New 013 IL 1 0 240512 · 2012. 5. 30. · Donnerstag,24.Mai2012|Nr.119 Lokalsport 13....

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Donnerstag, 24. Mai 2012 | Nr. 119 13Lokalsport.

ZURÜCKGEBLÄTTERT ........................................................................................................................................................................................................

Vor 5 JahrenIm Duell der beiden bestenTeams der Kreisklassen-Rückrunde zwischen demgastgebenden TSV Wolfrats-hausen und der DJK Waldramzeigen die Gäste im Mittelfelddie reifere Spielanlage undsiegen verdient mit 3:1 (2:0).Matteo Ramos-Lopez (7.)und Marley Amanquah (26.)unterstreichen mit ihren frü-hen Toren die WaldramerDominanz vor der Pause.Nach der Führung schaltetdie DJK einen Gang zurück,verliert allerdings nie ihreSouveränität. Tatsächlichtauchen die Hausherren nunöfters vor dem WaldramerKasten auf. Mehr als das Eh-rentor (74.) durch Patrick Ze-manyk springt nicht heraus.Im Gegenteil: ChristopherUtz markiert den Treffer zum3:1 für die DJK. Sehr zurFreude ihres Trainers JürgenKeilwerth. Er kann sich einenSeitenhieb auf Wölfe-Mana-ger Hans Wiedner nicht ver-

kneifen: „Er hat ja angekün-digt, dass die Wölfe auf jedenFall gewinnen werden. MeineJungs haben jetzt die richtigeAntwort auf dem Platz gege-ben.“

Vor 10 JahrenIn Beerdigungsstimmungschleichen die HöhenrainerKicker und ihr Trainer HarryReicheneder nach der3:5-Pleite beim FC Penzbergvom Platz. „Jetzt müssen wirbis zum letzten Spieltag umden Erhalt der Kreisliga zit-tern“, klagt der Coach. Ob-wohl sich die Mannschaft

dem Ernst der Lage bewusstist, steht sie nach 90 Minutenmit leeren Händen da. „Es isterschütternd“, stammelt Rei-cheneder, der zum Saison-schluss den FSV verlassenwird. „Jetzt zweifle ich auchlangsam, ob wir kreisligataug-lich sind.“ Für die Zuschauersei ein derartiges Match jaspannend, „mich aber machtes krank. Meine Entschei-dung, erstmal ein Jahr Pauseeinzulegen, ist richtig.“ AmSaisonende muss der FSV ineinem Entscheidungsspiel ge-gen den punktgleichen TSVWeyarn nachsitzen. Er ver-liert mit 0:3 und steigt in dieKreisklasse ab.

Vor 20 JahrenDie Gerüchteküche brodelteschon seit geraumer Zeit.Nun ist die Suppe gekocht:Trainer Hans Rest und dieTuS-Fußballer gehen nachAbschluss der Spielzeit ge-trennte Wege. Nach vierein-halbjähriger Tätigkeit in Ge-

retsried läuft der Vertrag ausund wird im gegenseitigenEinvernehmen nicht mehrverlängert. „Wir haben HansRest viel, sehr viel, zu verdan-ken“, erklärt der zweite Ab-teilungsleiter Helmut Bakiund betont ausdrücklich,dass die Trennung im bestengegenseitigen Einvernehmengeschehe. Danach präsentierter gleich den Nachfolger. „Erist unser Wunschkandidat.Hannes Salberg wird neuerTuS-Trainer.“ Ein bisserlWehmut befällt Rest ob desAbschieds schon: „Es war ei-ne schöne Zeit. Letztlich wares aber auch nicht befriedi-gend, weil eben der krönendeAbschluss, der Aufstieg,fehlt.“

ZurückgeblättertJeden Donnerstag blickt un-ser Mitarbeiter Heinz Richterauf die großen und kleinenSportereignisse zurück, dievor fünf, zehn und 20 JahrenSchlagzeilen gemacht haben.

Harald Reichenedersteigt 2002 mit dem

FSV Höhenrain ab. FOTO: RICHTER

IHRE REDAKTION

Peter BorchersPfaffenrieder Straße 982515 WolfratshausenTel. (0 81 71) 26 92 37Fax (0 81 71) 26 92 40sport.il-bote@merkur-online.de

Der Helm bleibt daRoman Strobl gewinnt No-Limits-Regatta des YCAmAmbach – Im achten Austra-gungsjahr der Langstrecken-regatta „No Limits“ desYachtclubs Ambach (YCAm)wurde diese unkonventionel-le Wettfahrt, die alle Boots-klassen vereint, mit 13 Boo-ten gestartet. Bei Dauerregenwar zunächst die erste Bojevor der Roseninsel zu umrun-den, dann ging es über Bern-ried nach Ambach, von dortwieder über Bernried nachSeeshaupt und schließlichzum Ziel nach Ambach.

