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Dörte Stahl Trainings, Seminare, Vorträge Train-the-Trainer | Medienpädagogik | Medien- und IT-Seminare Lernallee.de Vorne stehen – präsentieren und vortragen Handout zum Basistraining Vorne stehen – worum geht’s: Mensch bleiben! Sprechen & Körpersprache Sprechen & Sprechausdruck – Basics Dynamische Ausdruckmittel Temporale Ausdruckmittel Körpersprache – Basics Stehen – verstecken gilt nicht Sitzen – Hosenboden-Talk Wohin mit den Händen Bewegung & Gesten Mimik Mutters Porzellan-Kiste: Vorsicht Interaktion mit dem Publikum Beziehung mit dem Publikum gestalten Lampenfieber / Nervosität / Pannen Inhalte in den Griff bekommen Worum geht’s bei meinem Vortrag? Informationsreden Überzeugungsreden Meinungsreden

Präsentieren und Vortragen: Basistraining

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Vorne stehen - präsentieren und vortragen Handout zum Basistraining Inhalte: Mensch bleiben (Mut zur Macke, ...) sprechen, Sprechausdruck, Körpersprache Interaktion mit dem Publikum Lampenfieber Inhalte in den Griff bekommen:Vortrags- / Redearten, Strukturen

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Page 1: Präsentieren und Vortragen: Basistraining

Dörte Stahl

Trainings, Seminare, Vorträge

Train-the-Trainer | Medienpädagogik | Medien- und IT-Seminare

Lernallee.de

Vorne stehen – präsentieren und vortragen

Handout zum Basistraining

Vorne stehen – worum geht’s:

Mensch bleiben!

Sprechen & Körpersprache Sprechen & Sprechausdruck – Basics Dynamische Ausdruckmittel Temporale Ausdruckmittel Körpersprache – Basics Stehen – verstecken gilt nicht Sitzen – Hosenboden-Talk Wohin mit den Händen Bewegung & Gesten Mimik Mutters Porzellan-Kiste: Vorsicht

Interaktion mit dem Publikum

Beziehung mit dem Publikum gestalten Lampenfieber / Nervosität / Pannen

Inhalte in den Griff bekommen

Worum geht’s bei meinem Vortrag? Informationsreden Überzeugungsreden Meinungsreden

Page 2: Präsentieren und Vortragen: Basistraining

Mensch bleiben!

Vortragen, präsentieren, eine Rede halten – Hilfen, Tipps, Erfahrungswerte gibt es viele. Dennoch sollten Sie nie vergessen: Was zählt sind Sie und Ihre Persönlichkeit.

Die Menschen, die Ihnen zuhören, möchten einen Menschen erleben; keine Maschine! Deswegen: Was auch immer hier steht, was auch immer Sie sich anlesen und ausprobieren, die drei wichtigsten Regeln lauten:

Mensch bleiben – Persönlichkeit zeigen (scheu, offensiv, introvertiert, extrovertiert)

Mut zur Macke

Pannen machen berühmt

Quelle Jürgen von Manger-Bild: Urheber - Hans Georg Pfannmüller (Nachlass), cc-Lizenz, s. http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Juergen-Manger.jpg?uselang=de

Page 3: Präsentieren und Vortragen: Basistraining

Sprechen & Körpersprache

Sprechen & Sprechausdruck – Basics

Sprechausdruck ist individuell - hilfreich ist:

Deutlich sprechen: geht nur, wenn Mund geöffnet ist; dann verschluckt man die End-Silben auch nicht so leicht

Mal lauter, mal leiser

Betonung: Satzenden = runter

Pausen: 3 Sekunden bleiben unbemerkt

Füllworte meiden

Fachbegriffe, Slang, Floskeln meiden = abhängig von Zielgruppe

Kurze Sätze

Grammatik: aktiv statt passiv

Verben statt Hauptwörter

Wichtig ist nicht was gesagt wird. Wichtig ist, was verstanden wird.

