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Wege zur Nachhaltigkeit Berichtszeitraum 2015

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Wege zur Nachhaltigkeit Berichtszeitraum 2015

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Im Hinblick auf die großen weltweiten Herausforderungen für eine nachhaltige Zukunft unserer „Einen Welt“ waren der Beschluss der Nachhaltig-keitsziele (SDGs) im September in New York sowie das Klima-schutzabkommen vom Dezem-ber in Paris zwei wichtige Mei-lensteine, die es nun in kon-krete Handlungen umzusetzen gilt. Ein Beitrag dazu sind die

Projekte von Brot für die Welt mit den Schwerpunkten Ernährungssicherung, Inklusion und Stärkung von Frauen und Frauenrechten. Die nun auch in Österreich angebotene Klima-Kollekte bietet kirchlichen Gemein-den, Einrichtungen sowie Einzelpersonen die Mög-lichkeit, in Klimaschutzprojekte zu investieren und damit eigene CO²-Emissionen zu kompensieren.

Die Diakonie Katastrophenhilfe konnte nach dem Erd-beben in Nepal dank der Spenden effektiv Sofort- und Wiederaufbauhilfe leisten, die auch weiterhin notwendig ist.

Der Krieg in Syrien ist trotz aller diplomatischen Bemühungen noch weit von einer Beendigung ent-fernt und gilt als größte humanitäre Katastrophe seit dem Zweiten Weltkrieg. Elf Millionen Menschen wurden bisher vertrieben, über vier Millionen haben in den angrenzenden Ländern Zuflucht gesucht. Die

Diakonie Katastrophenhilfe half vor Ort, in den angren-zenden Ländern sowie entlang der Balkanfluchtroute.

Von den syrischen Flüchtlingen hat sich nur eine vergleichbar geringe Zahl nach Europa aufgemacht, 26.000 von ihnen kamen 2015 als Flüchtlinge nach Österreich. Sie kamen gemeinsam mit Flüchtlin-gen aus Afghanistan, dem Irak, Nord- und Sub-saharaafrika, insgesamt suchten 89.000 Menschen in Österreich um Schutz an. Für den Diakonie Flüchtlings-dienst bedeutete dies eine Verdopplung der Tätig-keit innerhalb weniger Monate. Großartig war und ist das ehrenamtliche Engagement in diesem Bereich. Zum Jahresende zählte der Diakonie Flüchtlingsdienst 504 hauptamtliche Mitarbeiter*innen, die über das Jahr verteilt von 634 Freiwilligen Unterstützung er-hielten.

Die Diakonie Bildung konnte 2015 zwei große Eröff-nungen feiern. Zum einen die des neu errichteten Schulgebäudes des ERG Donaustadt und zum ande-ren die des Evangelischen Kindergartens Citygate. Der Kindergarten wird bilingual und mit musika-lischem Schwerpunkt geführt. Das neue Schulge-bäude findet, ob seiner besonderen Abstimmung mit dem fortschrittlichen pädagogischen Konzept der Schule, viel Zuspruch und Beachtung.

Sowohl in der Diakonie Bildung als auch im Diakonie Flüchtlingsdienst gab es personelle Änderungen in der Geschäftsführung. Ulrike Haidenthaller übernahm im

September 2015 die Geschäftsführung der Diakonie Bildung, Alexandra Gröller die des Diakonie Flücht-lingsdienstes im Mai 2016. Den beiden bisherigen Geschäftsführer*innen Veronika Weisskircher und Christoph Riedl gilt mein besonderer Dank für ihren großen Einsatz in den vielen Jahren ihrer Geschäfts-führungstätigkeit. Christoph Riedl ist nun als Asyl-experte im Dachverband Diakonie Österreich tätig.

2016 sind wir gefordert, die neu gekommenen Flücht-linge bestmöglich zu integrieren, für gestrandete Flüchtlinge einen sicheren Zugang nach Europa zu schaffen, damit das Sterben im Mittelmeer ein Ende hat, dafür einzutreten, dass die Kindergärten mit bes-seren Ressourcen ausgestattet werden, um den Anfor-derungen der heutigen Zeit auch nachkommen zu können, sowie die Weiterentwicklung der Schulen im Kontext von Inklusion und diakonischem Auftrag zu fördern. Energieeffizienz und Abfallvermeidung sind die diesjährigen Schwerpunkte des Nachhaltigkeits-managements.

Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre,

Michael Bubik Rektor Diakonie Eine Welt

Für den Inhalt verantwortlich: Karin Brandstötter, Michael Bubik, Martina Gasser, Karin Geibel, Alexandra Gröller, Ulrike Haidenthaller, Dagmar Lassmann, Ben Nausner, Nicole Sofikis, Rainer Staduan, Tim Vinke Datenschutzbeauftragter: Rainer StaduanDiakonie Eine Welt gem. GmbH., Steinergasse 3/12, 1170 Wien, Telefon: +43(0)1/402 67 54, www.diakonie.at/eineweltFotos Titelseite: Karin Desmarowitz, Regina Hügli/Diakonie Flüchtlingsdienst, Joanna Kinberger, Nadja Meister/Diakonie Flüchtlingsdienst, Ben Nausner/DKH, Ulrike Wieser Gestaltung: Peter EgelseerDruck: Michael Schalk Gesellschaft m.b.H.Druckfehler vorbehalten, Verlagsort: Wien, Stand: Juni 2016

Um Menschen aller Geschlechteridentitäten gleichermaßen anzusprechen und ein Zeichen gegen diskriminierende Sprache zu setzen, wurde für den vorliegenden Bericht die Schreibweise mit dem Gender-Sternchen (Mitarbeiter*innen) gewählt.

Inhalt VorwortVorwort 3

Diakonie Eine Welt 4

Diakonie Bildung 6

Diakonie Flüchtlingsdienst 8

Brot für die Welt 10

Diakonie Katastrophenhilfe 12

Finanzbericht 14

Mitarbeit in der Diakonie Eine Welt 16

Ökologie und Energieverbrauch 20

Kontaktdaten der Geschäftsführung 24

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Die Diakonie Eine Welt ist das Mutterunternehmen des Diakonie Flüchtlingsdienstes und der Diakonie Bildung. Sie steht zu je 50 Prozent im Eigentum des Evange-lischen Hilfswerks in Österreich und des Evangelischen Schulwerks A.B. Wien. Die Diakonie Eine Welt Gruppe umfasst folgende fünf Organisationen:

• Diakonie Eine Welt gem. GmbH

• Diakonie Bildung gem. GmbH

• Diakonie Flüchtlingsdienst gem. GmbH

• Evangelisches Schulwerk A.B. Wien

• Evangelisches Hilfswerk in Österreich

Die Geschäftsführung der Diakonie Austria mit Dia-konie Katastrophenhilfe und Brot für die Welt wurde der Diakonie Eine Welt von der Diakonie Österreich übertragen. Da ihre Führung in der Verantwortung der Diakonie Eine Welt liegt, wird sie in diesem Bericht mit dargestellt.

