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DEUTSCHE WALDJUGEND Waldjugend Kurier Waldjugend Kurier März 2009 DWJKurier 74

Waldjugend Kurier Nr. 74 / März 2009

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Veröffentlichung der Deutschen Waldjugend Rheinland-Pfalz // Alle Rechte vorbehalten.

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Page 1: Waldjugend Kurier Nr. 74 / März 2009

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Vorwort / Impressum

Hallo liebe Mausfans....Leider hat es wegen akutem Artikelmangelnicht gereicht, diesen Kurier noch im altenJahr rauszubringen. Aber dank der Mitarbeitverschiedener Waldläufer, die ansonsteneher schreibfaul sind (winke, winke anFreisbach, danke nochmal), haben wir letztendlich genug Berichte umeuch Anfang 2009 etwas zum Lesen schicken. Auch ist ähnlich wie imletzten Kurier vorwiegend der südliche Teil von Rheinland-Pfalzvertreten. Woran liegt das? Sind die „Nordler“ nicht so aktiv? Odermachen sie nur langweilige Sachen? Wir glauben eher nicht. Deswegenist es schade wenn ihr uns keine Artikel schickt. Aber danke schon mal analle die fleißig waren und uns Artikel geschickt haben. Außerdem habenwir es endlich geschafft! Die Lösegeldforderung für den goldenenWanderschuh wurde erfüllt! Sobald sich die Entführer melden, erfahrt ihrdas natürlich von uns. Mehr dazu hier im Heft.

Vielleicht fällt euch ja auf, dass wir ein paar Sachen hinzugefügt oderverbessert haben. Der ein oder andere wird vielleicht die neue Rubrik„Über den Tellerrand“ entdecken. Hier möchten wir euch um eureMithilfe bitten! Viele von euch haben Kontakt zu Pfadfinder, zu anderenbündischen Verbänden oder zu Menschen die viel mit Natur zu tun haben.Bittet diese doch einfach mal sich für unseren Kurier vorzustellen, neueIdeen für z. B. die Gruppenstunde einzubringen oder zu erzählen womitsie sich gerade in Sachen Umwelt beschäftigen.Und jetzt aber genug geredet, ich wünscheeuch viel Spaß beim Lesen, Rätseln undausprobieren!

Euer Redaktionsteam!

Horrido!

Namentlich gekennzeichnete Beiträgegeben nicht unbedingt die Meinung der

Redaktion wieder.

Impressum:Herausgeber:Deutsche WaldjugendLandesverband Rheinland-Pfalz

Anschrift:GeschäftsstelleRichard-Müller-Str. 1167823 ObermoschelTelefon 06362 / 99 32 00Fax: 06362 / 99 32 02eMail: [email protected]: www.waldjugend-rlp.de

Nächster Redaktionsschluss:

September 2009

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Der Landeswaldläuferrat2008Am 9. November 2008 trafensich die Landesleitung unddie Horstleiter der meistenHorste im Forsthaus Tauben-suhl zum Waldläuferrat. DerWaldläuferrat ist das Organdes Landesverbands, das dieTermine fürs kommende Jahrfestlegt und der Landeslei-tung nötiges Feedback bezüg-lich ihrer Arbeit gibt.Zusätzlich hat jeder Horstlei-ter noch kurz die Begebenhei-ten vor Ort dargelegt und eswurden andere aktuelle Anliegen wiez.B. die Wildenburghütte, die demLandesverband gehört; das Landesver-bandsmaterial; eine eventuelleNeuauflage des Tukans; der Zu-stand der Homepage und noch vie-les mehr besprochen. Alles inallem ein sehr konstruktiver LWR.

Sebastian Brengel, Landesleiter,Fasanenhorst Zweibrücken

Landesleitung

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­Eindrücke vom Bundesgrup­penleiterlehrgang2008 / 2009 ­ Waldjugend­heim GillerbergSpaßWenig SchlafLehrreich

Das sind wohl die drei Schlagworte,die jedem von uns Teilnehmern als ers-tes einfallen, wenn wir an den GruLei-Le 08/09 denken. Die Tage diesesLehrgangs vergingen wie im Fluge,sie waren durchorganisiert und span-nend. Damit ihr euch einmal ein Bildvon diesem Lehrgang machen könnt,hier ein Einblick in unseren Tagesab-lauf:Um 7.00 Uhr wurden wir gewecktum pünktlich mit unserer Morgenrun-de (7.45 Uhr) anzufangen, danachfrühstückten wir und gingen zügig inunsere 4er Blocks. Wir trafen uns um12.00 Uhr zum Singen im Foyer, an-schließend zum Mittagessen in der

Futterkrippe. Nachmittags wurdenwir von Franca und Paul über unsereRechte und Pflichten aufgeklärt, dar-auf folgte eine Einheit Pädagogik mitJan, Daniel und Schlotti. Nach soviel, zum Teil trockener, Theorie gabes dann Abendessen (ca. 20.00 Uhr),die Singerunde zuvor durfte natürlich

auch nicht fehlen. Ei-ne kurze Verschnauf-pause und danngleich weiter im Pro-gramm, denn dieAG’s waren ja auchnoch da. In derAbendrunde sangenwir dann und ließenden Tag gemeinsammit einer Blitzlicht-runde zu Ende ge-hen. So schnell wares dann auch schon3.00 Uhr in derFrüh, nun war es

auch höchste Zeit um schlafen zu ge-hen.Damit es nicht langweilig wurde gabes vier verschiedene 4er Blocks;Kasse:Wie führe ich eine Hortenkasse?Welche Vorteile hat sie?Was muss ich beachten? usw.Kohte:Herkunft, Aufbau, Material, Pflegeund die verschiedenenAufbaumöglichkeiten (Erd-Kohte,Lokomotive, Hochkohte, 5-er Koh-te,. . .)Spiele:Welche Spiele aus welchen Hinter-grund? Warum Überhaupt spielen?

Aktionen, Seminare, Lager

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Erlebnis-Pädagogik:Dort durften wir selbst Spiele spie-len, mussten uns aber auch Gedankenum den Sinn der einzelnen Spiele ma-chen.Die Tagesabläufe änderten sich natür-lich auch durch „unvorher-sehbare“ Vorfälle wie zum Beispiel ei-ne vorgespielte Autopanne von Jan(Morgens um 4.40 Uhr) die sich danndoch nur als Vorwand für ein kleinesSpielchen herausstellte. Oder durcheinen unangekündigten Besuch einesFernsehteams, das uns kurzerhand fil-men wollte. Ein besonderes High-light war auch die Silvesternacht, inder wir Teilnehmer den frühen Abendplanten, an den unsere Betreuer mit ei-nem Schweigemarsch anknüpften.Nachdem wir an unserem Ziel ange-langt waren, durfte jeder seinen Zet-tel mit Wünschen für 2009verbrennen. Um die Traditionen zuwahren, sangen wir"Hohe Tannen" unddurften durch dasFeuer springen. Aufuns wartete schongleich eine weitereÜberraschung, näm-lich eine im Waldstehende Jurte, dieman erst nach eini-gen Metern und ge-nauerem hinsehensah, sie war mit Fel-len und Heuballenausgelegt. Damitlud sie uns zum ge-mütlichen Beisammensein, Singenund Tschai trinken ein. Am nächsten

Morgen durften wir sogar bis 10.1 5Uhr schlafen, was echten Luxus be-deutete. Doch dieser hielt leider nichtlange an, denn die Hasenheide muss-te aufgeräumt, die Jurte abgebaut unddie Jugendherberge gefegt werden.Nachdem alle ihre Aufgaben erledigthatten, ging es zum Brunch in dieFutterkrippe (unseren Essensraum)wo es dann für jeden Geschmack et-was Passendes gab. Ein weiteresHighlight war unser Kleinkunsta-bend, zu dem jeder seinen eigenenkleinen Beitrag leistete. So spieltenwir z.B. Spiele, tanzten, mussten Lie-der, die auf der Gitarre gespielt wur-den erraten oder bekamen ein wenigPantomime geboten.Zum Schluss möchte ich noch allenfrisch gebackenen Gruppenleiternviel Spaß und Glück für ihreGruppen wünschen.

Horrido NinaHorst Zweibrücken e.V.

Aktionen, Seminare, Lager

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Späherlehrgang 2008­ Clantiergeschichten ­Es fing gerade an zu dämmern undwir saßen wie gewöhnlich an unse-rem Sitzplatz. Wir horchten friedlichund leise der Natur. Wir hörten die Vö-gel singen, doch plötzlich hörten wiretwas anderes zwischen dem Gesang,es war einKnacken. Es hörtesich an, als würdeetwas um unsschleichen. Dies er-weckte unser Inter-esse. Wir gingendem Knacken nachund entdeckten ei-ne Spur. Es musstedie Spur eines Fas-ans sein. Aber erschleifte einen sei-ner Füße. Er hattesich wohl verletzt.Wir verfolgten die Spur noch eine Wei-le bis wir das Tier endlich fanden. Anseinem leuchtend grünschwarzenHals und dem leuchtend roten Hautlap-pen erkannten wir sofort das es sichum ein Männchen handelte. Aufge-regt machte er Geräusche und schlugwild mit den Flügeln umher. Da seinFuß komisch verdreht war und erbeim Laufen Probleme hatte, brach-ten wir ihn zur nächsten Vogelstation.Unterwegs fiel uns ein roter Strichauf seinem sonst Sonnengelben Schna-bel auf. Angekommen an der Vogelsta-tion fiel den Helfern der Station auchdieser rote Strich auf seinem Schna-bel auf. Sie meinten zu uns das dieser

Strich sehr besonders sei. In der Stati-on konnte man dem Vogel helfen.Wir besuchten ihn jeden Tag undschon bald wurde er zutraulich. Undmit der Zeit nannten wir ihn Charlie.Nach ein paar Monaten konnten wirihn in die Wildnis setzen.Wir sahen ihn zwar nicht wieder,doch wir wussten, wir würden Char-

lie nie vergessen. Ein halbes Jahr spä-ter gingen wir mit der Waldjugendauf ein Späherlehrgang. In einer die-ser Abendrunden erzählte uns Holgereine Geschichte. Er erzählte das erauf dem Weg zur Arbeit versehent-lich einen Fasan anfuhr Er stieg ausund betrachtete das Tier. Es war einbesonders schönes Exemplar mit ei-nem roten Strich auf seinem Sonnen-gelben Schnabel. Er hatte ihn gerupftund gegessen. In diesem Momentwurde uns klar:Holger hatte Charlie gegessen! ! !

