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AZ 4125 Riehen 1 Freitag, 7. Dezember 2001 Wochenzeitung für Riehen und Bettingen 80. Jahrgang / Nr. 49 Redaktion und Inserate: Verlag A. Schudel & Co. AG Schopfgässchen 8, PF, 4125 Riehen 1 Telefon 645 10 00, Fax 645 10 45 www.riehener-zeitung.ch Erscheint jeden Freitag Preis: Fr. 1.90, Abo Fr. 76.– jährlich Forst: Grossflächige Baumfällungen verän- dern Bettinger Dorfbild SEITE 2 Theater: «Bibelfestes» Gastspiel der Schauspie- lerin Bea von Malchus SEITE 7 Einwohnerrat: Debatte über Gemeindeordnung geriet zum Marathon SEITE 11 Sport: Feuertaufe für Deborah Büttel bei der Cross-EM in Thun SEITE 14 FINANZEN Budget 2002 der Gemeinde Riehen mit Fehlbetrag Wie viel Defizit solls denn sein? Je nachdem, ob sich der Einwoh- nerrat für den Voranschlag des Ge- meinderates oder jenen seiner Ge- schäftsprüfungskommission (GPK) entscheidet, wird das Budget 2002 der Einwohnergemeinde Riehen ein im Vergleich zur laufenden Rechnung geringeres oder grösse- res Defizit aufweisen. Die Spann- breite zwischen den beiden Vari- anten beträgt immerhin rund 450’000 Franken. Dieter Wüthrich Es gehört zu den wichtigsten Aufga- ben der GPK, dass sie das vom Gemein- derat vorgelegte Budget genau über- prüft und – falls sie es als notwendig er- achtet – da und dort Korrekturen bean- tragt. Dass das Budget in der Version des Gemeinderates in der Endabrech- nung allerdings gleich um annähernd eine halbe Million Franken von jener der GPK abweicht, hat auch in Riehen Seltenheitswert und lässt aufhorchen. Erst die Debatte im Einwohnerrat wird demnach zeigen, wie gut oder wie schlecht der Voranschlag für 2002 im Vergleich mit den vorangegangenen Jahren abschneidet. Bemerkenswert am Budget des Ge- meinderates für das kommende Jahr ist weiter, dass auch dieses in zwei ver- schiedenen Fassungen vorliegt. Denn nach Abschluss der Budgetierung – sie schloss mit einem voraussichtlichen De- fizit von 401’000 Franken – hat der Ge- meinderat noch verschiedene Änderun- gen mit einem Mehraufwand von im- merhin fast 157’000 Franken einge- bracht. Damit würde das Defizit – vor- ausgesetzt, der Einwohnerrat heisst die endgültige Version des Gemeinderates vollumfänglich gut – auf 558’200 Fran- ken ansteigen. Angesichts der erwähn- ten Differenzen gestaltet sich die Ant- wort auf die Frage der interessierten Öf- fentlichkeit, wie sich denn der Finanz- haushalt der Gemeinde Riehen im kom- menden Jahr entwickeln wird, einiger- massen schwierig. Verbesserte Selbstfinanzierung Gemäss der endgültigen Fassung des Gemeinderates sieht das Budget 2002 bei einem Gesamtertrag von 79,213 Mio. Franken und Gesamtausgaben von 79’771 Mio. Franken ein Defizit von 558’200 Franken vor. In seinem Budget- bericht nennt der Gemeinderat einen Selbstfinanzierungsspielraum (SFS) von 17 Prozent der ordentlichen Einnah- men, ein Finanzrechnungsdefizit (Diffe- renz zwischen SFS und Nettoinvestitio- nen) unter 1,5 Mio. sowie ein Saldo- wachstum bei den ordentlichen Einnah- men und Ausgaben (ohne Steuern) von höchstens 2,7 Prozent als seine wichtigsten Leitlinien beim Budgetie- rungsprozess. Der Selbstfinanzierungs- spielraum erreicht im kommenden Jahr mit 16,2 Prozent zwar nicht ganz die an- gestrebte Grösse, fällt aber sowohl ge- genüber dem laufenden Jahr (13 Pro- zent) wie auch gegenüber der Rechnung 2000 (14,9 Prozent) besser aus. Die ordentlichen Ausgaben werden teuerungsbedingt um 1,4 Prozent höher budgetiert. Finanzrechnungsdefizit: Zuwarten oder handeln? Von Gemeinderat und GPK unter- schiedlich bewertet wird das im kom- menden Jahr zu erwartende Finanz- rechnungsdefizit von 1,4 Mio. Franken. Zwar räumt der Gemeinderat diesbe- züglich ein gewisses Unbehagen aus, stellt aber eine Rückkehr «auf den Pfad der finanzpolitischen Tugend» in Aus- sicht, sobald die im Rahmen der Ge- meindereform «Prima» geplanten Massnahmen der wirkungsorientierten Verwaltungsführung umgesetzt sind. Die GPK mag allerdings nicht so lan- ge zuwarten und will mit Streichungen oder Reduktionen bei insgesamt neun Budgetpositionen das Finanzrech- nungsdefizit auf rund 878’000 Franken drücken. Die Summe der Investitionen würde sich damit zwar um rund 568’000 auf 13,2 Mio. Franken reduzie- ren, ein Betrag, der nach Ansicht der GPK aber immer noch beachtlich ist. Nach Darstellung von Finanzchef Christoph Bürgenmeier würde die gemäss dem gemeinderätlichen Voran- schlag zu erwartende Neuverschuldung 1,5 Mio. Franken betragen, dies bei ei- ner Gesamtverschuldung von 12 Mio. Franken. Voraussetzung für einen Schuldenzuwachs in diesem Umfang ist Die Sanierung der Tartanbahn auf dem Sportplatz Grendelmatte (Bild) ist mit einer Million Franken eine der grössten Investitionsvorhaben. Foto: RZ-Archiv Stabübergabe Druckerei und ein gut funktionierender Lokalzeitungsverlag als zukunftsgerich- tetes, ambitiöses Unternehmen, das ho- he Anforderungen an Mitarbeitende und vor allem an das Kader stellt. Im Bestreben, dem Unternehmen eine stabile Entwicklung in eine gesi- cherte Zukunft zu ermöglichen, hat sich Christoph Schudel, seit 1973 Geschäfts- führer und Hauptaktionär, frühzeitig nach einer Lösung für seine persönliche Nachfolgeregelung umgesehen. Da in seiner eigenen Familie dafür niemand zur Verfügung steht und eine Übernah- me durch das Kader nicht zustande ge- kommen ist, musste er den Verkauf der Firma ins Auge fassen. Dieser ist nach längeren Verhandlungen am 29. No- vember 2001 zustande gekommen. Die Käuferin und damit neue Eignerin der Riehener-Zeitung und der Druckerei ist ein noch älteres, traditionsreiches Fa- milienunternehmen in Basel, das vor al- lem auch wegen seiner Verlagstätigkeit sehr gut bekannt ist: die Friedrich Rein- hardt AG. Durch die Übernahme der A. Schudel & Co. AG, deren Namen erhal- ten bleibt, ergeben sich für den neuen Eigentümer Rudolf Reinhardt vor allem bessere Marktchancen im Zeitungssek- tor und bessere Nutzung von Produk- tionsmitteln. Sowohl die Zeitung als auch die Druckerei verbleiben an ihrem angestammten Domizil im Schopfgäss- chen 8 und werden von den bisherigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wei- terhin betreut. So bleibt die Redaktions- leitung bei Dieter Wüthrich. Die Drucke- rei wird von Peter Fischli (Kundenbezie- hungen), Markus Lienhard (Produktion) und als Nachfolger des zurücktretenden Chefs durch Herrn Stephan Thoma ge- Liebe Leserinnen und Leser Bei geschäftlichen Veränderungen wie Fusionen oder Firmenübernahmen stellen sich für alle Beteiligten immer eine Menge Fragen. Fühle ich mich im neuen Umfeld überhaupt wohl? Welche Veränderungen kommen auf mich zu? Wie reagieren unsere Kunden auf den Wechsel? Um nur einige davon zu nen- nen. Und weil der Käufer durch seine Rol- le als neuer Inhaber automatisch in die stärkere Position gerückt wird, vergisst man leicht, dass sich auch dieser Fra- gen stellt. Bleiben die guten Mitarbeiter erhalten? Gibt es genügend Synergien zwischen den beiden Firmen? Lohnt sich der Kauf überhaupt? Auf all diese Fragen kann ich Ihnen heute keine definitiven Antworten ge- ben. Das wird sich in naher Zukunft zei- gen. Aber eines ist gewiss: Das Zusam- mengehen von Schudel und Reinhardt ist ein freundschaftlicher Schulter- schluss. Ausschlaggebend dafür war, dass die ethische Ausrichtung und die unternehmerischen Ziele der beiden Fa- milienunternehmen übereinstimmen. Wir werden die Riehener-Zeitung im Sinne des bisherigen Herausgebers wei- terführen. Als gut verankerte Lokalzei- tung der Gemeinden Riehen und Bettin- gen, die Ihnen als Leserinnen und Leser wichtige Informationen über Ihre Ge- meinde vermittelt, und zwar mit der gleichen Redaktion und den gleichen Menschen im Hintergrund. Beinahe bin ich versucht zu sagen, dass wir über- haupt nichts ändern wollen. Oder vielleicht doch? Wir haben bei der Übernahme des «Birsigtal Boten» und des «Stadt Tambours» selbstver- ständlich mittelfristig Änderungen vor- genommen. Sowohl grafischer wie auch inhaltlicher Art; in Zusammenarbeit mit Redaktion, Leserinnen und Lesern und Gemeinden. Ändern um des Änderns willen, um zu beweisen, dass unter neu- er Führung alles anders gemacht wer- den muss, ist nicht unsere Devise. Aber immer alles beim Alten zu be- lassen, weil es bequem ist, gehört auch nicht zu unserer Firmenphilosophie. Wir wollen eine gute Zeitung herausge- ben, im Dienste der Leserinnen und Le- ser. Und im Dienste der Gemeinden. Mit einer kompetenten Redaktion, die weiss, was die Bewohner von Riehen und Bettingen interessiert. Wir freuen uns und sind auch ein wenig stolz darauf, der Herausgeber der Riehener-Zeitung sein zu dürfen. Und nun liegt es an uns, zu beweisen, dass Christoph Schudel sich für den richtigen Nachfolger entschieden hat. Wir zwei- feln nicht daran. Doch letztendlich kön- nen nur Sie das entscheiden. Ruedi Reinhardt WANDEL Friedrich Reinhardt AG wird neue Besitzerin A. Schudel & Co. AG in neuen Händen Ruedi Reinhardt, neuer Verwaltungs- ratspräsident der A. Schudel & Co. AG leitet werden. Dagegen wird der Ver- waltungsrat neu besetzt durch die Her- ren Rudolf Reinhardt, Präsident, A. Rü- disühli, Verlag, und W. Schläpfer, Druck. Bei all den neuen Namen ist es ent- scheidend wichtig, dass Sie als Leserin- nen und Leser damit rechnen dürfen, dass der alte RZ-Baum weder versetzt noch zersägt wird, er bekommt einen neuen, fachlich kompetenten Gärtner, der dafür sorgt, dass die Riehener-Zei- tung bringt, was Sie von ihr erwarten, nämlich umfassende und professionelle Informationen zu dem, was Ihnen am nächsten liegt, Ihrer Heimat- oder Wohngemeinde. Persönlich verabschiede ich mich mit diesen Zeilen auch von meiner be- ruflichen Lebenstätigkeit, die mir sehr viel Freude, Freundlichkeit und Freund- schaft geschenkt hat. Ich bin überzeugt, dass andere dies ebenso gut können und dass der Betrieb unter den neuen Eigentümern weiterhin in guten Hän- den ist. Er wird seiner Verantwortung als Kommunikationsträger unserer Ge- meinden und als namhafter und sozial verantwortlich handelnder Arbeitgeber weiterhin nachkommen und sich neuen Herausforderungen mit Erfolg stellen. Dass mir die Arbeit neben grossen Ansprüchen auch viel Freude und Freunde geschenkt hat, verdanke ich in erster Linie meinen zuverlässigen und verantwortungsbewussten Mitarbeite- rinnen und Mitarbeitern wie auch den treuen Kunden und Geschäftsfreunden, die mich zum Teil ein ganzes Berufs- leben lang begleitet haben. Ihnen allen ganz herzlichen Dank. Christoph Schudel Christoph Schudel CS. Mit dieser Ausgabe der Riehe- ner-Zeitung verabschieden sich die Nachkommen des Firmengründers Al- bert Schudel von dem über 80 Jahre hinweg sorgsam gehegten Baum der Riehener-Zeitung und dem Druckerei- unternehmen Schudeldruck. Sowohl als Lokalzeitung als auch als Druckereiunternehmen hat sich der Fa- milienbetrieb A. Schudel & Co. AG über die letzten neun Jahrzehnte kontinuier- lich und mit Erfolg entwickelt. Er steht als über die Region hinaus gut bekannte Firma mit einem ausgezeichneten Ruf für hohe Qualitäts- und Dienstleistun- gen da. Erfolg verpflichtet und so prä- sentiert sich heute eine äusserst leis- tungsfähige und modernst eingerichtete allerdings eine Realisierung aller für 2002 vorgesehenen Investitionen. Die Erfahrung der vergangenen Jahre hat indessen gezeigt, dass längst nicht alle Investitionen auf den geplanten Zeit- punkt hin realisiert werden konnten. Dadurch hat die Gemeinde in den letz- ten Jahren eine regelrechte «Investi- tionswelle» vor sich hergeschoben, die sich nun im kommenden Jahr zumin- dest teilweise überschlägt und zu einem gegenüber dem laufenden Jahr um 15 Prozent erhöhten Investitionsvolumen führt – immer gemäss gemeinderät- licher Budgetversion. Antizyklisches Verhalten Wie Christoph Bürgenmeier gegen- über der RZ erklärte, werde für das kommende Jahr gesamtwirtschaftlich eine leichte Rezession erwartet. Das er- höhte Investitionsvolumen der Gemein- de Riehen komme damit im Sinne anti- zyklischen Verhaltens gerade zum rich- tigen Zeitpunkt. Grösste Einzelinvestitionen im ge- meinderätlichen Budget sind ein erstes Massnahmenpaket zum Projekt «Julia» (1 Mio. Franken), die Sanierung der Tar- tanbahn auf dem Sportplatz Grendel- matte (1 Mio.), die Sanierung der Kana- lisation (1,4 Mio.), die Sanierung des Kohlistiegs (0,6 Mio.), die Erweiterung der Friedhofkapelle (0,5 Mio.), die Sa- nierung der Mauer entlang des Sarasin- parks (0,9 Mio.), der Einbau neuer Fenster in der Alterssiedlung «Drei- brunnen» (0,5 Mio.) und die Erneue- rung der Grundlastzentrale des Wärme- verbundes Dorfkern sowie der An- schluss des geplanten Schulhauses «Hinter Gärten» an diesen Wärmever- bund (insgesamt 1,12 Mio.). Streichen oder kürzen Bei mehreren der eben erwähnten sowie bei einigen zusätzlichen Budget- positionen hat allerdings die GPK den Rotstift angesetzt. So beantragt sie et- wa, die Sanierung der Mauer entlang des Sarasinparkes auf das Jahr 2003 zu verschieben. Als Grund nennt die GPK die für März bis August 2002 geplante Monet-Sonderausstellung in der Fonda- tion Beyeler. Die entsprechende Kredit- vorlage des Gemeinderates ist von der November- auf die kommende Dezem- bersitzung des Einwohnerrates ver- schoben worden. Im Weiteren will die GPK 300’000 Franken für die Renaturierung des Aub- achs streichen, da diese nicht zwingend schon im kommenden Jahr durchge- führt werden müsse. Weiter sollen die Nächste Ausgabe Grossauflage Die RZ-Nr. 50/2001 erscheint in 11’000 Exemplaren und wird in alle Haushalte von Riehen und Bettingen verteilt. Fortsetzung auf Seite 2

Wie viel Defizit solls denn sein? - Riehener Zeitung · AZ 4125 Riehen 1 Freitag, 7. Dezember 2001 Wochenzeitung für Riehen und Bettingen 80. Jahrgang / Nr.49 Redaktion und Inserate:

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Page 1: Wie viel Defizit solls denn sein? - Riehener Zeitung · AZ 4125 Riehen 1 Freitag, 7. Dezember 2001 Wochenzeitung für Riehen und Bettingen 80. Jahrgang / Nr.49 Redaktion und Inserate:

AZ 4125 Riehen 1 Freitag, 7. Dezember 2001

Wochenzeitung für Riehen und Bettingen80. Jahrgang / Nr. 49Redaktion und Inserate:Verlag A. Schudel & Co. AGSchopfgässchen 8, PF, 4125 Riehen 1Telefon 645 10 00, Fax 645 10 45www.riehener-zeitung.chErscheint jeden Freitag Preis: Fr. 1.90, Abo Fr. 76.– jährlich

Forst: GrossflächigeBaumfällungen verän-dern Bettinger Dorfbild

SEITE 2

Theater: «Bibelfestes»Gastspiel der Schauspie-lerin Bea von Malchus

SEITE 7

Einwohnerrat: Debatteüber Gemeindeordnunggeriet zum Marathon

SEITE 11

Sport: Feuertaufe fürDeborah Büttel bei derCross-EM in Thun

SEITE 14

FINANZEN Budget 2002 der Gemeinde Riehen mit Fehlbetrag

Wie viel Defizit solls denn sein?Je nachdem, ob sich der Einwoh-nerrat für den Voranschlag des Ge-meinderates oder jenen seiner Ge-schäftsprüfungskommission (GPK)entscheidet, wird das Budget 2002der Einwohnergemeinde Riehenein im Vergleich zur laufendenRechnung geringeres oder grösse-res Defizit aufweisen. Die Spann-breite zwischen den beiden Vari-anten beträgt immerhin rund450’000 Franken.

Dieter Wüthrich

Es gehört zu den wichtigsten Aufga-ben der GPK, dass sie das vom Gemein-derat vorgelegte Budget genau über-prüft und – falls sie es als notwendig er-achtet – da und dort Korrekturen bean-tragt. Dass das Budget in der Versiondes Gemeinderates in der Endabrech-nung allerdings gleich um annäherndeine halbe Million Franken von jenerder GPK abweicht, hat auch in RiehenSeltenheitswert und lässt aufhorchen.Erst die Debatte im Einwohnerrat wirddemnach zeigen, wie gut oder wieschlecht der Voranschlag für 2002 imVergleich mit den vorangegangenenJahren abschneidet.

Bemerkenswert am Budget des Ge-meinderates für das kommende Jahr istweiter, dass auch dieses in zwei ver-schiedenen Fassungen vorliegt. Dennnach Abschluss der Budgetierung – sieschloss mit einem voraussichtlichen De-fizit von 401’000 Franken – hat der Ge-meinderat noch verschiedene Änderun-gen mit einem Mehraufwand von im-merhin fast 157’000 Franken einge-bracht. Damit würde das Defizit – vor-ausgesetzt, der Einwohnerrat heisst dieendgültige Version des Gemeinderatesvollumfänglich gut – auf 558’200 Fran-ken ansteigen. Angesichts der erwähn-ten Differenzen gestaltet sich die Ant-

wort auf die Frage der interessierten Öf-fentlichkeit, wie sich denn der Finanz-haushalt der Gemeinde Riehen im kom-menden Jahr entwickeln wird, einiger-massen schwierig.

Verbesserte SelbstfinanzierungGemäss der endgültigen Fassung des

Gemeinderates sieht das Budget 2002bei einem Gesamtertrag von 79,213 Mio.Franken und Gesamtausgaben von79’771 Mio. Franken ein Defizit von558’200 Franken vor. In seinem Budget-bericht nennt der Gemeinderat einenSelbstfinanzierungsspielraum (SFS) von17 Prozent der ordentlichen Einnah-men, ein Finanzrechnungsdefizit (Diffe-renz zwischen SFS und Nettoinvestitio-nen) unter 1,5 Mio. sowie ein Saldo-wachstum bei den ordentlichen Einnah-men und Ausgaben (ohne Steuern) vonhöchstens 2,7 Prozent als seinewichtigsten Leitlinien beim Budgetie-rungsprozess. Der Selbstfinanzierungs-spielraum erreicht im kommenden Jahrmit 16,2 Prozent zwar nicht ganz die an-gestrebte Grösse, fällt aber sowohl ge-genüber dem laufenden Jahr (13 Pro-zent) wie auch gegenüber der Rechnung2000 (14,9 Prozent) besser aus.

Die ordentlichen Ausgaben werdenteuerungsbedingt um 1,4 Prozent höherbudgetiert.

Finanzrechnungsdefizit: Zuwarten oder handeln?Von Gemeinderat und GPK unter-

schiedlich bewertet wird das im kom-menden Jahr zu erwartende Finanz-rechnungsdefizit von 1,4 Mio. Franken.Zwar räumt der Gemeinderat diesbe-züglich ein gewisses Unbehagen aus,stellt aber eine Rückkehr «auf den Pfadder finanzpolitischen Tugend» in Aus-sicht, sobald die im Rahmen der Ge-meindereform «Prima» geplantenMassnahmen der wirkungsorientiertenVerwaltungsführung umgesetzt sind.

Die GPK mag allerdings nicht so lan-ge zuwarten und will mit Streichungenoder Reduktionen bei insgesamt neunBudgetpositionen das Finanzrech-nungsdefizit auf rund 878’000 Frankendrücken. Die Summe der Investitionenwürde sich damit zwar um rund568’000 auf 13,2 Mio. Franken reduzie-ren, ein Betrag, der nach Ansicht derGPK aber immer noch beachtlich ist.

Nach Darstellung von FinanzchefChristoph Bürgenmeier würde diegemäss dem gemeinderätlichen Voran-schlag zu erwartende Neuverschuldung1,5 Mio. Franken betragen, dies bei ei-ner Gesamtverschuldung von 12 Mio.Franken. Voraussetzung für einenSchuldenzuwachs in diesem Umfang ist

Die Sanierung der Tartanbahn auf dem Sportplatz Grendelmatte (Bild) ist miteiner Million Franken eine der grössten Investitionsvorhaben. Foto: RZ-Archiv

Stabübergabe Druckerei und ein gut funktionierenderLokalzeitungsverlag als zukunftsgerich-tetes, ambitiöses Unternehmen, das ho-he Anforderungen an Mitarbeitendeund vor allem an das Kader stellt.

Im Bestreben, dem Unternehmeneine stabile Entwicklung in eine gesi-cherte Zukunft zu ermöglichen, hat sichChristoph Schudel, seit 1973 Geschäfts-führer und Hauptaktionär, frühzeitignach einer Lösung für seine persönlicheNachfolgeregelung umgesehen. Da inseiner eigenen Familie dafür niemandzur Verfügung steht und eine Übernah-me durch das Kader nicht zustande ge-kommen ist, musste er den Verkauf derFirma ins Auge fassen. Dieser ist nachlängeren Verhandlungen am 29. No-vember 2001 zustande gekommen. DieKäuferin und damit neue Eignerin derRiehener-Zeitung und der Druckerei istein noch älteres, traditionsreiches Fa-milienunternehmen in Basel, das vor al-lem auch wegen seiner Verlagstätigkeitsehr gut bekannt ist: die Friedrich Rein-hardt AG. Durch die Übernahme der A.Schudel & Co. AG, deren Namen erhal-ten bleibt, ergeben sich für den neuenEigentümer Rudolf Reinhardt vor allembessere Marktchancen im Zeitungssek-tor und bessere Nutzung von Produk-tionsmitteln. Sowohl die Zeitung alsauch die Druckerei verbleiben an ihremangestammten Domizil im Schopfgäss-chen 8 und werden von den bisherigenMitarbeiterinnen und Mitarbeitern wei-terhin betreut. So bleibt die Redaktions-leitung bei Dieter Wüthrich. Die Drucke-rei wird von Peter Fischli (Kundenbezie-hungen), Markus Lienhard (Produktion)und als Nachfolger des zurücktretendenChefs durch Herrn Stephan Thoma ge-

Liebe Leserinnen und LeserBei geschäftlichen Veränderungen

wie Fusionen oder Firmenübernahmenstellen sich für alle Beteiligten immereine Menge Fragen. Fühle ich mich imneuen Umfeld überhaupt wohl? WelcheVeränderungen kommen auf mich zu?Wie reagieren unsere Kunden auf denWechsel? Um nur einige davon zu nen-nen.

Und weil der Käufer durch seine Rol-le als neuer Inhaber automatisch in diestärkere Position gerückt wird, vergisstman leicht, dass sich auch dieser Fra-gen stellt. Bleiben die guten Mitarbeitererhalten? Gibt es genügend Synergienzwischen den beiden Firmen? Lohntsich der Kauf überhaupt?

Auf all diese Fragen kann ich Ihnenheute keine definitiven Antworten ge-ben. Das wird sich in naher Zukunft zei-gen. Aber eines ist gewiss: Das Zusam-

mengehen von Schudel und Reinhardtist ein freundschaftlicher Schulter-schluss. Ausschlaggebend dafür war,dass die ethische Ausrichtung und dieunternehmerischen Ziele der beiden Fa-milienunternehmen übereinstimmen.

Wir werden die Riehener-Zeitung imSinne des bisherigen Herausgebers wei-terführen. Als gut verankerte Lokalzei-tung der Gemeinden Riehen und Bettin-gen, die Ihnen als Leserinnen und Leserwichtige Informationen über Ihre Ge-meinde vermittelt, und zwar mit dergleichen Redaktion und den gleichenMenschen im Hintergrund. Beinahe binich versucht zu sagen, dass wir über-haupt nichts ändern wollen.

Oder vielleicht doch? Wir haben beider Übernahme des «Birsigtal Boten»und des «Stadt Tambours» selbstver-ständlich mittelfristig Änderungen vor-genommen. Sowohl grafischer wie auchinhaltlicher Art; in Zusammenarbeit mitRedaktion, Leserinnen und Lesern undGemeinden. Ändern um des Ändernswillen, um zu beweisen, dass unter neu-er Führung alles anders gemacht wer-den muss, ist nicht unsere Devise.

Aber immer alles beim Alten zu be-lassen, weil es bequem ist, gehört auchnicht zu unserer Firmenphilosophie.Wir wollen eine gute Zeitung herausge-ben, im Dienste der Leserinnen und Le-ser. Und im Dienste der Gemeinden. Miteiner kompetenten Redaktion, dieweiss, was die Bewohner von Riehenund Bettingen interessiert.

Wir freuen uns und sind auch einwenig stolz darauf, der Herausgeber derRiehener-Zeitung sein zu dürfen. Undnun liegt es an uns, zu beweisen, dassChristoph Schudel sich für den richtigenNachfolger entschieden hat. Wir zwei-feln nicht daran. Doch letztendlich kön-nen nur Sie das entscheiden.

Ruedi Reinhardt

WANDEL Friedrich Reinhardt AG wird neue Besitzerin

A. Schudel & Co. AG in neuen Händen

Ruedi Reinhardt, neuer Verwaltungs-ratspräsident der A. Schudel & Co. AG

leitet werden. Dagegen wird der Ver-waltungsrat neu besetzt durch die Her-ren Rudolf Reinhardt, Präsident, A. Rü-disühli, Verlag, und W. Schläpfer, Druck.

Bei all den neuen Namen ist es ent-scheidend wichtig, dass Sie als Leserin-nen und Leser damit rechnen dürfen,dass der alte RZ-Baum weder versetztnoch zersägt wird, er bekommt einenneuen, fachlich kompetenten Gärtner,der dafür sorgt, dass die Riehener-Zei-tung bringt, was Sie von ihr erwarten,nämlich umfassende und professionelleInformationen zu dem, was Ihnen amnächsten liegt, Ihrer Heimat- oderWohngemeinde.

Persönlich verabschiede ich michmit diesen Zeilen auch von meiner be-ruflichen Lebenstätigkeit, die mir sehrviel Freude, Freundlichkeit und Freund-schaft geschenkt hat. Ich bin überzeugt,dass andere dies ebenso gut könnenund dass der Betrieb unter den neuenEigentümern weiterhin in guten Hän-den ist. Er wird seiner Verantwortungals Kommunikationsträger unserer Ge-meinden und als namhafter und sozialverantwortlich handelnder Arbeitgeberweiterhin nachkommen und sich neuenHerausforderungen mit Erfolg stellen.

Dass mir die Arbeit neben grossenAnsprüchen auch viel Freude undFreunde geschenkt hat, verdanke ich inerster Linie meinen zuverlässigen undverantwortungsbewussten Mitarbeite-rinnen und Mitarbeitern wie auch dentreuen Kunden und Geschäftsfreunden,die mich zum Teil ein ganzes Berufs-leben lang begleitet haben. Ihnen allenganz herzlichen Dank.

Christoph Schudel

Christoph Schudel

CS. Mit dieser Ausgabe der Riehe-ner-Zeitung verabschieden sich dieNachkommen des Firmengründers Al-bert Schudel von dem über 80 Jahrehinweg sorgsam gehegten Baum derRiehener-Zeitung und dem Druckerei-unternehmen Schudeldruck.

Sowohl als Lokalzeitung als auch alsDruckereiunternehmen hat sich der Fa-milienbetrieb A. Schudel & Co. AG überdie letzten neun Jahrzehnte kontinuier-lich und mit Erfolg entwickelt. Er stehtals über die Region hinaus gut bekannteFirma mit einem ausgezeichneten Ruffür hohe Qualitäts- und Dienstleistun-gen da. Erfolg verpflichtet und so prä-sentiert sich heute eine äusserst leis-tungsfähige und modernst eingerichtete

allerdings eine Realisierung aller für2002 vorgesehenen Investitionen. DieErfahrung der vergangenen Jahre hatindessen gezeigt, dass längst nicht alleInvestitionen auf den geplanten Zeit-punkt hin realisiert werden konnten.Dadurch hat die Gemeinde in den letz-ten Jahren eine regelrechte «Investi-tionswelle» vor sich hergeschoben, diesich nun im kommenden Jahr zumin-dest teilweise überschlägt und zu einemgegenüber dem laufenden Jahr um 15Prozent erhöhten Investitionsvolumenführt – immer gemäss gemeinderät-licher Budgetversion.

