zudem ist vorgesehen, dass bei Gebäudendie von Behörden genutzt werden und diestarken Publikumsverkehr haben EA abeinem Schwellenwert ausgehängt werdenmüssen. Grundsätzlich knüpfen diese Arti-kel an die Bestimmungen der RL2002/91/EG.

Die Inspektion von Heizungsanlagen (Art.14) und Klimaanlagen (Art. 15) sind imWesentlichen eine Fortschreibung undleichte Verschärfung der Art 8 und 9 der RL2002/91/EG, die jedoch durch die Ergän-zung des Art. 16 Berichte zusätzliche Kon-trollfunktion beinhaltet. Außerdem ist eineInspektion von Heizungsanlagen vorgese-hen, auch wenn diese noch nicht 15 Jahrealt sind.

Mit der Festschreibung der Art. 17 Unab-hängiges Fachpersonal und 18 Unabhän-giges Kontrollsystem ist die Bedeutung derKontrolle dokumentiert und soll zukünftigzu einem entsprechenden Qualitätsma-nagement führen.

Die Art. 19 Überprüfung, 20 Informationund 21 Konsultation sollen die Umsetzungder RL begleiten und über Vorschläge ins-besondere der MS diese verbessern bzw.anpassen.

Die Art. 22 bis 25 beinhalten jene Instru-mente die eine rasche Anpassung an dentechnischen Fortschritt (über delegierteRechtsakte entsprechend Anhang I) er-möglichen sollen, die im Rahmen der o.a.Überprüfung, Information und Konsul-tation als erforderlich und sinnhaft erach-tet wurde.

Das Ausschussverfahren entsprechend Art.26 ist im Wesentlichen aus der RL2002/91/EG übernommen worden (Art. 14).

Im Art. 27 Sanktionen ist festgehalten,dass auch ein gewisser Druck auf dieRechtsunterworfenen ausgeübt werdensoll, mit dem Ziel, dass für Internationalabgeschlossene Abkommen wie zB das vonKyoto nicht Strafzahlungen notwendig sind.Schließlich sind Investitionen für den Kli-maschutz sinnvoller als Strafzahlungen!

Die Schlussartikel Umsetzung (28) undAufhebung (29) legen Fristen für die na-tionalen Kundmachungen (9. Juli 2012)und das In Kraft treten (9. Jänner bzw. Juli2013) einzelner Artikel fest.

Diese Richtlinie ist gem. Art. 31 Adressatenan die MS der Europäischen Union gerich-tet. Diesen obliegt es diese Richtlinie innationale Gesetze und Verordnungen mitden notwendigen Detail- und Strafbestim-mung (siehe Art. 27) zu erlassen.

Die Richtlinie allein wird das Klimaproblemnicht lösen. Es ist aber eine gute Grundla-ge für Rechtsvorschriften und insbesonde-re einen guten Willen gepaart mit For-schungs-, Unternehmungsgeist und positi-vem Denken, die Probleme der Zukunft inden Griff zu bekommen.

Die Umsetzung der RL 2002/91/EG ist auf der Homepage des BMWFJ (http://www.bmwfj.gv.at/EnergieUndBergbau/Energieversorgung/Documents/Gebäude%20RL%20Bundesländer.pdf) nachlesbar.

Lit.:➢ Richtlinie 2010/31/EU des EuropäischenParlaments und des Rates vom 19. Mai2010 über die Gesamtenergieeffizienz vonGebäuden (Neufassung), Veröffentlicht imABl. L 153 vom 18.6.2010 S. 13. idF derBerichtigung im ABl. L 155 vom 22.6.2010S. 61

➢ Richtlinie 2002/91/EG des EuropäischenParlaments und des Rates vom 16. Dezem-ber 2002 über die Gesamtenergieeffizienzvon Gebäuden, Veröffentlicht im ABl. L 1vom 4.1.2003, S. 65. idF der Verordnung(EG) Nr. 1137/2008 des Europäischen Par-laments und des Rates (nur Nummer 9.9des Anhangs, ABl. L 311 vom 21.11.2008,S. 1).

Die neue Gebäuderichtlinie ist da!Ernst Krause

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Etikettendrucker 911

9DER INGENIEUR 3 | 10

Die Porsche Holding ist alsGroßhändler für Vertrieb undMarketing der Marken VW,

Audi, Seat, Skoda und für die Sport-wagenmarke Porsche in Österreichverantwortlich und engagiert sichzudem im Teilevertrieb.

Wer in Osteuropa Volkswagen, Audi,Seat, Skoda oder Porsche fährt, be -kommt Ersatzteile fast ausschließlichüber die Porsche Holding. Das inter-nationale Automobilhandelshaus mitHauptsitz in Salzburg betreut das Mar-kenportfolio in Österreich und Süd-osteuropa in allen Handelsstufen –vom Groß- über den Einzelhandel biszu Dienstleistungsbetrieben.

Das Teilevertriebszentrum der PorscheKonstruktionen GmbH & CO KG,kurz TVZ, ist dabei für die Ersatzteil-versorgung in Österreich und neunweitere Länder in Südosteuropa zu -ständig und organisiert auch die ge -samte Lagerhaltung für diese Märkte.Eine gut funktionierende Logistik istdabei maßgeblich für den Vertriebser-folg, schließlich werden im TVZmonatlich mit ausgeklügelten Syste-men und Technologien 560.000 Posi-tionen an österreichische und osteuro-päische Vertragshändler verschickt.

Etikettieren mit dem TurboeffektJedes Teil im Warenein- beziehungs-weise Warenausgang wird mit einemStrichcode gekennzeichnet – von derBremsscheibe bis zur Zündkerze.„Ohne Barcode-Etiketten wäre dieFührung eines Vertriebssystems in die-ser Form mittlerweile nicht mehr vor-stellbar”, ist sich Erich Merlin, Abtei-lung Interne Systeme im TVZ der Por-sche Konstruktionen GmbH & Co KGsicher. Um diese Masse an Etikettenerstellen zu können, suchte das Unter-nehmen nach einem besonders schnel-len Drucker. Herr Merlin erinnert sich,dass vor allem die professionelle Bera-tung von BSR ausschlaggebend fürden Kauf der Zebra-Drucker war.

Erfahrung der Salzburger Berater imBereich Identifikations- und Barcode-systeme: BSR idware entwickelte spe-ziell für Porsche einen Barcode-Veri-fier für den Zebra-Drucker. DiesesZusatzgerät ermöglicht es, die Strich-codes auf den Etiketten in unterschied-lichen Verfahren zu prüfen. Wird einBarcode unleserlich ausgegeben, zeigtder Verifier den Fehler optisch undakustisch über ein großes Display an.Bei einem monatlichen Druckvolu-men von 560.000 Etiketten stellte sichdiese Kombination als wichtige Hilfeheraus, um Fehlerquellen zu reduzie-ren. Der Vorteil für das TVZ: BSRidware setzte die Kombination miteiner so schlanken Programmierungauf, dass die Zebra-Drucker trotzÜberwachung ihre volle Druckleis-tung ausschöpfen. „Wir schätzen dasKnow-how von BSR rund um Zebraund profitieren davon, einen kompe-tenten Ansprechpartner zu haben“, soMerlin. Denn BSR ist gleichzeitigautorisiertes Reparatur-Zentrum füralle Produktlinien von Zebra, so dasseventuelle Probleme unmittelbarbehoben werden können. „Die BSR-Systemlösungen haben sich für Por-sche bewährt”, sagt Merlin.

BSR idware GmbH ist führenderAnbieter im Bereich Identifikations-und Barcodesysteme in Österreich undBayern. Das Unternehmen ist speziali-siert auf Barcodesysteme, Etiketten-drucker, Datenfunk, RFID und Sys-temlösungen für Handel, Industrie undTransport/Logistik. Die Auswahl fielauf den Zebra 220XiIII, der es auf eineDruckgeschwindigkeit von 254 mmpro Sekunde bringt. Zudem überzeug-te die Benutzerfreundlichkeit: Einmalins lokale Netzwerk eingebunden,nimmt der Drucker verlässlich Aufträ-ge von bis zu 16 MB in seinen Spei-cher auf und gibt sie aus. Der Druckerhat ein großes Display und eine einfa-che Menüführung und lässt sich mitwenigen Handgriffen neu bestücken.„Für Porsche zählen der Bedienkom-fort und die Druckgeschwindigkeit zuden wichtigsten Eigenschaften derZebra-Drucker. Damit lässt sich unsergroßer Bedarf an Etiketten einfachhandhaben”, fasst Erich Merlin zu -sam men.

Die Zebra-Drucker arbeiten mitselbstklebenden Etiketten die ein ein-faches handling ermöglichen, wasauch die TVZ Mitarbeiter schätzen.

Fehlerquellenim Griff mitdem Barcode-Verifier von BSRUm termin ge -rec hte Lie fe run -gen mit deng ü n s t i g s t e nFrachtkon di tio -nen und mög -lichst ohne Feh -ler quoten zu ga -rantieren, müs -sen die Bar codeskorrekt und le -ser lich aus ge ge -ben wer den.Hier profitiertedas TVZ von derl a n g j ä h r i g e n

BSR & PORSCHE

BSR unterstützt Porsche beim Teilevertrieb mit einer Barcode-Lösung von Zebra Technologies

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PUMPENSYSTEME OPTIMIEREN ....

... ENERGIEKOSTEN SENKENWARUM?Unsere Erfahrung zeigt, dass durch die optimierte Auslegung der Pumpensy-steme Energieeinsparungen zwischen 20 und 40 % möglich sind.

WAS MÜSSEN SIE TUN?Fordern Sie die Informationsbroschüre an.

WAS MACHT GRUNDFOS FÜR SIE?Im Zuge eines Pump Audits messen und analysieren wir Ihre Pumpenanlage und zeigen Ihr individuelles Einsparungspotential auf. Sie können dann ent-scheiden, ob Sie die Pumpen laut unserem Vorschlag austauschen lassen.

WIE KÖNNEN SIE DAS FINANZIEREN?Die Investition in neue Pumpen amortisiert sich schon nach kurzer Zeit über die Energieeinsparung.

CT ENGINEERING setzt seit der Gründung im August 2008auf die Lösungen von PTC und die Zusammenarbeitmit TECHSOFT.

Die langjährige Berufserfahrungder beiden Geschäftsführer vonCT ENGINEERING hatte eine

für kleine Unternehmen eher ungewöhn-liche Investition zur Folge: Nur gut 15Monate nach der Installation des erstenPro/ENGINEER Arbeitsplatzes, dienahezu zeitgleich mit der Gründungstattfand, wurde im Januar 2010 Wind-chill ProductPoint in Betrieb genommen.Diese Entscheidung hat das Unterneh-men, das heute 7 Mitarbeiter zählt, nichtbereut – im Ge gen teil.

„ProductPoint hat sich für uns als genaudie passende Allround-Lösung für ein

effizientes Management unseres Unter-nehmens erwiesen. Es ermöglicht unsdie lückenlose Verwaltung sämtlicherProjektunterlagen, bietet unseren Kun-den hohe Transparenz, erlaubt uns dasproblemlose Arbeiten in Teams auch mitexternen Partnern und ist – für unserebereits jetzt wachsenden Anforderungen– skalierbar“, fasst CTO Robert Ragog-na den Nutzen der SharePoint-basiertenLösung für die Produktentwicklung inseinem Unternehmen zusammen.

CT Engineering arbeitet Konzepte fürtechnische Bauteile ebenso wie voll-ständige Baugruppen und Module aus.

Das Unternehmen sagt seinen Kundendabei hocheffiziente und schnelleLösungen bei Entwicklung, Konstruk-tion und Zeichnungserstellung zu. Dar-über hinaus übernimmt man aufWunsch bereits während der Konstruk-tion die Lieferanten-Entwicklung. Ohneeine effiziente Produktentwicklungsum-gebung, die eine Zusammenarbeit mitexternen Partnern entsprechend unter-stützt, sind diese meist sehr kommuni-kationsintensiven und komplexen Pro-zesse äußerst fehlerbehaftet.

„Unauffindbare Dokumente, Dateien,die unbeabsichtigt überschrieben wur-den, mehrere Versionen einer Konstruk-tion, aber niemand weiß genau, welchesder Letztstand ist, besonders wenn diesedann auch noch per Mail mit Kundenoder Lieferanten ausgetauscht wurden.

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TECHSOFT

m entenmanagementne Konstruktionsbüros

Alles das sind Szenarien, die wir ausunserer beruflichen Vergangenheit nurallzu gut kennen, weil gerade kleinereUnternehmen die Investition scheuen“,erläutert Markus Schiffer, CEO des Unter-nehmens. „Wir wollten diese typischenFallen vermeiden und unsere Umgebungso schnell wie möglich professionell auf-setzen. Denn letztlich kommen einendiese Fehler viel teurer zu stehen.“

Dabei wollte man von Anfang an mehrals ein System zur Verwaltung derCAD-Daten. Man war auf der Suchenach einer Gesamtlösung, in der sämtli-che Projektdaten und Dokumente desUnternehmens verwaltet werden kön-nen. Diese sollte aber gleichzeitigweder funktional überfrachtet nochübermäßig komplex sein. Außerdemsollte der sichere Zugriff über Internetnicht nur für die eigenen Mitarbeiter,sondern auch für Kunden und Lieferan-ten möglich sein.

Auf Empfehlung des PTC PartnersTECHSOFT entschied man sich im Sep-tember 2009 für Windchill ProductPoint.Es erweitert die Funktionalitäten vonMicrosoft SharePoint, der branchenfüh-renden Lösung für die einfache dateiba-sierte Zusammenarbeit. So ist mehrerenTeams die gemeinsame Nutzung vonCAD- und anderen strukturierten Datenmöglich. Die Installation erfolgte imOktober, Startschuss für die produktiveNutzung war am 1. Januar 2010.

Neben den CAD-Daten aus Pro/ ENGI-NEER wird jetzt die gesamte Doku-mentation des Unternehmens in Pro-ductPoint verwaltet. Ob Projektlisten,Spezifikationen, Änderungswünsche,Tagesberichte der Mitarbeiter oderZeichnungen – sämtliche Unterlagenunterliegen der zentralen Versionskon-trolle. So kann man – beispielsweise beiReklamationen – auch Jahre späternachvollziehen, welcher Datenstand anden Kunden ausgeliefert und was,wann, warum getan wurde. Durch dasEin- und Auschecken von Dokumentenlassen sich Daten nicht mehr über-

schreiben – ein Fehler, der im erstenJahr selbst im kleinen Team von CTEngineering nicht zu verhindern war.Dank der Kontrolle durch ProductPointkommt so etwas aber jetzt nicht mehrvor. Und das, obwohl nicht nur eigeneMitarbeiter sondern auch Kunden undEntwicklungspartner auf die Datenzugreifen.

