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mh_hp03_amtsb.01 Bebauungsplan für die Offizierssiedlung beschlossen Im Gemeinderat wurde heute der Be- bauungsplan für die Offizierssiedlung der ehemaligen Benjamin-Franklin- Village als Satzung beschlossen. Ziel der Planung für die Offiziers- siedlung ist es, die bestehenden Wohngebäude zu erhalten, um so den Gebietscharakter der ehemaligen Siedlung zu bewahren. Es ist eine mo- derate Neubebauung in Form von zweigeschossigen Doppelhäusern beziehungsweise Reihenhauszeilen sowie freistehende Einfamilienhäuser vorgesehen. Insgesamt entstehen in der Offizierssiedlung 275 Wohnein- heiten, davon circa 59 Bestand. Die Wasserwerkstraße wird aufgewertet und beidseitig neue Gehweg angelegt und neue Stellplätze für die bestehen- den und neuen Gebäude sowie öffent- liche Stellplätze errichtet. 350 neue Bäume werden gepflanzt Dabei werden die vorhandenen Grün- strukturen berücksichtigt und Begrü- nungsmaßnahmen zum Erhalt und An- pflanzen von circa 350 neuen Bäumen getroffen. Diese sind zum Teil Aus- gleichsmaßnahmen und werten das Gesamtgelände auf. Im neuen Wohn- quartier werden Spielplätze entste- hen und die Offizierssiedlung wird stärker als bisher an den ÖPNV ange- bunden. Damit ist die Offizierssied- lung ein wichtiger Bestandteil der Wohnbebauung von FRANKLIN und bietet für Familien ein finanziell und baulich attraktives Angebot. Der Geltungsbereich des Bebau- ungsplans befindet sich im Stadtteil Attraktives Angebot für Familien Käfertal und stellt aufgrund seiner städtischen Randlage den direkten Übergang in die freie Landschaft dar. Das 13 Hektar große Gebiet ist im Norden und Westen zum größten Teil durch Ackerflächen umgeben. Im Os- ten bildet die Wasserwerkstraße die Grenze, an der östlich angrenzend die Siedlung „Beim Teufelsberg“ sowie die weiteren Teilbereiche von FRANK- LIN liegen. Gestaltungshandbuch für qualitätsvolle Bebauung entwickelt Im Jahr 2014 wurde ein einstufiges und offenes Investorenauswahlver- fahren durchgeführt, um ein quali- tätsvolles Bebauungskonzept und ei- nen Investor zu finden, der dieses um- setzt. Der Siegerentwurf der „Ihr Haus Sahle Massivhaus GmbH“ wurde im weiteren Planungsprozess zugunsten des Gebäudebestandes und der be- stehenden Grünstrukturen überarbei- tet. Der überarbeitete städtebauliche Entwurf ist die Grundlage für die wei- tere Realisierung, bei der die „Ihr Haus Sahle Massivhaus GmbH“ auch als Investor für diese Planung auftritt. Im Oktober 2015 wurde der Kaufver- trag zwischen dem Investor und der städtischen MWS Projektentwick- lungsgesellschaft mbH (MWSP) unter- zeichnet. Die MWSP begleitete das Bebau- ungsplanverfahren und die erforderli- chen Fachgutachten und übernimmt die Herstellung der erforderlichen Er- schließungsanlagen, ausgenommen des öffentlichen Abwasserkanals. Die ersten vorbereitenden Maßnahmen wurden bereits durchgeführt. Im nächsten Schritt werden die Versor- gungsleitungen entlang der Wasser- werkstraße verlegt sowie innerhalb der Offizierssiedlung mit den Er- schließungsarbeiten begonnen. Dar- über wurden bereits die Anwohner un- terrichtet. Gemeinsam mit dem Inves- tor wurde ein Gestaltungshandbuch für die Bebauung entwickelt. Die Ver- marktung beginnt im Juli 2016. Die Stellungnahmen der Öffentlich- keit wurden geprüft und dem Gemein- derat vorgelegt. Der Gemeinderat sieht mehrheitlich eine große Chance zügig mit der Umsetzung dieses Wohngebietes zu beginnen. „Insge- samt ist es ein Konzept mit einem mo- tivierten Investor, das sehr viel Sinn macht“, sagte Baubürgermeister Lo- thar Quast. „Wir waren für einen Teilerhalt der Offizierssiedlung, um zu dokumentie- ren, dass wir an dem historischen Be- zug, den die Siedlung hat, festhalten wollen. Wir haben es geschafft, dass von 102 Häusern 61 Häuser erhalten bleiben. Wir meinen, dass der Bebau- ungsplan gerade jungen Familien eine Perspektive bietet“, sprach sich Rein- hold Götz (SPD) für den Bebauungs- plan aus. „Uns war von vornherein klar, dass die Häuser, so wie sie jetzt sind, ein- zeln nicht vermarktet werden können. Das wäre ein großer wirtschaftlicher Schaden für die MWSP gewesen. Was jetzt als Bebauungsplan erarbeitet wurde, findet unsere Zustimmung, denn wir brauchen dringend guten Wohnraum in Mannheim“, betonte Carsten Südmersen (CDU). Auch Tho- mas Trüper (LINKE) befürwortete die Schaffung zusätzlichen Wohnraums. „Es wurde weder versucht, die Siedlung behutsam zu verdichten, noch die Gebäude direkt zu vermark- ten, obwohl hier durch bürgerschaftli- ches Engagement eine erfolgverspre- chende Vorarbeit geleistet wurde. Für den Neubau der Häuser und Stellplät- ze müssen über 500 Bäume gefällt werden, ein schwerwiegender Eingriff in den Naturhaushalt, der mit der Neupflanzung von 359 Bäumen nur symbolisch ausgeglichen werden kann“, sprach sich Gabriele Baier (GRÜNE) gegen den Bebauungsplan aus. „Den Abriss der Offizierssiedlung und die Fällung von circa 600 gesun- den Bäumen lehnt die Fraktion ab. Vergeblich haben wir den Erhalt der typisch amerikanischen Siedlung und die Einzelvermarktung, vergleichbar der St.-Barbara-Siedlung in Darm- stadt, gefordert. Das Streben nach maximalem Verkaufserlös jenseits al- ler Vernunft und die ökologischen Nachteile durch die nahezu vollständi- ge Vernichtung des Baumbestandes sind nicht zu rechtfertigen“, befand Prof. Dr. Achim Weizel (Freie Wähler – Mannheimer Liste). „Wir lehnen den Bebauungsplan ab, weil wir eigentlich den Erhalt dieser Siedlung wollten“, äußerte Volker Beisel (FDP) . (red) Experimentierfreudiges Schaffen In Klaus Theweleit wurde in diesem Jahr erneut ein Literaturwissenschaftler mit dem alle zwei Jahre vergebenen Schiller- preis der Stadt Mannheim ausgezeich- net. „Ein Preis, der künstlerisches Schaffen und gesellschaftliche Wirkung würdigt“, so Oberbürgermeister Dr. Pe- ter Kurz bei seiner Begrüßung im Schau- spielhaus. Das Nationaltheater als Verleihungs- ort sei dabei nicht willkürlich gewählt, handle es sich dabei doch im Sinne Schillers um einen Ort ethischer und ge- sellschaftlicher Bildung. Mit Klaus The- weleit könne man einen Preisträger vor- stellen, dessen Werk sich nicht nur quantitativ umfassend darstelle, son- dern sich insbesondere durch eine gro- ße Themenvielfalt auszeichne, die von griechischer Mythologie bis Jimi Hend- rix reiche. Ein experimentierfreudiges Schaffen, das Theweleit mit Friedrich Schiller als Namensgeber des Preises verbinde. Zentrales Thema Theweleits sei die „entgrenzte Gewalt“. „Seine Thesen kreisen um den gewaltbereiten, faschis- tischen Mann“, erklärte der Oberbürger- meister. Mit diesem komplexen Sach- verhalt setze sich Theweleit gleicherma- ßen analytisch wie literarisch-philoso- phisch auseinander. Mannheim – dem Namen nach wohl die männlichste Stadt Deutschlands – setze sich ebenfalls mit seiner Geschichte auseinander. Die Stadt stehe für Liberalität und ein friedliches Zusammenleben. „Wir wis- sen aber auch um die Abgründe und dunklen Seiten“, erinnerte der Oberbür- germeister daran, dass es neben dem Widerstand eben auch aktive Beteili- gung am NS-Regime gegeben habe. Klaus Theweleit betreibe intensive Ursa- chenforschung und analysiere die Ge- meinsamkeiten von Gewaltexzessen wie die eines Amokläufers und Massenmör- ders Anders Breivik, die Hinrichtungen durch den IS oder Kriegsverbrechen und Massaker. Sie alle gehen einher mit Machtphantasien, wie Theweleit es in seinem aktuellen Buch „Das Lachen der Täter“ erneut eindrucksvoll dargestellt habe und damit an seine Dissertation und sein zugleich international erfolgrei- ches und viel beachtetes Werk „Män- nerphantasien“ aus den 1970er Jahren anknüpfe. „Gegnerschaft ist die intensivste Form sozialer Bindung. Das müssen wir uns klar machen“, ließ Laudator Bazon Brock das Publikum an seinen Gedan- ken zum Werk Theweleits teilhaben. „Das gilt für Ehepaare ebenso wie für jedwede Art von Gruppierungen“, so der Künstler, Philosoph und „Denker im Dienst“ weiter. Theweleit führe das Prin- Klaus Theweleit erhält Schillerpreis der Stadt Mannheim zip vor Augen, dass Streit die Grundlage zur Vermeidung von Krieg sei. Stilistisch betreibe er die für ihn typische, unver- wechselbare Textgenetik, mische Text- sorten und Ausdrucksformen aller Art. Der Preisträger selbst erzählte, wie er schon früh mit dem Werk von Friedrich Schiller in Berührung gekommen sei, als seine älteren Geschwister beispielswei- se die Verse aus der Ballade „Der Ring des Polykrates“ für die Schule hätten auswendig lernen müssen. Seine Mut- ter habe den ganzen Tag über Volkslie- der gesungen, in denen Schillerverse ebenfalls vorkamen - markige Sprüche, die bewusst von den Nazis in die Lied- texte eingebaut worden waren. Später sollte eines seiner großen Le- bensthemen werden, wie Nazipropa- ganda und –gewalt in die Köpfe der El- terngeneration gelangten, so Theweleit, zu dessen vielfältigem Werk auch eine Biographie über Jimi Hendrix gehört. Er selbst spielt in einer Free Jazz-Band, was er bei der Preisverleihung wie folgt kom- mentierte: „Ich schreibe über Gewalt- vorgänge. Free Jazz handelt von zerris- senen Körpern und davon, wie man sie wieder zusammensetzt – nur so wird es aushaltbar“, sagte er, bevor Sascha Bendiks erneut zur E-Gitarre griff, um „Change your mind“ von Neil Young zu spielen. (red) Zusätzlicher Wohnraum in Neckarau Im Stadtteil Neckarau und speziell im Bereich Niederfeld ist eine Nachfrage nach Baugrundstücken für Einfamilien- häuser vorhanden. Diese kann gegen- wärtig nicht befriedigt werden, da keine Grundstücke zur Verfügung stehen. Der Sportplatz Rheingoldstraße ist eine der wenigen potenziellen Entwicklungsflä- chen im Innenbereich von Neckarau. Aufgrund eines Sonderzuschusspro- gramms wird er für die Fußball treiben- den Vereine in Neckarau und Lindenhof entbehrlich. Mit der Aufstellung des Be- bauungsplans „Wohnbebauung Sport- platz Rheingoldstraße“ sollen die pla- nungsrechtlichen Voraussetzungen für die Realisierung des Wohngebiets ge- schaffen werden. Dafür gab der Ge- meinderat jetzt grünes Licht. Die Planungen sehen vor, dass auf dem Gelände des Sportplatzes an der Rheingoldstraße der Bau von Einfami- lienhäusern möglich ist. Dabei sollen die bestehenden Gehölzstrukturen so- weit als möglich erhalten und in das neue Wohngebiet integriert werden. Die Entwicklung dieser Fläche ent- spricht dem von der Stadt Mannheim verfolgten Ziel, stadteigene, unterge- nutzte Flächen im Innenbereich als Wohnbauland zu mobilisieren. Durch eine solche Innenentwicklung kann ei- ne bauliche Inanspruchnahme von zu- sätzlichen Flächen im Außenbereich Gemeinderat stimmt Bebauungsplan Sportplatz Rheingoldstraße zu vermieden werden. Gleichzeitig trägt die Entwicklung dieser Flächen zur De- ckung der Nachfrage nach Baugrund- stücken – insbesondere für junge Fami- lien – bei, die derzeit nicht in vollem Umfang befriedigt werden kann. Auf diese Weise kann einer Abwanderung von Einwohnern in das Umland entge- gengewirkt werden. Das Plangebiet des Bebauungsplans „Wohnbebauung Sportplatz Rheingold- straße“ wird im Norden durch die Rheingoldstraße, im Osten durch die Fußwegeverbindung zwischen Rhein- goldstraße und Gernotweg sowie den Gernotweg selbst, im Süden durch die Hagenstraße und im Westen durch die Fußwegeverbindung zwischen Rhein- goldstraße und Hagenstraße begrenzt. Das Plangebiet beinhaltet den eigent- lichen Sportplatz mit dem zugehörigen Funktionsgebäude und der Parkierung, die randlichen Gehölzstrukturen sowie das im Süden angrenzende Wäldchen. „Die Bebauung des Sportplatzes be- deutet eine weitere Flächenversiege- lung. Im Regionalplan ist dieser Bereich Teil eines regionalen Grünzugs. Dies ist kein abstraktes Konstrukt, sondern sorgt für die Be- und Entlüftung der Stadt und damit für mehr Wohn- und Lebensqualität im Stadtteil und sogar in der Innenstadt. Wir GRÜNEN stehen weiter für regionale Grünzüge und da- mit für ein besseres Stadtklima“, sprach sich Stadtrat Wolfgang Raufel- der gegen den Bebauungsplan aus. „Wir haben einen hohen Bedarf an Grundstücksflächen für den Eigener- werb im Mannheimer Süden. Mir ist nicht gegenwärtig geworden, dass es durch diese Bebauung ein ernsthaftes Problem für die Klimaentwicklung im gesamten Bereich Neckaraus geben würde“, sagte Claudius Kranz (CDU). „Wir hätten uns vorgestellt, dass an einem solchen Bauplatz nun wirklich einmal dazu übergegangen wird, auch ein paar Sozialwohnungen zu errichten. Da diese nicht der Fall ist, werden wir diesem Bebauungsplan nicht zustim- men“, äußerte Thomas Trüper (LINKE). „Wir stimmen zu, weil es eine maß- volle Bebauung ist. Die Alternative wäre ja gewesen, die Flächen einer intensi- veren sportlichen Nutzung zuzuführen, was zu größeren verkehrlichen und Um- weltproblemen geführt hätte“, sagte Volker Beisel (FDP). Dieser Argumenta- tion schloss sich auch Ralf Eisenhauer (SPD) an: „Wir stimmen zu, weil es öko- logisch sinnvoll ist, die Menschen in diesem Teil der Stadt zu halten und sie nicht an die Peripherie zu verlieren.“ „Die Warteliste ist sehr lang, das sagt eigentlich alles“, argumentierte Chris- topher Probst (Freie Wähler-Mannhei- mer Liste). (red) Natur mitten in Mannheim erleben Imkern bei der Arbeit zusehen, mit ei- nem Förster den Wald erkunden oder Biberspuren am Neckar entdecken: Zum Tag der Artenvielfalt am 18. und 19. Juni 2016 hat der Fachbereich Grünflächen und Umwelt der Stadt Mannheim in Zusammenarbeit mit Umweltverbänden, Vereinen und ein- zelnen Fachleuten ein buntes Pro- gramm auf die Beine gestellt. „Beim Tag der Artenvielfalt können alle Mannheimerinnen und Mannhei- mer Naturschätze in ihrer Stadt entde- cken und ein Gespür dafür entwickeln, warum natürliche Lebensräume schützenswert sind“, erläutert Um- weltbürgermeisterin Felicitas Kubala die Idee hinter dem Tag der Artenviel- falt. „Ich freue mich, dass wir zum ach- ten Mal ein vielfältiges Programm an- bieten, das Lust macht, die Natur zu entdecken und zu erleben“, so die De- zernentin. STADT IM BLICK Der Tag der Artenvielfalt nimmt die- ses Jahr das Thema Biotopverbund in den Fokus. Mit dabei sind deshalb Ver- anstaltungen, die das Wegenetz der Tiere und Pflanzen in Mannheim näher betrachten und der Frage nachgehen, wie gut die Lebensräume in dieser Stadt miteinander verbunden sind. Al- le Veranstaltungen sind kostenlos, vie- le sind auch für Kinder geeignet. (red) Weitere Informationen: Das Programmheft liegt in allen Mannheimer Bürgerdiensten aus und steht auch unter www.mannheim.de/artenvielfalt zur Verfügung. Tag der Städtebauförderung Am Dienstag, 21. Juni, findet von 10 bis 12.30 Uhr eine Stadtführung am bundesweiten Tag der Städtebauför- derung durch die Neckarstadt-West zum „MARCHIVUM“, dem künftigen Sitz des Stadtarchivs im Bunker Och- senpferch, von dort über die Jung- buschbrücke in den Jungbusch statt. Mit der Stadtführung wird die städte- bauliche Bedeutung des künftigen „MARCHIVUM“ im Kontext der beiden Stadtteile Neckarstadt-West und Jung- busch in den Blick genommen. Der Treffpunkt für die Stadtführung ist am Alten Messplatz. (red) Herausgeber: Stadt Mannheim Chefredakteurin: Bettina Schaub (V.i.S.d.P.) Die Fraktionen und Gruppierungen übernehmen die inhaltliche Verant- wortung für ihre Beiträge. Verlag: SÜWE Vertriebs- und Dienstleistungsgesellschaft mbH & Co. KG Redaktion: Christian Gaier, E-Mail: [email protected] Herstellung: MMGD - Mannheimer Morgen Großdruckerei Verteilung: PVG Ludwigshafen; zustellreklamation@wochenblatt- mannheim.de oder Tel. 0621 127920. Das AMTSBLATT MANNHEIM er- scheint wöchentlich mittwochs/donnerstags außer an Feiertagen. Das AMTSBLATT MANNHEIM wird kostenlos an alle erreichbaren Mannhei- mer Haushalte verteilt. Sofern eine Zustellung des Amtsblattes auf- grund von unvorhersehbaren Störungen nicht erfolgt sein sollte, kann das jeweils aktuelle Amtsblatt im Rathaus in E 5 und bei den einzelnen Bürgerservices der Stadt Mannheim abgeholt werden. Die Adressen der Bürgerservices können erfragt werden unter der Rufnummer 115. IMPRESSUM AMTSBLATT 16. Juni 2016 - Ausgabe Nr. 91 E-Mail: [email protected] - Telefon: 0621 293 2911 - www.mannheim.de In der FRANKLIN-Offizierssiedlung werden 275 Wohneinheiten ent- stehen. FOTO: KAY SOMMER Klaus Theweleit und OB Dr. Kurz bei der Preisverleihung. FOTO: ANDREAS HENN