Antizyklisches VerhaltenWie Christoph Bürgenmeier gegen-

über der RZ erklärte, werde für daskommende Jahr gesamtwirtschaftlicheine leichte Rezession erwartet. Das er-höhte Investitionsvolumen der Gemein-de Riehen komme damit im Sinne anti-zyklischen Verhaltens gerade zum rich-tigen Zeitpunkt.

Grösste Einzelinvestitionen im ge-meinderätlichen Budget sind ein erstesMassnahmenpaket zum Projekt «Julia»(1 Mio. Franken), die Sanierung der Tar-tanbahn auf dem Sportplatz Grendel-matte (1 Mio.), die Sanierung der Kana-lisation (1,4 Mio.), die Sanierung desKohlistiegs (0,6 Mio.), die Erweiterungder Friedhofkapelle (0,5 Mio.), die Sa-nierung der Mauer entlang des Sarasin-parks (0,9 Mio.), der Einbau neuerFenster in der Alterssiedlung «Drei-brunnen» (0,5 Mio.) und die Erneue-rung der Grundlastzentrale des Wärme-verbundes Dorfkern sowie der An-schluss des geplanten Schulhauses«Hinter Gärten» an diesen Wärmever-bund (insgesamt 1,12 Mio.).

Streichen oder kürzenBei mehreren der eben erwähnten

sowie bei einigen zusätzlichen Budget-positionen hat allerdings die GPK denRotstift angesetzt. So beantragt sie et-wa, die Sanierung der Mauer entlangdes Sarasinparkes auf das Jahr 2003 zuverschieben. Als Grund nennt die GPKdie für März bis August 2002 geplanteMonet-Sonderausstellung in der Fonda-tion Beyeler. Die entsprechende Kredit-vorlage des Gemeinderates ist von derNovember- auf die kommende Dezem-bersitzung des Einwohnerrates ver-schoben worden.

Im Weiteren will die GPK 300’000Franken für die Renaturierung des Aub-achs streichen, da diese nicht zwingendschon im kommenden Jahr durchge-führt werden müsse. Weiter sollen die

Nächste AusgabeGrossauflageDie RZ-Nr. 50/2001 erscheint in 11’000Exemplaren und wird in alle Haushaltevon Riehen und Bettingen verteilt.

Fortsetzung auf Seite 2

Page 2: Wie viel Defizit solls denn sein? - Riehener Zeitung · AZ 4125 Riehen 1 Freitag, 7. Dezember 2001 Wochenzeitung für Riehen und Bettingen 80. Jahrgang / Nr.49 Redaktion und Inserate:

Freitag, 7. Dezember 2001 Nr. 49 2

Eidgenössische Abstimmungen vom 1./2. Dezember 2001 – Die Resultate in Riehen und Bettingen

Stimmbeteiligung: Riehen 49,3%; Bettingen 50,8%; Kanton 43,2%; Schweiz 37%

Ja Nein % Ja Ja Nein % Nein Ja Nein % Nein Ja Nein % Nein Ja Nein % Nein

Riehen Gemeindehaus 462 81 85,1 170 368 68,4 142 399 73,8 154 387 71,5 191 350 64,7Riehen Niederholzschulhaus 97 26 78,9 58 69 54,3 45 80 64,0 52 74 58,7 64 61 48,8Riehen brieflich Stimmende 5 698 744 88,5 1 477 4 964 77,1 1 417 5 076 78,2 1 420 5 001 77,9 1 949 4 504 69,8

Total Riehen 6 257 851 88,0 1 705 5 401 76,0 1 604 5 555 77,6 1 626 5 462 77,1 2 204 4 915 69,0

Bettingen 346 27 92,8 56 314 84,9 63 310 83,1 57 313 84,6 70 304 81,3

Stadt Basel 35 592 6 700 84,2 13 538 29 048 68,2 13 359 29 643 68,9 13 091 29 570 69,3 16 946 25 786 60,3

Total Kanton 42 195 7 578 84,8 15 299 34 763 69,4 15 026 35 508 70,3 14 774 35 345 70,5 19 220 31 005 61,7

Total Schweiz 1 472 086 265 334 84,7 398 149 1 341 496 77,1 384 991 1 372 326 78,1 405 011 1 340 074 76,8 595 287 1 148 709 65,9

Bundesbeschluss über die Schuldenbremse

Initiative «Energie statt Arbeit besteuern»

Initiative «Schweiz ohne Armee»

Initiative «Ziviler Friedensdienst»

Initiative für eine «Kapitalgewinnsteuer»

Abstimmungslokale

FORSTWIRTSCHAFT «In der Allmend» ob Bettingen wird aufgelichtet und durchforstet

Bald ein neues Erscheinungsbild für BettingenDie Bäume «In der Allmend» sindin einem bedenklich schlechtenZustand. Deshalb will das Forst-amt beider Basel dieses Waldstückgleich richtig durchforsten undauflichten. Dies bedeutet unteranderem einen starken Eingriff inden Waldrand. Das Dorfbild Bet-tingens wird künftig anders aus-sehen.

Amos Winteler

Ein grosser Teil des Baumbestandes«In der Allmend» ist bereits über 100Jahre alt. Dies sei an sich noch nichtalarmierend, erklärte Ueli Meier, Leiterdes Forstamtes beider Basel, anlässlicheiner Informationsveranstaltung amvergangenen Dienstag in Bettingen. DasProblem sei jedoch, dass der Stock derBäume oft zwei bis drei Mal älter sei alsdie oberen Teile. Zudem sei in den ver-gangenen 30 bis 40 Jahren der Waldnur spärlich gepflegt worden. Für dieVegetation schädlich seien auch die vie-len Steine im steilen Waldstück.

«Wir wollen einen reich strukturier-ten Laubwald mit möglichst grosser Viel-falt bezüglich Standorten und Le-bewesen erhalten», erläuterte Guido Ba-der, Forstingenieur und Mitarbeiter desForstamtes, das Ziel der Auslichtungund Durchforstung. Innerhalb der nächsten fünf Jahre soll die gesamte Parzellegepflegt werden. Vier Punkte stehen da-bei im Vordergrund. Zum einen soll dieSicherheit erhöht werden. Kleine Stein-schläge sowie umfallende Bäume wür-den zurzeit die Häuser am Waldrand ge-fährden. Zum anderen wird mit den Ar-beiten der Naturschutz berücksichtigt.Verschiedene Waldstrukturen fördernsowohl bei den Pflanzen wie auch beiden Tieren die Vielfalt.

Als Drittes wird der Wald als Erho-lungsgebiet für die Dorfbevölkerungaufgewertet. Insbesondere der Wald-rand wird verändert und rund zehn Me-ter zurückversetzt. Dies bedeutet, dassdie Wand mit den rund 30 Meter hohenBäumen gleich hinter den letzten Häu-sern wegfällt. Als unbedeutendstenPunkt erwähnte Guido Bader die Holz-produktion. Diese sei zwar durchausauch ein Ziel, die Qualität des Holzes «Inder Allmend» lasse jedoch zu wünschenübrig.

Waldrand wird offensichtlich verändertKonkret werden nun die alten Be-

stände aufgelichtet. Anschliessend wirdvom Forstamt eine natürliche Verjün-gung angestrebt. «Im Moment ist derWald so dunkel, dass der Jungwuchsnicht gefördert werden kann», erklärteBader. Die Übergangszone vom Waldzur bewohnten Zone beziehungsweisezu landwirtschaftlich genutzten Zonenwird fliessender. Guido Bader sprachdabei von stufigen Waldrändern. DasErscheinungsbild Bettingens wird somitstark verändert.

Gleich in der ersten Etappe erfolgtein massiver Eingriff vor allem amWaldrand beim Dorfkern. Aber auchlangfristig sieht Bettingen künftig an-ders aus. Mit dem rund zehn Meter brei-ten Waldrand mit Sträuchern und nied-rigem Gewächs erscheint die Wald-struktur dann viel harmonischer alsheute. Von diesen Massnahmen erhofftsich Forstingenieur Bader nicht nurmehr Sicherheit und einen gesünderenWald, sondern vor allem auch noch be-

deutend mehr Licht für das Dorf.Das Waldstück «In der Allmend»

birgt ein grosses ökologisches Poten-zial, ist Gemeindeförster Andreas Wyssüberzeugt. Die Vielfalt sei erstaunlich.Er habe unter anderem Kirschbäume,Feldahorn und Nussbäume entdeckt.Mit der Auslichtung sei nun sicher-gestellt, dass sich die gesunden undstarken Bäume weiterentwickeln kön-nen.

Nun kommt der Reihe nach das An-zeichnen, Fällen, Rücken und der Ver-kauf der Bäume. Vor allem das Fällensei aufgrund des knappen Abstandeszwischen den Häusern und dem Wald-rand in Bettingen ein Problem, so An-dreas Wyss. Deshalb werde zum Schutzder Häuser während der Holzhauereiam Waldrand ein Sicherheitsnetz aufge-spannt.

Die Hälfte der Bäume muss wegWohl knapp die Hälfte des gesamten

Baumbestandes muss gefällt werden.«Wir wollen aber nicht über das Zielhinaus schiessen», erklärte Ueli Meier.

In Bettingen habe man damit ja auchschon Erfahrungen gemacht. Trotzdemmüssten in der ersten Etappe rund 250Kubikmeter Holz aus dem Wald ge-schafft werden. Das entspricht rund 280Bäumen. Betroffen seien vor allemEschen, Buchen und Fichten, meinteFörster Wyss.

Mit den Forstarbeiten soll Anfangoder Mitte Januar begonnen werden.Die erste Etappe dauert dann knapp ei-nen Monat und soll auf jeden Fall nochvor der Vogelbrut abgeschlossen sein.Gearbeitet wird übrigens von Ostennach Westen. So werden die ausgelich-teten Stellen bei allfälligen Stürmen, diemeist von Westen her kommen, wenigergefährdet.

Waldeigentümer müssen dem Projekt noch zustimmenGanz sicher ist der Fällbeginn im Ja-

nuar aber noch nicht. Die Waldeigentü-mer müssen zu diesem Projekt zuerstnoch Ja sagen. Wenn das Forstamt bei-der Basel nicht mindestens die Hälfteder Fläche auslichten und durchforstenkann, lohnt sich der Aufwand nicht unddas Projekt fällt ins Wasser. «Wir gehenaber davon aus, dass die meisten Wald-besitzer mitmachen», meinte ein zuver-sichtlicher Ueli Meier.

Bereits vor zwei Jahren wollte dasForstamt diese Arbeiten durchführen,doch dann kam der Sturm «Lothar» da-zwischen und hat nicht nur den Wald,sondern auch den Zeitplan durcheinan-der gewirbelt. Weil die Holzpreise we-gen der riesigen Mengen an Sturmholzin den Keller gesunken sind, werden dieKosten nun etwas höher als vor zweiJahren budgetiert.

Der Kanton Basel-Stadt übernimmt70 Prozent, den Rest müssen die 16Waldeigentümer berappen. Guido Ba-der rechnet mit Gesamtkosten von rund90’000 Franken. Nach Abzug des Holz-ertrages bleibt für die Waldeigentümernoch ein Restbetrag von insgesamt21’000 Franken.

In der ersten Etappe kommt imWaldstück «In der Allmend» lediglichder Teil gleich oberhalb der Häuser andie Reihe. In zwei respektive vier Jah-ren werden noch die weiteren Gebietebearbeitet. Die Kosten für die Waldei-gentümer werden erst ganz am Schluss,nach rund fünf Jahren, abgerechnet.

Adventsmarkt auf dem Lindenplatz

Ein wahres Füllhorn an weihnächtlichen Geschenkideen wurde am vergangenen Samstag über dem Adventsmarkt auf dem Bettinger Lindenplatz ausgeschüttet. DenAnstoss zu diesem «Dorfmarketing» der sympathischen Art gab vor einigen Jahren eine Gruppe initiativer Bettinger Frauen. Trotz eher trübem Wetter liessen sichdie Besucherinnen und Besucher die besinnliche Stimmung nicht verderben. Fotos: Philippe Jaquet

Auf Gemeindeförster Andreas Wyss (rechts) und seine Forstequipe wartet «In der Allmend» in Bettingen ein gutes Stück Fällarbeit. Foto: RZ-Archiv

Büro des Grossen Rates auf «Staats-besuch» in Riehen

pd. Auf Einladung der Riehener Ein-wohnerratspräsidentin Irène Fischerwar am Donnerstag letzter Woche dasBüro des baselstädtischen Grossen Ra-tes Gast beim Büro des EinwohnerratsRiehen. Die Büromitglieder setzten da-mit eine Tradition von Besuch und Ge-genbesuch fort. Das Treffen diente ei-nerseits der Information zu den Riehe-ner Themen «Gemeindereform PRIMA»und «Dorfkerngestaltung JULIA». An-dererseits bot ein Apéro mit Kostprobenverschiedener Schlipfer-Spezialitätenim jüngst eröffneten Degustationskellerder Gemeinde Gelegenheit zum Gedan-kenaustausch in ungezwungener At-mosphäre. Abgerundet wurde der An-lass mit einem gemeinsamen Abendes-sen, bei dem der Präsident des GrossenRates, Peter Zahn, die Chance nutzte,seine Sympathien und seine Unterstüt-zung für die Anliegen der Landgemein-den des Stadtkantons zum Ausdruck zubringen.

IN KÜRZE

Investitionen für den WärmeverbundDorfkern um 220’000 Franken gekürztwerden, da ein Bau des geplantenSchulhauses «Hinter Gärten» bereits imkommenden Jahr nicht realistisch sei.Schliesslich will die GPK diverse Investi-tionen im Gemeindehaus im Umfangvon 136’000 Franken bis zur geplantenNeugestaltung des Verwaltungsgebäu-des hinausschieben. Ebenfalls alsunnötig erachtet sie schliesslich denBau einer Aussichtsplattform mit Me-tallpergola und Sitzplatz im Sarasin-park. Die dafür budgetierten Kosten von96’000 Franken sollen gestrichen wer-den. Die Gesamtsumme aller Strei-chungsanträge der GPK beträgt 1,674Mio. Franken. Weil die GPK jedochgleichzeitig auf die vom Gemeinderateingesetzte pauschale Ausgabenberich-tigung von 1 Mio. Franken verzichtet,summieren sich die Streichungsanträgeder GPK unter Berücksichtung von Akti-vierungen beim Wärmeverbund Dorf-kern (Fr. 220’000.–) auf 454’500 Fran-ken.

Stimmt der Einwohnerrat am 19.Dezember den Anträgen der GPK zu, soreduziert sich das Budgetdefizit auf103’700 Franken – dies bei einem Ge-samtertrag von 78,993 Mio. Frankenund einem Gesamtaufwand von 79’096Mio. Franken.

Budgetanträge des GemeinderatesZusammen mit dem Gesamtbudget

soll der Einwohnerrat nach dem Willendes Gemeinderates unter anderem205’000 Franken für eine neue Brand-meldeanlage und 295’000 Franken füreine neue Patientenrufanlage im Ge-meindespital, 48’000 Franken für dieSanierung der Brücke über den Weil-mühleteich beim Weilmattweg, 90’000Franken für den Abbruch der nichtmehr für diese Zwecke benötigten Asyl-unterkunftsbaracken im Sarasinparksowie 28’800 Franken für ein neuesWeibelfahrzeug bewilligen.

Höhere SteuererträgeFür 2002 rechnet der Gemeinderat

mit einer Verbesserung des Steuerertra-ges um 6,2 Prozent auf 60,2 Mio. Fran-ken. Im kommenden Jahr sei allerdingsmit einer Teuerung von 4 Prozent seit1999 zu rechnen. Dies führe im Steuer-jahr 2002 zum Ausgleich der KaltenProgression und damit zu einer Tarif-senkung.

Fortsetzung von Seite 1

Page 3: Wie viel Defizit solls denn sein? - Riehener Zeitung · AZ 4125 Riehen 1 Freitag, 7. Dezember 2001 Wochenzeitung für Riehen und Bettingen 80. Jahrgang / Nr.49 Redaktion und Inserate:

Freitag, 7. Dezember 2001 Nr. 49

…Joachim Seeligfi. Der Weg zum Büro von Pr

Joachim Seelig im Biozentrum dversität Basel führt an den Labbei, in denen die Forschungenben wurden, die dem Biozentrmer wieder bedeutende wissenche Auszeichnungen eingebraben. Unter anderen waren d1978 verliehene Nobelpreis an Arber, dreimal der höchstdotiedizinforschungspreis und der Preis im Jahr 2000 an Walter GNächste Woche feiert das Biozdas sich nach eigenen Angab«Center of Excellence» in der moBiologie etabliert hat, seinen burtstag mit einem dreitägigen Gtagsfest und dem Jubiläumssym«Die Dynamik des Lebens – 3Biozentrum».

Joachim Seelig ist Obmann dzentrums. In dieser Funktion die Veranwortung für die Verwdes Zentrums und muss es gegder Universität und der Öffenrepräsentieren. Daneben ist erauch in reduziertem Mass, in dschung und Lehre aktiv.

Im Gespräch rückt Joachimzuerst einmal Schlagzeilen zurekürzlich verbreiteten Nachrichtden ersten Menschenklon undAbsterben nach drei Zellteilungtet er als reine Propaganda. Für seinen internationalen Kollegseien diese Meldungen keine schung gewesen. «Was ist denhaupt gelungen?», fragt er. «Nic

Dann gibt der Professor ohAufhebens Einblick in sein Gehzeigt auf dem Computerflachbildauf sein Gross- und Kleinhirn verschiedenen Strukturen wie dgatorische Fettschicht über dedeldecke. Dann doziert er auf veliche Weise: Mittels der Methomagnetischen Resonanztomokönnen schon seit den 1980erdie inneren Organe des KörpeVerwendung von Röntgenstrahgebildet werden. Das Biozentrusich 1983 als eine der ersten schaftlichen Gruppen für die entwicklung dieser Methode einMit dem Resultat, dass Tiervdrastisch reduziert und heute n

GRATULATIONENYvette Buchmüller-Gunz zum 80. Geburtstag

rz. Yvette Buchmüller-Gunz ist hu-morvoll, singt gerne – so hatte sie etwakürzlich mit dem Senectute-Chor einenAuftritt in der Gellertkirche – und siesagt von sich «Ich habe eine spirituelleAder in mir.» Am kommenden Montag,10. Dezember, kann sie ihren 80. Ge-burtstag feiern.

Geboren ist die Jubilarin in Ecublensin der Nähe von Lausanne. Späterwohnte sie mit ihrer Familie in Rothrist,Arlesheim und Reinach, wo ihr Vaterein Haus gekauft hatte. Sie besuchte dieSekundarschule in Reinach und hat sichspäter zur Sekretärin emporgearbeitet.Nachdem ihr Sohn elfjährig gewordenwar, arbeitete sie in der Basler FreilagerAG im Dreispitz zuerst sporadisch undspäter vollamtlich als Sekretärin.

Yvette Buchmüller heiratete ErnstBuchmüller, der bei den Basler Old Boyseine Karriere als Staffelläufer machte.Leider erlitt er in seinem 90. Lebensjahreinen Schenkelhalsbruch und starb amam 24. Mai dieses Jahres.

Das Ehepaar Buchmüller-Gunz hattelange Jahre auf dem Bruderholz ge-wohnt. Vor kurzem ist Yvette Buchmül-ler-Gunz nun nach Riehen an die Gar-tengasse gezogen, wo sie sich sehr wohlfühlt. Die RZ gratuliert ihr ganz herzlichzu ihrem Geburtstag, wünscht ihr einfröhliches Fest, Glück, Gesundheit undweiterhin alles Gute.

Aloisia Schmidlin-Kreutner zum 95. Geburtstag

rz. Heute Freitag, den 7. Dezember,kann Aloisia Schmidlin-Kreutner im«Humanitas» ihren 95. Geburtstag feiern.

Die Jubilarin ist in Heinzfahrt bei Öt-tingen in Bayern zusammen mit fünfGeschwistern aufgewachsen. Sie erin-nert sich an eine schöne Kindheit imHaus ihrer Eltern, die die Familie mitihrem eigenen Garten versorgten. Aller-dings musste sie während des ErstenWeltkrieges, als die Männer in die Ar-mee eingezogen waren, viel mithelfen.Bereits als Dreizehnjährige zog sie zu-sammen mit ihrer Schwester nach Heil-bronn, wo sie in einem Schuhgeschäftals Mädchen für alles während vier Jah-ren tätig war. Im Jahr 1931 kam sienach Basel und arbeitete im Restaurant«Spalestübli». Bald lernte sie ihrenMann kennen, und zwar auf dem Markt-platz nach einem Konzert in der Mar-tinskirche, das sie von ihrer Chefin ge-schenkt bekommen hatte. Im gleichenJahr noch fand die Hochzeit statt. Aloi-sa Schmidlin-Kreutner hat immer gear-beitet. Sie war bis ins hohe Alter in derKirschgartendruckerei tätig und hat deneigenen Haushalt besorgt. Leider ist ihrMann im Jahr 1995 gestorben. Dochglücklicherweise konnte sie mit ihm zu-sammen dank der AHV noch verschie-dene Ausflüge mit der Bahn oder demPostauto und als Höhepunkt eine Reisemit dem Flugzeug nach Russland unter-nehmen.

Aloisia Schmidlin-Kreutner ist imJahr 2000 nach Riehen ins Alters- undPflegeheim «Humanitas» gezogen,nachdem sie während 51 Jahren in derLehenmattstrasse gewohnt hatte.Früher hat sie viele Handarbeiten ge-macht, sie liest gerne, schaut Fernsehenund freut sich über geselliges Beisam-mensein. Die Riehener-Zeitung gratu-liert ihr ganz herzlich zu ihrem Geburts-tag, wünscht ihr einen sonnigen Tagund viel «Gfreuts».

Heidi und Julius Chiquet-Hirnerzur diamantenen Hochzeit

rz. Am kommenden Dienstag, 11.Dezember, können Heidi und Julius Chi-quet-Hirner am Rütiring das Fest derdiamantenen Hochzeit feiern. Die RZgratuliert ihnen ganz herzlich zu ihremHochzeitsjubiläum und wünscht ihneneinen frohen Tag und alles Gute.

Das Budget 2002, das der Gderat an der Bettinger Einwgemeindeversammlung vommenden Dienstag vorlegensieht bei einem Aufwand voMillionen Franken einen Eüberschuss von 231’000 Frvor. Der Finanzierungsfehlbeläuft sich auf 296’500 FrVorgestellt wird an der Verlung auch ein neuer VorschSanierung des Kabelnetzes.

Rolf Spriessler

Am kommenden Dienstag lGemeinderat Bettingen der Einwgemeindeversammlung das 2002 zur Genehmigung vor. Es seinem Ertrag von 4’089’100 Fund einem Aufwand von 3’8Franken einen Ertragsübersch231’000 Franken vor. Der Selbzierungsspielraum (Cash-Flowheisst der Saldo der ordentlichnahmen und Ausgaben, 537’000 Franken, was 13,13 der ordentlichen Einnahmespricht. Daraus sollen Nettoinnen in der Höhe von 884’000 Ffinanziert werden. Diese lassen so zu 61 Prozent decken, was bdass die Gemeinde FremdmitteHöhe von 296’500 Franken aufnmüsste (Finanzierungsfehlbetra

Den Steuerfuss für die Einkomsteuer will der Gemeinderat wieVorjahr auf 64 Prozent der halbtonalen Einkommenssteuer fesEbenfalls wie im Vorjahr wird Grundstückgewinnsteuer ein Stevon 80 Prozent vorgesehen.

Vier InvestitionenDie Investitionsrechnung de

gets 2002 sieht vier Posten vor. Abstand gewichtigste betrifft derneuerung der Gemeinschaftsnenanlage (GAA) mit einem Bet669’000 Franken. 90’000 Frankvorgesehen für die BereiniguStrassenlinie am Wyhlenweg (1

BETTINGEN Reich befra

Budget füInitiative «Moostalgrün» eingereicht

rz. Am vergangenen Dienstag wurdedie Doppelinitiative «Moostal grün» – sieverlangt die Freihaltung der Langolds-halde und des Gebietes «Mittelfeld» vonjeglicher zusätzlicher Bebauung – mitüber 1700 Unterschriften bei der Riehe-ner Gemeindeverwaltung eingereicht.Die hohe Unterschriftenzahl wird vomInitiativkomitee in einem Mediencom-muniqué als grosser Erfolg und als Be-weis dafür gewertet, dass der RiehenerBevölkerung an der Erhaltung dieserNaherholungsgebiete sehr viel gelegensei.

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Freitag, 7. Dezember 2001 Nr. 49 5

Freitag, 7.12.THEATER

«Hotel Erde»Lustspiel «Hotel Erde», aufgeführt von derKlasse 4E des Gymnasiums Bäumlihof. AulaGymnasium Bäumlihof. 20 Uhr. Eintritt: Fr. 5.– / Fr. 10.–.

Samstag, 8.12.MARKT

WeihnachtsmarktWeihnachtsmarkt der Vereinigung RiehenerDorfgeschäfte (VRD). Märtbeizli. Signierung desJahrbuchs «z’Rieche 2001») (10 bis 15.30 Uhr)und des neuen Krimis «Das Geheimnis vonDorneck» von Peter Studer (14–15 Uhr) an derSchmiedgasse. Dorfkern. 9 bis 16 Uhr.

TREFFPUNKT

Modelleisenbahn Club RiehenTag der offenen Tür beim ModelleisenbahnClub Riehen. Klublokal, Dachgeschoss des altenErlensträsschen-Schulhauses. 10 bis 17 Uhr.

PARTEIEN

«Mehr Schule für Riehen»Informationsveranstaltung der CVP, FDP undLDP zum Thema «Mehr Schule für Riehen!».Sängerstübli, 10.30 Uhr, Abmarsch zum Gebiet«Hinter Gärten» 11.15 Uhr.

Sonntag, 9.12.FÜHRUNG

«Carte blanche»Unter dem Titel «Carte blanche – die andereMuseumsführung» führt Gemeinderätin MariaIselin-Löffler durch das Spielzeugmuseum,Dorf- und Rebbaumuseum. Baselstrasse 34.11.15 Uhr.

GESCHICHTEN

«Und es begab sich…»Eine Stunde Weihnachtsgeschichten mit SybillaHochreuter «Und es begab sich…». Spielzeug-museum, Dorf- und Rebbaumuseum, Basel-strasse 34. 16 Uhr.

WEIHNACHT

WeihnachtskugelnblasenWeihnachtskugelnblasen im «Glashüttli». Bero-wergut, Baselstrasse 73. 13 bis 17 Uhr.

Montag, 10.12.TREFFPUNKT

«Träff Rieche»Regelmässiger Treffpunkt für psychisch belaste-

te Menschen. Pfarreiheim St. Franziskus, Aeus-sere Baselstrasse 168. Ab 18 Uhr.

Mittwoch, 12.12.FÜHRUNG

Grabbesuche am HörnliGeführter Rundgang zu den Grabstätten be-kannter Persönlichkeiten auf dem FriedhofHörnli wie Carl Stemmler, Maja Sacher und an-deren (Route Ost). Leitung: Kurt Gerber. Treff-punkt: Haupteingang Friedhof Hörnli. 14 Uhr.Eintritt: Fr. 15.–.

PUPPENSPIEL

«Das Apfelmännchen»Puppenspiel «Das Apfelmännchen», gespieltvom Figurentheater «Vagabündel» Für Kinderab fünf Jahren. Freizeitzentrum Landauer,Bluttrainweg 12. 15 Uhr.Eintritt: Fr. 7.–. Vorverkauf im Kaffi Landi.

FÜHRUNG

«Regionale 2001»Führung mit Kiki Seiler-Michalitsi (Mitglied derKommission für Bildende Kunst) durch die Aus-stellung «Regionale 2001». «Kunst Raum Riehen», Baselstrasse 71. 18 Uhr.

SPORT

Nacht-Orientierungslauf3. Riehener Nacht-Dorf-Orientierungslauf.Strecken: 4, 6 und 9 Kilometer. Besammlung:Reithalle des Wenkenhofs, 17.30 bis 19 Uhr.Garderobe, Dusche und Verpflegungsmöglich-keit nach dem Lauf.Anmeldung: bis 10. Dezember an: René Schlat-ter, Landauerhofweg 19, 4058 Basel; E-Mail:[email protected].

Donnerstag, 13.12.WEIHNACHT

Tagesschule NiederholzWeihnachtsmarkt der Tagesschule Niederholzmit von den Kindern gebastelten Sachen. Rein-gewinn an «Ärzte ohne Grenzen». Dorfzen-trum. Auch am Freitag, 14. Dezember.

SINGEN

Advents- und WeihnachtsliederGemeinsames Singen von Advents- und Weih-nachtsliedern am Seniorennachmittag Kornfeldund Andreas. Saal der Kornfeldkirche. 14–16Uhr.

VERNISSAGE

Peter Studers neuer KrimiVernissage des neuen Krimis «Das Geheimnisvon Dorneck» von Peter Studer. Kellertheater Alte Kanzlei, Baselstrasse 43. 20Uhr.

