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KOLLOID- ZEITSCHRIFT zur Zeit vereinigt mit den Kolloid-Beiheften Band 120 Januar 1951 Heft 1-3 Fester Zustand der hochpolymeren Substanzen Marburger Diskussionstagung 1950 unter Leitung yon Prof. F. H. Mfiller, Marburg/L. fieleitwort Das cbarakteristiscbe flbysikalische Verhalten makromolekularer Substan~en wird am auffdlligsten, wenn man diese im reinen, allen falls im weichgemachten Zustand untersuebt. (Jber das Verhallen des ein~elnen, isolierlen Makromolekfils bestebt schon eine gewisse Klarbeit aus den Untersuchungen an L&ungen. Die Forscbung fiber den ,,festen Zustand" ist dagegen noeh vdllig im Fluff. Dieser Zustand aber ist der der Anwendung. Man durfle also rail Recbt ein gleich~eiliges Interesse yon Wissenscbafl und Tecbnik an seiner weiteren Klgtrung erwarten. M@en gew#se Teilgebiete, ~. B. Rdntgenstreuung, rheologisches Verhalte~z, ein~eln schon ~ur Diskussion gestanden habel~, so siud doch die weebselseitigen Beziehungen aller dieser Teilgebie/e bisher u. W. noch nich/ be- wufft herausgestelll worden. Aucb darum schien es erfolgversprechend, gerade das gewiihlle Thema ~um Gegen- stand einer DiskussioHstagung ~u nebmen. Der Initiative yon Herrn F. If. Mfiller 1st es ~u verdanken, daft sich am iy. und i6. Mai zgyo ein Krds iJzteressierter Wissenschafller u~ld Teebniker ~usammenfand; der im AnschluJ3 an die wohlbalancierten (Tberblicke, gegeben voJ~ ausge~eichnelen Kennern der ein~elnen Gebiete, au@~hrliehe Aussprache pflegte. If. f o s l (Marburg/L.) Vorwort Ein in voller El#wicklung befindlicbes Gebiet liifft sich z~weifdlos in einer Diskussionstagung erfolgreicher be- handeln als in einer normalen. Um das we#gespannte Thema ricbtig aus~uscb@fen, ist es jedoch dabei notwendig, die Ein~ellhemen der Referate nicht dem Zufall ~u iiberlassen, sondern in einem sinnvollen Zusammenhang ausz~u- w/ihlen. Ebenso wichtig abet" is/ es, die Referate den Teilnehmern geraume Zeit vor Beginn der Veranstallung ~ugiinglich ~u maehen. Die Elfiillung der ~weiten Bedingung lieff sieh durch die dankenswerle und verstiindnisvolle Untersti#~ung des Verlages Dr. D. St e itz k opf f , Darmstadt erreichen. In dem damil der Inhalt der Referate bereits als bekannl voraus- geset~t werden kouute, verblieb den Vortragenden nur die Aufgabe, ihre Ausfiihrungen kurK in Erinnerung ~u bringen, und der grO'flle Tell der Zeil stand der Diskussion ~ur Verf@ung.

Vorwort

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K O L L O I D - Z E I T S C H R I F T zur Zeit vereinigt mit den Kolloid-Beiheften

Band 120 Januar 1951 Heft 1-3

Fester Zustand der hochpolymeren Substanzen Marburger Diskussionstagung 1950

unter Leitung yon Prof. F. H. Mfiller, Marburg/L.

f ie le i twort

Das cbarakteristiscbe flbysikalische Verhalten makromolekularer Substan~en wird am auffdlligsten, wenn man

diese im reinen, allen falls im weichgemachten Zustand untersuebt. (Jber das Verhallen des ein~elnen, isolierlen

Makromolekfils bestebt schon eine gewisse Klarbeit aus den Untersuchungen an L&ungen. Die Forscbung fiber den

,,festen Zustand" ist dagegen noeh vdllig im Fluff. Dieser Zustand aber ist der der Anwendung. Man durfle also

rail Recbt ein gleich~eiliges Interesse yon Wissenscbafl und Tecbnik an seiner weiteren Klgtrung erwarten.

M@en gew#se Teilgebiete, ~. B. Rdntgenstreuung, rheologisches Verhalte~z, ein~eln schon ~ur Diskussion gestanden

habel~, so siud doch die weebselsei t igen Beziehungen aller dieser Teilgebie/e bisher u. W. noch nich/ be-

wufft herausgestelll worden. Aucb darum schien es erfolgversprechend, gerade das gewiihlle Thema ~um Gegen-

stand einer DiskussioHstagung ~u nebmen.

