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alma Das Alumni-Magazin der Universität St.Gallen # 4 / 2013 HSG und Entrepreneurship

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Das Alumni-Magazin der Universität St.Gallen # 4 /2013

HSG und Entrepreneurship

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LENKEN SIE IHRE ZUKUNFT IN NEUE BAHNEN. Als Technologieführer im Bereich Lenksysteme und Massivumformung ist ThyssenKrupp Presta Steering innovativer Partner der Automobil-industrie. Wir bringen Ideen auf die Strasse und sorgen täglich dafür, dass Millionen von Fahrzeugen sicher in der Spur bleiben. An weltweit 16 Standorten denken wir Technik weiter. Was unsere mehr als 5’000 Mitarbeiter dabei täglich verbindet: Dynamik, Innovationsfreude – und Leidenschaft für das Automobil. Steigen Sie bei uns ein und lenken Sie Ihre berufliche Entwicklung in neue Bahnen:

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HSG und Entrepreneurship

Eine Universität, die wie die HSG vor weit über 100 Jahren als «Handelsakade-mie» von den damaligen Unternehmern (zusammen mit der Politik) gegründet wurde, muss sich «unternehmerisches Denken und Handeln» nicht theoretisch aneignen: Sie hat diese Art, mit Wirt-schaft und Gesellschaft und deren Her-ausforderungen umzugehen, sozusagen in ihrer DNA.

Oft liest man in Porträts von Unterneh-men, die von Familien über mehrere Ge-nerationen erfolgreich geführt wurden (wie die Pestalozzi + Co AG in unserem Ehemaligenporträt), dass die jeweils fol-gende Generation die DNA des Unter-nehmers vererbt bekommen habe. Abge-sehen davon, dass deutlich mehr Eigen-schaften und Fähigkeiten anerzogen und vom persönlichen Umfeld beeinflusst als vererbt werden: Unternehmerisches Denken und Handeln kann man durch-aus auch lernen. Die Studierenden für Fragen des Unternehmertums zu sensi-bilisieren und mit Werkzeugen für unter-nehmerisches Handeln zu versehen, ist Ziel und Anspruch des Center for Entre-preneurship an der HSG, in dem mehre-re Lehrstühle und Institute ihre Kompe-tenzen in diesem Bereich bündeln.

Studierende bei der Gründung eines ei-genen Unternehmens oder in der Um-setzung einer unternehmerischen Idee zu bestärken und zu unterstützen, ist ein wichtiges, aber nicht das einzige Feld, in dem hier gearbeitet wird. Dennoch wird dieser «Hub« für Gründungen in Zukunft sicherlich auch daran gemessen, wie vie-le erfolgreiche Firmen von HSG-Studie-renden und -Abgängern gegründet wer-den und die ersten kritischen fünf Jahre überstehen.

Gute Beispiele gibt es bereits viele. Diese noch sichtbarer zu machen, ist eine Dau-eraufgabe der Universität und auch der «alma».

Roger Tinner, Chefredaktor

ImpressumDas Alumni-Magazin der Universität St.Gallen (bis 1997: «St.Galler Hochschulnachrichten») ISSN 1422-5980, 13. Jahrgang, Nr. 4/2013 (September 2013) Auflage: 22'500 Exemplare, erscheint alle 3 Monate Herausgeber: HSG Alumni Verlagsleitung: Claudia Bartolini Chefredaktion: Roger TinnerProjektleitung/Redaktion: alea iacta ag, St.GallenGestaltung: Schalter&Walter GmbH, St.Gallen Druck: Stämpfli Publikationen AG, Bern

Editorial

Fokus

04 « Wir schaffen Rollenmodelle für eine HSG-Gründerkultur»

06 Ehemalige im Porträt: Dietrich Pestalozzi

08 Start-up – Hosen (und mehr) zum Reiten

16 Originalton: Sich selbst verwirklichen

17 HSG einmal anders: «Megasmile» und «Heliobus»

Wissen und Karriere

13 Career Services: neues Büro in Zürich

14 next – Alumni in neuen Positionen

15 lab – wer forscht an was?

Netzwerk

11 Neue HSG Alumni-Plattform

22 2. HSG Alumni Deutschland Konferenz

24 3. HSG Alumni Konferenz 2014 Rubriken

18 Kreuzworträtsel

25 Presse

26 Bücher

Inhalt

Beiträge: Claudia Bartolini, Jacob Detennis, Fiona Hostettler, Ariel Hugentobler, Graham Lancashire, Urs Landolf, Chris-toph Moser, Noëmi Schenk, Thomas Schwabach, Roger Tin-ner, Enzo WälchliRedaktion: alma, alea iacta ag, Oberer Graben 12, CH-9001 St.Gallen, T +41 71 244 66 00, [email protected]: print-ad kretz gmbh, Tramstrasse 11, Postfach, 8708 Männedorf, T +41 44 924 20 70, [email protected]änderungen: HSG Alumni, Dufourstrasse 50, CH-9000 St.Gallen, T +41 71 224 30 10, [email protected]

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Zum Titelbild: Ideen entwickeln, verwerfen, weiterverfolgen, wieder verwerfen und am Ende umsetzen: Entrepreneurship ist anstrengend, aber auch spannend.

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Nachrichten

Carl Baudenbacher: Lehrer, Richter und Forscher

Prof. Dr. Carl Baudenbacher.

Nach der Promotion an der Universität Bern 1978, mehrjähriger Gerichtspraxis und For-schungsaufenthalten im Ausland habilitierte Baudenbacher 1982 an der Universität Zürich. 1987 wurde er Professor für Bürgerliches Recht, Handelsrecht, Arbeitsrecht und Wirt-schaftsrecht an der Universität Kaiserlautern.

Im selben Jahr folgte die Wahl zum Ordina-rius für Privat-, Handels- und Wirtschafts-recht an der HSG als Nachfolger von Prof. Arnold Koller. Seither führt Baudenbacher auch das vor genau 50 Jahren gegründete In-stitut für Europäisches und Internationales Wirtschaftsrecht der Universität St.Gallen. In dieser Zeit nahm er auch mehrere Gastpro-fessuren im Ausland wahr. 1994 gründete er das Nachdiplomstudium Executive Master of European and International Business Law (EMBL), das in Europa, China, Japan und den USA durchgeführt wird. Baudenbachers über-aus reichhaltige und produktive Forschung weist mehrere Schwerpunkte auf: Neben zahlreichen Arbeiten zum schweizerischen Vertrags- und Gesellschaftsrecht sowie zum europäischen und schweizerischen Kartell-,

Lauterkeits- und Immaterialgüterrecht hat er diverse Bücher und unzählige Aufsätze zum EU- und EWR-Recht sowie zur Streitbeile-gung durch Gerichte und Schiedsgerichte pu-bliziert. Am Schweizerischen Juristentag 2012 in Genf präsentierte er seine umfangreiche, hochaktuelle Studie «Swiss Economic Law Facing the Challenges of International and European Law» (2012 erschienen in der ZSR). Von 1994 bis 1995 war Carl Baudenbacher Mitglied des Obersten Gerichtshofs des Für-stentums Liechtenstein. 1995 wurde er auf Vorschlag Liechtensteins von den Regierun-gen der EWR/EFTA-Staaten zum Richter am Gerichtshof der Europäischen Freihandels-assoziation (EFTA) ernannt, den er seit 2003 präsidiert. Last but not least wirkte Carl Bau-denbacher in den vergangenen Jahrzehnten oft als Schiedsrichter, Gutachter und Regie-rungsberater. Carl Baudenbachers Karriere imponiert auch gemessen an höchsten inter-nationalen Exzellenzkriterien: Er hat in allen Tätigkeitsfeldern innovative Wege gewiesen.

www.hsgfocus.ch

Gebhard Kirchgässner: Vielseitigkeit in Person

Prof. Dr. Gebhard Kirchgässner.

Mit Prof. Dr. Dr. h.c. Gebhard Kirch-gässner wird einer der profiliertesten und erfolgreichsten Wirtschaftswis-senschaftler der Schweiz emeritiert. Auszüge aus der Würdigung von Prof. Dr. Monika Bütler im «HSG Focus»

Mit Gebhard Kirchgässner wird nicht nur die Vielseitigkeit in Person emeritiert, sondern auch eine moralische Instanz und ein Brü-ckenbauer zwischen verschiedenen Strömun-gen der Ökonomie, zwischen Theorie und

Mit Prof. Dr. Dr. h.c. Carl Baudenbacher wird ein international herausragender und einflussreicher Rechtswissenschaftler an der Universität St.Gallen emeritiert. Sein Leben als Lehrer, Richter, Forscher, Autor, Herausgeber und Referent auf internationalen Konferenzen wird sich dadurch kaum ändern. Soeben erfolgte seine vierte Wiederwahl als Präsident des EFTA-Gerichtshofes in Luxemburg. Auszüge aus der Würdigung von Prof. Dr. Lukas Gschwend im «HSG Focus».

Praxis. Vor allem aber ein brillanter Volkswirt, hochgeschätzter Kollege und Freund.

Gebhard Kirchgässner studierte und promo-vierte an der Universität Konstanz. Nach sei-ner Habilitation wirkte er als Oberassistent an der ETH Zürich bevor er 1985 als ordent-licher Professor für Finanzwissenschaft an die Universität Osnabrück berufen wurde. Er kam 1992 als Vertreter der modernen Generation von Volkswirtschaftsprofessore – forschungs-orientiert und international vernetzt – an die HSG. Zusammen mit seinem Kollegen Heinz Hauser leitete er die Modernisierung der volkswirtschaftlichen Abteilung ein und leg-te so die Grundlage der Erfolge der School in Forschung, Lehre und wirtschaftspolitischem Engagement.

In der Lehre ist Gebhard Kirchgässner kein Entertainer, er glänzt vielmehr durch Tiefgang und ein enormes Wissen auch in anderen Dis-ziplinen, insbesondere der Philosophie und der Wissenschaftstheorie. An der School of Economics and Political Science (SEPS-HSG)

ist er ein wichtiges Bindeglied zwischen den beiden Disziplinen Volkswirtschaftslehre und Politikwissenschaft. Er prägte den Kontext lange bevor es das Kontextstudium an der HSG gab. Gebhard Kirchgässner gehört seit Jahren zu den profiliertesten und erfolg-reichsten Wirtschaftswissenschaftlern der Schweiz, was sich in mehr als 130 Aufsätzen in Fachzeitschriften sowie zahlreichen weite-ren Publikationen und im Ehrendoktorat der Universität Freiburg im Uechtland zeigt.

Die neue politische Ökonomie, die ange-wandte Ökonometrie, vor allem aber die Fi-nanzwissenschaft mit all ihren Facetten ge-hören zu seinen Hauptforschungsgebieten. Gebhard Kirchgässner ist einer der Väter der empirischen Forschung zu Föderalismus und Fiskalpolitik. Daneben nahm er unzählige politische Beratungsmandate für die Eidge-nossenschaft wahr und präsidierte bis 2007 die eidgenössische Kommission für Kon-junkturfragen.

www.hsgfocus.ch

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Nachrichten

Das EQUIS-Gütesiegel wird für drei respek-tive fünf Jahre ausgestellt. Wer maximale Standards erfüllt, wird für fünf Jahre reak-kreditiert. Die Universität St.Gallen hat die-se Auszeichnung im Juni 2013 erhalten. Das EQUIS-Expertenkomitee unterstrich unter anderem die Qualität der Universität, die sich in der «Vision 2020» und den daraus abgeleiteten Leitsätzen und Richtlinien der HSG spiegle.

Die Experten lobten zudem die substanziel-len Fortschritte in Internationalisierung und Programm-Portfolio der Universität St.Gal-len. Besondere Erwähnung erhielt dabei das Master-Programm in «Strategy and Interna-tional Management» (SIM-HSG), das von der «Financial Times» als Nummer 1 in ihrem weltweit offenen Ranking von Master-Stu-

diengängen in Management gewertet wird.«Mit der angestrebten und erreichten EQUIS-Reakkreditierung von fünf Jahren wird die ausgezeichnete Arbeit an der Qualität von Lehre und Forschung, welche die HSG-An-gehörigen aller Stufen leisten, von aussen gewürdigt», sagt Rektor Thomas Bieger. «Die HSG will sich auch in Zukunft entwickeln und wird an Themen wie dem Einsatz neuer Medien in der Lehre oder einer besseren Nutzung von Synergien zwischen den Pro-grammen konsequent weiterarbeiten.» Die HSG ist eine von vier EQUIS-akkreditierten Hochschulen in der Schweiz. Insgesamt gibt es 142 Wirtschaftsuniversitäten und -hoch-schulen in 39 Staaten weltweit, die das EQUIS-Gütesiegel besitzen.

www.unisg.ch

HSG bleibt EQUIS-akkreditiertDie European Foundation for Management Development (EFMD) hat die Uni-versität St.Gallen mit dem EQUIS-Gütesiegel bis 2018 reakkreditiert. EQUIS steht für European Quality Improvement System. Das Label ist international sehr begehrt und im deutschsprachigen Raum bisher nur einigen wenigen Hoch-schulen verliehen worden. Die HSG ist bereits seit 2001 EQUIS-akkreditiert.

SIM-HSG weiter auf Platz 1Die «Financial Times» hat den Mas-ter in «Strategy and International Management» (SIM-HSG) zum drit-ten Mal in Folge als weltweit besten bewertet. Dies im jährlichen Ran-king von Master-Programmen in Ma-nagement.

Das Ranking gewichtet Kriterien wie «di-versity», «value for money», «aims achie-ved», «placement success» und «internati-onal exposure». Das Programm der HSG erhält die höchste Gesamtbewertung unter den Master-Programmen in Management von insgesamt 70 Universitäten und Hoch-schulen weltweit. Auf Platz 7 des jüngsten Rankings liegt zudem das «Master’s in In-ternational Management»-Programm der CEMS-Allianz von 28 Wirtschaftsuniversi-täten und mehr als 50 multinationalen Un-ternehmen. Zu den Mitgliedern von CEMS gehört auch die Universität St.Gallen.

www.sim.unisg.ch

Martin Hilb: «Global Player» emeritiert

Prof. Dr. Martin Hilb.

Prof. Dr. Martin Hilb verkörpert par excellence den anwendungsorientiert-unternehmerischen HSG-Professor so-wie die seltene Spezies eines Appen-zeller Glocalpreneurs. Auszüge aus der Würdigung von Prof. Dr. Heike Bruch im «HSGFocus».

Martin Hilb ist der Universität St.Gallen seit seinem Studienbeginn 1969 verbunden, da-von über 30 Jahre als Dozent und Professor. Er darf für sich in Anspruch nehmen, die wei-chen Seiten des Managements an der HSG in Theorie und Praxis massgeblich geprägt zu haben. Für seine Arbeit im Bereich Corporate Governance ist er weit über die Grenzen der Schweiz bekannt. Als HR-Experte brachte er eine neue Perspektive in die Corporate-Governance-Betrachtung ein und agierte in einem Gestaltungs- und Controlling-Team. Mit einer selbst entwickelten Methodik führ-te Martin Hilb hierzu systematische Corpo-rate Governance Audits durch und begleitete Unternehmen sowie staatliche Organisatio-nen weltweit bei der Verbesserung der huma-nen und organisatorischen Aspekte ihrer Boards. Sein Engagement in der Praxis mani-festiert sich in zahlreichen Tagungen und Be-ratungstätigkeiten. Martin Hilb führte bei-spielsweise seit 1994 jährlich zwölf Tagungen für Präsidenten, Delegierte und Mitglieder von Verwaltungsräten unterschiedlicher Bran-chen durch. Seine Publikationen zu Corporate Governance decken Themengebiete wie zum

Beispiel «Integrierte Corporate Governance», «Corporate Governance im Praxistest» und «Wirksame Führung und Aufsicht von öffent-lichen Unternehmen (New Public Corporate Governance)» ab. In seinen Werken verwen-det er stets eine eigene Kreation von einpräg-samen Begriffen wie beispielsweise Glocal-preneur. Eine Besonderheit von Martin Hilb ist sein hohes und vielseitiges Engagement. So forschte er unter anderem an der UBC in Vancouver und an der MGSM in Sydney. Zu-sätzlich lehrte er an mehreren internationalen Universitäten. Er verfügt über Praxiserfah-rung in rund 60 Ländern.

Neben seiner internationalen Aktivität enga-gierte er sich mit Herzblut an der HSG in Forschung und Lehre sowie in verschiedens-ten Funktionen und Gremien. Durch seine erfolgreiche Arbeit mit Mitgliedern von Ver-waltungsräten, Geschäftsführungen, Unter-nehmern, CEOs und Politikern hat er ein glo-bales Netzwerk aufgebaut, das einzigartig ist.

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Fokus

alma: Dietmar Grichnik, Sie sind Pro-fessor für Entrepreneurship an der HSG und leiten zusammen mit Profes-sor Thomas Zellweger und Dorina Thiess das Center for Entrepreneur-ship an der HSG. Was für Aufgaben und Ziele verfolgen Sie hier?

