Der Flächenverbrauch in Form von Ver-siegelung und Bebauung hat enorm zuge-nommen. In den vergangenen 60 Jahren ist ein Viertel der damals genutzten landwirt-schaftlichen Fläche verloren gegangen. Damit wir Landwirte auch künftig die Pro-duktionsfunktion erfüllen können, sollen jene Flächen, die für die Landwirtschaft besonders geeignet sind, generell auf über-regionaler Ebene als landwirtschaftliche
Vorrangflächen ausgewie-sen werden. Bisher ist dies nur in einigen Bundeslän-dern der Fall. Heutzutage verschwinden täglich rund 20 Hektar landwirtschaftlichen Bodens. Der überschießende Flächenverbrauch ist aber nicht allein auf die Bevölkerungsent-wicklung zurückzuführen. Wesentliche Ursachen sind unter anderem der Ausbau
der Verkehrsinfrastruktur sowie die Betriebsansie-delungskonkurrenz zwi-schen Regionen und Ge-meinden. Hier wollen wir
ansetzen und einen anderen Umgang mit landwirtschaftlichen Flächen einfordern. Es muss uns gelingen, den Flächenver-brauch stärker ins Bewusstsein der Länder und Gemeinden zu rücken.
ZivildienstHelfer am Hof� Seite�Vii
� �GerhardWlodkoWSki
�LK Österreich
kommentar
Welche strategien und Maßnahmen zu einer trendumkehr beim Flächenverbrauch führen könnten, wurde bei einer Fachtagung in der LK Österreich in Wien aufgezeigt und diskutiert.
LudmiLLa Herzog,LK ÖsterreicH In den vergangenen 50 Jahren sind die landwirtschaftlich ge-nutzten Flächen in Österreich um 20 Prozent zurückgegan-gen. Laut Umweltbundesamt gehen pro Tag in Österreich durchschnittlich rund 20 Hek-tar landwirtschaftliche Flä-che durch Verbauung verlo-ren. Dies entspricht der Größe von 28 Fußballfeldern pro Tag oder über 10.000 Fußballplät-zen pro Jahr. Bei Ackerflächen sind dies jährlich rund 300.000 ha, die der Versiegelung zum Opfer fallen, und bei Grün-land umfassen die Flächenver-luste pro Jahr etwa 570.000 ha. „Es handelt sich dabei nahezu
ausschließlich um besonders hochwertige landwirtschaftli-che Böden in Gunstlagen. Ein Maßnahmenkatalog, der eine Trendumkehr in die Wege lei-tet, ist daher unser vorrangiges Ziel. Schließlich gilt es den Bo-den zu erhalten und bestmög-lich für unsere nachfolgenden Generationen zu schützen“, erklärte Gerhard Wlodkowski, Präsident der LK Österreich,
bei der Fachtagung zum The-ma „Bodenverbrauch in Ös-terreich – Ist die Versorgungs-sicherheit in Gefahr?“, die im Festsaal der LK Österreich in Wien in Kooperation mit dem Landwirtschaftsministerium, dem Ökosozialem Forum, dem Umweltbundesamt und der Ös-terreichischen Hagelversiche-rung über die Bühne ging. Eine Runde hochkarätiger Experten
aus Politik, Wissenschaft, Ver-waltung, Wirtschaft und Raum-ordnung diskutierte über neue Wege zur Reduktion dieser „schleichenden“ Umweltbelas-tung und deren Auswirkungen sowohl auf die Lebensmittel-produktion (Selbstversorgung) als auch auf die Klimaschutz-funktionen des Bodens.
(Fortsetzung Seite II)
F a c h i n F o r m a t i o n � d e r � l a n d W i r t S c h a F t S k a m m e r n
Ö S t e r r e i c h
J ä n n e r 2 0 1 3
BodenVerBrauch�nimmt�zu:
in�Österreich�verschwinden�jeden�tag�20�hektar
Vorrangflächen in allen Bundesländern
Invekos 2013Terminplan� Seite�8
Bauernjournal agrarpolitiki i J ä n n e r 2013
Bodenverbrauch über-durchschnittlich hoch
Für die Landwirtschaft ist der Boden die wichtigste Produkti-onsgrundlage. Zudem erfüllen Äcker und Wiesen zahlreiche Funktionen wie insbesonde-re die Regulierung des Natur-haushalts, sie sind Lebensraum für Tiere und Pflanzen und bie-ten zahlreiche Schutzwirkun-gen wie Wasserrückhalt und Wasserspeicherung. „Im EU-Vergleich ist die jährliche Flä-cheninanspruchnahme in Ös-terreich überdurchschnittlich hoch. Gleichzeitig wächst aber der Bestand an brachliegenden Industrie- und Gewerbeflächen, der rund ein Drittel des jährli-chen Flächenbedarfs abdecken könnte“, gab Wlodkowski zu bedenken.„Ein gesunder Boden mit intak-ten Funktionen ist die Grund-lage für eine nachhaltige Land-
und Forstwirtschaft. Wir müs-sen damit verantwortungsvoll umgehen. Daher ist der Erhalt und der Schutz des Bodens ein vorrangiges Ziel. In der Land-wirtschaft gehen wir im Hin-blick auf die nachhaltige Bo-dennutzung schon lange einen erfolgreichen Weg. Das zeigt sich unter anderem durch die hohe Teilnahme der Landwir-te an den Maßnahmen des Um-weltprogramms. Nicht umsonst liegt Österreich EU-weit bei der Bioproduktion im Spitzenfeld“, unterstrich Landwirtschaftsmi-nister Niki Berlakovich.
Weinberger: Gefahr von mehr Unwettern
Die Österreichische Hagelver-sicherung hat als Naturkatas-trophenversicherer der Land-wirtschaft großes Interesse an einer deutlichen Reduktion des Bodenverbrauchs. „2,2 m2
gehen in Österreich pro Se-kunde durch Verbauung ver-loren. Der Bodenverbrauch ist alarmierend hoch. Dies hat so-wohl negative wirtschaftliche als auch klimatische Folgen. Zum einen verringert sich unsere Produktionsgrundla-ge für Nahrungs- und Futter-mittel. Zum anderen wird mit jeder Versiegelung des CO2-Speichers ‚Boden‘ der Klima-wandel, das heißt die Erder-wärmung, beschleunigt und die Gefahr von mehr Unwet-tern noch größer. Aus die-sem Grund ist eine Verlang-samung des Bodenverbrauchs dringend notwendig“, betonte Kurt Weinberger, Vorstands-vorsitzender der Österreichi-schen Hagelversicherung.Im Zusammenhang mit dem Klimaschutz ist zu bedenken, dass versiegelte Flächen ei-nen doppelt negativen Effekt bewirken: Es entfällt die Mög-
lichkeit der C-Speicherung, zudem werden durch die Ver-siegelung und durch die Nut-zung dieser Flächen – Bautä-tigkeit, Wohnen, Verkehr, In-dustrie und Gewerbe – Treib-hausgase freigesetzt. Berech-nungen zeigen, dass je nach Aktivität zwischen 180 und 450 Tonnen CO2-Emissionen je Hektar und Jahr abgegeben werden. Neben den ökologi-schen Bodenfunktionen ist aus Sicht der Landwirtschaft die Produktionsfunktion ent-scheidend. „Damit ist unmit-telbar die Abdeckung der le-bensnotwendigen Grundbe-dürfnisse der Menschen ver-bunden und daher ist für die Bauernvertretung der sorgsa-me Umgang mit unseren Bö-den insbesondere im Interes-se unserer Kinder und Enkel-kinder ein vorrangiges Ziel“, hielt LK-Präsident Wlodkow-ski abschließend fest.
Martin Längauer, LK Österreich
Die Landwirtschaft steht welt-weit vor der Herausforderung, bis zum Jahr 2050 durch nach-haltiges Wachstum eine auf 9 Milliarden anwachsende Welt-bevölkerung zu ernähren und einen Beitrag zur Energiever-sorgung durch die Bereitstel-lung von nachwachsenden Rohstoffen zu leisten. Die Pro-duktionsfunktion des Bodens ist unmittelbar mit der Abde-ckung der lebensnotwendigen Grundbedürfnisse der Mensch-heit verbunden, weshalb es vorrangiges Ziel sein muss, den Boden auch in Österreich zu erhalten und bestmöglich zu schützen.Die Landwirtschaftskammer Österreich regt daher ein grund-sätzliches Umdenken im Um-gang mit landwirtschaftlichen Flächen an und stellt folgende Forderungen auf:
n EU-Strategie zum quantita-tiven Bodenschutz erforder-lich Auf europäischer Ebene wur-den bisher nur Maßnahmen betreffend den qualitativen Bodenschutz vorgeschlagen. Wichtiger wären jedoch kon-krete Vorschläge für den quan-titativen Bodenschutz. n Artikel-15a-B-VG-Vereinba-rung zur BodenversiegelungIn einer Artikel-15a-B-VG-Ver-einbarung zwischen Bund und Ländern soll der schonende Umgang mit der endlichen Res-source Boden verankert wer-den, um die Ziele der österrei-chischen Nachhaltigkeitsstra-tegie mittelfristig zu erreichen. n Koordinierte Raumord-nungspolitik erforderlichDie Kompetenzzersplitterung in der Raumordnungspolitik führt zu einer mangelhaften Koordinierung in der strategi-schen Ausrichtung. Koordinier-te und langfristige Planungsins-
trumente zwischen dem Bund, den Ländern und den Gemein-den sind erforderlich.n Landwirtschaftliche Vor-rangflächen ausweisenIn Österreich werden rund 30 % des Bundesgebiets na-turschutzrechtlich geschützt, landwirtschaftliche Nutzflä-chen unterliegen hingegen keinem besonderen Schutz, sondern stellen vielmehr jene Flächen dar, die dem Flächen-druck am stärksten ausgesetzt sind. Daher ist es notwendig, auch landwirtschaftliche Vor-rangflächen auszuweisen. n Flächenstilllegungen ver-schärfen den FlächendruckDie Landwirtschaftskammer Österreich lehnt den Vorschlag der Schaffung von ökologi-schen Vorrangflächen ab, weil er einen zusätzlichen Flächen-druck bewirken würde.n Auf ökologischen Aus-gleichsmaßnahmen bei Infra-strukturprojekten eine land-
wirtschaftliche Nutzung er-möglichenWerden im Rahmen von Infra-strukturprojekten Ausgleichs-maßnahmen angeordnet, er-folgt damit eine doppelte bis dreifache Bodeninanspruch-nahme. Eine Diskussion über die Notwendigkeit von Aus-gleichsflächen ist erforderlich.n Bodenverbrauchsprüfung als Bestandteil der Umweltver-träglichkeitsprüfung und der strategischen UmweltprüfungAnalog zur Prüfung der Stand-orteignung sollte im UVP-Ver-fahren der Flächenverbrauchs-aspekt größere Beachtung fin-den.n Revitalisierung von Ortsker-nen und Brachflächenrecyc-lingUm die Errichtung neuer Sied-lungen am Ortsrand einzu-schränken, ist eine Revitali-sierung von Flächen im Sied-lungsbereich sowie in Ortsker-nen vorzunehmen.
BodenverBrauch eindämmen
LK Österreich fordert grundsätzliches Umdenken
Bauernjournal BetrieBswirtschaftJ ä n n e r 2013 i i i
Höhere Produktions-kosten und witterungsbedingte Ernteausfälle in der Pflanzenproduktion als Ursachen.
LudmiLLa Herzog, LK ÖsterreicH
Keinen Grund zur Freude ha-ben die heimischen Bäuerin-nen und Bauern. Nach dem Einkommensabsturz 2009 mit einem Minus von 29 % müs-sen sie für 2012 nun nach zwei guten Ertragsjahren 2010 (+17 %) und 2011 (+14,3 %) erneut ein Minus von 10,2 Prozent bei den Durch-schnittseinkommen je Ar-beitskraft hinnehmen. „Auch im EU-Vergleich schneidet Österreich 2012 schlecht ab, hier liegen wir weitab vom EU-Durchschnitt auf dem viertletzten Platz. Ursachen für den Einkommensrückgang waren vor allem witterungs-bedingte hohe Ernteverluste in der Pflanzenproduktion in den Hauptanbaugebieten im Osten Österreichs sowie die deutlich gestiegenen Betriebs-mittelkosten“, kommentierte Gerhard Wlodkowski, Präsi-dent der LK Österreich, die Zahlen der ersten Einkom-mens-Vorausschätzung im Rahmen der Landwirtschaft-lichen Gesamtrechnung der Statistik Austria, die Mitte De-zember veröffentlicht wurden.„Generell sind die Vorleis-tungen für die Landwirtschaft erheblich gestiegen. Sowohl bei Futtermitteln, Düngemit-teln als auch bei Energie war der Preisanstieg enorm. Da-rüber hinaus gehen Preisvo-latilitäten eindeutig zu Las-
ten der Landwirtschaft. Denn während die Erzeugerprei-se im Abschwung rasch ge-senkt werden, hinkt die Stei-gerung der Bauernpreise dem internationalen Preistrend oft wochenlang hinterher. An-gesichtes der weiteren Ener-giepreissteigerungen und der Preisvolatilitäten können wir derzeit daher nur bedingt op-timistisch in das Jahr 2013 blicken“, betonte der LK-Prä-sident.
