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Vorwort des Ortsvorstehers Können Sie sich noch an das Jahr 2007 erinnern? Sicher! Sie haben ja den Karnabrunner Rückblick 2007 gelesen. Uns allen ist die unglaubliche Fülle an Ereignissen aufgefallen, die in diesem Jahr 2007 stattgefunden haben. Dieser unnachahmliche Zusammenhalt Vieler Im Dorf und es werden immer mehr war der Auslöser und Motor der Geschehnisse. Ereignisse, Geschehnisse, Zusammenhalt, sie waren bis an die Grenze der Belastbarkeit ausgereizt. 2008 MUSSTE ruhiger werden! Dieses intensive Engagement für das Dorf konnte so nicht weitergehen, das überforderte alle. Jeder hat ja auch seinen Beruf, seine Familie, sein Haus und seinen Garten zu pflegen. Fahrzeuge aller Art nicht zu vergessen. Als ich mit der Zusammenstellung der wichtigsten Ereignisse des Jahres 2008 in Karnabrunn begann, konnte ich es ja fast nicht glauben. Allein in einem ersten Überblick kam ich schon wieder auf 18 Hauptpunkte, über die unbedingt zu berichten ist, beschäftigten sie ja das ganze Dorf oder zumindest Viele von uns. Blättern Sie diesen Rückblick, den Sie jetzt vor sich haben, mit Interesse durch. Sie werden staunen, was wir schon wieder auf die Beine gestellt haben. Am Ende werden Sie wahrscheinlich genauso schmunzeln wie ich bei der Zusammenstellung dieser Seiten und sich denken: Es ist faszinierend, was weitergeht, wenn immer mehr Engagierte nach dem Motto leben: Wir für unser Karnabrunn

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Vorwort des Ortsvorstehers

Können Sie sich noch an das Jahr 2007 erinnern? Sicher! Sie haben ja den Karnabrunner Rückblick 2007 gelesen. Uns allen ist die unglaubliche Fülle an Ereignissen aufgefallen, die in diesem Jahr 2007 stattgefunden haben. Dieser unnachahmliche Zusammenhalt Vieler Im Dorf – und es werden immer mehr – war der Auslöser und Motor der Geschehnisse. Ereignisse, Geschehnisse, Zusammenhalt, sie waren bis an die Grenze der Belastbarkeit ausgereizt. 2008 MUSSTE ruhiger werden! Dieses intensive Engagement für das Dorf konnte so nicht weitergehen, das überforderte alle. Jeder hat ja auch seinen Beruf, seine Familie, sein Haus und seinen Garten zu pflegen. Fahrzeuge aller Art nicht zu vergessen. Als ich mit der Zusammenstellung der wichtigsten Ereignisse des Jahres 2008 in Karnabrunn begann, konnte ich es ja fast nicht glauben. Allein in einem ersten Überblick kam ich schon wieder auf 18 Hauptpunkte, über die unbedingt zu berichten ist, beschäftigten sie ja das ganze Dorf oder zumindest Viele von uns. Blättern Sie diesen Rückblick, den Sie jetzt vor sich haben, mit Interesse durch. Sie werden staunen, was wir schon wieder auf die Beine gestellt haben. Am Ende werden Sie wahrscheinlich genauso schmunzeln wie ich bei der Zusammenstellung dieser Seiten und sich denken: Es ist faszinierend, was weitergeht, wenn immer mehr Engagierte nach dem Motto leben: Wir für unser Karnabrunn

Das Wetter im Jahreslauf: Der Winter war kein großer. Keine übertriebenen Schneemengen, keine extreme Kälte. Gott sei Dank aber auch nicht dieser fade Winter, wie der letzte. Er hat sich grade so drüber gerettet und wie das Titelbild zeigt, war sogar der Bau einer Schneebar zu Sylvester möglich. Ein faszinierendes Schauspiel bot er uns aber über Wochen doch. Durch Dauerfrost war Natur und Bauwerk mit bizarren Eisnadel überzogen und gab so manchem Kunstwerk von Natur und Mensch ein geradezu surreales Aussehen. (Bilder: Hans Hirsch sen.) Das Frühjahr war abwechslungsreich. Badetemperaturen und häufige Regenfälle wechselten einander ab. Dieses, fast subtropische, Klima ließ unsere Pflanzen in ihrem Wachstum geradezu explodieren. Und das Wichtigste: Unsere Bauern waren mit dem Wetterverlauf absolut zufrieden! Nach einem schönen Herbst, wie ihn sich die Weinbauern nur wünschen konnten, ließ der Winteranfang auf sich warten. Zum Perchtenlauf war das Wetter perfekt, gab es doch am Vortag beim Aufstellen ein Wintergewitter, das die Landschaft innerhalb von Minuten unter einer weißen Decke verbarg. Ein kräftiges Lebenszeichen gab er auch in der Nacht von 18. auf den 19. Dezember. Da fiel eine ordentliche Portion sehr nasser Neuschnee und prompt eine Reihe Autos in die diversen Straßengräben der Umgebung. Ein weit über Wochenfrist dauernder Föhnsturm fraß aber die weiße Pracht wieder weg und der restliche Dezember bot sich in dezentem Grau.

Der Fasching: (12. Jänner) Kürzer als heuer die Faschingszeit dauerte, geht es nicht mehr. Alles drängte sich auf die paar Wochen des Jänners zusammen, viele Veranstaltungen überschnitten sich. Natürlich ging es auch dem Karnabrunner Fasching nicht anders. Tat dem Ganzen aber keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil. Wer sich zur Teilnahme am Karnabrunner Fasching entschied, ließ bewusst andere wichtige Termine aus um den Spiegelprinzen von Karnabrunn mit seiner Truppe zu bewundern. Mit zarten Schnitzeln begann der Abend, mit Unterhaltung, die sich selbst neu überbot, kam er bis weit nach Mitternacht zum kochen und kühlte erst in den fortgeschrittenen Morgenstunden des Sonntags ab. Viele Fotos dazu sagen mehr als alle weiteren Worte.

