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1 1 N e w s l e t t e r 03 / 2 0 14 Neues aus Außenwirtschaftsförderung und Entwicklungszusammenarbeit 2 Veranstaltungen 3 Unternehmensmeldungen 4 Wirtschaftsnachrichten 5 Projekte für die Zukunft 6 Statistik Sehr geehrte Damen und Herren, Der Newsletter „Wirtschaft in Thailand“ ist ein Gemeinschaftsprodukt der Deutschen Botschaft in Bangkok, der Deutsch-Thailändischen Handelskammer (AHK Thailand), Germany Trade & Invest (GTAI) und der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ). In Deutschland fördern über 70 Organisationen deutsche Unternehmen bei ihren Geschäften mit ausländischen Abnehmern. Das System ist gekennzeichnet durch den Föderalismus und die Beteiligung von Einrichtungen der privaten Wirtschaft. Dies führt zu einer größeren Vielfalt der Angebote, die mehr Kundennähe und eine gezieltere Förderung ermöglicht. Allerdings ist mittelständischen Unternehmen manchmal nur ein bestimmter Teil des Instrumentariums bekannt. Der Newsletter soll deutschen Unternehmen dabei helfen, den Weg in den thailändischen Markt zu erleichtern. Weitere Informationen über die deutsche Außenwirtschaftsförderung und deren Angebote und Dienstleistungen finden sich im Portal www.ixpos.de, an dem sich alle wichtigen Akteure der deutschen Außenwirtschaftsförderung beteiligen. Ihre Newsletterredaktion! Kooperationsprojekt Deutsche Botschaft in Bangkok Deutsch-Thailändische Handelskammer (AHK Thailand) Germany Trade & Invest Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)

Wirtschaft in Thailand 3/2014

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N e w s l e t t e r 03 / 2 0 14

Neues aus Außenwirtschaftsförderung

und Entwicklungszusammenarbeit

2 Veranstaltungen

3 Unternehmensmeldungen

4 Wirtschaftsnachrichten

5 Projekte für die Zukunft

6 Statistik

Sehr geehrte Damen und Herren,

Der Newsletter „Wirtschaft in Thailand“ ist ein Gemeinschaftsprodukt der Deutschen Botschaft in Bangkok, der Deutsch-Thailändischen Handelskammer (AHK Thailand), Germany Trade & Invest (GTAI) und der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ).

In Deutschland fördern über 70 Organisationen deutsche Unternehmen bei ihren Geschäften mit ausländischen Abnehmern. Das System ist gekennzeichnet durch den Föderalismus und die Beteiligung von Einrichtungen der privaten Wirtschaft. Dies führt zu einer größeren Vielfalt der Angebote, die mehr Kundennähe und eine gezieltere Förderung ermöglicht. Allerdings ist mittelständischen Unternehmen manchmal nur ein bestimmter Teil des Instrumentariums bekannt. Der Newsletter soll deutschen Unternehmen dabei helfen, den Weg in den thailändischen Markt zu erleichtern. Weitere Informationen über die deutsche Außenwirtschaftsförderung und deren Angebote und Dienstleistungen finden sich im Portal www.ixpos.de, an dem sich alle wichtigen Akteure der deutschen Außenwirtschaftsförderung beteiligen.

Ihre Newsletterredaktion!

Kooperationsprojekt

Deutsche Botschaft in Bangkok

Deutsch-Thailändische Handelskammer (AHK Thailand)

Germany Trade & Invest

Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)

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Deutsche Unternehmen bekräftigen langfristiges Engagement

Bei einem Treffen mit Thailands Premierminister Prayuth Chan-ocha bekräftigten die Vertreter führender deutscher

Unternehmen in Thailand ihr langfristiges und nachhaltiges Engagement im Königreich. Zugleich betonten die

Firmenvertreter, dass sie weiteren Kooperation deutscher und thailändischer Unternehmen positiv entgegensähen.

Der thailändische Premierminister und weitere Kabinettsmitglieder empfingen die Unternehmerdelegation am 18.

November zu einem Austausch im Government House. Zu den zentralen Themen zählten der Infrastrukturausbau,

Innovation und Technologietransfer, Energie sowie die duale Berufsausbildung.

Wirtschaftsgespräche in der Deutschen Residenz

Am 13. November 2014 empfing Botschafter Rolf Schulze rund 70 hochrangige Vertreter deutscher und

thailändischer Unternehmen zu den traditionellen „Wirtschaftsgesprächen“ in seine Residenz.

Ehrengast und Redner war der für Wirtschaftsfragen zuständige

stellvertretende Premierminister M.R. Pridiyathorn Devakula. Dieser gab

einen umfassenden Einblick in die aktuellen wirtschaftspolitischen Vorhaben

der thailändischen Übergangsregierung und stand anschließend für einen

offenen Austausch zur Verfügung. Pridiyathorn unterstrich die Bedeutung

ausländischer Investoren für die wirtschaftliche Entwicklung Thailands. Er

zeigte sich zuversichtlich, dass die thailändische Wirtschaft 2015 deutlich

wachsen werde.

