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Gastvorlesung zu Enterprise 2.0 im Studiengang Journalismus und Unternehmenskommunikation auf der FH JOANNEUM
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DIGITALInstitut für Informations- und Kommunikationstechnologien
Enterprise 2.0 Social Software im Unternehmen
Dr. Alexander Stocker
Gastvortrag an der FH JOANNEUM Studiengang Journalismus und Unternehmenskommunikation
2
JOANNEUM RESEARCH Brückenfunktion zwischen
Wissenschaft und Wirtschaft Angewandte F&E-Arbeiten Technologietransfer Förderung zukünftiger Fach- und
Führungskräfte
Nutzen für Wirtschaft und Gesellschaft Stärkung der internationalen
Wettbewerbsfähigkeit Sicherung der Lebensqualität
Fakten Forschungseinheiten 5 MitarbeiterInnen 431 Aufwendungen 36,6 M€ Selbstfinanzierungsgrad
80%
3
DIGITAL – Institut für Informations- und Kommunikationstechnologien
Intelligente Informationssysteme Informations- und Wissensmanagement Semantic Web, Wissensrepräsentation Web 2.0, Enterprise 2.0, Social Web Lösungen für Ambient Assisted Living Rich Internet Applications
Fernerkundung und Geoinformation Bildanalyse und Messsysteme Weltraumtechnik und Akustik Audivisuelle Medien
4
Xing, Twitter, Facebook, Weblog & CoMein Zugang zu Sozialen Medien
5
Inhalt
Web 2.0 Enterprise 2.0 Enterprise 2.0 Fallstudien Enterprise 2.0 Besonderheiten
6
Es begann mit Web 2.0 … “What Is Web 2.0. Design Patterns and Business Models
for the Next Generation of Software” (Tim O’Reilly) Web als neue Plattform für Software an Stelle von Desktop-
PC und Betriebssystem. („Web as a Platform“) Wert von Web 2.0 Anwendungen wird durch ihre Inhalte
bestimmt. („Data as the next intel inside“) Nutzer wirken im Web 2.0 mit. („User add value“) Je mehr Nutzer eine Anwendung verwenden, desto besser
wird diese („Network effects by default“) Viele Nutzer werden quasi zur „kollektiven Intelligenz“
(„Harnessing Collective Intelligence“) Die Entwicklung einer Anwendung ist nie abgeschlossen,
sondern immer im Beta-Stadium (d.h. in einem „unfertigen“ Stadium). („Perpetual beta“)
…
7
Web 2.0 - Nutzer im Zentrum
Web 2.0 = “Mitmach Web” Nutzer transformieren von Konsumenten von Inhalten zu
Produzenten von Inhalten Nutzer sind für die Inhalte von Plattformen verantwortlich,
sie liefern einen Wertbeitrag Nutzer teilen selbständig und freiwillig Inhalte. Diese sind
mit Nutzerprofilen verknüpft Web 2.0 übt einen immer stärkeren Einfluss auf Menschen
aus - wie sie kommunizieren und zusammenarbeiten Web-2.0- Anwendungen fokussieren auf
Benutzerfreundlichkeit und Einfachheit
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Web 2.0 – Anwendungen(Social Software)
Wikis Weblogs Microblogging Social Networking Media Sharing …
9
Web 2.0 – AnwendungenDas Conversation Prism
Quelle: The Conversation Prism V2.0 http://www.briansolis.com/2009/03/conversation-prism-v20/
10
Inhalt
Web 2.0 Enterprise 2.0 Enterprise 2.0 Fallstudien Enterprise 2.0 Besonderheiten
11
Enterprise 2.0 Im Zentrum stehen die Mitarbeiter
„Enterprise 2.0: The Dawn of Emergent Collaboration“ (Andrew P. McAfee)
12
Was bedeutet Enterprise 2.0 A) Einsatz von Social Software
(Wikis, Weblogs,Microblogging, Social Networking Services, Media Sharing Services, …) im Unternehmen und zwischen Unternehmen und Stakeholdern
B) Transformation von Unternehmen zu mehr Offenheit, Transparenz und Vernetzung sowie zu flacheren Informationshierarchien
13
Definitonsversuche für Enterprise 2.0
A) Enterprise 2.0 ist der an den Unternehmenszielen ausgerichtete Einsatz von Social Software innerhalb von Unternehmensgrenzen sowie zwischen Unternehmen und Kunden, Partnern und
Lieferanten.