„Die Konzeption und Umsetzung unse-res Sicherheitskonzeptes für die Pro-duktentwicklungsumgebung war zwaraufwendig, zahlt sich für uns aber aus“,sagt Robert Ragogna. „Wir beziehenunsere Kunden aktiv in die Projekte mitein und bieten ihnen damit einen echtenMehrwert. Dieses hohe Maß an Trans-parenz bedeutet für uns einen deut-lichen Wettbewerbsvorteil gegenüberanderen technischen Büros.“

Für das neue Ge -schäftsfeld Clas-sic Technic wirdaktuell ein inter-nes Freigabe-Verfahren einge-führt. ClassicTechnic steht fürdie Rekonstruk-tion von Bautei-len für Oldtimerund richtet sichan private Fahr-zeugbesitzer, dieihre Oldtimerwieder lauffähigmachen wollen.Sind spezielleErsatzteile nichtmehr verfügbaroder weichen sievon den aktuel-len Standards ab,werden sie inPro/ENGINEERrekonstruiert undmit entsprechen-den Lieferantenproduziert. Dergesamte Prozessvon der Kon-

struktion über die Qualitätssicherungbis hin zur Fertigung wird in Product-Point dokumentiert und unterliegteinem strengen Freigabe- und Abnah-meverfahren.

„Mit ProductPoint verfügen wir übereine skalierbare Produktentwicklungs-umgebung, die mit unseren Anforderun-gen wachsen kann, von der wir aber be -reits in der jetzigen Ausbaustufe enormprofitieren. Ich kann den Einsatz dieserLösung anderen kleinen Unternehmennur empfehlen. Es ist eine Investition,die sich definitiv lohnt“, fasst MarkusSchiffer die Erfahrungen von CTENGINEERING zusammen.

Mehr Informationen zuCT ENGINEERING findet man unter www.ctengineering.at

Weitere Infos:TECHSOFT Datenverarbeitung GmbH Christoph SchauermannA-4030 Linz, Bäckermühlweg 73T: +43 732 [email protected]

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12 DER INGENIEUR 3 | 10

Modernes Qualitätsmanagement –was ist darunter zu verstehen?

Eine aktuelle gesamtheitliche Betrachtung dieses in jüngster Zeit häufigverwendeten Begriffes durch Ing. Alfred Juriga, langjähriger Quality Manager beider General Motors Austria GesmbH und Qualitätsdirektor der Opel Hungary KFT,derzeit Quality Manager & REACH Representative bei Burg Design(Magna- Konzern).

Bevor ich mich mit dem Begriffdes Qualitätsmanagements be -schäftige, stelle ich mir bereits

die nächste Frage:

Qualität – was ist das?

Viele reden über Qualität, nahezujede/jeder versteht darunter etwas ande-res und oftmals muss der Begriff fürMarketingzwecke -manchmal auchmissbräuchlich- herhalten.

Eine Definition an der zwar ‚nichtgezweifelt wird’, die jedoch kompliziertbis schwer verständlich formuliert ist,finden Sie laut der Norm EN ISO9000:2005 (der gültigen Norm zumQualitätsmanagement):

Hier wird Qualität als „Grad, in demein Satz inhärenter Merkmale Anforde-rungen erfüllt“, definiert. Die Qualitätgibt damit an, in welchem Maße einProdukt (Ware oder Dienstleistung) denbestehenden Anforderungen entspricht.Die Benennung Qualität kann zusam-men mit Adjektiven wie schlecht, gutoder ausgezeichnet verwendet werden.

Diese Definition verfehlt den von mirgeschätzten und gelebten Grundsatz:Drücke Dich einfach und leicht ver-ständlich aus und verwende möglichstkeine Fremdwörter sowie vermeidekomplizierte Formulierungen, die dudann selbst fast nicht mehr verstehst. …

Die „Quality Austria“ -sicher für diemeisten von Ihnen ein Begriff- hat vor

kurzem die Frage gestellt: „Was verste-hen Sie unter Qualität?“ Nicht nur dieZahl der Antworten war hoch sondernauch der Inhalt der eingesendeten Defi-nitionen war in hohem Maße unter-schiedlich.

Interessant ist in diesem Zusammenhangein Zitat des leider bereits verstorbenenund von mir sehr geschätzten Qualitäts-gurus Dr. W. Edward Demings:

“We do not know what quality is.“

(aus 'The Best of Deming von Ron McCoy', ISBN O-945320-37-X).Dieser Aussage schließe ich mich vollinhaltlich an.

Wir wissen also nicht was Qualität ist,kennen dafür aber umso besser diegewünschten Auswirkungen und damitsind wir beim Begriff

Modernes Qualitätsmanagement:

• zufriedene → begeisterte Kunden• billig → günstig • hoher Servicegrad

Diese gewünschten Eigenschaften einesProduktes oder einer Dienstleistungwerden vom heutigen Kunden erwartetund sind Hauptbestandteil sowie roterFaden eines modernen Qualitätsma-nagements.

Wie sind diese zu erreichen?

Durch TQM. Diesen Begriff empfehleich jedoch tunlichst nicht zu verwen-den, da er allzu leicht und gerne fälsch-licherweise nur der ‚Qualitätsabteilung’zugeordnet wird.

TQM (Total Quality Management)wurde daher zunächst durch den besse-ren Begriff ‚umfassendes Qualitätsma-nagement’ ersetzt.

Da jedoch auch dieser Begriff durchausund oft zu Missverständnissen führt(e),bevorzuge ich den von der EFQM(European Foundation for QualityManagement) verwendeten Begriff„Business Excellence“.

In diesem Zusammenhang sei daraufverwiesen, dass selbst die Quality Aus-tria nicht zuletzt daraus resultierend,den AQA (Austrian Quality Award) inStaatspreis Unternehmensqualität geän-dert hat.

Die wesentlichen Prinzipien diesesModells sind:

• Kundenorientierung (sowohl externeals auch interne Kundinnen/Kunden)

• Einbindung von: Intern: Alle Mitarbeiter/innen

aller Ebenen und BereicheExtern: Kunden, Lieferanten,

die Gesellschaft etc.

• Qualitätssicherung ist nicht die Aufga-be einer Abteilung sondern die Haupt-aufgabe eines jeden Einzelnen (vomGeneraldirektor bis ‚hinauf’ zum einfa-chen Mitarbeiter/in in der Linie oder imServicebereich…). Qualität hat alsojeder/jede einzelne Mitarbeiter/in zusichern. Dies ohne Ausnahme –giltauch für den Generaldirektor-…

Wichtig: Für mich ist daher der Abtei-lungsname ‚Qualitätssicherung’ (wie ernach wie vor in verschiedenen Unter-nehmen verwendet wird) bereits ein

QUALITÄTSMANAGEMENT

Ing.Alfred Juriga

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ERNEUERBARE ENERGIE

Gefahrenpotenzial für Missverständ-nisse und sollte daher tunlichst vermie-den werden.

Anmerkung: Viele von Euch kennen wahrschein-lich den von mir vor vielen Jahren entwickeltenund damals weltweit mustergeschützten Spiegel,wo auf der Rückseite die Frage: Wer ist für dieQualität meiner Arbeit verantwortlich? … Ant-wort umseitig zu lesen ist.

• Qualität → Kundenbegeisterung wirddurch ständige Verbesserung der Pro-zesse (KVP [Kontinuierlicher Verbes-serungsprozess; auch unter Kaizen =Verbessere durch Veränderung bekannt]besser erreicht und nicht durch die Vor-gabe von zu hoch gesteckten Zielen,wie z.B. Zero Defect. Dieser Begriff istanzustreben und ist daher einer Visiongleichzusetzen aber niemals als Zielvor-gabe zu verwenden. Natürlich muss dasNull-Fehler-Prinzip (erstmals erwähntdurch einen weiteren Qualitätsguru PhilB. Crosby) im Mittelpunkt allerAnstrengungen stehen.

• Qualität soll/darf im Normalfall nichtdurch Inspektion/Kontrolle/Audit/sor -tieren angestrebt werden. Das heißt:

Nicht dieProduktion kontrollieren

sondernkontrolliert produzieren

(Alfred Juriga)

Ein modernes Qualitätsmanagementbeinhaltet also nicht nur technischeFunktionen zur Sicherstellung einerService- bzw. Produktqualität sondernwird über die Beziehungen aller Berei-che im Unternehmen sowie aller exter-nen und internen Kunden und Lieferan-ten definiert.

Das EFQM-Business Excellence Mo -dell betrachtet in diesem Zusammen-hang neun ‚sogenannte‘ Kriterien:

1. Führung 2. Politik und Strategie 3. Mitarbeiter 4. Partnerschaft und Ressourcen 5. Prozesse 6. Kundenbezogene Ergebnisse7. Mitarbeiterbezogene Ergebnisse8. Gesellschaftsbezogene Ergebnisse 9. Schlüsselergebnisse

Zu jedem dieser genannten Punkte gibtes für alle Unternehmen, unabhängig

von der Größe, Branche und Profit-oder Non-Profit-Unternehmen etc. ent-sprechende Empfehlungen/Vorgaben,die in Richtung Business Excellenceführen. Auch gibt es praxiserprobteBewertungskriterien.

In diesem Zusammenhang wird auchdie Wichtigkeit des Benchmarks ver-deutlicht. Ich möchte hier mit einemoftmals falschen Grundsatz aufräumen:Benchmark‚ heißt nicht ‚lerne von denBesten’ sondern‚ ‚lerne das Beste vonanderen’ als Grund gedanke.

Beispiel: Es gibt kein Unternehmen,dass in allen Bereichen ‚Benchmark’ ist.Best Practice bei (First in first out)werde ich also nicht bei einem Automo-bilhersteller sondern bevorzugt in derLebensmittelindustrie suchen. Ebensoverhält es sich zum Beispiel mit derStandardisierung. Hier denke ich denBenchmark eher bei einer weltweitbekannten Fast-Food-Kette zu finden,als in einem der besten Produktions-unternehmen …

Zusammenfassung:Der Schlüssel für eine erfolgreicheUmsetzung eines modernen Qualitäts-managements ist nicht allein eine gutfunktionierende Qualitätsabteilungson dern das Commitment aller Mitar-beiter/innen in Richtung BusinessExcellence zu ‚marschieren’. Auchmuss klar sein, dass die Mitarbeiter/innen der wesentlichste Faktor für denErfolg eines Unternehmens sind. Dieserbedeutende Prozess muss beim Top-Management durch eine für alle ersicht-liche Willenserklärung und das Vorle-ben der inhaltlichen Überzeugungenund Werte von Business Excellencebeginnen.

Im Falle von Fragen zu diesem Artikel bzw. zumThema Business Excellence oder KVP steht Ihnender Autor, Ing. Alfred Juriga gerne sowohl telefo-nisch als auch schriftlich oder persönlich zur Ver-fügung. Herr Juriga hat mit dem Opel Hungary-Team den europäischen Qualitätspreis (Finalist-EFQM) er reicht. Herr Juriga hat in diversen Län-dern im Rahmen der EFQM-Winnerskonferencenviel beachtete Vorträge gehalten und ist als aktiverEFQM/AFQM Assessor tätig. Bei den letzten bei-den ISO/TS 16949 Audits mit dem Team vonBurg Design (Magna-Konzern) weder eineHaupt- noch eine Nebenabweichung →Benchmarkerreicht. Es sei auch darauf verwiesen, dass HerrJuriga derzeit an der Fertigstellung eines Qua-litätsmanagement-Arbeitsbuches arbeitet. Mit derFertigstellung ist demnächst und mit der Heraus-gabe ist noch in diesem Jahr zu rechnen.

Fast halbiert hat der Klima- und Ener-

giefonds die Förderung für PV-Anlagen

unter 5 kWp unter anderem um den

Andrang zu vermindern. Trotz der

geringen Fördersumme von Euro 1 300

pro Kilowattpeak war das voraussicht-

liche Kontingent von ca. 800 Anlagen

nach weniger als drei Minuten vergrif-

fen. Die meisten der über 3.700 An -

trags teller werden wieder leer ausge-

hen. Manche schon das dritte Jahr

hintereinander. „Unsere steirischen

Mitglieder fordern zu Recht eine Nach-

besserung für das Sonnenland Steier-

mark“, meint Hans Kronberger vom

Bundesverband Photovoltaic Austria

(PVA).

Von „Pflanzerei“ bis „Affentheater“

haben wir alles zu hören bekommen,

was an Empörung möglich ist, berich-

tet man vom PVA. „Eine zahlenmäßige

Begrenzung ist bei der geringen För-

dersumme in keiner Weise gerechtfer-

tigt, da der Finanzminister bei jeder

installierten Anlage mehr einnimmt

als er ausgibt“, rechnet Kronberger

vor.

Steiermark:Photovoltaik-förderung –aus nach3 MinutenPVA:Steirer wollenNachbesserung

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Baumeister Ing. Dipl.-Ing. (FH) Dipl.-Ing. Heinz Leo Liebminger

Ökohaus-Althaus nutzt natürlicheRessourcen wie Regenwasserund Solarthermie über Jahre

bereits erfolgreich. Seit Ende Oktober2009 gewinnt eine Fotovoltaikanlageam Dach Strom aus der unerschöpf-lichen Sonnenenergie. Um diese erneu-erbare Energie bestmöglich zu verwen-den und dadurch höchste Erträge zuerzielen sind viele Details zu beachten.Dieser Erfahrungsbericht beschreibtden Weg von der Planung bis zumBetrieb der Fotovoltaikanlage.

Am Anfang war ein Haus wie ein jedesAndere auch in Österreich. Gebaut zuZigtausenden in den wirtschaftlichenAufbruchsjahren. Vor mehr als zehnJahren entstand die Idee aus dem kon-ventionellen Althaus ein neuzeitlichesÖkohaus zu gestalten. Man dämmte diegesamte Gebäudehülle mit ökologi-schen Baustoffen und verzichtete aufden Einsatz von Polystyrolen alsDämmstoffe. Nicht nur der Energiebe-darf der Gebäudehülle wurde mini-miert, sondern obendrein die Gewinnemaximiert: Eine 30 m² große Vakuum-kollektoranlage deckt über 90 % desWarmwasser- und über 40 % des Raum-heizwärmebedarfs. Die thermische So -

lar anlage versorgt auch zwei Ge schirr -spüler und eine Waschmaschine direktmit solarem Warmwasser. Der zweiteZulauf dieser Waschmaschine wird vonder Re gen wasser nutzungs anlage ge -speist, die auch WC-Spülungen, Gar-tenbewässerung, Raumpflege und diezweite Waschmaschine zur Gänzebedient.

