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Donnerstag, 24. Mai 2012 | Nr. 119 13 Lokalsport . ZURÜCKGEBLÄTTERT ........................................................................................................................................................................................................ Vor 5 Jahren Im Duell der beiden besten Teams der Kreisklassen- Rückrunde zwischen dem gastgebenden TSV Wolfrats- hausen und der DJK Waldram zeigen die Gäste im Mittelfeld die reifere Spielanlage und siegen verdient mit 3:1 (2:0). Matteo Ramos-Lopez (7.) und Marley Amanquah (26.) unterstreichen mit ihren frü- hen Toren die Waldramer Dominanz vor der Pause. Nach der Führung schaltet die DJK einen Gang zurück, verliert allerdings nie ihre Souveränität. Tatsächlich tauchen die Hausherren nun öfters vor dem Waldramer Kasten auf. Mehr als das Eh- rentor (74.) durch Patrick Ze- manyk springt nicht heraus. Im Gegenteil: Christopher Utz markiert den Treffer zum 3:1 für die DJK. Sehr zur Freude ihres Trainers Jürgen Keilwerth. Er kann sich einen Seitenhieb auf Wölfe-Mana- ger Hans Wiedner nicht ver- kneifen: „Er hat ja angekün- digt, dass die Wölfe auf jeden Fall gewinnen werden. Meine Jungs haben jetzt die richtige Antwort auf dem Platz gege- ben.“ Vor 10 Jahren In Beerdigungsstimmung schleichen die Höhenrainer Kicker und ihr Trainer Harry Reicheneder nach der 3:5-Pleite beim FC Penzberg vom Platz. „Jetzt müssen wir bis zum letzten Spieltag um den Erhalt der Kreisliga zit- tern“, klagt der Coach. Ob- wohl sich die Mannschaft dem Ernst der Lage bewusst ist, steht sie nach 90 Minuten mit leeren Händen da. „Es ist erschütternd“, stammelt Rei- cheneder, der zum Saison- schluss den FSV verlassen wird. „Jetzt zweifle ich auch langsam, ob wir kreisligataug- lich sind.“ Für die Zuschauer sei ein derartiges Match ja spannend, „mich aber macht es krank. Meine Entschei- dung, erstmal ein Jahr Pause einzulegen, ist richtig.“ Am Saisonende muss der FSV in einem Entscheidungsspiel ge- gen den punktgleichen TSV Weyarn nachsitzen. Er ver- liert mit 0:3 und steigt in die Kreisklasse ab. Vor 20 Jahren Die Gerüchteküche brodelte schon seit geraumer Zeit. Nun ist die Suppe gekocht: Trainer Hans Rest und die TuS-Fußballer gehen nach Abschluss der Spielzeit ge- trennte Wege. Nach vierein- halbjähriger Tätigkeit in Ge- retsried läuft der Vertrag aus und wird im gegenseitigen Einvernehmen nicht mehr verlängert. „Wir haben Hans Rest viel, sehr viel, zu verdan- ken“, erklärt der zweite Ab- teilungsleiter Helmut Baki und betont ausdrücklich, dass die Trennung im besten gegenseitigen Einvernehmen geschehe. Danach präsentiert er gleich den Nachfolger. „Er ist unser Wunschkandidat. Hannes Salberg wird neuer TuS-Trainer.“ Ein bisserl Wehmut befällt Rest ob des Abschieds schon: „Es war ei- ne schöne Zeit. Letztlich war es aber auch nicht befriedi- gend, weil eben der krönende Abschluss, der Aufstieg, fehlt.“ Zurückgeblättert Jeden Donnerstag blickt un- ser Mitarbeiter Heinz Richter auf die großen und kleinen Sportereignisse zurück, die vor fünf, zehn und 20 Jahren Schlagzeilen gemacht haben. Harald Reicheneder steigt 2002 mit dem FSV Höhenrain ab. FOTO: RICHTER IHRE REDAKTION Peter Borchers Pfaffenrieder Straße 9 82515 Wolfratshausen Tel. (0 81 71) 26 92 37 Fax (0 81 71) 26 92 40 sport.il-bote@merkur- online.de Der Helm bleibt da Roman Strobl gewinnt No-Limits-Regatta des YCAm Ambach – Im achten Austra- gungsjahr der Langstrecken- regatta „No Limits“ des Yachtclubs Ambach (YCAm) wurde diese unkonventionel- le Wettfahrt, die alle Boots- klassen vereint, mit 13 Boo- ten gestartet. Bei Dauerregen war zunächst die erste Boje vor der