B) Enterprise 2.0 ist die an den Unternehmenszielen ausgerichtete Transformation von Unternehmen zu mehr Offenheit in Kommunikation und Zusammenarbeit sowie zu einer stärkeren Vernetzung zwischen Mitarbeitern,
Kunden, Partnern und Lieferanten (welche durch Social Software ausgelöst- bzw. unterstützt
werden kann).
14
Idealvorstellung von Enterprise 2.0
Wikis
Weblogs
Microb
logg
ing
Social N
etworking
Media S
haringUnternehmen
Enterprise 2.0Offenheit (Kommunikation)
Transparenz (Informationsfluss)
Vertrauen (Mitarbeiter)
Vernetzung (Mitarbeiter)
Agilität(Schnellere Prozesse)
…
etc. …
Social Media
15
Worüber reden wir im Enterprise 2.0 (heute) nicht?
Unsere Mitarbeiter „vergeuden ihre Arbeitszeit auf Facebook, weil sie dort
nur sinnlos tratschen!“ „plaudern über Twitter kritische Informationen nach
draußen, ohne vorher eine Freigabe zu erhalten!“ „übergehen das Management und schreiben in ihren
Blogs am Web schlechte Dinge über uns!“ …
QuellenDilbert: http://dilbert.com
16
Enterprise 2.0 Perspektiven
UnternehmenF
irewa
llWeb
Enterprise 2.0 (Innensicht)
„Wie optimieren wir die Zusammenarbeit generell?“
„Was sagen Kunden über unsere Produkte und Dienstleistungen“
„Wie zapfen wir das Wissen unserer Kunden bestmöglich an?“
„Wie generieren mehr Traffic auf unserer Website?“
„Wie erreichen wir im Unternehmen einen schnelleren Informationsfluss?“
„Wie vernetzen wir unsere Mitarbeiter besser miteinander?“
„Wie holen wir unsere Mitarbeiter in die Wertschöpfung?“
Social Business (Außensicht)
„Wer schreibt über uns am Web? Wie können wir zuhören?“
„Wie bekommen wir unsere Stakholder in einen aktiven Dialog?“ „Wie reagieren wir zeitnah auf
Ereignisse?“
17
„Einführung“ von Enterprise 2.0
Erfahrungen beim privaten Einsatz
offener Plattformen
IntranetWWW
§§§§§§
Erfahrungen beim Einsatz von corporate
Social Software
Erfahrungen beim Einsatz von Groupware
Bottom up
Top Down
???Quelle: Richter, Alexander: www.kooperationssysteme.de
18
„Einführung“ von Enterprise 2.0 Exploration und Promotion. Einführungsstrategien von
Corporate Social Software (Richter/Stocker, 2011) Mehrfallanalyse mit Unternehmen aus DACH
(21 Fallstudien) Ergebnis: Zwei unterschiedliche
Einführungsstrategien Exploration: Art der Nutzung blieb zuerst den Nutzern
überlassen und geeignete Anwendungsszenarien wurden nach und nach identifiziert (in 5 Fallstudien)
Promotion: Die neuen Dienste wurden mit Unterstützung des Managements koordiniert vermarktet und deren gezielte Nutzung geschult (in 5 Fallstudien)
Kombination aus beiden Strategien (in 11 Fallstudien)
www.istockphoto.com
19
Inhalt
Web 2.0 Enterprise 2.0 Enterprise 2.0 Fallstudien Enterprise 2.0 Besonderheiten
20
Enterprise 2.0 FallstudienGrundlagen
Eine Fallstudie ist eine empirische Untersuchung, die ein zeitgenössisches Phänomen in seinem realen Kontext untersucht (Yin 1994).