Gut geplant ist schon halb gebaut

Mit der Neigung des bestehendenDaches von 27° und einer Abweichungvon 10° von der Südrichtung war für dieSonnenstromanlage eine gute Aus-gangslage gegeben. Jedoch durften dieVakuumkollektoren die neue Fotovol-taikanlage keinesfalls beschatten und sokam nur der Traufen- und er höh teFirstbereich mit tels Aufständerung fürdie Anordnung der Module in Fra ge.Neben den As pekten der optimalenPlatzausnutzung durch die Modulgrößewar natürlich die Langlebigkeit, Zuver-lässigkeit, Erfahrung und dasPreis/Leistungsverhältnis bei der Aus-wahl der Module von Relevanz. Ausdiesen Gründen kamen insgesamt 26Stück des Typs KD135GH-2PU vonKyocera zum Einsatz.Bei der Errichtung des Vor- und Rück-laufes für die Röhrenkollektoren in denHeizkeller führte man damals zusätzlicheinige Leerverrohrungen aus, um später

bei Bedarf die Solarkabel von denModulen am Dach zum Wechselrichterverlegen zu können. Denn der Wechsel-richter benötigt eine kühle Umgebung,damit es zu keiner Minderleistung odergar Abschaltung des Wechselrichterskommt. Somit konnte weder der Heiz-raum mit den erhitzten Pufferspeichernnoch der Dachboden als Standort inBetracht gezogen werden. Kurzerhandfiel der Entschluss für den Wechsel-richterplatz auf die angebaute Garage,die Sommer wie Winter kalt ist. DieLeitungslängen vom Dach bis in denKeller und von dort in den Anbau desGebäudes waren für die RADOX-Kabelvon HUBER+SUHNER überhaupt keinProblem.

Die Software „PV-Simulation“ (sieheAbbildung „PV Simulation“ unten) vonETU schlug für diese Konfiguration denWechselrichter Powador 3500xi vonKACO new energy vor. Dieser Wech-selrichter hatte nicht nur das besteResultat bei der Simulation, sondern hatsich in der Praxis mit diesen Modulensehr gut bewährt. KACO lieferte schonin den 50er Jahren in aller Herren Län-der die elektromechanischen Zerhacker,welche die Vorläufer der heutigenWechselrichter sind. Mit der Entschei-dung für den Powador 3500xi fiel eben-so die Wahl auf das Anlagenmonitoringvon KACO new energy mithilfe des

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Nachhaltig sanieren mit Fotovoltaik

PV Simulation

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Datenloggers Powador proLOG S undeinem Erweiterungsmodul. Durch diepermanente Aufzeichnung von Sonnen-einstrahlung, Außen- und Modultempe-ratur, Windrichtung sowie Windge-schwindigkeit ist eine perfekte Überwa-chung der Vorrichtung möglich. Somitwerden immer der optimale Betriebs-zustand und maximale Stromerträgegewährleistet. Selbstverständlich ist derBetrieb auch gegen Überspannungen zuschützen, weshalb schon in der Planungein Generatoranschlusskasten vonEnWi-Etec berücksichtigt wurde.

Der lange Gang zur Förderung

Nachdem die Planung abgeschlossenwurde, konnte beim Netzbetreiber umden Zählpunkt angesucht werden. MitFestsetzung des Zählpunktes wurde derÖkostromanlagenbescheid beim LandSteiermark beantragt, da dieser eineVoraussetzung für die Erlangung derTarifförderung seitens der Abwick-lungsstelle für Ökostrom AG (OeMAG)darstellte. Auf der Homepage derOeMAG erfolgte die Beantragung derTarifförderung, welche damals noch füreine Gesamtleistung < 5 kWp möglichwar. Nach einigen Monaten kam danndie Förderzusage gemäß der Ökostrom-verordnung 2009: Die OeMAG vergütetden eingespeisten Ökostrom mit 45,98Cent pro kWh auf eine Laufzeit vonzehn Jahren. Im elften Jahr gibt es 75 %und im zwölften Jahr 50 % des Einspei-setarifes.

Bilanz

Die Ökobilanz kann sich sehen lassen:Schon nach drei Jahren produzieren dieFotovoltaikmodule mehr Energie als fürdie Herstellung, Transport und Montageaufgewendet wurde. Somit gewinnendie Module ungefähr zehnmal mehrEnergie von der Sonne, als graue Ener-gie benötigt wird. Zudem ist der Grund-rohstoff Silizium das zweithäufigstechemische Element nach dem Sauer-stoff auf der Erde und in Überfülle vor-handen. Fotovoltaikmodule wandelndie Energie der Sonne ohne Belastun-gen für die Umwelt in Gleichstrom um.Bei der Umsetzung auf Dächern ent-steht auch kein Flächenverbrauch in derLandschaft und so kann jedes unbe-schattete sowie nach Süden ausgerichte-te Dach einfach zum Kraftwerk werden.

Die freien südseitigen Bereiche desDaches von Ökohaus-Althaus konntenso einer sinnvollen Nutzung von Ökos-trom zugeführt werden, die wederBewohner noch Anrainer stört.

Auch am Ende des Lebenszyklus wirdNachhaltigkeit großgeschrieben: Kyo-cera ist Mitglied im PV-CYCLE – einerunabhängigen Vereinigung, die sichzum Ziel gesetzt hat, ein Rücknahme-und Recyclingsprogramm für Altmodu-le einzurichten.

Von der wirtschaftlichen Seite betrach-tet kommt man bei Investitionskostenvon rund 4000 EUR / kWp unter Einbe-ziehung der Förderung und Aufwendun-gen (Wechselrichtertausch nach 11 Jah-ren etc.) auf eine Amortisationszeit voncirca 16 Jahren. Generell ist festzuhal-ten, dass neben den Investitionskostenund der Förderung eine lange Lebens-dauer für die Wirtschaftlichkeit von ent-scheidender Bedeutung ist. Darum wur-den bei Ökohaus-Althaus KyoceraModule angewendet, die eine langeLebensdauer durch Langzeittests auf-weisen. Kyocera hat bereits 1984 eine43 kWp Testanlage in Sakura / Japaninstalliert und die Module zeigen nochimmer sehr gute Leistungen: Die Leis-tung der Module in Sakura ging nach 10

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ERNEUERBARE ENERGIE

Jahren um nur 4 % zurück. Selbst nach23 Jahren liegt der Wert lediglich bei8,6%. Bemerkenswert ist, dass dieserWert mit damals zur Verfügung stehen-der Technologie und Material erreichtwerden konnte.

Fazit

Nachhaltig sanieren heißt natürlicheRessourcen so gut wie möglich zugebrauchen: Darum ist es die logischeKonsequenz die Sonnenenergie gleich-ermaßen für die Stromgewinnung anzu-wenden. Ökologisch lohnt sich dieInvestition alle mal und ökonomischkönnen durch sorgfältige Planung undoptimale Rahmenbedingungen (Förde-rung, Standortwahl, Qualitätsprodukteusw.) ebenfalls gute Ergebnisse erzieltwerden.

Weitere Einzelheiten über die Öko -stromanlage von Ökohaus-Althaus undallgemein zum Projektunter www.oekohaus.net

Heinz Leo Liebminger

Baumeister Ing. Dipl.-Ing. (FH) Dipl.-Ing. HeinzLeo Liebminger ist Experte im nachhaltigenBauen. Seit mehreren Jahren auch als Fachjour-nalist, Vortragender und Rezensent namhafterVerlage im Bauwesen tätig.

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DIE INGENIEURIN

Bildung und Ausbildung kommenimmer dann ins Spiel, wenn dar-über diskutiert wird, wie mehr

Menschen unab hängig von Ge schlechtoder Herkunft –den Beruf „IngenieurIn“ ergreifen sollen.Bilder im Kopf, die Vorstellungen vontechnischen Berufen und ingenieurwis-senschaftlichen Tätigkeiten haben hiereine besondere Bedeutung. Bildungsein-richtungen, unabhängig davon, ob sie einBildungsangebot im sekundären oder ter-tiären Bereich anbieten, setzen vieleunterschiedliche Medien ein, um künftige„KundInnen“, sprich SchülerInnen oderStudentInnen, anzusprechen. In den digi-talen Medien und auch in den Print-Informationen werden eine Vielzahl vonBilder verwendet, um die Bildungsein-richtungen und das Bildungsangebot dar-zustellen. Dabei ist die Bedeutung derBildern nicht vernachlässigen: Bildervermitteln rasch und anschaulich einenEindruck davon, was beispielsweise derBeruf „IngenieurIn“ ist oder was an einerHTL oder einer technischen Universitätgelernt werden kann. Doch ist dieser ersteEindruck immer der „richtige“, der „pas-sende“ oder werden mit den Bilder fal-sche Erwartungen erweckt oder sogarMenschen eher abgeschreckt als angezo-gen? Diese Fragen standen und stehen imZentrum zahlreicher Forschungsarbeitenvon KnollSzalai. Ergebnisse und Ant-worten sollen nun kurz vorgestellt wer-den.

Zahlreiche Bildungseinrichtungen, wiedie HTLs, ausgewählte andere allge-mein und berufsbildende Schulen, dietechnischen Universitäten in Österreich,wurden in den letzten Jahren von unseinem Gender Screening unterzogen.Dabei wurde der Fokus in erster Linieauf die Darstellung von Frauen undMännern oder Mädchen und Burschenauf den Fotos/Bildern, die für Printma-terialien oder für Websites verwendetwerden, gelegt. Durch die Arbeit mitMaterialien der TU Wien, TU Graz, desFH Joanneum Graz, der Universität fürBodenkultur, Zeitschriften aus demUmwelt- und Nachhaltigkeitsbereichsowie mit HTLs in Österreich, wurdeder Blick auf die Darstellung von Men-schen mit Technik und die Vorstellungtechnisch-ingenieurwissenschaftlicher

Ausbildungen generell gelenkt. Voraus-schickend kann gesagt werden, dasssich eine Vielzahl veralteter Technikbil-der in den untersuchten Materialien fan-den. Ganz generell werden die Möglich-keiten und technisch-ingenieurwissen-schaftlichen Tätigkeiten eines/r Ingeni-eurIn nicht umfassend dargestellt.

Was ist ein Gender Screening?

Viele Bildungseinrichtungen sind daraninteressiert, weibliche und männlichePersonen gleichermaßen auf sich auf-merksam zu machen und so wurde undwird das Thema der gendersensiblenAnsprache von Personen oder der gen-dersensiblen Gestaltung der eigenenMedien in den letzten Jahren mehr undmehr thematisiert. Aus diesem Grundwurde von KnollSzalai die Methode desGender Screenings entwickelt und fürzahlreiche Analyse eingesetzt. DieMethode „Gender Screening“ fokus-siert auf die Analyse von Medien allerArt aus Gendersicht und geht über dasZählen von Frauen und Männern, die zuWort kommen oder auf Bildern sichtbarsind, deutlich hinaus. Zwar wird ineinem ersten Schritt durch quantitativeMethoden eine Grundlage geschaffen,die zeigt, wie die Geschlechterverhält-nisse (Anzahl MitarbeiterInnen, Autor-Innen, InterviewpartnerInnen etc. durchNennung bzw. Abbildung) eines Medi-ums sind. Im nächsten Schritt wird ver-tiefend qualitativ dazu gearbeitet, wel-che Geschlechterbilder in Texten, aufBildern und durch die gesamte Gestal-tung eines Mediums sichtbar werden.Das Ziel jeden Gender Screenings istes, für die jeweilige Fragestellung einenStatus quo zu schaffen, der Veränderun-gen hin zu einer gendersensiblenMediengestaltung zulässt. Unter„Mediengestaltung“ verstehen wir nichtausschließlich Zeitungen in Print- undWebform, sondern alle Formate, mitdenen sich Organisationen, wie ebenauch Bildungseinrichtungen, an dieinteressierte Öffentlichkeit wenden.

Technikbildung – Technikbilder

Die Ausbildung zur/m IngenieurIn istvielfältig. So kann eine HTL besuchtwerden, ein Hochschul- oder Fachhoch-

schulstudium abgeschlossen werden,um als IngenieurIn tätig zu werden. ImZuge der Studie „Ein Gender- undDiversityblick auf die technisch-ge -werb lichen und kunstgewerblichenLehr anstalten (HTLs) in Österreich“,dessen Zahlen, Daten und Fakten bereitsim „ingenieur“ (Ausgabe Feber 2010)vorgestellt wurden, haben wir auch einumfangreiches Gender Screeningdurchgeführt. Analysiert wurden alleWebsites der 76 HTLs in Österreichsowie vertiefend auch Printmaterial, wieJahresberichte, Flyer, Folder und ähnli-ches, von fünf ausgewählten HTLs.

Eine zentrale Frage bei einem GenderScreening ist natürlich jene nach dergeschlechtergerechten Formulierung.Nur durch einen geschlechtergerechtenund diskriminierungsfreien Sprachge-brauch werden Frauen und Männer inder Sprache gleichermaßen sichtbar undgleichermaßen angesprochen. Wenn esalso das Ziel ist, den Anteil an Inge-nieurinnen langfristig zu heben, dannführt kein Weg an einer selbstverständ-lichen geschlechtergerechten Sprachevorbei. Das Gender Screening der Web-sites zeigte auf, dass nur bei drei voninsgesamt 76 Websites konsequent aufgeschlechtergerechten Sprachgebrauchgeachtet wurde. Auf „ausgewähltenUnterseiten“ wird bei 25 Websites ge -schlechtergerecht formuliert. Auf insge -samt 14 Unterseiten von Schulwebsiteswird nur bei „Einzelworten“ ge schlech -tergerecht formuliert.

Die angeführten Zitate zeigen, dass zumTeil durchaus engagiert ge schlech ter -gerechte Sprache verwendet wird, aberbei weitem nicht durchgängig.