Dietmar Grichnik: Wir sind der «Single Point of Contact» für alle an der HSG, die zum Thema «Entrepreneurship» aktiv sind: Für Studierende, die ein Unternehmen gründen wollen haben wir zum Beispiel die Instru-mente Gründergarage und das Gründer Lab. Unser erster Pfeiler aber ist die Forschung. Wir sind eine «universitäre Veranstaltung» und arbeiten daher wissenschaftlich fun-diert. Insgesamt sind sechs Institute bzw. Lehrstühle involviert: Das KMU-Institut mit den drei Professoren Urs Fueglistaller, Thier-ry Volery und Thomas Zellweger, dann Pro-fessor Chris Steyaert vom Lehrstuhl für Or-ganisationspsychologie, Professor Rolf Wüs-tenhagen vom Institut für Wirtschaft und Ökologie und ich selbst vom Institut für Technologiemanagement. Unsere For-schungsgebiete reichen damit von Interna-tional Entrepreneurship über Kreativität in Organisationen bis hin zu erneuerbaren Energien und Start-ups, was eine vielfältige Sicht auf die Gründungsthemen sicherstellt.

Und wie sind Sie in der Lehre präsent?

Von der Forschung kommend, bedienen wir auch die Lehre, wo wir versuchen, in allen Programmen mit mindestens einem Kurs präsent zu sein. Im neuen Master für Unter-nehmensführung bieten wir sogar eine von drei Pflichtsäulen im Studium an. Mit dieser breiten Präsenz gewährleisten wir, dass ein Studierender die Möglichkeit hat, Entrepre-neurship zu belegen. Ich selbst habe hier vor drei Jahren begonnen. Die HSG war zwar schon lange eine unternehmerische Univer-

sität, aber nach aussen und innen war das Thema Gründung noch zuwenig präsent. Die – auch vom Rektorat unterstützte – Mis-sion war und ist es, das, was schon da ist, zu bündeln und sichtbarer zu machen.

Wie schaffen Sie bei Studierenden das Bewusstsein, dass eine Firmengründung schon für sie in Frage kommen könnte?

Der sehr entscheidende Bereich ist ausser-curricular – wir haben das in einer «Förder-pyramide» strukturiert (siehe Abbildung): Die Sensibilisierung für das Thema ist der Sockel – nicht für die «Überzeugungstäter», sondern für jene, die etwas «Anschub» brau-chen. Mit der Auszeichnung «Gründer des Jahres» und der für alle sichtbaren «Grün-dergarage» an einem zentralen HSG-Platz schaffen wir Aufmerksamkeit und Bewusst-sein für unser Thema.

Wir haben so ein reales Element für Events, dazu kommt der Start-up-Blog, der inzwi-schen der HSG-Blog mit der grössten Nach-frage ist und über die Kanäle der Social Me-dia grosse Beachtung findet. Dort informie-ren wir nicht nur über unsere Aktivitäten, sondern auch über die gesamte Entrepre-neurship-Szene. Und im Rahmen der HSG-Reihe «Little Green Bags» konnten wir ein vielbeachtetes Video gestalten, das mit My-then zur Unternehmensgründung aufräumt: Erfolgreiche Unternehmer sind nämlich

nicht zwingend männliche Studienabbre-cher und heimliche Genies. Wichtig sind aber natürlich auch unsere Kurse, die kon-kretes Wissen vermitteln. Ein Grossteil die-ser Kurse sind aber nicht klassische Lehr-veranstaltungen: Wir lassen die Studieren-den hier an Gründer-Ideen arbeiten und beziehen auch externe Partner wie Unter-nehmer, Investoren oder andere Universi-täten wie die ETH mit ein. Da entstehen dann konkrete Gründungen.

Nochmals zum HSG Gründer Lab als «Single Point of Contact». Wie läuft das konkret ab?

Das HSG Gründer Lab ist ein «Hub», über den Studierende mit Fragen zu Gründungen oder Gründungsabsicht zu Antworten kom-men und einen Einstieg in interne und ex-terne Netzwerke wie zum Beispiel die HSG Alumni und das regional tätige «Startfeld» zu finden. Wir helfen bei der Suche nach Mentoren und begleiten die Studierenden mit Beratungsgesprächen auf der Suche nach ihrem Weg zur Selbständigkeit bzw. Firmen-gründung. Die Anzahl dieser Beratungsge-spräche ist in den letzten beiden Jahren ex-ponentiell gewachsen. Wir vermitteln aber auch Jungunternehmer-Stipendien. Nach meiner Erfahrung gibt es an der Uni immer ein Thema: Im Hauptamt ist man Student, und so bleiben die unternehmerischen Pläne oft liegen. Wir wollten ein Gefäss schaffen, um innerhalb des Studiums oder grad nach-her innerhalb von vier Monaten ins Geschäft zu kommen. Man muss sich für diese Sti-pendien bewerben. Zweimal pro Jahr werden zwischen drei und fünf Teams ausgewählt. Das ist eine Personenförderung, die vier Mal 1000 Franken für HSGler in Gründungsteams ausrichtet. Die finanzielle Komponente ist eher bescheiden, aber sie wirkt als eine Art «Verpflichtung», mit der eigenen Idee, dem eigenen Unternehmen auch wirklich an den Markt zu gehen. Da gehört auch ein struk-turiertes Vorgehen mit Mentoring von Bran-chenkennern dazu.

Unternehmerin oder Unternehmer werden: Diese Karrieremöglichkeit ziehen immer mehr Studierende der HSG in Betracht. An der HSG sind während der vergangenen Jahre weit über 100 Spin-offs entstanden, darunter bekannte Namen wie Abacus, Namics und Dacuda. Der Entrepereneurship Campus ist die Schaltzentrale für Unternehmertum an der HSG. Ein Gespräch mit Pro-fessor Dr. Dietmar Grichnik, Co-Leiter des Center for Entrepreneurship.

« Wir schaffen Rollenmodelle für eine HSG-Gründerkultur»

«Wir sind der Single Point of Contact für alle an der HSG, die zum Thema Entrepreneur-ship aktiv sind.»

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Fokus

Führen Sie konkret auch eine Statistik über Firmengründungen von HSG-Stu-dierenden und -Abgänger(inne)n?

Mit dem von der Kommission für Technolo-gie und Innovation (KTI) geförderten «Swiss Start-up Monitor» bilden wir gemeinsam mit der Universität Basel und der ETH Zü-rich das Start-up-Geschehen erstmalig für die Schweiz ab. Wir tracken auch unsere HSG-Start-ups und haben dafür eine Art «Facebook für Start-ups» geschaffen, auf dem sich die Gründer mit anderen verglei-chen und austauschen können. Für uns ist es natürlich wichtig, dass wir einen Blick da-rauf gewinnen, was aus der HSG heraus ge-gründet wurde und wird.

Die HSG gilt traditionell als Manager-Schmiede. Soll sie jetzt plötzlich auch noch Unternehmer hervorbringen?

Die HSG-Gründer des Jahres stehen für uns an der Spitze der Pyramide. Wir wollen damit Rollenmodelle für eine Gründungskultur an der Universität St.Gallen schaffen. Alumnus Adrian Locher von DeinDeal ist da ein sehr gutes Beispiel. Mit ihm und anderen wollen wir nach innen und aussen zeigen, was für Gründer aus der HSG herauskommen. Schon früher gab es natürlich Gründungen von HSG-Studierenden und -Absolventen: Aba-cus zum Beispiel, das bereits über 20 Jahre alt ist. Der grosse Nachholbedarf bestand darin, dies auch aktiv zu fördern und darzustellen. Darüber hinaus bringen wir aber die Studie-renden, die viel Enthusiasmus, Dynamik und Ideen haben, in Kontakt mit den erfahrenen Alumnae und Alumni, die ihre Branchener-fahrung einbringen. Hier haben wir einen Alumni-Pool mit so genannten Gründer-Mentoren, die ihr Branchenwissen und ihre Kontakte zur Verfügung stellen und dann manchmal auch zum «Business Angel» wer-den. Und dann gibt es da auch Fälle, wo ge-standene Alumni Geschäftsideen «in der Schublade» haben und Junge suchen, die die-se engagiert umsetzen. Ein idealer Mix aus «Erfahrung trifft Dynamik». Hier sind wir gefragter «Hub» auf beide Seiten!

Ist aus Ihrer Sicht das Thema Entre-preneurship bei den HSG-Studieren-den nun verankert?

Eine exakte Statistik gibt es bisher nicht, wir können hier also nur Anhaltspunkte liefern, und zwar aus der Früh- und Vorgründungs-phase: 2012 hatten wir rund 100 Beratungs-gespräche, 2013 bis Jahresmitte schon 88. Das Gleiche gilt für die Zunahme der An-zahl Bewerbungen für Gründer-Stipendien. Persönlich glaube ich nicht, dass die Zahl der Gründungsinteressierten nach oben schnellt. Aber jetzt erreichen wir diese In-teressierten besser und schneller. Die reine Anzahl von Gründungen sagt im Übrigen auch wenig über Erfolg aus. «Entrepreneur-ship» heisst ja nicht gründen, sondern: Un-

ternehmerisch denken, entscheiden und handeln. Manchmal kommt das «Rocket Start-up» erst nach drei Misserfolgen. Mes-sen kann man dafür die steigende Grün-dungsintention. Das ist ein frühes Erfolgs-mass für unsere Aktivitäten. Scheitern mit dem Unternehmen gehört ganz normal da-zu. Auch das wollen wir mit unserer Sensi-bilisierung vermitteln. Studierende brau-chen das Entrepreneurship-Denken auch dann, wenn sie selbst nicht gründen, son-dern im Management arbeiten und die un-sichere Zukunft erfolgreich gestalten wollen.

Interview: Roger Tinner

www.ent.unisg.ch hsgbi.wordpress.com

Lehrveranstaltungenzum Entrepreneurship

HSG Entrepreneurial Talents

Events, Social Media

HSG Gründer Lab

Swiss Start-up Monitor

Du will wissen, was an der HSG zum Thema Entrepreneurship passiert?

Du willst im Bereich Entrepreneurship dazulernen?

Du hast eine Gründungsidee?

Du willst deine Gründungsidee

gezielt voranbringen?

Du hastgegründet?

HSGGründer des Jahres

Professor Dr. Dietmar Grichnik leitet zusammen mit Dorina Thiess und Thomas Zellweger das interdisziplinäre Center for Entrepreneurship an der HSG. (Fotos: Flo Brunner)

«Wir wollen damit Rol-lenmodelle für eine Gründungskultur an der Universität St.Gallen schaffen.»

Die Förderpyramide des Center for Entrepreneurship an der HSG zeigt, welche Angebote es hier für Gründer gibt.

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Fokus

geles. Gleich darauf trat Pestalozzi – mit 26 Jahren – ins Familienunternehmen ein, als «Chef Postbüro», wie er schmunzelnd be-merkt. Damals gehörte die Firma noch zwei Familien: den Burckhardts und den Pesta-lozzis, und bei beiden waren jeweils Vater und Sohn im Unternehmen. Pestalozzi er-innert sich an diese Zeit in den 70er Jahren: «An unseren Geschäftsleitungssitzungen versuchte ich, gewisse betriebswirtschaftli-che Kenntnisse aus meinem Studium ein-zubringen. Diese Sprache hat aber kein Mensch verstanden!»

In den nächsten Jahren durchlief Dietrich Pestalozzi verschiedene Abteilungen und Funktionen (Buchhaltung, IT), bevor er dann zehn Jahre den Bereich Maschinen und Werkzeuge leitete: Bei den Maschinen hat-te die Pestalozzi-Gruppe Generalvertretun-gen verschiedener Hersteller, bei den Werk-zeugen bot sie ein Vollsortiment für Gewer-be und Industrie an. 1988 übernahm er, pa-rallel zum Sohn der anderen Familie, Dieter Burckhardt, als Mitinhaber 50 Prozent der Aktien und wurde Präsident und Delegierter des Verwaltungsrates. Seit dem Jahr 2000 ist er Alleininhaber, nachdem ihm Dieter Burckhardt mangels Nachfolger in der eige-nen Familie seine Aktien verkaufte, als Vi-zepräsident aber im Verwaltungsrat blieb und für Pestalozzi bis heute auch als eine Art Coach wirkt.

Keine «Ehrfurcht» mehr vor WissenschaftVon Pestalozzis vier Kindern hat keines an der HSG studiert. Das findet er «etwas scha-de». Er selbst hält das Alumni-Netzwerk für «das Wertvollste am HSG-Studium und an der HSG». Am stärksten in Erinnerung ge-blieben sind ihm von St.Gallen die vielen Treppen, musste er doch von seinem ersten Wohnsitz an der Schneebergstrasse immer in die Stadt hinunter und dann auf der an-deren Seite wieder den Rosenberg hinauf zum Studium. «Daneben war die Kunst ein prägendes Element meiner Zeit an der HSG. Vor allem der Mann, der unter einer Wolke liegt – das Kunstwerk in der Kapelle unter-halb der HSG-Aula – hat sich eingeprägt, oder auch die Giacometti-Figur in der da-maligen Bibliothek.

Vom Studium selbst sind ihm Urteile des Bundesgerichts, die in den Lehrveranstal-tungen von Professor Pedrazzini zu lesen und zu kommentieren waren, in Erinnerung geblieben. Oder auch das legendäre Marke-ting-Lehrbuch von Professor Weinhold-Stünzi. Insgesamt wertet er das Studium heute – mit grossem Abstand – aber eher als «intellektuelles Spiel, das für die Praxis we-nig brachte»: So meint er, dass die «flexible Grenzplankostenrechnung für grosse Indus-triebetriebe», die zu üben war, weit weg von seiner späteren Berufspraxis gewesen sei. Doch auch dieser Tatsache gewinnt er etwas ab: «Ich finde es wertvoll, dass ich die Ehr-furcht vor der hohen Wissenschaft verloren habe.» Er habe gemerkt, dass es oft um den gesunden Menschenverstand gehe, den man später dann als Modell formuliere und verkaufe. Er schmunzelt und fährt fort: «Har-

Ehemalige im Porträt

Dietrich Pestalozzi: In achter Generation erfolgreichSein Unternehmen ist dieses Jahr 250-jährig, er führt es in achter Generation seit 25 Jahren und übergibt es nächstes Jahr seinem Sohn: HSG-Alumnus Diet-rich Pestalozzi, Markenzeichen «Fliege statt Krawatte» ist ein unaufgeregter, bescheidener Patron. Die Pestalozzi-Gruppe in Dietikon ist ein Handelsunter-nehmen in den Bereichen Stahl- und Haustechnik sowie Gebäudehülle und erzielt 2012 mit rund 300 Mitarbeitenden einen Umsatz von 160 Millionen Franken.

Jacob Detennis

Die NZZ mutmasste in einem Porträt unter dem Titel «Rostfrei», man sehe Dietrich Pes-talozzi eher sein Hobby (Kammermusik) als seinen Hauptberuf (Inhaber eines Metall- und Stahlhandelsunternehmens) an, und der Tages-Anzeiger fasste die Firmenge-schichte mit der Headline «Patrons, die los-lassen können» zusammen. Tatsächlich hat Pestalozzi auch seine Nachfolge, die für nächstes Jahr geplant ist, schon geregelt: Sohn Matthias, 35-jährig und an der ETH ausgebildeter Physiker, übernimmt dann für die neunte Generation. Ganz ohne Druck seinerseits, dafür mit externer Moderation habe die Familie die Nachfolgefrage gelöst, berichtet Pestalozzi: «Ich bin zwar offen, ha-be als Vater und Firmeninhaber aber doch meine Rolle in der Familie. Der externe Mo-derator führte Einzelgespräche. An einer Fa-miliensitzung zeichnete sich dann die ge-troffene Lösung ab, die von allen begrüsst wurde.»

An die «Handeli» und an die HSG«Ich wusste nicht recht, was ich nach der Sekundarschule machen sollte», schildert er heute seine damalige Berufswahl: «Da meinte mein Vater, dass ich wie er die Han-deli (Handelsschule) machen solle.» Nach dem Diplom machte er auch die Matura, und wieder waren es die Eltern, die ihm rie-ten, «mal weg von daheim» zu studieren. So absolvierte er sein Wirtschaftsstudium nicht an der Universität Zürich, sondern an der HSG. Nach dem Lizentiat ging er für ein halbes Jahr nach Amerika und machte ein Praktikum bei der Union Bank of Los An-

« Daneben war die Kunst ein prägendes Element meiner Zeit an der HSG.»

President’s Corner

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Fokus

te Wissenschaft wie Mathematik und Statis-tik gab es natürlich auch. Ich habe sogar ge-lernt, das pythagoreische Komma zu berech-nen und damit das Cembalo zu stimmen.»

