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4. Auf Physiologie nnd Pathologie beztigliche. 319 ist selbst in hohem UberschuB nicht oder nur wenig s~Srend. Rr-Werte fiir 12 Zueker- phosphate usw. und die obigen LSsungsmittel sind in der 0riginMnotiz tabelliert. R. K~OCK~N~. Die Bes|immung' yon Trypaflavin im garn erfolgt naeh C. BUIL~AYEU, A. Ko~Eu und A. M~CK 1 spektrophotometrisch. Trypaflavin (Tr) zeigt bei 261 m# nnd bei etwa 450 m# Maxima der Lich~absorption. Die maximale Extinktion ergibt sieh bei PE 3,0. Dureh die spek~rophotometrisehe Messung kSnnen noeh 0,05 #g Trim ml Harn erfaBt werden. Als Bezugskurven dienen die Ab- sorptionskurve Tr-ffeien Urins, die als Mittelwert bei der spektralanalytisehen Untersuchung yon mehr als 1000 Harnen ermi~telt wurde, sowie die Absorptions- kurve einer reinen Tr-LSsung. ]3ezfiglieh der :Berechnnng sei auf das Original verwiesen, das auch mehrere Absorptionsdiagramme enth/tlt. Zur Trennung yon Tr yon den Harnfarbstoffen werden diese durch Adsorption an mit Natronlauge aktiviertem Amberlite IR-4B oder IRA-400 gebunden. Bei ansehlieBendem, 35 rain dauerndem SchiiSteIn des so vorbereiteten Urins im E~LE~n-Kolben mit dureh 2 n Salzs/ture aktiviertem Amberli~e IR-12O wird E?r gebunden. Es kann mit ver- dfinnter Salzs/ture (9:1) eluiert werden und erseheint im S/tureauszug gelb mit einem Absorptionsmaximum bei 460 m~t. Naeh Abstumpfen des S/iureausznges mi~ NaOtt wird Tr in einige ml Amylaikohol geschfittelt, worin es sich mit gelbgrfiner Farbe unter starker Fluorescenz 15s~. K. SOLLNER. Zur colorimetrischen Bestimmung des Albumin-Globulin-Verhiilinisses im mensehlichen Blu~plasma benutzt M. NOV~Az 2 die Trennung mit ~ilfe halb ges~ttigter AmmoniumsulfatlSsung nnd Farbentwicklung dnrch Salpetersgure unter konstanten Bedingungen. Nach seinem Vorsehlag verdiinnt man 51,72 ml einer gesgttigten AmmoninmsulfaflSsung mit Wasser auf I00 ml, aiming yon dieser Misehung 5,8 ml, denen 0,2 ml Serum zugesetzg werden. Nach dem Misehen 1/iflt man 15 min bei 40 ~ C stehen, zentrifugiert, f/tilt in 4 ml der iiberstehenden Fliissig- keit das Albumin durch das gleiehe Volumen 20~oiger Trichloressigs/tare, 15st den Albuminniedersehlag in 0,1 n Na~ronlauge, die Globuline in verdfinnter Kochsalz- ~.Ssnng, verdtinnt beide LSsnngen mit NaC1-LSsung auf das gleiche Volumen und erhitzt 25 rain mit 4 ml verdfinnter Sdpeters/ture (21 ml Salpetersgure [D 1,4] auf 100 ml Wasser) auf 100 ~ C. Nach dem Abkiihlen neutralisiert man mit 3 ml Ammo- niak (86 ml konz. AmmoniaklTsung und 14 ml Wasser), colorimetriert und berechnet den Albnminquotienten wie tiblich. -- Gegentiber der elektrophoretisehen Methode bestehen keine wesentliehen Unterschiede. K. I~Ixs~Ro. Die Bestimmung yon Kreatinin im Serum gibt nach Ansicht yon M.H. Ros- coe 3 oft falsche Werte, weil die Reaktionsbedingungen nicht genfigend beobachtet werden. Gibt man eine alkalische PikratlSsnng, die ans 2 ml 0,75 n Natronlauge and 2 ml ges/tttigter Pikrinsi~nre bestehG zu 6 ml Kreatininl6sung oder angesguertem Wasser bzw. Pufferl5snng, so zeigt sich, dab die alkalische PikratlSsnng mit steigender Aciditiit an Extinktion abnimmt, w~hrend die alkMische Xreatininpikrat- 15sung bei steigender Aciditat an Extinktion znnimmt. Die Fehler kSnnen ganz be- tr~chtlich sein, wie an Hand yon Modellversuchen gezeigt wird. Es ist dabei wichtig, die Enteiweil~nngsbedingungen mit 5%iger NatriumwolframatlSsung and 0,33 n Schwefels/ture genau festzulegen. Das Filtrat soll einen p~-Wert yon etwa 2,0 haben. Es zeigt sieh ferner, dab vor der Enteiweil~ung zugesetztes Kreatinin desto weniger a Z. exper. Med. 129, 549--563 (1954). Univ. Miinehen. 2 Schweiz. reed. Wsehr. 1953, 1092--1093. Univ. Basel. 3 j. clin. Pathol. 6, 201--207 (1953). Univ. Manchester (England).

