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1 1 N e w s l e t t e r 02 / 2 0 14 Neues aus Außenwirtschaftsförderung und Entwicklungszusammenarbeit 2 Veranstaltungen 3 Unternehmensmeldungen 4 Wirtschaftsnachrichten 5 Projekte für die Zukunft 6 Statistik Sehr geehrte Damen und Herren, Der Newsletter „Wirtschaft in Thailand“ ist ein Gemeinschaftsprodukt der Deutschen Botschaft in Bangkok, der Deutsch-Thailändischen Handelskammer (AHK Thailand), Germany Trade & Invest (GTAI) und der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ). In Deutschland fördern über 70 Organisationen deutsche Unternehmen bei ihren Geschäften mit ausländischen Abnehmern. Das System ist gekennzeichnet durch den Föderalismus und die Beteiligung von Einrichtungen der privaten Wirtschaft. Dies führt zu einer größeren Vielfalt der Angebote, die mehr Kundennähe und eine gezieltere Förderung ermöglicht. Allerdings ist mittelständischen Unternehmen manchmal nur ein bestimmter Teil des Instrumentariums bekannt. Der Newsletter soll deutschen Unternehmen dabei helfen, den Weg in den thailändischen Markt zu erleichtern. Weitere Informationen über die deutsche Außenwirtschaftsförderung und deren Angebote und Dienstleistungen finden sich im Portal www.ixpos.de, an dem sich alle wichtigen Akteure der deutschen Außenwirtschaftsförderung beteiligen. Ihre Newsletterredaktion! Kooperationsprojekt Deutsche Botschaft in Bangkok Deutsch-Thailändische Handelskammer (AHK Thailand) Germany Trade & Invest Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)

Wirtschaft in Thailand 2/2014

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N e w s l e t t e r 02 / 2 0 14

Neues aus Außenwirtschaftsförderung

und Entwicklungszusammenarbeit

2 Veranstaltungen

3 Unternehmensmeldungen

4 Wirtschaftsnachrichten

5 Projekte für die Zukunft

6 Statistik

Sehr geehrte Damen und Herren,

Der Newsletter „Wirtschaft in Thailand“ ist ein Gemeinschaftsprodukt der Deutschen Botschaft in Bangkok, der Deutsch-Thailändischen Handelskammer (AHK Thailand), Germany Trade & Invest (GTAI) und der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ).

In Deutschland fördern über 70 Organisationen deutsche Unternehmen bei ihren Geschäften mit ausländischen Abnehmern. Das System ist gekennzeichnet durch den Föderalismus und die Beteiligung von Einrichtungen der privaten Wirtschaft. Dies führt zu einer größeren Vielfalt der Angebote, die mehr Kundennähe und eine gezieltere Förderung ermöglicht. Allerdings ist mittelständischen Unternehmen manchmal nur ein bestimmter Teil des Instrumentariums bekannt. Der Newsletter soll deutschen Unternehmen dabei helfen, den Weg in den thailändischen Markt zu erleichtern. Weitere Informationen über die deutsche Außenwirtschaftsförderung und deren Angebote und Dienstleistungen finden sich im Portal www.ixpos.de, an dem sich alle wichtigen Akteure der deutschen Außenwirtschaftsförderung beteiligen.

Ihre Newsletterredaktion!

Kooperationsprojekt

Deutsche Botschaft in Bangkok

Deutsch-Thailändische Handelskammer (AHK Thailand)

Germany Trade & Invest

Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)

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Die Wirtschaftsabteilung der Botschaft stellt sich vor

Wie immer zur Jahresmitte gibt es 2014 personelle Veränderungen in der Deutschen Botschaft und diesmal auch in

der Wirtschaftsabteilung. Der bisherige Leiter Dr. Ingo Winkelmann verließ Bangkok im Juli und übernahm im August

den Posten des Botschafters in Costa Rica. Dr. Thomas Multhaup kehrte nach vier Jahren in das Ministerium für

Wirtschaft und Energie nach Berlin zurück.

Neuer Leiter der Wirtschaftsabteilung ist Dr. Peer Gebauer, der zuvor im Auswärtigen Amt in Berlin im

Personalbereich eingesetzt war. Auf die Position des Economic Counsellor rückt Dr. Christine Falken-Grosser aus

dem Bundeswirtschaftsministerium, zuletzt im Bereich der Handelspolitik tätig. Beide freuen sich, mit Bangkok auf

ihren absoluten Wunschposten versetzt worden zu sein.

Michaela Rammelt, zuständig für die Fragen der dualen Berufsausbildung, Messeförderung und die Kleinstprojekte

der Vertretung, bleibt der Wirtschaftsabteilung noch ein weiteres Jahr erhalten. Auch Sybille Theodor und Pagaval

Ratpunpairoj sind nach wie vor im Wirtschaftsteam. Axel Wildner, seit Ende 2013 Landwirtschaftsreferent in der

Wirtschaftsabteilung hat Verstärkung erhalten durch Rujipas Pornkuntham.

