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This work has been digitalized and published in 2013 by Verlag Zeitschrift für Naturforschung in cooperation with the Max Planck Society for the Advancement of Science under a Creative Commons Attribution 4.0 International License. Dieses Werk wurde im Jahr 2013 vom Verlag Zeitschrift für Naturforschung in Zusammenarbeit mit der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V. digitalisiert und unter folgender Lizenz veröffentlicht: Creative Commons Namensnennung 4.0 Lizenz. Zur Reaktion von (COD)PtCl2 mit l,4-Bis-[di(f-butyl)phosphino]butan (dtbpb). Kristallstruktur von [(f-Bu^PCCH^P^-Bu^-CCgH^-PtCl]* CI On the Reaction of (COD)PtCl 2 with l,4-Bis-[di(f-butyl)phosphino]butane (dtbpb). Crystal Structure of [(r-Bu)2 P(CH 2 )4 P(r-Bu)2-(C 8 H 12 )-PtCl]+Cl“ K. Wurst und J. Strähle* Institut für Anorganische Chemie der Universität Tübingen, Auf der Morgenstelle 18, D-W-7400 Tübingen 1 Z. Naturforsch. 48b, 425-430 (1993); eingegangen am 6 . November 1992 Insertion ofCOD, 1,4-Butanediylbis[bis(l,l-dimethylethyl)phosphine], Synthesis, Crystal Structure Whereas (COD)PtCU usually reacts with bidentate phosphine ligands under substitution of the COD ligand, the reaction with the newly synthesized l,4-bis-[di(?-butylphosphino)] butane results in the insertion of COD into one Pt-P bond affording [(/-Bu)2 P(CH 2)4 P(r-Bu)2-(C 8 H p)-PtC l]+Cl~ (1). 1 crystallizes in the monoclinic space group C2/c with a = 3912.8(8), b = 1765.6(3), c = 3851.3(4) pm, ß = 118.36(2)°, Z = 24. In the cation of 1 the sec ond C = C bond remains coordinated to the central Pt2+ ion. The square-planar coordination of Pt2+ ion is completed by a Cl ligand and the second P atom of the phosphine ligand. The inserted C —C bond is elongated to 149(5) pm with respect to the coordinating C = C bond of 133(6) pm. Einleitung Pd(II)- und Pt(II)-Komplexe mit chelatisieren- den Oleftnen, wie 1,5-Diene, Allylamine und -sulfi de, verhalten sich ähnlich gegenüber nukleophilen Teilchen. Insbesondere 1,5-Cyclooctadienkomple- xe des zweiwertigen Platins reagieren mit Alkoxi den, Aminen, Aziden und stabilisierten Carbanio- nen zu stabilen cr-Alkyl-Pd(II)- bzw. cr-Alkyl- Pt(II)-Komplexen [1]. Dabei entstehen unter Ab gabe von Halogenidionen zweikernige Komplexe (Abb. 1). Mit Phosphanen wurde dieser Reaktionsablauf bisher noch nicht beobachtet. Zum einen liegt dies an der deutlich geringeren Basizität des P-Atoms, zum anderen an der stärkeren Affinität des P- Atoms gegenüber dem Metallzentrum. So wurde bei (COD)Pt(II)-Komplexen bisher stets beobach tet, daß bei äquimolarem Umsatz mit Phosphanen oder Diphosphanen das Cyclooctadienmolekül als schwächerer Ligand quantitativ abgespalten wird. Diese Substitutionsreaktion ermöglicht den präpa rativen leichten Zugang zu Diphos-Pt(II)-Dihalo- geniden. (COD)PtCl 2 + diphos (diphos)PtCl 2+ COD Im Rahmen dieser Arbeit wurde nun das erste Beispiel für einen nukleophilen Angriff eines Phos- phans am Cyclooctadien gefunden. Nuc M + 2 Nuc xci + 2 C f Nuc Abb. 1. Reaktionschema des nukleophilen Angriffs an eine ^2 -7 t-gebundene Doppelbindung. M = Pd, Pt; Nuc - RO-, RNH2, N3-, [CH(C0 2 R)2]-, [CH(COR)2]-. Experimenteller Teil Synthese von 1,4-Butandiylbis[bis( 1,1-dimethyl- ethyl)phosphin] (dtbpb) Zu einer Lösung von 3,07 g (21 mmol) (r-Bu)2PH in 25 ml Hexan werden bei einer Tem peratur von 10 °C innerhalb 30 min 15 ml einer 1,6 * Sonderdruckanforderungen an Prof. Dr. J. Strähle. Verlag der Zeitschrift für Naturforschung, D-W-7400 Tübingen 0932-0776/93/0400-0425/$ 01.00/0