16.Juni2016-AusgabeNr.91 E-Mail: medienteam ... - Mannheim

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Page 1: 16.Juni2016-AusgabeNr.91 E-Mail: medienteam ... - Mannheim

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Bebauungsplan für dieOffizierssiedlung beschlossen

Im Gemeinderat wurde heute der Be-bauungsplan für die Offizierssiedlungder ehemaligen Benjamin-Franklin-Village als Satzung beschlossen.

Ziel der Planung für die Offiziers-siedlung ist es, die bestehendenWohngebäude zu erhalten, um so denGebietscharakter der ehemaligenSiedlung zu bewahren. Es ist eine mo-derate Neubebauung in Form vonzweigeschossigen Doppelhäusernbeziehungsweise Reihenhauszeilensowie freistehende Einfamilienhäuservorgesehen. Insgesamt entstehen inder Offizierssiedlung 275 Wohnein-heiten, davon circa 59 Bestand. DieWasserwerkstraße wird aufgewertetund beidseitig neue Gehweg angelegtund neue Stellplätze für die bestehen-den und neuen Gebäude sowie öffent-liche Stellplätze errichtet.

350 neue Bäumewerden gepflanzt

Dabei werden die vorhandenen Grün-strukturen berücksichtigt und Begrü-nungsmaßnahmen zum Erhalt und An-pflanzen von circa 350 neuen Bäumengetroffen. Diese sind zum Teil Aus-gleichsmaßnahmen und werten dasGesamtgelände auf. Im neuen Wohn-quartier werden Spielplätze entste-hen und die Offizierssiedlung wirdstärker als bisher an den ÖPNV ange-bunden. Damit ist die Offizierssied-lung ein wichtiger Bestandteil derWohnbebauung von FRANKLIN undbietet für Familien ein finanziell undbaulich attraktives Angebot.

