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Fachbereich Bewegung und Sport [email protected] Seite 1/12 Werkstatt «Schaukeln und Schwingen» (4.–6. Schuljahr) Methodische Anregungen Variante A: Schaukel- und Schwungaufgaben im Klassenverband einführen. In weiteren Lektionen verschiedene Posten als Übungswerkstatt absolvieren. Variante B: Dreiergruppen bilden, deren Gruppenmitglieder möglichst gleich gross sind. Jede Gruppe stellt einen Posten auf und probiert ihn aus. Die Hälfte der Gruppen zeigt ihren Posten vor, die andern Gruppen schauen zu. Rollenwechsel. Stationentraining mit vorgegebenen oder freien Wechseln (höchstens drei Personen pro Posten). Variante C: Jeder Dreiergruppe einen Werkstattposten zuteilen und auf einem Hallenplan zeigen, wo er aufzustellen ist. Sobald eine Gruppe fertig ist, bearbeitet sie die zum Posten gehörenden Lernaufgaben (Ziel: Postenexperte werden). Danach bleibt stets ein Experte am Posten und die andern Schülerinnen und Schüler wechseln nach einer vorgegebenen Zeit die Posten im Uhrzei- gersinn. Bei jedem Wechsel amtet ein anderer Postenexperte. Mit 1–2 zusätzlichen Abwechslungsposten den Unterricht rhythmisieren oder zwischendurch z.B. eine Fangform integrieren , um die Hände und die Haltemuskulatur zu entlasten. Alternativaufgaben für Schülerinnen und Schüler bereithalten, die z.B. wegen Übergewicht ein- zelne Aufgaben nicht erfüllen können (z.B. vom Schwedenkasten an den Kletterstangen hinun- terklettern; sich in Bauchlage an der an der Sprossenwand schräggestellten Langbank hochzie- hen; sich auf einem Teppichresten sitzend an einem an der Sprossenwand befestigten Tau he- ranziehen; das speziell vereinbarte Programm absolvieren).

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Werkstatt «Schaukeln und Schwingen» (4.–6. Schuljahr)

Methodische Anregungen — Variante A: Schaukel- und Schwungaufgaben im Klassenverband einführen. In weiteren

Lektionen verschiedene Posten als Übungswerkstatt absolvieren. — Variante B: Dreiergruppen bilden, deren Gruppenmitglieder möglichst gleich gross sind. Jede

Gruppe stellt einen Posten auf und probiert ihn aus. Die Hälfte der Gruppen zeigt ihren Posten vor, die andern Gruppen schauen zu. Rollenwechsel. Stationentraining mit vorgegebenen oder freien Wechseln (höchstens drei Personen pro Posten).

— Variante C: Jeder Dreiergruppe einen Werkstattposten zuteilen und auf einem Hallenplan zeigen, wo er aufzustellen ist. Sobald eine Gruppe fertig ist, bearbeitet sie die zum Posten gehörenden Lernaufgaben (Ziel: Postenexperte werden). Danach bleibt stets ein Experte am Posten und die andern Schülerinnen und Schüler wechseln nach einer vorgegebenen Zeit die Posten im Uhrzei-gersinn. Bei jedem Wechsel amtet ein anderer Postenexperte.

— Mit 1–2 zusätzlichen Abwechslungsposten den Unterricht rhythmisieren oder zwischendurch z.B. eine Fangform integrieren , um die Hände und die Haltemuskulatur zu entlasten.

— Alternativaufgaben für Schülerinnen und Schüler bereithalten, die z.B. wegen Übergewicht ein-zelne Aufgaben nicht erfüllen können (z.B. vom Schwedenkasten an den Kletterstangen hinun-terklettern; sich in Bauchlage an der an der Sprossenwand schräggestellten Langbank hochzie-hen; sich auf einem Teppichresten sitzend an einem an der Sprossenwand befestigten Tau he-ranziehen; das speziell vereinbarte Programm absolvieren).

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Hohes Reck

Material: 1 Minitrampolin, 1 hohes Reck, 1 Weichboden, evtl. Magnesia

Ziele – Etwas wagen und riskieren – Schwingen lernen Lernaufgaben – Federe auf dem Minitrampolin und spring ans Reck. Schwing 2–3-mal

und flieg mit einem Unterschwung auf den Weichboden. Wiederhole die Übung.