Page 4: Präsentieren und Vortragen: Basistraining

Dynamische Ausdruckmittel

Schaffen zusätzliche Lebendigkeit – bewusst einsetzen

gemeint sind: Melodie & Betonung:

Stimme heben + senken

Satzenden + wichtigste Worte = Stimme runter

Lautstärke: Situationsangemessen Bewusst leiser + lauter

Pausen: Staupausen: vor dem wichtigen Wort Pausen nach der wichtigen Info =

verdauen lassen

Page 5: Präsentieren und Vortragen: Basistraining

Temporale Ausdruckmittel

wirken auf das Zeitempfinden – bewusst einsetzen

Pausen Stauende Pausen: Anspannung halten Lösende Pausen – Atempausen: Entspannung

für Hörer + Sprecher

Geschwindigkeit Satzgeschwindigkeit:

Satz konstant langsam / schnell = keine Pausen im Satz

Wortgeschwindigkeit: Worte langsam / schnell = zwischen Worten Pausen

Page 6: Präsentieren und Vortragen: Basistraining

Körpersprache - Basics

ist individuell - kein Zwang zur Perfektion

Sinn und Zweck: das Gesagte stützen

Körperhaltung stehend & sitzend:

Offenheit: offene Handfläche, geöffnete Arme

Interesse: leicht nach vorn gebeugt

Stehen: verstecken gilt nicht!

Kopf hoch

Beine fest auf den Boden

Kleiner Ausfallschritt

Stand- und Bewegungsbein wechseln

Beine kreuzen: kurz mal zur Entlastung, nicht zu Beginn

Sitzen: Hosenboden-Talk

Kopf hoch

Arme offen statt hängen / verschränken

Gerade sitzen

Füße parallel auf Boden

Wohin mit den Händen?

Oberhalb der Gürtellinie

Nicht in Hosen- / Rocktaschen

Finger weg: Zeigefinger nicht auf Menschen

Mal offene Handflächen, mal Hände falten o.ä.

Hinter dem stehen, was man sagt!

Page 7: Präsentieren und Vortragen: Basistraining

Was in den Händen halten?

Nicht an Gegenständen festhalten / klammern

Mit Sachen spielen lenkt das Publikum vom Inhalt ab (Aufmerksamkeit wird auf sich bewegende Hände gelenkt)

Stifte, Karten, Blätter … wenn‘s der Sache dient – why not?

Bewegung / Gesten

Positionswechsel ja (= kontrolliert) - tigern nein (unkontrolliert)

Gesten stützen Inhalt: Arm heben, winken, schlendern, Faust …

Gesten vom Körper weg wirken selbstbewusster - Wurzeln schlagen wirkt eher scheu oder gelangweilt

Mimik:

Blickkontakt: Blick wie 8 oder M schweifen lassen

Lächeln lockert auf

Inhalt stützen mit Stirnrunzeln, Mund verziehen …

Page 8: Präsentieren und Vortragen: Basistraining

Mutters Porzellan-Kiste: Vorsicht

Generell wird vom Publikum unangenehm wahrgenommen bzw. führt zur Ablehnung des/der Redner/in:

Zu lässig, gemütlich oder desinteressiert wirken. Diese Wirkung erzeugen Sie durch diese körpersprachlichen Signale:

Im Stuhl versinken, lässig zurück gelehnt, Beine übereinander oder

Hände / eine Hand permanent in den Hosentaschen oder

Keine Bewegung oder

Kein / kaum Blickkontakt oder

Öfter auf die Uhr schauen

Page 9: Präsentieren und Vortragen: Basistraining

Interaktion mit dem Publikum

Beziehung mit dem Publikum gestalten – so kann’s gehen:

Blickkontakt: Blick wie 8 oder M schweifen lassen

Zur Begrüßung aufstehen – sichtbar sein – Offenheit

Offene Fragen: wieso, weshalb, warum statt suggestiver oder Test-Fragen

Impuls der schnellen Antwort / Bewertung zügeln: nachfragen, Moment zum Nachdenken nehmen

Nichtwissen, Nichtkönnen ehrlich zugeben

verbale oder körpersprachliche Äußerungen nicht missverstehen: mürrisches Gesicht kann konzentriert sein

Echtes Interesse durch Nachfragen signalisieren (statt: ja, super, toll)

Gelegentlich persönliche Mitteilungen statt Distanz

Konstruktive Kritik: nicht pauschal, sondern genaue Beobachtung mitteilen

Page 10: Präsentieren und Vortragen: Basistraining

Lampenfieber / Nervosität

Lampenfieber und Nervosität sind völlig normal und sinnvoll: der Köper baut Spannung auf

Merkt das Publikum oft gar nicht

Kleine Versprecher sind normal – einfach übergehen

Sich in (Sprech-)Pausen Ruhe gönnen

Kleine Ziele stecken

Stress löst man mit Wasser: immer Wasser dabei haben

Einleitende Worte besonders gut vorbereiten

Schluss besonders gut vorbereiten

Der erste Eindruck ist entscheidend …

… der letzte Eindruck bleibt!

