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Jahresrechnung 2010

Detaillierte Jahresrechnung 2010, Stiftung Kinderdorf Pestalozzi

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Die vorliegende Jahresrechnung 2010 gibt ausführlich Auskunft über Zahlen, Daten und Fakten zur Stiftung Kinderdorf Pestalozzi.

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Page 1: Detaillierte Jahresrechnung 2010, Stiftung Kinderdorf Pestalozzi

Jahresrechnung2010

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Vorwort 3

Kommentar zur Jahresrechnung 2010 5

Bilanz 6

Betriebsrechnung 8

Geldflussrechnung 9

Rechnung über die Veränderung des Kapitals 10

A n h A n G z u R J A h R e s R e c h n u n G

Anmerkungen zu einzelnen Positionen der Bilanz 13

Anmerkungen zu einzelnen Positionen der Betriebsrechnung 16

Allgemeine Angaben 18

R i s i K o B e R i c h t 22

R i c h t l i n i e n z u R R e c h n u n G s l e G u n G 23

B e R i c h t d e R R e V i s i o n s s t e l l e 28

l e i s t u n G s B e R i c h t ( P R o J e K t ü B e R s i c h t )

zweck der organisation 30

organe der stiftung 31

erbrachte leistungen 34

i m P R e s s u m

Fotos: marcel Giger, Roland schnetz, Jürg zürcher, Archiv Kinderdorf Pestalozzi

Gestaltung & Litho: heusser-satz AG, st.Gallen

Druck: hautle druck, st.Gallen

diese Jahresrechnung wurde auf umweltfreundlich hergestelltem Papier gedruckt.

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Obenstehende Aussage stammt von Walter Robert Corti, dem Gründer des Kinderdorfs Pestalozzi. Er war ein Visionär. Ein Idealist, ein Denker und ein Macher. Zeitlebens war der Philosoph und Autor mit der Frage nach der moralischen Ver-antwortung des Menschen beschäftigt und entschlossen, sich für seinen Traum einer friedlichen Welt einzusetzen. Corti wäre letztes Jahr 100 Jahre alt geworden. Seinen runden Geburtstag feierte die Stiftung Kinderdorf Pestalozzi mit diversen Aktionen, unter anderem mit dem Wettbewerb «go4peace» für Kinder und Jugendliche. Gesucht wurden

Schul- und Freizeitprojekte, die den gegenseitigen Respekt und das friedliche Zusammenleben fördern. Am Tag der offenen Tür, am 11. September 2010, dem Geburtstag des Kinderdorf-Gründers, als 800 Erwachsene und Kinder das Kinderdorf besuchten, wurden die Preisträger gekürt. Sie hätten unterschiedlicher nicht sein können: Die Projekt-plattform «for nicky» gegen Jugendgewalt und das Musical «Die Armen des Littauer Weihnachtsmarktes».

Walter Robert Corti sprach Grundsätze an, die heute nichts an Bedeutung verloren haben. Seine Vision eines friedlichen Zusammenlebens lebt in der Tätigkeit der Stiftung Kinderdorf Pestalozzi weiter. Die vorliegende Jahresrechnung 2010 gibt ausführlich Auskunft über Zahlen, Daten und Fakten der Stiftung Kinderdorf Pestalozzi. Insgesamt konnten 2010 fast 340 000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene an den Projekten und Angeboten der Stiftung Kinderdorf Pestalozzi teilnehmen.

In der Entwicklungszusammenarbeit konzentriert sich die Stiftung Kinderdorf Pestalozzi in ihren Projekten weltweit aus-schliesslich auf die Bildung und konnte sich so ausgewiesene Kompetenzen in diesem Bereich erarbeiten. Sie unterstützt rund 40 Projekte in zwölf Ländern auf vier Kontinenten. Eine ausführliche Projektliste ist ab Seite 35 zu finden.

Der Bereich Integrationsprogramme betreut im Kinderdorf Pestalozzi in Trogen Kinder und Jugendliche, die aus unter-schiedlichen Gründen nicht mehr in der Familie leben können. 2010 waren das durchschnittlich 27 Kinder und Jugendliche, die in fünf Wohnhäusern leben: die Häuser Mutende, Alkuds und Nakupenda sind für Kinder und Jugendliche mit ver-schiedenen Kulturen und Nationalitäten offen, im Nationen-haus Yambhu Lagang lebt eine tibetische Wohngruppe. Das Haus Esperanza im Kinderdorf und eine externe Lehrlings-wohnung nehmen Jugendliche auf, die Unterstützung in der Berufsintegration benötigen. Die Kinder und Jugendlichen besuchen entweder die interne Schule oder werden in einer der umliegenden Gemeinden unterrichtet. Zum Angebot der Integrationsprogramme gehören auch Therapie und ein Jugendtreff.

«Da aber der Geist des Menschen sich zuerst im Kinde entfaltet, so kann nicht früh genug damit begonnen werden, schon dem Kinde das Bild des Friedens in der Freiheit einzuprägen und alle seine seelischen Kräfte mit ihm vertraut zu machen.»

Vorwort

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«So lehrt jeder den andern, so lernt jeder von ihm. Das Gemeinsame ist grösser als das Trennende. – Nicht nur haben Erwachsene das Kind zu belehren, wir müssen auch von ihm lernen.» Walter Robert Corti

Der interkulturelle Austausch wird über die Bildungs-programme (Programme Schweiz) und die Interkulturellen Austauschprojekte (Internationale Programme) gefördert. Schulklassen aus der Schweiz begegnen im Kinderdorf in Trogen Kindern und Jugendlichen aus Südosteuropa. In verschiedenen Angeboten lernen sie, sich kritisch mit ihren eigenen Werten und Verhaltensmustern auseinander zu setzen und so ihre eigene Identität zu stärken. Im dorfeigenen Radiostudio oder im mobilen Radiobus können die Erfah-rungen und das erarbeitete Wissen weiter vertieft, reflektiert und über Ausstrahlungen multipliziert werden. 2010 nahmen über 4 800 Kinder, Jugendliche und Betreuungspersonen an Schul-, Radio- und Austauschprojekten der Stiftung teil.

2010 fand eine Zwischenprüfung der Strategie 2012 statt. Dabei wurde entschieden, den Fokus verstärkt auf die Konsolidierung und qualitative Weiterentwicklung der be-stehenden, als sehr erfolgreich beurteilten Programme in der Schweiz und International zu richten. Die Zusammenarbeit mit externen Partnern soll ausgebaut werden. Die Strategie 2014 kann auf der Webseite www.pestalozzi.ch herunterge-laden werden, ebenso wie zahlreiche weitere Informationen.

V o R w o R t

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JahresergebnisDas Jahresergebnis für das Jahr 2010 beläuft sich auf CHF 4 384 322 und übertrifft die Erwartungen deutlich. Es wurde den freien Reserven zugewiesen. Das sehr gute Er-gebnis ist vorwiegend auf einen einmaligen Zahlungseingang zurück zuführen, der beim Betriebsertrag näher erläutert wird. Zum guten Jahresergebnis beigetragen haben auch das Fondsergebnis von CHF 880 939 und wesentlich bessere Zahlen des operativen Bereiches. Es wurde davon ausgegan-gen, dass die Finanz- und Wirtschaftskrise schliesslich auch NPOs erreichen wird. Insbesondere, wurde mit Einbrüchen bei Vergabestiftungen und im Firmenbereich gerechnet. Darum wurden verschiedene Massnahmen zur Kostenreduk-tion getroffen, die Strategie angepasst und eine Fokussierung auf die langfristig angelegten Kernprogramme und ihre qualitative Weiterentwicklung beschlossen.

BetriebsertragDer Betriebsertrag beläuft sich auf CHF 22 720 267. Das Vorjahr wurde somit um CHF 4 279 992 übertroffen. Dies ist vorwiegend auf einen ausserordentlich hohen Zahlungs-eingang von rund EURO 3.3 Mio. aus einem anonymen Nachlass zurückzuführen. Es konnten aber auch viele weitere Zahlungen aus Erbschaften entgegen genommen werden. Somit übertreffen die Legate das Vorjahr um CHF 5 011 625. Das Total der Spendeneingänge liegt mit CHF 7 291 286 um CHF 664 832 hinter dem Vorjahresniveau. Die Beiträge liegen mit CHF 6 563 386 auf Vorjahresniveau.

Aufwand für die LeistungserbringungDer Aufwand für die Leistungserbringung liegt um CHF 410 042 unter dem Vorjahr. Tiefe Wechselkurse und schwierige politische Situationen in einzelnen Programmländern haben dazu geführt, dass die Projektbeiträge für die Pro-gramme International um CHF 649 454 tiefer als im Vorjahr ausgefallen sind. Aufgrund der beschlossenen Massnahmen-pakete liegen die Personalkosten um CHF 296 956 unter dem Vorjahr. Im Fundraising sind gegenüber dem Budget höhere Kosten für die Produktionsaufwendungen von Mailings an-gefallen.

BetriebsergebnisInsgesamt ergibt sich ein Betriebsergebnis von CHF 3 716 540. Der Vergleich mit dem Betriebsergebnis 2009 (Minus CHF 973 494) zeigt, dass das Jahr 2010 auch ohne das ausser-ordentliche Legat deutlich besser abgeschnitten hätte. Auf der Ertragsseite ist dies wiederum auf die Legate zurück-zuführen. Jedoch tragen insbesondere die geringeren Auf-wendungen für die Leistungserbringung dazu bei. Die Zahlen verdeutlichen somit, dass die bereits im Jahre 2009 ergrif-fenen Sparmassnahmen ihre Wirkung erzielt haben.

Finanzergebnis und Übriges ErgebnisDas Finanzergebnis beträgt CHF 286 863. Die Performance des vom Wertschriftenverwalter betreuten Vermögens beläuft sich auf 2.58 %. Hinzu kommt ein positives Liegenschaften-ergebnis aus der Immobilie in St. Gallen (ehemals Rüdiger-Fonds) von CHF 65 340.

Fondsergebnis Die Einnahmen für die Dorferneuerung betragen CHF 283 478. Diese Einnahmen wurden in den Fonds Dorferneuerung ge-legt. Damit werden Sanierungsarbeiten finanziert. Für diesen Zweck wurden im Jahre 2010 insgesamt CHF 542 022 aus dem Fonds Dorferneuerung entnommen. Der Einfluss dieses Fonds auf das Jahresergebnis beträgt somit CHF 258 544. Zusammen mit den übrigen Fondsresultaten ergibt sich damit ein positives Fondsergebnis von CHF 880 939.