Der Initiative yon Herrn F. If. Mfi l ler 1st es ~u verdanken, daft sich am iy. und i6. Mai zgyo ein Krds

iJzteressierter Wissenschafller u~ld Teebniker ~usammenfand; der im AnschluJ3 an die wohlbalancierten (Tberblicke,

gegeben voJ~ ausge~eichnelen Kennern der ein~elnen Gebiete, au@~hrliehe Aussprache pflegte.

If. f o s l (Marburg/L.)

Vorwort

Ein in voller El#wicklung befindlicbes Gebiet liifft sich z~weifdlos in einer Diskussionstagung erfolgreicher be-

handeln als in einer normalen. Um das we#gespannte Thema ricbtig aus~uscb@fen, ist es jedoch dabei notwendig,

die Ein~ellhemen der Referate nicht dem Zufall ~u iiberlassen, sondern in einem sinnvollen Zusammenhang ausz~u-

w/ihlen. Ebenso wichtig abet" is/ es, die Referate den Teilnehmern geraume Zeit vor Beginn der Veranstallung

~ugiinglich ~u maehen.

Die Elfiillung der ~weiten Bedingung lieff sieh durch die dankenswerle und verstiindnisvolle Untersti#~ung des

Verlages Dr. D. St e itz k opf f , Darmstadt erreichen. In dem damil der Inhalt der Referate bereits als bekannl voraus-

geset~t werden kouute, verblieb den Vortragenden nur die Aufgabe, ihre Ausfiihrungen kurK in Erinnerung ~u

bringen, und der grO'flle Tell der Zeil stand der Diskussion ~ur Verf@ung.

2 F . H . Mfiller, Vo rwo r t [ Kolloid- t Zeitschrift

Die Erfiillung der ersten Bedingung durch die Ubernahme vorbeslimmter Referate ist der aufferordentlich bereit-

willigen Mitarbeit der angefragten Hewen ~u verdanken. Sie haben damit einen maffgebenden Anteil an der Schaffung

der Vorausset~ung Jiir eine wirksame Diskussion. Diese wiederum konnte nur ~uslandekommen dureh die regsame

Anteilnahme der Tagungsbesucher, deren Zahl sich auf elwa z4o Vertreter yon Wissenschaft und Technik belief,

unler ihnen folgende gern begriiffte Gaste aus dem Ausland: Prof. Dr. R. M. Barrer, Aberdeen, "Dr. K. Dialer,

Basel, Dr. J. D o n n e t, Strasbourg, Dr. M. F r a n c i s , Diisseldorf , Dr. A. K ell e r, Manchestel ; Prof. Dr. 0. K r a l k y,

Gra~, Prof. Dr. H. Kuhn, Basel, Prof. Dr. G. Nat la , Milano, Prof. Dr. A. Peter l in , Ljubljana, Prof Dr.

A. Sme k al, Gra~, Dr. S~a s, London. Man da~f es als e~freuliches Zeicben der Erweilerung des internalionalen

wissenschaftlichen Gedankenaustausches ansehen, daft diese ausliindischen Forscher trotz der kur~ frisligen Einladung

und der noch immer nolwendigen Formalitalen die weite Reise auf sich genommen haben.

Die Durchfiihrung der Taguug ware nicht mb'glich gewesen, wenn nichl'Indush'iekrdse in bereitwilligster l/Veise

finan~ielle Beihilfe geleistet hiitten, arts der die rail einer solchen Veranslallung ~wangsweise verbundenen belracht-

lichen Unkoslen gedeckt werden konnten. Ihnen muff, da erst hiermit die Durchfiihrung der Tagung gesichert war,

mein besonder er Dank gellen. Sie haben ~ugleieh be~eugt, daft Wissenscbaft und Technik ~usammengeharen.

Die Wiedergabe der Referate allein hatte nut einen Teileindruck des Ergebnisses der Tagung vermitteln k6nnen,

belragt doch der Umfang tier Diskussion textmaffig fast soviel wie der der Referate. Wenn man beriieksiehligt, daff

in den Diskussionen ein kon~entriertes Excerpt yon Meinungen, ~usiitfliehen Tatsachen, sowie von spontanen f)ber-

legungen und Anregungen enthallen ist, wird man verslehen, daft auch der bereitwilligen Milarbeit (und Geduld)

der Diskussionstdlnehmer an der Erfassung aller dieser Bemerkungen ein besonderer Dank gebiihrt.

Durch Mithilfe yon Verlag und allen Mitwirkenden ist es daher erst mbglieh geworden, im vorliegenden Band

der Kolloid~eitschrift das Gesamtergebnis der Tagung nunmehr der Offentliehkeit ~u unlerbreiten.

Marburg/L. , im Oklober z95o F . H. M ii 1 l er ( Marburgl L.)