Chancen in der bilateralen Zusammenarbeit

Am 30. September 2014 richtete das thailändische Außenministerium in Zusammenarbeit mit der Deutschen

Botschaft und der AHK die Veranstaltung „Opportunities of Investments in Thailand, Policies and Measures“ aus.

Ziel war es, den Teilnehmern einen aktuellen Überblick zu Geschäftsmöglichkleiten in Deutschland und Thailand

aufzuzeigen. Präsentationen und Panel-Diskussionen boten einen lebhaften Einblick zu den unterschiedlichen

Wirtschaftsbranchen und den Marktpotenzialen.

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Duale Berufsausbildung gewinnt großen Zuspruch in Thailand

Das duale Berufsausbildungsprogramm German-Thai Dual Excellence

Education (GTDEE) der AHK gewann weitere wichtige Partner in Thailand.

Sowohl bei der Privatwirtschaft als auch in Politik und Verwaltung stößt das

Programm auf breites Interesse. So vereinbarten die AHK, das Office of

Vocational Education Commission (OVEC) und die Thai Chamber of

Commerce (TCC) am 17. November eine Zusammenarbeit beim Ausbau der

dualen beruflichen Bildung. Am selben Tag trat der thailändische Konzern

MitrPhol Sugar dem Programm bei.

Ein weiterer Meilenstein, um Nachhaltigkeit für die duale Ausbildung zu sichern, ist die Vereinbarung zur

Zusammenarbeit zwischen AHK, OVEC, dem Arbeitsministerium und der Federation of Thai Industries. Dieses

Memorandum of Understanding wurde am 27. November während der Konferenz „Dual Vocational Education

Thailand“ in Bangkok unterzeichnet. Die Veranstaltung wurde begleitet von einer Bildungsmesse. Unter dem

Pavilion von GTDEE stellten die am Programm teilnehmenden Firmen Mercedes Benz, BMW und B. Grimm Group

aus. Besucher konnten sich über die Erfahrungen der Unternehmen mit dualer Ausbildung in Thailand und den

Karrierechancen, die sich für Absolventen bieten, informieren. Im Rahmen von „Dual Vocational Education

Thailand“ organisierte die AHK zudem die erste GTDEE-Jahreskonferenz, welche dazu beiträgt die Umsetzung

von GTDEE weiter zu stärken.

Länder der Region verfolgen gemeinsamen Standard in der betrieblichen Ausbildung

Vertreter aus den Ländern Kambodscha, Laos, Myanmar, Thailand, Philippinen und

Vietnam nahmen an einem Workshop in München teil, um gemeinsam einen regionalen

Standard für Südostasien für die innerbetriebliche Ausbildung zu entwickeln. Neben

dem Workshop besuchten die Teilnahmer auch Firmen wie die ALPMA GmbH, ein

weltweit führendes Unternehmen im Maschinen- und Anlagenbau für die Käserei- und

Lebensmittelindustrie, Schattdecor AG Dekortiefdrucker und die deutsche Industrie- und

Handelskammer, die eine tragende Rolle in der dualen Berufsbildung spielt.

Der Workshop ist der dritte Teil einer vierteiligen Maßnahme, die von der GIZ im Rahmen des Projekts “Effective In-

Company Vocational Training in the Mekong Region” durchgeführt wurde.

Umwelt AG der Botschaft

Die Umwelt AG bringt seit bereits 10 Jahren in wechselnden Abständen deutsche Unternehmer mit Experten aus

der thailändischen Politik zusammen, um über aktuelle Entwicklungen in der thailändischen Umweltpolitik zu

informieren und sich über die damit verbundenen Herausforderungen auszutauschen. Zum ersten Treffen nach der

Sommerpause traf sich die Umwelt AG am 21. November 2014.

Mittelpunkt der Veranstaltung war ein Vortrag von Frau Dr. Raweewan Bhuridej, Inspector

General des „Office of Natural Resources and Environmental Policy and Planning“ (ONEP) vom

thailändischen Umweltministerium, zum Thema „Thailand’s Climate Change Policy“. Es ergab

sich eine intensive Diskussion, die neben Klimapolitik, auch andere Aspekte der aktuellen

Umweltpolitik betraf. Die Umwelt-AG soll im kommenden Jahr wieder regelmäßiger und mit

einer stärkeren Fokussierung auf aktuelle Themen stattfinden. Die nächste Runde ist bereits für

Anfang des kommenden Jahres mit dem Schwerpunkt Abfallwirtschaft geplant.

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Kfz-Branche bietet großes Potenzial

Im Rahmen des BMWi-Markterschließungsprogramms für kleine und mittelständische Unternehmen 2014

organisierten der OAV (German Asia-Pacific Business Association) und die AHK Thailand im Auftrag des BMWi

und in Kooperation dem Verband der Automobilindustrie (VDA) am 3. Dezember 2014 in Stuttgart eine

Informationsveranstaltung über die Kfz-Branche in Thailand. Das Fachpublikum erhielt wertvolle Erkenntnisse über

den Zielmarkt zu Themen wie Marktentwicklung, Geschäftsmöglichkeiten und Rahmenbedingungen der

Automobilindustrie in Thailand. Deutlich wurde, dass der Kfz-Markt in Thailand und die ASEAN-Region großes

Potential für deutsche Unternehmen bieten.

