Leistungsträger ambulantes Operieren (36 % aller OP)
Vertragsärzte (68 %) 2019 4,300 Mio
➢ GKV:
➢ EBM Kap. 31
➢ Selektivverträge (§140 a)
➢ Modellvorhaben (§ 63/64)
➢ Privat, IGeL
➢ D-Arzt: Berufsgenossenschaften
Krankenhäuser (32 %) 2017 1,970 Mio
➢GKV:
➢ AOP Vertrag § 115 b SGB V
➢ Selektivverträge (§140 a)
➢ Modellvorhaben (§ 63/64)
➢ Privat, IGeL
➢ D-Arzt: Berufsgenossenschaften
Leistungsträger ambulantes Operieren (36 % aller OP)
• Vertragsärzte (68 %) 4,300 Mio • Krankenhäuser (32 %) 1,970 Mio
Gleiche Strukturanforderungen, QS-
Vereinbarungen und Kosten:
§ 3 Fachliche Befähigung
§ 4 Organisatorische Voraussetzungen
§ 5 Hygienische Voraussetzungen
§ 6 Räumliche und apparativ-technische
Voraussetzungen
BAO Bundesverband für Ambulantes Operieren e.V. , Geschäftsstelle Berlin ; www.operieren de
Der EBM ist strukturell nicht mehr reformierbar
Besonders förderungswürdige , ggf. stationsersetzende Leistungen können unter dem Dictum der Ausgabenneutralität nicht gestützt werden
Pauschalierte Zuschläge zur Finanzierung der Umsetzung von neuen Rechtsverordnungen ( Hygiene, Patientenschutz, Datenschutz ) sind alternativ dringend zu fordern
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Kassen erzwingen Preisdumping für operative Leistungen - unabhängig vom Ort der Leistungserbringung
Mengensteuerung durch DRG Abschläge – und
Mißbrauch sozialmedizinischer Regelungen des §115b
zum Nachteil der Patienten / Risiko bleibt beim Arzt
Leistungstransfer stat.-- amb. ohne Budget Transfer
= Vergütung der OP incl. Narkose zum Einheitspunktwert (APKOW abgestaffelt )
Verweigerung der Erstattung von Zusatzkosten ( Hygiene & Patientenschutz )
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die Effizienzreserven kassieren die Kassen
•Alter 25-60 Jahre
•Ambulante Substitution:
Anteil Kurzlieger gemäß
DRG-Browser
•Datengrundlage:
Anzahl stationäre
Operationen 2008
Szenario A
• Alter 25-60 Jahre
• Ambulante Substitution:
70% der Patienten mit
PCCL 0 gemäß DRG-
Browser
•Datengrundlage:
Anzahl stationäre
Operationen 2008
Szenario B
•Alter 25-60 Jahre
•Ambulante Substitution:
100% der Patienten mit
PCCL 0 gemäß DRG-
Browser
•Datengrundlage:
Anzahl stationäre
Operationen 2008
Szenario C
Mögliche Kosteneinsparung
25.059.687 €
Mögliche Kosteneinsparung
360.583.326 €
Mögliche Kosteneinsparung
515.123.161 €
PCCL: Patientenbezogener Gesamtschweregrad (Patient Clinical Complexity Level):
0 keine Komplikation oder Komorbidität
1 leichte Komplikation oder Komorbidität
2 mäßig schwere Komplikation oder Komorbidität
3 schwere Komplikation oder Komorbidität
4 äußerst schwere Komplikation oder Komorbidität
Quelle: Oberender & Partner
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Sektoren-übergreifende Vergütung !?stationsersetzender fachärztlicher Leistungen
incl. AOP
• die Vergütung ist primär eine Frage der Quelle der Finanzierung und Art des Budgets –sekundär abhängig von Gebührenordnungen
• EBM und DRG sind in keiner Weise kompatibel
• Eine neue Systematik ist Futur II
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SPIFA Konzept Struktur und Vergütung ärztlich intersektoraler Leistungen 2019 AOP
• Definition des §115 neu ( Einschluߧ§115-122 )
• Alle Krankheiten mVD < 4Tg. = ambulant / intersektoral
• Streichung des Erlaubnisvorbehaltes
• Krankheitsbezug: Patient*in wird dort behandelt wo es (sozial)medizinisch sinnvoll ist – Entscheidung Arzt*in
• Vergütung als Hybrid – DRG direkt an den Leistungserbringer wie in Selektivverträgen
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Liegt die Zukunft des AOPund anderer stationsersetzender
fachärztlicher Leistungenausserhalb oder innerhalb
des Krankenhauses ?