Roseninsel zu umrun- den, dann ging es über Bern- ried nach Ambach, von dort wieder über Bernried nach Seeshaupt und schließlich zum Ziel nach Ambach. Wechselnde Windstärken wirbelten das Feld mehrmals durcheinander. Max Schröck, der die Wertung der Renn- jachten für sich entschied, musste sich nur dem Gesamt- sieger Roman Strobl vom FCSS auf dessen A-Cat, der damit auch die Wertung der Mehrrumpfboote gewann, ge- schlagen geben. Die Traditi- onsklasse gewann Sven Rein- hard vom AmSC mit Crew auf einem 40er Schärenkreuzer. Den Sieg in der Kreuzerklasse schnappte sich Josef Schröck mit Crew vom SCW auf einer Grand Surprise. Die Preisverleihung erfolg- te nach einem zünftigen Seg- leressen und Freibier durch den Sportwart des YCAm, Michi Bester. Er übergab die Trophäen an die Klassen- und den Gesamtsieger. Den be- gehrten Wikingerhelm, bisher die Trophäe für den Gesamt- sieg, mochte er nach einer an- rührenden Rede jedoch nicht aus den Händen geben. Er soll in Erinnerung an den kürzlich tödlich verunglück- ten YCAm-Vorsitzenden Joa- chim Dangel im Verein blei- ben. Dangel hatte über die letzten Jahre hinweg stets die No Limits gewonnen. red SEGELN ..................................................................................................... HANDBALL HSG-Mädchen überzeugen Geretsried/Wolfratshau- sen – Wenn Mladen Frei- tag keine Wasserflasche auf den Boden pfeffert, ist das ein gutes Zeichen. Der Trainer ist in diesem Fall angetan von dem, was sei- ne B-Junioren-Handballe- rinnen aufs Parkett zau- bern. In Schrobenhausen schnellte sogar die Sieger- faust in die Luft nach dem mit einer großartigen Teamleistung erkämpften 12:11 im gefühlten End- spiel gegen den TSV Nie- derraunau. Dies bedeutete den Sieg in der zweiten Runde im Ringen um die Bezirksliga-Qualifikation. Bei diesem Viererturnier – der TSV Trudering hatte kurzfristig abgesagt – kam die HSG Isar-Loisach viel besser aus den Startlö- chern als in Runde eins in Traunreut vor zwei Wo- chen. Gegen die vom ers- ten Turnier bekannten Gastgeber dauerte es zwar eine knappe Viertelstun- de, bis sich die HSG ge- funden hatte, aber nach dem Seitenwechsel lief der Ball im Angriff sicher. Schrobenhausen fand kaum Lücken im Abwehr- bollwerk vor der wieder si- cheren HSG-Torfrau Iris Reichenauer und erzielte nur noch einen Treffer im zweiten Durchgang beim 9:3-Erfolg der HSG. Die starke Abwehrleistung war an diesem Tag das Re- zept für den Gesamtsieg. Außerdem entdeckten die HSG-Spielerinnen den Tempohandball. Auch wenn noch nicht alles rund lief beim Gegenstoß, begeisterte die HSG in der zweiten Partie gegen eine reine 97er-Mannschaft des TSV Waltenhofen. Mit ei- nem Katapultstart zogen die Mädchen der Spielge- meinschaft auf 9:0 davon, gestatteten den Allgäue- rinnen erst nach zehn Mi- nuten ihr erstes Tor. Das Schützenfest währte bis zum Schlusspfiff, wenn auch nach der Pause etwas verhaltener. Alles andere als verhalten ging es im besten Match des Tages gegen den TSV Niederraunau zur Sache, der mit teils bayernligaer- fahrenen Spielerinnen zu- nächst für einen 1:3-Rück- stand der HSG sorgte. Die ackerte aber in Abwehr und Angriff unermüdlich weiter und kam zu einer 6:4-Pausenführung. Selina Mikulla war dabei die trei- bende Kraft. Sie überzeug- te während des gesamten Turniers durch feine Ein- zelaktionen und geschick- te Anspiele. In der immer knappen Partie blieb die HSG trotz einer Zwei-Mi- nuten-Strafe für Mikulla ruhig, traf auch in Unter- zahl. Und als Mikulla zu- rückkehrte, drehte sie mit zwei Treffern hintereinan- der ein 10:11 zum 12:11-Sieg. Damit hat das Team die nächste Qualifi- kationsrunde am 30. Juni erreicht. red HSG: Iris Reichenauer, Sarah