Fasangruppe (Sita Buchberger, Jas­min Janz, Yannick Haas)

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Caretakerwoche bei Holgerim SaarlandSchon vor den Sommerferien hat Hol-ger zu einer Caretaker-Woche aufdem Grundstück seiner Frau Corneliaeingeladen, zu dem nicht nur Leuteaus der Waldjugend sondern auchFreunde und Bekannte der beidenund Kinder aus der Nachmittagsbe-treuung des Dorfes kommen sollten.Er schrieb, es gäbe jede Menge zutun, wie zum Beispiel „Stall mit Zie-geln decken, Außenküche einrichten,Schornstein mauern, Verandabodenverlegen, Zeltplatz einebnen, Schrau-ben sortieren, Pferde putzen, knud-deln, füttern, Regenrinnen anbringen,Garten umgraben, Feuerholz machen,Wohnwagen anmalen,undnochsovielmehrdassesehkeinen-sinnmachtallesschaffenzuwollen“ ,aber das sollte nicht im Vordergrundstehen, sonder mehr das Zusammenle-ben in der Gruppe. Mohammat, derfrüher in Holgers Gruppenstundewar, und ich waren jedoch die einzigs-ten, die in der letzten FerienwocheZeit gefunden hatten. Ich fuhr alsoam 28. Juli nach Zweibrücken, woich auf Mohammat stieß, um mit ihmzusammen nach Saarbrücken zu fah-ren. Dort holte uns dann Holger abund wir fuhren zusammen in gewisseBaumärkte, die behaupten es gäbe im-mer was zu tun, um dort die Farbenfür den Wohnwagen zu kaufen. ZweiStunden später hatten wir nach zahlrei-chem Überlegen endlich den richti-gen Farbton und kamen an demabgelegen Grundstück an. Zu dem

Zeitpunkt waren Edelgard, ihrFreund Aaron, Cornelia, Holger, sei-ne Nichte Janine, die drei Jungs ausEdelgards Hort: Steven, Oli, und Kai,sowie Manuela aus Edelgards Trom-melgruppe, die aber nicht übernach-ten wollte, da. Nachdem wir unsallen vorgestellt hatten, machten wireinen Sitzkreis rund um die Feuerstel-le. Cornelia erzählte den Jungs ein Er-lebnis von ihr, das sie bei einerSitzplatzübung hatte. Sitzplatz, dasist ein Platz irgendwo in der Naturwo man sich zurückziehen kann undeinfach nur leise dasitzt und beobach-tet, sozusagen als eine Art Meditati-on. Sie erzählte uns von dem Hirsch,den sie gesehen hatte und schlug al-len danach vor, sich auch so einenSitzplatz zu suchen und einmal ganzleise zu sein und nur zuzuhören.Mohammat und ich kannten dieseÜbung schon aus vergangenen Lehr-gängen mit Holger und machten uns,mit einem Fell bewaffnet, auf denWeg. Die Kinder hatten allerdingsden Sinn der Übung nicht so ganzverstanden, was man deutlich an ih-rer Lautstärke hören konnte. Nach et-wa einer halben Stundeversammelten wir uns wieder undCornelia brachte den Jungs Feuerma-chen bei, während Holger,Mohammat und ich gierig die Restevom Mittagessen aufaßen. Vor derNachtwanderung, die Holger zumMüdemachen geplant hatte, musstenwir allerdings noch unseren Schlaf-platz einrichten, was sich auf dem un-ebenen Gelände als gar nicht soleicht erwieß. Nach langem Suchen

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fanden wir endlich einen halbwegsebenen Platz der mit den beiden Bäu-men ideal war um unsere beiden Koh-tenplanen zu spannen. Das diesesFleckchen doch nicht so das Wahrewar, erfuhren wir erst nachts. . . DerHang ließ uns nämlich die ganzeNacht aus unserer Konstruktion rut-

schen und wir wachten komplett unter-halb unserer Planen wieder auf. Amnächsten morgen bekam Holger einenAnrufvon einer sehr aufgeregten Mut-ter aus Magdeburg. Ihre Tochter, eineFreundin von Mohammat, hatte sichmorgends um 6 Uhr aufgemacht (na-türlich mit Erlaubnis der Eltern) umnach Saarbrücken zu kommen. Siewürde heute Mittag dort ankommen.

Mohammat freute sich wie einSchneekönig, da er Ragna ;-) seitdem BuLa 2007 nicht mehr gesehenhatte und lag mir den ganzen Vormit-tag damit in den Ohren.Ragna, eigentlich heißt sie ja Rinaaber das hab ich nicht so ganz auf dieReihe gekriegt, stellte sich als sehr

nett heraus und es war echttoll jemanden wie sie kennenzu lernen.Die kommende Woche warsehr heiß und wir verbrachtendie Vormittage mit Arbeitenund den Mittag mit Siesta, daes um diese Zeit einfach zuheiß war. Nach unserer Wochehatte sich auf dem Grundstückeiniges getan. Der Bauwagenwar in seinem Grün kaummehr zu erkennen, der Stallwar gedeckt und eingebnet,das Wasserfass versetzt unddie „Garage“ mit Brettern be-schlagen.Mittwochs wurden die Kinder(außer Janine) abgeholt undwir arbeiteten ohne sie weiter.Die ganze Woche über kamenund gingen Freunde unsererbeiden Gastgeber ein und aus,

unter anderem auch Steffen, derSchmied, der manchen vielleichtvom Oster-Späherlehrgang bekanntist.Doch wir sollten in dieser Wochenicht nur arbeiten.. .Atze (auch Waldjugend) leitete zudieser Zeit eine Kinderferienwochein Trassem. Da Holger letztes Jahrdort schon verkleidet mit Cornelia

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war, rief er diesesJahr wieder an undfragte ob wir Lusthätten, vorbei zukommen. Da unse-re Arbeit für Don-nerstag schongeleistet war, ent-schlossen wir uns,nach Trassem zufahren und den Kin-dern ein kleinesTheaterstückvorzuspielen.Schnell waren dieRollen verteilt: Hol-ger sollte als Quacksalver gehen, ichhatte mich mit Tüchern und einer Kris-tallkugel als Seherin verkleidet,Mohammat mimte den Drachentöterund Ragna war einfach nur entrüstet,weil Holgers Salben aus ihr eine Fraugemacht hatten. Die Kleinen warenhellauf begeistert von uns und be-

schenkten uns mit allerlei Sachen, diesie dort gebastelt hatten. Der Platzwo die Woche stattfand war sehrschön und passend geschmückt, über-all standen kleine Marktstände, die

die Kinder selbst gebaut hatten, undauf den Tischen lagen selbstgemach-te Parfums, Kerzen, Schmuck, Steineund noch ganz viele andere Sachen.

Einer der schönsten Momente war je-doch für mich, als wir das zweitemal, ohne die Kinder, mit Manuelaund Edelgard trommelten. Wir saßenAbends um das Feuer herum und ir-gendwann fragte Mohammat, ob wirnochmal trommeln könnten. DieTrommeln lagen noch im Wohnwa-gen und wir konnten sofort loslegen.Nachdem wir uns mit einer Meditati-on darauf eingestimmt hatten, trom-melten wir los. Alle spielten immerden gleichen Rhythmus, den Edel-gard uns vorgab und trotzdem war un-ser „Lied“ sehr abwechslungsreichund schön. Nach einer Weile legtenRagna und ich uns einfach ins Grasund hörten nur noch zu wie die ande-ren trommelten. Irgendwann mussich dann eingeschlafen sein, weil das

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nächste was ich weiß ist, dass ich auf-schreckte weil die Trommeln nichtmehr schlugen. Der Abend war sehrschön und wir saßen noch ewig zu-sammen aufder Terasse und haben ge-sungen und geredet. Ein gekonnterAbschluss für einen schöne und, trotzder Arbeit, erholsame Woche.

Annika, Horst Elmstein

Mein Waldaktionstag in Ober­moschelFreitag, 18.4.08, 13:35:Ich sitze im Zug nach Alsenz um vondort aus nach Obermoschel zu gelan-gen. Nach dem ich in Alsenz wedereinen Münzfernsprecher noch irgend-eine Einrichtung, die mir Handykar-ten verkaufen kann, gefunden habe,entschließe ich mich nach Obermo-schel zu laufen/zu trampen. Gegenhalb 5 betrete ich die Umweltakade-mie der SDW und werde auch schonvon Herrn Dr. Guse, unserem Ge-schäftsführer, begrüßt. Nach einerOrtsbegehung unseres "Zeltplatzes",fahre ich mit dem Kleinbus der SDWnach Alsenz um die anderen Waldläu-fer abzuholen. Danach wird Verpfle-gung eingekauft und mit Dr. Gusenoch zwei Zeltstangen und etwas Feu-erholz geschlagen. Die Kohte wirdaufgebaut, ein Feuer gemacht undnach einer gemütlichen Abendrunde,ziehen wir uns auch schon die Schlaf-säcke zurück.

Samstag, 19.4.08, ca. 6:45:Es beginnt zu regnen. Ich liege wachim Zelt und bemerke, dass alle ande-ren auch schon wach sind. Nachdemwir alle überprüft haben, dass keinGepäckstück an die Plane drückt undalle im trockenen liegen, wird nochetwas erzählt. Pünktlich zum Auf-stehn schafft es der, nun doch schonstark durchweichte, Waldboden nichtmehr die, etwas zu kurz geratenen,Heringe zu halten und die Kohtekippt über uns um. Verletzte gab esnatürlich keine und nachdem sichschnell angezogen und das Gepäckzugedeckt wurde, damit der Regenihm nichts anhaben kann, laufen wirgemeinsam hoch zur Moschellands-burg um dort unser Frühstück und dieAussicht über das Nebel verhangeneTal zu genießen. Im Anschluss wer-den neue Heringe geschnitzt, zusam-men mit Dr. Guse, der kurz zuvor mitFrau Klee gekommen war, eine neueKohtenstange geschlagen, da eineder alten den Sturz nicht "überlebt"hat, und ich zeige den "Kleinen", wieman mit nassem Holz es trotzdemschaffen kann, ein Feuer zu entzün-den. Gegen 13 Uhr geht es allmäh-lich ans Eingemachte, derErlebnissparcour wird noch aufge-baut, wir helfen den Förstern beimAufstellen von Biertischen und Pavil-lons.1 4:00: Pünktlich wie immer eröffnetLandrat Werner dieMitgliederversammlung der SDWLandesverband Rheinland-Pfalz, dieum 14:40 auch schon wieder vorbeiist.