Fallstudien eignen sich besonders, um den Einsatz von Social Software im Unternehmen zu untersuchen bzw. zu beschreiben.
Vorgehensweise bei Fallstudien(Vgl. Senger/Österle 2004) Unternehmen Ausgangssituation Einführung Ergebnisse
21
Enterprise 2.0 FallstudienQuellen
www.alexanderstocker.at
www.gabler.de/Buch/978-3-8349-2581-7/Wissenstransfer-mit-Wikis-und-Weblogs.html
www.e20cases.org
22
Fallstudie Siemens, Building Technologies Division
23
Fallstudie Siemens, Building Technologies Division
Bei Siemens BT entwickeln mehr als 40.000 Mitarbeiter Produkte, Systeme und komplexe Lösungen für Gebäude
Interne Wissensmanagement-Plattform References@BT, um innovative und komplexe Aufgaben zu unterstützen 7000 Nutzer aus 72 Ländern tauschen geschäftsrelevantes
Wissen aus Integrierte Social Networking Funktionen zur weltweiten
Vernetzung Strukturierte Wissensreferenzen für Projekte, Servicekonzepte, ...
(Abfragen wie „zeige alle Kundenprojekte, in denen nach 2005 in Bürogebäuden in Deutschland Brandschutz implementiert wurde“)
Themenspezifische Diskussionsforen (zB ein Forum für dringende Anfragen)
Nutzungsoffenes Microblogging vergleichbar zu Twitter/Yammer zur real-time Vernetzung von MitarbeiternQuelle: Stocker, A.; Müller, J.: Microblogging als Baustein im IT-gestützten Wissensmanagement von
Siemens BT, HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik, 2011.
24
Fallstudie Siemens, Building Technologies Division
Was war die Ausgangssituation? References@BT (2005)
Kompetitiver Markt für Gebäude- und Sicherheitstechnologien Zahlreiche Maßnahmen durch das Management Hauptfokus: Unterstützung der globalen Vertriebsmannschaft Startschuss zur Community-Plattform References@BT –
mit konkreten Lösungskonzepten für erfolgreichere Kundenprojekte
Microblogging-Dienst (2009) Bottom-up Initiative: Mitarbeiter nutzen den Microblogging
Service Yammer.com zur informellen Vernetzung Vertraulichkeit der Informationen -> Mitarbeiter sollen
Microblogging im Intranet nutzen Startschuss zu einem eigenen Microblogging-Dienst
25
Fallstudie Siemens, Building Technologies Division
References@BT Startportal Top Management
Support Neue Mitglieder Wissensreferenzen Aktuelle Diskussionen Aktuelle dringende
Anfragen Aktuelle Microblog-
Posts …
26
Fallstudie Siemens, Building Technologies Division
Wissensreferenzen als strukturierte Datenobjekte mit Bezug zum Kerngeschäft (Kundenprojekte, Lösungskonzepte, Servicekonzepte, Marktanalysen, Technologieinformationen, Berichte, Lessons Learned, …)
Diskussionsforen zum unstrukturierten fachlichen Austausch zu aktuellen Themen (dringende Anfragen, Messe- und Konferenzberichte, technologiebezogener Austausch, Projektmanagement, …)
Microblogging als unstrukturierter spontaner ‚real-time‘-Nachrichtendienst (persönliche Botschaften: „ich machte/ habe vor / habe erfahren, Verweise auf interessante Webseiten, Tipps und Tricks, Erfolgsmeldungen, …)
Mitarbeiterprofile als Grundfunktion für aktives soziales Netzwerken
27
Fallstudie Siemens, Building Technologies Division
!