Nachfolge ohne DruckImmerhin eine Methodik hat er später 1:1 in seiner Firma, eines der ältesten Unter-nehmen der Schweiz, eingeführt: Die stra-tegischen Erfolgspositionen von Cuno Püm-pin. Ins Unternehmen, wo er damals der einzige Akademiker war, hat er vor allem das konzeptionelle Denken und das metho-dische Vorgehen übernommen. In St.Gallen wohnte er später dann an der Steinbockst-rasse in Rotmonten, wo er sich in der evan-gelischen Hochschulgemeinde engagierte und in der nahegelegenen Kirche Orgel spielte amtete. Später war er mehr als ein Jahrzehnt auch in der reformierten Kirchen-pflege Dietikon engagiert, davon 8 Jahre als Präsident. Dass er in das Familienunterneh-men eintreten würde, war für ihn nicht

Unternehmer und HSG-Alumnus Dietrich Pestalozzi: Seit 25 Jahren an der Spitze der Pestalozzi-Gruppe gibt er die Verantwortung im kommenden Jahr an die 9. Generation weiter. (Foto pd)

selbstverständlich: «Das hat sich während des Studiums geklärt. Ich habe es als einma-lige Chance gesehen, in eine Firma einzutre-ten, die meinen Namen trägt und die mir ei-ne ganze Vielfalt an spannenden Aufgaben – von BWL über Finanzen und Technik bis hin zu Sprachen – und Gestaltungsmöglich-keiten bot.»

Er selbst wusste, dass für seine Kinder ein gewisser Erwartungsdruck in Sachen Nach-folge aus dem ganzen Umfeld bestehe, und förderte sie darin, sich damit aktiv ausein-anderzusetzen. Daher gab es jährlich eine Familiensitzung in der Firma, in der er er-klärte, worum es ging und was die aktuellen Projekte waren. Mit der Zeit gab es die schon erwähnte externe Moderation, und immerhin einer der Söhne interessierte sich dann für die Übernahme der Fima: Sohn Matthias, ausgbildeter Teilchenphysiker.Ein zu starkes «Vorspuren» in der Nachfol-geregelung hält Pestalozzi für falsch: «Wenn

jemand Druck ausübt, macht die nächste Ge-neration wohl eh etwas anderes.» Er habe in der Erziehung lediglich versucht, die Kinder auch bei der Firma Positives erleben zu lassen und – dank Ferienjobs – einen Einblick zu geben. Lob und Vertrauen nennt er daher als erste Punkte, die man als Vater einbringen kann. Für ebenso wichtig aber hält er das «Platzmachen». Wie sein Vater (der viel reis-te) und Grossvater (der leidenschaftlich fo-tografierte) hat er neben dem Beruf Hobbies und Aufgaben, die es ihm leicht(er) machen, im nächsten Jahr ganz loszulassen. Er kenne aber viele Beispiele, wo die nächste Genera-tion deshalb nicht übernehmen wolle, «weil der Platz besetzt ist».

Es hat in der Familie Pestalozzi also Traditi-on, sich nicht nur über die Firma zu definie-ren. Das erleichtert den Ausstieg. Zur Tradi-tion gehört auch die Bescheidenheit: Die Gewinne werden wieder in die Firma inves-tiert, bei Kauf und Verkauf von Aktien zwi-schen Generationen heisst die Devise: «Tüüf ine – tüüf use». Man bekommt die Firma also zu einem Vorzugspreis und gibt sie wie-der zu einem Vorzugspreis weiter.

Einfache ErfolgsfaktorenDass die Pestalozzi-Gruppe nun schon 250-jährig ist, verdankt sie laut Dietrich Pes-talozzi zwar auch der ununterbrochenen Familien-Nachfolge. Mindestens so sehr aber auch dem sinnvollen Geschäftsseg-ment («Handel, Logistik, Materialverteilung braucht es immer.»), dem richtigen Standort im Wirtschaftszentrum Zürich («Der Futter-trog steht hier vor der Hütte.») und Mitar-beitenden, die unternehmerisch (mit-)den-ken und handeln. Und schliesslich dem en-gen Kontakt zu den Kunden, die fast alle auch Familienunternehmen sind und daher ähnlich «ticken» wie die Pestalozzi-Gruppe.

Der HSG, immerhin auch schon deutlich über 100-jährig, wünscht Pestalozzi als ak-tiver Alumnus, dass sie den Studierenden mehr praktische Erfahrungen als in den 70er Jahren ermöglicht und dass sie den weiten Horizont in der Ausbildung behält und den Alumni-Bereich gut weiterpflegt.

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President’s Corner Fokus

Roger Tinner

«Scarabeus revolutioniert dein Wohlbefin-den – damit du die grossen Glücksmomen-te mit deinem Pferd voll geniessen kannst. Darum verwenden wir für unsere Reitsport-bekleidung die besten Hightech-Materialien und die neusten Schnitte. Wir sind der offi-zielle Ausrüster der Schweizer Springreiter-Nationalmannschaft.»: Die Mission des Un-ternehmens Scarabeus ist kurz und knackig formuliert.

Für das Start-up, das sie gemeinsam mit Sa-bine Hirt und Fabienne Schärli führt, hat HS-Glerin Nora Gautschi in diesem Jahr den mit 20’000 Franken dotierten Wettbewerb «Prix du Jeune Entrepreneur 2013» gewonnen. Der Name des ägyptischen Glückskäfers ist Pro-gramm für die Firma: Einerseits sollen die Produkte den Kunden auch Glück bringen, andererseits trotzen sie ebenso wie der Sca-rabäus-Käfer den Launen der Natur, damit die Reiter(innen) «die grossen Glücksmo-mente mit dem Pferd voll geniessen» können.

Früh «gründungsinteressiert»Nach der Matura am Liceo Artistico in Zü-rich verbrachte Gautschi ein Jahr mit Prak-tika und Reisen. «Ich war sehr früh grün-dungsinteressiert, habe bereits während dem Gymnasium diverse Ideen verfolgt und mit 21 meine erste GmbH gegründet», schil-dert sie die Anfänge ihres unternehmeri-schen Werdegangs. Und zur Wahl des Stu-dienorts St.Gallen sagt sie: «Die Uni St.Gallen schien mir der Ort, wo ich das Handwerk des Unternehmers am ehesten lernen konnte.» Während ihres Studiums (Bachelor in BWL) holte sie sich weitere Praktika-Erfahrung im Bau-, Immobilien-, IT- und Beratungs-Sektor. 2010 schliesslich gründete sie Scarabeus gemeinsam mit Fa-bienne Schärli.

Nora Gautschi ist ein Beispiel dafür, was das Center for Entrepreneurship zu Gründun-gen beitragen kann: «Ich habe die zweijäh-rige Zusatzausbildung Entrepreneurship am

Center for Entrepreneurial Excellence an der HSG absolviert. Das Programm ist mir in bester Erinnerung geblieben und hat mir Anstösse zu unternehmerischen Projekten gegeben.» Hier habe sie erfahren, wie man ein Start-up aufbaue. «Wir hatten einen gu-ten Zusammenhalt in der «Klasse» und es ist spannend zu sehen, wie viele Ideen aus jener Zeit schon umgesetzt wurden.» Im «normalen» HSG-Studium habe sie vor al-lem die Fähigkeit entwickelt, strukturiert zu denken.

Inspiration beim eigenen SportWährend ihrer Gymnasiumszeit betrieb No-ra Gautschi intensiv Springsport: «Jedes Wo-chenende habe ich Turniere in der Schweiz und im Ausland geritten, gemeinsam mit meinen beiden jüngeren Schwestern und meiner heutigen Geschäftspartnerin, Fabien-ne Schärli. Wir waren erfolgreich und liebten diesen Sport sehr.» Umso mehr störten sie die restriktiven Bekleidungsreglemente. Bei-spielsweise schreiben diese vor, dass man mit weissen Hosen und einem Blazer reiten muss.

Der Ärger darüber führte letztlich zur Grün-dung, wenn man Gautschis Schilderung folgt: «Stellen Sie sich einmal vor, wie weis-se Hosen nach zwei Minuten in Gegenwart eines Pferdes aussehen! Oder stellen Sie sich vor, Sie würden mit einem Schurwoll-Blazer Joggen gehen – absurd, oder?» So entwickelten die Frauen schon 2007 erste Prototypen für funktionale Turnierblazer. Weil diese auf grosses Interesse stiessen,

Start-up

Hosen (und mehr) zum ReitenEin Grossteil der Start-ups, die an Universitäten entstehen, bewegt sich im virtuellen Raum: Portale für dies und jenes, Apps für anderes. Für einmal porträtieren wir heute ein Start-up mit «handfesten» Produkten: «Scarab-eus» bietet weltweit funktionale Reitsportbekleidung an und will in diesem Bereich in einigen Jahren zu den «führenden Unternehmen» gehören.

«Die Uni St.Gallen schien mir der Ort, wo ich das Handwerk des Unternehmers am besten lernen konnte.»

Liebe Alumnae, liebe Alumni

Die zweite HSG Alumni Deutschland Konferenz ist erfolgreich über die Bühne gegangen. Schwerpunkt der Tagung war «Entrepreneurship» – ein Thema, das wir deshalb in dieser «alma» vertieft behan-deln. Nicht nur an Veranstaltungen von HSG Alumni wird das Thema Unterneh-mertum grossgeschrieben. Neben den unzähligen Entrepreneuren in den eige-nen Reihen hilft unsere Organisation bei zahlreichen Aktivitäten der HSG in die-sem Bereich – wie zum Beispiel der Grün-dergarage – aktiv mit. Ich sehe das, was Professor Dietmar Grichnik im Interview schildert, als gelungenes Beispiel für un-ser Strategieziel «Brainraising»: HSG Alumni und Alumnae bringen ihre Erfah-rung und Branchenkenntnis mit ein und begleiten potenzielle Gründerinnen und Gründer in allen Phasen der Unterneh-mensgründung. Umgekehrt finden ande-re Alumni hier «hungrige» HSGler, denen sie die Umsetzung von Geschäftsideen anvertrauen, die sie schon lange mit sich herumtragen, mangels Zeit und persön-lichen Ressourcen aber selbst nicht rea-lisieren können. Dieses Geben und Neh-men ist das Idealbild einer Beziehung zwischen Alumni und ihrer «alma mater». Wir arbeiten in Vorstand und Geschäfts-stelle täglich daran, die Gefässe und Ak-tivitäten für die Begegnung zwischen Alumni und Studierenden zu stärken und weiterzuentwickeln. Bleiben wir eine un-ternehmerische Universität mit unter-nehmerischen Alumni!

Herzlichst, Euer

Urs Landolf, Präsident HSG Alumni

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FokusFokus

kam es dann zur Scarabeus-Gründung im Jahr 2010. Und Ende 2011 wurden die ersten Produkte lanciert.

Wohlbefinden «revolutionieren»Die Frage der eigentlichen Business-Idee be-antwortet die Jungunternehmerin routiniert: «Wir wollen das Wohlbefinden des Reiters steigern – es revolutionieren. Unser Weg führt über funktionale Hightech-Materialien und neue, ergonomische Schnitte. Wir ent-wickeln die Stoffe gemeinsam mit unseren Stoffproduzenten, kreieren die Schnitte und lassen die Teile von unseren Produktions-partnern fertigen. Die fertigen Stücke ver-treiben wir über den Reitsportfachhandel, über einen Flagship Store, über unseren E-Shop sowie an Reitsportturnieren.»

Und inzwischen ist die Business-Idee auch an «höchster Stelle» im Reitsport angekom-men: Im Januar 2013 wurde Scarabeus näm-lich offizieller Ausrüster der Schweizer Springreiter-Nationalmannschaft 2013-2016. Verständlich, dass Gautschi bei der Frage, ob die Business-Idee denn funktio-niere, kurz und knapp formuliert: «Ja!» Un sie erzählt dazu auch gleich eine Anekdote: «Nachdem wir im Januar 2013 die Zusage erhalten haben (nach über einem Jahr Ver-handlung), haben wir in Rekordzeit eine ei-genständige Spezial-Kollektion für die Teams designed, entwickelt und produziert. Auf den Tag genau wurden die Stücke fertig, sodass bereits die Nachwuchsteams der Springreiter diese an den Europameister-schaften tragen konnten. Und der Glücks-käfer hat gewirkt: Kaum trugen die Schwei-

zer ReiterInnen Scarabeus, wurden sie Dop-pel-Europameister!»

Kernprodukt «Hose als zweite Haut»Das Kernprodukt der Firma ist die Scarab-eus-Reithose. Sie besteht aus einem neuen Schweizer Funktionsmaterial, das stark was-ser- und schmutzabweisend ist. Die Turnier-hose ist immer noch weiss, aber, so Gaut-schi: «Über unsere weissen Turnierhosen können Sie eine Cola kippen, und sie perlt einfach ab. Ausserdem ist die Hose gewirkt statt traditionell gewoben, was sie nachhal-tig viel elastischer macht und sie daran hin-dert, mit der Zeit auszuleiern.» Ausserdem vermeide man mit dieser Hose wunde Knie und Scheuerstellen – dank einer speziellen Innenseite aus weichem, hautfreundlichem Meryl Skinlife und einem ganz neuen, er-gonomischen Schnitt ohne jede Naht an der Bein-Innenseite oder über dem Knie.

Nora Gautschi ist überzeugt vom eigenen Produkt: «Die Hose fühlt sich an wie eine zweite Haut und ist der Renner!» Scarabeus rüstet Reiter(innen) inzwischen von Kopf bis Fuss aus und bietet auch funktionale Tur-nierblazer aus leichtem, maschinenwasch-baren Softshell, Regen- und Outdoorjacken, Poloshirts etc. an.

Zu fünft im TeamDerzeit besteht das Scarabeus-Team aus fünf Personen. Fabienne Schärli hat nach ihrer Ausbildung als Damenschneiderin De-sign in Paris studiert und ist nach einer Tä-tigkeit als Textil-Produktmanagerin die Sportbranche eingestiegen, wo sie in De-

sign, Entwicklung und Produktmanagement arbeitete. Sie führt gemeinsam mit Nora Gautschi die Firma und ist insbesondere für das Design und die Entwicklung verantwort-lich. Gautschi selbst baut das Marketing und das Vertriebsnetz auf. Sabine Hirt hat zwar nicht mitgegründet, ist aber seit der ersten Stunde mit dabei und das eigentliche Ver-kaufstalent im Team. Dieses Team wird regel-mässig durch zwei Praktikanten unterstützt. Hier besteht auch für HSG-Studierende die Chance, Start-up-Luft zu schnuppern. Zu-sätzlich wird der Vertrieb durch selbstständi-ge Agenten verstärkt. Und das Geschäft kommt in Schwung, wenn man Nora Gaut-schis – durchaus BWL-geprägten – Kom-mentar zum laufenden Jahr hört: «Mit etwas Glück sind wir dieses Jahr bereits cashflow-neutral.»

Als Kompliment kann das junge Unterneh-men auch die Reaktion der Konkurrenz se-hen, die gemäss Gautschi «erstaunlich stark auf uns reagiert und einen Innovations-schub durchläuft»: Scarabeus werde bereits kopiert - bei Produkten wie im Marketing. Das Unternehmertum empfindet sie als «ständiges und intensives Auf und Ab». Was sie mit ihrem Unternehmen noch erreichen will, ist klar: «Wir wollen in den nächsten fünf Jahren eines der drei führenden Unter-nehmen für funktionale Reitsportbeklei-dung werden, und das weltweit.»

www.scarabeus.ch

Fabienne Schärli. Sabine Hirt.Nora Gautschi.

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HSG Alumni

Ehemalige Kommilitonen –nur einen Klick entfernt!Im Juni dieses Jahres haben wir HSG Alumni Online neu lanciert. Unter www.hsgalumni.ch findet man alle Absolventen der HSG, ehemalige Stu-dienfreunde ebenso wie andere Per-sönlichkeiten aus dem Netzwerk der HSG Alumni. Mit der vereinfachten Suchfunktion sind die Kontakte nur noch einen Klick entfernt.

Fiona Hostettler

Alle Alumni und Alumnae besitzen ein eige-nes Profil im passwortgeschützten Teil von www.hsgalumni.ch und können in der über 20‘000 Mitglieder umfassenden Online-Ver-sion des «who’s who» stöbern und auch ge-funden werden. Dafür ist es wichtig, dass Sie Ihre Kontaktdaten und beruflichen Stationen stets aktuell halten – so wird die Plattform für Sie selbst und für das ganze Netzwerk erst richtig wertvoll.

Alte Bekannte findenEin neues Tool auf unserer Plattform hilft Ih-nen, ehemalige Kommilitonen einfach wie-derzufinden. Rechts neben dem Suchfeld des «who’s who» finden Sie eine Reihe vorgefer-tigter Buttons für Schnellsuchen. So können Sie beispielsweise sämtliche Absolventen Ih-res Studiengangs finden, die gleichzeitig mit Ihnen abgeschlossen haben.