„Wir sind Partner der SchülerInnenund deren Eltern/Erzie hungs be rech -tigten." (Website 4, Leitbild)

„Unsere Absolventen sollen als Techni-ker in Entwicklung, Fertigung, Ma -nagement, Service, Beratung und Ver-trieb in der Lage sein, sowohl in derIndustrie als auch in kleinen und mittle-ren Unternehmungen zu arbeiten. Siedarauf vorzubereiten ist unsere Aufga-be." (Website 4, Leitbild)

Ausbildung, Bildung und Bilder, die bilden

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„Für Unternehmen: Falls Sie eine/nAbsolventen suchen, senden Sie bitteeine E-Mail an die Direktion.“ (Website 13, AbsolventInnen)

Ausgehend von dem Wissen, dass Bil-der zu einem großen Teil die Kommuni-kation zwischen SenderIn und Empfän-gerIn beeinflussen, standen bei einemweiteren Analyseschritt die Bilder, dieauf den Websites vorkommen, um dieSchule, die Ausbildungsschwerpunkteund Inhalte vorzustellen, im Zentrum.Insgesamt wurden auf den 76 Websitesviele Bilder verwendet, was darauf hin-weist, dass es durchaus ein großesBewusstsein dafür gibt, dass Bilder fürdie Kommunikation wichtig sind. BeimGender Screening wurden die Bilder inzwei Kategorien eingeteilt: Bilder, aufdenen Menschen mit Technik vorkom-men und Bilder, auf denen ausschließ-lich technische Artefakte vorkommen.Zu den Fakten: In der Kategorie „Bildervon Technik mit Menschen“ finden sichauf 63,2 % aller Websites Bilder, aufdenen Menschen bei Tätigkeiten mitTechnik sichtbar werden. (Ein wesent-licher inhaltlicher Hinweis: Bilder, aufdenen Projekte von SchülerInnen prä-sentiert wurden, Bilder aus den Berei-chen „Aktuelles/News/Berichte“ wur-den hier ausgespart.)

Um einen einfachen Überblick geben zukönnen, wurden diese Bilder von„Technik und Menschen“ noch ein wei-teres Mal geclustert. Diese Clusterungermöglicht eine verdichtete Beschrei-bung der Daten und es werden nunexemplarisch einige Bilder für jedeKategorie vorgestellt. Es ergaben sichfolgende Kategorien:• Burschen mit Technik• Mädchen mit Technik• Mädchen und Burschen mit Technik • Jugendliche und Erwachsene mit Technik

Burschen mit TechnikIn dieser Kategorie gibt es eine Vielzahlan Bildern, die Burschen bei unter-schiedlichen Tätigkeiten mit techni-schen Geräten zeigen. Diese Bilder zei-gen sehr gut, welche Vielfalt es an den76 HTLs mit all ihren unterschiedlichenAusbildungszweigen gibt. Gefundenwurden klassisch den Ingenieurausbil-dungen zugeordnete technische Gerät-schaften, wie Lötkolben, elektronischeSteckbretter ebenso wie Tonscheibenoder Metallschmieden im künstleri-

wird. Zahlenmäßig kommen diese Bil-der seltener vor als die Bilder der ande-ren Kategorien. Sichtbar wird jedochwiederum die Vielfalt an Ausbildungs-zweigen und Tätigkeiten, die im Rah-men einer Ausbildung an einer HTLmöglich sind.

Jugendliche und Erwachsenemit TechnikAuf diesen Bildern werden Lehrer, – eskonnten tatsächlich nur männlicheLehrpersonen gefunden werden – dieSchülerInnen etwas zeigen, vorführen,erklären oder auch mit ihnen gemein-sam arbeiten, gezeigt. Aus der Gender-perspektive fehlen hier eindeutig dieFrauen als Lehrerinnen.

Bilder von Technik ohne MenschenDie HTLs stehen ganz grundsätzlich fürdie Ausbildung von Ingenieuren undIngenieurinnen in der Öffentlichkeit.Die Frage danach, mit welchen Bilderndie Technik, die gelehrt bzw. unterrich-tet wird, auf den Websites vorgestelltwird, ist aus Gendersicht sehr wesent-lich. Die Darstellung von Technik undtechnischen Gerätschaften hat viel mitder Vorstellung von möglichen Berufenzu tun. Von jenen 44,7 % aller Websi-tes, auf denen es auch Bilder von Tech-nik ohne Menschen auf den Unterseitengibt, wird nun eine Auswahl an Bildernvorgestellt.

schen Bereich. Die ausgewählten Bildergeben nur einen kleinen Einblick!

Mädchen mit TechnikAuch für diese Kategorie wurdendurchaus unterschiedliche Bilder gefun-den. Die Darstellung der Mädchen aufden folgenden Bildern zeigt, dass jungeFrauen nicht nur in künstlerischenHTLs zu finden sind, sondern durchausauch mit sehr unterschiedlichen Gerät-schaften selbstverständlich arbeiten. AlsVorbilder für kommende Schülerinnenkönnen diese jungen Frauen herangezo-gen werden.

Mädchen und Burschen mit TechnikEinige Bilder zeigen, wie in SchülerIn-nengruppen an den HTLs gearbeitetwird. Zahlenmäßig kommen diese Bil-

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DIE INGENIEURIN

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DIE INGENIEURIN

Bilder von Technik ohne Menschen

Zur Bedeutung der Bilder

Ein Gender Screening zeigt auf, mit welchen Bildern und welchen Inhalten dieunterschiedlichen Schulen ihre Zielgruppen – Mädchen und Burschen sowieFrauen und Männer – ansprechen und wie sie die Aufmerksamkeit auf „ihre“Schulen und Ausbildungsschwerpunkte lenken. Weiters wird erfasst, wie oftMädchen/Frauen und Burschen/Männer überhaupt auf Bildern und in Textengezeigt bzw. genannt werden. Durch ein Gender Screening wird deutlich, dassauch die Vermittlung von Inhalten nie geschlechterneutral ist. Geschlechteran-nahmen finden sich in den Bildern und Texten – auf den Websites generell.Die vielfältigen Tätigkeiten, die spannenden Facetten des IngenieurInnendaseinsfehlen auf vielen Bildern und somit auch im öffentlichen Bewusstsein - oderkennen Sie beispielsweise Werbungen oder Filme, die Tätigkeiten von Inge-nieurinnen und Ingenieuren realistisch zeigen? Selbst Bilder, die Standesvertre-tungen wählen, zeigen oftmals weniger den Beruf, als eher stereotype Vorstel-lungen davon!

Insgesamt gesehen, gilt es daran weiterzuarbeiten, moderne Bilder von Technikund Ingenieurwissenschaften zu kreiieren und zu verbreiten. Ein ausgeglichenesVerhältnis zwischen den dargestellten Frauen und Männern sowie das Vorstellenund Sichtbar machen von Frauen als Technikerinnen und Ingenieurinnen könnenzu einem zeitgemäßen „Technik-Bild“ beitragen. Das Bild und der Beruf „Inge-nieurIn“ kann so für eine breitere Öffentlichkeit besser und realistischer vor-stellbar werden.

Zum Weiterlesen …

Websites imschulischen Bereich –Anregungen für einegendersensibleGestaltung http://www.knollszalai.at/docs/Gendersensible_Gestaltung_von_Schulwebsites_WEB.pdf

Blickpunkt Gender –Ein Leitfaden zurMediengestaltunghttp://www.,knollszalai.at/docs/KnollSzalai_blickpunktgender.pdf

Wir freuen uns Sie auch diesmal mitBerichten rund um das Thema Frau-en/Technik und den Beruf der Ingeni-eurin begleiten zu dürfen.

In dieser aktuellen Ausgabe finden Sieden Schwerpunkt „die ingenieurin“rund um das Thema „Technikbilder-Geschlechterbilder“ gestaltet. Ein Bildsagt mehr als tausend Worte und Bil-der haben einen massiven Einflussdarauf, welche Berufswahl Mäd-chen/Frauen treffen. Daher ist es sehrsinnvoll an zeitgemäßen und realisti-schen Bildern, mit denen sich techni-sche Ausbildungszweige der Öffent-lichkeit vorstellen, zu arbeiten. For-schungsarbeiten von Bente Knoll undElke Szalai zu Bildern, die an HTLsoder auch technischen Universitätenverwendet werden, machen deutlich,dass häufig technikgeprägte undmenschenleere Bilder verwendet wer-den, um Berufswelten von Ingenieur-innen und Ingenieuren darzustellen.So bleibt der Eindruck bestehen, dassdas Ingenieurwesen nichts mit „demLeben“ und Anwendungskontexten zutun habe. Weiters wird in dieser Ausgabe eineIngenieurin, die als Landschaftsarchi-tektin tätig ist, vorgestellt und gibtEinblicke in das Faszinierende inihrem Beruf.

Viel Spaß beim Lesenwünschen Ihnen

Bente Knoll und Elke Szalai(beide Diplom-Ingenieurinnenund geschäftsführendeGesellschafterinnen einesIngenieurbüros für Landschaftsplanung undUnternehmensberatung)

„dieingenieurin“ –Schwerpunktim Jahr2010

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DIE INGENIEURIN

Der Arbeitsschwerpunkt des BürosGruber+Haumer Landschaftsarchitek-tur.OG liegt im Bereich der Land-schaftsarchitektur und Landschafts-planung. Wir planen Freiräume zuöffentlichen, privaten Bauten, zuWohn- Siedlungs- und Gewerbebau-ten. Wir betreuen die Projekte von derIdeenskizze über die Entwurfs- undDetailplanung, die Ausschreibung dereinzelnen Gewerke bis zur deren Fer-tigstellung.

Eine Ingenieurin ist, in unterschied-lichen Maßstäben tätig, mal ist es einFreiraum von mehreren Hektar Größe,den ich plane und manchmal ist es einFreiraum mit knapp 200 Quadratmeterwie z. B. eine Dachterrasse. Ich arbei-te bei meinen Projekten im Kontextmit der Geschichte des jeweiligenOrtes und im Dialog mit den Nutzer-Innen. Ein wesentlicher Aspekt ist dasHinterfragen von Gewohnten Lebens-abläufen und Sichtweisen um neueLebensqualitäten und Raumerlebnissefür die Landschafts- und Stadträumezu generieren.

Mein Werdegang zur selbstständigenIngenieurin war geprägt durch dieAusbildung an der Höheren Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt für Garten-bau – die eine sehr gute Basis bildet,um sich dann zu spezialisieren unddurch die Mitarbeit in Landschaftsar-chitekturbüro und Garten- und Land-schaftsbau-Betrieben. Weiters prägtemich meine Weiterbildung an der FHLiechtenstein im Bereich Kunstge-schichte und Denkmalpflege. Mit 23Jahren in die Selbstständigkeit - imNachhinein betrachtet ein sehr prägen-der Schritt.

Ich bin Landschaftsarchitektin, weilich leidenschaftlich gerne plane, weil

die Rahmenbedingungen und Heraus-forderungen bei jedem Projekt andersund somit auch neue Lösungsansätzeerforderlich sind.

Der „Werkstoff“, mit dem arbeite, ist inerster Linie ein lebendiger, die Pflanze,die den Faktor Zeit und entsprechendePflege benötigt, um sich mit den Jahrenzu entfalten, deshalb ist es so wichtigderen Ansprüche an Boden, Klima undRaum zu kennen. Und natürlich auchMetall, Beton, Stein, Holz, … Wichtigist mir mit regionalen Materialien zuarbeiten um den ökologischen Fußab-druck möglichst gering zu halten.Meine aktuellen Arbeitsschwerpunktesind die Planung eines Freiraumes zueinem Pflegeheim und zu einemWohn- und Siedlungsbau.

Ich bin gerne selbstständig tätig, weiles für mich eine Lebensqualität dar-stellt mein Umfeld eigenständig ge -stal ten zu können.

Kooperationen sind für mich wichtig alsAustausch, eine interdisziplinäre Zu sam -menarbeit, mit Architekten, Verkehrspla-ner, Soziologen, Künstler, … wirktbereichernd, da verschiedene Sichtwei-sen in das Projekt mit einfließen.

Ehrenamtliche Tätigkeiten für meineProfession ist die Mitarbeit im Fach-gruppenausschuss der Ingenieurbürosin der Wirtschaftskammer.

Das Schönste an meinem Beruf ist dieintensive Zusammenarbeit mit denNutzerInnen, der interdisziplinäreAustausch und der „Luxus“, sich dieZeit frei einzuteilen sowie derabwechslungsreiche Arbeitsablauf.

Die Herausforderungen als Ingenieu-rin sehe ich dabei den Beruf der/s

LandschaftsarchitektIn und das um -fangreiche Aufgabengebiet und derenWichtigkeit für unser Alltagslebenbewusst zu machen. Freiräumen bege-gnen uns bereits beim ersten Schrittauf die Straße, auch sie kann alsLebensraum, wo Kommunikation undvielfältiges Leben stattfindet gestaltetwerden, bis hin zu öffentlichen Park-anlagen, Spielplätzen, ...

Jungen Kolleginnen rate ich: Dort, woLeidenschaft und Ausdauer ist, istauch ein Weg.

Word Rap:Porträt und Arbeitsfeld einerselbstständigen Ingenieurin

Ing.in Elisabeth Gruber, Gruber+Haumer Landschaftsarchitektur.OG, Lünerseefabrik Hauptstraße 4, 6706 Bürs [email protected], www.landschaftsarchitektur-gh.at

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Sintertechnischhergestellte Zahnräder

Mit der modernen Pulverpresstechnikkönnen sowohl gerade als auch schrägverzahnte Zahnräder wirtschaftlichhergestellt werden. Durch Nachver-dichten der hochbelasteten Bereichemit dem Miba Densgrad® Verfahrenhalten diese Räder auch Höchstbelas-tungen Stand. Verglichen mit konven-tionellem Einsatzstahl (16MnCr5)übertragen gesinterte Densgrad® Zahn-räder 80 Prozent des Momentes inBezug auf Zahnfußfestigkeit und 100Prozent in Bezug auf Flankentragfä-higkeit [1]. Millionen Densgrad® Zahn-räder bewähren sich bereits in Steuer-trieben von PKW-Motoren, indem siebei geringem Bauraum hohe Momentezuverlässig übertragen und zugleichdas Laufgeräusch reduzieren.

FERTIGUNGSTECHNIK

Mit diesen Worten wurde2008 eine Artikelserie ge -star tet, die über aktuelle

The men der Fertigungstechnik be -richten soll.Es sollen Fachartikel von Anbieternvon Geräten,- Maschinen,-An lagen -und Verbrauchsmaterialien

und Hilfsstoffen sowie von Univer-sitäten, Fachhochschulen und For-schungsinstituten gebracht werden.