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1 5:1 0, der Festplatz. Die Landesum-weltministerin istangekommen, und der Festakt, beidem neben den üblichen Reden auchnoch eine Schulklasse beim Pflanzenhelfen darf, beginnt. Umrahmt wirddas Ganze von unserer Bläsergruppeaus Dudeldorf. Gegen 17 Uhr sinddie meisten Gäste auch schon wiederverschwunden, was wohl auf das Wet-ter zurückzuführen ist, denn es hatden ganzen Tag nur geregnet. Wir hel-fen noch den Förstern und der SDWbeim Abbau, richten unsere Kohtenoch einmal her und laufen anschlie-ßend hinunter in die Stadt um im"Gasthaus Schlundt" unser, meinerMeinung auch redlich verdientes,Abendessen zu uns zu nehmen. Wie-der am Zeltplatz angekommen, sitzenwir noch eine Weile gemütlich amFeuer und legen uns nach dem hartenTag endlich Schlafen. (Wobei zuvorerst noch einmal kräftig über die Platz-verteilung innerhalb der Kohte disku-tiert wird)

Sonntag, 20.4.08., ca. 8:00:Alle sind wach, keiner will das Zeltverlassen. Also wird noch kräftig Un-fug gemacht. Um 9 Uhr scheuche ichendlich alle aus ihren Schlafsäcken.Es wird gepackt, die Zähne werden ge-putzt, die Kohte abgebaut und zusam-men mit dem restlichen Essen in denRucksäcken verstaut. Gemeinsam lau-fen wir die fünf Kilometer nach Al-senz. Um kurz vor halb 12 erreichenwir den Bahnhof und warten die letz-ten Minuten auf den Zug. Als dieserum 11 :45 einfährt, steigen wir ein,

platzieren uns im Fahrrad-Abteil, pa-cken unser Frühstück aus und nacheinem lautstarken Essensspruch, ma-chen wir uns daran, die letzten Le-bensmittel zu vernichten. Kurzdarauf erreichen wir auch schonHochspeyer, wo die Hasslocher denZug verlassen. Mohammed und ichfahren weiter bis Pirmasens Nord,warten dort in der Sonne auf den An-schlusszug und fahren mit diesemdann weiter nach Zweibrücken. AmBahnhof trennen sich unsere Wege.Ich mache mich zu Fuß auf nachRimschweiler, wo ich um 15:10schließlich ankomme. Wenn es nachmir ginge, hätte die Aktion durchausnoch länger gehen können.

Sebastian Brengel, Landesleiter;Fasanenhorst Zweibrücken

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Wildlingslager 2008 in Lindel­brunnDas diesjährige Wildlingslager führtegut 40 Kinder und 20 Betreuer ausHassloch, Elmstein und Zweibrückennach Lindelbrunn in die Südpfalz. Ineiner idyllisch im Wald gelegener Frei-zeitstätte wurden kurz nach der An-kunft die kleinen Schlafhütten belegt.Jede Gruppe konnte so mit bis zu 6Kindern in einer eigenen Hütte über-nachten. Ein großer Aufenthaltsraumund Esssaal,sowie die große Küche erleichtertenden Gruppenleitern und Helfern dieArbeit rund um die Verpflegung. Amersten Tag erkundeten wir die Umge-bung um die Hütte. Der Weg führteuns aufdie hoch aufdem Berg gelege-ne Burgruine „Lindelbrunn“. Eine tol-le Aussicht belohnte uns für denAufstieg. Wir hatten genug Zeit umauf der Ruine zu toben und allerleiSchabernack zu treiben. Da am erstenAbend das Essen aus technischenGründen etwas länger auf sich war-ten ließ, ging es dann alsbald danachin die Hütten zur ersten Nacht. Diens-tags ging es nach dem Frühstück aufeine Wandertour Richtung Silz. Dortbefindet sich ein großer Wild- und

Wanderpark, den wir besuchen woll-ten. Ein großer Spielplatz, viele frei-laufende Tiere sowie dieMittagspause mit gegrillten Würst-chen sorgten für einen kurzweiligenTag. Schon gut geschafft ging esdann am frühen Abend wieder nachLindelbrunn, wo bis zum Abendes-sen weiter gespielt und getobt wurde.Nach dem tollen Abendessen (hier-mit sei übrigens dem Küchenteam un-ter der erfahrenen Leitung von Doro,ein ausdrücklicher Dank für das gute„Futter“ ausgesprochen),versammelten sich alle Waldläuferum das Lagerfeuer um gemeinsamLieder zu singen oder auch der „Zie-ge“ von Kai zu lauschen.Der Mittwoch stand unter dem Motto„Obst- & Basteltag“. Alle Waldläuferhatten die Aufgabe sich unter vielenAngeboten der Gruppenleiter dreiverschiedene Aktivitätenauszusuchen, die über den Tag ver-teilt, angeboten wurden. Besondersder kulinarische Teil war dieses Jahrsehr stark vertreten. Angefangen vonUnmengen an Apfelsaft, der frischgepresst und in Flaschen abgefüllt,über Nuss-Nougat-Creme oder Scho-kopudding der selber hergestellt wur-de, Pilze und Kastanien die für einen

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Aktionen, Seminare, LagerAbendschmaus gesammeltwurden oder die dreigroßen Blechkuchen die zubacken waren. Aber auchdie kreativen Aktivitäten ka-men nicht zu kurz. Unter an-derem konnten die Kinderein 4-Gewinnt Spiel ausHolz bauen – sägen, boh-ren, schleifen, anmalen –all diese Arbeiten wurdenohne Verletzungen durchge-führt. Figuren aus Kastani-en, Kartoffeldruckbilderund mit einem Brennpeter verzierteHolzscheiben rundeten diese AG´sab. Alle Kids waren mit Eifer dabeiund so wurde eine Menge gemein-sam geschafft und erlebt – eine span-nende Nachtwanderung rundete denMittwoch ab und die Wildlinge fielenziemlich müde in die Schlafkojen.Am vierten Tag fuhren wir bei strö-menden Regen ins „FelsenbadDahn“. Ein großes Schwimmbecken,Rutschen, ein Whirlpool sowie einAußenbecken sorgten für viel Spaß.Hier hatten die Kids endlich mal Gele-genheit sich ausgiebig mit den Grup-penleitern zu beschäftigen. Das hießfür uns Pimpfe überall – auf demRücken, vor dem Gesicht, tauchender-weise unter einem – man hatte kaumZeit sich zu erholen. Es war immerein Pimpf in der Nähe und wollte „be-spaßt“ werden. Es hat trotz alledemauch uns Betreuern sehr viel Spaß ge-macht, zudem das Wetter ja eh kaumAktivitäten im Freien zugelassen hät-te. Nach einem weiteren tollenAbendessen gingen die Kinder an die-

sem Donnerstag sehr früh zu Bett. Al-lerdings nicht weil wir Betreuerunsere Ruhe haben wollten, sondernin den einzelnen Hütten wurden Mär-chen und Geschichten vorgelesen. Soentführten die Gruppenleiter ihreKids in die Welt von Feen, Elfen undTrollen…… Der vorletzte Tag ver-sprach nochmal volle Action. BeiSonnenschein konnten die Wildlingeihre Theaterstücke für den Abend vor-bereiten, mit den Betreuern zusam-men spielen und unter anderemwurden auch die 4-Gewinnt Spielefertiggestellt – Z.B. mußten insge-samt 1050 Klötzchen gesägt und ge-bohrt werden. Eine besondereTagesaufgabe forderte nochmal alleKreativität von den Teilnehmern. Essollten „Waldbilder“ aus Naturmate-rialien gestaltet werden. Die Siegerkamen diesmal aus Freisbach. EinBild, welches das ganze Grundstückmit Häusern, Spielfeld und Wegen inMiniaturausgabe zeigte. Aber auchdie noch junge Zweibrücker Truppehatte eine tolle Idee und bekam den

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zweiten Preis. Im Laufe des Tages be-suchten uns noch 4 junge „NerotherWandervögel“ mit ihrem Fähnleinfüh-rer.Schon ein paar Tage zuvor begegne-ten sie uns kurz auf ihrem Tippel.Auf die Frage ob sie Ihre Kohte beiuns aufbauen dürften, boten wir eineder leerstehenden Hütten an, die siegerne annahmen. Nachdem sich allekräftig bei Aufbau des für den Abendbenötigten Abschlußfeuers beteilig-ten, kochten wir ihnen eine leckerePilzpfanne und luden sie zu unseremAbschlußabend ein. Dieser begannfür uns mit einem abenteuerlichen Es-sen. Hamburger für alle – alle Zuta-ten wurden den Nachmittag übervorbereitet und von den Hortenleiternnach Wünschen der Kids zu Hambur-gern zusammengebaut. Dabei hattenalle viel Spaß. Nachdem alles für diebevorstehenden Theateraufführungenumgebaut wurde, gingen alle Teilneh-mer als erstes auf eine kleineFackelwanderung. Danach führte je-de Gruppe ein Theaterstück auf. Esging unter anderem um einen Zirkusdi-rektor, ein Personenratespielaber auch Eddi und Brengelwaren in den Stücken als Mi-niaturausgabe vorhanden.Anschließend ging es zumgemeinsamen Singen ans La-gerfeuer. Erst wurde das Feu-er entzündet. Als nächsteswurden 4 neue Kinder in dieGemeinschaft der Waldläu-fer aufgenommen und ihnenihre Halstücher überreicht.Nun wurden noch viele Lie-

der gesungen und Tschai getrunken.Unsere neuen Freunde die NerotherWandervögel sangen uns unbekannteund schöne Lieder vor. So ging es bisfast Mitternacht und die Wildlingegingen ziemlich erschöpft in die Ko-jen. Am letzten Tag wurden noch vordem Frühstück alle Hütten geräumt.Nach dem Frühstück gab es trotzdemnoch eine Menge zu tun. Alles mußtebesenrein hinterlassen werden. Zu gu-ter Letzt gab es noch für alle einegroße Portion Eis und die Abschluß-runde. Damit war das WiLa 08 inLindelbrunn zu Ende. Einige warentraurig, viele aber auch froh wiederins eigene Bett zu kommen. Insbeson-dere den Gruppenleitern merkte mandie „Strapazen“ der letzten Tage an.Aber wir kommen wieder – verspro-chen.Fotos von diesem großen Lager gibtes im Internet unter www.waldju-gendfotos.de

Dominik Hanses – „Roter Milan“Hassloch

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Wila Bericht 2008

Am ersten Tag fuhren wir von Hass-loch ins Lager. Wir richteten unsereZimmer ein. Noch am selben Tag wan-derten wir auf eine nahegelegeneBurg. Dort verbrachten wir den Restdes Tages mit der Erkundung derBurg. Nachdem wir die Burg erkun-det hatten liefen wir den steilen Hangwieder hinunter zurück ins Lager.Am zweiten Tag wanderten wir inden Tierpark Silz. Auf dem weitenWeg sammelten wir Material für dieTagesaufgabe. Unser erstes Maskott-chen wurde von einer Ziege gefres-sen. Im Tierpark betrachteten wir dieTiere und spielten auf einem Spiel-platz. Zum Glück wurden wir wiederzurück gefahren. Am dritten Tag warAG-Tag, wobei wir in AGs, wie zumBeispiel Apfelsaft pressen, unserenSpaß hatten. Abends machten wir ei-

ne Nachtwanderung auf dieselbeBurg wie am ersten Tag, die Burg

Lindelbrunn. Dortbekamen wir eineGruselgeschichteerzählt und solltenerschreckt wer-den. Leider gelangdies aufGrund derWitterungsverhält-nisse nicht so wiegeplant. (Üüüüüü-ben). Am viertenTag fuhren wir insFelsenland Dahn(Schwimmbad),zum Glück wur-den wir gefahren.Auf dem Weg wur-

de ein Polizeifest gefeiert (Anm. d.Red. :Radrennen). Im Schwimmbadhatten wir viel Spaß. Wir fingen„Krieg“ gegen die Gruppenleiter anund machten sie erbärmlich nieder,bis auf die Einzelkämpfe, die gingenin die Hose. Abends war Märchen-abend.