Autoteile-Zulieferer gewinnen Einblick in nachhaltige Produktionsmethoden

Im November organisierte das “Greening the Supply Chain in the Thai Auto

and Automotive Parts Industries Project” eine Besichtigungstour für eine

Gruppe von mittelständischen thailändischen Unternehmen (circa 500

nehmen insgesamt an dem Projekt teil). Besucht wurden Fabriken von Ford

Thailand Manufacturing Co., Ltd., BMW Manufacturing (Thailand) Co., Ltd.

und Daido Sittipol Co., Ltd.

Die Teilnehmer wurden über Produktionstechnolgien, Business und Supply Chain Managementkonzepte informiert.

Ziel war es vor allem, Einblicke in ressourceneffiziente Produktionsmethoden und Geschäftsmanagement zu

gewinnen.

Nachhaltigigkeit in Produktion und Konsum weiterhin wichtig

„Green Economy“, „Green Growth“ oder „Sustainable Consumption and Production“ (SCP) wurden in Thailand in

den letzten Jahren intensiv diskutiert. Deutschland und die EU sind führend bei der Ausarbeitung dieser Konzepte

und haben schon länger Erfahrung in der konkreten Anwendung. Die Konzepte haben alle das gleiche Ziel,

nämlich die nachhaltige Entwicklung des Landes zu sichern.

Im November ging ein dreijähriges von der EU finanziertes Projekt zur Unterstützung der

SCP-Politik Thailands zu Ende. Unter der Federführung der EU wurde das Projekt von

der GIZ gemeinsam mit den thailändischen Industrie- und Umweltministerien sowie der

nationalen Planungsbehörde NESDB durchgeführt. Neben der Implementierung des

fünfstufigen nachhaltigen Produktionsstandards „Green Industry Mark“ (GI Mark) wurden

lokale Verwaltungen im grünen Einkauf geschult.

Thailand gilt in der Region im grünen öffentlichen Beschaffungswesen bereits als weit fortgeschritten. Für das

Zusammenspiel „Produktion-Konsum-Bewußtsein“ wurden natürlich die notwendigen wirtschaftlichen

Rahmenbedingungen thematisiert und diskutiert. Was muss Thailand tun, damit Unternehmen in energie- und

resourceneffizientere, d.h. nachhaltigere Produktionsmethoden investieren? Welche Anreizsysteme müssen

etabliert werden, damit umweltfreundlichere Proukte gekauft werden? Hier orientiert sich die Strategieformulierung

in Thailand weiterhin an Deutschland und Europa.

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Photovoltaik Branche boomt

Thailand hat seine Photovoltaik-Ausbauziele stark erhöht: Bis 2021 sollen allein 3.000 MW an netzgebundener

Photovoltaik installiert werden – aktuell sind es 380 MW. Um internationale Synergien zu schaffen und

Technologietransfer zu unterstützen, fördert das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWI) im Rahmen

der Exportinitiative Erneuerbare Energien den Austausch zwischen deutschen und thailändischen Unternehmen.

Die AHK Thailand führte in Zusammenarbeit mit der GIZ eine AHK-Geschäftsreise

vom 13.-17. Oktober 2014 für deutsche Unternehmen der Photovoltaikbranche durch.

Am ersten Programmtag fand die Fachkonferenz „Grid-Connected Photovoltaics in

Thailand “ statt, die neben dem Dialog zur Zusammenarbeit zwischen Deutschland

und Thailand für die teilnehmenden deutschen Unternehmen auch die Möglichkeit bot,

lokale Marktakteure und Experten zu treffen und sich über den thailändischen Markt

zu informieren. Weit mehr als 150 Experten nahmen an der Veranstaltung teil.

„renewables – Made in Germany“ als Marke in der Region etabliert

Die GIZ und das AHK-Netzwerk unterstützten in den letzten drei Jahren

gemeinsam die deutsche Wirtschaft in der Region zum Thema

Erneuerbare Energien. Neben der Etablierung der Marke „renewables –

Made in Germany“, wurden in den Schwerpunktländern Thailand,

Indonesien, Philippinen und Vietnam zahlreiche Maßnahmen zur

Förderung deutscher Unternehmen erfolgreich durchgeführt. Christina

Wittek, die zustängige Referatsleiterin Neue Energietechnologien im

Bundesministerium für Wirtschaft und Energie überzeugte sich bei

Besuchen im Feld von dem Erfolg des Programms und der deutschen

Unternehmen vor Ort. Um für die nächste Phase der Unterstützung der deutschen Unternehmen in den

kommenden beiden Jahren gut gerüstet zu sein, wurden in einem zweitägigen Workshop die Erfolgsfaktoren des

Programms ausgewertet: konstante Bearbeitung der Themen und Kooperationen, systematische Beeinflussung

von Industriestandards sowie Zugang zu Institutionen wie Fachverbänden und Politikgestaltung im weiteren Sinne.