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Werden Krankenhausärzte zukünftig interessiert sein , krankenhausnah
teils angestellt - teils vertragsärztlich tätig zu sein ?
Wieviele Fachärzte könnten / werden esan der Schnittstelle sein?
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Methode
Aufgrund von Rundungen kann es vorkommen, dass die Summe der Prozentzahlen in einigen Fällen nicht 100% ergibt.
Hintergrund
• Die Umfrage basiert auf Online-Interviews mit Teilnehmern des YouGov Panel Deutschland
• Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18
Jahren
Erhebungszeitraum
• Feldzeit: 09. - 12.04.2021
Stichprobe
• 2140 Befragte, bevölkerungsrepräsentativ nach Alter 18+, Geschlecht und Region
Ambulante Operationen
Sind Sie persönlich oder jemand anderes aus Ihrem näheren Umfeld (z. B. Familie, Freunde, Bekannte) bereits
ambulant in einer Praxis oder in einem Krankenhaus operiert worden? Unter einer ambulanten Operation
versteht man bestimmte chirurgische Leistungen, die in einer Praxis oder in einem Krankenhaus ohne
anschließende Übernachtung (Hospitalisation) erbracht werden.(Bitte wählen Sie alles Zutreffende aus.)
Basis: Alle Befragten (2140)
47%
24%
26%
5%
6%
Ja, ich wurde bereits ambulant in einer Praxis / in einemKrankenhaus operiert.
Ja, jemand anderes aus meinem näheren Umfeld wurdebereits ambulant in einer Praxis / in einem Krankenhaus
operiert.
Nein, weder ich noch jemand anderes aus meinemnäheren Umfeld wurde bereits ambulant in einer Praxis /
in einem Krankenhaus operiert.
Weiß nicht
Frage übersprungen
Ambulante Operationen
Welcher der folgenden Aussagen würden Sie am ehesten zustimmen?
(Bitte wählen Sie die Antwortmöglichkeit aus, die am besten passt.)
Basis: Alle Befragten (2140)
46%
29%
25%
Eine ambulante Operation mit anschließender häuslicherGenesung ist für die meisten Patientinnen die bessere
Wahl.
Eine ambulante Operation mit anschließendemKrankenhausaufenthalt ist für die meisten Patientinnen die
bessere Wahl.
Weiß nicht
Ambulante Operationen
Denken Sie, dass ambulante Operateurinnen und Narkoseärztinnen in ihren Praxen
dieselben strengen gesetzlichen Auflagen (z. B. Hygieneauflagen) wie Kliniken erfüllen
müssen?
Basis: Alle Befragten (2140)
81%
9%
11%
Ja
Nein
Weiß nicht
Ambulante Operationen
Mittelwert
3,49
3,39
3,25
Wie wichtig ist Ihnen bzw. wäre Ihnen der persönliche Kontakt zu Ihrem Operateur / Ihrer
Operateurin oder Ihrem Anästhesisten / Ihrer Anästhesistin.
(Bitte wählen Sie in jeder Zeile eine Antwortmöglichkeit aus.)
Basis: Alle Befragten (2140)
6%
7%
6%
4%
7%
10%
21%
24%
32%
63%
57%
45%
5%
6%
8%
...bei Aufklärung und Beratung zur Operation?
...am Tag der Operation?
...bei der postoperativen Nachsorge?
Sehr unwichtig [1] Eher unwichtig [2] Eher wichtig [3] Sehr wichtig [4] Weiß nicht
Ambulante Operationen
Finden Sie es sinnvoll, dass die Krankenkassen ambulante OP-Zentren künftig
verstärkt fördern sollen?
