118
15. LEISTUNGSBERICHT (2004) Der vorliegende Bericht umfasst die Leistungen der Medizinischen Klinik am Standort Innenstadt des Klinikums der Universität München. Die Medizinische Klinik ist ein Akutkrankenhaus der Maximalversorgung und beheimatet den Lehrstuhl für Endokrinologie/Diabetologie. Auch andere Teilgebiete der Inneren Medizin werden hier in engem Verbund mit der Medizinischen Poliklinik auf höchstem Niveau in Patientenversorgung, sowie in Forschung, Lehre und Weiterbildung betrieben. Dies ermöglicht gerade unter DRG Bedingungen eine optimale medizinische Versorgung der Patienten zu betriebswirtschaftlich überzeugenden Bedingungen. Eine breite Weiterbildung der Assistenten und eine patientennahe Ausbildung der Studenten in der gesamten Inneren Medizin ist hierdurch ideal gewährleistet. Die Forschung ist auf einige spezifische Schwerpunkte konzentriert, die im Verbund mit anderen Kliniken und Instituten des Klinikums und der Universität gemeinsam erfolgreich verfolgt werden. In größerem Kontext zeigt sich, dass sich die Hochschulmedizin in einem raschen Wandel befindet, der die Universitätskliniken vor ernste Probleme stellt. Die öffentliche Hand verfügt über weniger Gelder und reduziert den Landeszuschuss von Jahr zu Jahr. Die aktuelle Debatte um die Hochschulmedizin in Bayern und speziell München ist in dieser Hinsicht ein Lehrbeispiel. Die wichtigsten Drittmittelgeber wie DFG haben stagnierende Budgets bei erhöhter Antragszahl. Auch Industriemittel, die in der Vergangenheit kräftig strömten, sind schwerer einzuwerben. In diesem schwieriger gewordenen Umfeld konnte sich unsere Klinik im letzten Jahr dennoch erfolgreich positionieren, um im verschärften Wettbewerb bestehen zu können. Statt Breitenforschung sind deshalb Profilbildung und Interdisziplinarität erforderlich, die beispielhaft in der Medizinischen Klink umgesetzt wurden. Hierbei spielten zusammen mit der Endokrinologie/Diabetologie die Bereiche Pneumologie, Gastroenterologie, Hämatologie und Onkologie, Psychosomatik, Medizindidaktik und vor allem die assoziierte C 3 Abteilung für Klinische Pharmakologie eine wichtige Rolle. Ich habe meine Tätigkeit im Februar 2004 an der Medizinischen Klink aufgenommen und bin nachhaltig von der hohen Kompetenz aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beeindruckt, die sich im ärztlichen Bereich, in der Pflege, in den Labors und Funktionen, den Sekretariaten und in der Verwaltung eingesetzt haben, was zu hervorragenden Leistungen in der Lehre – inklusive des weit überdurchschnittlichen Engagements in der Umsetzung des neuen medizinischen Curriculums München (MeCuM), in international anerkannter Forschung und in der Patientenversorgung, geführt hat. Die wissenschaftlichen Leistungen sind neben einer Vielzahl erstklassiger Veröffentlichungen auch durch die hervorragende Einwerbung von Drittmitteln dokumentiert. Auf diesem Fundament lässt sich die Zukunft der Medizinischen Klinik im Kanon mit den Kliniken und Instituten an den Standorten in der Innenstadt und in Großhadern bauen und weiter entwickeln. Professor Dr. med. M. Reincke Direktor der Medizinischen Klinik - Innenstadt Klinikum der Universität München Verantwortlich für den Bericht: Dr. med. Martin Fischer, Frau K. Muller-Schertler

15. LEISTUNGSBERICHT (2004) - klinikum.uni-muenchen.de · Dr. M. Fischer wurde zum Evaluations- und Prüfungsbeauftragten der Med. Fakultät benannt. Posterpreis auf der Jahrestagung

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15. LEISTUNGSBERICHT (2004)

Der vorliegende Bericht umfasst die Leistungen der Medizinischen Klinik am Standort Innenstadt des Klinikums der Universität München. Die Medizinische Klinik ist ein Akutkrankenhaus der Maximalversorgung und beheimatet den Lehrstuhl für Endokrinologie/Diabetologie. Auch andere Teilgebiete der Inneren Medizin werden hier in engem Verbund mit der Medizinischen Poliklinik auf höchstem Niveau in Patientenversorgung, sowie in Forschung, Lehre und Weiterbildung betrieben. Dies ermöglicht gerade unter DRG Bedingungen eine optimale medizinische Versorgung der Patienten zu betriebswirtschaftlich überzeugenden Bedingungen. Eine breite Weiterbildung der Assistenten und eine patientennahe Ausbildung der Studenten in der gesamten Inneren Medizin ist hierdurch ideal gewährleistet. Die Forschung ist auf einige spezifische Schwerpunkte konzentriert, die im Verbund mit anderen Kliniken und Instituten des Klinikums und der Universität gemeinsam erfolgreich verfolgt werden. In größerem Kontext zeigt sich, dass sich die Hochschulmedizin in einem raschen Wandel befindet, der die Universitätskliniken vor ernste Probleme stellt. Die öffentliche Hand verfügt über weniger Gelder und reduziert den Landeszuschuss von Jahr zu Jahr. Die aktuelle Debatte um die Hochschulmedizin in Bayern und speziell München ist in dieser Hinsicht ein Lehrbeispiel. Die wichtigsten Drittmittelgeber wie DFG haben stagnierende Budgets bei erhöhter Antragszahl. Auch Industriemittel, die in der Vergangenheit kräftig strömten, sind schwerer einzuwerben. In diesem schwieriger gewordenen Umfeld konnte sich unsere Klinik im letzten Jahr dennoch erfolgreich positionieren, um im verschärften Wettbewerb bestehen zu können. Statt Breitenforschung sind deshalb Profilbildung und Interdisziplinarität erforderlich, die beispielhaft in der Medizinischen Klink umgesetzt wurden. Hierbei spielten zusammen mit der Endokrinologie/Diabetologie die Bereiche Pneumologie, Gastroenterologie, Hämatologie und Onkologie, Psychosomatik, Medizindidaktik und vor allem die assoziierte C 3 Abteilung für Klinische Pharmakologie eine wichtige Rolle. Ich habe meine Tätigkeit im Februar 2004 an der Medizinischen Klink aufgenommen und bin nachhaltig von der hohen Kompetenz aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beeindruckt, die sich im ärztlichen Bereich, in der Pflege, in den Labors und Funktionen, den Sekretariaten und in der Verwaltung eingesetzt haben, was zu hervorragenden Leistungen in der Lehre – inklusive des weit überdurchschnittlichen Engagements in der Umsetzung des neuen medizinischen Curriculums München (MeCuM), in international anerkannter Forschung und in der Patientenversorgung, geführt hat. Die wissenschaftlichen Leistungen sind neben einer Vielzahl erstklassiger Veröffentlichungen auch durch die hervorragende Einwerbung von Drittmitteln dokumentiert. Auf diesem Fundament lässt sich die Zukunft der Medizinischen Klinik im Kanon mit den Kliniken und Instituten an den Standorten in der Innenstadt und in Großhadern bauen und weiter entwickeln.

Professor Dr. med. M. Reincke Direktor der Medizinischen Klinik - Innenstadt Klinikum der Universität München Verantwortlich für den Bericht: Dr. med. Martin Fischer, Frau K. Muller-Schertler

INHALTSVERZEICHNIS

A. MEDIZINISCHE KLINIK – INNENSTADT 1 WIR................................................................................................................................................. 4

1.1 ERNENNUNGEN, AUSZEICHNUNGEN, EHRUNGEN ......................................................... 4 1.1.1 Patentanmeldungen:................................................................................................................ 4

1.2 HABILITATIONEN.................................................................................................................... 4 1.3 ÄRZTLICHE MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER.................................................. 5

1.3.1 Planstellen............................................................................................................................... 5 1.3.2 Drittmittelstellen ..................................................................................................................... 5 1.3.3 Drittmittel-AIP-Stellen ........................................................................................................... 6 1.3.4 Planstellen - Änderungen gegenüber 2003 ............................................................................. 6

1.4 Nichtärztliche Wiss. Mitarbeiter - Drittmittel, Sonstige Kräfte ................................................... 7 1.4.1 Nichtärztliche Wiss. Mitarbeiter ............................................................................................. 7 1.4.2 Sonstige Drittmittelkräfte........................................................................................................ 7

1.5 Pflegebereich................................................................................................................................ 8 1.5.1 Pflegedienstleitung.................................................................................................................. 8 1.5.2 Pflegepersonal (Angestellte) ................................................................................................... 8 1.5.3 Drittmittel CAPD.................................................................................................................. 11 1.5.4 Stationshilfen MTL-Stellen .................................................................................................. 11 1.5.5 Hol- und Bringdienst............................................................................................................. 11 1.5.6 Zivildienstleistende............................................................................................................... 11

1.6 Technischer Dienst..................................................................................................................... 12 1.7 Verwaltung................................................................................................................................. 12

2 KRANKENVERSORGUNG ...................................................................................................... 14 2.1 STATISTISCHE ANGABEN ZUR STATIONÄREN KRANKENVERSORGUNG .............. 14 2.2 ENDOKRINOLOGIE / DIABETOLOGIE ............................................................................... 21 2.3 PNEUMOLOGIE....................................................................................................................... 26

2.3.1 Funktionsbereiche der Pneumologie..................................................................................... 27 2.3.2 Allergieteste .......................................................................................................................... 27 2.3.3 Lungenfunktionsdiagnostik................................................................................................... 27 2.3.4 Endoskopie und invasive Maßnahmen ................................................................................. 28 2.3.5 Bronchoalveoläre Lavage ..................................................................................................... 29 2.3.6 Serologische Untersuchungen............................................................................................... 29 2.3.7 Schlaflabor ............................................................................................................................ 29

2.4 GASTROENTEROLOGIE........................................................................................................ 30 2.4.1 Gastroenterologische Ambulanz........................................................................................... 30 2.4.2 Endoskopie............................................................................................................................ 30 2.4.3 Abdominelle Sonographie .................................................................................................... 32 2.4.4 Gastroenterologisches Funktionslabor und Labor für gastroenteropankreatische Peptide ... 33

2.5 HÄMATOLOGIE UND ONKOLOGIE .................................................................................... 34 2.5.1 Klinische Leistungsdaten ...................................................................................................... 34

2.6 ABTEILUNG FÜR KLINISCHE PHARMAKOLOGIE .......................................................... 37 3 LEHRE UND FORTBILDUNG................................................................................................. 38

3.1 SEKRETARIAT FÜR ÄRZTLICHE FORTBILDUNG UND FORTBILDUNGSVERANSTALTUNGEN FÜR ÄRZTE....................................................... 38

3.1.1 UPDATE Innere Medizin 2004 (gemeinsame Veranstaltung der Medizinischen Klinik und der Medizinischen Poliklinik)............................................................................................... 38

3.1.2 Klinikkolloquien der Medizinischen Klinik ......................................................................... 39 3.1.3 Regelmäßig stattfindende Veranstaltungen der Medizinischen Klinik................................. 39 3.1.4 CME-zertifizierte Fortbildungskurse der Medizinischen Klinik .......................................... 40

3.2 Intensivkurs Innere Medizin (gemeinsame Veranstaltung der Medizinischen Klinik und der Medizinischen Poliklinik) .......................................................................................................... 41

3.3 Klinikinterne Fortbildungen der Medizinischen Klinik ............................................................. 41

2

3.3.1 Klinikseminare...................................................................................................................... 41 3.3.2 AiP/Assistenten Fortbildung in der Medizinischen Klinik .................................................. 41

3.4 München Harvard Modell im Rahmen des Medizinstudiums ................................................... 41 4 WISSENSCHAFT ....................................................................................................................... 42

4.1 EDV UND STATISTIK............................................................................................................. 42 4.2 SCHWERPUNKT MEDIZINDIDAKTIK ................................................................................ 43 4.3 ENDOKRINOLOGIE................................................................................................................ 46

4.3.1 Diabetologische Arbeitsgruppe............................................................................................. 46 4.3.2 Klinisch experimentelle Schilddrüsen- und Osteoporoseforschung ..................................... 53 4.3.3 Arbeitsgruppe Neuroendokrinologie und Nebenniere .......................................................... 54

4.4 PNEUMOLOGIE....................................................................................................................... 60 4.4.1 Klinische Forschung Onkologie ........................................................................................... 60 4.4.2 Klinische Forschung Mukoviszidose .................................................................................... 61 4.4.3 Klinisch Forschung Höhenmedizin....................................................................................... 62 4.4.4 Experimentelle Forschung/ Zellkulturlabor .......................................................................... 63

4.5 GASTROENTEROLOGIE........................................................................................................ 66 4.5.1 Arbeitsgruppe Endoskopie.................................................................................................... 66 4.5.2 Arbeitsgruppe Gastroenterologische Immuntherapie (in Kooperation mit der Abteilung für

Klinische Pharmakologie)..................................................................................................... 68 4.5.3 Arbeitsgruppe gastroenteropankreatische Peptide ................................................................ 70 4.5.4 Arbeitsgruppe Sonographie .................................................................................................. 72 4.5.5 Japanische Phytotherapie in der Gastroenterologie .............................................................. 73

4.6 HÄMATOLOGIE UND ONKOLOGIE .................................................................................... 78 4.6.1 Klinische Studien .................................................................................................................. 78 4.6.2 Immunzytologie .................................................................................................................... 78 4.6.3 Blutstammzelltransplantation ............................................................................................... 79 4.6.4 Arbeitsgruppe Lebensqualität ............................................................................................... 81 4.6.5 Deutsche CLL-Studiengruppe .............................................................................................. 82 4.6.6 Labor für Molekulare Hämatologie/Onkologie ................................................................... 83 4.6.7 Arbeitsgruppe Immuntherapie hämatopoetischer Neoplasien .............................................. 85

4.7 ABTEILUNG FÜR KLINISCHE PHARMAKOLOGIE .......................................................... 88 4.7.1 Arbeitsgruppe Therapeutische Oligonukleotide ................................................................... 88 4.7.2 Arbeitsgruppe „Tumoimmunologie ...................................................................................... 91 4.7.3 Arbeitsgruppe “Gastroenterologische Immuntherapie”........................................................ 92 4.7.4 Neu Eingeworbene Drittmittel .............................................................................................. 92

4.8 PSYCHOSOMATISCHE BERATUNGSSTELLE UND AMBULANZ.................................. 95 4.8.1 Statistische Angaben zur Krankenversorgung: ..................................................................... 95 4.8.2 Tätigkeit der Beratungsstelle und Ambulanz:....................................................................... 95 4.8.3 Wissenschaftliche Projekte: .................................................................................................. 95 4.8.4 Zusammenarbeit mit anderen Arbeitsgruppen:..................................................................... 96 4.8.5 Lehre und Fortbildung in der Psychosomatik: ...................................................................... 96 4.8.6 Qualitätssicherungsprojekt:................................................................................................... 97

5 DRITTMITTEL........................................................................................................................... 98 6 PUBLIKATIONEN ..................................................................................................................... 99

6.1 JOURNAL IMPACT FACTORS .............................................................................................. 99 6.2 ORIGINALARBEITEN........................................................................................................... 101

6.2.1 Erstautoren oder Seniorautoren........................................................................................... 101 6.2.2 Koautoren............................................................................................................................ 104

6.3 ÜBERSICHTENSARBEITEN UND BUCHBEITRÄGE....................................................... 107 6.3.1 Erstautoren .......................................................................................................................... 107

B. GEMEINSAME EINRICHTUNGEN DER MEDIZINISCHEN KLINIK UND DER MEDIZINISCHEN POLIKLINIK .......................................................................................... 111

1 KRANKENVERSORGUNG .................................................................................................... 111 1.1 NOTAUFNAHME................................................................................................................... 111 1.2 ÜBERWACHUNG UND INTENSIVSTATION .................................................................... 115

3

Medizinische Klinik

Innenstadt

Klinikum der Universität

München

Direktor: Prof. Dr. med. Martin Reincke

4

1 WIR

1.1 ERNENNUNGEN, AUSZEICHNUNGEN, EHRUNGEN

Prof. R. M. Huber wurde zum Geschäftsführer der „Süddeutschen Gesellschaft für Pneumologie“ gewählt. Prof. R.M. Huber wurde als stellvertretender Sprecher der Sektion Pneumologische Onkologie der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie wieder gewählt; ferner wurde Prof. R.M. Huber zum Sekretär der “Scientific Group Thoracic Oncology” der “European Respiratory Society” gewählt. Dr. M. Fischer wurde zum Evaluations- und Prüfungsbeauftragten der Med. Fakultät benannt. Posterpreis auf der Jahrestagung der Gesellschaft für Gastroenterologie in Bayern: Otto B, Tschöp M, Heldwein W, Pfeiffer AFH, Diederich S. Endogene und exogene Glucocorticoide supprimieren Ghrelin Dr. Marc Dauer, Reisestipendium der Bayerischen Gesellschaft für Gastroenterologie Dr. Max Schnurr: Dr. Mildred Scheel-Forschungsstipendium für 2 Jahre (bis 03/2004) für Postdoc in der Arbeitsgruppe von Prof. E. Maraskovsky am Ludwig Institute for Cancer Research in Melbourne, Australien; Max-Eder-Nachwuchsgruppe der Deutschen Krebshilfe

Dr. med Isabelle Bekerdjian-Ding: Travel Award der GlaxoSmithKline Stiftung Dr. med. Evelyn Hartmann und PD Dr. Gunther Hartmann: Georg-Heberer-Award: höchstdotierter Preis für Chirurgische Forschung in Deutschland Dr. med. Simon Rothenfusser und PD Dr. Gunther Hartmann: Ludwig-Heilmeyer-Preis der Ludwig-Heilmeyer-Gesellschaft für Fortschritte in der Inneren Medizin PD Dr. Gunther Hartmann: Biofuture Award des Bundesministeriums für Bildung und Forschung; höchst dotierter Nachwuchsforscherpreis in Deutschland (1,6 Mio Euro) Prof. Dr. Stefan Endres Ernennung in den Vorstand des Klinikums der LMU 1.1.1 Patentanmeldungen:

Bidlingmaier M / Strasburger CJ / Wu Z: Deutsche Patentanmeldung 103 06 992.5 - 52PCT / EP04 / 01272: „Verfahren zur quantitativen Messung von Liganden in der Probe gelöster Bindungsproteine“

Bidlingmaier M / Strasburger CJ / Wu Z: Deutsche Patentanmeldung 103 53 593.4 „Eine Methode

zur Blockade der Interaktion von Leptin mit seinem Rezeptor/Bindungsprotein“ PD Dr. med. C. Straka. Zytokapazitätstest. Patent Nr. WO 03/081238 A2. Nationalisierung 9/04: Europa*, Japan*, USA*, Kanada*, Australien*, China, Singapur, Israel. *Von Universität München übernommen, von Fraunhofer-Patentstelle für die Deutsche Forschung verwertet. Wiss. Publikation in Blood 1.10.2004. 1.2 HABILITATIONEN

PD Dr. med. U. Schiemann

5

1.3 ÄRZTLICHE MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER 1.3.1 Planstellen Prof. Dr. med. M. Reincke Direktor der Klinik (a) Prof. Dr. med. B. Emmerich stellvertr. Direktor Ltd. Oberarzt Prof. Dr. med. R. Landgraf Oberarzt Prof. Dr. med. R. Gärtner Akad. Direktor, Oberarzt Prof. Dr. med. W. Heldwein Akad. Direktor, Oberarzt Prof. Dr. med. S. Endres Abteilungsleiter (b) Prof. Dr. med. R. M. Huber Akad. Direktor, Oberarzt Prof. Dr. med. A. König Akad. Direktor, Oberarzt Priv.-Doz. Dr. med. J. Schopohl Akad. Oberrat, Oberarzt Priv.-Doz. Dr. med. G. Hartmann Oberassistent, Oberarzt (b) Priv.-Doz. Dr. med. G. Meinhardt Oberassistent, Oberarzt Priv.-Doz. Dr. med. H. Straka Oberassistent, Oberarzt Priv.-Doz.. Dr. med. A.Eigler Oberassistent, Oberarzt Dr. med. S. Adler-Reichel wiss. Assistentin Dr. med. M. Angstwurm wiss. Assistent Dr. med. A. Bergner wiss. Angestellter Dr. med. M. Bidlingmaier wiss. Angestellter Dr. med. Dr. rer nat. C. Bourquin-Ströher wiss. Angestellte Dr. med. H. Buhmann wiss. Assistentin (beurlaubt) Dr. med. I. Bumeder wiss. Angestellte Dr. med. M. Dauer wiss. Angestellter Dr. med. Chr. Dieterle wiss. Angestellter Dr. med. Chr. Domsch wiss. Angestellter Dr. med. S. Endres wiss. Angestellter Dr. med. M. Fischer wiss. Assistent Dr. med. R. Fischer wiss. Assistent Dr. med. F. Gamarra wiss. Angestellter Dr. med. M. Götzberger wiss Angestellte Dr. med. Bodo Gutt wiss. Angestellter Dr. med. F.X. Hierl wiss. Angestellter Dr. med. J. Klose wiss. Assistent Dr. med. N. Landauer (½) wiss. Angestellte Dr. med. F. Oduncu, M.A. wiss. Assistent Dr. med. B. Otto (½) wiss. Assistentin Dr. med. F. Pedrosa Gil wiss, Angestellter Dr. med. Claus-Dieter Pflaum wiss. Assistent Dr. med. H. Reißenweber M.A. wiss. Assistentin Dr. med. Tim Röhnisch wiss. Angestellter Dr. med. S. Schmauß wiss. Angestellte Dr. med. R. Schmidmaier wiss. Angestellter Dr. med. M. Schnurr wiss. Angestellter Dr. med. Chr. Seibold Akad. Direktorin Dr. med. D. Stratakis wiss. Angestellte Dr. med. I. Suttmann wiss. Assistent Dr. med. G. Totok wiss. Angestellte Dr. med. M. Veitenhansl wiss. Angestellter 1.3.2 Drittmittelstellen Dr. med. S. Eberl Ärztin

6

Dr. med. Alexander Hierl Arzt Mithat Koca Arzt Benjamin Körner Arzt Dr. med. N. Landauer Ärztin Dr. med. S. Nährig Ärztin Dr. med. W. Piehlmeier Arzt Dr. med. J. Schelling Arzt Dr. med. A. Seidler Ärztin Dr. med. M. Sievers Arzt Dr. med. A. Weigel Gastarzt 1.3.3 Drittmittel-AIP-Stellen Christian Bauer Sabine Häfner Marion Dietz Daniel Khan Makui Martin Edelmann Dr. med. A. Kaltstein Aida Ferhat Dr. med. Ralph Müller-Driver Dr. med. Daniel Franke Angelika Schlamp Philipp Freytag Birgit Steffin Leonie Greiner Anne Sarah Theis 1.3.4 Planstellen - Änderungen gegenüber 2003 Ausgeschieden: Dr. med. N. Ebrecht wiss. Angestellter Dr. med. H. Feldmeier wiss. Assistent Katja Martin, Ärztin wiss. Angestellte Dr. med. A. Meining wiss. Angestellter Dr. med. K. Nave wiss. Angestellte Dr. med. dent. Dr. med. C. Ruelfs wiss. Angestellte Dr. med. U. Schiemann wiss. Angestellter Neueinstellungen: Dr. med. Lippl wiss. Angestellter Nicole Reisch, Ärztin wiss. Angestellte Dr. med. Andreas Rüchardt wiss. Angestellter Dr. med. Tim Röhnisch wiss. Angestellter Dr. med. Angelika Schlamp wiss. Angestellter Dr. med. Oliver Zwermann wiss. Assistent

7

1.4 Nichtärztliche Wiss. Mitarbeiter - Drittmittel, Sonstige Kräfte 1.4.1 Nichtärztliche Wiss. Mitarbeiter Böhm Thomas Chemiker Dr. rer. nat. Borgmeier Astrid Dipl. Biologin Friedrich Nicole Bio-Ingenieur Herrmann Sibyl Dipl.-Psychologin Holzer Matthias Dipl.-Ing. Kopp V. (50%) M.A.-Päd. Simonsohn A. (25%) Dipl.-Med.-Päd. Lux-Jackel, Andrea Psychologin Nagel, Wolfgang Chemiker Dr. rer. nat. Stucka Rolf Chemiker Tyroller, Michael Psychologe 1.4.2 Sonstige Drittmittelkräfte Aimer, Katharina Diabet. Ambulanz Amann, Renate ärztl. Schreibkraft Bachmann, Axel Diätassistent Bachmann, Maria-Luise Diabet.Fußambulanz Bauer, Daniel Stud. Hilfskraft Baylacher, Monika Study-Nurse Benz, Margarethe Diätassistentin Bertsch, Elisabeth ärztl. Schreibkraft Birker-Zierl, Regina MTLA Brunn, Petra ärztl. Schreibkraft Brunzel, Tina Arzthelferin Donick, Christiane MTA Eigler, Anneliese Krankenschwester Fabricius, Barbara Med. Dokumentation Filzen, Lars stud. Hilfskraft Friedrich, Nicole MTA Gärtner, Gabriele MTL Gökce, Ismihan Arzthelferin Grünfeldt, Johanna Stud. Hilfskraft Halevy, Christl Stud. Hilfskraft Huber, Andrea MTL Huber, Rosa Maria Diätassistentin Jakl, Veronica Stud. Hilfskraft Keller, Maximiliane Oberarztsekretärin Kellner, Julia Biologin Kemp da Silva, Anita Klimcuk, Julia Arzthelferin Klose, Karolina Krankenschwester Knogler, Mauela Stud. Hilfskraft Kuttenberger, Heike MTL Laible, Mona Stud. Hilfskraft Lichter, Nicole Bio-Ing. Lohr, Rosalie Diabetesberaterin Maron, Stefanie Arzthelferin Maslov, Slavica MTB Massenhauser, Bianca Krankenschwester Meurer, Sarina MTL Meyer, Ursula Ärztl. Schreibkraft

8

Motzke, Christina Stud. Hilfskraft Mühlbauer, Eva Ärztl. Schreibkraft Mühlberger, Andrea Ärztl. Schreibkraft Müller, Michaela MTLA Müller, Tim Stud. Hilfskraft Neimes, Sandra Arzthelferin Nern, Yvonne Arzthelferin Petrovitsch, Minerva MATB Prantl, Franziska Arzthelferin Putz, Eva Arzthelferin Renner, Monika Arzthelferin Ried, Jessica Stud. Hilfskraft Rosenthal, Meike Arzthelferin Rutz, Beata Chemikerin Schlegel, Angelika Ärztl. Schreibkraft Schnabel, Brigitte Arzthelferin Schneider, Martin Biologe Schöckel, Gabriele ärztl. Schreibkraft Schöffmann, Christine Diätassistentin Schreiber, Agnes ärztl. Schreibkraft Schulze, Yvonne Arzthelferin Simon, Ingrid Krankenschwester Simonsohn, Angelika Med. Dokumentation Simsek, Meral Stud. Hilfskraft Spangler, Lothar Stud. Hilfskraft Spies, Brigitte Ärztl. Schreibkraft Spies-Brenner, Sybille Stauß, Elisabeth Stud. Hilfskraft Thieler, Sabine Stud. Hilfskraft Unger, Ralf KS i. Ambulanz Weigand, Barbara Arzthelferin Weinberger, Robert Tierpfleger Weisser, Elisabeth Hygienefachkraft Wellisch, Daniela Stud. Hilfskraft Wiucha, Melanie Arzthelferin Wytrykus, Daniel Stud. Hilfskraft Wiesmeier, Karina Pflegekraft Zinsmeister, Karin Diätassistentin Zodel, Alexandra MTA 1.5 Pflegebereich 1.5.1 Pflegedienstleitung Frau Andrea Förster 1.5.2 Pflegepersonal (Angestellte) Ackermann, Sebastian Aman, Renate Angerer-Anfang, Michaela Anic, Vesna Arnold, Martina Barac, Emilia Barry, Ludwig Barth, Michael Baruncic, Ruza

9

Bathke, Michael Becarevic, Ana Becarevic Anja Beganovic, Ajka Belan-Svekric, Katica Berger, Renate Berner Isolde GE-Labor Besenbacher, Sandra Biechl Maria Bock-Ammer, Maria Stellvertr. SL Bonesky Ines Bräu, Sabine Breitinger, Helene Bretl, Rosemarie Broxtermann, Rita Desnica, Ema Denninger, Halina Dimmer, Cristiane Dominikovic, Sanja Dosenovic, Stefanija Dressel, Ingrid Drexler, Sabine Duvnjak, Veronika Ebenhöch, Ulrike Stationsleitung Ehrl-Khadraoui, Brigitte Eign, Bärbl verh. Binder Endres-Dülme, Elisabeth Ettrich, Kerstin Feldkamp,Irmgard Ferencac, Ljuba Fischer Anne Fischer, Iris Fischer, Peter Fohner, Cornelia Stellvertr. SL Frie, Thomas Friedenberg, Hildegard Frye, Elke Glavas, Drago Gmeineder, Petra Gregurek, Katarina Gretsch, Barbara Stellvertr. Stationsleitung Grolla Sabine Groß, Alexander Gruber, Gisela EZU Halapic, Bahra Stationsleitung Hammerl, Iris Hellmann, Stephanie Helmberger-Cepek, Johanna Hettmer, Birgit Hobohm, Carla Hönle, Corina Hörger, Manfred Holzheimer, Barbara Homberger, Monika Hrabovszki, Istvan

10

Kazmierczek, Andrea Kerscher, Maria Klotz, Marlies Knorr, Sabine Koblitz, Stefan Kolb, Angelika Korbacher, Helga Kordic, Slavka Kornprobst, Irene Kosic, Marija Stellvertr. Stationsleitung Kromer, Lilia Kronawitter, Anna Elisabeth Kropf, Petra EZU Kübeck, Inge Kühne, Isabel Kupsch, Ivanka Leineweber, Sabine Leitl, Beatrix Maier, Martina Marjanovic, Andja Martern, Binca Metschnabel, Inge Stationsleitung Mlinar, Ruza Moosbauer, Regina Morawe-Becker, Ursula Interne Prozessbegleitung Müller Kathleen Müller, Petra Müller, Stefan Müller, Ursula Muratovic, Azra Nourmohammdi, Hedwig Ochsenbauer, Monika Oltmanns, Monika Ondrouschek, Edith Orterer, Anni Stationsleitung Ortner, Ilka Stationsleitung Oster, Manuela Pech, Katharina Peci, Bashkim Pfau, Diana Stellvertr. Stationsleitung Rasic, Ana Reichert Christa Reinhold, Karl Reithofer, Angela Riegler, Monika Rosenberg, Andrea Rosenthal, Heike Ruchotzki, Martina Sargant, Alois Stellvertr. Stationsleitung Sassen, Hermann Schaper, Barbara Schelle, Monika Schiekofer, Christa Schlemmer, Heidi Schliep, Peggy

11

Schmautz, Christine Stellvertr. Stationsleitung Scholz, Helga Schwarz, Claudia Simon, David Simon, Ingrid Sommer, Michaela Stationsleitung Sommerfeld, Melanie Spahn, Suzana EZU Spatz, Ilse Spieß, Elke Sporcic, Claudia Steppner, Alina Stigloher, Stefanie Stroueva, Maria Tatar, Ulrike Stellvertr. Stationsleitung Tesfaye, Marian Thauer, Kunigunde Tjan, Eriesen Nio Tögel, Laura Turajlic-Epperleina, Alen Stationsleitung Turba, Monika Unger, Ralf Vogler, Martin Weise, Andre Werzinger, Daniela Wilke, Angela Willmann, Petra Zienecker, Cornelia Zimmermann, Peter 1.5.3 Drittmittel CAPD Andriaccio, Luciano 1.5.4 Stationshilfen MTL-Stellen Alvier, Mara Blagojevic, Milica Dodeska, Donka Jurgan, Zdenka Koric, Samira Kugi-Ginter, Behare Mekhail, Susanne Nesic, Mara Radas, Stana Simeonovic, Lalica 1.5.5 Hol- und Bringdienst Alvir, Dragutin Avdullahi, Afrim Banovac, Mile Barac, Davor Mrsic, Davor Salina, Zarko 1.5.6 Zivildienstleistende Jaeckel, Christian ZIVIL

12

Palinkasch, Matthias ZIVIL Schepsmeier Ulf ZIVIL Wetzel Domionik ZIVIL 1.6 Technischer Dienst Aimer, Katharina Arzthelferin Angermaier, Stephanie Arzthelferin Antrack, Katalin Chem.Techn. Ass. Bauer, Daniel Med. Dokumentation Baumann, Christa MTA Baumann, Philipp Med. Dokumentation Benz, Margarete Diätassistentin Beraki, Elsa MTB Beranek, Hana Programmiererin Berger, Karin Med. VW-Personal Draganovici, Dan MTA Gall, Simone Med.- Techn. Laborass. Grünfeldt, Christine CT Hain, Christine Med.-Techn. Laborass. Held, Helga CTA Hirsch, Ellen Med.-Techn. Laborass. Hofmann, Gerlinde MTRA Huber, Andrea MTLA Isemann, Anna CTA Katzner, Ulrich TA Kopp, Veronika Med. Techn. Dienst Kumasin, Dzenana Arzthelferin Maslov, Slavica Angestellte für Archiv Müller, Brigitte MTA Paljan, Swetlana MTA Petry, Nevenka techn. Zeichnerin Posch, Wilhelm Präparator Rank, Petra TAe Siwy, Margarete Med.-Techn. Laborass. Schneider, Roswitha MTA Schürmann, Ulrike MTLA Schwaiger, Rita MTA Schwarz, Sabine TAe Traore, Carola MTA Tyroller, Michael Psychologe Viechter, Stefan Datenerfassung Wachter, Sabine CTA Wegner, Christian Med. Dokumentation Weisser, Elisabeth MTA Wiens, Eva-Maria MTA Zatzkowski, Ingrid MTA Zodel, Alexandra MTA 1.7 Verwaltung Herkert, Annemarie VAe Muller-Schertler, Kathy Vorzimmer Klinikdirektor Hall, Helmut VA Wissenschaftl. Sekretariat Bühnemann, Anneliese VAe Kliniksekretariat Stadler Claudia VAe

13

Wallinger-Walta, Marianne VAe Endres-Ludwig, Brigitte Sekretärin Heckel, Kaija ärztl. Schreibkraft Keller, Dagmar ärztl. Schreibkraft Linnartz, Ursula ärztl. Schreibkraft Pataczek, Beate ärztl. Schreibkraft Reininger, Hildegard ärztl. Schreibkraft Baur Margit ärztl. Schreibkraft Stark Beate ärztl. Schreibkraft Schlegel, Julia ärztl. Schreibkraft Josten Anne ärztl. Schreibkraft Hofmann Gerlinde ärztl. Schreibkraft

14

2 KRANKENVERSORGUNG

2.1 STATISTISCHE ANGABEN ZUR STATIONÄREN KRANKENVERSORGUNG Dokumentation: Prof. Dr.med. Dipl.math. A. König Mitarbeiter Frau H. Beranek (math.techn. Assistentin) Frau S. Gräfin Yorck (Grafikerin) Vorbemerkung Im Jahr 2004 wurden an der medizinischen Klinik bei einer Bettenzahl von 107 insgesamt 5095 stationäre Krankenfälle behandelt – damit hat sich die Fallzahl im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert. Die Zahl der im gleichen Zeitraum behandelten teilstationären Fälle ist auf 2955 leicht angestiegen. Die mittlere Aufenthaltsdauer lag unverändert bei 8,8 Tagen. Der Anteil männlicher Fälle lag bei 54%, der der weiblichen Fälle bei 46%; somit ist der Anteil der Frauen um 5% angestiegen. Die folgenden Abbildungen zeigen einige wesentliche Aspekte, die die behandelten Patienten (Alter, Geschlechtsverteilung, Aufenthaltsdauer) und die gestellten Diagnosen betreffen. Als Datengrundlage für die hier gemachten Aussagen werden die im Patientenverwaltungssystem ISH gespeicherten Falldaten und die ICD-10-„Krankenhaus-Hauptdiagnosen“ herangezogen. Abbildung 1 zeigt die Dauer der stationären Aufenthalte gesamt (Quadrate), für Frauen (Kreise) und Männer (Dreiecke). Die Aufenthaltsdauer hat sich im Vergleich zum Vorjahr nicht mehr verändert. („Dauer“ = Entlassungstag - Aufnahmetag + 1) Abbildung 2 differenziert die Aufenthaltsdauer nach Geschlecht und Altersstufe. Es zeigt sich im Wesentlichen ein langsamer Anstieg der Aufenthaltsdauer mit zunehmendem Alter; die relativ hohe Aufenthaltsdauer bei jungen Männern wurde auch schon in den Vorjahren beobachtet. Abbildungen 3a und 3b stellt die Altersverteilung der Patienten getrennt nach Frauen und Männern dar. Sie hat sich im Vergleich zu den Vorjahren nicht wesentlich verändert. Abbildung 4 zeigt die Verteilung der Aufenthaltsfrequenz. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Anteil der einmal behandelten Patienten mit jetzt 77.3% relativ stabil geblieben (im Vorjahr 77.7%). Der Anteil der fünf und mehrmals behandelten Patienten liegt jetzt bei 4.5% (im Vorjahr 3.8%). Abbildung 5 und Abbildung 6 geben einen Überblick über die Hauptdiagnosen entsprechend der durch die ICD 10 vorgegebenen Gruppierung. Im Vergleich zum Vorjahr zeigt sich nach der Umstrukturierung der Inneren Medizin am Standort Innenstadt ein weiterer Rückgang der kardiologischen Erkrankungen (Gruppe IX), entsprechend nehmen die Erkrankungen aus den übrigen Schwerpunkten prozentual zu. Abbildung 7 stellt die Verteilung der Hauptdiagnosen für Männer und Frauen gegenüber. Auffallend ist erneut das deutliche Übergewicht der Frauen bei endokrinen Erkrankungen. Abbildung 8 setzt die Verteilung der Hauptdiagnosen in Beziehung zur zugehörigen Aufent-haltsdauer. Auffallend ist im Jahr 2004 die hohe Aufenthaltsdauer bei Männern mit Erkrankungen des Muskel- und Skelettsystems (bei allerdings sehr niedriger Fallzahl). Abbildung 9 zeigt die Fallzahlen im Jahresvergleich von 2000 bis 2004. Hierbei wurden die Stationen berücksichtigt, die 2004 noch der Medizinischen Klinik – Innenstadt angehören, u.z.: S 3, 4, 5, 6/9, Intensivstation, Überwachungsstation, S 21 und 22.

