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Ausgabe Nr. 25: November 2015 NACHRICHTEN – NOVITÀ – NOUVELLES – NOVITATS – NEWS Reise nach Chiavenna Drei Varianten stehen zur Auswahl Seite 11 Drei bedeutsame Jubiläumsjahre Unsere Geschichte: 1565 – 1765 – 1865 Seite 3 Pestalozzi-Fest 2015 am 20. Juni 2015 im Schloss Rapperswil Seite 7

25-2015 - pestalozzifamilienfonds.files.wordpress.com und einem Biotop selbst. Oft ... Details in Anlehnung an das Historische Lexikon der Schweiz Pestaluzzen vor ort Die Familie Pestalozzi

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Ausgabe Nr. 25: November 2015

NachrichteN – Novità – Nouvelles – Novitats – News

Pestalozzi

Reise nach ChiavennaDrei Varianten stehen zur Auswahl

Seite 11

Drei bedeutsame JubiläumsjahreUnsere Geschichte: 1565 – 1765 – 1865

Seite 3

Pestalozzi-Fest 2015am 20. Juni 2015 im Schloss Rapperswil

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Alyson Joy Pestalozzi malt und fotographiert

Graphische Gestaltung der Pestalozzi- Nachrichten

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Liebe Basen, liebe Vettern

im Juni feierten wir ein wunderbares Pestalozzi-Fest. Ich berichte in dieser Ausgabe der Pestalozzi-Nachrichten da-rüber. Viele Begegnungen fanden statt, auch mit Pestalozzi-Töchtern, die bei der Heirat den Namen ihres Ehegatten ange-nommen hatten. Wir konnten uns als Grossfamilie von jung bis alt erleben: auf dem Zürichsee vom Bürkliplatz bis nach Rapperswil, im Schlosshof, beim Musik-

spielen und -hören, beim Foxtrail, im Kinderzoo. Auch das Wetter meinte es gut mit uns: am Anfang etwas unfreund-lich aber mehrheitlich trocken, am Nach-mittag mit Sonne. Ich hoffe, dass das Fest allen in lebendiger Erinnerung ge-blieben ist und einige Kontakte weiterge-führt worden sind. Für diejenigen, die nicht teilnehmen konnten, gibt es viele Fotos. Allen, die mitgeholfen haben, das Fest zu organisieren und durchzuführen, nochmals meinen herzlichen Dank.

Nun gibt es wieder Gelegenheit, sich zu treffen: an der Generalversammlung im Zunfthaus zur Saffran, Zürich, dieses Jahr über Mittag.Ich freue mich auf eine schöne Beteili-gung.

Dieter (Mü) Familienpräsident

Seit 1993 hat Janine Bergamin, Grafik Z + 1, Bonaduz, die Pestalozzi-Nach-richten gestaltet. Sie tat das mit viel Engagement und Phantasie. Auch tro-ckene Texte wurden mit Bildern und Zeichnungen illustriert. So bekamen die jährlich erscheinenden News ein frisches Aussehen. Bis jeweils eine Nummer «geboren» war, gab es viel Hin und Her, gleichzeitig rückte der Herausgabe-Termin immer näher: eine Nervensache. Unter anderem dank dem grossen Einsatz von Frau Berga-

min klappte es immer.Der Vorstand dankt Ihnen, liebe Frau Bergamin, herzlich für die langjährige Arbeit für unseren Familienfonds.

Nun haben wir eine Lösung in der

Nähe gesucht. Tamara Pfyffer vom Marketing der Firma Pestalozzi gestal-tete sowohl die Einladungskarte für das Pestalozzi-Fest als auch die Aus-gabe 2015 der Pestalozzi-Nachrichten. Oft muss man etwas vor Ort bespre-chen, und das geht einfacher in Dieti-kon als im fernen (aber schönen) Bündnerland. Auch hier gab es Ter-mindruck, und es klappte. Auch Ihnen, Frau Pfyffer, herzlichen Dank.

Dieter (Mü)

Wunderschön gelegen ist das Atelier von Joy hoch über dem Dorf in Herrliberg. Dort bietet Joy psychologisch-astrologi-sche Beratungen und Workshops an. Und sie malt: Seelenbilder, Mandalas, früher Oelbilder. Gerne ist sie auch mit ihrer Kamera in der Natur unterwegs. Über-haupt ist die Natur wichtig für Joy. Sie besorgt den grossen Garten mit Rasen, Blumen und einem Biotop selbst. Oft kommen Rehe aus dem nahen Wald.Joy arbeitete als Fremdsprachen-Sekretä-rin, dann bildete sie sich zur Astrologin

aus. Sie will Menschen helfen, zu sich selbst zu kommen. Seelen-Mandalas, die sie selbst malt und zu deren Gestaltung sie andere anleitet, unterstützen diesen Prozess. Nachdem sie sieben Jahre lang ihre Eltern betreute, wagt sie nun mit Be-ratungen und Malen einen Neustart. Vom 18. – 20. September stellte sie aus. Bei dieser Gelegenheit entstand das Foto rechts. www.alyson-joy.ch

Dieter (Mü)

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450 Jahre Toleranz für Protestanten in Bergamo, 250 Jahre König Agis und 150 Jahre SAC-Sektion Uto: was hat das mit der Familie Pestalozzi zu tun? Martin (Wo) ist der Frage nachgegangen.