Produktionskosten für alle Sparten belastend
Im Getreidebau werden die Ernteeinbußen heuer rund 23 % betragen. Vor allem durch Maifröste und schwe-re Sommergewitter wird die Getreideernte 2012 nur rund 2,5 Mill. Tonnen erreichen. Auch die Weizenernte fiel um 28 % niedriger aus als 2011, bei Gerste schrumpften die Erträge um 23 % und nur die Maisernte präsentiert sich
noch am stabilsten im Ver-gleich zum Vorjahr, berichtete Wlodkowski.In der tierischen Erzeugung stieg der Produktionswert be-dingt durch die höheren Prei-se in Verbindung mit einem insgesamt stabilen Produkti-onsvolumen um 3,9 Prozent. Bei Milch hat die mengen-mäßig hohe Milchanlieferung 2012 in Verbindung mit der-zeit wieder stabileren Erzeu-gerpreisen die angespannte Marktlage wieder etwas beru-higt. Bei Schweinen bewegt sich die Eigenerzeugung 2012 zwar um rund 2,3 Prozent un-ter dem Vorjahr, allerdings liegt das Erzeugerpreisniveau 2012 deutlich höher als in den Vorjahren, so Wlodkowski.
Hohe Kosten für neue Tierschutznormen
„Beeinträchtigt wird die po-sitive Entwicklung bei den Schweinepreisen allerdings durch hohe Umrüstungskos-ten der bäuerlichen Betriebe für die Anpassung an neue Tierschutzbestimmungen wie etwa für die Gruppenhal-tung bei Zuchtsauen. Gene-rell hat sich der Anstieg der Produktionskosten für bäu-erliche Betriebe aller Sparten negativ ausgewirkt, vor allem die deutlich gestiegenen Auf-wendungen für Futtermittel, Düngemittel und Treibstoffe“, stellte der LK-Präsident fest.
Schlechte Ernte im Wein- und Obstbau
So nahm der Wert der pflanz-lichen Erzeugung infolge des deutlich gesunkenen Produk-tionsvolumens um 1,4 % ab. Hauptsächlich trugen die wit-terungsbedingten schlechten Ernten im Wein- und Obstbau
zum niedrigen landwirtschaft-lichen Gesamtproduktions-wert bei. Witterungsbedingt – Trockenheit, Frost, Hagel – gab es 2012 beim Obst mas-sive Verluste. Vor allem bei Stein- und Beerenobst kam es zu hohen Ertragseinbußen. Bei der Apfelernte mussten die Obstbauern ein Minus von 18 % hinnehmen und die Bir-nenernte fiel um 23 % gerin-ger aus als im Vorjahr. Massive Einbußen gab es vor allem bei Steinobst (–46 %) und bei Ma-rillen (–65 %). Bei Zwetsch-ken wurde um ein Drittel we-niger, bei Pfirsichen um ein Viertel weniger und bei Kir-schen um knapp die Hälfte weniger geerntet als im Vor-jahr. Zudem haben die starken Maifröste auch das Beerenobst ziemlich geschädigt, sodass bei Erdbeeren und Himbee-ren um ein Drittel weniger als 2011 geerntet wurde. Schließ-lich präsentiert sich die Er-tragslage im Weinbau 2012 auch alles andere als positiv: Bei den Weinbauerträgen ist 2012 voraussichtlich mit ei-nem Minus von 26 % gegen-über 2011 zu rechnen.
Hohe Futterkosten und teure Energie
„Höhere Futterkosten und hö-here Energiekosten bestim-men primär die Ertragslage in der tierischen Produktion. 2012 stieg die tierische Pro-duktion wertmäßig und stabi-lisierte sich mengenmäßig. So stieg der Produktionswert be-dingt durch die höheren Prei-se in Verbindung mit einem insgesamt stabilen Produkti-onsvolumen um 3,9 %. Bei Ei-ern und Hühnerfleisch gab es zwar höhere Erzeugerpreise, allerdings waren die teilweise massiv gestiegenen Futterkos-ten ausschlaggebend, dass das Ergebnis gerade das Niveau von 2011 erreicht hat. Beson-ders schwierig ist die Ein-kommenssituation in der Pu-tenmast, weil hier die Mäster einem überaus hohen Wettbe-werbsdruck aus anderen EU-Staaten ausgesetzt sind“, stell-te Wlodkowski fest.
hohe Kosten, schlechte erträge
Bauerneinkommen 2012 wieder deutlich gesunken
die FrÖste im mai haben den Acker- und Obstkulturen deutlich zugesetzt. Foto: dür
Bauernjournal hagelversicherungiv j ä n n e r 2013
Der Umgang mit Risiken gehört zur Bewirtschaftung eines landwirtschaftlichen Betriebes dazu. Die Landwirtschaft ist dabei am stärksten von Produktionsrisiken wie Wetter oder Seuchen betroffen.
Doch auch der Ausfall von Arbeitskräften oder der Ver-lust von Flächen durch eine öffentliche Grundinanspruch-nahme kann unter Umstän-den rasch zu einer Bedrohung führen. Während manche Ri-siken in gewissem Maße be-einflussbar und auslagerbar sind, bleiben viele Risiken au-ßerhalb des Einflussbereiches des Landwirtes.
RisikoidentifikationEine Möglichkeit Risiken zu klassifizieren ist die Untertei-lung in interne und externe Risiken.n Interne RisikenHierzu zählen sämtliche Pro-duktionsrisiken sowohl im Pflanzenbau als auch in der Tierhaltung, die sich auf den Ertrag oder die Qualität des Produktes negativ auswirken können. Vor allem der Wet-terverlauf hat Jahr für Jahr durch die Risiken Frost, Ha-gel und Dürre zunehmend negative Folgen für die Land-wirtschaft. Unter Personen-risiken ist in erster Linie der Ausfall von Arbeitskräften durch Krankheit oder gar Tod zu verstehen. Bei den Finanz-risiken steht vor allem die Liquidität des Betriebes im Vordergrund, um Betriebs-mittel sowie eventuelle Zins- oder Pachtzahlungen decken zu können. Sämtliche Wirt-schaftsgebäude sowie die Ma-
schinen und Geräte werden durch die sogenannten An-lagerisiken gefährdet. Feu-er und Maschinenbruch sind hier die am häufigsten auftre-tenden Risiken und können je nach einzelbetrieblicher Si-tuation rasch existenzgefähr-dend werden. Unter den sons-tigen Risiken lassen sich nicht näher zuordenbare Ereignisse wie etwa Haftpflichtschäden
oder auch Rechtsstreitigkei-ten einordnen.n Externe RisikenIn den letzten Jahren hat sich vor allem gezeigt, dass die Marktrisiken durch die welt-weit steigende Nachfrage in Kombination mit Missernten zu stark schwankenden Er-zeugerpreisen führen können. Neben den Preisen zählt auch die Zahlungsunfähigkeit ei-
nes Handelspartners zu den Marktrisiken. Politikrisiken sind alle jene Veränderungen, die aufgrund von Gesetzesän-derungen oder Verordnungen den landwirtschaftlichen Be-trieb treffen können. Die Wei-terentwicklung der Gemeinsa-men Agrarpolitik ist im Mo-ment wohl das am meisten diskutierte Beispiel für ein Politikrisiko. Unter den sons-
professioneller umgang mit existenzBedrohenden gefahren in der landwirtschaft
Risikomanagement am Betrieb
hagelversicherung: europaweit umfassendster Versicherungsschutz für Pflanzen- und Tierproduktion. FoTo: BMLFUW
BetrieBswirts chaf tliche relevanz von ris iken
Quelle: rentenbank
Bauernjournal wintertagungJ ä n n e r 2013 V
Maßnahmen zur Minderung von Risiken
Innerbetrieblichn Verbesserung der Produktionstechnik: Vorsichtige Wahl der Aussaatzeitpunkte; intensive Beobachtung der Pflanzenentwicklung; Schaffung einer Beregnungsmöglichkeit in dürregefährdeten Gebieten; Auswahl von trockenheits- und krankheitstoleranten Sorten oder Rassenauswahl in der Tierhaltungn Diversifizierung: Ausweitung auf mehrere Betriebszweige; vielfältige Fruchtfolge aus Winterungen, Sommerungen und Hackfrüchten; Mix aus landwirtschaftlichem und nichtlandwirtschaftlichem Einkommenn Reserven bei Produktion: Reservekapazitäten bei Maschinen für Jahre mit nicht optimalem Witterungsverlauf; Schaffung von Lagermöglichkeiten zur Abfederung von Niedrigpreisphasen; Liquiditätspolster bereithalten
Außerbetrieblichn Versicherung von Produktions- und Anlagerisiken: Hagelversicherung, Mehrgefahrenversicherung, Tierversicherung, Seuchenversicherung, Versicherung gegen Feuer, Diebstahl und Vandalismus, Haftpflichtversicherungn Absicherung gegen Marktrisiken: Lieferverträge, Absicherung über Warenterminbörsenn Finanzrisiken: Liquiditätsplanung; Verbesserung der Bonität gegen-über der Bank; Investitions- und Betriebsentwicklungskonzept erstellen
tigen externen Risiken werden negative Einwirkungen von außen wie Einbruch, Diebstahl oder Vandalismus zusammen-gefasst.
RisikoanalyseNachdem die am Betrieb vor-handenen Risiken identifi-ziert wurden, muss als nächs-ter Schritt eine Bewertung der einzelnen Risiken durchge-führt werden. Das Ziel ist he-rauszufinden, welche Risiken der Betrieb verkraften kann und welche Risiken existenz-bedrohend werden können. Letztere müssen dann über diverse Angebote wie Versi-cherungen oder auch Preisab-sicherungsmodelle so weit re-duziert werden, dass das Rest-risiko wieder überschaubar wird. Zur Analyse der vorhan-denen Risiken empfiehlt sich die Einteilung in eine Risiko-tabelle, wie in der Abbildung ersichtlich. Nachdem jedes Ri-siko in die Risikotabelle ent-sprechend der Eintrittswahr-scheinlichkeit und des erwar-teten Schadens ausmaßes ein-gegeben wurde, werden jene Risiken klar ersichtlich, gegen
die unbedingt Maßnahmen ge-troffen werden müssen.
FazitSchon immer gab es in der Landwirtschaft mit ihrer „Werkstatt unter freiem Him-mel“ zahlreiche Produkti-onsrisiken, mit denen sich der Betriebsführer auseinan-dersetzen musste. Klimafor-scher prognostizieren, dass sich Wetterextremereignisse wie Hagel, Dürre oder Stür-me durch die Erderwärmung (= Klimawandel) weiter erhö-hen werden und in Zukunft häufiger, länger und intensiver auftreten. Faktum ist: Die Landwirtschaft ist vom Klimawandel zuerst und am stärksten betroffen. Aufgrund dieser Entwicklung wird eine Risikominimierung zur Abfederung von Ertrags-schwankungen in den nächs-ten Jahren noch wichtiger. Die Österreichische Hagelversi-cherung bietet mit der umfas-sendsten Produktpalette Eu-ropas wirtschaftlich sinnvolle Absicherungsmaßnahmen für die Pflanzen- und die Tierpro-duktion an.
Vor ein paar Monaten fiel der Startschuss zum AgrarThinkTank. Zukünftige Hofüberneh merinnen und Hofübernehmer geben Denkanstöße für eine „Junge Landwirtschaft“.
Vertreterinnen und Vertre-ter der Landjugend Öster-reich und der Bauernbund- Jugend kamen im Dezember in Schlierbach (OÖ) zusam-men, um im Rahmen einer Denkwerkstatt den Jugend-schwerpunkt der Winterta-gung 2013 vorzubereiten. Dieser AgrarThinkTank ist eine Kooperation des Öko-sozialen Forums mit der Landjugend Österreich und der Österreichischen Jung-bauernschaft und stellt eine Initiative von Präsident Ste-phan Pernkopf dar. „Beim AgrarThinkTank geht es da-rum, zukunftsfähige Denk-ansätze für eine ökosoziale Landwirtschaft zu entwi-ckeln. Es war mir wichtig, dass es auch bei der Winterta-gung 2013 den Schwerpunkt ,Junge Landwirtschaft‘ gibt“, so Pernkopf. Insbesonde-re wurde an den drei Tagen das Thema „Landwirtschaft im Jahre 2050“ behandelt, wobei das Motto der Winter-
tagung „Intensivierung? Ja, aber nachhaltig!“ in die Dis-kussionen einfloss. „Es ist überaus wichtig, dass auch die Jugend bei derartig wich-tigen und hochrangigst be-setzten Veranstaltungen wie der Wintertagung zu Wort kommt und neue Denkan-stöße liefert. Nur wer sich aktiv einbringt, wird gehört und kann auch mitgestal-ten“, betont die Bundeslei-terin der Landjugend Öster-reich, Elisabeth Gneißl. So haben sich die jungen Bäu-erinnen und Bauern nach ei-nem Impulsvortrag des Wi-fo-Experten Franz Sinabell (Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung) unter anderem mit der Frage beschäftigt, wie ihr Betrieb, ihr Dorf, ihre Lebenssitua-tion, aber auch die Gesell-schaft, Umwelt und Agrar-politik im Jahre 2050 ausse-hen könnten. „Bei den Dis-kussionen sind höchst in-teressante Meinungen und Ansätze zum Vorschein ge-kommen, die wir dann auf dem Podium der Winterta-gung vorstellen und mit der Agrarspitze und dem Publi-kum schonungslos diskutie-ren wollen. Wir müssen die-se agrarpolitisch heiße Zeit nützen, um wichtige Eck-pfeiler für die Zukunft ein-zuschlagen“, unterstreicht Stefan Kast, Bundesobmann der Bauernbund-Jugend.
ökosoziales Forum:
AgrarThinkTank der Jugend
zukünftige Hofübernehmer geben wertvolle Denkanstöße. Foto: Fehr
Bauernjournal agrarproduktionVi j ä n n e r 2013
Die nachhaltige Intensivierung der Landwirtschaft steht im Mittelpunkt der heurigen Wintertagung des Ökosozialen Forums. Das „BauernJournal“ sprach mit dem Präsidenten des Forums, dem niederösterreichischen Agrarlandesrat Stephan Pernkopf, über Thema und Inhalt der fünftägigen Veranstaltung.