Bedeutung und Verwendung des JahresergebnisNach zwei Jahren mit einem negativen Betriebsergebnis ist das Resultat für das Jahr 2010 sehr erfreulich. Dabei ist zu beachten, dass ausserordentlich hohe Einmalzahlungen für die Sicherung der mittel- und langfristigen Finanzplanung notwendig sind und auch weniger gute Jahre ausgeglichen werden müssen. Der Finanzplan dient dazu, die Programme bei schwankenden Einnahmen sicherzustellen. In der Konse-quenz wurde der Jahresgewinn den Reserven zu gewiesen.

Kommentar zur Jahresrechnung 2010

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Bilanz per 31.12.2010

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Aktiven Anmerkung 2010 2009 Veränderung

Flüssige Mittel 9 094 935 6 702 097 2 392 838

Festgelder 1 005 925 500 930 504 995 Forderungen gegenüber Dritten 44 230 50 282 -6 052Forderungen gegenüber Projekten 21 976 11 613 10 363Forderungen gegenüber Dritten und Projekten 66 206 61 895 4 311

Forderungen gegenüber nahe stehenden Organisationen 1 96 944 94 156 2 788Forderungen gegenüber staatlichen Stellen 1 239 808 787 506 452 302Voraus- und Anzahlungen 47 721 45 019 2 702Andere Forderungen 1 626 2 086 -460Übrige Forderungen 1 386 099 928 767 457 332

Vorräte 54 501 58 466 -3 965

Aktive Rechnungsabgrenzung gegenüber Dritten 284 037 227 441 56 596Aktive Rechnungsabgrenzung gegenüber Projekten 25 000 50 000 -25 000Aktive Rechnungsabgrenzung gegenüber staatlichen Stellen 6 743 6 599 144Aktive Rechnungsabgrenzung 315 780 284 040 31 740

Total Umlaufvermögen 11 923 446 8 536 195 3 387 251

Mobile Sachanlagen 2 487 962 582 638 -94 676

Immobilien 3 12 317 457 12 631 431 -313 974

Wertschriften 4 12 581 738 10 988 557 1 593 181Beteiligungen 5 25 800 25 800 – Finanzanlagen 12 607 538 11 014 357 1 593 181

Total Anlagevermögen 25 412 957 24 228 426 1 184 531

Fondsvermögen (zweckgebunden) 6 736 555 1 435 097 -698 542

Total Aktiven 38 072 958 34 199 718 3 873 240

Alle Zahlen in der Jahresrechnung sind in Schweizer Franken.

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Passiven Anmerkung 2010 2009 Veränderung

Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Dritten 552 895 570 243 -17 348Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber staatlichen Stellen 94 782 101 880 -7 098 Vorauszahlungen 29 923 26 887 3 036Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Dritten und Projekten 677 600 699 010 -21 410

Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber staatlichen Stellen 7 148 15 016 -7 868 Andere kurzfristige Verbindlichkeiten 35 3 511 -3 476 Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 7 183 18 527 -11 344

Passive Rechnungsabgrenzung gegenüber Dritten 237 264 530 650 -293 386Passive Rechnungsabgrenzung gegenüber Projekten 448 982 230 862 218 120 Passive Rechnungsabgrenzung gegenüber staatlichen Stellen 14 163 20 067 -5 904Passive Rechnungsabgrenzung 700 409 781 579 -81 170

Kurzfristiges Fremdkapital 1 385 192 1 499 116 -113 924

Hypotheken 7 920 000 940 000 -20 000 Langfristige Finanzverbindlichkeiten 920 000 940 000 -20 000

Langfristiges Fremdkapital 920 000 940 000 -20 000

Total Fremdkapital 2 305 192 2 439 116 -133 924

Fondskapital (zweckgebunden) 8 3 724 826 4 667 344 -942 518

Stiftungskapital 50 000 50 000 –

Bewertungsreserve Wertschriften 2 589 360 2 024 000 565 360

Freie Reserven 29 403 580 25 019 258 4 384 322

Total Organisationskapital 32 042 940 27 093 258 4 949 682

Total Passiven 38 072 958 34 199 718 3 873 240

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Betriebsrechnung

Ertrag / Aufwand Anmerkung 2010 2009 Veränderung

Legate 9 7 930 315 2 918 690 5 011 625Spenden 9 7 291 286 7 956 118 -664 832Beiträge 10 6 563 386 6 561 621 1 765Produkteverkäufe 223 719 285 349 -61 630Ertrag Leistungen Kinderdorf 406 253 451 604 -45 351Übriger Ertrag 304 708 266 893 37 815Gewinn aus Veräusserung Anlagevermögen 11 600 – 600

Total Betriebsertrag 22 720 267 18 440 275 4 279 992

Aufwand Kinderdorf - 695 576 -935 066 239 490Projektbeiträge -4 538 206 -5 187 660 649 454Personalaufwand -8 336 137 -8 633 093 296 956Raummiete - 17 015 -7 316 -9 699Unterhalt Gebäude und Mobilien - 390 522 -281 038 -109 484Unterhalt Fahrzeuge - 17 203 -14 043 -3 160Versicherungen - 54 053 -54 296 243Energie und Entsorgung - 287 815 -272 162 -15 653Verwaltungs- und Informatikaufwand - 540 285 -410 281 -130 004Reise- und Repräsentationsaufwand - 113 715 -100 834 -12 881Öffentlichkeitsarbeit - 307 282 -236 083 -71 199Fundraising -2 671 211 -2 169 846 -501 365Abschreibungen - 842 459 -839 084 -3 375Übriger Betriebsaufwand - 192 248 -272 967 80 719

Aufwand für die Leistungserbringung * -19 003 727 -19 413 769 410 042

Betriebsergebnis 3 716 540 -973 494 4 690 034

Kapitalertrag 12 927 823 1 476 929 -549 106Finanzaufwendungen 13 - 640 960 -193 424 -447 536Finanzergebnis 286 863 1 283 505 -996 642

Liegenschaftenaufwand ausserbetrieblich 14 -111 380 -147 612 36 232Liegenschaftenertrag ausserbetrieblich 14 176 720 176 370 350Übriges Ergebnis 65 340 28 758 36 582

Jahresergebnis ohne Fondsergebnis 4 068 743 338 769 3 729 974

Zweckgebundene Zuwendungen -12 632 -13 888 1 256Fondsaufwand -112 573 -44 427 -68 146Fondsertrag 267 525 188 989 78 536Internes Fondsergebnis 142 320 130 674 11 646

Fondseinlagen (intern) -142 320 -130 674 -11 646Fondseinlagen (extern) 8 -2 808 478 -308 069 -2 500 409 Fondsentnahmen 8 3 689 417 2 241 318 1 448 099Fondsveränderung 738 619 1 802 575 -1 063 956

Ergebnis vor Veränderung Organisationskapital 4 949 682 2 272 018 2 677 664

Zuweisung Bewertungsreserve -565 360 – -565 360 Entnahme Bewertungsreserve – 56 000 -56 000Zuweisung freie Reserven -4 384 322 -2 328 018 -2 056 304Entnahme freie Reserven – – –

Veränderung Organisationskapital -4 949 682 -2 272 018 -2 677 664

Jahresergebnis – – –

* Details siehe Seite 18

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Geldfluss aus Betriebstätigkeit 2010 2009

Jahreserfolg vor Veränderung Organisationskapital 4 384 322 2 328 018

Abschreibungen Mobilien 256 235 229 520Abschreibungen Immobilien 586 224 655 455Abschreibungen ausserbetrieblich genutzte Liegenschaften 46 600 –Veränderung Bewertungsreserven auf Wertschriften 565 360 -56 000Nicht realisierter Wertschriftenerfolg -169 597 -602 298Realisierter Wertschriftenerfolg auf Fonds 42 422 -47 288Nicht realisierter Wertschriftenerfolg auf Fonds 13 355 -114 431Veränderung übriges Umlaufvermögen -489 418 -34 976 Veränderungen kurzfristige Verbindlichkeiten und Passive Rechnungsabgrenzung -113 924 450 380

Geldfluss aus Betriebstätigkeit 5 121 579 2 808 380

Geldfluss aus Investitionstätigkeit

Zunahme Wertschriften -2 708 156 -4 738 602Abnahme Wertschriften 1 284 572 5 085 271Investitionen in Mobilien -161 559 -223 159Investitionen in Immobilien -322 350 -2 097 958Desinvestitionen Immobilien 3 500 426 080Zunahme Fondsvermögen 584 877 407 701Abnahme Fondsvermögen – -2 226 981

Geldfluss aus Investitionstätigkeit -1 319 116 -3 367 648

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit

Zugänge und Äufnung von Fonds 2 754 786 504 778Abgänge und Entnahmen von Fonds - 3 639 416 -37 273Aufnahme Hypotheken – 5 000Rückzahlung Hypotheken -20 000 -20 000Auflösung Rückstellungen – –

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit -904 630 452 505

Total Veränderung Flüssige Mittel und Festgelder 2 897 833 -106 763

Nachweis Veränderung Flüssige Mittel und Festgelder

Flüssige Mittel und Festgelder per 01.01. 7 203 027 7 309 790Flüssige Mittel und Festgelder per 31.12. 10 100 860 7 203 027

Veränderung Flüssige Mittel und Festgelder 2 897 833 -106 763

Geldflussrechnung

Die Flüssigen Mittel dienen dazu, den Liquiditätsbedarf unterjährig sicherzustellen. Sie müssen somit die starken saisonalen Schwankungen bzw. gegenläufigen Einnahmen und Ausgaben auffangen können. Um die nachhaltig und langjährig angelegten Programme unabhängig von grösseren Schwankungen im Spendenmarkt finanzieren zu können, sind Flüssige Mittel, Festgelder und Wertschriften als Sicherheit notwendig. Die Höhe dieser Positionen soll gemäss ZEWO mindestens den halben und maximal den doppelten Jahresausgaben entsprechen.

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Rechnung über die Veränderung des Kapitals

Bestand Bestand

Organisationskapital 31.12.2009 Erfolge Zuweisung Verwendung 31.12.2010

Stiftungskapital 50 000 – – – 50 000 Bewertungsreserven 2 024 000 – 565 360 – 2 589 360 Freie Reserve 25 019 258 – 4 384 322 29 403 580 Jahresergebnis – 4 384 322 – -4 384 322 –

Total 27 093 258 4 384 322 4 949 682 - 4 384 322 32 042 940

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Äthiopien | Demila (11)

Etwas Neues lernen findet sie besonders spannend. Das hat sie auch dazu gebracht, am Webstuhl zu sitzen und Schals zu weben. Nicht um diesen Beruf zu erlernen, denn sie will fliegen, Pilotin werden. Für die Welt wünscht sie sich, dass alle Wünsche aller Menschen in Erfüllung gehen. Sofort.

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Serbien | Snezana (11)

Elvis, der Junge aus der Romasiedlung, ist ihr bester Freund. Mit ihm fährt sie immer mit dem Fahrrad auf der Strasse vor dem Haus. Fiuria, ein Romamädchen, ist ihre beste Freundin. Mit ihr spielt sie immer Schule. «Ich will dir immer helfen, ich will mit dir alles teilen», sagt sie mit leuchtenden Augen.