Über uns

DIAKONIE EINE WELT

Diakonie Austria

Diakonie Katastrophenhilfe

Brot für die Welt

Diakonie Flüchtlingsdienst Diakonie Bildung

Diakonie Eine Welt

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Geschäftsführung Diakonie Austria

Diakonie Eine Welt - Organigramm

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„Gesellschaftszweck ist die Förderung von Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung in der Einen Welt.“ *)*) Auszug aus dem Gesellschaftsvertrag der Diakonie Eine Welt gem. GmbH

Tätigkeitsbereich

Die Diakonie Eine Welt engagiert sich im Diakonie Flüchtlingsdienst in den Bereichen Beratung, Unter-bringung, Integration und Gesundheit von Flüchtlin-gen und Migrant*innen. In der Diakonie Bildung führt sie Kindergärten, Schulen, Horte und die Johann Sebastian Bach Musikschule.

Diakonie Eine Welt in Zahlen (ohne Diakonie Austria)• Betrieb von 84 Einrichtungen in acht Bundesländern• Umsatz von 36 Millionen Euro• Betreuung von 2.695 Kindern und Jugendlichen in Schulen und Kindergärten• Betreuung von 38.932 Klient*innen im Flüchtlingsdienst• Unterstützung durch 634 freiwillige Mitarbeiter*innen• Beschäftigung von 1.113 Mitarbeiter*innen, davon 380 Lehrer*innen

Nachhaltigkeit in der Diakonie Eine WeltInklusion, Diversität und Nachhaltigkeit sind Grund-prinzipien der Diakonie Eine Welt. Sie entstammen der Überzeugung, dass nur eine inklusive und nach-haltige Gesellschaft eine Zukunft in Frieden und Ge-rechtigkeit für alle Menschen bieten kann. Als Orga-nisation hat sich die Diakonie Eine Welt auf den Weg gemacht, sowohl hinsichtlich der wirtschaftlichen Ergebnisse, der Zufriedenheit und Gesundheit der Mitarbeiter*innen als auch des sorgsamen Umgangs mit natürlichen Ressourcen nachhaltig zu handeln.

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Das kontinuierliche Wachstum der Diakonie Bildung seit ihrer Gründung im Jahr 2009 machte eine strukturelle Neugestaltung des gesamten Bereichs notwendig. Im ersten Schritt wurden 2015 der Fach-bereich Kindergärten und eine eigene Stabstelle für Elementar- und Hortpädagogik eingerichtet. Die Fachbereichsleitung Volksschulen und Horte soll noch 2016 besetzt werden.

FaktenDie Diakonie Bildung betrieb 29 Einrichtungen an 20 Standorten. 2.163 Schüler*innen wurden in 88 Klassen unterrichtet. 1.250 Schüler*innen besuchten die Johann Sebastian Bach Musikschule bzw. die Pop Akademie. 837 Schüler*innen wurden in Horten, 532 Kinder in Kindergärten betreut. 68 Stipendien konnten aus dem Stipendienfonds vergeben werden. Der Ertrag aus Schulgeldern belief sich auf 4,9 Millionen Euro.

Schwerpunkte 2015

Neue Standorte, neue Einrichtungen Im September 2015 wurde der neue Kindergarten Citygate eröffnet. Er wird bilingual und als Musik-kindergarten geführt. Das Evangelische Realgymna-sium Donaustadt (ERG) startete das Schuljahr im neu errichteten Schulgebäude. Es wird 600 Schüler*innen Platz bieten, hier zu leben und nach einem innova-tiven Schulkonzept zu lernen. Die Erkenntnisse des modernen Schulbaus unterstützen die pädagogische Arbeit, die Einteilung des Gebäudes in Cluster fördert altersübergreifendes und inklusives Arbeiten. 2015 wurde bereits die vierte inklusiv geführte Klasse eröffnet. Die Johann Sebastian Bach Musikschule übersiedelte in den Gasometer in Wien Erdberg und eröffnete im September 2015 den neuen Standort. Im Jänner 2016 übernahm die Diakonie Bildung den Kindergarten der Pfarrgemeinde Landstraße in Wien.

DIAKONIE BILDUNG

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StipendienfondsAus Mitteln des Stipendienfonds konnten 2015/16 39 Neustipendien in der Höhe von 14.893 Euro vergeben werden. Mit den bestehenden 29 Stipendien aus den letzten Schuljahren beträgt die Summe für das laufende Schuljahr rund 54.342 Euro und entspricht einer Steigerung von über 24 Prozent.

Bildung mit Verantwortung

Kommunikationsbereiche im Neubau ERG DonaustadtExperimente im Montessori-Kindergarten Wieden

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Kooperationen Bildung - FlüchtlingsdienstMenschen auf der Flucht war auch in den Bildungs-einrichtungen ein zentrales Thema. Mitarbeiter*innen des Diakonie Flüchtlingsdienstes stellten Informati-onen zur Aufbereitung des Themas „Flucht und Asyl“ für Schüler*innen zur Verfügung. Zahlreiche Bildungs-einrichtungen starteten Initiativen zur Unterstützung von Asylsuchenden: 32 Kinder aus Flüchtlingsfami-lien wurden in Kindergärten, Schulen und Horten der Diakonie Bildung aufgenommen. Elf davon besu-chen das ERG Donaustadt. Die Johann Sebastian Bach Musikschule organisierte ein Benefizkonzert, Kinder aus Wiener Schulen packten Schultaschen für Flücht-lingskinder, das Evangelische Tagesheim am Karls-platz sammelte Spenden durch den Verkauf von selbst Gebasteltem, um nur einige Aktivitäten zu nennen.

Fortbildungsschwerpunkt Kindergärten Alle 88 Kindergartenpädagog*innen und Kindergarten-assistent*innen absolvierten Fortbildungen zum Thema Kinderschutz und Gewaltprävention in Kooperation mit die möwe - Kinderschutzzentren. Der jährliche „päda-gogische Tag“ war Anfang 2016 dem Thema Inklusion gewidmet.