Basis: Alle Befragten (2140)
66%
14%
20%
Ja
Nein
Weiß nicht
Ambulante Operationen
Sind Sie der Meinung, dass Politikerinnen und die derzeitige Regierung aktuell genug tun,
um allen Bürgerinnen ambulante Operationen / Eingriffe mit anschließender häuslicher
Genesung im vertrauten Umfeld zu ermöglichen?
Basis: Alle Befragten (2140)
18%
43%
39%
Ja
Nein
Weißnicht
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• No separate reimbursement systems inpatient vs outpatient for specialist (secondary) care treatment
• Therefore, no financial incentive to keep patients (unnecessary) in the inpatient setting
• Vast majority of surgical procedures takes place in the outpatient setting
• Dutch Healthcare Authority (Nederlandse Zorgautoriteit, NZa) develops DBC products in the form of DBC package on an annual basis. The DBC package includes tables with the products related to the product structure of the DBC package, including the care activity table (Zorgactiviteiten) and the electronic list of medical specialties
• In the DOT system, a healthcare product is derived based on the diagnosis and the performed healthcare activities (transaction). This also means that a similar diagnosis in another medical specialty with a similar treatment can lead to the same care product. By using this methodology, approximately 3,500 care products are created. This is in contrast to the multitude of DBCs (DRGs) that can be declared.
Reiumbursement for specialty surgery is based on DOTs/DRGs for secondary care
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X p e r t C l i n i c s
Dupuytren
• In the Netherlands 91% of Dupuytren cases are treated by plastic surgeons• >95% of procedures take place in the outpatient setting
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Example Grouper for Dupuytren with and without overnight stay; same DOT/DRG resulting in same reimbursement
WithoutOvernight stay
With 5 daysOvernight stay
Same DOT Code
Same DOT Code
Vorteile des Ambulanten Operierensdurch selbstständige Vertrags - Fachärzte
▪ Qualität aus einer Facharzt - Hand : prä-, peri- und postoperativ
▪ Persönliche erbrachte operative Behandlung & Anaesthesie durch FA
▪ Persönliche Expertise und korrelierende Patientenzahlen / - Zufriedenheit
▪ Praxis- und AOZ Strukturen sind ein lernendes System durch kontinuierliche Verbesserungsprozesse KVP (= Demling-Zyklus)
▪ Qualitätsmanagement, dadurch höchstmögliche Transparenz und Patientensicherheit ist das ethische und ökonomische Grundprinzip
© Dr. med. Christian Deindl MBA
www.kinderchirurgie-deindl.de
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Dokumentation mit AQS1Qualitätssicherungssystem für ambulante Operationen (K.Bäcker)
• 1.075.482 Arzt-Dokumentationen, 474.275 Patienten-Meinungen
• 31.406 ambulante kinderchirurgische Eingriffe
• Kombinierte Befragung von Arzt und Patient zur Erfassung prä-, intra- und postoperativer Daten →Patientensicherheit + Patientenperspektive
• Aufklärung + Betreuung
© Dr. med. Christian DeindlKinderchirurgische Praxisklinik und Ambulantes OP-Zentrum Nürnberg
www.medicaltex.de
Am Tag der Operation
– 95 % der Eltern waren direkt nach der OP bei Ihrem Kind
– 97 % hatten Gefühl, dass Beschwerden im Aufwachraum ausreichend beachtet wurden
– 98 % hatten Gefühl, dass Kind im Aufwachraum gut versorgt war
Atmosphäre
Aufwachraum
www.medicaltex.de
Nach der Operation
▪ 99 % hatten Gefühl Kind war zu Hause ausreichend
betreut
▪ 94 % hatten die Möglichkeit den Operateur oder
Anästhesist bei Bedarf zu erreichen
▪ 96 % hatten ausreichend Schmerzmittel
Betreuung
Ereignisse
www.medicaltex.de
Fazit der int. & ext. Qualitätssicherung AOP
• Patientensicherheit ist ein zentrales Thema der innerärztlichen Qualitätsdiskussion
• Patientenperspektive ist wichtiger zusätzlicher Baustein
• Aspekte zur Aufklärung und Betreuung sind geeignete Indikatoren
→ Ambulante kinderchirurgische Operationen und Narkosen sind insgesamt aus Perspektive der Patienten und deren Eltern sicher!