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Anhang zur Jahresrechnung 2010

Anmerkungen zu einzelnen Positionen der Bilanz

2 Mobile Sachanlagen

1 Forderungen gegenüber nahestehenden Organisationen

Organisation 31.12.2009 31.12.2010 Veränderung

Liechti-Fonds 94 156 96 944 2 788

Total 94 156 96 944 2 788

Objekt

Einrichtungen

Kinderdorf 135 033 -52 754 82 279 45 664 – -30 690 180 697 -83 444 97 253 20.0 %

Einrichtungen

Besucherzentrum 605 016 -366 466 238 550 – – -92 010 605 016 -458 476 146 540 15.0 %

Telefonanlage 60 256 -60 256 – – – – 60 256 -60 256 – 33.3 %

Informatik Hard-

und Software 652 053 -449 355 202 698 115 895 – -105 145 767 948 -554 500 213 448 33.3 %

Einrichtungen

Radiomobil 183 884 -173 041 10 843 – – -10 520 183 884 -183 561 323 33.3 %

Fahrzeuge 284 615 -236 347 48 268 – – -17 870 284 615 -254 217 30 398 20.0 %

Total 1 920 857 -1 338 219 582 638 161 559 – -256 235 2 082 416 -1 594 454 487 962

Die Aktivierungsgrenze für Mobilien und Fahrzeuge beträgt CHF 3 000. Die Abschreibungen erfolgen linear vom Anschaffungswert.

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3 Immobilien

4 Wertschriften

Objekt

Grundstücke 1 669 326 – 669 326 – -2 900 – 666 426 – 666 426

Zufahrtsstrasse Walsergüetli 148 000 -33 280 114 720 – – -5 920 148 000 -39 200 108 800

Gebäude / Infrastruktur 2 16 829 720 -6 990 297 9 839 423 542 022 – -580 304 17 371 742 -7 570 601 9 801 141

Liegenschaft St. Gallen 3 2 329 732 -542 042 1 787 690 – – -46 600 2 329 732 -588 642 1 741 090

Anzahlungen für Immobilien 220 272 – 220 272 – -220 272 – – – –

Total 20 197 050 -7 565 619 12 631 431 542 022 -223 172 -632 824 20 515 900 -8 198 443 12 317 457

Der Versicherungsneuwert der Immobilien beträgt per 1.1. 2011 CHF 39 413 200.1 Die Grundstücke sind zum Wert bei der Anschaffung aufgeführt. Dies auch, wenn weniger bezahlt wurde oder es sich um eine Schenkung handelte. Grundstücke werden nicht abgeschrieben.

2 Bei den Gebäuden wird von einer Nutzung während 30 Jahren ausgegangen. Die Abschreibung erfolgt vom Anschaffungswert. Die Aktivierungsgrenze beträgt CHF 50 000. 3 Die Liegenschaft in St. Gallen wurde durch die Integration des Ilse & Kurt Rüdiger-Fonds übernommen, welcher ursprünglich aus einer Erbschaft stammt. Das Gebäude wird hauptsächlich fremdvermietet, aber auch für das Lehrlingswohnen genutzt. Die jährliche Abschreibung beträgt 2 % vom Anschaffungswert. Der Liegenschaftenerfolg wird im Übrigen Ergebnis in der Betriebsrechnung ausgewiesen, da es sich mehrheitlich um einen ausserbetrieblichen Erfolg handelt.

Das Kinderdorf bildet eine Einheit mit einem hohen ideellen Wert und befindet sich in einer eigenen Bauzone. Ein Verkehrswert kann deshalb nicht nach üblichen Kriterien ermittelt werden.

Anlagekategorie

Aktien (inkl. gemischte Fonds) 22.8 % 2 504 620 2 497 936 -537 031 -27 484 242 621 4 680 662 37.2 %

Obligationen 77.2 % 8 483 937 210 220 -722 920 2 863 -73 024 7 901 076 62.8 %

Wertschriften 100.0 % 10 988 557 2 708 156 -1 259 951 -24 621 169 597 12 581 738 100.0 %

Die Wertschriften sind zu Kurswerten angesetzt. Für Aktien wurde eine Bewertungsreserve von 30 % gebildet. Für Obligationen wurde die Bewertungsreserve auf 15 % bemessen. Die Nettoperformance der Wertschriften betrug +11.25 % für das Jahr 2009 und +2.58 % für das Jahr 2010. Die Wertschriften sind unter Berücksichtigung ökologischer und sozialer Kriterien nachhaltig angelegt. Die Anlagerichtlinien sind zu finden auf: www.pestalozzi.ch/portraet/die-stiftung/finanzen

Bezeichnung

SoliTex GmbH, Basel 800 – – – – 800

KONTAG Konsumenten- 25 000 – – – – 25 000

Tanklager-Genossenschaft Sennwald

Total Beteiligungen 25 800 – – – – 25 800

Die Bewertung erfolgt zum Nominalwert. An der KONTAG ist die Stiftung Kinderdorf Pestalozzi mit 80 Anteilsscheinen beteiligt. Die Beteiligung an der SoliTex GmbH beträgt 25 %. Der Ertrag der SoliTex GmbH ist unter Ziffer 10 ausgewiesen.

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5 Beteiligungen

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Page 15: Detaillierte Jahresrechnung 2010, Stiftung Kinderdorf Pestalozzi

15

7 Hypothek

6 Zweckgebundenes Fondsvermögen

Belastete Aktiven 31.12.2009 31.12.2010 Veränderung

Besucherzentrum 240 000.0 220 000 -20 000 Liegenschaft St. Gallen 700 000 700 000 –

Total 940 000 920 000 -20 000

Weitere Informationen sind unter den allgemeinen Angaben, belastete Aktiven ersichtlich. Die jährliche Amortisation von CHF 20 000 ist in den kurzfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Buchwert Buchwert

Bezeichnung 31.12.2009 31.12.2010

Liechti-Fonds 652 160 604 985

Hägni-Keller-Fonds 150 174 131 570

Fonds Schoeps 632 763 – Ilse & Kurt Rüdiger-Fonds – –

Total Zweckgebundene Fonds 1 435 097 736 555

Weitere Informationen sind unter Anmerkung 8 aufgeführt.

8 Zweckgebundenes Fondskapital

Fondsbezeichnung

Liechti-Fonds 1 652 160 – -50 000 2 517 308 604 985 50 000

Hägni-Keller-Fonds 2 150 174 – – -4 232 -14 372 131 570 –

Fonds Schoeps 3 632 763 – -586 963 144 035 -189 835 – 586 963

Total zweckgebundene Fonds

mit Vermögensausscheidung 1 435 097 – -636 963 142 320 -203 899 736 555 636 963

Fonds für ehemalige BewohnerInnen 4 82 432 – – – – 82 432 –

Nothilfefonds 5 401 450 50 000 -35 432 – – 416 018 -14 568

Fonds Dorferneuerung 6 2 748 365 283 478 -542 022 – – 2 489 821 258 544

Fonds DEZA Süd – 2 100 000 -2 100 000 – – – –

Fonds DEZA Ost – 375 000 -375 000 – – – –

Total 4 667 344 2 808 478 -3 689 417 142 320 -203 899 3 724 826 880 939

1 Der «Marie und Ernst Liechti-Christofoli-Fonds» hat seine Mittel in Wertschriften bei der Stiftung Kinderdorf Pestalozzi angelegt. Die ordentliche zweckgebundene Verwendung für das Jahr 2010 betrug CHF 50 000. Der Liechti-Fonds steht unter der Aufsicht der «Gesellschaft für das Gute und Gemeinnützige», Basel.

2 Der «Hägni-Keller-Fonds» ist aus einer Erbschaft im Jahre 2003 entstanden. Er ist für die medizinische Ausbildung von Kindern und Jugendlichen bestimmt. Damit werden derzeit Arztausbildungen für Jugendliche in Zentralamerika finanziert. Das Fondsvermögen ist vorwiegend in Wertschriften angelegt.

3 Der «Fonds Schoeps» besteht aus einer Zuwendung in Form von Wertschriften. Da der Spender verstorben ist und keine weitere Zweckbestimmung besteht, wurde der Fonds aufgelöst.

4 Aus dem Fonds für ehemalige BewohnerInnen können Leistungen für ehemalige KlientInnen, die durch Unfall oder Krankheit in Not geraten sind, erbracht werden.5 Der «Nothilfefonds» dient der Finanzierung von Katastrophenereignissen im Kinderdorf Trogen oder in von der Stiftung Kinderdorf Pestalozzi durchgeführten oder unterstützten Projekten. Der Fonds wird jährlich um CHF 50 000 geäufnet und ist auf CHF 500 000 limitiert. Im Jahr 2010 wurden Beiträge an Nothilfeprojekte in Guatemala, Laos und Serbien ausgerichtet.

6 Die Häuser des Kinderdorfes sind teilweise über 60 Jahre alt und dringend renovationsbedürftig. Zu diesem Zweck wurde eine Kapitalkampagne zur Dorferneuerung ins Leben gerufen. Die Spendeneingänge werden in den Fonds gelegt und zweckgebunden verwendet. Aus einer Grossspende im Jahr 2005 wurden CHF 2.5 Mio. dem Fonds zugewiesen. Im Jahr 2007 konnten aus Finanz- und Fondsgewinnen weitere CHF 1.92 Mio. zugewiesen werden. Zwischenzeitlich wurden vier Häuser saniert und die Planung für die Erneuerung des Schulhauses an die Hand genommen. Des weiteren wurden in den Jahren 2008, 2009 und 2010 Wärmeleitungsrohre für die zentrale Versorgung aus einer mit Holzschnitzeln betriebenen Fernwärmeheizung erstellt, Elektroverkabelungen und die Dorfbeleuchtung sowie die Beschilderung erneuert.

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Page 16: Detaillierte Jahresrechnung 2010, Stiftung Kinderdorf Pestalozzi

16

9 Spenden und Legate

10 Beiträge

11 Gewinn aus Veräusserung von Anlagen

Anmerkungen zu einzelnen Positionen der Betriebsrechnung

2010 2009 2008 2007 2006

Legate 1 7 930 315 2 918 690 2 367 299 3 184 394 3 173 725

Spenden 6 609 857 7 439 556 7 527 645 9 985 909 6 020 105Patenschaften 681 429 516 562 425 047 424 244 456 239Spenden und Patenschaften 2 7 291 286 7 956 118 7 952 692 10 410 153 6 476 344

Total 15 221 601 10 874 808 10 319 991 13 594 547 9 650 069

1 Seit dem Jahr 2006 haben sich die Erträge aus Erbschaften und Legaten bei einem Stand von rund CHF 3 Mio. eingependelt. Ende 2010 ist aus der Lebensversicherung einer verstorbenen Person ein Betrag von Euro 3.3 Mio. eingegangen.