Die Dorfreinigung: (15. März) Deprimiert schauten wir beim Fenster hinaus. Seit Tagen nur Regen, Wind, Kälte. Der Himmel weinte – und wir weinten mit. „Otto, lass es. Verschieb die Dorfreinigung. Das hat ja so keinen Sinn!“ waren die wohlmeinenden Worte vieler meiner mitfühlenden Freunde. Nur – es ging nicht! Der Termin war an alle Haushalte ausgeteilt. Der Einsatzzeitpunkt der Kehrmaschine war festgesetzt. Die einzige Alternative war der Ostersamstag. Und der ging auf keinen Fall. Also blieb nur der Samstag vor dem Palmsonntag. Verzweiflung! Mit viel Bauchweh bereiteten wir trotzdem alles vor. Es war ja unvermeidbar. Trüb endete der Freitag, mit trüben Gedanken an den Morgen krochen wir in die Betten. Der Morgen der Dorfreinigung war angebrochen. Voll Verzweiflung, Furcht, Hoffnung schlug ich um 06:00 Uhr die Augen auf und machte mich auf das Unvermeidliche gefasst. Die Sonne lachte von einem tiefblauen Himmel. Das einzige Unvermeidliche war ihr Sonnenschein. Ein Tag voller erfolgreicher Aktionen, der mit einem tollen Fest enden sollte, konnte beginnen. Fotos von der Dorfreinigung. Huber, ich am Handy und am Laptop, Martin. Wer aller dabei war, was alles gemacht wurde. Bearbeitet wurde: Der Kirchenvorplatz und die Kirchenauffahrt, die Kellergasse bis Obenaus, Hintausweg, die Hauptstraße, der Rain der Landesstraße von Karnabrunn bis zur „Gulaschhüttn“, das Angelände entlang der Keller an der B6, der Sportplatz und seine Pappeln, der Spielplatz. Am Sonntag, zur Heiligen Messe am Berg, peitschte es schon wieder den Regen auf die Kirchgeher. Der Herrgott muss wirklich ein besonderes Einsehen mit Karnabrunn haben.

Der Burhof: (ein Jahresprogramm) Seit vielen Jahren ist mir der Burhof ein besonderes Anliegen. Seit meinem Amtsantritt erst recht. Nach einem angeregten Gespräch im angenehmen Ambiente der Kanzlei von Mag. Dominik Baurecht, im Juni 2005, schienen viele Gemeinsamkeiten in der Ansicht über Objekt und Liegenschaft zwischen Erbe und Ortsvorsteher zu bestehen. Leider ließ es der dicht gedrängte Terminkalender von Mag. Baurecht in weiterer Folge nicht zu, oftmals ausgesprochene Einladungen des Ortsvorstehers nach Karnabrunn, anzunehmen. Eine weitere Koordination verschob sich auf unbestimmte Zeit. 2007 konnte anlässlich der Taufe unseres Feuerwehrautos und den damit verbundenen Festlichkeiten erreicht werden, dass die Genehmigung zur Benützung der freien Fläche vor dem Burhof vorlag. Sepp Sidl mähte die Grünfläche frei und entsorgte eine ansehnliche Fuhr von Schnittmaterial. Bei den Tauffeierlichkeiten standen LR Ing. Hermann Haller, der Obmann des KIK sowie der Ortsvorsteher mit Gattin beisammen und besprachen den „Fall Burhof“. Ing. Haller sicherte großzügige Unterstützung im Zuge unserer Bemühungen um das Objekt zu. Um jedoch aktiv werden zu können, benötigte Ing. Haller ein umfassendes Konzept zur Liegenschaft. Dieses wurde dem Herrn Landesrat in Beisein des Herrn Bürgermeisters Johann Müller vom Ortsvorsteher Ende Juni 2007 übergeben. Gleichzeitig bekamen dieses Konzept die Gemeinde und die Dorf- und Stadterneuerung NÖ, vertreten durch Frau DI Klaus, ebenfalls vorgelegt. Viele weitere persönliche Gespräche des Ortsvorstehers mit für den Burhof bedeutenden Persönlichkeiten folgten. Ing. Haller blieb freundlicherweise bei seiner Zusage auch in weiteren Begegnungen. Nach einem Brief des Ortsvorstehers an den Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll wurde auch die Verwaltung des Landes NÖ aktiv. Gerne folgte der Ortsvorsteher der Einladung des Leiters der Kulturabteilung des Landes Herrn HR Dr. Pressl?? Zu einem Gespräch nach St. Pölten. Nach anfänglicher Skepsis sicherte auch HR Dr. … dem Ortsvorsteher großzügige Unterstützungen zu, die er im Beisein von Dr. ………. Mehrmals bekräftigte. Mit vielen weiterführenden Hinweisen über Förderungsmöglichkeiten zu diesem speziellen Fall fuhr ich wieder nach Hause. Über Ersuchen des Ortsvorstehers gab freundlicherweise auch das Bundesdenkmalamt seine Stellungnahme zum „Projekt Burhof“ ab, so weit dies eben ohne Begehung möglich war. Im Frühjahr verdichtete sich der Ablauf der Ereignisse dramatisch. Konsequenter Handlungsbedarf war das Gebot der Stunde. Der Ortsvorsteher legte ein erweitertes, den neuen Anforderungen entsprechendes „Konzept Burhof“ vor. Nach Vorgesprächen gründete sich am Wahlsonntag der Landtagswahlen NÖ 2008 eine „IG – Burhof“, die sich zum Ziel setzte, den Burhof für Karnabrunn zu retten. Nach einem einstimmigen Beschluss in einer ao. GV der FF- Karnabrunn, einer verbindlichen Zusage des KIK Obmanns und der Koordination der Mitglieder der „IG – Burhof“ durfte der OV der Gemeindeverwaltung Großrußbach melden, dass die Katastralgemeinde Karnabrunn im Falle eines Ankaufs der Liegenschaft die Hälfte des Kaufpreises aufbringen wird. Nachdem sich wochenlang kein Interessent gemeldet hatte, wurde nach diesen, oben angeführten Beschlüssen, doch von privater Seite ein Kaufanbot gelegt, das die Pläne der Gemeinde nachhaltig veränderte. Die Zeit lief, die Frist: Ende Juni 2008, rückte bedrohlich näher. Allen war die Wichtigkeit bewusst, dass der Burhof in die Öffentliche Hand übergehen musste.