Das Team der Wirtschaftsabteilung Deutschen Botschaft freut sich auf die anstehenden Aufgaben, viele wertvolle

Kontakte und die Zusammenarbeit mit den Partnern. (Deutsche Botschaft)

v.l.n.r.: Axel Wildner, Khun Pagaval Ratpunpairoj, Muriel Dudeck, Khun Rujipas Pornkuntham, Dr. Peer Gebauer, Dr. Christine Falken-Grosser, Sybille Theodor, Alexander Grabert, Michaela Rammelt

Treffen der Wirtschaftsabteilung mit der JSCCIB-Thailand

Als eine der ersten Amtshandlungen trafen Dr. Peer Gebauer, Dr. Christine Falken-Großer, Muriel Dudeck und

Pagaval Ratpunpairoj Anfang September auf hochrangige Vertreter des Joint Standing Committee on Commerce,

Industry and Banking (JSCCIB). Dieses ständige gemeinsame Komitee vereint die wichtigsten

Interessenvertretungen der thailändischen Privatwirtschaft unter einem Dach und speist gemeinsame Interessen an

prominenter Stelle in den politischen Prozess ein.

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Mit Boontuck Wangcharoen – der zurzeit nicht nur Vorsitzender der Thai Bankers’ Association, sondern auch

Mitglied der National Legislative Assembly (NLA) und verschiedener Ausschüsse ist – hat die JSCCIB-Thailand

aktuell einen Vorsitzenden, der besonders großen Einfluss auf den laufenden Reformprozess hat. Teilgenommen

haben neben hochrangigen Vertretern der Federation of Thai Industries auch Dr. Twatchai Yongkittikul und Dr.

Benjarong Suwankiri, Mitglied des Kommittes zur Erarbeitung des National Economic Reform Plan.

Das Gespräch gestaltete sich als offener Austausch von beidseitigen

Interessen zu zentralen Fragen der Wirtschaft, der politischen Lage

und zum Reformprozess in Thailand. Ausführlich fokussiert wurden

die aktuelle Situation und Perspektiven des Freihandelsabkommens.

Eine Diskussion und Reform einzelner Elemente – zum Beispiel im

Bereich der innerstaatlichen Regulierung (domestic regulation) und

bei der öffentlichen Auftragsvergabe (government procurement) –

wurde als wichtig sowohl für das Freihandelsabkommen wie auch den

inneren thailändischen Reformprozess anerkannt. Boontuck

Wangcharoen berichtete über die aktuellen Diskussionen in den

Reformkommittees.

Die Implementierung der ASEAN Economic Community wurde als ein zentraler Baustein für Thailand und die

Region bewertet. Auch wenn der wirtschaftliche Effekt nicht unmittelbar sei, würden doch die Grundlagen für eine

stärkere Integration der Wirtschaft und weiterführende Abkommen gelegt – wie etwa der Regional Comprehensive

Economic Partnership, von der auch die ausländischen Investoren vor Ort profitierten. Besonderes Interesse wurde

auch bezüglich einer intensiven Zusammenarbeit im Bereich Dual Education formuliert. Programme wie das

existierende GTDee sollten fortgeführt und ausgebaut werden. Der Wert der dualen Ausbildung und die damit

verbundene Zukunftsperspektive – insbesondere in Abgrenzung zu einem Universitätsabschluss – sollte stärker ins

Bewusstsein der Schulabgänger und ihrer Eltern gerückt werden.

Insgesamt gab das Treffen beiden Seiten starke Impulse und auch konkrete Ansatzpunkte für eine zukünftige

Kooperation. Für die Botschaft eine gute Gelegenheit, den begonnenen Reformprozess zu begleiten. (Deutsche

Botschaft)

Entwicklung eines regionalen Standards für die innerbetriebliche Ausbildung

In den Betrieben in der Mekong Region findet zunehmend der Übergang von arbeitsintensiven hin zu

anlagenintensiven Betrieben statt. Der Mangel an qualifizierten Fachkräften hat sich weiterhin verstärkt. Es ist

sowohl in qualitativer als auch in quantitativer Hinsicht notwendig, die Fachkräfte mehr auf die Bedürfnisse der

Betriebe auszurichten. In vier Workshops entwickeln daher Teilnehmer aus der Privatwirtschaft und staatliche

Berufsbildungsverantwortliche gemeinsam einen regionalen Standard für die Ausbildung von innerbetrieblichen

Ausbildern und deren Zertifizierung in Südostasien. Für die fachliche Leitung der Workshops hat die GIZ das

Karlsruher Institut für Technology gewonnen, unterstützt vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB).

Thailand, Vietnam, Laos, Kambodscha, Myanmar und die Philippinen

beteiligen sich mit Delegationen an den Workshops. Der erste Workshop

fand vom 10. bis 12. September in Bangkok statt. Dr. Peer Gebauer,

Geschäftsträger a.i., Dr. h. c. Jürgen Koppelin, MdB a. D., sowie Vertreter

der AHK Thailand und der King Mongkut University of Technology, North

Bangkok, führten als Gastredner in das Thema ein.

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Einen kurzen Ausblick auf die Workshops gab der GIZ-Projektleiter Christian Stüer. In diesem Jahr werden im

Oktober und November noch 2 Workshops durchgeführt, bevor Ende Januar der letzte Workshop die Ergebnisse

zusammenfasst und beschließt. Die Workshops werden im Rahmen des vom Bundesministerium für Wirtschaftliche

Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanzierten Projekts Effective In-Company-Training in the Mekong

Region organisiert. In enger Zusammenarbeit mit der „German-Thai Dual Excellence Education“ Initiative werden

auch die in Thailand vertretenen deutschen Firmen eingebunden. (GIZ)

Biologischer Pflanzenschutz ist effektiv und profitabel

Im Rahmen der deutschen Zusammenarbeit mit ASEAN führt das GIZ-

Vorhaben ASEAN Sustainable Agrifood Systems zurzeit

Feldversuche zur biologischen Schädlingsbekämpfung in

verschiedenen Mitgliedsstaaten durch, um Alternativen zu

konventionellen Methoden aufzuzeigen, die die Produktivität sowie

Profitabilität für den Bauern erhöhen.