1565 - erstes Toleranzjahr für Protestanten in Bergamo Beziehungen Zürich – eidgenossen-schaft – Bergamo Ab dem 16. Jahrhundert pflegte die Handelsstadt Bergamo intensive Be-ziehungen mit Graubünden und der Eidgenossenschaft. Sie gehörte als teil- autonomes Gebilde zum Staat Vene-dig. Protestantisches Gedankengut drang über die Bündner Druckerei Lan-dolfi (Poschiavo) in diese seit 1428 zum Staat der Lagunenstadt gehörende Grafschaft ein. Dortige Bekenner des evangelischen Glaubens wanderten z.T. in die Schweiz aus, so Zanchi 1551 ins Veltlin, wo er in Chiavenna und Plurs als evangelischer Pfarrer wirkte, und später nach Heidelberg, wo er eine Theologieprofessur bekleidete; Grataroli 1533 nach Graubünden und später nach Basel. Giovanni Pietro Pa-risot floh und wurde 1550 evangeli-scher Pfarrer in Samedan; zwei Bellin-chetti verliessen ihre Heimat und betä-tigten sich als Bergwerksfachleute in Bergün. Doch um 1560 bildete sich Bergamos reformierte Gemeinde neu.

Um 1550 begannen enge Geschäftsbe-ziehungen der Eidgenossenschaft mit Bergamo. Pestalozza von Chiavenna und von Zürich, Herren von Cham aus Zürich sowie Kaufleute aus Locarno und St. Gallen zogen dorthin. 1557 ver-legte die Handelsgesellschaft Orelli & Pagierano ihren Sitz von Mailand nach Bergamo. Venezianische Privilegien (Schutz vor Inquisition, Zollexemption etc.) wurden Bündner und 1564 aus-drücklich auch Zürcher Kaufleuten ein-geräumt. Zürcher Handelsgesellschaf-ten namens Ronco, von Cham, Kambli,

Holzhalb, Bebia, Gosswyler und Schneeberger waren dort im Süden im Tuch- und Seidenhandel tätig. Der vom Bündner Staat und von Venedig 1592 beschlossene und realisierte Ausbau des Passo San Marco zur Handelsstrasse Bergamo-Morbegno (Via Priulana) gab dem Bündner und Zürcher Handel Auftrieb.

Das Bündnis von 1603 zwischen Venedig und Graubünden sowie die Handels- und Militärallianz zwischen Zürich, Bern und Venedig 1615 bzw. 1618 werteten Bergamo weiter auf. Nach dem Dreissigjährigen Krieg erlebte Bergamo eine Blütezeit. Die reichen Bündner Häuser Frizzoni und Martin Sprecher waren im Woll- und Seiden-handel aktiv. Auf die Weigerung Grau-bündens 1706 – 1764, den Passo di San Marco wieder zur fahrbaren Handels-strasse auszubauen, kam die Aufhe-bung der Privilegien durch Venedig 1764. Mit dem Verlust des Veltlins 1797 gingen die Beziehungen stark zu-rück und brachen schliesslich ab.

Details in Anlehnung an das Historische Lexikon

der Schweiz

Pestaluzzen vor ortDie Familie Pestalozzi unterhielt also ab Mitte des 16. Jahnhunderts dauer-hafte Beziehungen zu Bergamo. Dies bedeutet, dass fast dauernd Familien-mitglieder ansässig waren, was im Fa-milienbuch nur teilweise ausgeführt wird. Dort wird auch klar gesagt, dass die oft von den Eltern veranlassten Be-rufswahlen nicht leicht rückgängig zu machen waren, falls es an Talent oder Lust fehlte. Ebenso klar wird etwa, dass manchmal Geistliche doch eher als Kaufleute in ihrem Element waren.

In Bergamo geschäfteten Pestalozzi-Sprösslinge der Linien Zum Weissen Turm, Brunnenhof, Brünneli, Mohren-könig, Steinbock und Wolkenstein.

Wie stark die ideelle Bindung der Zür-cher Kaufmannschaft an den Staat Ve-nedig und dessen Seidenstadt Bergamo gewesen ist, davon zeugte die Entste-hung der Gesellschaft «di San Marco» in Zürich, woran sich massgeblich auch Pestaluzzen beteiligt hatten. Sie besass das nahe am See gelegene Haus zum «Venedigli».

Das «venedigli» in der enge – sehn-sucht nach unbeschwerten stundenSpass blibt z´Züri chliigschribe, das wusste der Volksmund. So schrieb ein venezianischer Gesandter im 18. Jahr-hundert: «Es besteht keine Gefahr, dass sich (die Zürcher Jugend) im Müssig-gang verliert oder vom Luxus leiten lässt…» Das war auch zweihundert Jahre nach der Reformation noch so. Kein Wunder, gründeten 13 junge Zür-cher aus gutem Hause nach ihrem Auf-enthalt im Staate Venedig 1743 die Società di San Marco, deren Zweck es war, längst verklärte Erinnerungen an ihre Erlebnisse des festlicheren Lebens in der Lagunenstadt oder sonst im Süden zu erhalten.

An diesem noch ländlichen Ort nahe der Stadt, unweit des späteren Bürkli-platzes, fanden regelmässige Treffen der jungen Herren statt; das Kleine Ve-nedig, ein Anwesen in der damals noch eigenständigen Gemeinde Enge, schien dazu wie berufen. Das Haus war ur-sprünglich von einem Weiher umge-ben. Es hatte als Unterkunft für venezi-anische Abgesandte gedient, denn das protestantische Zürich pflegte für lange Zeit intensive und gute Beziehungen mit dem zwar katholischen, aber ge-genüber reformierten Ländern toleran-ten Venedig. Dazu trug auch Graubün-den bei, das Partner beider Städte war.