KALENDARIUMRIEHEN/BETTINGEN

Fondation BeyelerBaselstrasse 101Dauerausstellung Sammlung Beyeler (Kunst derKlassischen Moderne) und neue Sonderaus-stellung «Anselm Kiefer – die sieben Himmels-paläste 1973–2001» (bis 17. Februar 2002).Führungen durch die Sonderausstellung jedenDienstag, 15–16.15 Uhr; Mittwoch, 18–19.15Uhr; Donnerstag und Freitag, 15–16.15 Uhr;Samstag und Sonntag, 12–13.15 Uhr und15–16.15 Uhr. «Kunst am Mittag» am Freitag, 7.Dezember, 12.30–13 Uhr zu «Anselm Kiefer:Bilder-Streit, 1980». Familienführung für Kin-der ab mindestens sechs bis zehn Jahren undihre BegleiterInnen am Sonntag, 9. Dezember,10.30–11.30 Uhr. Master-Führung mit dem Ku-rator Markus Brüderlin am Dienstag, 11. De-zember, 18.45–20 Uhr. «Art After Six» mit kurz-weiliger Führung durch die Sonderausstellungund anschliessend lockerem Après-Art mit demKunstguide (Fr. 49.–, inkl. Apéro). Anmeldung für alle Sonderveranstaltungen überTelefonnummer 645 97 20 oder per E-Mail:[email protected].Öffnungszeiten: Mo–So 10–18 Uhr (Mittwochbis 20 Uhr).

Galerie schoeneckGartengasse 12Fotografien des in Riehen aufgewachsenenKünstlers Comenius Röthlisberger. Öffnungszei-ten: Di–Fr 13–18 Uhr, Sa 12–17 Uhr. Bis 12. Ja-nuar 2002. Geschlossen vom 23. Dezember bis2. Januar 2002.

Spielzeugmuseum, Dorf- und RebbaumuseumBaselstrasse 34Sonderausstellung «Von Astkuh bis Zwieback-schneider – Sammlungszuwachs der Jahre1997–2000». Bis 6. Januar 2002.

«Kunst Raum Riehen»Baselstrasse 71Jahresausstellung «Regionale» mit 34 Künstle-rinnen und Künstlern der Region. Führungenam Mittwoch, 12. Dezember, und am Mittwoch,

AUSSTELLUNGEN / GALERIEN19. Dezember, jeweils um 18 Uhr. Öffnungszei-ten: Mi–Fr 13–18 Uhr, Sa+So 11–18 Uhr. Ge-schlossen am 24./25. und 31. Dezember. Geöff-net am 26. Dezember und am 1. Januar 2002.Bis 6. Januar 2002.

galerie mazzaraGartengasse 10Ausstellung «klein formate» mit 30 Künstlerin-nen und Künstlern. Künstlerapéro am Sonntag,9. Dezember, 11 Uhr. Öffnungszeiten: Di–Sa 11bis 17 Uhr oder nach Vereinbarung. Bis 22. De-zember.

Galerie/Rahmenatelier MonfregolaBaselstrasse 59 (neue Adresse)Öffnungszeiten: Mo–Fr 14–18.30 Uhr, Sa 10–17 Uhr.

Cycle GalleryBaselstrasse 1aAusstellung mit Werken von Cleuza MachadoThiel. Öffnungszeiten: Di–Fr 14–18.30 Uhr, Sa9–14 Uhr. Bis 4. Januar 2002.

Galerie 45Baselstrasse 45Bilder und Skulpturen von Bill, Christo, Delau-ney, Hundertwasser, Picasso, Dalí, Vetere, In-dermaur, Zimmer, Blösch, Dale, Anatol,Uecker, Winckler, Yang. Öffnungszeiten: Do+Fr,jeweils 14–18.30 Uhr.

Chrischona-MuseumSt. Chrischona, BettingenDauerausstellung: Ölbilder und Miniaturen ausdem Nachlass von Christian Friedrich Spittlersowie das Jerusalemer Tempelbergmodell vonConrad Schick. Öffnungszeiten: Sonn- undFeiertage 13–17 Uhr.

Freizeitzentrum LandauerBluttrainweg 12Bilderausstellung der Malklasse «Landauer»(Leitung: Vally Vogler). Vernissage am Don-nerstag, 13. Dezember, 17–19.30 Uhr.

rz. Jedes Jahr zur Erntezeit wünschtsich das Apfelmännchen im gleichnami-gen Puppenspiel nichts sehnlicher alseinen einzigen Apfel vom Apfelbaum,der keine Äpfel trägt. Eines Nachts, wieeine Sternschnuppe vom Himmel fällt,entdeckt das Apfelmännchen an seinemBaum eine wunderschöne Blüte. Dochwie sich herausstellt, wächst daraus einimmer grösser werdender Apfel und da-

PUPPENSPIEL Figurentheater Vagabündel im «Landauer»

«Das Apfelmännchen»

mit schafft der erfüllte Wunsch neueProbleme.

Das Puppenspiel «Das Apfelmänn-chen» wird vom Figurentheater Va-gabündel am kommenden Mittwoch,12. Dezember, im Freizeitzentrum Lan-dauer, Bluttrainweg 12, aufgeführt. Be-ginn um 15 Uhr. Regie: Frauke Jakobi.

Eintritt: Fr. 7.–. Vorverkauf im KaffiLandi.

Hat sich sehnlichst einen Apfel gewünscht: das Apfelmännchen. Foto: zVg

IN KÜRZE

Offenes Weihnachtssingen

rz. Am Montag, 17. Dezember, findetim Saal der Musikschule, Rössligasse51, ein offenes Weihnachtssingen statt.Unter der Leitung von Barbara Schnee-beli singt der Erwachsenenchor der Mu-sikschule zusammen mit dem PublikumWinter-, Advents- und Weihnachtslie-der. Es spielt ein Streicherensemble vonKatrin Bösiger und weiter wird FrankNagel die weihnachtliche Geschichte«Vom kleinen Mädchen mit den Schwe-felhölzern» lesen.

Beginn um 19.30 Uhr.

Modelleisenbahn Club Riehen

rz. Morgen Samstag, 8. Dezember,lädt der Modelleisenbahn Club Riehen(MCR) alle alten und jungen begeister-ten Hobby-Eisenbahner und alle Kinderzu seinem traditionellen Tag der offenenTür in sein Klublokal im Dachgeschossdes alten Erlensträsschen-Schulhausesein.

Der Modelleisenbahn Club wird sei-ne Modelleisenbahnanlage in Spur HOzeigen. Daneben gibt Getränke, Kuchenund Snacks.

Dauer: 10 bis 17 Uhr.

Faszinierende Kunst mit dem Licht

Eine faszinierende Installation zeigte die schottische Künstlerin Elizabeth Ogil-vie im Rahmen eines «open studios» im iaab-Atelier der Gemeinde Riehen amvergangenen Samstag und Sonntag. Foto: Martin Stumpf

«Mehr Schule für Riehen!»

rz. Christoph Bürgenmeier (LDP),Maria Iselin-Löffler (LDP), Marlies Jen-ni-Egger (CVP) und Marcel Schweizer(FDP), die als «Viererticket» der bürger-lichen Parteien auf einer gemeinsamenListe für den Gemeinderat kandidieren,laden am Samstag, den 8. Dezember,um 10.30 Uhr ins Restaurant «Sänger-stübli» ein zu einer Informationsveran-staltung «Mehr Schule für Riehen!». Siemöchten sich dabei einsetzen für eineeigene Riehener Primarschule, eineeigene Orientierungsschule und einneues Schulhaus. Um 11.15 Uhr erfolgtder Abmarsch zum Ortstermin «HinterGärten», wo ein neues Schulhaus ge-plant wird.

FDP-Podium:«Unsere Schulen»

rz. Unter dem Motto «Situation heu-te – Visionen für morgen» organisiertdie FDP Riehen am Montag, den 17. De-zember, um 19 Uhr im Lüschersaal im«Haus der Vereine» eine Podiumsdis-kussion zum Thema «Unsere Schulen».Es diskutieren der Basel-Städter Erzie-hungsdirektor Christoph Eymann, Ge-meinderätin und Grossrätin Maria Ise-lin-Löffler, die Einwohnerratskandida-tinnen Daniela Hintermann-Mösch,Christine Locher-Hoch und Anita Stei-ger-Güdemann sowie Marcel Schweizer,Präsident der FDP Riehen und Gemein-deratskandidat. Moderiert wird das Ge-spräch von Einwohnerrätin LiselotteDick-Briner.

«Musica Antiqua»spielt in Weil

rz. Das Barock-Ensemble «MusicaAntiqua» mit dem Riehener EhepaarFridolin und Rita Uhlenhut (Violoncellound Cembalo), dem Weiler Kulturamts-leiter Tonio Passlick (Flöte) und der in-ternational anerkannten Ursula Holliger(Barockharfe) gibt am Montag, den 10.Dezember, um 19.30 Uhr, in der Evan-gelischen Kirche von Alt-Weil ein Ad-ventskonzert. Gespielt werden Werkevon Alessandro Scarlatti (1660–1725),Georg Philipp Telemann (1681–1767),Benedetto Marcello (1686–1739), Jo-hann Ladislaus Dussek (1760–1812),Johann Christian Bach (1735–1782)und Georg Friedrich Händel (1685–1759). Karten im Vorverkauf gibt esbeim Schuhhaus Unmuth-Krämer, Bas-lerstrasse 160, Lörrach (Telefon 0049/7621/2403).

Bettinger Weihnachtsfeier

rz. Im Rahmen der Alters-Nachmit-tage in Bettingen findet am Dienstag,den 18. Dezember, im Kirchli Bettingeneine Weihnachtsfeier statt. Beginn istum 15 Uhr.

Lynn Mazzotti zeigtSchmuck in Basel

rz. In einer Ausstellung zusammenmit Ina Kunz (Paper Art) und ClaireOchsner (Skulpturen) zeigt die Riehene-rin Lynn Mazzotti noch bis zum 15. De-zember im Ausstellungsraum Carosse-rie Wenger (Allschwilerstrasse 15, Ba-sel, bei der Tramhaltstelle Brausebad)Schmuck. Die Ausstellung ist täglich von15–17 Uhr geöffnet. Finissage ist am 15.Dezember ab 15 Uhr.

Graue Panther Basel:Zeit zum Nachdenken

rz. Unter dem besinnlichen Titel «Zeitzum Nachdenken» stellt der Theologeund Statthalter des Grossen Rates, Ernst-Ulrich Katzenstein, seine Ansprache an-lässlich der nächsten Monatsversamm-lung der Grauen Panther Basel. Diese fin-det statt am Montag, den 10. Dezember,um 14.30 Uhr im Restaurant «Rheinfel-derhof» (Hammerstrasse 61, Basel). ZurEinstimmung spielt ein Horn-Quartettdes Sinfonieorchesters Basel.

rz. Am kommenden Donnerstag, den13. Dezember, um 20 Uhr, findet im Kel-lertheater der «Alten Kanzlei» (Basel-strasse 43) in Riehen die Vernissage desneuen Kriminalromans von Peter Stu-der statt. «Das Geheimnis von Dorneck»heisst das Werk des Rieheners, das imVerlag Warmisbach der ehemaligen RZ-Mitarbeiterin Marlene Minikus erschie-nen ist.

Durch den Abend führt der RiehenerJurist und Autor Stefan Suter. Peter Stu-der erzählt aus der Werkstatt eines Kri-miautors und liest aus seinem neuenBuch. Es geht um eine Leiche, die im

VERNISSAGE Neuer Kriminalroman von Peter Studer

«Das Geheimnis von Dorneck» Sodbrunnen einer Burg gefunden wird,um das Geheimnis einer Hüftgelenkpro-these, eine rätselhafte Versteinerung,betrogene Ehegatten und komprimittie-rende Fotos. Peter Studer führt die Le-serinnen und Leser durch die Ermitt-lungen von Kommissar Affolter, der De-tektive Klötzli und Märki und der Poli-zeiassistentinnen Denner und Müller,die alle schon in früheren Romanen Stu-ders zu erleben gewesen sind.

Zum Abschluss der Veranstaltungfolgt ein Apéro. Es besteht die Möglich-keit, Bücher zu erwerben und signierenzu lassen.

rz. Noch bis Mitte Dezember ist inder Galerie «frontstore» der RiehenerinRuth Walther Stumpf (am St. Alban-Rheinweg 52, Basel) eine Ausstellungmit Werken des in Riehen aufgewachse-nen Künstlers snues a. voegelin zu se-hen. Mit Acrylfarbe auf Maltuch und mitTusche auf Papier hat er einen Zyklus zuStücken des vor zehn Jahren verstorbe-nen Queen-Musikers Freddie Mercurygeschaffen.

Die Ausstellung dauert bis zum 16.Dezember und ist jeweils donnerstags14–18 Uhr sowie samstags und sonn-tags 13–17 Uhr geöffnet.

AUSSTELLUNG snues a. voegelin stellt in Basel aus

Freddie Mercury visualisiertDie Ausstellung «living on my own»

zeigt einen Teil des Zyklus «freddy forfreddie», an dem snues a. voegelin seit1992 arbeitet. Neben Mercury warenfür den Künstler auch schon Komposi-tionen des Riehener Komponisten Jac-ques Wildberger, der italienischenRocksängerin Gianna Nannini, von IgorStrawinsky, Wolfgang Rihm oder LuiciDallapiccola Ausgangspunkte für seineBilder, die jeweils einer intensiven Aus-einandersetzung mit der Musik ent-springen. Die Ausstellung ist auch eineHommage zum zehnten Todestag Mer-curys vom 24. November 2001.

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Freitag, 7. Dezember 2001 Nr. 49 7

KULTUR Bea von Malchus gastierte mit ihrem Programm «Bibelfest» in Riehen

Abrahams Geschichte «flugs» erzählt

Wer Ohren hat, der höre, heisst es imNeuen Testament. Diesen Rat hat sichBea von Malchus wohl zu Herzen ge-nommen und jene Tradition wieder be-lebt, die noch zur Zeit Abrahams dafürbesorgt war, dass Wissen nicht verlorenging: das Erzählen. Die Geschichte vonAbraham und Sarah schlummert bei vie-len von uns noch im Hinterkopf, meistnicht, weil wir sie gelesen haben, son-dern weil sie uns einst im Religionsun-terricht erzählt worden ist.

In ihrem Programm «Bibelfest» er-zählt Bea von Malchus also die Ge-schichte von Abraham, seinen Kindern,seinem Volk und seinen Frauen. Bege-benheiten, die auf den ersten Blick mitder heutigen Welt wenig gemein haben.Weit gefehlt! Die Menschen von damalshaben gleich gefühlt und gelitten wiewir. Die Freuden und Schicksale, die ih-nen widerfuhren, unterscheiden sichkaum von jenen, die uns heute überra-schen.

Bea von Malchus hat die biblische

Sprache etwas abgeschminkt, sie demTrend der heutigen Zeit angeglichenund die biblischen Helden und Heldin-nen wieder zu Menschen gemacht, de-nen man abnimmt, dass sie einmal ge-lebt haben.

Historisches und Neuzeitliches wirdgnadenlos vermischt. So wird der Pha-rao zum Bau der Pyramide durch eineTafel «Toblerone» inspiriert, da werdenHolzeisenbahnen geschnitzt und Ra-sierpinsel benutzt. Die Sprache erinnertan babylonische Zustände, mal Jid-disch, mal Österreichisch, dann Eng-lisch und natürlich Deutsch. Dabei hatMalchus die Sprachphänomene derheutigen Zeit aufgenommen und sie ge-schickt eingesetzt, etwa mit Sätzen wie«Ich mach dich Friedhof» oder «I makeyou a special price, I am your friend».Und wenn Jakob die Liebe überkommt,dann ist er «ausgefüllt von Liebe – sehrausgefüllt». Das wiederum findet Jo-seph «geil».

Joseph ist jener Enkel, mit dem Tan-

te Betty nach Kairo fliegt – mit «VaticanAirlines» versteht sich. Mit von der Par-tie ist auch ein gewisser G. Ott. In dervon Tante Betty erzählten Geschichtewird eigentlich die menschliche Seiteder biblischen Personen geschildert (dieandere Seite kann in der Bibel nachge-lesen werden). Abraham führt zwarsein Volk nach Gottes Willen, selbst wirder aber als Streber «entlarvt». Josephnervt seine Brüder als Besserwisser,Esau steht als Einfältiger da, lässt ersich doch das Erstgeburtsrecht gedan-kenlos durch eine Linsenmahlzeit ab-luchsen. Und die Frauen – sie sind ent-weder schön und unfruchtbar oderhässlich und fruchtbar.

Doch nicht nur die Sprache und diegezeichneten Personen überzeugen beiBea von Malchus. Auch ihre Gestik undMimik ist vom Allerfeinsten. Mit einemeinfachen Tuch werden die Flügel desKabinenpersonals, genauer des EngelsMichael, angedeutet und auch das Kopf-tuch des Pharaos wird mit zwei, drei

krm. Ein Konzert der aktiven Ver-einsmitglieder des Handharmonikaver-eins Eintracht Riehen unter der musika-lischen Leitung von Werner Kron, Lie-der des gemischten Chors LiederkranzRiehen, eine gemeinsame Aufführungder beiden Vereine und ein Einakter dervereinseigenen HVE-Theatergruppe bil-deten den Rahmen der 63. HVE-Jahres-feier im Landgasthof Riehen vom ver-gangenen Samstag.

Liederkranz als EhrengastPräsident Karl Mayer konnte sich

über ein sehr zahlreich erschienenesPublikum freuen und durfte als Gästeauch viele Delegationen anderer Riehe-ner Vereine und befreundeter Akkor-deonorchester aus der Region sowie ausdem süddeutschen Raum begrüssen.Ganz speziell hiess er den gemischtenChor Liederkranz willkommen, der diediesjährige Jahresfeier mitgestaltete.

Musikalisch eröffnet wurde derAbend durch das Orchester unter derLeitung von Werner Kron mit dem ras-sigen, fröhlichen Konzertmarsch«Kreuzfahrt» von Bobby Zaugg. UrsulaJust, die locker und witzig durch das ab-wechslungsreiche und vielseitige Pro-gramm führte, lud die Gäste anschlies-send zu einer musikalischen Kreuzfahrtein. Nach einem «Heurigen-Besuch» inWien mit dem von Max Husi geschrie-benen Wienerlied «Grinzing» wurdendie Gäste des Abends nach Hamburgeingeladen.

Es war mucksmäuschenstill im Saal,als die langsame und getragene Einlei-tung und die schönen und eindrucksvol-len Melodienteile des Konzertwalzers«Mondnacht auf der Alster» von OskarFetras erklangen. Der Dirigent und dasOrchester verstanden es meisterhaft, dasPublikum durch die feine, dynamischeInterpretation in seinen Bann zu ziehen.

Irland, Spanien, Udo JürgensMit einem Medley von Volksliedern

aus England und Irland «English Teaand Irish Coffee», arrangiert von CurtHerold, ging die Reise weiter zu den Bri-tischen Inseln und von dort mit dem

temperamentvollen Paso doble «Mädelaus Spanien» zurück ans Mittelmeer.

«Udo Jürgens in Concert» stand alsnächstes auf dem Programm. Nachdemdie Moderatorin Udo Jürgens etwasnäher vorgestellt hatte, erklangen die all-seits bekannten Melodien «SiebzehnJahr, blondes Haar», «EhrenwertesHaus», «Aber bitte mit Sahne», «Der Ma-tador» und als Abschluss «MerciChérie». Zu Udo Jürgens gehört natürlichein Flügel und auch der HVE wurde aufdem Flügel begleitet von Sibylle Huber.

Vielseitige Unterhaltung war für denHVE-Abend versprochen worden undvielseitig war es denn auch. Dennanschliessend wurden dem Publikumvom gemischten Chor Liederkranz un-ter der Leitung von Michael Schraner ei-nige heitere und bekannte Melodien ge-konnt und brillant vorgetragen. Als Bei-trag zum Verdi-Jahr und als schönerAbschluss des anspruchsvollen und

vielfältigen musikalischen Teils folgteder Chor der Gefangenen aus der Oper«Nabucco», in einer gemeinsamen Dar-bietung des HandharmonikavereinsEintracht und des gemischten ChorsLiederkranz. Mit grossem Applaus be-dankte sich das Publikum für den musi-kalischen ersten Teil des Abends.

Vorweihnachtliche TurbulenzenNach der Pause, in der die Schoggi-

Lösli der Tombola reissenden Absatzfanden, wurde das Publikum durch dievereinseigene Theatergruppe auf dienun folgende Vorweihnachtszeit einge-stimmt. Schon die Eingangsmusik vordem Öffnen des Vorhangs und an-schliessend das Bühnenbild liessen kei-nen Zweifel offen, dass die Theater-gruppe des HVE das Publikum mit demSchwank «e Wienachtsüberraschig» aufdie Weihnachtszeit einstimmen wollte.Mit viel Humor und Schalk konnte mit-

VEREINE Jahresfeier des Handharmonikavereins «Eintracht» Riehen HVE

Weihnachtstheater und viel Musik

Sie boten einmal mehr beste Unterhaltung: die Aktiven des Handharmonika-Vereins «Eintracht». Fotos: Philippe Jaquet

Handbewegungen in der für damaligeHerrscher typischen Art hingezaubert.Und die schielende Lea: Sie bedarfwahrlich keiner Worte.

Bea von Malchus versteht es, derbiblischen Geschichte ein Eigenleben zugeben, sie lässt sie laufen, aber nur im«Gstältli», damit sie sich nicht zu weitund unkontrolliert entfernt. So entstehteine märchenhafte biblische Erzählung.Doch statt mit «Und wenn sie nicht ge-storben sind…» endet der bibelfesteAbend natürlich mit «Wers glaubt, wirdselig».

Für etwas über zwei Stunden Glück-seligkeit hat Bea von Malchus gesorgt.Und mit ihr das Riehener Kulturbüround dessen Leiter Wolfgang Graf. Bibel-fest? Nein, das war der Abend wirklichnicht, aber gerade deshalb wohl einVolltreffer. Denn manch einer und einewird wohl danach die Bibel zur Handgenommen haben, um nachzulesen, wiees wirklich im Buch der Bücher ge-schrieben steht. Franz Osswald

Die ganze Vielfalt menschlicher Emotionen mit einfachen Mitteln darstellen – das ist die grosse Kunst der Schauspielerin Bea von Malchus. Fotos: Philippe Jaquet

erlebt werden, was einem in den Weih-nachtstagen mit Besuch so alles passie-ren kann.

Käthi und Fritz Meyer, ein bravesRiehener Ehepaar, gespielt von Ida We-ber und Erich Rickenbach, und derenTochter Rita (Ursula Just) sowie ihreetwas speziellen Gäste Max und EmmiSchmid (dargestellt von Mario Arnoldund Marie Kron) sorgten während 45Minuten für viel Spass und Unterhal-tung. Ein besonderer Gag war, dasseinige prominente und populäre Riehe-ner in diese Komödie einbezogen wur-den. Das Stück bot dem Publikum reich-lich Gelegenheit zu herzhaftem Lachen.Dass die Gäste begeistert waren, zeigtesich verschiedentlich in Szenenapplausund viel Beifall am Schluss.

Bei gemütlichem Beisammenseinund Tanzmusik bis in die frühen Mor-genstunden fand der gut gestalteteAbend einen schönen Abschluss.

ZIVILSTAND

Geburten

Schmid, Selina Laura, Tochter desSchmid, David Werner, von Basel,Schaffhausen und Muttenz BL, und derSchmid geb. Meier, Denise, von Basel,Schaffhausen, Muttenz und Dintikon AG,in Riehen, Aeussere Baselstrasse 212.

Todesfälle

Brin-Kaller, Lili, geb. 1905, von Ba-sel, in Riehen, Inzlingerstr. 235.

Ammon-Hofer, Elsa, geb. 1911, vonund in Riehen, Albert-Oeri-Str. 7.

Eberle-Eberle, Anna, geb. 1908, vonund in Riehen, Albert-Oeri-Str. 7.

Nuttli-Ryser, Emil, geb. 1904, vonFahrwangen AG, in Riehen, Kornfeld-str. 3.

Imfeld-Scheib, Johannes, geb. 1923,von und in Riehen, Grienbodenweg 24.

Greminger-Müller, Hermann, geb.1912, von Bussnang TG, in Riehen, ImHirshalm 44.

Wertheimer-Widmer, Nelly, geb. 1923,von Basel, in Riehen, Inzlingerstr. 235.

Walter, Maria, geb. 1946, von Lan-gendorf SO, in Riehen, Stiftsgässchen 9.

Stücklin-Baumeler, Hans, geb. 1922,von Basel und Riehen, in Riehen, ImHirshalm 35.

KANTONSBLATT

Grundbuch

Riehen, S D StWEP 1055-1 (= 242/1000 an P 1055, 1154,5 m2, WohnhausUnterm Schellenberg 81), MEP 1055-5-1 (= 1/4 an StWEP 1055-5 = 32/1000an P 1055). Eigentum bisher: BernhardLeibundgut, in Riehen (Erwerb 16. 10.1972), und StWEP 1055-6 (= 20/1000an P 1055). Eigentum bisher: Bernhardund Elisabeth Leibundgut in Riehen(Erwerb 1. 10. 1987). Eigentum zu ge-samter Hand nun: Matthias und Annet-te Niemann, in Riehen.

Riehen, S B P 1209, 777 m2, Garten-haus Lampiweg 19. Eigentum bisher:Eugen und Dora Strub, in Riehen (Er-werb 17. 1. 1983). Eigentum zu je 1/2nun: René und Esther Fischer, in Rie-hen.

Riehen, S B P 771, 692,5 m2, Aeusse-re Baselstrasse. Eigentum bisher: HansBigler, in Riehen (Erwerb 4. 1. 1994).Eigentum zu gesamter Hand nun: BrunoKleiber, in Frenkendorf, und Kathy Hel-ler, in Riehen.

Riehen, 1. S D P 1099, 485 m2,Wohnhaus und Garageboxe UntermSchellenberg 103 sowie 2. S F 1/4 anP 393, 1802,5 m2, Stettenweg. Eigen-tum bisher: Sabine Rüegg, in Basel,Christoph Rüegg, in Studio City CA(USA) (Erwerb 20. 1. 2000). Eigentumnun zu 1. zu je 1/2 und zu 2. zu je 1/8:Sabine Rüegg und Christoph Rüegg.

33-jährige Frau aus Lörrach vermisst

pd. Seit Anfang November wird die33-jährige Rose Ina Lange aus Lörrachvermisst. Seinerzeit gab sie ihr 13-jähri-ges Kind bei Bekannten ab und ver-schwand spurlos. Tage danach war siemöglicherweise noch einmal in Stettenbei einer Bank.

Die Vermisste ist 163 Zentimetergross, schlank und wirkt jünger. Sie hatglatte, kurze, blondierte Haare und einPearcing in der Nase.

Nach den Informationen der Polizeihatte die Vermisste Kontakte zur BaslerDrogenszene, wo sie sich möglicherwei-se aufhalten kann. Jedoch wird nichtausgeschlossen, dass ihr etwas zuge-stossen ist. Hinweise über ihren Ver-bleib können unter der Telefonnummer0049/7621/1760 oder an die Kantons-polizei Basel-Stadt erfolgen.

IN KÜRZE

Spektakulärer Unfallrz. Am vergangenen Samstag, 1. De-

zember, gegen 01.45 Uhr fuhr ein PW-Lenker auf der Aeusseren Baselstrassestadtwärts. Auf der Höhe der Liegen-schaft Nr. 51 kam ihm auf seiner Fahr-bahn ein anderes Auto entgegen. Umnicht mit diesem zu kollidieren, wichder Lenker auf das rechtsseitige Tram-trassee aus. Nach einer rund 60 Meterlangen «Schüttelfahrt» im Schotter kamdas Auto schliesslich an einem Fahrlei-tungsmast zum Stillstand. Der Lenker –er stand unter Alkoholeinfluss undmusste deshalb seinen Fahrausweis vorOrt abgeben – und sein Mitfahrer blie-ben unverletzt. Es entstand ein Sach-schaden von 15’000 Franken.

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Freitag, 7. Dezember 2001 Nr. 49 9

LESERBRIEFE

GeduldsprobeAls regelmässiger Tribünengast der

Einwohnerratssitzungen wollte ich mirauch letzte Sitzung nicht entgehen las-sen. Immerhin stand nichts Geringeresals die neue Gemeindeordnung – die«Verfassung» unserer Gemeinde – aufder Traktandenliste. Auch wenn die«Verfassungsrevision» einer Gemeindenie so spektakulär sein kann wie dieje-nige des Kantons, welche zurzeit jaebenfalls durchgeführt wird, oder sogardiejenige des Bundes, welche seit Jahr-zehnten ein Dauerthema ist, gibt die Re-vision der Gemeindeordnung die Gele-genheit, geänderte politische Rahmen-bedingungen zu berücksichtigen. In Rie-hen sind dies die Verwaltungsreformund die dafür erforderlichen neuenFührungsinstrumente, die es zu berück-sichtigen gilt.

Demokratische Reformprozessedauern naturgemäss immer etwas län-ger. Das ist gut so. Es ist wichtig, dasskeine übereilten Beschlüsse gefällt wer-den, weil sie in der Regel nicht mehrrückgängig gemacht werden können.

Die Beratung der neuen Gemeinde-ordnung hat – bei allem Verständnis füreine Wahrung der demokratischenRechte – den Geduldsfaden des Be-trachters nun doch etwas arg strapa-ziert und hätte eigentlich mit der «rotenKarte» für einzelne Mitglieder des Ein-wohnerrates geahndet werden müssen.Die Debatte geriet nämlich nur deshalbzu einem Marathon, weil sich diese Mit-glieder nicht an elementare politischeSpielregeln gehalten haben.

