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Programmzeitung für Moviemento & City-Kino Juni 2010 | 1 Nr. 260 – September 2010 – Programmzeitung für Moviemento & City-Kino Moviemento, OK Platz 1, 4020 Linz, 0732/78 40 90 – City-Kino, Graben 30, 4020 Linz, 0732/77 60 81 – www.moviemento.at Moviemento & City-Kino September 2010

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Moviemento &City-KinoSeptember 2010

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VorspannInhaltNeue Filme im September

A 26 – NAchgefrAgt ....................................13Am ANfANg wAr dAs Licht ............................... 7dAs LebeN ist zu LANg .................................... 6dAs Lied voN deN zwei PferdeN 11der himmeL, die erde uNd der regeN ..............12der kLeiNe Nick ............................................. 3doLPo tuku – rückkehr iN deN himALAyA ...... 10eAsy virtue ................................................... 8gyPsy sPirit, hArri stojkA – eiNe reise ........ 10herbstgoLd – wettLAuf mit der zeit 9jobceNter ...................................................12jud süss – fiLm ohNe gewisseN .................... 6keshtzAr hAye sePid ....................................... 5kLeiNe wuNder iN AtheN ................................ 3mAhLer Auf der couch ................................... 8New york memories ..................................... 11rAmmbock .................................................. 10tehrouN........................................................ 5the doors .................................................... 7vorsicht sehNsucht ...................................... 9who is highLife ............................................12womeN without meN ..................................... 4

Thema des Monats ..................................... 4Verlängert und zum Wiedersehen ............13Kinder – und Familienfilme .......................14Babykino ....................................................14AK Kultur 14Südwind .....................................................14

Und was ist dein Lieblingsfilm?Welchen Film kannst du mir empfehlen?

Dies sind Fragen, die mir oft gestellt werden und auf die eine unkonkrete und für den Fra-genden oft unbefriedigende Antwort folgt.Ich mag Filme, wenn sie mich in irgendeiner Weise berühren, mich über die Filmlänge hinaus beschäftigen, mir unbekannte Welten ein Stückchen näher bringen.Einen Film zu finden, der all diese Vorgaben erfüllt, ist in etwa so wie ein Teller unbekannter Speisen: man muss erst einmal, völlig unbefangen, davon kosten, bevor man wirklich sagen kann, ob es einem schmeckt (und über Geschmack ... Sie wissen schon).

Im September tischen wir unter anderen auf:Einen gescheiterten Regisseur in der allerallerschlimmsten Krise seines Lebens. Das lässt sei-ner Meinung nach nur einen Schluss zu: Das Leben ist zu Lang von Dani Levy (ALLes Auf zucker, meiN führer – die wirkLich wAhrste wAhrheit über AdoLf hitLer)

am anfang war Das Licht: Menschen die sich angeblich nur von Licht ernähren – Tatsache oder Esoterik-Unsinn?

Oskar Roehler (eLemeNtArteiLcheN, LuLu uNd jimi) versteht es die Gemüter zu spalten: der viel-fach diskutierte JuD süss – fiLm ohne gewissen läuft ab 24. September bei uns.

Noch viel mehr Appetitanreger im Heftinneren... wie gesagt, probieren müssen Sie schon selber...

ImpressumMedieninhaber: Verein zur Förderung kommunikativer Kinokultur, OK Platz 1, 4020 Linz, Tel: 070/784090. Obmann: Wilhelm Schwind. DVR: 0562831/180189. F. d. I. v.: Wolfgang Steininger. Gestaltung Heft 260: Sara Köppl, Stefanie Pachlatko. Mitarbeit: Manfred Peter Müller, Ulrike Steiner (ust), Rüdiger Ratzenböck. Druck: Haider Schönau, Niederndorf 32, 4274 Schö-nau, Tel: 07261/7232. Gedruckt auf chlorfrei gebleich-tem Papier. Mit der Unterstützung von BMUKK, LAND OÖ, STADT LINZ und zahlreichen Mitgliedern, Förde-rinnen und Förderern. Offenlegung gem. Mediengesetz § 25(2): Verein zur Förderung kommunikativer Kinokultur, Unterneh-mensgegenstand: Präsentation von Filmkunst. § 25(4): Vermittlung von Informationen über Film, Kino-Kultur und Zeitkultur.

Preise: Programmheft-Jahresabo: Euro 17,—Kinometerbank: 10 Karten + Programmheftabo: Euro 60,–MovieMember: 1 Jahr ermäßigter Eintritt +Abo: Euro 25,–, Einzelexemplar: 1,–Bankverbindung: Hypobank, Linz Landstra-ße, BLZ: 54000, Kontonummer: 761858, lautend auf „Moviemento Programmkino gemeinnützige GmbH“ Satz- und Druckfehler vorbehalten.

Hinweis für Kinometerbank KäuferInnenPer Überweisung bezahlte Kinometerbanken und MovieMember-Cards liegen an der Movie-mento Kino-Kassa auf und können dort gegen Vorlage der Zahlungsquittung (= Erlagschein Auftragsbestätigung - blauer Aufdruck) zwi-schen ca. 17.00 und 21.00 Uhr abgeholt wer-den. Aus organisatorischen Gründen ist die Abholung im City-Kino nicht möglich.

FilmBrunch Sonntags im Moviemento & Gelben Krokodil So 12. September11.30 Kleine Wunder in Athen11.30 Women without Men13.00 The Doors So 19. September11.30 Der kleine Nick 11.30 Die Standesbeamtin13.00 Am Anfang war das Licht So 26. September11.30 Am Anfang war das Licht11.30 Jobcenter13.00 Jud Süß – Film ohne Gewissen

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Filippos Tsitos

Kleine Wunder in AthenAkadimia Platonos

GR/DE 2009, 103 min, Griechisch OmU, B: Alexis Kardaras, Filippos Tsitos, K: Polidefkis Kirlidis, S: Dimitris Peponis, D: Antonis Kafetzopoulos, Anastasis Kozdine, Titika Sarigouli, Giorgos Souxes, Kostas Koronaios, Panagiotis StamatakisLocarno 2009: Bester Darsteller (Antonis Kafetzopoulos), Preis der Ökumenischen Jury

ab Freitag, 10. SeptemberStavros betreibt einen kleinen Laden in ei-ner mehr als ruhigen Straße von Athen. Das heißt, eigentlich besteht seine Tätigkeit da-raus, morgens einen Tisch mit vier Stühlen vor den Laden zu stellen, um zusammen mit seinen drei Freunden dem Tag beim Verstreichen zuzusehen. Mit gespieltem In-teresse nehmen sie das emsige Treiben der Chinesen zur Kenntnis, die auf der gegenü-berliegenden Straßenseite einen kleinen La-den umbauen, oder empören sich, weshalb ausgerechnet in ihrer kleinen Straße ein Denkmal für die „Interkulturelle Solidarität“ gebaut werden soll. Einer von Stavros Kol-legen hat sich einen Hund namens ‚Patriot‘ zugelegt und behauptet, das Tier würde nur Albaner anbellen, aufrechte Griechen je-doch in Frieden lassen. Stavros wettet dage-gen – und wird prompt mit einem heiseren Kläffen begrüßt. Eines Tages kommt Marengelen an ihrem Laden vorbei. Marengelen, was die Zusam-mensetzung von Marx, Engels und Lenin ist, ist Albaner. Doch bei seinem Anblick erwacht Stavros‘ Mutter aus ihrer Verstei-nerung. Sie glaubt, ihren verschollenen Sohn wiederzuerkennen. Stavros hat plötz-lich einen Bruder, einen Albaner zu allem Überfluss. Hat seine Mutter ihn über ihre Herkunft belogen? Zwischen Verblüffung und ohnmächtiger Wut schwankend, muss er erleben, wie die Mutter den Hinterwäldler aus den albanischen Bergen bekocht und umsorgt. Die alte Dame blüht spürbar auf und beginnt, wie ein Wasserfall zu reden – in fließendem Albanisch, von dem Stavros nicht ein Wort versteht. Schwerer aber wirkt, dass seine Kumpels allmählich Stavros‘ Identität in Frage stel-len. Haben sie die Geschichte vom verlo-renen Sohn zunächst noch der Senilität der Mutter zugerechnet, häufen sich nun die

Indizien: War da nicht der Hund, der Sta-vros anbellte? Spricht seine Mutter nicht perfektes Albanisch? Ist Stavros‘ Verhalten beim Anschauen des Länderspiels zwischen Griechenland und Albanien nicht höchst verdächtig? Es kommt zum Streit. Am näch-sten Morgen sitzt Stavros allein vor seinem Laden. Die Kollegen haben ein paar Meter weiter ihre eigene Sitzbank aufgestellt, und man tauscht feindselige Blicke. Am Tag darauf findet Stavros seine Mutter tot in ihrem Bett. Er lädt Marengelen zur Be-erdigung ein, und auch die einstigen Kum-pels schließen sich an. Auf dem Friedhof vergleichen sie die verblichenen Fotos der Mutter, die Stavros und Marengelen bei sich tragen. Man stellt fest, dass die Ähnlichkeit der beiden Aufnahmen nicht gar so groß ist. Und auch Marengelen ist sich plötzlich nicht mehr sicher: Hat er die Mutter gefunden, von der in frühester Kindheit getrennt wurde – oder wollte er das nur glauben? Stavros‘ widerstreitende Gefühle brechen endlich hervor, Grabschmuck und böse Worte flie-gen durch die Luft. Doch der anschließende Umtrunk zu Ehren der Verstorbenen führt zu einer alkoholschwangeren Versöhnung der beiden Männer. Am nächsten Morgen schließt Stavros wie stets seinen Laden auf. Die drei Kumpels sehen ihm zu, beraten sich flüsternd und dann, als wäre nichts geschehen, setzen sie sich wortlos zu ihm. Die Männer nehmen ih-ren Alltag wieder auf, und es scheint, dass auf der Akadimia Platonos die Dinge ihren alten, lakonischen Gang nehmen, und auch das Denkmal interkultureller Solidarität ist beinahe fertig gestellt.

