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112 Nationalatlas Bundesrepublik Deutschland – Unternehmen und Märkte Altindustrialisierte Gebiete: Peripherien und ländliche Räume Reinhard Wießner Mit altindustrialisierten Räumen assozi- iert man gemeinhin industrielle Bal- lungsgebiete wie das Ruhrgebiet, in de- nen der Niedergang der großen alten Industrien für erhebliche wirtschaftli- che und soziale Krisen gesorgt hat. Alt- industrialisierte Regionen existieren aber auch in vielen peripheren und ländlichen Räumen Deutschlands. Viel- fach ebenso von regionalen Strukturkri- sen betroffen, stehen sie weit weniger im Blickpunkt der Öffentlichkeit. Un- ter ländlichem Raum seien dabei ent- sprechend der Begriffsbildung in der Raumordnung alle Gebiete außerhalb von Verdichtungsräumen verstanden, also auch viele Klein- und Mittelstädte. Industrieregionen Anfang des 20. Jhs. In der Karte werden historische und aktuelle Sachverhalte übereinander pro- jiziert: die derzeitigen raumordnerisch ausgewiesenen Verdichtungsräume, also die wirtschaftlichen Kernräume der heutigen Zeit, sowie die Verteilung der gewerblich-industriellen Aktivitäten im Jahr 1907 (nach SCHLIER 1922). Die rot hervorgehobenen Regionen, die man mit Fug und Recht als altindustrialisier- te Räume bezeichnen kann, umfassen einerseits die industriellen Kernräume, in denen sich Verdichtungsräume her- ausgebildet haben, wie etwa das Ruhr- gebiet oder der Raum Chemnitz- nellen Standortfaktoren hatten gegenü- ber Faktoren wie dem Humankapital (Verfügbarkeit qualifizierter Arbeits- kräfte) und der Verkehrsinfrastruktur an Bedeutung verloren, so dass große In- dustriebetriebe bevorzugt in größeren Städten entstanden, die verkehrsgünstig im Vorland der Mittelgebirge bzw. an den Verkehrsachsen der Flusstäler lie- gen. Dort bildeten sich dann unsere heutigen Verdichtungsräume heraus. Zeitgleich setzten Prozesse der Dein- dustrialisierung ein: In den Altindustri- en wurden in erheblichem Umfang Ar- beitsplätze durch Rationalisierungen ab- gebaut. In jüngerer Zeit spielt zudem die Internationalisierung und Globalisie- rung der Wirtschaft eine wachsende Rolle. Arbeitsplatzverluste und die Stilllegung von Altindustriebetrieben sowie mangelnde Erwerbsmöglichkeiten in anderen Wirtschaftsbereichen bedin- gen hohe Arbeitslosigkeit und Abwan- derung. Beispiel Nordostbayern: Die rück- läufige Industrieentwicklung bewirkte in den Arbeitsamtsbezirken Hof, Co- burg und Weiden in den 1990er Jahren einen Einbruch um 20-30% der Be- schäftigung im verarbeitenden Gewerbe . Weit überdurchschnittlich fiel dabei mit Verlusten im Bereich von 40-50% der Rückgang in den einstmals die Wirtschaftsstruktur prägenden Altin- dustriebranchen Textil und Bekleidung, Feinkeramik, Holzverarbeitung (Möbel und Spielwaren) sowie Eisen- und Stahlerzeugung ins Gewicht. Beispiel Ostdeutschland: Noch dra- matischer gestaltete sich der Deindus- trialisierungsprozess in Ostdeutschland, wo nach der Wende in kürzester Zeit über die Hälfte der industriellen Ar- Zwickau, aber andererseits auch weit- räumige Bereiche außerhalb der heuti- gen Verdichtungsräume, teilweise ab- seits und peripher gelegen. Als ländliche und periphere Regio- nen mit den historisch höchsten Ge- werbe- und Industriedichten sind her- vorzuheben: • die ausgedehnten Randzonen des sächsisch-thüringischen Industriere- viers im Erzgebirge, Vogtland und Thüringer Wald sowie