In der Ausgabe des 03/2009 wurde zumThema „Werkstoffprüfung“ be rich tet.

Auf der VIENNA – TEC 2010 findetwieder die internationale Fachmessefür Fertigungstechnik (intertool) so -wie die internationale Fachmesse fürSchweißen, Verbinden, Schneiden,Prüfen und Schützen statt.

Dies haben wir zum Anlaß genom-men, in dieser Ausgabe eine Sonder-beilage zum Thema „Fertigungsver-fahren“ zu bringen.

Die Fertigungstechnik ist neben derEnergie – und Verfahrenstechnik einTeil der Produktionstechnik.

Die einzelnen Fertigungsverfahrensind nach DIN 8580 genormt undgliedern sich in die Bereiche:

• Urformen (Gießen, Sintern, Galva-noformen…)• Umformen (Schmieden, Walzen,Ziehen…)• Trennen (Schneiden, Zerspanen,Thermisches Trennen…)• Fügen (Montage, Schweißen,Löten…)• Beschichten (Lackieren, Pulverbe-schichten, Feuerverzinken...)• Stoffeigenschaften ändern (Härten,Glühen…)

Man erkennt also, daß die Verfahrensehr vielfältig sind und deshalb in derZeitung nur kapitelweise behandeltwerden können.Zur Entwicklung und Umsetzungaller dieser Verfahren sind immerumfangreiche Kenntnisse aus denklassischen Ingenieurwissenschaftenwie Maschinenbau und Elektrotech-nik sowie den jüngeren Disziplinenwie Chemieingenieurwesen, Mecha-tronik und Kunststofftechnik, erfor-derlich.

In dieser Ausgabe werden besondersdas Urformen am Beispiel des Sin-terns, das Trennen am Beispiel desPlasmaschneidens, Fertigungslösun-gen mit der Elektronenstrahltechnolo-gie sowie die Certified Welding Coor-dination behandelt.

Auch am WIFI Linz ist die Ausbil-dung auf dem Gebiet der Fertigungs-technik ein großes Thema.Die Kurs – und Seminarangebote rei-chen von den werkstoffkundlichenGrundlagen der Fertigung, Metallo-graphie und Werkstoffprüfung bis zuGrundlagen Metallbearbeitung, CAD,CNC – Technik, Schweißtechnik(Grundlagen und Spezialthemen),Roboter – und Handhabungstechnik –um nur einige Beispiele zu nennen.Weitere Informationen unter: http://www.ooe.wifi.at/

Diese Artikelserie soll in Zukunftfortgesetzt werden.

Anregungen dazu senden sie bitte an:[email protected])

WIFI OÖ –„Neueste Informationen über Produktbereiche dermodernen Fertigungstechnik sind für den inIndustrie und Gewebe tätigen Ingenieur unerlässlich.“

Doz. Dipl.- Wirtsch.-Ing. BA Christian HajicekEUR ING EWE IWEBetreut am WIFI Linz den Bereich Metallographie undWerkstofftechnik und ist Dozent an der Berufsakademie Sachsen-Staatliche Studienakademie Bautzen (University of Cooperative Education)

Geräuschredu

RechtzeitigReifen

wechseln

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FERTIGUNGSTECHNIK

Die Miba verbessert das Geräuschver-halten von Zahnrädern folgenderma-ßen:

VerzahnungsauslegungUm ein optimales Tragbild zu erzielen,werden Verzahnungsgeometrie undProfilmodifikationen entsprechend dergegebenen Anwendung ausgelegt.

VerdrehflankenspielBesonders bei der Übertragung vonwechselnden Momenten beeinflusstdie Größe des Spiels zwischen denZahnflanken das Laufgeräusch. Eineinnovative Möglichkeit dieses Spielauf ein Mindestmaß zu reduzieren, bie-tet die Miba Spacecoat® Technologie.Dabei wird ein mit Spacecoat® be -schichtetes Zahnrad mittels eines ein-stellbaren Achsabstandes spielfrei

montiert. Nach einigen Umdrehungenentfernt sich die Beschichtung vonselbst, wodurch sich ein minimalesVerdrehflankenspiel in der Dicke derBeschichtung ergibt.Wenn der Einfluss des Verdrehflanken-spieles gänzlich eliminiert werden soll,kann der Rädertrieb verspannt ausge-führt werden. Je nach Bauraum undMontagefolge bietet die Miba entspre-chende Lösungen an.

duzierte StirnradgetriebeWerkstoffeigenschaften

Der größte Unterschied zwischenStahl- und Densgrad® Zahnrädernergibt sich aus der veränderten Bauteil-dichte. Während die Dichten im ober-flächennahen Verzahnungsbereich ver-gleichbar sind, liegt die Porosität desDensgrad® Zahnrades im Inneren desZahnes und im restlichen Radkörperbei rund 10 Prozent. Dieser Dichtegradreduziert die Steifigkeit des Zahnesund folglich die Höhe der durch denEingriff entstehenden, geräuschrele-vanten Zahnkräfte. Ein weiterer positi-ver Effekt ergibt sich bei der Übertra-gung des durch die Zahnkräfte ange-regten Körperschalls. Der poröse Sin-terwerkstoff weist im Vergleich zuvolldichtem Stahlmaterial in etwa diedoppelte Werkstoffdämpfung auf [2].Dadurch reduziert sich der Körper-schall bei der Übertragung zusätzlich.Diese Effekte verstärken sich be son -ders bei schnelllaufenden Rädern, wieetwa in Massenausgleichssystemen.

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Es richten sich verstärkt Anfragen an die TÜV AUSTRIA Experten,wann der richtige Zeitpunkt für den Wechsel auf Winterreifen ist. Die Winterreifenpflicht für PKW, Kombi und LKW bis 3500 kg höchst-zulässigem Gesamtgewicht besteht bei winterlichen Verhältnissenund gilt zwischen dem 1. November und dem 15. April. Das bedeutetim Detail: vom 1. November bis 15. April dürfen an diesen Fahrzeu-gen bei winterlichen Verhältnissen an allen vier Rädern nur Reifen

montiert sein, welche zur Verwendung als Schnee- und Matschreifen(M+S) oder als Schnee-, Matsch und Eisreifen (M+MS) bestimmt sind.Wichtig: Alter der Reifen kontrollieren – Reifen verlieren ab dem 5.Lebensjahr an Leistungsfähigkeit und sollten nach dem 7. Lebensjahrkeinesfalls mehr verwendet werden. Eine Selbsttest ist die ,,Fingerna-gelprobe“: Reifen, die sich mit dem Fingernagel nicht mehr eindrückenlassen sind bereits zu weit ausgehärtet und können gefährlich sein.

Rückfragehinweis: Dipl-Ing. Christian KUBIK, TÜV AUSTRIA AUTOMOTIVE GMBH, Tel.: +43 (0) 1 610 91-6438, E-Mail: kuctuv.at

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Gerd Trommer, rgt redaktionsbüro gerd trommer

vorrichtung oder aber gesundheits-schädlichen Stoffen am Einsatzort.Denn die Emissionen an Staubpartikeln,Ozon, NOx, Chrom und Nickel der mitdem Medium Wasserdampf arbeitendenPlasmaschneidsysteme sind wesentlichgeringer als die der konventionellen Ge -räte.

Das Resultat der Entwicklungsarbeitrepräsentiert das PlasmaschneidgerätTransCut 300. Mit ihm haben die Ent-wickler ihre Vision umgesetzt. Metall-fachleute in Industrie, Handwerk oderBauwesen gewinnen eine „grüne“Alternative zum klassischen Plasma-Trennverfahren und überwinden„schneidend“ deren Mobilitätsgrenzen.

Die Lösung

TransCut 300 heißt das kleinste undleichteste komplette Plasma-Schneid-system seiner Klasse. Es wird per Handgeführt und ist voll generatortauglich.Mit einem Gewicht von 14 kg lässt essich bequem auf Leitern, Gerüste oderan andere exponierte Einsatzorte mit-nehmen. Ein integrierter Vorratstank fürdas flüssige Schneidmedium TransCutLiquid fasst 1,5 Liter und lässt sich mitKartuschen einfach auffüllen. Imerwärmten, dampfförmigen Zustanddient diese Flüssigkeit als Medium fürdas Plasma. Der Verbrauch beträgtlediglich wenige Gramm pro Minute.Eine Tankfüllung reicht im typischenBaustelleneinsatz bis zu einem Monat.Außerdem benötigt der Anwender zumBetrieb des Systems nur einen 230 Volt-Anschluss. Den Schneidstrom kann erim Bereich zwischen 16 und 30 A stu-fenlos regeln.

Plasmaschneiden:Innovation bewährt sichin der PraxisDas Plasmaschneiden stellt für Anwen-der in der Metall verarbeitenden Indus-trie und im Metallhandwerk sowie auchim Rettungswesen eine bewährte, gän-gige Praxis dar. Den erprobten Vorteilendieses thermischen Trennverfahrensstanden jedoch bisher auch Eigenschaf-ten gegenüber, die je nach spezifischemAnwendungsfall nachteilig oder gar als„k.o.-Kriterium“ wirken: Die Abhän-gigkeit von Druckluft- bzw. Gaszufuhrbeeinträchtigt die Mobilität beim Ein-satz z. B. auf Baustellen; und in Werk-stätten oder Hallen verursachen dieerforderlichen Absaugvorrichtungenzum Entfernen der emittierten Schad-stoffe teuren Zusatzaufwand. Ein neues Plasma-Schneidsystem vonFronius beseitigt sowohl die Mobilitäts-als auch die Gesundheitsschutz-Ein-schränkung. „TransCut 300“ arbeitetmit einer Flüssigkeit auf Wasserbasisbzw. mit Wasserdampf statt mit Gas.Mobile, generatortaugliche Systeme mitder neuen Schneidtechnologie schaffendem Anwender damit uneingeschränkteBeweglichkeit und eine gesundheits-und umweltgerechte Arbeitsumgebung.

Ein vorteilhaftes Trennverfahren, aber ...

Beim Plasmaschneiden konzentriertDruckluft oder ein anderes komprimier-tes Gas den Lichtbogen zwischen Haf-niumelektrode und Werkstück über eineDüse auf die zu trennende Stelle imBlech. Der Gasstrahl überlagert einer-seits den durch die Düse eingeschnürtenLichtbogen, so dass ionisiertes Gas mithoher Energiedichte, das Plasma, ent-steht. Dieses Plasma erzeugt auf und imWerkstück Temperaturen von bis zu30.000 °C. Andererseits legt die Gasströ-mung die entstehende Fuge permanentvom sich bildenden Schmelzbad frei.

Zahlreiche Vorteile zeichnen das Plas-maschneiden gegenüber anderen Ver-

fahren zum Trennen von Blechen aus.Dazu gehören z. B. die (relativ zumautogenen Schneidbrennen) geringereWärmeeinbringung und die wesentlichhöhere Schneidgeschwindigkeit. Ent-weder Druckluft oder technische Gasebzw. Gasgemische (vorwiegend beimPräzisionsschneiden oder anderenanspruchsvollen Applikationen) bildendas Medium zum Erzeugen des Plas-mas. Folglich zählen stationäre Druck-luftleitungen, Kompressoren oder Gas-behälter zum unverzichtbaren Equip-ment beim Plasmaschneiden. DieseGegebenheit zeigte bisher die Grenzender Anwendung auf: Bei Bau-, Repara-tur- und Montagearbeiten in luftigerHöhe, in engen Räumen oder beimmobilen Rettungseinsatz fehlt meisteine verfügbare Druckluftzufuhr. Oftsind auch die dann mitzuführendenGeräte wie Gasflasche und Kompressorzu schwer, zu sperrig und zu gefährlich.

Grenzen übeschreiten

Diese Einschränkungen galt es zu besei-tigen. Mitglieder eines Forschungs- undEntwicklungsteams bei Fronius nahmendie Idee auf, Wasserdampf statt derüblichen Plasma-Medien zum Schnei-den zu verwenden. Inspiriert von demGedanken an zukünftig grenzenlosmobiles und „Grünes“ Schneiden ent-wickelten sie eine völlig neue Techno-logie. Ihre Intention: Eine Flüssigkeitauf Wasserbasis steht in auffüllbarenMini-Tanks bereit. Im Vergleich zumGasbehälter hat ein Wasserbehälter einweitaus geringeres Volumen; bezogenauf die bereit zu stellende Gasmenge.Die Eigenversorgung mit dem Mediuminnerhalb des Plasmaschneid-Systemsist leicht möglich: Umgewandelt inWasserdampf, ersetzt die Flüssigkeitdas Gas-Medium und erübrigt denKompressor, die Druckluftleitung oderdie Gasgebinde. Mehr noch: Die Arbeitdes Nutzers wird leichter, die Umge-bung sauberer und angenehmer. DerAnwender ist sowohl von gewichtigenTeilen des Equipments entlastet alsauch vom störenden Lärm der Absaug-

Grün und mobil

Leicht und unabhängig von konventionelle Medien-versorgungen ist das innovative Plasma-Schneidsys-tem TransCut 300: Ein 230 V-Anschluss genügt zumTrennen von Metall bis 10 mm Dicke.

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FERTIGUNGSTECHNIK

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Bis zu 10 mm dicke Bleche aus Stahl,Aluminium, hoch legiertem (Edel-)Stahl oder anderen elektrisch leitendenWerkstoffen kann der Nutzer schneiden.Die Nennblechstärke beträgt 6 mm undTrennschnittkapazität 10 mm. Das Sys-tem TransCut ist einfach zu handhaben.Der Prozess stickt die Schnittflächennicht auf, denn die stickstoffreiche Luftals Schneidmedium ersetzt TransCutdurch eine Flüssigkeit auf Wasserbasis.Dadurch reduziert sich bei nachfolgen-den Schweißarbeiten das Risiko derPorenbildung. Die oxidfreien Schnitt-flächen der bearbeiteten Werkstückelassen ein deutliches Reduzieren dersonst erforderlichen Nacharbeiten zu.Eine hohe Schneidgeschwindigkeit trägtzur besseren Wirtschaftlichkeit bei.