„Kleine Wunder in Athen versucht zwar nicht die Seele eines Volkes als Ganzes zu erfassen; in einem Mikrokosmos, der sich an einem winzigen Platz im Herzen dieser Metropole befindet, findet aber eine Studie über die Natur des wahren griechischen Mannes statt... Wenn es einem Film ge-lingt, solch große Wahrheiten gelassen zu formulieren, indem er voll Ironie und zuweilen Sarkasmus einen Mikrokosmos konstruiert, der alles beinhaltet, was es auch im Großen zu entdecken gäbe, dann hat man tatsächlich ein Kleinod vor sich. .. selten zuvor wartete ein solch unschein-barer Film mit derart viel Charme auf.“ – moviemaze.de

„Die schräge Komödie schneidet zwar ernste Themen wie interkulturelles Zu-sammenleben, gegenseitige Akzeptanz

und nationale Identität an, präsentiert sich insgesamt aber in einer sommerleichten Verpackung. Also, reingehen, den Spaß genießen und über den eigenen Tellerrand schauen.“ – Schnitt.de

Laurent Tirard

Der kleine NickLe petit Nicolas

FR/BE 2009, 91 min, Französisch OmU, B: Laurent Tirard, Grégoire Vigneron, K: Denis Rouden, S: Valérie Deseine, D: Valérie Lemercier, Kad Merad, Maxime Godart, Sandrine Kiberlain, François-Xavier Demaison, Michel Duchaussoy

ab Freitag, 17. September

Der kleine Nick erblickte im Jahre 1959 das Licht der Welt – als Held und Erzähler einer Reihe von Kurzgeschichten, die zunächst in der französischen Wochenzeitung „Sud-Ouest Dimanche“ und in der Comiczeit-schrift „Pilote“ veröffentlicht wurden. Die stolzen Väter: Zeichner Jean-Jacques Sem-pé und Texter René Goscinny. Der kleine Nick führt ein friedliches Leben: Er hat Eltern, die ihn lieben, eine Clique von fa-belhaften Freunden – und er hat überhaupt kein Bedürfnis, daran irgendetwas zu ändern. Doch eines Tages belauscht Nick ein Ge-spräch seiner Eltern und denkt fortan, seine Mutter sei schwanger. Er gerät in Panik und fürchtet das Schlimmste: er bekommt einen kleinen Bruder wie sein Mitschüler Joachim, der davon gar nicht begeistert war! In der Schule verbreitet er sofort die Neuigkeit. Was das aber wirklich für ihn bedeutet, schwant ihm erst, als sie in der Schule die Geschichte vom Kleinen Däumling durchnehmen, den seine Eltern im Wald aussetzen, weil sie zu viele Kinder haben, um alle ernähren zu kön-nen. Ist das etwa auch Nicks Schicksal…? Nicks Kumpel raten ihm, seine Eltern durch besonders braves Benehmen zu überzeu-gen, ihn doch zu behalten. Doch die Pläne, Mama einen Blumenstrauß zu besorgen und das Haus tipptopp sauber zu machen, bringen eher gemischte Resultate… Daher gründen die Klassenkameraden ein Komitee zu Nicks Rettung und suchen nach einem todsicheren Plan, das Baby, wenn es da ist, zu beseitigen… Sie wollen einen Gangster anheuern, der sich des Babys „annehmen“

Kleine Wunder in Athen Der kleine Nick Women without Men

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„Die schlimmsten Zeiten überleben wir nur durch die Kraft der Imagination“, sagt die exil-iranische Künstlerin Shirin Neshat, deren erster Spielfilm womeN without meN nun ins Kino kommt. Vor einem Jahr gab es dafür beim 66. Internationalen Filmfestival von Venedig den Silbernen Löwen für die beste Regie. Schlimme Zeiten sind in der Geschichte Persiens keine Seltenheit, sie wurden und werden im iranischen Kino stets thematisiert.Im schlimmsten Fall wird ein Regisseur schon inhaftiert, bevor er ein Filmvorhaben umsetzen kann. So geschehen Anfang März dieses Jahres, als Jafar Panahi zusammen mit seiner Frau, seiner Tochter und 14 ande-ren Personen aus der iranischen Filmszene verhaftet und der Subversion bezichtigt wurde. Er hatte eine Dokumentation über die Proteste nach den umstrittenen Prä-sidentschaftswahlen vorbereitet. Zuvor war Panahi bereits die Reise zur Berlinale verweigert worden. In Berlin hatte er 2006 den Silbernen Bären für den Film offside gewonnen, der mit komödiantischen Mit-teln abhandelt, wie fußballbegeisterte junge Iranerinnen das Verbot des Stadionbesuchs zu umgehen versuchen. Im Jahr 2000 hatte er im Episodenfilm der kreis die deprimie-rende Situation der Frauen im Gottesstaat Iran geschildert und war dafür mit dem Gol-denen Löwen der Filmfestspiele in Venedig ausgezeichnet worden.

„Für Iraner, die eine Diktatur nach der anderen überstanden haben, ist die poe-tisch-metaphorische Sprache eine Möglich-keit, all das auszudrü-cken, was in der Reali-tät verboten ist.“Shirin Neshat, Regisseurin von Women Without men

Während des heurigen Filmfestivals in Cannes im Mai verschärfte sich der inter-nationale Druck auf das iranische Regime, als Jafar Panahi im Gefängnis in den Hun-gerstreik trat. „Ich kann nicht verstehen, wie man einen Film als Verbrechen betrachten kann, der noch nicht einmal existiert“, sagte

Panahis Regie-Kollege Abbas Kiarostami, der in Cannes seinen Film certified coPy präsen-tierte. Am 25. Mai wurde Jafar Panahi freige-lassen. Mit ihm verhaftet, aber wie alle ande-ren außer Panahi nach wenigen Tagen wieder entlassen worden war Mohammad Rasoulof, dessen Film the white meAdows von Panahi geschnitten wurde (siehe Filmkritik).

„Viele sehen im Tschador ein Symbol. Aber in der Realität ist er für die meisten ein Alltagsgegenstand. In meinem Film hat der Schleier eine rein soziologische Bedeutung, zeigt an, aus welcher Klasse die Frauen kommen.“ Shirin Neshat

Die Angst des Regimes vor den Künstlern, so Jafar Panahi nach seiner Entlassung, trägt paranoide Züge. Bei den Verhören in der schwerst bewachten Strafanstalt wurde er nach dem Titel jenes Films gefragt, den er angeblich in seiner Gefängniszelle drehe. „Alle Durchsuchungen, aller Druck sind nur Frucht ihrer Fantasie, ihrer Angst vor dem Kino“, sagte Panahi in einem arte-Interview: „Schon an einen Film zu denken oder davon zu träu-men, kann hier ein Verbrechen sein.“Kein offizielles Einreiseverbot in den Iran be-steht für Shirin Neshat. Der Film womeN wi-thout meN ist selbstredend verboten, ebenso wie das Buch von Sharnush Parsipur. Die Autorin, im Iran sowohl unter dem Schah-Regime als auch in der Islamischen Republik mehrfach in Haft genommen, lebt in Amerika. Der Film womeN without meN findet (wie auch das Buch) trotzdem sein Publikum im Iran. Schon einen Tag vor dem US-Start Anfang April kaufte Shirin Neshats Schwester in Te-heran DVD-Kopien auf dem Schwarzmarkt.Shirin Neshat sieht die Begeisterung des Westens für das iranische Kino vorwie-gend in dessen Thematik begründet, weni-ger in der künstlerischen Ausdrucksform. Für sich selbst nimmt sie in Anspruch, vor allem Kinokunst machen zu wollen, erst in zweiter Ebene gehe es ihr um iranische Zeit-

geschichte. Diese etwas trotzig klingende Feststellung mag darauf zurückgehen, dass dem Film womeN without meN von manchen Kritikern Ästhetizismus bis hin zum Kitsch vorgeworfen wurde. Was die Künstlerin mit dem Satz kontert: „Schönheit kann auch als Waffe dienen.“

Shirin Neshat

Women without MenZanan bedoone mardan

DE/AT/FR 2009, 100 min, Persisch OmU, B: Shirin Neshat, Shoja Azari, K: Martin Gschlacht, S: Christof Schertenleib, D: Pegah Ferydoni, Arita Shahrzad, Shabnam Tolouei, Orsolya TóthVenedig 2009: Silberner Löwe (Beste Regie)

ab Freitag, 10. September

Die Nabelschnur zur Welt ist das Kabel des Radios, an dem die junge bürgerliche Iranerin Munis hängt. Als ihr konservativer Bruder es herausreißt, um sie zu disziplinieren und für eine Heirat gefügig zu machen, sieht Munis keinen Weg mehr für sich außer den aufs Dach des Hauses und von dort in den freien Fall aus den verhassten Zwängen.Ihre Freundin Faezeh, dem traditionellen weiblichen Rollenbild noch eher angepasst, wird durch die „Schande“ männlicher Belä-stigung aus ihrer Welt geworfen, wagt nicht ins Haus ihrer Familie zurückzukehren.Die Prostituierte Zarin erträgt ihr Leben im Bordell nicht mehr. Im Hamam versucht sie, sich bis aufs Blut rein zu schrubben, und flieht schließlich aus der Stadt.Die Privilegien des Oberschicht-Lebens än-dern nichts an den engen Grenzen einer lei-denschaftslosen Ehe, die Fakhri endgültig unerträglich wird, als eine Jugendliebe wieder auftaucht. Sie kauft ein Gartengrundstück und zieht sich aus Teheran dorthin zurück.Der Garten wird zum Flucht- und Verknüp-fungspunkt dieser vier Frauenschicksale.Shirin Neshat hat die insgesamt fünf Figuren aus Shahrnush Parsipurs Buch gründlich stu-diert und ab 2004 in ein fünfteiliges Videopro-jekt einfließen lassen. Für die Kinobearbeitung wurde der Charakter von Mahdokht, einer Frau, die mit ihrem Menschsein nicht zurecht-kommt und sich in einen Baum verwandelt, ge-strichen. Trotzdem bleibt in den Figuren – vor allem von Munis und Zarin – viel Magisches. Munis, vom Dach gestürzt und im Garten ver-scharrt, kehrt als Revolutionärin zurück, die sich der Sache Mossadeghs verpflichtet fühlt,

Thema des MonatsSchönheit, die als Waffe dientvon Ulrike Steiner

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im letzten Bild aber doch einen jungen Solda-ten beweinen wird, den einer ihrer Mitstreiter erstochen hat. Alle menschlichen Widersprü-che ideologischer Auseinandersetzungen sind in dieser Pietà schmerzlich gebündelt.Zarin, die sich in den geheimen Garten ge-rettet hat und langsam zu genesen scheint, stirbt, als der Garten von Soldaten gestürmt wird. Das Exil, die Zuflucht, ist profaniert zur dekadenten Party-Location, in der Fakhri ihre Liebes-Illusionen begräbt und in der man auf die Restauration des Schah anstößt.Shirin Neshat arrangiert atemberaubend schöne Tableaus ihrer Frauen ohne Männer. Dort, wo die Männer im Spiel sind, ist für Frauen angstbesetzter Raum. Zwei Figuren sind gegen dieses Gender-Muster gestrickt: der gütige Gärtner und die gierige Puffmut-ter – in diese Rolle ist übrigens Schriftstel-lerin Shahrnush Parsipur geschlüpft. Sie si-gnalisiert damit ihre Freundschaft zu Shirin Neshat und wohl auch ihr Einverständnis mit dem Film. Die politische Ausnahmesituation des Sommers 1953 durchtränkt die melo-dramatisch inszenierten Bilder mit dem Ge-fühl der Verunsicherung, des Aufruhrs, der losgetretenen Gewalt.

Mohammad Rasoulof

Keshtzar haye sepidIR 2009, 92 min, Farsi OmenglU, B: Mohammad Rasoulof, K: Ebrahim Ghafouri, S: Jafar Panahi, M: Mohammadreza Darvishi, D: Hasan Pourshirazi, Younes Ghazali, Mohammad Rabbani, Mohammad Shirvani

beim Festival „Der neue Heimatfilm“ So, 29. August, 18.15, Local-Bühne, Freistadt

Sorgsam reinigen zwei klobige Männerhän-de eine flache Metallschale, eine Glasphiole und einen Trichter, packen die Gegenstände in eine schwarze Aktentasche. Dann fährt die Kamera zurück in die Totale und folgt der klei-nen Figur des Mannes durch die gleißende Wüstenhelle ans Ufer eines Salzsees, wo er sein Boot ins Wasser schiebt. Hier beginnt die Reise des Tränensammlers. Er holt in den entlegenen Dörfern Tote ab, er füllt mit den Tränen der Trauernden nach und nach eine Flasche. Er ist Zeuge seltsamer Rituale und er wird, für eine Weile, zum Rettungsanker eines jungen Mannes, der sich in sein Boot schmuggelt. Mohammad Rasoulof schickt seinen Tränensammler durch eine archaische Welt des Leidens und der Gewalt, in der jun-

ge schöne Frauen als unerträgliche Provoka-tion gelten, die Natur mit Menschenopfern beschwichtigt werden muss, in der Künstler mit Eselsurin geblendet werden, weil sie die Welt in anderen Farben sehen. Das Ende der Reise wird schließlich zeigen, dass die ge-sammelten Tränen in die Salzflut zurückkeh-ren. Dass der ganze See ein Becken mensch-lichen Leides ist, so groß, dass man nie das andere Ufer erkennen kann. Die Götter sind abwesend, geben kein Zeichen. Die irdischen Autoritäten – in Gestalt eines gebrechlichen Feudalherrn im Rollstuhl – nehmen die Trä-nen der Menschen gleichgültig als Tribut an. Die archaischen Landschaftskompositionen und die ausdrucksstarken Laiendarsteller erinnern an Pasolinis Antiken-Filme. Die Er-zählung lässt sich nicht simpel an sozialen oder politischen Missständen in Rasoulofs Heimat festmachen, sie greift tief hinunter in die Abgründe menschlicher Natur, die Sün-denböcke opfert für eigenes schuldhaftes Verhalten, die Außenseiter brandmarkt und in der Konformität Schutz sucht.