Y 5 0;K12; * *. 03* :1 , , 9 0 1! .03* L2;;4L2L* L*;; 4L*2;9Bzfn.mpdl.mpg.de/data/Reihe_B/48/ZNB-1993-48b-0425.pdfThis work has been digitalized and published in 2013 by V erlag Zeitschrift

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This work has been digitalized and published in 2013 by Verlag Zeitschrift für Naturforschung in cooperation with the Max Planck Society for the Advancement of Science under a Creative Commons Attribution4.0 International License.

Dieses Werk wurde im Jahr 2013 vom Verlag Zeitschrift für Naturforschungin Zusammenarbeit mit der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung derWissenschaften e.V. digitalisiert und unter folgender Lizenz veröffentlicht:Creative Commons Namensnennung 4.0 Lizenz.

Zur Reaktion von (COD)PtCl2 mit l,4-Bis-[di(f-butyl)phosphino]butan (dtbpb).Kristallstruktur von [(f-B u^P C C H ^P ^-B u^-C C gH ^-P tC l]* CIOn the Reaction of (COD)PtCl2 with l,4-Bis-[di(f-butyl)phosphino]butane (dtbpb). Crystal Structure of [(r-Bu)2P(CH2)4P(r-Bu)2- (C 8H 12)-P tC l]+Cl“

K. Wurst und J. Strähle*Institut für Anorganische Chemie der Universität Tübingen,Auf der Morgenstelle 18, D-W-7400 Tübingen 1Z. Naturforsch. 48b, 425-430 (1993); eingegangen am 6 . November 1992Insertion ofC O D , 1,4-Butanediylbis[bis(l,l-dimethylethyl)phosphine], Synthesis,Crystal Structure

Whereas (COD)PtCU usually reacts with bidentate phosphine ligands under substitution of the COD ligand, the reaction with the newly synthesized l,4-bis-[di(?-butylphosphino)] butane results in the insertion of COD into one P t-P bond affording [(/-Bu)2P(CH2)4 P(r-Bu)2- ( C 8H p)-P tC l]+Cl~ (1). 1 crystallizes in the monoclinic space group C2/c with a = 3912.8(8), b = 1765.6(3), c = 3851.3(4) pm, ß = 118.36(2)°, Z = 24. In the cation of 1 the sec­ond C = C bond remains coordinated to the central Pt2+ ion. The square-planar coordination of Pt2+ ion is completed by a Cl ligand and the second P atom of the phosphine ligand. The inserted C —C bond is elongated to 149(5) pm with respect to the coordinating C = C bond of 133(6) pm.

EinleitungPd(II)- und Pt(II)-Komplexe mit chelatisieren-

den Oleftnen, wie 1,5-Diene, Allylamine und -sulfi­de, verhalten sich ähnlich gegenüber nukleophilen Teilchen. Insbesondere 1,5-Cyclooctadienkomple- xe des zweiwertigen Platins reagieren mit Alkoxi­den, Aminen, Aziden und stabilisierten Carbanio- nen zu stabilen cr-Alkyl-Pd(II)- bzw. cr-Alkyl- Pt(II)-Komplexen [1]. Dabei entstehen unter Ab­gabe von Halogenidionen zweikernige Komplexe (Abb. 1).

Mit Phosphanen wurde dieser Reaktionsablauf bisher noch nicht beobachtet. Zum einen liegt dies an der deutlich geringeren Basizität des P-Atoms,

zum anderen an der stärkeren Affinität des P- Atoms gegenüber dem Metallzentrum. So wurde bei (COD)Pt(II)-Komplexen bisher stets beobach­tet, daß bei äquimolarem Umsatz mit Phosphanen oder Diphosphanen das Cyclooctadienmolekül als schwächerer Ligand quantitativ abgespalten wird. Diese Substitutionsreaktion ermöglicht den präpa­rativen leichten Zugang zu Diphos-Pt(II)-Dihalo- geniden.