Die Funktion

Bevor die Anwender das System nutzenund von seinen Vorteilen profitierenkonnten, haben die Entwickler zahlrei-che Aufgaben gelöst. Das Plasmagas wird direkt im Plasma-brenner durch Verdampfen des flüssi-gen TransCut Liquid erzeugt. EinRegelsystem hält den Wärmehaushaltim Brenner im Gleichgewicht undgewährleistet so einen stabilen Prozessdes Verdampfens bzw. Überführens inden gasförmigen Aggregatzustand. Dasflüssige Medium durchläuft dabei meh-

häufigsten Aufgaben im Tagesgeschäft,die er damit bearbeitet. Die Werkstückebestehen aus Stahl-, Messing-, Edel-stahl- und verzinktem Blech von 1,5 bis4 mm Dicke. „Ich bin vor allem beimKundendienst flexibel und beweglich.Vor Ort ist die Ausrüstung schneller ein-satzbereit, weil das umständliche Auf-bauen von Gasflasche oder Kompressorentfällt.“ Der selbstständige Metall-handwerker geht auch auf den „grünen“Aspekt ein: „In der Werkstatt geht essauberer zu, seit wir die TransCut nut-zen. Beim Schneiden von Messingblechmüssen wir nicht mehr im Nebel ste-hen.“ Horst Schumann erklärt abschlie-ßend: „Das Schneidwerkzeug hinter-lässt kaum Oxidverschmutzungen – inmeinem Betrieb wirkt sich das vorteil-haft beim anschließenden Schweißenaus, besonders bei den anspruchsvollenArbeiten mit CrNi-Stählen!“

rere Verdampfungszonen im Plasma-brenner. Ein komplexes thermischesManagement stellt sicher, dass immerein vollständiges Verdampfen desMediums gewährleistet ist. Dem Einschalten der Stromquelle folgtzunächst eine kurze Aufheizphase. EineKontaktzündung löst dann den Lichtbo-gen aus: Das Betätigen des Brennertas-ters setzt die Pumpe in der Stromquellein Betrieb und baut Druck im Systemauf. Der Druck bewirkt das Abhebender Kathode von der Düse, und derPilotlichtbogen zündet. Dieser schaltetbei Annäherung an das Werkstück selb-ständig auf den Hauptlichtbogen um.Der Schneidvorgang kann beginnen.TransCut 300 nützt die dabei frei wer-dende thermische Energie zum Ver-dampfen des flüssigen Mediums.

Praktiker urteilen

Auf der Messe Schweißen+Schneiden2005 in Essen stellte Fronius die neueTechnologie und das System, beidesunter dem Namen TransCut, dem Fach-publikum vor. Inzwischen bestätigenzahlreiche Nutzer, dass die Entwicklerihren selbst gestellten Ansprüchengerecht geworden sind.

Peter Gruber, Mitinhaber des mittel-ständischen Metallwarenerzeugers Pohl& Co. im österreichischen Wels, hattenach einem Verfahren für seine spezifi-schen Anwendungsbedingungengesucht und TransCut als geeignetbefunden. Seither setzt er das System u.a. zum Fertigen von Metall-Tischgestel-len und Polstermöbelbeschlägen ein. 4bis 8 mm dickes Blech aus Stahl und 3bis 6 mm dickes aus Edelstahl sind zuschneiden. „Kein Druckluftanschlussund kein Kompressor, das ist es was wirbrauchen! Ich bin sehr zufrieden.“

Horst Schumann, Inhaber des gleichna-migen Schlosserei- und Stahlbaubetrie-bes in Koblenz, lernte TransCut wäh-rend der EuroBlech im Januar 2006 inDüsseldorf kennen und übernahm dasSystem in seinen Maschinenpark. Präzi-se Ausschnitte in Rohren und Blech-wannen oder Abgasanlagen sind die

Raumsparende Flüssigkeit dient dem TransCut300 als Schneidmedium. Im Schneidbrenner wirdsie erwärmt und verdampft. Das Resultat: mehrMobilität und deutlich weniger Emissionen als beiDruckluft- oder gasbetriebenen Schneidsystemen.

Grenzenlose Mobilität repräsentiert das neue Plasma-Schneidsystem von Fronius: Gerät einfach umhängen,zum Einsatzort gehen, Stecker einstecken und Schneiden.

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Besonders an spruchsvoll war in dieserAnwendung die Zugänglichkeit derFügestelle für das elektronenoptischeVerfahren zur Positionierung. Durch diegezielte An pas sung der Scan-Parameteran die Licht- und Fokusverhältnisse wares pro-beam möglich, die Qualität derBilder schon während der Erfassung zuverbessern. Aus diesen Bildern wird diePosition der Fügestelle bestimmt. DieseInformation dient einer CNC-Steuerungzur automatischen Strahlpositionierungund Schweißung.

In der Automobilindustrie werden fürdie Großserienfertigung häufig Schleu-sen-Shuttle-Maschinen eingesetzt.Beim Fügen von Synchronringen aufGetriebeschalträder kommt zudem qua-litäts- und produktivitätssteigernd die

Der Elektronenstrahl eröffnetdem Konstrukteur und demFertigungs-Ingenieur oft unge-

ahnte Lösungsmöglichkeiten mit gro-ßen wirtschaftlichen Vorteilen. ZumBeispiel überwindet der Einsatz desElektronenstrahls beim Mehrbadpro-zess die Grenzen anderer Verfahren.Auch gelingt es, Aluminium-Druck -guss teile dauerhaft gasdicht zu ver-schweißen.

Von allen Schmelzschweißverfahrenweist das Elektronenstrahlschweißendie niedrigste spezifische Wärmeein-bringung, die schmalsten Schmelzzo-nen und fast keinen Verzug der Bauteileauf. Es können alle handelsüblichenStähle, Aluminium, Kupfer und Nickel-werkstoffe, sowie Sondermetalle wiebeispielsweise Titan, Niob, Zirkon undMolybdän einschließlich zahlreicherMischverbindungen gefügt werden.

Der Elektronenstahl als Werkzeug istein hochenergetischer Strahl vongerichtet bewegten Elektronen, derdurch ein elektromagnetisches Systemgesteuert und sehr gezielt auf das Werk-stück gelenkt wird. Die Steuerung die-ser elektromagnetischen Ablenkelektro-nik erfolgt über die Software einerCNC- und SPS-Steuerung. Die Bearbei-tung der Bauteile findet im Vakuum

statt, wobei die Evakuierzeit heute beiSerienfertigungen durch geeigneteSchleusentechnik nicht mehr relevantfür die Prozesszeit ist. Weiterhin kanneine "State of the Art" Elektronenstrahl-maschine auch mit dem Elektronen-strahl selbst Diagnosen durchführenund vollautomatisch betrieben werden.Zu diesen automatischen Diagnose-werkzeugen zählen zuerst die Strahlad-justage selbst, danach die absolute Posi-tionsbestimmung des Fügespalts sowiequalitätssichernde Funktionen.

Die Luft- und Raumfahrtindustrie kenntdiese Vorteile. Rolls-Royce setzt bei-spielsweise für das vollautomatischeSchweißen von Trent-Triebwerkskompo-nenten die Elektronenstrahlschweißanla-ge Typ K640 von pro-beam ein. Dabeihandelt es sich um eine Großkammerma-schine, denn die Triebwerke und derenKomponenten erfordern entsprechendgroße Fertigungsmaschinen. Das Frontla-gergehäuse aus Titan wird aus einzelnenSchaufeln und Paneelen zu sammen -montiert. Im Anschluss wird die gesamteKonstruktion in einer Vakuumkammermit dem Elektronenstrahl verschweißt.Mit der zuvor verwendeten Elek tronen -strahlschweißmaschine er folg te jede ein-zelne Nahtpositionierung manuell durchden Bediener, wobei die relativ langeBearbeitungszeit und die bedienerabhän-gige Genauigkeit der Positionierung alsnachteilig galten. Durch die Automatisie-rung der Positionierung und des Schwei-ßen konnte die Bearbeitungszeit unterBeibehaltung einer konstant hohen Qua-lität indes deutlich reduziert werden.

Faszinierende Fertigungslösungenmit der Elektronenstrahltechnologie

Fügen durch Schweißen oder Löten,Oberflächenbehandlung durch Härten,Umschmelzen und Strukturieren sowiedas Perforieren – all dies ermöglichtdas Werkzeug „Elektronenstrahl“.

Guido Reuter, DI – 1. ISR, Vertretung der pro-beam Gruppe

Bild 1: SchaltradmitSynchronring

Bild 2Detail

Bild 3:3-Bad-Schweißen

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Page 25: VO?I 10448 103 satz:100911 · 2010-09-23 · VO?I_10448_103_satz:100911 23.09.2010 14:08 Uhr Seite 6. 6 DER INGENIEUR 3|10 VÖI INTERN Eine nonverbale Erfolgsstory. O ft arbeiten

FERTIGUNGSTECHNIK

Mehrbadtechnik zum Einsatz. Hier-durch wird der sowieso schon minimaleVerzug beim Elektronenstrahl-Einbad-schweißen durch z.B. drei simultaneSchweißbäder fast völlig eliminiert undzudem verringert sich die Schweißzeitauf fast nur noch 1/3 der Einbad-Schweißzeit.

Ebenso wird das Elektronenstrahlhärtenin der Automobilindustrie eingesetzt.Da der Elektronenstrahl nahezu träg-heitslos form- und führbar ist, könnenan die zu härtenden Oberflächen ange-passte Wärmefelder erzeugt werden.Die kinetische Energie der Elektronenwird in Wärme umgewandelt. Durch dieEigenabschreckung des Materialskommt es zur martensitischen Um -wand lung des Gefüges. Die Einhärtetie-fen liegen hierbei meistens zwischen0,5 und 1,2 mm. In Bild 4 ist eine Anla-ge zum Härten von Nockenlaufflächenan Nockenwellen (Bild 5) für Benzinund Dieselmotoren zu sehen.

Standorten in Deutschland, der Schweizund in China an. Hierbei können mitinsgesamt über 40 Maschinen wirt-schaftliche Lösungen angeboten wer-den, z.B. vom Kleinstbauteil mit nur 0,2mm Durchmesser bis hin zum großen50 t Bauteil der Schwerindustrie mit biszu 100 mm Schweißnahttiefe. pro-beamfertigt in Lohnarbeit nicht nur Einzel-stücke und Prototypen an sondern auchKlein-, Mittel- und Großserien.

Wegen der besonders günstigen Eigen-schaften des Elektronenstrahlschwei-ßens im Hinblick auf Wärmeeinbrin-gung und Verzug eignet sich das Ver-fahren auch sehr gut für Reparatursch-weißungen. Bei solchen Instandset-zungsarbeiten kommen sowohl Einzel-fälle (Bild z), zum Tragen als auchAnwendungen mit Seriencharakter,wenn z.B. wertvolle Bauteile durch Ver-schweißung mit neuen Komponentengerettet werden können. Das Beispielder gebrochenen Welle eines großenElektromotors (Bild) steht für eineLösung, bei der durch die Reparatureine teure Maschine binnen wenigerTage wieder zum Einsatz gebracht wer-den konnte, wodurch in erheblichemUmfang Produktionsausfallzeiten ver-mieden wurden.

Das Werkzeug Elektronenstrahl kannimmer wieder durch neue Anwendun-gen mit ökonomischen Vorteilen über-zeugen. Darüber hinaus stellen die guteAutomatisierbarkeit und die absoluteReproduzierbarkeit wichtige Vorteiledar, die von den Anwendern immeröfter gefordert werden.

pro-beam Standorte:Deutschland:Müchen, Braunschweig, Burg,Chemnitz, Halle, Hanau, MainzFrankreich: Colmar CedexUSA: Aurora, ILSchweiz: WinterthurChina: Suzhou/Shanghai

Das Elektronenstrahlperforieren hattebis vor kurzem 2 Hauptanwendungsge-biete. Einerseits Schleuderscheiben aushochwarmfesten Materialien mit ca. 4 -8 mm zu bohrender Wandstärke zurHerstellung von Glaswolle (Bild 6) undandererseits Filtersiebe für die Papier-und Zellstoffindustrie. In letzter Zeitwerden immer mehr Anwendungsge-biete erschlossen, wie z.B. die Tofu-Erzeugung in Japan (Entwässerung vonSojabohnentopfen) oder das Filtern vonteigig bzw. flüssigen Kunststoffen.

Ein Anwendungsbeispiel aus der Med -izintechnik sind gasdichte Narkose-tanks aus Aluminium-Druckgussteilen.Die beiden Gehäuseschalen aus Druck-guss werden simultan in 2-Badtechnikan den Aluminium-Versteifungsrahmenmit dem Elektronenstrahl geschweißt.Bei der Qualitätsprüfung muss derBerstdruck > 45 bar sein. Im selbenBearbeitungszyklus wird mit dem frei-programmierbaren Elektronenstrahleine individuelle Beschriftung graviert.

pro-beam bietet seinen Kunden nichtnur die Lieferung von kundenspezifi-schen Elektronenstrahlschweißmaschi-nen sondern auch die Lohnfertigung an

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EB-gehärtete Nockenwellen

EB-Härte- Anlage

Schleuderscheibe

Bauteilbeschriftung

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Page 26: VO?I 10448 103 satz:100911 · 2010-09-23 · VO?I_10448_103_satz:100911 23.09.2010 14:08 Uhr Seite 6. 6 DER INGENIEUR 3|10 VÖI INTERN Eine nonverbale Erfolgsstory. O ft arbeiten

• Anforderungen an die schweißtechn.Ausführung von Stahl- und Aluminium-tragwerken

• Ausführunterlagen

• Produkt- und Produktionsdokumenta-tion und Durchführung de CE-Kenn-zeichnung nach ÖNORM EN 1090 Teil 1

• Vergabewesen nach ÖNORM B 2225– Schlosser und Stahlbauarbeiten, OIBRichtlinie 1 – Landesbauordnungen derBundesländer

• Herstellerqualifikation für o Stahlbau DIN 18800-7o Behälterbau entsprechend Drucko Geräterichtlinie bzw. ÖNORM ENo 13455-4 und AD 2000-HP 0o Dampfkessel nach ÖNORM EN o 12952-4o Scheinfahrzeugbauo nach EN 15085-2o Gas- und Wasserleitungo nach ÖVGW-RL

• Einführung in die Grundlagendes Projektmanagements undUmsetzungsprojekte:Für den Stahlbau, Fahrzeugbau, Behäl-terbau und die Dienstleistung (Lehrtä-tigkeit, Überwachung, Prüfung ...)

Die Zertifizierung erfolgreicher Absol-venten erfolgt durch die akkreditierteWIFI-Zertifizierungsstelle der Wirt-schaftkammer Österreich nach denAnforderungen der ÖNORM ENISO/IEC 17024.