15

Stationäre Aufenthaltsdauer 1994 - 2004

0

2

4

6

8

10

12

14

1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004

Jahr

Tage W

W + M

M

Abbildung 1: Dauer der stationären Aufenthalte gesamt

Stationäre Aufenthaltsdauer 2004(nach Alterskategorien)

0

2

4

6

8

10

12

bis 25 26-40 41-65 66-75 >75

Altersgruppen [Jahre]

Auf

enth

alts

daue

r [Ta

ge]

MW

Abbildung 2: Aufenthaltsdauer nach Geschlecht und Altersstufe

16

Altersverteilung der stationären Patienten 2004 (Frauen)

19,65 %

45,16 %

11,05 %

4,33 %

19,81 %

W / bis 25

W / 26-40

W / 41-65

W / 65-75

W / >75

Abbildung 3a: Altersverteilung der weiblichen Patienten

Altersverteilung der stationären Patienten 2004 (Männer)

23,56 %

13,27 %3,55 %

8,83 %

50,8 %

M / bis 25

M / 26-40

M / 41-65

M / 65-75

M / >75

Abbildung 3b: Altersverteilung der männlichen Patienten

17

Aufenthaltsfrequenz 2004 (%)

4,5%

1,8%

4,6%

11,9%

77,3%

1mal2mal3mal4mal> 5mal

Abbildung 4: Verteilung der Aufenthaltsfrequenz

Diagnosenverteilung 2003 / 2004 für Frauen

0

5

10

15

20

25

30

35

I II III IV V VI IX X XI XIII XV

Diagnosengruppe

Anz

ahl d

er H

aupt

diag

nose

n (%

) W 2003

W 2004

I.II.III.IV.

V.VI.IX.X.XI.XIII.XV.

Infektiöse und parasitäre KrankheitenNeubildungenKrankheiten des Blutes u. blutbild. OrganeEndokrine, Ernährungs- u. Stoffwechselkrankheiten Psychische und VerhaltensstörungenKrankheiten des NervensystemsKrankheiten des KreislaufsystemsKrankheiten des AtmungssystemsKrankheiten des VerdauungssystemsKrankheiten des M uskel- Skelett-SystemsAndere Krankheiten

Abbildung 5: Überblick über die Hauptdiagnosen bei weiblichen Patienten

18

Diagnosenverteilung 2003 / 2004 für Männer

0

5

10

15

20

25

30

35

40

I II III IV V VI IX X XI XIII XV

Diagnosengruppe

Anz

ahl d

er H

aupt

diag

nose

n (%

)

M 2003

M 2004

I.II.III.IV.

V.VI.IX.X.XI.XIII.XV.

Infektiöse und parasitäre KrankheitenNeubildungenKrankheiten des B lutes u. blutbild. OrganeEndokrine, Ernährungs- u. Stoffwechselkrankheiten Psychische und VerhaltensstörungenKrankheiten des NervensystemsKrankheiten des KreislaufsystemsKrankheiten des AtmungssystemsKrankheiten des VerdauungssystemsKrankheiten des M uskel- Skelett-SystemsAndere Krankheiten

Abbildung 6: Überblick über die Hauptdiagnosen bei männlichen Patienten

Diagnosenverteilung 2004 für Männer und Frauen

0

5

10

15

20

25

30

35

40

I II III IV V VI IX X XI XIII XV

Diagnosengruppe

Anz

ahl d

er H

aupt

diag

nose

n (%

) M 2004F 2004

I.II.III.IV.

V.VI.IX.X.XI.XIII.XV.

Infektiöse und parasitäre KrankheitenNeubildungenKrankheiten des Blutes u. blutbild. OrganeEndokrine, Ernährungs- u. Stoffwechselkrankheiten Psychische und VerhaltensstörungenKrankheiten des NervensystemsKrankheiten des KreislaufsystemsKrankheiten des AtmungssystemsKrankheiten des VerdauungssystemsKrankheiten des Muskel- Skelett-SystemsAndere Krankheiten

Abbildung 7: Gegenüberstellungen der Hauptdiagnosen für Männer und Frauen

19

Aufenthaltsdauer 2004 für Männer und Frauen nach Diagnosegruppen

0

5

10

15

20

25

I II III IV V VI IX X XI XIII XV

Diagnosengruppe

Auf

enth

alts

daue

r [Ta

ge]

M 2004F 2004

I.II.III.IV.

V.VI.IX.X.XI.XIII.XV.

Infektiöse und parasitäre KrankheitenNeubildungenKrankheiten des B lutes u. blutbild. OrganeEndokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten Psychische und VerhaltensstörungenKrankheiten des NervensystemsKrankheiten des KreislaufsystemsKrankheiten des AtmungssystemsKrankheiten des VerdauungssystemsKrankheiten des M uskel- Skelett-SystemsAndere Krankheiten

Abbildung 8: Verteilung der Hauptdiagnosen in Beziehung zur zugehörigen Aufenthaltsdauer

3600

3650

3700

3750

3800

3850

3900

3950

Fallzahl

2000 2001 2002 2003 2004Jahr

Jahresvergleich der stationären Fälle

Abbildung 9: Fälle der Stationen 3, 4, 5, 6/9, Intensiv, Überwachung, 21 und 22. von 200 bis 2004

20

Die 50 häufigsten Hauptdiagnosen 2004 Die folgende Tabelle zeigt absteigend geordnet die 50 am häufigsten verschlüsselten Hauptdiagnosen. Damit werden 68 % der stationäre Fälle erfasst. ICD 10 Diagnosentext Anteil in % C34 Bösartige Neubildung der Bronchien und der Lunge 10.79 G47 Schlafstörungen 8.75 C90 Plasmozyton 5.41 E05 Hyperthyreose 3.70 E11 Diabetes mellitus Typ 2 2.32 I25 Chronisch ischämische Herzkrankheit 1.83 C85 Non-Hodgin-Lymphome 1.75 I10 Arterielle essentielle Hypertonie 1.75 I20 Angina pectoris 1.61 C73 Bösartige Neubildung der Schilddrüse 1.61 J44 Chronisch-obstruktive Lungenerkrankung 1.49 C91 Lymphatische Leukämie 1.47 E10 Diabetes mellitus Typ 1 1.45 J18 Pneumonie 1.30 E84 Zystische Fibrose mit Lungenmanifestation 1.26 K92 Sonstige Krankheiten des Verdauungssystems 1.23 J96 Ateminsuffizienz 1.16 I50 Herzinsuffizienz 1.09 C92 Myeloische Leukämie 0.97 C18 Adenokarzinom des Kolon 0.97 R55 Synkope und Kollaps 0.95 I21 Akuter Myokardinfarkt 0.88 I48 Vorhofflimmern und Vorhofflattern 0.83 C15 Bösartige Neubildung des Ösophagus 0.81 C78 Sek. Mal. Neub. der Atmungs- und Verdauungsorgane 0.76 C83 Diffuses Non-Hodgkin-Lymphom 0.73 C82 Follikuläres Non-Hodgkin-Lymphom 0.66 C25 Bösartige Neubildung des Pankreas 0.59 K83 Sonstige Krankheiten der Gallenwege 0.59 K80 Cholelithiasis 0.57 C20 Bösartige Neubildung des Rektums 0.57 C41 Bösartige Neubildung des Knochens 0.57 K85 Akute Pankreatitis 0.55 I26 Lungenembolie 0.52 D38 Neubildung der Thoraxorgane unklarer Dignität 0.52 C81 Hodgkin-Lymphom 0.47 C79 Sek. bösartige Neubildung an sonst. Lokalisationen 0.47 F10 Psych. Verhaltensstörung durch Alkohol 0.47 A41 Sepsis 0.47 G40 Epilepsie 0.45 D62 Akute Blutungsanämie 0.43 C45 Mesotheliom 0.43 K63 sonst. Krankheiten des Darmes 0.43 E24 Cushing Syndrom 0.40 J42 chronische Bronchitis 0.38 E23 Hypopituitarismus 0.38 C22 Bösart. Neubildung der Leber u. intrahep. Gallengänge 0.38 R50 Fieber unklarer Genese 0.38 K70 Alkoholische Leberkrankheit 0.38 I49 Sonstige kardiale Arrhythmien 0.38

21

2.2 ENDOKRINOLOGIE / DIABETOLOGIE Leiter: Prof. Dr. Rüdiger Landgraf / Prof.Dr. Roland Gärtner Wissenschaftliche Mitarbeiter Diabetologie Endokrinologie Dr. C. Dieterle Dr. med. N. Ebrecht Dr. S. Eberl Dr. H. Feldmeier Aida Ferhat (ÄiP bis 30.09.04) Dr. med. M. Fischer Dr. F.-X. Hierl Dr. Philipp Freytag Prof. Dr. R. Landgraf Dr. med. B. Gutt D. Khan Makui (ÄiP bis 30.09.04) Prof. Dr. A. König Dr. G. Meier Dr. med. C.-D. Pflaum Dr. W. Piehlmeier Priv.Doz. Dr. J. Schopohl Frau Dr. Susanne. Schmauß Frau Dr. med. N. Reisch (ab 01.04.04) Dr. M. Veitenhansl Frau Dr. med. A. Schlamp (AiP bis 30.09.04) Frau Dr. med. B. Steffin (ÄiP bis 30.09.04) Herrn Dr. med. Ö. Zwermann (ab 01.10.04) Diabetes-Berater/innen: R. Lohr, A. Bachmann, R. HDiabetes-Labor: K. Aimer, C. Grünfeldt

Patientenbezogene Leistungszahlen Anzahl 2004 E01.0 Jodmangelbedingte diffuse Struma (endemisch) 5 E01.1 Jodmangelbedingte mehrknotige Struma (endemisch) 47 E01.2 Jodmangelbedingte Struma (endemisch), nicht näher be- zeichnet E04.0 Nichttoxische diffuse Struma

10

41

E04.1 Nichttoxischer solitärer Schilddrüsenknoten 102 E04.2 Nichttoxische mehrknotige Struma 438 E04.9 Nichttoxische Struma, nicht näher bezeichnet (Hyperplasie, Hypertrophie) E03.0 Hypothyreose: angeboren, mit diffuser Struma

150

1

E03.1 Hypothyreose: angeboren, ohne Struma, Aplasie 2 E03.4 Atrophie der Schilddrüse (erworben) 1 E03.8 Sonstige näher bezeichnete Hypothyreose 1 E03.9 Hypothyreose, nicht näher bezeichnet (erworben, latent, Struma) 11 E05.0 Hyperthyreose mit diffuser Struma (immunogen, Typ Basedow) E05.1 Hyperthyreose mit toxischer solitärem Schilddrüsen- Knoten E05.2 Hyperthyreose mit toxischer mehrknotiger Struma E05.3 Hyperthyreose durch ektopisches Schilddrüsengewebe E05.4 Hyperthyreose factitia E05.5 Thyreotoxische Krise E05.8 Sonstige Hyperthyreose E05.9 Hyperthyreose, nicht näher bezeichnet H06.2 Exophthalmus bei Funktionsstörung d. Schilddrüse

336

32 140

3 1 1 3

23

8

22

E06.0 Akute Thyreoiditis, Abszeß E06.1 Subakute Thyreoiditis E06.2 Chronische Thyreoiditis mit transitorischer Hyper- Thyreose E06.3 Autoimmunthyreoiditis E06.5 Sonstige chronische Thyreoiditis E06.9 Thyreoiditis, nicht näher bezeichnet C73 Bösartige Neubildung der Schilddrüse E07.9 Krankheit der Schilddrüse, nicht näher bezeichnet E20.0 Idiopathischer Hypoparathyreoidismus E20.1 Pseudohypoparathyreoidismus E20.9 Hypoparathyreoidismus, nicht näher bezeichnet E89.2 Hypoparathyreoidismus nach med. Massnahmen E21.0 Primärer Hyperparathyreoidismus E21.1 Sekundärer Hyperparathyreoidismus, anderenorts nicht klassifiziert E21.3 Hyperparathyreoidismus, nicht näher bezeichnet D35.1 Gutartige Neubildung der Nebenschilddrüse M80.0 Postmenopausale Osteoporose M80.5 Idiopathische Osteoporose M80.9 Osteoporose, nicht näher bezeichnet M81.0 Postmenopausale Osteoprose M81.5 Idiopathische Osteoporosi M81.8 Sonstige Osteoporosi/ Senile Osteoporosi M81.9 Osteoporose, nicht näher bezeichnet E10.0 Insulinabhängiger Diabetes mell. mit Koma E10.1 Insulinabhängiger Diabetes mell. mit Ketoazidose E10.2 Insulinabhängiger Diabetes mell. mit Nierenkomplikationen

48 30

8

586 2 5

169

5

4 1 4 8

47

12 12

1

1 1 6 5 4

22 53

15

3 1

E10.4 Insulinabhängiger Diabetes mell. mit neurologischen Komplikationen E10.5 Insulinabhängiger Diabetes mell. mit peripheren vaskulären Komplikationen E10.7 Insulinabhängiger Diabetes mell. mit multiplen Komplikationen E10.8 Insulinabhängiger Diabetes mell. mit nicht näher bezeichneten Komplikationen E10.9 Insulinabhängiger Diabetes mell. ohne Komplikationen E10.91 Insulinabhängiger Diabetes mell. ohne Komplikationen mit Entgleisung E11.0 Nicht insulinabhängiger Diabetes mell. mit Koma E11.1 Nicht insulinabhängiger Diabetes mell. mit Ketoazidose E11.2 Nicht insulinabhängiger Diabetes mell. mit Nieren- komplikationen E11.3 Nicht insulinabhängiger Diabetes mell. mit Augen- komplikationen E11.4 Nicht insulinabhängiger Diabetes mell. mit neurologischen

1

2

24

2

123

4

16 3

2

1

23

Komplikationen E11.5 Nicht insulinabhängiger Diabetes mell. mit peripheren vaskulären Komplikationen E11.7 Nicht insulinabhängiger Diabetes mell. mit multiplen Komplikationen E11.71 Nicht insulinabhängiger Diabetes mell. mit multiplen Komplikationen mit Entgleisung E11.9 Nicht insulinabhängiger Diabetes mell. ohne Komplikationen E11.91 Nicht insulinabhängiger Diabetes mell. ohne Komplikationen mit Entgleisung E12.4 Ernährungsbedingter Diabetes mell. mit neurologischen Komplikationen E12.9 Ernährungsbedingter Diabetes mell. ohne Komplikationen E13.0 Sonstiger näher bezeichneter Diabetes mell. mit Koma E13.7 Sonstiger näher bezeichneter Diabetes mell. mit multiplen Komplikationen E14.0 Nicht näher bezeichneter Diabetes mell. mit Koma E14.2 Nicht näher bezeichneter Diabetes mell. mit Nieren- komplikationen

7

3

159

1

328

10

1 1

2

1 4

1

E14.4 Nicht näher bezeichneter Diabetes mell. mit neurologischen Komplikationen E14.5 Nicht näher bezeichneter Diabetes mell. mit peripheren vaskulären Komplikationen E14.7 Nicht näher bezeichneter Diabetes mell. mit multiplen Komplikationen E14.8 Nicht näher bezeichneter Diabetes mell. mit nicht näher bezeichneten Komplikationen E14.9 Nicht näher bezeichneter Diabetes mell. ohne Komplikationen

1

3

107

1

252

D13.7 Gutartige Neubildung des Endokriner Drüsenanteil des Pankreas E16.0 Arzneimittelinduzierte Hypoglykämie ohne Koma E16.1 Sonstige Hypoglykämie E16.2 Hypoglykämie, nicht näher bezeichnet Diabetes mell. in der Schwangerschaft O24.0 Vorher bestehender Diabetes mell., insulinpflichtig

2

1 11

7

4 O24.1 Vorher bestehender Diabetes mell., nicht insulinpflichtig O24.3 Vorher bestehender Diabetes mell., nicht näher bezeichnet O24.4 Diabetes mell., während der Schwangerschaft auftretend E22.0 Akromegalie und hypophysärer Riesenwuchs E22.1 Hyperprolaktinämie

1 1

16

71 74

E22.9 Überfunktion d. Hypophyse, nicht näher bezeichnet E23.0 Hypopituitarismus E89.3 Hypopituitarismus: nach med. Massnahmen

1

174 9

E23.1 Hypopituitarismus: Arzneimittelinduziert 5 E23.2 Diabetes insipidus E23.3 Hypothalamische Dysfunktion, andernorts nicht

11

24

Klassifiziert E23.6 Sonstige Störungen der Hypophyse E23.7 Störung d. Hypophyse, nicht näher bezeichnet D35.2 Gutartige Neubildung der Hypophyse D44.3 Neubildung unsicheren oder unbekannten Verhaltens d. Hypophyse E24.0 Hypophysäres Cushing-Syndrom E24.1 Nelson-Tumor E24.3 Ektopisches ACTH-Syndrom E24.8 Sonstiges Cushing-Syndrom E24.9 Cushing-Syndrom, nicht näher bezeichnet E26.0 Primärer Hyperaldosteronismus , Conn-Syndrom E26.8 Sonstiger Hyperaldosteronismus, Bartter-Syndrom C74.0 Bösartige Neubildung der Nebennierenrinde C74.9 Bösartige Neubildung der Nebennierenrinde, nicht näher bezeichnet D35.0 Gutartige Neubildung der Nebenniere D44.1 Neubildung unsicheren oder unbekannten Verhaltens der Nebenniere E27.0 Sonstige Nebennierenrindenüberfunktion E27.1 Primäre Nebennierenrindeninsuffizienz A18.7 Primäre Nebennierenrindeninsuffizienz (Tbc) E27.3 Arzneimittelinduzierte Nebenniereninsuffizienz E27.4 Sonstige und nicht näher bezeichnete Nebennieren- Rindeninsuffizienz E27.9 Krankheit der Nebenniere, nicht näher bezeichnet E25.0 Angeborene adrenogenitale Störungen in Verbindung mit Enzymmangel E25.8 Sonstige adrenogenitale Störungen E25.9 Adrenogenitale Störung, nicht näher bezeichnet E28.0 Östrogenüberschuß E28.1 Androgenüberschuß E28.2 Syndrom polyzystischer Ovarien E28.3 Primäre Ovarialinsuffizienz N95.1 Menopause u. Klimakterium bei der Frau E28.8 Sonstige ovarielle Dysfunktion E28.9 Ovarielle Dysfunkton, nicht näher bezeichnet E29.1 Testikuläre Unterfunktion E29.9 Testikuläre Dysfunktion, nicht näher bezeichnet Q98.0 Klinefelter-Syndrom E30.0 Verzögerte Pubertät (Pubertät tarda) E31.0 Autoimmune polyglanduläre Insuffizienz, Schmidt-

22 1 4

129

6

18 1 1 2 9

7 2

5

2

20

5

2 13

1

7 1

3 1

12

18 6

37 9

22 2 1

12

1 2

3

15

25

Syndrom D44.8 Neubildung unsicheren oder unbekannten Verhaltens mehrerer Drüsen E31.9 Polyglanduläre Dysfunktion, nicht näher bezeichnet E34.0 Karzinoid-Syndrom E34.1 Sonstige Hypersekretion intestinaler Hormone E34.3 Minderwuchs, andernorts nicht klassifiziert E34.9 Endokrine Störung, nicht näher bezeichnet E20.1 Pseudohypoparathyreoidismus

1 1

6 1 5 6 1

Gesamt 4281 Schilddrüsen-Sonographien wurden bei 4059 Patienten durchgeführt. In der Tagesklinik wurden folgende Leistungen erbracht: Aderlässe 28 OGTT 62 OGTT + Arginin 70 OGTT + Insulin oder und/oder hGH 117 5 h – OGTT 20 hGH-Profile 57 Insulinhypoglykämieteste 10 IVGT 18 Glucagonteste 4 Lasix-Renin-Teste 4 Hypophysen-“Cocktail”- Teste 15 S-Cocktails 1 Ca-Belastungen 3 LH-FSH-Profile 1 CRH-Tests 10 Crea-Clearance-Bestimmungen 1 Pentagastrinteste 5 Argininteste 5 NaCl Suppession-Teste 1 Sandostatin-Belastungsteste 1 Spritzen 163 Infusionen 157 i.m. i.v. s, c, Injektionen 76 Blutentnahmen 118

26

2.3 PNEUMOLOGIE Leitung: Prof. Dr. R. M. Huber Wissenschaftliche Mitarbeiter Dr. med. M. Angstwurm (Assistent) Dr. med. A. Bergner (Assistent) Fr. Dr. agr. A. Borgmeier (Dipl.-Biol., Industrie) Hr. M. Edelmann (AiP, Industrie, ab 1.10. Assistent) Dr. med. R. Fischer (Assistent) Dr. med. F. Gamarra (Assistent) Dr. med. F.X. Hoyer (Assistent, staatliche Ausbildungsförderung und Industrie, bis 30.6.) Fr. J. Kellner (Dipl. Biol., Förderung durch die DFG) Fr. A. Kemp da Silva (Dipl. Biol., Förderung durch Wilhelm- Sander- Stiftung) Hr. B. Körner (Assistent ab 01.05., Förderung durch Betriebsgesellschaft Umweltforschungsstation Schneefernerhaus mbH, Bayr. Wirtschaftsministerium) Dr. med. S. Nährig 1/2 Assistentin, Förderung durch das Bayrische Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen bis 31.07.2004, vom 1.8.-30.11.2004 Förderung durch CF-aktiv, 1.-31.12.2004 Förderung durch CF-Initiative) Dr. med. D. Stratakis (Assistentin) Dr. med. J Schelling (Assistent, Förderung durch das Bayrische Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen) Dr. med. A. Theis (Assistentin, Industrie)

19 Betten801 Aufnahmen

62 Mukoviszidose

Klinische StudienChemotherapieBrachytherapieRadio-Chemotherapie

Station

BronchoskopieStarr / Flexibel

BALPhotodyn. Diagnostik

Photodyn. TherapieBrachytherapie

Prothetik

StudienPhotodynamikAfterloadingOnkogennachweis

ThorakoskopiePleuradiagnostikThoraxdrainagen

Endoskopie

BodyplethysmographieMundverschlußdrucke

IOSDiffusion

Pulmonale Funktionsparameterbei D.m. vor und nachTransplantation

StudienLatexbelastung im BerufIOS bei MukoviszidoseMuskeldystrophie

ProvokationenPricktests

BroncholysetestSpiroergometrie

Lungenfunktion

PulsoxymetriePolysomnographie/Polygraphie

CPAP/BiPAPHeimbeatmung

StudienSchlafstörungen beiinternistischenKrankheitsbildern u. Höhenkrankheit

Höhenmedizin

Schlaflabor

Behandlungszentrum fürerwachsene

Mukoviszidose-Patienten

StudienAsthma/COPDKardiopulmonale Belastungbei Mukoviszidose

SchlafambulanzPneumologischeSpezialambulanz

(2051 Konsultationen)

Ambulanz

Pneumologie

27

2.3.1 Funktionsbereiche der Pneumologie Schwerpunktstation 801 stationäre AufnahmenAmbulanz 2051 KonsultationenMukoviszidose- Ambulanz für Erwachsene 97 Patienten / 412 Konsultationendavon stationäre Behandlungen 62 stationäre AufnahmenLungenfunktionslabor 34108 UntersuchungenEndoskopie 793 UntersuchungenImmunologische/ zytologische Untersuchungen 2231 UntersuchungenSchlaflabor 729 Untersuchungen Lungenfunktionslabor

32848123 9351

1289716810

192982309525892

3274928192318633184134108

05000

10000150002000025000300003500040000

1983 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004

Entwicklung der Untersuchungszahlen in der Lungenfunktion seit 1983 2.3.2 Allergieteste - Allergene Hautteste und spez. Bronchiale Provokationen 54 2.3.3 Lungenfunktionsdiagnostik - Blutgasanalysen 5248- Blutgasanalysen nach Belastung 1418- oxymetrische Untersuchungen 10375- Fluss-Volumen-Kurven 6404- Ganzkörperplethysmographische Untersuchungen 2731- Ganzkörperplethysmographische Untersuchungen vor und nach Applikation

pharmakodynamisch wirksamer Substanzen 2728

- CO-Diffusionskapazität (Bestimmung überwiegend mit der Single- Breath Methode) 3752- Ruhespirometrische Teiluntersuchung (Bestimmung des Atemgrenzwerts,

Atemstoßtest) 358

- Spiroergometrie 121- Mundverschlussdrucke bzw.P01/Pi max Atemgrenzwert. 362- Impulsoszillometrie 543

28

01000200030004000500060007000

1983 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004

Bodyplethysmographie Blutgase Fluß-Volumen-Kurve

0

50

100

150

1983 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004

Spiroergometrie

Entwicklung der Anzahl der Untersuchungen in der Lungenfunktion seit 1983

2.3.4 Endoskopie und invasive Maßnahmen Die pneumologisch- endoskopischen Eingriffe umfassten das gesamte Spektrum diagnostischer und therapeutischer Techniken. Starre und flexibel Bronchoskopien wurden durchgeführt. Dabei kamen Verfahren wie perbronchiale Biopsie, bronchoalveoläre Lavage, Elektro- und Kryotherapie, NdYAG- Lasertherapie, endobronchiale Dilatation und Stentimplantation, photodynamische Diagnostik und Therapie, Autofluorenzenzdiagnostik, Endosonographie und die endoluminale Kleinraumbestrahlung mit Iridium 192 high dose rate zur Anwendung. Zusätzlich wurde Pleuradiagnostik mittels transthorakaler Biopsie und Thorakoskopie sowie Lungengewebeentnahme mittels transthorakaler Biopsie durchgeführt. Medikamentöse Pleurodesen erfolgten zur Behandlung rezidivierender Pleuraergüsse.

0100200300400500600700800

1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004

Endoskopische Untersuchungen

Entwicklung der Anzahl der Untersuchungen in der pneumologischen Endoskopie

29

2.3.5 Bronchoalveoläre Lavage Bronchoalveoläre Lavage 63- Klinikum Innenstadt 49- auswärtige Kliniken und niedergelassene Pneumologen 14 2.3.6 Serologische Untersuchungen - ECP 690- Spezifische IgE 842 2.3.7 Schlaflabor - Polysomnographien - Polygraphien - Langzeitpulsoxymetrien

5499288

-5050

150250350450550650

1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004

Entwicklung der Zahl an Polysommnographien seit 1994

30

2.4 GASTROENTEROLOGIE

Leiter: Prof. Dr. W. Heldwein Wissenschaftliche Mitarbeiter Dr. M. Dauer Dr. F. Lippl (ab 15.10.2004) PD Dr. A. Eigler Dr. B. Otto Dr. M. Götzberger Dr. U. Schiemann Dr. J. Klose Dr. M. Schnurr Dr. N. Landauer 2.4.1 Gastroenterologische Ambulanz Patientenbezogene Leistungszahlen Gesamt 1520

CED 345Lebererkrankungen 422

2.4.2 Endoskopie Patientenbezogene Leistungsdaten Oesophagogastroduodenoskopien amb. 600 / stat. 1205 1805 Notfallendoskopien 315 Endoskopische Injektionstherapien 65 Gummibandligaturen 70 Metall-Klipp 49 Lasertherapien 40 Argon-Beamer 6 Ballondilatation 5 Bougierungen 24 Pneumodilatation 3 Stentimplantationen 18 Fremdkörperentfernung 5 PEG 50 Polypektomien 4 Coloskopien amb. 346/stat. 444 790 Polypektomien 246 (Patienten) Laseranwendungen 8 Argon-Beamer 6 Notfalluntersuchungen 20 Metallklipp 25 Injektionstherapie 2 Ballondilatation 1 Endoloop 2 Metall-Stent 1 Proktoskopien Amb. 448/ stat. 500 948 Gummibandligaturen 33 Notfalluntersuchungen 5 ERCP amb 55/stat.168 223

(davon PD Dr. Folwaczny 69) Papillotomien 90 Nadelpapillotomien 18 Steinextraktionen 33 Bilioduodenale Drainage (Plastik-Stent) 85

31

Bilioduodenale Drainage (Metall-Stent) 7 Nasobiliäre Sonde 1 Ballondilatation 3 Endosonographien amb. 17/ stat. 71 88 Leberblindpunktionen und Laparoskopien amb. 23/ stat. 27 50 Insgesamt amb. / stat. 1489/2415 3904

Gastroenterologische Endoskopie

0

500

1000

1500

2000

2500

3000

3500

4000

4500

1999 2000 2001 2002 2003 2004

Gesamt

Anzahl der gastroenterologischen Endoskopien 1999 bis 2004

0

200

400

600

800

1000

1200

1400

1600

1800

2000

1999 2000 2001 2002 2003 2004

ÖGDNotfall-ÖGD

Anzahl der Oesophagogastroduodenoskopien 1999-2004

32

2.4.3 Abdominelle Sonographie Verantwortlich: Dr. U. Schiemann (bis 31.10.04)

Patientenbezogene Leistungszahlen Abdominelle Sonographien (+ Urogenitaltrakt, Pleuraraum, Paravasalraum)

4030

Davon duplexsonographische Untersuchung abdomineller Gefäße (incl. Transplantatorgane):

1730

Davon Kontrastmittelsonographien 40

EUS

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

1999 2000 2001 2002 2003 2004

EUS

Anzahl der abbdominellen Untersuchungen 1999-2004

0

200

400

600

800

1000

1200

1999 2000 2001 2002 2003 2004

ColoskopieInterventionen/Coloskopie

Anzahl der Coloskopien 1999-2004

33

2.4.4 Gastroenterologisches Funktionslabor und Labor für gastroenteropankreatische Peptide Patientenbezogene Leistungszahlen Funktionsprüfungen, Tests, klinisch-chemische und radioimmunologische Untersuchungen pH-Metrien, Manometrien 24-h-pH-Metrie des Ösophagus und Magens, (inklusive Zweikanalmessungen)

18

Ösophagusmanometrien (inklusive Langzeitmanometrien) 22Anorektalmanometrien 27 Atemteste 13C-Harnstoff-Atemtests zur H. pylori-Diagnostik 436Lactose-H2-Atemtests 89Glucose-H2-Atemtests 21Fruktose- H2-Atemtests 27Lactulose- H2-Atemtest 8Sorbid-H2-Atemtest 3 Klinisch-chemische Untersuchungen Humane Pankreas-Elastase im Stuhl 328Alpha-1-Antitrypsin im Stuhl 116

34

2.5 HÄMATOLOGIE UND ONKOLOGIE Leiter: Prof. Dr. B. Emmerich Wissenschaftliche Mitarbeiter Prof. Dr. med. B. Emmerich, Leiter der Hämatologie und Internistischen Onkologie PD Dr. med. C. Straka, Internist, Hämatologie und Internistische Onkologie, Oberarzt, Leiter der Stammzelltransplantation PD Dr. med. G. Meinhardt, Internist, Hämatologie und Internistische Onkologie, Oberarzt Dr. med. S. Adler-Reichel, Internistin, Hämatologie und Internistische Onkologie (Erziehungsurlaub) Dr. med. I. Bumeder, Internistin, Hämatologie und Internistische Onkologie Dr. med. D. Franke Dr. med. E. Frick, Facharzt für Psychiatrie (Drittmittel) Dr. med. D. Greif (Drittmittel) Dr. med. L. Greiner Fr. C. Halevy, Diplompsychologin (Drittmittel) Dr. med. F. Oduncu, M.A. phil., E.M.B., Internist Dr. med. N. Reisch Dr. med. T. Röhnisch, Projektleiter nach dem GenTG, Beauftr. f. biol. Sicherheit Dr. Dr. C. Ruelfs (bis 30.6.04) Dr. med. R. Schmidmaier (z.T. Drittmittel) Dr. med. I. Suttmann Dr. med. G. Totok M. Tyroller, Diplompsychologe (Drittmittel) 2.5.1 Klinische Leistungsdaten Laborleistungen: Patientengebundene Leistungszahlen Hämatologische Zytologien:

Knochenmarkzytologien: 286 Untersuchungen (mit Assistenz durch 1 MTA, Dauer 30-40 min) Differentialblutbilder: 212 Untersuchungen Durchflusszytometrie/Immunzytologie, Labor 180:

stationär: 3600 Untersuchungen ambulant: 5904 Untersuchungen auswärtige: 804 Untersuchungen insgesamt 13908 Untersuchungen Diagnosen: NHL’s (Grundpanels) 445 AML, AL 75 Remiss./Rezidiv 50 Immunstatus 139 Immunrek. 4 PNH 22 BAL/Pneumol. 5 Studie CD34 88 (Dr. Suttmann)

35

Bronchiallavage: 7 Aszites: 14 Perikarderguss: 5 Pleurapunktate: 32 Liquorpunktate: 37 ALP 6 Zytochemie 24 Osmot. Resistenz 1 Sucrose-Hämolysetest 1 Patientengebundene Leistungszahlen Wilhelm Sander-Therapieeinheit (Station 22) Hochdosischemotherapie mit Stammzell- transplantation: 55

Hochdosischemotherapie mit Stammzelltransplantation

110

2437

5650 50 54 51 49

40

55

0

20

40

60

80

100

1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004

Tagesklinik Therapeutische Verfahren im Tagesklinikbereich: Die Tagesklinik hat ihr Patientenaufkommen im Jahr 2004 wieder etwas gesteigert. Die Zahl der teil-stationären Patienten stieg auf 2571. Auch im Jahr 2004 wurde die allgemein-internistische Überwa-chungsmöglichkeit von seiten der Gastroenterologie, der Pulmonologie, der Kardiologie und der Radiologie zunehmend genutzt. Hämatologisch-Onkologischer Bereich Patientenvorstellungen Ambulanz 2627 Patientenvorstellungen Tagesklinik 6869

Teilstationär 2571 Ambulant 4298

Stammzellapheresen 86 Autologe Stammzelltransplantationen 40 Knochenmarkpunktionen 17

36

Chemotherapien 1415 Erythrozytentransfusionen 424 Thrombozytentransfusionen 185 Immunglobulininfusionen 302 Aderlässe 163 Leberblindpunktionen 25 Bronchoskopien 32 Stammzellapheresen 86 Antibiosen 11 s.c.-Injektionen 54 i.m.-Injektionen 29 Portspülungen 303 ERCP 1 Gastroskopie 4 Koloskopie 3 Thorakoskopie 3 KM-Bohrung 6 Aszitespunktionen 1 Pleurapunktionen 4 Liquorpunktionen 1 Impfungen 2 Gastro-Bougierungen 1 Becken-Bein-Angio 2 Nierenarteriendilatation 1 Blutentnahmen 3081

37

2.6 ABTEILUNG FÜR KLINISCHE PHARMAKOLOGIE Leiter Prof. Dr. S. Endres Die Abteilung wurde 1997 durch das Bayerische Kultusministerium gegründet. Sie umfasst die Bereiche klinisch-pharmakologische Beratung und pharmakogenetische Untersuchungen, und die beiden experimentellen Arbeitsgruppen Tumorimmunologie und Therapeutische Oligonukleotide. Wissenschaftliche Mitarbeiter Planstellen 3 Drittmittel 10 Gesamt 13 Nichtwissenschaftliche Mitarbeiter Planstellen 1 1/2 Drittmittel 2 Gesamt 3 1/2 Klinisch-Pharmakologische Beratung Die Abteilung für Klinische Pharmakologie der Medizinischen Klinik Innenstadt der Universität München hat seit 1998 einen klinisch-pharmakologischen Konsiliardienst etabliert. Ärzte und Apotheker der Abteilung besuchen wöchentlich alle Stationen der Medizinischen Klinik und besprechen vor Ort aktuelle Probleme bei der Arzneimitteltherapie. Dringende Fragen werden jederzeit telefonisch oder per e-mail beantwortet, hierunter auch telefonische Anfragen von Kollegen aus der Psychiatrie, Neurologie, Pädiatrie, Gynäkologie, Urologie und Chirurgie. Eine etwa gleich große Anzahl an Fragen wird mündlich unmittelbar auf der Visite beantwortet. Im Jahr 2004 wurden insgesamt 113 Fragen von den Mitarbeitern des klinisch-pharmakologischen Konsiliardienstes schriftlich beantwortet. Die gestellten Fragen betrafen unerwünschte Arzneimittelwirkungen, Evidenz-basierte Pharmakotherapie und Pharmakoökonomie, Pharmakokinetik und Dosierung, Arzneimittelinteraktionen, den Wirkungsmechanismus von Medikamenten und die Pharmakotherapie in der Schwangerschaft. Pharmakogenetik In einem radiochemischen Assay wird die Enzymaktivität der Thiopurin-S-Methyltransferase (TPMT) aus Erythrozyten bestimmt. Die Enzymaktivität unterliegt einem genetischen Polymorphismus, wobei bei einem von 300 Individuen eine TPMT-Defizienz besteht. Diese ist mit einem hohen Risiko für das Auftreten einer schweren Myelosuppression unter oraler Standard-Therapie mit Azathioprin assoziiert. Die Bestimmung der TPMT-Aktivität kann bei allen Patienten vor oder unter Behandlung mit Azathioprin (oder 6-Mercaptopurin) aus EDTA-Blut (2,5 ml) durchgeführt werden und ermöglicht eine Erhöhung der Therapiesicherheit- und -effizienz durch individuelle Dosisanpassung. Einbringen von Anträgen in die Arzneimittelkommission der Medizinischen Fakultät Klinikfortbildungen zu Neuerungen in der Arzneimitteltherapie, inklusive Änderungen in der Arzneimittelliste. Organisation des Ablaufs von Sonderanforderungen. Sichtung der monatlichen Arzneimittelverbrauchszahlen der Kostenstellen der Klinik, Prüfung auf Ökonomisierungsmöglichkeiten. Bestimmung von Entzündungsmediatoren in Patientenproben Die Zytokine und Genpolymorphismen für Tumor-Nekrose-Faktor (TNF), Interleukin-1 und Interleukin-1-Rezeptorantagonist, sowie das Zellwandtoxin gramnegativer Bakterien Lipopolysaccharid werden in Patientenproben bestimmt.