Der Geltungsbereich des Bebau-ungsplans befindet sich im Stadtteil

Attraktives Angebot für Familien

Käfertal und stellt aufgrund seinerstädtischen Randlage den direktenÜbergang in die freie Landschaft dar.Das 13 Hektar große Gebiet ist imNorden und Westen zum größten Teildurch Ackerflächen umgeben. Im Os-ten bildet die Wasserwerkstraße dieGrenze, an der östlich angrenzend dieSiedlung „Beim Teufelsberg“ sowiedie weiteren Teilbereiche von FRANK-LIN liegen.

Gestaltungshandbuchfür qualitätsvolle

Bebauung entwickeltIm Jahr 2014 wurde ein einstufigesund offenes Investorenauswahlver-fahren durchgeführt, um ein quali-tätsvolles Bebauungskonzept und ei-nen Investor zu finden, der dieses um-setzt. Der Siegerentwurf der „Ihr HausSahle Massivhaus GmbH“ wurde imweiteren Planungsprozess zugunstendes Gebäudebestandes und der be-stehenden Grünstrukturen überarbei-tet. Der überarbeitete städtebaulicheEntwurf ist die Grundlage für die wei-tere Realisierung, bei der die „IhrHaus Sahle Massivhaus GmbH“ auchals Investor für diese Planung auftritt.Im Oktober 2015 wurde der Kaufver-trag zwischen dem Investor und derstädtischen MWS Projektentwick-lungsgesellschaft mbH (MWSP) unter-zeichnet.

Die MWSP begleitete das Bebau-ungsplanverfahren und die erforderli-chen Fachgutachten und übernimmtdie Herstellung der erforderlichen Er-

schließungsanlagen, ausgenommendes öffentlichen Abwasserkanals. Dieersten vorbereitenden Maßnahmenwurden bereits durchgeführt. Imnächsten Schritt werden die Versor-gungsleitungen entlang der Wasser-werkstraße verlegt sowie innerhalbder Offizierssiedlung mit den Er-schließungsarbeiten begonnen. Dar-über wurden bereits die Anwohner un-terrichtet. Gemeinsam mit dem Inves-tor wurde ein Gestaltungshandbuchfür die Bebauung entwickelt. Die Ver-marktung beginnt im Juli 2016.

Die Stellungnahmen der Öffentlich-keit wurden geprüft und dem Gemein-derat vorgelegt. Der Gemeinderatsieht mehrheitlich eine große Chancezügig mit der Umsetzung diesesWohngebietes zu beginnen. „Insge-samt ist es ein Konzept mit einem mo-tivierten Investor, das sehr viel Sinnmacht“, sagte Baubürgermeister Lo-thar Quast.

„Wir waren für einen Teilerhalt derOffizierssiedlung, um zu dokumentie-ren, dass wir an dem historischen Be-zug, den die Siedlung hat, festhaltenwollen. Wir haben es geschafft, dassvon 102 Häusern 61 Häuser erhaltenbleiben. Wir meinen, dass der Bebau-ungsplan gerade jungen Familien einePerspektive bietet“, sprach sich Rein-hold Götz (SPD) für den Bebauungs-plan aus.

„Uns war von vornherein klar, dassdie Häuser, so wie sie jetzt sind, ein-zeln nicht vermarktet werden können.Das wäre ein großer wirtschaftlicherSchaden für die MWSP gewesen. Wasjetzt als Bebauungsplan erarbeitet

wurde, findet unsere Zustimmung,denn wir brauchen dringend gutenWohnraum in Mannheim“, betonteCarsten Südmersen (CDU). Auch Tho-mas Trüper (LINKE) befürwortete dieSchaffung zusätzlichen Wohnraums.

„Es wurde weder versucht, dieSiedlung behutsam zu verdichten,noch die Gebäude direkt zu vermark-ten, obwohl hier durch bürgerschaftli-ches Engagement eine erfolgverspre-chende Vorarbeit geleistet wurde. Fürden Neubau der Häuser und Stellplät-ze müssen über 500 Bäume gefälltwerden, ein schwerwiegender Eingriffin den Naturhaushalt, der mit derNeupflanzung von 359 Bäumen nursymbolisch ausgeglichen werdenkann“, sprach sich Gabriele Baier(GRÜNE) gegen den Bebauungsplanaus.

„Den Abriss der Offizierssiedlungund die Fällung von circa 600 gesun-den Bäumen lehnt die Fraktion ab.Vergeblich haben wir den Erhalt dertypisch amerikanischen Siedlung unddie Einzelvermarktung, vergleichbarder St.-Barbara-Siedlung in Darm-stadt, gefordert. Das Streben nachmaximalem Verkaufserlös jenseits al-ler Vernunft und die ökologischenNachteile durch die nahezu vollständi-ge Vernichtung des Baumbestandessind nicht zu rechtfertigen“, befandProf. Dr. Achim Weizel (Freie Wähler –Mannheimer Liste). „Wir lehnen denBebauungsplan ab, weil wir eigentlichden Erhalt dieser Siedlung wollten“,äußerte Volker Beisel (FDP) . (red)

Experimentierfreudiges Schaffen

In Klaus Theweleit wurde in diesem Jahrerneut ein Literaturwissenschaftler mitdem alle zwei Jahre vergebenen Schiller-preis der Stadt Mannheim ausgezeich-net. „Ein Preis, der künstlerischesSchaffen und gesellschaftliche Wirkungwürdigt“, so Oberbürgermeister Dr. Pe-ter Kurz bei seiner Begrüßung im Schau-spielhaus.

Das Nationaltheater als Verleihungs-ort sei dabei nicht willkürlich gewählt,handle es sich dabei doch im SinneSchillers um einen Ort ethischer und ge-sellschaftlicher Bildung. Mit Klaus The-weleit könne man einen Preisträger vor-stellen, dessen Werk sich nicht nurquantitativ umfassend darstelle, son-dern sich insbesondere durch eine gro-ße Themenvielfalt auszeichne, die vongriechischer Mythologie bis Jimi Hend-rix reiche. Ein experimentierfreudigesSchaffen, das Theweleit mit FriedrichSchiller als Namensgeber des Preisesverbinde.

Zentrales Thema Theweleits sei die„entgrenzte Gewalt“. „Seine Thesenkreisen um den gewaltbereiten, faschis-tischen Mann“, erklärte der Oberbürger-meister. Mit diesem komplexen Sach-verhalt setze sich Theweleit gleicherma-ßen analytisch wie literarisch-philoso-phisch auseinander. Mannheim – demNamen nach wohl die männlichste Stadt

Deutschlands – setze sich ebenfalls mitseiner Geschichte auseinander.

Die Stadt stehe für Liberalität und einfriedliches Zusammenleben. „Wir wis-sen aber auch um die Abgründe unddunklen Seiten“, erinnerte der Oberbür-germeister daran, dass es neben demWiderstand eben auch aktive Beteili-gung am NS-Regime gegeben habe.Klaus Theweleit betreibe intensive Ursa-chenforschung und analysiere die Ge-meinsamkeiten von Gewaltexzessen wiedie eines Amokläufers und Massenmör-ders Anders Breivik, die Hinrichtungendurch den IS oder Kriegsverbrechen undMassaker. Sie alle gehen einher mitMachtphantasien, wie Theweleit es inseinem aktuellen Buch „Das Lachen derTäter“ erneut eindrucksvoll dargestellthabe und damit an seine Dissertationund sein zugleich international erfolgrei-ches und viel beachtetes Werk „Män-nerphantasien“ aus den 1970er Jahrenanknüpfe.

„Gegnerschaft ist die intensivsteForm sozialer Bindung. Das müssen wiruns klar machen“, ließ Laudator BazonBrock das Publikum an seinen Gedan-ken zum Werk Theweleits teilhaben.„Das gilt für Ehepaare ebenso wie fürjedwede Art von Gruppierungen“, so derKünstler, Philosoph und „Denker imDienst“ weiter. Theweleit führe das Prin-

Klaus Theweleit erhält Schillerpreis der Stadt Mannheim

zip vor Augen, dass Streit die Grundlagezur Vermeidung von Krieg sei. Stilistischbetreibe er die für ihn typische, unver-wechselbare Textgenetik, mische Text-sorten und Ausdrucksformen aller Art.

Der Preisträger selbst erzählte, wie erschon früh mit dem Werk von FriedrichSchiller in Berührung gekommen sei, alsseine älteren Geschwister beispielswei-se die Verse aus der Ballade „Der Ringdes Polykrates“ für die Schule hättenauswendig lernen müssen. Seine Mut-ter habe den ganzen Tag über Volkslie-der gesungen, in denen Schillerverseebenfalls vorkamen - markige Sprüche,die bewusst von den Nazis in die Lied-texte eingebaut worden waren.

Später sollte eines seiner großen Le-bensthemen werden, wie Nazipropa-ganda und –gewalt in die Köpfe der El-terngeneration gelangten, so Theweleit,zu dessen vielfältigem Werk auch eineBiographie über Jimi Hendrix gehört. Erselbst spielt in einer Free Jazz-Band, waser bei der Preisverleihung wie folgt kom-mentierte: „Ich schreibe über Gewalt-vorgänge. Free Jazz handelt von zerris-senen Körpern und davon, wie man siewieder zusammensetzt – nur so wird esaushaltbar“, sagte er, bevor SaschaBendiks erneut zur E-Gitarre griff, um„Change your mind“ von Neil Young zuspielen. (red)

Zusätzlicher Wohnraum in Neckarau

Im Stadtteil Neckarau und speziell imBereich Niederfeld ist eine Nachfragenach Baugrundstücken für Einfamilien-häuser vorhanden. Diese kann gegen-wärtig nicht befriedigt werden, da keineGrundstücke zur Verfügung stehen. DerSportplatz Rheingoldstraße ist eine derwenigen potenziellen Entwicklungsflä-chen im Innenbereich von Neckarau.Aufgrund eines Sonderzuschusspro-gramms wird er für die Fußball treiben-den Vereine in Neckarau und Lindenhofentbehrlich. Mit der Aufstellung des Be-bauungsplans „Wohnbebauung Sport-platz Rheingoldstraße“ sollen die pla-nungsrechtlichen Voraussetzungen fürdie Realisierung des Wohngebiets ge-schaffen werden. Dafür gab der Ge-meinderat jetzt grünes Licht.

