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Weygand-Hilgetag: Organisch-Chemische Experimentierkunst, 4. überarbeitete und vervollständigte Auflage, herausgegeben von Prof. Dr. G. Hilgetag und Dr. A. Martini. Verlag Johann

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Page 1: Weygand-Hilgetag: Organisch-Chemische Experimentierkunst, 4. überarbeitete und vervollständigte Auflage, herausgegeben von Prof. Dr. G. Hilgetag und Dr. A. Martini. Verlag Johann

Lagendijk, I., und H . I. Pennings: Beziehung zwishen der Kom- plexbildung der Starke mit Monoglyceriden und der Brot- festigkeit (Relation between complex formation of starch with monoglycerides and the firmness of bread). Cereal Sci. today 15 (1970), 354-356/365.

Zur Untersuchung des Einflusses der Komplexbildung von Monoglyceriden mit Starke auf die Brotfrischhaltung wurden Modellversuche mit sieben Monoglyceriden und Kartoffelamylose sowie Kartoffelamylopektin durchgefuhrt. Die Ergebnisse dieser Versuche wurden mit Backversuchen, bei denen dieselben Mono- glyceride verwandt worden waren, verglichen. Glycerinmono- palmitat (GMP) zeigte die groi3te Komplexbildungsfahigkeit mit Amylose. Die Komplexbildung stieg mit zunehmender Ketten- lange der Monoglyceride und fie1 mit der Abnahme ihrer Satti- gung, was rnit einer groi3eren sterischen Hinderung beim Ein- dringen in die Amylosehelix erklart wurde. Amylopektin zeigte durchwegs eine wesentlich geringere Komplexbildungsfahigkeit. Im Rahmen der Backversuche fuhrte GMP zu den hochsten Kompressibilitatswerten. Die Komplexbildung selbst sowie ihre Beziehung zur Brotfestigkeit und Brotalterung wahrend der Lagerung wurde gedeutet. W. Bergthaller

Csuros, Z., und Y . Bozzay: Rheologische Untersuchungen an kaolinhaltigen Dispersionen 11. Period. Polytech., Chem. In- genieurwes. [Budapest] 13 (1969), 225 -238.

Unter anderem wurde der Einflufl von Starkeabbauprodukten auf das rheologische Verhalten von Kaolindispersionen unter- such t . J. Eliassaf

Tippler, K . H.: Beziehung der Starkebeschadigung zur Back- leistung von Mehl (Relation of starch damage to the baking performance of flour). Baker's Digest 43 (1969), 28-32.

Beschadigte Starkekorner nehmen mehr Wasser auf, so dai3 die Brotausbeute erhoht wird. Diese Erhohung ist am ausgeprag- testen bei Mehl mit geringer a-Amylaseaktivitat und hohem Proteingehalt. J. Eliassaf

Buchbesprechungen/Book Reviews

-: Dorian's Dictionary of Science and Technology, German- English; Dorian's Handworterbuch der Naturwissenschaft und Technik, Deutsch-Englisch. Elsevier Publishing Company, Amster- dam/London/New York, 1970, 879 Seiten, 120 000 Stichworte, Kunstleder, Preis Dfl. 95,- (ca. $ 26.25).

Die Englisch-Deutsch-Ausgabe dieses Werkes (Starke 20, 8 [ 19681, 279) stellte seit ihrem Erscheinen im Jahre 1967 das vermutlich beste wissenschaftlich-technische Fachworterbuch fur Naturwissen- schaft und Technik dar. Mit dem Erscheinen des Deutseh-Englisch- Bandes wurde nunmehr das Gesamtwerk vervollstandigt und so- mit eine seit langer Zeit bestehende akute ,,Marktlucke" ge- schlossen.

Die umfassende Kenntnis der englischen und deutschen Fach- terminologie wird mit zunehmender Spezialisierung der meisten Naturwissenschaftler und Technologen immer schwieriger. Daraus ergibt sich die Forderung nach weitgehend liickenloser Zusammen- fassung der wichtigsten Ausdrucke und Begriff e der verschieden- sten Disziplinen in ubersichtlicher Anordnung der Stichworte so- wie nach der genauen Definition der entsprechenden Fachgebiete. Mit dem schnellen und sicheren Zugang zu den Begriffen aus 128 verschiedenen Fachgebieten der Naturwissenschaft und Technik

kommt das vorliegende Werk dieser Notwendigkeit in vorbild. licher Weise entgegen und sei daher allen, die sich mit englischer und deutscher Fachliteratur beschaftigen mussen, bestens empfoh- len. Dies geschieht besonders unter dem Gesichtspunkt, dai3 die Kenntnis der englischen Fachsprache in zunehmendem Mai3e Vor- aussetzung fur die Beherrschung und die Auswertung internatio- naler Fachliteratur wird. G. Tegge