38

3 LEHRE UND FORTBILDUNG

3.1 SEKRETARIAT FÜR ÄRZTLICHE FORTBILDUNG UND

FORTBILDUNGSVERANSTALTUNGEN FÜR ÄRZTE der Medizinischen Klinik und der Medizinischen Poliklinik Leiter: Priv.-Doz. Dr. A. Sellmayer Mitglieder: Priv.-Doz. Dr. A. Eigler Frau K. Muller-Schertler Aufgaben: Erfassung, Koordination und Planung von Fortbildungsveranstaltungen beider Kliniken Hilfe und Unterstützung in der Logistik bei Fortbildungsveranstaltungen Organisation und Durchführung der seit November 2000 durchgeführten Veranstaltung „UPDATE

Innere Medizin“ Herausgabe des Fortbildungskalenders zur optimalen Information nicht in den beiden Kliniken tätiger

Kolleginnen und Kollegen 3.1.1 UPDATE Innere Medizin 2004 (gemeinsame Veranstaltung der Medizinischen Klinik

und der Medizinischen Poliklinik) Ort: Großer Hörsaal der Medizinischen Klinik des Klinikums Innenstadt der Universität München, Ziemssenstr, 1. 80336 München Ganztägige kompakte Darstellung aktueller Entwicklungen in verschiedensten Fachbereichen der Inneren Medizin für niedergelassene Kolleginnen und Kollegen mit Evaluation der Teilnehmer und der Dozenten. Teilnehmerzahl: 140 Thema Referent Ödeme – Differentialdiagnose und -therapie PD Anders Diarrhoe und chronisch entzündliche Darmerkrankungen PD Folwaczny Mangement des Typ-2-Diabetikers Dr. Dieterle Pathologisches Blutbild – was tun? PD Straka Pathologischer TSH-Wert – was dann? Prof. Gärtner Chronisch obstruktive Lungenerkrankung und Asthma bronchiale: Was gibt es Neues Prof. Huber Kardiovaskuläre Prävention – was ist notwendig, was ist überflüssig? Prof. von Schacky Termin: 27. November 2004 Teilnehmerzahl: 90 Thema Referent Hyponatriämie Dr. Pflaum Therapie mit Sexualhormonen, Sinn oder Unsinn PD Schopohl Probleme der Geriatrie in der Praxis Dr. Standl Rheumatischer Muskel- und Weichteilschmerz Prof. Schewe Cholestase PD Eigler Aktuelles zur Infektiologie Prof. Bogner Akute und chronische Niereninsuffizienz Prof. Rupprecht

39

3.1.2 Klinikkolloquien der Medizinischen Klinik Ort: Großer Hörsaal der Medizinischen Klinik des Klinikums Innenstadt der Universität München, Ziemssenstr, 1. 80336 München Organisation und Durchführung jeweils von den einzelnen Fachabteilungen 29.06.04 Hämatologisches Seminar Ltg. PD Dr. C. Straka, Prof. B. Emmerich Aktuelle Entwicklung in der Therapie des Multiplen Myeloms 25.06.04 Fortbildungsabend der Gastroenterologie Ltg. Prof. Dr. W. Heldwein, PD Dr. C. Folwaczny und PD Dr. A: Eigler Gastrointestinale Blutung – Aktuelles in Diagnostik und Therapie 07.07.04 Manualvorstellung Maligne Lymphome Ltg. Prof. Dr. B. Emmerich M. Hodgkin, CLL, Follikuläre und Mantelzell-Lymphome u.a. 28.07.04 Update NSCLC Ltg. Prof. Schalhorn, Prof. Dr. R. M. Huber Was gibt es Neues 12.10.04 Hämtologisches Seminar Ltg. PD Dr. C. Straka, Prof. B. Emmerich Antikörper-abgeleitete rekombinante Proteine als potenzielle neue Wirkstoffe gegen Leukämie und Lymphome 13.10.04 Pneumologie aktuell Ltg. Prof. Dr. R.-M. Huber Leitliniengerechte Therapie der COPD 16.11.04 Hämatologisches Seminar Ltg. Prof. Dr. B. Emmerich, PD Dr. C. Straka Multiples Myelom: Neue diagnostische Möglichkeiten – Therapeutische Konsequenzen? 3.1.3 Regelmäßig stattfindende Veranstaltungen der Medizinischen Klinik Pneumologisches Kolloquium – Interdisziplinäre Fallvorstellung Leitung Prof. Dr. R.M. Huber in Zusammenarbeit mit Pneumologen, Radiologen und Thoraxchirurgen 14-tägig, montags 17.00 c.t. Ort: großer Hörsaal der Medizinischen Klinik Interdisziplinäre Fallkonferenz Endokrinologie/Diabetologie Leitung: Prof. Reincke, Prof. Gärtner, Prof. Hallfeldt, Dr. Schmidbauer, Dr. Weiss 14-tägig, mittwochs 17.00 Uhr Ort: großer Hörsaal der Medizinischen Klinik Hämato-onkologische Fallkonferenz Leitung Prof. Dr. B. Emmerich, PD Dr. Straka, PD Dr. Meinhardt Wöchentlich, dienstags 13.00 s.t. Ort: Zimmer 254 der Medizinischen Klinik Interdisziplinäre Gastroenterologische-Chirurgische-Radiologische Fallkonferenz Leitung PD Dr. C. Folwaczny, Profs. Heldwein, Hallfeldt, Siebeck, Pfeifer,

40

14-tägig, dienstags 16.00 s.t. Ort: großer Hörsaal der Chirurgischen Klinik Interdisziplinäre Tumorkonferenz Leitung Prof. Emmerich, PD Meinhardt 14-tägig, dienstags 16.00 s.t. Ort: großer Hörsaal der Chirurgischen Klinik Schlafmedizinisches Seminar Leitung Prof. Dr. R.-M. Huber, Dr. Angstwurm, Dr. Fischer 14-tägig, mittwochs 18.00 s.t. Ort: kleiner Hörsaal der Medizinischen Klinik Seminar Pneumologische Methoden Leitung Prof. Dr. R. M. Huber 14-tägig, mittwochs, 18.00 Uhr s.t.

Ort: KEF-Raum, Medizinische Klinik Transplantationskonferenz Hämatologie

Leitung PD Dr. Straka, Prof. Emmerich 14-tägig, donnerstags 13.00 s.t Ort: Zimmer 254 Medizinische Klinik 3.1.4 CME-zertifizierte Fortbildungskurse der Medizinischen Klinik GATE München: Gastroenterologie Ausbildung Training Endoskopie am 5.3 und 6.3.04 Kurs Koloskopie - Polypektomie Leitung und Organisation: Prof. Dr. W. Heldwein, Klinikum der LMU, Prof. T. Rösch, Klinikum

r.d. Isar d. TUM und Prof. Dr. W. Schmitt, Städtisches Krankenhaus München Neuperlach Postgraduiertenseminar der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie, Kurs B am 23. und

24.04.04 Therapie des nichtkleinzelligen Lungenkarzinoms, Leitung: Prof. Dr. R. M. Huber Ort: Medizinische Klinik Spiroergometrieseminar am 14. und 15.05.04 Leitung und Organisation: Prof. Dr. R.M. Huber Ort: Medizinische Klinik Ärztekasino Postgraduiertenseminar der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie, Kurs C am 1. und 2.10.04 Therapie des kleinzelligen Lungenkarzinoms, Behandlung von Lungenmetastasen und seltenen

Tumoren Leitung: Prof. Dr. R. M. Huber Ort: Medizinische Klinik Update Endokrinologie und Diabetologie 2004 am 06.10.04 Leitung: Prof. Dr. M. Reincke, Prof. Dr. med. R. Gärtner

Ort: Medizinische Klinik Großer Hörsaal GATE München: Gastroenterologie Ausbildung Training Endoskopie vom 6. bis 9.10.04 Grundkurs diagnostische ÖGD 6. bis 8.10.04 Grundkurs diagnostische Koloskopie 8. und 9.10.04 Therapiekurs ÖGD und Koloskopie 6. bis 9.10.04

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Kurs für Endoskopie-Assistenzpersonal 9.10.04 Leitung und Organisation: Prof. Dr. W. Heldwein, Klinikum der LMU, Prof. T. Rösch, Klinikum r.d. Isar d. TUM und Prof. Dr. W. Schmitt, Städtisches Krankenhaus München Neuperlach Lungenfunktionsseminar am 06.10. 2004 Leitung: Prof. Dr. R.M. Huber Ort: Medizinische Klinik, Ärztekasino 3. Gastroforum München am 10. und 11.12.2004 Veranstalter GATE e.V.

Gemeinsame Veranstaltung mit der II. Medizinschen Klinik Großhadern, II. Medizinschen Klinik r.d.I., II. Medizinischen Klinik Krankenhaus München Bogenhausen, I. Medizinschen Klinik Krankenhaus München-Neuperlach im Auditorium Maximum Werner von Siemens der TU München und den teilnehmenden Krankenhäusern.

3.2 Intensivkurs Innere Medizin (gemeinsame Veranstaltung der Medizinischen Klinik und

der Medizinischen Poliklinik) 16.02. bis 20.02.2004 Vorbereitung auf die Facharztprüfung and Refreshing in Zusammenarbeit mit der Medizinischen Klinik der Technischen Universität München. Entsprechend den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) gemeinsam mit der Bayerischen Landesärztekammer München. Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. M. Reincke, Prof. Dr. D Schlöndorff, Prof. Dr. R M Schmid, Prof. Dr. Peschel, Prof. Dr. A. Schömig Organisation: Prof. Dr. A. Sellmayer und PD Dr. A. Eigler 120 Ärzte in der Vorbereitung zur Facharztprüfung für Innere Medizin nahmen an dem 48-stündigen Intensivkurs teil Die Dozenten bereiten für alle Themen umfangreiche Skripten vor, allen Teilnehmern zur Verfügung gestellt werden. Die Dozenten werden durch die Teilnehmer nach den Kriterien: medizinischer Inhalt, Didaktik und Skript / Skript evaluiert. 3.3 Klinikinterne Fortbildungen der Medizinischen Klinik 3.3.1 Klinikseminare Ort: Großer Hörsaal der Medizinischen Klinik Zeit: jeden Dienstag im Anschluss an die um 12.00 Uhr beginnende Klinikbesprechung Fortbildung aus allen Bereichen der Inneren Medizin: klinikinterne Empfehlungen im Wechsel mit Bildern und Filmdemonstrationen aus Gastroenterologie, Hämatologie, Pneumologie. Zeit: jeden Freitag im Anschluss an die um 12.30 Uhr beginnende Klinikbesprechung Regelmäßige klinikinterne Fortbildung mit Fallvorstellungen und Journal Club. 3.3.2 AiP/Assistenten Fortbildung in der Medizinischen Klinik Regelmäßig, einmal wöchentlich strukturierte AiP- bzw. Assistentenfortbildung durch Dozenten der Klinik 3.4 München Harvard Modell im Rahmen des Medizinstudiums Vor dem Inkrafttreten der neuen Studienordnung haben noch im WS 2003/04 die Ärtzen der Klinik als Tutoren und Instruktoren des infektiologischen und des muskulo-skelettalen Kurses für Studenten der 1., 2. und 4. klinischen Semester regelmäßig teilgenommen.

42

4 WISSENSCHAFT

4.1 EDV UND STATISTIK Leiter: Prof. Dr. med. Dipl. math. August König Mitarbeiter: Dr.med. Dipl.phys. S.Endres (Wiss. LMU) Frau Hana Beranek (Nicht-W. LMU) Allgemeine Aufgaben - Der Leiter der Arbeitsgruppe war auch im Berichtsjahr als Mitglied des Beirates der MIT (Medizinisch-Administrative-Informationstechnologie) des Klinikums an der Planung zukünftiger Funktionen der zentralen DV-Systeme betraut. Hier ist an wesentlicher Stelle die Mitarbeit am Großgeräteantrag für ein neu zu beschaffendes klinisches Arbeitsplatzsystem zu nennen; dieser Antrag wurde von der DFG positiv beurteilt. - Die statistische Betreuung von Doktorarbeiten und anderen wiss. Projekten wurde in unverändertem Umfang fortgeführt. Während die Auswertungen bisher nur mit Hilfe des Paketes BMDP durchgeführt wurden, nutzen wir jetzt auch die SPSS-Software. EDV-Projekte Wie in den vergangenen Jahren betreut die Arbeitsgruppe das am gesamten Klinikum eingesetzte LAMP-Informationssystem klinischer Befunde sowie die am Standort Innenstadt eingesetzten EDV-Systeme für die klinisch-chemischen Laboratorien, die Röntgen- und die nuklearmedizinischen Abteilungen. Für diese Abteilungssysteme betreiben wir auch die Leistungsübertragung für die interne und externe Verrechnung an das zentrale SAP-System. Ein kleineres Projekt stellt das an zahlreichen Stellen genutzte Terminplanungssystem dar. Nachdem in den klinisch-chemischen Laboratorien sukzessive das in Großhadern eingesetzte DV-System eingeführt werden soll, werden in diesem Bereich nur noch Arbeiten durchgeführt, die die Migration unterstützen. Arbeiten in größerem Umfang betreffen das LAMP-System, dessen Umfang und Nutzungsgrad stetig zunimmt. LAMP umfasst zum Jahresanfang 2004 insgesamt 5,31 Mio Befunde von 680000 Patienten; darunter 2,24 Mio Bilddaten. (Steigerung seit Mai 2004: Befunde + 20%, Patienten + 9%; Bilder + 26%). Damit hat insbesondere das Bildaufkommen deutlich zugenommen. Folgende größere Erweiterungen wurden im Berichtsjahr durchgeführt: - Für die Integration der Bilddaten wurde das hier eingesetzte DICOM-gateway auf die aktuelle Version angehoben. In diesem Zusammenhang wurde auch die Integration der Herzkatheter-Filme vorbereitet. - Neben „kleineren“ Erweiterungen des Befundumfanges wurde die Übernahme der Befunde aus den viewpoint-Systemen flächendeckend eingeführt. Damit stehen sämtliche endoskopischen Befunde und die Befunde der Bronchoskopie Innenstadt zur Ansicht. In Vorbereitung ist hier die zusätzliche Übernahme der zugehörigen Bilddaten. - Neu implementiert wurde der Import von Befunden der Radiologie im PDF-Format; die Integration der Befunde des Max von Pettenkofer-Instituts musste grundlegend überarbeitet werden (nach strukturellen Änderungen dort). - Für das Radiologie-Informations-System (RIS) wurden aufwendige interne Arbeiten durchgeführt: Bereinigung und Konzentration der Server-Landschaft inklusive Ausfallskonzept; Umstrukturierung der Verfahrensbeschreibung - auch im Hinblick auf den seit 2004 gültigen neuen OPS-Katalog. - Im Rahmen der o.g. Migration des Laborsystem wurden zusätzliche Methoden des Datenaustausches implementiert.

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4.2 SCHWERPUNKT MEDIZINDIDAKTIK

Leiter: Dr. Martin R. Fischer Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Dr. I. Hege, Ärztin (75%) Dr. A. Hierl, Arzt Dipl.-Ing. M. F. Holzer B. Körner, Arzt (Teilfinanzierung) M.A.-Päd. V. Kopp (50%) Dipl.-Med.-Päd. A. Simonsohn (25%) 4.2.1.1 Projektbeschreibungen

Neugestaltung des Internetauftritts der Klinik Der Internettauftritt der Klinik wurde vollständig überarbeitet. Die Seiten erhielten ein einheitliches Design und eine klare Strukturierung der Inhalte. Der Seitenaufbau wurde einfach und zweckmäßig gehalten, so dass eine schnelle Orientierung möglich ist. Alle wichtigen Bereiche in Forschung, Lehre und Klinik sind repräsentiert. Medizinische Multimediadatenbank Es wurde eine leistungsfähige Datenbank zur Verwaltung multimedialer Inhalte installiert. Diese Datenbank ist durch eine Firewall durch Zugriffe außerhalb des medizinischen Netzes geschützt. Sie ermöglicht die Sicherung beliebiger Multimediadaten wie z.B. Audio, Bilder, Video und Vorlesungen/Präsentationen inklusive der dazugehörigen Beschreibungen/Metadaten. Anhand dieser ist eine effektive Suche und ein zuverlässiges Wiederauffinden der Medien möglich. Bisher wurden ca. 900 Dateien eingepflegt, darunter bedeutende Diapositive bereits emeritierter Professoren. Computerlernraum für Studierende der Medizin Der öffentlich zugängliche Computerlernraum im Ambulanztrakt stellt den Studierenden aus einem CIP-Pool neun Arbeitsplätze (sechs Macintosh- und drei Windows-PCs) zur Verfügung. Alle Rechner haben vollen Internet-Zugang und werden von zwei Datei-Servern, einem Datenbank-Server und einem Arbeitsgruppendrucker unterstützt. Insgesamt werden etwa 40 Lernprogramme aus den Grundlagenfächern und der klinischen Medizin sowie MedLine- und Internet-Clients angeboten. Der Lernraum wird für Pflichtveranstaltungen in der Inneren Medizin (MeCuM Modul 2), in der Arbeitsmedizin sowie für das Selbststudium genutzt. CASUS® – Lernsystem für das fallbasierte Lernen in der Medizin Die Kooperation mit dem Institut für Empirische Pädagogik und Pädagogische Psychologie der LMU (Prof. H. Mandl und Mitarbeiter) und dem Diabetesforschungszentrum der Universität Düsseldorf (Prof. W. Scherbaum und Mitarbeiter) zur Implementierung von CASUS-Fällen in die Curricula in München und Düsseldorf fortgesetzt. CASEPORT – Portal für die fallbasierte Lehre in der Medizin In Zusammenarbeit mit zwölf medizinischen Fakultäten der Bundesrepublik Deutschland wurde ein Kooperationsverbund geschaffen, um Studierenden fallbasierte Lehre in der Medizin über das Internet anzubieten (Gesamtprojektkoordination Dr. M. Fischer). Hierzu wurden vier bewährte fallbasierte Lernsysteme (CAMPUS, CASUS, Docs ´n Drugs, D3-WebTrain) unter einem gemeinsamen Dach, dem CASEPORT-Portal zusammengeführt (siehe http://www.caseport.de), um eine kritische Masse von Inhalten in den Fächern Innere Medizin, Pädiatrie, Neurologie und Psychiatrie zur Nutzung an allen beteiligten Fakultäten zu erreichen. Die technische und inhaltliche Entwicklung wurde 2004 fortgesetzt. Es stehen derzeit mehr als 300 Lernfälle zur Verfügung, die bereits in einer Reihe von Pflichtveranstaltungen an den Fakultäten der Verbundpartner eingesetzt werden.

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Virtuelle Hochschule Bayern (vhb) Der fallbasierte Kurs "Differentialdiagnose Innerer Krankheiten" wird weiterhin von der Arbeitsgruppe über die VHB angeboten (siehe http://www.vhb.org). Außerdem wurde das Projekt "Fallbasierte Lehre Unfallchirurgie" in Kooperation mit der Chirurgischen Klinik Innenstadt (Prof. W. Mutschler und Dr. A. Euteneier) und der Unfallchirugie in Regensburg (Prof. Nerlich und Dr. T. Ernstberger) fortgesetzt und technisch unterstützt. Neu aufgenommen in das Angebot der vhb wurden die fallbasierten Kurse „Pädiatrie – Lernfälle aus der Kinderheilkunde“ und „Arbeitsmedizin online“ (in Zusammenarbeit mit dem Institut für Arbeits- und Umweltmedizin der LMU). meduc.org – Reformprojekte in der Medizin – Synergie durch Überblick Die Datenbank http://www.meduc.org/ bietet eine umfassende Übersicht von Reformprojekten in der medizinischen Ausbildung und soll dadurch den Innovationsprozess im deutschsprachigen Raum fördern. Die Datenbankeinträge umfassen eine Vielzahl von Lehr- und Lernformen wie z. B. Computer-based Training (CBT), Frontalunterricht/Vorlesung, integrierte Kurse, Kleingruppenunterricht/POL, Klinische Blockpraktika, Pflichtveranstaltungen, Selbststudium, fallbasierte und systematische Schwerpunkte und Praktikum/Unterricht am Krankenbett. Besonders berücksichtigt wurde, ob diese Reformvorhaben Prüfungen mit einschließen. Internationale Kooperations- und Austauschprojekte Zur gemeinsamen Inhaltserstellung und Nutzung von CASUS-Lernfällen wurde die technische Kooperation mit der Dartmouth Medical School, USA (CLIPP-Projekt Pädiatrie) zusammen mit der INSTRUCT AG fortgesetzt. Es stehen 30 pädiatrische Fälle auf dem INSTRUCT-Server zur Verfügung, die US-weit genutzt werden. Der vom DAAD geförderte Austausch von Studierenden und Dozenten mit der Universidad Federal de Roraima, Brasilien wurde fortgesetzt. Ein vom DFN-Verein gefördertes Distance Learning Projekt mit dem Israel Institute for Technology in Haifa konnte ebenfalls technisch und inhaltlich vorangetrieben und abgeschlossen werden. Förderung: Bundesministerium für Bildung und Forschung, DFN-Verein Berlin, Deutscher Akademischer Austauschdienst, Virtuelle Hochschule Bayern. Ernennungen, Auszeichnungen und Ehrungen M. Fischer wurde zum Evaluations- und Prüfungsbeauftragten der Med. Fakultät benannt. Publikationen Originalarbeiten und Übersichtsarbeiten, Proceedings, Bücher und Buchbeiträge Fischer MR (2004). The clinical-skills examination (Letter). The New England Journal of Medicine, 351;5,p.507-509. Fischer MR, Kopp V, Konschak J, Bruckmoser S, Putz R, Schewe S (2004) Steigert der problemorientierte kardiovaskuläre Blockkurs die Problemlösekompetenz bei Studierenden? Med. Ausbildung 2004; 21:16-21. Hierl A, Fischer MR (2004) Meduc.org: Informationsportal zu Reformprojekten für das Medizinstudium unter besonderer Berücksichtigung der Nutzung neuer Medien an den deutschsprachigen Fakultäten. Rechnergestützte Lehr- und Lernsysteme in der Medizin (Hrsg. S. Pöppl, J. Bernauer, M. Fischer, H. Handels, R. Klar, J. Leven, F. Puppe, K. Spitzer), Shaker Verlag, Aachen, S. 267-272.

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Holzer M, Singer R, Schlott S, Hörnlein A, Atzmüller M (2004) Erfahrungen mit der Entwicklung des CASEPORT-Lernportals. Rechnergestützte Lehr- und Lernsysteme in der Medizin (Hrsg. S. Pöppl, J. Bernauer, M. Fischer, H. Handels, R. Klar, J. Leven, F. Puppe, K. Spitzer), Shaker Verlag, Aachen, S. 107-112. Koca M, Meining A, Götzberger M, Fischer MR (2004) "Blended Learning" mit computergestützten Fallsammlungen in der Endoskopie: Ein integratives Aus- und weiterbildungsprojekt. Rechnergestützte Lehr- und Lernsysteme in der Medizin (Hrsg. S. Pöppl, J. Bernauer, M. Fischer, H. Handels, R. Klar, J. Leven, F. Puppe, K. Spitzer), Shaker Verlag, Aachen, S. 101-106. Kopp V, Fischer MR (2004) Problembasierte elektronische Prüfungen zur Entscheidungskompetenz: Validierung des Key-Feature Ansatzes im klinischen Studienabschnitt. Rechnergestützte Lehr- und Lernsysteme in der Medizin (Hrsg. S. Pöppl, J. Bernauer, M. Fischer, H. Handels, R. Klar, J. Leven, F. Puppe, K. Spitzer), Shaker Verlag, Aachen, S. 231-240. Kopp V, Fischer MR (2004) Problembasierte Online-Prüfungen: Performanz und Akzeptanz bei Studierenden im klinischen Abschnitt. Rechnergestützte Lehr- und Lernsysteme in der Medizin (Hrsg. S. Pöppl, J. Bernauer, M. Fischer, H. Handels, R. Klar, J. Leven, F. Puppe, K. Spitzer), Shaker Verlag, Aachen, S. 241-250. Simonsohn AB, Fischer MR (2004) Evaluation of a case-based computerized learning program (CASUS) for medical students during their clinical years Deutsche Medizinische Wochenschrift;129(11):552-6.

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4.3 ENDOKRINOLOGIE

Leiter: Prof. Dr. Rüdiger Landgraf / Prof. Dr. R. Gärtner 4.3.1 Diabetologische Arbeitsgruppe Wissenschaftliche Mitarbeiter Dr. C. Dieterle Dr. S. Eberl Dr. H. Feldmeier Aida Ferhat (AiP) Dr. F.-X. Hierl Prof. Dr. R. Landgraf D. Khan Makui (AiP) Dr. G. Meier Dr. W. Piehlmeier Frau Dr. Susanne. Schmauß Dr. M. Veitenhansl Diabetes-Berater/innen: R. Lohr, A. Bachmann, R. Huber Diabetes-Labor: K. Aimer, C. Grünfeldt

Diabetikertraining und -Versorgung Das Diabeteszentrum ist weiterhin als Schulungs- und Behandlungseinrichtung für Menschen mit Typ-1 und Typ-2 Diabetes bis 2005 zertifiziert. In der Arbeitsgemeinschaft Strukturierte Diabetestherapie (ASD) sind alle Kriterien zur Anerkennung für ein Typ 1 und Typ 2 Diabetes-Schulungshaus auch für 2005 erfüllt. Das Diabetikertraining wurde im Wechsel von Hr. Bachmann, Diabetesberater DDG (1/2 Drittmittel und 1/2 Erziehungszeitvertretung Planstelle), Fr. Huber Diabetesberaterin DDG (1/1 Drittmittel) und

Fr. Lohr, Diabetesberaterin DDG (1/1 Planstelle) durchgeführt. Prof. Landgraf und die Ärzte des Teams übernahmen die Schulungseinheiten Folgeerkrankungen und Insulindosisanpassung im Wechsel. Das Team der Diätassistenten/innen beteiligte sich an den Ernährungsstunden in der Schulung. Eine intensive Zusammenarbeit mit dem Team der Physikalischen Medizin konnte mit dem Fitnesstraining für Diabetiker inkl. Fußgymnastik erfolgreich weitergeführt werden. Zwei Gruppen, für wenig trainierte und fortgeschritten trainierte Menschen mit Diabetes wurden bis Sommer 2004 angeboten. Mangels Kostenerstattung durch die Krankenkassen reduzierten sich die Patientenzahlen, so dass ab Herbst vorerst nur noch eine Gruppe angeboten wird. Die Nachfrage an Hospitationen in unserem Diabeteszentrum ist sehr groß. Es erfolgten 22 Hospitationen über eine bzw. zwei Wochen, davon: 7 Ärzte im Rahmen der Qualifizierung zum Diabetologen DDG 1 Arzt der als Entwicklungshelfer nach Samoa geht 5 Diabetesassistentinnen DDG im Rahmen der Ausbildung 4 Diabetesberaterinnen DDG im Rahmen der Ausbildung 1 Pharmareferent 1 Krankenschwester 2 Physiotherapeuten 1 Schülerin im Berufspraktikum Es besteht eine enge Kooperation mit der Berufsfachschule für Diätetik in München. Es wurde 4 Diätassistentenschülerinnen die Möglichkeit gegeben an dem strukturierten Diabetikertraining teilzunehmen, Die Schülerinnen erlernen in dem sechsmonatigem Praktikum, patientenzentrierte Gesprächsführung in der praktischen Ernährungsberatung und didaktische, sowie methodische Fähigkeiten in der Gruppenschulung.

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Strukturiertes Diabetikertraining In 47 strukturierten Diabetestrainingswochen wurden 263 ambulante und stationäre (zum kleinen Teil aus umliegenden Kliniken) Diabetiker (davon 21 Typ 1-, 210 Typ 2- ohne Pumpe, 3 Typ 2- mit Pumpe, 29 andere Formen des Diabetes) geschult. Die Diabetesschulungen dauerten im Mittel 15,2 Std. Im ambulanten Bereich fehlen die Verträge zur ambulanten Abrechnung der Schulung mit den Ersatzkassen. Der Rückgang ambulanter Schulungspatienten setzte sich fort. Auffallend war die Zunahme von multimorbiden, demenzkranken oder depressiven Menschen mit Diabetes mellitus. Weiterhin wurde beobachtet, dass deutlich mehr Patienten mit Sprachschwierigkeiten (Fremdsprachen) nicht an der strukturierten Gruppenschulung teilnehmen konnten und daher zeitaufwendige Einzelschulungen mit Dolmetscher oder Familienangehörigen immer notwendiger wurden. Eine strukturierte Insulinpumpenschulung in Kleingruppen über eine Woche fand 27 mal statt: 23 Typ 1 und 4 Typ 2 Diabetiker, sowie ein Patient mit nicht eindeutiger Diabetesform. Einzelschulungen: Im Jahr 2004 wurden 988 Patienten betreut. 4019 Einzelberatungen wurden durchgeführt. Einzelberatungen erfolgten vorwiegend in der Medizinischen Klinik- Innestadt. Die Dauer der Beratungen erhöhte sich deutlich, bedingt durch die Zunahme von multimorbiden Patienten, Patienten mit Essstörungen, Diabetesakzeptanzproblemen und Sprachschwierigkeiten mit der Notwendigkeit der Zuhilfenahme von Dolmetschern. Konsile wurden in der Dermatologischen Klinik, Medizinischen Poliklinik, Psychiatrischen Klinik, Chirurgischen Klinik und der Frauenklinik durchgeführt. Dauer ausgewählter Beratungsleistungen: Patientenanzahl unterschieden nach Diabetestyp (n=988): 2004 2003 Typ 1 Diabetes - ohne CSII - mit CSII

109 119

125 119

Typ 2 Diabetes - ohne CSII - mit CSII

616

9

571 10

Sekundär Diabetesform 33 27 Gestationsdiabetes 94 114 Typ 1 Diabetes und Schwangerschaft - ohne CSII - mit CSII

3 5

0 7

Dauer ausgewählter Beratungsleistungen: Anzahl Mittelwert Minimum Maximum Standard-

abweichung Einzelberatung ambulant (in Minuten) 2624 48,54 5,0 180,0 21,50

Einzelberatung stationär (Min.) 400 47,57 5,0 150,0 25,41

48

Einzelberatung Pumpe stationär (Min.) 78 45,32 10,0 150,0 25,29

Einzelberatung Pumpe ambulant (Min.) 203 52,80 5,0 120,0 18,54

Konsil Chirurgie (Min.) 1 15,0 - - -

Konsil Dermatologie (Min.) 3 48,33 25,0 60,0 20,20

Konsil Poliklinik (Min.) 60 50,52 10,0 180,0 29,68

Konsil Frauenklinik (Min.) 36 43,19 10,0 135,0 25,30

Konsil Sonst. Kliniken (Min.) 28 46,07 15,0 90,0 19,78

Prästationäre Beratung (Min.) 7 82,86 30,0 150,0 49,56

Prästationäre Beratung (Min.) 7 82,86 30,0 150,0 49,56

Poststationäre Beratung (Min.) 32 56,25 10,0 120,0 30,77

Dauer der Telefonkontakte (n=245): Anzahl Mittelwert Minimum Maximum Standard-

abweichung Telefonberatung (Min.) 245 11,20 2,0 90,0 7,62 Art der Einzelberatungen (n=4019) bezogen auf die jeweiligen Diabetesformen: ambulant stationär Prä/post

stationär Gesamt

Typ 1 Diabetes - ohne CSII - mit CSII

340 469

81 88

4

17

425 574

Typ 2 Diabetes - ohne CSII - mit CSII

1646

35

512 22

35 2

2193

59 Sekundär Diabetesform 88 59 3 150 Gestationsdiabetes 347 37 1 385 Typ 1 Diabetes und Schwangerschaft - ohne CSII - mit CSII

10 30

0 7

0 2

10 39

Fünf Informationsveranstaltungen für Diabetiker und Interessierte wurden angeboten. Die Teilnehmerzahlen an diesen Abendveranstaltungen bewegte sich zwischen 35 bis 68 Patienten. Außerdem waren Pflegekräfte des Hauses, Apotheker, Diabetesberater DDG aus anderen Häusern und Vertreter von privaten Krankenversicherungen als Teilnehmer anwesend. Themen waren: - Dosisanpassung - Tricks und Kniffe für eine gute Einstellung (A. Bachmann) - Neuerungen im Gesundheitswesen (R. Landgraf) - Polyneuropathie bei Menschen mit Diabetes (M. Schröder) - Diabetes und Herz (V. Klauss)

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- Psychologische Aspekte bei der Krankheitsbewältigung für Menschen mit Diabetes und deren Angehörige (F. Pedrosa)

Die enge Zusammenarbeit mit dem Team der Hauner´schen Kinderklinik (Prof. Schwarz, Fr. Dr. Bechtold, Hr. Dr. Bonfig, Fr. Dr. Busse-Widmann, Hr. Meyer, Fr Hainen) wurde kontinuierlich mit interdisziplinären Teamtreffen fortgeführt. Zusammen mit dem Team der Gynäkologie (Frauenklinik Maistraße) Hr. Prof. Kainer und Fr. Dr. Schießl, Fr. Dr. Kentemich, Fr. Dr. Eisenmann wurden Schwangere mit Typ 1 Diabetes und Gestationsdiabetikerinnen betreut. Die Diabetikesberater/innen unterstützten Selbsthilfegruppen mit Vorträgen (5 mal). Hr. Bachmann, Fr. Huber und Fr. Lohr wirkten an 3 Aktionstagen für Diabetiker mit Vorträgen, und Informationsgesprächen über das Angebot für Diabetiker in der Medizinischen Klinik mit. Am Aktionstag „Diabetes und Herz“ der Kardiologischen Arbeitsgruppe wurden ca. 130 Blutzuckermessungen durchgeführt und Informationsgespräche angeboten. Außerdem fanden Methodenseminare für Studenten statt, bei dem Fr. Lohr, sowie Ärzte aus dem Team involviert waren. Der Patientinformationstag für Mukoviszidose Patienten der pneumologischen Arbeitsgruppe wurde mit Vorträgen unterstützt (Dr. Dieterle, Fr. Lohr). An den Münchner Wissenschaftstagen wurde mit Informationen zur Insulinpumpentherapie das Diabeteszentrum vorgestellt. Aktionstag Bayrischer Landtag, dabei wurden bei ca. 157 Personen Blutglukosemessungen und die Besprechung des individuellen Risikoprofils durchgeführt. Herr Bachmann, Frau Huber und Frau Lohr engagieren sich im Landesverband Bayern Süd VDBD (Verband der Diabetesberaterinnen). Herr Bachmann und Frau Lohr erlangten die Train-the-Trainer Zusatzqualifikation Insulinpumpenschulung für Menschen mit Diabetes“ zur Ausbildung von medizinischem Assistenzpersonal und Menschen mit Diabetes. Ausserdem konnten sie sich zum/zur Ernährungsberater/in DGE qualifizieren. Frau Huber erlangte die Qualifikation zur Diabetesberaterin DDG. Hr. Prof. Landgraf und Frau Lohr erarbeiteten zusammen mit Fa. Roche und 5 Arbeitsgruppen aus Kliniken und Praxen ein strukturiertes Curriculum zur Schulung von Patienten mit Insulinpumpenbehandlung. Die Medizinische Klinik beteiligt sich an der Evaluierung zur Zertifizierung dieses bisher einzigen Pumpen-Programms in Deutschland. Qualitätssicherungsprojekte DIABCARE BAVARIA (Prof. R. Landgraf, Dr. Susanne Eberl) DIABCARE BAVARIA Quality Network in Europe/ DIABCARE FAX SYSTEM Das Qualitätsmanagement - Projekt DIABCARE wurde wie in den Jahren zuvor erfolgreich fortgeführt. Der offizielle Auftrag der WHO Europe für DIABCARE Deutschland verantwortlich zu sein, besteht fort. Es wurden regelmäßig Diabetesdaten von den teilnehmenden Ärzten aus ganz Deutschland leitlinienbasiert evaluiert. Allen Teilnehmern steht somit ein multifunktionales und anwenderfreundliches Qualitätsmanagement - System zur Verfügung. Qualitätszirkel wurden gegründet und mit Unterstützung von DIABCARE BAVARIA in Qualitätsmanagement eingeführt. Qualitätsmanagement - Training und - Schulungen wurden regelmäßig durchgeführt. Kontinuierlich werden dokumentierte Daten und Risikoprofile der Patienten von den Fax Teilnehmern selbst über den Server abgerufen und in den Qualitätszirkeln diskutiert. Ausschuß Dokumentation, Qualitätssicherung und Informationstechnologie der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (Prof. Landgraf, Frau Dr. Eberl) Diabetes-Gesellschaft (Prof. Landgraf, Frau Dr. Eberl) Zur kontinuierlichen Verbesserung der Diabetikerversorgung erarbeitete der Ausschuss die Indikationen zur stationären Einweisung bei Diabetes mellitus. Zur Dokumentation von Diabetesdaten

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im Krankenhaus wurde ein strukturierter und standardisierter Datensatz, der in der Erwachsenen - Diabetologie eingesetzt werden soll, erarbeitet. Der Gesundheits-Paß Diabetes wurde weiterentwickelt. Projekt: Datendictionary DDG: Weiterentwicklung einer Austausch-Software um die unterschiedlichen Dokumentationsinhalte der Qualitätsmanagement-Initiativen in der Diabetologie ineinander überführen zu können und um Transparenz und Kompatibilität durch Standardisierung zu erreichen. Projekt: Diabetes Qualitätsmanagement Modell Entwicklung und Umsetzung eines einheitlichen internen Qualitätsmanagements für die Diabetologie basierend auf KTQ® (Kooperation für Transparenz und Qualität) und EFQM (European Foundation for Quality Management), um die gesetzliche Forderung nach §137 SGB V zu erfüllen. Die Pilotphase begann 2004. DECADE Projekt Die Europäische Diabetes Gesellschaft (EASD) hat diese neue Study Group 2003/2004 ins Leben gerufen. DECADE steht für Diabetes Economics and Care of Diabetes. Diese Study Group ist eine multinationale Gruppe von Gesundheitsökonomen, Epidemiologen und Diabetologen deren Aufgabe es ist, z.B. pharmako-ökonomische Daten aus den unterschiedlichsten Regionen Europas zu sammeln und zu evaluieren und diese mit der Güte der Qualität der Diabetes-Betreuung zu korrelieren. Vorsitzender dieser Gruppe ist R. Landgraf Fachkommission Diabetes in Bayern Teammitglieder des Diabeteszentrum beteiligten sich an Aktivitäten der FKDB (Qualitätsmanagement und Epidemiologie: Vorsitz: Prof. Landgraf, Frau Dr. Eberl; Diabetische Nephropathie: Dr. Piehlmeier; Diabetischer Fuß: Dr. Hierl, Dr. Veitenhansl, Frau Lohr, Schwester M. Bachmann). Darüber hinaus wird die Ausbildung von Diabetesberater/innen DDG und DiabetesassistentInnen DDG in der Katholischen Akademie für Pflegeberufe im Gesundheits- und Sozialwesen in Regensburg ärztlich geleitet ( R. Landgraf). Ausschuss Qualitätsmanagement und Epidemiologie FKDB (Prof. Landgraf, Frau Dr. Eberl) Der Ausschuss war unter anderem mit der Implementierung des Diabetes Qualitätsmodells in Behandlungseinrichtungen DDG beschäftigt. Diabetes Disease Management (DIADEM) (Dr. Cornelia Tovar, Dr. Wolfgang Piehlmeier, Dr. Susanne Eberl, Prof. Dr. Rüdiger Landgraf) Die Evaluation dieses im Rahmen des TEN TELECOM-Programmes von der EU geförderten und in Kooperation mit dem Luisenhospital Aachen, der Diabetes Research Unit der Universität Cardiff, Siemens Medical Solutions, Erlangen, dem AOK Bundesverband sowie der Fa. ProConsilio, Hamburg, durchgeführten Projektes wurde weitergeführt. Hierbei war das Diabeteszentrum für die medizinische Evaluation der Daten von 303 in zwei Modellregionen (Aachen und Cardiff) eingeschlossenen Typ 2-diabetischen Patienten verantwortlich. Nach einer ersten Publikation über Aspekte der Akzeptanz und Zufriedenheit mit diesem umfassenden, Internet-basierten Disease Management Programm (Luzio et al.: Pract Diab Int in press) sind derzeit weitere Publikationen in Vorbereitung.