Das Anbot der Gemeinde an den Rechtsvertreter der Bank Austria lag also – notgedrungen – knapp über dem Anbot des privaten Bieters. Als dieser davon erfuhr, erhöhte er sein Anbot, brachte damit die Gemeinde erneut in Zugzwang. Allerdings zog der private Bieter dann nach einigen Tagen sein Anbot wieder zurück. Nach einer Begehung der Liegenschaft durch den Gemeinderat war die Stimmung zur Aufbringung der anderen Hälfte der Finanzierung für den Ankauf durch die Gemeinde sehr gedämpft. Intensive Diskussionen, die nach der Begehung noch im Gemeindehaus Karnabrunn stattfanden, brachten eine gewisse Neigung einiger Gemeinderäte zum Positiven. Zwei eindringliche, schriftliche Aufrufe des Ortsvorstehers an seine Gemeinderatskolleginnen und -kollegen mit dem Appell an die Kulturverantwortung jedes Einzelnen sollten helfen, in der GR-Sitzung am 26.06.08 wertvolles, unwiederbringliches Kulturgut zu erhalten. Nach dramatischen Szenen in der Sitzung, in der sich Frau GGR Mag. Mayr sehr intensiv für und Herr GGR Robert Krapf sehr engagiert gegen den Ankauf des Burhofs einsetzten, gelang es schlussendlich doch, dass das Kulturbewusstsein siegte und die Mehrheit der Gemeinderäte dem Ankauf zustimmte. Herr Richard Rötzer, Herr Robert Krapf, Herr Josef Zimmermann und Herr Herbert Liebhart sprachen sich gegen einen Ankauf aus. Herr Alois Kainz enthielt sich der Stimme. Mag. Winkelmaier, Rechtsanwalt aus Karnabrunn, unterstützte mit seinem uneigennützigen Einsatz die Abläufe in der rechtskundigen Betreuung. Ohne ihn wäre Vieles unvergleichlich mühsamer abgelaufen. Wahrscheinlich wäre sogar der Erfolg in Frage gestanden. An dieser Stelle noch einmal allen Engagierten ein herzliches Dankeschön im Namen nachfolgender Generationen. Am Samstag, 25.10. gingen wir ans Werk und befreiten den Burhof von sämtlichem Gerümpel und was sich sonst noch in diesem großen Gebäude angesammelt hatte. Um 08:00 Uhr ging es los. Das Wetter war ideal. Trocken und temperaturmäßig angepasst. Mit Werkzeug aller Art, etlichen Maschinen und viel Elan stürzten sich über den Burhof: Nicki Peschina, Thomas Idinger, Eva und Alfred C., Wolfgang Kummer, Franzi und Christian Lachmann, Gernold Horn, Martin Thenmayer, Josef Hasch, Hr. Tramp, Andi Kölbl, Jim Reed, Reinhold Peyrich, Nicki Neuhauser, Dieter Markl, Sepp Sidl, „Jimmy“ Maurer, Franz Lachmann, Hans Hirsch, Josef Stift, Hannes Weilguny, Birgit Neuhauser, Christian Popp, Hansi Pfennigbauer, Andi und Dani Kreiner, Susanne Jähnl, Miki Reed, Brigitte Horn, Anna Maria Richter, Otto Jähnl. Die Verpflegung wurde von Fam. Pfennigbauer, Dieter Markl, Otto Jähnl, Mag. Winckelmayr, Josef Hasch, etc… gesponsert. Die Gemeinde und Fa. Stift stellten je einen Container zur Verfügung. Vieles wurde thermisch entsorgt, manches auf die Gemeindedeponie geführt. Bgm. Müller, GGR Mag. Maayr und Fr. DI Klaus konnten sich am Ende des Tages von dem unglaublichen Erfolg des Tages überzeugen und staunten gewaltig, was diese Karnabrunner schon wieder geschafft hatten. Bilder vom Zustand des Burhofs Juli 2008 innen außen bei Übernahme, nach Reinigung, nach winterdicht im Herbst.