Wechselnde Windstärkenwirbelten das Feld mehrmalsdurcheinander. Max Schröck,der die Wertung der Renn-jachten für sich entschied,musste sich nur dem Gesamt-sieger Roman Strobl vomFCSS auf dessen A-Cat, derdamit auch die Wertung derMehrrumpfboote gewann, ge-schlagen geben. Die Traditi-

onsklasse gewann Sven Rein-hard vom AmSC mit Crew aufeinem 40er Schärenkreuzer.Den Sieg in der Kreuzerklasseschnappte sich Josef Schröckmit Crew vom SCW auf einerGrand Surprise.

Die Preisverleihung erfolg-te nach einem zünftigen Seg-leressen und Freibier durchden Sportwart des YCAm,Michi Bester. Er übergab dieTrophäen an die Klassen- undden Gesamtsieger. Den be-gehrten Wikingerhelm, bisherdie Trophäe für den Gesamt-sieg, mochte er nach einer an-rührenden Rede jedoch nichtaus den Händen geben. Ersoll in Erinnerung an denkürzlich tödlich verunglück-ten YCAm-Vorsitzenden Joa-chim Dangel im Verein blei-ben. Dangel hatte über dieletzten Jahre hinweg stets dieNo Limits gewonnen. red

SEGELN .....................................................................................................

HANDBALL

HSG-MädchenüberzeugenGeretsried/Wolfratshau-sen – Wenn Mladen Frei-tag keine Wasserflascheauf den Boden pfeffert, istdas ein gutes Zeichen. DerTrainer ist in diesem Fallangetan von dem, was sei-ne B-Junioren-Handballe-rinnen aufs Parkett zau-bern. In Schrobenhausenschnellte sogar die Sieger-faust in die Luft nach demmit einer großartigenTeamleistung erkämpften12:11 im gefühlten End-spiel gegen den TSV Nie-derraunau. Dies bedeuteteden Sieg in der zweitenRunde im Ringen um dieBezirksliga-Qualifikation.Bei diesem Viererturnier –der TSV Trudering hattekurzfristig abgesagt – kamdie HSG Isar-Loisach vielbesser aus den Startlö-chern als in Runde eins inTraunreut vor zwei Wo-chen. Gegen die vom ers-ten Turnier bekanntenGastgeber dauerte es zwareine knappe Viertelstun-de, bis sich die HSG ge-funden hatte, aber nachdem Seitenwechsel lief derBall im Angriff sicher.Schrobenhausen fandkaum Lücken im Abwehr-bollwerk vor der wieder si-cheren HSG-Torfrau IrisReichenauer und erzieltenur noch einen Treffer imzweiten Durchgang beim9:3-Erfolg der HSG.Die starke Abwehrleistungwar an diesem Tag das Re-zept für den Gesamtsieg.Außerdem entdeckten dieHSG-Spielerinnen denTempohandball. Auchwenn noch nicht allesrund lief beim Gegenstoß,begeisterte die HSG in derzweiten Partie gegen einereine 97er-Mannschaft desTSV Waltenhofen. Mit ei-nem Katapultstart zogendie Mädchen der Spielge-meinschaft auf 9:0 davon,gestatteten den Allgäue-rinnen erst nach zehn Mi-nuten ihr erstes Tor. DasSchützenfest währte biszum Schlusspfiff, wennauch nach der Pause etwasverhaltener.Alles andere als verhaltenging es im besten Matchdes Tages gegen den TSVNiederraunau zur Sache,der mit teils bayernligaer-fahrenen Spielerinnen zu-nächst für einen 1:3-Rück-stand der HSG sorgte. Dieackerte aber in Abwehrund Angriff unermüdlichweiter und kam zu einer6:4-Pausenführung. SelinaMikulla war dabei die trei-bende Kraft. Sie überzeug-te während des gesamtenTurniers durch feine Ein-zelaktionen und geschick-te Anspiele. In der immerknappen Partie blieb dieHSG trotz einer Zwei-Mi-nuten-Strafe für Mikullaruhig, traf auch in Unter-zahl. Und als Mikulla zu-rückkehrte, drehte sie mitzwei Treffern hintereinan-der ein 10:11 zum12:11-Sieg. Damit hat dasTeam die nächste Qualifi-kationsrunde am 30. Junierreicht. red