Vorhaben 2016• Fortbildungsschwerpunkt Horte: Fortsetzung

des Kooperationsprojekts mit die möwe zu Kinderschutz und Gewaltprävention

• Einrichtung einer Fachbereichsleitung Volksschulen und Horte

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Verteilung der Stipendien

ERG (7)

Evang. Gymnasium und Werkschulheim (1)

Erlebnisschule (4)

Musikschule (14)

Mittelschule Karlsplatz (5)

Volksschule Leopoldstadt (1)

Volksschule Karlsplatz (2)

Volksschule Gumpendorf (3)

Volksschule Währing (2)

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Die Bilder von vielen tausenden schutzsuchenden Menschen auf der Flucht vor Krieg und Verfolgung ha-ben das Jahr 2015 geprägt. Unter menschenunwürdi-gen Bedingungen mussten Asylsuchende bei sengen-der Hitze ebenso wie bei Regen unversorgt im Freien ausharren.

Gleichzeitig formierte sich in der Zivilgesellschaft eine bemerkenswerte Bewegung der Hilfsbereitschaft. Menschen öffneten spontan ihre privaten Wohnräu-me, spendeten dringend benötigte Dinge, Geld und ihre Zeit.

Der Diakonie Flüchtlingsdienst unternahm aufgrund des Zusammenbruchs der Aufnahmesysteme alle mög-lichen Anstrengungen, so viele Plätze zur Unterbrin-gung der Asylwerbenden wie möglich zu schaffen. En-gagierte Menschen, Spender*innen und Sponsor*innen halfen tatkräftig dabei.

In Wien, Niederösterreich, dem Burgenland und der Steiermark konnten zusätzlich zu den bereits beste-henden Grundversorgungsplätzen weitere 72 Plät-ze für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (UMF) und 1.001 Plätze für Erwachsene geschaffen werden. Ende 2015 standen insgesamt rund 1.800 Grundver-sorgungsplätze, davon 135 für Menschen mit erhöh-

DIAKONIE FLÜCHTLINGSDIENST

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Verantwortung kann man nicht abschieben

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tem Betreuungsbedarf aufgrund physischer oder psy-chischer Einschränkungen zur Verfügung.

In fünf Bundesländern wurden Wohnberatungsstellen eingerichtet, die von Privatpersonen zur Verfügung gestellten Wohnraum an 2.153 Asylsuchende ver-mittelten. Über 1.000 asylberechtigten und subsidiär schutzberechtigten Menschen konnten acht Integrati-onseinrichtungen des Diakonie Flüchtlingsdienstes in vier Bundesländern 314 Integrationsstartwohnungen zur Verfügung stellen und insgesamt 3.623 Menschen auf ihren ersten Integrationsschritten in der neuen Heimat begleiten.

Die Rechts- und Sozialberatungsstellen berieten ins-gesamt 30.056 Klient*innen und bei AmberMed, der Ambulanz für nichtversicherte Menschen, wurden 2.445 Patient*innen behandelt.

Dem Grundsatz, überall da tätig zu werden, wo Men-schen auf der Flucht einen starken und kompromiss-losen Partner brauchen, folgte der Diakonie Flücht-lingsdienst auch 2015. Nach Ausbau und Regionali-sierung der Angebote für Flüchtlinge ist der Diakonie Flüchtlingsdienst mit 55 Einrichtungen und Projekten in acht Bundesländern vertreten.

BERATUNG Rechtsberatung

Sozial- & Wohnberatung

UNTERBRINGUNG & BETREUUNG Grundversorgungseinrichtung für UMF

Grundversorgungseinrichtung für Erwachsene

Grundversorgungseinrichtung für UMF & Erwachsene

INTEGRATION Resettlement -

Humanitäres Aufnahmeprogramm

Integrations- & Bildungszentrum

PSYCHOTHERAPIE & GESUNDHEIT Psychotherapie

ambulante Versorgung

Anzahl der Einrichtungen Stand: April 2016

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Wien

Asylsuchende am Grenzübergang Nickelsdorf, Burgenland

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Beratung für Asylsuchende

„Danke, dass Sie meine Trauer getragen haben.“Syrische Klientin einer Psychotherapieeinrichtung des Diakonie Flüchtlingsdienstes

Fakten 2014 2015Einrichtungen 25 55Klient*innen 20.279 38.932 Mitarbeiter*innen 306 504 1)

Ehrenamtliche Mitarbeiter*innen 300 6341) Stand 31. Dezember 2015

Standorte des Diakonie Flüchtlingsdienstes

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Brot für die Welt setzt sich dafür ein, dass Menschen langfristig dem Hunger und der Armut entkommen und ein selbstbestimmtes Leben in Würde führen können. Die Organisation unterstützt die Veränderung sozialer und wirtschaftlicher Rahmenbedingungen. Brot für die Welt macht sich dafür stark, dass alle Menschen gleich-berechtigt an der Gesellschaft teilhaben und sich ein-bringen können. Inklusion, Ernährungssicherung und Bildung waren 2015 die größten Tätigkeitsbereiche von Brot für die Welt Österreich.

BROT FÜR DIE WELT

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Schwerpunkte 2015

Ernährungssicherheit und KlimaschutzErnährungssicherheit ist untrennbar mit Umweltschutz und Klimagerechtigkeit verbunden. Daher startete Brot für die Welt Österreich gemeinsam mit der Diakonie Austria und der Evangelischen Kirche A. und H.B. in Österreich die Klima-Kollekte. Dieser Fonds ermöglicht die Berechnung von Treibhausgasemissi-onen und deren Ausgleich durch Kompensationszah-lungen. Damit werden Klimaschutzprojekte langjäh-riger Partnerorganisationen in Indien, Nicaragua und Ruanda finanziert.

Hilfe zur Selbsthilfe

Projektaufwand nach Schwerpunkten

Ernährung sichern (19%)

Bildung ermöglichen (15%)

Frieden stiften (4%)

Inklusion [er] leben (51%)

Frauen fördern (11%)

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Flucht und MigrationFlucht vor Verfolgung, Krieg oder Armut ist nicht nur für jene gefährlich, die sich auf den Weg machen. Sie bedroht auch die Existenzgrundlage der Menschen, die zurückbleiben müssen, vor allem alte Menschen und Kinder.