Eine in der Provinz Chiang Rai abgeschlossene Feldstudie im China-

Kohl-Anbaugebiet hat gezeigt, dass Mikroorganismen wie Bacillus

thuringinesis var. tenebrionis und insektenspezifischer Nematoden

sehr wirksam zur Kontrolle des Flohkäfers eingesetzt werden können.

Es wurde eine bessere Ernte und damit ein höheres Einkommen im Vergleich zur konventionellen Bekämpfung mit

synthetischen Pestiziden in der Hauptsaison (Trockenzeit) erzielt. Aufgrund der geringeren Anwendungsraten

betrugen die Aufwendungen für biologischen Pflanzenschutz nur 10-20% der Kosten der konventionellen Praxis.

Flohkäfer bereiten seit vielen Jahren Bauern im Gemüseanbau in Südostasien Kopfschmerzen, weil sich die kleinen

Käfer massenhaft vermehren können und schwer zu bekämpfen sind. Ein starker Befall kann ein Feld mit

Kohlsetzlingen komplett zerstören. Selbst ein moderater Befall hat gravierende Auswirkungen, denn er verzögert die

Reifung der Pflanzen, reduziert den Ertrag und macht die Vermarktung schwierig, denn der Kunde möchte natürlich

kein Produkt mit Fraßspuren oder Verformungen kaufen. Offiziellen Schätzungen zufolge ist der Kohlkäfer für rund

10% der Ertragsverluste im Kohlanbau in Südostasien verantwortlich.

Die Feldversuche in Thailand wurden durchgeführt in Kooperation mit dem Department of Agriculture (DOA), der

Royal Project Foundation, und der Privatfirma Thep Watana Co., Ltd., die eines der mikrobiellen Produkte (B.t.) zur

Verfügung stellte. Die Royal Project Foundation ist ein großer Abnehmer für das Gemüse der Bauern im Norden des

Landes. Die gute Qualität seiner Produkte wird vor allem in urbanen Zentren in Thailand hoch geschätzt.

Diese Ergebnisse und weitere, die noch aus anderen ASEAN Ländern zu erwarten sind, werden dazu beitragen,

verbesserte Bekämpfungsstrategien für den biologischen Pflanzenschutz zu erarbeiten und dem Irrglauben entgegen

zu wirken, dass „Bio“ teuer und weniger effektiv sei. Das Vorhaben wird vom BMZ gefördert und unterstützt die

Verbreitung nachhaltiger Produktionstechniken an die zwischenstaatliche Entwicklung von Wertschöpfungsketten in

Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft. (GIZ)

Newsletter zur Klimapolitik in Thailand

Der Newsletter „Klimapolitik in Thailand“ bietet zu wichtigen Themen der Klimapolitik Hintergrundinformationen, die

eine schnelle Orientierung über aktuelle Entwicklungen zu den folgenden Themen gibt: Klimapolitik, Energieeffizienz,

Erneuerbare Energien, Nachhaltiges Wirtschaften, Flut- und Dürremanagement sowie Biodiversität. Die ersten zwei

Ausgaben des Newsletters finden Sie hier. (GIZ)

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Entwicklungsmöglichkeiten in Südostasiens Reissektor

Reis ist das Grundnahrungsmittel für rund 3,5 Milliarden Menschen oder drei

Viertel der Weltbevölkerung. Viele dieser Menschen gelten als unterversorgt

und decken 70 Prozent ihres Kalorienbedarfs über Reis. Weltweit hängt die

Lebensgrundlage von über einer Milliarde Menschen vom Reisanbau ab. 90

Prozent der globalen Reisproduktion und des Verzehrs entstehen hierbei in

Asien. Geschätzt werden 140 Millionen Haushalte und weitere Millionen

Arbeiter aus armer Landbevölkerung, welche im Reisanbau angestellt

werden (FAO, 2014).

Die Better Rice Initiative Asia (BRIA) unterstützt eine nachhaltige

Reisproduktion in Südostasien - spezifischer in den Projektzielländern

Thailand, Vietnam, Indonesien und den Philippinen. BRIA orientiert sich an

sechs Bereichen, welche die Lebensbedingungen der Bauern und die

Qualität der Wertschöpfungskette von Reis verbessern: (1) Feldarbeit, (2)

Wissensmanagement und Weitergabe, (3) Politikdialog, (4) Normen- und

Standardsetzungen, (5) Anwaltschaft und Kommunikation und (6)

Ressourcenmobilisierung. Mit dem enormen Potenzial des Reissektors und

den damit verbundenen Existenzen geht eine Schar von ökologischen,

wirtschaftlichen, sozialen Herausforderungen einher, auf welche

eingegangen werden muss, um Effizienz, Nachhaltigkeit und Wohlergehen

zu sichern.