JOsef siffert, LK Österreich
Das Thema, unter dem die kommende Wintertagung ste-hen wird, verbindet Intensi-vierung mit Nachhaltigkeit. Wie passen diese beiden in der Öffentlichkeit oft wider-sprüchlich apostrophierten Begriffe zusammen? Wir stehen vor der globalen Herausforderung, einer ste-tig wachsenden Weltbevölke-rung genügend Lebensmittel und regenerative Energie zur Verfügung stellen zu können. Gleichzeitig gehen alle Exper-ten davon aus, dass die pro-duktive Fläche, die dazu not-wendig wäre, sinkt. Wie soll das zusammenpassen? Es gibt eine Antwort und die heißt nachhaltige Intensivierung. Das ist kein Widerspruch, son-dern eine Notwendigkeit für die Zukunft. Dass eine ökolo-gische Intensivierung durch Nutzung des Züchtungsfort-schritts, durch precision far-ming und durch bedarfsge-rechte Düngung möglich ist, zeigt ein österreichisches Beispiel: Bei der Zuckerrü-be ist es uns gelungen, inner-halb von drei Jahrzehnten die Stickstoffdüngung zu halbie-
ren und den Ertrag nahezu zu verdoppeln.
Will die Wintertagungstitel mit dem Thema „Intensivierung“ eine Abkehr von der bisheri-gen EU-Agrarpolitik, die eher extensive Formen der Land-wirtschaft begünstigt hat?Nein, wir wollen nur eine Kor-rektur. Die Europäische Kom-mission geht von einem falsch verstandenen Ansatz aus. Wer verlangt, 7 % der Fläche stillzu-legen, impliziert, dass auf 93 % produziert werden kann auf „Teufel komm raus“. Das wol-len wir nicht. Wir wollen kein ökologisches Disneyland, son-dern eine enkeltaugliche Be-wirtschaftung. Und das muss für jeden Quadratmeter gelten. Unser Land und unsere Bau-ern haben mit dem Umwelt-programm ÖPUL gezeigt, wie es gehen kann. Die EU müss-te sich also nur ein Beispiel an Österreich nehmen.
Warum sollen Landwirte wie-der intensiver wirtschaften? Was waren die Beweggründe für diese Wahl des Mottos der heurigen Wintertagung?Das ist schnell erklärt: Die OECD hat festgestellt, dass die agrarische Produktion in den nächsten 40 Jahren um 60 %
zunehmen muss, um den Be-darf zu decken. Das ist also ein Thema, das Österreich ebenso interessieren muss wie die EU. Daher haben wir auch interna-tionale Spitzenvertreter nach Wien eingeladen.
Deckt sich diese inhaltliche Ausrichtung eigentlich mit den Plänen des EU-Agrarkom-missars Dacian Ciolos, der nach eigenen Angaben die EU-Agrarpolitik „grüner“ machen will?Österreich hat ein gutes Gewis-sen, denn die Idee, die Agrar-
politik der EU „grüner“ zu ma-chen, stammt ja aus der Vor-bildwirkung von Österreich und Deutschland. Aber eines muss ich schon sagen: Wenn man sich manche Länder an-schaut, die in der Agrarpolitik den Schwerpunkt auf die Di-rektzahlungen der ersten Säu-le gelegt haben und so gut wie keine Umweltprogramme ken-nen, so sieht man, dass eine weitere Ökologisierung der EU-Agrarpolitik durchaus ein Gebot der Stunde ist. Aber man kann nicht im selben Atemzug jene Länder bestrafen wollen, die vorgezeigt haben, wohin der Zug fahren soll. Das habe ich auch Kommissar Ciolos so gesagt und er hat öffentlich zu-gesichert, unseren Standpunkt zu berücksichtigen.
Im heurigen Jahr werden die Spielregeln, nach denen die Bauern wirtschaften können, für die nächsten sieben Jahre fi-xiert. Welche Eckpfeiler soll die EU nach Wunsch des Ökosozi-alen Forums da einschlagen?Was wir wollen, ist möglichst rasch Sicherheit und Klarheit, sowohl über eine ausreichende Finanzierung der GAP als auch über die neuen Spielregeln. Lassen Sie mich in diesem Zu-sammenhang drei Dinge klar-stellen. Erstens: In der EU-Ag-rarpolitik muss es auch in Zu-kunft um die Eigenverantwor-tung jedes einzelnen Bauern gehen. Dieser muss entschei-den können, was er anbaut oder wie er die Wiese bewirt-schaftet. Wir brauchen keine Planwirtschaft. Diese ist schon grandios gescheitert, da brau-chen wir keine Wiederholung. Zweitens: Unsere Bauern müs-sen innerhalb und außerhalb des Landes wettbewerbsfähig bleiben und sie müssen die Chancen auf den Märkten nut-zen. Dazu brauchen wir starke, moderne Betriebe. Daher müs-sen nicht nur die Umweltpro-
Die LanDwirtschaft muss für die wachsende Welternährung genügend Le-bensmittel zur Verfügung stellen können. Foto: landpixel.de
Wintertagung 2013: „nachhaltige intensiVierung“ zum 60-jahr-juBiläum
Pernkopf: Kein Ökologie-Disneyland
PernKOPf: „Nachhaltige Intensivie-rung ist kein Widerspruch, sondern eine Notwendigkeit für die Zukunft.“
Bauernjournal zivildienstj ä n n e r 2013 vi i
Maschinen- und Betriebshil-feringe, Maschinenring Tirol, Missionskloster Wernberg, Amt d. NÖ Landesregierung, NÖ Bauernbund.
Abstimmung am 20. Jänner
Über die Zukunft der Wehr-pflicht und somit indirekt über den Zivildiensteinsatz in der Land- und Forstwirt-schaft wird bei der Volksbe-fragung am 20. Jänner mit folgender Fragestellung ent-schieden:a. Sind Sie für die Einfüh-rung eines Berufsheeres und eines bezahlten freiwilligen Sozialjahres oderb. sind Sie für die Beibehal-tung der allgemeinen Wehr-pflicht und des Zivildiens-tes?
Die Aufteilung der Zivildie-ner in der Land- und Forst-wirtschaft auf die Bundes-länder sieht folgendermaßen aus:
anton reinl, lK Österreich
In der Vergangenheit ha-ben jährlich zahlreiche junge Männer ihren Zivildienst in der Land- und Forstwirtschaft abgeleistet. Sie werden nach schweren Schicksalsschlägen auf land- und forstwirtschaft-lichen Betrieben eingesetzt. So zum Beispiel nach schwe-rer Krankheit, Unfall oder so-gar Tod des Betriebsführers. Die Zivildiener in der Land- und Forstwirtschaft sind eine große Stütze für in Not gerate-ne bäuerliche Familien.Von den 13.510 zugewie-senen Zivildienern im
Jahr 2011 waren 138 Zivil-diener im Bereich Land- und Forstwirtschaft tä-tig. Die meisten Zivildie-ner wurden im Rettungs-wesen eingesetzt (43,9 %). Die „Sozialhilfe in der Land-wirtschaft“ belegt im Ran-king der Anzahl der Zivildie-ner von 17 möglichen Ein-satzsparten den Platz 10. Als Zivildiensteinrichtungen für den Bereich „Sozialhilfe in der Landwirtschaft“ sind fol-gende Stellen anerkannt: LK Kärnten, LK Oberösterreich, LK Salzburg, LK Vorarlberg, Landesverband Steirische
zivildiener in der land- und ForstwirtschaFt
Eine große Stütze in der NotHighlights der TagungZum 60-Jahr-Jubiläum ha-ben sich hochkarätige Gäste angesagt: OECD-Direktor Ken Ash, zuständig für Handel und Landwirtschaft, Finanzministerin Maria Fekter, Spitzenmanager Andreas Klauser, der nicht nur dem Landmaschinenhersteller Case Steyr vorsteht, sondern der gesam-ten Nutzfahrzeuge-, Motoren-, Bau- und Landmaschinensparte des Fiat-Konzerns ist und die Spitzenagrar-Vertreter Landwirtschaftsminister Nikolaus Berlakovich, LK-Österreich-Präsident Gerhard Wlodkowski und EU-Abgeordnete Elisabeth Köstinger. Am Eröffnungstag wer-den die Sieger des Multimedia-Wettbewerbs „Landwirtschaft 2073“ ausgezeichnet werden. Der Gewinner kann auf einem Elektrofahrrad nach Hause fahren. Ein Jugendschwerpunkt, bei dem die ersten Ergebnisse des AgrarThinkTank vorge-stellt werden, der Fachtag Unternehmen Bauernhof und der neu konzipierte Forsttag runden das Programm ab.Das detaillierte Programm der Wintertagung 2013 unter www.oekosozial.at
gramme, die Gelder für die Bergbauern und den Bio-landbau stimmen, sondern wir brauchen auch eine gut dotierte Investitionsförde-rung. Und drittens verlange ich auch in der EU-Agrarpo-litik den goldenen Mittelweg zwischen Extensivierung und purer Landschaftspflege und einer Produktionsstei-gerung auf Basis nicht nach-haltiger Methoden wie der Gentechnik. Dieser Weg ist schon erfunden, es ist dies der ökosoziale Weg, der eine ökologische und gleichzeitig produktionsstarke Landwirt-schaft ermöglicht.
Bundesl and anzahlKärnten 18 niederösterreich 21Oberösterreich 22Steiermark 18Salzburg 9Tirol 22Vorarlberg 28
österreichweit leisteten 138 Zivildiener ihren Dienst in der Land- und Forst-wirtschaft ab. Foto: Fürstaller
Bäuerinnen mit ProFil
„Politik von Innen“45 Bäuerinnen nehmen derzeit am neu konzipierten LFI-Zertifikatslehrgang „Professionelle Vertretungsarbeit im ländlichen Raum – Österreichische Bäuerinnen zeigen Profil“ teil. Mit die-ser maßgeschneiderten Weiterbildung bekommen die Teilnehmerinnen das notwenige Rüstzeug für eine pro-fessionelle Mitarbeit in agrarischen und regionalen Organisationen und Verbänden. Beim Studienaufenthalt in Wien Anfang Dezember konnten die Bäuerinnen die politische und interes-senspolitische Landschaft kennenler-nen, diskutieren und mit Kolleginnen netzwerken. FOTO: lenz
Term
in
Bere
ich
Besc
hrei
bung
Hi
nwei
seJä
nner
1.Jä
nner
M
utte
rküh
eEr
ster
Stic
htag
fürd
iea
utom
atis
che
Antra
gste
llung
Mut
terk
uhpr
ämie
An
träge
von
AMA
zuS
ticht
agen
1.Jä
nner
,16.
Mär
zund
10.A
pril
erst
ellt
1.Jä
nner
CC
An
die
Ein
haltu
ngd
erC
C-Au
flage
nsi
ndg
ebun
den:
1.D
irekt
zahl
unge
n,z.
B.E
BP;2
.bes
timm
te
LE-Z
ahlu
ngen
,z.B
.ÖPU
L200
7,A
Z;3
.bes
timm
teW
einm
arkt
ordn
ungs
zahl
unge
n31
.Jän
ner
ÖPUL
200
7:B
io
Absc
hlus
sei
nes
Kont
rollv
ertra
ges
fürN
eute
ilneh
mer
an
derM
aßna
hme
„Bio
logi
sche
Ne
ubea
ntra
gung
imH
erbs
tant
rag
2012
nic
htm
ehrm
öglic
h,e
ine
„Neu
teil-
Wirt
scha
ftswe
ise“
na
hme“
kön
nte
jedo
chd
urch
Maß
nahm
enüb
erna
hme
mög
lich
werd
enFe
brua
r
1.Fe
brua
rCC
(Akt
ions
prog
ram
m)
Ab1.
Febr
uard
ürfe
nN-
halti
geD
ünge
mitt
elje
derA
rtau
fFlä
chen
,die
mit
Win
terra
ps,W
inte
rger
ste,
Feld
gem
üse
Di
eN-
Düng
ung
istn
urd
ann
zulä
ssig
,wen
ndi
eBö
den
nich
tsch
neeb
edec
kt,
unte
rVlie
sod
erFo
lieb
ebau
tsin
d,s
owie
bei
früh
anz
ubau
ende
nKu
lture
nwi
eDu
rum
und
Som
mer
gers
tew
iede
rdu
rchg
efro
ren,
was
serg
esät
tigto
derü
bers
chwe
mm
tsin
d
au
sgeb
rach
twer
den
15.F
ebru
ar
CC(A
ktio
nspr
ogra
mm
)En
ded
esA
usbr
ingu
ngsv
erbo
tes
von
N-ha
ltige
nDü
ngem
ittel
nje
derA
rtau
flan
dwirt
scha
ftlic
heN
utzf
läch
en,
Ab16
.Feb
ruar
istd
ieN
-Dün
gung
zulä
ssig
,wen
ndi
eBö
den
nich
tsch
neeb
edec
kt,
ausg
enom
men
auf
Dau
ergr
ünla
ndu
ndW
echs
elwi
ese
durc
hgef
rore
n,w
asse
rges
ättig
tode
rübe
rsch
wem
mts
ind.
Ver
botb
isin
kl.1
5.Fe
brua
r15
.Feb
ruar
CC
(Akt
ions
prog
ram
m)
Ende
des
Aus
brin
gung
sver
bote
svon
Sta
llmis
t,Ko
mpo
st,a
bgep
ress
tem
Klä
rsch
lam
mu
ndK
lärs
chla
mm
kom
post
Ab
16.F
ebru
aris
tdie
N-D
üngu
ngzu
läss
ig,w
enn
die
Böde
nni
chts
chne
ebed
eckt
,
durc
hgef
rore
n,w
asse
rges
ättig
tode
rübe
rsch
wem
mts
ind.