Weltweite KontakteSie gehen auf Geschäftsreise und suchen nach HSG-Kontakten in der Region? Unter dem Navigationspunkt «Chapters & Clubs» finden Sie Clubs aus aller Welt. Die jeweiligen Präsidenten helfen Ihnen gerne weiter. Al-ternativ können Sie in der erweiterten Suche des «who’s who» spezifisch nach Alumni in einem bestimmten Land suchen.

Berufskollegen und ExpertenDie erweiterte Suchfunktion können Sie auch dazu nutzen, Alumni in bestimmten Bran-chen zu finden. Das ist beispielsweise dann nützlich, wenn Sie sich mit Branchenkollegen austauschen oder mit Experten aus einem anderen Berufsfeld vernetzen möchten.

Probieren Sie’s aus!

www.hsgalumni.ch

Wichtige LinksStartseite: www.hsgalumni.chIhr persönliches Profil: www.hsgalumni.ch/mein-profilMitgliederverzeichnis «who’s who»: www.hsgalumni.ch/netzwerk Passwort anfordern: www.hsgalumni.ch/passwort

Herzliche Gratulation an die Gewinner unseres Wettbewerbs!

Viele von Ihnen haben uns Feedback zur neuen Plattform gegeben und uns dadurch sehr dabei geholfen, letzte Optimierungen vorzunehmen. Herzlichen Dank dafür! Un-ter allen Einsendungen haben wir – wie in der letzten alma angekündigt – attraktive Preise von einem Karriere-Check über ein Privatbüro bis hin zu Tickets für den HSG Ball verlost.

Hier sind die glücklichen Gewinner:• Verena Grotz (MBA-HSG’12) gewinnt eine

Teilnahme am 3-tägigen Seminar HSG Highlights an der Executive School der HSG

• Andrea Tribelhorn (B.A.HSG’08/M.A. HSG’10) gewinnt 2 Tickets für den HSG Ball inkl. Galadinner

• Michel Ingold (B.A.HSG’08 / M.A.HSG’10) gewinnt einen Karriere-Check aus unserem HSG Alumni Career Services Programm

• Stefan Leuenberger (lic.oec.HSG’01/Dr. oec.HSG’08) gewinnt einen Business Health Check der Klinik Hirslanden

• Michael Blum (EMBE HSG’05) gewinnt ei-nen hochwertigen Caran d’Ache Kugel-schreiber mit Prägung aus dem HSG Shop

• Bettina Hirl (M.A.HSG’11) gewinnt ein Regus-Privatbüro für 2 Tage

• Peter Boesch (lic.rer.publ.HSG’84) gewinnt ein Paar massgeschneiderte Schuhe von Redford

• Jürg Sperry (lic.oec.HSG’81), Frank De Gasperi (EMBA HSG’07) und Mathias Hirsch (lic.oec.HSG’96) gewinnen je ein Socken-Abo von Blacksocks

• Anne-Marie Suter-Maurer (EMBA HSG’93) gewinnt einen Einkaufsgutschein im Wert von CHF 200.- von VINIVERGANI

• Nicolas Wohlwend (B.A.HSG’11) gewinnt ein Nutzfahrzeug für einen Tag von Hertz

Wir wünschen allen Gewinnern viel Freude mit Ihrem Preis!

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HSG Alumni Career Event 2013: «Netcruiting»

Wissen & Karriere

Lernen Sie, wie man richtig netzwerkt! Wir zeigen Ihnen, wie Sie Networking und Social Media für Ihre Karriere bestmöglich einsetzen. Wer geschickt netzwerkt und auch Social Me-dia optimal einsetzt, freut sich über wertvolle Kontakte und holt oftmals auch den Wunsch-Job. An unserem Anlass wird nicht nur refe-riert, sondern Sie trainieren selber im HSG-Alumni-Kollegenkreis, wie man optimal Kon-takte knüpft.

Programm am 5. November 2013• Türöffnung um 17:00 Uhr• Begrüssung Dr. Ariel Hugentobler• Aktivierung «Live Networking», Workshop,

Vera Class-Bachmann• Netcruiting und Xing, Robert Beer• Netcruiting aus Sicht des Executive Search,

Claudia Schwers• Diskussionsrunde mit den Referenten• Apéro riche ab 19:50 Uhr

Vera Class-Bachmann.

Claudia Schwers.

Robert Beer.

Dr. Ariel Hugentobler.

Spitzenprogramm der

Henri B. Meier

Unternehmerschule

Advanced Management Program (20 Tage) Start: 19. Mai 2014 | Ende: 6. November 2015

Gerne beraten wir Sie in einem persönlichen Gespräch!Nadja Barthel, Programmleiterin Tel. 071-224 7501, E-Mail: [email protected]

www.unternehmerschule.unisg.ch

„Nach 23 Jahren hat sich ein Boxenstopp an meiner Alma Mater, genauer an der HBM Unternehmerschule der Universität St. Gallen mehr als gelohnt! Im AMP-HSG geben sowohl die Module zur „Unternehmensentwicklung“ als auch die der „Persönlich-keitsentwicklung“ sehr viele Impulse, um an sich selbst zu arbeiten und zu wachsen.“Stefan W. Kuhn, VR Präsident/CEO, K+D AG, CH-St. Gallen

InforMATIonSAnläSSe:

7. november 2013, 18.00 Uhr Zürich-Flughafen, (Radisson Blu Hotel)

28. november 2013, 18.00 Uhr Zürich-Flughafen, (Radisson Blu Hotel)

Anmeldung: [email protected]% Rabatt füR HSG-alumni

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AnmeldungRegistrierung unter www.hsgalumni.ch (Platzzahl ist beschränkt), kostenlose Ab-meldung bis 15.10.2013.KostenCHF 76 pro Person inklusive Apéro riche Early Bird: (Anmeldung bis 22.09.2013) CHF 65 pro PersonAnmeldeschluss: 25.10.2013Ort: IBM Client Center, Vulkanstr. 106, 8048 ZürichReferenten:Vera Class-Bachmann (Heartwork), Robert Beer (XING AG), Claudia Schwers (Heidrick & Struggles), Dr. Ariel Hugentobler (HSG Alumni)

Der Anlass wird unterstützt von:

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HSG Alumni Karriere-Services: neues Büro in Zürich eröffnet

Die HSG-Alumni-Karriereberatung ist seit Frühjahr dieses Jahres aktiv. Be-reits haben zahlreiche Alumni die vielfältigen Dienste in Anspruch ge-nommen.

Ariel Hugentobler Die Reaktionen sind sehr positiv; die professi-onelle Betreuung und die Nutzung der Kon-takte aus dem HSG-Alumni-Netzwerk werden sehr geschätzt, ebenso die Nähe zur Universi-tät St.Gallen. Diese zeigt sich darin, dass die Karriere-Services eng mit der Ausbildungs- und Weiterbildungsstätte HSG vernetzt sind und in diesem Sinne das lebenslange Lernen optimal begleiten können.

Obwohl in der Karriereberatung viele Gesprä-che via Telefon oder Skype erfolgen, wird der persönliche Austausch mit einer Beratungs-person von Angesicht zu Angesicht geschätzt. Die HSG Alumni Karriere-Services können diesen Wunsch an vielen Orten erfüllen und sind wie folgt präsent:

• Raum Zürich: In Zürich findet man das HSG Alumni Logo neu an der Stampfenbach- strasse 138. Die Karriere-Services geniessen Gastrecht bei Lee Hecht Harrison (LHH). Aus dem HSG-Alumni-Coaching-Pool ha-ben Eugen W. Schmid und Daniel Zürrer ih-re Basis ebenfalls in der Stadt Zürich. In Zu-mikon empfängt HSG-Alumni-Coach Fritz Meyer seine Kunden.

• Ostschweiz: Die Karriere-Services befinden sich in unmittelbarer Nähe des HSG-Haupt-gebäudes an der Guisanstrasse 7. Die Coa-ches Agnes Joester (mit Büro auch in Bern) und Christa Messner-Klammer (mit Büro auch in Zürich) haben ihre Basis ebenfalls in der Ostschweiz.

• Zentralschweiz: HSG-Alumni-Coach Josef Bühler arbeitet in Luzern und Zug, er verfügt zudem über ein Büro in Zürich.

Klaus Uhl (lic. oec. HSG, LHH), Ariel Hugentobler (Dr. oec. HSG, HSG Alumni Career Servi-ces) und Pascal Scheiwiller (Dr. oec. HSG, Vorstand HSG Alumni, LHH) feiern die Büroeröff-nung über den Dächern von Zürich.

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• Übrige Regionen der Schweiz, weltweite Standorte: Die Coaches aus dem Coaching-Pool bieten ihre Dienste nach Absprache auch ausserhalb ihrer Büros an und reisen auf Wunsch zu ihren Kunden. Mit dem Ko-operationspartner Lee Hecht Harrison sind die HSG Alumni Karriere-Services auch in allen wichtigen Wirtschaftsräumen der Welt präsent.

informationenGerne informieren wir Sie über unsere Karriere-Hotline +41 (0)224 30 29 zu unseren Angeboten. Unter www.alumnijobs.ch finden Sie einen Überblick unserer Dienstleistungen.

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Michael Schölllic.iur.HSG '97

Michael Schöll ist zum Vorsitzenden der Uno-Kommission für Internationales Handels-recht (United Nations Commission on Inter-national Trade Law UNCITRAL) 2013/2014 gewählt worden. Er ist Chef des Fachbereichs Internationales Privatrecht im Bundesamt für Justiz (BJ) in Bern. Mit der Wahl wird die 1966 gegründete Uno-Kommission erstmals von einem Schweizer geleitet. Die UNCITRAL setzt sich für die weltweite Harmonisierung und Vereinheitlichung des internationalen Handelsrechts ein.

Jürg RückmarEMBA HSG ‘05

Jürg Rückmar ist seit Anfang Jahr Inhaber der neu gegründeten Personalvermittlung 1to1-search GmbH, die mit einem neuarti-gen Ansatz effizient und kostengünstig Ar-beitgeber mit passenden Jobsuchenden in Kontakt bringt. Zuvor war Jürg Rückmar über 30 Jahre in der Assekuranz tätig und hatte verschiedene Managementfunktionen inne, mehrheitlich im Vertriebsbereich. Unter anderem war er während sieben Jahren für eine international tätige Versicherungsgrup-pe in Asien. Ende 2010 hat Jürg Rückmar ei-nen Branchenwechsel vollzogen, der nun im Aufbau dieser neuen Firma seine Fortset-zung gefunden hat.

next Markus Braunlic.oec.HSG ‘84

Seit 1. März 2013 leitet Markus Braun die Ab-teilung International Business an der ZHAW School of Management and Law in Winterthur und wird dort die internationale Ausrichtung weiter vorantreiben. Markus Braun wechselt von der Diethelm Keller Group in den Hoch-schulbereich. Beim weltweit aktiven, stark auf den asiatischen Markt fokussierten Handels-unternehmen war er von 2004 bis 2012 Leiter des Konzernbüros. Zuvor war er sieben Jahre bei der Nuance Group in Glattbrugg als Group CFO und stellvertretender Geschäftsleiter und 13 Jahre bei Ciba-Geigy/Novartis in verschie-denen Finanzfunktionen tätig. Markus Braun verbrachte sieben Jahre seines Berufslebens in Singapore und New York.

Philippe RamseierEMBA HSG ‘09

Seit dem 1. Mai 2013 ist Philippe Ramseier Inhaber der Firma Hauser Steuerungstech-nik AG. Bereits vor einem Jahr übernahm er die Geschäftsleitung von Firmengründer Theo Hauser. Die 1982 gegründete Hauser Steuerungstechnik AG mit 25 Mitarbeitern bietet intelligente Automation von der Be-ratung, Projektierung bis hin zur Realisation von Prozessautomations- sowie MES-Lö-sungen in den Marktsegmenten Lebensmit-tel- und Getränkeindustrie, Energiewirt-schaft sowie Maschinenindustrie an. Davor war Philippe Ramseier zehn Jahre bei der Swisscom, die letzten drei Jahre davon als Mitglied der Geschäftsleitung eines Swiss-com Start-Up Unternehmens.

Rafael Enzlerlic.oec.HSG ‘92

Rafael Enzler ist seit August 2013 Mitinha-ber der neu gegründeten gutundgut GmbH in Zürich-Glattpark. Im Bereich Tourismus, Kultur, Hotellerie und Gastronomie begut-achtet, überdenkt und entwickelt die Firma bisherige Angebote, begleitet neue Initiati-ven und bestehende Projekte sowie Orga-nisationen auf ihrem Weg in die Zukunft. Rafael Enzler war während den letzten 13 Jahren bei Schweiz Tourismus im In- und Ausland beschäftigt. Zuletzt war er als Mit-glied der Geschäftsleitung zuständig für die Bereiche Marketing und Strategische Part-nerschaften. Vor seiner Tätigkeit bei Schweiz Tourismus war er als Tourismusdirektor im Toggenburg tätig.

Haben Sie eine neue Stelle, ein neues Amt oder eine neue Aufgabe übernommen? Schreiben Sie uns über Ihren Sesselwech-sel an [email protected].

Wissen & Karriere

Neu bei HSGAlumniLarissa Ronsiek ist 24 Jahre alt und wurde in Frankfurt am Main geboren. Aufge-wachsen ist sie in St.Gallen, wo sie auch ihre KV-Lehre absolviert hat. Nach der Berufsmittelschule arbeitete sie an der Universität St.Gallen am Institut für Eu-ropäisches und Internationales Wirtschafts-recht. Neben der Arbeit interessiert sich La-rissa für fremde Länder und Kulturen. So ver-wirklichte sie Anfang des Jahres ihren persön-lichen Traum mit einer Reise nach Südafrika. Dort verbrachte sie vier Monate in Kapstadt und unterstützte tatkräftig ein Sozialprojekt in einem Kinderzentrum in einem der ärms-ten Townships der Stadt. Seit Anfang August ist Larissa bei HSG Alumni zuständig für di-verse Sekretariatsarbeiten und ist erste An-sprechperson für unsere Mitglieder.

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Wissen & Karriere

Kreativität als Beruf: Soziolo-gie und Philosophie des Arbeitslebens in bildender Kunst und DesignDieter Thomä, Franz Schultheis, Patricia Hol-der & Christoph Henning

Wie sehen Kreativberufler sich selbst und ih-re Arbeit heute? Wo verorten sie sich mit ihrer Tätigkeit gesellschaftlich? Dieses soziolo-gisch-philosophische Kooperationsprojekt beantwortet diese Fragen auf der Basis qua-litativer Interviews mit Praktikerinnen und Praktikern aus der bildenden Kunst sowie aus dem Design. Dabei soll das Spannungsfeld zwischen dem künstlerischen Idealtypus des autonomen Schöpfers einerseits und einem stärker marktorientierten, auf Vermittlung und Vernetzung angewiesenen Beruf ande-rerseits vergleichend untersucht werden. Da-von versprechen wir uns Aufschluss darüber, wie die Übertragung ästhetischer Begriffe in die Arbeitswelt, die ja auch starke normative Momente transportiert, zu bewerten ist.

Kontakt: [email protected]

Was wissen wir über Corporate Headquarters?

Markus Menz, Sven Kunisch & David J. Collis

Die vermutlich bedeutendste organisationale Innovation des 20. Jahrhunderts ist das «Mehrdivisionale Unternehmen» (multi-di-visional firm). Unternehmen mit einer sol-chen oder ähnlichen Organisationsstruktur sind heutzutage für den Grossteil der wirt-schaftlichen Leistung verantwortlich. Das we-sentliche Charakteristikum dieser Organisa-tionsform ist das Corporate Headquarter (deutsch: Unternehmenszentrale), das ver-schiedene Rollen für das Gesamtunterneh-men ausführt. Seit mehr als 50 Jahren widmen sich Strategie- und Organisationsforscher dieser zentralen Organisationseinheit: Was sind die Aufgaben des Corporate Headquar-ters? Wie gross sollte es sein? Welche Fähig-keiten und Mitarbeiter werden benötigt? Mit-hilfe einer Metaanalyse fassen wir die For-schungserkenntnisse rund um das Corporate Headquarter zusammen und schlagen eine zukünftige Forschungsagenda vor. Die Ergeb-nisse sind nun in einem Harvard Business School Working Paper publiziert.