BRIA ist eine Initiative der „German Food Partnership“ (GFP). Es ist ein gemeinsames Projekt, geplant und

durchgeführt von privaten Partnern wie BASF, Bayer CropScience, YARA Fertilizer und DSM Nutritional Products in

Zusammenarbeit mit der GIZ sowie weiteren nationalen und regionalen Behörden und Einrichtungen. BRIA ist eine

öffentlich-private Partnerschaft mit dem Ziel, die Lebensbedingungen von ländlichen Reisbauern durch die

Förderung von nachhaltigen Produktionsmethoden und verbesserten Marktzugängen anzuheben.

Insbesondere in den genannten Zielländern fördert BRIA die Übernahme verbesserter Anbaupraktiken, trägt zur

Optimierung von Nachernte-Effizienzen bei und bemüht sich um konstruktive Politikgestaltung im Reissektor.

Darunter fallen die Entwicklung eines nachhaltigen Reisstandards in Zusammenarbeit mit der Sustainable Rice

Platform (SRP); Ausbildungsangebote in Partnerschaft mit BASF und Bayer CropScience zur Reduktion von

Produktionsrisiken beim Reisanbau; und die Weitergabe von Informationen in Zusammenarbeit mit asiatischen

Telefonanbietern, welche nicht nur Aufmerksamkeit erregen soll, sondern junge Agrarunternehmer ermutigen soll,

sich weiter im Reisanbau zu betätigen.

Vorteile, die durch die Arbeit von BRIA entstehen, beinhalten eine Verbesserung des Risikomanagements auf

Farmlevel, gesteigerte Erträge durch die Anwendung verbesserter Inputs und neuer Technologien, Vergrößerung

und Etablierung der Erfolge dank Partnerschaften und Kooperationen des öffentlichen und privaten Sektors. Die

generellen und erwarteten Ergebnisse sind Nahrungsmittelsicherheit und Nachhaltigkeit. Die Finanzierung von BRIA

wird von den genannten Unternehmen und vom Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und

Entwicklung (BMZ) gemeinsam getragen. Das regionale Sekretariat von BRIA ist in Bangkok eingerichtet und wird

von Herrn Suriyan Vichitlekarn geleitet ([email protected]). (GIZ)

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Gute Präsenz auf der Renewable Energy Asia

Vom 4. bis 7. Juni 2014 fand in Bangkok die jährlich ausgerichtete Messe

"Renewable Energy Asia" statt, an der rund 400 Aussteller und 20.000

Besucher aus 30 Ländern teilnahmen, ein Anstieg von 25 % gegenüber

dem Vorjahr. Diese wichtige Erneuerbare-Energien-Messe findet

zeitgleich mit den Messen "Entech Pollutec Asia" sowie "Pumps and

Valves Asia" statt. Neben Deutschland waren auch China, Japan, Korea

und Taiwan mit einem Gemeinschaftsstand vertreten.

Im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie organisierten die AHK Thailand und GIZ in

Kooperation mit IFWexpo Heidelberg GmbH und energiewaechter GmbH am 5. Juni 2014 den German Companies

Presentation Day im deutschen Pavillon mit 14 Ausstellern. Nach der Eröffnung durch Dr. Hartmut Grewe von der

energiewaechter GmbH folgten Präsentationen der Unternehmen Alensys, BTS Biogas, DLG, juwi und Linuo Ritter.

Die AHK Thailand und die GIZ nutzten den Rahmen, um gemeinsam das Projektentwicklungsprogramm (PEP)

Südostasien und die entsprechenden AHK-Geschäftsreisen im Rahmen der Exportinitiativen des BMWi vorzustellen.

Im Anschluss gab es einen Empfang der Deutschen Botschaft durch den Gesandten und Ständigen Vertreter Herrn

Dr. Ingo Winkelmann.

Begleitend zur Messe fand ein attraktives Konferenz- und Seminarprogramm unter der Organisation der Joint

Graduate School of Energy and Environment (JGSEE) statt. Maßgeblich beteiligt waren die deutschen

Wissenschaftler Dr. Robert Himmler und der den bilateralen Austausch seit Jahren aktiv fördernde Prof. Christoph

Menke (Hochschule Trier). Die Renewable Energy Asia hat sich fest als regional bedeutsame Messe etabliert.

Allgemein wird anerkannt, dass Thailand sich der Notwendigkeit des Ausbaus erneuerbarer Energien bewusst ist

und auch bei der Umsetzung in Südostasien eine führende Rolle einnimmt. (AHK/Deutsche Botschaft)

„Economic Outlook 2015“

Am 3. Juni 2014 veranstaltete die AHK Thailand in Zusammenarbeit mit anderen

bilateralen Handelskammern im Siam Kempinski Hotel Bangkok ein Business

Luncheon zum Thema „Wirtschaftsausblick 2015“. Nach einem Eingangsstatement

moderierte Frank Krings, Chief Country Officer und General Manager der Deutschen

Bank das mit Evonik, Siemens, Bayer und Continental hochkarätig besetzte Panel.