2 Die Einnahmen aus Spenden und Patenschaften weisen über die letzten Jahre grössere Schwankungen auf. Im Durchschnitt alle zwei Jahre kommt die Stiftung in den Genuss von grösseren anonymen Spenden, die letzte im Jahr 2007. Werden diese ausgenommen, ist über die letzten Jahre ein leicht positiver Trend festzustellen. Die niedrigeren Einnahmen 2010 dürften eine Auswirkung der Finanz- und Wirtschaftskrise darstellen. Bei den Patenschaften handelt es sich um Projekt- und Länderpatenschaften. Der langjährig negative Trend konnte 2008 gestoppt werden. Dank neuen Aktionen steigen die Einnahmen aus Patenschaften wieder an.

Beitragsart 2010 2009 2008 2007 2006

SoliTex 1 129 815 30 000 300 034 232 087 157 803Beiträge DEZA 2 475 000 2 375 000 2 351 790 2 471 784 1 887 179Beiträge LED 2 150 000 100 000 – – – Versorgerbeiträge 3 198 267 3 181 332 2 685 973 3 062 784 2 838 916Glückskette 3 153 341 74 603 372 425 235 999 371 944Beiträge andere Projektpartner 456 963 800 686 671 743 355 673 515 200

Total 6 563 386 6 561 621 6 381 965 6 358 327 5 771 042

1 Die Erträge aus den Kleidersammlungen der SoliTex brachen im Jahr 2009 aufgrund von Umstrukturierungen fast vollständig ein. Diese sind erfolgreich abgeschlossen. 2010 konnten somit die budgetierten Erträge fast erreicht werden. Diese dürften sich in Zukunft auf mindestens CHF 150 000 einpendeln.

2 Die Beiträge des Liechtensteinischen Entwicklungsdienstes LED für unsere Programme setzten sich wie folgt zusammen: LED-Beiträge Zahlungen Abgrenzungen Total Jahr 2009 50 000 50 000 100 000 Jahr 2010 200 000 -50 000 150 000

3 Die Stiftung Kinderdorf Pestalozzi schöpft die ihr zustehende Quote aus dem Kinderhilfe-Fonds der Glückskette jeweils aus. Im Jahre 2006 sind unter anderem CHF 203 613 für Nothilfeprojekte in Zentralamerika verbucht. Einzelne Projekte der Stiftung können über den Fonds «Kinder als Opfer von Kriegen» unterstützt werden. Die Stiftung Kinderdorf Pestalozzi profitierte davon besonders im Jahr 2007. In den Jahren 2008, 2009 und 2010 erhielt die Stiftung Unterstützung für Nothilfeprojekte in Burma / Myanmar (Projekt Nargis) und Äthiopien sowie Beiträge aus dem Kinderhilfe-Fonds für Projekte in Honduras und Tansania.

Objekt 2010 2009 2008 2007 2006

Landverkauf 600 – – – – Fahrzeugverkauf – – 10 615 – –

Total 600 – 10 615 – –

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Page 17: Detaillierte Jahresrechnung 2010, Stiftung Kinderdorf Pestalozzi

17

12 Kapitalertrag

13 Finanzaufwendungen

14 Liegenschaftenerfolg ausserbetrieblich

Ertragsart 2010 2009 2008 2007 2006

Zinsen Bank, Post, Festgeld 16 171 23 721 138 038 96 180 36 736 Wertschriftenertrag 225 313 240 718 296 065 292 866 297 680 Realisierter Kursgewinn auf Wertschriften 3 600 495 744 14 733 53 228 66 686 Nicht realisierter Kursgewinn auf Wertschriften 600 501 629 339 237 766 938 643 1 007 233 Kursgewinne auf Fremdwährungen 82 238 87 407 379 619 164 203 176 913

Wertschriftenertrag Liechti-Fonds 1 – – – 35 110 138 034

Wertschriftenertrag Hägni-Keller-Fonds 1 – – – 14 119 25 036

Wertschriftenertrag Fonds Schoeps 1 – – – 32 730 115 962

Total Kapitalertrag 927 823 1 476 929 1 066 221 1 627 079 1 864 280

1 Seit dem Jahre 2008 sind Wertschriftenerfolge von Fonds in der Fondsrechnung enthalten.

Aufwandart 2010 2009 2008 2007 2006

Bankzinsen und -spesen -26 521 -28 623 -33 506 -43 554 -42 603 Depot- und Börsengebühren -15 195 -22 555 -12 668 -8 768 -26 264 Kursverluste auf Fremdwährungen -405 964 -75 214 -370 058 -236 379 -104 243 Realisierte Kursverluste -28 943 -56 923 -238 033 -87 145 -9 253 Nicht realisierte Kursverluste -164 337 -10 109 -2 354 702 -550 512 -596 172

Wertschriftenverluste Liechti-Fonds 1 – – – -111 852 -50 526

Wertschriftenverluste Hägni-Keller-Fonds 1 – – – -6 509 -13 413

Wertschriftenverluste Fonds Schoeps 1 – – – – -36 720

Total Finanzaufwendungen -640 960 -193 424 -3 008 967 -1 044 719 -879 194

1 Seit dem Jahre 2008 sind Wertschriftenerfolge von Fonds in der Fondsrechnung enthalten.

2010 2009

Mietertrag 172 430 172 135 Nebenkosten 3 672 3 606 Bankzinsen 618 629 Liegenschaftenertrag 176 720 176 370

Unterhalt und Vermietungsaufwand -64 780 -75 099 Gebühren und Steuern aus Grundstückübertragung – -25 913 Abschreibungen -46 600 -46 600 Liegenschaftenaufwand -111 380 -147 612

Total 65 340 28 758

Der ausserbetriebliche Liegenschaftenerfolg betrifft die Liegenschaft in St.Gallen. Sie wurde durch die Integration des Ilse & Kurt Rüdiger-Fonds übernommen, welcher ursprünglich von einer Erbschaft stammt. Das Gebäude wird hauptsächlich fremdvermietet, aber auch für das Lehrlingswohnen genutzt.

Page 18: Detaillierte Jahresrechnung 2010, Stiftung Kinderdorf Pestalozzi

18

Die Projekte der Internationalen Programme werden in der Regel in drei Phasen à drei Jahre durchgeführt. Die Verträge mit

den Projektpartnern beschränken sich grundsätzlich auf jeweils eine Phase. Die Zahlungsverpflichtungen für die nächsten

Jahre werden sich im Rahmen der Projektbeiträge des Jahres 2009 bewegen.

Allgemeine Angaben

Programm- und Administrativkosten

in % Kosten in % Leistungs- Programm-Programmkosten nach Bereich Kosten erbringung kosten

Integrationsprogramme 3 929 761 20.7 % 29.2 %

Bildungsprogramme 929 646 4.9 % 6.9 %

Interkulturelle Austauschprojekte 1 528 446 8.0 % 11.4 %

Programmentwicklung 489 013 2.6 % 3.6 %

Besucherzentrum 298 272 1.6 % 2.2 %

Kinderdorf Trogen 952 854 5.0 % 7.1 %

emPower 95 964 0.5 % 0.7 %

Südosteuropa 1 074 143 5.7 % 8.0 %

Ostafrika 1 796 655 9.5 % 13.4 %

Zentralamerika 1 165 230 6.1 % 8.7 %Südostasien 1 185 231 6.2 % 8.8 %

Total Programmkosten * 13 445 215 70.8 % 100.0 %

* Details siehe Seite 34 ff

in % Kosten Leistungs-Administrativkosten Kosten erbringung

Fundraising 3 495 691 18.4 %

Öffentlichkeitsarbeit 686 329 3.6 %

Zentrale Dienste 689 020 3.6 %Stiftungsdienste 687 472 3.6 %

Total Administrativkosten 5 558 512 29.2 %

Kosten für die Leistungserbringung 19 003 727 100.0 %

J A h R e s R e c h n u n G 2 0 1 0

Page 19: Detaillierte Jahresrechnung 2010, Stiftung Kinderdorf Pestalozzi

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Integrationsprogramme (29 %

Bildungsprogramme (7 %

Interkulturelle Austauschprojekte (11 %

Programmentwicklung (4 %

Besucherzentrum (2 %

Kinderdorf Trogen (7 %

emPower (1 %

Südosteuropa (8 %

Ostafrika (13 %

Zentralamerika (9 %

Südostasien (9 %

Verteilung der Programmkosten

Total Programmkosten (71 %

Fundraising (18 %

Öffentlichkeitsarbeit (3 %

Zentrale Dienste (4 %

Stiftungsdienste (4 %

Kosten für die Leistungserbringung

in % Programm-Programmkosten nach Art Kosten kosten

Projekt- und Projektbegleitkosten 5 067 859 37.7 %

Personalaufwand 6 407 243 47.6 %

Reise- und Repräsentationskosten 83 406 0.6 %

Sachkosten 465 051 3.5 %

Unterhalt- und Mietkosten 574 693 4.3 %

Abschreibungen 733 534 5.5 %Übrige Kosten 113 429 0.8 %

Total Programmkosten 13 445 215 100.0 %

Page 20: Detaillierte Jahresrechnung 2010, Stiftung Kinderdorf Pestalozzi

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KonsolidierungskreisDie Stiftung Kinderdorf Pestalozzi führt lediglich die Projekte in der Schweiz selbst durch. Alle übrigen Projekte werden durch Partnerorganisationen durchgeführt. Die Projekt- und Partnerauswahl erfolgt nach strengen Kriterien. Die Stiftung Kinderdorf Pestalozzi evaluiert, koordiniert, begleitet und überwacht sämtliche Projekte nach klar definierten Vorgaben und Abläufen. Die finanziellen Beiträge sind als Partnerzah-lungen ausgewiesen. Geschäftsstellen bestehen in Äthiopien, El Salvador und Tansania. Eine Vollkonsolidierung würde die Aussagekraft nicht erhöhen.

Mehr Informationen zu unseren Programm- und Partnerkri-terien finden Sie auf unserer Webseite unterwww.pestalozzi.ch/service/dokumentation/ entwicklungszusammenarbeit

Verbindlichkeiten gegenüber der PersonalvorsorgeDie Personalvorsorge war bis 31.12. 2008 über die Personal-vorsorgestiftung der Stiftung Kinderdorf Pestalozzi geregelt, welche ihrerseits sämtliche Vorsorgeverpflichtungen zu 100 % rückversichert hatte. Seit 1.1. 2009 ist die Personalvorsorge über die AXA Stiftung Berufliche Vorsorge, Winterthur gelöst.Gegenüber der AXA Stiftung Berufliche Vorsorge, Winterthur

bestanden weder per 31.12. 2009 noch per 31.12. 2010 Verbindlichkeiten. Hingegen bestanden gegenüber der AXA Stiftung Berufliche Vorsorge, Winterthur Guthaben von CHF 20 962 per 31.12. 2009 und CHF 65 907 per 31.12. 2010.