Mit dem Projekt „Mobile Heimhilfe“ des Teams der Partnerorganisation Asociatia Neoumanist in Moldova unterstützt Brot für die Welt alte Menschen, die unter den Folgen der Flucht der arbeitsfähigen Bevölke-rung vor der Perspektivlosigkeit im eigenen Land lei-den. Die „Mobile Heimhilfe“ versorgt die oft hilflosen

Projekt LAYA in Indien: Der Bau von 3.750 energieeffizi-enten Öfen verringert Brennholz-bedarf und Rauchentwicklung, verbessert die Gesundheit und schafft Arbeitsplätze

Besuch der mobilen Heimhilfe in Moldova

Kinder im Sozialzentrum in Macia, Mosambik

Menschen mit Lebensmitteln, unterstützt sie bei kör-perlicher Hygiene oder repariert die gröbsten Schäden an den Häusern. Für die vielen sozial isolierten Men-schen ist der wöchentliche Besuch des Teams oft der einzige Außenkontakt.

Bildung und Inklusion für Kinder mit BehinderungenIn Mosambik, einem der ärmsten Länder der Welt, ist die Hälfte der Bevölkerung jünger als 25 Jahre. Die Ar-beitslosigkeit liegt bei 70 Prozent. Für Menschen mit Behinderungen ist die Situation besonders dramatisch. Rund 80 Prozent haben keinen Zugang zu Bildung. Das Sozialzentrum in Macia nimmt auch Kinder mit Behin-derungen auf. Sie werden gemeinsam mit den anderen Kindern versorgt, bekommen zu essen, werden unter-richtet, können ihre Hausaufgaben machen und mitei-nander spielen. Im Zentrum können sie ganz sie selbst sein. Sie sind nicht Kinder mit Behinderungen. Sie sind einfach Kinder.

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Ende des Jahres 2015 waren weltweit 125,3 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Beson-ders dramatisch war die Situation in Syrien und im Irak. Der seit 2011 andauernde Krieg in Syrien hat bereits mehr als 4,8 Millionen Menschen zur Flucht in Nach-barstaaten gezwungen. Die Diakonie Katastrophen-hilfe setzte Hilfsmaßnahmen für Vertriebene in der Region und auf ihrer Flucht über die Westbalkanroute.

Schwerpunkte 2015

Nothilfe vor OrtIn Zusammenarbeit mit lokalen Partnerorganisationen wurden in Syrien und den angrenzenden Ländern lebensnotwendige Hilfsgüter verteilt, psychosoziale Hilfe angeboten und spezielle Programme für Mütter und Kinder durchgeführt. Mehr als 640.000 Menschen wurden erreicht.

DIAKONIE KATASTROPHENHILFE

Humanitäre Hilfe weltweit

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Erinnerung an Katastrophen 2015

• Erdbeben in Nepal, Chile, Tadschikistan• Hitzewelle und Dürre in Indien, Pakistan,

Mittelamerika • Taifun auf den Philippinen • Kriege in Südsudan, Jemen, Zentralafrikanische

Republik, Ukraine, Syrien, Irak

Diakonie Katastrophenhilfe - Aufwand nach Kontinenten

„Die größte Katastrophe ist das Vergessen.“Mit diesem Kampagnenslogan macht die Diakonie Katastrophenhilfe jedes Jahr auf Länder und Regionen aufmerksam, die trotz humanitärer Notlage in Vergessenheit geraten sind.

Neue Perspektiven trotz Flucht und Vertreibung Mit Gemeinschaftsküchen im Libanon, Freizeitaktivi-täten und schulischer Förderung von Kindern in der Türkei und der Errichtung von Gemeinschaftszentren im Irak wurde zahlreichen Familien eine schrittweise Rückkehr zum Alltag ermöglicht.

Gemeinsam mit der jordanischen Partnerorganisation HLID baute die Diakonie Katastrophenhilfe im Flücht-lingslager Za’atari ein Zentrum für Kinder mit Behinde-rung auf. Mehr als 2.000 Kinder und Jugendliche wur-den bisher erreicht. Der Bedarf an derartigen Einrich-tungen ist groß.

Nothilfe entlang der WestbalkanrouteÜber das Netzwerk der ACT Alliance organisierte die Diakonie Katastrophenhilfe die Verteilung von Hilfs-gütern wie Lebensmittel, Hygieneartikel oder Winter- kleidung entlang der Fluchtrouten nach Europa, um Flüchtlingen in ihrer Notlage zur Seite zu stehen. Mehr als 29.000 Hilfspakete wurden entlang der West-balkanroute verteilt.

Im Za’atari Camp werden Kurse für Kinder mit Sprachbehinderungen durchgeführt Fluchtroute über den Westbalkan

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FINANZBERICHT

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Wirtschaftliche Aspekte

Alle Angaben in Euro.

2015 erwirtschaftete die Diakonie Eine Welt Gruppe 36,4 Millionen Euro (2014: 29,3 Millionen Euro). In-klusive Diakonie Austria ergeben sich Gesamterträge von 40,1 Millionen Euro (2014: 32,8 Millionen Euro). Die große Zahl neu ankommender Flüchtlinge im zwei-ten Halbjahr 2015 führte dazu, dass der Umsatz im Diakonie Flüchtlingsdienst von 14 Millionen Euro um 50 Prozent auf 21 Millionen Euro wuchs. Neue Einrich-tungen wurden errichtet, andere vergrößert. Das war mit großen Investitionen verbunden. Ohne die zahl-reichen Spenden wären diese Herausforderungen so nicht zu schaff en gewesen. Mit über 1,6 Millionen Euro unterstützten Privatpersonen, Stiftungen und Unter-nehmen die Arbeit des Diakonie Flüchtlingsdienstes. Diese Spenden wurden vor allem für die neuen Quar-tiere für Flüchtlinge, aber auch für die Bereiche Bera-tung, Integration und Gesundheit verwendet. Neben 72 neuen Plätzen für Jugendliche wurden zahlreiche Plätze in größeren Quartieren und 392 in Wohnungen und Wohngemeinschaften geschaff en. Damit kann in Zukunft fl exibel auf Änderungen des Bedarfs reagiert werden. Trotzdem muss in den nächsten Jahren weiter fi nanziell vorgesorgt werden.