Daniel, Felix, Maxi, Steffen, Philipp(FF)

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Erste­Hilfe­Kurs vom 14.11.bis 16.11.2008Als wir am Freitagabend alle auf demTaubensuhl angekommen waren, bezo-gen wir unsere Betten, während Veraund Hayko das Essen vorbereiteten.Danach begann Günther, unser Erste-Hilfe-Kurs Leiter mit uns die ersten 2Stunden Unterricht,bis 22 Uhr. Wir lern-ten, was genau ErsteHilfe ist und welcheSofortmaßnahmenwir in solchen Situa-tion machen müs-sen. Dann gingenwir alle GANZ LEI-SE ins Bett. Amnächsten Morgendurfte man sich aus-suchen, wann manzwischen 8:00 und9:00 Uhr zum Früh-stücken kommt,denn um 9.00 ginges auch schon wei-ter. Nun lernten wirin den nächstenStunden den Rautek Rettungsgriffbzw. wie man jemanden aus dem Au-to zieht und natürlich die Stabile Sei-tenlage. Um 13:04 Uhr gab es dasheiß ersehnte Mittagessen: Reis mitGeschnetzeltem und Salat. Nachzwei Stunden Pause ging es auchschon weiter. Wir übten an Dummiesdie Herz-Lungen Wiederbelebungmit einer rhythmischen Begleitmusikund jeder kam ins schwitzen. Danachgab es einen leckeren Apfelkuchen,

den Hayko und Vera währenddessengebacken hatten. Nachdem der Ku-chen alle war, trafen wir uns wiederund lernten weiter bis zum Abendes-sen. Wir waren alle sehr geschafftund weil es auch anstrengend warhatten wir jetzt alle Pause, die wirauch brauchten. Wir waren dann allefroh, dass wir im Bett lagen. Am

Sonntag gab es wieder Frühstück,wie am Samstag und danach trafenwir uns wieder für die letzten paarStunden und lernten, wie wir Verlet-zungen versorgen. Danach ging esans Putzen und Aufräumen. Als wirfertig waren ging es nach Hause undschon war der wunderschöne undlehrreiche Erste-Hilfe-Kurs vorbei.

Katharina und Johanna, Freisbach

Aktionen, Seminare, Lager

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Forsteinsatz Taubensuhl07.11.08 – 09.11.08

Freitagabends um 19.30 Uhr warenendlich alle Teilnehmer auf dem Tau-bensuhl angekommen. Beim gemein-samen Abendessen wurde derTagesablauf für den Arbeitseinsatz be-sprochen. Soweit war alles klar, dochbeim Thema Aufstehen um 7.00 Uhrzogen alle lange Gesichter. Nichts de-sto Trotz, am Morgen weckte HaykosPiepston alle, so dass wirpünktlich zum Frühstück er-schienen. Danach fuhren wirgestärkt zum Einsatzort undlegten gleich mit vereintenKräften los. Bäume fällen,Tümpel und Zulaufstellen desBaches freischaufeln, Bäumezur Feuerstelle schleppen unddort verbrennen, all dies warsehr anstrengend machte aberviel Spaß. Pünktlich um 12.00Uhr knurrte allen der Magenund es gab ein deftiges Mittagessen.Nach dem Essen machten wir uns

nochmal an die Arbeit. Als dann dieerlösenden Worte „Rückfahrt zumTaubensuhl“ erklangen, waren allefroh, denn wir waren alle durchgefro-ren. Bei Tee und Kuchen, den Hayko,Ailina und Kristin vorbereitet hatten,tauten wir nach und nach wieder auf.Die Zeit bis zum Abendessen ver-brachten wir dann mit Spielen undSingen. Beim Essen planten wir danndie Abreise der verschiedenen Grup-pen. Danach gingen viele erschöpftins Bett. Am Sonntagmorgen nachdem Wecken räumten wir alle persön-lichen Dinge zusammen, da einigeGruppen direkt nach dem Frühstückabreisen mussten. Wir anderen brach-ten die Hütte noch in Ordnung undtraten dann auch die Heimreise an.So ging wieder mal ein erfolgreichesaber auch anstrengendes Lager zu En-de.

Johanna, Freisbach

Aktionen, Seminare, Lager

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Mission „Goldener Wander­schuh“

Samstag, den 21.06.2008Wir begannen unsere Deutschland-Fahrt samstags Morgens um halbsechs am Contwiger Bahnhof. Vondort aus ging es nach Homburg, wo

wir um halb sieben mit der Deut-schen Bahn losfuhren. Unser erstesFotoshooting begann vor der Völklin-ger Eisenhütte. Nach einem kurzenBesichtigungsrundgang und einer aus-giebigen Frühstückspause, ging es di-rekt mit der Bahn weiter. Unsernächster Checkpoint sollte die PortaNigra in Trier sein. Nach einem Stadt-rundgang und einem zweiten Früh-stück fuhren wir auch schon nach

Koblenz weiter. Durch die KoblenzerStraßen führte uns der Weg bei strah-lend blauem Himmel zum OberenMittelrheintal. Nach einer etwas län-

geren Verschnaufpause, traten wirden Weg Richtung Bahnhof wiederan, um direkt weiter nach Brühl zufahren. Im Park des Schlosses Augus-tusburg schossen wir noch ein zweiGruppenfotos mit Schloss und

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gönnten uns danach im schönenSchlosspark ein Eis. Nach dieser kurz-en Erfrischung und einem ausgiebi-gen Sonnenbad fuhren wir weiter zurnächsten Haltestation. Als wir ausdem Bahnhofsgebäude traten, sahenwir auf den ersten Blick den Kölner

Dom. Doch durch die große Men-schenmenge, die wir dort antrafen,glich das Gruppenfoto eher einemSuchbild! Aachen war für diesen TagEndstation. Bevor wir allerdings denAachener Dom besichtigten, suchtenwir uns erst einen Schlafplatz. In ei-nem kleinen Bahnhofsnahen Park fan-den wir vor einem Ibis-HotelUnterschlupf. Während Ralf und Ni-

co schon fürunserAbendes-sen sorgten,gingen Alex,Luk und Veraden AachenerDom unsichermachen. Nachdem gemütli-chen Abendes-sen auf der

Parkbank tauchten zwei urige Fran-ken auf. Marc und Theo, so hießen

die beiden, gesellten sich dann auchnoch zu uns. Nach einer gemütlichenAbendrunde war nun der erste Tagauch schon zu Ende.

Sonntag, den 22.06.2008Nach einer zu kurzen Nacht packtenwir unsere sieben Sachen zusammen,verabschiedeten uns von Marc undTheo und fuhren mit dem Zug nachEssen. Vom Bahnhof aus ging esdann mit dem Taxi zum Schacht XIIder Kokerei und Zeche "Zollverein".

Nach dem üblichen Fotoshooting undeiner äußerlichen Besichtigung derZeche brachte uns das Taxi wiederzurück zum Bahnhof. Nach einer wei-

teren Zwi-schenmahlzeitvon derDöner-Budeführte unsnun die Bahnin die Hanse-stadtBremen. Aufdem Weg

dorthin fing es an zu regnen und hör-te erst nach der Besichtigung des al-ten Rathauses wieder auf. Trotz

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verregnetem Bremen konnten wirdoch einiges mitnehmen. Danachging es weiter zu unserem heutigenEtappenziel, der Hansestadt Lübeck.Als wir das Holstentor fanden, foto-grafierten wir es schnell und gingenanschließend an unseren vorher ausge-wählten Schlafplatz, um unsere Zelteaufzuschlagen. Nach einem ausgiebi-gen Bad im Holsten-Graben und ei-nem gemütlichen Abendessen amUfer, ließen wir den Abend bei Akkor-deonmusik vom anderen Ufer ausklin-gen.

Montag, den 23.06.2008Um den Zug nach Wismar zu errei-chen, mussten wir auch diesen Mor-gen zeitig aufstehen. In Wismardeckten wir uns erst einmal mit neu-em Proviant ein, da unsere Vorräteschneller zur Neige gingen, als wir ge-dacht hatten. Danach machten wiruns auf den Weg zum historischenStadtkern, den wir durch gute Beschil-derung schnell fanden. Nach einerStärkung mit Obst und einer gutenviertel Stunde Fahrt, kamen wir auchschon in Stralsund an. Dort machten

wir uns ebenfalls auf die Suche nachdem historischen Stadtkern. Nach derBesichtigung des Stadtkernes und ei-ner weiteren Zwischenmahlzeit beieinem Italiener fuhren wir zu unse-rem heutigen Zielpunkt Rügen. InLauterbach Mole, ganz im Osten vonRügen, fanden wir eine kleine gemüt-liche Bucht mit Sand- und Kiesel-strand.Angren-zend da-zubefandsich ei-ne riesi-geWiesemit Kas-tanien-bäumenund ei-nem Kletterschiff. Zwischen Bäumenund Strand errichteten wir unsereKröten in Formation. Nach einemlangen Nachmittag am Strand und ei-nem gemütlichen Lagerfeuer amAbend, entspannten wir uns von denStrapazen der letzten Tage. Nach ei-nem späten Abendessen und einem

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wunderschönen Regenbogen zog esuns auch schon in die Schlafsäcke.

Dienstag, den 24.06.2008So gegen halb acht machte uns Lukasdurch sein lautes Gekrusche wach.Nachdem alle aufgestanden waren,nahmen wir gemeinsam ein gemütli-ches Sonnenbad. Danach ging esdann auch schon wieder mit dem Zugweiter. Nach einem kleinen Einkaufs-bummel in Neustrelitz, führte uns heu-te die Reise nach Wesenberg an dieMecklenburgische Seenplatte. In ei-nem alten Militärgelände direkt an ei-nem See fanden wir den perfektenPlatz für die Nacht. Direkt am Ufer er-richteten wir unsere Zelte um eineFeuerstelle. Nachdem unsere Steaksgegrillt waren, gingen wir auf denSteg, um unsere (Angel-) Ruten insWasser zu halten. Als dann endlichnach Stunden ein Fisch angebissenhatte, kam auch schon die Pol(i)zeivorbei. Ralf schmiss vor Schreck dentoten Fisch wieder ins Wasser. Nach-dem die Pol(i)zei kurz angehalten hat-te und dann nur wendete, fischten wirden Fisch wieder heraus. Einige er-folglose Würfe später, gesellten wiruns alle noch ein bisschen um`s Lager-feuer, bis einer nach dem anderen inseinem Schlafsack verschwand.