Die Planungen sehen vor, dass aufdem Gelände des Sportplatzes an derRheingoldstraße der Bau von Einfami-lienhäusern möglich ist. Dabei sollendie bestehenden Gehölzstrukturen so-weit als möglich erhalten und in dasneue Wohngebiet integriert werden.

Die Entwicklung dieser Fläche ent-spricht dem von der Stadt Mannheimverfolgten Ziel, stadteigene, unterge-nutzte Flächen im Innenbereich alsWohnbauland zu mobilisieren. Durcheine solche Innenentwicklung kann ei-ne bauliche Inanspruchnahme von zu-sätzlichen Flächen im Außenbereich

Gemeinderat stimmt Bebauungsplan Sportplatz Rheingoldstraße zuvermieden werden. Gleichzeitig trägtdie Entwicklung dieser Flächen zur De-ckung der Nachfrage nach Baugrund-stücken – insbesondere für junge Fami-lien – bei, die derzeit nicht in vollemUmfang befriedigt werden kann. Aufdiese Weise kann einer Abwanderungvon Einwohnern in das Umland entge-gengewirkt werden.

Das Plangebiet des Bebauungsplans„Wohnbebauung Sportplatz Rheingold-straße“ wird im Norden durch dieRheingoldstraße, im Osten durch dieFußwegeverbindung zwischen Rhein-goldstraße und Gernotweg sowie denGernotweg selbst, im Süden durch dieHagenstraße und im Westen durch dieFußwegeverbindung zwischen Rhein-goldstraße und Hagenstraße begrenzt.Das Plangebiet beinhaltet den eigent-lichen Sportplatz mit dem zugehörigenFunktionsgebäude und der Parkierung,die randlichen Gehölzstrukturen sowiedas im Süden angrenzende Wäldchen.

„Die Bebauung des Sportplatzes be-deutet eine weitere Flächenversiege-lung. Im Regionalplan ist dieser BereichTeil eines regionalen Grünzugs. Dies istkein abstraktes Konstrukt, sondernsorgt für die Be- und Entlüftung derStadt und damit für mehr Wohn- undLebensqualität im Stadtteil und sogar inder Innenstadt. Wir GRÜNEN stehenweiter für regionale Grünzüge und da-

mit für ein besseres Stadtklima“,sprach sich Stadtrat Wolfgang Raufel-der gegen den Bebauungsplan aus.

„Wir haben einen hohen Bedarf anGrundstücksflächen für den Eigener-werb im Mannheimer Süden. Mir istnicht gegenwärtig geworden, dass esdurch diese Bebauung ein ernsthaftesProblem für die Klimaentwicklung imgesamten Bereich Neckaraus gebenwürde“, sagte Claudius Kranz (CDU).

„Wir hätten uns vorgestellt, dass aneinem solchen Bauplatz nun wirklicheinmal dazu übergegangen wird, auchein paar Sozialwohnungen zu errichten.Da diese nicht der Fall ist, werden wirdiesem Bebauungsplan nicht zustim-men“, äußerte Thomas Trüper (LINKE).

„Wir stimmen zu, weil es eine maß-volle Bebauung ist. Die Alternative wäreja gewesen, die Flächen einer intensi-veren sportlichen Nutzung zuzuführen,was zu größeren verkehrlichen und Um-weltproblemen geführt hätte“, sagteVolker Beisel (FDP). Dieser Argumenta-tion schloss sich auch Ralf Eisenhauer(SPD) an: „Wir stimmen zu, weil es öko-logisch sinnvoll ist, die Menschen indiesem Teil der Stadt zu halten und sienicht an die Peripherie zu verlieren.“„Die Warteliste ist sehr lang, das sagteigentlich alles“, argumentierte Chris-topher Probst (Freie Wähler-Mannhei-mer Liste). (red)

Natur mitten inMannheim erleben

Imkern bei der Arbeit zusehen, mit ei-nem Förster den Wald erkunden oderBiberspuren am Neckar entdecken:Zum Tag der Artenvielfalt am 18. und19. Juni 2016 hat der FachbereichGrünflächen und Umwelt der StadtMannheim in Zusammenarbeit mitUmweltverbänden, Vereinen und ein-zelnen Fachleuten ein buntes Pro-gramm auf die Beine gestellt.

„Beim Tag der Artenvielfalt könnenalle Mannheimerinnen und Mannhei-mer Naturschätze in ihrer Stadt entde-cken und ein Gespür dafür entwickeln,warum natürliche Lebensräumeschützenswert sind“, erläutert Um-weltbürgermeisterin Felicitas Kubaladie Idee hinter dem Tag der Artenviel-falt. „Ich freue mich, dass wir zum ach-ten Mal ein vielfältiges Programm an-bieten, das Lust macht, die Natur zuentdecken und zu erleben“, so die De-zernentin.

STADT IM BLICK

Der Tag der Artenvielfalt nimmt die-ses Jahr das Thema Biotopverbund inden Fokus. Mit dabei sind deshalb Ver-anstaltungen, die das Wegenetz derTiere und Pflanzen in Mannheim näherbetrachten und der Frage nachgehen,wie gut die Lebensräume in dieserStadt miteinander verbunden sind. Al-le Veranstaltungen sind kostenlos, vie-le sind auch für Kinder geeignet. (red)

Weitere Informationen:

Das Programmheft liegt in allen MannheimerBürgerdiensten aus und steht auch unterwww.mannheim.de/artenvielfalt zur Verfügung.

Tag derStädtebauförderung

Am Dienstag, 21. Juni, findet von 10bis 12.30 Uhr eine Stadtführung ambundesweiten Tag der Städtebauför-derung durch die Neckarstadt-Westzum „MARCHIVUM“, dem künftigenSitz des Stadtarchivs im Bunker Och-senpferch, von dort über die Jung-buschbrücke in den Jungbusch statt.Mit der Stadtführung wird die städte-bauliche Bedeutung des künftigen„MARCHIVUM“ im Kontext der beidenStadtteile Neckarstadt-West und Jung-busch in den Blick genommen. DerTreffpunkt für die Stadtführung ist amAlten Messplatz. (red)

Herausgeber: Stadt MannheimChefredakteurin: Bettina Schaub (V.i.S.d.P.)Die Fraktionen und Gruppierungen übernehmen die inhaltliche Verant-wortung für ihre Beiträge.Verlag: SÜWE Vertriebs- und Dienstleistungsgesellschaft mbH & Co. KGRedaktion: Christian Gaier,E-Mail: [email protected]: MMGD - Mannheimer Morgen GroßdruckereiVerteilung: PVG Ludwigshafen; [email protected] oder Tel. 0621 127920. Das AMTSBLATT MANNHEIM er-scheint wöchentlich mittwochs/donnerstags außer an Feiertagen. DasAMTSBLATT MANNHEIM wird kostenlos an alle erreichbaren Mannhei-mer Haushalte verteilt. Sofern eine Zustellung des Amtsblattes auf-grund von unvorhersehbaren Störungen nicht erfolgt sein sollte, kanndas jeweils aktuelle Amtsblatt im Rathaus in E 5 und bei den einzelnenBürgerservices der Stadt Mannheim abgeholt werden. Die Adressen derBürgerservices können erfragt werden unter der Rufnummer 115.

IMPRESSUM AMTSBLATT

16. Juni 2016 - Ausgabe Nr. 91 E-Mail: [email protected] - Telefon: 0621 293 2911 - www.mannheim.de

In der FRANKLIN-Offizierssiedlung werden 275 Wohneinheiten ent-stehen. FOTO: KAY SOMMER

Klaus Theweleit und OB Dr. Kurz bei der Preisverleihung. FOTO: ANDREAS HENN

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Seite 4 16. Juni 2016

Monnem Bike – wo alles begann

Im Juni vor 199 Jahren unternahmFreiherr Karl von Drais die erste Fahrtmit der von ihm konstruierten Lauf-maschine: Von Mannheim bis zumsieben Kilometer entfernten Schwet-zinger Relaishaus im heutigen Mann-heimer Stadtteil Rheinau und wiederzurück ging an diesem 12. Juni dieFahrt. Die Tour auf dem Vorläufer desFahrrades, für die Drais nur eineknappe Stunde benötigte, gilt als Ge-burtsstunde der individuellen Mobili-tät. Fast genau ein Jahr vor dem ei-gentlichen 200. Jahrestag haben sichrund 350 Schüler auf die Spuren desFahrrad-Erfinders im Rahmen derTour de Karl begeben und radeltenden historischen Streckenverlaufnach. Auch sonst sind die Vorberei-tungen für das Jubiläum bereits imvollen Gange: Das Beteiligungswett-bewerb „DEIN RADPROJEKT“ geht indie entscheidende Phase, ab Novem-ber zeigt das TECHNOSEUM die Aus-stellung „2 Räder – 200 Jahre. Frei-herr von Drais und die Geschichte desFahrrades“ und der Ausbau des Rad-verkehrsnetzes schreitet weiter vor-an.

Zum 200. Jahrestag der Erfindungdes Fahrrads im kommenden Jahrzeigt das TECHNOSEUM die großeLandesausstellung Baden-Württem-berg mit dem Titel „2 Räder – 200 Jah-re. Freiherr von Drais und die Ge-schichte des Fahrrades“. Sie wirdvom 11. November 2016 bis zum 25.Juni 2017 in Mannheim zu sehen sein.Die Ausstellung ist Teil des Mannhei-mer Radjubiläums, das unter dem Ti-tel „Monnem Bike – wo alles begann“läuft und das Fahrrad ein ganzes Jahrlang in den Mittelpunkt rückt.

Das Fahrrad, so wird in der Ausstel-lung deutlich, hat auf die Mobilität derMenschen weltweit einen größerenEinfluss gehabt als das ebenfalls inMannheim erfundene Automobil. DieSchau gibt einen Überblick über dietechnische Entwicklungsgeschichtedes Fahrrades, angefangen bei frühenLaufmaschinen-Modellen über dasTretkurbel-Velociped und Hochradbis hin zum Sicherheitsniederrad und

aktuellen Modellen. Thematisiertwird die gesellschaftliche Relevanzdes Fahrrades für die Arbeiter- undFrauenbewegung genauso wie für dasSelbstverständnis junger trendbe-wusster Stadtbewohner der Gegen-wart.