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PROSIT® Disease Management Programm für Diabetes mellitus (Dr. Wolfgang Piehlmeier, Kornelia Späker, Prof. Dr. Rüdiger Landgraf) Das bundesweit laufende PROSIT®-Programm wurde weiter vorangetrieben: bis Ende 2004 hatten sich 1041 Ärzte mit 4805 Patienten eingeschrieben. Im Bereich des Projektmanagements stand die Erarbeitung einer Strategie zur längerfristigen Fortführung des Projektes auf der Grundlage einer festeren Anbindung an die Strukturen des Klinikums sowie eines intensiveren finanziellen Engagements der kooperierenden Krankenversicherungen im Vordergrund. Es wurde eine schriftliche Befragung aller teilnehmenden Ärzte sowie aller am Teilprojekt „GesundheitsLotsen®-Diabetesprogramm“ der Allianz Privaten Krankenversicherungs-AG teilnehmenden Patienten durchgeführt. Auf der Grundlage der Ergebnisse sind weitere Verbesserungen hinsichtlich Projektorganisation und Projektunterlagen (wie z.B. Arzthandbuch und Care Cards) geplant. Das zentrale Daten- und Qualitätsmanagement mit regelmäßigen Quartalsauswertungen auf Ebene des individuellen Patienten wurde weiter optimiert. Im Rahmen des mit der Bayerischen Beamtenkrankenkasse AG im Raum München und seit November 2004 auch in der Region Regensburg durchgeführten Modellprojektes „ConsiliumDiabetes“ fanden zwei Patienten-Informationsveranstaltungen zum Thema „Ernährung bei Diabetes mellitus“ statt. Die PROSIT®-Zentrale wirkte an Aktivitäten des Arbeitskreises Nephropathie der Fachkommission Diabetes in Bayern (FKDB e.V.) – Landesverband der Deutschen Diabetes Gesellschaft mit, Schwerpunkt war hierbei die Erarbeitung eines Flyers mit Empfehlungen zur Betreuung diabetischer Patienten mit Nephropathie, der in einer Auflage von 25.000 Exemplaren mit Unterstützung der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns an bayerische Ärzte versandt wurde. Darüber hinaus übernahm die PROSIT®-Zentrale im Frühsommer 2004 im Rahmen der Evaluation des Weiterbildungslehrganges Diabetesberater/-in der Katholischen Akademie in Regensburg das komplette Datenmanagement und die statistische Auswertung (incl. Erstellung von Benchmarking-Grafiken). Weiterhin war die PROSIT®-Zentrale aktiv an der Evaluation und Publikation der Ergebnisse aus der Pilotphase des EU-Projektes DIADEM – Diabetes Disease Management (s.o.) beteiligt. Internes Qualitätsmanagement Dr. Wolfgang Piehlmeier führte die Tätigkeiten als Qualitätsbeauftragter der Medizinischen Klinik – Innenstadt sowie als Mitglied des Lenkungsausschusses Qualitätsmanagement des Gesamt-Klinikums fort. Berufspolitische Aktivitäten Dr. Wolfgang Piehlmeier setzte die Leitung des Arbeitskreises Nephropathie der Fachkommission Diabetes in Bayern (FKDB e.V.) -Landesverband der Deutschen Diabetesgesellschaft (DDG) fort. Berufspolitische und wissenschaftspolitische Aktivitäten Die Planung und Einführung von DRG´s und Disease Management Programmen machte es notwendig die Aktivitäten der DDG in Hinsicht evidenzbasierte Leitlinien als Grundlage dieser „Gesundheitsprogramme“ voranzutreiben und die wichtigsten Gebiete innerhalb der Diabetologie mit evidenzbasierten Leitlinien „abzudecken“ und Praxisleitlinien für alle wichtigen Gebiete zu erarbeiten. Dazu waren unzählige Sitzungen mit verschiedenen Gruppierungen aus dem niedergelassenen Bereich, anderen Berufsgruppen und den Betroffenenorganisationen notwendig. R. Landgraf ist Mitglied in der Gruppierung Gesundheitsziele.de., in der Arbeitsgruppe DMP Diabetes des Gemeinsamen Bundesausschusses (vormals Koordinierungsausschuss), in der Kommission zur Entwicklung evidenzbasierter Nationaler Leitlinien, Mitglied im Nationalen Diabetesforum, im Dachverband Endokrinologie und Diabetologie und in der Leitlinien-Kommission der Deutschen Diabetes-Gesellschaft.

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Pankreastransplantationsprojekt In enger Kooperation mit dem Transplantationszentrum Klinikum Großhadern wird das Projekt Pankreas- und Nierentransplantation bei Diabetikern fortgesetzt. Wissenschaftlich wird das Projekt in Form kontrollierter Studien über den Verlauf der diabetischen Sekundärkomplikationen bezüglich Retinopathie, Mikrozirkulationsstörungen, Makroangiopathie, Stoffwechselstörungen und hormonelle Gegenregulation, sowie Studien zur Lebensqualität fortgesetzt. Folgende Projekte aus dem Jahr 2004 sind hervorzuheben: 1. Immunsuppressive Therapie bei Nieren/Pankreas und Pankreastransplantation (Prof.R.Landgraf, Dr.C.Dieterle) Unsere Arbeitsgruppe war weiterhin wesentlich an der Eurotransplant Multicenterstudie EUROSPK01, einer Studie zum Vergleich verschiedener immunsuppressiver Protokolle bei Pankreas- und Nierentransplantation, beteiligt. Mittlerweile wurde die Folgestudie EUROSPK02, bei der neue immunsuppressive Protokolle unter Einschluss von Rapamycin verglichen werden, gestartet. 2. In Zusammenarbeit mit dem Friedrich-Baur-Institut (Prof. Dr. Müller-Felber) wird die periphere Neuropathie bei transplantierten Diabetikern prospektiv weiter verfolgt. 3. Das Projekt Simultantransplantation von Niere und Pankreas bei Typ 2 Diabetikern (Prof.R.Landgraf, Dr.C.Dieterle) wurde fortgesetzt. Kontinuerliche Glukosemessung (Dr. C.Dieterle, Prof. R.Landgraf) Das Projekt „Kontinuierliche Glukosemessung bei Typ 1 Diabetikern nach Pankreastransplantation“ wurde gestartet. Forschungsprojekte und klinische Studien Betreuung von 145 Menschen mit Typ 2 Diabetes im Rahmen der multizentrischen multinationalen prospektiven ADVANCE-Studie (Dr. Meier, Prof. von Schacky). Perindopril und Indapamid plus Gliclazid werden zur Optimierung der Blutdruck und Diabetes-Kontrolle eingesetzt, um dem hohen cardiovaskulärem Risiko bei diesen Patienten vorzubeugen. Teilnahme an der Phase III-Studie zur Sicherheit und Verträglichkeit von MK-767, ein neu entwickelter PPAR α- und γ-Rezeptor Agonist, bei Menschen mit Typ 2 Diabetes (Dr. G. Meier, Prof. Dr. Landgraf). Beteiligung an der ORIGIN-Studie einer multinationalen multizentrischen prospektiven randomisierten Studie an Menschen mit gestörter Glukosetoleranz, gestörtem Nüchtern Blutzucker und frühem Diabetes 2: 2 x 2 Studiendesign Frühzeitiger Einsatz von Insulin – Glargin im Vergleich zur Standardbehandlung bzw. Omega-3 Fettsäuren im Vergleich zu Placebo. Geprüft werden soll, ob eine frühere Therapie mit Insulin bzw. die Therapie mit Omega-3 FS die kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität reduzieren können. Als Nebenkriterium soll u. a. untersucht werden, ob durch die frühzeitige Gabe von Insulin die Progression zum Diabetes bei gestörter Glukosetoleranz bzw. gestörter Nüchtern-Glukose stoppen kann. Des weiteren Teilnahme an der GRACE-Substudie, die den Einfluss der beiden Therapieformen auf die Progression der Intima Media Dicke überprüft. (Dr. G. Meier, Prof. C. von Schacky). Ein weitere Forschung soll den Effekt der Therapieumstellung von oralen Diabetika auf Insulin bei Menschen mit Typ 2 Diabetes auf kardiovaskuläre Marker (hs-CRP, MCP-1, VCAM-1, ...) (D. Khan Makui, Dr. G. Meier, Prof. R. Landgraf, Prof. C. v. Schacky) untersuchen. Strukturierte Fußambulanz Personal: Fr. Marlies Bachmann (Krankenschwester), Fr. Katharina Aimer (Arzthelferin), Fr. Rosalie Lohr (Diabetesberaterin DDG), Dr. F.X. Hierl, D. Khan Makui ( ÄIP ), Dr. M. Veitenhansl,

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Prof. Dr. R. Landgraf. Die Fußambulanz wurde auf Grund der nachgewiesenen Qualitätskriterien von der Arbeitsgemeinschaft Diabetischer Fuß der Deutschen Diabetes-Gesellschaft als geeignete Behandlungseinrichtung für diabetische Füße anerkannt. In der strukturiert-interdisziplinär arbeitenden Fußambulanz wurden insgesamt 387 Patienten, an 1996 Einzelterminen betreut. Die meisten Patienten konnten ambulant betreut werden. Es besteht eine enge Zusammenarbeit mit der Chirurgischen Klinik/Wundzentrum (Prof. Kessler), der Radiologischen Klinik (Prof. Pfeifer), der Gefäßchirurgischen Abteilung (Prof. Steckmeier), der Abteilung für Plastische Chirurgie (Prof. Stock) und mit verschiedenen Orthopädieschuhmachern und -technikern Münchens. Es finden regelmäßig interdisziplinäre Sprechstunden mit der Wundsprechstunde der Chirurgischen Klinik (Prof. Kessler, Prof. Mutschler) statt. Ein von der Deutschen Diabetes-Stiftung und der EU finanziertes Telemedizin-Projekt wurde nach einer Machbarkeitsstudie jetzt praktisch umgesetzt. Kooperationspartner ist die Klinik Haunstetten (OA Dr. A. Weigel). 4.3.2 Klinisch experimentelle Schilddrüsen- und Osteoporoseforschung Leiter: Prof. Dr. R. Gärtner Wissenschaftliche Mitarbeiter Mitarbeiter: Dr. CD Pflaum, P. Rank Wissenschaftliche Projekte:

1) Untersuchungen zur Funktion isolierter Schilddrüsenfollikel in-vitro in Abhängigkeit von Selen und Eisen. Doktoranden: Ch. Kreilich, P. Lehmann,

2) Klinische, prospektive Untersuchung bei Patienten mit Autoimmunthyreoiditis, Prävalenz von anderen organspezifischen Autoimmunerkrankungnen und Allergien. Doktorandin: M. Ungemach

3) Prospektive klinische multizentrische Untersuchung in Zusammenarbeit mit Profs. Paschke, Leipzig, Hegedüs Amsterdam, und Medeiros-Neto Sao Paolo zur genetischen Prädisposition zur familiären Knotenstruma. Doktorandin: C.

4) Prospektive Untersuchung zur Inzidenz von Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse bei PCO Patienten in Zusammenarbeit mit PD Dr. O. Janssen, Essen

5) Lehrbuch-Herausgabe. Die Schilddrüsenerkrankungen- Pathophysiologie-Diagnostik und Therapie

Prof. R. Gärtner ist aktiv in der Sektion Schilddrüse der DGE, und im Arbeitskreis Jodmangel tätig, ist Vorsitzender der REKO (regionaler Expertenkreis Osteoporose)-Südbayern und nimmt am Qualitäts-Management Osteoporose der REKO aktiv teil, und entwickelt mit die Grundlagen für ein QM Osteoporose für Deutschland.

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4.3.3 Arbeitsgruppe Neuroendokrinologie und Nebenniere Leiter. Priv.-Doz. Dr. med. J. Schopohl, Prof. Dr. med. M. Reincke Leiter des endokrinologischen Forschungslabors Dr. med. M. Bidlingmaier Wissenschaftliche Mitarbeiter Dr. med. N. Ebrecht Dr. med. B. Gutt Frau Dr. med. N. Reisch Dr. med. O. Zwermann Frau B. Steffin, ÄiP Wissenschaftliche Forschungs- und Studienprojekte Medikamentöse Behandlung akromegaler Patienten Im Rahmen einer multizentrischen Studie wurden 6 Patienten mit dem neuen Somatostatinanalogon SOM 230 behandelt, das auch über den Somatostatinrezeptor Typ V wirkt und nicht nur über Typ II wie die bisher verfügbaren Octreotid und Lanreotid. Nach vorläufigen Ergebnissen konnte bei 3 Patienten eine Verbesserung der biochemischen Aktivität der Akromegalie im Vgl. zu Octreotid erreicht werden. Bei einem Patienten wurde wegen Verschlechterung des Glukosestoffwechsels bei vorbestehendem D.m. die Behandlung mit Som 230 abgebrochen. In einer Pilotstudie wurde bei 6 akromegalen Patienten, die unter stabiler Medikation mit dem GH-Antagonisten Pegvisomant standen einmalige zusätzlich 100 µg Octreotide s.c. verabreicht und über 6 h die endogenen GH Werte (keine Kreuzreaktion mit Pegvisomant), sowie BZ und Insulin Spiegel gemessen. Die erhöhten endogenen GH Spiegel konnten durch Octreotid deutlich gesenkt werden. Die Befunde sprechen dafür, das eine Kombinationstherapie mit Somatostatinanaloga und Pegvisomant sinnvoll ist. Das Studienprotokoll für die geplante Vergleichsstudie der Somatostatinanaloga Octreotide LAR und Lanreotide Autogel wurde in Kooperation mit der pharmazeutischen Industrie fertigstellt und die notwendigen Ethikvoten eingeholt. An der Studie sollen 15 bis 20 Zentren in Deutschland teilnehmen. Die zentralen Messungen von GH und IGF-I werden für die gesamte Studien in unserem Labor durchgeführt. Untersuchungen zur Insulinresistenz und Glukosetoleranz akromegaler Patienten Bei 51 akromegalen Patienten erfolgte eine OGTT mit Messung von BZ, Insulin, C-Peptid und GH. Die Pat, die unter Somatostatinanaloga standen zeigten reduzierte Beta Zell Funktion und eine verschlechterte Glukosetoleranz verglichen mit den operierten und geheilten Patienten. Der HOMA-R als Ausdruck der Insulinresistenz wurde durch die Somatostatinanaloga nicht beinflußt. Untersuchungen an Patienten mit Kallmann-Syndrom und idiopathischem hypothala-mischem Hypogonadismus (IHH) Syndrom in Zusammenarbeit mit Prof. Meitinger am Lehrstuhl für Humangentik der TU München und an der GSF wurde fortgeführt. Autosomale Mutationen des Kal 2 Gens auf Chromosom 8 sind sehr selten. Mutationen des GPR54 auf Chromosom 19 als Genlocus für Patienten im IHH ohne Riechstörung scheinen ebenfalls nur eine Minderheit dieser Patienten zu betreffen. Nachweis von Doping mit rekombinantem humanem Wachstumshormon im Sport Das vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) und der World Anti Doping Agency (WADA) seit 2001 geförderte Projekte wurde im Jahr 2004 fortgesetzt. Die offizielle Einführung des von der Arbeitsgruppe entwickelten Verfahrens bei den Olympischen Sommerspielen in Athen im August bildete den erfolgreichen Höhepunkt dieses Projektes. Zuvor waren neben weiteren technischen Evaluierungen insbesondere die Ausbildung von Mitarbeitern der akkreditierten Doping-Kontroll-Laboratorien in Athen, Sydney und London in der Methodik Gegenstand des WADA-geförderten Projektes. Diese Ausbildung fand sowohl in den Räumen der Arbeitsgruppe in München als auch im

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Athener Labor statt. Zudem mussten die für die Immunoassays zum Nachweis von Doping mit rekombinantem Wachstumshormon benötigten monoklonalen Antikörper in großem Maßstab produziert und aufgereinigt werden. Mehrere Konferenzen vor und nach den Spielen beschäftigten sich mit Auswertung vorliegender Daten zu Validität und Reproduzierbarkeit des Verfahrens. Zudem wurden ausgedehnte zusätzliche Studien zur Stabilität der Parameter unter verschiedensten Lagerungs- und Transportbedingungen geplant und durch unsere Arbeitsgruppe durchgeführt. Untersuchungen zur analytischen Variabilität der IGF-I-Konzentration Das nationale Projekt zur Qualitätskontrolle der endokrinologischen Diagnostik von Patienten mit Wachstumshormonmangel- oder Exzess wurde fortgeführt. Im Rahmen dieses Projektes können alle Ärzte, die solche Patienten betreuen, bei jeder Blutentnahme zur Kontrolle der hGH- und IGF-I-Konzentration ein Aliquot der Probe in unser Labor zur zentralen Analyse schicken, und die Ergebnisse mit den parallel vor Ort bestimmten zu vergleichen. Am Ende der Studie wird eine Evaluation der labor- und methodenspezifischen Diskrepanzen und deren Auswirkungen auf die ärztliche Entscheidung stehen. Eine Zwischenauswertung im November 2004 bestätigte die vermuteten deutlichen Diskrepanzen zwischen den unterschiedlichen Methoden. Fortführung Studie zur Rolle des plazentaren Wachstumshormons während der Schwangerschaft Die klinische Studie zum plazentaren hGH wurde in Zusammenarbeit mit der Frauenklinik in Großhadern (Dr. Hasbargen) fortgeführt. Schwerpunkt ist weiterhin die Erstellung von Normwerten, die Untersuchung von plazentarem Wachstumshormon bei Mehrlingsschwangerschaften sowie die Evaluierung möglicher Beziehungen zu maternalem Glukosestoffwechsel sowie zu anthropometrischen Parametern der Neugeborenen. Zentrallaborfunktionen Das endokrinologische Labor war auch 2004 Zentrallabor für die Bestimmung von Wachstumshormon und Wachstumshormonabhängigen Faktoren im Rahmen verschiedener nationaler und internationaler Studien der pharmazeutischen Industrie zu den Themen Wachstumshormonmangel und Exzess. Im Rahmen dieser Kollaborationen fanden auch ausgedehnte methodische Evaluierungen bezüglich Transportstabilität, Matrixeinflüssen sowie zu systematischen Unterschieden zwischen verschiedenen Messmethoden statt. Förderer World Anti Doping Agency (WADA) GlaxoSmithKline Stiftung Industrie

ACTH-Rezeptor-Gen-Polymorphismus Unsere Arbeitsgruppe hat einen Polymorphismus im humanen ACTH-Rezeptor-Promotor beschrieben und charakterisiert (Slawik, Reisch et al., 2004). Dieser Polymorphismus betrifft die Transkriptionsinitiationsstelle des ACTH-Rezeptor-Gens an Position -2 mit einem Wechsel von PyCCTCAPyTCTG zu PyCCCCAPyTCTG gegenüber der von Naville et al. publizierten Konsensussequenz (Naville et al., 1997). Der Polymorphismus im ACTH-Rezeptor-Promotor führt in vitro zu einer verminderten Promotoraktivität und in vivo zu einer niedrigeren Cortisolsekretion bei kontinuierlicher ACTH-Stimulation. Die Häufigkeit des Polymorphismus konnte in einem großen süddeutschen Kollektiv von 1266 gesunden, normalgewichtigen Männern zwischen 20 und 35 Jahren mit 80,2% für die CTC/CTC-Konsensussequenz, 19,0% für die heterozygoten Genträger CTC/CCC und 0,8% für CCC/CCC-Genträger bestimmt werden. Im Rahmen folgender Projekte sollen der Einfluss einer verminderten ACTH-Sensitivität auf die Glukokortikoidsekretion durch den von uns beschriebenen Polymorphismus und die damit einhergehenden Auswirkungen auf die physiologische und pathophysiologische Stressreaktion beim Menschen untersucht werden. Naville D, Jaillard C, Barjhoux L, Durand P, Begeot M (1997) Genomic structure and promoter characterization of the human ACTH receptor gene. Biochem Biophys Res Commun 230: 7-12.

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Rezeptorspezifische Liposomen zur Therapie endokriner Tumore Liposomen bieten die Möglichkeit, Pharmaka gezielt an bestimmte Zellen eines Organismus heranzubringen. Hier werden sie durch endozytotische Vorgänge internalisiert und setzen liposomal assoziierten Wirkstoff in den Zellen frei. Durch die Kopplung von Hormonen an die Oberfläche von Liposomen kann eine rezeptorvermittelte Aufnahme in die Zellen erreicht werden. Da endokrine maligne Tumore wie z.B. das Nebennierenkarzinom oder GEP-Tumore meist spezifische Rezeptoren exprimieren, sind sie für eine liposomale Therapie prinzipiell geeignet. In dem vorliegenden Projekt soll das Prinzip einer rezeptorspezifischen Therapie mit Liposomen in zwei Tiermodellen erforscht werden. Modell 1: Therapie des Nebennierenkarzinoms mittels ACTH-gekoppelter Doxorubicin-haltiger Liposomen. Modell 2: Therapie des malignen Karzinoids mittels Octreotid-gekoppelter Doxorubicin-haltiger Liposomen. Hierzu werden in Kooperation mit dem Institut für pharmazeutische Technologie in Freiburg Doxorubicin haltige Peptid-gekoppelte Liposomen hergestellt und im Zellkulturversuch, sowie im Mausmodell auf Verträglichkeit und Effektivität getestet. Ziel dieses Projektes ist die Etablierung einer innovativen Therapie endokriner Tumore, die bei erhöhter Therapieeffektivität gleichzeitig durch eine reduzierte Toxizität gekennzeichnet ist.

Publikationen

Originalarbeiten:

Angstwurm MW, Schopohl J, Gärtner R (2004) Selenium substitution has no direct effect on thyroid hormone metabolism in critically ill patients. Eur J Endocrinol 151: 47-54. Bechstein WO, Malaise J, Saudeck F, Land W, Fernandez-Cruz L, Margreiter R, Nakache R, Secchi A, Vanrenterghem Y, Tyden G, Van Ophem D, Berney T, Boucek P, Landgraf R, Kahl A, Squifflet JP; EuroSPK Study Group. Efficacy and safety of tacrolimus compared with cyclosporine microemulsion in primary simultaneous pancreas-kidney transplantation: 1-year results of a large multicenter trial. Transplantation 2004; 77:1221-1228. Broly I, Colagiuri R, Geelhoed-Duijvestin PHLM, Ishi H, Kleinebreil L, Landgraf R, Lauritzen T, Matthews D, Rubin R, Snoek F, Vespasiani G. 2nd International Dawn Summit: a call-to-action to improve psychosocial care for people with diabetes. Pract Diab Int 2004; 21: 201-208 Caron P, Bex M, Cullen DR, Feldt-Rasmussen U, Pico Alfonso AM, Pynka S, Schopohl J, et al. (2004) One-year follow-up of patients with acromegaly treated with fixed or titrated doses of lanreotide autogel. Clin Endocrinol (Oxf) 60: 734-40. Danne T, Reincke M. Prevention and treatment of metabolic syndrome and diabetes. Medical and political responsibility for the health of the next generation Dtsch Med Wochenschr. 2004 May 14;129(20):1119. Deschler B, Reincke M, Bley TA, Brink I, Engelhardt M. Striking complete remission after interferon-alpha for secondary recurrent non-Hodgkin's lymphoma but rare interferon-induced side effects.Ann Hematol. 2004 Mar 5. Dieterle C, Schmauss S, Veitenhansl M, Gutt B, Illner WD, Land W, Landgraf R. Glucose metabolism after pancreas transplantation : Cyclosporine versus tacrolimus. Transplantation 2004 ; 77:1561-1565. Gärtner R. Subclinical hyperthyroidism--does it have to be treated? MMW Fortschr Med. 146:37-9 (2004) Gärtner R. Diminished TSH level--an incidental finding. MMW Fortschr Med. 146:40-2. (2004)

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Hahn S, Quadbeck B, Elsenbruch S, Gärtner R, Finke R, Mann K, Janssen OE. Metformin, an efficacious drug in the treatment of polycystic ovary syndrome. Dtsch Med Wochenschr. 2004; 129:1059-64. Henke MO, Lang SM, Fischer R, Landgraf R, Huber RM, Bertele-Harms RM, Harms HK. Diagnosis and therapy of cystic fibrosis-related diabetes. Pneumologie. 2004;58:36-39 Janssen OE, Mehlmauer N, Hahn S, Offner AH, Gärtner R. High prevalence of autoimmune thyroiditis in patients with polycystic ovary syndrome. Eur J Endocrinol 2004; 150: 363-9. Korbonits M, Slawik M, Cullen D, Ross RJ, Stalla G, Schneider H, Reincke M, Bouloux PM, Grossman AB. A comparison of a novel testosterone bioadhesive buccal system, striant, with a testosterone adhesive patch in hypogonadal males. J Clin Endocrinol Metab. 2004 May;89(5):2039-43. Landgraf R, Rupprecht H. Profitieren auch Typ 2 Diabetiker von einem Screening auf Mikroalbuminurie? Cardiovasc 2004; 4: 26-29 Landgraf R. the relationship of postprandial glucose to HbA1c. Diabetes Metab Res rev 2004; 20 (Suppl 2): S9-S12 Lausch M, Reincke M. Transition clinics in endocrinology and diabetology for the chronically ill in Germany. A recent inquiry Dtsch Med Wochenschr. 2004 May 14;129:1125-9. Lederer S, Friedrich N, Gruber R, Landgraf R, Toepfer M, Sitter T. Reduced CD40L expression on ex vivo activated CD4+ T-lymphocytes from patients with excellent renal allograft function measured with a rapid whole blood flow cytometry procedure. Int Arch Allergy Immunol 2004; 133:276-284. Milward A, Metherell L, Maamra M, Barahona MJ, Wilkinson IR, Camacho-Hubner C, Savage MO, Bidlingmaier M, Clark AJ, Ross RJ, Webb SM 2004 Growth hormone (GH) insensitivity syndrome due to a GH receptor truncated after Box1, resulting in isolated failure of STAT 5 signal transduction. J Clin Endocrinol Metab 89:1259-66. Ortmann D, Hausmann J, Beuschlein F, Schmenger K, Stahl M, Geissler M, Reincke M. Steroidogenic acute regulatory (StAR)-directed immunotherapy protects against tumor growth of StAR-expressing Sp2-0 cells in a rodent adrenocortical carcinoma model. Endocrinology. 2004 Apr;145:1760-6. Perschel FH, Schemer R, Seiler L, Reincke M, Deinum J, Maser-Gluth C, Mechelhoff D, Tauber R, Diederich S. Rapid screening test for primary hyperaldosteronism: ratio of plasma aldosterone to renin concentration determined by fully automated chemiluminescence immunoassays. Clin Chem. 2004 Sep;50:1650-5. Ramos Lopez E, Zwermann O, Regulla K, Pani MA, Reincke M, Seißler J, Usadel KH and Badenhoop K. A Promoter Single Nucleotide Polymorphism of the CYP27B1 gene is associated with autoimmune Addison’s disease in Germans. Eur J Endocrinol. 2004 Aug;151:193-7. Reincke M., Ortmann D, Hausmann J, Beuschlein F Cytotoxic T-cell response against steroidogenic acute regulatory protein using DNA vaccination followed by vaccinia virus infection in a mouse adrenal carcinoma model.Horm Metab Res. 2004 Jun;36:411-4. Reisch N, Zwermann O, Reincke M, Hypoglykämien und transienter Diabetes mellitus bei einem autoimmun Insulin-Syndrom. Dtsch Med Wochenschr. 2004 Mai 14;129:1135-8.

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Zwermann O, Beuschlein F, Klink A, Stahl M, Reincke M. The role of the ACTH receptor in adrenal tumors: identification of a novel microsatellite marker.Horm Metab Res. 2004 Jun;36:406-10. Übersichten und Buchbeiträge:

Beuschlein F, Looyenga BD, Reincke M, Hammer GD. Role of the inhibin/activin system and luteinizing hormone in adrenocortical tumorigenesis.Horm Metab Res. 2004 Jun;36(6):392-6. Dieterle C, Landgraf R Pankreastransplantation. In: K. Federlin (Hrsg.) Therapie des Diabetes mellitus 2004, Seite 60-71. Gärtner R (Hrsg) Schilddrüsenerkrankungen: Grundlagen, Diagnostik und Klinik. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft 2004. Scherbaum W, Landgraf R. (Hrsg.). Evidenzbasierte Leitlinien: Diagnostik, Therapie, Verlaufskontrolle und Prävention des diabetischen Fußsyndroms. Diabetes und Stoffwechsel 2004;13:9-30.

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Schopohl J. (2004) Akromegalie. In: Stalla, G.K. (ed.), Therapieleitfaden Hypophysenerkrankungen UNI-MED Verlag 49-56. Schopohl, J. (2004) Prolaktinom. In: Stalla, G.K. (ed.), Therapieleitfaden Hypophysenerkrankungen UNI-MED Verlag 69-76. Patentanmeldungen: Bidlingmaier M / Strasburger CJ / Wu Z: Deutsche Patentanmeldung 103 06 992.5 - 52PCT / EP04 / 01272: „Verfahren zur quantitativen Messung von Liganden in der Probe gelöster Bindungsproteine“. Bidlingmaier M / Strasburger CJ / Wu Z: Deutsche Patentanmeldung 103 53 593.4 „Eine Methode zur Blockade der Interaktion von Leptin mit seinem Rezeptor/Bindungsprotein“.

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4.4 PNEUMOLOGIE Leiter: Prof Dr. R.M. Huber Klinische und experimentelle Forschung Wissenschaftliche Mitarbeiter Dr. med. M. Angstwurm (Assistent) Dr. med. A. Bergner (Assistent) Fr. Dr. agr. A. Borgmeier (Dipl.-Biol., Industrie) Hr. M. Edelmann (AiP, Industrie, ab 1.10. Assistent) Dr. med. R. Fischer (Assistent) Dr. med. F. Gamarra (Assistent) Fr. J. Kellner (Dipl. Biol., Förderung durch die DFG) Fr. A. Kemp da Silva (Dipl. Biol., Förderung durch Wilhelm- Sander- Stiftung) Hr. B. Körner (Assistent ab 01.05., Förderung durch Betriebsgesellschaft Umweltforschungsstation Schneefernerhaus mbH, Bayr. Wirtschaftsministerium) Dr. med. S. Nährig 1/2 Assistentin, Förderung durch das Bayrische Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen bis 31.07.2004, vom 1.8.-30.11.2004 Förderung durch CF-aktiv, 1.-31.12.2004 Förderung durch CF-Initiative) Dr. med. D. Stratakis (Assistentin) Dr. med. J Schelling (Assistent, Förderung durch das Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen bis 31.07.2004, ab 1.8. Industrie) Dr. med. A. Theis (Assistentin, Industrie) Doktoranden: M. Bauer, M. Edelmann, M. Kukuke, M. Leitl, P. Lingk, M. Maehle, S. Meyer, M. Pfefferkorn, U. Steiner, E. Stauss, J. Stief, M. Thiere, Th Wiesböck, C. Wick. M. Timur 4.4.1 Klinische Forschung Onkologie MAGE –Nachweis im induzierten Sputum: Im Kooperationsprojekt mit dem Immunologischen Institut (Arbeitsgruppe Prof. Riethmüller, Dr. Kufer, Dr. Mecklenburg) konnte MAGE A in induziertem Sputum etabliert werden. Eine Expression von MAGE Genen fand sich im induzierten bei 33% der untersuchten Patienten mit BC. Zur Evaluierung der Spezifität wurde die Untersuchung auf Patienten mit Mukoviszidose erweitert. Früherkennung von Strahlenpneumonitis bei Patienten mit Bronchialkarzinom unter externer Bestrahlung: Kooperationsprojekt mit der Abteilung für Strahlentherapie und Nuklearmedizin, LMU München, Innenstadt. Ziel der Studie ist eine Evaluierung unterschiedlicher Parameter zur frühestmöglichen Erfassung einer Strahlenpneumonitis. Als Screeningparameter werden Klinik, Laborchemie, Serologische (IL-6, Surfactant D, TGF-ß), Lungenfunktion, CT-Thorax und ggf. PET herangezogen. Mit der Korrelation der Einzelparameter zur Strahlendosis soll ein Konzept zur Früherkennung der Strahlenpneumonitis und damit Lebensqualitätssteigerung der Patienten erarbeitet werden. Bereits in einer Vorstudie konnte gezeigt werden, dass Positronen-Emissions-Tomographie als Therapieverlaufskontrolle in Kombination mit CT-Thorax und Bronchoskopie bei Patienten mit inoperablen Bronchialkarzinomen ein effizientes Instrument darstellt. Kooperationsprojekt mit der v. Haunerschen Kinderklinik Differenzierung der zellulären Bestandteile der BAL mittels FACS-Analyse bei Patienten und Kindern mit interstitiellen Lungenerkrankungen

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Lokale und systemische Therapie des Bronchialkarzinoms, Studienleitung - Sequentielle Chemo- und simultane Radiochemotherapie vs. sequentielle Chemo- und alleinige

Radiotherapie beim fortgeschrittenen nicht- kleinzelligen Bronchialkarzinom. - Phase- III- Studie zur Therapie mit Topotecan/ Etoposid vs. Topo/cis vs. Cis /Eto beim

kleinzelligen Bronchialkarzinom. - Wöchentliche Applikation von Docetaxel und Vinorelbin beim chemotherapeutisch

vorbehandelten nicht- kleinzelligen Bronchialkarzinom, Phase II. - Simultane Radiochemotherapie mit Docetaxel und Cisplatin und Konsolidierung.mit Docetaxel –

InCoDoR (Phase I/II) - Simultane Radiochemotherapie und Konsolidierung mit Vinorelbin und Cisplatin (Phase I/II) 4.4.2 Klinische Forschung Mukoviszidose Flugtauglichkeit von Mukoviszidose- Patienten Wie hoch die kardiopulmonale Belastung bei CF- Patienten auf der maximal möglichen Höhenexposition von 2600 m wirklich ist, wurde bisher nicht eingehend untersucht. Um auch eine Abschätzung unter ungünstigen Flugbedingungen zu gewährleisten, werden die Patienten über eine Dauer von 8 h auf eine Höhe von 2660 m (Schneefernerhaus, Zugspitze) gebracht. Es zeigt sich bei Patienten mit ausgeprägtem Bronchialkollaps eine unter Belastung deutlich zunehmende Hypoxie. Kardiale Probleme traten nicht auf, echokardiographisch zeigte sich keine wesentliche Zunahme der Rechtsherzbelastung. Daher sind die bisherigen Kriterien zur Flugtauglichkeit von lungenkranken Patienten möglicherweise etwas zu vorsichtig gewählt. Förderer: Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie Langzeitverlauf der Impulsoszillometrie bei Mukoviszidose – Patienten Seit 1997 wurden alle Patienten der Mukoviszidose – Ambulanz kontinuierlich mittels konventioneller Lungenfunktion (Fluss-Volumen-Kurve, Bodyplethysmographie) und parallel dazu mit der Impulsoszillometrie (IOS) untersucht. Dieses Verfahren kann in Ruhe die zentrale und periphere Obstruktion sowie möglicherweise auch trapped- air differenzieren. Der Vergleich von jetzt über 700 parallelen Messungen zeigt eine hohe Korrelation zwischen FEV1 und X5 als Hinweis auf eine gute Vergleichbarkeit dieser Untersuchungen. Prospektiv soll jetzt überprüft werden, ob nicht nur FEV1 als Parameter die Entwicklung der CF abbilden kann, sondern auch die in Ruhe gemessenen Parameter der IOS. Mucomax-Studie: Teilnahme an einer multizentrischen doppelblinden, placebokontrollierten Studie zum Effekt einer Behandlung mit Azithromycin bei erwachsenen Patienten mit Mukoviszidose und chronischer Pseudomonas-Besiedelung der Lunge. Studie ist abgeschlossen, Auswertung findet zentral statt. Colistin-Trockenpulverstudie: Teilnahme an einer europäischen Multizenterstudie, in der die klinische Wirksamkeit einer Trockenpulverzubereitung von Colistin gegen die Standardtherapie mit inhalativem Tobramycin bei Patienten mit Mukoviszidose und chronischer Pseudomonas-Besiedelung getestet werden soll.