Die Veranstaltung bot über 170 Gästen der deutsch-thailändischen Business

Community interessante Einblicke in die Sektoren Finanzwirtschaft, Automotive,

Chemie, Pharma und Energie. Eine Mitteilung mit allen Key-Findings finden Sie auf

der Website der AHK Thailand: www.thailand.ahk.de unter News. (AHK)

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“Laos – what you need to know about the economy and how to do business there”

In Zusammenarbeit mit dem European ASEAN Business Centre in Thailand

und der European Chamber of Commerce and Industry in Lao PDR (ECCIL)

veranstaltete die AHK Thailand am 8. Juli 2014 im St. Regis Bangkok einen

Breakfast Talk. Dr. Ramon Brüsseler, Geschäftsführer der ECCIL gewährte

den etwa 100 Teilnehmern Einblicke in Laos Wirtschaft und sprach über

Herausforderungen und Stärken des laotischen Marktes. Während fehlende

Fachkräfte und der relativ kleine Binnenmarkt oft ein Problem darstellten,

erhöhten niedrige Löhne, der geringe Wettbewerb und ein stetig hohes

Wirtschaftswachstum die Attraktivität des Landes als Standort auch für

ausländische Unternehmen.

Eine Präsentation von Dr. Brüsseler finden Sie zum Download auf der Webseite der AHK Thailand

www.thailand.ahk.de unter News. (AHK)

Khun Vikrom von Amata zu Thailands Rolle in der Asean

Am 22. August 2014 präsentierte sich die AHK Thailand als erfolgreicher Gastgeber

eines Business Luncheon mit Vikrom Kromadit, dem Gründer und CEO of Amata

Corporation PLC. Vikrom Kromadit stellte bei seiner Analyse vor allem die

Bedeutung der aktuellen Infrastrukturprojekte in den Mittelpunkt seiner Betrachtung.

Die milliardenschweren Investitionsvorhaben in die Verkehrsstruktur würden die

Mitgliedsländer der ASEAN weiter miteinander verbinden und somit die Bedeutung

des gemeinsamen Handels stärken (von aktuell circa 17 % auf geschätzt 26 %).

Darüber hinaus werde der gemeinschaftliche Wirtschaftsraum die ASEAN per

Straße und Schiene auf dem Landweg mit China verbinden und damit auch das

Inner-Asien-Geschäft maßgeblich prägen.

Für die Zukunftsfähigkeit Thailands stellte Vikrom Kromadit drei Faktoren in den Mittelpunkt, um das wirtschaftliche

Potential des Königreiches weiter ausbauen zu können: (a) eine Rückkehr zur Beständigkeit, Transparenz und einer

demokratisch legitimierten, politischen Stabilität im Land, (b) die Stärkung der Investitionsrahmenbedingungen, um

strategische Branchen anzusiedeln und (c) der Ausbau der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten, um das

Königreich als Innovations-HUB in ASEAN aufzubauen. Insgesamt nahmen mehr als 250 GTCC Mitglieder und

Gäste an dem Business Luncheon teil. (AHK)

Maßnahmen für einen effizienten und umweltfreundlichen Güterverkehr in Asien

Mehr als einhundert Delegierte aus 17 Ländern und von 30

Organisationen besuchten Ende Juni in Singapur den von GIZ und ADB

organisierten Workshop zu Green Freight and Logistics in Asia.

Ergebnis sind 58 Maßnahmen, mit denen im Güterverkehrs- und

Logistiksektor Asiens Kosten, Energieverbrauch und CO2-Emissionen

eingespart werden könnten.

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Der Fracht- und Logistiksektor ist ein wichtiger Wachstumsfaktor für den Handel in Asien und weltweit. Allerdings

leidet die Region unter hohen Transportkosten. Mit durchschnittlich mehr als 15% des BIP sind diese doppelt so

hoch wie in der EU. Der Transport von Gütern trägt in vielen Ländern zu mehr als 40% des Energieverbrauchs des

Verkehrssektors bei. Entsprechend hoch ist der Anteil am CO2-Ausstoß und anderen Schadstoffen. Die negativen

Umweltfolgen nähmen zu, betonte Bambang Susantono, indonesischer Vizeverkehrsminister und Hauptredner der

Tagung. Laut Susantono machten Lastkraftwagen in Indonesien nur 5% des Straßenverkehrs aus, hätten jedoch

einen 60%-Anteil an den verkehrsbedingten Emissionen.

Im Rahmen des Workshops wurde eine breite Palette von Maßnahmen identifiziert, um die Umweltauswirkungen des

Sektors zu reduzieren. Diese finden sich in den Bereichen Logistikoptimierung, Verlagerung auf umweltfreundlichere

und damit auch wirtschaftlich sparsamere Verkehrsträger und energieeffiziente LKW. Vertreter der verladenden

Wirtschaft und Logistikunternehmen (z.B. Otto Group und DB Schenker) und renommierte Fachleute betonten

darüber hinaus Erfolgsfaktoren wie Logistikpartnerschaften, die Setzung politischer Rahmenbedingungen und

Infrastrukturausbau. Praxisbeispiele für grüne Logistik konnten die Teilnehmer im Hafen von Singapur und einem

Logistikzentrum von Agility International Logistics kennenlernen.

Die Tagung wurde gemeinsam von der GIZ und der Asian Development Bank (ADB) organisiert. Nach dem

erfolgreichen Auftakt wird das GIZ-Projekt „Energieeffizienz und Klimaschutz im Landverkehrssektor in der ASEAN

Region” im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung mit ausgewählten

ASEAN-Mitgliedsstaaten in der Entwicklung nationaler Maßnahmenpakete zusammenarbeiten. Ein ausführlicher

Bericht der Tagung ist hier abrufbar. (GIZ)

World Ranger Day

Anlässlich des World Ranger Day fand am

31.07.2014 ein Festakt im Khao Yai Nationalpark

statt. Der World Ranger Day ist ein weltweit

angelegter Event mit dem Ziel, den Schutz der

Wildnis und des natürlichen Lebensraums in das

Blickfeld der Öffentlichkeit zu rücken. Er wird aktiv

von der britischen FREELAND Foundation

unterstützt – deren Präsident Prince William, Duke

of Cambridge, die Veranstaltung mit einer

Videobotschaft an die Teilnehmer eröffnete.