Im Venedigli sollte es möglichst so sein wie in der echten Lagunen-Stadt. Die Mitglieder der Società di San Marco trugen bei ihren Treffen stets

Drei bedeutsame Jubiläumsjahre unserer Familiengeschichte: 1565 – 1765 – 1865

einen schwarzen Mantel und Dolch oder Degen, hielten sich an veneziani-sche Gebräuche, rechneten gar mit vene-zianischem Münzwert. Natürlich ver-banden sie den Weiher durch einen Kanal mit dem damals viel näheren See – so konnte das Anwesen auch mit dem Boot erreicht werden. In England nannte man solch präparierte Gebäude «Fol-lies». – Die Società nahm dann keine neuen Mitglieder auf, und so besiegelte der Tod des letzten Mitglieds 1772 das Ende. Das Venedigli wechselte mehr-mals die Hand. Es gehörte um 1860 Jo-hannes Baur, dem Gründer des «Baur au Lac», 1926 wurde es abgerissen. Nahe-bei steht heute ein Brunnen mit einem geflügelten Löwen aus Stein.

Das stattliche Haus lag unweit des späteren Baur au Lac nahe am Ufer und wurde anfangs des 20. Jahrhun-derts abgerissen. Tuschzeichnung von D.U. Schmid, im Internet unter www.alt-zueri.ch.sh. Familienbuch S. 92 u.

1765 erschien König Agis - J. H. Pestalozzis frühestes Werk

Agis, als Zeitschriftenartikel erschie-nen 1765 in Lindau, ist Pestalozzis frü-hestes gesichertes Werk. Der Druck betitelte sich barock «Vollständige und kritische Nachrichten von den besten und merkwürdigsten Schriften unsrer Zeit nebst andern zur Gelehrsamkeit gehörigen Sachen». Der Student be-handelte den spartanischen König Agis IV. (244 – 241 v. Chr.), der in die hel-lenistische Spätzeit zwischen Alexan-der dem Grossen und der römischen Eroberung gehört. Als Hauptquelle für die Wettbewerbsarbeit des Sechzehn-jährigen diente eine Beschreibung Plutarchs.

Pestalozzi mag angesichts der regen und reichen Bautätigkeit seiner Vater-

stadt in just jenen Jahren von der Aktu-alität selber betroffen gewesen sein; doch versicherte er seinen Lesern, es handle sich um «keine Satyre auf un-sere Umstände». Es war damals unter der akademischen Jugend Zürichs Mode, sich in Aufsätzen einer Art Wettbewerb zu unterziehen, quasi als Reifetest. – Wie aber kam er auf den Spartanerkönig? Einen Hinweis bieten die Akten der alten «Historischen Ge-sellschaft auf dem Bach». Darin ist nämlich die Rede von einer «Lobrede auf den Spartanischen König Agis», die Kaspar Escher im Luchs für den Herbst 1764 vorsah und vielleicht auch gehalten, vielleicht aber als Thema einem Andern abgetreten hat.

Der Gymnasiast schrieb: «Agis war zu einer Zeit König in Lacedämon (= Sparta), da die Einfalt der Sitten gewi-

chen war, damals waren die Gesetze Lykurgs entweihet, und die Grundfes-ten des Staats, die Armut, die Enthalt-samkeit und die Liebe zur Arbeit, waren schon sehr entbehrliche Tugen-den.» In diesem Sparta ohne spartani-sche Einfachheit griff der Verkauf der Erbgüter um sich; es entstand so «Un-gleichheit unter den Bürgern… Scha-ren unglücklicher Söhne, deren betro-gene Väter ihnen ihr Erbteil entrissen, bearbeiten nun als Sklaven die Felder der Reichen.» Die kurze Regierung des mit zwanzig Jahren zur Königswürde gelangten Jünglings verlief dramatisch. Die Zahl der Spartiaten (Vollbürger) war auf 700 zurückgegangen, von denen nur etwa hundert reiche Gross-grundbesitzer waren. König Agis war zur Reform dieser Zustände entschlos-sen; Ausgleich des Landbesitzes und Erhöhung der Bürgerzahl sollten eine

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Stärkung des Staates herbeiführen. Sein Anhänger Lysandros brachte eine Vorlage ein, die eine neue Teilung des Landes in 4500 Vollbürger-Güter und 15 000 Halbbürger-Landlose vorsah. Es kam zu schweren inneren Auseinan-dersetzungen, da v.a. der Mitkönig die Reform blockierte. Spartas Exekutive bestand aus zwei gleichwertigen Köni-gen. König Agis, der bei der jüngeren Generation Anhang fand, ging mit der Opferung seines Vermögens voran und gab auch mit seiner spartanisch einfachen Lebensführung ein Beispiel. Seine Ab-wesenheit während eines auswärtigen Kriegs führte Rückwende und Sturz her-bei; er fiel seinen Feinden in die Hände und wurde im Gefängnis erwürgt.

So endete die Episode als echtes Trau-erspiel, doch bekam der König unmit-telbar vor seinem Tode nochmals das Wort: «Ich bin glücklich, unendlich-mal glücklicher als meine Mörder, habe gerecht und redlich gelebt und ein gutes Vorhaben gehabt, und werde wider Recht und Billigkeit umge-bracht.»