Quelle: Dr. Johannes Müller (Siemens)
28
Fallstudie Siemens, Building Technologies Division
Quelle: Dr. Johannes Müller (Siemens)
29
Fallstudie Siemens, Building Technologies Division
Quelle: Dr. Johannes Müller (Siemens)
30
Fallstudie Siemens, Building Technologies Division
Monat Jän.10 Feb.10 Mar.10 Apr.10 May.10 Jun.10 Jul.10 Aug.10 Sep.10
Neue Beiträge 101 101 102 88 90 158 159 163 204
Unterschiedliche Autoren 24 31 34 39 33 37 58 40 63
Neue Folgebeziehungen 68 60 108 48 45 67 53 2988 731
Monat Mär.09 Apr.09 Mai.09 Jun.09 Jul.09 Aug.09 Sep.09 Okt.09 Nov.09 Dez.09
Neue Beiträge 38 48 63 55 81 44 292 129 122 155
Unterschiedliche Autoren 15 22 21 27 35 21 189 43 40 101
Neue Folgebeziehungen 26 10 28 7 31 29 51 53 133 77
1 2
3
Microblogging Anzahl Beiträge, Autoren, Folgebeziehungen je Monat
31
Top-10-Themen nach Beiträgen Beiträge
MiGr 219 HaKe 53 References@BT 263
HaKe 132 ThMa 43 FS (Abk. Business Unit "Fire Safety and Security Products") 229
ThSc 102 AnSc 26 SES (Abk. Business Unit "Security Solutions") 180
SiHo 77 LuBa 24 PLN (Abk."Product Lifecycle News") 159
TeTe 64 SuSt 24 Walk to Santiago 128
AnBü 56 TiWa 24 LV (Abk. Business Unit "Low Voltage Distribution") 126
TaBe 54 KaCo 22 TechnoWeb (eine weitere interne Community-Platform) 98
RaRa 49 MaHa 22 United States 82
NoPe 37 AnTh 20 Knowledge Management 78
AnMa 36 ThSc 19 Access Control 70
Top 10 Nutzer nach Followern
Top 10 Nutzer nach Beiträgen
Fallstudie Siemens, Building Technologies Division
Microblogging Top 10 Nutzer, Top 10 Themen
32
Fallstudie Siemens, Building Technologies Division
„... Microblogging unterstützt uns dabei, aktuelle Ereignisse zu Produktveröffentlichungen, Features und Marktbewegungen in der Building Technologies Division zu erfahren. Für jemanden aus der Industrie ist es wichtig, sich auch mit Kollegen, die in anderen Unternehmensbereichen arbeiten, zu vernetzen.“
„Das Auffinden anderer Personen … welche über … Wissen zur Lösung eines eigenen Problems verfügen, ist … schwierig. Microblogging ist eine große Hilfe, wenn es darum geht, Wissen mit anderen Personen im Unternehmen auszutauschen und rasch Best-Practices mit anderen zu teilen. Es führt zu einer Reduktion des Kommunikationsaufwands im Vergleich zu E-Mail, weil Nutzer eben nur solche Beiträge durchsuchen können, welche für sie einen Wert besitzen und nicht mehr mit Informationen zugeschüttet werden.“
Quelle:
Stocker, A.; Müller, J.: Microblogging als Baustein im IT-gestützten Wissensmanagement von Siemens BT, HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik, 2011.