Für einmal kann man dem Gemein-derat nun wirklich nicht den Vorwurfmachen, er hätte eine Vorlage nicht se-riös vorbereitet. Im Gegenteil – es ist zuhoffen, dass der vom Gemeinderat ein-geschlagene Weg als «PRIMA»-Beispielauch in Zukunft Schule machen wird.Sämtliche im Einwohnerrat vertretenenFraktionen hatten nämlich die Gelegen-heit, bereits in den verschiedenen Pha-sen der Vorbereitung der neuen Ge-meindeordnung aktiv mitzuarbeiten.Nicht nur Mitglieder des Einwohnerra-tes, sondern auch hochkarätige Spezia-listen wie sogar ein Appellationsge-richtspräsident und Mitglied des Verfas-sungsrates konnten ihr Wissen und ihreErfahrungen im Rahmen der «Arbeits-gemeinschaft Gemeindeordnung» in dieVorlage einbringen. Ein weiteres Malkonnten sich die Parteien in der Re-formkommission ausführlich mit derVorlage beschäftigen. Nicht zu verges-sen sind auch die Mitglieder des Ge-meinderates, die bei der Ausarbeitungder Vorlage ja nicht nur ihre persön-lichen Interessen, sondern auch diejeni-gen ihrer Wählerschaft vertreten habendürften.

Man konnte vor der Behandlung derVorlage im Einwohnerrat somit mit Fugund Recht davon ausgehen, dass diemassgeblichen Anliegen – im Rahmendes zurzeit politisch Machbaren – darinenthalten waren. Damit war zu hoffen,dass der Einwohnerrat geschlossen undohne lange Diskussionen hinter der Vor-lage stehen würde und damit für die er-folgreiche Fortsetzung des begonnenenReformprozesses ein deutliches Zeichensetzen könnte.

Schade, dass dieses Ziel mit der Ma-rathondebatte nicht erreicht werdenkonnte. Vor allem die im Einwohnerratvertretenen Juristinnen und Juristenhätten es in der Hand gehabt, für Ruhe

zu sorgen und mit ihren Anträgen nichtzusätzlich unnötige Verwirrung zu stif-ten. Ich wünsche mir, dass das gezeigteVerhalten einzelner Mitglieder des Ein-wohnerrates noch als Lernprozess be-zeichnet werden kann, der sich bei allenweiteren wichtigen Projekten unsererGemeinde, welche neu von Sachkom-missionen vorbereitet werden (bei-spielsweise das Projekt «julia»), nichtmehr wiederholen wird. Denn sonst istder gesamte Sinn der Verwaltungsre-form und «PRIMA» in Frage gestellt.

Christian Heim, Präsident DSP Riehen

Störfaktoren in die Stadt exportiert

Den Leserbrief von Herrn Peter Hup-fer (vgl. RZ Nr. 48) möchte ich gerne pa-rieren. Schon vor 30 Jahren, das Wort«Mountainbike» war noch nicht gebo-ren, haben auf Grillplätzen im RiehenerWald Grillplauschs stattgefunden. Aufdem Nachhauseweg bin auch ich mitanderen Teilnehmern oft nachts ingelöster Stimmung (sprich lachend undsingend) zum Dorf zurückgekehrt. Heu-te versucht der Jagdpächter Peter Hup-fer dieses frevelhafte Tun Bikesportlernin die Schuhe zu schieben, um die ge-setzeskonforme Aufhebung des Velo-fahrverbotes zu hintertreiben.

Velos gehören auf die Strassen,meint er und sieht grosszügig darüberhinweg, dass wir jede Woche vonschwerverletzten oder sogar totgefahre-nen Zweiradfahrern aus der Zeitung er-fahren. Er und seine Gesinnungsgenos-sen dürfen mich gerne einmal begleiten,wenn ich meinen Freund im Rollstuhlbesuche, und etwas von seinem tragi-schen Schicksal aus Sicht des Betroffe-nen erfahren.

Am Gempen, wo während einesSommers Tausende von Bikern zirkulie-ren, sind nur zwei Unfälle aktenkundig,welche jedoch nur deshalb passierten,weil unbekannte Bikegegner Drähte ge-spannt hatten. Riehen wehrt sich mit al-len Mitteln, mit ihrer Nachbarschaft ei-ne Partnerschaft zu bilden. Alles, wasmit möglichen Störfaktoren behaftet ist,wird mit Auflagen und Verboten verun-möglicht und damit in die Stadt expor-tiert. Auf keinen Fall soll Riehens grüneLunge von Stadtkindern missbrauchtwerden. Das Dorf soll möglichst nach 19Uhr in den Tiefschlaf verfallen, gesund-heitsbewusste Sportler in einen Fitness-keller verschwinden.

Die IG Bike ist sich bewusst, dass derSpaziergänger benachteiligt ist, wennalle Velofahrer jetzt gemäss Vorgabenvom neuen Waldgesetz über RiehensForstwege fahren. Wir haben deshalbdem Gemeinderat und dem kantonalenForstamt ein Projekt vorgelegt, welcheseine Win-Win-Situation vorsieht. Starkfrequentierte Spazierwege können dannvom Veloverkehr entlastet werden,wenn in Absprache mit Forst und Ge-meinde Alternativen geschaffen wer-den, wie dies in Bettingen bereits seitfünf Jahren erfolgreich praktiziert wird.

Um dieser Forderung Nachdruck zuverleihen, findet am 1. Januar die Ak-tion «wrapped prohibition» statt, wowir im Beisein der Medien die unnützgewordenen Fahrverbote verhüllenwollen.

Jakob Weber, IG MTB Schweiz, Riehen

AUSSTELLUNG «Regionale 2001» im «Kunst Raum Riehen» eröffnet

«Ein sehr exquisites Ragout»

Stationen einer Ausstellungseröffnung: von den Vorbereitungen der Künstlerin-nen Ildiko Csapo (Bild 1) und Barbarella Maier (Bild 2), über das Aufhängen derBilder mit der Kuratorin Kiki Seiler-Michalitsi (Bild 3) zu den zufriedenenGesichtern von Gemeinderätin Maria Iselin (rechts) und Kiki Seiler (Bild 4) undden Fachsimpeleien an der Vernissage (Bild 5). Fotos: Judith Fischer / Philippe Jaquet

Der «Kunst Raum Riehen» nimmtan der grossen Jahresausstellungder Region Basel, der «Regionalen2001», teil. An der Ausstellung,die in einer langen Tradition steht,kann man sich über das topaktuel-le Kunstschaffen der Region infor-mieren. Gemeinsames Kennzei-chen aller Jahresausstellungen:Hundertprozentige Zufriedenheitgibt es nicht.

Judith Fischer

Farbig, frisch und vielseitig präsen-tiert sich die «Regionale 2001» im«Kunst Raum Riehen». Man sieht Waldund ein äsendes Reh, Seerosen, die sichim Wasser spiegeln, Delfine, Stoffobjek-te, die aus der Wand herausragen,Garnschlaufen, die an Puppe eines ge-heimnisvollen Insektes erinnern, gefal-tete Pappe und die drei überdimensio-nalen Sinnesorgane Auge, Mund undOhr, in deren Nähe eine Frau mit be-schwörender Stimme sagt: «Ghörschmi? Ich red mit dir. Listen to me. Ich redmit dir. Do you hear me? Was han igsait? (…)» Oder man sieht sich einemauf dem Boden an Ketten gelegten Flug-zeug gegenüber.

Mit der Ausstellung nimmt der«Kunst Raum Riehen» in diesem Jahran der grossen Jahresausstellung, der«Regionalen 2001», teil. In Riehen wer-den Werke von 34 Künstlerinnen undKünstlern gezeigt. Ausgewählt wordenwaren sie von einer Jury, bestehend ausden Mitgliedern der Kommission für Bil-dende Kunst der Gemeinde Kiki Seiler-Michalitsi, Irena Kain und Carlo Aloe.Als Kuratorin zeichnet Kiki Seiler-Mi-chalitsi verantwortlich.

Die Jury hatte die Aufgabe, aus denüber 500 eingetroffenen Dossiers derKünstlerinnen und Künstler eine Aus-wahl zu treffen und sich mit dieser Aus-wahl gegenüber den anderen an der«Regionalen 2001» beteiligten Institu-tionen (insgesamt 12) zu behaupten. DieAuswahl, die jetzt im «Kunst Raum Rie-hen» zu sehen ist, zeigt einen Quer-schnitt durch das aktuelle Schaffen vonKünstlerinnen und Künstlern der Regi-on jeden Alters. Vertreten sind die Foto-grafie, die Malerei, Installationen undRaumobjekte. Der Gesamteindruck derAusstellung ist fast fröhlich, unbe-schwert. Kiki Seiler-Michalitsi meintedazu gegenüber der RZ: «Die Dossier-eingabe ist vor dem 11. September er-folgt. Ich glaube, dass die Kunst derkommenden Monate anders sein wird.»

Die Vernissage zur Ausstellung fandam vergangenen Samstag statt. In derBegrüssung drückte Gemeinderätin Ma-ria Iselin-Löffler ihre Freude darüberaus, dass der «Kunst Raum Riehen» ander «Regionalen 2001» teilnimmt. DieseTeilnahme sei ein ganz besonderer Mei-lenstein in der Geschichte des «KunstRaum Riehens», meinte sie. Sie sei sehrstolz und sehr glücklich, dass das gros-se Haus so grossartig habe bestücktwerden können.

Kiki Seiler-Michalitsi bettete die «Re-gionale» in den geschichtlichen Zusam-menhang ein. Erste Kunstausstellungenin der Art der späteren Jahres- oderWeihnachtsausstellungen fanden unterLudwig IVX. (1643–1715) in Paris statt.Sie wurden dann rund alle sieben bisacht Jahre wiederholt und im 18. Jahr-hundert als Salonausstellungen fortge-setzt. Gegen Mitte des 19. Jahrhundertsgelangte die Idee von Jahresausstellun-gen auch in die Schweiz. 1840 fand inBasel die erste nationale Ausstellungstatt. Die erste Basler Ausstellung wur-de 1861 durchgeführt und seither alsJahres- oder Weihnachtsausstellungwiederholt. Letztes Jahr fand sie erst-mals als «Regionale» statt.

Gemäss Kiki Seiler-Michalitsi ziehtsich als Gemeinsamkeit durch die Jahr-hunderte: Hundertprozentige Zufrie-denheit gibt es nicht. 1866 bezeichneteder Literat und Kunstkritiker Emile Zo-la die Ausstellungen beispielsweise alsriesengrosses künstlerisches Ragout, indem kein einziges Bild zu schockierenoder berühren könne. An der «Regiona-len 2001» waren es etwa Künstlerinnenund Künstler, die mit der Auswahl oderder Hängung ihrer Bilder nicht ganz zu-frieden sind. Aktuell geschehen beimAufbau der Ausstellung im «KunstRaum Riehen». Kiki Seiler-Michalitsimeint dazu, dass es unmöglich gewesensei, alle individuellen Wünsche der 34Kunstschaffenden zu berücksichtigen.Hauptkriterium für die Auswahl und dieHängung der Werke sei die Qualität ge-wesen mit dem Resultat, «ein sehr ex-quisites Ragout» erhalten zu haben.

Gläserne Kugeln

Konzentriertes Arbeiten: Unter der Anleitung des Glasbläsers Peter Keil habendie beiden Mädchen im «Glashüttli» ihre eigenen Weihnachtskugeln durch Er-wärmen von Glasröhren geblasen. Nun müssen die Kugeln nur noch abkühlen, be-vor sie an den Weihnachtsbaum gehängt werden können. Foto: Philippe Jaquet

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DIE PARTE IEN ZU DEN GEMEINDEWAHLENDEMOKRATISCH-SOZIALE PARTEI (DSP)

Das Grüne Dorf und seine ProblemeWie immer vor Wahlen wird darge-

legt, wo Probleme vorhanden sind. Vie-le vergessen dabei, um welche Wahlenes geht. Anstatt sich mit der Gemeinde-politik auseinander zu setzen, werdenSchlagwörter aus der Welt- und Landes-politik verwendet. Liegt dies daran,dass Gemeindepolitik nicht so spekta-kulär ist? Ein Problem besteht aller-dings – die Arbeit der Lokalpolitik wirdkaum wahrgenommen, ungeachtet derdoch insgesamt grossen Arbeit.

Es gibt sie schon, die ungelösten Pro-bleme des schönen, grünen Dorfes. Un-erträglicher und gefährlicher Durch-gangsverkehr, Freibad, fehlender undbezahlbarer Wohnraum für Familien,fehlende Schulräume, fehlende Kinder-horts usw.

Riehen hat in der Vergangenheitmanchmal die Probleme mit der fehlen-

de Vernetzung beurteilt. Diese Haltunghat sich in einigen Bereichen als Bume-rang erwiesen. Zum Beispiel beim Ver-kehr, bei der Zollfreistrasse und bei derBadi.

Ein anderes Problem ist die recht-haberische Haltung von Einzelpersonen(z. B. Sportplätze oder das Schützen-lokal beim Schiessplatz). Wir stellenfest, dass Gemeinschaftswerke vielfachdurch Einzelinteressen verhindert wer-den. In gleicher Art wird nun mit demneu zu bauenden Schulhaus «HinterGärten» vorgegangen. Da werden fa-denscheinige Argumente gegen dasdringend nötige Bauwerk vorgebracht.Die Verhinderer vergessen dabei offen-bar, dass die Notwendigkeit und Dring-lichkeit durch Fachinstanzen abgeklärtwurde und dazu zählt auch der Stand-ort. Allein die bei unseren Schulhäusern

aufgestellten Container bestätigen dendringenden Bedarf. Interessanterweisehaben sich bei der Umzonung desGeländes die gleichen Leute nicht ge-wehrt.

Nun soll zuerst das Stettenfeld beto-niert und Studien über den Zustand deranderen Schulhäuser gemacht werden.Mit dieser Haltung wird es in den nächs-ten zehn bis zwanzig Jahren kein neuesSchulhaus geben. Die DSP wird sichdeshalb mit allen Mitteln für den Baudes Schulhauses «Hinter Gärten» ein-setzen. Ein Abbruch des bisherigen Pro-visoriums würde auch die Möglichkeiteröffnen, dass dort ein Spielplatz erstelltwerden könnte. Die Infrastruktur desneuen Schulhauses könnte auch durchVereine genutzt werden.

Hans Rudolf Lüthi,Einwohnerrat DSP

FREISINNIG-DEMOKRATISCHE PARTEI (FDP)

Tagesbetreuung der Kinder in RiehenDie FDP als Wirtschaftspartei darf

sich aus sozialpolitischer Sicht einerliberalen Familienpolitik nicht ver-schliessen. In einer Zeit, in der sich dieFamilienstrukturen wandeln, muss derfamilienergänzenden Kinderbetreuungund partnerschaftlichen Rollenvertei-lung eine wesentliche Bedeutung bei-gemessen werden. In Riehen sind wir inder glücklichen Lage, drei bewährte Ins-titutionen («Kinderhuus zum Glugger»,Tagesheim «Neumatten» und Tages-heim «Rägebooge») als sichere, von derGemeinde subventionierte Tagesbetreu-ungsplätze zu wissen. Ob Kinder zuHause, in Tagesfamilien oder Krippenbetreut werden, ist generell weniger be-deutsam, kann aber im Einzelfall we-sentlich sein.

Ausschlaggebend ist die Qualität derBetreuung. Diese sollte an folgenden

Kriterien gemessen werden:— Unterstützung der persönlichen Ent-

wicklung der Kinder— Förderung der sozialen und kultu-

rellen Integration— Zusammenarbeit mit den Eltern

Damit diese Hauptaufgaben erfülltwerden können, braucht es Konzepte,Leitbilder und Leistungsvereinbarun-gen mit den Subventionsgebern. JungeEltern, seien es Alleinerziehende oderin traditioneller Familienstruktur leben-de, benötigen dringend eine gute und si-chere Tagesbetreuung für ihre Kinder.Der Staat wie auch die Privatwirtschaftsind gefordert. Ideal wäre eine bessereVernetzung der bestehenden Institutio-nen. Teilzeitbetreuung der Kleinsten istnicht überall möglich.

Damit Eltern mit ihren kleinen Kin-dern ihrer Arbeit mit ruhigem Gewissen

nachgehen können, wäre eine Alternati-ve zum Tagesheim ein Tageskindergar-ten. Dieses Modell scheint sich im Tes-sin zu bewähren. Ebenso muss das An-gebot der Tagesschulen überprüft wer-den. Der Elternbeitrag muss auch beiuns in einem vernünftigen Kostenrah-men stehen. Die steuerliche Abzugs-fähigkeit der Kinderbetreuungskostenist ein Muss und entspricht nicht nurder Logik, sondern auch der Gerechtig-keit! Wichtig erscheint uns: Die Kindersind unsere Zukunft und haben einengeregelten Tagesablauf verdient. AuchRiehen muss planen, die Synergien zwi-schen Basel und unserer Gemeinde soll-ten genutzt werden.

Christine Locher-Hoch, FDP RiehenFranziska Castiglioni, FDP RiehenSandra Metz-Metzger, FDP Riehen

LIBERAL-DEMOKRATISCHE PARTEI (LDP)

Jedes Kind hat ein Recht auf Förderung

Jedes Kind hat Anspruch auf indivi-duelle Förderung und Unterstützungentsprechend seinen Bedürfnissen undFähigkeiten, sei es behindert, hochbe-gabt oder durchschnittlich begabt. Diessoll unser Schulsystem mit den notwen-digen Strukturen und einem optimalenLeistungsangebot ermöglichen.

Für lern-, verhaltensauffällige undbehinderte Kinder besteht ein differen-ziertes und gut ausgebautes System(Kleinklassen, Sonderschulen). Dieseseparativen Massnahmen bringen eineoptimale, der Behinderung entspre-chende Förderung, isolieren abergleichzeitig die Kinder, indem sie nurunter ihresgleichen sind. IntegrativeSchulungsformen sollen nun ermög-lichen, lern- und verhaltensauffälligeKinder möglichst in den Regelklassen zubelassen. Die Entwicklung differenzier-ter Unterrichtskonzepte und der Aufbauvon Förderzentren sind Teil der integra-tiven Schulung. Neben einem Angebotvon IB-Stunden, Deutschunterricht fürAusländer, Unterstützung durch all-gemeine Heilpädagogen und sozial-pädagogische Lehrkräfte muss in denFörderzentren unbedingt auch eine Be-gabungsförderung stattfinden. Nichtvergessen werden dürfen die «Durch-schnittskinder», auch sie haben einenAnspruch auf Förderung und einen qua-litativ guten Unterricht. Deshalb bin ich

der Ansicht, dass integrative Schulungs-formen nur Erfolge aufweisen können,wo Kleinklassen weitergeführt werdenund somit Rückzugsmöglichkeiten be-stehen bleiben.

In Anbetracht der komplexen undanspruchsvollen Aufgabe, Organisati-onsformen zwischen separativer undintegrativer Schulung für behinderteund nichtbehinderte Kinder zu ent-wickeln, plädiere ich für eine Übernah-me der Schulen Riehens in die Eigen-verantwortung (bis zum 7. Schuljahr).So können wir mit genügend Flexibilitätund in eigener Kompetenz unseren Be-dürfnissen entsprechend die Schulenstrukturieren und entwickeln. Dass wirdazu im Stande sind, haben wir mit derÜbernahme der Kindergärten bereitsbewiesen!

«Selbstbewusst in die Zukunft…»

Renée Galbraith,Einwohnerratskandidatin LDP

SOZIALDEMOKRATISCHE PARTEI (SP)

Die linke Minderheit im GemeinderatDer Riehener Gemeinderat hat im

Moment drei bürgerliche, zwei VEW-und zwei SP-Mitglieder. Diese einiger-massen ausgewogene Verteilung zwi-schen rechts, Mitte und links hat sichbewährt. Die wesentlichen politischenKräfte sind so angemessen an der Re-gierungsverantwortung beteiligt. Weilaber alle in der Minderheit sind, müssensich diese Parteien auch immer wiederzusammenraufen. Damit ist gelungen,was wir bei den letzten Wahlen verspro-chen haben: Der Dialog wird gepflegt,man spricht miteinander über unter-schiedliche Ansichten.

Ein profiliertes SP-DuoWir Sozialdemokraten möchten die-

sen bewährten Stil weiterpflegen. Des-

halb haben wir neben dem bisherigenGemeinderat Niggi Tamm, der in denletzten Jahren mit seiner Konsensfähig-keit überzeugt hat, neu Irène Fischer-Burri für den Gemeinderat nominiert.Als umsichtige Einwohnerratspräsiden-tin hat sie bewiesen, wie wichtig ihr dasNebeneinander unterschiedlicher An-sichten ist. Unser Duo kann zwar profi-liert eigene Positionen vertreten, aberauch den anderen gut zuhören!

Kein Diktat der Mehrheit Die bürgerlichen Parteien möchten

nun diese bewährte Kultur des Dialogszwischen unterschiedlichen Meinungenunterlaufen und durch eine klar bürger-liche Mehrheit ersetzen. Deshalb tretensie mit einem Vierer-Ticket an. Dieser

Stilwechsel wäre schlecht für Riehen.Denn die bisherige Zusammensetzungdes Gemeinderates hat sich bewährt.Auch in Zukunft wollen wir einen aus-gewogenen Gemeinderat, der in gutschweizerischer Tradition aus lauterstarken Minderheiten besteht. Ganz alleParteien können allerdings auch sonicht berücksichtigt werden. Einige fül-len dann jeweils kurz vor den Wahlendie Zeitungsspalten mit Schimpftiradengegen all jene, die sich in den letztenJahren verantwortungsbewusst für Rie-hen engagiert haben: unheimliche Ab-lenkungsmanöver?

Irène Fischer-Burri und Niggi Tamm:das Duo für Riehen!

Michael Martig,Präsident SP Riehen

SCHWEIZERISCHE VOLKSPARTEI (SVP)

Wo es am Willen zur Integrationfehlt, kann es nicht gut gehen!

Auch Riehen bleibt nicht davor be-wahrt, sich mit der Integration vonMenschen aus uns völlig fremden Kul-turkreisen zu befassen, denn wir habenin unserem Kanton ein akutes Immigra-tionsproblem.

Die anhaltende Masseneinwande-rung hat das verkraftbare Mass über-schritten. Die Folgen und Auswirkun-gen sind hinlänglich bekannt. Augenfäl-lig ist der Konflikt der Kulturen. Wir er-leben dies im Alltag auf der Strasse, seies beim Einkauf, sei es in der Freizeit.Dabei zeigt sich immer deutlicher, dassBasels Ausländerpolitik gescheitert ist.Die SVP deklariert einmal mehr klarund unmissverständlich ihre Forderungfür eine nachhaltige Stabilisierung desAusländeranteiles im Kanton.

Der Basler Zahlenspiegel zeigt, dasstrotz inflationärer Erteilung des Schwei-zer Bürgerrechts an Ausländer bereitsin zwei Quartieren der Ausländeranteilmehr als 50 Prozent beträgt. Schulklas-sen mit nur einem einzigen SchweizerKind sind dort längst Tatsache. Auf denPausenplätzen herrscht ein babyloni-sches Sprachengewirr. Auch Gewalt be-

herrscht dort die Szene. Realität ist injenen Schulen auch das tiefe Bildungs-und Leistungsniveau. Alles harte Fak-ten, mit denen Eltern, Schüler und Leh-rerschaft konfrontiert werden. DiesePhänomene weiten sich aus. Riehen istdavor nicht gefeit!

Die Integration gehört zu jeder sinn-vollen Ausländerpolitik. Sie funktioniertjedoch nur, wenn die Aufnahme unsereMöglichkeiten nicht sprengt. Zudemmuss der Wille zur Integration beimEinwanderer selbst vorhanden sein. DieIntegration kann niemals alleine dieAufgabe des Gastlandes sein!

Es ist deshalb verantwortungslos,Leute einzubürgern, die weder Fähig-keit noch Wille zur Integration auch nuransatzweise erkennen lassen. Die Ein-bürgerungspraxis muss dahin geändertwerden, dass der Integrationswille zueinem echten Massstab wird. Geradehier muss die Messlatte deutlich höherangesetzt werden! Dafür kämpfen wir –allen Widerwärtigkeiten zum Trotz.

Eduard Rutschmann, Einwohnerratskandidat SVP

VEREINIGUNG EVANGELISCHER WÄHLERINNEN UND WÄHLER (VEW)

Riehen für Jung und Alt Die Bevölkerungsbefragung vom

letzten Sommer hat einmal mehr klargezeigt: Die Riehenerinnen und Riehe-ner sind (fast) alle rundum zufrieden.Das macht Riehen zu einem viel begehr-ten Wohnort, mit einem umfassendenAngebot für die unterschiedlichsten Be-dürfnisse aller Lebensbereiche und Le-bensabschnitte. Diese Bedürfnisse sindaber gerade in der heutigen, sich

schnell verändernden Zeit im Wandelbegriffen. Für die Gemeinde gilt es des-halb, diese Veränderungen wahrzuneh-men und darauf zu reagieren.

Neben der Kinderbetreuung inner-halb der Familie ist der Ruf nach ver-mehrten Angeboten an Kinderkrippen-plätzen und anderen Formen der famili-energänzenden Kinderbetreuung unü-berhörbar. Einerseits soll die Arbeitsweltallen – eben auch den Müttern – offen ste-hen und andererseits ist dies oft auch einfinanzielles Erfordernis. Zurzeit laufendeshalb Abklärungen, wo und wie sichdie Gemeinde zusätzlich engagieren soll.Ein Engagement, das sich auf bewährteZusammenarbeit mit bisherigen Institu-tionen abstützt, das aber auch neue Part-nerschaften und neue Formen (Ganz-tageskindergärten, Kindermittagstischeusw.) beinhalten kann.

Riehen hat einen überdurchschnitt-lich hohen Anteil an Genossenschafts-wohnungen. Vor allem die älteren Bau-ten sind jedoch teilweise nicht mehr at-traktiv und müssen so umgestaltet wer-den, dass sie wiederum ihren ursprüng-

lichen Zweck, nämlich finanziell er-schwingliches Wohnen für junge Paareund Familien, erfüllen können. Dane-ben gilt es, der jungen Generation auchneue Wohnformen anzubieten. Die Ge-meinde ist deshalb mit einer aktivenWohnbau- und Familienpolitik gefor-dert, ihren Teil zu einer Verjüngung derRiehener Bevölkerung innerhalb desSiedlungsgebiets beizutragen.

Wenn es schliesslich noch gelingt,den speziellen Wohnanforderungen derälteren Generation, seien dies Alters-siedlungen, Pflegeheime oder aber auchhier neue Modelle wie Altersresidenzenund Stöckliwohnungen, gerecht zu wer-den, so ist allen geholfen: Wohnraumwird für junge Erwachsene frei, derenKinder nach Bedarf betreut werden undderen Eltern in ihrem dritten Lebensab-schnitt ebenfalls bedarfsgerecht woh-nen und allenfalls auch betreut werden.Unter dem Motto «s Ganze gseh» setzeich mich dafür ein, dass diese Ziele er-reicht werden.

Willi Fischer, Gemeinderat, VEW

CHRISTLICH-DEMOKRATISCHE VOLKSPARTEI (CVP)

Freizeit – JugendarbeitJugendarbeit besteht aus Betreuung,

Beratung und Freizeitgestaltung jungerMenschen. Die Möglichkeit, organisier-ten oder nichtorganisierten Sport zu be-treiben, muss in Riehen erhalten undnach Bedarf massvoll erweitert werden.Im Bereich des Breitensportes muss inRiehen noch mehr geschehen. Die Ver-eine müssen von der Gemeinde nochmehr unterstützt werden, vor allem die-jenigen, welche sich in der Jugendarbeitengagieren. Die definitiv eingerichtetemobile Jugendarbeit muss intensiviertund eine professionellere Jugendarbeitmit Integrationsprojekten müssen mehrunterstützt werden.

Die regionalen Politiker müssen dasThema Jugend und seine Aggressionenendlich enttabuisieren und ernst neh-men. Gewalttätige Übergriffe unter Bur-schen hat es immer gegeben. Kein Kindkommt gewalttätig zur Welt. Kinderwerden gewalttätig, wenn sie erleben,dass man mit Körpergewalt Erfolg hat.Das wiederum leben in den Familiennicht selten die Eltern vor. Wir Politikermüssen alles unternehmen und die Bil-dungs- und Sprachdefizite bei den Ju-gendlichen beseitigen. Zudem mussman die bestehenden Gesetze konse-quent anwenden. Verhindern kann man

aber Verbrechen und Gewalt nur, wennman junge Menschen so gut ausbildetund in die Gesellschaft einbindet, dasssie nicht auf Abwege geraten. Die Ge-walt kurzfristig stoppen kann man oftnur mit Verboten. Längerfristig bringtRepression alleine nicht viel. Jugendli-che brauchen Personen, die sie verste-hen und ihnen sagen, wos langgeht. Ichdenke, dass wir in Riehen mit unseremIntegrationsleitbild einen guten Wegeingeschlagen haben.

Nach allen Erkenntnissen der Krimi-nologie ist der typische Gewaltkrimi-nelle ein junger Mensch mit mangelnderBildung und entsprechend schlechtenBerufsaussichten. Die Leute neigendazu, ihre Minderwertigkeitsgefühledurch Gewalt zu kompensieren.

Es gibt in der Jugendarbeit und -in-tegration einen linken und einen rech-ten Fehler. Der linke besteht darin, dieProbleme zu bagatellisieren und schön-zureden. Es ist aber absolut nötig, dassman über die Sache redet, aber auchhandelt. Der rechte Fehler liegt darin,das Thema aufzubauschen, anzuheizenund auszugrenzen.