Die Materialholaktionen: (11. Mai und 16. Mai) Seit geraumer Zeit war bekannt, dass der Gemeindesaal in Großrußbach nicht mehr den baupolizeilichen Anforderungen Genüge tat und abgerissen werden musste. Seit geraumer Zeit meldete der Ortsvorsteher auf der Gemeinde den umfangreichen Bedarf an Mauerziegeln, Dachziegeln, Tram und Polsterhölzern für Karnabrunn an. In vielen Gesprächen wurde dies immer wieder erörtert, aufgeschrieben, festgehalten. Da kam am Donnerstag Nachmittag vor Pfingsten der Anruf vom Gemeindeamt: „Du, Otto, Ihr könnt Euch jetzt die Dachziegel holen!“ Dankbar nahm ich die Meldung entgegen und versicherte, mich nach dem Pfingstwochenende gleich darum zu sorgen. Da wurde ich mit den liebenswürdigen Worten: „Bis Dienstag müsst Ihr sie herunten haben, sonst fliegen die Dachziegel hinunter!“ sehr schnell und unmissverständlich aus meinen Überlegungen in die Realität zurückgeholt. Wie sollte das gehen? Pfingsten, alle feiern mit ihren Familien, jeder ist privat engagiert. Am nächsten Tag, Freitag, war Dorfgespräch. Volles Haus. Ich brachte sehr zögernd das Thema zur Sprache, wohl wissend Unmögliches in den Raum zu stellen. Die Reaktionen waren auch eindeutig und gipfelten in der Feststellung: „Des brauch ma eh net!“ Die nachvollziehbare Verzweiflung des Ortsvorstehers ließ einige Karnabrunner, unter ihnen besonders Hans Hirsch sen. und Jimmy aufbrausen: „Ihr könnt`s net zers`t in Otto einitheatern und der tuat olles, damit ma des Zeug kriagn und jetzt tuat`s a so ois tat ma des ois net brauch`n? Des gibt`s ja net!“ Langsam setzte sich allgemeine Zustimmung durch. Man war sich im Klaren, es musste was geschehen. Ein Häuflein von Vier fand sich bereit, trotz des besonderen Wochenendes sich einzusetzen. Am Pfingstsonntag, nach der Messe, ging der Ortsvorsteher mit fürchterlich schlechtem Gewissen und „der Not gehorchend und nicht dem inneren Triebe“ zu einigen als besonders engagiert bekannten Karnabrunnern und bat sie um Hilfe. Es geschah das Pfingstwunder. Trotz des hohen Feiertages und gleichzeitig Muttertages fanden sich um 18:00 Uhr neun (9!) beherzte Männer ein, um später in Großrußbach im Staub fast zu ersticken. Nach einem einmalig koordinierten Arbeitseinsatz hoch am Dach des Abbruchgebäudes hatten wir 1100 Dachziegel vom Dachstuhl abgeräumt und fein säuberlich auf Paletten geschlichtet. Viele der Vorbeifahrenden und Zuschauenden konnten diesen einmaligen Einsatz der Karnabrunner gar nicht fassen. Pfingstsonntag UND Muttertag, das kann es ja gar nicht geben. Für diese beeindruckende Demonstration von Zusammenhalt unter schwierigsten Bedingungen ein Dankeschön der besonderen Art. Die Herren Maurer, Sidl, Lachmann sen., Hasch, Horn, Kummer, Thenmayer, Kölbl, und Jähnl haben hoffentlich in der Zwischenzeit wieder staubfreie Lungen. Ihren Ehegattinnen aber ist aufrichtige Bewunderung zu zollen. An einem Abend wie diesem, ihre Männer zu einem Arbeitseinsatz voller Staub und Dreck frei zu geben, zeugt von liebenswürdiger Toleranz und unglaublich viel Verständnis für die Bedürfnisse des Ortes. DANKE! Dachte ich, der Spuk sei vorbei, kam am Donnerstag, 15.5., drauf die nächste Hiobsbotschaft. „Otto, die Mauerziegel wären von der Deponie in Großrußbach zu holen. Ab Samstag, spätestens Montag, werden sie geschreddert!“ Mit Kummer und Leid in der Zwischenzeit vertraut, ging der Ortsvorsteher wieder betteln. Es musste schon wieder alles rasch gehen. Bereits tags darauf, am Freitag Nachmittag schupften wir in sengender Hitze Ziegel um Ziegel auf der Deponie auf den Anhänger von Jimmy. Nach kurzer Zeit waren die Herren Horn, Kölbl, Jähnl und Maurer nur mehr an den Stimmen zu erkennen. Der

graubraune Ziegelstaub machte alle gleich. Stunden später war der Hänger voll. Es sollte für unsere geplanten Einsätze reichen. Bei der Rückfahrt erkannten wir die Dringlichkeit die vorhandenen, aufgestapelten, Tram „in Sicherheit“ zu bringen. Andi Kölbl und Otto Jähnl begaben sich unverzüglich nach Karnabrunn zurück, holten den „Meterscheitelhänger“ von Andi. Bald darauf waren sie wieder auf der Baustelle neben dem Gemeindehaus. Schwer beladen und hoch aufgetürmt wankte der Hänger hinter Andis Pinzgauer nach. Behutsam lenkte Andi die Gefährte zurück auf seinen Holzplatz, wo die Hölzer auf ihre neuen Bestimmungen warteten. Wir hatten alles beisammen. Es war mühsam und anstrengend. Ohne dem schon so oft beschworenen Zusammenhalt aber wieder nicht möglich.

Der 1. April: Bei einer KIK-GV wurde die Bereitschaft von Gregor Koller, die Kirchenallee frei zu legen, bewundernd applaudiert. Kaum waren die Bäume entlang der Kirchenallee geschlägert, brodelte die Gerüchtebörse. Alles Mögliche wurde kolportiert und man verstieg sich sogar bis zur Verbauung des Kirchenberges. (Eine Unmöglichkeit) Dies musste genützt werden. So kündigte ganz unscheinbar am 1. April in den frühen Morgenstunden eine Anschlagtafel an der Friedhofskreuzung an: „Lizitation der Baugründe am Kirchenberg am 1.4.2008 um 01:00 Uhr vor Ort Die Eigentümlichkeitsverwaltung“ Die Wellen der Entrüstung schlugen hoch. Man hatte es ja schon immer gewusst, dass so was kommen werde! Der Skandal war offensichtlich. Nur – am 2. April war die Tafel wieder verschwunden. Warum wohl?