Dass Joh. Heinrich Pestalozzi seinen Erstling ausgerechnet in den «Lin-dauer Nachrichten» publizierte, mag erstaunen, diente aber vermutlich der Absicherung gegen die Zürcher Zen-sur. Die Lindauer waren bestrebt, «die besten und merkwürdigsten unserer heutigen Schriften bekannt zu ma-chen». Die Beziehungen Lindaus zur Schweiz waren eng: Hier hatte And-reas Pestaluz die Kanone, das «Pesta-luzenstuck», giessen lassen, die im Landesmuseum steht (Familienbuch bei S. 92). Bereits das erste Heft enthielt eine Besprechung der «Wirt-schaft eines philosophischen Bauern» (Kleinjogg Gujer), dann wurden theo-logische Schriften Jakob Wegelins, Ami Lullins und Johann Stapfers erör-tert. Etwa zu jener Zeit wanderte die Kaufleute-Familie Frey, die dann 1848

aus der 2. Generation einen Schweizer Bundesrat stellte, aus Lindau nach Aarau ein.

Die Arbeit «eines verdienstvollen Jünglings von noch nicht zwanzig Jah-ren», wie in der Zeitschrift im Vor-

spann angekündigt, befand sich somit in bester Nachbarschaft. Erstmals zeigte hier der später berühmte Päda-goge Heinrich Pestalozzi seine Fähig-

keit, die sich auch in späteren Lebens-phasen bewähren sollte: einem Tief – dem Scheitern am Carolinum – einen Erfolg abzuringen. Bei aller Unge-schicklichkeit, die ihm ansonsten eigen war, hatte es der aus der Bahn geworfene Student doch verstanden, seinen publizistischen Anfängen einen angemessenen Rahmen zu verschaffen.

Nach einer Notiz von Prof. Peter Stad-ler, Zürich, bearbeitet von Martin (Wo) Mit freundlicher Genehmigung von Peter Stadler, Pestalozzi, Geschichtli-che Biographie. Bd.1: Von der alten Ordnung zur Revolution. 2/Zürich 1993, 88 ff.SM/Vorträge/Stadler, Peter: Agis 1. Werk P´s.

Jakob Pestalozzi-Jenny veran-lasst die Gründung der Sektion Uto des S.A.C. 1863/65

Der Zürcher Jakob Pestalozzi-Jenny (1822 – 1871) rief 1863 viele Be-kannte brieflich dazu auf, mit ihm eine Zürcher Sektion des Schweizer Alpen-clubs SAC zu gründen. Die Gründung soll am 23. Oktober 1863 im Café zur Saffran erfolgt sein, allein, der Initiant liess sich anscheinend nur zum Kassier und Aktuar wählen. Als Präsident wurde Prof. Arnold Escher von der Linth (Sohn, 1807 – 1872) genannt, der jedoch an der Gründungsversamm-lung gar nicht teilgenommen und das Amt danach auch nicht angetreten hatte. Ob diese doch spezielle Art der Ämterzuteilung nicht etwa auf falscher Bescheidenheit der beiden Hauptbetei-ligten beruhte, liess sich im Nachhin-ein nicht mit Sicherheit feststellen; si-cher ist, dass beide früh verstorben sind. Der Initiant Pestalozzi-Jenny hatte an-gesichts der Sachlage also zunächst als

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de-facto-Oberhaupt zu wirken und er-hielt prompt Post von Centralcomité des SAC, welches auf eine feste und einwandfreie Konstituierung des neuen Vereines drang. Er leitete dann jene ordentliche Versammlung, wel-che am 19. April 1865 in Gestalt von Theologieprofessor Melchior Ulrich (1802 – 1893) den ersten Leiter der neuen Sektion UTO erkor, der die Wahl auch annahm. Als Ziel des ersten Sektionsausfluges bestimmten die An-wesenden das Schnebelhorn und feier-

ten später auf dem Uto ein grosses Gründungsfest.Die Vorlage zur ersten Einladung ist erhalten (siehe unten).

Über Jakob Pestalozzi-Jenny weiss das Familienbuch fast nichts. Er war Sen-sal, gehörte zur Linie Froschau und war der vierte Hansjakob in Folge. Er hinterliess seiner Ehefrau Susanna fünf Kinder, von denen drei früh starben. Susanna überlebte ihn um fast 50 Jahre.

Nach einer freundlichen Mitteilung von Herrn Urs Schallberger, Histori-ker der Sektion Uto, bearbeitet von Martin (Wo).

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Nur alle fünf Jahre feiern wir das grosse Familienfest. Am Samstag, 20. Juni, war es so weit. Die «Wädenswil» führte uns den Zürichsee hinauf nach Rap-perswil. Wir posierten auf der Schlosstreppe für ein Familienfoto und assen im Schlosshof zu Mittag. Auch für die Kinder und Jugendlichen wurde ein attraktives Programm vorbereitet:

der Besuch des Kinderzoos bzw. ein Foxtrail durch Rapperswil. Einige Pestaluzzen sind sehr musika-lisch; so spielten und hörten wir auf dem Schiff einige Jazz-Songs und im Schloss klassische Musik. Unverzicht-bar: das Dessertbuffet. Um fünf Uhr hiess es schon wieder Ab-schied nehmen. Mit dem Zug ging es

dem rechten Seeufer entlang nach Zü-rich zurück. Viele schöne Erinnerungen an einen fröhlichen, unbeschwerten Tag und Begegnungen mit altbekann-ten und neuen Familienmitgliedern ma-chen Lust auf die nächsten Treffen in Zürich, in Chiavenna oder sonstwo auf der Welt.Dieter (Mü)

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Pestalozzi - Fest 2015im Schloss Rapperswil

Leichter Nieselregen beim Einsteigen am Bürkli-platz: Kein Problem für die Stimmung

Laura

Im Rapperswiler Hafen angelegt, posieren alle Pestalozzi-Passagiere für das erste Gruppenfoto.

Die Familie von Felix

Die Pestalozzis kommen!