Auterhoff, H.: Lehrbuch der pharmazeutischen Chemie, 6. neu- bearbeitete und erweiterte Auflage, unter Mitarbeit von I . Knabe. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH., Stuttgart, 1971. 536 Seiten, 1 Ausschlagtafel, Lw. D M 54,--.

Fur die vorliegende Neuauflage wurde das erstmalig 1962 er- schienene Buch weitgehend umgearbeitet. Eine Anzahl von Ka- piteln wurde neu aufgenommen, beispielsweise uber die Kon- stitutionsaufklarung und Charakterisierung organischer Verbin- dungen mit physikalischen Methoden, uber die enzymatische Ana- lyse, iiber die Resorption und Biotransformation von Arzneimit- teln und uber Kunststoffe. Die meisten Strukturformeln wurden unter Beriicksichtigung der Valenzwinkel und sterischen Faktoren umgezeichnet. Im ubrigen wurde der Text ges t raa und das We- sentliche besser herausgestellt.

Das Werk, das die Arzneimittel unter besonderer Beriicksichtigung analytischer, pharmakologischer und toxikologischer Aspekte in den Mittelpunkt stellt, hat sich nicht nur als Lehrbuch, sondern auch als Nachschlagewerk vorziiglich bewahrt. G. Graefe

Weygand-Hilgetag: Organisch-Chemische Experimentierkunst, 4. uberarbeitete und vervollstandigte Auflage, herausgegeben von Prof. Dr. G. Hilgetag und Dr. A . Martini. Verlag Johann Am- brosius Barth, Leipzig, 1970. 1216 Seiten mit 29 Abb., Leinen geb. M 72,-.

Die seit Jahren erwartete vierte Auflage des ,, Weygand-Hilgetag" bringt nicht allzuviele Neuerungen, obwohl der fruhere 1. Teil, der die eigentliche Arbeitstechnik behandelte, bis auf unwesent- liche Reste gestrichen wurde. Der Schwerpunkt des Buches, der es fur den praparativ arbeitenden Chemiker so wertvoll macht, ist um zwei neue Kapitel bereichert worden, von denen eines die Herstellung von C-D-Bindungen behandelt und damit ein fur den Biochemiker sehr wesentliches Thema behandelt, ohne jedoch ein Ubersichtswerk uber Isotopenmethoden ersetzen zu konnen. Das zweite neue Kapitel behandelt die Herstellung der C-P-Bindung und gibt einen brauchbaren Einblick in die fur den Pflanzenschutz wichtige organische Phosphorchemie. Einige Kapitel sind auch ent- sprechend den Fortschritten der letzten Jahre iiberarbeitet und erganzt worden.

Fur den Wissenschaftler, der sich mit organisch-praparativen Pro- blemen nur gelegentlich beschaftigt und umstandliche Literatur- arbeit scheut, kann das Buch in den meisten Fallen entweder den einfachsten Zugang zu brauchbaren Arbeitsmethoden bieten oder zumindest eine Reihe von Ubersichtsarbeiten bereithalten, die aus insgesamt uber 7000 Literaturzitaten zu entnehmen sind. Neben einer groi3en Zahl von alten und oft zeitlosen Originalvorschriften enthalt das Werk auch eine - weit uberwiegende - Zahl von modernen und gut ausgewahlten Vorschriften.

Voraussetzung dafur, mit dern ,,Weygand" erfolgreich arbeiten zu konnen, ist die Aneignung des in ihm verwendeten Klassifikations- systems, das die Reaktionen nach der Art der gekniipften und ge- losten Bindungen klassifiziert. Nach Eingewohnung kann man sich fur eine gewunschte Substanz die passende Herstellungsmethode fast mit der gleichen Leichtigkeit beschaffen wie aus dem um ein Vielfaches umfangreicheren ,,Houben-Weyl". Dem Rezensenten er- scheint das Buch gerade fur Wissenschaftler empfehlenswert, die nicht hauptberuflich auf organisch-praparativem Gebiet tatig sind,

Die Starke 23. lahrg. 1971 I Nr. I 189

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aber trotzdem praparativen Problemen nicht hilflos gegeniiber- stehen wollen. Ein Lehrbuch fur organische Chemie soll und will das Buch nicht ersetzen. W. Bergthaller

Kramer, A, , und B . A . Twigg: Quality Control for the Food In- dustry, Vol. 1. Fundamentals, 3rd Ed., The AVI Publishing Com- pany, Inc., Westport, Connecticut, 1970. 19 Kapitel mit 556 Sei- ten, Preis in USA $ 16,50, im Ausland $ 17,50.