Scherbl - Leyla Sen, Nadin Freilinger, Alice Helch, Jasmin Theuerzeit, Bianca Kelp, Roxana Maier, Selina Mikulla, Isabel Schmutzler, Laura Lühr. HSG - SSV Schrobenhausen 9:3 (5:2); Tore: Mikulla (3), Schmutzler (2/2), Lühr (3), Theuerzeit (1). HSG - TSV Waltenhofen 24:11 (12:2); Tore: Theuerzeit (7), Mikulla (6), Kelp (4), Freilinger (2), Lühr (4), Schmutzler (1). HSG - TSV Niederraunau 12:11 (6:4); Tore: Schmutzler (1), Kelp (4), Mikulla (4), Lühr (1), Maier (1), Theuerzeit (1). Ein absolutes „Herzschlag- finale“ lieferte sich in Basel die enorm starke Frauenkon- kurrenz. Am Ende jubelte De- nise Zimmermann aus der Schweiz mit einem Vor- sprung von nur 781 Metern vor der Engländerin Karen Hathaway. Beide bewältigten „fantastische 206 Kilometer“ (Marhold). Als Dritte folgte die Französin Fabienne Ge- hirn mit 182 Kilometern. In dieser enorm starken Kon- kurrenz kam Simone Heng- mith nach einem Jahr Ultra- lauf-Pause auf 127,635 Kilo- meter und den respektablen achten Platz. ton und Andreas Dorn-Jenni tauchten nochmals der Union Jack der Briten und das Schweizer Kreuz auf dem Top-seven-Tableau auf. In diese Phalanx hatte sich am Ende aber sensationell auch deutsches Schwarz-Rot- Gold geschoben. Günter Marhold sprengte – auch für sich selbst „völlig überra- schend“ – die britisch-helveti- sche Spitzengruppe. Überra- gende 220,135 Kilometer ge- nügten dem Wolfratshauser nicht nur für den sehr starken sechsten Platz. Sie bescherten ihm auch eine neue deutsche Jahresbestleistung. „Diese Konstellation ver- sprach ein spannendes Ren- nen, wovon auch die Zu- schauer profitiert haben. Es wurde niemals langweilig“, sagt Marhold. Bei ungemütli- chem Schauerwetter kam es zu ständigen Führungswech- seln zwischen den ersten Fünf, allesamt Briten oder Schweizer. Am Ende siegte Topfavorit Pares mit 235 Ki- lometern vor seinem Lands- mann Steve Holyoak. Den dritten Platz auf dem Trepp- chen erklomm der Schweizer Simon Schmid knapp vor Jörg Destaffani, ebenfalls aus der Schweiz. Mit Robbie Brit- Überdies wurden in dem Ren- nen die Schweizer Meister er- mittelt, sodass auch das Gast- geberland seine „Hochkarä- ter“ am Start stehen hatte. Insgesamt machten sich 80 Läufer aus 14 Nationen über 24 Stunden auf den Rund- kurs. Neben Marhold, der für das TSV Wolfratshausen/In- tersport-Reiser-Laufteam an- trat, war eine weitere Läuferin aus dem Landkreis dabei: die Geretsriederin Simone Heng- mith. Der Zwischenstand der besten sieben Athleten wurde auf einer Schatafel gezeigt und ständig aktualisiert. VON GABRIELE MAYER Basel/Wolfratshausen – Der 24-Stunden-Lauf in Basel zieht seit jeher internationale Spitzenathleten an. „In die- sem Jahr war das britische Nationalteam mit seinem Aushängeschild John Pares dabei“, berichtet Günter Mar- hold. Der 45-jährige Waliser sei, erklärt der Wolf- ratshauser Ultralauf-Spezia- list, im Jahr 2010 Achter der Weltmeisterschaft und im ver- gangenen Jahr bei den Com- monwealth-Spielen Zweiter geworden. „Deshalb war er einer der großen Favoriten.“ Schwarz-rot-goldene Jahresbestleistung Günter Marhold bewältigt beim 24-Stunden-Rennen von Basel 220 Kilometer – Platz sechs und Rekord ULTRALAUF ............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................... Starker Auftritt: Ultraläu- fer Günter Marhold schaffte in 24 Stunden 220 Kilometer. FOTO: GBM tasegeln einen mit Bojen aus- gelegten Kurs möglichst schnell abfahren. Gleich fünf solcher Kursrennen wurden am ersten Wettkampftag aus- getragen. Xaver kam mit den Windbedingungen und dem leichten Wellengang auf der zehn Grad kalten Ostsee bes- tens zurecht und lag nach vier zweiten und einem dritten Rang in der Zwischenwer- tung auf Rang zwei. Am nächsten Tag – bei dann abso- luten Leichtwindbedingun- gen – wurden sechs Kursren- nen gestartet. In denen konn- te der junge Thanninger seine gute Platzierung nicht halten und rutschte im Endergebnis hinter Janis Maus aus Olden- burg und dem Hamburger Jan Bremer auf den dritten Rang ab. Sein Ziel hatte Kiebler da- mit zwar erreicht. Trotzdem haderte er ein wenig mit den Bedingungen: „Ich hätte mir etwas mehr Wind gewünscht, um den zweiten Rang vertei- digen zu können.