– Nimm Anlauf, spring vom Minitrampolin ans Reck, schwing 2–3-mal und flieg dann mit einem Unterschwung auf den Weichboden.

– Kannst du vor der Landung im Flug eine halbe Drehung machen? – Schaffst du die beiden vorhergehenden Übungen ohne Zwischen-

schwünge?

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Reck

Material: 1 Reck (kopfhoch), 2 Matten, 1 Softball, evtl. Magnesia

Ziele – Mit dem Kopf nach unten schwingen – Ungewohnte Körpergefühle erleben Lernaufgaben – Schwing im Kniehang (Glockenschwung). – Schwing mit geschlossenen Augen im Kniehang. – Schwing im Kniehang und fass den von der

Partnerin oder vom Partner zugerollten Ball. – Kannst du den Ball im Glockenschwung fangen,

wenn ihn dir die Partnerin oder der Partner zuwirft? – Kannst du den Ball auch fangen, wenn ihn dir die

Partnerin oder der Partner über den Boden zuspielt? – Schwing mit dem Ball in der Hand im Kniehang und überreich ihn am

Ende des Vorschaukelns deiner Partnerin oder deinem Partner. – Schwing mit dem Ball in der Hand im Kniehang und roll ihn

zwischen den gegrätschten Beinen der Partnerin oder des Partners hindurch.

– Sitz auf die Stange und versuch aus dieser Stellung in den Glocken-schwung zu gelangen.

– Schaffst du aus dem Glockenschwung den Absprung? Beachte: Besprecht mit der Lehrperson die Hilfestellung, wenn Hilfe

nötig ist (Zu zweit: Klammergriff an je einem Oberarm, Stand vor der Stange).

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Barren Material: 1 Barren, zwei Matten seitlich der Holmen

Ziele – Kehre und Wende üben – Seitlich über den Holmen schwingen können Lernaufgaben – Erfindet Formen, wie ihr aus dem Stütz den Barren verlassen könnt

und auf der Matte landet. – Lauf in den Barren und schwing mit den Füssen voraus seitlich

über den Holmen. Kannst du das über den linken und rechten Hol-men?

– Schaffst du diesen Abgang aus dem Schwingen (Kehre)? – Schwing im Barren und verlass ihn, indem du nach dem Rück-

schwung beide Beine neben einen Holmen führst und auf der Matte landest. Beachte: Wenn du dich nicht getraust, kannst du ganz am Barren-ende schwingen und versuchen, neben dem Barren zu landen.

Kehre Wende

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Barren Material: 1 Barren, zwei Matten seitlich der Holmen

Ziele – Schwingen üben und Kunststücke einbauen – Stützkraft fördern Lernaufgaben – Schwing im Barren und Bau Kunststücke ein. Ideen findest du auf

den beiliegenden Blättern (Affentanz, Hockstand, Aussenquersitz, Grätschsitz, Grätschschwung, Abgrätschen über einen oder beide Holmen). Beachte: Versuch das Kunststück möglichst harmonisch ins Schwingen einzubauen.

Bauch nach oben Arme strecken, Ellbogen nach innen

Körper strecken (lang machen)

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Schaukeln im Stehen und Sitzen Material: 2 Ringpaare (hüfthoch)

Ziele – Schwingen geniessen – Die Partnerin oder den Partner anstossen und sich neben den

schaukelnden Ringen in Sicherheit bringen Lernaufgaben – Sitz oder steh in die hüfthohen Ringe und lass dich vom Partner oder

der Partnerin anstossen. Beachte: Besprecht mit der Lehrperson, wie ihr am besten anstösst und euch danach in Sicherheit bringt.

– Versuch im Schaukeln die Augen zu schliessen. – Versuch mit der nebenan schaukelnden Person möglichst synchron

zu schaukeln (immer auf gleicher Höhe).