Mittwoch, den 25.06.2008An diesem Morgen konnten wir aus-nahmsweise mal ausschlafen, da Lukkeinen Krach machte und uns derZug erst um halb elf nach Neustrelitz

brachte. Dort ging es mal wieder auf`ne Shoppingtour und danach mit derBahn weiter. In der berühmten Lu-therstadt Wittenberg angekommen er-kundeten wir einigeSehenswürdigkeiten, bis wir an demLutherhaus pausierten. Im angrenzen-den kleinen Park, wo wir die Luther-

Eiche fanden, genossen wir denSchatten des großen, alten Baumes.Nach einem sehr kurzen, kleinen Re-genschauer ging es wieder zum Bahn-hof zurück. Danach führte uns derWeg in das anscheinend größte Kaffder Welt mit angrenzendem Garten-reich - Wörlitz. Als wir dann dortauch noch die Buspläne für dennächsten Tag gecheckt hatten, da diePrivatbahn nur zwei mal pro Wochefuhr, schlugen wir uns durch die Stra-ßen zum Wörlitzer Gartenreich. Ge-genüber fanden wir einen Sportplatzmit angrenzendem Heckengestrüpp,indem wir unsere Kröten hinrichte-ten. Nachdem uns an diesem Abenddas Deutschlandspiel bis in unsere

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Kröten verfolgt hatte, angelten Ralfund Nico mit einem Einheimischen,noch eine Runde schwarz. Danachzog es uns alle in unsere Schlafsäckezum Schwarzzelten.

Donnerstag, den 26.06.2008Lukas Wecker machte uns an diesem

Morgen schon sehr früh wach, da wirschon um kurz vor sieben mit demBus nach Dessau fahren mussten.Aus Zeitgründen viel hier das Fotos-hooting ins Wasser. Nach einer länge-ren Zugfahrt und einem gemütlichenFrühstück während der Reise, kamenwir endlich im klassischen Weimaran. Das Studieren des Busplanes dau-erte hier etwas länger, dennoch fan-den wir eine geeignete Buslinie zumBurgplatz. Auf einmal fiel uns beimBesichtigen des Burgplatzes ein Ossi-Laden auf, den wir natürlich gleich ge-nauer unter die Lupe nahmen. Zurück

am Bahnhof machten wir uns auf denWeg nach Eisenach, um die Wartburgzu besichtigen. Nach dem obligatori-schen Gruppenfoto und einer Schat-tenpause ging es dann am Abendnoch weiter nach Würzburg. In Würz-burg angekommen, besuchten wir auf

dem Weg zum Stadtpark die Resi-denz. Danach suchten wir im Parkeinen geeigneten Platz für unsere letz-te Nacht. In der Zwischenzeit, wäh-rend Lukas, Alex und Vera eineSchlafstelle ausspähten, organisiertenRalf und Nico unser Abendessen.Beim Aufbau unserer Kröten probier-ten einige von uns ungewöhnliche

Bauweisen aus, die sich am Schlussals sehr praktisch erwiesen hatten.Anschließend gingen wir wie üblich

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Aus den Horstenzur gemütlichen Abendrundezwischen einer gefällten Kieferüber.

Freitag, den 27.06.2008Da dieser Tag leider schon un-ser letzter Tag sein sollte, gabes, nach einem eiligen zusam-menpacken und einem Platzver-weis(! ) durch die Politesse, einausgedehntes Frühstück in ei-ner gemütlichen Bäckerei. Da-nach sollte uns der Weg nachHeidelberg führen. Leider fielder Stadtrundgang in dem Welt-erbe im Wartestand aus, da unsdie Deutsche Bahn einen Strichdurch die Rechnung gemachthatte. Aus geplanten eineinhalbStunden wurden genau nochzwanzig Minuten. So führteuns der Zug direkt weiter nach Spey-er. Nachdem wir den Dom blitzten,gab es noch einen kurzen Rundgangdurch die Fußgängerzone. Speyer soll-te für uns auf dieser Fahrt der letzteHaltepunkt sein. Nun traten wir denendgültigen Heimweg an. Die Zug-fahrt sollte aber schon wieder nichtnach Plan verlaufen. Nach einigen Mi-nuten Verspätung verpassten wir unse-ren Anschlusszug in Kaiserslauternnach Homburg. „Dank“ der Bahn durf-ten wir den IC-Zug nach Homburgnehmen und verspäteten uns nur einehalbe Stunde. Zuhause wieder gut an-gekommen, waren wir alle der glei-chen Meinung:

„Trotz den großen Strapazen aufunse-

rer Deutschland -Fahrt würden wir je-der Zeit wieder die Mission"Goldener Wanderschuh" auf unsnehmen!“

HorridoBärenhorst Contwig

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Ding! Dong! Doing! Und Su­permoe!Man nehme :- 8 Kleine, 4 Mittelstarke, Dieter (denChaos-Navi-Busfahrer) und unserenBig Boss Doro- 9 Tage Chambery (23.6.-2.7.2008)Besondere Empfehlung dazu:Gute Laune und gaaaaaanz viel Son-nenschein!

(in weiser Voraussicht, dass allein die-ser Bericht den halben Kurier spren-gen würde, erfahrt ihr eben “nur” vonden drei, meiner Meinung, nach bes-ten Tagen in Frankreich)

Samstag 28.06.2008Doro hat uns 4 “großen” Mädels ange-boten heute Morgen nochmal ohnedie Kiddies die Stadt unsicher zu ma-chen, was wir natürlich gerne annah-men. Schwuppdiwupp schnapptenwir uns ihr Auto und Dieter unserenFahrer (dazu später mehr). Erst ginges in irgend so ein riesen Sportge-schäft und dann in die Fußgängerzo-ne durch alle möglichen Geschäfte(was uns Frauen eben glücklichmacht). Nachmittags gabs wieder ei-nes unserer vielen Wasserballspiele,wo sich heiße Kämpfe geliefert wur-den. Abends begab es sich nach demEssen, so gegen 22 Uhr, dass auf ein-mal ein kleiner Haufen aller “wichti-gen” Leute am Pool versammelt war.Und dann ging es nämlich erst richtiglos:

“Die Offenbarung der Supermoe”Wir wussten ja schon immer, dass un-sere Katharina etwas ganz besonde-res ist, aber das war dann doch derUltraknaller, mit dem niemand ge-rechnet hätte! (dem Nachfolgendenbitte nicht zu viel Beachtung schen-ken)Sie als Supermoe sei nämlich derneue Messias und wir (Anni, Jana,Piet und ich) ihre 4 Aggrogolisten.Supermoe ist die Herrscherin der neu-en Welt….ääääh Entschuldigung,vom Vorplanet, alle bösen Kinderwerden nach EMOe verbannt bzw.nach H., das sowieso bald unter einerGlaskugel liegt und alle Anhänger ih-rer Religion sind die Moebis. Mehrüber die neue Rechtschreibung undalle DetaiMOEls gibt es demnächstim “nagelneuen Testament” und im“Buch der Aggrogolisten” zu lesen….Weiter im Text. . . Ich glaube nämlich,es war genau in jener Nacht, in derwir alle anfingen genau soooooo zuu-uuuu reeeeedeeeeen. Ich glaaaaaaaau-uuuuubeeeeee alle, die das schon malgehört haben, wissenjetzt schon was ich meine.Nach etwas Eingewöhnungszeit undWiderstand waren auf einmal allevon dieser Sprache infiziert. (najaSonntagmorgen gabs auch noch neStaccatofrau und die Stotterliese)

Sonntag 29.06.2008Und da war er, der langerwarteteSonntag war endlich gekommen!Nachdem es am Mittwoch das Halbfi-nale bereits am Pool gegeben hatte,

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Aus den Horstenmusste für das Finale natürlich eineSteigerung her und so hieß es, abnach Genf auf die Fanzone für80.000 Fußballverrückte! Klar, dassda die Aufregung groß war!Der Hinweg gestaltete sich anfangssehr einfach, aber dann in derSchweiz angekommen ging dasgroße Suchenlos (vonSchildern ha-ben die daauch nochnicht so vielgehört…..)Unser “Lieb-lingsbusfah-rer” fuhr vorund leider DI-REKT an derFanzone vor-bei (die warecht nichtleicht zu über-sehen! ) Als er dann irgendwann an-hielt und es ein ratloses Austauschengab, sollte Doro mit uns vorfahren,da wir natürlich den Weg wissen.Und woher bitte?! ?!Irgendwann (eigentlich klappte esganz gut) kamen wir dann am ge-wünschten Ziel an. Wir Elmis stürm-ten gleich die feindliche Burg und,wie sollte es auch anders sein, wir alsVIPs hatten gleich einen Fototerminzu bewältigen! Dann hieß es erstmalnoch 3 Stunden in der Hitze auf denAnpfiff warten, um unsere Tribünen-plätze (14 Elmis unter gefühlten10000 Spaniern) zu sichern. KleineSpielchen und “Essenstrupps” hielten

die Pimpfe bei Laune. Ca. 30 Minu-ten vor Anpfiff war die Stimmungschon gewaltig am Brodeln und eskam zum Kampf Deutschland (sprichwir 14) gegen Spanien (sprich denGESAMTEN Rest und das warennicht wenige…). Wie das Spiel aus-ging wisst ihr ja alle, aber die Laune

verderben ließen wir uns davon ga-rantiert nicht, sondern feierten ein-fach mit den Spaniern mit, die dasirgendwie gar nicht verstehen konn-ten…Wenns am schönsten ist soll man jabekanntlich aufhören und deswegenging es ziemlich bald für uns nachHause, da die Kurzen ja schlafen soll-ten. Nun ja, ein leichter Gedanke derschwer umsetzbar war! Ein nicht auf-hörender Autokorso und das Dieter-sche Navigationssystem (das beweistmal wieder warum wir noch Karteund Kompass benutzen) hindertenuns nämlich beim Verlassen derStadt. Nach 30min Kreisfahren und

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Aus den Horstender Bekanntschaft mit etlichen Spani-ern war es dann auch für Doro zu vielund wir brausten ohne die anderen da-von (Männer und Orientierung! ).Noch an DER Brücke und am Doro-kreisel vorbei, kamen wir fast gleich-zeitig mit den anderen an unsererSchlafstätte an und fielen alle todmü-de in die Federn bzw. in die Eierkar-tons.