33
Fallstudie Pentos
34
Fallstudie Pentos Pentos ist ein Full Service Provider für IT-Lösungen mit rund
35 Mitarbeitern (IBM Lotus Domino, MS Sharepoint) Wunsch nach Verbesserung der Effektivität in der Mitarbeiter
zu Mitarbeiter Kommunikation Bedarf durch den Vorstand selbst erkannt. Top-down
Einführung der Mitarbeiterblogs (heißt „Newsletter“) Einführung bereits im Jahr 2001 – ein Jahr nach der
Gründung des Unternehmens (5-köpfiges Projektteam) Einsatz von Lotus Notes Domino (Team-Space),
Nachbildung der Weblog-Funktionalität (Chronologie, Kommentare, …)
Einführung der Lösung mit rund 10 Personentagen für Konzept, Entwicklung und Implementierung
Quelle: Alexander Stocker, Nikolaus Krasser und Klaus Tochtermann (2010): Pentos AG: Nachhaltiges Mitarbeiter-Blogging, Schriftenreihe zu Enterprise 2.0-Fallstudien Nr. 06, Andrea Back, Michael Koch, Stefan Smolnik, Klaus Tochtermann (Hrsg.) München/St.Gallen/Graz/Frankfurt: Enterprise 2.0 Fallstudien-Netzwerk, Mai 2010, ISSN 1869-0297.
35
Fallstudie Pentos Mitarbeiter halten 1x pro
Woche fest, was sich in ihrem Arbeitsbereich ereignet hat und schreiben über ihren pers. Beitrag zum Unternehmenserfolg
Maximale Länge der Wochenberichte von 10-20 Zeilen, Kommentare sind für jeden überall möglich
Aufwand in der internen Kommunikation (Telefon, Email, …) wurde reduziert.
Für alle Mitarbeiter durchsuchbare „Wissensdatenbank“
Quelle: Alexander Stocker, Nikolaus Krasser und Klaus Tochtermann (2010): Pentos AG: Nachhaltiges Mitarbeiter-Blogging, Schriftenreihe zu Enterprise 2.0-Fallstudien Nr. 06, Andrea Back, Michael Koch, Stefan Smolnik, Klaus Tochtermann (Hrsg.) München/St.Gallen/Graz/Frankfurt: Enterprise 2.0 Fallstudien-Netzwerk, Mai 2010, ISSN 1869-0297.
36
Fallstudie Pentos Neue Technologie ist mit Wandel der Arbeitspraktiken
verbunden. Geschäftsführung war Mitglied in der Pilotgruppe und nimmt
stark an der internen Vermarktung der Weblogs teil Zielsetzung und Nutzen der Weblogs durch die
Geschäftsführung an alle Mitarbeiter stets kommuniziert Nutzung von Anreizsystemen
Einführung einer statistischen Auswertung (wie oft werden die Weblogs gelesen) und darauf aufbauende Ranglisten
Gute Weblog-Praktiken werden als kleiner Bestandteil des variablen Bonusanteils honoriert
Auch privates Bloggen ist erlaubt (private Synergieen <> berufliche Synergien)
37
Fallstudie Pentos Empirische Untersuchung: 33 Mitarbeiter befragt, 21
vollständig ausgefüllte Fragebögen Fast die Hälfte der MA liest Weblogs zumindest wöchentlich, ein
Großteil sogar täglich bzw. mehrmals täglich Rund 60% der MA schreiben zumindest wöchentlich Inhalte,
größtenteils in den eigenen Blog Vielnutzer und Begünstige (d.h. solche, die einen größeren
Nutzen erkennen) schreiben auch mehr Beiträge
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Fallstudie Pentos Durch die Mitarbeiter empfundener Mehrwert der Weblogs
39
Fallstudie Capgemini
40
Fallstudie Capgemini Capgemini beschäftigt über 100.000 Mitarbeiter in mehr als
35 Ländern und bietet Dienstleistungen und Lösungen in den Bereichen Beratung, Technologie und Outsourcing an
Im September 2008 haben einige Berater aus den Niederlanden ein firmeneigenes Yammer-Netzwerk gegründet - Yammer.com ist eine im Web frei verfügbare Microblogging Plattform
Diese wollten den Nutzen von Yammer für sich und Capgemini erstmal nur erkunden