in den südlich angrenzenden Mittelgebirgsregionen Oberfrankens und der Oberpfalz • Regionen auf der Schwäbischen Alb und im Schwarzwald sowie in der Lausitz Die Bedeutung solcher Industriereviere kommt auch durch die vertretenen Branchen und die hergestellten Produk- te zum Ausdruck, die häufig einen über- regionalen, teilweise sogar weltweiten Bekanntheitsgrad erlangt haben. Bei- spielhaft seien die Porzellanindustrie in Selb, der Oberpfalz und im Thüringer Wald genannt, die Textilindustrie im Vogtland, die Musikinstrumentenher- stellung im vogtländischen Musikwin- kel, die Spielwaren- und Möbelindustrie im oberfränkisch-südthüringischen Raum um Coburg und Sonneberg wie auch die Schwarzwälder Uhrenindus- trie. Auffallend an den vorgestellten länd- lichen Altindustrieräumen ist, dass sie überwiegend in Gebirgsregionen liegen. Diese boten damals Standortvorteile, denn Rohstoffe und traditionelle Ener- gieträger waren verfügbar. Grundlage waren auch die sog. Hausindustrien, Heimgewerbe und handwerkliche Tradi- tionen, häufig als Nebengewerbe neben der kargen Landwirtschaft betrieben, oder zur Existenzsicherung nach der Aufgabe des Bergbaus. Schließlich gab auch die Förderung gewerblicher Akti- vitäten durch Landesherren wichtige Impulse für die industrielle Entwicklung (z.B. in Württemberg und Sachsen). Die Industrialisierung in ländlichen Regionen führte zu einem beträchtli- chen Bevölkerungsanstieg. Klein- und Mittelstädte bildeten sich als industriel- le Zentren heraus, Stichbahnen banden periphere Orte an das Eisenbahnnetz an. Industrie, Handwerk und der ver- bliebene Bergbau bestimmten die regio- nale Arbeitswelt, Kultur und Identität. Entwicklungsprobleme und Perspektiven Im 20. Jh. büßten ländliche Altindus- trieregionen im Verhältnis zu Verdich- tungsräumen deutlich an ökonomischer Substanz ein. Vielfach wurden einst blühende Wirtschaftsregionen zu struk- turschwachen Räumen mit erheblichen ökonomischen Problemen. Die traditio- beitsplätze wegfiel. Vor allem viele alt- industrialisierte Räume in den Mittelge- birgen verloren von heute auf morgen ihre wirtschaftliche Basis. Industrie- und Gewerbebrachen sowie der Verfall industrieller Gebäudesubstanz wurden zu typischen Elementen in den Ortsbil- dern. Nur selten gelingt es, solche Ge- bäude als sehenswerte Zeugen der In- dustriekultur und Architektur der Gründerzeit zu erhalten und einer neu- en Nutzung zuzuführen ( Fotos). Beispiel Schwäbische Alb: Altindus- triebranchen in ländlichen Regionen sind aber auch zu Innovationen fähig. Eine bemerkenswerte Entwicklung nimmt z.B. die Textil- und Bekleidungs- branche im Raum Albstadt auf der Schwäbischen Alb. Hier wird hochwer- tige Mode in Markenqualität erfolg- reich produziert und über einen Werks- verkauf (Factory Outlet) lukrativ ver- marktet. Eine wachsende Orientierung auf technologieintensive hochwertige Pro- dukte ist in vielen altindustriellen Branchen und Regionen zu beobachten. Solche Produktionen sind auf der Basis des regionalen Know-hows und innova- tiver Produktionsmilieus am Standort Deutschland überlebensfähig und bilden eine notwendige Grundlage, um ländli- chen Altindustrieregionen einen quali- fizierten Bestand an Industrie und Ar- beitsplätzen zu sichern. Industriebrache und leer stehendes Fabrikgebäude im Erzgebirge Saniertes ehemaliges Fabrikgebäude im Erzgebirge, das heute durch einen Dienstleistungsbetrieb genutzt wird