Bernhard

Verena

Ann aus USA Cathy, Ramon und Gudrun

Piper

Über 180 Namensschilder sind vorbereitet Tobias (voc), Enrico (vl) und Dieter (b) ge-

ben einige lyrische Jazz-Standards wieder.

von der 2-jährigen Thea bis zum 99-jährigen Adrian

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Im Schlosshof ist alles bereit.

Delphine und Salomé

Nepo, Susan, Silvia, Naphalai

Transportminis-ter Dieter (Mä)

am Nachmittag schien die Sonne: Danielle, David, Cathy

Ursula

Clôtilde und Grégoire aus Frankreich

Sandra und Davide studieren die Menukarte

Conférencier David (Mü)

Familienpräsident Dieter (Mü)

brillierte als Sologeiger: Jeremias

das Familienorchester mit Bach und Pergolesi unter der Leitung von Roberto Olivieri

zurück bleibt das leere Schloss, bereit für die nächsten Gäste

Young Generation of Pestalozzi´s: Nicola, Raissa, Ramon, Cristina, Quang

die grösste anwesende Familie: Daniele, Giuliana, Kinder, Schwiegerkinder und Enkel

Myna und João Marcos

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Unsere Website

Shop

Reise nach Chiavenna

Seit diesem Frühling unterhalten wir eine Website: pestalozzifamilienfonds.net. Sie ist schlicht aufgebaut und enthält Informationen über das Pestalozzi-Fest, über Chiavenna, die Mitglieder des Vor-

standes, einen e-Shop und eine interne Seite, auf die man nur mit Passwort zu-greifen kann. Dort sind die Adressliste aller Anteilhabenden, die Stammbäume und die Statuten abgelegt. Wer das Pass-

wort möchte, melde sich beim Web-master Dieter (Mü): [email protected]

Beim Quästor Ueli Pestalozzi können bestellt werden:

Weisse Baumwoll-Servietten 40 x 40 cm mit aufgesticktem Pestalozzi-Wappen Pestalozzi-Fahnen 130 x 130 cm aus Polyester mit Gurte, Seil und Karabinerhaken Buch von Hans Pestalozzi-Keyser, Geschichte der Familie Pestalozzi, 1958

aus dem Nachlass der Familie Sprecher von Bernegg (Elisabetha von Sprecher- Pestalozzi, Linie Froschau, 1872 – 1937):Wellenberg-Silberbesteck, 12 Messer, 12 Gabeln, 12 Löffel Windellade (Schrank)

(Fotos auf der Website)

Es sind schon mehr als zehn Jahre her, seit ein Car mit Pestaluzzen über die Bündner Pässe nach Chiavenna gefah-ren ist. Aus der Familie kam der Wunsch und auch die Bereitschaft, wieder eine solche Reise zu organisieren. Folgende Varianten stehen zur Diskussion:

Chiavenna – Palazzo Vertemate in Plurs – Weinkelterei Mamete Prevostini in Mese1 Uebernachtung, Zeitraum 2. Hälfte August 2016

Chiavenna – Besuch des Seidenmuse-ums in Como – Bergamo1 – 2 Uebernachtungen, Zeitraum 2. Hälfte August 2016

Wanderung Thusis – Chiavenna (Via Spluga als Familienplausch) ev. Teil-strecken mit Postauto2 – 3 Uebernachtungen, Zeitraum Som-merferien 2016

Wer interessiert sich für welche Vari-ante?Bitte meldet euch beim Präsidenten Die-ter (Mü): [email protected]

Friedhof von Chiavenna: In der Kapelle rechts

neben dem Tempel mit Säulen befindet sich das

Pestalozzi-Familiengrab

Preis CHF

5.–/Stück110.–/Stückgratis

1´500.–2´500.–

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4 Protokoll der Generalversammlung vom 15. November 2014

1.BegrüssungDer Familienpräsident Dieter (Mä) be-grüsst die Anwesenden. Er stellt fest, dass die Einladungen statutengemäss verschickt worden sind. Er bestellt das Büro mit ihm als Vorsitzendem und Base Claudia (Wo) als Protokollführe-rin. Die Präsenzliste wird in Zirkula-tion gegeben.

2. wahl des stimmenzählersAls Stimmenzähler wird Pierre vorge-schlagen und gewählt. Es sind 62 Stimmberechtigte anwesend.

3. Protokoll der Generalversamm-lung vom 9. November 2013Das Protokoll der letzten Generalver-sammlung wurde in den Pestalozzi-Nachrichten Nr. 24 abgedruckt. Es wird einstimmig genehmigt und der Sekretärin für die Abfassung gedankt.

4. Jahresbericht des PräsidentenLiebe Basen, liebe VetternDas Jahr 2014 war für die Vorsteher-schaft ein ruhiges Jahr. Zwei Sitzun-gen genügten, um die wesentlichen Geschäfte zu erledigen.Die Liegenschaft Büchnerstrasse gibt kaum zu reden und die Anlagestrate-gie unseres Quästors ist eher konser-vativ, ohne grosse Risiken. Doch dazu später in seinem Bericht.Das Archiv ist eingerichtet. Doch das Thema Tresor ist immer noch nicht gelöst. Es ist nicht einfach, ein geeig-netes feuersicheres Produkt zu finden, das für unsere wertvollsten Doku-mente Platz bietet und nicht schwerer als 200 Kilogramm wiegt.Da nächstes Jahr bereits wieder ein Familienfest ansteht, war es wichtig, rechtzeitig, das heisst mindestens ein Jahr im Voraus ein Rahmenprogramm auf die Beine zu stellen und gewisse Aktivitäten und Örtlichkeiten vertrag-lich zu regeln. Damit haben wir uns im Einverständnis mit Dieter (Mü) inten-siv befasst. Unter Traktandum 7 werde