Montag 30.06.2008An diesem Morgen haben dann alletatkräftig mit angepackt und Paul eingutes Stück bei seiner Arbeit im Waldunterstützt. Als das geschafft warging es dann wieder an den Lacd’Aguibelette was eine unserer weibli-chen Teilnehmerinnen ganz beson-ders freute (Stimmts Alex?! ) Die“Elite” unternahm diesmal nämlichnochmals eine Kanutour. Ohne diePimpfe – dafür aber mit Lacon! Jaja,der Lacon……und die Alex.aber wirwollen an dieserStelle ja nicht hängen bleibenDiesmal ging es ohne größere Proble-me voran (wenn man von Moe, Pietsund meinen Drehversuchen im Kanuabsieht) und hatten wieder eine Men-ge Spaß. Lacon musste am Schlussdoch noch dran glauben, ist im Was-ser gelandet und seine Paddel warenleider auch über alle 7 Berge *hehe*Da es dann anfing zu regnen, ging esmit Lacon im Gepäck, der die Elmis li-ve erleben musste (mit Hilfe von Nost-algie und einem Kreisel kann desschon recht lustig werden –ein Trau-ma für die Ewigkeit) Nachdem wir

dann noch ein Date “in den Straßen”ausgemacht hatten ging es ab in unse-re bescheidene Hütte. Dort angekom-men schien wieder die Sonne und dierestliche Zeit wurde im Pool oder mitEntspannen verbracht. Am Abendgab es dann eine Werwolf Runde (alsUnterlage nahm sich jeder ein StückIsomatte, gell Hanki) und danachfolgte wieder, wie auch anders, einenette Ligretto Runde mit schön vie-len Beleidigungen. Unsere Alex warin jener Nacht von den Erlebnissenmit ihrem Lieblingslacon so er-schöpft, dass sie beim “Pimpfe-ins-Bett-bringen” selbst einschlief und soihre kostbare Führung an mich verlor(der Durchschnittspunktzahl seiDank *hihi*) Irgendwann ging derRest dann auch schlafen, nach PietsBassschnarchen, unserem Orchester,Alex Lachanfall samt Selbstmordver-such kopfüber aus dem Bett folgtenoch ein schöner Abschlusstag samtweniger tolle Rückfahrt (mitgaaaaaanz viel Nostalgie wie sonstauch immer), aber das hat hier nichtsmehr verloren, denn wenn es amschönsten ist soll man ja bekanntlichaufhören, ihr erinnert euch.

Evelyn (die sich hiermit für alle Insi­der und die Länge des Berichts ent­

schuldigt), Elmstein

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Aus den HorstenEssenssprüche Chambery

Wir waren heut im Pool,des war ziemlich cool.Mir mussten aber raus,

denn mir haben gefrorn wie ä Maus.Fast alle sind noch fit,

ich wünsch euch gutn Appetit!

Wir fahrn an den See,des finden wir sehr schäää,

und fahren übern Pass,was ein Spaß!

Wir nehmen gute Laune mit,Guten Appetit!

Wir waren gestern patteln,aber aßen keine Datteln

und fuhrn doch nich übern Pass,wurden aber ganz schön nass.

Das EM- Spiel haben wir gegucktund manchmal fast vor Ärger gespuckt,

weil die Verbindung scheiße warund das Bild auch manchmal nich sehr

klar.Die Angela Merkel war im Klatschen fit,

guten Appetit!

Julian, Elmstein

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Kanada – Unendliche Weiteund Softcamper?!Wie einige von euch ja wissen warich bis Ende 2008 als Austauschschü-lerin in Kanada. Damit ich wenigs-tens einen klitzekleinenWaldjugendersatz hier habe hat mirmeine Gastmutter eine Pfadigruppegesucht. Seit meinem 5. oder 6. Taghier gehe ich also regelmäßig in dieGruppenstunde und war mit meinerGruppe auf einem Camp. Damit ihrdavon eine bessere Vorstellung be-kommt, hier ein paar Zeilen von mei-nen Erfahrungen mit den Girl Guides:

Freitagnachmittag, 15.30.Wie üblich komme ich gestresst vonFranzösisch und der gesamten Wocheaus der Schule, doch irgendwas ist an-ders. Richtig! Ich bin mit einer riesenTasche und ’ner Isomatte beladen. We-nig später werde ich von Franzis Mut-ter abgeholt, wir sammeln noch dieanderen zwei Mädels ein und beladendas Auto. 1 Minivan, bis oben hinvoll gestopft mit Gepäck und Ausrüs-tung (was man davon wirklich ge-braucht hat und was nicht, sei andieser Stelle mal dahin gestellt). Da-nach mussten wir uns durch die RushHour kämpfen und erreichten nach 2½ Stunden endlich das nur ca. 70kmentfernte Ziel. Zum ersten Mal seitich hier bin, sah ich nicht nur Stadt-wald und die Parks, nein richtigenWald mit einem großen schönen Seein der Mitte. (so viel zum Thema, Ka-nada und seine unberührte Natur. . . .)

Nachdem dann endlich alle eingetrof-fen waren, ging es ans Zelte stellen.Da die Pfadis hier ziemliche Softcam-per sind und in “normalen” Zeltenschlafen, war das schnell erledigt. Da-nach richteten wir uns ein und es wur-de gekocht. Das Kochen auf demFeuer, was bei uns eigentlich eineSelbstverständlichkeit ist, wird hierauch nicht gemacht, ich meine mankönnte ja zu viel Arbeit investieren!Deshalb wurde einfach der Luxus -Gaskocher (in Kofferform, mit zweirichtigen Kochplatten.. . .) rausgeholtund die Nudeln aufgewärmt. Um esja einfach zu halten, gab es dazu Pas-ta aus dem Glas. Nach einem mehroder weniger nahrhaftem Essen,gings dann noch zum Abwasch unddann bald schon ab ins Zelt, da dieTemperatur um den Gefrierpunkt lagund wir alle, trotz 4 oder 5 Kleider-schichten, ziemlich froren. Danachhabe ich noch über 2 Stunden mitFranzi über Gott und die Welt gere-det bis auch wir einen, überaschendwarmen, Schlaf fanden.

Samstag morgen, 9.15.Lärm macht sich breit, da die ande-ren Mädels anfangen Frühstück zumachen. Wie sollte es auch anderssein, es gab Pancakes with maple si-rup (Anmerkung der Redaktion:Pfannkuchen mit Ahornsirup), die Er-nährung lässt hier manchmal echt,für deutsche Verhältnisse, zu Wün-schen übrig. Nachdem Abwasch, soll-ten wir Ranger uns dann einNachmittagsprogramm für die Path-finder ausdenken. Gesagt getan, wie

Über den Tellerrand

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Über den Tellerrandschon in der letzten Gruppenstunde be-sprochen, wurde die Schnitzeljagd fer-tig vorbereitet und ein bisschen amSee entlang gelaufen. Da wir alle we-nig Lust hatten ein “aufwändiges” Mit-tagessen vorzubereiten, ernährten wiruns über Mittag mit “Junk Food”,was soviel bedeutet wir : schrecklichungesund.. . . . . . Am Nachmittag stan-den dann die Spiele für die Pathfin-der an. Manche Sachen davonwaren allerdings sehr, sehr selt-sam, die muss man sich nicht unbe-dingt abgucken. Gegen fünf Uhr,hatten wir dann alle richtigen Hun-ger und es ging zur Essenszuberei-tung. Kochen wäre allerdings auchhier wieder das falscheWort. . . . .Diesmal gab es ein “Hobo-meal” (frei übersetzt : Landstrei-cheressen). Man nehme :Hackfleisch, Gemüse aller Art undein Pesto/Sauce und wickelt alles inAlufolie ein. Gewärmt wird das dannalles von einem Feuer (ja, dieses malgab es ein richtiges Feuer! ! ). Ca. 20-30 min später wurde dann lecker,wenn auch etwas angebrannt, ge-speist. War echt gut, und zum Nach-tisch gabs dann noch gegrillteMarshmellows. Amerika lässt grü-ßen. Trotz des schnellen Essens standgenug unnützes Zeug herum, dassweggeräumt werden musste. Als aberdann ein Regen als Motivationsschubaufkam, ging alles ziemlich schnell(der bekannte Tritt sonstwohineben.. . .) Da wir alle, trotz allgemei-nem Nichtstun, wieder müde warenund die geplante kleine Feuerrundezwecks Nässe von oben, ausfallen

musste, gingen wir bald in unsereZelte. (Jurten haben halt schon ziem-lich viele Vorteile! ! ) Am Sonntagmorgen wurden wir zwar von derSonne geweckt, aber nachdem dieZelte etwas getrocknet waren ging esan den Abbau. Zum Glück ging dasalles ziemlich schnell über die Büh-ne. Wieder mit einem bis oben hin

voll geladenen Auto ging es zurückins Vorstadtleben.Alles in allem war es mal ein schönesWochenende, aber immer will ich sol-che „Lager“ nicht haben. Auch diestrike Trennung von Rangern und Pa-thfindern und das ganze System hierist ein bisschen seltsam.. .aber wassolls andere Länder, andere Sittenund überhaupt, die spinnen die Kana-dier (aber das ist ein anderes The-ma.. . .)

Evelyn, Elmstein

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Über den TellerrandBegegnung der Dritten Artoder wie kommt einPfadfinder auf Waldjugendak­tionen ?Hallo, ich werde Rabe genannt undbin vom BdP (Bund der deutschenPfadfinderinnen und Pfadfinder). Eini-ge von euch werden sich fragen,warum ein Pfadfinder einen Beitragfür den Kurier schreibt?! Ganz ein-fach weil ich darum gebeten wurde.Ich soll mal erzählen wie ich auf dieWaldjugend aufmerksam gewordenbin und warum ich im letzten Jahrbei vielen Waldjugendaktionen zuGast war.

Also bitte, hier kommt meine Ge-schichte:

Ich war auf dem 30sten Geburtstag ei-nes meiner Freunde, als plötzlich seinjüngerer Bruder mit Freundin auf-tauchte. . . ich dachte mir . . . hmmmden kennste irgendwoher, aber ichwusste beim besten Willen nicht wo-her. Der Abend verstrich und mankam ins Gespräch miteinander. Esstellte sich heraus, dass der jüngereBruder (Christian Hund) bei der Wald-jugend war und ich ihn vom Singetref-fen auf der Trifels kannte. Dort warer am Burgenabend mit “Eddi“ zusam-men aufgetreten. So quatschte manden ganzen Abend miteinander undam Ende wurde ich dann zum nächs-ten Horstlager eingeladen.

Ich kannte die Waldjugend, vom Na-men her, hatte aber nicht die leiseste

Ahnung was “die“ denn so alles ma-chen. Also folgte ich der Einladungund so tauchte ich, mit Frau undKind, auf dem Horstlager, der HorsteElmstein, Haßloch und Freisbachauf.Ich hatte so meine Bedenken wasmich da erwarten würde, wenn manals Verbandsfremder einfach mal sovorbeikommt. Aber alle meine Be-denken wurden beiseite geräumt. Icherlebte dort eine Gastfreundschaftwie ich sie nur selten zuvor erlebt hat-te. Meine Frau und ich wurden aufge-nommen als ob wir schon ewigdazugehören würden. Wir wurden al-len vorgestellt und durften an denAufnahmenfeierlichkeiten, neuerWaldläufer teilnehmen. Der Abendklang mit einer wunderschönen Sin-grunde in einer unheimlich verrauch-ten Jurte aus ;).