(COD)PtCl2 + diphos (diphos)PtCl2 + COD

Im Rahmen dieser Arbeit wurde nun das erste Beispiel für einen nukleophilen Angriff eines Phos- phans am Cyclooctadien gefunden.

Nuc

M + 2 Nucxci

+ 2 C f

Nuc

Abb. 1. Reaktionschema des nukleophilen Angriffs an eine ^2-7t-gebundene Doppelbindung. M = Pd, Pt; Nuc - RO-, RN H 2, N 3-, [C H (C 02R)2]-, [CH(COR)2]-.

Experimenteller TeilSynthese von 1,4-Butandiylbis[bis( 1,1-dimethyl- ethyl)phosphin] (dtbpb)

Zu einer Lösung von 3,07 g (21 mmol) (r-Bu)2PH in 25 ml Hexan werden bei einer Tem­peratur von 10 °C innerhalb 30 min 15 ml einer 1,6

* Sonderdruckanforderungen an Prof. Dr. J. Strähle.Verlag der Zeitschrift für Naturforschung,D-W-7400 Tübingen0932-0776/93/0400-0425/$ 01.00/0

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426 K. W u rst-J . Strähle • Reaktion von (COP)PtCl2 mit Di(/-butyl)phosphinobutan

molaren Hexanlösung von n-Butyllithium (24 mmol) zugetropft und über Nacht bei R.T. ge­rührt. Die gelbe Lösung wird abfiltriert, das zu­rückbleibende weiße Pulver mit etwa 20 ml Hexan gewaschen. Ausbeute: 2,27 g (/-Bu)2PLi.

Zu 2,27 g (14,9 mmol) (r-Bu)2PLi, gelöst in 40 ml Ether, werden innerhalb 10 min in einem Tempe­raturbereich von -3 0 bis -1 5 ° C unter starkem Rühren 1,6 g (7,45 mmol) 1,4-Dibrombutan zuge­tropft. Anschließend wird bei R.T. über Nacht ge­rührt. Aufgrund der merklichen Löslichkeit von LiBr in Ether muß das Lösungsmittel vollständig im Hochvakuum bei R.T. abgezogen werden. Zum Rückstand (LiBr, dtbpb) werden 20 ml Hexan ge­geben, abfiltriert und mit 30 ml Hexan gewaschen. Von der Hexanlösung wurde, nach Einengen im Hochvakuum auf etwa 10 ml, eine Probe für eine G C-M S-A nalyse entnommen. Die Untersuchung zeigt, daß das Diphosphan in etwa 95-proz. Rein­heit vorliegt. Danach wird das Lösungsmittel ab­gezogen. Man erhält 1,7 g (4,9 mmol) dtbpb in Form einer gelben Flüssigkeit, die sich bei Tempe­raturen über 90 °C im Hochvakuum zersetzt. Das 31P-NM R-Spektrum einer Hexanlösung zeigt das Phosphorsignal bei ö = 23,34 ppm.

Anmerkung: Die tiefe Temperatur muß einge­halten werden, um eine Eliminierungsreaktion zu­rückzudrängen. Das Lithiumphosphid wirkt auch als starke Base und kann mit dem Alkylhalogenid unter Rückbildung von (/-Bu)2PH reagieren. Das G C -M S-Spektrum der Hexanlösung gibt Hinwei­se auf das Nebenprodukt (r-Bu)2P(CH2- CH2- C H = CH 2).

Synthese von[(t-Bu)2P(CH2)4P(t-Bu)2- (C8H I2) -P tC l] +C r (1)

Zu einer Lösung von 1,72 g (4,6 mmol) (COD)PtCl2 in 70 ml Dichlormethan wurden in­nerhalb von 5 min 1,65 g (4,8 mmol) dtbpb zuge­tropft und über Nacht bei R.T. gerührt. Nach A b­ziehen des Lösungsmittels im Hochvakuum konn­ten 3,31 g (90%) von 1 in Form eines weißen, luftstabilen Pulvers erhalten werden. Die Einkri­stalle bildeten sich aus einer CH 2C12-Lösung, die mit «-Hexan überschichtet wurde. Die P t-C I-V a­lenzschwingung tritt als breite Bande bei 262 cm -1 auf.Analyse für C28H 56Cl->P2Pt (1) (720,7)

Ber. C 46,66 H 7,86 CI 9,69%,Gef. C 44,93 H 8,01 CI 10,84%.