Auch in der Diakonie Bildung wurden im Jahr 2015 fi nanziell große Aufgaben bewältigt. Im Sommer 2015 konnte das Evangelische Realgymnasium Donaustadt mit 15 Klassen in sein neu gebautes Gebäude ziehen. Die volle Auslastung mit 25 Klassen wird voraussicht-lich 2019 erreicht. Zur gleichen Zeit nahm der neue Kindergarten Citygate den Betrieb auf. Auch hier ist die Vollauslastung mit sechs Gruppen in zwei Jahren geplant. Für die Betriebsabgänge bis dahin hat die Diakonie Bildung entsprechend vorgesorgt. Durch eine

Rückstellungsbereinigung für die Johann Sebastian Bach Musikschule kann die Diakonie Bildung mit einem positiven Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätig-keit abschließen, dieses liegt bei rund 20.000 Euro.

AusblickDa die meisten neuen Einrichtungen im Diakonie Flüchtlingsdienst erst zum Jahresende 2015 oder im Frühjahr 2016 eröff net wurden, wird sich der Umsatz des Diakonie Flüchtlingsdienstes 2016 fast verdoppeln.

Insgesamt ist in der Diakonie Eine Welt Gruppe ein Umsatzwachstum von über 50 Prozent auf rund 55 Millionen Euro zu erwarten. Auch der Umsatz der Diakonie Bildung wird wachsen, da sowohl das ERG Donaustadt als auch der Kindergarten Citygate wei-ter ausgebaut werden. Im Diakonie Flüchtlingsdienst werden 1,1 Millionen Euro an Spenden benötigt, um ein ausgeglichenes Ergebnis zu erzielen, in der Diakonie Bildung werden Rücklagen von rund 300.000 Euro aufzulösen sein.

Finanzbericht 2015 der Diakonie Eine Welt Gruppe

ERTRAG Gesamt 36.357.585 Erträge aus Leistungen 25.212.055

Diakonie Flüchtlingsdienst 13.448.877Diakonie Bildung 8.880.653Weitere Bereiche 1) 2.882.526 Öff entliche Zuschüsse und Förderungen 8.438.981

Diakonie Flüchtlingsdienst 3.572.577Diakonie Bildung 4.742.701Weitere Bereiche 1) 123.702 Private Spenden und Zuschüsse 1.725.956

Diakonie Flüchtlingsdienst 1.643.987Stipendienfonds 54.343Diakonie Bildung 27.626Weitere Bereiche 1) 0 Sonstige Erträge 4.866.508

Diakonie Flüchtlingsdienst 2.355.502Diakonie Bildung 494.744Weitere Bereiche 1) 2.016.263 Konsolidierungen 2) - 3.885.915

AUFWAND Gesamt 36.357.585 Diakonie Flüchtlingsdienst 20.937.623

Beratung 5.667.516Unterbringung und Betreuung 10.360.805Psychotherapie und Gesundheit 909.314Integration 3.571.563Geschäftsführung 186.576

Stipendienfonds 54.343 Diakonie Bildung 14.125.451

Kindergärten 3.863.251Pfl ichtschulen 1.901.545Horte 3.628.477I-FIT Schule 83.741Gymnasien 3.368.305Musikschule 1.047.685Geschäftsführung 232.447 Weitere Bereiche 1) 4.567.564 Rücklagenbewegungen saldiert 558.520

Diakonie Flüchtlingsdienst 83.321Diakonie Bildung 20.273Weitere Bereiche 1) 454.927 Konsolidierungen 2) - 3.885.915

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Umsätze der Diakonie Eine Welt Gruppe mit Diakonie Austria

+22,86%

+4,36%+6,26%

+11,97%

+12,55%

+24,84%

Diakonie Austria

Evangelisches Schulwerk

Diakonie Bildung

Evangelisches Hilfswerk

Diakonie Flüchtlingsdienst

1) Unter „Weitere Bereiche“ sind die Verwaltung, die Liegenschaftsverwaltungen Evangelisches Schulwerk A.B. und Evangelisches Hilfswerk in Österreich sowie die Diakonie Eine Welt gem. GmbH zusammengefasst.

2) Die Konsolidierungen betreff en hauptsächlich interne Vermietungen von Gebäuden von Evangelischem Schulwerk A.B. und Evangelischem Hilfswerk.

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Personalmanagement und Nachhaltigkeit2015 war das Personalmanagement der Diakonie Eine Welt durch das enorme Wachstum der Organisation gefordert. Die Zahl der Mitarbeiter*innen stieg von Jänner bis Dezember 2015 insgesamt um circa 50 Pro-zent, im Diakonie Flüchtlingsdienst um 79 Prozent.

Trotz des krisenbedingten Wachstums im Diakonie Flüchtlingsdienst ist es gelungen, in der Diakonie Eine Welt kleine Schritte in Richtung der wesent-lichen Ziele im Personalbereich zu setzen: Die Zahl der Mitarbeiter*innen mit besonderen Bedürfnissen konnte von drei auf acht erhöht werden. Gemessen an der Gesamtzahl der Mitarbeiter*innen ist das jedoch nicht zufriedenstellend. Im Bereich Diakonie Bildung ist es gelungen, den Männeranteil in der Kinderbe-treuung von zwei auf neun Prozent leicht zu erhöhen. Die 380 vom Stadtschulrat zur Verfügung gestellten Lehrer*innen sind hier nicht berücksichtigt.

Schwerpunkte 2015

Qualität und FortbildungUm weiterhin qualitätsvolle Arbeit zu gewährleisten wurden 2015 für alle Mitarbeiter*innen des Diakonie Flüchtlingsdienstes verpflichtende Fortbildungen ein- geführt. In der Diakonie Bildung absolvierten alle Mitarbeiter*innen der Kindergärten Schulungen zum Thema Kinderschutz und Gewaltprävention. 2016 wer-den die Hortpädagog*innen diese Schulung besuchen. Für die Einrichtungsleitungen der Diakonie Eine Welt wurden die nächsten Führungskräftelehrgänge gestar-tet. Insgesamt nahmen 723 Personen an Fortbildungen teil (plus 311 Prozent zu 2014). 438 Fortbildungs- stunden wurden angeboten (plus 178 Prozent zu 2014).

Mitarbeiter*innengesundheit2013 wurde eine Burnout-Präventionsstelle (BoP) für den Bereich Diakonie Flüchtlingsdienst geschaffen. Im Jänner 2016 wurde sie als eigene Stabstelle eingerich-tet und mit mehr Ressourcen ausgestattet. Sie steht nun auch den Mitarbeiter*innen der Diakonie Bildung zur Verfügung.