Auf diesem Horstlager wurde mirauch erklärt, was es mit der Späher-probe auf sich hat und welche Punktealles zu erfüllen waren um die silber-ne Kordel zu erhalten. Ich muss sa-gen, dass diese Späherprobe michfasziniert. Die dort zu erlernenden Fä-higkeiten sind absolut spitze! Um soerstaunlicher finde ich, dass anschei-nend viele nicht so großen Wert dar-auf legen ihre “Stempel“ zubekommen. Sicher sagt eine “Kor-del“ nichts über die Fähigkeiten ei-nes Gruppenleiters oder sonstigenWaldläufers aus, aber die Bestandtei-le dieser Probe sind ein wichtigesElement der Waldjugendkultur. Wennein Verband seine Kultur verliert, ver-liert er sich selbst, deshalb mein Auf-

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Über den Tellerrandruf als “Externer“: „Lasst nicht zu,dass die Waldjugend ihr “Gesicht“ ver-liert, macht euch an die Späherpro-ben!“

Nach dem Horstlager fand reger Mail-verkehr statt. Das endete darin, dassich als Gast zum Singetreffen auf denTaubensuhl eingeladen wurde. Auchdieser Abend voll Gesang und mit einzwei Runden Werwölfe vom Düster-wald, war ein tolles Erlebnis. DieMenge an Instrumenten war im Ver-gleich zur Gruppengröße beeindru-ckend.

Der Kontakt mit dem lieben “Hund“blieb bestehen…natürlich war auchEddi immer dabei! Wir sahen uns so-gar erschreckend oft in der folgendenZeit. Aufder Hochzeit von Hunds Bru-der, auf dem Wurstmarktsingen undauf der Trifels…Die Waldjugend warimmer um mich.

Dann sah ich im Waldjugendforumeinen Beitrag, in dem händeringendLeute, die an einem Erste Hilfekursteilnehmen sollten, gesucht wurden.Ich meldete mich also für den Kursan. Obwohl ich mit Abstand der ältes-te Teilnehmer auf dem Kurs war, wur-de ich auch hier warmherzig undoffen aufgenommen. Einfach Wahn-sinn. Das Wochenende war anstren-gend, aber absolut spitze. . .Ich habeeine Menge toller Menschen kennengelernt und neue Freundschaften ge-schlossen.

Zum Abschluss kann ich sagen, dass

die Waldjugend für mich ein Verbandmit viel Potenzial ist. Nette Men-schen die an Gastfreundschaft fastnicht zu übertreffen sind. Ich freuemich jetzt schon auf viele weitere Ak-tionen mit den Waldläufern/innen ausdem Landesverband RLP :).

In diesem Sinne Horrido, Allzeit Be­reit und herzlich Gut Pfad,

Rabe

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Waldläufer, Späher, HegerZweite Folge: Kundschafter – Abzei­chen oder Lebenseinstellung?Waldläufer verbringen viel Zeit imWald. Sie erkennen und erleben seineRegeln und seine Rhythmen. Waldläu-fer haben gelernt, sich als Teil desWaldes zu fühlen und zu verhalten.Mit der Zeit werden sie einheimischin ihrem Patenrevier. Sie haben es aus-gekundschaftet und bewegen sich dar-in so sicher wie in der eigenenWohnung. Nun begeben sie sich aufden Pfad der Späherprobe und wol-len „Kundschafter“ sein.

Geht es den „Kundschaftern“ un­ter Umständen nur um die grüneKordel als „Abzeichen“ auf demKlufthemd?Kundschafter erkennst Du an der grü-nen Kordel um das Waldjugendem-blem auf dem Ärmel der Kluft.Vielleicht bist du selbst einer. Erstals Kundschafter darfst Du anderenMitgliedern der Waldjugend auf ihrWissen über Punkte der Späherprobeprüfen. Nur auf die Punkte, die Duselbst abgelegt hast.

Kundschafter sind „kundig“ aufeinzelnen Gebieten der Späherpro­be. Sie haben sich kundig gemachtund etwas „in Erfahrung ge­bracht“.Ich sehe zwei Möglichkeiten, Punkteder Späherprobe zu erlangen:1 . Ich lerne aus Büchern und anderen

Medien und eigne mir das theoreti-sche „Wissen“ um ein Thema an, indem ich ebenfalls theoretisch geprüftwerde.2. Ich beschäftige mich mit einemThema praktisch und lerne es „zu be-greifen“. Aus Versuch und Irrtum ma-che ich Erfahrungen. Durchunmittelbares, eigenes Herausfindenmache ich mich „kundig“Die erste Methode kennt jeder ausder Schule. So läuft es in der Schulein den allermeisten Fällen. Die zwei-

te Methode ist vielviel älter. „Lear-ning by Doing“ nennt es diePfadfindermethode des Sir BadenPowell, der vor mehr als 100 Jahrendie Idee ins Rollen brachte, Jungs(und erst später auch Mädchen) zuSpähern (Scouts) zu machen. Er hatdiese Methode, „einheimisch zu wer-

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den“ bei denUreinwohnernSüdafrikas ken-nengelernt, gegendie er als Soldatgekämpft hat.

Wie lange bleibtdas Wissen umdie einzelnenSpäherpunkteim Kopf desKundschafters?Womöglich nurfür die Prüfung?Ein Beispiel aus der Späherprobe: Duhast mehrere Bestimmungsbücher ge-zielt nach zehn Säugetieren durchgear-beitet. In der Gruppenstunde habt ihreuch gegenseitig abgehört und jetztbist Du fit und bereit, den Säugetier-punkt der Späherprobe abzulegen.Aufgeregt trittst Du dem Kundschaf-ter entgegen, der dir Fragen über„das Reh“ stellen wird.. . Ich glaube,Du kennst solche Situationen sehr ge-nau. Das ist die erste Methode, zu ler-nen.

Erkenne durch das Tun den Weg –Die Kundschafter­MethodeJetzt die zweite, ich möchte sie die„Kundschafter-Methode“ nennen:Du möchtest den Säugetierpunkt able-gen. Es wird dein zehnter Punkt sein,der dir die ersehnte grüne Kordel fürsÄrmelabzeichen bringen wird. In denGruppenstunden zieht es Dich und dei-ne Horte immer wieder in das selbe

Waldstück. Ihr entdeckt immer häufi-ger Rehtritte und Rehlosungen. Ihrvergleicht Fährten, die ihr findet mitden Abbildungen und Beschreibun-gen in den Bestimmungsbüchern. Duhast alle Seiten markiert, an denen et-was zum Reh geschrieben steht: Wases frisst, welche Trittsiegel es hinter-lässt, wann und wo du es möglicher-weise beobachten kannst oder welcheSpuren im Wald auf Rehe hindeuten.Wann wirst Du sie endlich mit eige-nen Augen sehen? Zu zweit oder zudritt verabredet ihr euch für ein Wo-chenende oder für die Dämmerungs-stunden am morgen oder am Abend,um euch unweit des vielbegangenenRehpfades einen Sitzplatz einzurich-ten.

Ansitzen im PatenrevierDer Wind steht günstig und wehtvom Wildwechsel zu euch. Ihr habtausreichend Geduld und Ruhe, umschließlich ein Knacken im Unter-holz zu hören. Rehe! Sie spüren, dass

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etwas anders ist alssonst an diesem Ort.Obwohl Dir das Herzbis zum Halse schlägt,atmest Du ruhig undgibst keinen Mucksvon Dir. Nach einerWeile beginnen dieRehe äsend weiterzu-ziehen. Du kannst inaller Ruhe beobach-ten. Bald sind die Re-he vorbeigezogen undDu traust Dich end-lich wieder zu bewe-gen. Voller Neugiergehst du an den Platz, an dem die Re-he vorbeizogen. Die Losung dampftnoch. Hier hat das Reh etwas abgebis-sen. Ganz deutlich unterscheiden sichdie Trittsiegel der erwachsenen vonden jungen Rehen. Vieles von dem,was ihr gesehen oder gehört habt,könnt ihr euch nicht erklären. Fragenkommen euch in den Sinn. Fragen,die euch Bestimmungsbücher oder an-dere Waldläufer beantworten können.Es ist dunkel geworden und jetzt wodas Herz nicht mehr so laut schlägt,merkt ihr, wie der Windheftig in die Glieder fährt. . .

. . .Später bei der Prüfung führt Dichder prüfende Kundschafter in denWald. Er zeigt dir Verbissspuren anjungen Bäumen. Du hast das schonmal gesehen, damals auf dem Sitz-platz. Du erkennst die Trittsiegel desRehs in der Nähe und kannst deinemPrüfer zeigen, in welche Richtungdas Reh gelaufen ist. Du erkennst

auch die Fegespuren in der Nähe underklärst, dass hier ein Rehbock gewe-sen sein kann undworan du das erkannt hast. . .

Kann Wissen noch woanders alsim Kopf gespeichert werden?Du merkst, worauf ich raus will. Alsangehender Kundschafter hast Dunicht nur Bücher gelesen sondernvielmehr den Wald ausgekundschaf-tet. Du hast Liegeplätze von Rehengefunden und Spuren von neun ande-ren Säugetieren, die in „Deinem“Wald leben. Mit der Zeit hast Du denDachsbau gefunden, die Grenzen derFuchsreviere entdeckt, drei Mäusear-ten zu unterscheiden gelernt anhandder Gewölle des Waldkauzes, derhier einige Lieblingsplätze hat und soweiter. Du bist „einheimisch gewor-den“ in deinem Patenrevier. In jederGruppenstunde ein bißchen mehr.Mit jeder Frage, die du aus der Grup-

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penstunde mit nach Hause gebrachthast, um sie anhand des Internetsoder einigen Bestimmungsbüchernzu beantworten. Nicht der Prüferstellt die Fragen. Du hast sie dirselbst gestellt. Sie kamen aus dir her-aus. Aus deiner Beobachtunist Erfahrung geworden.

Kundschafter sind die Expertender Gruppe...Als Kundschafter bist Du Experte aufmindestens zehn verschiedenen Gebie-ten der Späherprobe. Als Experte bistDu in der Lage dein (Erfahrungs)wis-sen weiterzugeben und gleichzeitigstetig auszubauen. Nach und nachwird eure Horte ein Kreis aus den ver-schiedensten Experten. Ihr wißt, werauch im schlimmsten Regen tro-ckenes Holz findet oder guten Zun-der dabei hat für ein wärmendesFeuer. Ihr wißt, wer die Kohte alleineund blind aufbauen kann. Ihr wisst,wer euch Tierbegegnungen im Paten-revier garantieren kann, vorausge-setzt alle sind in der Lage still zusitzen. Den Wert eines Kundschafterserkennt man nicht an der grünen Kor-del. Der Wert eines Kundschaftershängt davon ab, auf welche Weise ersein Späherwissen gesammelt hat.Kundschafter sind eine Bereicherungfür jede Gruppe. Sie sind in der LageAufträge in ihrem Spezialgebiet auchalleine durchzuführen. Sie spüren diebeste Strecke für den folgenden Haik-tag auf. Sie kochen aus den komischs-ten Zutaten Drei-Sterne-Gerichte, sieentzünden das Feuer, während die an-

deren die Kohte aufbauen – oder um-gekehrt. Kundschafter sindWaldläufer in Gemeinschaft mit ande-ren Waldläufern. Sie verlassen dieGruppe immer wieder, um ihren „Er-kundungen“ nachzugehen und keh-ren mit wertvollen Geschichten,Entdeckungen, Funden, Erkenntnis-sen zurück und teilen sie mit derGruppe.