HSG: Iris Reichenauer, Sarah Scherbl -Leyla Sen, Nadin Freilinger, AliceHelch, Jasmin Theuerzeit, BiancaKelp, Roxana Maier, Selina Mikulla,Isabel Schmutzler, Laura Lühr.HSG - SSV Schrobenhausen 9:3 (5:2);Tore: Mikulla (3), Schmutzler (2/2),Lühr (3), Theuerzeit (1).HSG - TSV Waltenhofen 24:11 (12:2);Tore: Theuerzeit (7), Mikulla (6), Kelp(4), Freilinger (2), Lühr (4), Schmutzler(1).HSG - TSV Niederraunau 12:11 (6:4);Tore: Schmutzler (1), Kelp (4), Mikulla(4), Lühr (1), Maier (1), Theuerzeit (1).

Ein absolutes „Herzschlag-finale“ lieferte sich in Baseldie enorm starke Frauenkon-kurrenz. Am Ende jubelte De-nise Zimmermann aus derSchweiz mit einem Vor-sprung von nur 781 Meternvor der Engländerin KarenHathaway. Beide bewältigten„fantastische 206 Kilometer“(Marhold). Als Dritte folgtedie Französin Fabienne Ge-hirn mit 182 Kilometern. Indieser enorm starken Kon-kurrenz kam Simone Heng-mith nach einem Jahr Ultra-lauf-Pause auf 127,635 Kilo-meter und den respektablenachten Platz.

ton und Andreas Dorn-Jennitauchten nochmals der UnionJack der Briten und dasSchweizer Kreuz auf demTop-seven-Tableau auf.

In diese Phalanx hatte sicham Ende aber sensationellauch deutsches Schwarz-Rot-Gold geschoben. GünterMarhold sprengte – auch fürsich selbst „völlig überra-schend“ – die britisch-helveti-sche Spitzengruppe. Überra-gende 220,135 Kilometer ge-nügten dem Wolfratshausernicht nur für den sehr starkensechsten Platz. Sie beschertenihm auch eine neue deutscheJahresbestleistung.

„Diese Konstellation ver-sprach ein spannendes Ren-nen, wovon auch die Zu-schauer profitiert haben. Eswurde niemals langweilig“,sagt Marhold. Bei ungemütli-chem Schauerwetter kam eszu ständigen Führungswech-seln zwischen den erstenFünf, allesamt Briten oderSchweizer. Am Ende siegteTopfavorit Pares mit 235 Ki-lometern vor seinem Lands-mann Steve Holyoak. Dendritten Platz auf dem Trepp-chen erklomm der SchweizerSimon Schmid knapp vorJörg Destaffani, ebenfalls ausder Schweiz. Mit Robbie Brit-

Überdies wurden in dem Ren-nen die Schweizer Meister er-mittelt, sodass auch das Gast-geberland seine „Hochkarä-ter“ am Start stehen hatte.Insgesamt machten sich 80Läufer aus 14 Nationen über24 Stunden auf den Rund-kurs. Neben Marhold, der fürdas TSV Wolfratshausen/In-tersport-Reiser-Laufteam an-trat, war eine weitere Läuferinaus dem Landkreis dabei: dieGeretsriederin Simone Heng-mith.

Der Zwischenstand derbesten sieben Athleten wurdeauf einer Schatafel gezeigtund ständig aktualisiert.

VON GABRIELE MAYER

Basel/Wolfratshausen – Der24-Stunden-Lauf in Baselzieht seit jeher internationaleSpitzenathleten an. „In die-sem Jahr war das britischeNationalteam mit seinemAushängeschild John Paresdabei“, berichtet Günter Mar-hold. Der 45-jährige Walisersei, erklärt der Wolf-ratshauser Ultralauf-Spezia-list, im Jahr 2010 Achter derWeltmeisterschaft und im ver-gangenen Jahr bei den Com-monwealth-Spielen Zweitergeworden. „Deshalb war ereiner der großen Favoriten.“

Schwarz-rot-goldene JahresbestleistungGünter Marhold bewältigt beim 24-Stunden-Rennen von Basel 220 Kilometer – Platz sechs und Rekord

ULTRALAUF ...............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................