Kontakt: [email protected]

Wer forscht an was? Aktuelle Forschungs- und Praxisprojekte der Universität St.Gallen

Trusted Advisor Survey: Vertrauen und Kooperation in Business-to-Business Netz- werkenAlexander Rossmann

«People buy from people they like» – Das be-kannte Zitat unbekannter Herkunft macht deutlich, dass die Qualität der Beziehung zwischen den beteiligten Parteien für den ge-meinsamen Erfolg wesentlich ist. Bei der Be-wertung der Qualität unternehmensüber-greifender Kooperationen spielt der Faktor Vertrauen eine wesentliche Rolle. Vertrauen ist eine freiwillige Leistung der beteiligten Partner und beinhaltet eine formal nicht ab-gesicherte soziale Investition. Soweit Kunden ihren Anbietern vertrauen, gehen sie grund-sätzlich ein Risiko ein und machen sich ver-wundbar. Der Trusted Advisor Survey unter-sucht seit 2008 die Bedingungen und Aus-wirkungen von Vertrauen in Kundenbezie-hungen. Entsprechende Erkenntnisse sind für Marketing und Vertrieb, aber auch für Aufbau interner Kooperationsbeziehungen wesentlich. Das Forschungsprojekt fokussiert bei der Analyse dieser Zusammenhänge auf die IT-Branche. Dabei werden sowohl Lö-sungsanbieter als auch IT-Abteilungen (CIOs) und Fachbereiche in den Dialog ein-gebunden.

Kontakt: [email protected]

Das St.Galler Modell für Destinationsmanagement® (SGDM) – näher am Markt, näher am Kunden.Christian Laesser, Pietro Beritelli, Stephan Reinhold & Arnold Kappler

Eine Vielzahl touristischer Leistungsträger operierte bisher weitgehend angebotsgetrie-ben. Aktuelle Entwicklungen des Marktum-feldes zeigen jedoch, dass sich die Tourismus-anbieter neu an marktorientierten, dynami-schen Prozessen ausrichten müssen. Das vorliegende, durch das SECO unterstützte Innovationsprojekt will dazu einen neuarti-gen Beitrag leisten. Die Resultate, die am 22. November 2013 in Zürich präsentiert werden, rücken gemeinschaftlich und geographisch-variabel geführte Geschäftsfelder (SGF) als strategische Planungseinheiten für mehr Wettbewerbsfähigkeit in den Vordergrund. Das Projekt adressiert durch die gemeinsame

Entwicklung eines Standards für betriebs-übergreifende Innovationen in Netzwerken mit sechs Pilotdestinationen ein bedeutendes Defizit in der touristischen Praxis.

Kontakt: [email protected]

Portfolios von strategischen Initiativen und KonzernprogrammeMichael Boppel & Christoph Lechner

Strategische Initiativen und Konzernpro-gramme finden sich heutzutage im «Strate-gie-Werkzeugkasten» vieler Unternehmen. Mit diesen setzen sie wichtige Eckpfeiler ih-rer Strategien, wie den Aufbau neuer oder die Transformation ganzer Geschäftsbereiche, in die Tat um. Für viele Unternehmen stellen sich grundlegende Fragen zum Design und Management von Initiativen-Portfolios und von Konzernprogrammen: Wie viele Initiati-ven kann ein Unternehmen parallel starten? Wie zentral oder dezentral sollten diese or-ganisiert sein? Wie optimieren Unternehmen den Gesamterfolg durch eine geschickte Ko-ordinierung? In diesem vom Schweizer Na-tionalfonds unterstützten Forschungsprojekt untersuchen wir diese Fragen. Hierzu wur-den Unternehmen verschiedener Branchen befragt und in einer quantitativen Studie die Entwicklung von Initiativen-Portfolios in der Europäischen Finanzindustrie über einen Zeitraum von 10 Jahren untersucht. Erste Er-gebnisse wurden bereits im MIT Sloan Ma-nagement Review veröffentlicht.

Kontakt: [email protected]

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Originalton

Christoph Moser und Graham Lancashire

In der Schweiz wurde «iTheorie», mit der die User auf dem Smartphone immer und überall für die theoretische Fahrprüfung ler-nen können, von Apple als «Best of 2012» ausgezeichnet. Die Swisscom prämierte die App 2011 mit dem renommierten «Swiss-com App of the year»-Award. Wir zwei Bas-ler HSG-Absolventen entwickeln seit über 20 Jahren Software und seit drei Jahren nur noch Apps. Das Appgeschäft entwickelt sich sehr dynamisch und erlaubte uns auch über die Landesgrenzen hinweg Software zu ver-kaufen. «iTheorie» verkaufen wir in 16 Län-dern und wurde bisher über eine Million Mal abgesetzt.

Auf den Erfolg von «iTheorie» – mehrfach ausgezeichnet – sollen weitere folgen. Nach iTheorie haben wir dieses Jahr unsere Jagd-, Boots- und Pilotenschein-App in mehreren Ländern eingeführt. Ausserdem arbeiten wir beide derzeit an zwei neuen Apps - einmal an «Mobile City»: Diese App dient zur schnellen Fahrplanauskunft für den Schwei-zer ÖV. In Kooperation mit einem österrei-chischen «Appreneur» werden auch deut-sche und österreichische Verkehrsnetze ab-gedeckt. Dann haben wir noch die Lohnver-gleichs-App «1:12» im Köcher, mit der die User ihr Gehalt mit demjenigen von Spit-zenmanagern, Stars und Sternchen verglei-chen können.

Auch das Angebot an Lern-Apps soll weiter ausgebaut werden: Mit der neu entwickelten «Marketing Fox»-App beispielsweise kön-nen die User auf die bevorstehende Marke-ting-Prüfung lernen. Und die Applikationen «iCard» und «iCard Vet» bieten pfannenfer-tige Lernkarten für Wirtschaftslehrgänge al-ler Stufen, bzw. für Veterinärwissenschaften der Stufen Berufslehre an.

«Just do it»Wir kennen uns seit über 20 Jahren – erstmals getroffen haben wir uns im Militärdienst in Frauenfeld. Die Freundschaft hielt, auch weil

Selbst verwirklicht und international dank Apps

wir beide zufällig an der HSG den gleichen Studiengang belegten. Wir trafen uns fortan häufig – auch um eigene Geschäftsideen zu entwickeln – und gründeten noch während des Studiums unsere Firma Swift.

Als wir beide 1992 den Abschluss in der Ta-sche hatten, war für uns klar: Uns bei einem grossen Unternehmen zu bewerben, viel Geld zu verdienen und klassisch die Karri-ereleiter hochzuklettern, war nicht unser Ding. Uns selbst zu verwirklichen, und uns auf die Software-Entwicklung zu speziali-sieren, schon eher. Wir waren motiviert, hat-ten viele Ideen, keine finanziellen Sorgen und dachten: Wenn nicht jetzt, wann dann? Die Eltern unterstützten uns Jungunterneh-mer im ersten vollamtlichen Geschäftsjahr, denn Lohn konnten wir uns damals keinen ausbezahlen.

Auch wenn die Software-Entwicklung bis heute das Kerngeschäft von Swift geblieben ist – nebenher haben wir immer noch an-dere Projekte verfolgt. Alles, was uns ir-

gendwie spannend und erfolgversprechend schien. So entwickelten wir in den 90er-Jah-ren eine Online-Stellenbörse für Studieren-de und Personalverantwortliche, die wir später an den schwedischen Universum-Konzern verkaufen konnten.

Für uns Unternehmer ist die Selbstständig-keit noch wertvoller geworden, seit wir ei-gene Kinder haben. Wir können uns die Ar-beit frei einteilen und auch als Väter präsent sein. Was wir ambitionierten Jungunterneh-mern raten? Macht Euch selbständig, solan-ge die Lebenserhaltungskosten noch relativ tief sind. Bleibt dann «hungrig», sucht im-mer nach neuen Ideen und – ganz wichtig – setzt die Ideen dann auch um: just do it! Rückblickend sind wir ganz zufrieden, wie alles gekommen ist. Schliesslich haben wir genau das erreicht, wovon wir schon als 21-jährige Studenten immer geträumt ha-ben: uns selbst zu verwirklichen.

www.swift.ch

Christoph Moser und Graham Lancashire, Gründer von Swift.

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Wissen & Karriere

HSG einmal anders

«Megasmile» und «Heliobus»: Unternehmeri-sche Studierende in IntegrationsseminarenEine stylishe, schwarze Zahnbürste, die mit Kohlepartikeln Zähne weisser macht, und ein System, das Sonnen-licht in Kellerräume transportiert: Wie sich zwei innovative Ostschwei-zer Unternehmen in Integrationsse-minaren von HSG-Studierenden er-folgreich beraten liessen.

Roger Tinner

Roland Zettel ist eigentlich Kieferorthopäde mit eigener Praxis in Teufen. Als «Zahnspan-gendoktor» sah er die Probleme von Zahn-spangenträgern beim Zähneputzen und entschied sich, eine Palette von orthodonti-schen Produkten zu entwickeln: Er startete mit einem «Zahnschnee», eine Art Hybrid zwischen Zahnspülung und Zahncrème. Das war das «Flaggschiff» der Marke «Me-gasmile», die er neben seiner Praxis als Jung-unternehmer aufbaute. Inzwischen ist die schwarze Megasmile-Zahnbürste sein be-kanntestes Produkt, das auch in zahlreichen Medien gelobt und breit vorgestellt wurde: Die Zahnbürste «Black Whitening» ist ganz schwarz, fällt – dank spezieller Form – nie auf die ebenfalls schwarzen Borsten aus Karbonfasern und poliert mit Mikroparti-keln aus Aktivkohle die Zahnoberfläche. Das gibt dann einen leichten Whitening- bzw. Bleaching-Effekt.

Ein GesamtkonzeptDen innovativen Produkten von Zettel zum erfolgreichen Markteintritt zu verhelfen, war Aufgabe der Studierenden im Integrations-seminar: Mit Ideen und Prototypen kam Ro-land Zettel aufgrund seines Kontakts mit Professor Urs Fueglistaller zu den Studieren-den. Am Ende des von Alexander Fust mit-betreuten Integrationsseminars verfügte er über ein über 400-seitiges «Vademecum» für sein neues Unternehmen, das er weiterhin neben der Praxis betreibt. Natürlich konnte er nicht alle Ideen umsetzen, aber: «Von den vielen Tipps in dieser Arbeit kann ich heute noch im Geschäftsalltag profitieren.»

Der Zahnschnee, zu Beginn einfach den ei-genen Patienten abgegeben, gab der neuen

Marke eine gewisse Reputation bei den Kol-legen und weckte bei Zettel den Wunsch, nun ein Produkt nicht nur für Zahnspangenträger, sondern für alle zu entwickeln. Die «Black Whitening» trifft mit ihrem Design, der nach-haltigen Produktion aus nachwachsenden Rohstoffen und dem Bleaching-Effekt ziem-lich genau den heutigen Zeitgeist. Dank gros-sem Medien-Echo, auch in People-Magazi-nen, kam die familieninterne Logistik bei Zet-tel («Einpacken von Hand») denn auch an ihre Grenzen.

Inzwischen sind gegen 40'000 dieser Zahn-bürsten schon verkauft worden, vertrieben über bestehende Händler und verschiedene Webportale. Die Studierenden untersuchten verschiedene Themenfelder zum Marktein-tritt, zum Beispiel den Markt der Drogerien und Apotheken. Die Schlussfolgerungen sei-en für ihn zum Teil ernüchternd gewesen, hätten ihn aber dann doch auch motiviert, als «Kleiner» den Markteintritt zu wagen. Profitiert habe er auch von der Beurteilung seines Produkts durch die Studierenden als potenzielle Käufer. So gab es Feedback zur Preisgebung, wo er sich überzeugen liess, die Zahnbürste nicht im Hochpreissegment, sondern zu einem mittleren Preis (CHF 3.90) anzubieten. Sein Fazit zum Seminar: «Im Unterschied zu Beratungsprojekten habe ich eine breite Palette von Informationen und Möglichkeiten erhalten. Alle wollten Hilfe bieten, damit das Start-up etwas wird.»

Freude am gemeinsamen Integrationsseminar und dessen Resultaten: Firmengründer Roland Zettel mit Studierenden, von denen einzelne inzwischen selbst unternehmerisch tätig sind.

Eine WachstumsstrategieEine etwas andere Aufgabe erhielt ein von Jürgen Spickers betreutes Integrationssemi-nar: Die Studierenden entwickelten hier eine Wachstumsstrategie für die St.Galler Firma Heliobus AG (www.heliobus.com), die mit ei-ner einfachen, aber innovativen Methode Tageslicht in dunkle Kellerräume bringt. Rahmenbedingungen für die strategischen Überlegungen waren Eigentumswahrung im Familienbesitz und Wachstum aus eigener finanzieller Kraft. Firmeninhaber Rudolf Si-gner ist mit den Resultaten sehr zufrieden: «Die Resultate sind eigentliche Lösungsvor-schläge, sehr praxisorientiert, leicht nach-vollziehbar und verständlich.» Er lobt auch die Zusammenarbeit mit den 12 Studieren-den, von denen jede/r ca. 90 Stunden für das Projekt einsetzte.

Er selbst hat sich auch viel Zeit genommen: So war er bei allen wichtigen Zwischenbe-sprechungen dabei. Für das Projekt bei der Universität gemeldet hat er sich mit seinem Anliegen selbst. Und empfiehlt diese Form der Zusammenarbeit in einem Integrations-seminar auch anderen KMU: «Wir haben zum Teil sehr gute Ideen erhalten und ein-fache Vorschläge auch sofort umgesetzt. An-dere wollen wir in die künftige Wachstums-strategie übernehmen.» So haben zum Bei-spiel zwei Studenten nach dem Integrati-onsseminar auch noch eine Marktbefragung für die Heliobus durchgeführt.

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SenkrechtVorgänger-Organisationvon HSG AlumniGrosser gesellschaftlicher HSG-Anlass Ende OktoberBeliebtester HSG Bachelor-StudiengangHSG-Professorin für Medien- und Kommunikation (VN: Miriam, NN gesucht)Gegenstück zum AngebotEngl. für RechnungslegungGrösster Vorlesungssaal der HSGHSG Alumna und Ex-Miss Schweiz (VN: Amanda, NN gesucht)

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Vom mauerblümchen zum rockstarSo verbeSSern SIe IHr IntrAnet

ein schlecht genutztes Intranet ist eigentlich nur eines: überflüssig. ein gutes Intranet dagegen ist ein effizientes Arbeitsinstrument.

Personalisieren ja – mit automatisierter Vorauswahlentscheidend ist es, für den User den Weg zu Informationen für seine tägliche Arbeit und zu seinem lokalen Kontext abzukürzen. ein Unter-nehmen weiss genug über seine Mitarbeiter und deren Arbeit, um automatisiert eine sinnvolle vorauswahl von Informationen und nach-richten gefiltert nach rolle, Standort und Sprache anzubieten. Die meisten Personalisierungsansätze scheiterten bislang daran, dass die Mitarbeiter viele einstellungen tätigen mussten, ohne zu wissen, was deren nutzen sein würde. eine weitgehend passende vorauswahl motiviert die Mitarbeiterin, das Intranet dann mittels Favoriten oder «Watchlists» auf die eigenen bedürfnisse zuzuschneiden.

Inhaltsqualität – harte Arbeit, die sich lohntDie meisten Intranets sind «historisch gewachsen». eine Menge ver-alteter Informationen und überfrachtete navigationen erschweren das Auffinden der Information, und niemand kümmert sich ums Auf-räumen. Deshalb bauen die Mitarbeiter lieber «Parallelwelten» mit privaten excel-tabellen oder Cloud-tools. So geht der organisation Wissen verloren.

bei tagesaktuellen Inhalten wie den Medienmitteilungen oder dem Menü der Kantine sind oft Mechanismen im einsatz, die die Anzeige-dauer und verschiebung ins Archiv steuern. Ähnliches lässt sich für alle anderen Inhaltstypen anwenden. Man kann z.b. Seiten, die nach einer bestimmten Zeitspanne nicht aktualisiert wurden, auto-matisch löschen. Die vergabe von Sternen oder «Likes» für Artikel erlaubt zudem, hoch bewerteten Inhalt prominenter anzuzeigen. Die Pflege ist besonders aufwändig, wenn sich an verschiedenen orten ähnlicher Inhalt entwickelt hat. Um gleichbleibende Qualität zu ge-währleisten, muss das Intranet sporadisch, z.b. alle 18 Monate, be-reinigt und konsolidiert werden. Dazu sind klare organisatorische verantwortlichkeiten und ein redaktionsplan notwendig.