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4.4.3 Klinisch Forschung Höhenmedizin Flugtauglichkeit von Patienten mit COPD und Herzinsuffizienz Bisher wurde nur die Hypoxiebelastung zur Flugtauglichkeit bei Patienten mit COPD ohne weitere Vor-/Begleiterkrankungen untersucht. Da der Regelfall jedoch multimorbide Patienten sind, war Ziel der Untersuchung die Überprüfung der Flugtauglichkeit von Patienten mit COPD und Herzinsuffizienz. Dabei lag der Schwerpunkt auf Patienten mit einem FEV1 von 40 – 70 % und einer NYHA II – III. Förderer: Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie Höhentauglichkeit von Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe Inwieweit eine Höhenbelastung ein Problem für Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe darstellt, ist bisher nicht untersucht worden. Auch ist unklar, wie gut sich die nCPAP- Geräte an den veränderten Luftdruck anpassen. Ziel der Studie war daher der Vergleich von 15 Patienten mit mittelschwerer obstruktiver Schlafapnoe jeweils in einer Nacht mit nCPAP und ohne nCPAP. In den bisher durchgeführten Messungen konnte ein signifikanter Abfall der basalen Sättigung in den Nächten ohne nCPAP festgestellt werden, die Geräte selber waren dem Druckabfall nicht immer gewachsen, die Zahl der Apnoen war im Vergleich zum Aufenthalt im Tal höher, ebenso wie die Zahl der Entsättigungen. Die Zahl der zentralen Apnoen mit periodischer Atmung hat in einem Teil der Patienten deutlich zugenommen. Eine Fortsetzung der Studie 2005 ist vorgesehen. Förderer: Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie Kurz- und langfristige Hypoxieeffekte auf Patienten mit metabolischem Syndrom Das metabolische Syndrom (die Trias aus Adipositas, Diabetes mellitus und Hypertonie) stellt in den westlichen Industriegesellschaften ein großes Morbiditäts- und Mortalitätsrisiko dar. Im Rahmen der Austrian Moderate Altitude Study 2000 konnte kürzlich nachgewiesen werden, dass allein ein dreiwöchiger Aufenthalt in einer Höhe von 1700 m eine signifikante Reduktion des Blutdruckes, des Pulses sowie einzelner metabolischer Parameter (wie z. B. HbA1c) bewirkt. Diese Effekte waren bis zu sechs Wochen nach Höhenaufenthalt nachweisbar und von der körperlichen Bewegung in der Höhe unabhängig. Im Rahmen eines vom der UFS geförderten Projektes konnten diese Ergebnisse nur zum Teil reproduziert wurden, gemessen wurden insgesamt 36 Patienten im Zeitraum August 2003 bis Dezember 2004. Die dabei erhobenen Messungen zeigen zum einen deutlichen Trainingseffekt, zum anderen weisen sie auf Unterschiede bei der Höhenanpassung bei zwischen gesunden Probanden und Patienten mit metabolischem Syndrom hin. Eine signifikante Blutdrucksenkung konnte nicht nachgewiesen werden, die Auswertung verschiedener Stoffwechselparameter steht noch aus. Förderer: Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie Akklimatisation und Zeit – Effekt unterschiedlicher Hypoxieexpositionszeiten auf die Akklimatisation von Probanden Für Höhenlagen über 1500 m benötigt der Mensch Zeit, sich an die hypobare Hypoxie anzupassen. Dabei wurden bisher zwei Phasen abgegrenzt: Die Akutphase mit Anstieg von Ventilation und Herz-Kreislauf-Reaktion (Anstieg von Atemfrequenz, Atemtiefe, Pulsanstieg, Blutdruckanstieg) und die Anpassungsphase mit Anstieg insbesondere der Erythrozyten und damit der Sauerstofftransportkapazität. Erst kürzlich konnte festgestellt werden, dass auch wenige Höhen - Aufenthalte in größeren Zeitabständen die Entstehung einer akuten Höhenkrankheit vermindern kann. Möglicherweise gibt es daher neben der langanhaltenden Akklimatisation mit der Zunahme der Sauerstofftransportkapazität noch einen Art „Memory-„Effekt, der bei erneuter Hypoxieexposition eine raschere Umsetzung der notwendigen physiologischen Reaktionen erlaubt Ziel der vorliegenden Studie war die Messung der Akklimatisationseffekte bei gesunden Probanden mit unterschiedlichen Hypoxieexpositionszeiten und die Messung der maximal möglichen zeitlichen Abstände zwischen zwei Höhenaufenthalten, bei denen noch der Effekt einer vorherigen Präakklimatisation festgestellt werden kann. Förderer: Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie

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4.4.4 Experimentelle Forschung/ Zellkulturlabor Protoporphyrin IX Fluoreszenz an Kokulturen aus normalem Bronchialepithel und Tumorzellen nach Exposition mit 5-Aminolävulinsäure (5-ALA) und 5-ALA-Estern In Kokulturen vom Bronchialepithel und Lungentumoren wurden die unterschiedlichen Fluoreszenzkinetiken nach Exposition mit 5-ALA in verschiedenen Lungentumoren untersucht. Außerdem wurde die Autofluoreszenz der Kokulturen gemessen. Die Mechanismen, die zu den Unterschieden zwischen den einzelnen Tumoren führen, wie z.B. unterschiedliche Proliferationsfähigkeit, Invasivität oder Dichte der Tumorzellen wurden erarbeitet. Außerdem wurden die Auswirkungen einer Hemmung der Ferrochelatase auf die Fluoreszenzmessung untersucht. Dieses Projekt wurde zum Teil in Kooperation mit dem Laserforschungslabor an der Urologie (Leitung Dr. Baumgartner) durchgeführt. Vergleich der Strahlensensibilität von humanen Bronchialepithel- und Bronchialkarzinomzelllinien als Monolayerkultur einerseits und dreidimensionaler Organkultur anderseits In diesem Projekt werden die Effekte von ionisierende Strahlen auf Kokulturen vom Bronchialepithel und Tumor (tumorinfiltrierte Organkulturen des Bronchialepithels) untersucht und mit den Effekten auf konventionelle Monolayerkulturen verglichen. Es wurde eine Methode entwickelt, die Zellen aus dem Gewebeverband der Kokultur zu trennen und mittels FACS bzgl. Zellzahl, DNA- Zellzyklus- Phase und Vitalität zu untersuchen. Erste Ergebnisse zeigen eine verminderte Strahlensensibilität im Gewebeverband. Zudem zeigen die Tumorzellen im Gewebeverband eine höhere Strahlensensibilität als die normalen Bronchialepithelzellen in der gleichen Kokultur. Außerdem wurden Messungen begonnen, um den Effekt der Bestrahlung auf das Calzium-Signaling in den Zellen zu untersuchen. Förderung: Wilhelm Sander – Stiftung Untersuchung der ziliären Funktion anhand der Rotationsfrequenz von Spheroiden aus respiratorischem Epithel: Einfluss von IL-13. Die Mukoziliäre Funktion wird an kultivierten Spheroiden vom nasalen Epithel gemessen. Die Auswirkungen von IL-13 auf die Entwicklung von Zilien und mukoziliären Funktion wurden untersucht. Zusätzlich wurden unterschiede der ziliären Funktion in Allergikern und Nichtallergikern und unter dem Einfluss von Il-13 gemessen. Untersuchung der ziliären Funktion anhand der Rotationsfrequenz von Spheroiden aus respiratorischem Epithel: Einfluss von IL-13. Der mögliche Einfluss vom Moxifloxacin auf die ziliäre Funktion wird im Vergleich zu anderen Antibiotika untersucht. Förderung: Fa. Bayer Calcium- signaling in glatten Muskelzellen der Luftwege in Lungenschnitten. Gegenstand des Projektes ist die Untersuchung des für den basalen Tonus verantwortlichen Calcium- signaling in murinen Lungenschnitten und möglicher exogener Faktoren, die ihn beeinflussen. Außerdem wird untersucht, inwieweit Zytokine das Calcium- signaling der glatten Muskelzellen und damit die bronchiale Reagibilität beeinflussen. Die Daten beider Teilprojekte sollen bezüglich Bronchien verschiedener Größe analysiert werden, um Aussagen zu Unterschieden zwischen Luftwegen verschiedener Generationen treffen zu können. Förderung: durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft

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Preise, Stipendien und Ernennungen

Prof. R.M. Huber wurde zum Geschäftsführer der „Süddeutschen Gesellschaft für Pneumologie“ gewählt.

Prof. R.M. Huber wurde als stellvertretender Sprecher der Sektion Pneumologische Onkologie der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie wieder gewählt.

Prof. R.M. Huber wurde zum Sekretär der “Scientific Group Thoracic Oncology” der “European Respiratory Society” gewählt.

Publikationen

Originalarbeiten

Angstwurm MW, Schopohl J, Gaertner R. Selenium substitution has no direct effect on thyroid hormone metabolism in critically ill patients. Eur J Endocrinol. 2004 Jul;151(1):47-54.

Angstwurm MW, Reininger AJ, Spannagl M. D-dimer as marker for microcirculatory failure: correlation with LOD and APACHE II scores. Thromb Res. 2004;113(6):353-9.

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Wornle M, Angstwurm MW, Sitter T. Treatment of intoxication with Cortinarius speciosissimus using an antioxidant therapy. Am J Kidney Dis. 2004 Apr;43(4):e3-6. Henke M.O., Lang S.M., Fischer R., Landgraf R., Huber R.M., Bertele-Harms R.M., Harms K.: Diagnose und Therapie des Diabetes mellitus bei Mukoviszidose (zystische Fibrose). Pneumologie 58 (2004), 36 – 39

Huber R.M.: Die multimodale Therapie des Lungenkarzinoms bedarf intensiverer Betrachtung. TZM News (2004) 1, 6 – 7

Nährig S., Huber R.M.: Frühdiagnose des Bronchialkarzinoms. Onkologie heute. 2004, 12 – 14

Übersichtsarbeiten und Buchbeiträge

Emmerich B., Rauh G., Huber R.M., Pickardt C.R., Späth M., Theisen K. (Hrsg.). Innere Medizin pur – das Arbeitsskript. Börm Bruckmeier Verlag GmbH. Grünwald 2004

Emmerich B., Rauh G., Huber R.M., Theisen K. (Hrsg.): Innere Medizin Pur 1 – die Karteikarten 2005/2006. Börm Bruckmeier Verlag. Grünwald 2004

Braun R., Burchard G. D., Fröhlich E. (Hrsg.): Reise- und Tropenmedizin. Darin: Fischer R.: Berg- und Höhenmedizin, 56 – 62. Schattauer Verlag. Stuttgart 2004

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4.5 GASTROENTEROLOGIE Leiter: Prof. Dr. med. W. Heldwein 4.5.1 Arbeitsgruppe Endoskopie Leiter: Prof. Dr. med. W. Heldwein, Dr. A. Meining Wissenschaftliche Mitarbeiter PD Dr. A. Eigler Dr. M. Dauer Dr. M. Götzberger Dr. J. Klose Dr. F. Lippl Dr. H. Reissenweber 4.5.1.1 Thematische Schwerpunkte

1. Bildgebung und Bilddokumentation in der Endoskopie Die moderne Videoendoskopie mit wesentlich höherer Bildauflösung und zusätzlicher Zoom-Möglichkeit bietet im Zusammenhang mit der EDV neue Möglichkeiten der Bildbeurteilung und der Bilddokumentation. Unsere Endoskopieeinrichtung beinhaltet alle Möglichkeiten einer modernen Routinebilddokumentation. Zoom-Endoskopie zur Detektion minimaler Mukosaveränderungen im Rahmen einer gastro-ösophagealen Refluxkrankheit – Versuch der Erweiterung der endoskopischen Diagnostik Unter bisherigen endoskopischen Bedingungen konnte bei gastroösophagealer Refluxkrankheit nur bei <50% der Patienten eine Refluxösophagitis nachgewiesen werden. Die moderne Videoendoskopie und insbesondere die Vergrößerungsendoskopie ermöglichen eine wesentlich verbesserte Detailerkennung am gastroösophagealen Übergang. Im vorliegenden Studienprojekt soll untersucht werden: a) ob mit diesen Methoden zusätzliche, für die gastroösophageale Refluxkrankheit relevante Verändungen erkennbar sind, b) ob diese Veränderungen mit der Schwere der Refluxkrankheit und mit der Histologie korrelieren und c) ob ein Zusammenhang mit unterschiedlichen „Refluxtypen“ (manometrisch ermittelte transiente Sphinkterrelaxationen vs. niedriger Ruhetonus des unteren Ösophagussphinkters) besteht. Förderung: Gesellschaft für Gastroenterologie in Bayern e.V. Digitale Videosequenzen in der Routine-Endoskopie Technische Voraussetzungen Ziel ist die Entwicklung technischer Vorraussetzungen für eine digitale Archivierung bewegter Bildsequenzen im klinischen Routinebetrieb durch Testung neuer Software-Encoder (MPEG4, Divx4) gegenüber dem Standardcodec MPEG2. Durch geeignete Kompressionsformate kann eine ca. 50%-ige Reduktion des Speicherbedarfs bei vergleichbarer Bildqualität erreicht werden. Die Umsetzung in das Bild- und Befundungssystem PIA (Fa. ViewPoint) in Netzwerktechnik ist inzwischen in einer ersten Version auslieferbar. Die Auswertung findet ihren Niederschlag in einer neuersten EDV-Software-Version der Fa. ViewPoint, in der Filmsequenzen (ca. 15 MB pro Minute) dem jeweiligen Befund zugeordnet auf einem Server gespeichert und in Sekunden aufrufbar sind. Fördermittel: Bayern Innovativ Kooperation: Fa. ViewPoint

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Intra-/ Interobserver-Variabilität und Treffsicherheit in der endoskopischen Diagnostik des Barrett-Ösophagus – Verbesserung durch den Einsatz der Vergrößerungs- und/oder Chromoendoskopie? Es wurde untersucht, inwieweit neuere endoskopische Verfahren (Färbemethoden, Vergrösserungsendoskopie) die diagnostische Treffsicherheit für den Barrett-Ösophagus erhöhen können. An Patienten mit Refluxbeschwerden wurden nach Protokoll Standardvideoendoskopie, Zoomendoskopie mit und ohne Kontrastverstärkung durch Färbemethoden und Biopsie durchgführt und mit digitalen Videosequenzen dokumentiert. In einer Gruppe von 4 Experten erfolgte anhand zweier publizierter Klassifikationen für die zoomendoskopische Beurteilung der Schleimhaut des gastroösophagealen Überganges eine verblindete Bewertung im Konsens. Die bisher vorliegenden Ergebnisse weisen eine unerwartet hohe Interobserver-Variabilität (kappa < 0,2) auf und zeigen gegenüber den Ergebnissen der Originalpublikationen eine deutlich niedrigere Treffsicherheit hnsichtlich der endoskopischen Prädiktion einer Becherzellmetaplasie am gastro-ösophagealen Übergang. Förderung: Ludwig-Demling-Stipendium der Fa. Olympus 2. Fortbildungsprojekte in der Endoskopie Ausgehend von der Münchner Arbeitsgruppe Gastroenterologie (MAG) wurde ein Kurskonzept mit leitliniengestützter Theorie und strukturierter praktischer Ausbildung in der gastrointestinalen Endoskopie für die Sektion Endoskopie der DGVS entwickelt. Seit 2002 werden in München und Berlin regelmäßig Kurse in Kooperation mit klinischen und ambulanten Gastroenterologie-Zentren sowie den Landesärztekammern abgahlten (Wissenschaftliche Leitung: W. Heldwein, J. Gospos, C. Prinz (München), S. Faiss, W. Londong (Berlin)). Im Zusammenhang damit werden verschiedene Projekte durchgeführt: Evaluation der GATE-Trainingskurse für gastrointestinale Endoskopie - einem leitliniengestützten Ausbildungskonzept der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen (DGVS) Seit 2002 werden die GATE-Trainingskurse, nach dem von der DGVS verabschiedeten Ausbildungskonzept, in München regelmäßig abgehalten. Um den Standardcharakter des dargestellten Kurskonzeptes zu untermauern, ist von der DGVS eine aussagefähige Evaluation des Lernerfolges angeregt und erwünscht. In einer prospektiv-kontrollierten Evaluation werden Motivation der Teilnehmer vor dem Kurs, Akzeptanz des Kurses sowie Lernerfolg durch den Kurs erfasst. Der Lernerfolg wird getrennt nach theoretischem Wissen und praktischen Fertigkeiten während des Kurses und langfristig (nach 6 Monaten) evaluiert. Kooperation: INSTRUCT AG, DGVS Integratives Fortbildungsprojekt Gastroenterologische Endoskopie: „Die obere gastrointestinale Blutung - eine fallbasierte gastroenterologisch-endoskopische Darstellung“ In Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe Instruct AG entsteht eine CD-ROM-Serie orientiert an dem CASUS-Lernsystem. CASUS ist ein computergestütztes, fallbasiertes Lernsystem, das mittlerweile erfolgreich in der medizinischen Hochschullehre an deutschen und internationalen Fakultäten Einsatz findet. Ein Computer-gestütztes Lernsystem ist für die Ausbildung in der gastroenterologischen Endoskopie besonders geeignet, da wichtige lerninhalte durch digitale Bilder und Videosequenzen vermittelt werden können. Eine Lern-CD zum Thema obere GI-Blutung ist bereits fertig gestellt. In der Folge sollen weitere Ausgaben mit verschiedenen Themenschwerpunkten aus der gastroenterologischen Endoskopie erstellt werden (z.B. Colonpolypen, Gastro-ösophageale Refluxerkrankung, Ulkuskrankheit, etc.). Kooperation: INSTRUCT AG Förderung: Olympus

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Kommission zur Standardisierung von Endoskopiekurskonzepten im Hinblick auf eine Zertifiierung durch die DGVS Es sollen bis April 2005 Standards für Endoskopie-Kurse im Sinne eines Minimalkonsenses erarbeitet werden, die für einen größeren Kreis von Veranstaltern durchführbar und für eine Zertifizierung geeignet sind. Dabei fließen umfangreichen Erfahrungen sowie die Evaluationsergebnisse der bisher an beiden Standorten abgehaltenen Kurse ein. 4.5.2 Arbeitsgruppe Gastroenterologische Immuntherapie (in Kooperation mit der Abteilung für

Klinische Pharmakologie) Leiter: PD Dr. A. Eigler

Wissenschaftliche Mitarbeiter Dr. med. Marc Dauer Dr. med. Nikola Landauer Dr. med. Max Schnurr C. Bauer Rosemarie Kiefl, MTA 1/2 Stelle Medizinische Doktoranden: Katharina Schad, Veronika Jakl, Martin Orban, Frederik Renner, Jana Junkmann, Julia Stubenbord, Franz Bauernfeind 4.5.2.1 Projektbeschreibungen

1. Dendritische Zellen - Hintergrund Die Arbeitsgruppe "Gastroenterologische Immuntherapie" beschäftigt sich mit der Entwicklung und präklinischen Optimierung einer dendritischen Zellvakzine zur Immuntherapie gastrointestinaler Tumorerkrankungen. Die Arbeiten auf dem Gebiet der zellulären Immuntherapie gliedern sich in folgende Schwerpunkte: Untersuchung der Differenzierung von dendritischen Zellen (DC) aus Vorläuferzellen des peripheren Blutes, Mechanismen der Aufnahme und Kreuzpräsentation von Antigenen durch DC und Evaluation einer DC-basierten Vakzinetherapie und möglicher synergistischer Therapieverfahren in vitro und im Tiermodell. Einfluss verschiedener Differenzierungsstrategien auf die rasche Entwicklung dendritischer Zellen aus Monozyten Bisherige Standardverfahren zur Generierung von DC aus Monozyten verlangen eine 7-tägige Zellkultur. Wir etablierten ein neues Protokoll zur Differenzierung von DC aus Monozyten, das eine Verkürzung der in vitro-Kulturdauer auf 48 Stunden erlaubt. Dieses Modell stellt möglicherweise eine genauere Abbildung physiologischer Differenzierungsvorgänge dar. Derzeit wird in diesem Modell der Einfluss verschiedener, zur Reifung von DC eingesetzter, Zytokine und Aktivierungssignale auf die terminale Differenzierung und das Überleben der Zellen untersucht. Antigenpräsentation durch DC Die Fähigkeit von DC, Tumorantigene auf MHC-Molekülen präsentieren zu können, will man sich für die Tumorvakzinierung zu Nutze machen. Insbesondere die „Kreuzpräsentation“ von exogenem Antigen auf MHC-I stellt einen kritischen Schritt in der Induktion von zytotoxischen T-Zellen dar, die in der Lage sind, Tumorzellen abzutöten. Die Kreuzpräsentation ist jedoch für lösliche Proteine sehr ineffizient, weshalb die Optimierung der Kreuzpräsentationseffizienz eine Herausforderung an die Entwicklung DC-basierter Tumorvakzine darstellt. Durch Formulierung von Antigen mit so genannten immunstimulatorischen Komplexen (ISCOMs), die aus einer Mischung von Saponin, Phospholipiden und Cholesterin bestehen, kann eine Antigenpräsentation auf MHC-I und MHC-II induziert werden. Der Einfluss verschiedener Tumorantigen-Formulierungen auf die Induktion tumorantigen-spezifischer T-Zellen wird in unserer Arbeitsgruppe mit verschiedenen in vitro und in vivo Modellen untersucht.

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Kombination einer dendritischen Zellvakzine mit pharmakologischen Therapiestrategien Bei Patienten mit soliden Tumoren wird bisher nur selten ein klinisches Ansprechen auf eine dendritische Zellvakzine beobachtet. Wir untersuchten in einem in vitro-Modell zur Vakzinetherapie des Pankreaskarzinoms, ob die Effektivität einer DC-basierten Vakzine durch Kombination mit pharmakologischen Therapieansätzen gesteigert werden kann. Die Behandlung von Pankreaskarzinomzellen mit Cyclooxygenase-2-Inhibitoren und Chemotherapie führt zu einer Sensitivierung gegenüber der durch DC induzierten, antitumoralen zytotoxischen T-Zellantwort. Dies beruht möglicherweise auf einer Verstärkung Todesrezeptor-abhängiger T-Zell-Effektormechanismen. Wir etablierten in unserer Arbeitsgruppe ein murines subkutanes Pankreaskarzinommodell, in dem untersucht wird, in welcher Weise pharmakologische Therapiestrategien die Induktion einer antitumoralen zytotoxischen T-Zellantwort durch DC beeinflussen und ob sich auch in vivo ein therapeutischer Synergimus erzielen lässt. Optimierungsstrategien einer dendritischen Zellvakzinem im murinen Pankreaskarzinommodell Wir etablierten nun zur in vivo-Überprüfung des Effekts von COX-2-Inhibitoren ein murines Pankreaskarzinommodell in C57BL/6 Mäusen. Zellen der Pankreaskarzinomzelllinie Panc02 wurden dazu subkutan appliziert. Neben Untersuchung der Wachstumskinetik dieser subkutanen Tumore wurde das Material immunhistochemisch untersucht. Durch Depletion und Zytokin-induzierte Differenzierung wurden aus Knochenmarkzellen von C57BL/6 Mäusen unreife dendritische Zellen gewonnen. Nach Koinkubation mit bestrahlten, syngenen Panc02-Tumorzellen wurden diese mit unterschiedlichen Stimuli aktiviert. In vitro wurden an Hand von Reinheit, Reifemarker-Expression und Zytokinproduktion Maximalstimuli der Aktivierung bestimmt. Des Weiteren wurde in MLR-Ansätzen die Fähigkeit von Panc02-beladenen DCs zur Aktivierung autologer Splenozyten überprüft. Es soll nun der Mechanismus der durch COX-2-Inhibitoren vermittelten Sensitivierung von Pankreaskarzinomzellen im Mausmodell genauer charakterisiert werden. 2. Präklinische Testung des Interleukin-1b Converting Enzyme (ICE)-Inhibitors Pralnacasan im

Modell der DSS-induzierten murinen Colitis Kooperation mit: Professor Hans Anton Lehr, Institut für Pathologie, Johannes Gutenberg Universität Mainz, und Professor Martin Schönharting, Aventis Pharma Deutschland GmbH, Frankfurt, Unsere Arbeitsgruppe untersuchte die Wirkung des Interleukin-1b converting enzyme (ICE)-Inhibitors Pralnacasan auf die DSS-induzierte Kolitis. ICE gehört zur Familie der Caspasen und bewirkt die Spaltung der Pro-Formen von IL-18 und IL-1b in die biologisch aktiven Proteine. Beide Zytokine spielen eine Schlüsselrolle in der Pathogenese chronisch entzündlicher Darmerkrankungen. Pralnacasan (100 mg/kg Körpergewicht) wurde täglich i.p., beziehungsweise p.o. verabreicht. Neben klinischem und histologischem Score wurde die Expression von Zytokinen und Chemokinen auf mRNA- und Proteinebene untersucht. Sowohl die intraperitoneale als auch die orale Gabe von 100mg/kg Körpergewicht Pralnacasan linderte signifikant die klinische Symptomatik der DSS-induzierten Kolitis. Die intraperitoneale Gabe des ICE-Inhibitors reduzierte den Anstieg von IL-18, nicht aber die Menge an TNF-α und IL-12 in Kolonhomogenat. Auch die IFN-g-Spiegel wurden durch Pralnacasan signifikant reduziert. Die mRNA-Expression von TNF-a und IP-10 stieg unter DSS-Gabe hochsignifikant an. Pralnacasan reduzierte die IP-10-mRNA-Expression (von 761 Kopien pro eine Million GAPDH-Kopien auf 187 Kopien, P < 0,001), nicht jedoch die TNF-a-mRNA-Expression. Es zeigte sich somit, dass die pharmakologische Hemmung des Interleukin-1b converting enzymes durch den ICE-Inhibitor Pralnacasan im DSS-Modell therapeutisch wirksam ist. Bestätigt wurde der Befund durch eine Reihe von ex vivo-Untersuchungen. Die Expression des Chemokins IP-10 steht unter Regulation durch IFN-g; dieses wiederum wird beeinflusst durch IL-18. Die IP-10-mRNA-Expression eignet sich somit als Parameter der IL-18-induzierten Th1-Aktivierung. Pralnacasan, das bereits erfolgreich in verschiedenen Modellen der rheumatoiden Arthritis getestet wurde, ist somit ein

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erfolgversprechender Kandidat für die klinische Anwendung bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen. Etablierung von murinen Kolitismodellem zur Untersuchung immunmodulierender Therapeutika bei der Behandlung chronisch entzündlicher Darmerkrankungen Das Modell der Dextran-Sodium-Sulfat (DSS)-induzierten Kolitis, bei der Tiere die Substanz DSS über das Trinkwasser aufnehmen und innerhalb weniger Tage eine kolitische Symptomatik entwickeln, ist bereits seit längerem in unserer Arbeitsgruppe etabliert. Das Modell eignet sich gut für das präklinische Screening von Substanzen und bietet die Möglichkeit sowohl ein akutes als auch ein chronisches Krankheitsgeschehen darzustellen. Da murine Modelle jeweils nur Teilaspekte des inflammatorischen Geschehens repräsentieren können, sollten nun zwei weitere Kolitismodelle in unserer Abteilung etabliert werden. Bei der Trinitrobenzensulfat (TNBS)-induzierten Colitis wird TNBS rektal appliziert. Nach sechs Tagen erfolgt die erneute rektale Gabe der Substanz als rechallenge. Am achten Tag nach der initialen Gabe wird der Versuch beendet und Material für die ex vivo-Untersuchungen gewonnen. Die rektale Instillation von TNBS führt zu einer Th1-Aktivierung im distalen Kolon, wie an Hand von Zytokinmessungen in Kolonhomogenat nachgewiesen werden konnte. Des weiteren begannen wir mit der Etablierung eines immunologisch anspruchsvollen Transferkolitismodells. Hierbei wird per FACS-Sorting die CD4+CD45Rbhigh-Population von Splenozyten aus Balb/c Mäusen gewonnen. Diese Zellen werden C.B-17 SCID Mäusen intraperitoneal appliziert, woraufhin die Tiere innerhalb von acht Wochen eine Kolitis entwickeln. In beiden Modellen wird derzeit die Substanz Pralnacasan sowie der PDE IV-Inhibitor Rolipram charakterisiert und auf synergistische Effekte hin untersucht. Drittmittel: FöFoLe Programm Molekulare Medizin Gravenhorst-Stiftung Rudolf Bartling-StiftungDCCV e.V. 4.5.3 Arbeitsgruppe gastroenteropankreatische Peptide

Leiterin: Dr. B. Otto Wissenschaftliche Mitarbeiter Dr. F. Lippl Dr. J. Klose 4.5.3.1 Projektbeschreibungen

Einfluss von faserreicher Kost auf Ghrelinspiegel bei gesunden Probanden Ghrelin wird vor allem im Magenfundus produziert und freigesetzt. Das Peptid scheint Veränderungen der Nahrungsaufnahme an das ZNS zu vermitteln. In unserer Studie wurde untersucht, ob die Ghrelinspiegel durch faserreicher Kost beeinflusst werden, da positiver Effekte auf Glucose, Hyperinsuliämie sowie Blutfette bei Diabetikern gefunden wurden. Bei den Untersuchungen wurde eine mit der Faser Arabinoxylan angereicherte Kost verwendet, die in Voruntersuchungen die Insulinkonzentration signifikant senkte ohne die Glucosespiegel postprandial zu beeinflussen. Bei 15 jungen Probanden (9 weiblich, 6 männlich) wurde der Ghrelinspiegelverlauf nach einem faserreichen Frühstück (6g Arabinoxylan) versus Placebo cross-over über zwei Stunden untersucht. Diese Ergebnisse zeigen, dass unter faserreicher Kost die Ghrelinspiegel zunächst postprandial abfallen, nach zwei Stunden finden sich aber höhere Ghrelinkonzentrationen im Vergleich zu Placebo. Diese Ergebnisse wurden in Hormone and Metabolic Research zur Publikation angenommen. Einfluss von unterschiedlichen Mahlzeiten auf Ghrelinspiegel bei gesunden Probanden

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In dieser Studie konnte gezeigt werden, dass die Ghrelinsekretion abhängig von der Nährstoffzusammensetzung der zugeführten Mahlzeit ist. ährend die Ghrelinsekretion nach sättigender kohlenhydratreicher Mahlzeit abfiel, stiegen die Ghrelinspiegel nach dem Verzehr von fett- bzw. proteinreicher Nahrung bzw. Früchten oder Gemüse hingegen an. Nach 4 Stunden wurde eine standardisierte Testmahlzeit bis zur Sättigung verzehrt. Hierbei zeigte sich, dass die Menge nach vorangehendem Frucht- oder Gemüseverzehr deutlich höher war und dies mit einem deutlich höherem Ghrelinanstieg korrelierte. Offensichtlich ist der Wiederanstieg der Ghrelinsekretion für den Beginn des Hungergefühls und der damit verbundenen Kalorienaufnahme entscheidend. Für die Sättigung hingegen spielt die postprandiale Ghrelinsekretion wahrscheinlich eine untergeordnete Rolle. Glukagon supprimiert Ghrelinspiegel bei gesunden Probanden Glukagon ist als Gegenspieler des Insulins ein grundlegender Regulator des Glucosestoffwechsels, der die Sekretion von ACTH, Cortisol und GH nach intramuskulärer Applikation stimuliert. Ähnlichen Einfluss besitzt das gastrointestinale Peptid Ghrelin auf die somatotrope und corticotrope Hypophysenachse. Ziel unserer Studie war es, zu klären, ob die Glukagon-induzierten Effekte auf eine Glukagon-vermittelte Ghrelin-Stimulation zurückgeführt werden können. Bei 30 Probanden (22-65 Jahre, BMI 25 ±4,7 kg/m2) wurde nach 8 h Fasten 1 mg Glucagon i.m. gegeben und alle 30 Min. (bis 240 Min.) Blutentnahmen zur Bestimmung von Ghrelin, GH, Cortisol und Glucose durchgeführt. Es zeigte sich ein signifikanter Abfall der Ghrelin-Konzentration bei 30 und 120 Min. (p<0,001). Ein Anstieg der Glucose wurde nach 30 Min., der des GH sowie des Cortisols wurde nach 120 Min. dokumentiert. Potente Regulatoren der Ghrelinsekretion sind bisher kaum bekannt, wir konnten erstmals zeigen, dass eine i.m. Gabe von Glukagon zu einem signifikanten Abfall der Ghrelinspiegel führt. Die bekannten ACTH-Cortisol- und GH-stimulierenden Effekte von Glucagon sind daher nicht durch die Veränderung der Ghrelinspiegel zu erklären. Ob die Suppression des Ghrelins einen direkten oder indirekten Glukagoneffekt darstellt, muss weiter geklärt werden. Modell des isoliert perfundierten Rattenmagens Beim Modell des isoliert perfundierten Magens wird dieser zusammen mit dem Ösophagus aus dem Situs explantiert und in einem Organbad selektiv über einen in die A. gastrica implantierten Katheter perfundiert. Das Perfusat wird über einen in die V. portae implantierten Katheter gesammelt. Mittels Elektroden kann zusätzlich der N. vagus elektrisch stimuliert werden. Bei diesem Modell können systemische Wechselwirkungen weitgehend ausgeschlossen werden. Dadurch ist es möglich, die Effekte verschiedener Substanzen auf die gastrale neuroendokrine Sekretion gezielt zu untersuchen. Ghrelin ist ein körpereigenes Hormon, das hauptsächlich im Magen synthetisiert wird. Nach einer kohlenhydratreichen Mahlzeit fällt der Ghrelinspiegel ab und unterstützt somit den Sättigungsvorgang, während er in der interdigestiven Phase wieder ansteigt und dadurch Appetit und Hunger stimuliert. Die daran beteiligten Mechanismen sind weitgehend unbekannt. Es wurde deshalb am Modell des isoliert perfundierten Rattenmagens der Einfluß von verschiedenen gastrointestinalen Hormonen auf die Ghrelinsekretion untersucht. Es konnte gezeigt werden, dass Gastrin, Somatostatin, GLP-1 und Insulin potentielle Vermittler der postprandialen Inhibition der Ghrelinsekretion sind. Glucose inhibitory peptide (GIP) hingegen hat einen stimulierenden Einfluß auf die Ghrelinsekretion und könnte somit den Abfall der postprandialen Ghrelinsekretion abschwächen. Kooperationen:

M. Tschöp Department of Psychiatry, Obesity Reserch Center, University of Cincinnati,

Cincinnati, OH, USA Deutsches Institut für Ernährungsforschung, Bergholz-Rehbrücke U. Cuntz Psychosomatische Klinik Roseneck, Prien