Das Veranstaltungsprogramm derStadt Mannheim umfasst zudem gro-ße Festivals und Shows rund um dasThema Fahrrad, kreativ-künstlerischeFahrrad-Projekte, aber auch die wis-senschaftliche Auseinandersetzungüber die Zukunft der Mobilität.„Mannheim ist eine Stadt im Wandel.Die Bedeutung des Fahrrads in derStadt ist in den letzten Jahren enormgestiegen“, freut sich BürgermeisterLothar Quast über die neue Entwick-lung. Beleg dafür ist das Zwischener-gebnis des ersten Jubiläumsprojekts.Mit „DEIN RADPROJEKT“ wurde miteinem Jahr Vorlauf die Bevölkerungaufgefordert, sich mit eigenen Projek-ten am Jubiläumsjahr zu beteiligen.Insgesamt wurden 63 Fahrrad-Pro-jekte aus den Themen Verkehr, Um-welt, Soziales, Dienstleistungen undSport eingereicht.

Bis zum 10. Juli kann über ein On-line-Voting über die eigenen Lieb-lingsprojekte abgestimmt werden.

Ein Jahr vor dem großen Geburtstag rollen schon die Räder

Insgesamt werden 17 Siegerprojekteermittelt, die für die eigenverantwort-liche Umsetzung im Jubiläumsjahr ei-ne finanzielle Förderung durch dieStadt Mannheim erhalten.

Anlässlich des 199. Jahrestags derFahrrad-Jungfernfahrt von Karl Draishaben sich am Freitag, 10. Juni, rund350 Schulkinder der Klassenstufenvier bis sechs auf die Spuren desFahrraderfinders begeben. Die Schü-ler aus der Mannheimer Mozartschu-le, der Wilhelm-Wundt-Schule und derKarl-von-Drais-Schule starteten amToulonplatz und folgten dem histori-schen Streckenverlauf der erstenRadfahrt bis zum Drais-Denkmal imStadtteil Rheinau.

Begleitet wurden die Schüler vonMitgliedern des ADFC, einer Polizei-eskorte und einem Besenwagen derRhein-Neckar-Verkehr GmbH. AmStart wurden die Schüler zudem vonMaskottchen „Draisel“ verabschie-det. Die „Tour de Karl“ ist eine jährli-che Aktion der städtischen Ge-schäftsstelle Radjubiläum und Teildes Jubiläumsprogramms „MonnemBike – wo alles begann“.

Am Samstag, 25. Juni, findet aufden Kapuzinerplanken der nächsteFahrrad-Höhepunkt statt. Der alljähr-

liche Mannheimer Radsalon präsen-tiert das Fahrrad als Open-Air-Messezum Schauen, Staunen und Mitma-chen. Um 15 Uhr startet hier auch die9. Radparade Mannheim-Ludwigsha-fen.

Ein wichtiger Baustein auf demWeg ins Radjubiläum ist der Ausbauder Fahrrad-Infrastruktur. JüngstesBeispiel ist die Fertigstellung der neu-en Stadtbahn Nord. Entlang derStadtbahntrasse wurde auch dasRadverkehrsnetz auf den aktuellenStand der Technik gebracht. Am Kno-ten Grenadierstraße/Friedrich-Ebert-Straße wurde stadtauswärtsein neuer Radweg gebaut und im gan-zen Bereich die Führung für Radfah-rer verbessert. Entlang der Hochufer-straße und der Hessischen Straßeentstanden zudem neue Radschutz-streifen, so dass der Weg in denMannheimer Norden nicht nur mit derBahn, sondern auch mit dem Radkomfortabler und besser gewordenist. (red)

Weitere Informationen:

www.technoseum.dewww.monnem-bike.dewww.projektwettbewerb.monnem-bike.de

STIMMEN AUS DEM GEMEINDERAT

Leistungsfähigkeit des GrünzugsNordost verbessern!

Mit den aktuellen Berechnungen desBüros Ökoplana wissen wir es jetzt ge-nau: um 10,75 Prozent wird sich dieFrischluftzufuhr in diesem Bereich er-höhen - der Abriss der Hallen auf Spi-nelli wirkt sich positiv auf die Kaltluft-strömung aus. Die klimatische Verbes-serung kommt erfreulicher Weise denumliegenden Wohngebieten in Käfertalund Feudenheim zu Gute, bis in die In-nenstadt werden die positiven Effektejedoch nicht reichen. Diese Erkenntnisist ernüchternd, war doch bisher die an-gestrebte Kaltluftmenge von 10.000Kubikmetern pro Sekunde immer miteiner Verbesserung des innerstädti-schen Klimas verknüpft.

Für die GRÜNE Gemeinderatsfrakti-on hat eine deutliche klimatische Ver-besserung bis in die Innenstadt absolu-ten Vorrang bei den Planungen zumGrünzug Nordost. Deshalb werden wiruns dafür einsetzen, die bisherigen Pla-nungen noch einmal zu überarbeiten.Der komplette Abriss der U-Halle er-höht den Frischluftstrom auf 12,9 Pro-zent, das ist für uns eine relevante Ver-besserung, die für einen Abriss spricht.Auch sollen bei den weiteren Planun-gen zum Baugebiet in Käfertal Süd kli-matische Kriterien im Vordergrund ste-hen. Langfristig soll auch die Umsied-lung des Gewerbegebietes Talstraße inBetracht gezogen werden.

Mit diesen Maßnahmen können nocheinmal deutliche Verbesserungen er-reicht werden, wie gutachterlich be-rechnet wurde. Für die wärmebelasteteCity ist eine großzügige Verbreiterungdes Grünzugs Nordost momentan dieeinzige Möglichkeit, eine spürbare Ab-kühlung zu erreichen. Mannheim istaufgrund seiner geographischen Lagevon Natur aus wärmebelastet, der Kli-mawandel und die starke Baudichte

Besseres Klima für Quadrate erreichen

verschärfen diese Situation massiv.Deshalb werden wir uns nicht mit demvom VDI vorgegeben Mindestmaß von10.000 Kubikmeter pro Sekunde zufrie-den geben, sondern einen stärkerenKaltluftstrom und dafür eine breitere,unbebaute Fläche im Grünzug anstre-ben. Mannheim investiert in die Ent-wicklung der Konversionsflächen, umneuen Wohnraum zu schaffen und zu-kunftsfähige Betriebe anzusiedeln. Derlangfristige Erfolg dieser Anstrengun-gen kann nur erreicht werde, wenn dieLebensqualität in der Stadt, ihre Attrak-tivität für die Bewohner*innen, aberauch für Gewerbe und Industrie dauer-haft erhalten und verbessert wird.

Gabriele Baier, umweltpolitischeSprecherin der GRÜNEN Gemeinde-ratsfraktion.

Haben Sie Interesse an weiteren In-formationen? Sie finden uns im Rat-haus E 5, 68159 Mannheim und errei-chen uns telefonisch unter 0621-2939403 sowie im Internet unterwww.gruene-mannheim.de.

Die Fraktionen und Gruppierungen übernehmendie inhaltliche Verantwortung für ihre Beiträge.

Rechtlicher Hinweis

Fraktion im Gemeinderat

GRÜNE

Am 18. Juni die Konversionmit dem Rad erfahren

Auf den Konversionsflächen in Mann-heim tut sich was. Bei einer Radtourvom Turley-Areal in der Neckarstadt-Ost über das Benjamin-Franklin-Villa-ge in Käfertal bis zu den Taylor-Bar-racks in Vogelstang erläutert der SPD-Fraktionsvorsitzende am 18. Juni, wasalles geplant ist auf den Flächen.

„Unser großes Augenmerk legenwir auf das Thema Wohnen“, kündigtEisenhauer an. Auf Turley ist die Ver-wirklichung bislang eher ungewöhnli-cher Wohnformen (Mietsyndikate,neuartige Formen von Genossen-schaften, Mehrgenerationenwohnen)besonders interessant. „Es ist gut,dass wir dafür Flächen zur Verfügungstellen konnten“, erklärt der Frakti-onsvorsitzende. „GemeinschaftlicheBauprojekte können wir uns auch aufFranklin vorstellen.“ Dort wird ein gro-ßes neues Wohngebiet mit den unter-schiedlichsten Angeboten an Häusernund Wohnungen zum Kauf und zurMiete wird auf Franklin entstehen.„Wir wollen ein sozial gemischtesWohngebiet mit allen nötigen Infra-struktureinrichtungen schaffen“, soEisenhauer. „Ein Großteil der von unsgeforderten 1.000 zusätzlichen Woh-nungen in Mannheim bis 2019 soll aufden Konversionsflächen realisiertwerden. Diese Wohnungen müssenauch für niedrige und mittlere Ein-kommen bezahlbar sein.“ Auf Taylor

Fraktionsvorsitzender lädt zur Radtour ein

schließlich soll ein „Grüner Gewerbe-park“ neue Akzente setzen.

Stationen der Radtour im Überblick:10 Uhr: Rundgang Turley – TreffpunktAlte Kapelle11.15 Uhr: Offizierssiedlung – Was-serwerkstraße12.30 Uhr: Taylor-Kaserne – RoßlauerWeg

Anmeldungen zur Radtour undmehr Infos unter Tel. 0621 293 2090,per mail [email protected] und unterwww.spd-gemeinderatsfraktion-mannheim.de.

Fraktion im Gemeinderat

SPD

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Rechtlicher Hinweis

ÖFFENTLICHE BEKANNTMACHUNGEN

Ausschreibungen der Stadt MannheimÖffentliche Ausschreibungen der Stadt Mannheim finden Sie ab sofort unter

www.auftragsboerse.de.

Dort können Sie alle Ausschreibungsunterlagen kostenlos abrufen!Es ist Ziel der Stadt Mannheim die Umsetzung der elektronischenVergabe weiter zu stärken.Um dieVergabevorgänge zwischen Auftraggeber und Bietern möglichst einfach und effizient zugestalten, hat sich die Stadt Mannheim der neuen und optimierten E-Vergabeplattform der

Metropolregion Rhein-Neckar angeschlossen.

Profitieren Sie von dem zentralen Zugangund der Möglichkeit der elektronischenAngebotserstellung und registrieren Sie sich!

Satzung über das Offenhalten vonVerkaufsstellen im Stadtteil Seckenheim

Aufgrund von § 8 des Gesetzes über die Ladenöffnung in Baden-Württemberg (LadÖG) vom14.02.2007 (GBI. 2007, S. 135 ff) und § 4Abs.1 derGemeindeordnung für Baden-Württemberg vom24.07.2000 ( GBI. S. 581) in der derzeit gültigen Fassung erlässt die Stadt Mannheim folgende Sat-zung.