Eine Suche, die besser ist als GoogleWir hören oft bei Arbeitsplatz-Analysen, die Suche solle wie bei Google funktionieren. Sind jedoch nicht alle Informationen in einem einzigen System vorhanden, können interne Suchmaschinen auch nicht alle relevanten ergebnisse finden. Deshalb sind Suchergebnis-se wie bei Google eine Illusion. Dafür hat man im Intranet leichter einfluss auf die Qualität der Dokumente. Dazu gehören die titel der Suchtreffer und beschreibungen, die etwas über Inhalt und Gültig-keit des Dokuments aussagen, sowie eine sinnvolle verschlagwor-tung. ein Muss im Intranet ist die Facettensuche ergänzend zur ein-feldsuche. Denn nirgendwo sonst haben die User so viel vorwissen über den Kontext einer Information. Mit Filtern nach Inhaltstyp, Suchbereich, Quelle oder Datum lassen sich Suchergebnisse rasch und sinnvoll eingrenzen. Zudem sollten alternative Zugänge über die navigation den verschiedenen voraussetzungen und Suchstrategien der User rechnung tragen. So können Mitarbeiter die gleiche Infor-

von Andrea rosenbusch und Ina Hedwiger, Zeix AG

mation unter dem begriff «Spesen» suchen, dem Dokumenttyp «reglemente» oder der Abteilung «buchhaltung». verwenden Sie diese Kategorien in der navigation für Ihre Suchergebnisse. Und animieren Sie Ihre Mitarbeiter, dem Inhalt treffende und vor allem geläufige Schlagworte («tags») zuzuweisen. Dadurch finden sie selbst die Informationen besser wieder und tragen gleichzeitig zur laufenden optimierung des Intranets bei.

beispiel: Im Intranet des eDA (abgebildet: Prototyp 2012 von Zeix) helfen tags, zum richtigen Dokument zu finden: Mithilfe des Stichworts «Umzug» wird das Formular «_D_Mutationsmeldung» für die neue Adresse gefunden.

Mobiles Intranet – praktisch und vollständig muss es seinDie Internetnutzung unterwegs gehört heute zum Geschäftsalltag. Das mobile Intranet soll auf die typischen Anwendungsfälle unter-wegs optimiert sein – etwa um rasch eine Person zu kontaktieren oder einen Standort zu finden – aber dennoch den gesamten Inhalt und Funktionsumfang anbieten.

Kommunikationskultur vor Funktionen-ShoppingSocial-Media-Funktionalitäten wie Kommentieren, Folgen oder Gruppen bilden verbinden Mitarbeiter auch an weit auseinander- liegenden Standorten. Unternehmen profitieren davon, wenn sich Mitarbeiter austauschen und ihr Wissen weitergeben. nur wenige Unternehmen haben es bisher geschafft, mit der ein- führung neuer Funktionalitäten die nutzung von Intranets zu ver-bessern. Sollen neue ressourcen erschlossen werden, muss eine entsprechende Kommunikationskultur vorhanden sein. Zudem muss informell generierte Information – etwa aus einem Kommen-tar oder Chat – in die Dokumente im Intranet zurückfliessen.

Mitarbeiter haben e-Mail, File-Server, Wikis, Papier und schlaue Kollegen. Wenn das Intranet versagt, bedienen sie sich dieser Mittel äusserst kreativ.

Wie aber erhält ein Intranet einen USP in den Augen der Mitarbeiter?

Hinweis: Intranet und Social Media – Die 12. Ausgabe des Zeix Usability Guide befasst sich ausführlich mit dem nutzen und Anwendungsgebieten. Gratis zu bestellen unter zeix.com.

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Szenario 4: Asien und weitere Schwellenländer

entwickeln sich weiterhin rasant. Treibende

Kraft ist die aufstrebende Mittelschicht in den

Schwellenländern. Vom wirtschaftlichen Aufstieg

des «Goldenen Ostens» pro� tiert auch der

Rest der Welt.

Szenario 5: Dank tiefgreifenden Reformen

entsteht wieder Wachstum und Staatsschulden

sinken. Wirtschaftliche Ungleichgewichte in

der Eurozone bauen sich ab. Die «Stetige Bewältigung» ist ein beschwerlicher, aber

erfolgversprechender Weg.

Szenario 3: Die überschuldeten Länder schnallen

den Gürtel rigoros enger. Einschneidende

Sparmassnahmen gehen einher mit massiven

Lohneinbussen. Diese «Schmerzhafte Anpassung» treibt Europa in eine Rezession.

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Szenario 2: Die Schuldenkrise eskaliert. Immer

mehr Staaten zieht es unkontrolliert in den

«Roten Abgrund» und der Euro bricht

auseinander. Die wirtschaftliche Lage gerät

dabei ausser Kontrolle.

Szenario 1: Die industrialisierte Welt bleibt

überschuldet und wachstumsschwach. Das «Aussitzen und Wursteln» setzt sich fort.

Die Probleme werden weiterhin durch billiges

Geld und ständig neue Verschuldung in die

Zukunft verschoben.

Wir wissen es nicht. Deshalb denken wir in Szenarien, um Ihr Vermögen zu schützen.

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Presse

Handelszeitung, 6. August 2013

«Bei Vermarktung herrscht eine falsche Bescheidenheit»

Viele kleine und mittelständische Unterneh-men unterschätzen die Bedeutung und Wirk-samkeit einer professionellen Marketing-Strategie. Dazu kommen mangelnde perso-nelle und finanzielle Ressourcen, die ver-kaufsfördernde Überlegungen und Mass-nahmen verhindern. KMU werden häufig zu Gemischtwarenhändlern, sagt Alexander Fust vom KMU-Institut an der Uni St.Gallen. Auf Wunsch des einen Kunden machen sie noch dies, für einen anderen noch jenes. Da wird es schwierig, eine klare Botschaft zu senden. Hinzu kommt: «Geht es um die Ver-marktung, herrscht bei vielen eine falsche Bescheidenheit», sagt Fust.

Der Bund Online, 17. August 2013

Mehr virtuelle Freunde – mehr reale Reisen

In Zukunft sind wir weniger unterwegs, weil wir Kontakte – ob privat oder geschäftlich – virtuell pflegen werden. Das ist eine weit verbreitete Hoffnung. Prof. Dr. Christian La-esser von der Universität St.Gallen behaup-tet das Gegenteil: Die einfache Möglichkeit, sich unabhängig vom Ort auszutauschen, führe dazu, dass wir in Zukunft sogar noch mehr unterwegs sein werden. «Kontaktnet-ze wollen gepflegt sein und zwar in der Re-alität. Wenn wir also über das Internet mehr Bekanntschaften schliessen, führt das auch zu mehr Reiseverkehr.» Realistische und umsetzbare Ansätze, wie die Schweizer da-zu bewegt werden könnten, sich weniger zu bewegen, sieht er nicht. «Solange man den Infrastrukturausbau noch bezahlen kann, wird man das auch tun», sagt Laesser.

St.Galler Tagblatt, 28. August 2013

Die HSG rückt in die Stadt vor

An der Universität St.Gallen startet mit dem Herbstsemester auch wieder das öffentliche Programm. Für 20 Franken pro Semester können Interessierte 38 öffentliche Vorle-sungen besuchen. Deren Bezug zu St.Gallen und zur Region wird inhaltlich und geogra-fisch immer stärker. Mittlerweile wird ein Drittel der öffentlichen Vorlesungen nicht mehr auf dem Rosenberg durchgeführt, sondern mitten in der Stadt – etwa in der Hauptpost, im Festsaal zu St. Katharinen oder im Restaurant Gentile. In diesem Herbstsemester werden zudem erstmals Vorlesungen in den neuen HSG-Hörsälen an der Tellstrasse 2 durchgeführt. «Je zent-raler die Veranstaltungsorte liegen, umso besser sind die Vorlesungen besucht», sagt Programmleiterin Yvette Sánchez.

Neue Zürcher Zeitung, 27. August 2013

Bersets Paketlösung bewegt die Gemüter

Am diesjährigen Demografie-Forum an der Universität St.Gallen stand auch die geplan-te Altersvorsorge-Reform von Bundesrat Alain Berset zur Diskussion. Die geplante Reform sieht unter anderem die Harmoni-sierung des Referenz-Alters für den Alters-rücktritt bei 65 Jahren vor, ausserdem soll der gleitende Übergang vom Erwerbsleben in den Ruhestand ab dem 62. Lebensjahr ermöglicht werden. Auch der BVG-Min-destumwandlungssatz soll gesenkt werden. Gemäss Monika Bütler, Professorin an der Universität St.Gallen, dürfte eine solche Pa-ketlösung grössere Umsetzungschancen ha-ben als Vorstösse in einzelnen Bereichen des Altersvorsorgesystems. Vielen Bürgern sei mittlerweile bewusst, dass es mit dem Still-stand nicht weitergehen könne.

Neue Zürcher Zeitung, 26. August 2013

Keine schlaflosen Nächte wegen transatlantischen Freihandels

In einem Gastkommentar spricht sich Si-mon J. Evenett, Professor für Aussenhandel und Entwicklung an der Universität St.Gal-len, gegen die Panikmache wegen eines all-fälligen Freihandelsabkommens zwischen der USA und der EU aus. Erstens sei ein Handelsabkommen zwischen der EU und den USA alles andere als sicher. Zweitens würde die Schweizer Exportindustrie nicht allzu viel Schaden davontragen, da der Wa-renaustausch zwischen EU und USA ohne-hin schon grösstenteils zollfrei ist. Zudem könnten Unternehmen mit Tochtergesell-schaften in der EU oder den USA sogar von einem solchen Abkommen profitieren, soll-te es jemals Realität werden. Vor 2016 müss-ten wir damit aber nicht rechnen.

Schweizer Radio SRF, 29. August 2013

Mit Swissness lässt sich Geld verdienen

«Made in Switzerland» verspricht beste Qualität. Forscher der Universität St.Gallen haben über 4000 Leute rund um den Globus gefragt, was sie mit der Schweiz assoziieren. Das Resultat der Image-Studie: Ausländer wie Einheimische verbinden die Schweiz zuerst einmal mit Schokolade. Aber auch mit Qualität und Zuverlässigkeit. Ein formi-dables Image, das sich zu Geld machen lässt. «Bei Uhren geht das Preispremium bis zu 100 Prozent – in Japan beispielsweise», sagt der Studienleiter, Stephan Feige. Für Schweizer Milchschokolade zahlen Inder über 60 Prozent mehr als für vergleichbare Produkte. Chinesen gut 30 Prozent mehr. Ein Haar in der Suppe bleibt: Im Ausland gilt die Schweiz weder als besonders trendy noch als ausgesprochen innovativ.

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HSG Alumni Deutschland Konferenz: kinematics als bestes Start-up ausgezeichnet

HSG Alumni zeichnete erstmals die innovativsten Unternehmensgründe-rinnen und -gründer aus. Die Preisver-leihung fand am Samstag, 7. Septem-ber 2013 im Mannheimer Musikpark im Rahmen der zweiten HSG Alumni Deutschland Konferenz statt.

Claudia Bartolini

«Intrapreneure und Unternehmen: Verant-wortlich für die Marktwirtschaft morgen» war das Thema der zweiten HSG Alumni Deutschland Konferenz, die vom 5. bis zum 7. September in Mannheim stattfand. Neben den rund 150 teilnehmenden Alumni waren hochkarätige Referenten wie Dr. h.c. Eggert Voscherau, Aufsichtsratsvorsitzender BASF, Jai S. Sohan, Botschafter der Republik Sin-gapur in Deutschland und Moritz Leuenber-ger, Bundesrat und Bundespräsident a.D., anwesend.

Erster HSG Alumni Gründer PitchEs wurde aber nicht nur referiert, sondern ganz im Sinne des «Entrepreneurship» auch etwas unternommen. Am Samstag wurde der erste HSG Alumni Pitch überhaupt durchgeführt. Über 70 Bewerbungen von Unternehmensgründern sind im Voraus ein-gegangen, davon wurden 15 Unternehmen eingeladen, ihre Idee in Mannheim vorzu-

stellen. Eine Fachjury mit führenden Ge-schäfts-Inkubatoren und Venture Capita-lists wie «hub:raum» (Deutsche Telekom), Earlybird, High-Tech Gründerfonds und Bilfinger Venture Capital sowie die anwe-senden Alumni waren nun am Zug, die prä-sentierten Pitches zu bewerten.

Überzeugt hat schlussendlich das Team ki-nematics, das den mit 10‘000 Euro dotierten Hauptpreis gewann. Matthias Bürger, Ge-schäftsführer des Start-ups, präsentierte überzeugend ihr eigens entwickeltes Robo-tik-Spielzeug, das es Kindern erlaubt, intu-itiv und einfach ihre eigenen Roboter zu-sammenzubauen. Zweiter Sieger wurde das Gründerteam vaamo, eine Internetanwen-dung, die standardisierte und kostengüns-tige Spar- und Anlagekonzepte anbietet. Den dritten Platz erreichte lexalgo, ein On-line-Rechtsdienst-Anbieter, der Standard-Sachverhalte automatisiert abwickelt. Je-dem dieser drei Gewinnerteams wird ein Beirat aus erfahrenen Absolventen der Uni-versität St.Gallen zur Seite gestellt, die über ein grosses Netzwerk in der jeweiligen Branche der Start-ups verfügen.

Das Organisationskomitee blickt auf eine spannende Deutschland Konferenz und ei-nen tollen ersten HSG Alumni Gründer Pitch zurück. Einige Impressionen der Konferenz:

DeutschlandKonferenz2013

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7. Internationale HSG Alumni Konferenz - Interview mit dem Präsidenten des Organisationskomitees

« Das Beste an Konferenzen seien die Pausen, sagt man. Das werden wir ändern!»

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alma: Dominik, du hast das Präsidium des Organisationskommitees für die 7. Internationale HSG Alumni Konfe-renz für das kommende Jahr übernom-men. Was ist deine Motivation?Dominik Isler: Nun, einerseits erlebe ich als COO des KKL Luzern beinahe jeden Tag Konferenzen. Ich glaube grundsätzlich an dieses Format, den Austausch von Gedan-ken in Echtzeit. Ausserdem freue ich mich, die Vision, die Björn Johansson 2006 mit ei-nem Team ausgearbeitet und realisiert hat, weiterzuführen. Diese Durchführung wird allerdings meine eigene Handschrift tragen.

Und wie sieht diese Handschrift aus?Ich möchte, dass diese Konferenz etwas Be-sonderes wird. Ich will spannende Redner mit Ecken und Kanten, die etwas zu erzäh-len haben. Ich will, dass die Zuhörer wirk-lich bewegt werden und sich selbst bewe-gen. Da ist noch viel Potenzial vorhanden. Auch wollen wir eine deutlich intensivere Auseinandersetzung mit dem Thema haben und die Teilnehmer auf mehreren unter-schiedlichen Ebenen ansprechen, ihnen auch mehr Raum geben für Interaktion. HSG-Absolventen sind unglaublich vielsei-tig, wir haben denselben Anspruch an un-seren Anlass.

Auch die Sponsoren sollen von dieser ins-pirierenden Atmosphäre profitieren und ich freue mich, dass wir mit Porsche, Noten-stein, Auviso und weiteren Partnern bereits wieder namhafte Zusagen haben. Wir sind darauf angewiesen, dass sich weitere Inte-ressenten bei uns melden. Ohne diese Un-terstützung geht es nicht!

Und welche Ziele verfolgt das Komitee mit der Durchführung in 2014?Das wichtigste Ziel ist ein Altbekanntes: der kreative Gedankenaustausch in einer locke-ren, unkomplizierten Atmosphäre, gewis-sermassen «unter Freunden». Damit dies gelingt, machen wir uns auf die Suche nach interessanten Fragestellungen, spannenden Rednern, nach guten Konzepten für inter-aktive Workshops bei denen auch wirklich gemeinsam gearbeitet wird. Mit einem lee-ren Bauch halbherzig nichtssagenden Wor-

ten lauschen – diese Zeiten sind vorbei. Wir wollen, dass die Leute einen echten Mehr-wert für ihre investierte Zeit mitnehmen können, wenn sie am Samstagmittag nach Hause gehen.

Was ist Thema der Konferenz? Stehen schon Referenten fest?Das Thema lautet «fast forward >> and out of control». Dabei geht es um Pole: Be-schleunigung vs. Entschleunigung, Innova-tion vs. Tradition, Kontrolle vs. Impulse. In diesen Spannungsfeldern suchen wir nam-hafte Referenten aber auch unbekannte Ge-sichter, die sich am Rednerpult als positive Überraschungen entpuppen werden! Das Gewinnen von wirklich guten Rednern ist zeitintensiv und wir im ehrenamtlichen OK stecken viel Herzblut hinein. Mit den ersten Referenten und Referentinnen sind wir in Verhandlungen. Das bisherige Echo ist sehr gut, wir scheinen mit der Wahl unseres The-mas einen Nerv der Zeit getroffen zu haben. Mit dem «Schweizer Monat» und Chefre-daktor René Scheu haben wir einen Partner gefunden, der uns einen zusätzlichen Zu-gang zu inspirierenden Referentinnen und Referenten ermöglicht.

Weshalb sollten Alumni diese Konferenz nicht verpassen?Weil wir nicht einfach ausgetretenen Pfaden folgen, sondern weil wir ein innovatives Konzept haben, das voller Überraschungen steckt. Und weil es Heimatgefühle auslöst, mit alten HSG-Bekannten aktuelle Themen zu diskutieren und mit neuen Freunden an-zustossen.

«Weil es Heimatgefühle auslöst, mit alten HSG-Bekannten aktuelle The-men zu diskutieren und mit neuen Freunden an-zustossen.»

Aussenansicht des KKL.