Im ersten Quartal 2016 meldeten sich bereits 22 Mit-arbeiter*innen bei der BoP. 14 Abklärungsgespräche konnten geführt werden. Aus derzeitiger Sicht gibt es vor allem großen Bedarf an Einzelsupervisionen.

PersonalstandPer 31. Dezember 2015 beschäftigte die Diakonie Eine Welt 733 Mitarbeiter*innen und 29 freie Dienst-nehmer*innen (Dolmetscher*innen). Im Jahresdurch-schnitt waren 412 Frauen und 171 Männer angestellt. Zusätzlich unterrichteten 380 staatlich finanzierte Lehrer*innen an den Schulen der Diakonie Bildung.

Die Teilzeitquote im Diakonie Flüchtlingsdienst stieg von 72 Prozent im Jahr 2010 auf fast 77 Prozent im Jahr 2015. In der Diakonie Bildung wuchs sie seit 2011 um circa ein Prozent auf 65,6 Prozent.

Menschen mit BehinderungenMit Stand 31. Dezember 2015 war die Diakonie Bil-dung verpflichtet, 14 Personen mit dem rechtlichen Status eines oder einer begünstigten Behinderten zu beschäftigen. Im Diakonie Flüchtlingsdienst sollten es 19 Personen sein. Tatsächlich arbeiteten Ende 2015 in der Diakonie Bildung eine Person, im Diakonie Flücht-lingsdienst sieben Personen mit diesem Status.

MITARBEIT IN DER DIAKONIE EINE WELT

17

1) Anzahl per 31. Dezember 2015, 2) Im Jahresdurchschnitt

Flüchtlingsdienst Bildung

2014 2015 2014 2015

Mitarbeiter*innen 1) 292 504 214 229

Mitarbeiter*innen 2) 262 362 199 216

Vollzeitäquivalente 217 388 132 143

Männeranteil im FD 45% 41% 2% 9%

Ohne österreichische Staatsbürgerschaft 16% 17% 16% 17%

Personalstand

Altersverteilung Das Durchschnittsalter der Mitarbeiter*innen blieb un-verändert und liegt im Diakonie Flüchtlingsdienst bei 38 Jahren, in der Diakonie Bildung (ohne Lehrpersonal) bei circa 36 Jahren.

Altersverteilung im Diakonie Flüchtlingsdienst

Altersverteilung in der Diakonie Bildung

Alter:

30-40 (39%)

40-50 (22%)

unter 30 (25%)

über 50 (14%)

Alter:

30-40 (28%)

40-50 (22%)

unter 30 (31%)

über 50 (19%)

39%

28%

25%

31%

14%

19%

22%

22%

Entwicklung des Personalstandes

800

700

600

500

400

300

200

100

0 2014 2015 2014 2015 Mitarbeiter*innen Vollzeitäquivalente

Bildung

Flüchtlingsdienst

531

733

349

506

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Freiwillige MitarbeitFreiwilligenarbeit im Diakonie Flüchtlingsdienst2015 stellten die Evangelischen Kirchen in Österreich Mittel zur Verfügung und ermöglichten damit den Ausbau der Stelle für die Koordination der freiwilligen Mitarbeiter*innen im Diakonie Flüchtlingsdienst.

634 freiwillige Mitarbeiter*innen engagierten sich 2015 in der Flüchtlingsarbeit. Das waren mehr als dop-pelt so viele als im Jahr 2014. Zusätzlich unterstützen zahlreiche selbstorganisierte Freiwilligeninitiativen aus allen gesellschaftlichen Bereichen die Einrichtungen des Diakonie Flüchtlingsdienstes.

Von den 634 freiwilligen Mitarbeiter*innen waren 441 Frauen und 193 Männer. Das Geschlechterver-hältnis war demnach mehr als zwei Drittel Frauen zu knapp einem Drittel Männer. 93 Personen nahmen an internen Fortbildungen teil.

Der größte Anteil der Freiwilligen war im Fachbereich Integration tätig, gefolgt von den Fachbereichen Bera-tung und Unterbringung. Freiwillige Mitarbeiter*innen im Gesundheitsbereich sind fast ausschließlich im Pro-jekt AmberMed tätig.

Freiwilligenarbeit in der Diakonie BildungIn Einrichtungen der Diakonie Bildung engagierten sich im Jahr 2015 35 freiwillige Mitarbeiter*innen, das sind um 14 mehr als im Jahr davor. Sie unterstützten Asylwerber*innen an den Evangelischen Schulen beim Deutsch lernen, begleiteten Kindergarten- oder Hort-gruppen bei Ausflügen und waren als Lesepat*innen in Volksschulen tätig.

Freiwilliges Soziales Jahr und Zivildienst19 junge Männer waren als Zivildiener im Diakonie Flüchtlingsdienst und zwei in Kindergärten der Diakonie Bildung im Einsatz. Acht Personen absolvierten ein freiwilliges Sozialjahr in der Diakonie Eine Welt, davon je drei Frauen und ein Mann im Diakonie Flüchtlings-dienst und in der Diakonie Bildung. Sie unterstützen Lehrer*innen im Unterricht, Flüchtlinge beim Lernen, in der Betreuung durch freizeitpädagogische Angebote oder übernahmen administrative Aufgaben.

MITARBEIT IN DER DIAKONIE EINE WELT

Freiwillige Mitarbeit nach Fachbereichen

300

250

200

150 100

50

0

Gesundheit

Unterbringung & Betreuung

FSJ - Freiwilliges Sozialjahr

Ehrenamtliche

Beratung

Integration

70

123

198

243

19

Freiwillige Mitarbeit in der Diakonie Eine Welt

700

600

500

400

300

200

100

0 2013 2014 2015

64634

8

293 300

Vorhaben2016 soll für ehrenamtliche Mitarbeiter*innen im Dia- konie Flüchtlingsdienst ein kostenloses Supervisions-angebot in mehreren Regionen in Österreich einge-richtet werden und die Möglichkeit zum Austausch und zur Reflexion belastender Erlebnisse bieten. Eine Online-Befragung der Freiwilligen soll mehr Informati-on über die Bedürfnisse der freiwillig Engagierten zu-gänglich machen, um die Rahmenbedingungen noch besser adaptieren zu können.

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ÖKOLOGIE UND ENERGIEVERBRAUCH

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ration von Brot für die Welt Österreich und der Evan-gelischen Kirche A. und H.B mit der Klima-Kollekte Deutschland. CO2-Kompensation als Instrument zum Klimaschutz ermöglicht den Treibhausgas-Ausstoß an einem Ort der Erde durch Projekte zur Einsparung von Emissionen in anderen Regionen auszugleichen.