Yammer wurde nicht aufgrund einer konkret existierenden Problemstellung eingeführt
Über 18.000 registrierte Mitarbeiter in der Capgemini Yammer Community
Quelle: Richter, Alexander; Schäfer, Sebastian; Riemer, Kai; Diederich, Stephan (2011): Capgemini: Microblogging als Konversationsmedium, Schriftenreihe zu Enterprise 2.0-Fallstudien Nr. 10, Andrea Back, Michael Koch, Petra Schubert, Stefan Smolnik (Hrsg.) München/St. Gallen/Koblenz/Frankfurt: Enterprise 2.0 Fallstudien-Netzwerk, 02/2011, ISSN 1869-0297
41
Fallstudie Capgemini Über 100.000 Mitarbeiter gesamt – davon 18.000 registrierte
Mitarbeiter innerhalb von 2 Jahren
Quelle: Richter, Alexander; Schäfer, Sebastian; Riemer, Kai; Diederich, Stephan (2011): Capgemini: Microblogging als Konversationsmedium, Schriftenreihe zu Enterprise 2.0-Fallstudien Nr. 10, Andrea Back, Michael Koch, Petra Schubert, Stefan Smolnik (Hrsg.) München/St. Gallen/Koblenz/Frankfurt: Enterprise 2.0 Fallstudien-Netzwerk, 02/2011, ISSN 1869-0297
42
Fallstudie Capgemini 40% der registrierten 18.000
Mitarbeiter haben mindestens einen Beitrag geschrieben
10% der aktiven Mitarbeitern schreiben 80% der Beiträge,
75% der Beiträge sind Teil von Konversationen
25% der Beiträge werden nicht beantwortet bzw. ziehen keine Diskussion nach sich
35% der Beiträge werden in Gruppen geschrieben,
Die Capgemini Yammer-Beiträge haben durchschnittlich 151 Zeichen
Quelle: Richter, Alexander; Schäfer, Sebastian; Riemer, Kai; Diederich, Stephan (2011): Capgemini: Microblogging als Konversationsmedium, Schriftenreihe zu Enterprise 2.0-Fallstudien Nr. 10, Andrea Back, Michael Koch, Petra Schubert, Stefan Smolnik (Hrsg.) München/St. Gallen/Koblenz/Frankfurt: Enterprise 2.0 Fallstudien-Netzwerk, 02/2011, ISSN 1869-0297
43
Fallstudie Capgemini Zeit für eine Forschungsfrage:
Wofür nutzen Capgemini Mitarbeiter Yammer? Studie (Riemer/Richter 2010) zur Untersuchung
verschiedener Nutzungweisen von Yammer (Genreanalyse, 3310 Yammer-Beiträge, Zeitraum: 2 Wochen im Juli 2010)
Quelle: Richter, Alexander; Schäfer, Sebastian; Riemer, Kai; Diederich, Stephan (2011): Capgemini: Microblogging als Konversationsmedium, Schriftenreihe zu Enterprise 2.0-Fallstudien Nr. 10, Andrea Back, Michael Koch, Petra Schubert, Stefan Smolnik (Hrsg.) München/St. Gallen/Koblenz/Frankfurt: Enterprise 2.0 Fallstudien-Netzwerk, 02/2011, ISSN 1869-0297
44
Fallstudie Capgemini Durch den CIO im Juni 2009 erlassene Yammer-Leitlinie
„Yammer is NOT a corporate tool. It is not administered, and so the access is not controlled. We have then to consider this space as some kind of grey zone, between public internet and intranet. But from a security point of view, if it is grey, I am afraid it is black. So we cannot consider Yammer is a safe place to store, exchange any confidential information. Confidential meaning either information that Capgemini might wish to keep internal such as client names, opportunity names, intellectual property, or information which is confidential because belonging to the client.
Mission Statement „Die Capgemini Yammer Community ist eine Quelle der Inspiration und soll ihre
Nutzer bei ihrer täglichen Arbeit unterstützen, Hindernisse zu überwinden und die Entwicklung eines internationalen sozialen Netzwerks um gemeinsame Interessensbereiche herum ermöglichen.