Als Dr.rer.publ. gehörst du einer eher kleinen Gemeinschaft von HSG-Absol-venten an. Wie stellt ihr sicher, dass bei der Konferenz für jeden etwas dabei ist: für BWLer, Volkswirte, Juristen und eben auch für Staatswissenschaftler?Ich bin der Auffassung, dass HSG-Absol-venten Persönlichkeiten mit ausgesprochen breit gefächerten Interessen sind und des-halb achten wir bei der Auswahl der Refe-renten darauf, dass wir Themen aus mög-lichst unterschiedlichen Bereichen abde-cken. Unser Motto «fast forward >> and out of control» soll dabei eine Klammer um die Bereiche Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft bilden. In diesem Mix ist für jeden etwas Interessantes dabei. Die Themenvielfalt ist praktisch garantiert, al-leine deshalb, weil im Organisationskomi-tee die verschiedensten Studienabgänge, Altersgruppen sowie beide Geschlechter vertreten sind.

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Netzwerk

zur PersonDominik Isler, 40, verfügt als Coo der KKL Luzern Management AG über eine grosse erfahrung im veranstaltungsbusiness. er wohnt mit seiner Familie in Winterthur und übernimmt ab Januar 2014 die Direk-tion des Kaufleuten in Zürich.

anmeldungPersönliche einladungen werden in der Zeitperiode März 2014 versendet. Die teilnehmeranzahl ist begrenzt: «first come, first serve!» Mit einer e-Mail an [email protected] erhalten Sie als erstes alle Informationen zur Konferenz.

interessierte sponsoren und Gönner wenden sich an die Leitung Sponsoring:Hermann J. Stern, Dr. oec. HSGCeo obermatt AG, +41 79 226 20 [email protected]

Dominik Isler, Dr.rer.publ. (HSG), Präsident Organisationskomitee 7. Internationale HSG Alumni Konferenz 2014 im KKL Luzern.

Die Konferenz 2014 findet im KKL Lu-zern statt. Was hat dieser Ort – auch im Vergleich zu den bisherigen, hochka-rätigen HSG Alumni Konferenzorten – Besonderes zu bieten?Luzern ist eine unglaublich vielfältige Stadt und auch eine Stadt der Gegensätze. Hier treffen Wandervögel auf Seestrandnixen, Klänge vom Blue Balls Festival mischen sich mit der Akustik aus klassischen Konzerten, Touristen aus den exotischsten Winkeln der Erde treffen Einheimische aus den entlegens-ten Tälern des Entlebuchs. Der ideale Ort für erfrischende Begegnungen also. Und à pro-pos Musik: vielleicht werden die Schwingun-gen von den Konzerten im KKL noch etwas in den Mauern nachhallen und unserer Kon-ferenz zu «good vibes» verhelfen.

Am Donnerstagnachmittag findet das Rahmenprogramm in Luzern statt, kannst du uns dazu etwas sagen?Nun, zu viel verraten möchte ich nicht. Unser Thema «fast forward >> and out of control» wird auch ins Rahmenprogramm am Don-nerstagnachmittag einfliessen, das ist sicher. Auch hier ist Vielfalt Trumpf. Man kann sich im Stil von «fast forward» sportlich betätigen, man kann innehalten oder sich eher «out of control» innerlich aufwühlen lassen, ganz nach Geschmack. Und selbstverständlich wahren wir die Tradition und laden alle Golf-Fans ein, in Sempach den Rasen zu meistern.

Was wünschen du und dein ehrenamt-liches Organisationsteam euch für die Konferenz?Wir wünschen uns einen angeregten Dialog. Wir wünschen uns viele Momente voller Be-geisterung, die möglichst lange im Gedächt-nis haften bleiben. Und natürlich wünschen wir uns, dass die Teilnehmer die Konferenz mit allen Sinnen geniessen werden!

HSG Alumni Member BenefitsVon HSG Alumni für HSG AlumniDas Programm Member Benefits setzt gezielt Start-ups von Alumnae und Alumni in einer eigenen Kategorie in Szene. nisago ist ein Beispiel dafür.

nisago – YOU MADE IT.Das im Jahr 2012 von Sandro Agosti ge-gründete Mode-Label vertreibt Massan-züge, Mass-Freizeitvestons, Masshem-den, handgefertigte Krawatten und Po-chetten – alles in Europa gefertigt und in top Qualität.

Der Leitsatz «Sie designen. YOU MADE IT.» ist dabei Programm: nisago berät Kunden im Büro oder zu Hause. Diese wählen Stoffe, Schnitte und weitere Ge-staltungsmöglichkeiten selber aus und designen so ihre Mode selber – fürs Busi-ness, für die Freizeit oder Hochzeit.

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Alle Member Benefits unter:www.hsgalumni.ch/member-benefits

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Publikationen

Geschäftsmodelle entwickeln 55 innovative Konzepte mit dem St.Galler Business Model NavigatorOliver Gassmann, Karolin Franken-berger, Michaela CsikCarl Hanser Verlag München, ISBN: 978-3-446-435765-7, Seiten 320, erschienen 2013

Über 90 Prozent aller Geschäftsmodellinno-vationen sind Rekom-binationen aus 55 Ge-schäftsmodellmustern. In diesem Werk werden diese Muster praxisori-entiert vorgestellt und konkret gezeigt, wie

sich mithilfe des praxisbewährten St.Galler Business Model Navigators innovative Ge-schäftsmodelle identifizieren und entwickeln lassen. Eine Landkarte aller Geschäftsmodel-le liefert einen guten Überblick und erlaubt die Einordnung der eigenen Industrie.

Human Resources Management – Meilensteine der Entwicklung eines integrierten Managements 5Knut BleicherSwiridoff Verlag GmbH, ISBN: 978-3-89929-075-5, Seiten 380, erschienen 2013

Das Problemverhalten der Mitarbeiter und tra-dierte Kulturen müssen sich an aktuelle neue Anforderungen anpas-sen. Gerade im Über-gang zur Wissensge-sellschaft kommt dem Menschen eine erfolgs-

entscheidende Rolle zu, wobei Potentiale nur innerhalb einer entsprechend fortschrittsfä-higen Kultur vollkommen zur Entfaltung ge-bracht werden können. Diese Themenberei-che stehen im Fokus des fünften Bandes der Reihe «Meilensteine der Entwicklung eines Integrierten Managements». Es geht dabei um nichts weniger, als die Wissensbasis der Unternehmung als wesentlichen Wettbe-werbsfaktor aufzubauen, zu stärken und wei-terzuentwickeln, um letztlich den unterneh-merischen Erfolg dauerhaft zu sichern. Der Band macht Überlegungen von Knut Bleicher, erweitert um Beiträge von Gastautoren, einer breiten Leserschaft (wieder) zugänglich.

Die Billionen-Schuldenbombe –Wie die Krise begann und warum sie noch lange nicht zu Ende istDaniel Stelter, Dirk Schilder, Veit Etzold, Ralf BergerWILEY-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, ISBN: 978-3-527-50747-7, Seiten 250, erschienen 2013

Die Finanz- und Wirt- schaftskrise hat uns seit Jahren fest im Griff. Wie konnte es dazu kommen und weshalb findet die Politik keine Lösung? Können wir auf einen glücklichen Ausgang hoffen oder

steht das dicke Ende im wahrsten Sinne des Wortes noch bevor? Hat der Euro noch eine Zukunft und was passiert mit unserem Geld? Und: Wie teuer wird uns das alles noch zu ste-hen kommen? Die Antwort auf diese Fragen gibt der Krisenexperte Daniel Stelter, gemein-sam mit dem bekannten Thriller-Autor Veit Etzold sowie Ralf Berger und Dirk Schilder.

Rapid Retooling: developing world-class Organizations in a rapidly chan-ging worldAntoine Gerschel, Lawrence PolskyASTD Press, ISBN: 978-156286-864-2, Seiten 159, erschienen 2013

Organizational and in-dividual change is con-stant – not something that happens once every few years. Rapid Retooling explains why such change should be a cyclical process, showing readers how

to continually and rapidly adapt – or «retool» – themselves, their employees, and their or-ganizations’ business models to keep pace with technology and economic events. By implementing the strategies and tools pre-sented in this book, readers will forge a work-place culture that is flexible, resilient, and aware of events that affect its business. This awareness will allow for faster, more efficient, and more cost-effective change initiatives.

Certificate of Advanced Studies

CAS Tourismus für QuereinsteigerFachwissen in kompakter FormAufbau touristisches NetzwerkSchulung der erforderlichen Soft Skills

Info-Veranstaltungen27. November 2013 und 22. Januar 2014

Leitunglic. iur. HSG, RA Martin Barth

Dauer8. Mai 2014 – 25. Oktober 2014 (berufsbegleitend)

www.hslu.ch/castfq

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Clubs: HSG Alumni Bern

HSG Alumni besteigen einen 4000erAm Samstagmorgen, den 31. August, ging es früh los. Mit dem Zug um 08:07 Uhr fuhren wir ab Bern Richtung Visp und von dort per Postauto nach Saas Fee. In Saas Fee wurde unsere zehnköpfige Gruppe persönlich von Herrn Stefan Studer, technischer Leiter der Saastal Bergbahnen begrüsst und erhielt ex-klusive Einblicke in die technischen Höchst-leistungen und Grossprojekte der Bergbah-nen in und um Saas Fee sowie Bergbahn-Billette zum Spezialtarif. Ermöglicht wurde dies durch HSG Alumnus und VRP der Saas-tal Bergbahnen Marc Nufer. Gerne möchten wir uns an dieser Stelle im Namen von allen Teilnehmern und HSG Alumni nochmals für diese grosszügige Unterstützung unseres Bergprojekts bedanken.

Bevor es richtig losgehen konnte, musste das Material geprüft werden. Mit fachkundigem Blick hat HSG Alumnus und Tourenleiter, Fe-lix Kamer, den Rucksackinhalt der Teilnehmer beurteilt. Zum Glück, denn so konnten im Tal noch kurzfristig die passenden Steigeisen und Pickel organisiert werden. Dann ging es

mit der Bergbahn nach Plattjen, von wo aus es definitiv galt, die Bergschuhe zuzuschnü-ren und den Aufstieg zur Britanniahütte un-ter die Füsse zu nehmen. Nach einer kurzen Mittagsrast mit herrlichem Ausblick auf den Stausee Mattmark und die umliegenden Gip-fel ging es frisch gestärkt an die letzten Hö-henmeter. Auf dem Gletscher unter der Hüt-te wagten einige Teilnehmer die ersten Schritte mit Steigeisen, Pickel und Seil. Das Training verlief erfolgreich und schon bald sassen wir alle in der Sonne vor der Britan-niahütte und genossen das verdiente Bier.

Am Sonntagmorgen war bereits um 5:15 Uhr Tagwach. Nach einem stärkenden Frühstück querten wir von der Britanniahütte nach Felskinn. Um Kräfte zu sparen fuhren wir mit der Metro Alpin die 500 Höhenmeter nach Mittelallalin. Dort hiess es dann wieder Gst-ältli und Steigeisen montieren. In drei Seil-schaften erklommen wir bei herrlichem Wet-ter das Allalinhorn und standen gut zwei Stunden später alle auf dem Gipfel. Herzliche Gratulation, insbesondere an die, welche sich

das erste Mal auf eine Hochtour wagten! Nach dem obligaten Gipfelfoto und einem Imbiss in Gipfelnähe mit herrlichem Aus-blick auf die umliegenden 4000er und die markante Pyramide des Matterhorns mach-ten wir uns an den Abstieg. Zur Mittagszeit sassen wir bereits wieder auf der Terrasse des Restaurants Allalin und genossen die Sonne bevor wir uns auf den Rückweg nach Bern machten. Im Namen aller Teilnehmer möch-te ich mich nochmals bei Felix für die Orga-nisation der Tour bedanken!

Noëmi SchenkPräsidentin HSG Alumni BernKontakt: [email protected]

Matthias Büttner (Präsident HSG Alumni Brasilien), Wil-helm Meier (Schweizer Botschafter in Brasilien), Christi-an Holzmeister (Präsident ETH Alumni Brasilien).

Der HSG Alumni Club Brasilien traf sich am 11. Juni in São Paulo zu einem ausserge-wöhnlichen Event: einem exklusiven Ka-mingespräch mit dem abtretenden Schwei-zer Botschafter Wilhelm Meier. Ebenso ein-geladen zu diesem Event waren die ETH Alumni Brasilien, ein erfolgreiches Novum in der Kooperation zwischen HSG und ETH Alumni in Brasilien.

Gekonnt führte der neue Präsident von HSG Alumni Brasilien, Matthias Büttner, durch den Abend und moderierte das aufschluss-reiche Gespräch mit Wilhelm Meier. Von Haus aus selber ein ETH Alumni und Phy-siker, gewährte dieser Einblicke in seine spannende diplomatische Karriere, die Sta-tionen wie China unter Deng Xiaoping, die Sowjetunion zur Zeit des Mauerfalls und Brasilien unter den Präsidenten Lula und Dilma Rousseff einschliesst.

Clubs: HSG Alumni Brasilien

HSG, ETH und der Schweizer Botschafter in Brasilien«Nicht das Land, sondern die Phase, in der sich ein Land befindet, ist entscheidend, ob ein Einsatz für einen Diplomaten interessant ist», stellte Wilhelm Meier fest. Neben dessen persönlichem Werdegang kamen auch die innenpolitische Situation Brasiliens sowie die Prioritäten in den Schweizerisch-Brasi-lianischen Beziehungen zur Sprache. Im Vor-dergrund standen dabei vor allem Wirt-schaftsthemen wie etwa Handel und Inves-titionsschutz. Die anschliessende Fragerun-de nutzten die Teilnehmer rege, was das grosse Interesse an diesem Event und dessen Erfolg widerspiegelt.

Zum Schluss rundete ein Apéro riche diesen gelungenen Abend ab, an dem sich ETH und HSG Alumni in entspannter Atmosphäre kennenlernen und sich über die gewonne-nen Einsichten und die eigenen Erfahrungen in Brasilien austauschen konnten.

Kontakt: [email protected]

Netzwerk

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28 alma 4 / 2013HSG Shop GmbH I Universität St.Gallen l Dufourstrasse 50 l 9000 St.Gallen Gebäude 01, Raum 007 l Tel. +41 (0)71 224 30 15 l [email protected]

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Clubs: HSG Alumni Industrial Club

HSG Alumni Industrial Club bringt die Industrie der Zukunft an die HSG

Am 7. Oktober 2013 findet in St.Gallen zum 3. Mal der Annual Event des In-dustrial Clubs statt, dieses Jahr zum top-aktuellen Thema «Industrie 4.0» – die Industrie der Zukunft. Kurz vor Beginn der Podiumsdiskussion (um 17:45 Uhr) veranstaltet der HSG Alum-ni Industrial Club ein Get-together, an welchem unter anderem der neue Vor-stand vorgestellt wird. Ein grosszügi-ger Apéro Riche wird den Abend ab-runden. Enzo Wälchli

3. Annual Event zum Thema «Industrie 4.0»In einem spannend besetzten Podium wird über die wichtigsten Aspekte der vierten In-dustriellen Revolution – Vernetzung intelli-genter Produktionstechniken – diskutiert. Im «Internet der Dinge» werden beliebige Objekte mit einer virtuellen Repräsentation in einer Internet-ähnlichen Struktur ver-knüpft. Ein entstehendes Produkt soll selb-ständig mit Produktionsanlagen kommuni-zieren und aktiv in den Produktionsprozess eingreifen können; Maschinen reagieren in Echtzeit auf Veränderungen im Marktum-feld und in der Wertschöpfungskette. Die intelligente Fabrik der Zukunft soll die Pro-duktivität und Ressourceneffizienz ent-scheidend erhöhen. Dabei stehen drei Kernfragen im Zentrum der Podiumsdis-kussion:• Welche Chancen und Herausforderungen

ergeben sich für die Industrie durch das Internet der Dinge?

• Wie müssen neue Geschäftsmodelle aus-gestaltet sein, um in der Industrie 4.0 er-folgreich zu sein?

• Welchen Einfluss hat die Industrie 4.0 auf Menschen und die soziale Ordnung?

Das Podium ist auch dieses Jahr mit hoch-karätigen Referenten besetzt, welche sich in

ihrem Berufsumfeld intensiv mit der vierten industriellen Revolution auseinandersetzen:• Reiner Bildmayer, Senior Process Architect

bei SAP• Dr. Stefan Ferber, Director Communities

& Partner Networks bei Bosch• Prof. Dr. Thomas Friedli, Professor für Pro-

duktionsmanagement an der HSG• Dr. Constanze Kurz, Vorstand Ressort Bran-

chenpolitik/Handwerk bei der IG Metall

Während dem 90-minütigen Panel haben die Zuhörer die Möglichkeit, sich aktiv an der Diskussion zu beteiligen und kritische Fragen zu stellen. Der anschliessende Apé-ro Riche ermöglicht allen Anwesenden, sich im informellen Rahmen auszutauschen und neue Bekanntschaften zu machen. Neben den Mitgliedern des HSG Alumni Industri-al Club werden auch die Mitglieder des In-dustrial Clubs an der HSG anwesend sein, die sich auf den spannenden Austausch mit Alumni aus der Industrie freuen.