Die Diakonie Eine Welt leistete mit den Kompensati-onszahlungen für Dienstfl üge einen Beitrag zum Pro-jekt LAYA - Energieeffi ziente Brennholzöfen in Indien.

AuszeichnungenViele Einrichtungen sind bereits sehr aktiv im Bereich ökologische Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Die Dia-konie Eine Welt lädt dazu ein, diese Aktivitäten sichtbar zu machen.

Das Tagesheim Gumpendorf wurde mit dem Energy Globe Sonderpreis Jugend für das Jahresprojekt „öko-logische Nachhaltigkeit“ ausgezeichnet.

Das Integrations- und Bildungszentrum (IBZ) St. Pöl-ten bereitete 2015 den Beitritt zum Klimabündnis vor und ist mittlerweile Partner geworden. Damit gibt es in der Diakonie Eine Welt acht Klimabündnispartner-schaften:• Haus Rossauer Lände, Wien • Laura Gatner Haus, Hirtenberg • Geschäftsführung Diakonie Eine Welt, Wien • Hort Karlsplatz, Wien• Volksschule und Hort Währing, Wien• Volksschule und Hort Gumpendorf, Wien• Kindergarten Donaustadt, Wien• IBZ St. Pölten

Nachhaltigkeit und Klimagerechtigkeit

21

Wertschätzung für Papier• Eine Tonne Papier benötig zur Herstellung aus

Holz ebenso viel Energie wie eine Tonne Stahl. • Die Herstellung von Recyclingpapier kommt

mit 60 Prozent weniger Energie und bis zu 70 Prozent weniger Wasser aus.

• Um den Jahrespapierbedarf einer Schule mit 175 Kindern zu decken, braucht man etwa 28 Eukalyptusbäume oder 63 Fichten.

Quelle: Initiative2000plus, Umweltbundesamt

Drei große Themenfelder waren 2015 Arbeitsinhalte des Nachhaltigkeitsmanagements der Diakonie Eine Welt: Abfallwirtschaft, Energieaudits der Diakonie Eine Welt und der Aufbau der Klima-Kollekte Österreich.

Müll vermeiden, Wertstoff sammelnDer achtsame Umgang mit vorhandenen Ressourcen schont die Umwelt und die Finanzen. Große Teile des-sen, was als Abfall entsorgt wird, können - konsequent getrennt - wertvoller Rohstoff für neue Produkte sein. In der Diakonie Eine Welt entfällt der weitaus größte Teil der Abfälle auf Papier. Alleine am Standort Steiner-gasse fallen in einer Woche circa 80 Kilogramm Altpa-pier an, also etwa vier Tonnen pro Jahr.

2015 wurde erstmals der zentral eingekaufte Jahres-bedarf an Kopierpapier erhoben: 15,4 Tonnen (aus-schließlich Recyclingpapier) wurden in der gesamten Diakonie Eine Welt eingekauft. Der Verbrauch liegt in

der Verwaltung bei circa 22 Kilogramm, im Diakonie Flüchtlingsdienst bei 17 Kilogramm und in der Diako-nie Bildung bei etwa 15 Kilogramm pro Mitarbeiter*in und Jahr.

Im Rahmen einer E-Mail - Befragung der Nachhaltig-keitsbeauftragten zum Umgang mit Mülltrennung haben 32 von 55 Standorten der Diakonie Eine Welt geantwortet. Alle gaben an Müll zu trennen (minde-stens Papier und Restmüll), sehr häufi g auch PET-Flaschen, Altglas und Dosen. Das Wissen über richtige Entsorgung von Problemstoff en und Wertstoff samm-lung ist in den Einrichtungen sehr hoch.

Im Oktober 2015 fand der erste Abfallwirtschafts-Workshop mit zehn Teilnehmer*innen statt.

Energieaudits der Diakonie Eine WeltMit mehr als 700 Mitarbeiter*innen ist die Diakonie Eine Welt gesetzlich zur Durchführung von Energie-audits im 4-Jahresrhythmus verpfl ichtet. Beim Audit wird festgestellt wieviel Energie (Strom, Gas, Fernwär-me, Benzin oder Diesel) die Organisation verbraucht und wo Maßnahmen zur Reduktion gesetzt werden können. Seit November 2015 laufen die Vorberei-tungsarbeiten. Die Umweltberatung Wien führte be-reits in einigen Einrichtungen Begehungen und Bera-tungen durch. Parallel dazu werden Mitarbeiter*innen in Workshops eingebunden, um spezifi sche Umwelt-themen der jeweiligen Standorte zu bearbeiten.

Klima-Kollekte ÖsterreichIm Herbst 2015 startete die Klima-Kollekte Österreich.Diese Initiative zur CO2-Kompensation ist eine Koope-

Zweitwärmstes Jahr seit Beginn der MessungenDie Temperatur im Jahr 2015 lag 1,5 °C über dem viel-jährigen Mittel in der 248-jährigen Messgeschichte. Wärmer war es nur im Jahr 2014 (1,7 °C über dem Mittel)

Quelle: ZAMG

VorhabenDie Energieaudits werden Ende Oktober 2016 abge-schlossen sein. Zehn Standorte nehmen am Beratungs-angebot „ÖkoBonus“ teil. Themenschwerpunkte sind dabei Abfallvermeidung und -management sowie Klimaschutz und Energiesparen. Zwei Schulen bewer-ben sich um das Österreichische Umweltzeichen für Schulen. Ziel ist, in Zusammenarbeit mit allen Einrich-tungen, einen ressourcenschonenden Umgang mit Papier und die weitere Senkung des Energieverbrauchs und damit der CO2-Emission zu erreichen.

Tagesheim Gumpendorf: Verleihung des Energy Globe Award

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Verbrauchsdaten

EnergieDas Wachstum der Diakonie Eine Welt spiegelt sich im Gesamtenergieverbrauch wider. Der Stromverbrauch der Diakonie Bildung konnte bezogen auf die Nutzfl ä-che um 20 Prozent gesenkt werden. Maßgeblich war die Einsparung am Schulstandort Karlsplatz. Durch konsequente Abschaltung der energieintensiven De-ckenkühlung und Lüftungsanlage während schulfreier Zeiten erreichte die Schule eine Senkung des Strom-verbrauchs um 29 (!) Prozent gegenüber dem Vorjahr. In der Geschäftsführung wurde der Stromverbrauch um vier Prozent pro Quadratmeter reduziert, im Diakonie Flüchtlingsdienst stieg er um etwa 13 Prozent. Der hö-here Verbrauch im Diakonie Flüchtlingsdienst ist vor allem auf Personalzuwachs und Ausweitung der Öff -nungszeiten im Bereich Beratung zurückzuführen.