“ Dennoch: Für das Finale der Kitesurf-Trophy vom 10. bis 12. August auf Fehmarn nehmen sich die beiden Thanninger viel vor. Motiva- tion haben sie genügend: Erst kürzlich beschloss die Inter- national Sailing Federation in einer äußerst knappen Ab- stimmung, dass das Regatta- Kitesurfen bei den Olympi- schen Spielen 2016 in Rio de Janeiro das Regatta-Windsur- fen ablösen soll. Es sei inte- ressant, wie sich der Kitesport dadurch entwickeln werde, sagt Anja Kiebler. „Vielleicht wird es im Hinblick auf Olympia auch die eine oder andere Kitesurf-Regatta am Starnberger See geben. So hätten meine Jungs eine deut- lich kürzere Anreise, um ih- ren Sport auszuüben.“ red KITESURFEN ............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................. ter den ersten Dreien“ zum Ziel gesetzt hatte. Beim Ren- nen benutzen die Kitesurfer spezielle Raceboards – ähn- lich kleiner Windsurfboards – und müssen wie beim Regat- te Disziplin der Trophy, das Kursrennen, auf dem Pro- gramm. Hier liegen die Stär- ken des 12-jährigen Xaver Kiebler, der sich in der Junio- renwertung „einen Platz un- Bar, stürzte und verpasste wichtige Wertungspunkte. Dennoch durfte Kiebler mit seinem vierten Platz durchaus zufrieden sein. Tags darauf stand die zwei- ge“, einen Sprung, in dem der Griff des Kites in der Luft hin- ter dem Körper übergeben werden muss, klappt. Dieses Manöver misslang dem 13-jährigen, er verfehlte die Thanning Einmal quer durch Deutschland reisten kürzlich Xaver und Jakob Kiebler. Im knapp 1000 Kilo- meter entfernten Holnis, am nördlichsten Zipfel der deut- schen Ostseeküste, trafen sich die besten Kitesurfer Deutschlands zur Trophy im Rahmen der Deutschen Kite- surf-Meisterschaft – und dazu gehört mittlerweile auch das Brüderpaar aus Thanning. Der 13-jährige Jakob starte- te bei den Junioren in einem Feld von knapp 30 Startern zwischen zwölf und 18 Jahren in der Disziplin Freestyle. Hier muss man in siebenmi- nütigen Heats im K.o.-System mit möglichst hohen Sprün- ge, Drehungen und diversen Tricks unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade vor einer Jury punkten, um sich für die nächste Runde zu qualifizie- ren. Der junge Thanninger er- wischte bei hervorragenden Windbedingungen einen gu- ten Tag: Er entschied gegen teilweise deutlich ältere Kon- kurrenten vier Runden in Fol- ge für sich und stieß bis ins Halbfinale vor. Dort unterlag Jakob dem 16-jährigen Tom Schiffmann. Nun wollte Kiebler wenigs- tens den Lauf um Rang drei für sich entscheiden. „Dafür musste er jedoch ein paar der schwierigeren Tricks aus sei- nem Repertoire auspacken, denn mit dem 16-jährigen Fe- mi Collins aus St. Peter Or- ding erwartete Jakob ein Geg- ner auf Augenhöhe“, sagt Mutter Anja Kiebler, die ihre Söhne wie immer begleitet hatte. Kiebler wie Collins zeigten anspruchsvolle Tricks wie „unhooked Kiteloops“ und „Raileys to Blind“. So hing alles davon ab, ob der Thanninger den „Blind Jud- Zwei Bayern im fünften Element Die Thanninger Brüder Jakob und Xaver Kiebler gehören mit Board und Drachen zur nationalen Spitze im Nachwuchsbereich In luftiger Höhe: Der Thanninger Kitesurfer in einem Freestyle-Heat vor Holnis an der Ostsee. FOTO: PRIVAT