Die ersten beiden Auflagen der “Fundamentals of Quality Con- trol for the Food Industry” beriicksichtigten in ihren Inhalten das Bediirfnis nach Beispielen iiber die Anwendung der Qualitats- kontrolle im Rahmen der Lebensmittelindustrie nicht in einem ausreichenden Mafi. Von dieser Forderung ausgehend wurde fur die 3. Auflage, die in zwei B h d e n erscheinen soll, der bisherige Titel in “Quality Control for the Food Industry” geandert. Der erste Band behandelt wie bisher die Grundlagen, wahrend sich der zweite Band mit den Anwendungsmoglichkeiten befassen ~011.

Im wesentlichen umfafit der erste Band “Fundamentals” den In- halt der friiheren Auflagen. Das Kapitel “Water, Waste Control, and Sanitation” fie1 weg und wurde in den neuen zweiten Band, der im Herbst dieses Jahres erscheinen soll, iibernommen. Alle an- deren Kapitel wurden, soweit erforderlich, dem neuesten Erkennt- nisstand entsprechend erganzt. Das Kapitel “Microanalytical Methods” wurde durch einen Abschnitt iiber die wesentlichsten mikrobiologischen Analysenmethoden, die bei Lebensmitteln zur Anwendung kommen, erweitert. Neu aufgenommen wurde auch ein Kapitel iiber chromatographische Methoden, das unter anderem iiber die Anwendungsmoglichkeiten der Gas-Fliissigkeits-Chro- matographie fur die Qualitatsbestimmung von Aromen sowie zur Identitatspriifung und Bestimmung von Verfalschungen berichtet. Der “Kramer-Twigg” wird durch seine Erneuerungen und Ergan- zungen auch weiterhin ein wertvolles Hilfsmittel fur den Lebens- mitteltechnologen sein, mag er mit der Qualitatskontrolle be- schaftigt sein oder nicht. W. Bergthaller

Stamberg, J., und V . Valter: Entfirbungsharze - Anwendungs- prinzipien, Charakterisierung und Verwendung (Decolourizing Resins - Principles of Application, Characterization and Use). Akademie-Verlag, Berlin, 1970. 386 Seiten, 189 Abbildungen und 68 Tabellen, Ganzleinen, M 68,--.

Dieses Buch ist das Ergebnis langjahriger Zusammenarbeit eines Chemikers und eines Zuckertechnologen iiber den Einsatz von Ionenaustauschern als Adsorbentien fur Verunreinigungen in Zuk- kerlosungen und beriihrt in erster Linie die Belange der Ruben- zuckerindustrie. Der an Hand zahlreicher Beispiele iiber Synthese, Priifung und Anwendung der in der Zuckerindustrie eingesetzten Entfarbungsharze gegebene Uberblick lafit sich jedoch in vielerlei Hinsicht durchaus auf die Glucoseindustrie iibertragen. Nach einer Beschreibung von Natur und Entstehung der Zuckerfarb- stoffe beschafiigen sich die weiteren Kapitel mit der Synthese und den Eigenschaften von Entfarbungsharzen, den Zusammenhangen zwischen Struktur und Entfarbungsvermogen sowie mit dem Ver- halten der Harze unter betrieblichen Bedingungen. Besonders aus- fiihrlich werden die technologischen, chemischen und okonomischen Gegebenheiten bei industriellen Anlagen behandelt. Hier liegt ein sehr empfehlenswertes Buch vor, das dem Praktiker wertvolles Riistzeug vermittelt und eine gelungene Synthese aus Empirie und exakter Wissenschafl darstellt. G. Tegge

-: Hygienic Design of Food Plant and Equipment. Food Manu- facturer’s Federation and Food Machinery Association, London. 58 Seiten mit 14 Abbildungen, kartoniert, Preis & 1.5.- plus Porto.