Bezogen auf die Mitarbeiter*innenzahl verringerte sich der Stromverbrauch in der Geschäftsführung um 13 Prozent pro Vollzeitäquivalent. Grund dafür ist, dass mehr Arbeitsplätze auf engerem Raum untergebracht wurden und Verbräuche wie Beleuchtung, die unab-hängig von der Anzahl der Arbeitsplätze im Raum sind, auf mehrere Köpfe aufgeteilt wurden.

Der Verbrauch von Gas und Fernwärme pro Quadrat-meter ist in allen Bereichen der Diakonie Eine Welt gesunken. Der Gasverbrauch sank im Durchschnitt um fünf Prozent, der Fernwärmeverbrauch um fast zehn Prozent. Die gleichmäßige Einsparung in allen Einrich-tungen lässt vermuten, dass dieser Eff ekt durch die zwei ungewöhnlich milden Winter in Folge zustande kam.

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MobilitätMobil zu sein ist in einigen Bereichen der Diakonie Eine Welt Gruppe wesentliche Voraussetzung zur Er-füllung der Kernaufgaben. Der Diakonie Flüchtlings-dienst vergrößerte seinen Fuhrpark um das 2,4-fache von 21 Fahrzeugen Ende 2014 auf 51 Fahrzeuge Ende 2015. Vor allem zur Betreuung und Beratung von Klient*innen, die in ländlichen Regionen unterge-bracht sind, legten die Mitarbeiter*innen des Diakonie Flüchtlingsdienstes insgesamt 460.000 Kilometer zu-rück. Das entspricht mehr als elf Erdumrundungen.

ÖKOLOGIE UND ENERGIEVERBRAUCH

Der Earth Overshoot Day fi el 2015 auf den 13. August. In weniger als acht Monaten wurde aufgebraucht, was die Erde dauerhaft pro Jahr an Ressourcen zur Verfü-gung stellen kann. Lebte die gesamte Menschheit so ressourcenintensiv wie Österreich, bräuchten wir jetzt schon drei Erden.

Quelle: Umweltschutzorganisationen WWF, GLOBAL 2000 und Greenpeace.

23

Emissionswerte der Diakonie Eine Welt im Jahresvergleich (CO2 in Tonnen)

Emissionsquelle 2013 2014 2015

Ökostrom 34 36,4 41,5*)

Gas 468,9 420,6 426

Fernwärme 191,3 171 222,5

KFZ**) 40 41,9 62,8

Flüge 50,2 56,9 118,2

Kompensation -50,2 -56,9 -118,2

DEW Gesamt 734,2 669,9 703,6

*) Einsparung von 265,1 Tonnen gegenüber herkömmlichem Strommix**) Mit Firmen- und Privatfahrzeug dienstlich gefahrene Streckenberücksichtigt.

Stromverbrauch pro Quatratmeter in kWh

100

90

80

70

60

50

40

30

20

10

0 Bildung Flüchtlingsdienst Geschäftsführung

2014

2015

48,32

27,43

83,27

50,22

33,07

73,76

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Für die Diakonie Katastrophenhilfe und Brot für die Welt sind Besuche von Projektpartner*innen und Projekten auf allen Kontinenten nicht nur im Katastrophenfall von großer Bedeutung für das Gelingen guter Zusam-menarbeit. In der Diakonie Bildung pfl egt vor allem die JSB Musikschule internationale Kooperationen, von Helsinki bis Tokyo. Die Mitarbeiter*innen der Diakonie Eine Welt fl ogen im vergangenen Jahr 276.000 Kilome-ter. Seit 2013 kompensiert die Diakonie Eine Welt durch eigene Flüge verursachte Emissionen. Seit 2015 fl ießen Ausgleichszahlungen in Projekte der Klima-Kollekte.

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Das verwendete Papier ist FSC und Ecolabel zertifi ziert.

Dieser Bericht wurde klimaneutral produziert. Durch Papier und Druck anfallende Emissionen wurden über Kompensationszahlungen an die Klima-Kollekte (kirchlicher Kompensationsfonds) ausgeglichen.

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Adressen und Erreichbarkeit

KONTAKTDATEN DER GESCHÄFTSFÜHRUNG

Diakonie Eine Welt gem. GmbHGeschäftsführung: Rektor Michael BubikLeitung Verwaltung: Rainer Staduan1170 Wien, Steinergasse 3/12Telefon: +43(0)1/402 67 54 E-Mail: [email protected]/einewelt

Diakonie Flüchtlingsdienst gem. GmbHGeschäftsführung: Alexandra Gröller1170 Wien, Steinergasse 3/12Telefon: +43(0)1/402 67 54 E-Mail: fl [email protected]/fl uechtlingsdienst

Spendenkonto Erste Bank: IBAN: AT97 2011 1287 2204 5678BIC: GIBAATWWXXX

Diakonie Bildung gem. GmbHGeschäftsführung: Ulrike Haidenthaller1170 Wien, Steinergasse 3/12Telefon: +43(0)1/402 67 54 E-Mail: [email protected]/bildung

Brot für die WeltLeitung: Dagmar Lassmann1170 Wien, Steinergasse 3/12Telefon: +43(0)1/402 67 54E-Mail: [email protected]

Spendenkonto Erste Bank:IBAN: AT67 2011 1287 1196 6366BIC: GIBAATWWXXX

Klima-Kollekte KompensationsfondsSpendenkonto Erste Bank:IBAN: AT05 2011 1287 1196 6318BIC: GIBAATWWXXX

Diakonie KatastrophenhilfeLeitung: Dagmar Lassmann1170 Wien, Steinergasse 3/12Telefon: +43(0)1/402 67 54 E-Mail: [email protected]/katastrophenhilfe

Spendenkonto Erste Bank:IBAN: AT85 2011 1287 1196 6333BIC: GIBAATWWXXX

Details und ausführliche Informationen sind in den Jahresberichten des Diakonie Flüchtlingsdienstes, der Diakonie Katastrophenhilfe und von Brot für die Welt nachzulesen.