Kurt Haller, Einwohnerratskandidat CVP

RZ-VeranstaltungskalenderVeranstalten Sie in Riehen oder Bettingen einKonzert, eine Theateraufführung, eine Lesung,einen Diskussionsabend oder einen Vortrag?Führen Sie eine Ausstellung, ein Fest oder ei-nen Bazar durch? Zeigen Sie einen Film oderDias, organisieren Sie einen Treffpunkt oderleiten Sie einen Kurs zu einem bestimmtenThema (keine kommerziellen Kursangebote)?Dann nehmen Sie mit uns Kontakt auf, damitwir Ihren Anlass in unser Veranstaltungskalen-darium aufnehmen können. Unsere Adresseund Telefonnummer lautet: Riehener-Zeitung,Veranstaltungskalendarium Riehen/Bettingen,Postfach, 4125 Riehen 1, Telefon 645 10 00.Redaktionsschluss ist jeweils am Dienstag um18 Uhr. Die Redaktion

www.riehener-zeitung.chDie Riehener-Zeitung im Internet!

Page 8: Wie viel Defizit solls denn sein? - Riehener Zeitung · AZ 4125 Riehen 1 Freitag, 7. Dezember 2001 Wochenzeitung für Riehen und Bettingen 80. Jahrgang / Nr.49 Redaktion und Inserate:

Auf einen BlickEinwohnerratssitzungvom 28. November 2001

rs. Der Einwohnerrat berät in ersterLesung den Text der totalrevidiertenGemeindeordnung und nimmt einigekleinere Textänderungen vor. Er setzteine dreiköpfige Redaktionskommissionein und wählt zu deren Mitgliedern Li-selotte Dick-Briner (FDP), Rita Alter-matt Hädener (Grüne) und Thomas Strahm (LDP). Wann der Text der neuenGemeindeordnung zur zweiten Lesungin den Rat kommen wird, steht nochnicht fest.

Der Rat beschliesst auf Anregungvon Hans Rudolf Lüthi (DSP) aus Zeit-gründen, dass die vier im Novembereingereichten Interpellationen nichtmündlich beantwortet werden. Dieschriftlichen Antworten werden denEinwohnerratsmitgliedern zugestellt.Es handelt sich um eine Interpellationvon Hans Rudolf Lüthi (DSP) «Riehenverschärft Radarkontrollen», eine In-terpellation von Ronald Rebmann (LDP)betreffend Gemeindegärtnerei sowiezwei Interpellationen von Peter A. Vogt(SVP) betreffend Regio-S-Bahn und be-treffend Abbau der Wartelisten an derMusikschule Riehen.

Verschoben worden ist die Behand-lung der Vorlage für einen Kredit in derHöhe von gut einer Million Franken fürdie Sanierung der Umfassungsmauerdes Sarasinparks.

Freitag, 7. Dezember 2001 Nr. 49 11

AUS DEM E INWOHNERRAT

Neue Leitung bei derGemeindegärtnerei

rs. Der bisherige Leiter der Gemein-degärtnerei wird aus den Diensten derGemeinde austreten, bestätigt der Ge-meinderat in seiner schriftlichen Ant-wort auf eine Interpellation von RonaldRebmann (LDP). Es werde eingehendgeprüft, ob dieser Posten wieder in derbisherigen Form besetzt werden solle.Organisation und Struktur der Gemein-degärtnerei sollen vor der Neubeset-zung der Betriebsleiter-Stelle überprüftwerden. Dazu gehöre die Erstellung ei-nes aktuellen Anforderungsprofils fürden zukünftigen Leiter oder die zukünf-tige Leiterin. Eine solch wichtige Stellewürde auf jeden Fall öffentlich ausge-schrieben. Nach den vom Gemeinderatgenehmigten Führungsrichtlinien wür-den offene Stellen bei gleicher Eignungin der Regel mit sich intern Bewerben-den besetzt.

Der Gemeinderat gehe davon aus,dass für die Grundpflege der histori-schen Parkanlagen sowie der Grünanla-gen und Alleebäume auch in Zukunft ei-ne Gemeindegärtnerei mit einem fach-lich kompetenten Personalbestand zurVerfügung stehen sollte. Dabei solle dieGemeindegärtnerei die Grundpflege ge-währleisten, für Spezialarbeiten sowieSpitzenabdeckungen sollten auch wei-terhin Privatbetriebe herangezogenwerden können.

Kein Handlungsbedarfbei der Musikschule

rs. Die Gemeinde setze sich seitJahrzehnten für eine musikalische För-derung der Riehener Jugend ein. Des-halb führe sie die Musikschule als Filia-le der Basler Musikakademie. Sie leistegrosszügige Beiträge an die RiehenerMusikvereine. Ausserdem würden in-zwischen in den Primarschulen Musik-grundkurse angeboten und in den Ori-entierungsschulen Musikklassen ge-führt. Riehener Kinder könnten nebender Musikschule Riehen auch die Musik-schule in Basel besuchen und wem die-ses Angebot nicht genüge, könne seinKind privat unterrichten lassen. Diesführt der Gemeinderat in seiner Ant-wort auf eine Interpellation von Peter A.Vogt (SVP) betreffend Abbau der Warte-listen an der Musikschule Riehen aus.

Die auf den ersten Blick erschreckendhohen Wartelisten seien zu relativieren.Als kürzlich zum Beispiel eine Klavier-stunde frei geworden sei, seien von denin der Warteliste Eingetragenen siebenAbsagen gekommen, erst der achte Kan-didat habe zugesagt. Der Gemeinderatbetrachte den für 2002 budgetierten Bei-trag an die Musikschule von 1,46 Millio-nen Franken als grosszügig. Die Zahl dererteilten Lektionen betrage für das kom-mende Jahr 314. Ein weiterer Ausbau seiaufgrund der Zeit- und Platzreserven derSchule kaum noch möglich.

rs. Aufgeschreckt durch einen Artikelim «Baslerstab» mit dem Titel «Riehenverschärft Radarkontrollen» hat HansRudolf Lüthi (DSP) eine Interpellationeingereicht. In seiner Antwort erläutertder Gemeinderat, dass jener Artikel aufeinen öffentlichen Anlass vom 29. Okto-ber im Rahmen von «Gemeinde im Ge-spräch» zurückzuführen sei. Dabei seienVorschläge aus der Anwohnerschaft desGrenzacherweges eingegangen bezüg-lich vermehrter Geschwindigkeitskon-trollen der Polizei und die Idee, in Rie-hen «Blechpolizisten» zur permanentenGeschwindigkeitskontrolle einzusetzen.

Kontrollen der Polizei würden aller-dings zeigen, dass die Höchstgeschwindig-keit von 50 Stundenkilometern im Grenza-cherweg grösstenteils eingehalten werde.Die Übertretungsquote liege unter einemProzent. Das Aufstellen eines Blechpolizis-ten wäre deshalb dort sinnlos. Auch beieiner allfälligen späteren Streckensigna-lisation von 40 Stundenkilometern wäredie Wirkung eines Blechpolizisten be-schränkt auf den Standort. Die Gemeindesetze deshalb bezüglich Geschwindigkeits-kontrollen auf die in den vergangenen Jah-ren sehr kooperative Zusammenarbeit mitder Kantonspolizei, welche flexibel undspontan an verschiedenen, unbekanntenStandorten die Fahrgeschwindigkeit über-

INTERPELLATION Radarkontrollen in Riehen

«Mehr Kontrollen wenig sinnvoll»prüfen könne. Im Jahre 2001 seien bis En-de Oktober in ganz Riehen 31 Geschwin-digkeitskontrollen auf zehn verschiedenenStrassen durchgeführt worden. Die Über-tretungsquote sei – abgesehen von einzel-nen «Ausreissern» – eher unterdurch-schnittlich gewesen.

Gemäss § 68 des Polizeigesetzes be-stehe die Möglichkeit, dass der Kantonpolizeiliche Aufgaben durch Vertrag andie Landgemeinden übertrage. Eine sol-che Übertragung wäre aber speziell beiGeschwindigkeitskontrollen mit erhebli-chem finanziellem Aufwand verbunden.Die entsprechenden Systeme seien teuerund erforderten den Einsatz von ge-schultem Personal. Der Gemeinderat ha-be zudem nicht die Absicht, Geschwin-digkeitskontrollen als zusätzliche Ein-nahmequelle zu missbrauchen. Es geheum die Gewährleistung der Verkehrssi-cherheit, nicht um Geld.Der Einsatz dermobilen Tempomess- und -anzeigeanla-ge «Inforadar» der Gemeinde Riehen seiin der Tempo-30-Zone im Niederholz-quartier sinnvoll und werde auch peri-odisch vorgenommen. Auf Strassen mit«Tempo 50 generell» sei der «Inforadar»aber sinnlos bis kontraproduktiv – zu-weilen würden Autofahrer auf der An-zeige auch feststellen, dass sie «zu lang-sam» seien, und ihr Tempo steigern.

rs. In einer Interpellation erkundigtesich Peter A. Vogt (SVP) über den gegen-wärtigen Stand der Planung betreffendRegio-S-Bahn durch Riehen. In seinerschriftlichen Antwort führt der Gemein-derat aus, dass mit der Inbetriebnahmeder «Roten Linie» aus dem Wiesentaldurch Riehen nach Basel im Jahr 2004zu rechnen sei.

Die Federführung für Verhandlungenmit den involvierten Stellen des In- undAuslandes liege aus staatsrechtlichenGründen beim Kanton, der die GemeindeRiehen mitvertrete. Die Gemeinde werdezwar regelmässig und gut informiert, seiaber in den eigentlichen Planungspro-zess nicht eingebunden. Erschwerendsei, dass zwischen einer grossen Zahlvon Beteiligten koordiniert werden müs-se. Planerisch-technisch und politischkönne die Gemeinde unter den gegebe-nen Umständen nicht als treibende Kraftauftreten. Das Streben des Gemeindera-tes bestehe darin, dass für Riehen dergrösstmögliche Nutzen aus der Regio-S-Bahn gezogen werden könne.

Der Gemeinderat rekapituliert in sei-ner Antwort die bisherigen Schritte. Be-reits in Betrieb sei die «Grüne Linie» derRegio-S-Bahn (Frick/Laufenburg – Basel– Mulhouse), die 1997 mit acht durchge-henden Zügen startete und 1999 bereits28 durchgehende Züge aufgewiesen ha-

INTERPELLATION Rote Linie der Regio-S-Bahn

Riehener S-Bahn soll 2004 fahrenbe. Per 10. Juni 2001 sei die «Blaue Li-nie» (Olten – Basel – Laufen) eingeführtworden. Anfang 2002 folge die schritt-weise Einführung der «Orangen Linie»(Offenburg – Basel Badischer Bahnhof –Basel SBB). Die «Rote Linie» schliesslichsei nun auf 2004 geplant.

Die Vertreter der Gemeinde seien lau-fend an den Informations- und Koordina-tionssitzungen betreffend Regio-S-Bahnpräsent, es bestünden direkte Kontaktezum Wirtschafts- und Sozialdepartementdes Kantons Basel-Stadt. Nicht involviertsei die Gemeinde in die Lösung der über-geordneten rechtlichen Probleme wieVergabeprozesse, Tarife oder Zoll. ZurZeit würden rechtliche Fragen betreffendKostenteiler für den Ausbau beziehungs-weise Bau von Bahnhöfen auf Gemeinde-gebiet abgeklärt. Als technische Voraus-setzungen brauche es ein elektronischesZentralstellwerk in Lörrach und Gleis-umbauten im Badischen Bahnhof (beideProjekte seien finanziell noch nicht gesi-chert). Das Rollmaterial sei vom Betrei-ber zu stellen, die Betriebsmehrkostenseien noch nicht gesichert.

Auf Riehener Gemeindegebiet gebees keine weiteren technischen Proble-me. Die Finanzierung der nächsten Pla-nungsschritte im Kanton sei gesichert.Die Neugestaltung der Station RiehenDorf sei Teil des Grossprojektes «Julia».

Nach über dreieinhalbstündigerDebatte beendete der Einwohner-rat in seiner Novembersitzung dieerste Lesung zur neuen Gemein-deordnung. Angesichts der fort-geschrittenen Zeit wurde die Be-handlung der Vorlage zur Sanie-rung der Umgebungsmauer desSarasinparks verschoben und dievier eingereichten Interpellatio-nen wurden im Rat nicht mehr be-handelt – die schriftlichen Ant-worten sind den Ratsmitgliedernzugestellt worden (siehe separateArtikel auf dieser Seite).

Rolf Spriessler

In seiner Einleitung betonte Gemein-depräsident Michael Raith, wie wichtigein gewisser Zeitdruck für das Gelingender Reform sei, deren erstes konkretesErgebnis der Neuentwurf einer Gemein-deordnung darstelle. Die Gemeindeord-nung bilde den Grundstein für weitereSchritte wie die Personalordnung, dieGeschäftsordnung des Einwohnerratesoder die Finanzhaushaltsordnung. Mat-thias Schmutz betonte als Co-Präsidentder Reformkommission, dass die neueGemeindeordnung die Grundlagen desNew-Public-Management in sich trage.

Markus Bittel (DSP) sprach von ei-ner schlanken, mutigen und gut lesba-ren Vorlage, die eine klare Prima-Hand-schrift trage. Marcel Schweizer (FDP)sagte, die Vorlage sei ausgereift und auseinem Guss, bei seiner Fraktion herr-sche aber keine Einigkeit bezüglich dervorgeschlagenen «Volksmotion» undder «Schuldenbremse» in § 38, wonachder Gemeinderat im Falle eines Bilanz-fehlbetrages der Jahresrechnung fürdas folgende Jahr den Steuerfuss sofestzulegen habe, dass der Fehlbetragabgeschrieben werden könne.

Auch Niggi Benkler (CVP) bezeichne-te dieses Notrecht als nicht sehr glück-lich. Er war der Meinung, die Arbeit desEinwohnerrates werde sich künftig vomPlenum weg in die Kommissionen verla-gern, und mahnte zu einer guten Infor-mation der Bevölkerung über die Kom-missionsarbeiten.

Wie schon Niggi Benkler forderteauch Manfred Baumgartner (SP) etwasZeit bis zur zweiten Lesung der Vorlageim Rat. Der Reformprozess müsse füralle Beteiligten durchschaubar bleiben.

Selten habe seine Fraktion so wenigMühe bekundet mit einer Vorlage des Ge-meinderates, sagte Thomas Geigy (LDP)und lobte ausdrücklich die Arbeit desGemeindeverwalters Andreas Schuppli.

Christine Kaufmann (Junge VEW)zeigte sich im Namen ihrer Fraktionskeptisch über die zukünftige Rolle desEinwohnerrates, der gegenüber der Ver-waltung stark an Bedeutung verlierenkönnte. Für die Erhaltung der Rechtedes Einwohnerrates werde die Formu-lierung der Geschäftsordnung entschei-dend sein. Obwohl eine gewisse Gefahr

der enttäuschten Erwartungen bestehe,finde sie es positiv, dass durch die Schaf-fung einer Volksmotion neue Bevölke-rungsgruppen in den politischen Prozesseingebunden werden sollten.

Ursula Stucki (SP) äusserte ausjuristischer Sicht einige strukturelleMängel und rügte, dass für die neue Ge-meindeordnung keine öffentliche Ver-nehmlassung durchgeführt worden sei.

Peter A. Vogt (SVP) nannte als Pro-blemfelder einen drohenden Kompe-tenzverlust für den Einwohnerrat, einenVerlust an Transparenz bei den Sachge-schäften, weil diese zunehmend inKommissionen behandelt würden, unddie Gefahr einer zeitlichen Mehrbelas-tung für die Parlamentsmitglieder.

Zu Beginn der Detailberatung wurdeauf Antrag von Niggi Benkler (CVP) mit17:10 bei 7 Enthaltungen beschlossen,zur sprachlichen Überarbeitung undKontrolle des Textes eine Redaktions-kommission einzusetzen. Als deren Mit-glieder wurden Liselotte Dick (FDP), Ri-ta Altermatt Hädener (Grüne) und Tho-mas Strahm (LDP) bestimmt.

Die Fraktion SP/Grüne stellte zwölfÄnderungsanträge, die vor allem Formu-lierungsfragen betrafen. So wurde auf de-ren Anregung beschlossen, im Ingressden vierten Punkt dergestalt zu ergänzen,dass die öffentlichen Aufgaben auch un-ter Achtung der Würde, der Persönlich-keit und der Selbstbestimmung des Ein-zelnen zu erfüllen sei, und im letztenPunkt wurde ergänzt, die Gemeindeorga-nisation solle auch bevölkerungsnah sein.

Peter A. Vogt (SVP) wollte das Wort«Volksmotion» durch ein anderes Wortwie zum Beispiel «Anzug» oder «Postu-lat» ersetzen, weil eine Motion zum Bei-spiel im Kantonsparlament verpflich-tenden Charakter habe, was bei der ge-planten «Volksmotion» eben nicht derFall sei – der Einwohnerrat könne etwasunternehmen, müsse aber nicht. Erwollte diese Frage der Redaktionskom-mission überlassen. Seine Anträge, beider Volksmotion die Unterschriftenzahl

von 100 auf 300 zu erhöhen und die Al-terslimite von 14 auf 18 Jahre heraufzu-setzen, scheiterten ebenso wie der An-trag von Oskar Stalder (FDP), die Volks-motion ganz zu streichen, weil sie zugrosse Hoffnungen wecke und der Be-völkerung mit der Petition bereits einInstrument zur Verfügung stehe. Lise-lotte Dick (Co-Präsidentin der Reform-kommission) erläuterte, dass man dasMindestalter 14 Jahre gewählt habe,weil es auch für das JugendparlamentBasel-Stadt gelte.

Michael Martig (SP) wollte § 21, derdie Aufgaben des Einwohnerrates fest-legt, wie den Aufgabenbereich des Ge-meinderates offen formulieren. Dies wur-de mit 9:24 abgelehnt, nachdem MichaelRaith erläutert hatte, das habe man ab-sichtlich so gemacht, um spätere Kompe-tenzüberschneidungen zu vermeiden.

Es folgte eine lange Diskussion, obes in § 21 Absatz 3 Punkt d bei den Auf-gaben des Einwohnerrates heissen solle«Erlass der Leistungsaufträge pro Poli-tikbereich» (wie in der Vorlage), «Erlasseines oder mehrerer Leistungsaufträgefür jeden Politikbereich» (VorschlagChristine Kaufmann) oder «Erlass inder Regel eines Leistungsauftrages proPolitikbereich» (Vorschlag MatthiasSchmutz). Der Vorschlag von MatthiasSchmutz obsiegte.

Auf Antrag von Peter A. Vogt (SVP)und Markus Bittel (DSP) wurde die Li-mite für Verpflichtungskredite, die derGemeinderat in eigener Kompetenz be-schliessen kann, von den vorgeschla-genen 250’000 auf 200’000 Frankenherabgesetzt (heute gültig ist eine Limi-te von 100’000 Franken). Die Anträgevon Oskar Stalder (FDP), die Schulden-bremse dem Einwohnerrat zu überlas-sen, und von Markus Bittel (DSP), dieSchuldenbremse ganz zu streichen,scheiterten. Die erste Lesung der Ge-meindeordnung wurde abgeschlossenmit der Kenntnisnahme der Zwi-schenberichte des Gemeinderates undder Reformkommission.

GEMEINDEORDNUNG Erste Lesung des Grundgerüstes der zukünftigen Gemeindestruktur

Erste Lesung als Marathonsitzung

Papiere zur neuen Gemeindeordnung, die vom Einwohnerrat in erster Lesungbehandelt worden sind. Foto: Rolf Spriessler

Viele Worte um wenig Wirkung

Die Gemeinde Riehen ist daran, sichzu reformieren. Der Reformprozess wirdvon allen Seiten gelobt. Von den ver-schiedenen Gremien, die mit den Arbei-ten beschäftigt sind, hört man nur Gutes.Und dann diese Einwohnerratssitzung:Mit der ersten Lesung der neuen Ge-meindeordnung hat das Parlament seineReformtauglichkeit in Frage gestellt.

Geschlagene dreieinhalb Stundenwurde über einen Text gesprochen, derin seinen Grundzügen nirgends wirklichumstritten war. Dabei ging es oft umWortklaubereien und hier und da schienauch ein gewisses Misstrauen zwischenEinwohnerrat und Gemeinderat durch.Anders kann ich mir nicht erklären,dass die Versammlung eine halbe Stun-de darüber diskutierte, ob es bei denAufgaben des Einwohnerrates nun heis-sen solle «Erlass der Leistungsaufträgepro Politikbereich», «Erlass eines odermehrerer Leistungsaufträge für jedenPolitikbereich» oder «Erlass in der Re-gel eines Leistungsauftrages pro Poli-tikbereich», nur aus Angst, der Einwoh-nerrat könne nicht mehr genug detail-liert Einfluss nehmen, weil die Poli-tikbereiche für einen vernünftigen Leis-tungsauftrag zu gross werden könnten.Dabei sind genau diese Politikbereichenoch gar nicht definiert, sie müssen sich

KOMMENTAR

nicht an heute bestehende Ressortgren-zen halten und sie werden durch denEinwohnerrat selbst festgelegt.

Wohlverstanden: Grundsatzdiskus-sionen auch der längeren Art müssenund sollen im Gemeindeparlament Platzhaben. Einschneidende Punkte wie dieAufgabe des Ressortprinzips im Gemein-derat oder die Grösse von Gemeinderatund Einwohnerrat waren aber gar keinThema. Einzig das neu vorgeschlageneInstrument der Volksmotion sorgte fürGrundsatzdiskussionen, wurde aberschliesslich nicht modifiziert.

Ich denke, es steht einem Gemeinde-parlament schlecht an, wenn die Be-handlung eines Textes, der von Gremienmit politisch ausgewogener und fach-lich qualifizierter Besetzung erarbeitetwurde, nach vorhergehender Sondersit-zung in erster Lesung so viel Raum ein-nimmt, dass daneben nicht einmal mehrein zweites Traktandum Platz findet.Eine solche Sitzung stellt letztlich auchden Sinn einer Kommissionsarbeit inFrage, denn Details, wie sie gewisseParteien am Text verändert haben woll-ten, gehören in einer Kommission dis-kutiert und nicht im Plenum. In denwichtigen Kommissionen sind ja in derRegel alle Fraktionen vertreten undhätten so die Möglichkeit, Anregungenaller ihrer Mitglieder in das Gesprächeinzubringen.

Rolf Spriessler

Page 9: Wie viel Defizit solls denn sein? - Riehener Zeitung · AZ 4125 Riehen 1 Freitag, 7. Dezember 2001 Wochenzeitung für Riehen und Bettingen 80. Jahrgang / Nr.49 Redaktion und Inserate:

Freitag, 7. Dezember 2001 Nr. 49 13

WAHLKAMPF SP verteilt die ersten zehn «Rose für Riechemer»

«Anerkennung durch die Blume»«Rose für Rieche» – so lautet derTitel des Songs, mit dem die SPRiehen vorletzte Woche in denWahlkampf gezogen ist (die RZberichtete darüber). Rosen wollendie Sozialdemokraten indessennicht nur besingen, sondern auchan 20 – von ihren Einwohnerrats-Kandidatinnen und -Kandidatenpersönlich ausgewählte – Perso-nen verteilen. Die ersten zehnRosen wurden am vergangenenDienstag überreicht.

Amos Winteler

«Wir hätten ganze Rosensträusseverteilen können», begann der RiehenerSP-Präsident Michael Martig den Abendim Andreashaus. Da dies den Rahmenjedoch gesprengt hätte, würde die SPRiehen nun symbolisch und als kleineAnerkennung für grosses Engagementdie Rosen an ausgewählte Personen be-ziehungsweise Vertreterinnen und Ver-treter wichtiger Organisationen überge-ben.

Zehn der Einwohnerrats-Kandida-tinnen und -Kandidaten verteilten ihreRosen am vergangenen Dienstag. KarinSutter wählte als RosenempfängerinBarbara Tanner. «Mit dem Weihnachts-basteln im Frauenverein setzt sie sichaktiv für die Kinder und Jugendlichen inRiehen ein.»

Ursula Stucki übergab ihre Rose derPflegewohngruppe «Graue Panther» inder Glögglihof-Überbauung. Es seiwichtig, dass ältere Menschen in unse-rer Gesellschaft integriert bleiben, be-gründete sie ihren Entscheid.

Robert Schlemmer ehrte mit seinerRose den ehemaligen Sportler Fritz Ul-rich, der nun an den Rollstuhl gebundenist. «Trotz seinem schweren Schicksalwurde Fritz Ulrich nicht verbittert, son-dern ist im Dorfzentrum immer wiederInitiant von guten Gesprächen.»

Manuela Masin übergab ihre RoseGino Tagliavini, Werkstattleiter im Frei-zeitzentrum Landauer. Tagliavini habedie ausserordentliche Begabung, Kin-der zu kreativem Arbeiten zu motivie-ren, erklärte sie.

Michael Martig entschied sich bei

seiner Rosennomination für PaulSpring, den Sigrist des Andreashauses.«In der Jugendarbeit findet Paul Springimmer wieder die richtige Gesprächs-ebene mit den Jugendlichen.»

Matthias Hofer schenkte seine RoseHansruedi Bärtschi. Als Mitgründer desQuartiervereins Kornfeld engagiere sichBärtschi immer wieder für das Wohl sei-ner Umgebung und spanne im Hinter-grund die Fäden.

Irène Fischer übergab ihre Rose An-ne de Haller. Sie würde mit ihrem Bi-bliotheksteam bei den Kindern und Ju-gendlichen die Freude am Lesen wiederwecken. Raffaella Biaggi ehrte LéonieSchwarzwälder. «Mit ihren Sammelak-tionen ermöglicht sie vielen Tscherno-byl-Kindern ein Weihnachtsgeschenkoder gar einen Aufenthalt in Riehen.»

Manfred Baumgartner wählte RuthStöckli, Mitorganisatorin des Freiwilli-genanlasses der Gemeinde Riehen. «Esist ein gutes Zeichen für Riehen, dass eshier so viele freiwillige Helferinnen undHelfer gibt.»

Zum Schluss übergab Lukas Baum-gartner seine Rose Maja Eisenring. ImAlters- und Pflegeheim «Haus zumWendelin» habe sie für alle ein trösten-des Wort bereit.

WAHLEN Bürgerliche steigen mit Vierer-Ticket in den Wahlkampf

«Riehen muss im regionalen Kontextbetrachtet werden»Die bürgerlichen Parteien LDP, CVPund FDP rüsten sich für den Wahl-kampf. Mit einem Vierer-Ticketwollen sie nicht nur mehr Gewichtim Gemeinderat, sondern auchder VEW endlich das Präsidium ab-jagen. Zur Wahl stehen ChristophBürgenmeier (bisher), Marlies Jen-ni und Marcel Schweizer für denGemeinderat sowie Maria Iselin-Löffler für das Präsidium.

Amos Winteler

«Mit der präsidialen Nabelschau,wie sie von der VEW seit 30 Jahren be-trieben wird, soll nun endlich Schlusssein», betonte Maria Iselin-Löffler (LDP)anlässlich einer Medienorientierung.Riehen dürfe nicht mehr isoliert be-trachtet werden, sondern müsse sich alsTeil der Region verstehen. Bezüglich derGunst der Einwohnerinnen und Ein-wohner stehe Riehen in einem hartenKonkurrenzkampf mit den stadtnahenBaselbieter Gemeinden. Gemeinden wieAllschwil, Binningen, Bottmingen,Reinach oder Arlesheim müssten alsMassstab für die Attraktivität von Rie-hen herangezogen werden.

Riehen soll nicht weiter zweigeteilt seinAls Gemeindepräsidentin wolle sie

vor allem verbindend wirken wollen,meinte Maria Iselin-Löffler. Zurzeit seiRiehen nämlich in mehrerer Hinsichtzweigeteilt. Die Gebiete Riehen-Dorfund das Niederholzquartier seien leidernicht nur geographisch voneinander ge-trennt. Ihr sei es aber wichtig, dass sichbeide Gebiete als Teil von Riehen fühlen.Eine Zäsur bestehe auch bei der Wohn-situation. Es gäbe in Riehen viele privi-legierte Wohnlagen, so Iselin-Löffler.«Genauso haben wir aber an denHauptachsen auch viele unterprivile-gierte Wohngebiete.»

Als grundsätzliches Ziel formulierteMaria Iselin-Löffler ein «modernes Rie-hen, das für jüngere Familien attrakti-ver wird und für gute Steuerzahler in-teressant bleibt».

Neues Schulhaus: Ja, aber...Die Gemeinde Riehen soll ihre Bil-

dungsaufgaben auch bei der Primar-und Orientierungsschule wahrnehmen,fordert Marlies Jenni. Die CVP-Kandi-datin will somit sicherstellen, dass hochbegabte Kinder endlich auch in Riehengefördert werden können. Den Bau ei-nes neuen Schulhauses hält sie für drin-gend nötig. Als Religionslehrerin imNiederholzschulhaus selbst betroffen,beurteilt sie die momentanen Contai-ner-Dörfer für den Unterricht als unbe-friedigend. Der Standort des neu zubauenden Schulhauses ist für sie abernoch keineswegs entschieden. «Zuerstbraucht es für das Stettenfeld eine Ge-samtplanung, erst dann darf mit demSchulhausbau begonnen werden.»

Optimale Rahmenbedingungenfür Handel und Gewerbe Als nomineller Nachfolger des

zurücktretenden Fritz Weissenbergerwill Marcel Schweizer (FDP) nicht beti-telt werden. «Genauso wie alle anderenmuss auch ich erst noch gewählt wer-den», gibt er zu Protokoll. Früher habeer parteipolitisch oft die Faust im Sackgemacht. Erst vor drei Jahren sei er zuden Freisinnigen gestossen. Und nunwolle er auch etwas bewegen. So siehter Riehen keinesfalls nur als Schlaf-stadt. Schweizer will sich für ein starkesGewerbe einsetzen. Die Gemeinde müs-se eine optimale Infrastruktur bietenund die Rahmenbedingungen verbes-sern. «Riehen braucht Arbeits- undLehrstellen, um längerfristig zu überle-ben.»