C. Dieterle Medizinische Klinik, Klinikum der Universität München – Standort Innenstadt, München

M. Möhlig Deutsches Institut für Ernährungsforschung, Bergholz-Rehbrücke J. Spranger Deutsches Institut für Ernährungsforschung, Bergholz-Rehbrücke

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S. Diederich Abt. für Endokrinologie und Diabetes, Hochschulmedizin Berlin, Campus Benjamin-Franklin, Berlin

B. Koletzko Dr. von Haunersches Kinderspital, Klinikum der Universität München, München C. Otto Medizinische Klinik 2, Klinikum der Universität München – Standort Großhadern,

München P. Enck Zentrum für medizinische Forschung, Universität Tübingen, Tübingen C. Feinle Department of Medicine, Royal Adelaide Hospital, Adelaide, Australien J. Erdmann Medizinische Klinik, Technische Universität München 4.5.4 Arbeitsgruppe Sonographie

Leiter: Dr. U. Schiemann Wissenschaftliche Mitarbeiter Frau Dr. M. Götzberger 4.5.4.1 Projektbeschreibungen

Stellenwert der dopplersonographischen Bestimmung des intrarenalen Resistenz-Index (RI) in der Diagnostik von Nierenfunktionsstörungen bei Patienten mit Leberzirrhose Das hepatorenale Syndrom (HRS) stellt eine häufige und schwere Komplikation der Leberzirrhose dar. Pathophysiologisch wurde bei diesen Patienten eine Vasokonstriktion im Bereich der Nierenrinde nachgewiesen. Der klinische Stellenwert der intrarenalen RI-Messung zur Diagnostik von Nierenfunktionsstörungen bei Patienten mit Leberzirrhose ist bisher noch nicht klar definiert. In einer prospektiven Erfassung zeigten sich erhöhte RI-Werte bei Patienten mit Leberzirrhose im Vergleich zur Kontrollgruppe. Darüberhinaus fanden sich bei Patienten mit Aszites signifikant höhere RI-Werte gegenüber Patienten ohne Aszites unabhängig von Kreatininwerten und Patientenalter. In einer Verlaufsuntersuchung dieser Patienten soll nun geprüft werden, ob erhöhte RI-Werte bei Patienten mit Leberzirrhose mit einem gesteigerten Risiko für ein HRS einhergehen und einen Einfluß auf die Prognose haben. Veränderung an abdominellen Organen bei Akromegalie Zu den Leitsymptomen der Akromegalie gehört eine Vergrößeung von Händen, Füßen und Schädel. In wie weit es auch zu einer Vergrößerung abdominelle Organe kommt, ist in der Literatur wenig dokumentiert. Daher soll prospektiv eine sonographische Bestimmung der Organgrößen, pathologische Veränderungen abdomineller Organe und dopplersonographische Bestimmung der Leber- und Nierenperfusion bei Patienten mit Akromegalie durchgeführt werden. Erweiterte Mikrosatellitenanalyse zur Verbesserung der Diagnostik des hereditären nicht-polypösen kolorektalen Karzinoms (HNPCC) Eingebunden in das Verbundprojekt „Familiärer Darmkrebs“ der Deutschen Krebshilfe (Mildred-Scheel-Stiftung) beteiligt sich das Zentrum München-Regensburg seit 1999 unter der Leitung des Institutes für Humangenetik der LMU (PD Dr.med. Dipl. chem. E. Holinski-Feder) an der Erforschung hereditärer Kolonkarzinome. Neben einer optimierten Patientenversorgung umfaßt das Projekt die Verbesserung der molekulargenetischen Diagnostik. Zielgruppe unseres Projektes sind Patienten, die die klassischen klinischen Kriterien (sog. Amsterdam-Kriterien) für ein HNPCC erfüllen, jedoch keine der zu erwartenden genetischen Störungen (Instabilitäten in den 5 international definierten Mikrosatelliten, Mutationen in den klassischen Mismatch-Reparaturgenen hMLH1 und hMSH2) aufweisen. Durch eine Erweiterung der Mikrosatellitenanalyse um 5 zusätzliche Marker und die Ausdehnung der Mutationsanalyse auf andere Mismatch-Reparaturgene (z.B. hMSH6) soll die Detektionsrate von HNPCC-Tumoren gesteigert werden. Eine zu klärende Frage ist darüberhinaus, ob der Grad der Mikrosatelliteninstabilität (MSI-high oder MSH-low) mit besonderen klinischen Charakteristika der Patienten (Tumorlokalisation, TNM-Stadium, 5-Jahres-Überlebensrate) assoziiert ist und Auswirkungen haben könnte auf das

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postoperative Management der Index-Patienten sowie auf das Vorsorgeprogramm von Risikopersonen in den betroffenen Familien. Inzidenz der Chlezystolithiasis unter immunsuppressiver Kombinationstherapie nach Niere-Pankreas-Transplantation bei Typ I-Diabetikern In der immunsuppressiven Therapie nach kombinierter Nieren-Pankreas-Transplantation nehmen Cyclosporin (CyA) und Tacrolimus (FK506) eine entscheidende Rolle ein. Eine gastrointestinale Nebenwirkung ist dabei das gehäufte Auftreten einer Cholezystolithiasis. Von 53 Typ-I Diabetikern wurde der sonographische Status 5 Jahre nach erfolgreicher Transplantation evaluiert und die Prävalenz von Gallensteinen in Abhängigkeit von der immunsuppressiven Therapie ermittelt. Ultraschall bei Notfallpatienten: Bessere Detektion von freier Flüssigkeit durch den Einsatz des Tissue Harmonic Imaging (THI) Die abdominelle Sonographie gehört zu den am häufigsten durchgeführten Untersuchungen bei Patienten, die wegen abdomineller Beschwerden das Krankenhaus aufsuchen. Die Detektion freier Flüssigkeit ist ein wichtiger Wegweiser zur Feststellung der u.U. lebensbedrohlichen Diagnose. Die Detektion geringer Mengen freier Flüssigkeit ist mit dem konventionellen Ultraschall schwierig. 25 Patienten, die als Notfall wegen akuter abdomineller Schmerzen aufgenommen wurden, wurden zunächst mit konventioneller Sonographie (3,5 MHz-Schallkopf) und anschließend unter Zuhilfenahme des Tissue Harmonic Imaging (THI, 2,3 MHz, pulse inversion) untersucht. Hierbei wurde die zusätzliche Detektion von geringen Mengen freier Flüssigkeit perihepatisch und um andere abdominelle Organe im THI-Modus erfasst und der Einfluß auf Diagnosestellung und weiteres Procedere evaluiert. Drittmittel: I. Deutsche Krebshilfe (Mildred-Scheel-Stiftung e.V.) II. Fond der Friedrich-Baur-Stiftung 4.5.5 Japanische Phytotherapie in der Gastroenterologie

Dr. H. Reißenweber Klinische Prüfung auf Wirksamkeit, Unbedenklichkeit und Verträglichkeit von Sairei-to Extrakt Granula in der adjuvanten Therapie der Colitis ulcerosa - Eine prospektive randomisierte doppelblinde placebo-kontrollierte Phase II Pilotstudie - Auf der Basis japanischer Studienergebnisse wird in diesem Projekt erstmals in Europa die Wirksamkeit, Unbedenklichkeit und Verträglichkeit eines japanischen Phytotherapeutikums in der adjuvanten Therapie der Colitis ulcerosa untersucht. Als Studienmedikament wird ein standardisiertes japanisches Extraktpräparat einer traditionellen Rezeptur eingesetzt und gegen Placebo getestet. In unkontrollierten Studien aus Japan konnte bei ausgezeichneter Verträglichkeit eine deutliche Verbesserung klinischer Beschwerden nachgewiesen werden. In unsere doppelblinde placebo-kontrollierte Pilotstudie werden 30 Patienten mit mittelgradig aktiver Colitis ulcerosa eingeschlossen. Ziel ist es zu untersuchen, ob durch die Studienmedikation im Vergleich zu Placebo bei gleichzeitiger Gabe von Salazosulfapyridin bzw. 5-ASA eine Besserung der klinischen Aktivität erreicht werden kann, ob sich eine Verbesserung der Lebensqualität erzielen läßt, und ob die Dosis einer vorbestehenden Glukokortikoidmedikation reduziert werden kann. Untersuchungsparameter sind etablierte Aktivitäts-Indices, ein krankheitsspezifischer Lebensqualitätsfragebogen und Laboruntersuchungen. Förderer: Deutsche Morbus Crohn/Colitis ulcerosa Vereinigung e.V. (DCCV) sowie Industrie Auszeichnungen: Posterpreis auf der Jahrestagung der Gesellschaft für Gastroenterologie in Bayern: Otto B, Tschöp M, Heldwein W, Pfeiffer AFH, Diederich S. Endogene und exogene Glucocorticoide supprimieren Ghrelin

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Dr. Marc Dauer, Reisestipendium der Bayerischen Gesellschaft für Gastroenterologie Dr. Max Schnurr: Dr. Mildred Scheel-Forschungsstipendium für 2 Jahre (bis 03/2004) für Postdoc in der Arbeitsgruppe von Prof. E. Maraskovsky am Ludwig Institute for Cancer Research in Melbourne, Australien. Dr. Max Schnurr: Max-Eder-Nachwuchsgruppe der Deutschen Krebshilfe Fördervolumen der ersten Förderperiode (drei Jahre) bis zu 600.000 Euro Veranstaltungen Gastro-Club Im Rahmen des Gastro-Clubs werden wöchentlich von den Mitgliedern der Gastroenterologischen Abteilung Vorträge zur gruppeninternen Fortbildung gehalten. Organisation: Dr. Heidrun Reißenweber Vortragsthemen 2004

Datum Referent Thema

21.01.04 Dr. H. Reißenweber (Sub-)Ileus. Klinische Bedeutung und Therapie 28.01.04 Dr. U. Schiemann Möglichkeiten der Kontrastmittelsonographie 04.02.04 Dr. M. Dauer Gerinnungshemmung und Endoskopie 11.02.04 Prof. S. Endres Pneumatosis coli 03.03.04 PD Dr. A. Eigler Fallvorstellung chronische Diarrhoe 24.03.04 Dr. P. Freytag Sichertheitsprofil von Infliximab bei Crohn-Patienten 31.03.04 Dr. M. Götzberger NSAR-induzierte Kolitis 07.04.04 Prof. W. Heldwein Therapie der chronischen Hepatitis C 21.04.04 Dr. J. Klose Einsatz von Humanalbumin auf Station 29.04.04 Dr. B. Otto Therapie der Gastroparese durch Botulinumtoxin 06.05.04 Dr. N. Landauer Die Ösophagusszinitigraphie und ihre Anwendungsmöglichkeiten 13.05.04 Prof. R. Lorenz Überlappungssyndrome AIH/PBC/PSC 03.06.04 Dr. M. Koca Gastroenterologische Fallbeispiele im CASUS-Lernsystem

17.06.04 Dr. M. Schnurr Bevacizumab plus Irinotecan, Fluorouracil und Leucovorin bei metastasiertem Kolorektalem Carcinom

01.07.04 Dr. H. Reißenweber Länger leben durch ostasiatische Ernährungsweise? Evidenz aus epidemiologischen Daten

08.07.04 Dr. M. Dauer DDW: "Spotlight" 14.07.04 Prof. S. Endres Chronische Hepatitis C: Therapieleitlinie 28.07.04 PD Dr. A. Eigler Endokarditisprophylaxe in der Endoskopie 2004 16.09.04 Dr. M. Götzberger Chromoendoskopie. Stellenwert und praktische Anwendung 23.09.04 Dr. P. Freytag Autoimmunhepatitis – Fallbeispiel zur Diagnostik und Therapie 30.09.04 Prof. W. Heldwein Endoskopische Befunde bei CED 14.10.04 Dr. J. Klose GIST des Magens - seltene Ursache einer Eisenmangelanämie

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21.10.04 Dr. N. Landauer Der Patient mit Cystischer Fibrose - was der Gastroenterologe dazu wissen sollte

04.11.04 Prof. R. Lorenz AT1-Mangel 11.11.04 Dr. B. Otto Ist IBS erblich - neuester Stand der Forschung. 18.11.04 Dr. C. Bauer Fallvorstellung Patient mit gastrointestinalem Eiweissverlust 25.11.04 Dr. M. Schnurr Grundlagen der Tumorimmuntherapie mit dendritischen Zellen 02.12.04 Dr. F. Lippl TIPS und Komplikationen

16.12.04 Dr. H. Reißenweber Auswirkungen der 12. Novellierung des Arzneimittelgesetzes auf die Durchführung klinischer Studien

Publikationen

Originalarbeiten

Dauer M, K. Schad, J. Herten, S. Endres, A. Eigler. Dendritic cell differentiation (Letter). J Immunol 2004; 172: 3-4. Erdmann J, Lippl F, Klose G, Schusdziarra V. Cholesterol lowering effect of dietary weight loss and orlistat treatment - efficacy and limitations. Aliment Pharmacol Ther 2004; 19:1173-1179. Erdmann J, Topsch R, Lippl F, Gussmann P, Schusdziarra V. Postprandial response of plasma ghrelin levels to various test meals in relation to food intake, plasma insulin, and glucose. J Clin Endocrinol Metab 2004; 89:3048-3054. Glas J, Torok HP, Tonenchi L, Schiemann U, Folwaczny C. The -2518 promotor polymorphism in the MCP-1 gene is not associated with liver cirrhosis in chronic hepatitis C virus infection. Gastroenterology. 2004 Jun;126(7):1930-1. Letter. Glas J, Torok HP, Schiemann U, Folwaczny C. MDR1 gene polymorphism in ulcerative colitis. Gastroenterology. 2004 Jan;126(1):367. Letter. Goetzberger M, Schlesinger A, Dauer M, Jansson A, Renner E, Belohradsky BH. Heldwein W, A rare cause of gastrointestinal bleeding in a patient with hyper-IgE syndrome. Gut. 2004 Oct; 53(10):1430, 1436. Götzberger M, A. Schlesinger, M. Dauer, W. Heldwein, A. Jansson, E. Renner, B.H. Belohradsky. A rare cause of gastrointestinal bleeding in a patient with hyper-IgE syndrome. Gut 2004 Oct, 53(10):1430, 1436. Lippl F, Kircher F, Erdmann J, Allescher H, Schusdziarra V. Effect of GIP, GLP-1, insulin and gastrin on ghrelin release in the isolated rat stomach. Regul Pept 2004; 119: 93-98. Loher F, C. Bauer, N. Landauer, K. Schmall, B. Siegmund, H.A. Lehr, M. Dauer, M. Schoenharting, S. Endres, A. Eigler. The interleukin-1β-converting enzyme inhibitor pralnacasan reduces dextran sulfate sodium-induced murine colitis and T helper 1 T-cell activation. J Pharmacol Exp Ther 2004, (2):583-590.

Luft T, E. Maraskovsky, M. Schnurr, K. Knebel, M. Kirsch, M. Görner, R. Skoda, A. D. Ho, P. Nawroth and A. Bierhaus: Tuning the volume of the immune response: Strength and persistence of stimulation determine migration and cytokine secretion of dendritic cells. Blood 2004; 104:1066-74.

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Meining A, R Ott, I Becker, S Hahn, J Mühlen, M Werner, H Höfler, M Classen, W Heldwein, T Rösch. The Munich Barrett Follow-up Study: Ssuspicion of Barrett´s oesophagus based on either endoscopy or histology only – what is the clinical Significance? Gut. 2004 Oct;53(10):1402. Meining, A T Rösch, R Kiesslich, M Muders, F Sax, W Heldwein. Inter- and Intra-Observer Variability of Magnification Chromoendoscopy for Detecting Specialized intestinal Metaplasia at the Gastroeophageal Junction. Endoscopy 2004;36:160-164. Meining A, Fackler A, Tzavella K, Storr M, Allescher HD, Klauser A, Heldwein W. Lower esophageal sphincter pressure in patients with gastroesophageal reflux diseases and posture and time patterns. Dis Esophagus. 2004;17(2):155-8. Maraskovsky E, Sjolander S, Drane DP, Schnurr M, Le TT, Mateo L, Luft T, Masterman KA, Tai TY, Chen Q, Green S, Sjolander A, Pearse MJ, Lemonnier FA, Chen W, Cebon J, Suhrbier A.: NY-ESO-1 protein formulated in ISCOMATRIX® adjuvant is a potent anti-cancer vaccine inducing both humoral and CD8+ T cell-mediated immunity and protection against NY-ESO-1+ tumours. Clin Cancer Res 2004; 10:2879-90. Otto B, Tschöp M, Cuntz U. Similar fasting ghrelin levels in binge eating/purging anorexia nervosa and restrictive anorexia nervosa (Letter). Psychoneuroendocrinol 2004; 29: 692-693. Otto B, Tschöp M, Heldwein W, Pfeiffer AFH, Diederich S. Endogenous and exogenous glucocorticoids decrease plasma ghrelin in humans. Eur J Endocrinol 2004; 151:113-117. Rychlik M, Kircher F, Schusdziarra V, Lippl F. Absorption of the mycotoxin patulin from the rat stomach.. Food and Chemical Toxicology 2004; 42: 729-735. Schiemann U, Goetzberger M, Reissenweber H, Suttmann I, Berner I, Hoyer X, Heldwein W, Ultrasound in emergency patients: better detection of free intraabdominal fluids by the use of tissue harmonic imaging. Eur J Med Res. 2004 Jun 30;9(6):328-32. Schiemann U, Y Müller-Koch, M Gross, J Daum, P Lohse, G Baretton, M Muders, T Mussack, R Kopp, E Holinski-Feder. Extended Microsatellite Analysis in Mecorsatellite Stable, MSH2 and MLH1 Mutation-Negative HNPCC Patients: Genetic Reclassification and Correlation with Clinical Features. Digestion 2004;69:166-176. Schiemann U, Dayyani V, Muller-Lisse UG, Siebeck M. Aerobilia as an initial sign of a cholecystoduodenal fistula--a case report. MW Fortschr Med. 2004 Sep 2;146(35-36):39-40. Schiemann U, Muller-Koch Y, Gross M, Daum J, Lohse P, Baretton G, Muders M, Mussack T, Kopp R, Holinski-Feder E. Extended microsatellite analysis in microsatellite stable, MSH2 and MLH1 mutation-negative HNPCC patients: genetic reclassification and correlation with clinical features. Digestion. 2004;69(3):166-76. Schnurr M, T. Toy, A.Shin, G. Hartmann, S. Rothenfusser, J. Soellner, I. D. Davis, J. Cebon, E. Maraskovsky: Role of adenosine receptors in regulating chemotaxis and cytokine production of plasmacytoid dendritic cells. Blood 2004; 103(4):1391-7. Schnurr M, T. Toy, A. Shin, M. Wagner, J. Cebon and E. Maraskovsky: Extracellular nucleotide signalling via P2 receptors inhibits IL-12 and enhances IL-23 expression in human dendritic cells: a novel role for the cAMP pathway. Blood 2004; Oct. 14. Schnurr M, Q. Chen, A. Shin, T. Toy, C. Jenderek, I. Davis, W. Chen, E. Maraskovsky and J. Cebon: Dendritic cell type and antigen formulation are critical for efficient presentation of the tumour antigen NY-ESO-1 to CD8+ and CD4+ T cells. Blood 2004; Nov. 16.

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Seybold U, Landauer N, Hillebrand S, Goebel FD. Senna-induced hepatitis in a poor metabolizer. Ann Intern Med. 2004 Oct 19;141(8):650-1. Torok HP, Tonenchi L, Glas J, Schiemann U, Folwaczny C. No significant association between mutations in exons 6 and 8 of the autoimmune regulator (AIRE) gene and inflammatory bowel disease. Eur J Immunogenet. 2004 Apr;31(2):83-6.

Übersichtsarbeiten und Buchbeiträge

Eigler A, Angstwurm M, Sellmayer A, Endres S. Notaufnahme Innere Medizin pocket, Hinweise zur Diagnostik und Erstversorgung. Börm Bruckmeier Verlag, Grünwald, 3. Auflage Dezember 2004 Landauer N, Heldwein W. Neue Aspekte zur Darmkrebsvorsorge. Bayr. Ärzteblatt

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4.6 HÄMATOLOGIE UND ONKOLOGIE Leiter: Prof. Dr. B. Emmerich 4.6.1 Klinische Studien Klinische Studien zur Therapieoptimierung des multiplen Myeloms DSMM-II: Phase III-Studie zur Prüfung des Stellenwertes der Induktionstherapie vor Stamm-zellmobilisierung mit Tandem-Hochdosis-Melphalan bei Patienten im Alter von 60-70 Jahren mit multiplem Myelom. Leiter: PD Dr. C. Straka, Prof. Dr. B. Emmerich DSMM-V-Therapieoptimierungsstudie der Deutschen Studiengruppe Multiples Myelom für Patienten < 60 Jahre im Stadium II/III. Verantwortliche Mitarbeiter: PD Dr. C. Straka, Dr. D. Franke, Dr. S. Adler-Reichel Prognostische Bedeutung des Zytokapazitätstests nach singulärer rHu-G-CSF-Gabe bei Patienten mit lymphoproliferativen Erkrankungen und Hochdosistherapie. Verantwortliche Mitarbeiter: PD Dr. C. Straka, Dr. D. Franke Idiotypvakzinierung bei Patienten mit multiplem Myelom im beginnenden Rezidiv nach Hoch-dosistherapie, Phase I-Toxizitäts- und Dosisfindungsstudie. Verantwortlicher Mitarbeiter: Dr. T. Röhnisch Klinische Untersuchung zu Lebensqualität und gezielter psychotherapeutischer Intervention bis zu 24 Monaten nach Hochdosis-Chemotherapie/Transplantation autologer peripherer Stammzellen. (DJCLS-R02/21p) Verantwortliche Mitarbeiter: Frau Dr. I. Bumeder, Dr. E. Frick Studien der Deutschen CLL-Studiengruppe, CLL-Protokolle 1, 4, 5, 6. Verantwortliche Mitarbeiter: Dr. Dr. C. Ruelfs, Prof. Dr. B. Emmerich Randomisierte, doppelblinde Studie zum Vergleich einer wöchentlichen und einer dreiwöchentlichen Gabe von Darbepoetin alfa zur Behandlung einer Tumor- und/oder Chemotherapie-induzierten Anämie bei Patienten mit nicht-myeloischen Tumoren, welche mehrere Zyklen einer Chemotherapie erhalten. Verantwortlicher Mitarbeiter: Dr. R. Schmidmaier 4.6.2 Immunzytologie Arbeitsgruppe Dr. G. Totok Zertifizierung durch INSTAND e.V.: Immunphänotypisierung Lymphozyten (Immunstatus) von 10/2004 Durchflusszytometrisch-immunologische Phänotypisierung von Leukämien bzw. leukämischen Lymphomen vom 9/2004 Durchflusszytometrische Bestimmung von Apoptoseparametern und DNA-Messungen zur Zellzyklusanalyse. (Kooperation mit PD Dr. G. Meinhardt).

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Betreuung von MTA-Schülerinnen im Rahmen ihres ausbildungsbegleitenden Berufspraktikums (Morphologie und Durchflusszytometrie) 4.6.2.1 Einarbeitung von ärztlichen Mitarbeitern

Einführung und Messung der ZIAP-70-Expression als Surrogatmarker für den Mutationsstatus der variablen Region von Immunglobulinen bei der Erstdiagnose der chronischen lymphatischen Leukämie (CLL). Etablierung der 3-Farbenmessung in der Erstdiagnose und in den Verlaufskontrollen der B-Non-Hodgkin-Lymphome und der Plasmozytome. Messung von quantitativen CD34-Veränderungen unter Hypoxiebedingungen (Dr. I. Suttmann) IMSO-Studie in Kooperation mit Dr. R. Schmidmaier und Dr. G. Pedrosa: Bei Patienten mit neu diagnostizierten Psychosomatosen werden im peripheren Blut die lymphozy-tären und monozytären Subpopulationen immunphänotypisiert sowie Serum für Zytokinanalysen asserviert. Die Ergebnisse werden mit dem Auftreten somatischer Beschwerden korreliert (z.B. In-fektionen). 4.6.3 Blutstammzelltransplantation

Leiter: PD Dr. med. C. Straka Wissenschaftliche Mitarbeiter: Dr. med. S. Adler-Reichel Dr. med. I. Bumeder Dr. med. F. Oduncu Dr. med. I. Suttmann Dr. med. D. Franke Dr. med. R. Schmidmaier Zertifizierung durch die Fachgesellschaften Die Medizinische Klinik - Innenstadt der Universität München wurde als erste Klinik in Bayern im August 2000 von den Fachgesellschaften für die autologe periphere Blutstammzelltransplantation bei Erwachsenen zertifiziert. Dieses Zertifikat wurde am 30.9.2004 um drei Jahre bis 31.8.2007 verlängert. Herstellungserlaubnis für autologe Blutstammzellpräparate nach dem AMG Der Stammzellaphereseeinheit der Medizinischen Klinik Innenstadt der Universität München wurde im Mai 2001 als erster Klinik in Bayern eine Herstellungserlaubnis für die Leukapherese zur Stammzellgewinnung nach dem AMG von der Regierung von Oberbayern erteilt. Kooperation mit dem Blutspendedienst des BRK Im Jahr 1999 wurde ein Kooperationsvertrag zwischen dem Klinikum der Universität München, Standort Innenstadt, und dem Blutspendedienst des Bayerischen Roten Kreuzes, gemeinnützige GmbH, zur Kooperation auf dem Gebiet der Stammzellgewinnung und –verarbeitung geschlossen. Ein gemeinsames GMP-Labor zur Herstellung von Blutstammzellpräparaten, deren Kryokonservierung und Lagerung, wurde in den Gebäuden des BSD in der Herzog-Heinrich-Straße, München, im Jahr 2000 eingerichtet. Im März 2001 erfolgte der Umzug der Stammzellverarbeitungseinheit von der Medizinischen Klinik - Innenstadt in die neuen Räumlichkeiten beim BSD. Im Mai 2001 wurde von der Regierung von Oberbayern eine Herstellungserlaubnis für die Stammzellverarbeitung, Kry-okonservierung und Lagerung erteilt.

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Stammzellsammlungen Im Verlauf des Jahres 2004 wurden insgesamt 86 Leukapheresen zur Stammzellgewinnung durch-geführt. Im Rahmen der Kooperation am Klinikum Innenstadt werden die Stammzellapheresen auch für die Haunersche Kinderklinik und die Frauenklinik durchgeführt. Stammzelltransplantationen Im Jahr 2004 wurden 55 Blutstammzelltransplantationen im Anschluss an eine Hochdosistherapie an der Medizinischen Klinik - Innenstadt durchgeführt. Bei der Mehrzahl der transplantierten Patienten bestand ein multiples Myelom als Grunderkrankung. Die transplantationsassoziierte Mortalität liegt unter 5 %. Graft Failures traten keine auf. 4.6.3.1 Klinisch-wissenschaftliche Projekte

Verschiedene klinisch-wissenschaftliche Studien befassen sich mit der Therapie des multiplen My-eloms. Die Aktivitäten der Abteilung haben einen relevanten Beitrag zur Formierung der Deutschen Studiengruppe Multiples Myelom (DSMM) (Koordination: PD Dr. C. Straka, München und Prof. Dr. H. Einsele, Würzburg) geleistet. An den klinischen Studien beteiligen sich mehr als 50 Zentren in Deutschland. Hervorzuheben ist die Kooperation der Medizinischen Klinik - Innenstadt mit dem Krankenhaus in Bozen, Italien. In der von 1995-2000 durchgeführten München-Bozener Studie zur Hochdosistherapie des multiplen Myeloms wurde an 110 Patienten das therapeutische Konzept der ’total therapy’ nach Barlogie untersucht. Das Überleben dieser Patienten war vorteilhaft und betrug im Median mehr als 6 Jahre. Bei etwa der Hälfte der Patienten wurde eine ex vivo-B-Zell-Depletion der autologen Blutstammzelltransplantate zur Eliminierung von Myelomvorläuferzellen durchgeführt. In der Nachbeobachtung ergab sich ein Vorteil im ereignisfreien Überleben bei den Patienten, die B-Zell-depletierte Stammzellprodukte erhalten hatten. Diese Ergebnisse können als Hinweis darauf gewertet werden, dass kontaminierende Tumorzellen im autologen Blutstammzelltransplantat zur Rezidiventstehung nach Transplantation beitragen können. Bei einem Teil der Patienten der München-Bozener Studie wurde die prognostische Bedeutung der TRECs (T-cell receptor excision circles) für den Verlauf nach Hochdosistherapie untersucht. Die TRECs wurden mittels ‚real time’- PCR quantifiziert. Es zeigte sich, dass höhere TREC-Werte mit einem besseren ereignisfreien und Gesamtüberleben korreliert waren. Diese Ergebnisse legen nahe, dass die T-Zell-Immunität eine Rolle für die Tumorkontrolle nach Transplantation spielt. In die aktuellen Hochdosisprotokolle der DSMM werden Patienten im Alter bis zu 60 Jahren (DSMM-V-Studie) und Patienten im Alter 60-70 Jahre (DSMM II) eingeschlossen. In der DSMM-V-Studie erfolgt eine Risikostratifizierung basierend auf dem Nachweis einer chromosomalen Deletion 13q14. Alle Patienten erhalten eine erste Hochdosistherapie mit Melphalan 200 mg/m2 mit autologer Stammzelltransplantation. Bei Hochrisikopatienten (Nachweis der Deletion 13q14) wird bei Vorhandensein eines HLA-identischen Spenders eine allogene Stammzelltransplantation als Zweittransplantation nach dosisreduzierter Konditionierung angeboten. Standardrisikopatienten erhalten eine identische zweite Hochdosistherapie mit Melphalan 200 mg/m2 und autologer Stamm-zelltransplantation. In der DSMM-II-Studie wird der Stellenwert der Induktionstherapie vor Stammzellmobilisierung und Tandem-Melphalan untersucht. Die altersadaptierte Melphalan-Dosie-rung beträgt 140 mg/m2. Bislang wurden insgesamt 351 Patienten für die DSMM-II-Studie rekrutiert, allein im Jahr 2004 150 Patienten. Die Verträglichkeit der Hochdosistherapie bei diesen älteren Myelompatienten ist gut. Eine erste Zwischenauswertung mit noch begrenzter Nachbeobachtungszeit ergab keinen Unterschied in den Remissionsraten (85 % CR + PR) und auch nicht im ereignisfreien Überleben. Für die 2005 startenden Anschlussstudien ist geplant, den Stellenwert einer Konsolidierungstherapie mit dem Proteasomeninhibitor Bortezomib zu untersuchen. In einer an der Medizinischen Klinik – Innenstadt durchgeführten Studie wurde die G-CSF-Response von Patienten nach singulärer G-CSF-Gabe als ein zentraler Risikofaktor für das Auftreten von Komplikationen nach Hochdosischemotherapie und autologer Blutstammzelltransplantation bei

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Patienten mit multiplem Myelom definiert. Die G-CSF-Response zeigte sich als ein Prädiktor für das Infektionsrisiko und auch für die hämatopoetische Regeneration unabhängig von der transplantierten Stammzelldosis. Eine bislang nicht mögliche Risikostratifizierung der Supportivtherapie erscheint deshalb auf der Basis der G-CSF-Response jetzt möglich. Dieses Testverfahren wurde als Erfindung bewertet und patentiert (Patent WO 03/081238 A2). Der sogenannte „Zytokapazitätstest“ wurde im Jahr 2004 in einer multizentrischen Studie, an der 15 Zentren teilnahmen, erneut evaluiert. Nach Einschluss von 170 Patienten konnte die Studie 11/04 geschlossen werden. Die Ergebnisse werden voraussichtlich Mitte 2005 vorliegen. In den neuen DSMM-Studienkonzepten für die Hochdosistherapie soll der „Zytokapazitätstest“ angewandt werden. Zunächst soll auf dieser Basis versucht werden, für Patienten das optimale G-CSF-Regime nach Transplantation zu definieren. Weitere Stratifizierungsmöglichkeiten ergeben sich in Hinsicht auf die antimikrobielle Prophylaxe und möglicherweise auch in Bezug auf die Art der Betreuung (ambulant oder stationär). Im Bereich der konventionellen Chemotherapie soll zunächst in einer Studie mit etwa 50 Patienten untersucht werden, ob der „Zytokapazitätstest“ vor Chemotherapie für eine Optimierung der zu applizierenden Chemotherapiedosis herangezogen werden kann und ob sich auf dieser Basis die Notwendigkeit für eine primäre Prophylaxe mit G-CSF erkennen lässt. Als zentrales wissenschaftliches Begleitprojekt werden zytogenetische Untersuchungen an der Uni-versität Ulm durchgeführt. In den aktuellen Studien liegt der Anteil der Myelome mit Deletion 13q14 bei etwa 40 %. Neben dieser chromosomalen Deletion werden auch andere genomische Aberrationen in zunehmendem Maße charakterisiert und auf ihre prognostische Bedeutung hin untersucht. Förderung: Sander-Stiftung 92.069.1 und 92.069.2, Deutsche Krebshilfe 10366, Industriemittel 4.6.4 Arbeitsgruppe Lebensqualität

Dr. I. Bumeder Dr. E. Frick, Arzt für Psychiatrie und Psychotherapie M. Tyroller, Diplompsychologe Ch. Halevy, Diplompsychologin R. Zierl, Fachkrankenschwester

Erfassung der Lebensqualität und gezielte psychotherapeutische Intervention nach autologer Blutstammzelltransplantation Lebensqualität ist ein zunehmend als wichtig angesehener Endpunkt onkologischer Studien. In unserer Klinik werden seit 1995 Patienten nach ihrem subjektivem Wohlbefinden mithilfe von Fragebögen befragt. Die Akzeptanz bei den Patienten ist hoch und der Rücklauf der Fragebögen beträgt 88 %. Im Vergleich zur Normalbevölkerung liegen bereits die Ausgangswerte der Patienten ca. 30 % niedriger, ein besonders markanter Unterschied zeichnet sich bei den Gruppen der sozialen Funktionsfähigkeit und der Rollenfunktion ab. Im Verlauf der Therapie kommt es zu einer weiteren Abnahme aller Parameter mit Tiefpunkten zum Zeitpunkt der Transplantation und 6 Wochen danach. Je nach Art der Hochdosistherapie kommt es 3-6 Monate nach Transplantation zu einem Anstieg der Ausgangswerte. Überwiegend angegebene Symptome sind Müdigkeit, Übelkeit/Erbrechen, Appetitverlust sowie Einschränkungen der sozialen und Rollenfunktion. In Kooperation mit der Abteilung für Psychosomatische Medizin der Psychiatrischen Klinik wird seit Anfang 2000 eine Untersuchung durchgeführt, die von der Deutschen José Carreras-Stiftung gefördert wird. Den Patienten wird die Teilnahme an einer Entspannungsgruppe, regelmäßige Gesprächstermine und Musiktherapie während des stationären Aufenthaltes angeboten. Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus kann eine supportive, auf den jeweiligen individuellen Problemkreis ausgerichtete ambulante Psychotherapie angeschlossen werden, die ca. 15 Stunden umfaßt. Die Patienten werden randomisiert entweder im Zeitraum direkt nach Transplantation oder sechs Monate nach Transplantation psychotherapeutisch behandelt. Durch die Kontinuität der stationären supportiven psychologischen Betreuung und der psychotherapeutischen ambulanten Behandlung wird eine