Bestimmung der Struktur von 1Das Phosphoniumsalz 1 kristallisiert aus einem

Dichlormethan/«-Hexan-Gemisch in Form von

farblosen Säulen. Die Kristalle verwittern schnell an der Luft, da im Kristallgitter Solvatmoleküle eingebaut sind, die leicht aus dem Gitter herausdif­fundieren. Für die Datensammlung wurde ein K ri­stall der Größe 0,6^0,20x0,15 mm mit Voltaleff auf einem Glasfaden befestigt und sofort in einen -6 5 °C kalten N 2-Strom gebracht. Während der zweitägigen Kühlmessung verloren die Kontrollre- flexe kontinuierlich an Intensität. Der Intensitäts­verlust betrug nach 56 Stunden 54,5%. Um diese Intensitätsabnahme zu berücksichtigen, wurden die Reflexe des Datensatzes entsprechend [2] korri­giert.

Die Gitterkonstanten (Tab. I) wurden auf dem Einkristalldiffraktometer anhand der genau ver­messenen Lage von 21 Reflexen hoher Beugungs­winkel mit einer Ausgleichsrechnung bestimmt. Aus der Laue-Symmetrie und der Strukturverfei­nerung ergab sich die Raumgruppe C 2 je. Mit CuKa-Strahlung und coScans wurden im Beu­gungswinkelbereich von 6 = 6—48 8135 Reflexe erfaßt, von denen 5408 eine Intensität I>3cr(I) aufwiesen. Die Lagen der Pt-Atome ergaben sich aus direkten Methoden [3], In den darauffolgen­den Differenz-Fourier-Synthesen wurden die CI-, P- und C-Atome gefunden. Nach der Verfeinerung mit isotropen Temperaturparametern wurde an dem Datensatz eine Absorptionskorrektur [4] durchgeführt. Danach wurden die Pt-, CI- und P- Atome mit anisotropen Temperaturparametern verfeinert. Eine eindeutige Lokalisierung der Sol­vatmoleküle war wegen der partiellen Zersetzung des Kristalls während der Messung nicht möglich. D arauf sind auch die relativ schlechten G ütefakto­ren R - 0,121 bzw. R w = 0,140 der Strukturbestim­mung sowie die hohen Standardabweichungen der Bindungslängen und -winkel (Tab. II) zurückzu­führen. In Tab. I sind die wichtigsten Meßdaten und Parameter der Strukturbestimmung aufge­führt; die Ortskoordinaten der Atome und ihre äquivalenten Temperaturparameter Beq sind in Tab. III aufgelistet*.

* Weitere Einzelheiten zur Kristallstrukturuntersu- chung können beim Fachinformationszentrum Karls­ruhe, Gesellschaft für wissenschaftlich-technische In­formation mbH, D-W-7514 Eggenstein-Leopoldsha- fen 2, unter Angabe der Hinterlegungsnummer CSD 56471, der Autoren und des Zeitschriftenzitats ange­fordert werden.

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K. W urst-J. Strähle • Reaktion von (COD)PtCl-, mit Di(f-butyl)phosphinobutan 427

Formel C28H 56Cl2P2PtMolmasse 720,7Kristallsystem monoklinRaumgruppe C2/cGitterkonstanten a = 3912,8(8) pm(bei 208 K) b = 1765,6(3) pm

c = 3851,3(4) pm ß= 118,36(2)°

Zellvolumen V = 23413-106 pm 3Formeleinheiten Z = 24Dichte qx = 1,236 g-cm -3Strahlung CuKa = 154,18 pmLinearer Absorptionskoeffizient H = 90,27 cm -1F(000) 8784Diffraktometer CAD4, Firma Enraf-NoniusMeßmethode co-scansMeßbereich 6 = 6-48°Bereich von h, k, l -3 2 bis 32, Obis 14, Obis 32Standardreflexe 1719, 119 10Zeitintervall der Intensitätskontrolle 1 h, 54,5% Intensitäts­

verlust in 56 hAnzahl gemessener Reflexe 8135Anzahl unabh. Reflexe mit I>3<r(I) 5408Lösung der Struktur T emperaturparameter