Altindustrialisierte Gebiete: Peripherien und ländliche Räumearchiv.nationalatlas.de/wp-content/art_pdf/Band8_112-113_archiv.pdf · 112 Nationalatlas Bundesrepublik Deutschland

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112Nationalatlas Bundesrepublik Deutschland – Unternehmen und Märkte

Altindustrialisierte Gebiete: Peripherien und ländliche RäumeReinhard Wießner

Mit altindustrialisierten Räumen assozi-iert man gemeinhin industrielle Bal-lungsgebiete wie das Ruhrgebiet, in de-nen der Niedergang der großen altenIndustrien für erhebliche wirtschaftli-che und soziale Krisen gesorgt hat. Alt-industrialisierte Regionen existierenaber auch in vielen peripheren undländlichen Räumen Deutschlands. Viel-fach ebenso von regionalen Strukturkri-sen betroffen, stehen sie weit wenigerim Blickpunkt der Öffentlichkeit. Un-ter ländlichem Raum seien dabei ent-sprechend der Begriffsbildung in derRaumordnung alle Gebiete außerhalbvon Verdichtungsräumen verstanden,also auch viele Klein- und Mittelstädte.

Industrieregionen Anfang des20. Jhs.In der Karte � werden historische undaktuelle Sachverhalte übereinander pro-jiziert: die derzeitigen raumordnerischausgewiesenen Verdichtungsräume, alsodie wirtschaftlichen Kernräume derheutigen Zeit, sowie die Verteilung dergewerblich-industriellen Aktivitäten imJahr 1907 (nach SCHLIER 1922). Die rothervorgehobenen Regionen, die manmit Fug und Recht als altindustrialisier-te Räume bezeichnen kann, umfasseneinerseits die industriellen Kernräume,in denen sich Verdichtungsräume her-ausgebildet haben, wie etwa das Ruhr-gebiet oder der Raum Chemnitz-

nellen Standortfaktoren hatten gegenü-ber Faktoren wie dem Humankapital(Verfügbarkeit qualifizierter Arbeits-kräfte) und der Verkehrsinfrastruktur anBedeutung verloren, so dass große In-dustriebetriebe bevorzugt in größerenStädten entstanden, die verkehrsgünstigim Vorland der Mittelgebirge bzw. anden Verkehrsachsen der Flusstäler lie-gen. Dort bildeten sich dann unsereheutigen Verdichtungsräume heraus.

Zeitgleich setzten Prozesse der Dein-dustrialisierung ein: In den Altindustri-en wurden in erheblichem Umfang Ar-beitsplätze durch Rationalisierungen ab-gebaut. In jüngerer Zeit spielt zudem dieInternationalisierung und Globalisie-rung der Wirtschaft eine wachsendeRolle. Arbeitsplatzverluste und dieStilllegung von Altindustriebetriebensowie mangelnde Erwerbsmöglichkeitenin anderen Wirtschaftsbereichen bedin-gen hohe Arbeitslosigkeit und Abwan-derung.

Beispiel Nordostbayern: Die rück-läufige Industrieentwicklung bewirktein den Arbeitsamtsbezirken Hof, Co-burg und Weiden in den 1990er Jahreneinen Einbruch um 20-30% der Be-schäftigung im verarbeitenden Gewerbe�. Weit überdurchschnittlich fiel dabeimit Verlusten im Bereich von 40-50%der Rückgang in den einstmals dieWirtschaftsstruktur prägenden Altin-dustriebranchen Textil und Bekleidung,Feinkeramik, Holzverarbeitung (Möbelund Spielwaren) sowie Eisen- undStahlerzeugung ins Gewicht.

Beispiel Ostdeutschland: Noch dra-matischer gestaltete sich der Deindus-trialisierungsprozess in Ostdeutschland,wo nach der Wende in kürzester Zeitüber die Hälfte der industriellen Ar-

Zwickau, aber andererseits auch weit-räumige Bereiche außerhalb der heuti-gen Verdichtungsräume, teilweise ab-seits und peripher gelegen.