Die Beriicksichtigung hygienischer Gesichtspunkte bei der Planung, Herstellung und Aufstellung von Lebensmittel- und Getrankever-

arbeitungsanlagen ist eine wesentliche Voraussetzung fur die Pro- duktion von Lebensmitteln und Getranken, die den staatlichen Hygienevorschrifien sowie lebensmittelrechtlichen Vorschriften ge- niigen sollen. Der Mange1 an Informationsmoglichkeiten iiber nationale und internationale Standards auf diesem Gebiet ver- anlaBte das “Joint Technical Committee” der “Food Manu- facturer’s Federation”, London, und der “Food Machinery As- sociation”, London, die Probleme einer hygienischen Planung SO- wie ihre Losungswege in Form einer Broschiire zu sammeln und zu veroffentlichen. Die Broschiire enthalt Kapitel iiber die Grund- satze einer hygienischen Planung, iiber Konstruktionsmaterialien, iiber Tankbau, Pumpen, Ventile, Rohrleitungen sowie Motoren und Getriebe. Die Standards und Forderungen an die einzelnen Bauteile wurden durch zahlreiche authentische Beispiele iiber eine gute oder eine unzureichende Planung illustriert. Die vorliegende Broschiire enthalt wertvolle Anregungen fur Betriebsleiter und -ingeniewe, die sich mit der Planung und dem Aufbau von Pro- duktionsanlagen in der Lebensmittelindustrie beschafiigen miissen.

W. Bergthaller

Patente / Patents

Unilever N.V., Rotterdam (Niederlande) : Entwasserung von Ge- miisen. DOS l 492 707 (P 14 92 707.2,53c-66101), angem. 18.11. 1963, offengel. 16. 1. 1969, Prioritat Grogbritannien 19. 11. 1962, 14 Patentanspriiche.

Hiilsenfriichte hoher Reife, insbesondere Erbsen mit einem Ten- derometer-Wert groi3er als 110, werden mit einer Losung eines hydrophilen Stoffes, wie Saccharose, oder eines mehrwertigen Alkohols, wie Glycerin und Sorbit, getrankt, bis die gesamte Menge des hydrophilen Stoff s in den getrockneten Hiilsenfriichten 30 bis 50 Gew.@/o, vorzugsweise 35 bis 45 Gew.O/o, des Trocken- gewichts der Hiilsenfriichte betragt, und anschliegend der Trock- nung unterworfen. Vor der vollstandigen Trocknung werden die Hiilsenfriichte vorzugsweise perforiert. Wahrend der Trankung betragt die Temperatur vorzugsweise 90 bis 95OC. Die wagrige Losung enthalt vorzugsweise 20 bis 40 Gew.O/o des hydrophilen Stoffs. G. Graefe

A. E. Staley Manufacturing Co., Decatur, Ill. (USA): Verfahren zur Herstellung von einem niedrigen Grad von Verunreinigungen durch Salz besitzenden Athern der Amylose. DOS 1468 718 P 14 68 718.4, 39 bl-19/06), angem. 19.7. 1963, offengel. 23. 1. 1969, Prioritat USA 25. 7. 1962, 8 Patentanspriiche.

Als Ausgangsprodukt wird eine wadrige Amyloselosung verwen- det, die etwa 2 bis 30 Gew.Teile Amylose und etwa 98 bis 70 Gew.Teile Wasser enthalt. Die Umsetzung erfolgt in Gegenwart eines alkalischen Katalysators in einer Menge von 0,Ol bis 0,25 Mol je Mol Amylose. Die wafirige Losung von Amylose, eines Alkylenoxids als Veratherungsmittel und des alkalischen Kataly- sators wird kontinuierlich in eine Reaktionszone gefiihrt, um die Amylose bei Raumtemperatur kontinuierlich mit dem Ver- atherungsmittel umzusetzen. Als Veratherungsmittel kijnnen Athylen-, Propylen-, Butylen oder StyroIoxid verwendet werden. Anschliegend wird der gebildete Amyloseather entwassert.

G. Graefe

West Point-Pepperell Inc., West Point, Ga. (USA) : Verfahren zur Aldehydbehandlung (Formalisierung) von Cellulose, Cellulose- estern und Starke. DOS 1 469 507 (P 14 69 507.9, 8 k- 1/20), an- gem. 22.5. 1965, offengel. 23. 1. 1969, Prioritat USA 2.6. 1964.

190 Die Starke 23. Jahrg. 1971 I Nr. S