Begeistert ist Marcel Schweizer vomProjekt «Julia». Dieses Konzept für ei-

nen lebendigen Dorfkern mache Riehennicht nur als Wohngemeinde, sondernauch für die Läden und das Gewerbe at-traktiv. Trotzdem beschränke sich seinBlick natürlich nicht nur auf das Dorf-zentrum, betonte Marcel Schweizer.Auch er wolle das Niederholzquartiermiteinbeziehen und die infrastrukturel-len Anliegen ernst nehmen.

Ein Dorn im Auge ist ihm die Deut-sche Bahn, die Riehen in zwei Teileschneide. Bereits jetzt als Einwohnerratsei er daran, Abklärungen zu treffen, obeine Tieferlegung der Schienen im Dorf-zentrum möglich sei. Zudem engagiereer sich für eine Regio-S-Bahn mit einemdirekten Anschluss an den Basler Bahn-hof SBB sowie einer Haltestelle undeinem «Park and Ride»-System im Nie-derholzquartier.

Fiskal konkurrenzfähig bleiben«Die Steuerspirale muss gestoppt

werden», fordert Christoph Bürgenmei-

Das SP-Chörli gab seinen von Aernschd Born komponierten Wahlkampf-Song «Rose für Rieche» zum Besten…

Der «Rosenabend» der SP Riehenwurde mit einem kleinen Apéro und ei-nem Glas Riehener Rosé beendet. Die

verbleibenden zehn «Rose für Rieche»werden am 8. Januar 2002 im Dorfzen-trum verteilt.

…und zehn Personen wurden mit je einer «Riechemer Rose» für ihr Engage-ment zugunsten des Gemeindewesens geehrt. Fotos: Amos Winteler

Plakat-Taufe der Liberalen

pd. «Selbstbewusst in die Zukunft»lautet der Slogan der Liberalen für denEinwohnerrats-Wahlkampf 2002. Rie-hen ist eine starke, eigenständige Ge-meinde, welche sich im politischen Um-feld klarer positionieren kann undmuss, so die Meinung der LDP Riehen.Die Schulen, der Verkehr und die Steu-ern beispielsweise seien drei wichtigeBereiche, in denen die Gemeinde künf-tig aktiv gute Lösungen erreichen soll.

Der Wahlslogan wird nicht nur aufPlakaten und Prospekten der Liberalenzu sehen sein, er findet sich auch aufder neuen Internet-Seite der LDP(www.ldp-riehen.ch). Dort ist auch erst-mals die Liste aller 40 liberalen Kandi-datinnen und Kandidaten abrufbar.

Es sind dies: Tobias Bally, Stefanie

er (LDP). Im regionalen Vergleich müsseRiehen bezüglich der Steuern konkur-renzfähig bleiben. Er setze sich deshalbauch weiterhin für eine sowohl famili-enfreundliche wie sozialverträglicheSteuerpolitik, die auch für höhere Ein-kommen interessant sei, ein. Dem Ge-werbe und Handel setzt Christoph Bür-genmeier die Kultur gleich. Die Fondati-on Beyeler sei für Riehen ein absoluterGlücksfall. Eine solche Kunstsammlungmit internationaler Ausstrahlung beher-bergen zu dürfen, ziehe aber auchPflichten nach sich. «Wir sind der Fon-dation Beyeler gute Rahmenbedingun-gen schuldig.» Zudem sollten sich dieauswärtigen Besucherinnen und Besu-cher in Riehen wohl fühlen. Riehenmüsse diesbezüglich pfiffiger werden.

Im Weiteren fordert das Vierer-Ticket eine neue Riehener Badi sowie ei-nen multifunktionalen Landgasthof-Saal. Zudem soll eine neue Einfamilien-hauszone geschaffen werden.

Baumann, Mario Biondi, Jürg Blattner,Beatrice Böni-Thormann, Rolf Brüder-lin (bisher), Christoph Bürgenmeier, Da-niel Cenci, Conradin Cramer, MargrithDähler-Akermann, Michael Degen, Pe-ter A. Dettwiler, Magdalena Filipowicz,Simone C. Forcart-Staehelin (bisher),Renée Galbraith-Kühni, Rolf Gasser,Thomas Geigy (bisher), Hans Heimgart-ner (bisher), Esther Jundt, Susanne Ko-cher-Lüthi, Christine Krebs-Schneider,Maria La Roche-Crastan, Ursula Liede-rer-Wenk, Thomas Meier, Georges Mey-er, Moritz Näf, Peter Nussberger (bis-her), Ronald Rebmann (bisher), SylviaRentsch-Illy, Eleonore Schaub-Clauss(bisher), Laurenz Schmid, ClaudiaSchultheiss-Bühlmann, Emil Schweizer,Gaston R. Schweizer, Theo Seckinger,Hansjörg Späth, Thomas Strahm (bis-her), Ariane Voellmy, Felix Werner undPeter Zinkernagel (bisher).

Keine Lust auf Wahlkampf?

Kürzlich gewährte uns das Schwei-zer Fernsehen in seinem Politmagazin«Rundschau» einen kleinen Einblick indas aktuelle seelische Befinden vonHerrn und Frau Schweizer und dessenAuswirkungen auf das Konsumverhal-ten. Die Ereignisse vom 11. Septemberund die sich in den Wochen danachanschliessenden Hiobsbotschaften (Zu-ger Amoklauf, «Swissair»-Debakel, Af-ghanistan-Feldzug der USA) haben beivielen Schweizerinnen und Schweizernoffenbar zu einer Neuorientierung dereigenen Wertvorstellungen und Lebens-präferenzen geführt. Das eigene «Nest»wird gleichsam neu entdeckt – alsFluchtburg vor den bedrohlichen Ereig-nissen rund um den Globus. Wie die«Rundschau» zu berichten wusste, kön-nen sich darüber vor allem die Anbietervon schmückenden Accessoires für denWohnbereich freuen. Sie verzeichnenseit einigen Wochen nachgerade einenRun auf alles, womit sich das trauteHeim so richtig «kuschelig» einrichtenlässt. In dieser Welt der Kriege, des Ter-rors und der Katastrophen ist der Rück-zug in die vermeintlich «heile Welt» dereigenen vier Wände offenbar für vieledie nahe liegendste Bewältigungsstra-tegie.

Der Rückzug ins Private manifestiertsich indessen auch im derzeit wenigausgeprägten Bedürfnis nach politi-schen Auseinandersetzungen. Es istwohl kein Zufall, dass im Vorfeld desvergangenen Abstimmungswochenen-des kein richtiger Abstimmungskampfstattgefunden hat – und dies, obwohl dieVorlagen eigentlich genug Zündstoff fürkontroverse Debatten geboten hätten.

Auch auf kommunalpolitischer Ebe-ne scheint derzeit eher vorweihnächtli-che Besinnlichkeit denn wahlkämpferi-sche Streitlust angesagt zu sein. Im Ge-gensatz zu 1998 und 1994 verläuft der«Wahlkampf» im Hinblick auf die Riehe-ner Gesamterneuerungswahlen vom2./3. Februar 2002 sehr ruhig und zahm.Bisher haben sich die Parteien mit ge-genseitigen verbalen Attacken sehrzurückgehalten. Ausnahmen – etwa dieSVP, die sich zumindest ansatzweisebemüht, ihrem Ruf als «hemdsärmelige»Partei auch in Riehen gerecht zu wer-den, oder die vor allem gegen die SP ge-richteten Pfeile des Gemeinderatskandi-daten der DSP – bestätigen die Regel.

Mit ein Grund für diese «Beisshem-mung» mag zudem der viel gerühmteüberparteiliche Konsens zu den Zielendes Gemeindereformprojektes «Prima»sein. Und schliesslich scheint es denParteien diesmal offenbar an wirklich«griffigen» Wahlkampfthemen zu man-geln, für die eine heftige Kontroverse zuführen sich lohnen würde.

Das Interesse der Wählerschaftdürfte sich damit in den kommendenWochen – wenn überhaupt – vor allemauf das Duell um das Gemeindepräsidi-um zwischen dem Amtsinhaber MichaelRaith (VEW) und seiner Herausforderinund Gemeinderatskollegin Maria Iselin-Löffler (LDP) fokussieren.

Ebenfalls noch für einigen Diskussi-onsstoff gut ist schliesslich die Frage,ob der Riehener Exekutive in der kom-menden Legislaturperiode mehr als nurbloss eine Frau angehören wird. Immer-hin stehen erstmals drei valable Kandi-datinnen zur Auswahl. Zwei von ihnen –Maria Iselin und Irène Fischer (SP) –können ihre reiche kommunalpolitischeErfahrung in die Waagschale werfen.Als Dritte im Frauenbunde und als ein-zige Kandidierende aus dem Nieder-holzquartier spekuliert Marlies Jenni(CVP) – wahltaktisch sicher nicht unge-schickt – vor allem auf den Support derdortigen Quartierbevölkerung, die sichin der Vergangenheit vom «offiziellen»Riehen oft als «quantité négligeable»behandelt fühlte.

Was zu guter letzt die Neubesetzungdes Einwohnerrates betrifft, dürfenWetten darüber abgeschlossen werden,ob die SVP erstmals durch die Vordertü-re eines oder gar mehrere Mandate er-obern kann, nachdem sie dank demabenteuerlichen politischen Richtungs-wechsel von Peter A. Vogt von der SPzur SVP bereits in der laufenden Legis-laturperiode durch die Hintertüre Ein-zug gehalten hat. Dieter Wüthrich

KOMMENTAR

RZ-TelefonHaben Sie in Riehen oder Bettingen etwas Lus-tiges, Ärgerliches, Neues oder Ungewohntes ge-sehen oder erlebt, dann rufen Sie uns an. Wirrecherchieren gerne für Sie und berichten al-lenfalls mit einer Foto oder einem Artikel da-rüber. Sie erreichen uns über die Telefonnum-mer 645 10 00, von 8 bis 12 Uhr und von 14bis 17.30 Uhr. Die Redaktion

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Freitag, 7. Dezember 2001 Nr. 49 14

SPORT IN R IEHEN

ue. Erschrecken Sie nicht, wenn amkommenden Mittwochabend, 12. De-zember, nach Einbruch der Dunkelheitdunkle Gestalten mit Kopf- oder Ta-schenlampen durch den Dorfkern hu-schen. Der Ski- und Sportclub Riehenorganisiert zusammen mit der OLG Ba-sel den 3. Riehener Dorf-Orientierungs-lauf bei Nacht. Nachdem die ersten bei-den Nacht-OL auf grosses Interesse ge-stossen sind, wird dieser Anlass wiede-rum für die breite Öffentlichkeit, dasheisst für jedermann, ausgeschrieben.

Mit Start und Ziel bei der Reithalleim Wenkenhof werden die Einzelperso-nen oder Mannschaften auf drei ver-schiedene Parcours über vier, sechsoder neun Kilometer mit unterschiedli-cher Anzahl Posten geschickt, welchemittels eines normalen Ortsplanes im

VEREINE 3. Riehener Dorf-Nacht-OL des SSC Riehen

Mit Karte und Lampe durch den Riehener Dorfkern

Massstab von 1:10’000 aufgesucht wer-den müssen. Eine ideale Aufgabe, ins-besondere auch für Anfänger, die sicheinmal in dieser interessanten Sportartversuchen wollen. Dazu besteht dieMöglichkeit, sich mit dem Staffelwelt-meister und mehrfachen SchweizerMeister Christoph Plattner, der seineZusage abgegeben hat, zu messen. Be-züglich Ausrüstung genügt sportlicheKleidung mit gewöhnlichen Laufschu-hen und eine normale Taschenlampe.Läuferinnen und Läufer melden sicheinzeln oder in Gruppen ab 17.30 Uhrbei der Reithalle im Wenkenhof. AlsStartgeld wird ein Unkostenbeitrag vonFr. 5.– erhoben. Garderoben und Du-schen sind vorhanden. Die Organisato-ren vom SSC Riehen freuen sich auf ei-ne grosse Beteiligung.

Erster Erfolg der TVR-Volleyballer

rz. Die Volleyballer des TurnvereinsRiehen haben nach vier Niederlagenihren allerersten Sieg in der 4. Liga ge-feiert. Gegen den VBC Grellingen gab esauswärts einen 0:3-Erfolg. Nach mehre-ren Jahren in der Seniorenmeister-schaft des Männerturnverbandes Basel-land ist es die erste Saison überhaupt,die ein Männerteam des TurnvereinsRiehen in einer offiziellen Liga des Vol-leyball-Regionalverbandes Basel be-streitet (bisher war der Turnverein Rie-hen nur bei den Frauen und Seniorin-nen vertreten).

In den letzten beiden Saisons bei denSenioren war das Team erfolglos. Nacheiner Verjüngung sind nun aber Fort-schritte festzustellen. Das achtköpfigeTeam um Coach John Warpelin undCaptain Philipp Buser sucht noch Ver-stärkung. Training ist jeweils dienstagsund freitags. Interessierte können sichbei John Warpelin (Telefon 643 23 50)oder Philipp Buser (Telefon 641 33 39)melden.

VBC Grellingen – TV Riehen 0:3(14:25/8:25/17:25)TV Riehen (Männer, 4. Liga): John Warpelin,Philipp Buser, Ivan Gehrig, Marcel Zenhäusern,Marco Pellizzari, Marc Güntert. – Riehen ohneChristoph Lerch und Heinz Pfirter.Männer, 4. Liga, Gruppe C, Tabelle:1. VB Therwil III 5/8 (13:3), 2. VBC Allschwil III5/8 (12:5), 3. TV St. Clara 4/6 (9:4), 4. VBC Basel3/4 (8:4), 5. Fairplay Olympia III 4/4 (7:7), 6.TV Riehen 5/2 (4:12), 7. Grellingen 6/0 (0:18).

Zwei Punkte für die C-Juniorinnen

lm. Am vergangenen Samstag spiel-ten die C-Juniorinnen des Unihockey-Clubs Riehen in Münsingen im Rahmenihrer zweiten Meisterschaftsrunde ge-gen die Wildcats Flüh-Hofstetten II undgegen Zäziwil-Gauchern. Das erste Spielgegen die Wildcats gewannen sie mit7:3. Die Freude war riesig, war es dochder erste Sieg des Teams. Auch im zwei-ten Spiel zeigten die Riehenerinnen einegute Leistung, kassierten aber nach ei-nigen dummen Fehlern eine 3:5-Nie-derlage.

Riehen – Wildcats Flüh-Hofstetten II 7:3 (4:1)Zäziwil-Gauchern – UHC Riehen 5:3 (1:0)UHC Riehen (Juniorinnen C): Patricia Meyre;Laure Aebi, Sara Bisonni, Selina Gasser, NorinaMartig (3/-), Hanna Meier (2/-), Luana Mistri (-/3), Nina Rothenhäusler (1/-), Maria Suter (1/-),Iris Zünti.Juniorinnen C, Regional, Gruppe 2, Tabelle:1. Wildcats Flüh-Hofstetten I 4/8, 2. SatusBurgdorf 4/6, 3. UHC Grünenmatt 4/6, 4. Uni-hockey Zäziwil-Gauchern 4/4, 5. UHC Riehen4/2, 6. Herzogenbuchsee 4/2, 7. Wildcats Flüh-Hofstetten II 4/0.

Vier UHCR-Teams unterwegs

rz. Der Unihockey-Club Riehen istübermorgen Sonntag gleich mit vierTeams im Meisterschaftseinsatz.

Die zweite Männermannschaft (Klein-feld, 2. Liga) spielt an der BerufsschuleUster gegen den UHC Hurricanes Bonin-gen II (12.40 Uhr) und den TV Flüh-Hof-stetten-Rodersdorf II (15.25 Uhr), diedritte Männermannschaft (Kleinfeld, 4.Liga) in der Turnhalle Waldenburg gegenden TV Nunningen II (9.55 Uhr) und denUHC Sharks Münchenstein (11.45 Uhr),die B-Junioren treten in der SporthalleEgg in Frenkendorf gegen den UHCFrenkendorf-Füllinsdorf (14.30 Uhr) undBasel Magic (16.20 Uhr) an, die A-Junio-rinnen in der Turnhalle Hinterbüel inWangen bei Olten gegen den UHC LokReinach (9 Uhr) und den UHT Eggiwil(10.50 Uhr).

Volleyball-Resultate

Frauen, Nationalliga A, Qualifikationsrunde:KTV Riehen – VBC Biel-Bienne 3:1Frauen, 3. Liga:VBTV Riehen – VBC Laufen III 1:3KTV Riehen II – TV Liestal 3:0KTV Riehen II – VB Therwil III 3:0TV Pratteln AS I – KTV Riehen II 1:3Männer, 2. Liga:SC Uni Basel I – KTV Riehen I 3:0Männer, 4. Liga, Gruppe:VBC Sonnenbad – KTV Riehen II 3:0Grellingen – TV Riehen 0:3Junioren A:TV Bettingen – Gym Liestal 3:2Juniorinnen A 1:VBC Basel I – TV Bettingen 2:3Juniorinnen A 2:DR Binningen – VBC Münchenstein 3:0KTV Riehen – DR Binningen 3:0Juniorinnen B 1:Sm’Aesch Pfeffingen I – KTV Riehen I 3:0Juniorinnen B 2:KTV Riehen II – SV Waldenburg 0:3DR Nunningen II – KTV Riehen II 0:3Juniorinnen C, Gruppe A:VBC Allschwil – KTV Riehen II 3:0Mixed Plausch, Gruppe A:Punggtschinder Bettingen – Wadde hadde 0:3

Volleyball-Vorschau

Frauen, 3. Liga, Gruppe B:Samstag, 8. Dezember, 18 Uhr, NiederholzKTV Riehen II – GelterkindenJuniorinnen A 2:Samstag, 8. Dezember, 16 Uhr, NiederholzKTV Riehen – GelterkindenJuniorinnen B 2:Samstag, 8. Dezember, 16 Uhr, NiederholzKTV Riehen II – TV Pratteln ASJuniorinnen C, Gruppe A:Samstag, 8. Dezember, 14 Uhr, NiederholzKTV Riehen I – VB Therwil IIJuniorinnen C, Gruppe B:Samstag, 8. Dezember, 14 Uhr, NiederholzKTV Riehen II – VBC ZeiningenSeniorinnen:Dienstag, 11. Dezember, 20 h, ErlensträsschenVBTV Riehen – TV MuttenzMänner, 2. Liga:Samstag, 8. Dezember, 18 Uhr, NiederholzKTV Riehen I – KTV Basel IDienstag, 11. Dezember, 20.30 Uhr, NiederholzKTV Riehen I – Traktor Basel I

Männer, 4. Liga, Gruppe C:Freitag, 7. Dezember, 20 Uhr, ErlensträsschenTV Riehen – VBC Basel I

Junioren B:Samstag, 8. Dezember, 14 Uhr, Schule BettingenTV Bettingen – TV Muttenz

Basketball-Vorschau

Frauen, 1. Liga National, Qualifikationsrunde:Freitag, 7. Dez., 20.30 h, Gym. MünchensteinUni Basel I – CVJM Riehen I

Frauen, 2. Liga:Dienstag, 11. Dezember, 20.20 h, WasserstelzenCVJM Riehen II – TV MuttenzJuniorinnen C (U15):Samstag, 8. Dezember, 15.45 Uhr, NiederholzCVJM Riehen – BC MünchensteinJunioren C (U15):Samstag, 8. Dezember, 14 Uhr, NiederholzCVJM Riehen – SC Liestal

Unihockey-Resultate

Männer, Grossfeld, 2. Liga, Gruppe 5:UHC Riehen – Jokerit Birmenstorf 2:4UHC Riehen – TV Flüh-Hofst.-Rodersd. 1:1Juniorinnen C Regional, Gruppe 2:UHC Riehen – Wildcats Flüh-Hofstetten II 7:3Zäziwil-Gauchern – UHC Riehen 5:3

Basketball-Resultate

Männer, 2. Liga:CVJM Riehen I – BC Münchenstein I 62:57Männer, 4. Liga:TV Rheinfelden – CVJM Riehen II 69:83Junioren C (U15):CVJM Riehen – BC Münchenstein 39:86Juniorinnen B (U17):CVJM Riehen – CVJM Birsfelden 21:55

SPORT IN KÜRZE

Übermorgen Sonntag startet dieRiehenerin Deborah Büttel im Ju-niorinnenrennen der Cross-Euro-pameisterschaften in Thun. Es istihr erster internationaler Auftrittals Mitglied eines Schweizer Na-tionalteams. Ihr Vater und TrainerTheo Büttel traut ihr eine Spitzen-klassierung zu.

Rolf Spriessler

Am Wochenende steht Deborah Büt-tel unter Druck. Das ist nichts Neues fürsie, in den vergangenen Monaten muss-te sie einiges durchmachen. Doch dies-mal ist der Druck angenehmer Natur,nicht wie beim nach wie vor nicht aus-gestandenen Verfahren nach der nichtzustande gekommenen Dopingkontrolleam Berner Frauenlauf vom vergangenenJuni. Laut Auskunft von Felix Frey, Geschäftsführer des SchweizerischenLeichtathletikverbandes, soll das SLV-Verbandsschiedsgericht im Dopingver-fahren gegen Deborah Büttel übrigensnoch bis Ende Jahr einen Entscheid fäl-len. Swiss Olympics verlangt die Herauf-setzung der Sperre für Deborah Büttelvon zwei Monaten (die sie bereits abge-sessen hat) auf ein Jahr, Büttels AnwaltGabriel Nigon verlangt einen Freispruchwegen erheblicher Verfahrensmängel.

Deborah Büttel gehört zum sechs-köpfigen Schweizer Juniorinnenteam,das am Sonntag um 12.15 Uhr an denCross-Europameisterschaften in Thundie 3150 Meter lange Strecke unter dieFüsse nehmen wird. Mit im Team sindNicola Spirig (LC Zürich), FranziskaAmmann (LC Brühl St. Gallen), SamiraGadient (STV Oberriet-Eichenwies), Ste-fanie Murer (LK Zug) und Linda Ober-holzer (KTV Bütschwil). Für das Junio-rinnenrennen, das um 12.15 Uhr be-ginnt, sind 89 Athletinnen aus 20 Natio-nen gemeldet. Die vier Ergebnisse derjeweils vier besten Athletinnen pro Na-tion zählen fürs Nationenklassement.

Berücksichtigt man, dass die 19-jährige Nicola Spirig, die in diesem Jahrzum letzten Mal bei den Juniorinnenstarten darf, an den letzten beiden Cross-Europameisterschaften jeweils Silbergewonnen hat, darf man Deborah Bütteldurchaus einen Spitzenplatz zutrauen,denn wesentlich langsamer als ihre dreiJahre ältere Teamkollegin ist DeborahBüttel nicht, wenn sie ihr Potenzial vollausschöpfen kann. Ob ihr das gelingt,wird nicht zuletzt davon abhängen, obsie die Nerven behält angesichts der für

sie völlig neuen Abläufe an einer inter-nationalen Meisterschaft. Vom Trainingher ist Deborah Büttel gut in Form.

Die Wettkämpfe beginnen übermor-gen Sonntag um 9.45 Uhr mit einigenSchüler- und Schülerinnenrennen. Um11.15 Uhr folgt die Flaggenparade. DieJunioren starten um 11.30 Uhr, die Ju-niorinnen um 12.15 Uhr, die Herren(mit dem Schweizer Christian Belz) um13 Uhr und die Frauen (mit Anita Wey-ermann, aber ohne die verletzte SabineFischer) um 14 Uhr.

LEICHTATHLETIK Cross-Europameisterschaften in Thun

Deborah Büttels Feuertaufe

Deborah Büttel an der Cross-Schweizer-Meisterschaft vom März 2001 in Bern,wo sie sich den Titel bei der Weiblichen Jugend A holte. Foto: Rolf Spriessler

Mit nur einem Punkt aus zweiSpielen ist die erste Männermann-schaft des UHC Riehen in der Ta-belle auf Position fünf zurückge-fallen, wo sie aufgrund der mo-mentanen Stärkeverhältnisse aucham Saisonende zu erwarten seinwird. So bleibt für die Rückrundevoraussichtlich nur die Rolle als«Zünglein an der Waage» übrig.

bs. Mit grossen Erwartungen und demZiel, vier Punkte zu ergattern, reiste dieerste Mannschaft des UHC Riehen letztenSonntag nach Brugg zur vierten Meister-schaftsrunde der Saison. Denn diese Run-de sollte auch aufzeigen, auf welcher Ta-bellenposition der UHC Riehen am Saiso-nende etwa zu erwarten sein wird, da siegleichzeitig die Halbzeit der Meisterschaftbedeutete. Einfach konnte es nicht wer-den, da beide gegnerischen Teams vordiesem Wochenende als einzige vor Rie-hen platziert waren und zudem beinahealle geschulten Abwehrspieler des UHCRnicht anwesend waren.

Kein Glück gegen BirmenstorfDas Spiel, das mit der Laune des

Schiedsrichters hin und her wogte, be-gann für den UHC Riehen schlecht. Be-reits nach weniger als einer Minutemusste Torhüter Daniel Bertrand denersten Ball aus dem Netz fischen. Dieganze Abwehr schlief bei einem halb-herzigen ersten Schuss auf das RiehenerTor und dem danach verwerteten Ab-praller. Die Konsternation war den Rie-henern anzusehen. Statt einer RiehenerGegenreaktion wurde Jokerit selbst-sicherer und wusste dies auch bald dar-auf wieder mit einem Tor auszunützen.In dieser Phase wirkten die Gegner fri-scher, quirliger und zielstrebiger.

Erst das zweite Gegentor rüttelte dieRiehener Mannschaft ein bisschen auf.Bis dahin hatten die Riehener keinezwingende Torchance gehabt und wa-ren zu sehr mit der Verteidigungsarbeitbeschäftigt gewesen. In der fünften Mi-nute konnte Jokerit mit einem drittenTor, welches auf eine unglückliche Akti-on des Torhüters zurückging, sogar auf0:3 erhöhen.

Dieses Tor war so etwas wie einWendepunkt im Spiel. Der resignierte,frustrierte und oftmals von den Feld-spielern allein gelassene Torhüter liesssich auswechseln. In dieser Phase ha-derten die Riehener auch mit demSchiedsrichter, der die Partie gar nichtim Griff hatte, grobe Bandencheksdurchgehen liess, um im nächsten Au-genblick wieder kleinlich zu pfeifen. DieRiehener fanden jetzt endlich zu ihremSpiel und konnten sich auch vereinzelteTorchancen erspielen.

Eine Zweiminutenstrafe gegen Rie-hen würde Jokerit wieder in Vorteilbringen, meinte man, doch ein cleveresBoxplay war so erfolgreich, dass Sebas-tian Manger bei einem Entlastungsan-griff mit einem Schuss zwischen die Bei-ne des gegnerischen Torhüters das ersteRiehener Tor erzielen konnte.

Die Riehener starteten furios in diezweite Halbzeit und waren von Beginnan überlegen. Eine Unsicherheit bei Jo-kerit konnte mit einem wunderschönenWeitschuss in die rechte obere Toreckevon Florian Schmid zum 2:3 genutztwerden. Von da an wurde die Partie im-mer zerfahrener und aggressiver, wobeider Schiedsrichter mit beinahe durchsBand kuriosen und falschen Spiel- undStrafentscheidungen die Aufmerksam-keit auf sich zog. Die Riehener warendem Ausgleich in dieser Phase sehr na-he, doch ein hoher Ball vier Minuten vordem Ende, der von einem Birmenstorferüber der erlaubten Hüfthöhe mit demStock gespielt wurde und glücklich insTor flog, zerstörte die Riehener Aus-gleichshoffnungen. Die Riehener konn-ten diesen Entscheid nur schwer akzep-tieren und die Situation gipfelte in einerroten Karte für den Riehener Torhüter.Mit nur vier Feldspielern musste so diePartie beendet werden und Jokerit warclever genug, den Vorsprung in Über-zahl bis zum Schlusspfiff zu verteidigen.

Leader einen Punkt abgeknöpftDas zweite Spiel glich dem ersten

darin, dass der UHCR wieder seine Zeitbrauchte, um einigermassen ins Spiel zukommen. Der TV Flüh-Hofstetten-Ro-dersdorf startete sehr konzentriert und

glänzte mit vielen gelungenen Spielkom-binationen. Es zeigte sich, dass der letz-tjährige Absteiger aus der 1. Liga dietechnisch ausgereiftere Mannschaft war.In der Anfangsphase war der UHCR nurdie reagierende Mannschaft, war immereinen Schritt zu spät und musste sich aufdie Abwehrarbeit konzentrieren. So wares nach mehreren Torschüssen nur dielogische Folge, dass der TV Flüh-Hof-stetten-Rodersdorf in der fünften Minutedurch einen abgelenkten Weitschuss ausacht Metern mit 1:0 in Führung ging.

Die ganze erste Halbzeit verlief imgleichen Stil weiter. Der TV Flüh-Hof-stetten-Rodersdorf erarbeitete sich et-liche grosse Chancen, scheiterte aber oftam Riehener Torhüter Daniel Bertrandund am eigenen Unvermögen. Die Rie-hener konnten zur Pause mit dem 0:1durchaus zufrieden sein.