ich euch ausführlich darüber orientieren.Am 12. August haben wir Abschied genommen von unserem langjährigen Senior Fred. Die Abdankung in der Kirche Herrliberg und das anschlies- sende Beisammensein in der Vogtei haben mich sehr beeindruckt. Fred ist für mich eine jener Pestalozzi-Persön-lichkeiten, die in aller Bescheidenheit Grosses geleistet haben und damit Vorbildcharakter haben.Sein Nachfolger als Senior ist Markus von Männedorf. Er wohnt seit langem in Schweden und ist vielen von uns unbekannt. Ich bat ihn deshalb, sich in den Pestalozzi-Nachrichten kurz vor-zustellen. Im September war er mit seiner Frau und seiner Tochter im See-garten in Männedorf zu Besuch bei seiner Schwester Elsbeth Walser, und ich hatte das Vergnügen, ihn an einem Nachmittag in meinem Garten will-kommen zu heissen. Das war eine in-teressante, sehr nette Begegnung.Zum Treffen der Zürcher Familienstif-tungen und -Fonds lud dieses Jahr die Familie Rordorf ins Zunfthaus zur Zimmerleuten ein. Thema des Abends war: Familienstiftungen und Informa-tionsbedarf der Behörden. Ein Thema, das uns in den nächsten Jahren stark beschäftigen wird, da die unter Spardruck stehenden Behörden natür-lich jede Möglichkeit nutzen, zu wei-teren Steuereinnahmen zu kommen und nicht mehr gewillt sind, den Fami-lienstiftungen irgendwelche Zuge-ständnisse zu gewähren. Nicht einfach gestaltete sich die Suche einer Nachfolge für das Amt der Aktu-arin. Verschiedene Familienmitglieder wurden von Dieter angefragt, vor allem Frauen, weil die andern Mitglie-der der Vorsteherschaft Männer sind. Doch lange ohne Erfolg. Viele Frauen unserer Familie, vor allem junge sind anscheinend beruflich oder familiär so stark beschäftigt, dass für ein solches Amt momentan keine Zeit mehr bleibt. «Vielleicht zu einem späteren Zeit-

punkt», argumentieren sie. Einerseits schön, dass diese Frauen eine befriedi-gende Arbeit haben, die sie ausfüllen, anderseits steht das im Widerspruch zur Forderung vieler Frauen, es habe zu wenig Frauen in Gremien oder sogar dem Ruf nach Quoten. Zugege-ben, es handelt sich hier nicht um ein gutbezahltes Amt in einem einflussrei-chen Gremium, sondern um ein unbe-zahltes, freiwilliges Amt zum Wohle der Familie. Das ist ein kleiner Unter-schied, der aber letztlich nicht dazu führen sollte, eine solche Aufgabe nicht doch eine Zeit lang zu überneh-men. Betrachten wir es doch als Ehre, von der Familie in die Vorsteherschaft gewählt zu werden. Nun, es ist Dieter dann doch noch gelungen, eine Nach-folgerin für Claudia zu finden.

Liebe Basen, liebe Vettern, zum Schluss möchte ich ganz herzlich dan-ken! Danken für das Vertrauen, das ihr mir in den letzten neun Jahren, wäh-rend derer ich in der Vorsteherschaft amten durfte, entgegengebracht habt. Unter Präsident Hansueli bin ich als Sekretär in die Aufgaben der Vorste-herschaft hineingewachsen und als Fa-milienpräsident ist der Kontakt zur Familie nochmals intensiver gewor-den. Die zahlreichen Reaktionen auf die Pestalozzi-Nachrichten und meine Weihnachtsgrüsse haben mich immer sehr gefreut. Danke! Besonders freut es mich auch, dass in den letzten Jah-ren die Teilnahme der jungen Famili-enmitglieder an unseren Treffen zuge-nommen hat. Das zeigt, dass der Zu-sammenhalt auch in der Grossfamilie an Bedeutung gewonnen hat. Eine Bereicherung war der Kontakt mit den verschiedenen Vertretern anderer Zürcher Familienstiftungen. Die The-men und Diskussionen bei diesen Treffen waren immer sehr aufschluss-reich und beim gemütlichen Nachtes-sen durfte ich interessante neue Be-kanntschaften machen.

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Ein ganz spezieller Dank geht aber an die Mitglieder der Vorsteherschaft für die intensive, gute Zusammenarbeit. Es war eine schöne Zeit mit euch!Meinem Nachfolger Dieter wünsche ich von Herzen ebenso viel Freude an diesem Amt und der ganzen Vorste-herschaft weiterhin viel Erfolg bei der Arbeit zum Wohle unserer Familie.Dem Jahresbericht wird mit Applaus zugestimmt.

5. Fondsrechnung / revisionsberichtStellvertretend für Quästor Ueli erläu-tert Dave die Rechnung. 2013 war wiederum ein ziemlich gutes Ge-schäftsjahr. Das Fondsvermögen be-läuft sich neu auf CHF 1.23 Mio. per Ende 2013 gegenüber CHF 1.16 MIO. per Ende 2012.Das Wertschriftenportefeuille hat sich im Laufe des Jahres 2013 erfreulich entwickelt. Trotz einem relativ hohen Liquidationsstand weist das Porte-feuille einen Zuwachs von 10% aus, so dass auch für 2014 ein positives Er-gebnis erwartet wird.Die Rechnung wurde von Revisor Ric-cardo geprüft. Er stellt fest, dass sie ordnungsgemäss geführt ist und emp-fiehlt der Versammlung Abnahme der Rechnung mit Dank an den Quästor.