New 013 IL 1 0 240512 · 2012. 5. 30. · Donnerstag,24.Mai2012|Nr.119 Lokalsport 13. ZURÜCKGEBLÄTTERT..... Vor5Jahren ImDuellderbeidenbesten Teams der Kreisklassen-Rückrunde zwischen

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Donnerstag, 24. Mai 2012 | Nr. 119 13Lokalsport.

ZURÜCKGEBLÄTTERT ........................................................................................................................................................................................................

Vor 5 JahrenIm Duell der beiden bestenTeams der Kreisklassen-Rückrunde zwischen demgastgebenden TSV Wolfrats-hausen und der DJK Waldramzeigen die Gäste im Mittelfelddie reifere Spielanlage undsiegen verdient mit 3:1 (2:0).Matteo Ramos-Lopez (7.)und Marley Amanquah (26.)unterstreichen mit ihren frü-hen Toren die WaldramerDominanz vor der Pause.Nach der Führung schaltetdie DJK einen Gang zurück,verliert allerdings nie ihreSouveränität. Tatsächlichtauchen die Hausherren nunöfters vor dem WaldramerKasten auf. Mehr als das Eh-rentor (74.) durch Patrick Ze-manyk springt nicht heraus.Im Gegenteil: ChristopherUtz markiert den Treffer zum3:1 für die DJK. Sehr zurFreude ihres Trainers JürgenKeilwerth. Er kann sich einenSeitenhieb auf Wölfe-Mana-ger Hans Wiedner nicht ver-

kneifen: „Er hat ja angekün-digt, dass die Wölfe auf jedenFall gewinnen werden. MeineJungs haben jetzt die richtigeAntwort auf dem Platz gege-ben.“

Vor 10 JahrenIn Beerdigungsstimmungschleichen die HöhenrainerKicker und ihr Trainer HarryReicheneder nach der3:5-Pleite beim FC Penzbergvom Platz. „Jetzt müssen wirbis zum letzten Spieltag umden Erhalt der Kreisliga zit-tern“, klagt der Coach. Ob-wohl sich die Mannschaft

dem Ernst der Lage bewusstist, steht sie nach 90 Minutenmit leeren Händen da. „Es isterschütternd“, stammelt Rei-cheneder, der zum Saison-schluss den FSV verlassenwird. „Jetzt zweifle ich auchlangsam, ob wir kreisligataug-lich sind.“ Für die Zuschauersei ein derartiges Match jaspannend, „mich aber machtes krank. Meine Entschei-dung, erstmal ein Jahr Pauseeinzulegen, ist richtig.“ AmSaisonende muss der FSV ineinem Entscheidungsspiel ge-gen den punktgleichen TSVWeyarn nachsitzen. Er ver-liert mit 0:3 und steigt in dieKreisklasse ab.

Vor 20 JahrenDie Gerüchteküche brodelteschon seit geraumer Zeit.Nun ist die Suppe gekocht:Trainer Hans Rest und dieTuS-Fußballer gehen nachAbschluss der Spielzeit ge-trennte Wege. Nach vierein-halbjähriger Tätigkeit in Ge-

retsried läuft der Vertrag ausund wird im gegenseitigenEinvernehmen nicht mehrverlängert. „Wir haben HansRest viel, sehr viel, zu verdan-ken“, erklärt der zweite Ab-teilungsleiter Helmut Bakiund betont ausdrücklich,dass die Trennung im bestengegenseitigen Einvernehmengeschehe. Danach präsentierter gleich den Nachfolger. „Erist unser Wunschkandidat.Hannes Salberg wird neuerTuS-Trainer.“ Ein bisserlWehmut befällt Rest ob desAbschieds schon: „Es war ei-ne schöne Zeit. Letztlich wares aber auch nicht befriedi-gend, weil eben der krönendeAbschluss, der Aufstieg,fehlt.“

ZurückgeblättertJeden Donnerstag blickt un-ser Mitarbeiter Heinz Richterauf die großen und kleinenSportereignisse zurück, dievor fünf, zehn und 20 JahrenSchlagzeilen gemacht haben.

Harald Reichenedersteigt 2002 mit dem

FSV Höhenrain ab. FOTO: RICHTER

IHRE REDAKTION

Peter BorchersPfaffenrieder Straße 982515 WolfratshausenTel. (0 81 71) 26 92 37Fax (0 81 71) 26 92 [email protected]

Der Helm bleibt daRoman Strobl gewinnt No-Limits-Regatta des YCAmAmbach – Im achten Austra-gungsjahr der Langstrecken-regatta „No Limits“ desYachtclubs Ambach (YCAm)wurde diese unkonventionel-le Wettfahrt, die alle Boots-klassen vereint, mit 13 Boo-ten gestartet. Bei Dauerregenwar zunächst die erste Bojevor der Roseninsel zu umrun-den, dann ging es über Bern-ried nach Ambach, von dortwieder über Bernried nachSeeshaupt und schließlichzum Ziel nach Ambach.