CERTIFIEDWELDING COORDINATION

FERTIGUNGSTECHNIK

Für Stahlbauten soll in den näch-sten Monaten die CE-Kennzeich-nung verbindlich werden.

Damit verbunden sind neue Fertigungs-richtlinien und entsprechende nach-weisbare Qualifikationen.

Um diesen neuen Anforderungen dieSchärfe zu nehmen, wurde vom WIFIder neue Lehrgang „Certifier WeldingCoordinator“ (CWC) entwickelt, wel-cher auf die vorgesehenen Zertifizierun-gen vorbereitet.

Detailierte Informationen erhalten Siebei Ihrem Landes-WIFI. (www.wifi.at)

Die Schwerpunktsetzung des Lehrgangs„Certified Welding Coordinator “ liegtin der Vermittlung der erforderlichenKenntnisse für Schweißaufsichtsperso-nen , die für den Aufbau von Qualitäts-managmentsystemen im Schweißbe-trieb nah ÖNORM EN/ISO 3834 Teil 1bis Teil 6, Der Umsetzung der Anwen-dungsnormen aus den relevanten Fach-gebieten, insbesondere des Stahl- undAluminiumbaus (Eurocode), des Fahr-zeugbaus und Behälterbaus verantwort-lich sind.

Der Lehrgang dient als Vorbereitung zurPersonenzertifizierung nach ÖVEÖNORM EN ISO/IEC 17024 zum„Certified Welding Coordinator“ undqualifiziert auch zur Schweißaufsichtnach Eurocode in den wesentlichen An -wendungsfällen gewerblicher Stahlbau-unternehmen.

Mit dieser Qualifizierung und Zertifi-zierung zum CWC werden Sie:

• Ihre Aufgaben als anerkannteSchweißaufsicht mit speziellen techni-schen Kenntnissen nach ÖNORMEN/ISO leichter umsetzen können.

• befähigt zur Einführung und Umset-zung der ÖNORM EN/ISO 3834 in dergewählten Stufe im Unternehmen,

• Experte in der schweißtechnischen Pro-jektabwicklung nach Maßgabe der jewei-ligen gesetzlichen Vorgaben, Anwen-dungsnormen und sonstiger Regelwerke,

• kompetenter Ansprechpartner für Über-wachungs- und Zertifizierungsstellen.

Dieser Lehrgang richtet sich anSchweißingenieure (EWE, IWE),Schweißwerkmeister (SWM) oder IWSmit SWM Qualifikation und Zusatzlehr-gang zum SWM(gleichzeitig IWTLehrgang Teil II) mit praktischer Erfah-rung als Schweißaufsicht im Stahlbau,Behälterbau oder Fahrzeugbau.

• Der gesamte Lehrgangdauer 90 Leh-reinheiten und beinhaltet:

• Aufgaben der Schweißaufsicht nachÖNORM EN ISO 14731 und Anwen-dung relevanter Anforderungen

• Aufbau, Einführung und Aufrechter-haltung eines Qualitätsmanagement-Systems für Schweißbetriebe nach ENISO 3834

DER INGENIEUR 3 | 1026

BITS & BYTES 4“Für diese Rubrik gibt es in dieser Ausgabe (urlaubsbedingt) keinen Beitrag.Die Reihe wird aber im nächsten Heft fortgesetzt!

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27DER INGENIEUR 3 | 10

HTL

Rund 100 Standorte mit Bildungsangeboten im Gesamtbereich der Technik

Aktuell gibt es 102 BMHS - Standorte mittech nischen, technisch-gewerblichen oderkunstgewerblichen Bildungsangeboten. DieStandorte umfassen 76 HTLs (davon 23 mitprivater Schulerhalterschaft) und 26 Werk-meisterschulen, die überwiegend vom WIFIund dem BFI geführt werden. Die Bildungsan-gebote bestehen aus den 5-jährigen Höherentechnischen Lehranstalten, den 4-jährigenFachschulen, den 8-semestrigen HTLs fürBerufstätige, den Kollegs (4-semestrig alsTagesform, 6-semestrig berufsbegleitend)sowie den Werkmeister-, Bauhandwerker- undMeisterschulen. Alle gängigen technischen,technisch-gewerblichen und kunstgewerb-lichen Disziplinen der gewerblichen undindustriellen Wirtschaft sind durch entspre-chende Angebote abgedeckt und gliedern sichin die Fachrichtungen Bautechnik, Betriebs-management, Chemie & Chemieingenieurwe-sen, Elektrotechnik, Elektronik, Informatik &Elektronische Datenverarbeitung und Organi-sation, Informationstechnologie, Innenraum-gestaltung und Holztechnik, Kunst undDesign, Lebensmitteltechnologie, Maschinen-ingenieurwesen, Mechatronik, Medientechnikund Medienmanagement, Werkstoffingenieur-wesen und Wirtschaftsingenieurwesen.

Mehr als 2% Zuwachsbei den Gesamtschüler/innenzahlen

Zu Beginn des Schuljahres 2009/2010 betrugdie Gesamtzahl der HTL-Schüler/innen62.373; das bedeutet einen Anstieg gegenü-ber dem Vorjahr um 2,4%. In Kärnten, Vorarl-berg und Wien gab es praktisch keine Verän-derung. Jedoch in Oberösterreich +4,2%, Bur-genland und Steiermark +4%, Tirol +3,3%,Salzburg +2,2% und Niederösterreich+2,2%. Die 5-jährigen Höheren Lehranstaltenverzeichnen wie in den letzten Jahren insges-amt einen Zuwachs um 2% auf 43.909. DieFachschulen blieben mit 9.216 Schüler/innenpraktisch gleich wie im Vorjahr.

Starke Zuwächse vor allem in den Berei-chen „Maschinenbau“ und der „Kunst“

Innerhalb der großen HTL-Fachrichtungensind die Zuwächse in den Bereichen „Maschi-

eurwesen" (16,8%) und im „Wirtschaftsinge-nieurwesen/Betriebsmanagement“ (15,3%).Ein stellige Anteile gibt es noch in der „Infor-matik/ Informationstechnologie“ (9,4%), inder "Elektrotechnik/ Elektronik" (5,1%) undim „Maschineningenieurwesen/ Mechatro-nik“ (4%).

HTL für Berufstätige weiterhin mit Zuwächsen

Die Gesamtzahl der Studierenden an denHöheren Lehranstalten für Berufstätige (HTL-B, einschl. Vorbereitungslehrgänge) ist um7,2% auf nunmehr 5.738 gestiegen. Damit istwieder praktisch derselbe Stand wie vor 6Jahren erreicht. Der Einbruch der letzten Jahrewar im Wesentlichen auf Rückgänge imBereich „Informatik“ zurückzuführen. EineUrsache, dass sich wieder mehr Berufstätigefür ein weiterführendes berufsbegleitendesBildungsangebot an den HTLs (vor allem imAusbildungsbereich „Maschinenbau“) inter-essieren, ist in Zeiten der Wirtschaftskrisewohl das Bewusstsein, dass eine höhere Bil-dung eine höhere Jobsicherheit bedeutet.Auch die im Vorjahr im Rahmen eines ESF-Projektes eingeführte Fachschule für Berufs-tätige, die sich an Personen ohne eine formel-le berufliche Qualifikation wendet, verfolgtdieses Ziel.

In einigen Jahren akuter Bedarfan HTL-Lehrkräften

Derzeit unterrichten an den HTLs mehr als4800 Professoren/innen fachtheoretische undallgemeinbildende Gegenstände und rund2100 Fachlehrer/innen im Bauhof bzw. denWerkstätten und Werkstättenlaboratorien.Das mittlere Alter der Professoren/innenbeträgt 48 Jahre, rund 1200 Lehrkräfte sind54 Jahre oder älter. Bei den Fachlehrkräftenbeträgt das mittlere Alter 51 Jahren und mehrals 500 Lehrkräfte sind 58 Jahre oder älter.Die Rekrutierung des erforderlichen Lehrper-sonals wird eine der großen Herausforderun-gen der kommenden Jahre werden.

Christa PregesbauerBMUKK, Abteilung technische, gewerblicheund kunstgewerbliche Schulen

neningenieurwesen/ Mechatronik“ (+4,5%)und „Bautechnik“ (+2%) überdurchschnitt-lich. Bemerkenswert sind auch die Zuwächsein den kleineren Fachrichtungen, namentlichder „Kunst“ (+6%) sowie der „Holztechnik“(+3%). Rückgänge gibt es dagegen in denBereichen „Wirtschaftsingenieurwesen/Be -triebs management“ (-1,2%) und „Medien-technik“ (-1,1%). In den anderen Fachrich-tungen sind praktisch keine Veränderungenzu verzeichnen.

Mehr Absolventen/innen derHöheren Lehranstalten

Im Jahr 2010 wird es mehr als 8.700 Absol-venten/Absolventinnen der Höheren Lehran-stalten (+6,8% gegenüber dem Vorjahr; alleFachrichtungen einschl. Sonderformen) undmehr als 1.900 Absolventen/Absolventinnender Fachschulen geben (praktisch keine Ver-änderung gegenüber dem Vorjahr). Bemer-kenswert ist, dass die Zahl der jährlichen Ab -solventen/innen der Höheren Lehranstaltenim Ausbildungsbereich „Maschineningenieur-wesen/ Mechatronik“ in den letzten 5 Jahrenum 16% zugenommen hat. Deutlich gesunkenist dagegen im selben Vergleichszeitraum dieZahl der jährlichen Absolventen/Absolven -tinnen der Höheren Lehranstalten im Bereich"Elektrotechnik/Elektronik"(-23%).

Wie im Vorjahr: ZunehmendeAttraktivität der HTLs für Schülerinnen

Der Schülerinnenanteil an den technischen,gewerblichen und kunstgewerblichen Schulenbeträgt im Schuljahr 2009/10 österreichweit14,4% und ist überdurchschnittlich in Vorarl-berg (18,7%), in Tirol (18%), in Wien (17%)und in der Steiermark (15,4%). In Oberöster-reich, Salzburg und Kärnten liegen die Schü-lerinnenanteile zwischen 12,5% und 13,5%,Niederösterreich und Burgenland zwischen10% und 11,6%. Nach Schularten liegt derSchülerinnenanteil in den Meisterschulen(46%) und Kollegs (37,2%) am höchsten. Beiden Fachrichtungen der 5-jährigen HöherenLehranstalten weist traditionell die „Kunst“einen Spitzenwert (70,5%) auf. Überdurch-schnittlich hoch sind die Werte auch in der„Medientechnik“ (51,1%), im Bereich „Holz“(32,6%), in der „Chemie“ (31,3%), und in der„Bautechnik“ (19,6%), im „Werkstoffingeni -

HTL: Facts and Figures 2009Trotz rückläufiger Zahl der 14-Jährigen, Zuwächse an den HTLs

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DER INGENIEUR 3 | 1028

DIES & DAS

Raumplanung und Raumordnung müssen viele Aspekte berücksichtigen –unter anderem Fragen der Lärmentwicklung.

Die schalltechnischen Grundlagen für die Standplatz- und Flächenwidmung bei der örtlichen und überörtlichen Raumplanung undRaumordnung zur Vermeidung von Lärmbelästigungen liefert ÖNORM S 5021.Sie ersetzt die Ausgabe ÖNORM S 5021-1 aus 1998, die neuen Erkenntnissen und Rahmenbedingungen angepasst wurde.Auf Grund der Umgebungslärm-Richtlinie 2002/49/EG und der durch diese bereitgestellten strategischen Lärmkarten wurden dieBezugszeiträume von (bisher) „Tag“ und „Nacht“ auf „Tag“, „Abend“ und „Nacht“ erweitert.Die bisher gültigen Grenzwerte (Planungsrichtwert, Immissionsgrenzwert) für den Dauerschallpegel als auch für den Grundgeräusch-pegel wurden gestrichen und durch Grenzwerte für „Tag“, „Abend“ und „Nacht“ ersetzt.

Die Grenzwerte beziehen sich nicht mehr auf den energieäquivalenten Dauerschallpegel, sondern wurden durch einen Beurteilungspe-gel ersetzt. Damit wurden sowohl Anpassungswerte als auch eine Pegelkorrektur über die Bezugszeiträume eingeführt.Außerdem sind Immissionsgrenzwerte und Planungsrichtwerte nicht mehr in einer gemeinsamen Tabelle zusammengefasst, sondernnach Immission und Emission in zwei Tabellen aufgegliedert.

BibliographieÖNORM S 5021 Schalltechnische Grundlagen für die örtliche und überörtliche Raumplanung und -ordnung

BUCHTIPP:Gehlen, PatrickFunktionale Sicherheit von Maschinen und AnlagenUmsetzung der Europäischen Maschinenrichtlinie in der Praxis

2., aktualis. u. erw. Auflage - Juli 201049,90 Euro2010. 435 Seiten, Hardcover 125 Abb.- Praktikerbuch -ISBN-10: 3-89578-366-8ISBN-13: 978-3-89578-366-1 - Publicis Publishing, ErlangenPreis inkl. Mehrwertsteuer zzgl. Versandkosten.

Kurzbeschreibung: Auf Basis der seit Ende 2009 gültigen Maschinenrichtlinie zur CE-Kennzeichnung von Maschinen werden Begriffeund Verfahren wie Risikobeurteilung, Validierung und neue Normen zur funktionalen Sicherheit anhand praktischer Beispiele aus Sichtdes Maschinenherstellers beschrieben.

Aus dem Inhalt: Europäische Gesetzgebung SicherheitsgrundnormenEN 954, ISO 13849, IEC 62061, IEC 60204-1 Glossar Fachwörter Deutsch-Englisch

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VÖIVERBAND

ÖSTERREICHISCHERINGENIEURE

www.voi.at . [email protected]

PRÄSIDENT Ing. Diethelm C. Peschak

VIZEPRÄSIDENTENIng. Christian Holzinger EUR-Ing.OSR Dipl.-HTL-Ing. Dittmar ZoderReg. Rat Ing. Ernst KrauseIng. Karl Scherz

SCHRIFTFÜHRERDipl.-HTL-Ing. Mag. Peter SittlerIng. Karl Schalko

KASSIER Ing. Thomas BacikDI Christian Hajicek EUR-Ing.