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Verzahnung des stationären mit dem ambulanten Bereich gewährleistet. Bisher wurden in die Un-tersuchung 200 Patienten aus unserer Klinik und dem Städtischen Krankenhaus München-Schwabing eingeschlossen. Erste Ergebnisse zeigen eine Verbesserung der Lebensqualität durch die psy-chotherapeutische Intervention sechs und 12 Monate nach Abschluss der Stammzelltransplantation im Vergleich mit einer historischen Patientengruppe. Die Patientengruppe, die direkt im Anschluss an die Entlassung psychotherapeutisch betreut wird, zeigt 1 Jahr nach der Transplantation bessere Werte hinsichtlich der subjektiven Lebensqualität und der sozialen Funktionsfähigkeit und positivere Befindlichkeitsangaben. Die Kausalattribution (Beurteilung der Krankheitsursachen) durch die Patienten ändert sich durch die psychotherapeutische Intervention. So wird die Krankheit weniger oft als schicksalhaft angesehen, aktive Copingmechanismen werden vermehrt angegeben. Die Un-tersuchung wird auf einen Zeitraum von 24 Monaten nach Transplantation erweitert, um die Stabilität dieser Effekte zu überprüfen. Durch regelmäßige Seminarabende für die Patienten und deren Angehörige, in denen ein Erfahrungsaustausch untereinander und mit den behandelnden Ärzten und Psychotherapeuten ermöglicht wird, soll ein stützendes soziales Umfeld geschaffen werden. Die Förderung durch die Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung ist bis Oktober 2004 festgesetzt. Förderer: Deutsche José Carreras-Leukämie-Stiftung e.V. DJCLS-RO2/21p. 4.6.5 Deutsche CLL-Studiengruppe Studienleitung und Koordination: Professor Dr. B. Emmerich und Prof. Dr. M. Hallek Wissenschaftliche Mitarbeiterin: Dr. Dr. C. Ruelfs Für die verschiedenen Studien wurden bisher über 2000 Patienten mit B-CLL rekrutiert. Die chronische lymphatische Leukämie ist die häufigste Leukämie der westlichen Welt. Nachdem in den letzten Jahren neue Entwicklungen in der Therapie und Risikoabschätzung der Erkrankung ge-macht wurden, schien es sinnvoll, in großen, multizentrischen Studien den Stellenwert sowohl die neuen Risikofaktoren als auch die neuen Therapiemöglichkeiten zu prüfen. In Kooperation mit zahlreichen deutschen und österreichischen Universitätskliniken wurde deshalb 1996 die Deutsche CLL-Studiengruppe gegründet. Herrn Professor Emmerich und Herrn Professor Hallek wurde die Leitung der multizentrischen Studien übertragen. In den ersten drei Studienprotokollen CLL1, CLL2 und CLL3 wurden zunächst folgende Ziele geprüft: 1. Gibt es neue Prognosefaktoren für die chronische lymphatische Leukämie, die eine Verbesserung der Stadieneinteilung ermöglichen? 2. Welchen Stellenwert hat eine Therapie mit Fludarabin in der Frühphase der Erkrankung bei Patienten mit hohem Progressionsrisiko? 3. Welchen Stellenwert haben intensivere Chemotherapien bei fortgeschrittener Erkrankung? 4. Welchen Stellenwert haben molekulargenetische Remissionen induziert durch eine frühe myeloablative Radiochemotherapie mit autologer Blutstammzelltrans-plantation? Die Studien wurden im 1997 aktiviert und rekrutieren Patienten aus derzeit über 50 Zentren der Bundesrepublik und Österreichs. Die Studien erhielten 1997 das Gütesiegel der Deutschen Krebsgesellschaft. 1999 wurden das CLL-4, CLL-5 und CLL-6-Protokoll aktiviert. In dem Protokoll CLL-4 wurde bei CLL-Patienten bis zum Alter von 65 Jahren im Stadium C oder im symptomatischen Stadium B der Stellenwert einer Kombinationstherapie aus Fludarabin und Cyclophosphamid im Vergleich zur Flud-arabin-Monotherapie geprüft. Die Fragestellung des CLL-5-Protokolls ist: Profitieren CLL-Patienten > 65 Jahren von einer primären Fludarabin-Therapie im Vergleich zur bisherigen Standard- Chloram-bucil-Monotherapie? Die Rekrutierung der Protokolle CLL-1, 3, 4 und 5 wurde im Jahr 2003/2004 abgeschlossen. Eine Zwischenauswertung des CLL-4-Protokolls wurde auf dem ASH 2003 (B. Eichhorst et al. Blood 2003; 102: 72a) und des CLL-3-Protokolls auf dem ASH 2004 (M. Ritgen et al. Blood 2004; 104:147) vorgestellt. Im CLL-4B-Protokoll wurde eine Konsolidierungstherapie mit dem monoklonalen Anti-CD52-Antikörper Campath-1H nach Erreichen einer Remission getestet. Die Ergebnisse wurden 2004 in Leukemia publiziert (C. Wendtner et al. Leukemia 2004; 18: 1093-1101). Seit 2004 ist die zweite Studiengeneration der DCLLSG aktiviert. Im CLL-8-Protokoll wird in der

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Erstbehandlung Fludarabin plus Cyclophosphamid (FC) mit FC plus Rituximab verglichen. Im CLL-9-Protokoll wird bei älteren multimorbiden CLL-Patienten der Stellenwert von Erythropoietin im Rahmen einer niedrigdosierten Fludarabin-Therapie geprüft. Förderung: Deutsche Krebshilfe, Industriemittel. Projekt Nr. 70-2353 4.6.6 Labor für Molekulare Hämatologie/Onkologie Leitung: PD Dr. med. Gerold Meinhardt Wissenschaftliche Mitarbeiter: Dr. Ralf Schmidmaier Katrin Schiffl (TA) cand. med. Rosina Huber (med. Doktorand) cand. med. Gabriel Grün (med. Doktorandin) cand. med. Philipp Baumann cand. med. Kerstin Mörsdorf cand. med. Meral Simsek cand. med. Leander Gaul Kontakt von Plasmozytomzellen zu Knochenmarkstromazellen induziert ausgeprägte Chemotherapieresistenz (CAM-DR: cell adhesion mediated drug resistance) Hämatopoetische Zellen binden über Oberflächenmoleküle an das Microenvironment des Kno-chenmarks. Eigene Arbeiten zeigen, dass die Adhäsion maligner Plasmazellen an die Extrazellu-lärmatrix (z.B. Fibronektin) zur Chemoresistenz gegen Zytostatika führt. Ein deutlich stärkerer an-tiapoptotischer Effekt läßt sich jedoch für die Zell-Zell-Interaktion zwischen Plasmozytomzellen und Knochenmarkstromazellen nachweisen. Die Kokultur von Plasmozytomzellen mit Knochen-marksstromazellen resultierte in einer deutlichen CAM-DR von etwa 50% gegenüber den Che-motherapeutika Melphalan, Treosulfan und Doxorubicin sowie gegenüber Dexamethason und dem Proteasom-Hemmer Bortezomib. Entsprechend der Hypothese, dass Adhäsionsmolekül-Interaktionen zwischen Plasmozytomzellen und Knochenmarkstromazellen für die CAM-DR verantwortlich sind, konnten wir eine signifikante Abnahme der CAM-DR durch Antikörper gegen adhesion molecules lymphocyte function-associated antigen 1 (LFA-1) und very late antigen 4 (VLA-4) sowie durch den LFA-1 Inhibitor LFA703 erzielen. Eine vollständige Rückbildung der CAM-DR war durch Koinkubation mit Simvastatin und Lovastatin zu erreichen. Die beobachteten Effekte waren nicht durch Interleukin-6-Sekretion oder De-Adhäsion der Zellen verursacht. Der Mechanismus der CAM-DR in dem von uns etablierten und benutzen System konnte aufgeklärt werden: Verantwortlich sind die Aktivität der Geranylgeranyltransferase (GGTase) und der Rho Kinase, nicht jedoch der Farnesyltransferase. Dies konnte durch neue spezifische Inhibitoren wie GGTI-298 (Geranylge-ranyltransferase) und Y-27632 (Rho Kinase) bzw. FTI-277 (Farnesyltransferase) bewiesen werden. Zugabe von Geranylgeranylpyrophosphat (GG-PP), aber nicht von Farnesylpyrophosphate (F-PP) konnte die durch Simvastatin induzierte Aufhebung der CAM-DR blockieren. Diese Daten beweisen, dass der 3-hydroxy-3-methylglutaryl-coenzym-A (HMG-CoA)/GG-PP/Rho/Rho-Kinase Signalweg für die CAM-DR verantwortlich ist. Die Bedeutung dieser Daten ergibt sich aus der Tatsache, dass die endogene primäre Chemotherapie-Resistenz von malignen Plasmazellen, wahrscheinlich aber auch von vielen anderen Tumorzellen, durch die Interaktion der Tumorzellen mit den umgebenden Stromazellen entsteht. Durch die vorliegenden Befunde läßt sich eine Beeinflussung dieser primären Chemotherapie-Resistenz durch parallele Gabe der zugelassenen und klinisch breit eingesetzten Cholesterinsenker erhoffen. Eine entsprechende klinische Studie ist in Vorbereitung. Die Expression von Adhäsionsmolekülen auf Myelomzellen nach Chemotherapie ist ein wichti-ger Faktor der primären endogenen Zytostatikaresistenz Ein wesentlicher Faktor bei der Entstehung der primären endogenen Chemotherapieresistenz ist die Interaktion von Adhäsionsmolekülen (Integrinen) auf den Tumorzellen und umgebenden Stroma-

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zellen. Die Adhäsionsmoleküle LFA-1 und VLA-4 werden nach Chemotherapie auf malignen Plasmazellen heraufreguliert. Gleichzeitig konnten wir zeigen, dass die korrespondieren Liganden VCAM-1 und ICAM-1 auf HS-5 Knochenmarksstromazellen stärker exprimiert werden. Diese Daten suggerieren eine Verstärkung der adhäsionsvermittelten Zytostatikaresistenz nach Chemotherapie. Aus diesem Grund haben wir die Expression von wichtigen Adhäsionsmolekülen auf Plasmozytomzellen untersucht. Als Material dienten Myelomzellen von 20 konsekutiven Patienten (sowohl chemotherapie-naive wie vorbehandelte) sowie Myelomzelllinien und die Stromazelllinie HS-5. Die Analyse erfolgte durchflußzytometrisch bezüglich der Integrine VLA-1, VLA-4, VLA-5, LFA-1, VCAM, ICAM, CD138, CD38, und CD56. Die erhobenen Daten zeigen, dass ein Teil der Adhäsionsmoleküle, für die eine Rolle bei der adhäsionsvermittelten Zytostatikaresistenz gezeigt wurde, nach Chemotherapie verstärkt exprimiert werden. Diese Befunde legen den Schluß nahe, dass primär adhärente Myelomzellen durch Chemotherapie weiter selektioniert werden und somit zum „multi-drug-resistance“ Phänotyp dieser Myelomzellen beitragen könnten. Beeinflussung intrazellulärer Signalwege als therapeutisches Target bei malignen hämatopoeti-schen Zellen Gemcitabine, ein Pyrimidinenukleosid Analog, wird in der Therapie solider Tumorerkrankungen eingesetzt und in neuester Zeit auch bei Non-Hodgkin-Lymphomen evaluiert. In vitro konnten wir eine relevante pro-apoptotische Wirkung von Gemcitabine gegenüber einem Panel aus Myelom-zelllinien nachweisen. Dieser pro-apoptotische Effekt konnte durch Inhibitoren der Protein Kinase C (Serin-/Threonin-Kinasen) Familie verstärkt werden. Dieser Befund könnte angesichts der baldigen Verfügbarkeit entsprechender PKC Hemmer (z.B. PKC412) für den klinischen Einsatz ein vielversprechende therapeutischer Ansatz sein. Der Interleukin-4 Rezeptor-Antagonist ZK860710 induziert in Leukämiezellen und Myelomzellen Apoptose bereits im niedrig-nanomolaren Bereich. Wir konnten eine selektive Toxizität für maligne hämatopoetische Zellen zeigen. Der proapoptotische Effekt involviert Elemente des PKC-/MAPK-Signalwegs, da Hemmung dieser Signalwege, z.B. durch PD98059, den Zelltod unterdrückt, wobei die Isoenzyme PKCalpha und beta nicht beteiligt sind. Die Rolle der CD14+/CD16+ Monozyten bei autologer Stammzelltransplantation Monozyten im peripheren Blut stellen eine heterogene Gruppe von Zellen dar. Mit Hilfe von mo-noklonalen Antikörpern gegen CD14 (LPS-Rezeptor) und CD16 (Fc-gamma Receptor III) kann man in der Durchflusszytometrie zwei Subpopulationen identifizieren, wobei die Mehrheit eine starke CD14 bei fehlender CD16 Expression (= „klassische“ CD14++ Monozyten) zeigt und etwa 10-20% im peripheren Blut eine schwächere CD14 mit einer starken CD16 Expression (=CD14+CD16+ Monozyten) aufweisen. Diese CD14+CD16+ Untergruppe ist in der Lage, nach Stimulation mit z.B. LPS signifikant mehr proinflammatorische Zytokine wie TNF zu produzieren. Gleichzeitig kann eine Expression antiinflammatorischer Zytokine wie IL-10 nur in CD14++ Monozyten nachgewiesen werden. Die Zahl der CD14+CD16+ Monozyten ist bei verschiedenen infektiösen und entzündlichen Erkrankungen wie z.B. Sepsis erhöht ist, weshalb sie auch als „proinflammatorische“ Monozyten bezeichnet werden. 15 Patienten mit Plasmozytom oder Lymphom wurden analysiert. Vor Hochdosistherapie war das Verhältnis der CD14+CD16+ Zellen zu den „klassischen“ CD14++ Monozyten 0.28; dies änderte sich während der Hochdosischemotherapie zugunsten der CD14+CD16+ Zellen (Maximum 12.4; p<0.001) am Tag 3-4 nach Transplantation und nach Engraftment am Tag 11-12 (0.11; p<0.001). Während die absolute Zahl der „klassischen“ CD14++ Monozyten im Nadir auf weniger als 1/µl zurückging, fiel die Zahl der CD14+CD16+Monozyten von 29.7/µl auf 4.5/µl im Nadir und stieg auf 13.8/µl am Tag der Entlassung. Die durchflußzytometrische Analyse der Phagozytose-Kapazität der Monozyten mittels FITC-markierten E.coli zeigte eine Verdopplung der Phagozytose-Kapazität von CD14+CD16+ Zellen nach Engraftment im Vergleich zum Status vor Hochdosistherapie (30% vs. 60%) und einen Anstieg der Fähigkeit, reaktive Sauerstoffradikale zu bilden, um 53%. Diese Daten zeigen, dass die Subpopulation der CD14+CD16+ Monozyten im Vergleich zu den „klassischen“ CD14++ Monozyten eine wichtige Rolle bei der Immunrekonstitution und Infektabwehr nach Stammzelltransplantation haben könnte. Förderung: Industriemittel, FöFoLe

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4.6.7 Arbeitsgruppe Immuntherapie hämatopoetischer Neoplasien Dr. T. Röhnisch Dr. W. Nagel, Biochemiker Dr. T. Böhm, Biologe B. Rutz, MTA cand. med. Christina Sonntag, Doktorandin cand. med. Roland Stäuble, Doktorand Entwicklung von phagenbasierten Idiotypvakzinen zur Immuntherapie von B-Zell-Neoplasien Die Phagenidiotypvakzinierung ist ein neues, vielversprechendes Immuntherapieverfahren zu Be-handlung von B-Zell Neoplasien dar. In ersten Tierversuchsreihen ergaben sich Hinweise dafür, dass durch Phagenidiotypvakzinierung eine idiotypspezifische Immunantwort induziert werden kann, die zur Tumorprotektion in Mäusen führen kann. Basierend auf diesen positiven Ergebnissen wurde eine erste klinische Phase I-Studie initiiert, bei der Patienten mit einem multiplen Myelom nach Hochdosis-therapie durch Phagen-basierte Idiotypvakzinen behandelt werden. Im Rahmen dieser Studie sollte ne-ben der Machbarkeit und Verträglichkeit auch das immunologische Ansprechen der Phagenidiotypvakzinierung erstmals klinisch überprüft werden. Insgesamt konnten bis Anfang 2004 15 Patienten in 3 Dosisstufen mit Phagenidiotypvakzinen ohne wesentliche Komplikationen behandelt werden. Erste Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass durch Phagenidiotypvakzinen in einigen Fällen eine gute idiotyp-spezifische Immunantwort induziert werden kann und dass in diesen Fällen auch klinische Effekte nachweisbar waren. Im Focus der jetzigen Aktivitäten steht gegenwärtig die Aufklärung der Wirkungsmechanismen, um gegebenenfalls die Vakzinformulierung und das Vakzinierungsschema weiter zu verbessern. Eine klinische Nachfolgestudie wie auch weitere tierexperimentelle Untersuchungen sind in Vorbereitung. Förderung: Friedrich-Baur-Stiftung der Medizinischen Fakultät München Industriemittel Programm zur Förderung der Auftragsforschung an bayerischen Hochschulen (Bonusprogramm) Abgeschlossene Dissertationen: Dr. med. Claudia Beyer: Thema: CDR3-Polymerasekettenreaktion mit patientenspezifischem Primer zum Nachweis von minimalen Resttumoren bei Lymphompatienten. 11/2004. Dr. med. Arcan Demircioglu: Thema: Vergleich der Polymerasekettenreaktion und der Southern Blot-Analyse beim Nachweis der BCL-2-Translokation bei Patienten mit centroblastisch-centrozytischen und centroblastischen Non-Hodgkin-Lymphomen. 12/2004. Patente: Zytokapazitätstest. Erfinder: PD Dr. med. C. Straka. Patent Nr. WO 03/081238 A2. Nationalisierung 9/04: Europa*, Japan*, USA*, Kanada*, Australien*, China, Singapur, Israel. *Von Universität München übernommen, von Fraunhofer-Patentstelle für die Deutsche Forschung verwertet. Wiss. Publikation in Blood 1.10.2004. Publikationen Originalarbeiten Dayyani F, Joeinig A, Ziegler-Heitbrock L, Schmidmaier R, Straka C, Emmerich B, Meinhardt G. Autologous stem-cell transplantation restores the functional properties of CD14+CD16+ monocytes in patients with myeloma and lymphoma. J Leukoc Biol 2004 Feb; 75(2): 207-13.

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Einsele H, Straka C, Kanz L, Emmerich B. 3. Internationaler Expertenworkshop zum Multiplen Myelom: Aktuelle Standards und neue Entwicklungen. Der Onkologe 2004; 10 (Supl. 2): 1-8. Frick E, Rieg-Appleson C, Tyroller M, Bumeder I. (im Druck). Social support, affectivity, and quality of life of patients prior to stem cell transplantation and of their support-providers. Journal of Psychosocial Oncology. Frick E, Halevy C (2004) Is Structural Analysis of Social Behavior (SASB) suitable for the content analysis of dreams? Sleep and Hypnosis, 6: 29 - 42. Frick E., Fegg, M., Tyroller, M., Fischer, N., Bumeder, I. (im Druck). Health beliefs and coping of patients prior to autologous peripheral stem cell transplantation. European Journal of Cancer Care.

Frick, E., Borasio, G.D., Zehentner, H., Fischer, N., Bumeder, I. (2004): Individual quality of life of patients undergoing peripheral autologous blood stem cell transplantation. Psycho-Oncology, 13: 116–124. Frick E (2004) Widerstand oder Ergebung? Spirituelle und ärztlich-psychotherapeutische Kriterien der religiösen Krankheitsbewältigung. Zeitschrift für Medizinische Ethik, 50: 371 – 383. Geißendörfer SE, Tietze A, Simon A. Unter Mitwirkung von Lipp V, May AT, Oduncu F, Schmidt KW, Wernstedt T (2004): Sicherung der Patientenautonomie am Ende des Lebens. Gesetzliche Re-gelung der Patientenverfügung als Rechtsinstitut und Änderung des Strafgesetzbuches. Betreuungs-rechtliche Praxis 2:43-46. Hallek M, Bergmann M, Emmerich B for the German CLL Study Group. Chronic Lymphocytic Leukaemia: Up-Dated Recommendations on Diagnosis and Treatment. Onkologie 2004; 27: 97-104. Liebisch P, Scheck D, Erne SA, Wellmann A, Wendl C, Janczik S, Kolmus S, Krober A, Einsele H, Straka C, Goldschmidt H, Benner A, Stilgenbauer S, Dohner H. Duplication of chromosome arms 9q and 11q: evidence for a novel, 14q32 translocation-independent pathogenetic pathway in multiple myeloma. Published Online: 23. Sept. 2004. Genes Chromosomes Cancer 2005; 42: 78-81. Schmidmaier R, Baumann P, Simsek M, Dayyani F, Emmerich B, Meinhardt G. The HMG-CoA reductase inhibitor simvastatin overcomes cell adhesion-mediated drug resistance in multiple myeloma by geranylgeranylation of Rho protein and activation of Rho kinase. Blood, 2004 Sep 15; 104(6): 1825-32. Schmidmaier R, Oellerich M, Baumgart J, Emmerich B, Meinhardt G. Treosulfan-induced apoptosis in acute myeloid leukemia cells is accompanied by translocation of protein kinase C delta and enhanced by bryostatin-1. Exp Hematol 2004 Jan; 32(1): 76-86. Straka C. G-CSF und hämatopoetisches Mikroenvironment. Onkologisch 2004; 3: 12-13. Straka C. Multiples Myelom – Pathogenese. Onkologisch 2004; 1: 4-5. Straka C, Oduncu F, Hinke A, Einsele H, Drexler E, Schnabel B, Arseniev L, Walther J, König A, Emmerich B. Responsiveness to G-CSF before leukopenia predicts defense to infection in high-dose chemotherapy recipients. Blood 2004; 104: 1989-1994. Wendtner CM, Ritgen M, Schweighofer CD, Fingerle-Rowson G, Campe H, Jager G, Eichhorst B, Busch R, Diem H, Engert A, Stilgenbauer S, Dohner H, Kneba M, Emmerich B, Hallek M. Con-solidation with alemtuzumab in patients with chronic lymphocytic leukaemia (CLL) in first remission – experience on safety and efficacy within a randomized multicenter phase III trial of the German CLL Study Group (GCLLSG). Leukemia 2004; 18: 1093-1101.

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Übersichtsarbeiten und Buchbeiträge Böcher UP (2004): Präimplantationsdiagnostik. Medizin-Ethik-Recht Band 4, hg. v. Oduncu FS, Schroth U, Vossenkuhl W. Vandenhoeck & Ruprecht: Göttingen. Dreyling M, Straka C, Oduncu F, Fend F (2004): Molekulargenetische Analysen in der Lymphomdiagnostik. In: Emmerich B (Hrsg.): Maligne Lymphome. Schriftreihen des TZM, Zuckschwerdt-Verlag, 7. Aufl., pp 42-46. Emmerich B, Hiller E, Nerl C, Schneller F, Dietzfelbinger H. Manual Maligne Lymphome des Tumorzentrums München. Empfehlungen zur Diagnostik, Therapie und Nachsorge. W. Zuckschwerdt Verlag München, Wien, New York. 7. überarbeitete Auflage, Juni 2004. Gordijn B (2004): Medizinische Utopie. Medizin-Ethik-Recht Band 3, hg. v. Oduncu FS, Schroth U, Vossenkuhl W. Vandenhoeck & Ruprecht: Göttingen. Oduncu FS (2004): Klonierung von Menschen I – Biologische Grundlagen und Rechtslage in Deutschland. In: Reuter P (Hrsg.): Springer Medizin-Lexikon. Springer: Heidelberg u.a., pp 1135-1140.

Oduncu FS (2004): Stammzellen und Therapeutisches Klonen - Biologische Grundlagen und Rechtslage in Deutschland. In: Reuter P (Hrsg.): Springer Medizin-Lexikon. Springer: Heidelberg u.a., pp 2021-2027.

Oduncu FS (2004): Ärztliche Sterbehilfe im Spannungsfeld von Medizin, Ethik und Recht. Bay-erisches Ärzteblatt 59(10):627. Oduncu F, Eichhorst B, Nerl C, Röhnisch T, Schneller F, Hallek M, Emmerich B (2004): Lymphozytische Lymphome. In: Emmerich B (Hrsg.): Maligne Lymphome. Schriftreihen des TZM 7. Aufl., pp 64-86. Oduncu FS (2004): Euthanasie. In: Reuter P (Hrsg.): Springer Medizin-Lexikon. Springer: Heidel-berg u.a., pp 649-656. Schneller F, v. Schilling C, Hiller E, Straka C, Waterhouse C (2004). Hochmaligne Non-Hodgkin-Lymphome. In: Emmerich B (Hrsg.): Maligne Lymphome. Schriftreihen des TZM, Zuckschwerdt-Verlag, 7. Aufl., pp 108-116. Straka C, Waterhouse C, v. Schilling C, Ostermann H, Brack N, Oduncu F, Führer M, Schmid I, Kolb H.J. Hochdosistherapie mit autologer und allogener Stammzelltransplantation. In: Manual „Maligne Lymphome“ des Tumorzentrums München, Herausgeber B. Emmerich, 7. Auflage, 2004. Straka C. Review: 2- oder 3-wöchentliches CHOP (+/- Etoposid) bei älteren Patienten mit aggres-sivem NHL. Pfreundschuh M et al. 2004. InFo Onkologie 2004; 7: (Nr. 6). Straka C, Review: Einfache versus Tandemhochdosistherapie mit autologer Stammzelltrans-plantation beim multiplen Myelom. Attal M. et al. 2003. InFo Onkologie 2004 ; 7 : (Nr. 1). Straka C. Review: Hochdosistherapie rezidivierter follikulärer Lymphome. Schouten et al. 2003. InFo Onkologie 2004; 7: (Nr. 2).

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4.7 ABTEILUNG FÜR KLINISCHE PHARMAKOLOGIE Leiter Prof. Dr. med. S. Endres 4.7.1 Arbeitsgruppe Therapeutische Oligonukleotide Leiter: PD Dr. med. Gunther Hartmann Wissenschaftliche Mitarbeiter PD Dr. med. Gunther Hartmann (Hausstelle) Dr. med. Isabelle Bekeredjian-Ding (DFG-Stipendiatin) Dr. med. Veit Hornung (SFB) Dr. rer. nat. Stefanie Gilles (BMBF) Julia Battiany, Pharmazeutin (DFG) Christine Richter, Pharmazeutin (DFG) Meike Schäfer, Pharmazeutin (Krebshilfe) Daniel Käsmayr, Dipl.-Chem. (Stipendium) Uli Katzner (Hausstelle, CTA) Julia Vorac (BMBF) Medizinische Doktoranden: Daniela Wellisch, Julia Söllner, Domenik Prell, Margit Guenthner-Biller, Andrea Ablasser, Bettina Hils, Susanne Roth, Michael Berger, Sarah Kim Projektbeschreibungen Hintergrund Mikroorganismen und pathologisch transformierte eigene Zellen (Tumorzellen) beeinträchtigen die Gesundheit des Menschen. Die Hauptaufgabe des Immunsystems ist es, gegen diese Bedrohung die individuelle Integrität des Organismus aufrechtzuerhalten. Das Immunsystem muss dabei in den Körper eindringende, fremde Substanzen und entartete Zellen erkennen und ausschalten, ohne die körpereigenen, gesunden Strukturen anzugreifen. Die Unterscheidung von normalem "Selbst" und "Fremd", worunter auch pathologisch veränderte eigene Zellen, wie Tumorzellen und Virus-infizierte Zellen, verstanden werden, ist eine wichtige Fähigkeit des Immunsystems. Die Forschung der letzten Jahre hat gezeigt, dass sich unser Immunsystem in der Erkennung eindringender Pathogene einem hoch spezifischem, nicht redundantem System unterschiedlicher Zelltypen und Erkennungsstrukturen bedient, um rasch eine effektive Immunantwort zu generieren. Die zentrale Thematik der Arbeitsgruppe ist die immunstimulatorische Wirkung von bestimmten Nukleinsäuren als Erkennungsmerkmal für eindringende Bakterien und Viren. Eines dieser Nukleinsäure-Merkmale sind sogenannte CpG-Motive. Ein CpG-Motiv innerhalb von DNA besteht aus einem unmethylierten Cytidin-Guanosin Dinukleotid (CpG, p steht für Phosphat) in einem bestimmten Sequenzkontext. Während solche Motive in bakterieller und viraler DNA häufig vorkommen, sind sie in der DNA von Vertebraten selten und methyliert. Das Immunsystem von Vertebraten nutzt diesen Unterschied zur Erkennung von bakterieller und viraler DNA. Synthetische Oligonukleotide, die solche CpG-Motive enthalten, imitieren bakterielle und virale DNA und haben eine ausgeprägte immunstimulatorische Wirkung auf verschiedene Immunzellen. Die Erkennung von CpG-Motiven erfolgt dabei über den Rezeptor Toll-like Rezeptor (TLR) 9, ein Mitglied aus der Toll-like Rezeptor-Familie. Toll-like-Rezeptoren sind Mustererkennungsrezeptoren des angeborenen Immunsystems, über die konservierte mikrobielle molekulare Strukturen erkannt werden. In Kooperation mit Arthur Krieg, University of Iowa, USA, konnten wir erstmals eine CpG-vermittelte Aktivierung des humanen Immunsystems nachweisen. Anschließend gelang es, das CpG-Motiv zu identifizieren, das vom humanen Immunsystem optimal erkannt wird. Basierend auf diesem Motiv wurde ein gegenüber Nukleasen stabiles CpG-Oligonukleotid entwickelt (CpG ODN 2006; als Substanz für klinische Studien mit dem Namen CpG 7909 ProMuneR), das eine ausgezeichnete Aktivität als Vakzine-Adjuvans in Primaten und beim Menschen aufweist. Dieses CpG-

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Oligonukleotid befindet sich derzeit weltweit in klinischen Studien als Vakzine Adjuvans und zur Immuntherapie von Tumoren. Während diese ersten CpG-Oliognukleotide als CpG-B bezeichnet wurden (B steht für präferenzielle B-Zell Stimulation), konnten wir in München eine zweite Klasse von CpG-Oligonukleotiden entwickeln, CpG-A (A steht für präferenzielle IFN-α Induktion). Der Prototyp für CpG-A ist das CpG-Oligonukleotid ODN 2216. Es zeigte sich, dass der Rezeptor für die Erkennung von CpG-Motiven, TLR9, ausschließlich auf B-Zellen und auf der sogenannten plasmazytoiden dendritischen Zelle exprimiert wird, während alle anderen Immunzellen über diese beiden Zellpopulationen sekundär beeinflusst werden. Die plasmazytoide dendritische Zelle ist eine erst vor kurzem charakterisierte Immunzellpopulation, die für die Bildung von Typ I Interferon (IFN-α und IFN-β) bei einer Virusinfektion verantwortlich ist. CpG-DNA ist neben Viren bislang der einzige mikrobielle Stimulus für die Aktivierung dieser Zelle. Mit unserer Arbeit konnten wir wesentlich zur Charakterisierung dieses neuen Erkennungsmechanismus im Immunsystem beitragen. CpG-Oligonukleotide befinden sich als innovativer pharmakologischer Ansatz in der klinischen Entwicklung. Induktion von Peptid-spezifischen CD8-T-Zellen durch CpG-Oligonukleotide Im Hinblick auf eine Anwendung als Immunadjuvans bei Tumorvakzinen wurde in Zusammenarbeit mit Daniel Speiser am Ludwig Institute of Cancer Research in Lausanne die Wirkung von CpG-Oligonukleotiden (CpG-ODN) auf die Generierung und Aktivierung Peptid-spezifischer CD8-T-Zellen untersucht. In einem in vitro Modellsystem mit HLA A2-positiven Spendern und HLA A2-restringierten Peptiden wurden die Wirkungen von den CpG-Oligonukleotiden Typ CpG-A und CpG-B auf die Frequenz (Nachweis mit MHC-Tetrameren) und den Aktivierungsgrad Peptid-spezifischer zytotoxischer T-Zellen untersucht. Dabei fand sich mit CpG-Oligonukleotiden eine Zunahme der Zahl und der lytischen Aktivität Peptid-spezifischer CD8-T-Zellen. CpG-B erwiesen sich dabei als potenter in der Expansion naiver Peptid-spezifischer T-Zellen. CpG-A zeigten jedoch gleiche Aktivität bei der Expansion von "Memory" CD8 T-Zellen und führten zu einer erhöhten lytischen Aktivität der CD8 T Zellen. Damit ist erstmals der Nachweis gelungen, dass CpG-ODN die Ausbildung von Peptid-spezifischen CD8 T-Zellen und deren Zytotoxizität fördert (Arbeit ausgezeichnet mit dem Ludwig-Heilmeyer-Preis 2004). B-Zell-Differenzierung durch Stimulation mit CpG-Oligonukleotiden Die Differenzierung von naiven B-Zellen zu Immunglobulin-produzierenden Plasmazellen wird durch CD4-Helfer-T-Zellen gesteuert. Wir konnten zeigen, dass die mit CpG-ODN stimulierte plasmazytoide dendritische Zelle die CD4-Helfer-T-Zelle in dieser Funktion ersetzen kann. Werden naive B-Zellen und plasmazytoide dendritische Zellen mit CpG-C koinkubiert (mit CpG-C direkte Aktivierung beider Zellarten), so kommt es zu einer ausgeprägten Differenzierung in Richtung Plasmazelle und zur Immunglobulin-Produktion. Damit konnte ein neuer Weg der Plasmazell-Differenzierung aufgezeigt werden. Bislang blieb dieser Weg, der möglicherweise bei einer Virusinfektion eine wichtige Rolle spielt, im Verborgenen, da die hierfür notwendige mikrobielle Stimulation (CpG-C) nicht zur Verfügung stand. IL-12 Produktion durch CpG- und CD40L-stimulierte B-Zellen B-Zellen und die humorale Immunatwort werden bislang mit der Förderung einer Th2-gerichteten Immunantwort in Verbindung gebracht. Demnach sind B-Zellen nicht in der Lage, das Th1-Zytokin IL-12 zu synthetisieren. Wir konnten nachweisen, dass B-Zellen unter bestimmten Umständen in der Lage sind, sogar große Mengen an IL-12 zu produzieren, und damit auch die Ausbildung einer Th1-Antwort zu fördern. Die B-Zelle benötigt hierzu einen adäquaten mikrobiellen Stimulus wie CpG-ODN, und CD40L, das von aktivierten CD4-Helfer-T-Zellen zur Verfügung gestellt wird. Damit konnte erstmals gezeigt werden, dass die B-Zelle in Abhängigkeit der Erkennung von mikrobiellen Molekülen (CpG-DNA) aktiv an der Ausbildung einer Th1-Antwort beteiligt ist. TLR7-vermittelte Stimulation der B-Zelle Eine real-time RT PCR Analyse von cDNA humaner peripherer Blut-B-Lymphozyten zeigte, dass diese überwiegend TLR-1, -6, -7, -9 und -10 exprimieren. Funktionelle Assays bestätigen das Fehlen einer B-Zell-Aktivierung nach TLR2 und TLR4 Stimulation (Pam3CSK4, Zymosan, Lipoteichonsäure,

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LPS), während die stimulierenden Wirkung von CpG ODN (TLR9) bestätigt werden konnte. Im Gegensatz dazu zeigen unsere Experimente eine schwache Stimulierbarkeit der B-Zelle durch synthetische TLR7 Agonisten. Unsere aktuellen Befunde zeigen jedoch, dass die Stimulierbarkeit von B-Zellen durch TLR7-Liganden (aber nicht für CpG-ODN) durch die Zugabe von rekombinantem Interferon-alpha dramatisch gesteigert werden kann. Unsere Daten zeigen außerdem, dass Interferon-alpha in B-Zellen zu einer selektiven Aufregulierung von TLR7 und dem Adaptormolekül MyD88 führt. Inhibierung von Toll-like Rezeptoren durch short interfering RNA (siRNA) Die Methode der RNA-Interferenz (RNAi) wird zur selektiven Inhibierung von TLRs eingesetzt. Die RNA-Interferenz ist ein Verfahren zur spezifischen Unterdrückung der Proteinexpression durch Einbringen einer genspezifischen doppelsträngigen RNA. Für höhere Organismen ist vor allem kurze 21-23 Basenpaare lange doppelsträngige RNA, sog. siRNA, geeignet, da sie nicht zur Aktivierung einer unspezifischen Interferon-Abwehrreaktion führt. Unser Ziel ist es, die Rolle unterschiedlicher Toll-like-Rezeptoren in der Aktivierung von primären dendritischen Zellen im humanen System zu untersuchen. Durch die Möglichkeit einer selektiven Hemmung einzelner Toll-like-Rezeptoren oder deren Adapterproteine ergeben sich interessante Ansätze in der Therapie von Erkrankungen. So verhindert die Ausschaltung des universalen TLR-Adapterproteins MyD88 den letalen Ausgang eines Endotoxinschocks. Mechanismen der RNA-Erkennung durch die plasmazytoide dendritische Zelle Nach Virus-Erkennung initiiert die PDC durch die Produktion großer Mengen von antiviralen Zytokinen sowohl direkt als auch indirekt über die Aktivierung zahlreicher Effektorzellen die Eliminierung der bedrohenden Infektion. Die Zytokinfamilie der Typ I Interferone spielt in diesem Zusammenhang eine tragende Rolle. Da Viren sich der körpereigenen zellulären Proteinsynthesemaschinerie bedienen, um sich selbst zu propagieren, fehlen ihnen im Gegensatz zu Bakterien charakteristische strukturelle Muster, die unserem Immunsystem als Erkennungsmerkmale dienen könnten. Das Immunsystem hat jedoch Rezeptoren entwickelt, mit denen bestimmte Charakteristika von viralen Nukleinsäuren erkannt werden können. TLR9 wurde kürzlich als die essenzielle Erkennungsstruktur für DNA-Viren beschrieben, während TLR7 und TLR8 als Rezeptoren für virale RNA bzw. deren Abbauprodukte identifiziert wurden. PDC exprimeren TLR7 und TLR9 und lassen sich daher durch DNA- und RNA-Viren und durch die entsprechenden synthetischen Nukleinsäure-basierte Liganden, die virale Nukleinsäuren imitieren, aktivieren. Unser Ziel ist es, neben TLR7 und TLR9 weitere Mechanismen zu identifizieren und zu charakterisieren, die es der PDC erlauben, eine virale Infektion zu detektieren. Um unterschiedliche Mechanismen der Erkennung voneinander abzugrenzen, werden murine PDC unterschiedlicher etablierter Knockout-Stämme untersucht. Dies ist die Grundlage für die Entwicklung synthetischer Nukleinsäure-basierter Liganden, mit denen gezielt Abwehrmechanismen gesteuert werden sollen, wie sie im Rahmen viraler Infektionen auftreten Nukleinsäure-basierte Nanopartikel zur selektiven Stimulation des Immunsystems nach dem Muster viraler Infektionen Eine gerichtete Stimulation des Immunsystems nach dem Muster viraler Infektionen wird für die Therapie von Virusinfektionen und von Tumoren angestrebt - Erkrankungen, bei denen das Immunsystem gegen körpereigene Zellen gerichtet werden muss. Mit der von uns entwickelten Klasse der CpG-A-Oligonukleotide war es erstmals möglich, das antivirale Zytokin IFN−α in Mengen zu induzieren, wie es bislang nur mit Viren selbst möglich war. Mit Hilfe der Nanotechnologie konnten wir nachweisen, dass CpG-A-Oligonukleotide unter physiologischen Bedingungen spontan Nanopartikel im Größenbereich von Viren bilden. Aus der Sequenz von CpG-A-Oligonukleotiden wurden bestimmte Sequenzcharakteristika (polyG, Palindrom, chemische Modifikationen) abgeleitet, mit denen gezielt Nukleinsäure-basierte Nanopartikel mit biologischer Aktivität generiert werden können. Diese Technik ist nicht auf CpG-Motive in DNA begrenzt und kann auf andere für Viren charakteristische Nukleinsäuren wie Doppelstrang-RNA (Ligand für TLR3) und Einzelstrang-RNA (bestimmte Basenzusammensetzung, Ligand für TLR7 und TLR8) übertragen werden. Hierzu werden diese RNA-Moleküle, in Analogie zu unseren früheren Arbeiten mit CpG-Oligonukleotiden, zunächst anhand TLR-transfizierter Zelllinien und primärer Immunzellen exakt

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definiert, anschließend zu Nukleinsäure-Nanopartikeln verbunden und diese dann funktionell charakterisiert. Wir erwarten, dass unter Einbeziehung der RNA-basierten immunologischen Wirkprofile der Einsatz von CpG-Oliognukleotiden zur Therapie von Virusinfektionen und Tumoren weiter verbessert werden kann (Projekt ausgezeichnet mit dem Biofuture Award des Bundesministeriums für Bildung und Forschung). 4.7.2 Arbeitsgruppe „Tumoimmunologie

Leiterin Dr. med. Dr. rer. nat. Carole Bourquin Wissenschaftliche Mitarbeiter Dr. med. Dr. rer. nat. Carole Bourquin (Hausstelle) Dr. rer. nat. Martin Schneider (Deutsche Krebshilfe) Thomas Böhm, Dipl.-Biol. (DFG) Cornelia Wurzenberger, Dipl.-Mol.-Med. (Förderprogramm für Forschung und Lehre) Nadja Sandholzer, MTA (Deutsche Krebshilfe) Susanne Wenk, MTA (DFG) Medizinische Doktoranden: Susanne Schreiber, Andreas Völkl, Philip von der Borch Hintergrund Die Arbeitsgruppe Tumorimmunologie untersucht die Immuntherapie von Tumoren in Mausmodellen für gastrointestinale Tumoren. Optimierung einer Zell-basierten Tumorvakzine mit Liganden für Toll-like-Rezeptor 7 In einem subkutanen Mausmodell für Kolonkarzinom wurde in unserer Abteilung eine Tumorvakzine mit zeitgleicher Gabe von aktivierten dendritischen Zellen und immunstimulatorischen CpG-Oligonukleotiden entwickelt (Heckelsmiller et al., J Immunol., 2002). Damit können kleine und bei zusätzlicher peritumoraler Gabe von CpG-Oligonukleotiden auch große Tumoren (bis zu einem Zentimeter Durchmesser) zur Regression gebracht werden. Für die klinische Übertragbarkeit ist zu beachten, dass der Rezeptor für CpG-Oligonukleotide, Toll-like-Rezeptor 9, in der Maus auf mehreren Subpopulationen dendritischer Zellen und auf Monozyten, im Menschen jedoch nur auf B-Zellen und auf plasmazytoiden dendritischen Zellen exprimiert wird. Die Erweiterung dieser Therapiestrategie auf Liganden für einen eng verwandten Rezeptor, den Toll-like-Rezeptor 7, wird untersucht. Anders als Liganden für den Toll-like Rezeptor 9 stimulieren Toll-like-Rezeptor 7-Liganden auch beim Menschen sowohl myeloide als auch plasmazytoide dendritische Zellen, so dass bei einer klinischen Anwendung eine stärkere Stimulation zu erreichen wäre. Kombination der dendritische-Zell-basierten Vakzine mit Chemotherapie im murinen Kolonkarzinom-Modell Anhand des murinen Kolonkarzinom-Modells wird untersucht, ob CpG-Oligonukleotid-aktivierte dendritische Zellen die Tumorregression durch Chemotherapie mit 5-Fluorouracil oder Irinotecan verstärken. Die Befunde sollen die für die klinische Erprobung wichtige Frage beantworten, ob und durch welche zeitliche Abfolge sich in vivo ein additiver Nutzen dendritischer-Zell-basierter Immuntherapie und Chemotherapie erzielen lässt (DFG EN169/7-1). Immuntherapie spontaner Magenkarzinome im transgenen Mausmodell Die Übertragung der dendritische-Zell-basierten Vakzine auf das Mausmodell eines sich spontan entwickelnden gastrointestinalen Tumors wird anhand von SV40 T-Antigen-transgenen Mäusen untersucht. Mäuse dieser Linie entwickeln ein stenosierendes Adenokarzinom im Pylorusbereich. Die Kombination intratumoraler CpG-Oligonukleotid-Gabe mit tumorferner dendritische-Zell-basierter Vakzinierung im Tiermodell eines autochthonen gastrointestinalen Tumors hat potenzielle klinische Relevanz: Karzinome im endoskopisch erreichbaren Bereich des Gastrointestinaltrakts sind grundsätzlich einer intratumoralen Immuntherapie zugänglich (Deutsche Krebshilfe 10-2214-En 3; in Zusammenarbeit mit Prof. Zimmermann, Labor für Tumorimmunologie, Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München).