Nader T. Homayoun

TehrounIR/FR 2009. 95 min, Farsi OmenglU, B: Nader T. Homayoun, Jean-Phillipe Gaud, Mehdi Boustani, K: Remi Mazet, S: Jean-Phillipe Gaud, M: Christophe Ju-lien, Stephane Le Bellec, D: Ali Ebdali, Sara Bahrami, Farzin Modades, Missagh Zareh, Shahrzad Kamal Zadeh

beim Festival „Der neue Heimatfilm“ Fr, 27. August, 22.00, Kino Freistadt So, 29. August, 15.45, Kino Freistadt

Um absolute Tabu-Themen im islamisch re-gierten Iran wie Kinderhandel, Prostitution, Drogenmissbrauch, Straßenraub geht es in Nader T. Homayouns Debütfilm. Er bedient sich der Stilmittel des Thrillers und des Film Noir. Held ist der Bettler Ibrahim, der mit einem „gemieteten“ Baby bessere Einkünfte auf dem Markt des Mitleids lukriert. Als ihm das „Humankapital“ durch die Ungeschick-lichkeit eines Zimmerkumpans abhanden kommt, sitzt er in der Falle. Dem kriminellen Kinderverleiher schuldet er eine Millionen-Kaution, seiner schwangeren Frau, die ihn in Teheran besuchen kommt, Rechenschaft. Tragikomische Züge trägt der Kampf von Ibrahim und seiner zwei Freunde, das verlo-rene Baby wiederzufinden, respektive Geld für die Bezahlung des Kinderhändlers aufzu-

stellen. So schlimm Ibrahims Bettlermasche gewesen sein mag, hat man doch bald Mit-leid mit dem ungeschickten Burschen, der sich immer tiefer im Netz der Unterwelt von „Tehroun“ ( = Slangwort für den Bauch von Teheran) verstrickt. Das Trio kann es nicht aufnehmen mit den perfiden Kriminellen, deren „Leihkinder“ nicht einmal auf dem schwarzen Adoptionsmarkt zu verkaufen sind, weil sie durch Tätowierung als „Eigen-tum“ einzelner Gangs gekennzeichnet sind.Die Dramatik der Ereignisse spitzt sich auf ein kolportagehaftes Finale zu, das dem in-teressanten Thema und den großteils guten Schauspiel-Leistungen nicht ganz gerecht wird. Der Versuch dieser iranisch-franzö-sischen Stilmischkulanz ist aber spannend und trifft – wie der in Venedig 2009 verge-bene Publikumspreis der Woche der Kritik beweist – den Nerv der Kinogänger.

Hintergrund1951 verstaatlichte Mohammad Mossa-degh, der erste demokratisch gewählte Premierminister des Iran, die Ölförderung und entzog sie damit der britischen Kon-trolle. Damals kamen 60 Prozent des im Westen verbrauchten Öls aus dem Iran, und massive Konsequenzen blieben nicht aus. 1953 waren die Geheimdienste der USA und Großbritanniens als Drahtzie-her eines Militärputsches erfolgreich, Mossadegh wurde unter Hausarrest ge-stellt. Innerhalb von Stunden brachen massive Unruhen zugunsten Mossade-ghs aus, während der Schah und seine Familie nach Italien flohen. Volksprotest und Demonstrationen dauerten an, bis ein Putsch am 19. August 1953 mit Hilfe geschmierter Randalierer, bestochener Generäle und Politiker den Mob gegen die Residenz Mossadeghs in Bewegung setzte. Der Schah kehrte zurück, Mos-sadegh wurde verhaftet, ein Konsortium britischer und amerikanischer Firmen übernahm die Raffinerie in Abadan. Shirin Neshat erinnert mit dem Film „Women Without Men“ nachdrücklich an diesen historischen Moment, an dem ein welt-offener Iran westlichen Großmachtinte-ressen geopfert wurde. Aus der massiven Unterdrückung und Bespitzelung durch das korrupte Schah-Regime entwickelte sich die studentische Oppositionsbewe-gung, die sich auch gegen dessen west-liche Alliierte (vor allem die USA) richtete. Hier liegen die Wurzeln der islamischen Revolution von 1979.

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Jud Süß – Film ohne Gewissen The DoorsDas Leben ist zu lang

soll! Doch woher nimmt man einen Gang-ster? Sie schauen im Telefonbuch nach und werden tatsächlich fündig! Das denken sie zumindest – tatsächlich haben sie aber eine Autowerkstatt am anderen Ende der Lei-tung. Der Mechaniker sagt zu, sich um „das Ding“, das er natürlich für ein altes Auto hält, zu kümmern, verlangt fürs Abwracken aber 500 Francs. Irgendwo müssen sie also Geld herbekommen.

Laurent Tirard: „Die Produzenten Marc Missonnier und Oli-vier Delbosc hatten die Idee, den „Kleinen Nick“ fürs Kino zu adaptieren, und fanden, dass ich derjenige sei, der das am besten könnte – und fragten mich. Es handelte sich insofern um kein Projekt, das ich schon lange mit mir herumgetragen hätte. Als sie mich anriefen, kam es mir aber gleich ganz zwingend vor. Ich bin mit dem „Kleinen Nick“ aufgewachsen. Ich habe ihn als Junge gelesen. Diese Geschichten passten zu mir und sie sprachen zu mir. Ich wusste sofort, wie der Film aussehen müsste.“

Dani Levy

Das Leben ist zu langDE 2010, 87 min, OdF, B: Dani Levy, K: Carl-Friedrich Koschnick, S: Elena Bormund, D: Markus Hering, Meret Becker, Veronica Ferres, Hans Holl-mann, Udo Kier, Elke Sommer

ab Freitag, 3. September

Keine Krise ist so verhängnisvoll, überwälti-gend und ungerecht wie die von Alfi Seliger. Der jüdische Filmemacher, Hypochonder und Familienvater steckt bis zum Hals in Problemen: Seine pubertierenden Kinder Romy und Alain finden ihn lächerlich, seine Ehefrau Helena wäre froh, sie fände ihn nur lächerlich, seine Bank geht insolvent und sein neues Filmprojekt stößt nur schwer auf Gegenliebe. Alfi gerät immer tiefer in ein Netz von Verschwörungen. Natasha, die spielwütige Gattin des Produzentenmoguls, stellt ihm genauso nach wie der einstige deutsche Weltschauspieler Georg Maria Stahl. Aus Freund wird Feind, aus Hoffnung wird Paranoia, und als ihm selbst sein Psy-chiater rät, seinem Leben ein Ende zu ma-chen, versucht Alfi Seliger einen theatra-lischen Abgang. Aber wie es sich für einen geborenen „Nebbich“, einen liebenswerten Versager, gehört, misslingt ihm selbst das

– er überlebt und erwacht nur scheinbar in seinem alten Leben... Völlig unerwartet wendet sich plötzlich alles zum Guten, eine Versuchung jagt die nächste, alte Träume werden wahr – aber ist das alles echt? Alfi hadert mit seinem Schicksal, und als er es herausfordert, beginnt sein mutigstes Spiel.

Nach Dani Levys vielfach ausgezeichneten Filmen ALLes Auf zucker! und meiN führer gerät auch in dAs LebeN ist zu LANg die Welt aus den Fugen. Humorvoll und lakonisch entfaltet sich ein Panoptikum über Irrungen und Wirrungen von Menschen mit Idealen, eine philosophische Skizze über Sein und Schein, über den Menschen als Spielball des Lebens. dAs LebeN ist zu LANg ist Levys bislang per-sönlichster Film. Selbstironisch, ehrlich und mit gewohnt liebevollem, intelligentem Humor führt er Alfi Seliger durch sein turbu-lentes Leben.

Filmografie von Dani Levy (Auswahl):1986 du mich Auch

1988 robbykALLePAuL

1991 i wAs oN mArs

1996 stiLLe NAcht

1997 meschugge

2002 väter

2004 ALLes Auf zucker!2006 meiN führer - die wirkLich wAhrste wAhrheit über AdoLf hitLer

2009 deutschLANd 09 (ePisode 2)2010 dAs LebeN ist zu LANg

Oskar Roehler

Jud Süß – Film ohne GewissenAT/DE 2010, 120 min, OdF, B: Klaus Rich-ter, K: Carl-Friedrich Koschnick, S: Bettina Böhler, D: Tobias Moretti, Martina Gedeck, Justus von Dohnanyi, Armin Rohde, Erika Marozsán, August Zirner

ab Freitag, 24. September

Berlin 1939. Der mittelmäßig erfolgreiche, aus Österreich stammende Schauspie-ler Ferdinand Marian bekommt direkt von Joseph Goebbels die Rolle des „Jud Süß“ in dem gleichnamigen NS-Propagandafilm angeboten. Die Regie soll Veit Harlan über-nehmen. Eine einmalige Karrierechance für Marian. Hin- und hergerissen weigert er sich zunächst, vor allem wegen der Einwände

seiner Frau Anna und seiner Befürchtung, danach auf jüdische Rollen festgelegt zu werden. Doch nachdem Minister Goebbels immer stärkeren Druck auf ihn ausübt, wil-ligt er ein. Marian versucht, sich und seiner Frau einzureden, er könne die Rolle so spie-len, dass der Titel-Bösewicht zum Sympa-thieträger würde. Doch selbst diese from-me Absicht macht sich der Film geschickt zunutze – sie steigert am Ende sogar noch dessen Wirkung auf die Massen. Marians Verstrickung in die Folgen dieser genau geplanten filmischen Propagandawaffe ist nicht mehr aufzuhalten. Schon während der Dreharbeiten spitzt sich die Situation in seinem privaten Umfeld zu. Durch seine zunehmende Veränderung abgestoßen, entfremdet sich seine Frau von ihm. Im Gar-tenhaus der Familie hat zudem ein früherer Kollege von Marian, der jüdische Schauspie-ler Adolf Wilhelm Deutscher, Unterschlupf gefunden. Das Dienstmädchen Britta verrät dies ihrem Freund, dem SA-Mann Lutz, der Deutscher verhaftet und deportieren lässt. Marians persönliche Tragödie nimmt ihren Lauf. Der nationale und internationale Er-folg, der bei der Festivalpremiere in Venedig auch italienische Filmkritiker begeistert, ist da nur ein kurzes, rauschhaftes Intermezzo. Zunehmend durchschaut der neue NS-Su-perstar die gesellschaftliche Wirkung seines Films und den verbrecherischen Charakter des Regimes, das seinen Freund Deutscher ins KZ steckt. Seine Alkoholexzesse und Sei-tensprünge sind verzweifelte Ablenkungs-versuche – durch die er das Missfallen Goebbels’ erregt. Um ihn unter Kontrolle zu bringen, lässt der Minister Anna deportieren. Doch das beschleunigt Marians Niedergang nur noch, auch seine tschechische Geliebte Vlasta ist für ihn kein Halt. Vom größten Er-folgsfilm seines Lebens will er nichts mehr wissen. Nach Kriegsende erlebt Marian, wie sich die anderen am Film beteiligten Künst-ler reinwaschen, allen voran Regisseur Veit Harlan. Bei einem Sommerfest in München begegnet er dem KZ-Überlebenden Deut-scher wieder, der ihm von Annas Tod berich-tet. Als er auch noch mit ansehen muss, wie Vlasta mit einem US-Soldaten intim wird, bricht er zusammen. Er setzt sich ins Auto für eine Fahrt ohne Wiederkehr.SS-Soldaten, die später in Polen an Massener-schießungen von Juden beteiligt waren, beka-men den Film verordnet – Millionen Deutsche sahen ihn sich freiwillig im Kino an, über 20 Millionen in Europa. Marians Schicksal ist ein Drama von Aufstieg und Fall – eines Men-schen und eines mörderischen Systems.