Thailand hat sich in diesem Jahr nach 2013 zum zweiten Mal an diesem Event beteiligt. An der Veranstaltung

nahmen auch Vertreter der britischen und der US Botschaft teil. Die Deutsche Botschaft wurde vertreten vom

Landwirtschaftsreferenten Axel Wildner, Rujipas Pornkuntham sowie Rechtsreferendar Alexander Grabert.

Zu Beginn wurden die Teilnehmer durch den Leiter des Khao Yai Nationalparks begrüßt. Es folgten praktische

Darbietungen durch eine Gruppe von Rangern sowie verschiedene Rede-Beiträge zur Bedeutung des Rangers im

Hinblick auf den Umwelt- und Naturschutz. Hierbei wurde insbesondere auf die mit dem illegalen Wildern

verbundenen Gefahren und Herausforderungen hingewiesen. Des Weiteren fand eine Kranzniederlegung im

Gedenken an die im Dienst verstorbenen Ranger statt.

Im Anschluss hatten die Teilnehmer Gelegenheit, sich eine Ausstellung zu den Themen Naturschutz, illegales

Wildern und Berufsbild des Rangers anzusehen. Nach der sich anschließenden Mittagspause gab es schließlich die

Gelegenheit, sich in fachkundiger Begleitung einige markante Orte des Nationalparks anzusehen. Die Präsenz der

deutschen Botschaft wurde von thailändischer Seite mit Dank und Wertschätzung aufgenommen, auch im Hinblick

auf eventuell zukünftig mögliche deutsch-thailändische Forstprojekte. (Deutsche Botschaft)

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Dräger feiert 125-jähriges Bestehen

Dräger (Thailand) Ltd. feierte am 3. Juni 2014 im Peninsula Hotel Bangkok sein 125-jähriges

Bestehen. Auch Stefan Dräger, der Vorstandsvorsitzende der Drägerwerk AG in Lübeck ließ es

sich nicht nehmen, an diesem Tag persönlich in Thailand dabei zu sein. Teil der Feier war eine

Präsentation mit speziellen „Dräger Momenten“, die Gäste, Geschäftspartner und Kunden mit

auf eine Reise durch die bewegte Geschichte des Unternehmens nahm. (AHK)

Vileda führt Pflegemittel und Lösungen für Haushalte ein

Am 9. Juli 2014 wurde Vileda, ein Weltmarktführer für Hauspflegemittel und Lösungen,

offiziell durch einen Marketingtag in Thailand in einer zentralen Shopping Mall

eingeführt. Vileda gehört zu der Freudenberg Home and Cleaning Solutions GmbH,

deren Wurzeln bis 1849 zurückführen. Das Unternehmen ist weltweit bekannt für seine

innovativen und qualitativ hochwertigen Haushaltsprodukte. Wir sehen in der Zukunft in

Thailand ein aufsteigendes Potential im Bereich Haushaltspflege und Lösungen

aufgrund der wachsenden Bevölkerung und der Veränderungen im Lifestyle der

Thailänderˮ, sagte Raphael Sachs, Vizepräsident von Freudenberg Home and Cleaning

Solutions Asia/Pacific Consumer. AHK-Präsident Khun Phongsakdi Chakshuvej, Ehrengast bei der Veranstaltung für

die thailändische Wirtschaftspresse, wünschte Vileda in seinem Grußwort einen guten Start in Thailand. (AHK)

Linde Group baut Engagement aus

Die Linde Group, der führende Anbieter von Industriegasen in Thailand, hat am

9. Mai feierlich eine neue Luftzerlegungsanlage im Industriegebiet Map Tha Put

eingeweiht. Die Anlage bildet das Kernstück des aktuellen Investitionsprogramms

für Thailand über insgesamt 120 Mio. Euro. Der Geschäftsführer von Linde

Thailand, Keerin Chutumstid, erläuterte in seiner Ansprache die vielfältigen

Einsatzmöglichkeiten für die Gase von Linde, die an so unterschiedliche

Sektoren wie die Petrochemie, die Lebensmittelindustrie und den

Krankenhaussektor geliefert werden. Der für die Region Süd- und Ostasien

zuständige Geschäftsführer, Bernd Eulitz, unterstrich die zentrale Bedeutung Thailands als industrieller Kernmarkt in

Südostasien. Für die Deutsche Botschaft überbrachte Wirtschaftsreferent Thomas Multhaup Glückwünsche zur

Fertigstellung der hochmodernen Anlage, die die seit Jahren größte Einzelinvestition eines deutschen Unternehmens

darstellt. Ehrengäste der Veranstaltung waren mehrere Großkunden und Herr Phongsakdi Chakshuvej, Präsident

der AHK Thailand. (Deutsche Botschaft)

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Wirtschaftlicher Aufschwung in Aussicht Thailands Bruttoinlandsprodukt wächst 2014 infolge der schwächeren Konjunktur im ersten Halbjahr weniger

dynamisch als im Vorjahr, als noch ein realer Zuwachs um 2,9% erzielt wurde. Nach dem Rückgang im ersten

Quartal um 0,5% auf Jahresbasis folgte nur eine leichte Erholung im zweiten Quartal um 0,4%, während erst im

zweiten Halbjahr ein stärkerer Aufschwung erwartet wird. Für das Gesamtjahr 2014 prognostiziert der National

Economic and Social Development Board einen BIP-Zuwachs zwischen 1,5 bis 2,0%, während für 2015 wieder ein

kräftigeres Wachstum um 3,5 bis 4,5% erhofft wird – getragen durch den Export und die Staatsausgaben, aber

auch die Privatinvestitionen und den Tourismus.