Ver
botb
isin
kl.1
5.Fe
brua
r15
.Feb
ruar
ÖP
UL2
007:
vorb
euge
nder
En
ded
esA
usbr
ingu
ngsv
erbo
tes
von
N-ha
ltige
nDü
ngem
ittel
nau
fAck
erflä
chen
imG
ebie
tFü
rAck
erflä
chen
imG
ebie
t;ab
16.F
ebru
arN
-Dün
gung
zulä
ssig
,wen
nBo
den
nich
t
Bode
n-/G
ewäs
sers
chut
zfü
rRap
s,D
urum
,Ger
ste,
Erd
beer
enu
ndG
emüs
esc
hnee
bede
ckt,
durc
hgef
rore
n,w
asse
rges
ättig
t,üb
ersc
hwem
mt
28.F
ebru
ar
CC(A
ktio
nspr
ogra
mm
)En
ded
esA
usbr
ingu
ngsv
erbo
tesv
onN
-hal
tigen
Dün
gem
ittel
nje
derA
rtau
fDau
ergr
ünla
ndu
ndW
echs
elwi
ese
Die
N-Dü
ngun
gis
tnur
dan
nzu
läss
ig,w
enn
die
Böde
nni
chts
chne
ebed
eckt
,dur
chge
-
frore
n,w
asse
rges
ättig
tode
rübe
rsch
wem
mts
ind.
Ver
botb
isin
kl.2
8.Fe
brua
r28
.Feb
ruar
ÖP
UL2
007:
vorb
euge
nder
En
ded
esA
usbr
ingu
ngsv
erbo
tes
von
N-ha
ltige
nDü
ngem
ittel
nau
fAck
erla
ndim
Geb
iet
FürA
cker
fläch
enim
Geb
iet;
ab2
8.Fe
brua
rist
N-D
üngu
ngzu
läss
ig,w
enn
Bode
nni
cht
Bo
den-
/Gew
ässe
rsch
utz
sc
hnee
bede
ckt,
durc
hgef
rore
n,w
asse
rges
ättig
t,üb
ersc
hwem
mt
28.F
ebru
ar
ÖPUL
200
7:vo
rbeu
gend
er
Absc
hlus
sde
rsch
lagb
ezog
enen
Dün
gepl
anun
g
Bode
n-/G
ewäs
sers
chut
z
Mär
z
2.M
ärz
ÖPUL
200
7:B
egrü
nung
Fr
ühes
tmög
liche
rBod
enbe
arbe
itung
ster
min
fürB
egrü
nung
enn
ach
den
MZ
aufB
egrü
nung
sflä
chen
:max
.4W
oche
nZe
itrau
mzw
isch
en
Varia
nten
B,C
,C1,
D,D
1er
ster
Bod
enbe
arbe
itung
und
Anb
aud
erFo
lgek
ultu
r31
.Mär
zUm
stel
lung
Mut
terk
ühe
BeiU
mst
ellu
ngvo
nM
ilch-
auf
Mut
terk
ühe:
Vor
anze
ige
derÜ
bertr
agun
gde
rges
amte
n
Mus
sbi
s30
.Apr
ilbe
ider
AM
Ase
in.B
eiM
ilchl
iefe
rung
bis
läng
sten
s
A-
Quot
ebe
ider
Mol
kere
i31
.Dez
embe
r201
2wi
rdM
ilchk
ontin
gent
nic
htm
ehri
nre
chne
risch
en
M
ilchk
ühen
ber
ücks
icht
igt
April
1.A
pril
CC
„GLÖ
ZA“
-Flä
chen
:Anl
age
eine
rBeg
rünu
ngb
is1.
Apr
il.A
usna
hme:
Witt
erun
gve
rhin
dert
Eins
aat
Bode
nbea
rbei
tung
vor3
0.S
epte
mbe
rnur
bei
Anb
aue
iner
Win
teru
ng,
be
iAnl
age
eine
rÖPU
L-Be
grün
ung
oder
bes
timm
terV
ertra
gspr
oduk
tion
10.A
pril
Mut
terk
ühe
Letz
terS
ticht
agfü
rdie
aut
omat
isch
eAn
trags
tellu
nga
ufM
utte
rkuh
präm
ie
And
iese
mS
ticht
agm
üsse
nso
viel
eKü
hea
mB
etrie
bse
in,a
lsd
erS
umm
eau
s
Mut
terk
ühen
plu
sal
lfälli
gerr
echn
eris
cher
Milc
hküh
een
tspr
icht
Mai
IN
VEKO
S-u
ndC
C-Te
rmin
e20
13zu
m H
erau
sneH
men
Au
s d
iese
r A
ufs
tell
un
g d
er w
ich
tigs
ten
Ter
min
e ka
nn
kei
n
An
spru
ch a
uf
Vol
lstä
nd
igke
it a
bgel
eite
t w
erd
en.
Wir
em
p-
feh
len
, die
gen
ann
ten
Ter
min
e n
ich
t „a
usz
ure
izen
“!
All
fäll
ige
Än
der
un
gen
un
d w
eite
re D
etai
ls z
u d
iese
n T
erm
i-n
en w
erd
en in
den
ein
zeln
en K
amm
erze
itu
nge
n v
eröf
fen
tli-
cht.
Das
Jah
r 20
13 is
t das
vor
läu
fig
letz
te V
erp
flic
htu
ngs
jah
r fü
r Ö
PU
L 2
007.
Der
zeit
sin
d k
ein
e D
etai
ls f
ür
das
„A
ntr
ags-
jah
r“ 2
014
beka
nn
t. D
aher
sch
ein
en i
n d
iese
m T
erm
inka
-le
nd
er k
ein
e B
egrü
nu
ngs
- u
nd
Her
bsta
ntr
ags-
Term
ine
auf.
S
obal
d K
larh
eit
im H
inbl
ick
auf
das
Jah
r 20
14 b
este
ht,
wer
-d
en w
ir u
mge
hen
d i
nfo
rmie
ren
.N
ur k
eine
Ter
min
e üb
erse
hen
– di
eser
Ter
min
kale
nder
unt
erst
ützt
dab
ei.
15.M
ai
ÖPUL
200
7:U
BAG,
Bio
Sp
ätes
tmög
liche
rAnl
aget
erm
invo
nBl
ühflä
chen
imFa
llee
iner
Neu
anla
ge
„Bio
dive
rsitä
tsau
flage
“:A
ufm
ind.
2%
der
Ack
erflä
che
Anla
gevo
n
Blüh
fläch
en.K
eine
Ver
pflic
htun
gbe
iBio
!15
.Mai
IN
VEKO
SLe
tztm
öglic
herM
FA-F
läch
en-A
bgab
eter
min
ohn
eAb
züge
Ve
rspä
tete
Abg
abe
bis
10.J
unim
itAb
züge
nm
öglic
h15
.Mai
EB
PLe
tztm
öglic
herT
erm
infü
rdie
Übe
rtrag
ung
von
Zahl
ungs
ansp
rüch
enm
itGü
ltigk
eitf
ürd
as
Bewi
rtsch
aftu
ngss
ticht
ag9
.Jun
ibea
chte
n
Er
ntej
ahr2
013
31.M
ai
ÖPUL
200
7:B
io
Spät
este
rTer
min
fürd
enB
esuc
hei
nes
Lehr
gang
esfü
r„Bi
o“-N
eute
ilneh
mer
Be
iein
emB
ewirt
scha
fterw
echs
elk
önnt
ede
rFol
gebe
wirts
chaf
terv
om
verp
flich
tend
enLe
hrga
ngsb
esuc
hbe
troffe
nse
inJu
ni
9.Ju
ni
EBP
Bewi
rtsch
aftu
ngss
ticht
agfü
rbei
hilfe
fähi
geFl
äche
n10
.Jun
iÖP
UL2
007
Spät
estm
öglic
herT
erm
infü
rdie
Maß
nahm
enüb
erna
hme
„Alp
ung
und
Behi
rtung
“:S
päte
stm
öglic
herT
erm
infü
rMaß
nahm
enüb
erna
hme
15.J
uli
15.J
uni
ÖPUL
200
7:M
ahd
Fr
ühes
terM
ähte
rmin
bzw
.Bew
eidu
ngst
erm
ina
uf5
%d
erb
eant
ragt
enS
teilf
läch
enb
ei
Uner
hebl
ich
obB
ewei
dung
ode
rMah
d
von
Stei
lfläc
hen
Teiln
ahm
ean
„M
ahd
von
Stei
lfläc
hen“
,M1
30.J
uni
ÖPUL
200
7:M
ahd
Fr
ühes
terM
ähte
rmin
bzw
.Bew
eidu
ngst
erm
ina
uf5
%d
erb
eant
ragt
enS
teilf
läch
enb
ei
Uner
hebl
ich
obB
ewei
dung
ode
rMah
d.M
2un
dM
3kö
nnen
fürd
iese
vo
nSt
eilfl
äche
nTe
ilnah
me
an„
Mah
dvo
nSt
eilfl
äche
n“,M
2un
dM
3Be
rech
nung
zusa
mm
enge
fass
twer
den
Juli
1.Ju
liÖP
UL2
007:
AZ
Abga
befri
stA
lm-/
Gem
eins
chaf
tswe
ide-
Auftr
iebs
liste
Ve
rspä
tete
Abg
abe
bis
16.J
ulio
hne
Abzü
gem
öglic
hAu
gust
1.
Aug
ust
ÖPUL
200
7Fr
ühes
tmög
liche
rBlü
hflä
chen
-Häc
ksel
term
in
ZurU
nkra
utbe
käm
pfun
gda
rfdi
e„P
flege
maß
nahm
e“a
uch
scho
nfrü
her
er
folg
en–
Unt
ersc
hied
zwis
chen
Anl
age-
und
Folg
ejah
r(en)
sow
ie
un
ters
chie
dlic
hzw
isch
enU
BAG,
Bio
und
Nat
ursc
hutz
Sept
embe
r
1.
Sep
tem
ber
ÖPUL
200
7:U
BAG,
Bio
Fr
ühes
tmög
liche
rUm
bruc
hvo
nBl
ühflä
chen
15
.Sep
tem
ber
ÖPUL
200
7:U
BAG,
Bio
,M
Grün
land
-Bio
dive
rsitä
tsflä
chen
(„5
%Z
wein
utzu
ngs-
Fläc
hen“
)dür
fen
abd
iese
mTe
rmin
Sp
ätes
tmög
liche
rHäc
ksel
term
in:3
0.S
epte
mbe
r
ge
häck
selt
werd
en
Okto
ber
15.O
ktob
er
CC(A
ktio
nspr
ogra
mm
)Be
ginn
des
Aus
brin
gung
sver
bote
sfü
rN-h
altig
eM
iner
aldü
nger
,Gül
le,J
auch
eun
d
Max
.30
kgN
feld
falle
ndzu
rGet
reid
estro
hrot
te,z
urM
aiss
trohr
otte
nur
noc
h
Kl
ärsc
hlam
ma
ufn
icht
bes
tellt
enFl
äche
nod
era
ufFl
äche
nm
itA
nbau
ein
erK
ultu
rnac
hde
m15
.Okt
ober
bi
s31
.Dez
embe
r201
6vo
rges
ehen
15.O
ktob
er
ÖPUL
200
7:vo
rbeu
gend
er
Begi
nnd
esA
usbr
ingu
ngsv
erbo
tesv
onN
-hal
tigen
Dün
gem
ittel
nau
fAck
erflä
chen
Gi
ltfü
rAck
erflä
chen
imG
ebie
t
Bode
n-/G
ewäs
sers
chut
z
Nove
mbe
r
15.N
ovem
ber
CC(A
ktio
nspr
ogra
mm
)Be
ginn
des
Aus
brin
gung
sver
bote
sfü
rN-h
altig
eM
iner
aldü
nger
,Gül
le,J
auch
eun
dflü
ssig
enK
lärs
chla
mm
,M
ax.6
0kg
Nfe
ldfa
llend
nac
hde
rErn
ted
ervo
rher
gehe
nden
Hau
ptku
lturb
iszu
m
wenn
ein
eKu
lturv
ord
em15
.Okt
ober
ang
ebau
twor
den
isto
dere
ind
auer
hafte
rBew
uchs
geg
eben
ist
Sper
rfris
tbeg
inn;
Dün
gung
zurS
trohr
otte
istd
abei
ein
gesc
hlos
sen
30.N
ovem
ber
CC(A
ktio
nspr
ogra
mm
)Be
ginn
des
Aus
brin
gung
sver
bote
sfü
rN-h
altig
eM
iner
aldü
nger
,Gül
le,J
auch
eun
dflü
ssig
enK
lärs
chla
mm
M
ax.6
0kg
Nfe
ldfa
llend
ab
dem
1.O
ktob
erb
iszu
mS
perrf
ristb
egin
n
au
fDau
ergr
ünla
ndu
ndW
echs
elwi
esen
30
.Nov
embe
rCC
(Akt
ions
prog
ram
m)
Begi
nnd
esA
usbr
ingu
ngsv
erbo
tes
von
Stal
lmis
t,Ko
mpo
st,e
ntwä
sser
tem
Klä
rsch
lam
mu
nd
Klär
schl
amm
kom
post
auf
alle
nla
ndwi
rtsch
aftli
chen
Nut
zflä
chen
De
zem
ber
31.D
ezem
ber
ÖPUL
200
7:vo
rbeu
gend
er
Absc
hlus
sde
rsch
lagb
ezog
enen
Bila
nzie
rung
Bo
den-
/Gew
ässe
rsch
utz
AZ=
Aus
glei
chsz
ulag
eCC
=C
ross
Com
plia
nce
(Ein
haltu
nga
nder
weiti
gerV
erpf
licht
unge
n)
LE=
Länd
liche
Ent
wick
lung
M
FA=
Meh
rfach
antra
gÖP
UL=
Öst
erre
ichi
sche
sUm
weltp
rogr
amm
M
=M
ahd
von
Stei
lfläc
hen
(ÖPU
L)
EBP
=Ei
nhei
tlich
eBe
trieb
sprä
mie
GL
ÖZ=
Gut
erla
ndwi
rtsch
aftli
cher
und
öko
logi
sche
rZus
tand
HA=
Her
bsta
ntra
gIn
veko
s=
Inte
grie
rtesV
erwa
ltung
s-u
ndK
ontro
llsys
tem
Term
in
Bere
ich
Besc
hrei
bung
Hi
nwei
seJä
nner
1.Jä
nner
M
utte
rküh
eEr
ster
Stic
htag
fürd
iea
utom
atis
che
Antra
gste
llung
Mut
terk
uhpr
ämie
An
träge
von
AMA
zuS
ticht
agen
1.Jä
nner
,16.