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Mahler auf der CouchEasy VirtueAm Anfang war das Licht

Der Österreicher Tobias Moretti verkörpert den zur damaligen Zeit nur als Liebhaber-Darsteller bekannten Marian. Die Rolle des bewusst niederträchtig dargestellten Süß nimmt er gegen seinen Willen an. „Er wusste eigentlich von Anfang an, dass das für ihn nicht gut ausgehen kann“, so Roehler. „Es geht darum, wie das System langsam jeden Widerstand zermürbt“, so Roehler. „Goebbels zeigt sich als geistiger Vater des Films. Er hat viele Szenen selbst geschrieben und erfunden. Das ist alles überliefert.“ – Zeit.de

Filmografie von Oskar Roehler (Auswahl)1996 siLvester couNtdowN

1998 gierig

2000 die uNberührbAre

2001 suck my dick

2003 der ALte Affe ANgst

2004 AgNes uNd seiNe brüder

2006 eLemeNtArteiLcheN

2008 LuLu & jimi

2010 jud süss - fiLm ohNe gewisseN

Tom DiCillo

The DoorsWhen You’re Strange

US 2009, 86 min, Englisch OmU, B: Tom Di-Cillo, K: Paul Ferrara, S: Micky Blythe, Kevin Krasny, mit Jim Morrison, John Densmore, Robby Krieger, Ray Manzarek

ab Freitag, 3. September

Kaum eine Band hat das Aufbegehren einer jungen Generation so verkörpert wie „The Doors“. Ihre unverwechselbaren Sounds,

ihr Wille zu bedingungsloser künstlerischer Freiheit, ihr Hang zu den dunklen Seiten der Seele und Jim Morrisons Exzesse in-spirierten Generationen von Jugendlichen: cool, rebellisch, unsterblich. Fast 40 Jahre nach dem Tod des charismatischen Rock-Poeten Jim Morrison hat die Band nichts von ihrer Faszination eingebüßt. Mit den bisher ungezeigten Kurzfilmen von Morrison und noch nie gesehenem Archivmaterial, das die Doors auf der Bühne, hinter der Bühne und in privaten Momenten zeigte, lässt der preisgekrönte Regisseur Tom DiCillo den Mythos „Doors“ wieder aufleben. Erzähler dieser einzigartigen Geschichte der Popkul-tur ist der Schauspieler Johnny Depp.

the doors: wheN you’re strANge ist die er-ste Kino-Dokumentation über „The Doors“. Sie erzählt die Geschichte der Band von den Anfängen am Strand von Venice Beach 1965 über die sechs Studioalben (allesamt Meilensteine der Popmusik) bis zu Jim Mor-risons Tod im Jahr 1971. Um die Wahrheit vom Mythos zu unterscheiden, verzichtet Tom DiCillo – Kultregisseur (LiviNg iN obLivi-oN) und Kameravirtuose (strANger thAN PA-rAdise) – auf Schauspieler und verlässt sich allein auf das Archivmaterial.

„Man sagt, wer sich an die Sechziger er-innern kann, sei nicht dabei gewesen. Ich kann definitiv sagen, dass ich mich daran erinnere, wie ich das erste The Doors-Al-bum an dem Tag erstand, als es erschien, und es dann zehn oder zwölf Mal hinter-einander durchhörte. Beide Seiten. Jeden Song. Und seitdem bin ich ein Fan. Der Film beschreibt zwar die Geschichte der Band, gibt aber auch einen Einblick in eine

Zeit, die sich niemals wiederholen wird.“ – Producer Dick Wolf

„Als ich das hypnotisierende, bisher un-veröffentlichte Footage über Jim, John, Ray und Robby sah, hatte ich das Gefühl, alles aus ihrer Perspektive zu erleben. Eine Rock’n’Roll-Dokumentation, oder überhaupt eine Dokumentation, kann nicht besser gemacht sein als diese. Was für eine Ehre, dass ich daran beteiligt sein konnte. Ich bin stolz darauf, vielleicht mehr als auf alles, was ich bisher gemacht habe!“ – Johnny Depp

P. A. Straubinger

Am Anfang war das LichtAT 2009, 90 min, Diverse OmU, B: P. A. Staubinger, K: Birgit Gudjonsdóttir, Dani Purer, S: Michael Hudecek, mit: Pater Josef Banz, Zinaida Baranova, Ute Baumgarten, Jakob Bösch, u.a.

ab Freitag, 17. September

Eine TV-Dokumentation über Niklaus von Flüe, von dem historische Quellen berich-ten, dass er leben konnte, ohne zu essen und ohne zu trinken, bringt den österrei-chischen Filmemacher P. A. Straubinger auf eine einfache Frage, die ihn zehn Jahre lang beschäftigen sollte: Wie ist so etwas mög-lich? Es beginnt eine faszinierende Reise, die den Regisseur zu Yogis und Quantenphysi-kern, zu Fastenärzten und Schulmedizinern,

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Stephan Elliott

Easy VirtueGB/CA 2008, 97 min, Englisch/Franzö-sisch OmU, B: Stephan Elliott, Sheridan Jobbins, K: Martin Kenzie, S: Sue Blainey, D: Jessica Biel, Colin Firth, Kristin Scott Thomas, Ben Barnes, Kris Marshall, Kim-berley Nixon

ab Freitag, 10. September

Wie langweilig Tugendhaftigkeit, aber amüsant die Kollision mit Regelbruch sein kann, zeigt Stephan Elliotts Verfilmung der Noel-Coward-Komödie. Eine verbal geist-reiche und giftige Verfilmung über eine Amerikanerin und ihre Kollision mit ihrer englischen Schwiegermutter.Die „Roaring Twenties“ sind vorbei… die „Swinging Thirties“ haben noch nicht be-gonnen. Nachdem John Whittaker im Ur-laub in Frankreich die lebenslustige Larita kennengelernt und geheiratet hat, stellt er seine große Liebe seiner Familie vor. Jugend trifft auf Alter, vulgäre Ex-Kolonie auf kulti-viertes Mutterland – und das auch im wört-lichen Sinne. Denn Johns konservative, neurotische und frustrierte Mutter reagiert allergisch auf die neue amerikanische Schwiegertochter und macht ihr von Beginn an den Aufenthalt auf dem noblen Landsitz zur Hölle. Larita be-müht sich zwar nach Kräften, sich in die Fa-milie einzufügen, kann aber das Minenfeld, das ihre Schwiegermutter für sie auslegt, nicht umgehen. Schnell wird ihr klar, dass Mrs. Whittaker ein perfides Spiel mit ihr treibt und dass sie sich wehren muss. Nach einem geistigen Wettstreit fliegen bald die Funken zwischen den beiden Frauen. Mrs. Whittaker nutzt fortan jede Gelegenheit, um Larita bloßzustellen – während die einen frechen Gegenschlag plant.

„Während die versteckten Spitzen fliegen, einem Chihuahua das Genick gebrochen und bei einem Can-Can Natur pur enthüllt wird, sorgen neben Evergreens auch altmo-disch arrangierte moderne Chartbreaker für eine Brücke zwischen den Zeiten. Ein gelungenes, federleicht unterhaltsames Comeback von Regisseur Stephan Elliott nach zehnjähriger Leinwandpause, das Spießertum und Snobismus attackiert.“– Marvin Kren

“Dieser Feelgood-Movie mit bestechend witzigen Dialogen und einer ansteckenden

zerstört. Was weiß dieser Jüngling schon von ihm und seiner geliebten Alma, von zwei Menschen, die die Musik auf ewig verbun-den und erfüllt hat? Mahler, der gefeierte Weltstar, bekommt keine vernünftige Note mehr aufs Papier. Der Besuch bei Freud soll helfen und fördert ganz Erstaunliches zu Tage. Die dramatischen Details einer gewal-tigen Liebe.Nach einigen Analyse-Sitzungen, in denen per Rückblende die Geschichte von Mahlers Beziehung zu Alma erzählt wird, stellt sich dem Psychoanalytiker folgendes Bild dar: Alma ist mit 22 eine nicht nur attraktive und lebensfrohe, sondern ebenso selbständige, künstlerisch ambitionierte Frau, die sogar selbst komponiert. Ihre Liebe zu Mahler entspringt ihrer Suche nach einem Vaterer-satz. So gibt Alma alles auf und ordnet sich dem selbstherrlichen Egomanen unter, der ein Weibsbild will und keinen „Kollegen“ an seiner Seite duldet. Hausfrau, Dienerin und Mutter zweier Kinder ist Alma. Nach fünf Jahren Ehe stirbt die ältere Tochter an Diph-therie, und Freud bescheinigt Mahler, dass er Alma unterbewusst die Schuld daran gibt. Und Freud zwingt Mahler, noch genauer hin-zusehen und Wahrheiten zu begreifen, die er aus Almas Mund stets verleugnet hat. Er selbst trägt die meiste Schuld am Leiden seiner Frau und seinem eigenen. Denn er hat wissen müssen, dass es schiefgeht, eine so von Lebensfreude und Lust sprühende junge Frau in sein abgelegenes, egozen-trisch-düsteres Arbeitsuniversum einzubin-den. Almas Ehebruch öffnet mit Freuds Hilfe also Mahlers Augen. Und obwohl er seine Anstellung als Operndirektor verliert, weil er bei Volk und Presse durch seine Arroganz immer unbeliebter wird, kann Mahler nun mit frischer, alter Kraft weiter komponieren. Alma behält Gropius als Liebhaber, bleibt aber bei Mahler, da sie befürchtet, ihn durch eine Trennung zu zerstören.