VorsorgeplanDie Stiftung Kinderdorf Pestalozzi ist seit 1.1. 2009 für die Personalvorsorge bei der AXA Stiftung Berufliche Vorsorge, Winterthur angeschlossen. Es handelt sich um eine Vollver-sicherungslösung. Die Finanzierung des beitragsorientierten Vorsorgeplans erfolgt durch Arbeitnehmer- und Arbeitgeber-beiträge, wobei sämtliche Beiträge durch eine Anzahlung jeweils Anfang Jahr von der Stiftung Kinderdorf Pestalozzi vorfinanziert werden. Die unter der Position Personalaufwand enthaltenen Aufwendungen für Vorsorge betragen für das Jahr 2010 CHF 492 803. Im Vorjahr betrugen die Aufwen-dungen für die Personalvorsorge CHF 485 435.

Entschädigung an die leitenden OrganeDie gesamten Bezüge (inkl. Spesen) von Stiftungsaus- schuss und Stiftungsrat beliefen sich im Jahre 2010 auf CHF 20 481. Im Vorjahr betrugen diese Bezüge CHF 19 267. Davon entfallen jeweils CHF 12 000 auf die Präsidentin.

Personalbestände

2010 2009 2008 2007 2006 Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl %

Festangestellte 97 7 356 104 7 716 104 7 571 97 7 191 94 6 922

PraktikantInnen und 16 1 600 17 1 700 19 1 900 20 2 000 14 1 400

Vorlehrlinge

Lokale 19 1 520 16 1 255 16 1 110 11 700 9 530 Auslandmitarbeitende

Total 132 10 476 137 10 671 139 10 581 128 9 891 117 8 852

J A h R e s R e c h n u n G 2 0 1 0

Page 21: Detaillierte Jahresrechnung 2010, Stiftung Kinderdorf Pestalozzi

21

Die Bezüge des Vizepräsidenten beliefen sich im Jahr 2010 auf CHF 4 000 sowie CHF 4 174 im Jahr 2009 . Für die ge-samte Geschäftsleitung wurden im Jahr 2010 AHV-pflichtige Bruttogehälter im Betrage von CHF 658 100 verbucht. Im Vorjahr beliefen sich diese Bezüge auf CHF 677 649.

Erhaltene Naturalleistungen und RabatteAuch in diesem Jahr konnte die Stiftung Kinderdorf Pestalozzi von vielen branchenüblichen Sonderkonditionen, Natural-leistungen und Rabatten für Non-Profit-Organisationen profi-tieren.

Ereignisse nach BilanzstichtagEs sind keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanz-stichtag bekannt, welche die Rechnung 2010 massgeblich beeinflussen könnten.

StetigkeitFür das Jahr 2010 wurde keine Anpassung in den Richtlinien zur Rechnungslegung vorgenommen.

Belastete Aktiven und Art der Belastung

2010 2009Belastetes Aktivum Grundstück 715 Grundstück St.Gallen Wertschriften Grundstück 715 Grundstück St.Gallen Wertschriften

Zweck der Belastung Hypothek Hypothek Lombardkredit Hypothek Hypothek LombardkreditBuchwert 1 035 002 1 741 090 12 581 738 1 084 772 1 787 690 10 988 557 Belastung 300 000 1 400 000 1 000 000 300 000 1 400 000 1 000 000 Beanspruchung 240 000 700 000 – 260 000 700 000 –

Die Hypothek für das Grundstück 715 ist jährlich mit CHF 20 000 zu amortisieren, da es sich um einen zinslosen, öffentlichen Kredit handelt. Aus dem Jahre 1950 besteht auf dem Grundstück 715 ein Grundpfandrecht zu Gunsten der Einwohnergemeinde Trogen in der Höhe von CHF 176 984.

Page 22: Detaillierte Jahresrechnung 2010, Stiftung Kinderdorf Pestalozzi

22

Risikobericht

Das installierte Risikomanagement der Stiftung Kinderdorf Pestalozzi bildet die Voraussetzung dafür, dass die Risiken überschaubar und beherrschbar bleiben. Dazu werden die bestehenden Instrumente laufend ausgebaut und weiterent-wickelt.

Die Existenz des Risikomanagements ist für die Stiftung Kinderdorf Pestalozzi sowohl eine gesetzliche Vorgabe als auch die Voraussetzung für die verschiedenen Zertifikate (NPO-Label für Management Excellence, ISO-Norm 9001: 2008, Swiss NPO-Code), die mittlerweile als fixer Bestandteil der Organisationsstruktur betrachtet werden. Das Qualitäts- und Managementsystem trägt in diesem Zu-sammenhang mit seinen klar geregelten Strukturen und Prozessen indirekt zur Verminderung von Risiken bei.

Die Stiftung Kinderdorf Pestalozzi definiert das Risiko-management als Gesamtheit aller von Stiftungsaufsicht, Stiftungsrat und Geschäftsleitung angeordneten Vorgänge, Methoden und Massnahmen, die dazu dienen, Risiken zu erkennen, zu erfassen, zu analysieren, zu bewältigen und zu überwachen. Die organisatorischen Massnahmen sind in die Betriebsabläufe integriert, das heisst, sie erfolgen arbeitsbe-

gleitend oder sind dem Arbeitsvollzug unmittelbar vor- oder nachgelagert. Interne Kontrollen sind ein integrierter Bestand-teil der Prozesse. Das Risikomanagement wird auf allen Stufen der Stiftung Kinderdorf Pestalozzi betrieben, wobei die Eigenverantwortung der Mitarbeitenden gestärkt wird.

Die Grundlage des Risikomanagementsystems bildet die Risikoliste, welche wie folgt gegliedert ist:A Risiken für Kinder, Jugendliche, Mitarbeitende und BesucherB Risiken durch Kinderdorf-AnlageC Risiken für Infrastruktur und mobile SachwerteD Risiken für Projekte, Programme und ArbeitsausführungE Risiken für Finanzen

Im Laufe des Jahres 2010 wurden alle Risiken in der Risiko-liste geprüft (Eintrittswahrscheinlichkeit und das Schadenpo-tenzial) und die bestehenden sowie zusätzlich erforderlichen Massnahmen, Termine und Verantwortlichkeiten auf ihre Umsetzung hin aktualisiert.

Zur Gewährleistung einer ordnungsgemässen finanziellen Berichterstattung wurde das interne Kontrollsystem (IKS) im Jahr 2010 konsequent umgesetzt. Es wird jährlich überprüft und verbessert.

Als ein Hauptrisiko muss weiterhin der mögliche Rückgang von Erträgen durch Spenden und Legate eingestuft werden. Die Finanz- und Wirtschaftskrise hat zwar keine wesentlich spürbaren Auswirkungen auf die Einnahmen der Stiftung ergeben, zeigt aber auf, wie unberechenbar und labil die Entwicklungstendenzen und Folgen sein könnten. Durch die getroffenen Massnahmen (verstärktes Controlling und Repor-ting) und die geplanten Reaktionsmassnahmen bei einem spürbaren Rückgang der Einnahmen, wurden alle notwen-digen Vorkehrungen getroffen.

In diesem Zusammenhang entschied der Stiftungsrat auch, die Strategie 2012 anzupassen. Diese war als Wachstums-strategie ausgelegt, die nicht nur einen Ausbau der Anzahl der Programme, sondern auch des Programmvolumens beinhaltete. Nach einer Zwischenüberprüfung anfangs 2010 wurde entschieden, den Fokus verstärkt auf die Konsolidie-rung und qualitative Weiterentwicklung der bestehenden, als sehr erfolgreich beurteilten Programme zu richten.

Massgeblichen Einfluss auf die Entwicklung der SKP können auch politische und gesellschaftliche Veränderungen haben, die darum laufend beobachtet werden.

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Richtlinien zur Rechnungslegung

1 Zweck, Zielsetzung, Geltungsbereich

Die Finanzordnung sieht vor, dass für die Rechnungslegung Richtlinien erlassen werden. Die Richtlinien gewährleisten eine stetige, transparente Rechnungslegung.Sie finden Anwendung in der Rechnungslegung der Stiftung Kinderdorf Pestalozzi. Nicht anwendbar sind diese Richtlinien bei den Partnerorganisa tionen im In- und Ausland.Per 31.12. jedes Kalenderjahres erstellt die Stiftung eine Jahres rechnung bestehend aus Bilanz, Betriebsrechnung, Geldflussrechnung, Rechnung über die Veränderung des Kapitals, Anhang und Leistungsbericht. Die Bilanz umfasst Aktiven (Vermögen) und Passiven (Verpflichtungen) der Stiftung. Die Betriebsrechnung ist nach Aufwand- und Ertragsarten gegliedert. Die Mittelflussrechnung stellt die Liquiditätsveränderung im Laufe des Jahres dar. Der Anhang gibt detaillierte Angaben zu wesentlichen Positionen in Bilanz und Betriebsrechnung. Im Leistungsbericht werden Zweck der Organisation, leitende Organe und ihre Amtszeit, die für die Geschäftsführung verantwortlichen Personen, Verbindun-gen mit nahestehenden Organisationen sowie die erbrachten Leistungen und die Verwendung der zur Verfügung stehen-den Mittel beschrieben.Die Basis für die Rechnungslegung bilden die gesetzlichen Bestimmungen im Obligationenrecht über die kaufmännische Buchführung und ordnungsmässige Rechnungslegung der Aktiengesellschaft sowie die Fachempfehlungen zur Rech-nungslegung Swiss GAAP FER.

2 Bewertung 2.1 Aktiven 2.1.1 Umlaufvermögen

2.1.1.1 Flüssige MittelAls Flüssige Mittel gelten die CHF- und Fremdwährungs-bestände der Kassen und die kurzfristigen Post- und Bank-guthaben. Die flüssigen Mittel sollen mindestens 50 % der kurzfristigen Verbindlichkeiten decken und in der Regel 10 % der Gesamtaktiven nicht überschreiten.Die CHF-Beträge werden zum Nominalwert bewertet. Die Fremdwährungsumrechnung erfolgt zum Kurswert am Bilanz-stichtag.

2.1.1.2 Wertschriften und Festgelder Als Wertschriften und Festgelder gelten die CHF- und Fremdwährungs bestände in Form von Fest- und Callgeldern, Obligationen, Aktien und Fondsanteilen, wenn sie dem Zweck der Liquiditätshaltung dienen (siehe auch Finanzanlagen).