Kritisch diskutiert wurde die Bedeutung niedriger Strompreise als Barriere zur Etablierung erneuerbarer Energien in

der Region. Wesentlich für den Erfolg sind variable Geschäftsmodelle – z.B. für kommunale Biomasse-Kraftwerke

oder für PV-Anlagen für Krankenhäuser. Fehlende Information wird nicht als Problem für deutsche Unternehmen

angesehen, jedoch Korruption, die Beschaffung von Genehmigungen und die Zusammenarbeit mit lokalen

Partnern. Im Allgemeinen stehen deutsche Unternehmen der Erneuerbaren Energien-Branche unter hohem Druck,

Absatzmärkte zu diversifizieren. Spezialisierte Produkte, Ingenieurs-Dienstleistungen sowie Beratung bei Wartung

und Service stehen bei den Abnehmern in der Region hoch im Kurs.

Problematisch bleibt die Finanzierung. Das Programm wird daher in den nächsten Jahren verstärkt dazu

übergehen, die Firmen im Bereich Geschäftsmodelle zu beraten. Die zentralen Themen dabei: Mini-Grids / Hybrid

und Inselsysteme, Direktverarktung von Grünstrom, Finanzierung, kommunale Energieversorgungssysteme und

Energiespeicher. Die Unternehmen, die bereits in der Region aktiv sind, zeigten großes Interesse, bei der

Schaffung von geeigneten Rahmenbedingungen für Erneuerbare Energien verstärkt mitzuwirken. Die Unternehmer

sind beispielsweise bereit an „Mentoring“ teilzunehmen und als etablierte Unternehmen neue deutsche

Marktakteure beim Eintritt in den Markt zu unterstützen.

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Erneuerbare Energie weiterhin Schwerpunkt in der Entwicklung

Das thailändische Umweltministerium hat vor kurzem den Klima-Masterplan Thailands verabschiedet, dessen

Ausarbeitung von der GIZ mit unterstützt wurde. Hierbei sollen vor allem im nächsten Jahrzehnt die

Emissionsreduzierung durch vermehrte Nutzung Erneuerbarer Energien (25% Anteil in den nächsten 10 Jahren)

sowie höhere Energieeffizienz in Produktion und Konsum erreicht werden. Durch die Einsparungen fossiler

Brennstoffe werden die Ressourcen nicht nur nachhaltiger genutzt, sie dienen auch als Innovations- und

Wettbewerbsantrieb der Wirtschaft. Hierbei stehen Know-How und Technologien aus Deutschland weiterhin hoch

im Kurs.

Intelligente Nutzung von Energie durch Smart Grids

Neben der verstärkten Nutzung regenerativer Energiequellen soll auch der Verbrauch in Thailand deutlich

effizienter gestaltet werden. Energieversorger und Netzbetreiber stehen vor der Aufgabe, eine zuverlässige,

effiziente und moderne Energieversorgung zu gewährleisten. Ambitionierte Ziele sind formuliert und politische

Fördermaßnahmen beschlossen, um einen raschen Ausbau von Energieeffizienz und Erneuerbaren Energien zu

bewirken. Hierbei kommt Produkten und Dienstleistungen zur Gestaltung von Smart Grids in Thailand eine wichtige

Rolle zu, um eine höhere Effizienz der Energieerzeugung und -verteilung sowie ein besseres Management der

Ressourcen zu erreichen.

Lösungsansätze zeigte die AHK-Geschäftsreise „Smart Grid in Thailand“ vom 22.-26. September 2014 im Rahmen

der Exportinitiative Energieeffizienz auf. Ziel der Geschäftsreise war es, den Markteinstieg insbesondere für KMUs

der Energieeffizienz-Branche in Deutschland durch gezielte Kontaktvermittlung zu potenziellen Geschäftspartnern

in Thailand vorzubereiten. Vertreter der AHK begleiteten die teilnehmenden Firmen zu den Terminen vor Ort bei

den Unternehmen und Institutionen. Zentraler Bestandteil der Geschäftsreise war eine eintägige Fachkonferenz in

Bangkok, an der mehr als 170 Vertreter aus Wirtschaft, Verbänden, Verwaltung und Politik teilnahmen.

Kleinstprojekte der Botschaft

Die Botschaft fördert jährlich die Anstrengungen von NGOs, Schulen, Dorfgemeinschaften

und Anderen, die sich für bedürftige und benachteiligte Bevölkerungsgruppen einsetzen.

Trotz Haushaltskürzungen und einer aufgrund der vorläufigen Haushaltsführung sehr

kurzen Vorlaufzeit konnten auch in diesem Jahr wieder sechs Kleinstprojekte erfolgreich

gefördert werden. Die Mittel gingen in diesem Jahr an zwei Kinderheime in Chiang Mai und

Chiang Rai zum Bau von Gebäuden mit Schlaf- und Aufenthaltsräumen. Gefördert wurde

außerdem ein Dorfprojekt in Chiang Dao und Lee, zwei Dörfern, in denen sich besonders

viele von Lepra gezeichnete Bewohner befinden, zur Verbesserung der Lebenssituation.