Direkte Methoden

anisotrop Pt-, CI-, P-Atomeisotrop alle C-AtomeVerfeinerte Parameter 472Gewichtsschema 1 / G~

Absorptionskorrektur DIFABS [4]minimale, maximale, mittlere Korrektur 0,714, 1,229,0,985Gütefaktoren R = 0,121

Rw = 0,140Verwendeter Rechner DEC Micro VAXHProgramme VAXSDP, Version 3,0 [2]

Tab. I. Kristalldaten und Parameter der Strukturbestimmung von [(f-Bu),P(CH,)4P(f-B u),-(C 8H p) - PtCl]+CL (1).

Pt 1- C l l 240(1) P t2 —C12 240(1) Pt3 —C13 241(1)P t l - P l l 234(1) P t2 —P21 231(1) Pt 3- P 31 232(1)Pt 1 —C 101 213(4) P t2 -C 201 209(3) P t3~C 301 206(5)Pt 1 - C 105 218(5) P t2 -C 2 0 5 218(5) P t3 -C 3 0 5 222(3)Pt 1 - C 106 220(4) P t2 -C 2 0 6 215(5) Pt 3 - C 306 221(4)P 12—C 102 183(3) P 2 2 - C 202 185(5) P 32-C 302 185(4)C 101 - C 102 146(6) C 201 - C 202 146(4) C 301-C 302 153(6)C 101 - C 108 147(6) C 201-C 208 148(6) C 301-C 308 152(7)C 102-C 103 170(7) C 202- C 203 174(7) C 302-C 303 168(4)C 103-C 104 137(6) C 203- C 204 131(7) C 303- C 304 147(7)C 104-C 105 171(6) C 2 0 4 -C 205 167(6) C 3 0 4 -C 305 166(7)C 105-C 106 137(6) C 205- C 206 128(6) C 305-C 306 132(7)C 106-C 107 148(6) C 206-C 207 157(7) C 306-C 307 150(6)C107-C 108 163(5) C 207- C 208 166(8) C 307-C 308 157(5)C l l - P t l - P l l 94(1) Pt 1 —C 101 - C 108 100(3)CI 1 - P t 1 - c 101 171(1) P 12-C 102-C 101 116(4)CI 1 —Pt 1 —C 105 84(1) P 12-C 102-C 103 116(3)Cl 1 - P t 1 —C 106 88(2) C 102- C 101 - C 108 117(4)P 11 —Pt 1 - C 101 95(1) C 1 0 1 - C 102-C 103 111(3)P 11 - P t 1 - C 105 163(1) C 102- C 103 —C 104 108(5)P 11 - Pt 1 - C 106 161(1) C 103- C 104-C 105 116(4)C 101 —Pt 1 —<C 105 89(2) C 104- C 105-C 106 125(4)C 101—Pt 1—<C 106 84(1) C 105- C 106-C 107 127(3)C 105 —Pt l — iC 106 37(2) C 106- C 107 —C 108 108(3)P t l - C lO l - iC 102 112(4) C 101- C 108-C 107 120(4)

Tab. II. Ausgewählte Abstände (in pm) und Winkel (in °) in 1 (Standard­abweichungen in Klammern). Für die Winkel wurden die Werte nur eines Komplexes angegeben, da die zwei anderen nahezu dieselben Werte auf-

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K. W u rs t-J . S trähle • R eaktion von (C O P )P tC l2 mit D i(f-butyl)phosphinobutan 429

umdialkylphosphid im stöchiometrischen Verhält­nis 2:1 mit einer Dibromalkanverbindung umge­setzt (Gl. (2)).

(r-Bu)2PH + «-C4H 9Li (f-Bu)2PLi + n-C4H 10 (1)

2 (r-Bu)2PLi + C4H 8Br2

(/-Bu)2P(C H 2)4P(r-Bu)2 + 2LiB r. (2)

Für die M etallierungsreaktion von Di-/-butyl- phosphan muß «-Butyllithium eingesetzt werden. Da das gebildete Lithiumphosphid nicht nur als nukleophiles Teilchen auftritt, sondern aufgrund der sterisch anspruchsvollen /-Butylgruppen auch als Base wirken kann, kommt es neben der ge­wünschten Substitution auch zu Eliminierungsre­aktionen. Durch Zutropfen des Dibrombutans in eine verdünnte Etherlösung von (/-Bu)2PLi bei Temperaturen unter -2 0 °C kann dtbpb in einer Reinheit von etwa 95% (G C-M S-K ontrolle) dar­gestellt werden.