• FestgelderBewertungzumNominalwert• CallgelderBewertungzumNominalwert• ObligationenBewertungzumKurswertperBilanzstichtag• AktienBewertungzumKurswertperBilanzstichtag• FondsanlagenBewertungzumKurswertper

BilanzstichtagDie Fremdwährungsumrechnung erfolgt zum Kurswert am Bilanzstichtag.

2.1.1.3 Forderungen gegenüber Dritten und ProjektenAls Forderungen gegenüber Dritten und Projekten werden die in Rechnung gestellten Leistungen der Stiftung ausgewiesen. Die Rechnungserstellung erfolgt mindestens quartalsweise. Durch geeignete Massnahmen (Mahnungen) sind die Schuld-ner zur Zahlung aufzufordern.Die CHF-Beträge werden zum Nominalwert bewertet. Die Fremdwährungsumrechnung erfolgt zum Kurswert am Bilanz-stichtag. Unterjährige Forderungen gegenüber staatlichen Stellen werden in der Regel nicht wertberichtigt. Des Wei-teren erfolgt eine Einzelprüfung der übrigen Forderungen. Dort, wo keine weiteren Informationen für eine Einzelprüfung vorhanden sind, werden Forderungen, die über ein Jahr ausstehend sind, zu 100 % und alle anderen Forderungen pauschal zu 5 % wertberichtigt.In dieser Position werden Forderungen gegenüber naheste-henden Organisationen, staatlichen Stellen und übrige kurz-fristige Forderungen, die nicht aus einer Leistungserbringung entstanden sind, ausgewiesen. Unterjährige Forderungen gegenüber staatlichen Stellen werden in der Regel nicht wertberichtigt. Des Weiteren erfolgt eine Einzelprüfung der übrigen Forderungen. Dort, wo keine weiteren Informationen für eine Einzelprüfung vorhanden sind, werden Forderungen, die über ein Jahr ausstehend sind, zu 100 % und alle anderen Forderungen pauschal zu 5 % wertberichtigt.

2.1.1.4 VorräteAls Vorräte wird das Verbrauchsmaterial ausgewiesen. Die Lager verfügen in der Regel maximal über einen Jahres-bedarf.Die Bewertung erfolgt zum Niederstwertprinzip.

2.1.1.5 Aktive RechnungsabgrenzungMittels der Rechnungsabgrenzungen werden periodenüber-greifende Geschäftsvorfälle der richtigen Geschäftsperiode zugewiesen. Die Bewertung erfolgt gemäss dem Vorsichtsprinzip.

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2.1.2 Anlagevermögen

2.1.2.1 Mobile SachanlagenUnter den mobilen Sachanlagen werden die für den lau-fenden Betrieb notwendigen Mobilien, Geräte, Fahrzeuge, Hard- und Software, Maschinen, Anlagen und dergleichen aus gewiesen. Sachanlagen werden nur aktiviert, wenn der Anschaffungswert CHF 3 000 pro Objekt übersteigt.Die mobilen Sachanlagen sind spätestens auf das Ende einer vorsichtig eingeschätzten Nutzungsdauer abzuschreiben. Als Nutzungsdauer gelten die folgenden Richtlinien:

• Mobilien,Geräte5 Jahre (20 % des Anschaffungswertes)

• Fahrzeuge 5Jahre(20%desAnschaffungswertes)• Hard-undSoftware

3 Jahre (33 % des Anschaffungswertes)• Maschinen5Jahre(20%desAnschaffungswertes)

Es handelt sich hierbei um maximale Abschreibungssätze. Die Anwendung geringerer Abschreibungssätze bedingt den Nachweis, dass die Mobilien länger als hier angegeben genutzt werden können.

2.1.2.2 ImmobilienDie Immobilien bestehen aus Liegenschaften, die für den Stiftungszweck genutzt werden, und solchen, die aus Nach-lässen übernommen oder durch Kauf erworben wurden. Dem Stiftungszweck dienende Liegenschaften müssen unter-halten werden, damit sie dem Zweck optimal dienen. Immobilien aus Nachlässen werden zu Marktbedingungen verkauft, sofern sie nicht in absehbarer Zeit für den Stiftungs-zweck genutzt werden können. Wenn der Markt ungünstig ist, können sie vorübergehend übernommen und selbst oder durch Dritte bewirtschaftet werden. Um die Abwicklung zu ver einfachen, ist es auch möglich, Liegenschaften aus Erben-gemeinschaften zu übernehmen, wenn die weiteren Erben durch eine Ausgleichszahlung abgegolten werden müssen.Käufe von Liegenschaften, die nicht direkt dem Stiftungszeck dienen, stellen Ausnahmen dar und erfolgen nur mit wesent-lichen Begründungen.Als Richtlinie gelten folgende Bewertungsgrundsätze und Abschreibungen:

• ImmobilienausNachlässen Anschaffungswert bzw. tieferer Marktwert

• ImmobilienausKäufen,dienichtdemStiftungszweckdienen Anschaffungswert bzw. tieferer Marktwert

• Immobilien,diedemStiftungszweckdienen Anschaffungswert (max. 4 % des Anschaffungswertes)

• TechnischeAnlagen Anschaffungswert (10 % des Anschaffungswertes)

• Land Anschaffungswert

Die Aktivierungsgrenze bei wertvermehrenden Aufwendungen beträgt CHF 50 000.

2.1.2.3 FinanzanlagenDie Finanzanlagen bestehen aus Wertschriften, Beteiligungen und Darlehen. Das nicht unmittelbar betriebsnotwendige Stiftungsvermögen hat als Finanzanlage die Aufgabe, Erträge zu erwirtschaften, um damit die Aktivitäten der Stiftung zu finanzieren. Die Finanzanlagen werden so angelegt, dass der Sicherheit und der Realwerterhaltung bei optimaler Rendite Rechnung getragen wird. Zur Risikominderung erlässt der Stiftungsratsausschuss Anlagerichtlinien.Beteiligungen dürfen nur erworben werden, wenn sie dem Stiftungszweck dienen. Als Beteiligungen sind Aktien oder An-teilsscheine in einer Grössenordnung zu verstehen, die eine wesentliche Einflussnahme bezwecken oder ermög lichen.Gelder aus Fonds werden nur getrennt von den Geldern der Stiftung bewirtschaftet, wenn dies bei der Einlage von Dritten auferlegt wird.

Die Finanzanlagen sind wie folgt zu bewerten:• Obligationen Bewertung zum Kurswert per Bilanzstichtag• Aktien Bewertung zum Kurswert per Bilanzstichtag• Aktien-undgemischteFonds Bewertung zum Kurswert per Bilanzstichtag• Indexprodukte Bewertung zum Kurswert per Bilanzstichtag• Geldmarktanlagen Bewertung zum Kurswert per Bilanzstichtag• Fondsvermögen Bewertung zum Kurswert zum Bilanzstichtag• Beteiligungenkotiert Bewertung nach dem Niederstwertprinzip• Beteiligungennichtkotiert Bewertung nach Anschaffungswert, Nennwert oder aktuellem Wert (Niederstwertprinzip)

Die Fremdwährungsumrechnung erfolgt zum Kurswert am Bilanzstichtag.

2.1.2.4 Zweckgebundenes AnlagevermögenDas Zweckgebundene Anlagevermögen enthält das Ver mögen von zweck gebundenen Fonds. Das entsprechende Kapital wird in den langfristigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen.

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2.2 Passiven 2.2.1 Kurzfristiges Fremdkapital

2.2.1.1 Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Dritten und ProjektenHierbei handelt es sich um noch nicht bezahlte Rechnungen und andere kurzfristige Verbindlichkeiten.Die Bewertung erfolgt zum Nominalwert, die Fremdwährungs-umrechnungen zum Kurswert per Bilanzstichtag.

2.2.1.2 Kurzfristige FinanzverbindlichkeitenUnter dieser Position werden kurzfristige Leasingverbind-lichkeiten und Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Organisationen ausgewiesen.Die Bewertung erfolgt zum Nominalwert.

2.2.1.3 Übrige kurzfristige VerbindlichkeitenVerbindlichkeiten aus ausstehenden Abrechnungen mit staatli chen Stellen (AHV, Mehrwertsteuer, Quellensteuern etc.) oder gegenüber Dritten (Sozial versicherun gen etc.) und übrige kurzfristige Verbindlichkeiten. Die Bewertung erfolgt zum Nominalwert.

2.2.1.4 Passive RechnungsabgrenzungMittels der Rechnungsabgrenzungen werden periodenüber-greifende Geschäfts vorfälle der richtigen Geschäftsperiode zugewiesen.Die Bewertung erfolgt gemäss dem Vorsichtsprinzip.

2.2.2 Langfristiges Fremdkapital

2.2.2.1 Langfristige FinanzverbindlichkeitenVerbindlichkeiten gegenüber Bank, Darlehensgebern usw., die in einem Jahr nach Bilanzstichtag oder später fällig werden.Die Bewertung erfolgt gemäss dem Vorsichtsprinzip.

2.2.2.2 Sonstige langfristige VerbindlichkeitenVerbindlichkeiten gegenüber Sozialversicherungen und der Stiftung nahestehenden natürlichen oder juristischen Perso-nen usw., die in einem Jahr nach Bilanzstichtag oder später fällig werden.Die Bewertung erfolgt gemäss dem Vorsichtsprinzip.

2.2.2.3 RückstellungenRückstellungen sind auf Ereignisse in der Vergangenheit begründete wahrscheinliche Verpflichtungen, deren Höhe oder Fälligkeit ungewiss, aber schätzbar sind. Diese Ver-pflichtungen begründen eine Verbindlichkeit. Rückstellungen dienen nicht zur Wertberichtigung von Aktiven.

2.2.3 Zweckgebundene Fonds

Fonds sind zweckbestimmte Spenden, Legate und Erbschaf-ten mit spe ziellen Verpflichtungen gemäss Stiftungsurkunde oder Fondsreglement. Sie werden in der Regel nicht verzinst und im Anhang ausgewiesen. Die Fondsmittel werden nur gesondert sichergestellt, wenn dazu eine Verpflichtung besteht.Die Fondsmittel werden der Zweckbestimmung entspre-chend verwendet. Die Geschäftsleitung ist verpflichtet, die Einhaltung des Stiftungszweckes sicherzustellen.Über Zweckänderungen entscheidet, wenn nichts anderes vorgeschrieben ist, der Stiftungsrat auf Antrag des Stiftungs-ausschusses. Dabei wird der Wille des Stifters / der Stifterin berücksichtigt.

2.2.4 Organisationskapital

2.2.4.1 StiftungskapitalDas Stiftungskapital umfasst die für den Stiftungszweck ein-gebrachten Mittel.

2.2.4.2 ReservenUm die Aufgaben der Stiftung trotz ungesichertem und un regelmässigem Mittelzufluss erfüllen zu können, strebt die Stiftung langfristig ein Organisa tionskapital an (Stiftungskapi-tal und Reserven), das mindestens den halben und maximal den doppelten Jahresausgaben entspricht.