Der Maibaum: (31. April) Wie jedes Jahr ein gewaltiges Unterfangen, das da der FF-Karnabrunn gelang. Auch heuer kam wieder ein riesiger Baum daher. Die Mannen des heiligen Florians wuchteten mit viel Technik, Kraft und Mut den Baum vor dem Gemeindehaus hoch. Das Wetter hat gehalten. Viele Zuseher bestaunten daher das Schauspiel. Liebenswürdigerweise bekam auch der OV wieder einen Baum, noch schöner, noch größer als im Vorjahr. Bis 02:00 Uhr haben wir ihn bewacht. Um 06:00 Uhr lag er auf der Straße. Das Unglück war geschehen, ohne dass irgendjemand auch nur irgendetwas gehört hatte. Eine, leider Gottes, anzuerkennende Leistung einer großen Gruppe Kleinebersdorfer, die sich sicher geplagt haben den Baum geräuschlos umzulegen. Am gleichen Tag stellte ihn die FF-Karnabrunn wieder auf. Er war halt ein bisschen kürzer. Weiterführende Überlegungen der Karnabrunner wurden bereits angestellt.

Der Kaiserstein (13. Mai) Sie knieten gebückt über der Erde und schleppten Steine. Nein, die beiden büßten nicht ihre Sünden ab. Gernold Horn und Erwin Thenmayer gaben dem Kaiserstein und dem hl. Nepomuk wunderschöne, neue Einfassungen aus Granitsteinen. Es ist jetzt eine Freude daran vorbeizugehen.

Die Kirchenstiege: Am 11. Juni begannen die Renovierungsarbeiten an den Plateaus der Kirchenstiege. Nachdem es ja ausreichend Zwischenräume von Stiege zu Stiege gibt, teilte unser KIK Obmann reichlich Karnabrunner Familien ein, einen Absatz als Renovierungsprogramm zu übernehmen. Tja, und an diesem Tag gab es das große Keuchen, Stöhnen, Kratzen, Lachen und Feiern entlang des jahrhundertealten Bauwerks. Eine Reihe Karnabrunner, die ihre Einteilung ernst nahmen, starteten einen Generalangriff auf „ihr“ Plateau. Die folgenden Wochenenden wurden auch noch genützt und etliche Steinfelder saniert. Anfang Dezember waren die Mannen der Fa. Hasch auch mit der Ausbesserung der Auftritte vieler Stufen fertig. Der Winter konnte kommen. Das Projekt, von Susanne Jähnl als KIK Obfrau initiiert und von Josef Hasch als KIK Obmann weitergeführt, war in seiner Fertigstellung bis Ende 2008 geplant. Nun, das Geländer, einige Plateaus und eine Sitzgruppe mit Orientierungstafel sind noch ausständig. Diese Teile sind aber auch im Frühjahr fertig. Demnächst werden wir wieder eine Kirchenstiege haben, über die wir freudig zu unserem Gotteshaus hinaufkeuchen werden.

Der Marterlgang: (13.Juli) Unser gemeinsamer, traditioneller Rundgang im Ort musste heuer auf Grund von Feuerwehrwettkämpfen in den Juli verschoben werden. Die bisherigen Wanderungen entlang der Dorfgrenzen, Anfang Juni, waren wichtig und richtig. Die Aufteilung in 3 Abschnitte angenehm zu begehen und goldrichtig. Nur – jeder Interessierte kennt jetzt bereits die Dimensionen des Angers von Karnabrunn. Also empfahl sich einmal eine Neuerung. Wir haben viele Kleindenkmäler im Gebiet der Katastralgemeinde Karnabrunn. Einem Teil davon sollten wir einen Besuch abstatten. Der OV lud ein, der KIK organisierte und Frau Richter führte. Am Vortag gab es noch ein Unwetter, am entscheidenden Tag war es gerade noch passend obwohl es zwischendurch den einen oder anderenTropfen vom Himmel gab. Vom Treffpunkt Feuerwehrhaus ging es hinaus an die B6 bis zum Industriegelände, zurück zur Schneiderkapelle, den Schneidergraben entlang, über in den Krautbergen zum Friedhof und zur Kirche hinauf. Vorbei am Messnerbründl zur Lachsfelder Straße und zur Labestation bei der Kirchenkreuzung. Wir ließen Obenaus links liegen. So ging es durch Wald und Flur bis zum Kriegerdenkmal an der B6. Über die Kellergasse zum Pranger, zum Nepomuk und zurück zum Gemeindehaus. Dort erwartete uns schon das Verpflegsteam. Das Bier zischte, die Würstel knackten, die Stimmung war wieder bestens.

Die B6: (14. Juli – Ende Juli) Am Wochenanfang begannen die Aufgrabungsarbeiten der Bundesstraße im Ortsgebiet. Eine großräumige Umleitung über Hetzmannsdorf – Weinsteig – Großrußbach – Wetzleinsdorf, bzw. über Niederkreuzstetten und Obergänserndorf machte unser Karnabrunn nahezu verkehrsfrei. Fast einen Meter tief gruben sich die Maschinen in den Unterbau der alten Straße. Sie wurde von Grund auf neu aufgebaut. Trotz des Baumaschinenlärms entwickelte sich eine neue Lebensqualität für die Anrainer. Geschickt wie die Karnabrunner nun einmal sind, nützten die einen diese Gelegenheit für ihren Urlaub, die anderen um ein ausgelassenes Straßenfest nach dem anderen zu feiern. Die Kinder funktionierten Sandhaufen und sonstige Unebenheiten zu abenteuerlichen Mountainbikestrecken um. Ja, diese Nutzung einer Baustelle hatte Vorzeigecharakter. Nichts Gutes, was auch nicht sein Schlechtes hat. Die Baustelle wurde früher fertig als geplant. Statt den prognostizierten 3 Wochen benötigten die Straßenbauarbeiter nur 21/2 Wochen. Um Tage zu früh rollte der Verkehr wieder durch den Ort. Das führte natürlich wieder zu geharnischten Protesten. Es ist anzunehmen, dass Karnabrunn in Mitteleuropa die einzige Ortschaft ist, in der sich Menschen beschweren, dass eine große Baustelle zu schnell fertig ist. Aber das passt gut zu uns. Karnabrunn ist eben anders!