GESCHÄFTSSTELLE DES BUNDESVERBANDESA-1010 Wien, Eschenbachgasse 9

Telefon +43/1/58 74 198, Fax +43/1/586 82 68Geschäftszeiten: Montag–Freitag, 8–13 Uhr

Sekretariat: Waltraude FirtikBankverbindung: Volksbank Wien AGBLZ 43000, Konto-Nr. 42528286000

Landesgruppen und Landesstellen des VÖI

KärntenBundesverband Wien1010 Wien, Eschenbachgasse 9Telefon: 01/587 41 98, Fax: 01/586 82 [email protected]

NiederösterreichOSR Dipl.-HTL-Ing. Dittmar Zoder2372 Giesshübl, Rosendornberg-Gasse 15Telefon/Fax: 02236/457 [email protected]

OberösterreichDipl.-Ing. Herbert Steinleitner, EUR-Ing.4490 St. Florian, Pummerinplatz 1Telefon 07224/412 65, Fax 07224/219 [email protected]

SalzburgIng. Hans Lanner5203 Köstendorf, Finkleiten 23Telefon 06216/76 [email protected]

SteiermarkIng. Karl Scherz8047 Graz, Haberwaldgasse 3Telefon 0316 30 30 82, 0676 541 86 [email protected]:8010 Graz, Krenngasse 37

TirolBundesverband Wien1010 Wien, Eschenbachgasse 9Telefon: 01/587 41 98, Fax: 01/586 82 [email protected]

VorarlbergIng. Georg Pötscher6900 Bregenz, Haldenweg 19Telefon/Fax 05574/792 41, 0650/85 185 [email protected]

Wien, BurgenlandIng. Christian Holzinger EUR-Ing.1120 Wien, Pottendorfer-Straße 1Telefon 01/817 81 81, Fax 01/817 81 [email protected]

NICHT VERGESSEN !

TermineMESSEN

7. bis 10. Oktober 2010,„RENEXPO® 2010“ 11. Internationale Fachmes-se für Regenerative Energien & Energieeffizien-tes Bauen und Sanieren. (www.renexpo.de)Ort: Messe Augsburg

12. bis 15. Oktober 2010,„vienna-tec“ Internationale Fachmessefür die Industrie. 6 internationaleFachmessen unter 1 Dach: „AUTOMA-TION AUSTRIA, ENERGY-TEC, IE / INDUSTRIEELEKTRONIK, INTERTOOL, MESSTECHNIK undSCHWEISSEN / JOIN-EX“.Ort: Messezentrum Wien, Ausstellungsstraße

21. bis 22. Oktober 2010,„GEWINN-Messe“ Präsentiert „Geldanlage mitZukunft“ und ist DIE Publikumsmesse für Geldu. Kapital in Österreich. (www.gewinnmesse.at)Ort: Messe Wien Exhibition & Congress Center

2. bis 4. November 2010,„AIRTEC 2010“ Zuliefermesse für Luft- undRaumfahrt. (www.airtec.aero)Ort: Exhibition Center Frankfurt/Main

24. bis 26. November 2010,„RENEXPO® South-East Europe“ Internatio-nal Trade Fair and Conference forRenewable Energy and Energy Effi-cient Construction and Renovationwith Passive and Low Energy Houses.(www.renexpo-bucharest.com)Ort: Bucharest

25. bis 27. November 2010,„RENEXPO® Austria 2010“ InternationaleKongressmesse für Erneuerbare Ener-gien & Energieeffizientes Bauen undSanieren. (www.renexpo-austria.at)Ort: Messezentrum Salzburg

10. bis 12. Februar 2011,„CEP® CLEAN ENERGY & PASSIVEHOUSE 2011“Internationale Fachmesse für erneuerbare Ener-gien und Passivhaus. (www.cep-expo.de)Ort: Landmesse Stuttgart

DIVERSES

14.- 16.10.2010, „3 Tage - 6 Experten - 9Eurocodeteile“. Workshop

Das AS + T Workshop behandelt dieEurocodes-Neuerungen. (www.as-plus.at/trainings)Ort: St. Martins Therme & Lodge, Im Seewinkel1, 7132 Frauenkirchen

14.-15.10.2010, „Stromlos in die Zukunft?“48. Fachtagung der Österreichischen Gesellschaftfür Energietechnik im OVE. (www.ove.at/ akademie/ details.php?ID=1176)Ort: Radisson Blu Hotel & Conference Centre,Salzburg

20.- 21.10.2010, „Eurocode 2“. SeminarBemessung und Konstruktion von Stahl-beton- und Spannbetontragwerken nachÖNORM EN1992-1-1. (www.as-plus.at/trainings)Ort: Austrian Standards plus, Heinestraße 38,1020 Wien

23.11.2010, „Eurocode 2“. SeminarUmsetzung der neuen Normen in derPraxis. Konstruktion und Berechnungvon Stahlbetontragwerken. (www.as-plus.at/trainings)Ort: Austrian Standards plus, Heinestraße 38,1020 Wien

06.-07.10.2010, „Spannungsqualität und Netz-rückwirkungen Teile 1+2“. SeminarTeil 1: Spannungsqualität und NetzrückwirkungenTeil 2: Beurteilung und Messung von Netzrückwir-kungen.Ort: OVE Haus Graz, Besprechungszimmer,Krenngasse 37/5, Graz

07.10.2010, 09:00-16:30 Uhr. Seminar „Prüfung nach Instandsetzung, Änderung unddie wiederkehrende Prüfung von elektrischenBetriebsmitteln gemäß ÖVE/ÖNORM E 8701-1und -2:2003“.Anzuwendende Prüfmethoden zur Aufrechterhal-tung dieser Sicherheit aus der 2006 für verbind-lich erklärten ÖVE / ÖNORM E 8701 werden darge-legt, ihre Anwendung in der Praxis erläutert undwesentliche Unterschiede zur bisher gültigenNorm ÖVE - HG 701 erarbeitet.Ort: OVE-Seminarraum, Kahlenberger Straße 2A,1190 Wien.

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Unsere Mitglieder feiern…

Der VÖI und die Redaktionwünschen allenGeburtstagskindern alles Gute!

50. Geburtstag

Ing. Mag. Gert Franz STINDLIng. Roman GRASBERGERIng. Mag. Dr. Ernst HUTTERERIng. Gerold STEININGERIng. Norbert CSELLICHIng. Werner HAUBNERIng. Georg HENKE

55. Geburtstag

Bmst. Ing. Alfred PEHSERLIng. Wilfried HUEMERIng. Tibor-Zoltan PATAKYIng. Hubert MALLDipl.-HTL-Ing. Rudolf RAMMERSTORFERIng. Mag. Friedrich KAUFMANNIng. Walter SPRENGIng. Laszlo NEMETHIng. Friedrich KAISERMAIERIng. Karl-Heinz MURLASITSDipl.-HTL-Ing. Reinhold STOLL

60. Geburtstag

Ing. Peter ZSILINSZKYOswald WAGERIng. Christine MINICHIng. Wolfgang PICHLERBmst. Ing. Bruno KALLES

Aus den VÖI-LandesgruppenOBERÖSTERREICH Landesgruppenobmann: Ing. Herbert SteinleitnerStammtisch – jeden 1. Montag im Monat, 18-21 Uhr, Gasthaus Stockinger, Ansfelden, bei Autobahnausfahrt

VORARLBERG Landesgruppenobmann: Ing. Georg Pötscher

Jour-fixe-Termine – jeden 1. Montag im Monat, 9.30-11 Uhr sowie 17-18 Uhrim GWL-Bregenz, Römerstraße, LEU-Restaurant, Am Leuthbühel, 1. StockAnmeldung/Terminvereinbarung erwünscht unter 0650/85 185 95 oder [email protected]

Die „JOUR FIXE“ der beiden Landesgruppen werden in den Sommermonaten Juli, August und September ausgesetzt.

Ab 5. Oktober 2009 gilt wieder der gewohnte Rhythmus.

65. Geburtstag

Ing. Hans Günter SCHRÖTTNERReg. Rat Ing. Ernst KRAUSE

70. Geburtstag

Ing. Wolfgang UNGERIng. Gerfried STEFANSONIng. Dietmar HÖFFINGERIng. Reinhard SCHNECKIng. Helmut SCHNEIDERIng. Gottfried DOPPLMAIR

75. Geburtstag

Gerhard LISTIng. Karl PULTAR

80. Geburtstag

Ing. Herbert KRUTZLERIng. Johann AUGUSTINIng. Siegfried STOIBERBmst. Ing. Heribert LANGMANN

85 Geburtstag

Ing. Wilhelm LENGAUERIng. Friedrich HORVATH

90. Geburtstag

Ing. Walter LOIDERIng. Rudolf STEINERIng. Wilhelm A. MATYAS

Der VÖI betrauert das Ableben der Mitglieder:Ing. Franz Danzer Ing. Roland SchneiderKR Ing. Kurt Köpplinger Ing. Franz F. DexingerIng. Georg Pichler BM Ing. Herbert MarxRR Ing. Wilhelm Winkler Ing. Anton SchalkoIng. Fritz Dusek

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turbinen, Gasturbinen, Kolbendampfmaschinenund für Dampfkessel und Kernreaktoren an derTU Wien. Gegen Ende dieser Zeit auch Supplie-rungsbeauftragter und provisorischer Instituts-leiter. Nach Jahren in der Privatwirtschaft kehrteRogner 1979 für 24 Jahre als Lehrbeauftragterund Universitätslektor am Institut für technischeWärmelehre wieder an die TU zurück und hieltVorlesungen über Energierationalisierung ther-mischer Prozesse und deren Anwendung in Haus-technik und Industrie.

In der Privatwirtschaft befasste sich Rogner zweiJahrzehnte als leitender Mitarbeiter vorwiegendmit Energiefragen, anfangs bei Bunzl & Biach AGfür Werke in Österreich und später bei SandozForschungsinstitut GmbH für Österreich und Bra-silien. Für das Energiekonzept des Werkes in Bra-silien hatte er bereits damals Hochtemperatur-Wärmepumpen und Hochtemperatur-Sonnenkol-lektoren vorgesehen. Damit waren viele Ingenie-urtätigkeiten wie Planung von Produktions- undHaustechnikanlagen, die Betreuung dieser Anla-gen und als Prokurist und Vorsitzender im Aus-schuss für Sicherheit und Ökologie bei Sandozgehörten auch der Brandschutz, Strahlenschutz,Infektions- und Chemieschutz zu seinen Aufgaben.

So ein beachtliches berufliches Spektrum führtzu umfangreicher Erfahrung, die wertvolleGrundlage für die Aufgaben eines Zivilingenieursfür Maschinenbau (seit 1974) und als gericht-licher Sachverständiger (seit 1976) sind.

Dr. Rogner behielt seinWissen nicht für sich,wie zahlreiche Publika-tionen in Fachzeit-schriften zeigen unddie vielen Vorträge vorinteressierten Zuhö-rern.

Dr. Rogners Leistungen blieben auch bei öffent-lichen Stellen nicht unbemerkt. Ehrungen warendie Folge. Der Viktor Kaplan Förderungspreis wurdeihm verliehen, die Bundeskammer der gewerb-lichen Wirtschaft prämiierte wissenschaftlicheArbeiten ebenso wie ihm aus dem Kardinal Innit-zer-Stiftungsfond ein Anerkennungspreis verliehenwurde. Schließlich verlieh ihm Bundespräsident Dr.Waldheim den Berufstitel BAURAT h.c.

Bei so vorbildhaftem Einsatz für den österreichi-schen Ingenieurstand kann der VÖI Baurat Dr. Rog-ner nur danke sagen und zu dem vor wenigenTagen gefeierten Geburtstag wünscht er alles Gute,noch viele aktive Jahre und gute Gesundheit dazu.Der Klub der Europa -Ingenieure schließt sich die-sen Wünschen an mit der Bitte, einen Teil seinerAktivitäten weiterhin dem Klub zu widmen.

Sie können es nicht mehr sehen.

Tel.: +43 (0) 662 - 456 323 0Fax.: +43 (0) 662 - 455 937 99

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Tel.: +43 (0)1 9076968 0Fax.: +43 (0)1 9076968 99

A-2345 Brunn am Gebirge - Europaring F08 301

... aber wir können es noch lesen!über Barcode:

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Zwar grauhaarig aber jung gebliebenund agil, das ist Walter Rogner, Baurath.c., Ing., Dipl.Ing., Dr.Technik. Wer ihn

kennt glaubt nicht, dass er schon 1930, am 21.September, in Wien geboren wurde.

Als Vorsitzender des Klubs der EUROPA INGENI-EURE, von denen mehr als 200 dem VÖI angehö-ren, organisiert er alle Veranstaltungen undExkursionen für Klubmitglieder und Freunde. DieEuropaingenieure wissen seinen unermüdlichenEinsatz dafür sehr zu schätzen.

1956 schloss er sein Maschinenbau-Studium ander TU Wien mit dem akademischen Grad„Diplomingenieur“ ab. 2006 wurde ihm im Rah-men einer Festveranstaltung vom Rektor der TUWien, Prof. Dr. Techn. Skalicky das goldene Inge-nieurdiplom überreicht. „der ingenieur“ hat in Nr.4/2006 darüber berichtet. Schon ein Jahr späterwäre die goldene Doktor-Urkunde fällig gewesen,denn 1957 promovierte Dipl. Ing. Walter Rognerüber „Stationäre Gasturbinen und Flugtriebwer-ke“ zum Doktor der technischen Wissenschaften.Damit war er prädestiniert für seine Lehrtätigkeitan der HTBLVA Wien 1 über Gasturbinen, Turbo-kompressoren und Flugtriebwerke an der Abtei-lung für Flugtechnik, die er von 1956 bis 1970ausübte. Damit kehrte er für einige Jahre an jeneHTL zurück, an der Walter Rogner 1949 in derFachrichtung Maschinenbau maturierte.Ebenfalls 1956 begann seine Tätigkeit für 6Jahre als Assistent an den Instituten für Dampf-

WALTER ROGNER: 80 JAHRE JUNG!Walter Rogner

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P.b.b. Erscheinungsort Wien, Verlagspostamt 1010 Wien02Z033875MFalls unzustellbar, bitte zurücksenden an VÖI – Verband für österreichischer IngenieureA-1010 Wien, Eschenbachgasse 9

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Schriftleitung und für den Inhalt verantwortlich: Ing. Diethelm C. Peschak

Produktion: TECHNOgrafik Ing. Herbert Putz GesmbH, A-2100 Leobendorf, Nussallee 14, Telefon: 02262/669 88-0, www.technografik.atAnzeigenannahme: [email protected], [email protected]

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