Neuer Vorstand im Alumni ClubIm Sommer 2013 haben sich Andreas Bren-ner und Gregory Oswald entschieden, von Ihrem Vorstandsamt zurückzutreten. Um den Club auch in den kommenden Jahren weiterzuentwickeln, wurden mit Enzo Wälchli und Fredrik Isler zwei Gründungs-mitglieder des studentischen Industrial Clubs in den Vorstand des Alumniclubs auf-genommen. Neu besteht dieser aus folgen-den Personen:

• Fernando Carlen (Präsident)• Enzo Wälchli• Fredrik Isler• Fabian Chiozza

Wir danken Andreas und Gregory für Ihre Tätigkeit und freuen uns auf die Zusammen-arbeit im neuen Vorstand. In diesem neuen Setup werden wir 2014 neben den bekann-ten Eventformaten (2-3 Business Lunches pro Jahr) ein paar neue Themen anpacken, um das Networking und den Austausch zwi-schen den Mitgliedern zu verstärken und zu vereinfachen.

Links:Anmeldung & Weitere Infos zum 3. Annual Event unter www.hsgalumni.ch > Veranstal-tungen > Industrial (Suche) HSG Alumni Industrial Club: www.haic.ch

Der hsG alumni industrial clubDer HSG Alumni Industrial Club ist ein Alumni Club für HSG Alumni mit mehrjähri-ger berufserfahrung in der Industrie. Für unsere 250 Mitglieder - darunter viele Ge-schäftsleitungsmitglieder von internationa-len Industrieunternehmen - organisieren wir jedes Jahr zwei bis drei business Lun-ches, an welchen die Möglichkeit geboten wird, sich mit Gleichgesinnten über aktuelle themen zu unterhalten oder einfach das persönliche netzwerk zu pflegen.

noch nicht Mitglied? besuche unser Profil auf der neuen HSG Alumni Homepage und trete unserem Club bei – ganz ohne Mitglie-derbeitrag.

Referenten 2. Annual Event.

Teilnehmer der Podiumsdiskussion.

HSG Shop GmbH I Universität St.Gallen l Dufourstrasse 50 l 9000 St.Gallen Gebäude 01, Raum 007 l Tel. +41 (0)71 224 30 15 l [email protected]

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Kurz und unprätentiös ist der Eintrag mit blauem Kugelschreiber im Gäste-buch der Handelshochschule, das heu-te im Universitätsarchiv liegt: «Herz-lich froh, das liebe alte St.Gallen wiederzusehen. 11. Juli 1947 Thomas Mann.» – Wie kam die Hochschule da-mals zur Ehre des Besuchs?

Thomas Schwabach, Universitätsarchivar

Der 1875 geborene Schriftsteller, dem 1929 für seinen Roman «Buddenbrooks» der Lite-ratur-Nobelpreis verliehen worden war, hat-te enge Beziehungen zur Schweiz: Hier leb-te er 1933 bis 1938 im Exil, bevor er in die USA ging, wo er Gastprofessor an den Uni-versitäten Princeton und New Jersey wurde. 1952 kehrte er zurück in die Schweiz, wo er in Küsnacht wohnte. Er starb 1955 im Alter von 80 Jahren in Zürich.

1947 konnte Thomas Mann bereits auf ein beachtliches Lebenswerk zurückblicken, und seine Schaffenskraft war auch in dieser Nachkriegszeit ungebrochen. Unter dem Rektorat von Prof. Theo Keller (1944-1951) wurden die akademischen «Aulavorträge»

Der Literatur-Nobelpreisträger Thomas Mann an der Handelshochschule 1947

Blick zurück

eingeführt. Und 1947 gelang es der Handels-hochschule, Thomas Mann für eine Lesung in dieser Reihe zu gewinnen. Bereits in der ersten Stunde des Vorverkaufs wurden so vie-le Eintrittskarten verkauft, dass die Aula nicht genügend Platz bot. Daher fasste die Hoch-schule den spontanen Entschluss, die Veran-staltung in die Tonhalle zu verlegen. Das für diesen Abend angesetzte Sommerkonzert des Städtischen Orchesters musste dadurch zwar abgesagt werden, dafür bestand nun die Möglichkeit, erheblich mehr Zuhörer zuzu-lassen. In einer weiteren Anzeige im «Tag-blatt» vom Freitag wies die Hochschule auf die Verlegung der Veranstaltung in die Ton-halle und das erweiterte Kartenkontingent hin: Karten waren nun im Vorverkauf bei Hug & Co. in der Marktgasse sowie an der Abend-kasse erhältlich.

Bedauerlicherweise besitzt das Universitäts-archiv kein Foto der Veranstaltung. Und so müssen wir uns ein Bild aufgrund der Zei-tungsberichte machen, die am Folgetag er-schienen. Die stattliche Zahl von 700 Hörern fand sich an dem Abend in der Tonhalle ein. Damit war die Halle voll besetzt. Hochschul-professor Georg Thürer (Germanistik und Schweizergeschichte) sprach die Begrüssung,

worin er hervorhob, dass der Künstler in grosszügiger Weise den Reinertrag des Abends dem von Bomben zertrümmerten Waisenhaus in München zugesprochen hatte.

Thomas Mann wirkte laut Tagblatt «liebens-würdig, jugendlich und straff in der äusseren Erscheinung». Er las zwei Kapitel aus dem Künstlerroman, an dem er in den Jahren seit 1943 gearbeitet hatte und dessen Erscheinen unmittelbar bevorstand. Die Auszüge des Romans um das Leben des Tonsetzers Adri-an Leverkühn waren nach dem Urteil der Volksstimme «Kabinettstücke erzählerischen Könnens und gedanklicher Feinheit», und das Tagblatt bezeichnete das Buch gar als «Triumph überlegener geistsprühender Fa-bulierungskunst». Thomas Mann verstand es, die Zuhörerschaft zu unterhalten, «ohne eine einzige Sekunde nur zu langweilen», wie die Volksstimme weiter berichtet. Ent-sprechend begeistert fiel der Applaus des Pu-blikums aus.

Angesichts der Reaktionen «sichtlich ge-rührt» griff Thomas Mann schliesslich zum Kugelschreiber, um sich im Gästebuch der Handelshochschule zu verewigen.

Anzeige zur Lesung von Thomas Mann im St.Galler Tagblatt vom 11.07.1947.

Eintrag von Thomas Mann im Gästebuch der Handelshochschule.

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27. September bis 12. Dezember

agendaSchweiz27. September 2013Zofingia HSG2. St.Galler Zofingercommers18:30 Uhr, Hofkeller, Klosterplatz [email protected]

1. Oktober 2013HSG Alumni BernAlumni Bern goes SRF18:30 Uhr, SRF Studio Bern [email protected]

1. Oktober 2013HSG Alumni Young Chapter ZürichGet-Together19:00 Uhr, Helvetia Bar, Zürich [email protected]

2. Oktober 2013EMBE HSG AlumniUnternehmensbesuch Maltech St.Gallen17:00 Uhr, Maltech AG, [email protected]

3. Oktober 2013HSG Alumni Women's ChapterEdelsteinseminar mit Beyer Chronometrie 18:00 Uhr, Uhrenmuseum Beyer, Zü[email protected]

4. Oktober 2013HSG Alumni Club International Affairs2. Alumni-Konvent17:30 Uhr, Einstein Kongress, St.Gallen [email protected]

7. Oktober 2013EMBE HSG AlumniBE Forum Uni St.GallenDetails folgen [email protected]

7. Oktober 20133. Annual EventIndustrial Club14:45 Uhr, WeiterbildungszentrumHolzweid, [email protected]

10. Oktober 2013MBF-HSG AlumniVortrag bei Nellen & Partner AG18:30 Uhr, Zürich [email protected]

16. Oktober 2013HSG Alumni NordwestschweizMarktversagen oder Politikversagen12:00 Uhr, Enothek, Basel [email protected]

17. Oktober 2013Zofingia HSGBierfalkenstamm19:30 Uhr, Wirtschaft zum Vorbahnhof, Zü[email protected]

23. Oktober 2013EMBA WomensNetICT & Recht - Tipps für die Praktikerin18:30 Uhr, Zentrum Karl der Grosse, Zürich [email protected]

24. Oktober 2013MBF-HSG AlumniZürcher Oktoberfest18:00 Uhr, Bauschänzli, Zü[email protected]

24. Oktober 2013HSG Alumni ZentralschweizApéro + Dinner19:00 Uhr, Details [email protected]

25./26. OktoberHSG Alumni Presidents' ClubHSG Alumni Club Presidents Meeting 20139:00 Uhr, Universität St.Gallen [email protected]

25. Oktober 2013Ressort International Alumni ClubRIAL Stamm / Last Friday in Zürich19:00 Uhr, Details [email protected]

26. Oktober 2013ak.alumni - Akademischer Klub St.Gallenak.festlich am HSG-Ball19:00 Uhr, Universität [email protected]

29. Oktober 2013Alumni EMBA HSG BernPodiumsgespräch zur Initiative 1:1218:15 Uhr, UniEss Universität Bern [email protected]

5. November 2013EMBA-Stamm ZürichEMBA-Stamm Zürich - EXPOVINA18:30 Uhr, Schiffstation Bürkliplatz, Zürich [email protected]

5. November 2013HSG Alumni BernSushikurs @ Tanaka19:00 Uhr, Newstyle Restaurant [email protected]

7. November 2013EMBA-Stamm OstschweizBesichtigung Stadler Rail AG18:00 Uhr, Ernst-Stadler-Strasse 4, Bussnang [email protected]

7. November 2013Zofingia HSG Rütli18:30 Uhr, Lindenhof Zü[email protected]

13. November 2013HSG Alumni NordwestschweizDer Detailhandel - Trends und Herausforderungen12:00 Uhr, Enothek, Basel [email protected]

13. November 2013EMBE HSG AlumniGespräch mit Fredy Bickel, Sportchef BSC Young Boys17:30 Uhr, Stade de Suissse, Bern [email protected]

Anzeige zur Lesung von Thomas Mann im St.Galler Tagblatt vom 11.07.1947.

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13. November 2013IMT-HSG AlumniIMT/MBI Karrieretag18:15 Uhr, B-Gebäude Uni [email protected]

14. November 2013Doctoral Alumni ClubGetTogether 201318:00 Uhr, Regierungsgebäude, Klosterhof 3, St.Gallen [email protected]

15. November 2013Doctoral Alumni ClubDocNet Symposium8:30 Uhr, Weiterbildungszentrum Holzweid, [email protected]

15. November 2013Ressort International Alumni ClubRIAL Generalversammlung 201319:00 Uhr, Ristorante Centro, Zürich [email protected]

18. November 2013HSG Alumni Zürich7. HSG Alumni Zürich Flagship Event18:00 Uhr, Emil Frey Garage Zürich [email protected]

21. November 2013HSG Alumni ZentralschweizLunch+Referat: M.Fasser, Zug Commodity Ass.12:00 Uhr, Restaurant Aklin, [email protected]

26. November 2013EMBA-Stamm ZentralschweizEnergiewende, Facts und Fantasien18:00 Uhr, CKW [email protected]

29. November 2013HSG-MLE AlumniFondueabend18:30 Restaurant Le Dézaley, Zü[email protected]

3. Dezember 2013HSG Alumni BernSamichlausstamm19:00 Uhr, Restaurant Moléson [email protected]

3. Dezember 2013HSG Alumni Young Chapter Zentralschweiz18:00 Uhr, KKL Seebar, [email protected]

3. Dezember 2013Heugümper-Club ZürichEinladungs-StammDetails [email protected]

4. Dezember 2013EMBE HSG AlumniSwarovski unterm WeihnachtsbaumDetails [email protected]

6. Dezember 2013Zofingia HSGZ'Xmas18:30 Uhr Restaurant Le Dézaley, Zü[email protected]

10. Dezember 2013Alumni EMBA HSG BernWeihnachtsstamm18:00 Uhr, Restaurant Veranda, [email protected]

Deutschland1. Oktober 2013HSG Alumni Club StuttgartBesichtigung der Papierwerke Klingele19:00 Uhr, Klingele Papierwerke, [email protected]

9. Oktober 2013HSG Alumni Club Rhein-MainNetworking Night19:30 Uhr, Salzkammer, Frankfurt a. [email protected]

23. Oktober 2013HSG Alumni Club MünchenStammtreff Falk's Bar19:30 Uhr, Falk's Bar, München [email protected]

6. November 2013HSG Alumni Club Rhein-MainHSG Mittagstisch12:00 Uhr, KUBU am Opernplatz, Frank-furt [email protected]

27. November 2013HSG Alumni Club StuttgartAbendesssen im Cube am Schloßplatz19:30 Uhr, Cube am Schlossplatz, [email protected]

28. November 2013HSG Alumni Club DüsseldorfStammtisch19:30 Uhr, Details [email protected]

4. Dezember 2013HSG Alumni Club MünchenStammtreff Falk's Bar19:30 Uhr, Falk's Bar, München [email protected]

Asien23. Oktober 2013HSG Alumni Club IndiaOmnium Executive Speaker Series 19:00 Uhr, Taj Mahal Hotel, New Delhi, [email protected]

26. Oktober 2013HSG Alumni Club India / swissnex IndiaSwiss Universities' Alumni Meet-up - DELHI11:30 Uhr, India Habitat Centre, Delhi, [email protected]

HSG Alumni Anlässe26. Oktober 2013HSG Ball 201318:00 Uhr: Galadinner20:00 Uhr: Türöffnung BallVorverkauf: www.hsg-ball.ch/[email protected]

18. – 20. September 20147. Internationale HSG Alumni Konferenz«Fast Forward >> and out of control»Kultur- und Kongresszentrum Luzern (KKL)[email protected]

5. November 2013HSG Alumni«Netcruiting» HSG Alumni Career Event 201317:00 Uhr, IBM Client Center, Zü[email protected]

Aktualisierte Informationen und weitere Anlässe bei den angegebenen Kontaktpersonen oder auf www.alumni.unisg.ch/events

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Weiterbildung für Fach- und FührungspersonenInformationsveranstaltungen Oktober 2013

Human Resources, Development & Sportpsychologie

U MAS AusbildungsmanagementDienstag, 15. Oktober 2013 um 18.15 Uhr

U MAS Human Resources ManagementDonnerstag, 31. Oktober 2013 um 18.15 Uhr

U DAS Ausbilder/in in Organisationen IAPDienstag, 15. Oktober 2013 um 18.15 Uhr

U CAS Didaktik & Methodik Dienstag, 15. Oktober 2013 um 18.15 Uhr

U CAS Personalentwicklung & -diagnostik Donnerstag, 31. Oktober 2013 um 18.15 Uhr

Leadership, Coaching & Change Management

U MAS / DAS / CAS Leadership & ManagementDienstag, 22. Oktober 2013 um 18.15 Uhr

U MAS Coaching & OrganisationsberatungDienstag, 29. Oktober 2013 um 18.00 Uhr

U MAS Supervision & Coaching in Organisationen Montag, 28. Oktober 2013 um 18.00 Uhr

Leadership, Coaching & Change Management

U CAS Coaching AdvancedDienstag, 29. Oktober 2013 um 18.00 Uhr

U CAS Change Management, Organisationsberatung & -entwicklungDienstag, 29. Oktober 2013 um 19.15 Uhr

U CAS Beratung in der Praxis (Grund- und Aufbaumodul)Dienstag, 29. Oktober 2013 um 19.15 Uhr

U CAS Leadership ExcellenceDonnerstag, 31. Oktober 2013 um 18 Uhr

Berufs-, Studien- & Laufbahnberatung

U MAS Berufs-, Studien- & LaufbahnberatungMontag, 28. Oktober 2013 um 18.15 Uhr

Information und AnmeldungIAP Institut für Angewandte Psychologie Merkurstrasse 43, 8032 ZürichTelefon + 41 58 934 83 33, info.iap @ zhaw.chwww.iap.zhaw.chwww.iap.zhaw.ch/newsletter

Alle Veranstaltungen finden am IAP statt.

7. INTERNATIONALE HSG ALUMNI KONFERENZ KULTUR- UND KONGRESSZENTRUM LUZERN ( KKL)18 . B I S 20 . SEPTEMBER 2014

Inspiration, Begegnung und Heimat: So gestalten wir die 7. Internationale HSG Alumni Konferenz. Zum Thema FAST FORWARD >> AND OUT OF CONTROL ergänzen sich ausgewählte Top-Speaker, interaktive Formate und reichlich Zeit für den Austausch unter uns Alumni.18. bis 20. September 2014 – reserviere dir das Datum noch heute!

[email protected], www.alumnikonferenz.ch

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