§ 1Im Stadtteil Seckenheim dürfenVerkaufsstellen im Sinne des § 2 LadÖG anlässlich der Jubi-läums-veranstaltung „40. Seckenheimer Straßenfest“ am Sonntag, den 19.06.2016 von 12.00 Uhr bis17.00 Uhr geöffnet sein.

§ 2Sofern Arbeitnehmer beschäftigt werden, ist § 12 LadÖG zu beachten.WeitergehendenVor-schrif-ten zumSchutz der Arbeitnehmer in anderen Gesetzen ist Rechnung zu tragen. Zudem sind dieVorschriften des Sonn- und Feiertagsgesetzes Baden-Württemberg zu beachten.

§ 3Für Apotheken bleibt es bei denVorschriften des § 4 LadÖG.

§ 4Zuwiderhandlungen gegen diese Satzung können als Ordnungswidrigkeit nach § 15 LadÖG bzw.als Straftat nach § 16 LadÖG geahndet werden.

§ 5Diese Satzung tritt amTag nach der Bekanntmachung in Kraft.

Mannheim, den 16.06.2016Dr. Peter Kurz, Oberbürgermeister 15/B107

EineVerletzung vonVerfahrens- oder Formvorschriften der Gemeindeordnung oder aufgrund derGemeindeordnung beim Erlass der Satzung kann nur innerhalb eines Jahres nach dieser Bekannt-machung unter Bezeichnung des Sachverhaltes, der dieVerletzung begründen soll, schriftlich ge-genüber der Gemeinde geltend gemacht werden. Nach Ablauf dieser Frist gilt die Satzung als vonAnfang an gültig zustande gekommen; dies gilt nicht, wenn dieVorschriften über die Öffentlichkeitder Sitzung, die Genehmigung oder die Bekanntmachung der Satzung verletzt worden sind.Abweichend hiervon kann dieVerletzung derVerfahrens- oder Formvorschriften auch nach Ablaufder Jahresfrist von jedermann geltend gemacht werden, wenn der Bürgermeister demSatzungsbe-schluss nach§43GemOwegenGesetzwidrigkeit widersprochenhat, oderwenn vorAblauf der Jah-resfrist die Rechtsaufsichtsbehörde den Satzungsbeschluss beanstandet hat oder ein anderer dieVerletzung vonVerfahrens- oder Formvorschriften innerhalb der Jahresfrist geltend gemacht hat.

VergabebekanntmachungEuropaweiteVergabe: Behandlung und Entsorgung von Sperrabfall im offenenVerfahrenDie Abfallwirtschaft Mannheim schreibt die o.g. Leistungen aus. Es wird auf dieVeröffentlichung imSupplement zumAmtsblatt der Europäischen Gemeinschaften (www.ted.europa.eu) verwiesen.DerVersand der Auftragsbekanntmachung an das Supplement erfolgte am 13.06.2016.Stadt MannheimAbfallwirtschaft Mannheim

Öffentliche Ausschreibung nachVOB,Teil AHeinrich-Lanz-Schule I+II Mannheim – Brandschutzsanierung BA 2

Die Stadt Mannheim vertreten durch die BBS Bau- und Betriebsservice GmbH schreibt im Rahmender Brandschutzsanierung der Heinrich-Lanz-Schule in 68167Mannheim, Hermann-Heimerich-Ufer 10, die Ausführung von Bauleistungen aus. Hierbei handelt es sich um:Titel 1 – SprachalarmierungsanlageTitel 2 – SicherheitsbeleuchtungsanlageDen vollständigenVeröffentlichungstext entnehmen Sie bitte unserer Homepage www.gbg-mann-heim.de. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an BBS Bau- und Betriebsservice GmbH,Telefon0621/3096-789Mannheim, 16.06.2016

Lieferung von einer Kehrmaschine, Kehrgutbehälter ca. 4 m³DieAbfallwirtschaftMannheimschreibt dieo.g. Leistungaus.Eswirdauf dieVeröffentlichungauf derauftragsboerse.de verwiesen.Stadt Mannheim, Abfallwirtschaft Mannheim

Öffentliche Ausschreibung nachVOB,Teil ALudwig-Frank-Gymnasium in Mannheim – Fachklassensanierung

Die Stadt Mannheim vertreten durch die BBS Bau- und Betriebsservice GmbH schreibt im Rahmender Fachraumeinrichtung, des Ludwig-Frank-Gymnasiums in 68167Mannheim,Käfertaler Str. 117,die Ausführung von Bauleistungen aus. Hierbei handelt es sich um:Titel 5 - FachklasseneinrichtungDen vollständigenVeröffentlichungstext entnehmen Sie bitte unserer Homepage www.gbg-mann-heim.de. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an BBS Bau- und Betriebsservice GmbH,Telefon0621/3096-789Mannheim, 16.06.2016

ENDE AMTSBLATT STADT MANNHEIM

Das Maskottchen „Draisel“ verabschiedet am Streckenstart rund 350 Schüler, die sich auf die Spuren desFahrrad-Erfinders Freiherr Karl von Drais im Rahmen der Tour de Karl begeben haben. FOTO: STADT MANNHEIM

Gabriele Baier. FOTO: GRÜNE

Ralf Eisenhauer. FOTO: SPD

Page 3: 16.Juni2016-AusgabeNr.91 E-Mail: medienteam ... - Mannheim

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„Wenn es einen Glauben gibt, der Ber-ge versetzen kann, so ist es der Glau-be an die eigene Kraft.“

Zitat

Marie von Ebner-Eschenbach (1830 -1916),österreichische Schriftstellerin

Erlebnistag imBarockschloss

Veranstaltung. Im Barockschloss istam Sonntag, 19. Juni, viel geboten – fürKinder ebenso wie für Erwachsene: Imgroßen Festsaal erklingt die Musik , inden Fluren flaniert der Adel aus allerWelt, Kinder können die ersten Tanz-schritte üben und die Putzfrauen ma-chen zum Schluss echt kurpfälzischden Kehraus. Damen und Herren in his-torischen Kostümen spazieren durchdie Räume, plaudern mit den Gästenaus der Gegenwart und spielen mit,wenn die Besucher sich mit ihnen in ei-nem „Selfie“ verewigen wollen.„Schlossspitzen“ ist das Motto in die-sem Jahr. Wer als Besucher Spitze trägt,bekommt eine kleine Überraschung. ImSchloss kann man standesgemäßeKopfbedeckungen probieren und sichselber in den prunkvollen Spiegel derBarockresidenz bewundern – und foto-grafieren. Die Schlossverwaltung lädtalle Teilnehmer dazu ein, ihr schönstesSelfie einzuschicken. (red)

Auf den SpurenFriedrichs Schillers

Kuratorenführung. Für Sonntag, 19.Juni, laden die Reiss-Engelhorn-Muse-en zu einer Führung durch ihre StändigeSammlung „Theatergeschichte“ ein.Die Kuratorin Liselotte Homering prä-sentiert einzigartige Exponate und zeigtden Stellenwert Mannheims als Zen-trum der europäischen Theaterkulturim 18. Jahrhunderts. Berühmte Persön-lichkeiten wie Friedrich Schiller, Wolf-gang A. Mozart und Richard Wagner ha-ben ihre Spuren hinterlassen und dieTheaterlandschaft der Quadratestadtgeprägt. Der Rundgang startet um 14Uhr an der Kasse im Museum ZeughausC5. Weitere Informationen unterwww.rem-mannheim.de. (red)

Krieg in BildernVortrag. Am Montag, 20. Juni, ist derJournalist und Fotograf Christoph Ban-gert zu Gast in den Reiss-Engelhorn-Museen. Er arbeitet unter anderem inKriegs- und Krisengebieten. Um 20 Uhrstellt er seinen aktuellen Bildband „hel-lo camel“ vor. Darin bricht er mit denklischeehaften Vorstellungen eines mo-dernen Krieges als ein rasantes, drama-tisches und heroisches Ereignis. DieVeranstaltung findet in „ZEPHYR –Raum für Fotografie“ in C4,9 statt. UmAnmeldung unter Telefon 0621 293-3150 wird gebeten. (red)

Stadtnachrichten

Letzte große Lücke geschlossen

Infrastruktur. Nach knapp dreiein-halb Jahren Bauzeit war es am ver-gangenen Samstag soweit: dieStadtbahn Mannheim Nord ist daserste Mal durch den MannheimerNorden gerollt. Damit ist der letztegroße Lückenschluss im Mannhei-mer Straßenbahnnetz erfolgt, dieAnwohner im Mannheimer Nordensind erstmals an das Schienennetzdes öffentlichen Personennahver-kehrs angebunden. Im Rahmen einesgroßen Sommerfestes, verbundenmit kostenlosen Probefahrten aufder neuen Strecke, wurde die Inbe-triebnahme gefeiert.

„32.000 Menschen im Mannhei-mer Norden, etwa zehn Prozent derMannheimer Bevölkerung, habennun direkten Anschluss an dasStadtbahnnetz, können auf schnel-lem Weg zu beliebten Zielen in der In-nenstadt fahren – komfortabel undumweltfreundlich. Ich danke allenganz herzlich, die dieses großartigeProjekt ermöglicht haben“, so Ober-bürgermeister Dr. Peter Kurz bei derInbetriebnahme.

An dem feierlichen Banddurch-schnitt nahmen Winfried Hermann

MdL, Minister für Verkehr Baden-Württemberg, OberbürgermeisterDr. Peter Kurz und Erster Bürger-meister und ÖPNV-Dezernent Chris-tian Specht teil, ebenso Baubürger-meister Lothar Quast, Umweltbür-germeisterin Felicitas Kubala, Mar-cus Geithe, Geschäftsführer derMVV GmbH, Martin in der Beek,Technischer Geschäftsführer derRhein-Neckar-Verkehr GmbH, Dr. Mi-chael Winnes, VRN GmbH, sowie alsVertreter des Gemeinderates unteranderem Ralf Eisenhauer, CarstenSüdmersen und Melis Sekmen.

Im Anschluss startete die Stadt-bahn Mannheim Nord zu ihrer Jung-fernfahrt auf der 6,4 Kilometer lan-gen Neubaustrecke. Specht, der denEntstehungsprozess von Anfang anbegleitet hatte, moderierte die Fahrtmit Informationen und Fakten zu denverschiedenen Abschnitten entlangder Strecke.