Ein weiteres Projekt ist an der thailändisch-burmesischen Grenze angesiedelt und unterstützt die zahlreichen

Wanderarbeiter und Heimatlosen dort bei einer gesunden Ernährung. Weitere Mittel gingen an ein Dorf im Norden

Thailands zum Bau einer Wasserfilteranlage, um die Dorfbewohner künftig mit sauberem Trinkwasser zu

versorgen. Schließlich konnte die Botschaft auch der Yaowawit Schule in der Provinz Phang Nga bei der

Beschaffung von Fenstern für die Gemeinschaftsräume helfen. Die Schule geht auf eine Initiative des Auswärtigen

Amts und deutschen in Thailand ansässigen Firmen zurück, die nach den Auswirkungen des verheerenden

Tsunami von 2004 Hilfe leisten wollten. Es wurde die Childrens World Academy Foundation gegründet, die mit

Yaowawit ein Heim und eine Schule für Kinder, deren Familien Tsunamiopfer wurden, aufgebaut haben.

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Innovative Technologien für die Industrie

Am 12. November 2014 fand das VDW-Symposium Thailand zum Thema

"Innovationen in der Fertigungstechnik – Werkzeugmaschinen aus

Deutschland” des VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken) in

Kooperation mit der AHK Thailand in Bangkok statt. Der Event sprach

verschiedene Felder des Werkzeugmaschinenbaus an, wie etwa

Präzisionsmaschinen zum Fräsen, Bohren und Drehen oder aber auch

Metallschneidemaschinen. Insgesamt 14 deutsche Hersteller präsentierten

ihre Produkte, Lösungen und Dienstleistungen für eine effiziente und

moderne Produktion.

Thavorn Chalassthien, Chairman of the Executive Committee, The Human Capacity Building Institute (HCBI) – The

Federation of Thai Industries (F.T.I), betonte, dass sich Thailand nicht weiterhin auf „labour-intensive“

Arbeitsbedingungen verlassen könne und seinen Fokus auf Felder lenken sollte, die technologiegetrieben sind.

Insbesondere die deutschen Unternehmen können in diesem Prozess eine treibende Kraft darstellen. Das

Symposium, an dem rund 150 Teilnehmer aus der Industrie teilnahmen, diente neben dem Wissensaustausch

zwischen den beiden Ländern gleichzeitig auch als Plattfom zum Aufbau und zur Vertiefung von Kooperationen.

Parallel zu den Vorträgen der deutschen Unternehmen fand ein von der AHK organisiertes individuelles „Business

Match Making“ zwischen den thailändischen und den deutschen Unternehmen statt.

METALEX 2014

Vom 19. – 22. November 2014 fand die 28. Internationale Messe für Werkzeugmaschinen und Metallbearbeitung

im Bangkok International Trade and Exhibition Centre (BITEC) statt. Es handelt sich dabei um die größte Messe

dieser Branche innerhalb der ASEAN-Staaten, die dieses Jahr über 76.000 Fachbesucher anzog.

Die Messe nimmt sieben Ausstellungshallen (inkl. Super Dome) ein und stößt seit Jahren an ihre Kapazitätsgrenze.

Durch die derzeit durchgeführten Erweiterungsarbeiten des BITEC wird jedoch ein Zuwachs von 40 %

Ausstellungsfläche für nächstes Jahr erwartet, so dass 2015 noch mehr Aussteller ihre Neuheiten präsentieren

können. Dominiert wurde die Messe von den japanischen Ausstellern, die mit mehreren nationalen Pavillons

vertreten waren.

Auch in diesem Jahr organisierte der Verein Deutsche Werkzeugmaschinenfabriken (VDW) mit amtlicher

Beteiligung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie und des AUMA (Ausstellungs- und Messe-

Ausschuss der Deutschen Wirtschaft e.V.) einen Gemeinschaftsstand unter dem Banner „Made in Germany“, an

dem 23 mittelständische deutsche Firmen vertreten waren. Für viele der Aussteller ist die Messe eine wichtige

regionale Plattform, auf der sie selbst Kunden aus China und Japan antreffen.

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Bayerische Wochen im Central Food Retail 2014

In Zusammenarbeit mit alp Bayern, Agentur für Lebensmittel - Produkte aus Bayern hat die Central Food Retail

Gruppe (Tops Supermärkte) erstmalig eine breit angelegte Promotionsaktion zur Absatzförderung von

Lebensmitteln aus Bayern durchgeführt. Die Laufzeit der Maßnahme, die in über 50 Outlets im Großraum Bangkok

stattfand, ging vom 16.10. – 11.11. 2014. Es nahmen über 60

bayerische und deutsche Firmen mit ihren hochwertigen

Exportprodukten an der Aktion teil, die ein reges Presseecho

erfuhr.

Anlässlich der Eröffnungszeremonie der „Bayerischen Wochen“

besuchte eine hochrangige bayerische Unternehmerdelegation

unter Leitung des Amtschefs des Bayerischen Staatministeriums

für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Herr

Ministerialdirektor Martin Neumeyer, Bangkok. In dieser

Delegation waren die Produktbereiche Milch- und

Molkereiprodukte, Bier und Süßwaren sowie Spezialitäten

repräsentiert.