Starker Auftritt: Ultraläu-fer Günter Marholdschaffte in 24 Stunden220 Kilometer. FOTO: GBM

tasegeln einen mit Bojen aus-gelegten Kurs möglichstschnell abfahren. Gleich fünfsolcher Kursrennen wurdenam ersten Wettkampftag aus-getragen. Xaver kam mit denWindbedingungen und demleichten Wellengang auf derzehn Grad kalten Ostsee bes-tens zurecht und lag nach vierzweiten und einem drittenRang in der Zwischenwer-tung auf Rang zwei. Amnächsten Tag – bei dann abso-luten Leichtwindbedingun-gen – wurden sechs Kursren-nen gestartet. In denen konn-te der junge Thanninger seinegute Platzierung nicht haltenund rutschte im Endergebnishinter Janis Maus aus Olden-burg und dem Hamburger JanBremer auf den dritten Rangab. Sein Ziel hatte Kiebler da-mit zwar erreicht. Trotzdemhaderte er ein wenig mit denBedingungen: „Ich hätte miretwas mehr Wind gewünscht,um den zweiten Rang vertei-digen zu können.“

Dennoch: Für das Finaleder Kitesurf-Trophy vom 10.bis 12. August auf Fehmarnnehmen sich die beidenThanninger viel vor. Motiva-tion haben sie genügend: Erstkürzlich beschloss die Inter-national Sailing Federation ineiner äußerst knappen Ab-stimmung, dass das Regatta-Kitesurfen bei den Olympi-schen Spielen 2016 in Rio deJaneiro das Regatta-Windsur-fen ablösen soll. Es sei inte-ressant, wie sich der Kitesportdadurch entwickeln werde,sagt Anja Kiebler. „Vielleichtwird es im Hinblick aufOlympia auch die eine oderandere Kitesurf-Regatta amStarnberger See geben. Sohätten meine Jungs eine deut-lich kürzere Anreise, um ih-ren Sport auszuüben.“ red

KITESURFEN .............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................

ter den ersten Dreien“ zumZiel gesetzt hatte. Beim Ren-nen benutzen die Kitesurferspezielle Raceboards – ähn-lich kleiner Windsurfboards –und müssen wie beim Regat-

te Disziplin der Trophy, dasKursrennen, auf dem Pro-gramm. Hier liegen die Stär-ken des 12-jährigen XaverKiebler, der sich in der Junio-renwertung „einen Platz un-

Bar, stürzte und verpasstewichtige Wertungspunkte.Dennoch durfte Kiebler mitseinem vierten Platz durchauszufrieden sein.

Tags darauf stand die zwei-

ge“, einen Sprung, in dem derGriff des Kites in der Luft hin-ter dem Körper übergebenwerden muss, klappt. DiesesManöver misslang dem13-jährigen, er verfehlte die

Thanning – Einmal querdurch Deutschland reistenkürzlich Xaver und JakobKiebler. Im knapp 1000 Kilo-meter entfernten Holnis, amnördlichsten Zipfel der deut-schen Ostseeküste, trafensich die besten KitesurferDeutschlands zur Trophy imRahmen der Deutschen Kite-surf-Meisterschaft – und dazugehört mittlerweile auch dasBrüderpaar aus Thanning.

Der 13-jährige Jakob starte-te bei den Junioren in einemFeld von knapp 30 Starternzwischen zwölf und 18 Jahrenin der Disziplin Freestyle.Hier muss man in siebenmi-nütigen Heats im K.o.-Systemmit möglichst hohen Sprün-ge, Drehungen und diversenTricks unterschiedlicherSchwierigkeitsgrade vor einerJury punkten, um sich für dienächste Runde zu qualifizie-ren. Der junge Thanninger er-wischte bei hervorragendenWindbedingungen einen gu-ten Tag: Er entschied gegenteilweise deutlich ältere Kon-kurrenten vier Runden in Fol-ge für sich und stieß bis insHalbfinale vor. Dort unterlagJakob dem 16-jährigen TomSchiffmann.

Nun wollte Kiebler wenigs-tens den Lauf um Rang dreifür sich entscheiden. „Dafürmusste er jedoch ein paar derschwierigeren Tricks aus sei-nem Repertoire auspacken,denn mit dem 16-jährigen Fe-mi Collins aus St. Peter Or-ding erwartete Jakob ein Geg-ner auf Augenhöhe“, sagtMutter Anja Kiebler, die ihreSöhne wie immer begleitethatte. Kiebler wie Collinszeigten anspruchsvolle Trickswie „unhooked Kiteloops“und „Raileys to Blind“. Sohing alles davon ab, ob derThanninger den „Blind Jud-

Zwei Bayern im fünften ElementDie Thanninger Brüder Jakob und Xaver Kiebler gehören mit Board und Drachen zur nationalen Spitze im Nachwuchsbereich

In luftiger Höhe: Der Thanninger Kitesurfer in einem Freestyle-Heat vor Holnis an der Ostsee. FOTO: PRIVAT

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