Wechselnde Windstärkenwirbelten das Feld mehrmalsdurcheinander. Max Schröck,der die Wertung der Renn-jachten für sich entschied,musste sich nur dem Gesamt-sieger Roman Strobl vomFCSS auf dessen A-Cat, derdamit auch die Wertung derMehrrumpfboote gewann, ge-schlagen geben. Die Traditi-

onsklasse gewann Sven Rein-hard vom AmSC mit Crew aufeinem 40er Schärenkreuzer.Den Sieg in der Kreuzerklasseschnappte sich Josef Schröckmit Crew vom SCW auf einerGrand Surprise.

Die Preisverleihung erfolg-te nach einem zünftigen Seg-leressen und Freibier durchden Sportwart des YCAm,Michi Bester. Er übergab dieTrophäen an die Klassen- undden Gesamtsieger. Den be-gehrten Wikingerhelm, bisherdie Trophäe für den Gesamt-sieg, mochte er nach einer an-rührenden Rede jedoch nichtaus den Händen geben. Ersoll in Erinnerung an denkürzlich tödlich verunglück-ten YCAm-Vorsitzenden Joa-chim Dangel im Verein blei-ben. Dangel hatte über dieletzten Jahre hinweg stets dieNo Limits gewonnen. red

SEGELN .....................................................................................................

HANDBALL

HSG-MädchenüberzeugenGeretsried/Wolfratshau-sen – Wenn Mladen Frei-tag keine Wasserflascheauf den Boden pfeffert, istdas ein gutes Zeichen. DerTrainer ist in diesem Fallangetan von dem, was sei-ne B-Junioren-Handballe-rinnen aufs Parkett zau-bern. In Schrobenhausenschnellte sogar die Sieger-faust in die Luft nach demmit einer großartigenTeamleistung erkämpften12:11 im gefühlten End-spiel gegen den TSV Nie-derraunau. Dies bedeuteteden Sieg in der zweitenRunde im Ringen um dieBezirksliga-Qualifikation.Bei diesem Viererturnier –der TSV Trudering hattekurzfristig abgesagt – kamdie HSG Isar-Loisach vielbesser aus den Startlö-chern als in Runde eins inTraunreut vor zwei Wo-chen. Gegen die vom ers-ten Turnier bekanntenGastgeber dauerte es zwareine knappe Viertelstun-de, bis sich die HSG ge-funden hatte, aber nachdem Seitenwechsel lief derBall im Angriff sicher.Schrobenhausen fandkaum Lücken im Abwehr-bollwerk vor der wieder si-cheren HSG-Torfrau IrisReichenauer und erzieltenur noch einen Treffer imzweiten Durchgang beim9:3-Erfolg der HSG.Die starke Abwehrleistungwar an diesem Tag das Re-zept für den Gesamtsieg.Außerdem entdeckten dieHSG-Spielerinnen denTempohandball. Auchwenn noch nicht allesrund lief beim Gegenstoß,begeisterte die HSG in derzweiten Partie gegen einereine 97er-Mannschaft desTSV Waltenhofen. Mit ei-nem Katapultstart zogendie Mädchen der Spielge-meinschaft auf 9:0 davon,gestatteten den Allgäue-rinnen erst nach zehn Mi-nuten ihr erstes Tor. DasSchützenfest währte biszum Schlusspfiff, wennauch nach der Pause etwasverhaltener.Alles andere als verhaltenging es im besten Matchdes Tages gegen den TSVNiederraunau zur Sache,der mit teils bayernligaer-fahrenen Spielerinnen zu-nächst für einen 1:3-Rück-stand der HSG sorgte. Dieackerte aber in Abwehrund Angriff unermüdlichweiter und kam zu einer6:4-Pausenführung. SelinaMikulla war dabei die trei-bende Kraft. Sie überzeug-te während des gesamtenTurniers durch feine Ein-zelaktionen und geschick-te Anspiele. In der immerknappen Partie blieb dieHSG trotz einer Zwei-Mi-nuten-Strafe für Mikullaruhig, traf auch in Unter-zahl. Und als Mikulla zu-rückkehrte, drehte sie mitzwei Treffern hintereinan-der ein 10:11 zum12:11-Sieg. Damit hat dasTeam die nächste Qualifi-kationsrunde am 30. Junierreicht. red