Page 11: Präsentieren und Vortragen: Basistraining

Inhalte in den Griff bekommen – Rede- und Vortragsarten

Welche Rede / was für einen Vortrag halte ich eigentlich?

Die Antwort auf diese Frage wirkt sich auf die inhaltliche Struktur Ihres Vortrags aus. Je nachdem, was Sie wollen (informieren), präsentieren Sie etwas anderes (Fakten). Hier die Klassiker der Redearten:

Informationsreden: informieren = Fakten präsentieren

Es gibt zwei Arten der Informationsrede: Sachvortrag (Referat) und die ‚Harte Nachricht‘

Sachvortrag bedeutet & setzt voraus: Informierendes sprechen

Unbekanntes vermitteln

Intensive Auseinandersetzung mit Thema

Was will ich? Informieren /

Fakten präsentieren

Meinung äußern / Urteil präsentieren

Überzeugen / Konzept

präsentieren

Page 12: Präsentieren und Vortragen: Basistraining

Inhaltliche Struktur eines Sachvortrags: Anfang - Thema benennen:

warum dieses Thema - Motivation, Gliederung zeigen

Einleitung: Aufmerksamkeit wecken, Zuhörer-Perspektive, abholen, ins Thema einführen

Hauptteil (ca. 80%) längere Vorträge = Inhaltsblöcke bilden Strukturierter Aufbau (Fakten – Folgen, chronologisch, Ist-Soll-Zustand, …) Bezug zu Anfang – Motivation

Schluss – Zusammenfassung Folgerungen Zusammenfassung damit es hängen bleibt Rückkehr zum Anfang – Motivation: rund Sache

Harte Nachricht bedeutet: Informationen nach Wichtigkeit anordnen Verbreitet im Journalismus

Harte Nachricht – Struktur geht vom Geschehnis aus

Hauptinformation:

Totale der Gegenwart Wer? Was? Wann? Wo?

Umstände: Details der Gegenwart Wie es ‚es‘ passiert?

Hintergründe: Details der zeitlichen oder logischen Vergangenheit Wie ist es dazu gekommen?

Page 13: Präsentieren und Vortragen: Basistraining

Folgen: Details der Zukunft Wozu führt ‚es‘

Aussichten: als Totale der Zukunft Wozu führt es noch?

Überzeugungsrede – ein (Handlungs-)Konzept präsentieren

Eine Überzeugungsrede zu halten bedeutet:

Publikum überzeugen = auf seine Seite ziehen

Überzeugen ist ein Prozess

Publikum muss sich auf Thema einlassen

Schritte des Überzeugungsprozesses:

Zuhörer abholen, motivieren (mitdenken, mitfühlen lassen), Prozess der Überzeugung einleiten, innerlichen Nick-Effekt erzeugen

Problemstellung, Sachverhalt darlegen

Versuch – Irrtum: Alternative abwägen, mögliche Einwände vorweg nehmen, Perspektive des Publikums einnehmen nicht zu schnell zur Lösung kommen / nicht mit der Tür ins Haus fallen

Lösung: klare, verständliche Thesen Schlüssige Argumentation

Emotionale Verstärkung: Merksatz, Apell, wie schön wird die Zukunft sein … nicht zu dick auftragen

Page 14: Präsentieren und Vortragen: Basistraining

Meinungsrede – eine Meinung äußern & ein Urteil präsentieren

Meinungsrede bedeuten nicht zwingend, dass man andere überzeugen möchte.

Daher gibt es auch Unterschiede in der Struktur von Meinungs- und Überzeugungsrede.

Struktur einer Meinungsrede:

Eigene Motivation (Warum habe ich Interesse an dem Thema?)

Problemstellung

Eigene Thesen & Argumente darlegen

Widerlegung Anderer

Zusammenfassung eigener Argumente und Widerlegungen

Ende: auf Beginn – eigene Motivation – eingehen

Page 15: Präsentieren und Vortragen: Basistraining

Vielen Dank – schön, dass Sie dabei waren. Herzliche Grüße und bis bald,

Dörte Stahl

Impressum: Dörte Stahl www.lernallee.de Kunkelsberg 20 45239 Essen Mail:[email protected] Umsatzsteuer-ID: DE 219 362 389

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