„Eine tragikomische Reflexion über eine düstere Liebesgeschichte“ – 3sat Kulturzeit

„Diese köstliche, witzige, künstlerisch starke und gelegentlich überbordende Fantasie über Wiens kulturelle Elite vor 100 Jahren schafft es außerdem eine ernsthafte, intime Studie obsessiver Eifer-sucht zu sein.“ – Hollywood-Reporter

Ergreifend, spannend und zugleich per-manent komisch“ – Süddeutsche Zeitung

zu Psychiatern und Bewusstseinsforschern, zu Qigong-Meistern, Hausfrauen und Le-benskünstlern, also gleichermaßen zu Wis-senschaftlern und zu Esoterikern quer über den ganzen Erdball führt.Auf der Basis von unzweifelhaften Erleb-nisberichten, ausführlichen Interviews und wissenschaftlich protokollierten Laborexpe-rimenten erzählt der Film vom Phänomen „Lichtnahrung“, von der unglaublich klin-genden Tatsache, dass es Menschen gibt und offensichtlich schon immer gegeben hat, die keine Nahrung im klassischen Sinne brauchen.Am ANfANg wAr dAs Licht geht in genauer Re-cherche einem Phänomen auf den Grund, das in der westlichen Welt gemeinhin als Humbug oder Esoterik-Unsinn abgetan wird. Die dramaturgische Kraft bezieht der Film aus dem Forscherdrang seines Regisseurs, der detektivischen Neugier, ein Phänomen zu untersuchen, das eigentlich nicht sein darf, für das es aber so viele Indizien gibt, dass „man dreiviertel tot sein muss”, wie Da-vid Albert von der Columbia University sagt, „um sich nicht dafür zu interessieren.“P. A. Straubinger hat sich eingehend genug mit dem Thema beschäftigt, um daran zu glauben. Ein Jünger ist er deshalb nicht. Ebenso wenig wie der Regisseur davon aus-geht, dass seine Nahrung in Zukunft von der Sonne kommen wird, ebenso wenig soll sein Film die Menschen auffordern, von nun an nichts mehr zu essen. Das wäre ein grobes Missverständnis, ein gefährliches noch dazu. Ziel des Films ist, Denkanstöße zu geben, um die herrschende mechanistisch-materialis-tische Weltanschauung zu hinterfragen.

Percy Adlon, Felix O. Adlon

Mahler auf der CouchDE/AT 2010, 101 min, OdF, B: Percy Adlon, Felix O. Adlon, K: Benedict Neuenfels, S: Jochen Künstler, D: Johannes Silber-schneider, Barbara Romaner, Karl Markovics, Eva Mattes, Lena Stolze, Friedrich Mücke

ab Freitag, 10. September

Im Sommer 1910 sucht Gustav Mahler den Rat von Sigmund Freud. Denn das alternde Musikgenie plagt rasende Eifersucht: Ein Liebesbrief hat ihn wie ein Schlag getrof-fen – an ihn adressiert, aber für seine Frau Alma bestimmt. Der Absender, ein gewisser Walter Gropius, beschreibt darin seine Affä-re mit Alma in allen Einzelheiten. Mahler ist

Vorsicht Sehnsucht Herbstgold – Wettlauf gegen die Zeit Der kleine Nick

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1980 meiN oNkeL Aus AmerikA

1983 dAs LebeN ist eiN romAN

1986 méLo

1988 i wANt to go home

1993 smokiNg/No smokiNg

1997 dAs LebeN ist eiN chANsoN

2006 herzeN

2009 vorsicht sehNsucht

Jan Tenhaven

Herbstgold – Wettlauf gegen die ZeitAT/DE 2010, 96 min, OdF, B: Jan Tenhaven, K: Marcus Winterbauer, S: Jürgen Winkel-blech, mit: Alfred Proksch, Gabre Gabric, Herbert Liedke, Ilse Pleuger, Jirí Soukup

ab Freitag, 24. September

Sie sind zwischen 80 und 100 Jahre alt und trainieren jeden Tag hart am Limit. Sie kom-men aus ganz Europa. Als SprinterInnen, DiskuswerferInnen, KugelstoßerInnen treten sie bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft der SeniorInnen in Finnland an. Unbändiger Ehrgeiz, der sie dazu antreibt gegen die Zeit – gegen sich selbst – zu kämpfen. Es ist nicht nur ein Wettlauf gegen den körperlichen Verfall, sondern auch gegen die Einsamkeit und die Leere. In Herbstgold schildern fünf SeniorInnen die unterschiedlichen Beweg-gründe für ihre eminente Anstrengung und erzählen, nicht ohne Selbstironie, von ihrem individuellen Umgang mit dem Alter und dem Älterwerden.Der Dokumentarfilm Herbstgold erzählt von der Erfüllung eines Traums. Regisseur

sich damit aber nicht abfinden, macht auf kindlich. Der Raub ihrer Handtasche bringt eine „Affäre“ ins Rollen, die eigentlich keine ist. Hätte George, der Finder mit den leicht grauen Schläfen, gewusst, was auf ihn zu-kommt, hätte er sicherlich nicht die aus-geleerte Tasche aufgehoben und die Dame kontaktiert. Aus Telefongesprächen werden Treffen, falsche Hoffnungen, vergebliche Sehnsucht. Der Rentner lebt mit Partnerin in der Pariser Banlieue und will nur seine sexuelle Anziehungskraft austesten. Die Zahnärztin und Hobbyfliegerin sieht jedoch in jeder Geste, jedem Wort bedeutungs-schwangere Liebeserklärungen. Das kann nicht gutgehen.Sabine Azéma und André Dussollier spie-len eine zunehmend verrückter werdende Annäherung zweier Menschen im fortge-schrittenen Alter. Menschen, die sich in ih-rem Leben längst eingerichtet haben, und die eigentlich nichts mehr aus der Bahn werfen sollte. Der ironisch kommentieren-de Off-Erzähler, die präzis aufeinander ab-gestimmten, parallelen Handlungsebenen und die lustigen, aber eigentlich tragischen Missverständnisse und psychologischen Verwicklungen machen den Film zu einer altersweisen, aber keineswegs milden Ko-mödie über unerfüllte Wünsche und Le-bensentwürfe.

Filmografie von Alain Resnais (Auswahl):1955 NAcht uNd NebeL

1956 ALLes gedächtNis der weLt

1959 hiroshimA moN Amour

1963 murieL oder die zeit der wiederkehr

1965 der krieg ist vorbei

1968 ich Liebe dich, ich Liebe dich

1977 ProvideNce

Lebensfreude ist fürwahr kurzweilig, er-quickend, charmant und gespickt mit fa-mosen Unterhaltungen. Der omnipräsente zynische Unterton bringt Abwechslung und manchmal sogar eine harsche Note ins Geschehen, was dem Film allerdings äusserst gut bekommt. Die Rollen sind gut verteilt, jede Person scheint darin förmlich aufzublühen. Easy Virtue ist eine Komödie mit teils bizarren Geschehnissen, die wirk-lich empfehlenswert ist.” – art-tv

Alain Resnais

Vorsicht SehnsuchtLes herbes folles

FR/IT 2009, 104 min, Französisch OmU, B: Alex Reval, Laurent Herbiet, nach dem Buch „L ‚incident“ von Christian Gailly, K: Eric Gautier, S: Hervé de Luze, D: Sabine Azéma, André Dussollier, Anne Consigny, Mathieu Amalric, Sandrine Bonnaire, Annie CordyCannes 2009: Spezialpreis der Jury

läuft bereits

Der bereits 90-jährige Großmeister des französischen Beziehungskinos Alain Resnais sucht für seine Beziehungsge-schichten immer neue Erzählformen. In seinem neuesten Werk hat er sich vom französischen Bestsellerautor Christian Gailly inspirieren lassen. Resnais beweist in dieser unterhaltenden Lektion über Lie-be, Freiheit und Fantasie erneut Esprit, ju-gendliche Kraft und Eleganz.Marguerite ist in den besten Jahren, kann

Kleine Wunder in Athen Das Leben ist zu lang Women without Men

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sierung und die Folgen … Vortrag und Diskussion mit

Buchautor Thomas Erlach und Ulrike Schwarz.

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Günter Wallraff: Schwarz auf WeißMitte Ende AugustHome

Jan Tenhaven wirft einen liebevollen, neu-gierigen und respektvollen Blick auf die Welt des Seniorensports. Er porträtiert die bejahrten Sportler, die es auf der Zielgera-den des Lebens noch einmal wissen wollen und mit Ehrgeiz und Humor der eigenen Vergänglichkeit trotzen. Herbstgold ist eine lebensbejahende Hommage an das Leben, wie es sein kann: nicht glatt und faltenfrei, aber voller Humor und Willenskraft. Das Alter mit all seinen Widersprüchen ist für den Film nicht nur Anlass zu Sorge, pessi-mistischen Zukunftsaussichten und Stati-stiken, sondern auch Gelegenheit, sich zen-tralen Tabus auf witzige und selbstironische Art zu nähern.

„Wer jetzt aber auf Pathos wartet oder einen besonderen moralischen Appell er-wartet, wird von diesem Film im positiven Sinne überrascht: Herbstgold erzählt völ-lig unaufgeregt, aber nicht leidenschafts-los und vor allem mit der richtigen Portion Humor vom Leben und sportlichen Stre-ben in diesem hohen Alter.“ – Moviemaze.de

Marvin Kren

RammbockAT/DE 2010, 63 min, OdF, B: Benjamin Hessler, K: Moritz Schultheiss, S: Silke Olthoff, D: Michael Fuith, Theo Trebs, Anka Graczyk, Emily Cox, Katelijne Philips-Lebon, Steffen Münster

ab Freitag, 10. September

Zombies! In Berlin!Marvin Krens Einstünder bietet eine ori-ginelle Melange aus Thriller, Komödie und Beziehungsdrama.Als der gutmütige Simpel Michael in Berlin ankommt, um seiner Ex Gabi nochmals seine Liebe zu gestehen, rumort in der deutschen Hauptstadt bereits ein schrecklicher Virus, der die Erkrankten zu wütenden Bestien mutieren lässt. Ein Handwerker in Gabis verwaister Wohnung attackiert den verdat-terten Michael, und schon rennen Horden Infizierter auf der Suche nach Frischfleisch durch das Mietshaus. Der schludrige Anti-held Michael verbarrikadiert sich mit dem 15-jährigen Lehrling Harper, der rascher als er begreift, was vor sich geht: Zombies ver-wüsten das Land, und am nächsten Morgen kündet das Testbild im Fernsehen von der all-umfassenden Apokalypse. Fortan versuchen

die Überlebenden, sich über den Innenhof zu verständigen und die Flucht zu organisieren. Und bald findet Michael auch Gabi.Virtuos und ohne handelsübliche ironische Brechungen inszeniert der Wiener Marvin Kren in seinem Spielfilmdebüt, wie dieser Herzgebrochene den Tod umarmt – gran-dios unterlegt von Mozarts Lacrimosa-Re-quiem, das persönliche Tragik mit dem Welt-untergang vereint. Trotz der kurzen Spielzeit entfaltet sich ein kompaktes, glaubwürdiges und kreatives Szenario, das im Alternative-Look daherkommt und an dem alles stimmt, obwohl, oder gerade weil aus jeder Budget-Not eine Tugend gemacht wird. Der Max-Ophüls-Publikumspreis und andere Aus-zeichnungen belegen, wie sehr ein starker, junger Genrefilm ankommt, wenn sich nur jemand traut, ihn ordentlich anzupacken.

„Rammbock hält sich nie sonderlich aus-führlich mit Blut- und Beuschelszenen auf, der Film richtet sein Augenmerk lieber auf Spannungsmanöver und existenzielle Miniaturen, die eine Viruskatastrophe dieses Ausmaßes mit sich bringt. Die Auf-lösungen sind - und das ist bei nicht unbe-grenzten Möglichkeiten eine besondere Leistung - stets originell. So viel sei gesagt: Zombies stärken hier unter anderem den Gemeinschaftssinn.“ – derstandard.at

Martin Hoffmann

Dolpo Tulku – Heim-kehr in den HimalayaDE/IN/NP 2009, 104 min, Englisch/Tibetisch OmU, B: Daniela Hartmann, Martin Hoffmann, K: Thomas Henkel, S: Axel Ludewig, Jon Toft, mit: Dol-po Tulku Sherap Sangpo Rinpoche, Khenpo Pema Dorje, Lobpön Urgyen Wangdrak, Lobpön Tsewang Rangdrol, Thubten Nam-gyal, Gyurme Dorje

ab Freitag, 17. September

Das Dolpo ist eine abgelegene Bergregion im Nordwesten Nepals an der Grenze zu Tibet. Umgeben von Gebirgsketten des Himalaya wuchs hier der Hirtenjunge Sherap Sangpo in einer archaischen buddhistischen Kultur auf, bis er im Alter von zehn Jahren dem Dalai Lama begegnete. Nach dieser religi-ösen Erweckung ging er nach Kathmandu, um Mönch zu werden, und wurde dort als Reinkarnation des Dolpo Tulku erkannt.