3 Betriebsrechnung

Die Betriebsrechnung wird nach dem Bruttoprinzip geführt. Das bedeutet, dass Aufwendungen und Erträge konsequent getrennt werden müssen.

4 Geldflussrechnung

In der Geldflussrechnung werden die Veränderungen der flüs-sigen Mittel aufgezeigt. Sie wird nach der indirekten Methode erstellt. Die Geldflussrechnung wird unterteilt in Geldflüsse aus Betriebstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungs-tätigkeit.

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5 Grundsätze zur Rechnung über die Veränderung des Kapitals

In der Rechnung über die Veränderung des Kapitals werden die Verän derungen sämtlicher Positionen des Organisations-kapitals dargestellt. Dabei müssen die Erfolge, Zuweisungen, Verwendungen und Umbuchungen er sicht lich sein.

6 Administrativer Aufwand

Die Ermittlung des Administrativen Aufwandes erfolgt nach der «Methodik zur Berechnung des Administrativen Aufwan-des» der Stiftung ZEWO.

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Thailand | Yin Sar (15)

Yin Sar fi ndet es gut, dass heute im Kindergarten zweisprachig unterrichtet wird. Wenn Kinder ihre eigene Sprache gut lernen, ist es für sie auch einfacher, eine neue Sprache hinzuzulernen. «Die heutigen Kindergärtler haben es leichter als ich», sagt Yin Sar leise.

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1 Zweck der Organisation

ProgrammfokusDie Stiftung Kinderdorf Pestalozzi ist ein Schweizer Kinder-hilfswerk, das weltweit das friedliche Zusammenleben durch die Stärkung der Kompetenzen und Rechte von Kindern und Jugendlichen fördert. Dies erfolgt insbesondere in den Bereichen Grundbildung sowie interkulturelle Bildung und Erziehung.

ZielgruppenDie Programme der SKP richten sich auf Kinder und Jugend-liche aus verschiedenen kulturellen Kontexten aus und beziehen sie aktiv ein.

Die Programme berücksichtigen das Umfeld von Kindern und Jugendlichen. Erwachsene (Lehrpersonen, Eltern, Jugend-arbeiter, etc.) werden wo möglich und sinnvoll ebenfalls ein-bezogen und in ihren Kompetenzen gestärkt, die erforderlich sind, um Kinder und Jugendliche nachhaltig zu unterstützen.

Kinder und Jugendliche wie auch Erwachsene werden gezielt als Multiplikatoren für interkulturelle Verständigung und ein friedliches Zusammenleben gestärkt.

Strategische ErfolgspositionenDie SKP stärkt systematisch ihre wichtigsten strategischen Erfolgspositionen:• DieSKPalsbekanntesundüberschaubaresSchweizer

Hilfswerk mit langer Tradition, das 1946 gegründet wurde;• DasinderSchweizeinzigartigeKinderdorfPestalozziin

Trogen, welches das Herz der Stiftung und Zentrum der Programme in der Schweiz und der Internationalen Programme ist;

• DieRealisierungderKinderrechteinsbesonderein den Bereichen der Grundbildung und der interkulturellen Bildung in sämtlichen Programmen in der ganzen Organisation;

• DiekinderrechtsbasierteProgrammgestaltungindenInternationalen Programmen;

• DieAusrichtungderIntegrationsprogrammeaufinterkulturelle Bildung und Erziehung mit der Möglichkeit des informellen internationalen Austauschs mit den interkulturellen Austauschprojekten im Kinderdorf;

• DieVerknüpfungderProgrammeinderSchweizundderInternationalen Programme durch den interkulturellen Austausch;

• DieeinmaligeMöglichkeit,dieBildungsprogrammeundinterkulturellen Austauschprojekte in der einzigartigen Kinderdorfanlage durchzuführen.

Leistungsbericht

GeschäftsfelderDie drei Geschäftsfelder der SKP sind Integration, Interkultu-reller Austausch und Entwicklungszusammenarbeit. In diesen Geschäftsfeldern werden folgende Programme durchgeführt:• Integration Integrationsprogramme: Wohngruppen im Kinderdorf,

Kinderdorfschule, Therapie- und Freizeitangebot• InterkulturellerAustausch Bildungsprogramme: Schul- und Radioprojekte Interkulturelle Austauschprojekte• Entwicklungszusammenarbeit Programme in vier Regionen: Südosteuropa, Zentral-

amerika, Ostafrika, Südostasien Ausbildungsprogramm emPower

(Auszug aus Strategie 2014)

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2 Organe der Stiftung

StiftungsratDas oberste Organ der Stiftung Kinderdorf Pestalozzi ist der Stiftungsrat. Er besteht aus Persönlichkeiten aus Wirt-schaft, Politik, Bildung und Entwicklungszusammenarbeit. Der Stiftungsrat wacht über die Einhaltung der Stiftungsziele und des Stiftungszwecks. Er wählt aus seiner Mitte den Stiftungsausschuss.

Der Stiftungsrat hat in seiner Sitzung vom 6. November 2010 beschlossen, die Interne Kontrollstelle aufzulösen, da deren Aufgaben aufgrund der verschiedenen Zertifizierungen (u.a. NPO Label for Management Excellence, ISO 9001: 2008), über welche die Stiftung Kinderdorf Pestalozzi mittlerweile verfügt, hinfällig geworden sind. Gleichzeitig erfolgten die gemäss Statuten alle vier Jahre erforderlichen Gesamterneu-erungswahlen für die Amtsperiode vom 01.01. 2011 bis 31.12. 2014. Der Stiftungsrat beschloss, die Anzahl der Mitglieder von 19 auf 16 zu verkleinern. 14 Mitglieder wurden wiedergewählt und zwei neue aufgenommen. (Stand der Tabelle: 31.12. 2010)

Brigitta M. Gadient*, lic. iur., LL.M., Nationalrätin GR, Chur, PräsidentinRaeto Conrad*, Regensberg, VizepräsidentArthur Bolliger*, Teufen, QuästorProf. Dr. oec. Christian Belz*, Grub SGDr. phil. Ivo Bischofberger*, Ständerat AI, ObereggDr. iur. Denis G. Humbert*, ThalwilBernard Thurnheer*, Seuzach

Jesse Brown, Goldach SGSamuel Eugster, TrogenMarc Fahrni, TrogenDr. iur. Mario Frick, Balzers (FL)Walter Fust, HessigkofenDolkar Gyaltag, BonstettenPia Hollenstein, St.GallenReto Moritzi, AbtwilDr. phil. Annegret Wigger, Heiden* Stiftungsausschuss

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Stiftungsausschuss Der Stiftungsausschuss bereitet die Geschäfte des Stiftungsrates vor und überwacht den Vollzug der Beschlüsse.

Aufgeführt sind Berufe und Mandate, die für die Arbeit der Stiftung Kinderdorf Pestalozzi von Bedeutung sind.

Brigitta M. Gadient, Chur, Präsidentin• lic.iur.,LL.M.,• NationalrätinBDP• MitgliedderberatendenKommissiondesBundesrates für Entwicklungszusammenarbeit• MitgliedSchweizerischerExpertenpoolfürzivileFriedensförderung

Raeto Conrad, Regensberg, Vizepräsident• Dipl.BauingenieurETH/SIAundIngenieurgeologeCHGEOL• KonsulentundGutachterinUmwelttechnik,Geotechnik, Grundwassererschliessung und Gewässerschutz

Arthur Bolliger, Teufen, Quästor• PräsidentdesVerwaltungsratesderInCoreBankAG– Swiss Banking Services, Zürich • MitglieddesVerwaltungsratesderMaerkiBaumannHoldingAG,Zürich• MitglieddesStiftungsausschussesderSwisscontact,Zürich

Prof. Dr. Christian Belz, Grub• WirtschaftsstudiumUniversitätSt.Gallen• ProfessorfürMarketinganderUniversitätSt.Gallen(HSG)• LeiterInstitutfürMarketingundHandel(IMH)

Dr. phil. Ivo Bischofberger, Oberegg • StänderatAI• RektorGymnasiumAppenzell• AussenpolitischeKommissionSR(APK-SR)• MitgliedderKommissionfürUmwelt,RaumplanungundEnergieSR(UREK-SR)• MitgliedderKommissionfürWissenschaft,BildungundKulturSR(WBK-SR)• BeiratderFachhochschulenSchweiz(FHS)• MitgliedimAufsichtsgremiumderInterstaatlichen Erwachsenenmatura (ISME) Ostschweiz• MitglieddesStiftungsratesSchweizerJugendforscht• MitglieddesAufsichtsratesStiftungInternatGymnasiumAppenzell

Dr. iur. Denis Humbert, Thalwil• RechtsanwaltmitSpezialisierungimErb-,Arbeits-, Vertrags- und Gesellschaftsrecht• VorstandsmitglieddesVereins«ZürcherTierschutz»• Gründungs-undVorstandsmitglieddesAndromedaInternationalClubs

Bernard Thurnheer, Seuzach• lic.iur.,UniversitätZürich• ModeratorundKommentatorSportundUnterhaltung,FernsehenDRS• Journalist

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GeschäftsleitungDie Geschäftsleitung trägt die operative Verantwortung für die Arbeit der Stiftung. In der Geschäftsleitung sind alle Departe-mente der Stiftung vertreten.

Dr. oec. Urs Karl Egger, Vorsitzender der GeschäftsleitungJürgen Beck, Leiter Zentrale DiensteCarmelina Castellino, Leiterin Marketing & KommunikationBeatrice Schulter, Leiterin Internationale ProgrammeHeinz Wohnlich, Leiter Programme Schweiz

RevisionsstellePricewaterhouseCoopers AG, St.Gallen

OrganigrammDie Stiftung Kinderdorf Pestalozzi ist in fünf Departemente gegliedert: Direktion, Programme Schweiz, Internationale Programme, Marketing & Kommunikation, Zentrale Dienste. Das Organigramm finden Sie auf http://www.pestalozzi.ch/portraet/die-stiftung/organisation

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3 Erbrachte Leistungen (Projektübersicht)

Programmentwicklung

Angebot, Kurzbeschreibung Projektbeginn Projektdauer Kosten 2010

Programmentwicklung 2009 2010 489 014

Programme des Departements Schweiz

Angebot, Kurzbeschreibung Projektbeginn Projektdauer Kosten 2010

Alkuds – Interkulturelle sozialpädagogische Wohngruppe 2000 unbefristet 599 466

Mutende – Interkulturelle sozialpädagogische Wohngruppe 2000 unbefristet 660 222

Nakupenda – Interkulturelle sozialpädagogische Wohngruppe 2004 unbefristet 665 633

Yambhu Lagang – Tibetische sozialpädagogische Wohngruppe 1988 unbefristet 593 545

Berufsintegration inkl. Schulung und Haus Esperanza 1998 unbefristet 807 161

Nachschulisches Brückenangebot zur beruflichen Integration

Interkulturelle sozialpädagogische Wohngruppe

Lehrlingswohnen 2009 unbefristet 70 737

Interne Schule (ohne Berufsintegration) 2004 unbefristet 342 167

Jugendtreff 2004 unbefristet 95 980

Therapie 2004 unbefristet 94 435

Projekt Community Dance (Vorbereitung) 2011 2011 415

Total Integrationsprogramme 3 929 761

Schulprojekte

Interkulturelle Schulprojekte für Schulklassen (Schweiz) 2001 unbefristet 434 904

Radioprojekte – für Schulklassen und Jugendgruppen aus der Deutschschweiz 2001 unbefristet 493 258

Aus- und Weiterbildung 2011 unbefristet 1 484 Total Bildungsprogramme 929 646

Kinderdorf Trogen unbefristet 952 854

Besucherzentrum 2006 unbefristet 298 271

Total Programme Schweiz 6 110 532

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Projekte des Departements Internationale Programme

Anmerkung: Die Beträge «Länderprogramme» und «Regionalprogramme» beinhalten Programmaktivitäten, welche die SKP vor Ort direkt umsetzt, z.B. Workshops, Evaluation und Audits.

