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Von der anhaltinischen Residenzstadt zum Broadway. Ein berühmter Sohn der Stadt Dessau – Kurt Weill

Von der anhaltinischen Residenzstadt zum Broadway. Ein

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Page 1: Von der anhaltinischen Residenzstadt zum Broadway. Ein

Von der anhaltinischen Residenzstadt zum Broadway. Ein berühmter Sohn der Stadt

Dessau – Kurt Weill

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Kurt Julian Weill * 2. März 1900 in Dessau, † 3. April 1950 in New York

Abb.

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I. Biografie

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Kindheit und Jugend in Dessau

• Geboren am 2. März 1900 in Dessau• Mutter: Emma Weill• Vater: Albert Weill (Kantor der jüdischen

Gemeinde)• Kurt Weill erhielt früh Klavierunterricht vom

Vater und bald auch von hauptberuflichen Klavierlehrern

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Kindheit und Jugend in Dessau

• Erste überlieferte Kompositionsversuche ab 1913

• Mit 15 Jahren Unterricht in Klavier und Musiktheorie bei Albert Bing (Erster Kapellmeister des herzoglichen Hoftheaters in Dessau)

• Albert Bing erkannte Weills Talent und förderte ihn

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Kindheit und Jugend in Dessau

• Leidenschaft für Musik: Instrumental- und Kompositionsunterricht sowie eigene Konzerte und Kompositionen

• Interesse an Literatur: lebhafte Lektüre und schulische Auszeichnungen

• Begeisterung für das Theater: häufige Besuche und interessierte Teilnahme

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Studium Musikhochschule Berlin

• Ab April 1918 Studium Musikhochschule Berlin

• Unterricht in Komposition, Kontrapunkt und Dirigieren

• Neben dem Hauptstudium Besuch von Philosophievorlesungen und Arbeit als Chorleiter

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Studium Musikhochschule Berlin

• Erste großformatige Kompositionen Bsp.: das Streichquartett h-Moll, die Orchestersuite E-Dur

• Abbruch des Studiums im Sommer 1919 wegen der schlechten Bedingungen und des häufigen Unterrichtsausfalls an der Musikhochschule

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Zwischenzeit

• Zweite Hälfte 1919 Korrepetitor am Dessauer Theater (Leitung von Hans Knappertsbusch)

• Erste Hälfte 1920 Kapellmeister am Stadttheater Lüdenscheid

• Zweite Hälfte 1920 Rückkehr nach Berlin mit Ziel einer Promotion über synagogale Musik

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Studium Akademie der Künste

• 1921–1924 Meisterklasse für Komposition bei Ferruccio Busoni an der Preußischen Akademie der Künste

• Weill entwickelte sich zu einem der profiliertesten Nachwuchskomponisten der jungen Weimarer Republik

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Hochzeit• 1926 heiratete Weill die

österreichisch-amerikanische Schauspielerin und Sängerin Lotte Lenya

• Sie übernahm fortan die Hauptrollen in vielen seiner Bühnenwerke

Abb. 2

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Bertolt Brecht• Frühjahr 1927 Begegnung

mit dem aufstrebenden Dramatiker Bertolt Brecht

• Gemeinsame Entwicklung des Stils des epischen Theaters mit sozialkritischer Tendenz

Abb. 3

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Dreigroschenoper

• Gemeinsames Projekt Weill und Brecht: Stück für die Eröffnung des neu gepachteten Theaters am Schiffbauerdamm in Berlin

• Uraufführung der Dreigroschenoper am 31. August 1928

• Sensationserfolg: bis 1933 an über 130 Bühnen in ganz Europa gespielt

• Verarbeitung von Elementen des Jazz, der modernen Ballade und des Kabarettchansons

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Flucht 1933

• Sympathisant linker Politik, jüdische Herkunft vs. sensationelle Erfolge

• Weill gerät zunehmend ins Kreuzfeuer der Kritik

• 1933 Flucht zunächst nach Paris und später in die USA

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II. Musikhistorische Bedeutung

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In der Weimarer Republik

• Weill erlangte größte Erfolge• Kontrastreiche und vielseitige Musiksprache

und immer neue Anpassung an Herausforderungen von Weills Lebensstationen

• Verbindung progressives Schaffen (Avantgarde) und funktionale Anpassung (Assimilation)

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Am Broadway New York

• Großer Einfluss auf die Weiterentwicklung des amerikanischen Musiktheaters

• Große Erfolge von Weills Musicals und der darin enthaltenen Jazz-Standards

• Speak Low, September Song, der französische Tango Youkali wurden von den größten Künstlern des Jazz aufgegriffen und interpretiert

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Kurt Weill war ein außergewöhnlich talentierter, gut geschulter und progressiv-einflussreicher

Komponist und brachte es von der anhaltinischen Residenzstadt Dessau zum

Broadway in New York.

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III. Berühmte Werke

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• Dreigroschenoper (Bln 1928, darin Mack theKnife)

• Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny (Lpz1930)

• Knickerbocker Holiday (NY 1938) • Lady in the Dark (NY 1940, darin September

Song) • One Touch of Venus (NY 1943, darin Speak

Low) • Street Scene (NY 1947, darin I Got A Marble

And A Star)

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IV. Kurt Weill und die Stadt Dessau – Heute

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Zu Recht ist man in Dessau bis heute stolz auf den wohl berühmtesten Sohn

der sachsen-anhaltischen Stadt und bewahrt mit großer Leidenschaft sein

reichhaltiges Erbe.

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Kurt Weill Zentrum

• Einzige europäische Informations- und Dokumentationsstätte über Leben und Werk Weills

• Bibliothek | Mediathek | Musikermuseum

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Das Kurt Weil Zentrum in den Doppelhaushälften Moholy-Nagy & Feininger im Bauhaus-Stil

Abb.

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Musikschule „Kurt Weill“

• Das renommierte Kurt Weill Fest und die Anhaltische Philharmonie Dessau bewahren das musikalische Werk Weills

• Aber auch die größte Musikschule Dessaus ist nach dem Sohn der Stadt benannt und bemüht sich in der musikalischen Ausbildung von jungen Menschen heute um die Musik Kurt Weills

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Die Musikschule „Kurt Weill“

Abb.

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Kurt Weill Denkmal in DessauAb

b. 6

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Danke für die Aufmerksamkeit

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AbbildungsverzeichnisAbb. 1 Foto: Bundesarchiv, Bild 146-2005-0119 / CC-BY-SA 3.0 https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bundesarchiv_Bild_146-2005-0119,_Kurt_Weill.jpgAbb. 2 Foto: Gemeinfrei https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Lotte_Lenya.jpgAbb. 3 Foto: Kolbe, Jörg / CC-BY-SA 3.0 https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Bundesarchiv_Bild_183-W0409-300,_Bertolt_Brecht.jpgAbb. 4 M_H.DE - Eigenes Werk / CC BY-SA 3.0 https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Meisterhaus_Moholy-Nagy–Feininger_2015.jpg?uselang=deAbb. 5 Foto: Markus LämmelAbb. 6 Foto: Markus Lämmel