Nach 16 Jahren Studium unter weltlichen Bedingungen mit Handy und Laptop folgt er seiner Berufung und kehrt in das isolierte Hochland zurück, um sein Amt in einem Kloster auf luftigen 4400 Meter Höhe anzu-treten und dem tief religiösen Bergvolk als geistliches Oberhaupt vorzustehen.Seinen langen Marsch von der Moderne in die Archaik, von der Millionenstadt auf ein-same Berggipfel, von den Annehmlichkeiten Nepals in eine raue, karge, fremde Welt hat der bislang als Cutter in Erscheinung getre-tene Martin Hoffmann („Rhythm Is It!“) mit einem kleinen Filmteam auf DVD dokumen-tiert. Sehnlichst empfangen die Einwohner den Mönch mit religiösen Zeremonien, die bis hin zum Ritual seiner Inthronisierung si-cher nicht nur für Ethnologen reizvoll sind, zumal die traditionelle Landesmusik minde-stens ebenso betört wie die gewaltigen Glet-schermassive und Landschaftspanoramen.In beeindruckenden Bildern der Bergwelt des Himalaya, in ruhigen, dichten Beo-bachtungen erzählt der Film von der fas-zinierenden, archaischen Kultur und den Menschen des Dolpo und der handfesten Aufgabe, der bitteren Armut entgegen-zuwirken: Es geht darum, auf der spiritu-ellen Grundlage eines tief verwurzelten, ursprünglichen Buddhismus von Gemein-schaftlichkeit und Altruismus eine Moderni-sierung zu wagen. Dieser Aufgabe stellt sich der junge Dolpo Tulku mit großer Hingabe, Bescheidenheit, überraschendem Humor und einer tief empfundenen Liebe.

Klaus Hundsbichler

Gypsy Spirit, Harri Stojka – eine ReiseAT/IN 2010, 91 min, Deutsch/Hindi OmU, B: Klaus Hundsbichler, K: Klaus Hunds-bichler, Rudolf Klingohr, Klaus Achter, S: Klaus Hundsbichler, mit Harri Stojka

ab Freitag, 3. SeptemberHarri Stojka, Roma-Musiker und Gitarren-genie aus Wien, macht sich, gemeinsam mit seinem Kollegen und Kumpel Mosa Sisic, auf nach Indien, auf der Suche nach seinen musikalischen und ethnischen Wurzeln, durch fremde und vertraute Tonwelten. Im Gegenzug lädt er indische Roma-Musiker nach Wien ein, wo sie Harris Roma-Szene kennenlernen.

Gypsy Spirit, Harri Stojka – eine Reise Dolpo Tulku –Heimkehr in den HimalayaRammbock

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Die frühe Geschichte der Roma-Kultur liegt weitgehend im Dunkeln. Als gesichert gilt die Annahme, dass das Volk der Roma einst von Indien aus zu einer großen, bis heute nicht enden wollenden Reise aufbrach. Ihr Weg führte und führt über Jahrhunderte, eventuell Jahrtausende hinweg durch un-zählige Länder, Kulturkreise, Hemisphären. Die einzige Heimat, die dem fahrenden Volk blieb, war die eigene Kultur, zuvorderst die Musik. Roma-Musiker tragen die Fähigkeit in sich, unterschiedlichste musikalischen Einflüsse aufzugreifen und in ihren persön-lichen Stil und ihre individuelle Spielweise zu integrieren. Trotz gemeinsamer Wurzeln und einem Fundament traditioneller Tonlei-tern und Harmonien gibt es – einige wenige Lieder ausgenommen – keine einheitliche Romamusik. Im Gegenteil: Sie ist so viel-fältig wie die Weltgegenden, in denen ihre Interpreten und Hörer leben. In Mitteleur-opa konnten sich trotz Ausgrenzung und Verfolgung von Roma und Sinti („Zigeuner“) verschiedene Biotope, Überlieferungen und Spielweisen entwickeln. Forscht man nach den Wurzeln des „Gypsy Spirit“, führen alle Wege wieder zurück nach Osten, nach dem Urgrund der eigenen Identität und Existenz. Nach Indien.... – Musikexperte Walter Gröbchen über gyPsy sPirit

„Es war irgendwie ein Gefühl wie heim-kommen. Es war interessant, die Gipsys in diesen Dörfern zu sehen, die dort leben und handeln und Musik machen. Diese irr-sinnig dunklen Gesichter, und die haben zu mir immer gesagt: ‚Welcome home Harri!‘ Das war eine schöne Sache.“– Harri Stojka in einem Interview mit Ö1

Rosa von Praunheim

New York MemoriesDE 2010, 92 min, Deutsch/Englisch OmU, B: Rosa von Praunheim, Anna Steegmann, K: Lorenz Haarmann, Jeff Preiss, S: Mike Shephard, mit: Anna Steegmann, Roman Pitio, Claudia Steinberg, Barbara Epler, Lucie Pohl, Marie Pohl, Jeff Preiss

ab Freitag, 10. September

Zwanzig Jahre nach seinem erfolg-reichsten Film Überleben in new York trifft Rosa von Praunheim die Protagonisten seiner alten New-York-Filme wieder. Wie haben sie trotz politischer Saubermänner, des 11. Septembers und der Wirtschafts-krise überlebt? Rosa von Praunheims Erinnerungen an vier-zig Jahre New York, die für ihn aufregendsten Stadt der Welt. Er berichtet von der schrillen Warhol-Zeit der 70er, vom Kampf gegen Aids in den 80ern, den hoffnungsvollen 90ern bis zum Schock des 11. September, der Wirtschaftskrise und neuen Träumen durch Barack Obama. Er trifft Anna und Claudia, die Stars seines Kinohits Überleben in New York, ist fasziniert von den jungen, hübschen Schwestern Lucie und Marie Pohl und von Isaac, der schon mit zwölf Jahren aller Welt verkündete, dass er kein Mädchen, sondern ein Junge sei. Es kommt zu Begegnungen mit schrillen und berühmten Persönlich-keiten wie Judith Malina und Klaus Pohl.

„ Ich machte mich auf meine persönliche Spurensuche in New York, entdeckte Bilder aus meinen alten Filmen wieder, von den wilden 70er-Jahren mit Sexpartys, wilden

Demos und exzentrischen Warhol-Super-stars. Ich erinnerte mich an die tragischen 80er-Jahre und den wütenden Kampf ge-gen Aids. Viele meiner Freunde starben. In den hoffnungsvollen 90er-Jahren filmte ich den Aufschrei von Transsexuellen, die sich nicht mehr damit abfinden wollten, ermor-det und vergewaltigt zu werden. Gleichzei-tig säuberte der Bürgermeister Giuliani die Stadt New York. Sexclubs wurden zuge-macht. Künstler und Obdachlose wurden vertrieben. Manhattan wurde reich und ein Stück langweilig. Im Frühjahr 2009 kehrte ich mit der Kamera zurück und wollte wissen, was aus meiner Lieblingsstadt geworden ist, in der ich einst die glück-lichsten Stunden meines Lebens hatte.“ – Rosa von Praunheim

Byambasuren Davaa

Das Lied von den zwei PferdenDE 2009, 90 min, Mongolisch OmU, B: Byambasuren Davaa, K: Martijn van Broekhuizen, S: Jana Musik. D: Urna Chahar-Tugchis, Chimed Dolgor, Hicheen-gui Sambuu

ab Freitag, 3. September

Die mongolische Sängerin Urna Chahar-Tugchis bricht ins Hinterland auf, um ih-rer verstorbenen Großmutter den letzten Wunsch zu erfüllen. Sie will ihre während der chinesischen Kulturrevolution zerstörte, ur-alte Violine in Ulaanbaatar restaurieren las-sen und gleichzeitig die fehlenden Strophen

LourdesWhatever WorksBright Star – Meine Liebe. Ewig JobcenterDas Lied von den zwei PferdenNew York Memories

BRUCKNERFEST LINZ 2010 KLaSSISCh aNdERS.12. Sept. bis 5. Okt. 2010

16.9. BRUCKNERhaUS 19:30 Uhr

Maxi Blaha Sprecherin | Franzobel TextKarten & Info: 0732 77 52 30, www.brucknerhaus.at

die Seemannsbraut – ein walsinniger Matrosenabend in 12 Knoten und 8 Shantys von Franzobel

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und alles begann im westafrikanischen Gha-na. Von morgens bis spät nach Mitternacht swingt das westafrikanische Land nach den Tunes der Highlife Musik. Seit dem Einfluss der ersten Kolonialmacht bis in die Zeit der Globalisierung haben die afrikanischen MusikerInnen es im Highlife geschafft, ei-nen typisch ghanaischen Beat mit ständig wechselnden Einflüssen aus dem Westen zu kombinieren: von der rhythmischen Palm-wine-Musik über Kwame Nkrumahs natio-nales Bekenntnis zum Danceband Highlife, die ExilmusikerInnen in Deutschland bis zum HipLife-Mix von heute. Burger Highlife entstand in den 1980er Jah-ren in den Musikstudios von Düsseldorf und Berlin, wo ghanaische MusikerInnen einen Soundmix von traditioneller Musik mit Disco und Funk kreierten. Wie es zu dieser spezi-ellen Fusion Musik kam, erzählt der Film mit Musik und Interviews. Mit dabei sind Nana Asamoah, John Collins, Nana Aboagye Da-Costa, George Darko, Lee Dodou, McGod, Bob Fiscian, Albert Jones, Daddy Lumba und Nana Acheampong (Lumba Brothers), Pat Thomas, Wulomei, Atongo Zimba ...

José Luis Torres Leiva

Der Himmel, die Erde und der Regen El cielo, la tierra, y la lluvia

CL 2008, 110 min, Spanisch OmU, B: José Luis Torres Leiva, K: Inti Briones, S: Ilan Stehberg, D: Julieta Figueroa, Pablo Krögh, Mariana Munoz, Angélica Riquelme, Ignacio Agüero, Maité Fernández

ab Dienstag, 31. August

Vom stillen Gang der Dinge.Die 28-jährige Ana lebt am Ende der Welt in einer kleinen Hafenstadt an der Südspit-ze Chiles. Schüchtern und zurückhaltend wohnt sie immer noch bei ihrer pflegebe-dürftigen Mutter und hat keine Ambitionen oder Zukunftsaussichten. Sie verbringt je-den Abend mit ihrer besten Freundin Veroni-ca, 37, deren wilde, ausschweifende Persön-lichkeit das genaue Gegenteil ihrer eigenen ist. Dann ist da noch Veronicas Schwester Marta, die depressiv und leicht zurückgeb-lieben ist und alles macht, um Anas Zunei-gung zu gewinnen. Eines Tages wird Ana, die als Verkäuferin arbeitet, des Diebstahls bezichtigt und entlassen. Veronica findet für sie einen neuen Job als Haushaltshilfe bei

eines Lieds über Dschingis Khan finden. Ihre Suche führt sie in entlegene, idyllische Steppen. Nach die geschichte vom weiNeNdeN kAmeL und die höhLe des geLbeN huNdes er-zählt Regisseurin Byambasuren Davaa zum dritten Mal eine Geschichte aus der ge-heimnisvollen Steppe der Mongolei. Auch in diesem Werk zerfließen wieder die Gren-zen zwischen Dokumentation und Spielfilm, was eine ganz eigene Atmosphäre erzeugt. Davaas von anschmiegsamer, traditioneller Musik unterlegter Film ist von Ruhe beseelt und in den wunderschönen Landschaften zu Hause. Dabei wird er nie plakativ, son-dern funktioniert als leise Bildungsreise.