Die Deutsche Botschaft Bangkok unterstützte die alp Bayern bei den Vorbereitungen der Aktion sowie bei der

Vermittlung von Kontakten und Gesprächen mit Vertretern der thailändischen Import- und Ernährungsindustrie,

zum Handel und Tourismusbranche, zu Fachverbänden und Ministerien - last but not least zu AHK und GTAI

Bangkok.

Verleihung des Verdienstkreuzes an Dr. Paul Strunk

Botschafter Rolf Schulze hat am 25. November 2014 Herrn Dr. Paul

Strunk im Namen des Bundespräsidenten Joachim Gauck das

Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland verliehen.

Die Ordensverleihung fand im Rahmen einer feierlichen Zeremonie mit

etwa 70 geladenen Gästen im Hilton Hotel Pattaya statt. Botschafter

Schulze würdigte in seiner Rede Dr. Strunks herausragendes

Engagement für die wirtschaftlichen, kulturellen und rechtlichen

Beziehungen zwischen Deutschland und Thailand in den vergangenen

34 Jahren.

Als Geschäftsführer der Deutsch-Thailändischen Handelskammer von

1989 bis 2007 hat Dr. Strunk die Handelsbeziehungen in vielen Bereichen vertieft und war ein geschätzter

Ansprechpartner sowohl für deutsche als auch thailändische Unternehmen. Als Honorarkonsul der Bundesrepublik

Deutschland in Pattaya leistete Dr. Strunk seit 2009 konsularische Betreuung für die zahlreichen Touristen und hier

ansässigen Deutschen. Zudem hat er sich stark im Kultur- und Bildungsbereich engagiert und den Neubau der

Deutschsprachigen Schule Bangkok sowie den Aufbau des „Thai German Institute“ in Chonburi und der „Thai-

German Graduate School of Engineering“ unterstützt.

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Design, Qualität und Innovation – made in Germany

Die AHK Thailand und Chanintr, der führende Retailer für Luxus Möbel und

Einrichtungsgegenstände, initiierten am 11. September 2014 einen Networking

Event bei dem exklusiv die deutschen Marken Porsche und Bulthaup präsentiert

wurden. Das Networking fand in Bulthaup’s Thonglor Showroom statt. Die Besucher

des Events hatten neben dem Networking auch die Möglichkeit zur Teilnahme an

einer Verlosung, bei der es eine Testfahrt mit einem Porsche Macan, Panamera S E-

Hybrid, 911 Carrera S und Cayman zu gewinnen gab.

Grundsteinlegung für die neue Fabrik der elumeo Gruppe in Chanthaburi

Am 7. September 2014 fand die feierliche Grundsteinlegung für eine neue Fabrik der

elumeo Gruppe in Chanthaburi statt. Die elumeo Gruppe mit Sitz in Berlin ist ein

europäisches Unternehmen, das hochwertigen farbigen Edelsteinschmuck produziert und

vertreibt. In Deutschland erfolgt der Vertrieb über den Fernsehsender Juwelo TV. Die

Produktion des Schmucks erfolgt seit Jahren in Chanthaburi. Dort ist die elumeo Gruppe

über ihre lokale Tochter Porn Wong Kitt Company Ltd. der größte Arbeitgeber im

Edelsteinbereich mit ca. 750 Beschäftigten. Mit der neu zu errichtenden Fabrik schafft die

elumeo Gruppe die Basis für einen Ausbau der Produktion und eine Expansion der

Geschäftstätigkeit. Die Eröffnung der neuen Fabrik ist für Sommer 2015 avisiert.

Offizielle Werkseröffnung von Ducati Motor Thailand

Die feierliche Eröffnung der Ducati Produktionsstätte in Thailand fand am 07.

November 2014 in Rayong statt. Neben den bisher bekannten Motorrad-Modellen

wird dort künftig auch die neue Ducati Scrambler produziert. Für das kommende

Jahr 2015 ist ein wachsender und dynamischer Markt für das Unternehmen zu

erwarten. So soll die jährliche Produktion von 5.000 auf 20.000 Motorräder erhöht

werden – zu jeweils der Hälfte für den Inlandsmarkt und den Export nach Asien

und Europa.

Feierliche Eröffnung neues Logistic Center der Firma arvato

Der internationale Dienstleistungsanbieter arvato eröffnete am 27. November 2014 mit

einer traditionellen Zeremonie offiziell das neue 22,000 ft² großer Logistic Center in

Bangkok, strategisch günstig in Bagna, zwischen Bangkok Zentrum und dem Flughafen

gelegen. Arvato bietet in Thailand Dienstleistungen im Bereich Logistik an und verfolgt

dabei einen integrierten Ansatz. Mitat Aydindag, Managing Director von arvato Asia, strebt

eine Erweiterung der Tätigkeiten in Asien und vor allem im wichtigen, attraktiven

thailändischen Markt an. Derzeit arbeiten mehr als 30 Arbeitnehmer für arvato, 14

Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr.