Statement eines langjährigen Mitarbeiters „I have been working for Cap for 32 years, but I can honestly say that the last years
have done more for me in company-binding than the years before. This social media has made me part of a global organisation that was never before possible. And I have spent my time in global teams before.“
Quelle: Richter, Alexander; Schäfer, Sebastian; Riemer, Kai; Diederich, Stephan (2011): Capgemini: Microblogging als Konversationsmedium, Schriftenreihe zu Enterprise 2.0-Fallstudien Nr. 10, Andrea Back, Michael Koch, Petra Schubert, Stefan Smolnik (Hrsg.) München/St. Gallen/Koblenz/Frankfurt: Enterprise 2.0 Fallstudien-Netzwerk, 02/2011, ISSN 1869-0297
45
Inhalt
Web 2.0 Enterprise 2.0 Enterprise 2.0 Fallstudien Enterprise 2.0 Besonderheiten
46
Die Informationstechnologie im Enterprise 2.0
Nutzungsoffenheit: Im Enterprise 2.0 übliche Plattformen geben dem Nutzer die Art der Nutzung nicht zwingend vor(viele andere Enterprise Technologien schon)
Nutzer erhalten im Enterprise 2.0 alle FreiheitenMcAfee bezeichnet die neuen Kollaborationsinfrastrukturen daher auch als „Emergente Social Software Plattformen“ - ESSP
Enterprise Resource Planning (zB SAP), Workflow-Systeme und monolithische Wissensmanagment-Systeme verlangen, dass sich Nutzer an vorgefertigte Strukturen/Prozesse halten.
Zwei Welten: Klassische prozessgetriebene und prozesssteuernde Systeme vs. Die Kommunikation- und Kollaboration unterstützende Plattformen des Enterprise 2.0
47
Enterprise 2.0Von Kanälen zu Portalen
Von Kanälen zu Portalen (McAfee) Informationen, welche über Kanäle (Email, Telefon, ..)
transferiert werden, sind im Unternehmen nicht transparent und können daher nicht durchsucht werden.
Informationen, welche über Portale (Wiki, Weblog, Social Networking Services, ..) transportiert werden sind für alle im Unternehmen sichtbar und können durchsucht, getaggt und geteilt werden.
48
Vernetzung über Hierarchien hinweg transparent machen
Quelle: Besser20.de (http://www.besser20.de/die-drei-wichtigsten-ziele-eines-intranet-2-0-und-wie-man-sie-messen-kann/1472/)
Partizipation und Vernetzung über die (Entscheidungs)hierarchien hinweg
Beschleunigung der Informationsverteilung durch flachere Informationshierarchien
Einfach und intuitive nutzbare IT-Dienste (vgl. zum Web 2.0)
49
In welchen Prozessen nutzt Enterprise 2.0?
Quelle: Wikipedia, Wertkette nach Porter: de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Wertkette.JPG&filetimestamp=20091230215225
Service-Wikis
High-Potential Blogs
Unternehmensweite Microblogs Innovations-
communities
Plattformen für Ideenwettbewerbe
Social CRMTeamblogs Projekt-Wikis
Vertriebspodcasts
CEO/ CIO Blogs
Enterprise 2.0 stiftet dort Mehrwert, wo es um Kommunikation und Kollaboration geht.