Die neue Anreizpolitik des Board of Investment soll die Wirtschaft langfristig aus der „middle income trap“ auf einen

höheren Wachstumspfad führen. Der BOI genehmigte im August eine neue Investitionsstrategie 2015-2021, die die

Förderung von Hochtechnologien, mehr Wertschöpfung, Forschung & Entwicklung sowie umweltfreundliche

Projekte zum Ziel gesetzt hat. Die Umsetzung konzentriert sich hierbei auf sieben ausgewählte Sektoren:

Infrastruktur, Agroindustrie & Agrarprodukte, Keramik & Basismetalle, Leichtindustrie, Maschinen &

Transportausrüstungen, Elektrik & Elektronik sowie Chemie, Kunststoffe & Papier.

In den ersten Monaten 2014 war die Investitionsneigung gedrückt, legte aber zur Jahresmitte wieder spürbar zu.

Bis Juli verzeichnete der BOI insgesamt 770 Projektanträge (-30% gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum) im

Wert von 11,6 Mrd. $ (-41%). Wertmäßig dominierten ausländische Unternehmen mit 9,3 Mrd. $ (-12%) bei 447

Projekten (-32%). Gegen den Gesamttrend legten Unternehmen aus der Europäischen Union stärker zu mit 70

Projekten im Wert von 2,1 Mrd. $, dreimal so viel wie im Vorjahr.

Einen bedeutenden Schub verspricht der neu konzipierte staatliche Langzeitplan 2015-2022 für die Verkehrs- und

Transportinfrastruktur über umgerechnet rund 56 Mrd. Euro. Als vorrangig gilt laut dem NESDB der Ausbau des

Doppelgleissystems der Eisenbahn sowie des BTS-Netzes von Bangkok, was bereits die Hälfte der

Gesamtausgaben beansprucht. Eingeschlossen sind sechs Doppelspuren für Dieselzüge auf einer Gesamtlänge

von 887 km und zwei Hochgeschwindigkeitstrassen für Elektrozüge bis 160 kmh auf 1.392 km Länge.

Die weiteren Investitionen verteilen sich neben Autobahnen auf die zwei Seehäfen Laem Chabang und Pak Bara

Sea sowie vier Flughäfen des Landes. Im Flughafenprojekt über rund 2,7 Mrd. Euro ist fast die Hälfte für den

Ausbau des Suvarnabhumi Airport in Bangkok vorgesehen – welcher neben Changi, Chek Lap Kok und Incheon

zu den besten Großflughäfen in Asien zählt. Laut der zweitgrößten Baufirma Ch. Karnchang würden noch in

diesem Jahr elf Transport- und Infrastrukturprojekte mit einem Investitionswert von rund 6 Mrd. Euro

ausgeschrieben für Seehäfen, Straßen, Flughäfen und Eisenbahn.

Die Handelsbilanz schloss in den ersten sieben Monaten mit einem geringeren Defizit von 865 Mio. $. Ursächlich

war der starke Rückgang des Imports um 12,5% auf 132,5 Mrd. $, während der Export nur um 0,4% auf 131,6 Mrd.

$ zurückging. Im zweiten Halbjahr soll der Export dank saisonaler Faktoren und einer besseren Weltkonjunktur

stärker zulegen, so dass sich für das Gesamtjahr ein Zuwachs um 2,0 bis 3,5% ergeben könnte. Auf dem

Hintergrund einer stärkeren Binnennachfrage sollte auch der Import wieder anziehen. Deutschland stand in der

Importstatistik mit 3,5 Mrd. $ (-5,2%) auf dem elften Rang mit einem Anteil von 2,6%. Die Hauptlieferländer waren

China (16,0%), Japan (15,8%), USA (6,1%), VAE (5,7%) und Malaysia (5,5%). (GTAI)

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Biotechnologie zeigt einiges Potential

Thailands Biotechnologie stecke noch in den Kinderschuhen, konstatiert der nationale Board of Investment, doch

ließen die bisherigen Ansätze und Partnerschaften einen langfristig vielversprechenden Erfolgspfad erwarten. Die

Regierung unterstützt den jungen Wirtschaftszweig mit Forschungseinrichtungen, Langzeitplänen und Finanzhilfen.

Im langfristigen Entwicklungskonzept bildet die Biotechnologie gleichfalls einen wichtigen Pfeiler für die strategische

Umorientierung von arbeitsintensiven zu technologie- und wissensbasierten Aktivitäten. Ausländische Unternehmen

für Partnerschaften in der Produktion oder Forschung & Entwicklung (F&E) seien willkommen.