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Gute Wachstumssichten für 2015 Thailands Wirtschaft wächst 2014 weniger dynamisch als im Vorjahr, als noch ein realer Zuwachs um 2,9% erzielt

wurde. Das Bruttoinlandsprodukt war im ersten Halbjahr um 0,1% rückläufig, legte im dritten Quartal aber wieder

um 0,6%. Der Ausblick auf das vierte Quartal war überaus positiv, insofern alle wachstumstragenden Sektoren

Anzeichen der Belebung zeigten. Hatte der National Economic Social Development Board zuvor seine

Wachstumsprognose für das Gesamtjahr auf 1,0% revidiert, hielt das Fiscal Policy Office seine Projektion von

1,4% aufrecht. Für 2015 erwarten FPO und NESDB einen BIP-Zuwachs um 3,5 bis 4,5% - im Einklang mit

internationalen Institutionen wie ADB, IWF oder Weltbank.

Die Interimsregierung unter Premierminister Prayut Chan-Ocha sieht eine ihrer vorrangigen Aufgaben in der

Neuordnung und Lenkung der thailändischen Wirtschaft auf einen höheren Wachstumspfad. Insofern ist das

bisherige Regierungsprogramm überwiegend sehr langfristig ausgelegt und die Ziele sind weit gesteckt:

Vergrößerung des Wirtschaftspotentials, Festigung der Rolle Thailands in der ASEAN, Sicherung der

Naturressourcen sowie die verstärkte Entwicklung und Anwendung von Wissenschaft, Technologie, Forschung und

Innovation. Ebenfalls auf der politischen Agenda stehen Good Governance und die Bekämpfung der Korruption.

Als weitere langfristige Aufgaben werden die Steuerreform, die duale Berufsbildung, die Gesundheitsversorgung und

die Umstrukturierung der Landwirtschaft zu höherwertigen Produkten genannt. Zudem will die Regierung den

Grundstein für die „Digitale Ökonomie“ legen und strebt eine forcierte Entwicklung von IT-Systemen, Analysezentren,

Laboratorien und Forschungseinrichtungen an. Die Zielmarke für die F&E-Investitionen wurde auf jährlich 1,0% des

BIP gesetzt gegenüber aktuell 0,37% mit einer Verteilung von 30:70 zwischen öffentlichen und privaten Akteuren.

Einen bedeutenden Schub verspricht der neu konzipierte staatliche Langzeitplan 2015-2022 für die Verkehrs- und

Transportinfrastruktur über 2,4 Billionen Baht (B; rund 59 Mrd. Euro; 1 Euro = 40,7 B). Vorrangig sind der Ausbau

des Doppelgleissystems der Eisenbahn sowie insgesamt zehn Linien des BTS-Skytrain-Netzes von Bangkok, was

bereits die Hälfte der Gesamtausgaben beansprucht. Die weiteren Investitionen verteilen sich auf Autobahnen, die

zwei Seehäfen Laem Chabang und Pak Bara Sea sowie vier Flughäfen des Landes. Im Flughafenprojekt über knapp

114 Mrd. B ist fast die Hälfte für den Ausbau des Suvarnabhumi Airport in Bangkok vorgesehen.

Der Board of Investment (BOI) stellte eine neue Investitionsstrategie für den Zeitraum 2015 bis 2021 vor. Das Ziel ist

anspruchsvoll formuliert mit der Herausführung Thailands aus der so bezeichneten „middle income trap“ mittels der

Entwicklung von Hochtechnologien, höherer Wertschöpfung, mehr Forschung & Innovation sowie

umweltfreundlichen Projekten. Die Umsetzung solle sich hierbei auf sieben ausgewählte Sektoren konzentrieren:

Infrastruktur, Agroindustrie & Agrarprodukte, Keramik & Basismetalle, Leichtindustrie, Maschinen &

Transportausrüstungen, Elektrik & Elektronik sowie Chemie, Kunststoffe & Papier.

Die Handelsbilanz schloss in den ersten neun Monaten 2014 mit einem geringeren Defizit von 1,5 Mrd. $. Ursächlich

war der starke Rückgang des Imports um 10% auf 172 Mrd. $, während der Export um knapp 1% auf 170 Mrd. $

zurückging. Deutschland stand in der Importstatistik bis September mit 4,5 Mrd. $ (-4,0%) auf dem elften Rang mit

einem Anteil von 2,6%. Die Hauptlieferländer waren China (16,2%), Japan (15,7%), USA (6,2%), VAE (5,7%) und

Malaysia (5,5%). Die größten Importgruppen bildeten Rohöl (15,2%), Maschinen (9,5%), elektrische Maschinen

(6,6%), Chemieprodukte (6,4%), Eisen und Stahl (5,5%), Elektronik (4,1%) sowie Kfz-Teile (4,0%). Mittelfristig sollte

der Export wieder zulegen, wobei allerdings die nachlassende Weltkonjunktur die Perspektiven schmälert.