Mär
zund
10.A
pril
erst
ellt
1.Jä
nner
CC
An
die
Ein
haltu
ngd
erC
C-Au
flage
nsi
ndg
ebun
den:
1.D
irekt
zahl
unge
n,z.
B.E
BP;2
.bes
timm
te
LE-Z
ahlu
ngen
,z.B
.ÖPU
L200
7,A
Z;3
.bes
timm
teW
einm
arkt
ordn
ungs
zahl
unge
n31
.Jän
ner
ÖPUL
200
7:B
io
Absc
hlus
sei
nes
Kont
rollv
ertra
ges
fürN
eute
ilneh
mer
an
derM
aßna
hme
„Bio
logi
sche
Ne
ubea
ntra
gung
imH
erbs
tant
rag
2012
nic
htm
ehrm
öglic
h,e
ine
„Neu
teil-
Wirt
scha
ftswe
ise“
na
hme“
kön
nte
jedo
chd
urch
Maß
nahm
enüb
erna
hme
mög
lich
werd
enFe
brua
r
1.Fe
brua
rCC
(Akt
ions
prog
ram
m)
Ab1.
Febr
uard
ürfe
nN-
halti
geD
ünge
mitt
elje
derA
rtau
fFlä
chen
,die
mit
Win
terra
ps,W
inte
rger
ste,
Feld
gem
üse
Di
eN-
Düng
ung
istn
urd
ann
zulä
ssig
,wen
ndi
eBö
den
nich
tsch
neeb
edec
kt,
unte
rVlie
sod
erFo
lieb
ebau
tsin
d,s
owie
bei
früh
anz
ubau
ende
nKu
lture
nwi
eDu
rum
und
Som
mer
gers
tew
iede
rdu
rchg
efro
ren,
was
serg
esät
tigto
derü
bers
chwe
mm
tsin
d
au
sgeb
rach
twer
den
15.F
ebru
ar
CC(A
ktio
nspr
ogra
mm
)En
ded
esA
usbr
ingu
ngsv
erbo
tes
von
N-ha
ltige
nDü
ngem
ittel
nje
derA
rtau
flan
dwirt
scha
ftlic
heN
utzf
läch
en,
Ab16
.Feb
ruar
istd
ieN
-Dün
gung
zulä
ssig
,wen
ndi
eBö
den
nich
tsch
neeb
edec
kt,
ausg
enom
men
auf
Dau
ergr
ünla
ndu
ndW
echs
elwi
ese
durc
hgef
rore
n,w
asse
rges
ättig
tode
rübe
rsch
wem
mts
ind.
Ver
botb
isin
kl.1
5.Fe
brua
r15
.Feb
ruar
CC
(Akt
ions
prog
ram
m)
Ende
des
Aus
brin
gung
sver
bote
svon
Sta
llmis
t,Ko
mpo
st,a
bgep
ress
tem
Klä
rsch
lam
mu
ndK
lärs
chla
mm
kom
post
Ab
16.F
ebru
aris
tdie
N-D
üngu
ngzu
läss
ig,w
enn
die
Böde
nni
chts
chne
ebed
eckt
,
durc
hgef
rore
n,w
asse
rges
ättig
tode
rübe
rsch
wem
mts
ind.
Ver
botb
isin
kl.1
5.Fe
brua
r15
.Feb
ruar
ÖP
UL2
007:
vorb
euge
nder
En
ded
esA
usbr
ingu
ngsv
erbo
tes
von
N-ha
ltige
nDü
ngem
ittel
nau
fAck
erflä
chen
imG
ebie
tFü
rAck
erflä
chen
imG
ebie
t;ab
16.F
ebru
arN
-Dün
gung
zulä
ssig
,wen
nBo
den
nich
t
Bode
n-/G
ewäs
sers
chut
zfü
rRap
s,D
urum
,Ger
ste,
Erd
beer
enu
ndG
emüs
esc
hnee
bede
ckt,
durc
hgef
rore
n,w
asse
rges
ättig
t,üb
ersc
hwem
mt
28.F
ebru
ar
CC(A
ktio
nspr
ogra
mm
)En
ded
esA
usbr
ingu
ngsv
erbo
tesv
onN
-hal
tigen
Dün
gem
ittel
nje
derA
rtau
fDau
ergr
ünla
ndu
ndW
echs
elwi
ese
Die
N-Dü
ngun
gis
tnur
dan
nzu
läss
ig,w
enn
die
Böde
nni
chts
chne
ebed
eckt
,dur
chge
-
frore
n,w
asse
rges
ättig
tode
rübe
rsch
wem
mts
ind.
Ver
botb
isin
kl.2
8.Fe
brua
r28
.Feb
ruar
ÖP
UL2
007:
vorb
euge
nder
En
ded
esA
usbr
ingu
ngsv
erbo
tes
von
N-ha
ltige
nDü
ngem
ittel
nau
fAck
erla
ndim
Geb
iet
FürA
cker
fläch
enim
Geb
iet;
ab2
8.Fe
brua
rist
N-D
üngu
ngzu
läss
ig,w
enn
Bode
nni
cht
Bo
den-
/Gew
ässe
rsch
utz
sc
hnee
bede
ckt,
durc
hgef
rore
n,w
asse
rges
ättig
t,üb
ersc
hwem
mt
28.F
ebru
ar
ÖPUL
200
7:vo
rbeu
gend
er
Absc
hlus
sde
rsch
lagb
ezog
enen
Dün
gepl
anun
g
Bode
n-/G
ewäs
sers
chut
z
Mär
z
2.M
ärz
ÖPUL
200
7:B
egrü
nung
Fr
ühes
tmög
liche
rBod
enbe
arbe
itung
ster
min
fürB
egrü
nung
enn
ach
den
MZ
aufB
egrü
nung
sflä
chen
:max
.4W
oche
nZe
itrau
mzw
isch
en
Varia
nten
B,C
,C1,
D,D
1er
ster
Bod
enbe
arbe
itung
und
Anb
aud
erFo
lgek
ultu
r31
.Mär
zUm
stel
lung
Mut
terk
ühe
BeiU
mst
ellu
ngvo
nM
ilch-
auf
Mut
terk
ühe:
Vor
anze
ige
derÜ
bertr
agun
gde
rges
amte
n
Mus
sbi
s30
.Apr
ilbe
ider
AM
Ase
in.B
eiM
ilchl
iefe
rung
bis
läng
sten
s
A-
Quot
ebe
ider
Mol
kere
i31
.Dez
embe
r201
2wi
rdM
ilchk
ontin
gent
nic
htm
ehri
nre
chne
risch
en
M
ilchk
ühen
ber
ücks
icht
igt
April
1.A
pril
CC
„GLÖ
ZA“
-Flä
chen
:Anl
age
eine
rBeg
rünu
ngb
is1.
Apr
il.A
usna
hme:
Witt
erun
gve
rhin
dert
Eins
aat
Bode
nbea
rbei
tung
vor3
0.S
epte
mbe
rnur
bei
Anb
aue
iner
Win
teru
ng,
be
iAnl
age
eine
rÖPU
L-Be
grün
ung
oder
bes
timm
terV
ertra
gspr
oduk
tion
10.A
pril
Mut
terk
ühe
Letz
terS
ticht
agfü
rdie
aut
omat
isch
eAn
trags
tellu
nga
ufM
utte
rkuh
präm
ie
And
iese
mS
ticht
agm
üsse
nso
viel
eKü
hea
mB
etrie
bse
in,a
lsd
erS
umm
eau
s
Mut
terk
ühen
plu
sal
lfälli
gerr
echn
eris
cher
Milc
hküh
een
tspr
icht
Mai
15.M
ai
ÖPUL
200
7:U
BAG,
Bio
Sp
ätes
tmög
liche
rAnl
aget
erm
invo
nBl
ühflä
chen
imFa
llee
iner
Neu
anla
ge
„Bio
dive
rsitä
tsau
flage
“:A
ufm
ind.
2%
der
Ack
erflä
che
Anla
gevo
n
Blüh
fläch
en.K
eine
Ver
pflic
htun
gbe
iBio
!15
.Mai
IN
VEKO
SLe
tztm
öglic
herM
FA-F
läch
en-A
bgab
eter
min
ohn
eAb
züge
Ve
rspä
tete
Abg
abe
bis
10.J
unim
itAb
züge
nm
öglic
h15
.Mai
EB
PLe
tztm
öglic
herT
erm
infü
rdie
Übe
rtrag
ung
von
Zahl
ungs
ansp
rüch
enm
itGü
ltigk
eitf
ürd
as
Bewi
rtsch
aftu
ngss
ticht
ag9
.Jun
ibea
chte
n
Er
ntej
ahr2
013
31.M
ai
ÖPUL
200
7:B
io
Spät
este
rTer
min
fürd
enB
esuc
hei
nes
Lehr
gang
esfü
r„Bi
o“-N
eute
ilneh
mer
Be
iein
emB
ewirt
scha
fterw
echs
elk
önnt
ede
rFol
gebe
wirts
chaf
terv
om
verp
flich
tend
enLe
hrga
ngsb
esuc
hbe
troffe
nse
inJu
ni
9.Ju
ni
EBP
Bewi
rtsch
aftu
ngss
ticht
agfü
rbei
hilfe
fähi
geFl
äche
n10
.Jun
iÖP
UL2
007
Spät
estm
öglic
herT
erm
infü
rdie
Maß
nahm
enüb
erna
hme
„Alp
ung
und
Behi
rtung
“:S
päte
stm
öglic
herT
erm
infü
rMaß
nahm
enüb
erna
hme
15.J
uli
15.J
uni
ÖPUL
200
7:M
ahd
Fr
ühes
terM
ähte
rmin
bzw
.Bew
eidu
ngst
erm
ina
uf5
%d
erb
eant
ragt
enS
teilf
läch
enb
ei
Uner
hebl
ich
obB
ewei
dung
ode
rMah
d
von
Stei
lfläc
hen
Teiln
ahm
ean
„M
ahd
von
Stei
lfläc
hen“
,M1
30.J
uni
ÖPUL
200
7:M
ahd
Fr
ühes
terM
ähte
rmin
bzw
.Bew
eidu
ngst
erm
ina
uf5
%d
erb
eant
ragt
enS
teilf
läch
enb
ei
Uner
hebl
ich
obB
ewei
dung
ode
rMah
d.M
2un
dM
3kö
nnen
fürd
iese
vo
nSt
eilfl
äche
nTe
ilnah
me
an„
Mah
dvo
nSt
eilfl
äche
n“,M
2un
dM
3Be
rech
nung
zusa
mm
enge
fass
twer
den
Juli
1.Ju
liÖP
UL2
007:
AZ
Abga
befri
stA
lm-/
Gem
eins
chaf
tswe
ide-
Auftr
iebs
liste
Ve
rspä
tete
Abg
abe
bis
16.J
ulio
hne
Abzü
gem
öglic
hAu
gust
1.
Aug
ust
ÖPUL
200
7Fr
ühes
tmög
liche
rBlü
hflä
chen
-Häc
ksel
term
in
ZurU
nkra
utbe
käm
pfun
gda
rfdi
e„P
flege
maß
nahm
e“a
uch
scho
nfrü
her
er
folg
en–
Unt
ersc
hied
zwis
chen
Anl
age-
und
Folg
ejah
r(en)
sow
ie
un
ters
chie
dlic
hzw
isch
enU
BAG,
Bio
und
Nat
ursc
hutz
Sept
embe
r
1.