Unerwartet ausgeglichen gestaltetesich die Partie in der zweiten Halbzeit.Die Riehener begannen zu kämpfen undkonnten so auch ihre ersten Torchancenerarbeiten. Die Mannschaft fing an zurealisieren, dass dem Leader ein Bein ge-stellt werden könnte. Es war CoachChristoph Niederberger, der in einer klei-nen Druckperiode auf Pass von DanielStrasser das 1:1 erzielen konnte. DasSpiel stand nun auf Messers Schneideund beide Teams hätten das nächste Torerzielen können. Am Ende blieb es beimUnentschieden, nachdem in der Schluss-phase noch ein eigentlich reguläres Tordes TV Flüh-Hofstetten-Rodersdorf aber-kannt worden war und der Riehener Ti-nu Hofstetter kurz vor Schluss den Mat-chball auf der Schaufel gehabt hatte.

UHC Riehen I – Jokerit Birmenstorf 2:4 (1:3)Riehen – Flüh-Hofstetten-Rodersdorf 1:1 (0:1)UHC Riehen I: Daniel Bertrand/Beni Stäheli;Philip Arabin, Simon Berner, Mark Braun, To-bias Denzler, Benjamin Frey, Lucas Gröner,Martin Hofstetter, William Kong, SebastianManger (1/-), Christoph Niederberger (-/1), Flo-rian Schmid (1/-), Daniel Strasser, Niggi Wun-derle. – Coach: Christoph Niederberger.Männer, Grossfeld, 2. Liga, Gruppe 5, Tabelle:1. TV Flüh-Hofstetten-Rodersdorf 8/14, 2. UHCPowermäuse Brugg 8/12, 3. Jokerit Birmenstorf8/12, 4. Basel Magic 8/12, 5. UHC Riehen I 8/9,6. TV Oberwil 8/7, 7. UHC Frenkendorf-Füllins-dorf 8/4, 8. TV Pratteln AS 8/2, 9. STV Mellin-gen 8/0.

UNIHOCKEY Riehen – Birmenstorf 2:4 (1:3)/Riehen – Flüh-Hofstetten-Rodersdorf 1:1 (0:1)

Glückloser Tag der UHCR-Männer

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Freitag, 7. Dezember 2001 Nr. 49 15

SPORT IN R IEHEN

Nach einer überraschenden Nie-derlage gegen den Tabellenletz-ten TV Kleinbasel III rehabilitier-ten sich die Drittliga-Handballerdes KTV Riehen mit einem Aus-wärtsunentschieden beim favori-sierten SG TSV Wahlen/HC GymLaufen. In der Tabelle liegen dieRiehener derzeit auf dem siebtenPlatz.

dl. Die Handballer des KTV Riehenhatten mit dem Spiel gegen den Tabel-lenletzten TV Kleinbasel III die Chance,sich entscheidend von den Abstiegs-rundenplätzen zu distanzieren. DieseMöglichkeit wurde vergeben. Wenneine Mannschaft schlecht spielt,kommt es im bezahlten Sport vor, dasssich der Trainer schützend vor dieMannschaft stellt. Dies könnte beimKTV so aussehen:

Die Mannschaft hatte eine äusserstschlechte Vorbereitung. Im Trainingwurden die völlig falschen Spielsituatio-nen besprochen. Die Spieler warenschlecht auf den Gegner eingestellt. Um-so erstaunter waren die Zuschauer vonder guten Startphase des KTV. Ein wah-res Feuerwerk an schön herausgespiel-ten Torchancen gaben die KTV-Spielerzum Besten. Gut, der Trainer hätte Da-niel Bucher sagen sollen, dass das Tornur zählt, wenn der Ball darin liegt. An-statt komfortabel mit 0:4 in Führung zuliegen, stand es nach fünf Minuten nur0:1 für den KTV.

Pech und UnvermögenDer Gegner fand von Minute zu Mi-

nute besser ins Spiel. Nach 13 Minutenlag der KTV mit 3:1 im Rückstand. DieMannschaft zeigte Moral und kämpftesich nochmals heran. 13 Minuten vorder Halbzeitpause glich der KTV zum3:3 aus. In den verbleibenden 13 Minu-ten kämpfte der KTV aufopfernd, dochzu Toren kam man nicht mehr. DieGründe waren vielseitig. Im gegneri-schen Tor stand ein wahrer Hexer, Pechim Abschluss, die berühmten Zentime-ter fehlten und natürlich lags amSchiedsrichter. Zur Pause stand es 7:3gegen den KTV Riehen.

Obwohl der KTV engagiert in diezweite Halbzeit startete, konnte derViertorerückstand nicht verkleinertwerden. Nach zehn Minuten lagen dieRiehener mit 11:7 zurück. Doch dannraffte man sich nochmals auf. Es gelangdas Anschlusstor zum 15:14, das Spielwar wieder offen. Der KTV Riehen ver-säumte es in dieser Phase, ruhig aufzu-bauen. Mit überhasteten und schlechtenAbschlussversuchen gelang nur nochein Treffer zum 17:15-Schlussresultat.

Überraschungspunkt in LaufenNach der unnötigen Niederlage ge-

gen den TV Kleinbasel war der KTV Rie-hen gegen die Spielgemeinschaft TSVWahlen/HC Gym Laufen wieder Aussen-seiter. Zudem musste der KTV Riehen inLaufen auf zwei wichtige Rückraum-

spieler verzichten. Der Start gelang demGegner besser. Mit 1:0 und 2:1 lag er je-weils knapp vorne. Nach dem 2:2 spür-te man, dass diese Rumpfmannschaftan einen Sieg glaubte. Konsequentsuchte man den Abschluss und traf.Nach sechs Minuten lag man zum erstenMal mit 3:4 in Führung. Dieser Vor-sprung wurde langsam, aber bestimmtauf 7:10 nach 23 Minuten ausgebaut.

Mit einem variablen Angriffsspielund einer konzentrierten Abwehr be-kam der KTV das Spiel in den Griff. Diewenigen Patzer wurden vom RiehenerTorwart Frédéric Seckinger ausgebü-gelt. Es war auch das Spiel des CaptainsDaniel Gisler. In den letzten Partien hat-te er schon gute Verteidigungsleistun-gen gezeigt, im Angriff aber gepatzt. Indiesem Spiel verwandelte er die heraus-gespielten Chancen zu wichtigen Toren.

Saisonrekord im ToreschiessenNicht nur Daniel Gisler, sondern die

ganze Mannschaft trug zum Torreigenbei. Zur Halbzeit lag der KTV mit 10:12vorne. Der bisherige Torrekord von 15Treffern lag also in Griffweite. Den Startin die zweite Halbzeit verschlief derKTV wie gewohnt. Der Gegner glichzum 12:12 aus. Dieser Ausgleichstrefferrüttelte den KTV wach. Nach acht Minu-ten war der Dreitorevorsprung mit12:15 wieder hergestellt. Nach 23 Minu-ten lag der KTV mit 17:20 und zweiÜberraschungspunkten vor Augen inFührung. Es begann das grosse Zittern.Unnötige Zweiminutenstrafen, überhas-teter Abschluss und unkonzentrierteVerteidigung verhalfen dem Gegnerzum 21:20 kurz vor Schluss.

Nach dem Ausgleich zum 21:21 hat-te der KTV noch 40 Sekunden Zeit, denSiegtreffer zu erzielen. Doch spielteoder besser diskutierte man die verblei-benden Sekunden aus. Dies bedeuteteeinen wichtigen Punkt in einem gutenSpiel. Mit 21 Treffern war es zugleichdas erfolgreichste Angriffsspiel in dieserSaison.

Am 15. Dezember um 15.15 Uhr istder TV Eiken zu Gast in der SporthalleNiederholz. Dies ist wieder ein wichti-ges Spiel gegen einen Gegner, der hin-ter den Riehenern klassiert ist.

TV Kleinbasel – KTV Riehen 17:15 (7:3)KTV Riehen (Männer, 3. Liga): F. Seckinger(Tor); F. Kissling (1), R. Müller (2), J. Yanez (2),J. Schultheiss, D. Aeschbach (1), Ph. Waldner,D. Gisler, D. Bucher (3), M. Jegge (5), St. Wüth-rich (1).

Wahlen/Laufen – KTV Riehen 21:21 (10:12)KTV Riehen: F. Seckinger (Tor); F. Bacher (2), R. Müller (6), F. Kissling (2), J. Schultheiss, D. Gisler (2), D. Bucher (3), M. Jegge (4), St.Wüthrich (1).

Männer, 3. Liga, Gruppe A, Tabelle:1. STV Wegenstetten I 10/17 (196:167), 2. TVStein 9/15 (184:159), 3. BSV Münchenstein9/14 (214:169), 4. ATV Basel-Stadt II 9/12(188:155), 5. SG TSV Wahlen/Gym Laufen 9/11(197:190), 6. HB BB Binningen 10/6 (170:188),7. KTV Riehen 8/5 (115:140), 8. HC Oberwil 8/4(130:147), 9. TV Kleinbasel III 8/2 (121:170),10. TV Eiken 6/0 (105:135).

HANDBALL Kleinbasel – Riehen 17:15/Laufen – Riehen 21:21

Licht und Schatten bei den Handballern des KTV

Mit einem 49:31-Heimsieg gegenBBC Agaune hielten die Erstliga-Basketballerinnen des CVJM Rie-hen den Anschluss an das Spitzen-quartett. Heute Freitag steigt imGymnasium Münchenstein dasDerby gegen Uni Basel (Spielbe-ginn um 20.30 Uhr).

ks. Die Gastgeberinnen gingen mitgrosser Motivation ins Spiel. Schliesslichging es darum, den Anschluss an die vierSpitzenteams der Liga zu behalten. ImGegensatz zum Auswärtsspiel gegenBBC Agaune konnte der Riehener Trai-ner Raphael Schoene diesmal auf ein na-hezu vollzähliges Kader zurückgreifen.Die Damen des BBC Agaune reisten da-gegen ersatzgeschwächt und mit nursieben Spielerinnen an. Trotzdem er-wischten die Gäste den besseren Startund gingen schnell mit 0:6 in Führung.Die Riehenerinnen fingen sich danachauf und konnten mit sicheren Würfenaus der Distanz den Rückstand aufholen.Zwei verwandelte Dreipunktewürfeführten zu einem Zwischenstand von11:6 am Ende des ersten Spielviertels.

Im zweiten Viertel agierten die Gast-geberinnen auch in der Verteidigungbesser. Die Damen des BBC Agaunekonnten sich gegen die Riehener 2-1-2-Zonenverteidigung nicht durchsetzenund nahmen immer wieder erzwungeneWürfe von aussen. So konnten die Rie-henerinnen ihren Vorsprung weiterausbauen und gingen mit 25:12 Punk-ten in die Halbzeitpause.

Im dritten Spielviertel änderte sichnicht viel am Spiel der beiden Mann-schaften. Das Spiel blieb weiter relativkorbarm. Die Riehenerinnen konntenden Gegnerinnen zwar häufig den Ballim Angriff abnehmen (im gesamtenSpielverlauf waren es 17 Steals), aberdiese Ballgewinne oft nicht in Punkteumwandeln. So wurde dieses Viertelmit einem Spielstand von 38 zu 20 be-endet.

In der Schlussphase des letzten Spiel-viertels stellte die gastgebende Mann-schaft auf eine Ganzfeld-Press-Verteidi-gung um. Das Spiel war nun beiderseitsrelativ hektisch. Beide Mannschaftensuchten den schnellen Abschluss undgaben so viele Bälle verloren.

Insgesamt zeigten die Damen desCVJM Riehen ein gutes Spiel. Auchwenn es häufig in der Offensive noch einwenig am Zusammenspiel fehlte und eszudem zu etlichen unnötigen Ballverlus-ten (insgesamt 29) kam, konnten sie amEnde nicht zuletzt wegen einer gutenVerteidigungsarbeit das Spiel mit einemEndpunktestand von 49:31 für sich ent-scheiden. Die Riehenerinnen bleibenauf Platz fünf der Tabelle, punktgleichmit dem Vierten BBC Cossonay, gegenden das Hinspiel verloren gegangen ist.

CVJM Riehen I – BBC Agaune 49:31 (25:12)CVJM Riehen I (Frauen, 1. Liga): Kate Darling(2), Marisa Heckendorn (4), Sanna Heiz, FeryatIscen (8), Sabina Kilchherr, Jasmine Kneubühl(17), Dominique Madörin (10), Martina Stolz(5), Kirsten Struckmann (3). – Trainer/Coach:Raphael Schoene.Frauen, 1. Liga, Qualifikation, Gruppe 1:1. Uni BC Neuchâtel 11/20 (+164), 2. Uni Basel10/16 (+178), 3. Valtemporaire Martigny II11/16 (+85), 4. BBC Cossonay 11/14 (+26; 1/2+7), 5. CVJM Riehen 11/14 (+101; 1/0 -7), 6. Lausanne Ville-Prilly 10/12 (-13), 7. VeveyBasket 11/8 (+13), 8. Bulle Basket 11/6 (-137),9. BBC Agaune 11/4 (-87), 10. US Yverdon 11/0(-322).

BASKETBALL CVJM Riehen I – BBC Agaune 49:31 (25:12)

Riehen bleibt am Spitzenquartett

Die Volleyballerinnen des KTV Rie-hen, die erstmals mit der fünfmali-gen Schweizer Meisterin AnnaleaHartmann antraten, gewannendas Heimspiel gegen den VBC Biel-Bienne mit 3:1. Das nächste Meis-terschaftsspiel steigt am 15. De-zember in Cheseaux.

Rolf Spriessler

Letzte Saison trafen die beiden Teamsim Final um den Nationalliga-B-Titel auf-einander. Am vergangenen Samstag ginges im Spiel des KTV Riehen gegen denVBC Biel-Bienne um die Playoff-Qualifi-kation in der Nationalliga A. Mit einemSieg hätten die Bielerinnen zum Tabel-lenvierten Riehen aufschliessen können.Für die Playoffs qualifiziert sind nach Ab-schluss der Qualifikationsrunde (14 Spie-le) die ersten vier Teams der Tabelle.

Vier Runden vor Abschluss der Quali-fikation steht der KTV Riehen nach demSieg gegen Biel mit 12 Punkten aus zehnSpielen auf Platz vier, die nächstplatzier-ten VB Franches-Montagnes und VBCBiel-Bienne haben vier Punkte Rück-stand und müssen im Gegensatz zumKTV Riehen beide noch gegen den nachwie vor verlustpunktlosen Leader ZeilerKöniz antreten. Kommt hinzu, dass Rie-hen noch gegen die abgeschlagen am Ta-bellenende liegenden Teams VBC Che-seaux und VBC Glaronia antreten darf.

Starker Beginn der BielerinnenBis es soweit war, hatten die Riehe-

nerinnen in der Sporthalle Niederholzvor 250 Zuschauern ein hartes StückArbeit zu bewältigen. Die Bielerinnenbegannen wie schon im Hinspiel un-heimlich stark. Die Amerikanerin KristyKierulff überwand den Riehener Blockauf der linken Angriffseite Mal für Mal.Beim Stand von 21:24 kam Biel zumersten Satzball, reüssierte zweimalnicht – bevor der nicht immer überzeu-gende Schiedsrichter den ersten Satzmit einer kuriosen Entscheidung been-dete: Er erkannte beim dritten BielerSatzball auf Zeitüberschreitung der ser-vierenden Riehenerin Lene Gertsen, derAuftaktsatz endete mit 23:25.

Bereits im ersten Satz hatte KTV-Trainer Chuanlun Liu mit Annalea Hart-mann eine neue Spielerin aufs Feld ge-schickt. Sie ersetzte Sabrina Metzger.Die 36-jährige Annalea Hartmann stand243 Mal in der Schweizer National-mannschaft, spielte in den goldenenBasler Volleyballjahren bei den nationa-len Spitzenteams von Uni Basel undRTV Basel, wurde fünfmal SchweizerMeisterin, spielte letzte Saison (zusam-men mit Sabrina Metzger) beim inzwi-schen zurückgezogenen NLA-Team vonVoléro Zürich und trainiert derzeit denMänner-Erstligisten VBC Laufen.

Annalea Hartmann gab ImpulseAnnalea Hartmann brachte mehr

Biss in das Riehener Spiel. Zusammenmit Nadège Kehrli, die ein hervorragen-des Spiel zeigte, sorgte sie dafür, dass

die Bielerinnen zunehmend an den Rie-hener Blocks scheiterten. Hartmannsetzte mit ihren diagonal geschlagenenSmashes über Rechts im Angriff Akzen-te und punktete auch von der Drei-meterlinie. Mit ihrer aufpeitschendenArt gelang es ihr, ihre Mitspielerinnenmitzureissen. Vor allem Lene Gertsenblühte auf und zeigte ab dem zweitenSatz eine ihrer bisher besten Saisonleis-tungen. Andrea Luge hingegen patzerteöfter in der Abnahme und spielte in denSätzen zwei bis vier nicht durch. Pas-seuse Rahel Schwer verstand es, dieneuen Möglichkeiten im Angriff zu nut-zen und setzte ihre Mitspielerinnen gutein. In brenzligen Situationen, wennbeispielweise Rahel Schwer einen Ballretten musste, gab auch Annalea Hart-mann einige schöne Vorlagen.

Es entwickelte sich ein hochstehen-des, spannendes Spiel mit vielen inte-ressanten Ballwechseln. Die Entschei-dung im zweiten Satz fiel nach dem zwei-ten technischen Timeout, als die Riehe-nerinnen von 16:15 auf 21:15 davonzie-hen konnten. Neben guten Angriffenüber Sabrina Metzger und Annalea Hart-mann sowie guten Blocks waren dafürauch einige Fehler im Bieler Angriffspielverantwortlich. Der Satz endete 25:18.

Klare Sache am SchlussAuch der dritte Satz entschied sich

nach einem 12:12-Zwischenstand erstgegen Ende. Die Riehenerinnen spieltennun konstant, Biel zeigte zunehmendUnkonzentriertheiten und fiel im vier-ten Satz völlig auseinander. Der vierteSatz ging gleich mit 25:6 an den KTVRiehen. Ramona Dalhäuser und NaëmiRubeli kamen zu längeren Teileinsätzenund machten ihre Sache gut.

Manager Rolf Schwer ist froh um denZuzug von Annalea Hartmann, zumalmit Yunshu He (Wadenzerrung) undAndrea Luge (Bänderdehnung am Fuss)zwei Riehenerinnen angeschlagen insSpiel gehen mussten. Die Chinesin liesssich allerdings nichts anmerken undspielte gewohnt sicher. «Mit Annalea ha-ben wir mehr Alternativen in der Auf-stellung», erläuterte Rolf Schwer. Undauch Trainer Chuanlun Liu zeigte sichsehr erfreut über den Zuzug, denn nachdem verletzungsbedingten Ausfall vonLea Schwer und dem Weggang von Mag-dalena Komorski war die Kadergrösseauf ein Minimum geschrumpft. DemTrainer machten vor allem die Auftritteder jungen Spielerinnen Ramona Dal-häuser und Naëmi Rubeli Freude: «Siekonnten im Schlusssatz ohne Druck auf-spielen und Erfahrungen sammeln. Siesind wichtig für die Zukunft», sagte er.

An diesem Wochenende ruht derSpielbetrieb in der NLA. Der KTV Rie-hen trifft im nächsten Meisterschafts-spiel am 15. Dezember auswärts aufden Tabellenvorletzten VBC Cheseaux.

KTV Riehen – VBC Biel-Bienne 3:1(23:25/25:18/25:19/25:6).Sporthalle Niederholz. – Spieldauer: 85 Minu-ten (25/21/23/16). – SR: Hottinger/Schürmann.– 250 Zuschauer. – Riehen: Yunshu He, NadègeKehrli, Sabrina Metzger, Rahel Schwer, AndreaLuge, Lene Gertsen, Diana Engetschwiler (Libe-ro), Annalea Hartmann, Naëmi Rubeli, RamonaDalhäuser. – Biel: Dominique Baumann, NicolaAebi, Kathya Prêtre, Dana Marinescu, NancyParadis, Kristy Kierulff, Mélanie Pauli (Libero),Jenny Wigger, Eve Hügi.Nationalliga A, Qualifikationsrunde, Tabelle:1. Zeiler Köniz 10/20 (30:1), 2. Concordia BTVLuzern 10/16 (24:10), 3. Kanti Schaffhausen10/14 (23:11), 4. KTV Riehen 10/12 (19:16), 5.VB Franches-Montagnes 10/8 (17:19), 6. VBCBiel-Bienne 10/8 (16:21), 7. VBC Cheseaux 10/2(4:29), 8. VBC Glaronia 10/0 (4:30).

VOLLEYBALL KTV Riehen – VBC Biel-Bienne 3:1 (23:25/25:18/25:19/25:6)

KTV Riehen mit Annalea Hartmann

Annalea Hartmann spielte erstmals im KTV-Dress. Foto: Rolf Spriessler

rs. Wenn morgen Samstag um 20Uhr in der BEA-Halle in Bern (20 Uhr live im Schweizer Fernsehen DRS) dieTitel der Schweizer Sportlerinnen undSportler des Jahres vergeben werden,gehört zu den Nominierten bei den Ein-zelsportlerinnen auch die RiehenerinGianna Hablützel-Bürki, die ein Jahrnach ihrem doppelten Olympia-Silber-medaillengewinn im Degenfechten die-ses Jahr WM-Bronzemedaillengewinne-rin wurde und mit dem Team WM-Sil-ber gewann.

Bei den Einzeltiteln besteht für dieZuschauerinnen und Zuschauer dieMöglichkeit, die Wahl über das TED-Wahlverfahren zu beeinflussen. Zusam-men mit Gianna Hablützel-Bürki wur-den die Triathletin Natascha Badmann,die Orientierungsläuferin Simone Lu-der, die Skirennfahrerin Sonja Nef unddie Schwimmerin Flavia Rigamonti no-miniert. Gianna Hablützel-Bürki wurdebereits im letzten Jahr bei den Schwei-zer Sportlerwahlen zusammen mit So-phie Lamon und Diana Romagnoli zumSchweizer Team des Jahres gewählt.

Bei den Männern fällt die Entschei-dung um den Titel des Schweizer Sport-

PREISVERLEIHUNG Credit Suisse Sports Awards 2001

Gianna Hablützel mit Chancenlers des Jahres zwischen dem Leicht-athleten André Bucher, dem Tennisspie-ler Roger Federer, dem SpringreiterMarkus Fuchs, dem Fechter Basil Hoff-mann und dem Skirennfahrer Michaelvon Grünigen.

Am selben Abend werden, ohne Ein-flussmöglichkeit des Publikums, nochfünf weitere Titel vergeben. Die Wahlzum Newcomer des Jahres hat bereitsstattgefunden, das Ergebnis wird abererst morgen bekannt gegeben. In die en-gere Wahl kamen der Skirennfahrer Sil-vano Beltrametti, die TennisspielerinMarie-Gaïané Mikaelian und die Triath-letin Nicola Spirig.

Den Trainer beziehungsweise dieTrainerin des Jahres erkürt die Vereini-gung der Diplomtrainer, den Ehrenpreisvergeben Partner der Credit SuisseAwards, das Team des Jahres wählendie Schweizer Sportjournalisten undden Behindertensportler beziehungs-weise die Behindertensportlerin desJahres (ein Titel, der bereits achtmal anden Rollstuhlsportler Heinz Frei gegan-hen ist) wählt das Swiss ParalympicCommittee zusammen mit den Schwei-zer Sportjournalisten.

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Die Advents-kalenderprobeWieland Schmid

Gestern habe ich auf demDachboden die alte Truhe aus-geräumt. Zum ersten Malnahm ich mir Zeit, bis aufihren Grund zu stöbern. Eskam nicht allzu viel zum Vor-schein, was nach all den Jah-ren noch von Wert für mich ge-wesen wäre. Bis ich auf einenvergilbten Umschlag stiess. Ichwog ihn abschätzend in derHand, löste vorsichtig die zu-sammengeklebte Klappe undzog schliesslich den Inhalt her-aus. Er bestand aus einem al-ten Adventskalender. Ich stiegdie Treppe hinunter und setztemich im Wohnzimmer in einen

schung verdarb ich mir gründ-lich, indem ich, sobald ich al-lein im Zimmer war, begann,auch den letzten Winkel nacheventuell versteckten Geschen-ken zu durchstöbern. Meisthatte ich auch Erfolg. Im heim-

lichen Öffnen von Päckchenentwickelte ich bald eine Mei-sterschaft, deren Lohn darinbestand, dass ich am HeiligenAbend als einziger in der Kin-derschar nicht glücklich seinkonnte. Was bedeutet die

schönste Überraschung, wennman sie schon vierzehn Tagevorher gesehen hat?

Das besondere Ziel meinerNeugierde und Ungeduld wa-ren die Fenster meines Ad-ventskalenders. Es war für

Sessel. Der Kalender verdientees, ein wenig Zeit für ihn zu op-fern, denn er war nicht irgend-ein Erinnerungsstück aus Pa-pier, Pappe und Glimmer. Erhatte einmal eine ganz beson-dere Bedeutung für mich, erstellte mich zum ersten Mal inmeinem Leben auf eine harteProbe.

Ich war damals sechs odersieben Jahre alt und von Ge-burt an neugierig. Was ich ha-ben wollte, musste ich soforthaben, warten war für michein Zustand, der mit schlimm-sten Qualen verbunden war.Manche Weihnachtsüberra-

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duld in Person. Sie lebten nachfesten Grundsätzen, von denenes weder für sie selbst noch fürandere ein Abweichen gab.Meine Ungeduld kannten sieaus eigener Erfahrung hinrei-chend. Von Angewohnheiten,die man angeblich sein ganzesLeben lang nicht mehr ablegenwürde, hielten sie nichts. Sobeschlossen sie, mich in ihreKur zu nehmen.

Am Morgen des ersten De-zember brachte mein Grossva-ter in die kleine Kammer, inder ich schlief, einen Advents-kalender, eben den, den ichjetzt in der Truhe auf demDachboden aufgestöbert hatte.Er zeigte ein tief verschneitesDorf, über dem zwischen weis-sen Wolkenballen ein vollkom-mener Mond glänzte. Der Ka-lender hatte 23 Fensterchenund zwei Türen, eine trug dieZahl 6 und eine 24.

Mein Grossvater zog michzu sich heran, wies auf das er-ste Fenster und sagte: «Das ist

für heute. Dass du mir die an-deren schön zu lässt. Der Niko-laus und das Christkind wer-den genau kontrollieren. Wehedir, wenn du versuchen soll-test, sie hinters Licht zuführen. Sie sehen und hörenalles! Sie stellen dich auf dieProbe. Ob du sie bestehenwirst?» Ich sah auf und nickteheftig mit dem Kopf. Als ich al-lein war, stellte ich den Kalen-der auf die niedrige Kommodeneben der Waschschüssel unddachte über die Worte meines

Grossvaters nach. Das ersteFenster hatte ich natürlich so-fort geöffnet. Es enthielt eineKatze, die sich die rechte Pfoteleckte. Ich versuchte, mit demFingernagel das zweite aufzu-ritzen, aber die Worte meinesGrossvaters bewogen mich,den Finger wieder zurückzu-ziehen. «Wehe dir», hatte ergesagt. Was er damit wohl ge-meint haben konnte? Und obdas wirklich stimmte, dass derNikolaus und das Christkindalles sahen, was ich in meiner

Kammer tat? Vorsichtshalbersah ich zum Fenster. Es warfest geschlossen. Ich zog denVorhang darüber und nahmden Kalender auf die Knie. Ichweiss nicht mehr, wie lange ichmit mir kämpfte. Das «Wehedir» klang mir schrecklich inden Ohren, andererseits nagtedie Ungeduld entsetzlich anmeinem Herzen. Ich schlosseinen Kompromiss. Ich liessalle Fenster zu bis auf die Türmit der Zahl 24. Sie enthülltemir ein prächtiges Bild des Je-

mich völlig unbegreiflich, dasses Kinder geben konnte, diebrav jeden Tag das dafür vor-gesehene Pappfensterchen öff-neten und sodann geduldigwarteten, bis sie am nächstenTag wieder eines öffnen konn-ten. In der Regel machte ichmich gleich zu Beginn übereins nach dem andern her.Nachdem ich festgestellt hatte,dass sie im Allgemeinen rechtlangweilige Bilder wie einenApfel, einen Lebkuchen odereine Trompete enthielten, kon-zentrierte ich meine Aufmerk-samkeit auf die beiden Fensterdes Nikolaustages und des 24.Dezember. Wusste ich erst ein-mal, was dahinter steckte, wardas Öffnen der Adventskalen-derfenster für mich nur nocheine Routinebeschäftigung.

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suskindes in der Krippe mitMaria und Josef und den dreiWeisen aus dem Morgenland.Befriedigt schloss ich die Türwieder und strich ein DutzendMal mit dem Nagel darüber,um jede Spur meines heim-lichen Tuns zu verwischen.

Wahrscheinlich wäre allesgut gegangen, wenn ich nichteine menschliche Eigenschaftvergessen hätte, dass nämlich

zu viel Wissen überheblichmacht. Wenige Tage späterkam ich dazu, wie die Kinderder Nachbarsleute allerlei Ver-mutungen darüber anstellten,was wohl ihr Adventskalenderam Tag des Heiligen Abendsfür ein Bild enthalten würde.Ich konnte mit meinem Wissennicht zurückhalten und platzteheraus: «Meiner zeigt Mariaund Josef mit dem Christkindund den drei Königen!»

Unglück über Unglück: Mei-ne Grossmutter war unbe-merkt durch die Tür getreten.Sie sagte kein Wort. Sie legtenur ihre schwere Hand aufmeine Schulter und sah mir indie Augen. Dann schüttelte sieden Kopf und liess mich ste-hen. Ich hatte mir zuvor diemöglichen Folgen des «Wehedir» in den schlimmsten Far-ben ausgemalt, gegenüber die-sem Blick waren alle diese Bil-der meiner Phantasie harmlo-se Kritzeleien. Wie sollte ichdem Knecht Ruprecht, dem Ni-kolaus und gar dem Christkind

noch in die Augen sehen kön-nen?