Das Königreich arbeitet bereits an die dreißig Jahre in der Biotechnologie. Die politische Verantwortung liegt beim

National Biotechnology Policy Committee, das seine Strategie und Flankierung in einem zweiten „Biotechnology

Development Policy Framework 2012-2021“ formulierte. Den frühen Meilenstein setzte 1983 die Gründung des

National Center for Genetic Engineering and Biotechnology (BIOTEC), dessen Jahresbudget aktuell bei rund 24 Mio.

US$ liegt und zu 75% für F&E verwendet wird. BIOTEC koordiniert die eigenen Forschungseinheiten im Thailand

Science Park (TSP) wie auch die Speziallabors an verschiedenen Universitäten des Landes. Der Park beherbergt

Laboratorien, Inkubator-Einheiten, Pilotanlagen und Gewächshäuser auf einem Gelände von 32 Hektar etwa 20 km

außerhalb von Bangkok. An die 400 Mitarbeiter sind hier im biogenetischen Engineering tätig, darunter 157

diplomierte Forscher und 151 Forschungs- und Laborassistenten. Aktuell befinden sich 60 Unternehmen auf dem

Gelände (70% thailändisch, 30% international) mit etwa zehn weiteren in der Pipeline.

Die biotechnische Forschung im TSP verteilt sich auf fünf Einheiten für natürliche Ressourcen, Landwirtschaft,

Nahrungsmittel, Erbgut und medizinische Molekularbiologie. Dazu kommen ein Zentrum für die genetische

Verbesserung von Shrimps (SGIC), eine Pilotanlage für Insektenkontrolle (Nucleopolyhedrovirus) und die National

Biopharmaceutical Facility für therapeutische Proteine, die mit der King Mongkut’s University of Technology Thonburi

kooperiert. Über sämtliche Aktivitäten informiert ausführlich der aktuelle „BIOTEC Annual Report 2013“.

Mehrere erfolgreiche Programme liefen bereits in der „roten“ oder medizinischen Biotechnologie, insbesondere für

alternative Krankheitslösungen für wiederholte oder tropische Krankheiten. Neue Initiativen befruchten das weitere

Wachstum - etwa auf den Gebieten Drug Discovery, Agrobusiness, Stammzellen und Erbgut. Zu den

bemerkenswerten öffentlich-privaten Kooperationsprojekten zählt die BIOTEC-Novartis Drug Discovery Partnership,

die 2005 begann und bis 2015 verlängert wurde und sich der Erforschung von Mikroorganismen und natürlichen

Verbindungen für Medikamente gegen Krebs, Diabetis, Herz- und Tropenkrankheiten widmet.

Als weitere Merkmale der bisherigen Erfolgsbilanz verweist der BOI auf 800 Publikationen in internationalen

Fachzeitschriften, das Training von 600 Forschungsexperten sowie die Entdeckung von 650 neuen Spezies von

Organismen. Mit dem Projekt „Open Lab“ startete BIOTEC 2011 einen neue Initiative zum Austausch mit

interessierten Industrieunternehmen. Hier partizipierten Schwergewichte wie Charoen Pokphand Group, Saha

Farms, Mitr Phol Sugar Group, Agromed und Merck oder Risikokapitalfirmen wie Vnet Capital.

Laut dem BOI operieren in Thailand insgesamt etwa 200 Biotech-Unternehmen mit einem Gesamtumsatz von rund 2

Mrd. $. Zum Großteil handelt es sich um Kleinunternehmen mit einem Kapital unter 50 Mio. Baht (B; circa 1,1 Mio.

EUR; 1 EUR = 44,3 B). Großunternehmen mit einem Kapital von 200 Mio. B repräsentieren 7% und mittlere

Unternehmen 21%. In Bezug auf die Anwendungen dominiert die Sparte Agro-Business den Biotech-Markt mit einem

Anteil von 51%. Der Rest verteilt sich auf die Zweige Medizin/Gesundheit, Umwelt, Industrie und sonstige. (GTAI)

Page 12: Wirtschaft in Thailand 2/2014

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Wirtschaftswachstum 2013 bis 2015 (%)

2013 2014 1) 2015 1)

Bruttoinlandsprodukt 2,9 1,5 - 2,0 3,5 - 4,5

Einfuhr 2) -0,5 -4,9 6,0

Ausfuhr 2) -0,2 2,0 6,8

Bruttoanlageinvestitionen -2,0 -2,0 6,7

Privater Verbrauch 0,3 0,8 2,9

1) Prognose; 2) Güter

Quelle: NESDB, Economist Intelligence Unit

Basisdaten zur Wirtschaftslage

2012 2013

Bevölkerung (Mio.) 64,4 64,8

Bruttoinlandsprodukt (Mrd. US$) 366 387

BIP pro Einwohner (in US$) 5.390 5.727

Inflationsrate (%) 3,6 2,2

Arbeitslosenquote (%) 0,7 0,7

Haushaltsdefizit (% des BIP) 1,9 2,7

Leistungsbilanz (% des BIP) 0,8 -0,5

Staatsverschuldung (% des BIP) 45,7 46,0

Währungsreserven (Mrd. US$) 181,6 167,2

Ausländische Direktinvestitionen (Mrd. US$) 13,0 20,8

Import (Mrd. US$) 248 251

Export (Mrd. US$) 229 228

Import aus Deutschland (Mrd. US$) 6,0 6,1

Export nach Deutschland (Mrd. US$) 3,6 4,1

Quelle: GTAI

Page 13: Wirtschaft in Thailand 2/2014

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