6. Genehmigung der Jahresrech-nung und Décharge-erteilungDie Jahresrechnung 2013 wird ein-stimmig genehmigt und mit Applaus der Vorsteherschaft Décharge erteilt.

7. wahlenDieter (Mä) und Claudia (Wo) treten als Präsident respektive als Sekretärin zurück. Als neuer Präsident wird Die-ter (Mü) und als neue Sekretärin Anja (Mä) einstimmig gewählt.

8. MutationenJubiläen80-jährig:• Julia (Wo) geb. 16. Januar 1934

85-jährig:• Eva Maria (Wo) geb. 20. Februar 1929• Heinrich (Mä) geb. 2. März 1929• Karl (Wo) geb. 14. März 192590-jährig:• Dorothee (Mä) geb. am 23. Mai 1924hochzeit• Joao Marcos (St) mit Hoa My Nguyen

todesfälle• Paola Maria Tagliacozzo, verstarb am 30. November 2013• Fred (Mü), verstarb am 4. August 2014• Marcella (Wo), verstarb am 7. März 2014Die anwesenden Familienmitglieder gedenken ihnen mit einer Schweige-minute.

9. Familienfest 2015Es wird eine Schifffahrt nach Rappers-wil geben und das Familienfest findet auf dem Schloss Rapperswil statt.Anlässlich der GV wird ein Aufruf an die anwesenden Familienmitglieder gestartet, sich organisatorisch einzu-bringen.

10. verschiedenesEs wird vorgeschlagen, dass bei Stu-denten die Anschrift der Eltern für den Briefversand gelten soll.Im Anschluss daran verabschiedet Dieter (Mä) die zwei Vorstandsmit-glieder Gottardo und Claudia und be-dankt sich für ihren geschätzten Ein-satz für die Familie.Das Vorstandsmitglied Felix verab-schiedet in der Folge den scheidenden Präsidenten und bedankt sich im Namen der ganzen Familie für den grossen, unermüdlichen und langjähri-gen Einsatz von Dieter zuerst als Se-kretär und dann als Familienpräsident.Der neu gewählte Präsident Dieter (Mü) richtet das Wort ans Plenum der anwesenden Familie und erläutert seine Zielsetzungen als Familienpräsident.Dieter schliesst die Versammlung und Claudia begrüsst Christoph (Wo), den Präsidenten des Stiftungsrates Stiftung

St. Jakob und Herrn Christian Kuhn, den Geschäftsleiter, zu ihrem Vortrag:«Stiftung Behindertenwerk St. Jakob im Spannungsfeld zwischen sozialem Engagement und Wirtschaftlichkeit».Der Vortrag wird durch das mitreis-sende Musikprogramm von Stephan (Mä) umrahmt.

Herrliberg, im November 2014

Der Vorsitzende Dieter (Mä)

Die Sekretärin Claudia (Wo)

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Am Schluss einer Rundreise in Süd-china packe ich die Gelegenheit, Alex Pestalozzi in seinem Büro in Hongkong einen Besuch zu machen. Es ist bald Mittag an einem schönen Herbsttag Mitte Oktober. Die Strassen zwischen den Wolkenkratzern sind voller Leute und Autos. In Hongkong pulsiert das Leben nach wie vor, auch wenn Shang-hai inzwischen grösser und moderner ist. Die Suche nach Queens Road Cen-tral 100 ist nicht allzu schwer, das Meiste ist neben chinesisch auch eng-lisch angeschrieben. Der Portiersfrau sagt «Mueller Asia» allerdings nichts, sie muss nachfragen, weist mich dann aber in den 22. Stock. Alex begrüsst mich herzlich. Von seinem kleinen Büro aus hat man Aussicht durch Hochhäuser hindurch auf die Meerenge und auf Kowloon, alles ist ein wenig dunstig.

was tut alex hier?Er lernte in der Schweiz den deutschen Unternehmer Theo Müller kennen und wurde von ihm beauftragt, für dessen Family Office in Asien zu investieren. Gleichzeitig sollte er den Vertrieb deut-scher Milch in China aufbauen. Beides tut er in den drei Jahren, seit er in Hong-kong ist, sehr erfolgreich. In diesem Jahr werden bereits 10 Millionen Liter Mül-

ler-Milch verkauft, was etwa drei Pro-zent der Importmenge entspricht. Die Ge-winnmarge ist viel höher als in Europa, und die Wachstumsaussichten sind gut. Müller will aber auch, dass Kühe in China gemolken werden können, damit man in Zukunft auch ein frisches Milchprodukt den Chinesen anbieten kann; Alex konnte sich dafür in der Nähe von Beijing an einer Milchkuhfarm beteiligen.

leben in chinaDas Leben hier gefällt Alex, besonders der unternehmerische Drive der Leute. Diesen Drive vermisst er in der Schweiz, da der Lebensstandard in der Schweiz schon relativ hoch ist. Die Firma stellt ihm eine Wohnung ganz in der Nähe des Büros zur Verfügung. Dort kann er bis zu 15 Gäste empfangen und bewirten, was er gerne tut. Seine philippinische Haushälterin koche ausgezeichnet, auch nach Schweizer Rezepten. Vielleicht braucht Alex nächstes Jahr etwas mehr Platz. Dann soll nämlich seine australi-sche Freundin zu ihm nach Hongkong ziehen.