50
Enterprise 2.0The „long-tail“ of information
Quellen•Schäferblick Blog: http://schaeferblick.wordpress.com/2010/06/23/open-communication-emergence-and-serendipity/•Brusdeylins.info: http://brusdeylins.info/management/enterprise-2-0/•Wikipedia: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/8/8a/Long_tail.svg/1000px-Long_tail.svg.png
Geteilte Informationen (nach Relevanz)
Anz
ahl d
er E
mpf
änge
r fü
r di
e ei
ne In
form
atio
n re
leva
nt is
t Offene Kommunikation (Pull statt Push) Emergenz (Strukturen entwickeln sich durch
die Mitarbeiter) Serendipity (Zufälliges Auffinden wertvoller
Informationen)
News, Richtlinien, Mitarbeiterzeitungen, … (Klassisches Intranet, redaktionelle Inhalte)
Durch Mitarbeiter generierte Inhalte(Blogs, Wikis, Microblogging, Social Networking)
51
Der Mehrwert von Enterprise 2.0
Quelle: Alexander Stocker: http://www.alexanderstocker.at/2011/01/zur-erfolgsmessung-im-enterprise-20.html
Erfolgsmessung über Quantitative Analysen der Dienste
(Nutzungsstatistiken) Qualitative Befragungen der Mitarbeiter
(Subjektiver Nutzen) Erfolgsgeschichten (Szenarien)
Herausforderung: Mehrwert von Enterprise 2.0 ist kaum robust quantifizierbar
52
Mehrwert von Enterprise 2.0 am Beispiel von Wikis und Weblogs
Zugang zu vorher nicht zentralisierten Unternehmenswissen
Rasche Identifikation von Wissensträgern
Einfache Suche nach Inhalten zum Kerngeschäft
Beschleunigung und Vereinfachung der Kommunikation
Aktualitätsbezug der Information
Verbesserung des Wissensaustauschs und der Zusammenarbeit
Quelle: Stocker/Tochtermann 2010
53
Mehrwert von Enterprise 2.0 am Beispiel von Social Networking
Quelle: Yammer Blog
http://blog.yammer.com/blog/2011/01/survey-of-10000-yammer-users-reveals-benefits-of-enterprise-social-networking.html
Offene Kommunikation verbessert Teamkommunikation
Sprechen mit Kollegen verspricht rasche Hilfe bei Fragen
Neue Mitarbeiter vernetzen sich rasch mit anderen
Microblogging steigert das Community-Gefühl
Nutzen für Individuum und Organisation
54
Mehrwert von Enterprise 2.0laut einer Studie der EC
Quelle
Europäische Commission. http://enterprise20eu.files.wordpress.com/2010/12/d4final.pdf
Enterprise 2.0 bezeichnet Dienste, um Mitarbeiter mit Expertise, Wissen oder Interesse in einem
bestimmten Thema zu identifizieren um nützliche Inhalte/Informationen zu finden, zu bezeichnen
(„taggen“) sowie mit anderen zu teilen welche die Zusammenarbeit und die Projektarbeit unterstützen
Bessere „Awareness“, wer was tut reduziert die Fehler in Projekten Open Innovation erhöht die Kreatitivität in Unternehmen Konsolidierung von Inhalten in Blogs, Wikis und Storytelling erzeugt
ein Unternehmensgedächtnis für informelles und individuelles Wissen
Time2market für neue Produkte wird reduziert Mitarbeiter- und Kundenzufriedenheit steigt
55
Mehrwert von Enterprise 2.0 http://www.e20cases.org
56
Erfolgsfaktoren für Enterprise 2.0 am Beispiel von Wikis und Weblogs
Engagement des Managements
Rasche Akquise überzeugter Nutzer
Grundverständnis für Web-basierte Anwendungen
Initialbestückung mit Beiträgen
Regelmäßigkeit, Ehrlichkeit und Tiefe der Beiträge
Akzeptanzmaßnahmen Zeit nehmen und Zeit
lassen
57
Mehrwert von Enterprise 2.0Neue Methoden in der Erfolgsmessung
Zentrum für Erfolgsdiagnostik (www.erfolgsdiagnostik.com) Toolgestützte Erfolgsmuster für Enterprise 2.0 (Auszug)
www.succon.at
58
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
Mag. Dr. Alexander StockerDIGITAL- Institut für Informations- und KommunikationstechnologienJOANNEUM RESEARCH
Im Web: www.joanneum.at Weblog: www.alexanderstocker.at Xing: www.xing.com/profile/Alexander_Stocker Twitter: www.twitter.com/Alex_Stocker