Zur colorimetrischen Bestimmung des Albumin-Globulin-Verhältnisses

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4. Auf Physiologie nnd Pathologie beztigliche. 319

ist selbst in hohem UberschuB nicht oder nur wenig s~Srend. Rr-Werte fiir 12 Zueker- phosphate usw. und die obigen LSsungsmittel sind in der 0riginMnotiz tabelliert.

R. K~OCK~N~.

Die Bes|immung' yon Trypaflavin im g a r n erfolgt naeh C. BUIL~AYEU, A. K o ~ E u und A. M~CK 1 spektrophotometrisch. Trypaflavin (Tr) zeigt bei 261 m# nnd bei etwa 450 m# Maxima der Lich~absorption. Die maximale Extinktion ergibt sieh bei PE 3,0. Dureh die spek~rophotometrisehe Messung kSnnen noeh 0,05 #g T r i m ml Harn erfaBt werden. Als Bezugskurven dienen die Ab- sorptionskurve Tr-ffeien Urins, die als Mittelwert bei der spektralanalytisehen Untersuchung yon mehr als 1000 Harnen ermi~telt wurde, sowie die Absorptions- kurve einer reinen Tr-LSsung. ]3ezfiglieh der :Berechnnng sei auf das Original verwiesen, das auch mehrere Absorptionsdiagramme enth/tlt. Zur Trennung yon Tr yon den Harnfarbstoffen werden diese durch Adsorption an mit Natronlauge aktiviertem Amberlite IR-4B oder IRA-400 gebunden. Bei ansehlieBendem, 35 rain dauerndem SchiiSteIn des so vorbereiteten Urins im E ~ L E ~ n - K o l b e n mit dureh 2 n Salzs/ture aktiviertem Amberli~e IR-12O wird E?r gebunden. Es kann mit ver- dfinnter Salzs/ture (9:1) eluiert werden und erseheint im S/tureauszug gelb mit einem Absorptionsmaximum bei 460 m~t. Naeh Abstumpfen des S/iureausznges mi~ NaOtt wird Tr in einige ml Amylaikohol geschfittelt, worin es sich mit gelbgrfiner Farbe unter starker Fluorescenz 15s~. K. SOLLNER.

Zur colorimetrischen Bestimmung des Albumin-Globulin-Verhiilinisses im mensehlichen Blu~plasma benutzt M. N O V ~ A z 2 die Trennung mit ~ilfe halb ges~ttigter AmmoniumsulfatlSsung nnd Farbentwicklung dnrch Salpetersgure unter konstanten Bedingungen. Nach seinem Vorsehlag verdiinnt man 51,72 ml einer gesgttigten AmmoninmsulfaflSsung mit Wasser auf I00 ml, aiming yon dieser Misehung 5,8 ml, denen 0,2 ml Serum zugesetzg werden. Nach dem Misehen 1/iflt man 15 min bei 40 ~ C stehen, zentrifugiert, f/tilt in 4 ml der iiberstehenden Fliissig- keit das Albumin durch das gleiehe Volumen 20~oiger Trichloressigs/tare, 15st den Albuminniedersehlag in 0,1 n Na~ronlauge, die Globuline in verdfinnter Kochsalz- ~.Ssnng, verdtinnt beide LSsnngen mit NaC1-LSsung auf das gleiche Volumen und erhitzt 25 rain mit 4 ml verdfinnter Sdpeters/ture (21 ml Salpetersgure [D 1,4] auf 100 ml Wasser) auf 100 ~ C. Nach dem Abkiihlen neutralisiert man mit 3 ml Ammo- niak (86 ml konz. AmmoniaklTsung und 14 ml Wasser), colorimetriert und berechnet den Albnminquotienten wie tiblich. - - Gegentiber der elektrophoretisehen Methode bestehen keine wesentliehen Unterschiede. K. I~Ixs~Ro.

Die Bestimmung yon Kreatinin im Serum gibt nach Ansicht yon M.H. Ros- coe 3 oft falsche Werte, weil die Reaktionsbedingungen nicht genfigend beobachtet werden. Gibt man eine alkalische PikratlSsnng, die ans 2 ml 0,75 n Natronlauge and 2 ml ges/tttigter Pikrinsi~nre bestehG zu 6 ml Kreatininl6sung oder angesguertem Wasser bzw. Pufferl5snng, so zeigt sich, dab die alkalische PikratlSsnng mit steigender Aciditiit an Extinktion abnimmt, w~hrend die alkMische Xreatininpikrat- 15sung bei steigender Aciditat an Extinktion znnimmt. Die Fehler kSnnen ganz be- tr~chtlich sein, wie an Hand yon Modellversuchen gezeigt wird. Es ist dabei wichtig, die Enteiweil~nngsbedingungen mit 5%iger NatriumwolframatlSsung and 0,33 n Schwefels/ture genau festzulegen. Das Filtrat soll einen p~-Wert yon etwa 2,0 haben. Es zeigt sieh ferner, dab vor der Enteiweil~ung zugesetztes Kreatinin desto weniger

a Z. exper. Med. 129, 549--563 (1954). Univ. Miinehen. 2 Schweiz. reed. Wsehr. 1953, 1092--1093. Univ. Basel. 3 j . clin. Pathol. 6, 201--207 (1953). Univ. Manchester (England).