In ihrem neuen Film dAs Lied voN deN zwei PferdeN führt Sängerin Urna die Zuschauer auf eine musikalische Initiationsreise durch die Äußere Mongolei. Sie ist gekommen, um die alte, zerbrochene Pferdekopfgeige repa-rieren zu lassen und die Strophen eines al-ten Liedes – „Die zwei Pferde des Dschingis Khan“ – zu finden. Die Pferdekopfgeige, die Morin Chuur, verkörpert wie kein anderes Instrument die nationale Identität der Mon-golen. So wie Urna das verloren geglaubte Lied sucht, sucht sie stellvertretend auch die verloren gegangenen Bräuche und Tradi-tionen ihres Volkes. Durch das Sammeln der alten Lieder werden diese dem endgültigen Vergessen entzogen. Symbolisch steht die zerbrochene Geige aber auch für das zer-brochene, geteilte mongolische Land, die getrennten Brüder in der Inneren und Äuße-ren Mongolei, die sich heute wieder langsam einander annähern.

„Prächtige Landschaftsaufnahmen, Bilder aus der Hauptstadt und die Story der Sän-gerin Chahar-Tugchi (Urna) verbinden sich zu einem Bild der Mongolei zwischen Tra-dition und Moderne (...) und zeigen dem Zuschauer den Farbenreichtum und das Skurrile einer verblassenden Kultur.“ – Süddeutsche Zeitung

Der Zuschauer auf wundervolle Weise ausgetrickst: „Der Mensch ist ein selt-sames Wesen. Er kann sich ein Heimweh einreden lassen nach Gegenden, wo er nie war. Davaa und ihr Kameramann Martijn van Broekhuizen bringen einen bald dazu, flugs auch dahin zu wollen, wo Urna mit besonntem Gesicht im grünen Gras am Fluss vor blauen Wolken sitzt und singt.“– Berliner Zeitung

Angela Summereder

JobcenterAT 2009, 80 min, OdF, B: Angela Summe-reder, K: Jörg Burger, S: Michael PalmDiagonale 2010: Beste Montage – Dokumentarfilm

ab Freitag, 24. September

Was heißt es eigentlich, keine Arbeit zu haben? Der Film Jobcenter erzählt von Menschen, die ihren Job verloren haben, wie Helmut oder Sieglinde, die als 50+ Arbeitskräfte am Arbeitsmarkt als unat-traktiv und unvermittelbar gelten, und von solchen, die auf der anderen Seite, am An-fang ihres Arbeitslebens versuchen, einen Einstieg zu finden.Im Jobcenter des AMS sollen Arbeits-suchende auf den Alltag „da draußen“ vorbereitet werden. Auf Flipcharts und Bildschirmen entstehen Lebensläufe, „Vor-stellungsperformances“ werden durchge-spielt und gemeinsam perfektioniert. Doch wo und wann endet Hilfestellung, beginnen Kontrolle, Zurichtung oder Gleichmachung? In Zwiegesprächen unterbricht Angela Summereder die immergleiche Jobcenter-Routine – dann verändert sich nicht nur der Tonfall der Porträtierten – sie werden plötz-lich greifbar, formulieren glaubhaft –, son-dern auch die visuelle Sprache des Films. Es entsteht ein lebendiger Gegensatz zur mitunter befremdlichen Sterilität der staat-lichen Institution.

Dieter Matzka, Wilma Kiener

Who is Highlife?DE/AT/GH 2009, 112 min, Englisch OmU, B: Wilma Kiener, K: Dieter Matzka, S: Dieter Matzka, Wilma Kiener, mit: Nana Acheampong, Charles Amoah, Kojo Aquai, Nana Asamoah, Collins Band, Loud Ameosii Banini

ab Freitag, 17. September

Burger Highlife Musik erzählt eine Bezie-hungsgeschichte zwischen Afrika und Eu-ropa mit Happy End. Ausgerechnet im pie-figen Deutschland der 80er Jahre entsteht eine originale afrikanische Fusion Musik mit europäisch-karibisch-afroamerikanischen Einflüssen, die es verdient, international be-kannt gemacht zu werden.Highlife Musik ist der Rock‘n‘Roll Afrikas,

Mahler auf der CouchJud Süß – Film ohne GewissenThe Doors

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Toro, einem rätselhaften 45-Jährigen, der ganz allein außerhalb der Stadt lebt. Ana ist bald seine einzige Verbindung zur Außen-welt. Ein Film, der sich auf das Betrachten und Belauschen des Lebens konzentriert, der radikal auf atmosphärische Momente setzt, der Menschen und Landschaften ver-schmelzen lässt und von uns wünscht, dass wir uns ihm hingeben, um seine Sinnlichkeit zu erfahren.

„Ich wollte einen Film machen, bei dem das Ziel nicht so wichtig ist, wie der Weg dorthin.“ – José Luis Torres Leiva

Wolfgang Schober

A26 – NachgefragtAT 2010, 35 min, OdF, R/B/K/S: Wolfgang Schober

Di 21. September – Fr 24. September, jeweils um 18.00 im Moviemento

Seit Jahren gilt der „Westring“, ein Straßen-bauprojekt durch das Linzer Stadtgebiet, als politisch brisanter Streitfall. Die einen be-jubeln ihn als geniales Lösungskonzept für innerstädtische Verkehrsüberlastung und Pendlerproblematik. Die anderen verfluchen ihn als Milliardengrab mit verheerenden Auswirkungen auf Umwelt und Gesund-heit. Bei näherer Betrachtung stellt sich die grundsätzliche Frage: Welche Rolle spielt der motorisierte Verkehr im städtischen Lebens-raum? Und was sagen Betroffene, Raumpla-nerInnen, VerkehrsexpertInnen und Medizi-nerInnen sowie letztlich die verantwortlichen PolitikerInnen dazu? Eine Spurensuche mit Antworten für den/die individuelleN Be-trachterIn, um Klarheit für eine persönliche Meinungsbildung zu gewinnen ...

Verlängert & zum Wiedersehen...

Das Konzert FR/BE/IT/RO 2009, 122 min, OmU, R: Radu Mihaileanu Der Dirigent des berühmten Bolschoi-Orchesters verliert unter Breschnew seinen Job, weil er seine jüdischen Mitarbeiter nicht entlassen will. Nun arbeitet er als Putzmann an seiner einstigen Wirkungs-

stätte. Dort lässt er eines Abends ein Fax mit der Einladung des Bolschoi-Orchesters nach Paris aus dem Büro des Direktors ver-schwinden und hat die verrückte Idee, mit seinem Orchester in alter Besetzung unter falschem Namen im Théâtre du Châtelet zu spielen. Bereits die Fahrt nach Paris wird zu einem Desaster, doch das Konzert allem Unbill zum Trotz ein Erfolg.

Männer al denteIT 2010, 116 min, OmU, R: Ferzan OzpetekTommaso, der jüngste Spross der Cantones, die seit Generationen eine Pasta-Fabrik be-treiben, will partout nicht ins Familienun-ternehmen einsteigen. Beim abendlichen Familienschmaus will er dem Vater erklären, dass er Schriftsteller werden will und schwul ist. Das sollte zum Rausschmiss reichen. Doch sein älterer Bruder kommt ihm mit der Enthüllung eines eigenen pikanten Geheim-nisses zuvor und wird statt seiner aus dem Haus gejagt. Durch den Herzinfarkt des Pa-pas muss Tommaso doch den Firmenchef mimen, der Freund in Rom und die ersehnte Freiheit rücken in weite Ferne.

Nothing PersonalIE/NL 2009, 85 min, OmU, R: Urszula AntoniakEine junge Holländerin verschenkt ihre Hab-seligkeiten, bricht alle Wurzeln hinter sich ab. Nur das Nötigste packt sie in ihren Rucksack, dann macht sie sich auf den Weg nach Irland. Dort trifft sie auf den älteren Eigenbrötler Martin, der alleine auf einer entlegenen Halb-insel lebt. Die beiden gehen eine Zweckge-meinschaft ein: Arbeit gegen Essen. Einzige Bedingung: Keine persönlichen Fragen. Doch bald werden sie aufeinander neugierig, und es entwickelt sich eine ganz eigene, höchst ungewöhnliche Liebesbeziehung.

BabysFR 2009, 78 min, DF, R: Thomas BalmesVier Babys, vier Länder, vier unterschied-liche Kulturen und vier kontrastreiche Le-benswelten, daraus wird ein Vergnügen hoch vier! Über ein Jahr lang folgte das fran-zösische Team dieses außergewöhnlichen Dokumentarfilms der Entwicklung von klei-nen Erdbewohnern aus der Mongolei, San Francisco, Namibia und Tokio. Egal, ob in einfachen, ländlichen Verhältnissen oder in Großstädten, Babys faszinieren überall glei-chermaßen - mal als Energiebündel, mal als Dreckspatz oder auch Quälgeist und immer mit ganz eigenem Willen und angeborenem

Erfahrungsdurst. Die Alltagsbilder aus den unterschiedlichsten Kulturen zeigen ein-drucksvoll, dass die Entwicklung des Lebens ungeachtet der individuellen Förderungen überwiegend Gemeinsamkeiten aufweist. Die unterhaltsamen Aufnahmen sind wohl strukturiert in schöne Landschaftsaufnah-men eingebettet und greifen einzelne inte-ressante Aspekte auf. Ganz ohne Kommen-tar bleibt es jedem Betrachter überlassen seine eigenen Beobachtungen anzustellen, wodurch die Freude über das neue Leben noch viel direkter vermittelt wird.

Cinco días sin NoraMX 2009, 92 min, OmU, R: Mariana ChenilloNora und José waren einmal ein verliebtes Paar, sind aber bereits seit 20 Jahren ge-schieden. Nora plant ihren Tod und will da-bei ihren Ex-Mann José noch einmal tüchtig beschäftigen. Es ist Noras letzter Wille, dass José sich um ihr Begräbnis kümmern soll, das sich als recht schwierig erweist. Zudem findet José ein mysteriöses Foto unter No-ras Bett. Es erinnert ihn und uns daran, wie die größten Liebesgeschichten oft an den kleinsten Orten verborgen schlummern.

Mary und MaxUS 2009 92 min, OmU, R: Adam ElliotVielfach preisgekrönter, skurriler Kneta-nimationsfilm, der mit Witz und Auge fürs Detail die tragikomische Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft erzählt.Die kleine Mary lebt in Australien. Sie ist ein einsames Kind, ihre Mutter ist Alkoholi-kerin, der Vater interessiert sich mehr fürs Ausstopfen von Tieren als für die Tochter. Max ist ein einsamer, dicker Mann in seinen Vierzigern. Er lebt in New York, mag keine Menschen und leidet unter Panikattacken. Sie beginnt, ihm Briefe zu schreiben. Er antwortet, und die beiden werden über den Austausch von Briefen Freunde fürs Leben.

Qui Scorre il FiumeIT 2008, 83 min, OmU, R: Francesco Paolo PaladinoEin Film der die Atmosphäre entlang des läng-sten Flusses Italiens in beeindruckender Wei-se wiedergibt. Zehn Episoden, die den myste-riösen Charakter der Landschaft um den Po im Sommer und Winter vermitteln, bilden das Gerüst dieses ungewöhnlichen Films. Jede dieser Episoden erzählt eine eigene Geschich-te, die aber so offen konstruiert ist, dass es dem Zuschauer überlassen bleibt, das eigent-liche Geheimnis dieser zu entschlüsseln.