Vier Tage später wurde ichkrank, und meine Eltern hol-

ten mich in die Stadt zurück.Es wurde später oft bedauert,dass ich unglücklicherweisegerade vor dem Nikolaustageine Grippe bekommen habe.Damals war ich mir nicht soganz im Klaren darüber, aberheute weiss ich es so gut wiesicher: Ich hatte alles andereals eine Grippe. Ich hatte ein-fach Angst und wollte michdrücken. Das «Wehe dir» häm-merte unablässig in meinemKopf und in meinem Herzen,und die Scham darüber, meineProbe nicht bestanden zu ha-ben, liess mich fast am Lebenverzweifeln. Ich war krank ge-worden, aber nicht an Grippe!

Ich nahm den Adventska-lender, trug ihn ins Bücher-regal und stellte ihn sorgfältigneben den Globus. Dann sahich auf den Kalender an derWand und öffnete die erstenacht Fenster. Keines mehr.Denn wir hatten den achtenDezember.

Page 15: Wie viel Defizit solls denn sein? - Riehener Zeitung · AZ 4125 Riehen 1 Freitag, 7. Dezember 2001 Wochenzeitung für Riehen und Bettingen 80. Jahrgang / Nr.49 Redaktion und Inserate:

Freitag, 7. Dezember 2001 Nr. 49 20

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Liebe Leserinnen, liebe Leser. Wiebeim Adventskalender, wo wir mit je-dem neu geöffneten Fensterchen demHeiligen Abend wieder einen Tag näherrücken, kommen Sie heute den attrakti-ven Preisen in unserem grossen

RZ-Weihnachts-Preisrätsel

wieder ein Stückchen näher. Vorausge-setzt natürlich, Sie rätseln auch diesmalkräftig mit. Im obenstehenden Rätselfragen wir Sie wiederum nach dem ei-nen oder anderen Angebot, auf das dieInserate auf unseren vier Sonderseitenaufmerksam machen. Studieren Sie alsodie Inserate auf dieser sowie auf dendrei vorhergehenden Seiten aufmerk-sam. Denn in ihnen verbirgt sich man-cher im Kreuzworträtsel gesuchter Be-griff. Füllen Sie das Rätsel vollständigaus und übertragen Sie die Buchstabendes Lösungswortes auf den nebenste-henden Talon. In der RZ-Ausgabe Nr. 50von Freitag, 14. Dezember, finden Siedann das dritte und letzte Rätsel mit dementsprechenden Lösungswort. Am Endeunseres Wettbewerbs kleben Sie alledrei Lösungswörter auf eine Postkarte.

Alle richtigen Einsendungen gelan-gen in einen grossen Korb, aus dem wirdie glücklichen Gewinnerinnen und Ge-winner der folgenden Preise ziehen:

Ein Gutschein für ein feines Essen im Restaurant «Rhypark»

im Wert von Fr. 200.–

Ein kleines «Menu Surprise» für zwei Personen

im Restaurant «Schürmann’s»

Ein Geschenkkorb mit kulinarischenKöstlichkeiten von «Scoméstibles»

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Ein Gutschein für zwei Personen für eine Vorstellung

des Atelier-Theaters

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in der Fondation Beyeler

Ein Gutschein im Wert von Fr. 80.–für den Einkauf bei «Cenci»

Je ein Büchergutschein im Wert von Fr. 50.– der Buchhandlungen «André» und «Rössligasse»

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Ein Tempur-Reisekissen von «Riegler Inneneinrichtungen»

Fünf Exemplare des Jahrbuches«z’Rieche 2001»

Nebenstehend finden Sie einen Ta-lon, auf dem Sie das Lösungswort des

heutigen Rätsels eintragen können. Be-wahren Sie diesen Talon wie auch jenender letzten RZ-Ausgabe Nr. 48 auf. AmEnde unseres Wettbewerbs übertragenSie schliesslich alle drei Lösungswörterauf den Talon, den wir in der kommen-den RZ-Ausgabe Nr. 50 publizieren wer-den. Die Adresse, an die Sie den Talonschicken müssen, werden wir ebenfallsin der nächsten Ausgabe bekannt ge-ben.

Über den Wettbewerb wird keineKorrespondenz geführt. Der Rechtswegist ausgeschlossen.

Wir danken folgenden Firmen fürihre grosszügige Unterstützung: Restau-rant «Rhypark», Restaurant «Schür-mann’s», «Scoméstibles» Feinkost, Blu-mengeschäft Breitenstein, Atelier-Thea-ter Riehen, Fondation Beyeler, CenciSport/Mode, Buchhandlung André,Buchhandlung Rössligasse, Boutique«La Forma», Riegler Inneneinrichtun-gen, Verlag «z’Rieche».

1

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frz: eine

engl: Blut

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engl: Kuh

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Abk. CH-Halbkt.Männer-name (j=i)

Zeichen- schlüssel

Ultrahoch- tempe- ratur Abk.frz: Pass

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Alt-Bun- desrat * 1942

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Lösungstalon Weihnachts-Preisrätsel Nr. 21 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15

Page 16: Wie viel Defizit solls denn sein? - Riehener Zeitung · AZ 4125 Riehen 1 Freitag, 7. Dezember 2001 Wochenzeitung für Riehen und Bettingen 80. Jahrgang / Nr.49 Redaktion und Inserate:

Freitag, 7. Dezember 2001 Nr. 49 21

SCHULE Aufführung der Primarklasse 4b im Wasserstelzen

Zirkus «Caprioli» – fein wie RavioliStimmungsvolle Zirkusatmosphä-re in der Aula des Wasserstelzen-schulhauses am vergangenen Frei-tag: Die Primarklasse 4b mit ihrerLehrerin Gabriela Brunner bot einbuntschillerndes Programm.

art. Am Vormittag war das ganzeSchulhaus zur Aufführung eingeladen,applaudierte begeistert und verlangtenach Zugaben, in der Abendvorstellungbewunderten die Familien und Ver-wandten die erstaunlichen Leistungender jungen Artisten.

Das Publikum liess sich von denzwölf temporeichen Nummern und denfetzigen Musikrhythmen mitreissen:Hüften und Köpfe kreisten in glitzern-den Hula-Hopp-Reifen, schnurrbärtigeKraftprotze stemmten Gewichte, mutigeFakire legten sich aufs Nagelbrett,Jongleure und Tellerdreher fasziniertenmit ihren Künsten, eine coole «Boy-Group» zeigte Streetdance und die«Girl-Group» begeisterte mit ihremBänderreigen. Elegant und sicher roll-ten die Tribellas auf ihren Einrädernund die Starlight Rollers auf ihren In-lineskates über die Bühne, der grosseLukaso di Basilea amüsierte mit seinerStaffelei und der Zauberer Martin Sim-salabim verblüffte mit seinen Tricks undschlagfertigen Sprüchen.

Besonders schön war, dass jedesKind in mehreren Nummern mitwirkteund so immer wieder aufs Neue über-raschte. Das ruhige Xylophonspiel, dasdie Musiklehrerin Lisa Jegge mit denKindern einstudiert hatte, überbrücktedie Umbaupausen und sorgte für einenlückenlosen Ablauf. Beim grossen Fina-le genossen alle Beteiligten mit strahlen-den Gesichtern den wohlverdienten Ap-plaus.

Einer der vielen Höhepunkte im Programm des Schülerzirkus «Caprioli»: die menschliche Pyramide. Fotos: zVg

TIERWELT Neuheiten im Zolli-Vivarium

Risenmuscheln mit Sonnenbrillezgb. Gewisse Riesenmuscheln kön-

nen einen Meter gross und über 400 Ki-logramm schwer werden. Die Riesen-muscheln (Tridacna squamosa), welcheseit einigen Monaten im Vivarium desBasler Zolli zu sehen sind, sind zwar mitdiesen «Riesen» verwandt, erreichenaber nicht diese unglaublichen Masse.

Muscheln ernähren sich normaler-weise von Schwebeorganismen (Plank-ton), welche sie aus dem Wasser filtrie-ren. Korallenriffe sind jedoch ausge-sprochen nährstoff- und planktonarmund eine ausreichende Ernährung istfür filtrierende Meerestiere nicht immergewährleistet.

Die Riesenmuschel geht deshalb an-dere Wege der Nahrungsbeschaffung:Sie produziert sich ihr Futter gleichselbst! Sie enthält in ihren Weichteilenmikroskopisch kleine Algen, so genann-te Zooxanthellen, welche – wie anderePflanzen auch – durch Fotosynthese ausLicht, Wasser und Kohlensäure Zuckerproduzieren können. Diese «Untermie-ter» erlauben den Riesenmuscheln,auch in extrem nährstoffarmen Koral-lenriffen ausreichend Energie zu erhal-

ten. Die Zooxanthellen werden deshalbauch ausgesprochen gut gepflegt. DieMuschel liefert ihnen die nötige Mengean Kohlensäure und Stickstoff und sorgtausserdem für eine optimale Beleuch-tung, indem sie die algenhaltigenWeichteile weit nach aussen ans Son-nenlicht ausstülpt. Eine eigentliche Al-genzucht im Muschelgewebe!

Damit die Zooxanthellen jedochnicht durch allzu starke Sonnenein-strahlung geschädigt werden, schütztsie die Riesenmuschel durch eine Art«Sonnenbrille»: Bunte Farbstoffeinlage-rungen im Muschelgewebe halten dieschädliche UV-Strahlung von den emp-findlichen Algen fern.

Die Farbstoffeinlagerungen verlei-hen der Riesenmuschel ihre unver-wechselbare Buntheit und ihre un-glaubliche Schönheit. Die Palette reichtvon dezenten Beige- und Brauntönenbis hin zu leuchtendem Azurblau oderBordeauxrot. Beschreiben lässt sich diePracht kaum, man muss sie gesehen ha-ben!

Zu sehen sind die prächtigen Riesen-muscheln in den Aquarien Nr. 22 und 25.

TIERWELT Ein Besuch bei den Zebus im Kinderzolli

Freundlichkeiten und ihre Spielregeln

zgb. Männlich, 16-jährig, brauneAugen, 1,10 Meter hoch, kräftig gebaut,16 Nachkommen – der Steckbrief einerherausragenden Persönlichkeit ausdem Basler Zoo. Zebustier «Charlie»gehört zum Bild des Kinderzolli und istdort ebenso wenig wegzudenken wieseine langjährigen Betreuer. Zurzeitsteht er einer kleinen buntfarbigen Her-de von drei Kühen mit ihren 4 bis 7 Mo-nate alten Jungen vor. Als Stier bringt erbeinahe doppelt so viel Kilogramm aufdie Waage wie eine Kuh. Seine ein-drückliche Bemuskelung im Schulter-und Halsbereich, sein exotisch anmu-tender Buckel und die weit ausladen-den, kräftigen Hörner machen ihn zumviel bewunderten Mittelpunkt.

Ein Energiebündel ist «Charlie»nicht gerade. Den weitaus grössten Teildes Tages verbringt er nämlich fressendoder wiederkäuend, oft vor sich hindö-send in seinem durch Einstreu wohlge-polsterten Unterstand. Es sind vor allemdie alltäglichen Bedürfnisse, die ihn zuAktivität motivieren. Nur die Beweglich-keit der Gliedmassen, der Hörner, desSchwanzes und des Mauls reichen nichtaus, um alle seine körperlichen Bedürf-nisse zu stillen. «Charlie» ist auf fremdeHilfe angewiesen. Nahe am Gehegezaunwartet er deshalb geduldig auf Besu-cher, die es wagen, ihn am Kopf oder imBereich des Buckels zu kraulen. Zeitver-treib für Stierkämpfer? Nein, nicht Mut,

sondern Zebukommunikation ist ge-fragt. Wird nämlich an der richtigenStelle gerieben, präsentiert der Stierganz ergeben noch weitere Stellen, diezu freundlicher «Bearbeitung» einla-den. «Charlie» scheint dies so zu ge-niessen, dass er sich manchmal nichtnur mit einer Seite zufrieden gibt, son-dern gleich auch die Gegenseite zumKraulen anbietet.

Ein solch vertrautes «Zwiege-spräch» kommt aber nur zu Stande,wenn eine Gesetzmässigkeit beachtetwird. Die Hörner sind von Berührungenimmer auszuklammern. Aus Furcht vorHornstössen versuchen Besucher oftdiese festzuhalten, um ungestört an derKopfbasis streicheln zu können. Dieslässt sich «Charlie», und mit ihm auchalle anderen Hornträger, nicht bieten.Mit den Hörnern klären Rinder ihreRangordnung, ein Festhalten kommtdeshalb einer Aufforderung zum Kräfte-messen gleich. Dies ist wohl nicht dieAbsicht der Zollibesucher.

«Charlie» ist als gemütlicher Stierbekannt. Er hat aber auch andere Sei-ten. Wenn es um seine Herde geht, ist erzu Sonderleistungen fähig, die ihm nie-mand zutrauen würde. So hat «Char-lie», allein im Gehege zurückgelassen,zweimal die Zaunabschrankung über-sprungen, um wieder bei seinen Weib-chen zu sein. Für den Schwergewichtlerein wahres Meisterstück!

IN KÜRZE

Energiesparlampenkostenlos entsorgen

rz. In Betrieben und Haushaltenwerden immer mehr Energiesparlam-pen eingesetzt. Diese verbrauchen biszu 90 Prozent weniger Strom und bren-nen zudem zehnmal länger als her-kömmliche Glühbirnen gleicher Hellig-keit. Nach rund 10’000 Betriebsstundenist jedoch auch die Lebensdauer ener-gieeffizienter Lampen zu Ende und siemüssen fachgerecht entsorgt werden.Weil sie Schwermetalle enthalten undbei ihrer Zerstörung Quecksilberdämpfefreigesetzt werden, sind sie als Sonder-müll zu behandeln und dürfen auf kei-nen Fall mit dem Hauskehricht oder inder Glassammelstelle beseitigt werden.

Die Energieberatungsstelle der In-dustriellen Werke Basel (IWB) in derSteinenvorstadt 14 nimmt noch bis zum15. Dezember alle ausgebrannten Ener-giesparlampen und anderen Leucht-stoffröhren kostenlos zur fach- und um-weltgerechten Entsorgung entgegen.

Kein Tempo 30 beimBäumlihof-Schulareal

pd. Nach Ansicht des Regierungsra-tes stehen den Schülerinnen undSchülern auf dem Weg von und zu denSchulen im Bäumlihof sichere Velowegezur Verfügung. Auf der Allmendstrassekönne Tempo 30 nicht verfügt werden,da es sich um eine übergeordnete Stras-se mit wichtigen Zubringerfunktionenhandle. In den kritischen Abschnittensei dagegen Tempo 40 verfügt worden.Dies teilt der Regierungsrat in seinerAntwort auf einen Anzug von GrossrätinAnita Lachenmeier (Bündnis) mit.

Um die Sicherheit des Zweiradver-kehrs zu verbessern, sei zudem bei denAmpelanlagen an der Bäumlihofstrasseeine spezielle Software installiert wor-den. Dieses so genannte «Mittagspro-gramm» bringe den Radfahrenden vonder Allmendstrasse her verlängerteGrünlicht-Zeiten.

Keine Tramschrankebeim Hirzbrunnen

pd. Wie der Regierungsrat in seinerAntwort auf einen Anzug von GrossratPeter Bochsler (DSP) mitteilt, sei die Si-cherheit insbesondere für den Zweirad-verkehr im Bereich der TramstationHirzbrunnen in den vergangenen Jah-ren verbessert worden. Deswegen undwegen hoher Kosten will der Regie-rungsrat darauf verzichten, dort eine

Schnellschliess-Schranke errichten zulassen.

Der Knoten Riehenstrasse–Im Su-rinam war bis vor einigen Jahren eineheikle Stelle, an der sich verschiedeneVerkehrsunfälle, vor allem Kollisionenzwischen Tramzügen und Velofahren-den, ereigneten. Der Regierungsrat ver-weist nun darauf, dass verschiedeneSignalisationsänderungen vorgenom-men worden seien, die BVB dieGeschwindigkeit auf diesem Abschnittherabgesetzt hätten und die Polizei ihreKontrollen verstärkt habe. Seither sei-en keine Unfälle mehr zwischen Tram-zügen und Velofahrenden registriertworden.

Erlen-Verein onlinepd. Auch Der Erlen-Verein Basel und

sein Tierpark Lange Erlen gehen mit derZeit. Neu kann man jetzt unter der In-ternet-Adresse www.erlen-verein.chAktuelles und Interessantes über denTierpark und den Trägerverein erfah-ren. So lässt sich mit wenigen Klicksfeststellen, wann das nächste Hirsches-sen stattfinden wird, welches der gröss-te Hirsch im Tierpark ist oder wer imVorstand des Vereins wirkt. Auch diebeliebte Comic-Figur «Hugo-Hirsch»mit seinen lustigen Geschichten ist ver-treten. Zudem kann man «online» Mit-glied werden oder eine Tierpatenschaftübernehmen.

Der Erlen-Verein Basel ist mit über9000 Mitgliedern eine der grössten Ver-eine in Basel und ist seit 130 JahrenTräger des Tierparks Lange Erlen.

Mit dem «Schämpis-Taxi» heil nach Hause

pd. Nach einem zweijährigen Unter-bruch startet in Basel-Stadt in diesen Ta-gen die Nachfolgeaktion von «Nez rouge»unter der neuen Bezeichnung «Schäm-pis-Taxi». Neu sind zudem die Sponso-ren und die Fahrerinnen und Fahrer –am Steuer Mitglieder der Guggemuusig«Rhy-Pirate». Ziel der Aktion ist es,während der Weihnachtszeit die Zahl derVerkehrsunfälle wegen Fahruntüchtig-keit so tief wie möglich zu halten.

Die erste Aktion «Nez rouge» lief1984 in Quebec und die Idee ist bis heu-te dieselbe geblieben. Alle Autofahrerin-nen und Autofahrer, die sich nicht mehrin der Lage fühlen, mit dem eigenenFahrzeug nach Hause zu fahren, solleneine Stelle anrufen können, die sie undihr Auto sicher heimbringt. Ziel ist es,die Zahl der Verkehrsunfälle wegenFahruntüchtigkeit durch Alkohol, Mü-digkeit, Drogen oder Medikamente zusenken. Die Idee breitete sich weltweitaus, überquerte den Atlantik und fandvor allem in der französischsprachigenSchweiz Resonanz.

Auch in Basel fanden sich unter denMitgliedern des Notfunk-Korps beiderBasel bis vor zwei Jahren Freiwillige,die sich für eine Aktion «Nez rouge» zurVerfügung stellten. Seit 1999 gelang esaber nicht mehr, genügend Freiwilligefür eine derartige Aktion zu motivieren.

Das «Schämpis-Taxi» hat die Tele-fonnummer 0800 722 722. Die Aktiondauert bis zum 1. Januar 2002 (ausge-nommen 24. und 25. Dezember).

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Page 17: Wie viel Defizit solls denn sein? - Riehener Zeitung · AZ 4125 Riehen 1 Freitag, 7. Dezember 2001 Wochenzeitung für Riehen und Bettingen 80. Jahrgang / Nr.49 Redaktion und Inserate:

Freitag, 7. Dezember 2001 Nr. 49 23

Hänsel und Gretel

Mit grossem Einsatz und viel Liebezum Detail finden derzeit die Vorberei-tungen für die grosse Aufführung derstädtischen Musikschule Lörrach für diegrosse Märchenoper «Hänsel und Gre-tel» von Engelbert Humperdinck statt.Die Musiker und Musikerinnen sowiedie Tänzerinnen proben eifrig, die Kos-tüme sind fast fertig und das Bühnen-bild im Bau. Am 15. Dezember, um 19Uhr, heisst es im Burghof «Vorhang auf»für ein ganz besonderes Projekt. Tat-kräftige und professionelle Unterstüt-zung beim Bühnenbild und der Herstel-lung der Kostüme erhält die Musikschu-le von der Textildesignerin Ellen Jaars-veld. Mit viel Fantasie und Kreativitätverwandelt sie die Schauspieler in dieMärchenfiguren Hänsel und Gretel oderdie schaurige Gestalt der Hexe. Zum Le-ben erweckt werden die Figuren von Si-bylle Kiefer. Sie führt bei dieser Produk-tion Regie. Unter ihrer Führung lernendie Schauspieler der Projekttheater-gruppe «Regio», durch starken Aus-druck und Bewegungen pantomimischden Charakter jeder einzelnen Figurdarstellen. Die musikalische Leitungdieses Theaterprojektes hat GeorgWeiss. Der Leiter der Städtischen Mu-sikschule präsentiert HumperdincksMusik mit dem Blechbläserensemble;ob lustig und heiter oder schaurig undunheimlich, in der Musik dieser Operfinden sich alle Stimmungen wieder.

«Weiler Tag»

Für die Lörracher «Regio-Messe»vom 15. bis 24. März 2002 gibt es etli-che Neuerungen. Neu ist die «Innovati-va» in eigener Halle mit den ThemenBeruf, Bildung, Arbeitsplätze, IT-Technologien. Wie bei der letzten sepa-raten «Innovativa» 1993 werden sichvom 15. bis 18. März namhafte Firmenwie «Degussa», «Endress+Hauser»,«Kraft Foods», «Ciba Spezialitätenche-mie» oder «Rietschle» präsentieren. Anden ersten vier Messetagen werdenmehr als 30’000 Besucher erwartet. Die«Innovativa», so Messechef Uwe Clas-sen, trage 2002 wesentlich zur fachli-chen Orientierung der Messe bei. In der-selben Halle findet vom 22. bis 24. Märzdie «Touristika» statt mit einem verän-derten Tourismusangebot: Ein besonde-res Gastland soll eingeladen werden. Anden vier Tagen (21. bis 24. März) findetdie «Antiqua» mit Antiquitäten undSammlermarkt statt.

Erstmals wird es ein Weiler Zelt mit

500 Quadratmetern geben. Einige Wei-ler Firmen sind weiter in den Hallen un-tergebracht. Der erste Messesonntag istder «Weiler Tag», an dem sich Gruppenaus Weil mit Musik, Sport und Unterhal-tung beteiligen. Auch bei dieser «Regio-Messe» wird es wieder eine «Oldie-rama» geben, ebenso eine US-Auto-Show, dieses Mal allerdings auf demMessegelände. Neuer Eröffnungstag fürdie «Regio-Messe» ist der Freitag.

Weltpremiere

«Chocolat Frey», mit einer Produk-tion von 33’000 Tonnen Schokolade proJahr der grösste Schokoladenproduzentder Schweiz, hat in Lörrach eine Welt-premiere präsentiert: Im Migros-Marktöffnete Marketingleiter HansruediChristen gemeinsam mit Migros-Ge-schäftsführer einen «Frey-Shop» alsShop-in-Shop. Der neue, fünfzig Qua-dratmeter grosse Laden versteht sichdenn auch als Komplementärangebot:35 Sorten exquisiter Pralinés im offenenVerkauf, Geschenkpackungen und klei-ne Tischdekorationen, dazu Dragees inSelbstbedienung. Am Konzept desShops habe man seit einem Jahr gear-beitet. Gelinge das Lörracher Pilotpro-jekt, sollen auch anderswo Frey-Shopsentstehen. Betrieben wird der Shop mitMigros-Personal.

Lörracher Weihnachtsmarkt

In diesem Jahr ist es der 25. Lörra-cher Weinachtsmarkt, der zunächst bis9. Dezember in der gesamten Fussgän-gerzone vom Alten Markt bis zum Sen-ser Platz, danach bis 16. Dezember ver-kleinert auf dem Alten Marktplatz statt-findet. Die Eröffnung übernahmen Gu-drun Heute-Bluhm und der Nikolaus amgestrigen Donnerstag. Jedes Jahr locktder Weihnachtsmarkt Tausende Besu-cherinnen und Besucher in die Kreis-stadt. Wegen des Andrangs verzichtetdie Lörracher Marktmeisterin seit Jah-ren auf Werbung. Lediglich die Werbe-tafeln an den Stadteingängen und Pla-kate weisen auf den Weihnachtsmarkthin. Vereinfacht wurden die Öffnungs-zeiten: Montag bis Donnerstag 10 bis 20Uhr; Freitag 10 bis 21 Uhr, Sonntag 11bis 18 Uhr. Am Eröffnungstag ist Markt-betrieb von 16 bis 20 Uhr. Erstmals sor-gen 15 beleuchtete Tannenbäume fürmehr vorweihnachtliches Flair. DasRahmenprogramm sieht Auftritte vonChören, Orchestern und Formationenvor, ebenso Karussell, Kindereisenbahnund Jonglage. Rainer Dobrunz

AUS DER BADISCHEN NACHBARSCHAFT

zi. Zu Beginn des hochkarätig zu-sammengesetzten Frauen-Podiums, dasam Mittwoch vergangener Woche imGymnasium Bäumlihof stattfand, standdie Frage im Mittelpunkt, wie FrauenKarriere, Berufstätigkeit und Kinder un-ter einen Hut bringen. In der Vorstel-lungsrunde erzählten NationalrätinChristine Egerszegi, Verlegergattin Dr.Ellen Ringier und Frauenrätin LieveBosmans über ihre individuellen Erfah-rungen. Unisono erklärten sie, dass diesnur dank minuziöser Organisation undFlexibilität sowie der Unterstützung vonVerwandten oder dem Ehemann mög-lich gewesen sei. Auch Regula Ruetz be-tonte, dass es früher kaum Kindertages-stätten oder sonstige Betreuungsmög-lichkeiten gegeben habe. In den späten70er- und 80er-Jahren gesellte sich zurDoppelbelastung zudem eine gewisseDiskriminierung, galt doch die berufs-tätige Mutter fälschlicherweise alsschlechte(re) Mutter. Die im Verkauftätige Verena Deucher stellte als einzigefest, dass sie aus finanziellen Gründenund nicht zwecks Selbstverwirklichungarbeite, was auf viele Frauen zutreffe.

Nicht nur SelbstverwirklichungAlle waren sich einig darüber, dass

die Situation für berufstätige Mütter

PODIUM FDP-Frauen diskutierten im Gymnasium Bäumlihof

Karriere und Kinder?

entschärft werden müsse und eine grös-sere Anzahl von Krippenplätzen undbessere Rahmenbedingungen vonnötenseien. Um die familienspezifischen Be-dürfnisse abzuklären, hat das AJFP(Amt für Jugend, Familie und Präven-tion) eine Studie in Auftrag gegeben,sagte Madeleine Lüdi und erklärte wei-ter, dass der Staat zahlreiche Teilzeit-stellen und flexible Arbeitszeitmodelleanbiete. Insbesondere im Sanitätsde-partement und Erziehungsdepartementsind Teilpensen für Männer und Frauengut möglich, meinte Cornelia Conzel-mann, die als Ärztin im Sanitätsdepar-tement die Tagesbetreuung koordiniert.Für Heidi Mück vom Basler Gewerk-schaftsbund (BGB) sollte der Staat seineVorreiterrolle bei der Umsetzung vonflexiblen Arbeitszeitmodellen besserwahrnehmen und dadurch sein Interes-se an berufstätigen Frauen deutlichersignalisieren. Sie sieht es überdies alsechte Chance für die Familie, wenn bei-de Eltern arbeiten und die Betreuungs-aufgaben teilen.

Unbefriedigend sei bei Doppelver-dienern allerdings die steuerliche Belas-tung. Deswegen unterstütze die FDPeine Steuerpolitik, die Familien mit Kin-dern entlaste, erklärte NationalrätinEgerszegi. Konkret nannte sie zudem

die kürzlich verabschiedete Krippenfi-nanzierung, die 100 Millionen Frankenpro Jahr vorsieht. Erste sichtbare Erfol-ge konnte der Basler Volkswirtschafts-bund verbuchen, welcher mittels priva-ter Trägerschaft einige Kinderkrippenfür Kleinkinder ins Leben gerufen habe,wie Barbara Vogt-Holliger ausführte.

Mehr Tagesbetreuung gefordertUeli Keller vom Erziehungsdeparte-

ment hat bereits anfangs der 80er-Jah-ren ein Konzept für Tagesschulen erar-beitet. Er stellte dem Kanton Basel-Stadt im interkantonalen Vergleich be-trachtet ein gutes Zeugnis punkto Ta-gesbetreuung aus. Zudem gäbe es anden Basler Schulen Mittagstische, Men-sen und je nach Schulstufe Blockzeitenund 5-Tage-Woche. Wenn die Gesamtsi-tuation der Betreuung zufriedenstellendsei, komme dies auch der Schule zugute,meinte er.

Zusammenfassend hielt Podiumslei-terin Regula Ruetz fest, dass Handlungs-bedarf angezeigt sei und unsere Gesell-schaft familienfreundlicher werdenmüsse. Ein Schritt in die richtige Rich-tung zeige das soeben fertig erstellteImagepapier der Basler FDP, welchesden Bedürfnissen der Familie und ins-besondere der Frauen Rechnung trage.

Die Podiumsrunde im Gymnasium Bäumlihof: v.l.n.r. Lieve Bosmans (Frauenrätin), Heidi Mück (Gewerkschaftsbund BS),Verena Deucher (Mitarbeiterin Verkauf Migros), Madeleine Lüdi (Justizdepartement BS), Ueli Keller (Erziehungs-departement BS), Christine Egerszegi (Nationalrätin AG), Regula Ruetz (Präsidentin Freisinnige Frauen BS), Barbara Vogt(Stv. Direktorin Volkswirtschaftsbund), Cornelia Conzelmann (Erziehungsdepartement BS). Foto: zVg