Nr. Angebot, Partnerorganisation, Kurzbeschreibung Projektbeginn Projektdauer Kosten 2010

105 Mosaic, FP Fundatia Pestalozzi, 2005 2008 – 2010 151 027 Multikulturelle Bildung und Kommunikation

109 Länderprogramm Rumänien 7 607

Total Rumänien 158 634

111 Living together, CRC Uzice 2003 2009 – 2011 127 719 Friedliches Zusammenleben von Jugendlichen

112 Equal Chances in Secondary Schooling, FOSS 2005 2008 – 2010 128 186 Zugang zu Bildung für Roma Jugendliche

113 Living together, Charity Association Panonija 2005 2009 – 2011 127 719 Friedliches Zusammenleben von Jugendlichen

119 Länderprogramm Serbien 30 924

Total Serbien 414 548

121 Roma Education Project, FOSIM 2005 2009 – 2010 118 789 Zugang zu Bildung für Roma Jugendliche

122 Proactive!, TRIAGOLNIK 2008 2008 – 2010 100 418 Intercultural Youth Participation

123 Implementation of CRC, SEGA (Vorbereitung) 2011 2011 – 2013 44 449

129 Länderprogramm Mazedonien 16 754

Total Mazedonien 280 410

131 Intercultural Dialogue, CNTM 2010 2010 – 2012 106 362

132 Step by Step, Tarna Rom 2010 2010 – 2011 84 505 Roma children can succeed

139 Länderprogramm Moldawien 14 242

Total Moldawien 205 109

190 Regionalprogramm Südosteuropa 15 442

Total Südosteuropa 1 074 143

207 Hohité-Tibeb, FCE, Grundschulbildung, Berufsausbildung, 1997 2008 – 2010 159 593 Hilfe zur Selbsthilfe für alleinerziehende Mütter und Kinder

216 Woliso, EFDA 2002 2008 – 2010 150 560 Grundschulbildung und Wasserversorgung

217 Nigat, FOCUS, Grundschulbildung für arbeitende Kinder, 2004 2010 – 2012 112 920 Berufsbildung für erwerbslose Schulabgänger, Wasserversorgung, sanitäre Anlagen

218 Birhuh-Hiwot, EDA, Grundschulbildung für arbeitende Kinder, 2004 2010 – 2012 15 809 Berufsbildung für erwerbslose Schulabgänger, Wasserversorgung, sanitäre Anlagen

219 Oljedha, FCE 2004 2008 – 2010 133 245 Alternative Basic Education, technische / landwirtschaftliche Ausbildung

220 Bakalcho, RLAD 2006 2009 – 2011 150 560 Alternative Basic Education, Intercultural Bilingual Education

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Nr. Angebot, Partnerorganisation, Kurzbeschreibung Projektbeginn Projektdauer Kosten 2010

221 Atbia Kokeb, EDA (Regieprojekt OPTIMUS) 2006 2009 – 2010 246 234 Primarschulbildung und Sport

249 Länderprogramm Äthiopien 81 942

Total Äthiopien 1 050 863

251 TEKILO, VE Vision Eritrea 2005 2008 – 2010 203 010 Sozialverantwortungs- und schulbezogene Bildung

259 Länderprogramm Eritrea 41 489

Total Eritrea 244 499

261 VSO RIDE, VSO 2009 2008 – 2011 167 039 Basic Quality Education

262 Mkombozi, Mkombozi 2008 2008 – 2010 153 750 Empowering Children, Engaging Families, Enabling Communities

263 EQUIP, MWDA 2009 2009 – 2011 116 948 Quality Improvement of Education

269 Länderprogramm Tansania 63 556

Total Tansania 501 293

Total Ostafrika 1 796 655

601 Kayin, PMSKBA, Lehrerfortbildung 2004 2006 – 2008 55 629

602 MLRC, PDO, Lehrerbildungsprogramm 2005 2007 – 2009 69 109

603 Karuna, KMSS, Grundschulbildung in ländlichen Gebieten 2004 2005 – 2007 104 755

604 Kachin, KBC, Grundschulbildung in ländlichen Gebieten 2004 2005 – 2007 53 187

609 Länderprogramm Myanmar 96 794

Total Myanmar 379 474

611 QAROL, PADETC, Qualität des Lernens verbessern 2006 2009 – 2011 67 407612 ELPS, SCN, 2006 2009 Zugang und Qualität von Grundschulen für ethnische Minderheiten und Mädchen (extension year) 109 113

613 Empowerment of the Ethnic Minorities, NCA 2006 2009 – 2011 201 521 Ethnische Minderheiten im Bildungssystem stärken

629 Länderprogramm Laos 12 477

Total Laos 390 518

631 Supporting MLE in Ethnic Minority, FAL 2007 2007 – 2009 153 584 Ethnische Minderheiten im Bildungssystem stärken

632 The Life Skills Based Quality Education, TLSDF 2007 2008 – 2010 73 955 Feasibility Study and Situation Analysis

633 PEICY, IMPECT 2008 2008 – 2010 135 079

649 Länderprogramm Thailand 31 864

Total Thailand 394 482

690 Regionalprogramm Südostasien 20 757

Total Südostasien 1 185 231

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Nr. Angebot, Partnerorganisation, Kurzbeschreibung Projektbeginn Projektdauer Kosten 2010

716 HOPE, AGAPE & FUSALMO, 2008 2008 – 2012 445 156 Berufs- und Friedensbildung

Total El Salvador 445 156

721 Kaqchikel Tijonik, FUNKAQ 2005 2008 – 2010 96 948 Bilinguale und Interkulturelle Bildung für Kinder

722 Education for Interculturality, PRODESSA 2005 2008 – 2010 160 628 Interkulturelle Sekundarschulbildung

723 Why are we like we are?, IIARS / CIRMA 2007 2007 – 2010 121 831 Interkulturelle Bildung und Sensibilisierung für Jugendliche

729 Länderprogramm Guatemala 65 699

Total Guatemala 445 106

752 Prolencah, PAG, Zugang zu guten, öffentlichen Primarschulen 2003 2006 – 2008 131 424 in ländlichen Gebieten des Dep. Comayagua 753 Sat, BAYAN 2004 2007 – 2009 106 806 Alternative Sekundarschulbildung in ländlichen Gebieten

759 Länderprogramm Honduras 28 712

Total Honduras 266 942

799 Regionalprogramm Zentralamerika 8 026

Total Zentralamerika 1 165 230

Total Entwicklungszusammenarbeit 5 221 259

emPower 2006 unbefristet 95 964

Interkulturelles Leadership Programm für junge Erwachsene aus aller Welt

Interkulturelle Austauschprojekte, Zwei- bis vierwöchiger interkultureller 1995 unbefristet 1 528 446 Austausch mit Gruppen, vorwiegend aus Südost- und Osteuropa

Total Internationale Ausbildungsprogramme 1 624 410

Total Internationale Programme 6 845 669

Total Programme 13 445 215

Page 38: Detaillierte Jahresrechnung 2010, Stiftung Kinderdorf Pestalozzi

Tansania | Mariam (14)

Wapete (Volleyball) ist ihr Lieblingspiel, Suaheli und Mathematik ihre beiden Lieblingsfächer, eine friedliche, förderliche Umgebung ihr grösster Wunsch und andere Menschen zu lehren ihr Berufsziel. Später in ihrem Leben wünscht sie sich ein schönes Zuhause, zu heiraten und Kinder zu haben.

Page 39: Detaillierte Jahresrechnung 2010, Stiftung Kinderdorf Pestalozzi

Laos | Buakhao (18)

Interessiert hört Buakhao den Ausführ ungen der Ausbildnerin zu. Sie liebt es, in ihrer Ausbildung zur Vorschullehrerin mehr über Kinderpsychologie und Umweltschutz zu erfahren. Die 18-Jährige ist eine von 120 jungen Frauen, die speziell ausgebildet werden, um später Kindern in ihren Dörfern die Freude am Schulbesuch zu wecken.

Page 40: Detaillierte Jahresrechnung 2010, Stiftung Kinderdorf Pestalozzi

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Das Gütesiegel steht für zweckbestimmten, wirtschaftli-chen und wirksamen Einsatz Ihrer Spende, transparente Information und aussagekräftige Rechnungslegung, unabhängige und zweckmässige Kontrollstrukturen sowie aufrichtige Kommunikation und faire Mittelbeschaffung.

nPo-lABel füR mAnAGement excellence und iso 9001

Die Arbeit der Stiftung Kinderdorf Pestalozzi ist transparent und professionell. Ihre Ressourcen und damit die Spenden werden wirkungsvoll eingesetzt. Für ihr Qualitäts- und Managementsystem hat die Stiftung im Jahr 2009 das NPO-Label für Management Excellence und das Zertifikat für die ISO-Norm 9001:2008 erlangt.

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Das eduQua-Zertifikat • zeichneteineguteWeiterbildungsinstitutionaus• trägtdazubei,dieQualitätderWeiterbildungs-

institutionen zu sichern und zu entwickeln • schafftmehrTransparenzfürKonsumentinnenund

Konsumenten.

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Die Stiftung Kinderdorf Pestalozzi richtet ihre Organisation und Geschäftsführung nach den von den Präsidentinnen und Präsidenten der grossen Hilfswerke herausgegebenen Corporate-Governance-Richtlinien für Nonprofit-Organisa-tionen in der Schweiz aus (Swiss NPO-Code). Eine im Auftrag dieser Organisation durchgeführte Prüfung hat ergeben, dass die Grundsätze des Swiss NPO-Codes eingehalten sind.

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