RammbockEasy VirtueAm Anfang war das Licht

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jeden ersten Mittwoch im MonatTreffpunkt für Filmfreunde und -freundinnen mit Babys!

Am 1. September zeigen wir mary anD max (9.30) und babys (10.00)

Erstmals in OÖ ein Kinoangebot speziell für Eltern mit Babys und Kleinkindern. Sehen Sie aktuelle Filmhighlights bei freiem Ein-tritt in speziellen Vorführungen, bei denen Sie Ihr Kleinkind getrost in den Kinosaal mitnehmen können. Das Licht wird nicht ganz abgeschaltet und der Filmton ist et-was leiser. Genügend Platz für Kinderwä-gen und ein Wickelraum sind vorhanden. Eintritt frei – für Eltern mit Babys!In Kooperation mit den Grünen Linz, den GrünenFrauen OÖ und dem Moviemento

AK-KulturAK-Kultur & Moviemento haben für Film-freundInnen eine Kooperation vereinbart. Inhalt dieser Zusammenarbeit ist, dass einmal monatlich gemeinsam ein Film vor-geschlagen wird, für den AK-Mitglieder mit

Kinder- & Familienfilme

Hanni & NanniDE 2010, 89 min, OdF, R: Christine HartmannDie Zwillinge Hanni und Nanni haben es faustdick hinter den Ohren. Doch diesmal haben sie den Bogen überspannt, so dass die aufgeweckten Girls von ihren Eltern ins Internat Lindenhof geschickt werden. Nan-ni gelingt es schnell, in dem ungewohnten Umfeld erste Kontakte zu knüpfen. Hanni tut sich mit ihrer brüsken Art vergleichswei-se schwer. Doch im Hockey-Team des In-ternats beweisen sich schließlich beide. Im entscheidenden Spiel treffen sie ausgerech-net auf die Mannschaft ihrer alten Schule. Jetzt müssen sie beweisen, ob sie wirklich zum Lindenhof gehören.

Pippi im Taka-Tuka-LandBRD/SE 1969, 92 min, DF, R: Olle HellbomZusammen mit Tommy und Annika macht sich Pippi auf zur Taka-Tuka-Insel, um ihren Vater aus den Fängen von bösen Seeräubern zu befreien. Spannende und abenteuerreiche, dritte Verfilmung eines Pippi-Romans von Astrid Lindgren. Heiter abenteuerliche Kinderunterhaltung mit Inger Nilsson als die sommersprossige Heldin Pippi.

der Leistungskarte oder der AK-plus Card einen ermäßigten Eintrittspreis von Euro 5,50 zahlen. Für die jeweiligen Filme mit so-zialem oder politischem Hintergrund wer-den Einführungsreferate angeboten. – Das Einführungsreferat für den September-Film Jobcenter hält der Linzer Filmwissenschaf-ter Markus Vorauer am Fr. 24. September, 21.00, Moviemento.

SüdwindDie Brise Südwind weht dieses Mal von der Südspitze Chiles her. „Ich wollte einen Film machen, bei dem das Ziel nicht so wichtig ist, wie der Weg dorthin.“, sagt der Regisseur José Luis Torres Leiva. Lassen wir uns ein Stück-chen auf dem Weg dorthin mitnehmen.

Informationen zum Film auf Seite 12. Mehr zum entwicklungspolitischen Engage-ment von Südwind unter: www.suedwind-agentur.at/ooe

KLASSIKeR in der MeDIATHeK Luis Buñuel ist unbestritten der wichtigste und einflussreichste spanischsprachige Regisseur des Kinos. Er war das „Auge des Jahrhunderts“ und seine Filme verwirren, begeistern und überraschen noch heute. Sie reichen von präzisen Studien über die blasierte Bourgeoisie und falsche Propheten bis hin zu überbor-denden surrealistischen Tagträumen.

Dieses obskure Objekt der BegierdeFR/ES 1977, 99 min

Die MilchstraßeFR/IT 1969, 97 min

Das Gespenst der FreiheitFR/IT 1974, 100 min

Der diskrete Charme der BourgeoisieFR/IT/ES 1972, 97 min

WEiTERE FiLME vON LuiS BuÑuEL iN DER MEDiATHEK:Tagebuch einer Kammerzofe / Tristana / Das Fieber steigt in El Pao / Gran Casino / Das junge Mädchen / Er – ÉlDie Vergessenen - Los Olvidados /Das verbrecherische Leben des Archibaldo de la Cruz / Susanna - Tochter des Lasters Abgründe der Leidenschaft – Abismos de Pasión

Moviemento Mediathek / OK Platz 1 – 4020 Linz / Tel. 0732 78 40 90, täglich geöffnet / 16.00 bis 22.00 Uhr / www.moviemento.at

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Fr. 10. 20:00 Distaste / Prosperity Denied u.a.: Metal Overdose # 33 Metal

Fr. 10. 21:00 Bauchklang: Signs Tour 2010 Vocal Groove

Sa. 11. 23:00 Seriouz Seriez presents: No Comment Drum‘n‘Bass/Reggae

Mi. 15. 20:00 Daniel Glattauer: Theo. Antworten aus dem Kinderzimmer LiteraturSalon

Do. 16. 20:00 Thomas Raab: Der Metzger holt den Teufel LiteraturSalon

Fr. 17. 20:00 Dorretta Carter: Juicy Bits / Tiger Tales Soul/Funk

Fr. 17. 20:00 Die Vamummtn / Die Antwort & DJ Twang / Hinterland HipHop

Sa. 18. 20:00 Rabenhof Theater: Cordoba - das Rückspiel Theater

Sa. 18. 20:00 Iriepathie / Uwe Kaa / VZI Reggae

Mo. 20. BIS Lukas Resetarits: Di. 21. 20:00 Osterreich - ein Warietee Kabarett

Di. 21. 20:00 Harmful Alternative Rock

Mi. 22. BIS Edi Jäger: „Die Blusen des Böhmen“. Fr. 24. 20:00 Komik-Meisterwerke von Robert Gernhardt Theater

Do. 23. 20:00 The Rounder Girls: Men Soul/Blues

Fr. 24. 20:00 Blassportgruppe Südwest - Konzert des Monats Brass Humour

Sa. 25. 20:00 Killerpilze / Days In Paradise Pop-Punk/Rock

Di. 28. 20:00 Thomas Maurer: 奥地利 Àodìlì Kabarett

Mi. 29. 20:00 Sophie Hunger: 1983 Songs

Do. 30. 20:00 BlöZinger: Und wenn sie nicht gestorben sind... Kabarett

Do. 30. 20:00 Tony McManus / Michael Langer & Sabine Ramusch Gitarrenkonzert

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Moviemento & City-KinoSeptember 2010

Filmstarts

Die Spielzeiten und - orte entnehmen Sie bitte unserem Wochenprogramm, unserer Home-page sowie der Tagespresse

läuft bereits

Vorsicht Sehnsucht OmU

Les herbes follesFR/IT 2009, 104 min, R: Alain ResnaisLaufzeit: mindestens 2 Wochen

ab Di 31. August

Der Himmel, die Erde und der Regen OmU

El cielo, la tierra, y la lluviaCL 2008, 110 min, R: José Luis Torres LeivaLaufzeit: mindestens 2 Wochen

ab Fr 3. September

Das Leben ist zu lang OdF

DE 2010, 87 min, R: Dani LevyLaufzeit: mindestens 3 Wochen

ab Fr 3. September

Das Lied von den zwei Pferden OmU

DE 2009, 90 min, R: Byambasuren DavaaLaufzeit: mindestens 2 Wochen

ab Fr 3. September

Gypsy Spirit, Harri Stojka – eine Reise OmU

AT/IN 2010, 91 min, R: Klaus HundsbichlerLaufzeit: mindestens 2 Wochen

ab Fr 3. September

The Doors OmU

When You´re StrangeUS 2009, 86 min, R: Tom DiCilloLaufzeit: mindestens 3 Wochen

ab Fr 10. September

Easy Virtue OmU

GB/CA 2008, 97 min, R: Stephan ElliottLaufzeit: mindestens 2 Wochen

ab Fr 10. September

Kleine Wunder in Athen OmU

Akadimia Platonos GR/DE 2009, 103 min, R: Filippos TsitosLaufzeit: mindestens 4 Wochen

ab Fr 10. September

Mahler auf der Couch OdF

DE/AT 2010, 101 min, R: Percy und Felix O. AdlonLaufzeit: mindestens 3 Wochen

ab Fr 10. September

New York Memories OmU

DE 2010, 92 min, R: Rosa von PraunheimLaufzeit: mindestens 2 Wochen

Babykino im Moviemento

Mi 1. September9.30 Mary and Max10.00 Babys

ab Fr 10. September

Rammbock OdF

AT/DE 2010, 63 min, R: Marvin KrenLaufzeit: mindestens 2 Wochen

ab Fr 10. September

Women without Men OmU

Zanan bedoone mardan DE/AT/FR 2009, 100 min, R: Shirin NeshatLaufzeit: mindestens 3 Wochen

ab Fr 17. September

Am Anfang war das Licht OmU

AT 2009, 90 min, R: P. A. StraubingerLaufzeit: mindestens 3 Wochen

ab Fr 17. September

Der kleine Nick OmU

Le petit Nicolas FR/BE 2009, 91 min, R: Laurent TirardLaufzeit: mindestens 3 Wochen

ab Fr 17. September

Dolpo Tulku – Heimkehr in den Himalaya OmU

DE/IN/NP 2009, 104 min, R: M. HoffmannLaufzeit: mindestens 2 Wochen

ab Fr 17. September

Who is Highlife? OmU

DE/AT/GH 2009, 112 min, R: Matzka, KienerLaufzeit: mindestens 2 Wochen

Di 21. September – Fr 24. September, jeweils um 18.00, Moviemento

A 26 – Nachgefragt OdF

UT 2010, 35 min, R: Wolfgang Schober

ab Fr 24. September

Herbstgold – Wettlauf gegen die Zeit OdF

AT/DE 2010, 96 min, R: Jan TenhavenLaufzeit: mindestens 2 Wochen

ab Fr 24. September

Jobcenter OdF

AT 2009, 80 min, R: Angela SummerederLaufzeit: mindestens 2 Wochen

ab Fr 24. September

Jud Süß – Film ohne Gewissen OdF

AT/DE 2010, 120 min, R: Oskar RoehlerLaufzeit: mindestens 3 Wochen

FilmBrunch Sonntags im Moviemento &Gelben Krokodil

So 12. September11.30 Kleine Wunder in Athen11.30 Women without Men13.00 The Doors

So 19. September11.30 Der kleine Nick11.30 Die Standesbeamtin13.00 Am Anfang war das Licht

So 26. Mai11.30 Am Anfang war das Licht11.30 Jobcenter13.00 Jud Süß – Film ohne Gewissen

* Bitte beachten Sie, dass wegen der ver-schiedenen Filmstarts auch für den Brunch zwei Termine zur Verfügung stehen:1. Termin 10.00 - 11.15 Uhr, 2. Termin 11.30 - 13.00 Uhr

Filmgespräche mit Markus Vorauer

Fr 24. September, 21.00

Premiere: Jobcentermit der Arbeiterkammer

Südwind Der Himmel, die Erde und der RegenFilm des Monats

Kinder & Jugend im City-Kino

Hanni & NanniDE 2010, 89 min, OdF

Pippi im Taka-Tuka-LandBRD/SE 1969, 92 min, DF

Österreichische Post AG/Sponsoring.Post - Verlagspostamt: 4020 Linz, Donau - GZ 02Z031032 S