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4.7.3 Arbeitsgruppe “Gastroenterologische Immuntherapie” Leiter PD Dr. med. A. Eigler (gemeinsame Arbeitsgruppe mit dem Bereich Gastroenterologie,Medizinische Klinik Innenstadt, Prof. Dr. Walter Heldwein) Wissenschaftliche Mitarbeiter Dr. med. Marc Dauer Dr. med. Nikola Landauer Dr. med. Max Schnurr C. Bauer Rosemarie Kiefl, MTA 1/2 Stelle Medizinische Doktoranden: Katharina Schad, Veronika Jakl, Martin Orban, Frederik Renner, Jana Junkmann, Julia Stubenbord, Franz Bauernfeind Projektbeschreibungen unter Medizinische Klinik Innenstadt, Bereich Gastroenterologie. 4.7.4 Neu Eingeworbene Drittmittel

Förderinstitution Dritt-mittel

Deutsche Krebshilfe 10-2214-En 3 237DFG EN 169/7-1 (Endres) 190 T Eu, läuftDFG HA 2780/4-1 (Hartmann) 156 T läuftSFB 571 Teilprojekt C5 (Hartmann) läuftDeutsche Krebshilfe (Hartmann) läuftBMBF Biofuture (Hartmann) 1.608Industrie (Hartmann) 47FöFoLe (Bourquin) 45Programm Molekulare Medizin 12Programm Molekulare Medizin 24Friedrich-Baur-Stiftung (Hartmann) 8

Gesamt (T Euro): 1.981

Publikationen Originalarbeiten Costa LT, Kerkmann M, Hartmann G, Endres S, Bisch PM, Heckl WM, Thalhammer S. Structural studies of oligonucleotides containing G-quadruplex motifs using AFM. Biochem Biophys Res Commun 2004; 313:1065-72. Freyschmidt E.J., Alonso A., Hartmann G., L. Gissmann. Activation of dendritic cells and induction of T cell responses by human papillomavirus type 16 (HPV 16) L1/E7 chimeric viruslike particles are enhanced by CpG ODN or sorbitol. Antiviral Therapy 2004; 9:479-89, Hornung V. Schlender J, Guenthner-Biller M., Rothenfusser S, Endres S., Conzelmann KK, and

Hartmann G. Replication dependent potent IFN-α induction in human plasmacytoid dendritic cells by a single-stranded RNA virus. J Immunol 2004, 173:5935-43.

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Kerkmann M., Costa L.T., Richter C., Rothenfusser S., Battiany J., Hornung V., Johnson J., Englert S., Ketterer T., Heckl W., Thalhammer S., Endres S., and Hartmann G. Spontaneous formation of nucleic acid-based nanoparticles is responsible for high IFN-α induction by CpG-A in plasmacytoid dendritic cells. J Biol Chem 2004, Dec 8; [Epub ahead of print]. Krepler C., V. Wacheck, S. Strommer, G. Hartmann, P. Polterauer, K. Wolff, H. Pehamberger, B. Jansen. CpG oligonucleotides elicit anti-tumor responses in a human melanoma NOD/SCID xenotransplantation model. J Invest Dermatol 2004; 122:387-91. Poeck H., Wagner M., Battiany J., Rothenfusser S., Wellisch D., Hornung V., Giese T., Endres S., and Hartmann G. Plasmacytoid dendritic cells, antigen and CpG-C license human B cells for plasma cell differentiation and immunoglobulin production in the absence of T cell help. Blood 2004; 103:3058-64. Rothenfusser S., Hornung V., Ayyoub M., Britsch S., Towarowski A., Krug A., Sarris A., Lubenow N., Speiser D., Endres S. and Hartmann G. CpG-A and CpG-B oligonucleotides differentially enhance human peptide-specific primary and memory CD8+ T cell responses in vitro. Blood 2004; 103:2162-9. Schnurr M., Toy T., Shin A., Hartmann G., Rothenfusser S., Ian D. Davis ID., Cebon J., and Maraskovsky E.. Role of adenosine receptors in regulating chemotaxis and cytokine production of plasmacytoid dendritic cells. Blood 2004; 103:1391-7. Wagner M., Poeck H., Jahrsdörfer B., Rothenfusser S., Prell D., Bohle B., Tuma E. Giese T.,

Ellwart JW., Endres S., and Hartmann G. IL-12p70 dependent Th1 induction by human B cells requires combined activation with CD40L and CpG DNA. J Immunol 2004; 172:954-63. Übersichtsarbeiten und Buchbeiträge Hartmann G. Technology evaluation: BAY-50-4798, Current Opinion in Molecular Therapeutics 2004 6:221-7. Ehrungen Dr. med Isabelle Bekerdjian-Ding Travel Award der GlaxoSmithKline Stiftung Dr. med. Evelyn Hartmann und PD Dr. Gunther Hartmann: Georg-Heberer-Award: höchstdotierter Preis für Chirurgische Forschung in Deutschland Dr. med. Simon Rothenfusser und PD Dr. Gunther Hartmann: Ludwig-Heilmeyer-Preis der Ludwig-Heilmeyer-Gesellschaft für Fortschritte in der Inneren Medizin (Vorsitz: Prof. Dr. Siegenthaler, Zürich) PD Dr. Gunther Hartmann: Biofuture Award des Bundesministeriums für Bildung und Forschung; höchst dotierter Nachwuchsforscherpreis in Deutschland (1,6 Mio Euro) Prof. Dr. Stefan Endres Ernennung in den Vorstand des Klinikums der LMU

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Abgeschlossene Promotionen Dr. med. A. Fackler (2004cum laude) Dr. med. Veit Hornung (2004, summa cum laude) Dr. hum. biol. Miren Kerkmann, Apothekerin (2004, summa cum laude) Dr. hum. biol. Anja Sarris, Apothekerin (2004, magna cum laude) Dr. med. Florian Then (2004, magna cum laude) Dr. med. Florian Rieder (2004, magna cum laude) Dr. med. Julia Welsch (2004, magna cum laude)

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4.8 PSYCHOSOMATISCHE BERATUNGSSTELLE UND AMBULANZ Wissenschaftlicher Mitarbeiter Dr. med. F. Pedrosa Gil 4.8.1 Statistische Angaben zur Krankenversorgung: 335 psychodiagnostische Erstgespräche (in der Regel -je nach Fragestellung und Motivation- ein bis drei Stunden dauernde Untersuchungsgespräche), davon - 147 Patienten von niedergelassenen Ärzten, - 82 Patienten aus der Medizinischen Klinik und Medizinischen Poliklinik, - 88 Patienten aus anderen universitären Einrichtungen, - 33 Patienten kamen von sich aus, ohne Überweisungsschein. Zweit- und Mehrfachgespräche; Paar- und Familiengespräche; stationäre Patienten wurden konsiliarisch mitbetreut; Kurztherapien; Patienten wurden testpsychologisch untersucht. 4.8.2 Tätigkeit der Beratungsstelle und Ambulanz: Es werden entweder Patienten im Rahmen des Konsil- und Liaisondienst aus anderen Einrichtungen des Universitätsklinikums vorgestellt oder die Patienten wenden sich nach Überweisung durch den niedergelassenen Kollegen direkt an die Psychosomatische Ambulanz. Im Vordergrund steht die psychosomatische-psychotherapeutische Diagnostik, die Beratung der Patienten, ggf. beratende Rücksprache mit den überweisenden Kollegen. Danach wird die Indikation und Vermittlung in die ambulante (ggf. auch stationäre) psychotherapeutische Behandlung gestellt. Schwerpunktmäßig wurden bisher Patienten mit psychosomatischen und neurotischen Erkrankungen von uns zur Feststellung des somato-psychischen Zusammenhangs untersucht, nämlich: Patienten mit funktionellen, rheumatologischen, gastroenterologischen und Herz-Kreislauf-bedingten Erkrankungen, ebenso aber auch Patienten mit psychoneurotischen Beschwerden (Angstzuständen, Depressionen, Zwänge, Hypochondrien), sowie Patienten mit Psychosomatosen (Asthma bronchiale, Colitis ulcerosa, Morbus Crohn, Ulcus duodeni, Essstörungen, insbesondere Adipositas). Aus der Differentialdiagnostik wurde eine differentielle Indikation für geeignete, spezifische Therapieverfahren gestellt, wie psychodynamische (tiefenpsychologische-analytische) oder verhaltenstherapeutische Verfahren, Gesprächstherapie bzw. körperorientierte Entspannungsverfahren. 4.8.3 Wissenschaftliche Projekte: -Untersuchung psychosomatischer Syndrome (somatoformer Störungen) in Bezug auf neuroendokrinologische Parameter: Bei dieser Studie werden in Kooperation mit der Arbeitsgruppe Neuroendokrinologie (Dr.Bidlingmair, Medizinische Klinik) bei Somatoformen Störungen umfangreiche testpsychologische und neuroendokrinologische Parameter in Bezug auf die HPA-Achse untersucht. -Untersuchungen zur Neuropsychologie (semantisch-lexikalische Defizite) bei Somatoformen Störungen: In Zusammenarbeit mit dem Institut für Medizinische Psychologie (Frau Dr. Neuffer, Prof. Pöppel) wird an Hand einer umfangreichen neuropsychologischen Testreihe alexithyme Wahrnehmungsstrukturen bei dieser Patientengruppe untersucht. Hierbei werden auch verursachende bzw. mitbedingte Verhaltensweisen bei somatoformen Störungen evaluiert und in Bezug auf psychosoziale Belastungen gestellt. -Untersuchungen zum Modell der Dissoziation bei Somatoformen Störungen: In Kooperation mit der Universität in Madrid, Abt. Psychobiologie (Frau Prof. Paloma Enriquez) wird das Modell der

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Dissoziation in Bezug auf alexithyme Wahrnehmungsstrukturen bei Somatoformen Störungen untersucht. -Psychosomatische Erschöpfungssyndrome in der Arbeits- und Umweltmedizin: In Zusammenarbeit mit dem Institut für Arbeits- und Umweltmedizin (Dr. Angerer, Prof. Nowak) sollen Erschöpfungssyndrome (Stichwort: „Burnout“) psychosomatisch und testpsychologisch in Bezug auf umwelt- und arbeitsmedizinischen Faktoren in Beziehung gesetzt werden. -MCS-Studie (Multiple Chemical Sensitivity): In Zusammenarbeit mit dem Institut für Arbeits- und Umweltmedizin (Priv.-Doz. Dr. Wiesner) werden Patienten mit der Verdachtsdiagnose auf MCS in Hinblick auf eine vorliegende psychosomatische Erkrankung untersucht. -Studie „Somotoforme und Immunologische Aspekte“ in Zusammenarbeit mit der Abt. Hämatologie und Onkologie (Herr Dr. Schmidmaier, Herr Prof. Emmerich). -Studie „Biofeedback und Fibromyalgia“ in Zusammenarbeit mit der Klinik für Physikalische Medizin und Rehabilitation (Herr Dr. Winkelmann, Prof. Dr. Stucki), Schmerzambulanz (Herr Dr. Irnich). 4.8.4 Zusammenarbeit mit anderen Arbeitsgruppen: In der Zusammenarbeit mit anderen Instituten und Kliniken des Universitätsklinikums bewähren sich zunehmend Kooperationsmodelle, in denen auf der Grundlage beidseitigen Interesses spezifische klinische Problemstellungen in der Patientenversorgung gemeinsam erarbeitet werden: -Zusammenarbeit mit der Klinik und Poliklinik für Physikalische und Rehabilitative Medizin, -Kooperation mit der Schmerzambulanz der Klinik für Anästhesiologie (einschließlich Coping-Gruppe), -Kooperation mit der Allgemeinchirugischen Abteilung der Chirurgischen Klinik, diagnostischen Beurteilung und Evaluation der Psyche von Patienten vor Gastric-Banding-Op., -Kooperation mit der Diabetes-Ambulanz der Medizinischen Klinik (einschließlich Coping-Gruppe). Spezielle Dienstleistungen: Es werden auf Anfrage amts-, sozial- und berufsgenossenschaftliche Gutachten erstellt. Das Fachgebiet der Psychosomatik ist gefragt, wenn es sich um (chronische) Erkrankungen handelt, für die es keine körperliche Erklärung gibt, oder ungünstige sowie komplizierte Heilverläufe vorliegen, welche von anderen medizinischen Fachgebieten nicht nachvollzogen werden können. 4.8.5 Lehre und Fortbildung in der Psychosomatik: -Pflichtkurse für das Fach „Psychosomatik und Psychotherapie“, zusätzlich L-Kurse (und „Bedsideteaching“) in demselben Fachgebiet. -Tutortätigkeit im Rahmen des Harvardkurses „Nervensystem und Verhalten“.

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4.8.6 Qualitätssicherungsprojekt: Projekttitel Prozessoptimierung des psychosomatischen Konsiliardienstes

durch Einführung einer strukturierten Dokumentation Vorgesehener Zeitrahmen 08/2004 bis auf weiteres Projektverantwortlicher Dr. med. F. Pedrosa Gil Projektziel Entwicklung eines standardisierten EDV-basierten Dokumentations-

systems für den psychosomatischen Konsiliardienst als Basis für Maßnahmen zur Prozessoptimierung und Qualitätssicherung

Vorgehensweise Unter der Leitung des Deutschen Kollegiums für Psychosomatische Medizin (DKPM) wurden drei Dokumentationsbögen entwickelt (zur Basisdokumentation, Follow-up-Dokumentation, Leistungserfassung). In einem zweiten Schritt soll ein Pocket-PC-taugliches Dokumentationssystem zur Verfügung gestellt werden.

Projektstand/Ergebnisse Derzeit Einführung des Dokumentationssystems in Papierform ab 8/04 Drittmittel: Keine. Publikationsliste: Pedrosa Gil F, Kreft G. „Die Katharsis bei Aristoteles, Bernays und Freud” von Juan Dalma, Teil 1. Psychoneuro 2004;30(2):112-115. Pedrosa Gil F, Kreft G. „Die Katharsis bei Aristoteles, Bernays und Freud” von Juan Dalma, Teil 2. Psychoneuro 2004;30(3):169-173. Wichniak A, Brunner H, Ising M, Pedrosa Gil F, Holsboer F and Friess F. Impaired hypothalamic-pituitary-adrenocortical (HPA) system is related to severity of benzodiazepine withdrawal in patients with depression. Psychoneuroendocrinology 2004;29(9):1101-1108.

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5 DRITTMITTEL

Drittmittelaufkommen der Medizinischen Klinik Innenstadt des Klinkums der Universität Förderinstitution Drittmittel in T€ Deutsche Forschungsgemeinschaft 776 Bund, Europäische Union, Land Bayern 745 Wirtschaft, Stiftungen 1.088,9 Gesamt 2004 2609,9

0

0,5

1

1,5

2

2,5

3

1999 2000 2001 2002 2003 2004

Eingeworb.Drittmittel

Drittmitteleinwerbung 1999 bis 2004 in Mio €

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6 PUBLIKATIONEN

6.1 JOURNAL IMPACT FACTORS Aufgelistet sind nur Arbeiten in Journalen für die ein Impact Faktor im „ISI Journal Citation Report“ gelistet ist. Arbeiten, die im Jahr 2004 im Druck waren und nicht elektronisch vorzeitig publiziert wurden, sind nicht aufgelistet. Journal Impact Factor Erstautor Klinik Erstautor Auswärts New England Journal of Medicine 34,80 Fischer M Gastroenterology 12,70 Glas J Gastroenterology 12,70 Glas J Ann Intern Med. 12,40 Seybold U Blood 10,10 Poeck H Blood 10,10 Rothenfusser S Blood 10,10 Schmidmaier R Blood 10,10 Schnurr M Blood 10,10 Schnurr M Blood 10,10 Schnurr M Blood 10,10 Straka C Blood 10,10 Luft T Am J Respir Crit Care Med. 8,90 Griese M J Immunol 7,00 Dauer M J Immunol 7,00 Hornung V J Immunol 7,00 Wagner M Antiveral Therapy 6,60 Freyschmidt EJ Clin Cancer Res 6,50 Maraskovsky E J Biol Chem 6,50 Kerkmann M J Clin Endocrinol Metab 5,90 Erdmann J J Clin Endocrinol Metab 5,90 Growth Hormone Society,

Pituitary Society J Clin Endocrinol Metab 5,90 Milward A J Clin Endocrinol Metab. 5,90 Korbonits M J Clin Endocrinol Metab. 5,90 Slawik M Gut 5,80 Goetzberger M Gut 5,80 Meining A Clin Chem 5,54 Perschel FH Clin Infect Dis 5,40 Hoyer HX Leukemia 5,12 Wendtner CM Endocrinology 5,06 Ortmann D Endocrinology 5,06 Tang-Christensen M J Leukoc Biol 4,18 Dayyani F Exp Hematol 4,01 Schmidmaier R Am J Respir Cell Mol Biol 4,00 Henke MO Am J Kidney Dis 3,90 Wörnle M J Invest Dermatol 3,80 Krepler C

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Psychoneuroendocrinol 3,73 Otto B Psychoneuroendocrinology 3,73 Pedrosa Gil Psychoneuroendocrinology 3,73 Pedrosa Gil Psychoneuroendocrinology 3,73 Schule C Psychoneuroendocrinology 3,73 Wichniak A Transplantation 3,61 Bechstein WO Aliment Pharmacol Ther 3,50 Erdmann J J Pharmacol Exp Ther 3,40 Loher F Chest 3,30 Mecklenburg I Endoscopy 3,20 Meining A Cephalalgia. 3,00 Fischer R Eur Respir J. 3,00 Fischer R Eur J Endocrinol 2,94 Otto B Eur J Endocrinol 2,94 Angstwurm MW Eur J Endocrinol 2,94 Janssen OE Eur J Endocrinol. 2,94 Ramos Lopez E Eur J Endocrinol. 2,94 Seiler L Biochem Biophys Res Commun 2,90 Costa LT Clin Endocrinol (Oxf) 2,76 Caron P Tumour Biol 2,50 Holdenrieder S J Photochem Photobiol B 2,30 Gamarra F Regul Pept 2,20 Lippl F Int Arch Allergy Immunol 2,00 Lederer S Exp Clin Endocrinol Diabetes 1,96 Steines W Food and Chemical Toxicology 1,90 Rychlik M Lung Cancer 1,80 Huber R Mutat Res 1,70 Kleinsasser NH Thromb Res 1,70 Angstwurm M

Horm Metab Res. 1,67 Reincke M Horm Metab Res. 1,67 Zwermann O Horm Metab Res 1,67 Beuschlein International Journal of Eating Disorders 1,54 Nickel MK Digestion 1,40 Schiemann U Ann Hematol. 1,24 Deschler B Cardiovasc Intervent Radiol. 1,20 Rieger J Onkologie heute 1,15 Hallek M Eur J Med Res. 1,10 Schiemann U

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Auf dem Boden der Impact-Faktoren (IF) ergeben sich folgende Kennzahlen: n IF Summe IF Mittelwert IF Maximum

Originalarbeiten 88 311,02 3,53 12,4

davon Erst- und/oder Seniorautorschaften 42 152,62 3,63 10,1

Übersichtsarbeiten, Buch- beiträge, Letters, Comments 37 69,53 1,88 34,8

Summe 125 380,55 3,04

0

50

100

150

200

250

300

350

IF Punkte

2001 2002 2003 2004

Kumulativer Impact Factor der Originalarbeiten 2001 bis 2004

6.2 ORIGINALARBEITEN 6.2.1 Erstautoren oder Seniorautoren Angstwurm MW, Schopohl J, Gärtner R (2004) Selenium substitution as no direct effect on thyroid hormone metabolism in critically ill patients. Eur J Endocrinol 151: 47-54. Angstwurm MW, Reininger AJ, Spannagl M. D-dimer as marker for microcirculatory failure: correlation with LOD and APACHE II scores. Thromb Res. 2004;113(6):353-9. Dauer M, K. Schad, J. Herten, S. Endres, A. Eigler. Dendritic cell differentiation (Letter). J Immunol 2004; 172: 3-4. Dayyani F, Joeinig A, Ziegler-Heitbrock L, Schmidmaier R, Straka C, Emmerich B, Meinhardt G. Autologous stem-cell transplantation restores the functional properties of CD14+CD16+ monocytes in patients with myeloma and lymphoma. J Leukoc Biol 2004 Feb; 75(2): 207-13. Fischer MR, Kopp V, Konschak J, Bruckmoser S, Putz R, Schewe S (2004) Steigert der problemorientierte kardiovaskuläre Blockkurs die Problemlösekompetenz bei Studierenden? Med. Ausbildung 2004; 21:16-21.

102

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6.2.2 Koautoren Bechstein WO, Malaise J, Saudeck F, Land W, Fernandez-Cruz L, Margreiter R, Nakache R, Secchi Dieterle C, Schmauss S, Veitenhansl M, Gutt B, Illner WD, Land W, Landgraf R. Glucose metabolism after pancreas transplantation : Cyclosporine versus tacrolimus. Transplantation 2004 ; 77:1561-1565. Broly I, Colagiuri R, Geelhoed-Duijvestin PHLM, Ishi H, Kleinebreil L, Landgraf R, Lauritzen T, Matthews D, Rubin R, Snoek F, Vespasiani G. 2nd International Dawn Summit: a call-to-action to improve psychosocial care for people with diabetes. Pract Diab Int 2004; 21: 201-208 Caron P, Bex M, Cullen DR, Feldt-Rasmussen U, Pico Alfonso AM, Pynka S, Schopohl J, et al. (2004) One-year follow-up of patients with acromegaly treated with fixed or titrated doses of lanreotide Autogel. Clin Endocrinol (Oxf) 60: 734-40. Costa LT, Kerkmann M, Hartmann G, Endres S, Bisch PM, Heckl WM, Thalhammer S. Structural studies of oligonucleotides containing G-quadruplex motifs using AFM. Biochem Biophys Res Commun 2004; 313:1065-72. Danne T, Reincke M. Prevention and treatment of metabolic syndrome and diabetes. Medical and political responsibility for the health of the next generation Dtsch Med Wochenschr. 2004 May 14;129(20):1119.

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6.3 ÜBERSICHTENSARBEITEN UND BUCHBEITRÄGE

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110

6.3.2 Koautoren Beuschlein F, Looyenga BD, Reincke M, Hammer GD. Role of the inhibin/activin system and luteinizing hormone in adrenocortical tumorigenesis. Horm Metab Res. 2004 Jun;36(6):392-6. Böcher UP (2004): Präimplantationsdiagnostik. Medizin-Ethik-Recht Band 4, hg. v. Oduncu FS, Schroth U, Vossenkuhl W. Vandenhoeck & Ruprecht: Göttingen. Braun R., Burchard G. D., Fröhlich E. (Hrsg.): Reise- und Tropenmedizin. Darin: Fischer R.: Berg- und Höhenmedizin, 56 – 62. Schattauer Verlag. Stuttgart 2004 Einsele H, Straka C, Kanz L, Emmerich B. 3. Internationaler Expertenworkshop zum Multiplen Myelom: Aktuelle Standards und neue Entwicklungen. Der Onkologe 2004; 10 (Supl. 2): 1-8. Dreyling M, Straka C, Oduncu F, Fend F (2004): Molekulargenetische Analysen in der Lymphomdiagnostik. In: Emmerich B (Hrsg.): Maligne Lymphome. Schriftreihen des TZM, Zuckschwerdt-Verlag, 7. Aufl., pp 42-46. Glas J, Torok HP, Tonenchi L, Schiemann U, Folwaczny C. The -2518 promotor polymorphism in the MCP-1 gene is not associated with liver cirrhosis in chronic hepatitis C virus infection. Gastroenterology. 2004 Jun;126(7):1930-1. Letter. Glas J, Torok HP, Schiemann U, Folwaczny C. MDR1 gene polymorphism in ulcerative colitis. Gastroenterology. 2004 Jan;126(1):367. Letter. Gordijn B (2004): Medizinische Utopie. Medizin-Ethik-Recht Band 3, hg. v. Oduncu FS, Schroth U, Vossenkuhl W. Vandenhoeck & Ruprecht: Göttingen. Hallek M, Bergmann M, Emmerich B for the German CLL Study Group. Chronic Lymphocytic Leukaemia: Up-Dated Recommendations on Diagnosis and Treatment. Onkologie 2004; 27: 97-104. Henke MO, Lang SM, Fischer R, Landgraf R, Huber RM, Bertele-Harms RM, Harms HK. [Diagnosis and therapy of cystic fibrosis-related diabetes] Pneumologie. 2004 Jan;58(1):36-9. Review. Scherbaum W, Landgraf R. (Hrsg.). Evidenzbasierte Leitlinien: Diagnostik, Therapie, Verlaufskontrolle und Prävention des diabetischen Fußsyndroms. Diabetes und Stoffwechsel 2004;13:9-30 Schneller F, v. Schilling C, Hiller E, Straka C, Waterhouse C (2004). Hochmaligne Non-Hodgkin-Lymphome. In: Emmerich B (Hrsg.): Maligne Lymphome. Schriftreihen des TZM, Zuckschwerdt-Verlag, 7. Aufl., pp 108-116. Growth Hormone Society, Pituitary Society (2004) Biochemical assessment and long-term monitoring in patients with acromegaly: statement from a joint consensus conference of the Growth Hormone Research Society and the Pituitary Society. J Clin Endocrinol Metab 89: 3099-102. (Schopohl J: Teilnehmer der consensus conference).

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B. GEMEINSAME EINRICHTUNGEN DER MEDIZINISCHEN KLINIK UND DER MEDIZINISCHEN POLIKLINIK

1 KRANKENVERSORGUNG

1.1 NOTAUFNAHME Leiter: Professor Dr. med. Stefan Endres, Stellvertretender Leiter: PD Dr. med. N. Weiss Ärztliche Mitarbeiter: Dr. med. M. Veitenhansl, Dr. med. G. Ricken, Dr. med. V. Vielhauer, Dr. med. U. Seybold, Dr. med. C. Reindl, Dr. med. S. Schmauss, Dr. V. Hornung, Dr. A. Nigg, Dr. C. Exner, Dr. F. Heller, Dr. med. F.X. Hierl Wie kam der Patient 2004 zu uns und wohin geht er ? Anfahrtsart :

Notarzt 15%

Selbstständig 50%

Sanitäter 35%

⇓ 6406 Patienten wurden 2004 betreut ⇓

112

Entlassung, Aufnahme und Verlegung :

Andere Kliniken im Klinikum Innenstadt

4% Andere Klinik 2%

Medizinische Klinik

32% Entlassen 62%

113

Leistungsverlauf in den Jahren 1990 bis 2004

3000

3500

4000

4500

5000

5500

6000

6500

1990

1992

1994

1996

1998

2000

2002

2004

Zahl der jährlichbetreuten Patienten

Diagnosen aller Patienten im Beispielquartal I/2002 (n=1375)

Kardiologie30%

Intoxikation15%

Infektionen%

Neurologie10%

Gastroenterologie7%

Pneumologie5%

Psych. Störung5%

Sonstige7%

Nephrologie 2%

Endokrinologie 2%

Thrombembolien 2%

Onkologie 1%

114

Beispielmonat Insgesamt wurden im März 2004 537 Patienten (17 je Tag) in der Notaufnahme betreut. Von diesen wurden 53% (n=285) über den Rettungsdienst eingeliefert und 47% (n=252) der Patienten kamen selbstständig. Von den über den Rettungsdienst Eingewiesenen kamen 68% via Sanitäter und 32% via Notarzt. Über die Notaufnahme wurden 139 Patienten (4 je Tag) in der Medizinischen Klinik aufgenommen, davon wurden 58% über die Rettungsleitstelle eingewiesen. Im Schnitt wurden 6 Patienten je Tag via Sanitäter und 3 Patienten je Tag via Notarzt gebracht (an Spitzentagen bis zu 14 Patienten je Tag). Von allen Verlegungen in eine andere Klinik (45 Patienten bzw. 8% der Gesamtzahl der Patienten) wurden 73% primär über die Leitstelle gebracht. Entlassung der Patienten aus der Notaufnahme : Einlieferung über

Rettungsdienst: via Notarzt

via Sanitäter

Selbstständig (nicht über Rettungsdienst)

Gesamt n=537 (100%) n = 91 (17%) n = 194 (36%) n = 252 (47%) Nach Hause 47% 64% 74% Aufnahme in die Med. Klinik 40% 23% 23% Normalstation 19% 20% 20% Intensiv-/Überwachungsstation 21% 3% 3% Verlegung in andere Kliniken 13% 13% 3% Summe 100% 100% 100% Verantwortlich für den Bericht: Dr. med. F.X. Hierl

115

1.2 ÜBERWACHUNG UND INTENSIVSTATION Leitung: Professor Dr. med. R. Gärtner, Stellvertretender Leiter: PD Dr. med. J. Schopohl Wissenschaftliche Mitarbeiter Dr. M.Angstwurm Projektbeschreibungen Die Intensivstation steht unter Leitung von Internisten mit Teilgebietsbezeichnung Endokrinologie und Internistische Intensivstation. Es besteht auch eine Weiterbildungs-Ermächtigung für Prof. Dr. R. Gärtner in der Teilgebietsbezeichnung Internistische Intensivmedizin. Seit mehr als 10 Jahren stehen im Zentrum der klinischen Forschung zwei Schwerpunkte: 1) Einfluß von Selen bzw. Selenoproteinen auf den klinischen Verlauf einer Sepsis. Eine erste klinische Studie bei Patienten mit schwerer Sepsis zeigte eine signifikante Reduktion der Mortalität unter einer hochdosierten Selensubstitution. Daher wurde eine multizentrische randomisierte, doppel-blinde Phase II Studie (SIC – Studie = Selen in der Intensivmedizin) mit finanzieller Unterstützung der Herstellerfirma (biosyn Arzneimittel GmbH) initiiert. Ziel der Studie ist, den Effekt einer hochdosierten Selensubstitution bei Patienten mit schwerer Sepsis auf die 28 – Tage Mortalität zu untersuchen. Insgesamt nahmen an der Studie 11 Zentren teil, 249 Patienten mit schwerer Sepsis wurden eingeschlossen. Die Studie wurde im September 04 beendet. Das Ergebnis zeigt eine signifikante Reduktion der Mortalität bei septischem Schock um 22% und eine Reduktion der Mortalität bei Sepsis um 10,3%. Die Endauswertung ist noch nicht ganz abgeschlossen, die Publikation für ein hoch angesehenes Journal in Vorbereitung. Auf Grund der positiven Ergebnisse wird eine hochdosierte Selensubstitution bei Sepsispatienten als adjunktive Therapie von der deutschen Sepsis-Gesellschaft bereits empfohlen. Eine Folgestudie auf europäischer Ebene ist in Vorbereitung. In Zusammenarbeit mit Prof. J. Köhrle, Charite Berlin wurde eine Bestimmungsmethode für Selenoprotein P entwickelt, eine Publikation der Methode und der Ergebnisse ist in Vorbereitung. In Zusammenarbeit mit dem SIRS-Lab in Jena, Prof. Reinhardt werden molekularbiologische Untersuchungen mittels Micro-Array durchgeführt, die Ergebnisse sind bisher noch nicht vollständig ausgewertet. 2) Fortgeführt wurden Untersuchungen zur Nebennieren-Funktion bei Schock-und Sepsis-Patienten. Ziel der Studie ist, die Veränderungen der Steroidhormone bei verschiedenen Schockzuständen zu untersuchen. Eine Publikation hierzu ist eingereicht und in der zweiten Begutachtung bei Crit Care Med. Das wesentliche Ergebnis der Studie ist, dass bei Patienten mit schwerer Sepsis bzw. septischem Schock Cortisol durch ACTH subnormal stimulierbar ist, Hydroxy-Progesteron jedoch normal stimuliert wird, ebenso wie Aldosteron. Es muß also bei der relativen Nebennierenrinden-Insuffizienz bei Sepsis-Patienten eine Blockierung der 21-Hydroxylase postuliert werden. Publikationen: Originalarbeiten Angstwurm MW, Reininger AJ, Spannagl M. D-dimer as marker for microcirculatory failure: correlation with LOD and APACHE II scores. Thromb Res.113:353-9 (2004). Buchbeiträge: Angstwurm M, Gärtner R. Endokrine Störungen und Spurenelementdefizienzen in: Sepsis und MODS. Werdan & Schuster (Hrg) Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York. 4. Auflage, pp 469-479 (2004) Gärtner R. Endokrinologie bei Schwerkranken. in: Medizinische Therapie in Klinik und Praxis. J Schölmerich (Hrg) (2005)

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Gärtner R. Schilddrüsenerkrankungen bei Intensivpatienten, thyreotoxische Krise und Myxödemkoma. In: Die Intensivmedizin Buchardi, Larsen, Schuster, Suter (Hrg) Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York 9. Auflage (2004) pp 785-792