Dabei berichtete er von Herausfor-derungen wie beispielsweise derEntstehung des Trogbauwerks unter-halb der östlichen Riedbahn oder vonder geänderten Streckenführung,die in Zusammenarbeit mit den Mit-

Stadtbahn Mannheim Nord feierlich in Betrieb genommengliedern des eigens für dieses Pro-jekt ins Leben gerufenen Bürgerbe-teiligungsgremiums entwickelt wur-de.

„Ich bin begeistert! Es ist ein grü-nes Verkehrsmittel, das durch einenschönen, grünen Teil Mannheimsrollt“, kommentierte Landesver-kehrsminister Hermann die Premie-renfahrt. „Sie sind bei der Realisie-rung dieses Projekts nicht nur imZeit-, sondern auch im Kostenrah-men geblieben und haben darüberhinaus eine vorbildliche Bürgerbetei-ligung geleistet. Dazu meinen herzli-chen Glückwunsch.“

„Wir sind angetreten mit dem An-spruch, gemeinsam mit engagiertenBürgern das Beste zu erreichen“,entgegnete Erster BürgermeisterSpecht und richtete sich an die zahl-reichen anwesenden MannheimerBürgerinnen und Bürger: „Es ist unswichtig, dass wir diesen Beteili-gungsprozess auch nach der Inbe-triebnahme weiterführen, denn wirmöchten diese neue Stadtbahn zuIhrer Stadtbahn machen.“

Die Vorzüge der neuen Streckekonnte die gesamte Öffentlichkeit

bereits erfahren. Kostenlos, dichtgetaktet und begleitet von vielen Ak-tivitäten entlang der neuen Trassependelten am Samstag Sonderzügeder rnv zwischen der Innenstadt undden neuen Endhaltestellen.

Am Sonntag, 12. Juni, nahm dieneue Strecke offiziell ihren Betriebauf. Attraktive Ziele wie beispiels-weise das Naherholungsgebiet Kä-fertaler Wald, das Carl-Benz-Badoder die Freilichtbühne sind verkehr-lich neu erschlossen: Ab der Halte-stelle Bonifatiuskirche (bisherigerName Grenadierstraße) biegt die Li-nie 4/4A in Zukunft auf die neueTrasse der neuen Stadtbahn Mann-heim Nord ab und fährt über Ulmen-weg und Hessische Straße bis zurHermann-Gutzmann-Schule, wo sichdie neue Strecke in die beiden Ästezu den Endhaltestellen Waldfriedhof(Linie 4) beziehungsweise KäfertalerWald (Linie 4A) verzweigt.

Durch die komfortablere Verbin-dung versprechen sich die StadtMannheim und die rnv weniger Auto-verkehr und eine Entlastung der Um-welt. Sie rechnen mit einer Millionzusätzlicher Fahrgäste pro Jahr. (red)

Mannheim: Aktionstag „Lebendi-ger Neckar“ lockt am Sonntag wie-der an den Fluss.

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Amtsblatt: Verleihung des Schil-lerpreises der Stadt Mannheim anKlaus Theweleit.

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Sport: 3. Frauenlauf Mannheim:Voranmeldungen sind noch bis19. Juni möglich .

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Veranstaltungen: 200 Stimmengesucht – MassChoir-Projekt inMannheim startet im September.

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Diese Woche

MusikalischerWettbewerb

Aufwind. Alle Musikbegeisterte undsolche, die es einmal werden wollen,sind herzlich eingeladen zu einem Tagvoller Spannung, Abwechslung undDynamik! Zum mittlerweile achtenMal ist die Mannheimer Bläserphilhar-monie stolzer Veranstalter des Wett-bewerbs „Aufwind“. 16 Bläserklassenund Schulblasorchester allgemein-bildender Schulen der MetropolregionRhein-Neckar werden sich im Rahmender Veranstaltung einer fachkundigenund professionellen Jury und einemgespannten Publikum präsentieren.Lesen Sie den ausführlichen Berichtauf Seite 12. (red)

Kultur

Pfitzenmeier legtAmt nieder

Fußball. Stephan Pfitzenmeier(Bild) hat sein Amt als Geschäftsstel-lenleiter des Fußball-RegionalligistenSV Waldhof Mannheim niedergelegt.Lesen Sie den ausführlichen Berichtauf Seite 9. (red)

Sport

47. Jahrgang24. Woche

16. Juni 2016Auflage 191.000 - Ausgabe H

Historischer Moment: Feierlicher Banddurchschnitt vor der Premierenbahn mit (v. l.) Dr. Michael Winnes, Ralf Eisenhauer, Carsten Süd-mersen, Marcus Geithe, Winfried Hermann, Dr. Peter Kurz, Melis Sekmen, Christian Specht, Felicitas Kubala, Martin in der Beek.

FOTO: ANDREAS HENN

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Page 4: 16.Juni2016-AusgabeNr.91 E-Mail: medienteam ... - Mannheim

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Seite 2 16. Juni 2016MANNHEIM

Aktionstag für die ganze Familie

Veranstaltung. Das regionale Groß-ereignis „Lebendiger Neckar“, zu demdie Kommunen entlang des Neckarsvon Mannheim bis Eberbach einladen,bietet auf einer reizvollen Strecke, dieper Rad, zu Fuß, per Schiff oder mit In-linern zurückgelegt werden kann, einabwechslungsreiches Programm. AmSonntag, 19. Juni, findet zum 15. Malder gemeinsame Aktionstag „Leben-diger Neckar und AOK-Radsonntag“von 11 bis 19 Uhr statt. Die Veranstal-tung für Jung und Alt ist eine wahreBereicherung für das Familienpro-gramm und ist ein Highlight im Mann-heimer Veranstaltungskalender. Aus-gerichtet wird die Veranstaltung voninsgesamt neun Städten entlang desNeckars.

Auf den Neckaruferseiten zwischenCollini-Steg und Kurpfalzbrücke prä-

sentieren sich in Mannheim über 40Vereine und Institutionen mit kosten-losen Aktionen. Sportfreunde könnensich auf Mitmachaktionen wie Stand-Up Paddling, Slacklining, Longboar-ding, Höhenabseilen, Baseball undvieles mehr freuen. Kultur- und Natur-freunde kommen bei kreativen undnaturpädagogischen Angeboten wiebeispielsweise beim Guerilla Garde-ning und bei Informationsständen zunachhaltiger Mobilität, veganen Le-bensweisen oder ehrenamtlichenProjekten auf ihre Kosten. Zudem la-den vielfältige Essensstände, der NOLIMITS Vereinswettbewerb sowie eintolles Bühnenprogramm zum Schlem-men und Verweilen ein.

Top-Acts wie der Newcomer Jona-than Zelter, Sauvage, Sascha Krebsund Rainer Kraft sorgen für gute Stim-

„Lebendiger Neckar“ lockt am Sonntag wieder an den Flussmung. Außerdem finden Lesungenund „Sport im Park“-Schnupperkursestatt. Bestaunen kann man die wag-halsigen Stunts der Rhein-NeckarJumper oder die Shows des Zirkus Pa-letti. Kinder sind zum Toben in der Kin-derturnwelt, auf der Hüpfburg oderzum Malen mit Acrylfarben eingela-den.

Im Rahmen des landesweiten Akti-onstages „Mobil ohne Auto“ bietensich allen Interessierten viele Mög-lichkeiten, den Neckar in seiner Ge-samtheit als Naturschönheit, als Le-bensraum für Tiere und Pflanzen undals Naherholungsgebiet für die Men-schen in der Region autofrei zu genie-ßen. Auf der rund 60 Kilometer langenStrecke kann die attraktive Fluss- undUferlandschaft des Neckars erkundetwerden.

Wer nur eine Teilstrecke radelnmöchte, kann bequem das erweiterteVerkehrsangebot von Bus und Bahnnutzen. Die Personenfähre zwischenEdingen-Neckarhausen und Laden-burg steht sogar kostenfrei bereit. FürAutos und Motorräder ist diese ge-sperrt.

In Mannheim kann man ebenfallsdie kostenlose Personenfähre in An-spruch nehmen – so entgeht keinemein Programmpunkt auf der gegen-überliegenden Seite. (red)

Weitere Informationen:

Mehr zu den Aktionen und Angeboten entneh-men Sie bitte der überregionalen Homepagewww.lebendigerneckar.de oder dem offiziellenFacebook-Auftritt unter der Adresse www.face-book.com/LebendigerNeckarMannheim2016.

Ali-hu akbar?Sein Name: Clay. Cas-sius Clay. Aber einenSklavennamen wollteer nicht. DieseSchmach musste erabschütteln wie einenlästigen Feind. Nanntesich Muhammad Ali.Selbstbestimmt. Ge-boren wurde er im Na-men eines Anderen(17. Januar 1942) – ge-storben ist er im eige-nen Namen (03. Juni

Schwöbels Woche

„Sollten wir denTod MuhammadAlis nicht zum

Anlass nehmen,uns der Werte desWestens wieder zu

besinnen?“

2016). Chapeau! Als er den Sklavenna-men abwarf und Mitkämpfer der „Nati-on of Islam“ wurde, mochte der Islamin den USA noch als Fackel SchwarzerFreiheit gelten. Würde der „größteKämpfer aller Zeiten“ heute noch diegleiche Entscheidung treffen?

Sein Land bedeckte sich mit Schan-de, als es Ali für seinen Mut bestrafte,nicht in den Vietnam-Krieg zu ziehen.Ruhm hätten die USA ans Sternenban-ner heften können,wenn die damals Herr-schenden Anstand,Verstand und Kraft ge-nug gehabt hätten, zuerkennen, wie berech-tigt Muhammad Alisund Millionen AndererKritik an diesem unhei-ligen Krieg war.

Auch in Mannheimgab es in jenen Tagen Menschen, diees aus Erbitterung über diesen Kriegzum bewaffneten Kampf zog. MeineAlternative hieß damals Somalia, woich mich erfolgreich bemühte, meineHaut auf der Seite der Entrechteten –wie ich es empfand – zu riskieren. Ichging hin als bekennender Maoist undkam zurück nach Mannheim, gesund-heitlich angeschlagen aber geheilt vonmeiner maoistischen Versuchung, de-rer ich mich dennoch bis heute nichtschäme.

Viel Leid wäre vermieden worden,hätten die USA begriffen, was mit Hän-

den zu greifen war.Weil sie Vietnam jahre-lang in eine Hölle ver-wandelten, nur um amvoraussehbaren Endeschmählich von denDächern Saigons flie-hen zu müssen, kön-nen die VereinigtenStaaten bis zum heuti-gen Tag nur schwer gu-te Entscheidungentreffen, wenn es umglobale Politik geht.