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Drehungen an den Ringen Material: 1 Ringpaar (reichhoch) Ziele – In guter Körperhaltung schwingen können – Verschiedene Drehungen üben Lernaufgaben – Lass dein Schaukeln von den Partnern kontrollieren: Sind die Beine

gestreckt? Sind die abgebildeten Positionen erkennbar? – Schaukle und versuch am Ende des Vor- oder Rückschwunges kurz

vor dem Umkehrpunkt eine halbe Drehung auszulösen und weiterzu-schaukeln. Schaffst du das mehrere Male ohne den Rhythmus zu ver-lieren? Beachte: Brems zum Schluss mit den Füssen und lauf im Vorschwin-gen weg. Erleichterung: Start das Schaukeln mit verdrehten Ringen. Versuch die Drehung schnell mit Zehen, Hüften und Schultern schnell auszu-lösen. Erschwerung: Versuch eine ganze Drehung.

– Kannst du eine Dreivierteldrehung machen und danach seitwärts

weiterschaukeln?

C+-Pose im Umkehr-punkt; Zehen anschauen

Abstossen in Vor-schrittstellung («ta-tam»)

C--Pose im Umkehrpunkt; Beine strecken

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Schaukeln im Beugehang Material: 1 Ringpaar (reichhoch), Kasten (dreiteilig), 1 Softball

Ziele – Im Beugehang schwingen können – Zusammenarbeit üben Lernaufgaben – Steh auf den Kasten. Spring

an die heranschwingenden Ringe und zieh dich zum Beugehang hoch. Schaukle nach vorne und zurück zum Stand auf dem Kasten. Beachte: Schwing zum Abschluss die Ringe nach vorne, damit sie die nächste Person übernehmen kann, wenn sie zurückkommen.

– Schafft ihr es, die Ringe ständig in Schwung zu halten und euch regelmässig abzuwechseln?

– Klemm den Ball zwischen die Füsse und spiel ihn am Ende des

Vorschaukelns (im Beugehang) dem Partner oder der Partnerin zu. Schaffst du das?

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Schwingen an den Kletterstangen Material: Kletterstangen (schräggestellt), vier Matten

Ziele – Kraft im Oberkörper fördern – Durchhaltewillen zeigen Lernaufgaben – Spring an die schräggestellten

Kletterstangen, schwing einige Male hin und her und spring dann auf die Matten vor der Kletterstange.

– Macht die gleiche Übung zu dritt nebeneinander und versucht sie möglichst synchron auszuführen. Meldet euch bei der Lehrperson, wenn ihr die Übung beherrscht.

– Schwing dich an den äussersten

Kletterstangen hoch. Quer durch Pendelbewegungen die Kletteranla-ge. Gelingt dir das? Beachte: Komm sanft zum Boden zurück.

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Schaukeln am Tau Material: Tau, Kasten, Weichboden, Spielband

Ziel – Das Tau als Schaukelgerät entdecken Lernaufgabe – Sucht mit dem zur Verfügung stehenden Material (siehe oben)

verschiedene Schaukelaufgaben.

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Ringtraining mit der Lehrperson Material: 1 Ringpaar (reichhoch)

Ziel – Technik beim Ringturnen verbessern Lernaufgabe – Trainier die korrekte Schaukeltechnik (vgl. Reihenbild). – Zeig der Lehrperson, wie gut du schaukeln kannst und verbessere

dich danach. – Besprich mit der Lehrperson, was du als nächstes lernst.

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Twister am Barren Material: 1 Stufenbarren, 1 Schwedenkasten (zweiteilig), 2 Matten

Ziel – Twister lernen Lernaufgaben – Versucht diesen Bewegungsablauf zu lernen:

Beachte: Überlegt euch Aufbauformen, wenn jemand Mühe hat, den Bewegungsablauf zu lernen und probiert sie aus.

– Erschwerung: Vor der Landung eine Körperdrehung machen. – Zusatzaufgabe: Versucht, in der Form einer Acht um die Holmen

des Stufenbarrens zu klettern ohne den Boden zu berühren.

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Checkliste Schaukelringturnen Gleich grosse Turnende pro Ringpaar?

Seile in Halterung?

Matten nötig?

Matten am richtigen Ort?

Magnesia?

Klare Bewegungsvorstellung?

Begrenzte Anzahl Schwünge?