Das Kaisersteinfest: (14. September) Der Sonntag sollte ein einprägendes Fest erleben. Die Vorbereitungen liefen im Hintergrund schon lange. Der Karnabrunner Marsch sollte rechtzeitig fertig werden, die jungen Linden rechtzeitig geliefert sein, ein Versorgungsteam bereitstehen, das Gemeindehaus für das Fest gerichtet sein. Wieder gab es viele helfende Hände im Hintergrund, die die Feier vorne ermöglichten. Und wieder klappte alles. Nach der Karnabrunner Fanfare, intoniert vom Musikverein Großrußbach, durfte der OV beim Kaiserstein die Abg. z. NR. Frau Bürgermeister Schittenhelm, den Herrn Bezirkshauptmann HR Dr. Haselsteiner, Bürgermeister Müller, Herrn Christelli von der NÖN und natürlich erst recht die Karnabrunner begrüßen. Eine kurze Erklärung des Denkmals Kaiserstein und dann zog die Festgemeinde unter klingendem Spiel zur B6 Kreuzung. Als Gegenstücke zu der 100jährigen Kaiserlinde wurden 2 junge Linden an der Einfahrt in den Unterort gepflanzt. Einen Baum setzte Frau Schittenhelm mit Herrn Müller ein, den anderen Dr. Haselsteiner mit Dr. Jähnl. Die zwei Bäume sollen an dieses 100 - Jahr Jubiläum in den nächsten 100 Jahren erinnern und in späteren Jahren ein mächtiges grünes Tor bilden. Zum Abschluss intonierte der Musikverein Großrußbach unter der Leitung von Kapellmeister Thomas Sidl die Welturaufführung des Karnabrunner Marsches, der allgemeine Anerkennung fand. Das freute natürlich auch sehr den Komponisten „unseren“ Roland Spöttling, der natürlich auch anwesend war. Flotte Marschmusik geleitete uns zurück zum Gemeindehaus, in dem schon alles für den Ausklang der Feier vorbereitet war. Draußen fing es zu regnen an, drinnen hatten wir viele anregende Unterhaltungen. Gelungener hätte es nicht ablaufen können.

Die Sturmfahrt: (12. Oktober) Dichter Nebel lag über der Landschaft als der Morgen graute. Bei diesem Anblick graute auch den Veranstaltern. Aber die vielen Aktivitäten in der Vorbereitung zur Sturmfahrt scheinen die Nebel „wegewachelt“ zu haben. Ein Tag strahlenden Sonnenscheins hieß uns bereits am frühen Vormittag willkommen. Um 15:05 Uhr startete der alte Steyr 18 des OV mit Jimmy Maurer am Fahrersitz. Der Hänger, liebenswürdigerweise wieder vom OV von Weinsteig, Herrn Maisser, zur Verfügung gestellt, transportierte eine ausgelassene Gesellschaft und das wichtigste Objekt des Tages: den Sturm. Fast 3 Sunden dauerte die Rundfahrt durch den Ort. Von Station zu Station erwarteten die Karnabrunner mit Freunden und lachenden Gesichtern das köstliche Nass, das wieder Alfred Holzinger organisiert hatte. Für Aufstriche und Brot hatte wieder Sepp Sidl gesorgt. Gegen 18:00 Uhr rollte die „Sturmgesellschaft“ in der Kellergasse vor dem KIK Keller aus. Dieser war schon beeindruckend illuminiert und vorbereitet von Jimmy und Susanne Jähnl. Sie hatten auch schon fürsorglicherweise um 15:00 Uhr einen Doppler Sturm und einen Doppler Most vor die Kellertür gestellt, damit sich Vorbeikommende erfrischen konnten. Das interpretierte jemand zu genau und nahm kommentarlos gleich den ganzen Doppler Sturm mit. Mahlzeit! Feuerwanne, Fackeln und Unmengen an Kerzen erhellten die hereinbrechende Nacht und es sollte diese wieder weidlich ausgekostet werden, bis auch das letzte Tröpferl Sturm verblasen war.

Das Totengedenken: (31.Oktober) An diesem milden Abend ( wenn ich zurückdenke, was wir an diesem Abend schon gefroren haben) versammelten sich die Mannen der Feuerwehr in ihren Ausgangsuniformen, der Herr Bürgermeister, Kaplan Nattek und der OV beim Gemeindehaus. In Formation, „ohneSchritt“, erreichten wir gegen 17:45 Uhr das Kriegerdenkmal. Fam. Böhm hatte wieder alles gerichtet und gepflegt, sodass die kleine Gruppe Karnabrunner die Feierlichkeit genießen konnte. Eine kurze Andacht von Kaplan Nattek, eine kurze Besinnung von Herrn Bürgermeister Müller, Kranzniederlegung. Ein gemeinsames Gedenken aller uns Vorangegangenen und besonders den Gefallenen der beiden Weltkriege. Viele Haushalte Karnabrunns haben aus ihrer Familie einen Verlust in diesen Zeiten zu beklagen. Den würdigen Rahmen der in Formation angetretenen Feuerwehr ergänzte das Bläserduo des Musikvereins. Wiedereinmal haben wir bewiesen: Wir können nicht nur ausgelassen und lustig, sondern auch sehr würdig feiern.