Reaktion von ( C O D ) P tC l2 mit dtbpb

(COD)PtCl2, gelöst in Dichlormethan, reagiert mit dtbpb quantitativ zum monomeren, kationi­schen Komplex[(r-Bu)2P(CH 2)4P(/-Bu)2- ( C 8H 12)-P tC l]+C r (1), mit einem CI als Gegenion. Dieser Komplex (Abb. 3), bei dem eine 7r-gebundene Doppelbin­dung des COD-Moleküls von einem P-Atom des Diphosphans nukleophil angegriffen wurde und dann am Platin zu einer cr-Alkyl-Pt-C-Bindung umlagerte, entsteht wahrscheinlich nach dem in Abb. 2 vorgeschlagenen Mechanismus. Für die Bildung von 1 könnten die etwas höhere Basizität am P-Atom sowie die starke sterische Abschir­mung durch die /-Butylgruppen verantwortlich sein. In einer anderen von uns veröffentlichten Ar­beit [7] entstand bei Umsetzung eines analogen Di­phosphans (dippb), bei dem die /-Butylgruppen durch Isopropylgruppen substituiert wurden, nur das erwartete Substitutionsprodukt. Das 31P- NM R-Spektrum zeigt, daß dabei aus (COD)PtCl2 quantitativ (dippb)PtCl2 entsteht. Bedeutung hat jedoch auch die Kettenlänge zwischen den P-Ato- men des Diphosphans. Die C4-Kette ermöglicht den nukleophilen Angriff des P-Atoms auf die am Platin gebundene ^-D oppelbindung (Abb. 2, zweiter Schritt), nachdem zuvor das andere P- Atom unter Verdrängung einer Doppelbindung

Abb. 2. A ngenom m ener R eaktionsm echanism us der Bildung von 1. 1: V erdrängung einer D oppelbindung am Pt; 2: N ukleophiler A ngriff der zweiten Phosphangruppe au f die noch am Platin gebundene D oppelbindung und U m lagerung zum cr-Alkylkomplex; 3: V erdrängung ei­nes C l-A tom s durch die vorher abgelöste D oppelbin­dung und Bildung des Phosphonium salzes 1.

Abb. 3. M olekülstruk tur des K ations [(/-Bu)2P (C H 2)4P(/-B u)2- ( C 8H 12) - P tC l]+ von 1. Die Bindungen des N eunrings und die K oord ination zur ^2-C = C -Bindung sind als ausgefüllte B indungsstäbe ab ­gebildet.

koordinativ am Pt-Atom gebunden wurde. Für diesen Ablauf der Reaktion sprechen auch die bis­her bekannten experimentellen Daten mit den Di- phosphanen (/-Bu)2P(CH2)„P(/-Bu)2 mit n = 1, 2 und 3. Hofmann et al. [8] erhielten bei der Umset­zung des Diphosphans (/-Bu)2PCH 2P(/-Bu) 2 mit (COD)PtCl2 quantitativ den Dichloro-Pt(II)- Komplex (/-Bu)2PCH 2P(/-Bu)2PtCl2. Otsuka et al.

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430 K. W u rs t-J . Strähle • Reaktion von (COD)PtCl-, mit D i(/-butyl)phosphinobutan

[9] konnten die Dichloro-Pt(II)-Komplexe mit den Phosphanen (r-Bu)2P(CH2)„P(/-Bu)2 (n = 2, 3) über dieselbe Umsetzung darstellen.

Die Bildung von 1 verläuft nahezu quantitativ. Das 31P-NMR-Spektrum des Rohprodukts von 1 zeigt zwei Phosphorsignale und die jeweils dazuge­hörigen Pt-Satelliten. Das Signal der an Pt gebun­denen Phosphangruppe hat eine chemische Ver­schiebung von ö = 42,48 ppm und eine Kopp­lungskonstante von './p_pt = 3969 Hz. Das Signal der Phosphoniumgruppe ist tieffeldverschoben und erscheint bei ö = 43,45 ppm und einer Kopp­lungskonstanten von Vp_pt = 281 Hz.