In seiner Freizeit spielt Alex gerne Fuss-ball und Squash. Hie und da verzieht er sich in einen Schiesskeller – ein weiteres Hobby von Alex, Grenadier der Schwei-

zer Armee. Überhaupt ist Hongkong sehr grün und bietet viele Wandergelegenhei-ten in Wäldern rund um die Stadt.

Kantonesisch oder Mandarin?Spricht Alex chinesisch? Er nimmt Stunden, wohl aber etwas wenig ernst-haft, auch wenn einige chinesische Aus-drücke an der Wand hinter seinem Schreibtisch stehen. Die meisten seiner chinesischen Geschäftspartner sprechen englisch, falls nicht, engagiert Alex einen Dolmetscher.

lebensmittelpunkt asienAlex kann sich vorstellen, in Asien zu bleiben. Eine Rückkehr in die Schweiz würde er höchstens in Betracht ziehen, falls er einmal Kinder hat und diese in die Schule kommen. Er fliegt aber mehr-mals im Jahr nach Zürich, oft auch mit Zwischenlandung in Tel Aviv, wo seine Mutter Aviva lebt. Dieses Jahr wird er nicht an die GV kommen können, aber vielleicht 2016? Ich hoffe es und wün-sche ihm weiterhin viel Spass und eine glückliche Investoren-Hand in diesem Land und Kontinent der (fast) unbe-grenzten Möglichkeiten.

Dieter (Mü)

Alex Pestalozzi, Swiss Businessman in Hongkong

Alex in der Nähe seines Büros in Hongkong Skyline von Hongkong Island mit Geschäftsviertel an der Queens Rd.

seniorin cilla Pestalozzi (1920, Mä4) c/o Jürg Kurtz, Rütihofstrasse 23, 8713 Uerikon T 044 926 65 79

senior Markus Pestalozzi (1925, Mä5) Skulevegen 3, H0101, N-4352 Kleppe, Norway T 0047 5142 53 74, M 0047 9162 57 07 [email protected]

Präsident Dietrich (Dieter) Pestalozzi (1949, Mü1) Mühlehaldenstrasse 25, 8953 Dietikon T 044 741 31 32, M 079 329 31 61 [email protected]

sekretärin anja Pestalozzi (1987, Mä3) Oberwiesstrasse 4, 8213 Neunkirch T 052 681 36 74, M 079 910 63 06 [email protected]

Quästor ulrich (ueli) Pestalozzi-Bridel (1944, Wo2) Pilatustrasse 16A, 8032 Zürich T 044 262 21 16, M 079 402 20 31 [email protected]

archivar Felix Pestalozzi-volck (1966, Mü2) Sandackerstr. 5, 5304 Endingen T 056 242 21 12 [email protected]

chiavenna- Daniele Pestalozzi-Bordoli (1946, Wo2)Delegierter Boscherina, via al Loi 10, 6883 Novazzano T 091 647 35 03, M 078 673 65 10 [email protected]

Beisitzer Martin G. Pestalozzi-Baumgartner (1948, Wo1) Rebhaldenweg 8, 5000 Aarau T 062 822 92 20, M 079 207 76 46 [email protected]

Beisitzer Michael (Michi) Pestalozzi-häberli (1978, Mä4) Kohlmattstrasse 30, 8905 Arni T 043 322 86 38, M 079 792 46 87 [email protected]

revisor riccardo Pestalozzi (1992, Wo3) Seestrasse 970, 8706 Meilen T 044 923 63 73 [email protected]

Vorsteherschaft

Impressum

HerausgeberPestalozzi-Familienfonds Zürich

RedaktionMühlehaldenstrasse 25, 8953 Dietikon

Mitarbeitende dieser AusgabeDietrich Pestalozzi (Mü)Martin G. Pestalozzi (Wo)

Graphik/SatzTamara PfyfferPestalozzi + Co AG, Riedstrasse 1, 8953 Dietikon

DruckKromer Druck5600 Lenzburg

Auflage250 Exemplare

VersandDer Versand erfolgt kostenlos an alle Mitglieder und Gäste der Fami-lie, deren Adressen bekannt sind.Weitere Exemplare können beim Präsidenten bezogen werden.

Websitewww.pestalozzifamilienfonds.net

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Familienbestand Stand September 2015Linie Anteilhaber Anteilhaberinnen Söhne Töchter Total Vorjahr bis 18 Jahre bis 18 Jahre

Trauben 8 12 0 0 20 20

Steinbock 25 24 3 1 53 51

Wolkenstein 27 33 9 6 75 68

Männedorf 33 48 4 3 88 84

Münsterhof 23 27 7 3 60 55

Total 116 144 23 13 296 278

Geburten07.07.2014Giuliano Pestalozzi Masvon Cristoforo Pestalozzi und Clara Mas Codina

03.04.2015 Ella Victoria von Marco und Marie Pesta-lozzi-Honsl

Hochzeiten18.10.2014 João Marcos Pestalozzi und Hoa My (Myna) Nguyen

17.12.2014 Marco Pestalozzi und Marie Honsl

16.01.2015 Alessandro Pestalozzi und Gabriela Marcolin

JubilareCilla(Mä4) 1920

Markus (Mä5) 1925

Februar 2014 Martha Pestalozzi-Bagger

07.03.2014 Marcella Pestalozzi-Groothoff

04.08.2014Friedrich (Fred) Pestalozzi-Claxton

26.04.2015Edgar F. Meyer-Pestalozzi

17.06.2015Fritz Pestalozzi-Boeckli

Herzliche Gratulation den jungen Eltern, Ehepaaren und Jubilaren!

Herzliche Anteilnahme