Sep
tem
ber
ÖPUL
200
7:U
BAG,
Bio
Fr
ühes
tmög
liche
rUm
bruc
hvo
nBl
ühflä
chen
15
.Sep
tem
ber
ÖPUL
200
7:U
BAG,
Bio
,M
Grün
land
-Bio
dive
rsitä
tsflä
chen
(„5
%Z
wein
utzu
ngs-
Fläc
hen“
)dür
fen
abd
iese
mTe
rmin
Sp
ätes
tmög
liche
rHäc
ksel
term
in:3
0.S
epte
mbe
r
ge
häck
selt
werd
en
Okto
ber
15.O
ktob
er
CC(A
ktio
nspr
ogra
mm
)Be
ginn
des
Aus
brin
gung
sver
bote
sfü
rN-h
altig
eM
iner
aldü
nger
,Gül
le,J
auch
eun
d
Max
.30
kgN
feld
falle
ndzu
rGet
reid
estro
hrot
te,z
urM
aiss
trohr
otte
nur
noc
h
Kl
ärsc
hlam
ma
ufn
icht
bes
tellt
enFl
äche
nod
era
ufFl
äche
nm
itA
nbau
ein
erK
ultu
rnac
hde
m15
.Okt
ober
bi
s31
.Dez
embe
r201
6vo
rges
ehen
15.O
ktob
er
ÖPUL
200
7:vo
rbeu
gend
er
Begi
nnd
esA
usbr
ingu
ngsv
erbo
tesv
onN
-hal
tigen
Dün
gem
ittel
nau
fAck
erflä
chen
Gi
ltfü
rAck
erflä
chen
imG
ebie
t
Bode
n-/G
ewäs
sers
chut
z
Nove
mbe
r
15.N
ovem
ber
CC(A
ktio
nspr
ogra
mm
)Be
ginn
des
Aus
brin
gung
sver
bote
sfü
rN-h
altig
eM
iner
aldü
nger
,Gül
le,J
auch
eun
dflü
ssig
enK
lärs
chla
mm
,M
ax.6
0kg
Nfe
ldfa
llend
nac
hde
rErn
ted
ervo
rher
gehe
nden
Hau
ptku
lturb
iszu
m
wenn
ein
eKu
lturv
ord
em15
.Okt
ober
ang
ebau
twor
den
isto
dere
ind
auer
hafte
rBew
uchs
geg
eben
ist
Sper
rfris
tbeg
inn;
Dün
gung
zurS
trohr
otte
istd
abei
ein
gesc
hlos
sen
30.N
ovem
ber
CC(A
ktio
nspr
ogra
mm
)Be
ginn
des
Aus
brin
gung
sver
bote
sfü
rN-h
altig
eM
iner
aldü
nger
,Gül
le,J
auch
eun
dflü
ssig
enK
lärs
chla
mm
M
ax.6
0kg
Nfe
ldfa
llend
ab
dem
1.O
ktob
erb
iszu
mS
perrf
ristb
egin
n
au
fDau
ergr
ünla
ndu
ndW
echs
elwi
esen
30
.Nov
embe
rCC
(Akt
ions
prog
ram
m)
Begi
nnd
esA
usbr
ingu
ngsv
erbo
tes
von
Stal
lmis
t,Ko
mpo
st,e
ntwä
sser
tem
Klä
rsch
lam
mu
nd
Klär
schl
amm
kom
post
auf
alle
nla
ndwi
rtsch
aftli
chen
Nut
zflä
chen
De
zem
ber
31.D
ezem
ber
ÖPUL
200
7:vo
rbeu
gend
er
Absc
hlus
sde
rsch
lagb
ezog
enen
Bila
nzie
rung
Bo
den-
/Gew
ässe
rsch
utz
AZ=
Aus
glei
chsz
ulag
eCC
=C
ross
Com
plia
nce
(Ein
haltu
nga
nder
weiti
gerV
erpf
licht
unge
n)
LE=
Länd
liche
Ent
wick
lung
M
FA=
Meh
rfach
antra
gÖP
UL=
Öst
erre
ichi
sche
sUm
weltp
rogr
amm
M
=M
ahd
von
Stei
lfläc
hen
(ÖPU
L)
EBP
=Ei
nhei
tlich
eBe
trieb
sprä
mie
GL
ÖZ=
Gut
erla
ndwi
rtsch
aftli
cher
und
öko
logi
sche
rZus
tand
HA=
Her
bsta
ntra
gIn
veko
s=
Inte
grie
rtesV
erwa
ltung
s-u
ndK
ontro
llsys
tem
Bauernjournal donau-sojaX j ä n n e r 2013
Die Donau-Soja-Initiative konzentriert sich auf die Abdeckung der europaweit wachsenden Nachfrage nach GVO-freiem Soja.
Günther rohrer, lk österreich Global gesehen klaffen An-gebot und Nachfrage bei gen-technikfreien Sojabohnen auseinander. Europa bezieht schon mehr als sieben Milli-onen Tonnen GVO-freie So-jabohnen, zumeist aus Brasi-lien. Gleichzeitig steigt dort der GVO-Anteil. Der Aufpreis für GVO-freies Soja aus Über-see steigt. Diese Chance für den Donauraum will die Initi-ative Donau-Soja nützen. Die Donau-Soja-Initiative ist eine
heuer neu installierte Platt-form aller Beteiligten (Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Konsumenten), die den Soja-Anbau im Sinne einer europä-ischen Eiweißstrategie im Do- nauraum ausbauen will. Die-ser bietet hierfür günstige klimatische und agrarische Voraus setz ungen.
Soja-SymposiumIm Zuge eines Soja-Symposi-ums im Herbst in Wien wurde unter anderem auch die Do-nau-Soja-Erklärung von hoch-rangigen Vertretern der Land-wirtschaft aus Bayern, den östlichen EU-Mitgliedstaaten und Österreich unterzeich-net. Die Unterzeichner sehen in der gezielten Förderung des Soja-Anbaus in den Regionen entlang der Donau mittel- und
langfristig große Chancen für die Verbesserung der euro-päischen Eiweißversorgung, für die Verankerung von Gen-technik-Freiheit und Quali-tätsstandards, für die Verbes-serung der europäischen CO²-Bilanz sowie für Investitionen in den ländlichen Raum. Auch konkrete Umsetzungsschritte wurden vorbereitet: Ein stren-ges, risikobasiertes und gleich-zeitig leistbares Qualitätssys-tem wird Landwirten, Über-nehmern, Verarbeitern und Konsumenten Sicherheit bie-ten. Um das errechnete Poten-zial heben zu können, sind aus Sicht von Donau-Soja mehrere Maßnahmen nötig: die Verbes-serung der Rahmenbedingun-gen für Soja- und Eiweißpflan-zen im Rahmen der GAP durch Einbau dieser Pflanzen in das Greening und durch Anreize für eine verbesserte Fruchtfol-ge, die Handelbarkeit von Do-nau-Soja an den Börsen.
Kräfte bündelnDie am Donau-Soja-Symposi-um 2012 versammelten elf eu-ropäischen Züchter, weitere hochrangige wissenschaftliche Vertreter von Universitäten, öf-fentlichen Einrichtungen und eine Reihe namhafter Saatgut-produzenten im Donauraum unterstützen die Donau-Soja-Strategie und möchten ihre Kräfte bündeln, um die Vision
eines großflächigen, nachhalti-gen, gentechnikfreien Sojaan-baus entlang der Donau zu un-terstützen.
Züchter begrüßen InitiativeDie einzelnen Länder vom Schwarzwald bis zum Schwar-zen Meer haben eine beeindru-ckende Zahl an lokalen Sorten zu bieten. Es gibt eine Reihe exzellenter privater und staat-licher Forschungseinrichtun-gen. Die Flächen- und Ertrags-ergebnisse sind zum Teil dra-matisch unter dem Potenzial. Hier ist eine verbesserte Bera-tung der Landwirte dringend nötig und wird auch ein Ziel des Donau-Soja-Projektes sein. Ein wesentliches Ziel des Do-nau-Soja-Projektes wird darin liegen, die viel zu geringen In-vestitionen in Forschung für Saatgut und Pflanzenschutz zu verbessern. Hier werden vor allem in den Anfangsjah-ren dringend erhöhte staatli-che Investitionen benötigt. Ein moderierter Stakeholderpro-zess zwischen Bauernverbän-den, Ministerien, Kammern, Lebensmittelverarbeitern, Öl-mühlen, Handel, Futtermittel-industrie und Fleischproduk-tion wird gemeinsame Züch-tungsziele entwickeln helfen, die ein wesentlicher Beitrag für ein erfolgreiches Züch-tungsprogramm werden sol-len.
Initiative donau-soja: Den Anbau von Qualitätssoja in der Donauregion fördern und forcieren. Foto: fotolia.com/sima
InternatIonale InItIatIve für nachhaltIgen donau-soja
Donau-Soja-Erklärung
donau-soja-erklärunG: v. l.: Markus Schörpf (Obmann Arge Gentechnik-frei), Andreas Liegenfeld (Agrarlandesrat Burgenland), Bayerns Landwirtschaftsminister Helmut Brunner, Stephan Pernkopf (Agrarlandesrat NÖ), Franz Windisch (Präsident LK Wien) und Matthias Krön (Obmann Verein Donau-Soja). Foto: APA/Donau-Soja
Gentechnikfreie Sojabohnen
Europaweit steigende NachfrageZiel der Donau-Soja-Initiative ist der Aufbau ei-ner europäischen, qualita-tiv hochwertigen und auf die Anforderungen des europäi-schen Marktes und der euro-päischen Landwirtschaft abge-stimmten Eiweißversorgung. Dabei soll der europa-weit steigenden Nachfrage von Konsumenten nach Lebensmitteln auf Grundlage gentechnikfreier Sojabohnen und Sojaeiweißfuttermitteln Rechnung getragen werden.
Bauernjournal forstj ä n n e r 2013 XI
Forstwirtschaft und Naturschutz sind sich nicht immer „grün“ über das, was im Wald geschehen soll. Der WWF fordert nun große Wildnisgebiete, eine Studie der Boku analysiert die Auswirkungen.
GreGor Grill, lK öster-reich Der WWF Österreich sieht seine erst kürzlich öf-fentlich gemachte Forderung nach einer großflächigen Au-ßer-Nutzung-Stellung von Waldflächen in Österreich durch den Schutz der Biodi-versität ausreichend begrün-det. Ziel müsse es sein, der Natur eine vom Menschen unbeeinflusste Entwicklung zu ermöglichen, so die Positi-on des WWF. Zu diesem The-ma wurde beim Waldgipfel in St. Johann im Pongau (Salz-burg) Anfang November eine Studie der Universität für Bodenkultur im Auftrag der Kooperationsplattform Forst Holz Papier (FHP) präsentiert, die ökonomische und soziale Auswirkungen einer Außer-Nutzung-Stellung von 10 % der Waldfläche untersuchte.
Wildnisgebiete nur in Wirtschaftswäldern?
Prof. Peter Schwarzbauer er-arbeitete mit seinem Team an der Universität für Bodenkul-tur mehrere Szenarien, wie sich eine Außer-Nutzung-Stel-lung von 10 % der heimischen Wirtschaftswaldfläche bis 2025 auswirken könnte. Nach-dem Schutzwald gemäß Forst-gesetz spezielle Anforderun-gen zum Schutz von Mensch und Infrastruktur zu erfüllen hat, könnten solche Wildnis-gebiete nur in Wirtschaftswäl-dern ausgewiesen werden. In
zwei Szenarien wurde gegen-über einer Entwicklung „wie bisher“ untersucht, was der verminderte Holzeinschlag in Österreich auf 10 % der Flä-che bewirkt und welche Aus-wirkungen eine Importver-minderung aus dem benach-barten Ausland hat, wenn dort ebenfalls Außer-Nutzung-Stellungen stattfinden und der Holzbedarf durch die Nachfra-ge der Holzindustrie und die energetische Verwertung wie in Österreich steigende Ten-denz aufweist.
Arbeitsplatzverluste und BIP-Einbußen
Bei Umsetzung von Wildnis-gebieten im Ausmaß von 10 % der Wirtschaftswaldfläche in Österreich bis 2025 kann nur ein Teil der sinkenden Holznutzung durch inten-siveres Nutzen auf den ver-bleibenden Flächen sowie stärkere Importe kompen-siert werden. Damit verbun-den ist ein Verlust von knapp 19.000 Arbeitsplätzen in der Forst- und Holzwirtschaft, ein Verlust von drei Prozent des BIP-Beitrages und vier Prozent weniger Exportwert. Wenn aber zusätzlich in den benachbarten Ländern wie z. B. Deutschland eine ähnli-che Entwicklung stattfindet und der Bedarf an Holz dort ebenfalls nicht sinkt, stellen sich die Auswirkungen dra-matisch dar: Rund 95.000
Arbeitsplätze oder ein Drit-tel der Einkommensbezieher in der Wertschöpfungskette Holz gingen verloren, der Bei-trag zum BIP würde um 23 % sinken und der Netto-Export-wert um rund ein Viertel. Dass dieses zweite Szenario sogar das wahrscheinlichere ist, zeigen aktuelle Entwick-lungen in Deutschland, wo unter einem grünen Minister-präsidenten in Baden-Würt-temberg bereits Außer-Nut-zung-Stellungen stattfinden und neue Nationalparks hef-tig diskutiert werden. Darü-ber hinaus gehen die Importe der heimischen Sägeindust-rie seit Jahren zurück und un-termauern die Berechnungen der Experten. Wurden 2004
ausser-nutzung-stellungen Im Wald gefährden Wertschöpfungskette holz
„Wilde“ Waldschutzgebiete – ein Gewinn?
Bei einer umsetzunG von Wildnisgebieten auf 10 % der Wirtschaftswaldflä-che Österreichs und sinkenden Holzimporten würden bis zu 19 .000 Arbeits-plätze in der Wertschöpfungskette Holz verloren gehen. Foto: Fürstaller
noch knapp sieben Millionen Festmeter Sägerundholz nach Österreich importiert, so sind es 2012 wahrscheinlich nur mehr 4,5 Millionen Festme-ter. Dieser Trend hat sich seit 2007 beschleunigt und wird sich aufgrund von hohen Ka-pazitäten der Industrie im be-nachbarten Ausland und ei-nem wachsenden Holzbedarf voraussichtlich nicht ändern.
Klimachance Holz wird außen vor gelassen
Interessant an der Forderung des WWF ist, dass alle posi-tiven Eigenschaften einer ver-mehrten Holzverwendung für den Klimaschutz außer Acht gelassen werden. Der Beitrag von Holz als CO2-speichern-der Bau- und Werkstoff, als CO2-neutraler Energieträger und die eingesparten Emissi-onen, wenn Stahl, Beton, Zie-gel, Kohle, Gas und Öl ersetzt werden, scheinen für den WWF kein Argument zu sein. Die damit verbundenen Ar-beitsplätze in der Forst- und Holzwirtschaft, die gerade in ländlichen Gebieten von gro-ßer Bedeutung sind, ebenso wenig.