Diskussion der Struktur von [( t-B u)2P (C H 2) 4P(t-Bu)2- ( C 8H 12) - P t C l ] +C r (1)

In der asymmetrischen Einheit der Elementar­zelle befinden sich drei unabhängige Moleküle von1. Die M olekülstrukturen der unabhängigen K at­ionen [(/-Bu)2PC4H 8P(7-Bu)2- ( C gH 12)-P tC l]+ (Abb. 3) sind nahezu deckungsgleich. Zentrale Einheit ist der Neunring, bestehend aus den A to­men P 11, C 11, C 12, C 13, C 14, P 12, C 102, C 101, Pt 1. Der Winkel P l i — Pt 1 — C 101 von 95° ist ge­genüber dem Idealwert für eine quadratisch-plana­re Koordination geringfügig aufgeweitet. Das Pt- Atom ist mit vier verschiedenen Liganden koordi­niert, einem P- und einem Cl-Atom, sowie einem er-gebundenen C-Atom und einer C=C-Doppel-

bindung. Die C = C-Doppelbindung steht senk­recht zur Koordinationsebene Pt - Cl 1 - P 11 - C 101; der Mittelpunkt der C = C-Bindung liegt auf dieser Ebene. Die koordinierenden C = C-Doppelbindun- gen haben in den drei symmetrieunabhängigen Molekülen den mittleren Abstand von 133(6) pm. Sie sind somit gegenüber dem Erwartungswert für eine unkoordinierte olefinische Doppelbindung nicht aufgeweitet. Die in die P t-P-B indung einge­schobene C-C-B indung entspricht mit einem M it­telwert von 149 pm einer etwas verkürzten Ein­fachbindung. Die mittleren Pt-P-Bindungslängen betragen 233(1) pm, die Pt-Cl-Bindungslängen liegen bei 240(1) pm und die P t- C CT-Bindungslän- gen bei 209(4) pm. Das Atom P 12 der Phosphoni­umgruppe wird von vier C-Atomen (C 121, C 125, C 102 und C 14) tetraedrisch koordiniert, die Bin­dungslängen liegen bei etwa 183 pm. In der Kette Pt 1, C 101, C 102 und P 12 nehmen die Atome Pt 1 und P 12 eine angenähert antiperiplanare Konfor- mation ein, der Diederwinkel beträgt etwa 150°.

Die Chloridionen des Anionenteilgitters bilden eine gewellte Schicht aus (Cl“)r Dreieckseinheiten. Die Kationen sind zwischen diesen Schichten, die sich bis auf einen Abstand von 1242 pm zueinan­der nähern, eingelagert. Die kürzesten Abstände bilden die CL-Ionen zu den P-Atomen der Phos­phoniumgruppe. Sie liegen zwischen 476 und 518 pm; zu den Pt-Atomen treten Abstände oberhalb 611 pm auf.

[1] J. P. C ollm ann, L. S. Hegedus, J. R. N orton und R. G. Finke, Principles and A pplications o f Or- ganotransition M etal Chem istry, University Science Books, Mill Valley, C alifornia (1987).

[2] S tructure D eterm ination Package V A X SD P, Ver­sion 3.0 (1986) von B. A. Frenz & Associates Inc., College Station, Texas 77840, USA und Fa. EN- R A F-N O N IU S, Delft, H olland.

[3] G. M. Sheldrick, SHELXS-86, Program for the So­lution o f Crystal Structures from D iffraction D ata. U niversität G öttingen (1986).

[4] N. Walker und D. Stuart, Acta Crystallogr. A39, 158(1983).

[5] K. Issleib und D.-W. Müller, Chem. Ber. 92, 3175(1959).

[6] R. A. Strecker, J. L. Snead und G. P. Sollott, J. Am. Chem. Soc. 95,210(1973).

[7] K. Wurst und J. Strähle, Z. Anorg. Allg. Chem. 595, 239(1991).

[8] P. Hofmann, H. Heiß und G. Müller, Z. Natur­forsch. 42b, 395(1987).

[9] T. Yoshida, T. Yamagata, T. H. Tulip, J. A. Ibers und S. Otsuka, J. Am. Chem. Soc. 100, 2063 (1978).