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Antrieb für Forschung & Entwicklung

Thailand möchte die Investitionen in Forschung & Entwicklung (F&E) innerhalb von nur fünf Jahren bis 2016

verdreifachen auf umgerechnet rund 4,1 Mrd. US$. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt liegt das Ziel bei einem

Prozentpunkt gegenüber aktuell nur 0,37% des BIP. Erreicht werden soll diese ambitiöse Vorgabe auch dank einer

stärkeren Mitwirkung der Privatwirtschaft, deren prozentualer Anteil am nationalen F&E-Portfolio sukzessive von 51

auf 70% ansteigen soll. Der Staat unterstützt den Prozess mit der „National Research Policy and Strategy 2012-

2016“. Das mit umgerechnet etwa 14 Mrd. $ ausgestattete Programm konzentriert sich auf fünf strategische

Forschungsebenen: Sozialentwicklung (24%), Wirtschaftsförderung (44%), Naturressourcen und Umwelt (19%),

Personalentwicklung (12%) sowie die Reform des nationalen Forschungssystems (1%).

Politisch hauptverantwortlich ist das Ministry of Science and Technology, welches Forschung und Innovation über

insgesamt 13 unterschiedliche Einheiten vorantreibt. Meist bedeutend sind die zwei unabhängigen nationalen

Agenturen für Innovation (NIA) sowie Wissenschaft und Technologie (NSTDA). Unter dem Dach der NSTDA

operieren die fünf wichtigsten F&E-Zentren des Landes mit der Ausrichtung auf Biotechnologie (BIOTEC), Metall-

und Materialtechnologie (MTEC), Elektronik und Computertechnologie (NECTEC), Nanotechnologie (NANOTEC)

und Technologiemanagement (TMC).

Gemeinsamer Standort der NSTDA und ihrer Forschungsinstitute ist der 2002 eröffnete Thailand Science Park

(TSP) in Provinz Pathum Thani nördlich von Bangkok (www.sciencepark.or.th). Der Standort wurde ideal gewählt in

unmittelbarer Nachbarschaft zur Thammasat University (TU), dem Sirindhorn International Institute of Technology

(SIIT), dem Asian Institute of Technology (AIT) wie auch fünf Industrieparks (Nava Nakorn, Bang Kadee, Hi-Tech,

Bang Pa-in, Rojana). Im Dezember 2013 begann die zweite vielversprechende Phase des TSP mit der Einweihung

des Innovation Cluster 2 (INC2) als Wegbereiter zu einer wissensorientierten Ökonomie.

Konzipiert als nationaler Knotenpunkt für F&E-Aktivitäten, bildet das TSP die bedeutendste Plattform für den

Wissens- und Technologiefluss zwischen den ansässigen Instituten, den führenden Forschungsuniversitäten und

der Privatwirtschaft. Ausländische Unternehmen sind eingeladen, hier ihre regionalen F&E-Zentren im Rahmen der

kommenden ASEAN Economic Community einzurichten.

Im ersten Cluster INC1 haben sich rund 70 nationale wie internationale Unternehmen etabliert. Darunter befinden

sich renommierte Großkonzerne wie Siam Cement (Baustoffe), Betagro (Agrarprodukte), PTT Phenol

(Petrochemie), Mitr Phol (Zucker) oder aus Japan Taisei-Kogyo und Sumitomo Rubber. Das zweite Zentrum INC2

wurde auf weitere 150 Unternehmen in der ersten Phase ausgerichtet. Der erste Investor war hier die japanische

auf technische Kunststoffe spezialisierte Polyplastics, das etwa 1,5 Mio. $ in ein Tecnical Solutions Centre für die

wachsende Autoindustrie investierte. Als weitere japanische Unternehmen folgten UENO, DISCO und Shiseido.

Die Anwendungsschwerpunkte des TSP liegen in den fünf Sektoren Agrarwirtschaft & Nahrungsmittel, Umwelt &

Energie, Gesundheitswesen & Arzneimittelforschung, Bioressourcen & Gemeinden sowie Warenproduktion &

Serviceindustrien. Spezielle Inkubatorprogramme sollen die Gründung aussichtsreicher Start-up-Unternehmen

unterstützen.

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Wirtschaftswachstum 2013 bis 2015 (%)

2013 2014 1) 2015 1)

Bruttoinlandsprodukt 2,9 1,4 3,5 - 4,5

Einfuhr 2) 2,3 0,9 5,7

Bruttoanlageinvestitionen -2,0 -4,1 6,7

Privater Verbrauch 0,3 0,0 3,2

1) Prognose; 2) Waren und Dienstleistungen

Quelle: NESDB, Economist Intelligence Unit

Basisdaten zur Wirtschaftslage

2012 2013

Bevölkerung (Mio.) 64,4 64,8

Bruttoinlandsprodukt (Mrd. US$) 366 387

BIP pro Einwohner (in US$) 5.390 5.727

Inflationsrate (%) 3,6 2,2

Arbeitslosenquote (%) 0,7 0,7

Haushaltsdefizit (% des BIP) 1,9 2,7

Leistungsbilanz (% des BIP) 0,8 -0,5

Staatsverschuldung (% des BIP) 45,7 46,0

Währungsreserven (Mrd. US$) 181,6 167,2

Ausländische Direktinvestitionen (Mrd. US$) 13,0 20,8

Import (Mrd. US$) 248 251

Export (Mrd. US$) 229 228

Import aus Deutschland (Mrd. US$) 6,0 6,1

Export nach Deutschland (Mrd. US$) 3,6 4,1

Quelle: GTAI

Page 13: Wirtschaft in Thailand 3/2014

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