...erlernen Neues aber besser außer­halb der GruppeKundschafter müssen immer wiederihre Gruppe verlassen, um neue Kun-de einzuholen. Sie treffen auf Lehrerin der Natur oder in anderen Waldläu-fern, die sie auf Dinge stoßen, in de-nen sie noch nicht „kundig“ sind.Neue Dinge lernen Kundschafternicht untereinander. Neue Dinge ler-nen Kundschafter auf ihren Streifendurch die Wälder ihrer Heimat. Wassie dabei lernen behalten sie ein Le-ben lang im Kopf, in den Händen, imHerzen und im Geist. Es ist wie beiallem, deine Entscheidung, ob undwie Du Kundschafter werden willst.Ich selbst habe zu viele Punkte mitder ersten Methode erhalten. Meinegrüne Kordel hält nicht, was sie ver-spricht. Sie erinnert mich immer wie-der an meine eigenen Fragen, überdie ich mich kundig machen will.

Nächste Folge: Späher – Die un­sichtbaren Augen und Ohren desStammes

Holger Euskirchen,Jugendbildungsreferent

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Osterhajk Rätsel

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Osterhajk Rätsel

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Wajupott – Neues aus derFahrtenküche„Was hältst du davon einen Podcastfür die Waldjugend zu machen?“ Die-ser Satz könnte so oder so ähnlich dieGeburt des Wajupotts bezeichnen.Aus einer fixen Idee wurde eine lang-wierige Leidenschaft. Es war kurzvor Weihnachten 2007 als sich Heikound ich trafen und er mir diese ent-scheidende Frage stellte. Ein Podcastfür die Waldjugend. Sozusagen einWaldjugendradio. Die Idee war nichtschlecht und so ging es an die Pla-nung des 1 . Wajupotts zwischen Weih-nachten und Neujahr.Unsere Idee war simpel aber nicht ein-fach. Der Wajupott – übrigens eineKreation aus Waldjugend, Podcastund Hortenpott – sollte eine Radiosen-dung für alle WaldläuferInnen und In-teressierte sein. EineInformationsbasis vor allem auch fürältere Waldläufer, die nicht mehr ak-tiv im Horstgeschehen eingebundensind. Er sollte interessant und aberauch lustig gestaltet sein; Wissenswer-tes und Spaß kombinieren. Wenn dasalles stimmt, sollte er nochmedienwirksam Öffentlichkeitsarbeitmachen. Total einfach, oder?

Die nötigen Ideen und der nötigeElan war beschafft, aber anfangs ha-perte es noch an der technischen Um-setzung. Die erste Ausgabe nahmenwir noch mit einem stinknormalenHeadset auf, dementsprechend war na-türlich auch die Tonqualität. Außer-dem waren wir Moderatoren noch

nicht ganz fit, was das Thema Inter-viewen und Sendungsgestaltung be-traf. Ersteres musste unbedingtverbessert werden, letzteres würdeim Laufe der Zeit zwangsläufig bes-ser werden.Deshalb leisteten wir uns professio-nelle Mikrophone und ein kleineresMischpult um technisch saubere Er-gebnisse zu erzielen und unseren Hö-rern mehr Vergnügen beim hören zubieten. Knistern, Rauschen, Aufnah-mefehler und unsauberer Klang wardamit vorbei. Eine saubere und ein-wandfreie Tonqualität war garantiert;die Moderatoren konnte man so ein-fach nicht nachrüsten. Stunde umStunde arbeiteten wir am Wajupott,an unserer Technik und an uns selbst.Nach und nach wurden wir immerroutinierter und der Wajupott dement-sprechend origineller. Ab Folge 5wollten wir jeden Monat einen Wis-sensbeitrag senden. Einen allgemei-nen aber interessanten Beitrag überein wissenswertes Naturthema oderein Thema von allgemeiner Wichtig-keit. Ziel war es den Wajupott auchfür andere Hörer interessanter zu ma-chen und nicht nur vergangene Wald-jugendveranstaltungen abzuarbeiten,die eigentlich nur für Teilnehmer vonBelang sind. Als einfache Nachbe-sprechung „abgehakter“ Lager, Fahr-ten oder sonstiger Veranstaltungendarf man den Wajupott ohnehin nichtsehen. Wir Moderatoren stellen unsden Anspruch eine interessante undunterhaltsame Sendung für ALLE zumachen. Darum besprechen wir auchallgemeinere Themen oder bespre-

Werbung

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chen kommende Veranstaltungenschon im Vorfeld. Und wir sind offenfür alle möglichen Ergänzungen. Je-der kann uns Beiträge zusenden.

Neben einer Informationsplattformfür WaldläuferInnen und Interessen-ten ist ein wichtiges Anliegen auchdie Öffentlichkeitsarbeit. Neben derInfo und den Mitgliederzeitschriftender Landesverbände, sowie den Home-pages bietet der Wajupott die Möglich-keit über das Internet ein breitesPublikum zu erreichen. Ein großerVorteil dabei ist, dass es ein völlig an-deres Medium darstellt. Das gespro-chene Wort steht im Vordergrund; mitmusikalischer Untermalung und ab-wechslungsreichem Programm hatder Wajupott Unterhaltungscharakter.Durch die Vielfalt an Bearbeitungs-und Darstellungsformen, die die Re-portagen und Berichte interessantund hörenswert – zu Unterhaltung inder Freizeit – machen, kann Waldju-gendarbeit an ein wesentlich breiteresPublikumsspektrum vermittelt wer-den.

Wichtig ist auch, dass praktisch jedermitmachen kann. Durch unser Aufnah-megerät, sind wir mobil und könnenquasi jede Veranstaltung in den Kopf-hörer oder die Lautsprecher bringen.Wir sind in der Lage ein vielfältigesSpektrum an Kommunikationsfor-men zu nutzen um Interviews durchzu-führen. Und, jeder kann Beiträgeoder Themenvorschläge einbringen,denn bundesweit Wajupott zu ma-chen schaffen wir nur gemeinsam.

Wer Lust bekommen hat oder neugie-rig geworden ist, der kann auf unse-rer Wajupott-Homepage unterwww.wajupott.de auf alle Folgen zu-greifen. Außerdem finden sich dortnoch viele weitere interessante Infor-mationen rund um den Wajupott.

Thorschtel

Werbung

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Spiel: Wer hat Angst vorm weißen MannMaterialien:- alte, weiße Laken- Nüsse

Es werden zwei Gruppen gebildet. Diejenigen, die der ersten Gruppe angehören,tarnen sich als Schneemenschen, die anderen, die zur zweiten Gruppe gehören,spielen Wissenschaftler auf einer Expedition. In einem abgegrenzten Wald- undWiesenstück verstecken und tarnen sich die Schneemenschen mit Hilfe derLaken so gut es geht. Es dürfen auch Äste und Laub benutzt werden. Bevor dieWissenschaftler ihre Reise durch das Land der Schneemenschen beginnen,bekommt jeder von ihnen fünf Nüsse als Wegzoll mit auf die Reise.Die Wissenschaftler müssen jetzt versuchen, sich durch das Gebiet derSchneemenschen zu schleichen, ohne von diesen bemerkt zu werden. Sobald einSchneemensch einen Wissenschaftler fängt, darf er von ihm Wegzoll verlangen,jedes Mal eine Nuss. Hat der Wissenschaftler seinen Tribut geleistet, wird erwieder freigelassen und versucht erneut sein Glück.Gewonnen hat die Mannschaft, die am Ende über die meisten Nüsse verfügt.Wenn alle Wissenschaftler das Gebiet durchquert haben oder wenn sie alle vonden Schneemenschen mangels Wegzoll gefangen worden sind, werden die Rollengetauscht.

Naturschutz / Waldpädagogik

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Ausschreibung LaLaLiebe Waldläuferinnen und Waldläufer,der Eulenhorst Fischbach feiert dieses Jahr sein 40­jähriges Bestehen. Ausdiesem Anlass möchten wir Euch recht herzlich vom 10.06.­14.06.2009 zumLandeslager nach Fischbach einladen.Der Lagerplatz, eine Wiese am Bach, liegt im Hosenbachtal am Historischen

Kupferbergwerk, umgeben von Wäldern und Felsen. Hier standen einst im

Mittelalter die Poch- und Schmelzwerke für die Kupfererzbergwerke in den

umliegenden Wäldern. Toiletten, Duschen und Spülstelle sind vorhanden.

Die Anreise kann am Mittwoch, 10.06. ab 12.00 Uhr erfolgen. Abbau und Abreise

finden am Sonntag, 14.06. nach der Morgenrunde statt.

Es erwarten Euch lebhaftes bündisches Lagerleben, Abenteuerspiele, Hajk,

Singewettstreit, AG´s, Bergwerksbesichtigung, Fledermausbeobachtung und

–bestimmung, Forsteinsätze am Bergwerk und an einem keltischen Ringwall in der

Nähe.. . Eine Marketenderei wird wieder den zentralen Einkauf erledigen.

Ansonsten verpflegt sich wie immer jede Gruppe selbst.

Der Lagerbeitrag wird dieses Jahr 10 € betragen.Ein Lagerheft mit weiteren Infos erhaltet Ihr nach Eurer Anmeldung.

Und nun auf zu einem erlebnisreichen LaLa in einer großartigen Umgebung.

Meldet Euch bis zum 01.05.2009 an, am besten gesammelt über Euren Horst-

oder Hortenleiter. Wir freuen uns aufEuch!

Kontaktadresse für Anmeldungen und Fragen:Jörg MayWingertstraße 9655743 FischbachTel. 06784/8657 oder 0170/1836932eMail: may­fischbach@t­online.de

David WahleMail: [email protected]

Horrido und Glück aufDie Fischbacher Eulen

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Nachruf

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Werbung: Osterhajk der Pfadis

Termine

Termine, Termine, TermineDatum Termin Ort Veranstalter-----------------------------------------------------------------------------------------------27.03 - 29.03.09 Bundeskongress Windeck Bundesverband

-----------------------------------------------------------------------------------------------01 .04 - 09.04.09 Gruppenleiterlehrgang Kolbenstein Landesverband

Lehrgang Landesleitung-----------------------------------------------------------------------------------------------01 .05 - 03.05.09 Späherlehrgang I Kolbenstein Landesverband

Lehrgang Landesleitung-----------------------------------------------------------------------------------------------20.05 - 24.05.09 Landeshayk Cochem Landesverband

Trekking Referent Fahrt-----------------------------------------------------------------------------------------------1 0.06 - 14.06.09 Landeslager Fischbach Landesverband

Zeltlager Referent FahrtUnter www.waldjugend­rlp.de gibt es immer die aktuellsten Termine!

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Lied