VolksWIrtschaftlIche ausWIrkungen BIs 2025 entwicklung gegenüber Basisszenario (keine Außer-nutzung-Stellungen) Außer-nutzung-Stellung Zusätzliche Außer- 10 % der Waldfläche in nutzung-Stellungen auch Österreich in nachbarländern und Importreduktion (–50 %)Arbeitsplätze absolut –19.000 –95.000Arbeitsplätze in % –6,4 –31,9Beitrag zum BIP in % –3,1 –22,9netto-exportwerte in % –4,2 –21,3
Quelle: Institut für Marketing & Innovation, Ao. Univ. Prof. Dipl.-Ing. Dr. Peter Schwarzbauer
Bauernjournal reportageXI I j ä n n e r 2013
Daniela Fabianek, Obfrau der Arge Meister Österreich, hat ihren Traumberuf gefunden. Seit acht Jahren managt die Weinbau- und Kellermeisterin das elterliche Weingut in Roseldorf (Weinviertel).
LudmiLLa Herzog, LK ÖsterreicH
Gut ausgebildete Meisterin-nen und Meister sind sehr authentische Botschafter der Land- und Forstwirtschaft und bestens gerüstet für den zunehmenden Wettbewerb, weil sie Herausforderungen als Chance annehmen, mit viel Sachverstand an die Din-ge herangehen und schließ-lich auch mit echter Leiden-schaft ihre Arbeit bewältigen. Sie haben ihren „Traumbe-ruf“ gefunden. Für Daniela Fabianek ist dies absolut der Fall. Die Obfrau der Arge Meister Österreich ist seit 2004 Be-triebsführerin des Weingu-tes in Roseldorf bei Eggen-burg (Weinviertel). Sie wurde 2009 an die Spitze der Arge Meister Österreich gewählt und heuer für eine weitere Funktionsperiode bestätigt. Daniela Fabianek hat nach der Matura an der HBLA in Sitzenberg-Reidling eine pä-dagogische Lehrer- und Bera-terausbildung in Ober St. Veit in Wien gemacht und 1992 in der LK NÖ als Beraterin in der Hauswirtschafts- und Er-nährungsabteilung begonnen. In der Karenzzeit hat sie dann am NÖ-Bäuerinnen-Koch-buch bzw. Rezeptwettbewerb gearbeitet. „Ich habe da viel am PC im Haus meiner Eltern gearbeitet und im Grunde ist in dieser Zeit der Entschluss
gereift, ob ich nicht doch den Betrieb übernehmen sollte.“
Betriebskonzept ist „aufgegangen“
1998 hat Fabianek mit der Facharbeiterausbildung in der Weinbauschule Krems begon-nen und danach die Meister-ausbildung gemacht. „Ich habe für unseren Betrieb ein um-
fassendes Betriebskonzept mit Stärken-Schwächen-Analyse erstellt. Wir hatten damals ei-nen gemischten Betrieb mit Weinbau, Ackerbau und relativ intensiver Ferkelproduktion. Ich habe jede Sparte einzeln ausgerechnet. Schließlich war mir bewusst, dass ich es spä-ter dann so genau nicht wie-der machen werde. Wir hatten viele junge Weingärten und in den 90er-Jahren hat mein Vater auch mit dem Obstbau und der Produktion von Edelbränden angefangen. Also kurz gesagt, bei uns steckte viel Kapital in Anlagen. Jetzt weiß ich das al-les zu schätzen, denn mein Va-ter hat mir immer gesagt, dass ich das alles später einmal gut gebrauchen werde, und so ist es auch. Mein Betriebskonzept, basierend auf seine Investitio-nen, ist aufgegangen.“Als Winzerin und Kellermeis-terin hat sie sich in den letz-ten zehn Jahren mit großem Engagement und Leidenschaft kontinuierlich hochgearbeitet. Durch das Eingehen auf die Be-sonderheiten des sensiblen Na-
turproduktes Wein und durch solides Know-how und Beherr-schen der Techniken, inklusive des Barriqueausbaus, ist es ihr gelungen, mittlerweile mit je-dem ihrer Rotweine bei der re-nommierten Falstaff-Weinprä-mierung zu punkten.„Mein Vater unterstützt mich, wo er nur kann. Er war immer schon ein recht innovativer Winzer, weil er bereits Mitte der 90er-Jahre auf die Sorten Merlot und Cabernet-Sauvig-non gesetzt hat. Dies auch des-halb, weil wir zu dieser Zeit bereits viel Wein in Vorarlberg vermarktet haben. Das ist auch jetzt noch so“, so Fabianek.
Jedem Wein sein Stammblatt
Als Winzerin ist es ihr beson-ders wichtig, bei der Weinher-stellung auch jeweils den Jahr-gang herauszuarbeiten. Schwä-chen eines Jahrganges durch chemische Hilfsmittel auszu-merzen, davon hält sie über-haupt nichts. „Bei jeder Ernte koste ich den Most und mache
Der Weingarten ist ihr Arbeitsplatz.
FaBIaneK: WInzerIn unD KellermeIsterIn aus leIDenschaFt
Den Traumberuf vor der Tür
vater und tocHter überprüfen den Zuckergehalt der Trauben.
Bauernjournal reportagej ä n n e r 2013 XI I I
mir Notizen, jeder Wein erhält ein Stammblatt. Geschmacksnuancen, die ich hier feststelle, möchte ich dann auch bei meinen Weinen wiederfinden“, lautet ihre Zielsetzung im Weinkeller. Auch Großvaters Wissen und Erfahrung als Winzer hat sie im Keller umgesetzt. In der Kellerpraxis heißt dies, dass man im Weingut Fabianek keine Zusätze zur Klärung des Weines benötigt, weil hier eben nur an entsprechenden Tagen filtriert und abgefüllt wird. Mit gleicher Leidenschaft wie bei der Kellerarbeit ist die Winzerin beim Reb schnitt sowie bei der „grünen Arbeit“ im Weingarten tätig. „Ich bin extrem gern draußen in den Rieden, das erdet mich so richtig und macht mich zufrieden und glücklich, wenn ich in den Arbeitspausen von der leichten Anhöhe in unseren Bergweingarten über meine Heimat schauen kann“, schwärmt Fabianek. Alle Handarbeiten im Weingarten macht sie am liebsten selbst, während die „Traktorarbeiten“ wie etwa Begrünung, Ausbringung des Kompostes usw. nach wie vor ihr Vater erledigt. Ihre Mutter kümmert sich um Haushalt und Garten. „Ich bin da freigespielt und weiß das auch sehr zu schätzen, denn somit kann ich alle Termine außer Haus in meiner Funktion als ArgeMeisterObfrau sowie Weinpräsentationen bei Veranstaltungen und Messen sehr gut wahrnehmen“, betont die engagierte Weinbäuerin.
Die Natur macht’s wieder gut
Beim Lokalaugenschein im Weingarten wird einem schnell klar, was es heißt, mit einem Naturprodukt zu wirtschaften. Die Schäden durch den Spätfrost heuer im Mai waren auch in Fabianeks Rieden beträchtlich. Doch die Betriebsführerin ärgert sich nun nicht mehr über den großen Traubenausfall, sondern erinnert sich sogleich an die vielen guten Jahre mit den überaus guten Ernten und zeigt sich recht zuversichtlich,
dass es „die Natur beim Wein“ hier im nächsten Jahr sicher wieder gut meint und ausgleichen wird. Zur Erntezeit ist Hochbetrieb im Weingut: „Rund 90 % ernten wir mit der Lesemaschine im Lohnverfahren. In 2,5 Stunden haben wir damit die Trauben von rund 1 ha in den Kisten, die dann mittels Stapler zur Presse befördert werden, um Qualitätsverluste zu minimieren. Im Weinkeller wird Mitte Februar dann der erste Teil des Weines abgefüllt und im Mai und Juni dann der zweite Teil.“
Beste Weine durch selektives Lesen
Während der Meisterausbildung hat die Winzerin aufbauend auf ihr Betriebskonzept auch an Marketingseminaren teilgenommen und Qualitäts und Vermarktungsstrategien erarbeitet. „Damals habe ich begonnen drei Veltliner auszubauen und einen davon als sehr hochwertigen Barrique. Das war noch nicht Standard in unserer Gegend. Mittlerweile habe ich vier WeinviertelDACWeine. Zudem habe ich gleich am Anfang begonnen jede Lage einzeln auszubauen, selektiv zu lesen, TopLagen und TopTrauben extrem lange draußen zu lassen, große Tanks gegen kleinere zu tauschen. Bei der Vinifizierung habe ich auch viel mit diversen Einflussfaktoren ,gespielt‘, erzählt die ehemalige LKBeraterin über ihre Anfänge als Winzerin. Das solide Handwerk für ihren Traumberuf hat Daniela Fabianek aber von ihrem Vater von der Pike auf gelernt und zudem waren für sie auch „viele gute fachliche Begleiter wie etwa Weinbaulehrer Gerhard Redl, der mich in die Kunst der Verkostung von Rotweinen eingeschult hat“, sehr wichtig, erinnert sich die Winzerin. „,Der Keller gehört jetzt dir allein‘, hat mein Vater zu mir gleich nach der Meisterprüfung gesagt. Das war gut so. Denn somit war klar, dass ich mich voll auf den Weinbau konzentrieren musste“, unter
streicht die Winzerin, die heute aber nicht nur auf ihre Weine recht stolz ist, sondern vor allem auch auf ihre zwei Töchter, die ihre Mutter bereits gerne auf Messen oder zu Präsentationen begleiten. Sie waren es auch, die Fabianek zu einem berufsbegleitenden Studium
an der DonauUni Krems überredet und angemeldet haben. „Nun steht in der spärlichen Freizeit auch das ,Büffeln‘ für das Masterstudium Kommunikation und Management auf dem Programm. Eine neue und äußerst spannende Herausforderung“, so die Winzerin.
Fabianek: „Meisterbonus als finanziellen Anreiz in LE ausbauen!“Österreichweit haben 31.000 Bäuerinnen und Bauern ihre Berufsausbildung mit der Meisterprüfung abgeschlossen und viele sind Mitglieder in der Arge Meister. Die Meisterausbildung soll jungen Bäuerinnen und Bauern genau jene Schlüsselqualifikationen im persönlichen und betriebli-chen Bereich vermitteln, die sie in den nächsten Jahren für eine erfolg-reiche Betriebsführung brauchen. Neben der fachlichen, persönlichen und unternehmerischen Weiterbildung steht die Erstellung eines per-sönlichen Betriebsentwicklungskonzeptes im Mittelpunkt. In dieser „Meisterhausarbeit“ müssen die „Schüler“ vor allem einmal Bestehendes überdenken und Fähigkeiten entwickeln, um Stärken und Schwächen im Betrieb zu erkennen und rechtzeitig Veränderungsschritte einzuleiten. „Die Meisterausbildung muss ihren hohen Stellenwert unbedingt behalten und deshalb setzen wir uns dafür ein, dass der Meisterbonus als Anreiz auch in der neuen GAP künftig ausgebaut und die Meisterausbildung aus Mitteln der Ländlichen Entwicklung gefördert wird“, verweist Ing. Daniela Fabianek, Obfrau der Arge Meister Österreich, auf eine zentrale Forderung der Meister im Hinblick auf die Neuausrichtung der GAP 2014 bis 2020. Ganz wesentlich sei in diesem Zusammenhang die Einführung von Qualitätsstandards in der landwirtschaftlichen Berufsausbildung. Fabianek: „Ziel ist es, möglichst länderübergreifende Berufsausbildungsmaßnahmen anzubieten und diese auch nach einheitlichen Förderkriterien finanziell zu unterstützen. Schließlich sollen bis 2020 bereits 50 % der Hofübernehmer ihre Berufsausbildung mit der Meisterprüfung abschließen.“ Neben einheitli-chen Anforderungen in der Meisterausbildung sei auch der bundesländer- übergreifende Erfahrungsaustausch künftig noch zu intensivieren. „Wenn Menschen mit Freude und Leidenschaft bei der Sache sind und den Wert ei-ner soliden Berufsausbildung authentisch vermitteln, dann bin ich zuver-sichtlich, dass die Zahl der Hofübernehmer mit Meisterprüfung in den nächs-ten Jahren noch beträchtlich steigen kann“, ist Fabianek überzeugt.Nähere Infos über die Arge Meister: www.lko.at/meister
Ing. DanIela FabIanek ist seit 2009 Obfrau der Arge Meister Österreich Fotos: Herzog
Bauernjournal landjugendXIV j ä n n e r 2013
Ab Jänner heißt der neue Bundesgeschäftsfüh-rer der Landjugend
Österreich Johann Moitzi. Der 25-jährige Steirer übernimmt damit den Hof von Claudia Jung-Leithner. Moitzi hat den Bachelor in Agrarwissen-schaften abgeschlossen und verfügt über zahlreiche Erfah-rungen in der Jugendarbeit.„Es wartet eine spannende Tä-tigkeit mit vielseitigen Aufga-ben auf mich, in der ich mei-ne Fähigkeiten und Kennt-nisse bestmöglich einbringen kann und werde“, betont der 25-Jährige. Schon während seines Bachelorstudiums an der Boku konnte er einiges an Berufserfahrung sammeln, so etwa im ÖVP-Klub des Öster-reichischen Parlaments, bei der AMA, der Industriellen-vereinigung und am Depart-ment für Wirtschafts- und So-zialwissenschaften der Boku,
wo er derzeit auch an seiner M a s t e r a r b e i t schreibt. Neben-bei engagierte sich Moitzi bei der JVP.Die Landjugend hat ihn seit sei-ner Mittelschul-zeit massiv ge-prägt. „Während meiner Land-jugendzeit in der Ortsgruppe Obdach und Kleinlobming habe ich mich persönlich sehr weiterentwi-ckelt, wovon ich heute noch profitiere“, so Moitzi. Für den neuen Geschäftsführer liefert die Organisation einen ent-scheidenden Beitrag für die gesamte Jugend im ländlichen Raum. Nicht umsonst stelle die LJ die größte Jugendorga-nisation Österreichs dar, ist sich der Steirer sicher. Seiner
Meinung nach unterstützt die ehrenamtliche Tätigkeit zahllo-ser LJ-Funktio-näre die ländli-che Entwicklung in entscheiden-dem Maße und bildet gemein-sam mit anderen strukturerhal-tenden Vereinen das gesellschaft-
liche Rückgrat vieler ländli-cher Regionen.