Der Perchtenlauf: (23. November) In die Vorbereitungsarbeiten des Samstags, 22. 11. wilderte ein Wintergewitter der beeindruckenden Art. Binnen Minuten verschwand die Landschaft unter einer Schneedecke, waren die Feuerwehrmänner zu Schneemännern mutiert. Natürlich veränderte dieser Wettereinbruch die Stimmung schlagartig, aber zum Positiven. Jeder freute sich über die passende Umrahmung des nächsttäglichen Ereignisses. Der meiste Aufwand an Aufstellungsarbeiten war getan, wieder hatten die Damen fleißig vorgearbeitet, dekoriert und ersten Verkaufserfolge des Adventmarkts im Gemeindehaus eingefahren, da kamen „die Salzburger“ mit ihrem Bus vorgerollt. Der Samstag Abend galt, wie jedes Jahr, der Vorbesprechung des Sonntags. Heuer war dieses Meeting besonders intensiv. Und am Sonntag tobten die Perchten durch Karnabrunn. Nachdem der Nikolaus Gaben austeilend würdig durch die Menge geschritten war, kündigten mächtige Böller das wilde Treiben an. So manches Mädchen bekam die Rute der rauen Gesellen zu spüren, die sich in so mancher Begegnung als gar kuschelige Monster herausstellten. Unser FF-Kdt Dieter Markl hatte wieder das Vergnügen viele Gäste begrüßen zu dürfen und Bgm. Müller sprach Grußworte der Gemeinde im Kreise der am Wagen versammelten Perchten. Feuerschlucker bliesen Feuersäulen in den Abendhimmel und mit großem Hallo wurde die Hexe verbrannt. Der Sonderzug hatte wieder fast 200 Besucher aus Wien mitgebracht und die riesigen Ankündigungs-tafeln, gepaart mit einer unübersehbaren Zeitungskampagne ließ die Besucherzahl wieder deutlich über die Tausendermarke klettern. Trotz des Erfolges sind weiterführende Aktionen bereits angedacht.

Die Sparvereinsauszahlung: (28.November) Die Grillhenderln bruzzelten, die Gesichter glühten in freudiger Erwartung der Auszahlung, das Bier floss ruhig vor sich hin und schnurstracks in etliche Gläser hinein. In großartiger Stimmung ging wieder einmal eine von den beiden hoch geehrten „Sparvereinsurgesteinen“ Wolfgang Furch und Franz Pöckl organisierten Feier, ein Sparvereinsjahr zu Ende. Die Dresdner Gäste waren auch dabei und schafften mit einer spontanen Kostprobe Ihres Könnens für einen unerwarteten Kunstgenuss inmitten der auf Geld ausgerichteten Atmosphäre. Einige kurze Ansprachen zu Ehren unserer beiden Granden störten nicht wirklich den heiteren Ablauf, der wieder zu Lachstürmen anwuchs, als Wolfgang Furch in seiner unnachahmlichen Art die traditionelle Tombola moderierte. Wolfgang und Franz! Ohne die Beiden ist der Sparverein St. Florian schwer vorstellbar. „Ad multos annos“!

Das Adventkonzert: (30. November) „Es war finster und ach so bitter kalt, aber horcht, wie friedlich es schallt! Unser schon weithin bekanntes Adventkonzert hallte von der Kirche durch den Wald.“ Der Aufwand wird immer größer, der Erfolg auch. Der Karnabrunner Adventauftakt wurde heuer von nahezu 250 Gästen genossen. Allen voran unser Herr Landeshauptmann, der sich sichtlich wohl bei uns fühlte und viel länger blieb als protokollarisch vorgesehen. Natürlich war ein wesentlicher Anziehungspunkt die wertvolle, künstlerische Darbietung des Collegium Cantium Dresden. Die Herren präsentierten in der Pfarrkirche anspruchvolle Literatur, die sie bei der anschließenden Agape im Gemeindehaus mit so mancher Draufgabe verfeinerten. Heuer kämpften unsere Mannen der Feuerwehr einen erbitterten Kampf gegen den Wind, der scheint`s etwas dagegen hatte, dass die Fackeln den Weg zur Kirche erhellen sollten. Pepi Hasch begrüßte stellvertretend für alle prominenten Gäste LH Dr. Pröll und vereinfachte damit das Willkommensritual auf die angenehmste Weise. Der Dresdner Dombaumeister DI Frenzel präsentierte kurz und besinnlich weihnachtliche Geschichten, BV Dr. Roch brachte den theologischen Teil ein. Die gemeinsame Stunde in der Kirche verrann und gerade als die Grenze der Erträglichkeit (trotz aller animalischer Wärme) erreicht wurde, waren die Darbietungen zu Ende. Durch den Sturm kämpfte sich die Konzertgesellschaft zum Ort hinunter um in die wohlige Wärme des Gemeindehauses einzutauchen. Unsere Damen lieferten ein von allen Gästen in höchsten Tönen bewundertes Buffet, das jedem Partydienst zur Ehre gereicht hätte. Sie haben aber die Organisation auch schon perfekt im Griff und zaubern immer wieder Köstlichkeiten auf die Tabletts. Im „Ehrengästestüberl“, dem umgewidmeten Perchtenstüberl, drängte sich die Prominenz. Unter anderem waren zu sehen: LR Ing. Haller mit Gattin, der stv. Bezirkshauptmann Dr…………………, die Chefin des Büros des LH, Frau Dr. Pernerstorfer, Chef aller Bezirkshauptmänner Dr……….., unser hochwürdigster Herr Pfarrer, Bischofsvikar Dr. Roch, Kaplan Nattek, GGRin Mag. Mayr mit Gatten, der Chef der Polizeistation Harmannsdorf, RevInsp. Fasching, natürlich der KIK-Obmann und die beiden Hausherren FF-Kdt und OV. Brigitte und Josef Hasch hatten als Köpfe der Organisation mit den vielen Helfern wieder für ein tolles, weit reichendes Medienecho gesorgt. Dem Ansehen des Ortes kam es genauso zu Gute wie der Vereinskasse des KIK. Mit den heurigen Einnahmen haben wir die Sanierung der Kirchenstiege finanziell abgeschlossen.