HSG: Iris Reichenauer, Sarah Scherbl -Leyla Sen, Nadin Freilinger, AliceHelch, Jasmin Theuerzeit, BiancaKelp, Roxana Maier, Selina Mikulla,Isabel Schmutzler, Laura Lühr.HSG - SSV Schrobenhausen 9:3 (5:2);Tore: Mikulla (3), Schmutzler (2/2),Lühr (3), Theuerzeit (1).HSG - TSV Waltenhofen 24:11 (12:2);Tore: Theuerzeit (7), Mikulla (6), Kelp(4), Freilinger (2), Lühr (4), Schmutzler(1).HSG - TSV Niederraunau 12:11 (6:4);Tore: Schmutzler (1), Kelp (4), Mikulla(4), Lühr (1), Maier (1), Theuerzeit (1).

Ein absolutes „Herzschlag-finale“ lieferte sich in Baseldie enorm starke Frauenkon-kurrenz. Am Ende jubelte De-nise Zimmermann aus derSchweiz mit einem Vor-sprung von nur 781 Meternvor der Engländerin KarenHathaway. Beide bewältigten„fantastische 206 Kilometer“(Marhold). Als Dritte folgtedie Französin Fabienne Ge-hirn mit 182 Kilometern. Indieser enorm starken Kon-kurrenz kam Simone Heng-mith nach einem Jahr Ultra-lauf-Pause auf 127,635 Kilo-meter und den respektablenachten Platz.

ton und Andreas Dorn-Jennitauchten nochmals der UnionJack der Briten und dasSchweizer Kreuz auf demTop-seven-Tableau auf.

In diese Phalanx hatte sicham Ende aber sensationellauch deutsches Schwarz-Rot-Gold geschoben. GünterMarhold sprengte – auch fürsich selbst „völlig überra-schend“ – die britisch-helveti-sche Spitzengruppe. Überra-gende 220,135 Kilometer ge-nügten dem Wolfratshausernicht nur für den sehr starkensechsten Platz. Sie beschertenihm auch eine neue deutscheJahresbestleistung.

„Diese Konstellation ver-sprach ein spannendes Ren-nen, wovon auch die Zu-schauer profitiert haben. Eswurde niemals langweilig“,sagt Marhold. Bei ungemütli-chem Schauerwetter kam eszu ständigen Führungswech-seln zwischen den erstenFünf, allesamt Briten oderSchweizer. Am Ende siegteTopfavorit Pares mit 235 Ki-lometern vor seinem Lands-mann Steve Holyoak. Dendritten Platz auf dem Trepp-chen erklomm der SchweizerSimon Schmid knapp vorJörg Destaffani, ebenfalls ausder Schweiz. Mit Robbie Brit-

Überdies wurden in dem Ren-nen die Schweizer Meister er-mittelt, sodass auch das Gast-geberland seine „Hochkarä-ter“ am Start stehen hatte.Insgesamt machten sich 80Läufer aus 14 Nationen über24 Stunden auf den Rund-kurs. Neben Marhold, der fürdas TSV Wolfratshausen/In-tersport-Reiser-Laufteam an-trat, war eine weitere Läuferinaus dem Landkreis dabei: dieGeretsriederin Simone Heng-mith.

Der Zwischenstand derbesten sieben Athleten wurdeauf einer Schatafel gezeigtund ständig aktualisiert.

VON GABRIELE MAYER

Basel/Wolfratshausen – Der24-Stunden-Lauf in Baselzieht seit jeher internationaleSpitzenathleten an. „In die-sem Jahr war das britischeNationalteam mit seinemAushängeschild John Paresdabei“, berichtet Günter Mar-hold. Der 45-jährige Walisersei, erklärt der Wolf-ratshauser Ultralauf-Spezia-list, im Jahr 2010 Achter derWeltmeisterschaft und im ver-gangenen Jahr bei den Com-monwealth-Spielen Zweitergeworden. „Deshalb war ereiner der großen Favoriten.“

Schwarz-rot-goldene JahresbestleistungGünter Marhold bewältigt beim 24-Stunden-Rennen von Basel 220 Kilometer – Platz sechs und Rekord