Ebenso alle Länder, die, wie wir, amRockzipfel der USA hängen...

Der Einsatz der Amerikaner im zwei-ten Weltkrieg gegen Nazi-Deutschlandumgibt dieses Land zu Recht mit Glanz.Der Vietnam-Krieg und andere militäri-sche „Aktionen“ dagegen zeigen einAmerika, das abstößt und sich und unskränkt. Sollten wir den Tod Muham-mad Alis nicht zum Anlass nehmen,uns der Werte des Westens wieder zu

besinnen?Auch der inter-reli-

giöse Dialog könnteImpulse erhalten: HatCassius MarcellusClay Jr., alias Muham-mad Ali, Allah geläs-tert, als er rief: „Ich binder Größte!“ War’sGrößenwahn, war’sComedy? Ich glaube,

was als komödiantisch verkappterGrößenwahn begann, erfüllte sich inMuhammad Alis zweitem Leben. Erstwar er der beste Boxer der Welt – dannwar er der schwächste Mensch. Jetzterst war er wahrhaftig der Größte. Ali:Der Erhabene. Mohammed: Der Ge-priesene. Muhammad Ali: Gelobt-sei-der-Erhabene! Ali-hu akbar? Warumnicht.

Hans-Peter Schwöbel

Schwöbels Woche hören unterwww.mannheim.de/schwoebels-woche

Die Kolumne gesprochen:

Der Mensch und seine Sinne

Der Wissensdurst von Kindern ist kaum zustillen. Wie ein Schwamm saugen sie mitallen Sinnen auf, was um sie herum pas-siert. Das naturwissenschaftliche Inte-resse von Jungen und Mädchen im Kin-dergarten- oder Schulalter zu kitzeln undTalente wach zu küssen, das ist seit Jah-ren das Anliegen der Klaus Tschira Stif-tung. Dabei spielt die beliebte Aktion „Ex-plore Science“ eine wichtige Rolle. In die-ser Woche ist es wieder so weit. Ab 15.Juni steht das Thema „Mensch“ im Mittel-punkt der über 60 Mitmachstationen imLuisenpark. Bis Sonntag, 19. Juni, könnengroße und kleine Besucher Dinge überden Menschen, also über sich selbst, er-fahren, die sie bisher noch nicht wussten.Wie funktioniert das Gehirn, warum kannder Mensch mehrere Tage ohne Nahrungüberleben, nicht aber ohne Sauerstoff?Welche Pflanzen haben eine heilende Wir-kung? Das sind nur einige der Fragen, dievon den Mitstreitern der großen Open-Air-Veranstaltung im Luisenpark an-

„Explore Science“ im Luisenpark – Bis Sonntag Aktionen für Kindergartenkinder und Schüler

schaulich vermittelt werden.Zum elften Mal schon spricht die Tschi-

ra Stiftung Kinder, Schüler, Familien mitdiesen naturwissenschaftlichen Erlebnis-tagen an – mit zunehmender Beteiligung.Bei freiem Eintritt ist die Teilnahme an al-

len Aktionen kostenfrei. Und an Aktionengibt es jede Menge, je nach Alter geglie-dert in drei Teilbereiche. „Aber grundsätz-lich ist jeder überall willkommen“, betontMara Knapp, die Pressesprecherin für Ex-plore Science.

Ein besonderes Highlight für Schülersind vor allem die Wettbewerbe. Über2260 Teilnehmer haben sich angemeldetund schon im Vorfeld an den Wettbe-werbsaufgaben getüftelt. Von Mittwochbis Freitag finden jeden Tag zwei ver-schiedene Wettbewerbe für Schüler wei-terführender Schulen statt. Ihnen stehensechs verschiedene Aufgaben, wie bei-spielsweise Bodybuilder, Klappermühleoder Sisyphus zur Auswahl.

Sehen, Hören, Riechen, Schmecken,Tasten – um die fünf Sinne geht es beimGrundschulwettbewerb. Beim „Parcoursder Sinne“ treten jeweils zwei Klassen dergleichen Klassenstufe gegeneinander an.Aber auch für die Kindergartenkinder gibtes einen Wettbewerb. Sie präsentieren

auf der Bühne im Zirkuszelt ihren Beitragzum Thema „Menschen dieser Erde“. DieVorführungen des Kindergartenwettbe-werbs finden von Mittwoch bis Freitag um13 Uhr statt.

Bei „Tourdersinne“ erfahren die Besu-cher in der Festhalle Baumhain ganz vielüber den Menschen und seine Wahrneh-mung. Auf der Bühne in der FesthalleBaumhain finden von Mittwoch bis Frei-tag jeweils um 10 Uhr, 11 Uhr und 12 Uhrzudem spannende Vorträge zum Thema„Der Mensch“ statt. Zum Beispiel sprichtam Donnerstag, 16. Juni um 11 Uhr, Prof.Dr. Paul Dierkes von der Uni Frankfurtüber das Thema: „Mit Eyetracking Gefüh-le erkennen?“ (red)

Weitere Informationen:

Informationen und Eintrittskarten unter: www.ex-plore-science.info. Öffnungszeiten : Mittwoch, den15. Juni bis Freitag, den 17. Juni, 9–17 Uhr. Samstag,den 18. Juni und Sonntag, den 19. Juni, 11-18 Uhr.

Rekordteilnahme undein neuer Partner

m:con. Seit 10 Jahren organisiert diem:con – mannheim:congress GmbHdas Tanzfestival m)))motion. Der Bun-desverband Deutscher Tanzlehrer e.V.(BDT) ist von Anfang an als Partner da-bei. Seit 2012 unterstützen auch dasWorld Dance Council (WDC) sowie derDeutsche Professional Tanzsportver-band e.V. (DPV) das Festival. Im Jubi-läumsjahr 2016 konnte nun „Anpfiffins Leben e.V.“ als weiterer Partnergewonnen werden.

In ihrem Jubiläumsjahr steuert diem)))motion außerdem auf eine neueRekordbeteiligung zu. Über 5.000Tanzbegeisterte werden am 9. und 10.Juli 2016 an den verschiedenen Tur-nieren im Rosengarten teilnehmen.Darunter wieder viele Meisterpaareder Professionals. Auch die Jury isthochkarätig besetzt.

23 international renommierte Wer-tungsrichter aus elf Nationen bewer-ten in diesem Jahr die Leistung derteilnehmenden Tänzerinnen und Tän-zer und zählen selbst insgesamt über

m)))motion 2016 am 9. und 10. Juli50 Welt- und Europameistertitel. MitKennerblick beurteilen sie an zwei Ta-gen über 100 Turniere in verschiede-nen Disziplinen. Insgesamt wird amSamstagabend um ein Preisgeld von20.000 Euro getanzt.

m)))motion 2016, das bedeutet indiesem Jahr nicht nur 48 StundenTanz in Mannheim. Im Rahmen des10. Jubiläums konnte „Anpfiff ins Le-ben e.V.“ als Partner gewonnen wer-den. Der Verein hat neben der ganz-heitlichen Jugendsportförderungen2015 einen gleichberechtigten Orga-nisationsbereich unter dem Namen„Bewegungsförderung für Amputier-te“ errichtet. Hier möchte die m)))mo-tion anknüpfen, um sich auch dieserTanzsportart zu widmen und sie zu-künftig nachhaltig in das Veranstal-tungskonzept zu integrieren. (ps)

Weitere Informationen:

Karten für die Turniertage und den Rosenballsind unter der Reservierungshotline 0621 4106412 oder per Mail unter [email protected] erhältlich. Weitere Informa-tionen zu den einzelnen Kategorien gibt es aufder Website www.german-open-mannheim.de.

Kunterbuntes Musikfest

Kultur. Einmal im Jahr präsentiert diestädtische Musikschule Mannheim dieganze Vielfalt ihres Angebotes – unddas zum inzwischen 30. Mal! Zu die-sem besonderen Anlass wartet dasdiesjährige Musikschulfest auch miteinem besonderen Auftakt auf: Bil-dungsbürgermeisterin Dr. UlrikeFreundlieb eröffnet am Samstag, 18.Juni, 13.30 Uhr, in der MusikschuleMannheim, E 4, 14, nicht nur das kun-terbunte Musikfest, sondern auch dasKonzert der frisch gekürten Bundes-preisträger des Wettbewerbes „Ju-

Städtische Musikschule bietet am Samstag vielfältiges Programm für Groß und Klein

gend musiziert“ im Ernst-Toch-Saal.Der Eintritt ist frei.

Zwischen 13 Uhr und 19.30 Uhr er-wartet die Besucher des Musikschul-festes darüber eine spannende Vielfaltan Konzerten und Beiträgen von Chor,Orchestern, Ensembles und Solisten.Von interessanten neuartigen Ange-boten der elementaren Musikpädago-gik für die Jüngsten und deren Elternüber Streichorchester, Blas- und Gitar-renorchester oder Blockflötenensem-bles, von Auftritten der Bigband understmals des neuen interkulturellen

Ensembles [moza i:k) bis hin zu Kla-viervorträgen ist für jeden Geschmacketwas geboten.

In der Aktion „Komm und mach„Musik“ für Kleinkinder und deren El-tern haben Kinder die Möglichkeit,Musik auf verschiedene Art und Weisezu erleben und selbst zu gestalten. Fürgrößere Kinder ab vier Jahren gibt esdie musikalische Mitmachreise„Abenteuer Melodie“. Das bekannteRondo aus Mozarts „Kleine Nachtmu-sik“ nimmt die Kinder mit auf Abenteu-er in ferne Länder. Dabei können sie

die Reise mit eigenen kreativen Ideenbereichern und mitgestalten. Die Lehr-kräfte der Elementaren Musikpädago-gik stehen bei beiden Veranstaltungenfür Ihre Fragen und Informationen ger-ne zur Verfügung. Das Abschlusskon-zert gestaltet das Sinfonische Blasor-chester der Musikschule im Börsen-saal. Für abwechslungsreiches kulina-risches Wohl sorgt der Fördervereinder Musikschule, dessen Erlös in Pro-jekte und Anschaffungen investiertwird oder bedürftigen Schülern derMusikschule zugutekommt. (red)

Zwischen Collini-Steg und Kurpfalzbrücke präsentieren sich über 40 Vereine und Institutionen mit kostenlosen Aktionen. FOTO: STADT MANNHEIM

Sabine Mayer-Kronenberger, Stefan Ossenkop, Johann W. Wagner,Diana Schütz, Dietmar Pfähler, Darja Binder (v. links). FOTO: ROLF MAYER