Abgang angeordnet?

Niemand im Schaukelbereich der Ringe?

Zusatzaufgabe für Wartende?

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Merksätze Schaukelring-Lektionen

— Bestimme, wie du die Schülerinnen und Schüler nach Grösse einteilen willst.

— Lass diese Gruppen möglichst während der ganzen Lektionsreihe bestehen (evtl. auch für kleine Spiele u.Ä.).

— Erstell pro Ziel eine Übungssammlung, die kein Verstellen der Ringhöhe während der Lektion erfordert.

— Ein Ringpaar kann für die Lehrperson reserviert sein (Höhe), falls wiederholtes Vorzeigen nötig ist – was selten der Fall sein soll. Für besonders kleine/grosse Schülerinnen und Schüler muss ein Ring-paar separat zur Verfügung stehen.

— Das Ringpaar ist gut eingestellt, wenn es mit gestrecktem Körper im Stand gefasst werden kann.

— Auf Matten kann oft verzichtet werden! (Ausnahmen: Niedersprung am Ende des Rückschwunges, als Markierung für das Aufsetzen der Füsse, Sturzhang).

— Beachte das Prinzip: Nicht mehr als drei Schülerinnen und Schüler pro Ringpaar! Neben Zusatz-aufgaben (siehe unten) können die Lernenden als Hilfspersonen («anstossen») eingesetzt werden.

— Zusatzaufgaben: Balancieren, Seilspringen, Jonglieren... Achtung: Störung der Konzentration an den Schaukelringen, wenn die Zusatzaufgabe besonders «attraktiv» oder «laut» ist.

— Beginn erst mit Ringturnen, wenn vorgängig (in früheren Lektionen) Zusatzaufgaben eingeführt worden sind, die Lernenden Aufgaben selbständig lösen können. Wenn dies möglich ist, kann auch eine Werkstatt «Schaukeln und Schwingen» ins Auge gefasst werden.

— Auflockerung und Abwechslung (Rhythmisierung) ist während einer Ring-Lektion auch mit der ganzen Klasse möglich (Stafetten, Fang-Formen...).

— Eine gute Bewegungsführung des Schaukelns ist Voraussetzung für die meisten Übungsteile. Spannungsverlust (z.B. unkontrolliertes Ausschwingen-Lassen der Füsse am Ende des Vor- bzw. Rückschwunges) erschwert das Erlernen von Bewegungsfertigkeiten.

— Bring den Schülerinnen und Schüler bei, wie sie sich gegenseitig Schwung geben (anstossen). Du sparst damit später viel Zeit und Haltekraft. Ausnahme: (An)Schaukeln ist das Lernziel.

— Gib den Abgang vor: Zum Abschluss im Rückschaukeln mit den Füssen bremsen und dann im Vor-schaukeln weglaufen.

— Such den Bewegungstransfer, z.B. am schwunghohen Reck (NB: Dies wären qualitativ die besten Zusatzaufgaben. Du solltest aber die Haltekraft der Schülerinnen und Schüler nicht noch einmal be-anspruchen; evtl. in einer anderen Lektion). Die Einführung neuer Elemente kann ebenfalls an ver-schiedenen Geräten erfolgen (z.B. Barren: Niedersprung rückwärts, Reck: Sprung vom Kastenoberteil zum Vorschwingen im Beugehang).

— Die Belastungsfähigkeit der Hände und die Haltekraft kann mit systematischem Aufbau gesteigert werden (langfristige Planung).

— Bedenke: In einer Normal-Lektion reicht es etwa für 4–6 Durchgänge! Beginnst du jedes Mal mit «Angewöhnung, Repetition des Bekannten» bleiben noch ca. zwei Durchgänge, um etwas Neues zu erwerben bzw. zu üben. Dies ist zu wenig – oft ist ein direkter Einstieg/Aufbau der Zielhandlung nötig.

— Sicherheit: Seile in Halterung? Niemand im Schaukelbereich der Ringe? Abgang angeordnet? Ma-gnesia vorhanden und nötig? Haben die Lernenden eine klare Bewegungsvorstellung und einen ge-nauen Arbeitsauftrag? ...