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Starker Auftritt: Ultraläu-fer Günter Marholdschaffte in 24 Stunden220 Kilometer. FOTO: GBM

tasegeln einen mit Bojen aus-gelegten Kurs möglichstschnell abfahren. Gleich fünfsolcher Kursrennen wurdenam ersten Wettkampftag aus-getragen. Xaver kam mit denWindbedingungen und demleichten Wellengang auf derzehn Grad kalten Ostsee bes-tens zurecht und lag nach vierzweiten und einem drittenRang in der Zwischenwer-tung auf Rang zwei. Amnächsten Tag – bei dann abso-luten Leichtwindbedingun-gen – wurden sechs Kursren-nen gestartet. In denen konn-te der junge Thanninger seinegute Platzierung nicht haltenund rutschte im Endergebnishinter Janis Maus aus Olden-burg und dem Hamburger JanBremer auf den dritten Rangab. Sein Ziel hatte Kiebler da-mit zwar erreicht. Trotzdemhaderte er ein wenig mit denBedingungen: „Ich hätte miretwas mehr Wind gewünscht,um den zweiten Rang vertei-digen zu können.“

Dennoch: Für das Finaleder Kitesurf-Trophy vom 10.bis 12. August auf Fehmarnnehmen sich die beidenThanninger viel vor. Motiva-tion haben sie genügend: Erstkürzlich beschloss die Inter-national Sailing Federation ineiner äußerst knappen Ab-stimmung, dass das Regatta-Kitesurfen bei den Olympi-schen Spielen 2016 in Rio deJaneiro das Regatta-Windsur-fen ablösen soll. Es sei inte-ressant, wie sich der Kitesportdadurch entwickeln werde,sagt Anja Kiebler. „Vielleichtwird es im Hinblick aufOlympia auch die eine oderandere Kitesurf-Regatta amStarnberger See geben. Sohätten meine Jungs eine deut-lich kürzere Anreise, um ih-ren Sport auszuüben.“ red

KITESURFEN .............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................

ter den ersten Dreien“ zumZiel gesetzt hatte. Beim Ren-nen benutzen die Kitesurferspezielle Raceboards – ähn-lich kleiner Windsurfboards –und müssen wie beim Regat-

te Disziplin der Trophy, dasKursrennen, auf dem Pro-gramm. Hier liegen die Stär-ken des 12-jährigen XaverKiebler, der sich in der Junio-renwertung „einen Platz un-

Bar, stürzte und verpasstewichtige Wertungspunkte.Dennoch durfte Kiebler mitseinem vierten Platz durchauszufrieden sein.

Tags darauf stand die zwei-

ge“, einen Sprung, in dem derGriff des Kites in der Luft hin-ter dem Körper übergebenwerden muss, klappt. DiesesManöver misslang dem13-jährigen, er verfehlte die

Thanning – Einmal querdurch Deutschland reistenkürzlich Xaver und JakobKiebler. Im knapp 1000 Kilo-meter entfernten Holnis, amnördlichsten Zipfel der deut-schen Ostseeküste, trafensich die besten KitesurferDeutschlands zur Trophy imRahmen der Deutschen Kite-surf-Meisterschaft – und dazugehört mittlerweile auch dasBrüderpaar aus Thanning.

Der 13-jährige Jakob starte-te bei den Junioren in einemFeld von knapp 30 Starternzwischen zwölf und 18 Jahrenin der Disziplin Freestyle.Hier muss man in siebenmi-nütigen Heats im K.o.-Systemmit möglichst hohen Sprün-ge, Drehungen und diversenTricks unterschiedlicherSchwierigkeitsgrade vor einerJury punkten, um sich für dienächste Runde zu qualifizie-ren. Der junge Thanninger er-wischte bei hervorragendenWindbedingungen einen gu-ten Tag: Er entschied gegenteilweise deutlich ältere Kon-kurrenten vier Runden in Fol-ge für sich und stieß bis insHalbfinale vor. Dort unterlagJakob dem 16-jährigen TomSchiffmann.

Nun wollte Kiebler wenigs-tens den Lauf um Rang dreifür sich entscheiden. „Dafürmusste er jedoch ein paar derschwierigeren Tricks aus sei-nem Repertoire auspacken,denn mit dem 16-jährigen Fe-mi Collins aus St. Peter Or-ding erwartete Jakob ein Geg-ner auf Augenhöhe“, sagtMutter Anja Kiebler, die ihreSöhne wie immer begleitethatte. Kiebler wie Collinszeigten anspruchsvolle Trickswie „unhooked Kiteloops“und „Raileys to Blind“. Sohing alles davon ab, ob derThanninger den „Blind Jud-

Zwei Bayern im fünften ElementDie Thanninger Brüder Jakob und Xaver Kiebler gehören mit Board und Drachen zur nationalen Spitze im Nachwuchsbereich

In luftiger Höhe: Der Thanninger Kitesurfer in einem Freestyle-Heat vor Holnis an der Ostsee. FOTO: PRIVAT