Der Punschstand: (29. November, 6., 7., 13., 20. Dezember) Auf Anregung des OVs wurde heuer der Punschstand zum Burhof verlegt. Nachdem FF und KIK die „Winterhütte“ angeschafft hatten, war es ein Gebot der Stunde sie auch zu nützen. Nicht nur zum Marterlgang (Gmoarigang), zum Perchtenlauf, auch zum Punsch ausschenken war sie bestens geeignet. So stand die Winterhütte heuer im Eck des Burhofs. Ein bisschen vor Wind und Wetter geschützt. Tja, geschützt waren wir so alle. Die Kinder, die am Spielplatz beherzt toben konnten; die Eltern, die beruhigt ein Glas Punsch trinken konnten, wussten sie doch, dass ihre Kinder in einer absolut verkehrsfreien Zone unterwegs waren; die Besucher, die nicht nass werden wollten und trotzdem den Glühwein genießen wollten.

Achtung! Einschub und Rückblick: Fast 35! Frau und Mann halfen am 25. Oktober zusammen um in einer beispiellosen Aktion von Mensch und Maschine den Burhof und sein Angelände zu säubern. Um 08:00 Uhr war Beginn, gegen 18:00 Uhr waren alle fertig, der Burhof „besenrein“. Eine Gewaltaktion, deren Finale keiner glauben konnte. Bgm. Müller kam aus dem Staunen nicht heraus, Frau GGR Mag. Mayr war schwer beeindruckt, die Akteure müde und der OV stolz auf „seine Karnabrunner“. Sie können`s und beweisen`s immer wieder! So war es möglich in das Gwölb aus dem 17. Jahrhundert zu flüchten, wenn es regnete. Und prompt! Beim letzten Punschstand am 20. 12. regnete es ordentlich. Im Gwölb war es angenehm warm. Der große Bar-Tisch der Feuerwehr bot viel Platz für Punschhäferln, Kerzen gaben eine wohlige Stimmung und der Glühwein floss. Dieter Markl brachte es sogar fertig, das WC im Gwölb zu reaktivieren. Man hatte also ganz nah um Platz für ein nächstes Häferl zu schaffen. Das zeigte sich auch am Umsatz. Frau Richter wird bei der nächsten KIK – GV sicher stolz die Zahlen präsentieren. Eine große Freude und ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung waren, dass die Landjugend am Sonntag, 7. 12. den Ausschank übernahm. Das Interesse der Jugend am Burhof ist rührend und wird sicher die schönsten Früchte tragen. Es zeigte sich auch am Besuch dieses Abends der deutlich von den jüngeren Semestern geprägt war. Genau so soll es weiter gehen.

Der Sparverein: (das ganze Jahr) Mit einer beeindruckenden Konsequenz stand der Sparverein wieder für alle Geldbewussten jeden Freitag Abend und jeden Sonntag Vormittag im zwei Wochenrhythmus offen. Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr stellten sich wieder – ebenso konsequent – in den Dienst der guten Sache und managten den Bardienst bravourös. Wieder kratzten wir ganz knapp an der alten ATS 1.000.000.- Grenze. Der unermüdliche Einsatz von Franz Pöckl und Wolfgang Furch sen. machten auch 2008 den Verein St. Florian wieder erfolgreich. (Foto von Franz und Wolfgang)

Die Mütterrunde: (ein Lebensjob) Die aktuelle Mütterrunde der letzten Zeit wurde auch in diesem abgelaufenen Jahr wieder von Annelie Markl und Eva Lachmann angeführt. Sie bemühten sich wieder sehr um den Spielplatz, sorgten für die Sicherheit des spielenden Nachwuchses mit der Anschaffung eines neuen Schaukelgestells, schafften es wieder den Nikolo und den Krampus nach Karnabrunn zu bekommen, pflegten den Kinderspielplatz. Wir haben viele Kinder in Karnabrunn. Es ist wunderbar, wenn diese auch so engagiert betreut werden.

Neues von der Auch im Jahr 2008 hat dieses „erste“ Karnabrunner Marionettentheater seine Tätigkeit weitergeführt. Insgesamt wurde 33mal gespielt, davon 13mal auswärts, und zwar im Behindertenheim Oberrohrbach, im Wiener Volksliedwerk, im Schaugarten der Familie Parbus in Wolfpassing, im Rahmen der Buchausstellung im Bildungshaus Großrußbach, beim Adventpfad in Loosdorf , in der Volksschule Leitzersdorf, sowie im Museum für Volkskunde in Wien.

Dem Bildungshaus Großrußbach sei an dieser Stelle herzlich für die Bereitstellung des Ausweichlokals wahrend der Umbauarbeiten im Karnabrunner Pfarrhof im April, Mai und Juni 2008 gedankt. Ein neuer, durchaus erfreulicher Aspekt hat sich 2008 dadurch ergeben, dass auch Wallfahrtsgruppen das Marionettentheater besucht haben; so am 10.8. im Rahmen des Weinviertler Glaubensweges und am 28.9. aus St.Rochus in Wien. Es bleibt zu wünschen, dass diese Tendenz anhält und solcherart die Attraktivität des Wallfahrtsortes Karnabrunn eine weitere - wenn auch „weltliche“ - Bereicherung erfährt. Mag.Peter und Helene Kukelka