Die Meinung der Jugend ernst nehmen„Die Landjugend soll als Sprachrohr für die Interessen junger Menschen im ländli-chen Raum dienen. Um bei den Entscheidungsträgern ge-hört zu werden, dafür sind wir schlussendlich selbst ver-antwortlich. Die Konzepte der
Zukunft kommen aus der Ju-gend und werden von unseren Funktionären in harter Arbeit und auf freiwilliger Basis aus-gearbeitet. Wir leben in einer spannenden Zeit – gekenn-zeichnet von der Reorganisa-tion der Agrarpolitik –, wobei es darum geht, die Herausfor-derungen der ländlichen Ge-biete zu Chancen für die Ju-gend am Land umzugestalten. Daran arbeitet die Landjugend seit Jahrzehnten mit Erfolg“, unterstreicht Moitzi weiter.
Bewährtes innovativ adaptie-renDer strategische Grundsatz Moitzis lautet: „Bewährtes in-novativ adaptieren“. „Wenn man auf bewährte Strukturen auf- und diese zeitgemäß aus-baut, kann man am Fortschritt partizipieren, ohne dabei die eigenen Werte zu verlieren“, so Moitzi, der die Schwer-punkte seiner Tätigkeit im Be-reich der öffentlichen Kom-munikation und der außer-schulischen Bildung sieht.
25-jährIger agrarökonom folgt ClaudIa jung-leIthner naCh
Moitzi neuer Geschäftsführer der LJ Österreich
Franz Fensl (40) übernimmt mit J ahreswechse l die Leitung des Bereichs „Agrar-ökonomie und Studien“ bei LBG Österreich und löst Martin Hell-mayr ab, der in Pension geht.Franz Fensl ma-turierte am Fran-cisco Josephinum in Wieselburg und studierte Agrarwissen-schaften an der Boku. Sein be-ruflicher Weg führte ihn zu-nächst für acht Jahre in die LK Österreich mit Aufgaben in den Bereichen ländliche Entwicklung, Einkommens-entwicklung in der Land- und Forstwirtschaft, wie auch in die Bundesgeschäftsfüh-rung der Arge der Meisterin-
nen und Meister in der Land- und Forstwirtschaft. Er ist verheiratet und hat zwei Kin-der.LBG Österreich erstellt im Be-reich „Agraröko-nomie und Studi-en“ agrarökono-mische und agrar-steuerliche Stu-dien, Gutachten und Analysen im
Auftrag von öffentlichen und privaten Institutionen, Ver-bänden und Unternehmen im agrarischen Umfeld. LBG Ös-terreich ist mit mehr als 400 Mitarbeiterinnen und Mitar-beitern an 30 Standorten in acht Bundesländern eine der führenden Steuer- und Wirt-schaftsberatungsgesellschaf-ten Österreichs.
lBg: agrarökonomIe und StudIen
Fensl übernimmt Leitung
Bürger in Kri-s e n z e i t e n zu schützen
und zu versorgen ist Aufgabe des Staates. Wir halten daher La-ger an Rohöl – nicht aber an Nahrung. Ist die Einrichtung von nationalen Kri-senlagern für Ge-treide, Butter oder Milchpulver sinn-voll? Könnte alleine die Exis-tenz von Krisenlagern hohe Preisausschläge dämpfen? Was passiert in Katastrophenfällen? Und könnte sich Österreich aus eigener Kraft versorgen? Die-se und weitere Fragen werden am Mittwoch, dem 16. Jänner bei der Diskussion im Raiffei-senforum in Wien unter dem Titel „Sicherheit beginnt beim Essen – Ökosoziale Agrarpoli-tik im Gespräch“ in hochkarä-
tiger Runde disku-tiert. Beginn ist um 18 Uhr. Nach der Eröffnung durch Er-win Hameseder, Ob-mann der Raiffeisen Holding Niederös-terreich-Wien, und Stephan Pernkopf, Präsident des Öko-sozialen Forums in-formieren und dis-kutieren Wolfgang
Brandhoff, Bundesministerium für Ernährung, Krisenmanage-ment und Verbraucherschutz (Bonn), Edmund Entacher, General stabschef des Österrei-chischen Bundesheeres, sowie Hermann Schultes, Präsident der LK Niederösterreich.Nähere Infos zur Veranstal-tung unter www.oekosozial.at Anmeldung unter anmeldung@ oekosozial.at bzw. Tel. 01/ 253 6350.
dISkuSSIon Im raIffeISenforum:
Sicherheit beginnt beim Essen
Foto: landpixel
j ä n n e r 2013 XVBauernjournal Bildung
details
Wichtigste inhalten Pflanzenwissenn Pflanzenbau und Sortenentwicklungn Verkostung und Verarbeitungsmöglichkeitenn Marktchancen, Ernährungstrends und Kundenanalysen Betriebsmarketingn Vermarktung ab Hof und im Fachhandeln Persönlichkeitstrainingn gesetzliche Grundlagen
Terminen Burgenland: Start am 19. Februar 2013, LK Eisenstadt. Info: Thomas Jobst, Tel. 02682/702-422n OÖ: Start am 5. Februar 2013, Ort wird bekannt ge-geben.Info: LFI OÖ, Tel. 050/6902-1500
die Vielfältigen lehrgänge des lfi
Heimische Exoten Teil 67: Zertifikatslehrgang Gemüseraritäten und Sortenspezialitäten
Für Bäuerinnen und Bauern kann es sich lohnen, ihr Produktangebot mit ungewöhnlichen Sorten zu ergänzen.
us chi s orz , lk österreich
Es sind nicht unbedingt viele Flugkilometer in ferne Län-der notwendig, um außerge-wöhnliche Speisen auf den Teller zu bringen. Auch in unserem Land gibt es eine große Bandbreite an Gemü-se-, Obst- und Getreidesorten. Nimmt man alte oder seltene Kulturpflanzen dazu, lässt ei-nen dieser Anblick oft an ein randvolles Füllhorn denken, das vor einem ausgeschüttet wird. Mit Paprikas oder Para-deisern etwa, von winzigklein bis faustgroß, in den unglaub-lichsten Formen und Farben – und natürlich schmeckt jede anders. Auch längst verges-sene Ribisel- und Beerensor-ten können mit den wunder-barsten Farbtönen und Ge-schmacksnuancen Erstaunen hervorrufen. Mit der Erdbeere „Mieze Schindler“ etwa ver-
wöhnt so mancher Hauben-koch sein anspruchsvolles Pu-blikum. Weil die Begegnung mit diesem großartigen Reich-tum der Natur die Konsu-menten in der Regel entzückt und auch den Erzeugern Spaß macht, sieht man alte, teil-weise in Vergessenheit gera-tene Kulturgewächse mittler-weile wieder häufiger in den Geschäften oder auf Bauern-märkten. „Diese Betriebe nut-zen Sortenraritäten als Stand-bein, um mit neuen Produk-tions- und Vermarktungsmög-lichkeiten einen zusätzlichen Beitrag zum Unternehmenser-folg zu erzielen“, sagt Thomas Jobst, der beim LFI Burgen-land für die Organisation des Zertifikatslehrgangs „Gemüse-raritäten und Sortenspeziali-täten“ zuständig ist.
Fruchtbare Kooperation mit „Arche Noah“
Der Bedarf an entsprechenden Schulungsangeboten ist groß. „Wir haben den Kurs erstmals im Jahr 2011 gestartet und in kürzester Zeit die maxima-le Teilnehmerzahl erreicht“, berichtet Jobst über die Er-fahrungen in seinem Bundes-
land. „Für derartige Nischen-produkte gibt es nämlich vom Hobbygärtner bis zum profes-sionellen Produzenten jede Menge Interessenten.“ Die Ini-tialzündung hatte ursprüng-lich die Arche Noah gegeben, eine – inzwischen wohlbe-kannte – Waldviertler Initiati-ve, die sich seit über zwanzig Jahren für die Erhaltung, Ver-breitung und Entwicklung der Kulturpflanzenvielfalt ein-setzt.
Alte Sorten und Raritäten wiederentdecken
„Das LFI hat die Anregung gerne aufgegriffen und zu-sammen mit den Arche-No-ah-Experten einen umfassen-den Zertifikatslehrgang kon-zipiert“, erzählt Jobst. Dabei spielt der Praxisbezug die Hauptrolle. „Es geht ja über-wiegend um umsetzbare An-wendungs- und Produktions-möglichkeiten“, betont der LFI-Mitarbeiter. „Der Lehr-gang soll Bäuerinnen und Bauern sowie Hausgärtnerin-nen und -gärtnern die Gele-genheit geben, die zahlreichen Gemüse-, Beerenobst- und Ge-treideraritäten wiederzuent-
decken und mit ihnen umge-hen zu lernen.“ Traditionelles Wissen und die bewusste Entscheidung für hochwertige, regionale, oft biologische Lebensmittel stel-len ein Gegengewicht zu ei-nem Markt dar, auf dem Hyb-ride, Gentechnologie und eine restriktive globale Saatgutpo-litik auf dem Vormarsch sind. Da diese Tendenzen hierzu-lande sowohl vonseiten der Bauern als auch der Konsu-menten zunehmend auf we-nig Gegenliebe stoßen, fügt sich das Angebot der Sorten-raritäten ideal in den Trend zu mehr Lebensqualität, Viel-falt und einem ökologischen Umgang mit Ressourcen ein. „Das Echo der Konsumenten ist meist ein sehr positives“, bestätigt auch Jobst. „Sich ge-sund zu ernähren wird damit abwechslungsreicher.“ Aber auch viele Schulungsteilneh-mer hätten nach Abschluss des Zertifikatslehrgangs nicht mit Lob gespart, freut er sich. „Vor allem das praxisorien-tierte Lernen und die hohe Kompetenz der Vortragenden, aber nicht zuletzt auch die große inhaltliche Bandbreite stoßen auf viel Zustimmung.“
Bauernjournal ama marketingXVi j ä n n e r 2013
Noch gibt es sie, die kleinen Bäcker und Konditoren, die mit viel Liebe mitten in der Nacht ihr Heimwerk beginnen, um täglich frische Köstlichkeiten zu zaubern.
Eine Initiative, das traditio-nelle Lebensmittelhandwerk zu stärken, ist das AMA-Handwerksiegel. Es wurde im April des vergangenen Jahres ins Leben gerufen. Dieses Zei-
chen dürfen jene Betriebe füh-ren, die sich heimischen Roh-stoffen, traditionellen Spezia-litäten und dem meisterlichen Handwerk besonders verbun-den fühlen. Derzeit zeichnen 38 Betriebe in ganz Österreich ihre Fachgeschäfte mit diesem Zeichen aus. Das AMA-Hand-werksiegel ist eine einmalige Chance, sich als Lebensmit-telhandwerker mit Tradition zu positionieren und sich ge-genüber dem anonymen Mit-bewerb abzuheben. Die sieben neu ausgezeichneten Betriebe sind:
Oberösterreich n Konditorei Josef Illecker, Mollnn Bäckerei Rainer Fröhlich, Steyrn Bäckerei und Konditorei Hinterwirth, Gmundenn Kremstaler Hofbäckerei, Wartberg an der KremsSalzburg n Wagrainer Bäckerei, Wa-grainn Bäckerei-Cafe-Konditorei Bauer, Mühlbach/HochkönigTirol n Bäckerei Peter Bathelt, Münster
ama-Handwerksiegel: Sieben weitere Bäcker aus OÖ, Salzburg und Tirol ausgezeichnet. FOTOS: AMA MArkeTing
Bäcker aus oBerösterreicH, salzBurg, tirol ausgezeicHnet:
Zeichen für Regionalität
Bio-kücHe
im kreislauf der jahreszeitenDie erste Auflage des AMA-Bio-Kochtagebuchs war so schnell vergriffen, dass jetzt eine neue, leicht überarbeite-te Serie gedruckt wurde. „Wer nur hastig seinen Hunger stillt, verpasst viel. Erst die Kombi-nation aus hochwertigen bio-logischen Grundstoffen und saisongerechten Rezepten er-möglicht eine gleichermaßen gesunde wie naturgerechte Ernährung“, meint Küchen-meister Franz Wirth. Der krea-tive Küchenchef vom Labonca Biohof lieferte die vielfältigen Rezepte. Darunter finden sich Küchenklassiker ebenso wie kleine Snacks, kräftige Sup-pen, raffinierte Desserts, leich-te Schmankerl sowie deftige Grillgerichte, die dennoch nie zu aufwendig sind und den hochwertigen Zutaten den idealen Raum zur Entfaltung geben. „Der bewusste Einkauf von Produkten mit dem AMA-Biozeichen hat viele positive Auswirkungen. Der wichtigs-te Grund für den Einkauf von Bio-Produkten ist ihr guter Ge-schmack“, erklärt AMA-Bio-Koordinatorin Mag. Barbara Köcher-Schulz die Motive für den Griff zu Bioprodukten. Das Bio-Kochtagebuch ist ab sofort zum Preis von 12,90 Euro im AMA-Webshop erhältlich.
internet-trend
„true milking“ Der neue Internet-Trend „Milking“ ist nach „Planking“ und „Owling“ Thema internationaler und natio-naler Medien. Dabei schütten sich Menschen Milch über den Kopf und stellen das Video ins Internet. Die AMA-Marketing setzt dem sinnlo-sen Verschütten den Internetclip „True Milking“ auf youtube ent-gegen. Dieser greift die negative Symbolik auf und kommuniziert die eigentliche Verwendung von Milch in einer besonders aufmerk-samkeitsstarken Art und Weise.
Recommended