Als ländliche und periphere Regio-nen mit den historisch höchsten Ge-werbe- und Industriedichten sind her-vorzuheben:• die ausgedehnten Randzonen des

sächsisch-thüringischen Industriere-viers im Erzgebirge, Vogtland undThüringer Wald sowie in den südlichangrenzenden MittelgebirgsregionenOberfrankens und der Oberpfalz

• Regionen auf der Schwäbischen Albund im Schwarzwald sowie in derLausitz

Die Bedeutung solcher Industrierevierekommt auch durch die vertretenenBranchen und die hergestellten Produk-te zum Ausdruck, die häufig einen über-regionalen, teilweise sogar weltweitenBekanntheitsgrad erlangt haben. Bei-spielhaft seien die Porzellanindustrie inSelb, der Oberpfalz und im ThüringerWald genannt, die Textilindustrie imVogtland, die Musikinstrumentenher-stellung im vogtländischen Musikwin-kel, die Spielwaren- und Möbelindustrieim oberfränkisch-südthüringischenRaum um Coburg und Sonneberg wieauch die Schwarzwälder Uhrenindus-trie.

Auffallend an den vorgestellten länd-lichen Altindustrieräumen ist, dass sieüberwiegend in Gebirgsregionen liegen.Diese boten damals Standortvorteile,denn Rohstoffe und traditionelle Ener-gieträger waren verfügbar. Grundlagewaren auch die sog. Hausindustrien,Heimgewerbe und handwerkliche Tradi-tionen, häufig als Nebengewerbe nebender kargen Landwirtschaft betrieben,oder zur Existenzsicherung nach derAufgabe des Bergbaus. Schließlich gabauch die Förderung gewerblicher Akti-vitäten durch Landesherren wichtigeImpulse für die industrielle Entwicklung(z.B. in Württemberg und Sachsen).

Die Industrialisierung in ländlichenRegionen führte zu einem beträchtli-chen Bevölkerungsanstieg. Klein- undMittelstädte bildeten sich als industriel-le Zentren heraus, Stichbahnen bandenperiphere Orte an das Eisenbahnnetzan. Industrie, Handwerk und der ver-bliebene Bergbau bestimmten die regio-nale Arbeitswelt, Kultur und Identität.

Entwicklungsprobleme undPerspektivenIm 20. Jh. büßten ländliche Altindus-trieregionen im Verhältnis zu Verdich-tungsräumen deutlich an ökonomischerSubstanz ein. Vielfach wurden einstblühende Wirtschaftsregionen zu struk-turschwachen Räumen mit erheblichenökonomischen Problemen. Die traditio-

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beitsplätze wegfiel. Vor allem viele alt-industrialisierte Räume in den Mittelge-birgen verloren von heute auf morgenihre wirtschaftliche Basis. Industrie-und Gewerbebrachen sowie der Verfallindustrieller Gebäudesubstanz wurdenzu typischen Elementen in den Ortsbil-dern. Nur selten gelingt es, solche Ge-bäude als sehenswerte Zeugen der In-dustriekultur und Architektur derGründerzeit zu erhalten und einer neu-en Nutzung zuzuführen (� Fotos).

Beispiel Schwäbische Alb: Altindus-triebranchen in ländlichen Regionensind aber auch zu Innovationen fähig.Eine bemerkenswerte Entwicklungnimmt z.B. die Textil- und Bekleidungs-branche im Raum Albstadt auf derSchwäbischen Alb. Hier wird hochwer-tige Mode in Markenqualität erfolg-reich produziert und über einen Werks-verkauf (Factory Outlet) lukrativ ver-marktet.

Eine wachsende Orientierung auftechnologieintensive hochwertige Pro-dukte ist in vielen altindustriellenBranchen und Regionen zu beobachten.Solche Produktionen sind auf der Basisdes regionalen Know-hows und innova-tiver Produktionsmilieus am StandortDeutschland überlebensfähig und bildeneine notwendige Grundlage, um ländli-chen Altindustrieregionen einen quali-fizierten Bestand an Industrie und Ar-beitsplätzen zu sichern.�

Industriebrache und leer stehendes Fabrikgebäude im Erzgebirge

Saniertes ehemaliges Fabrikgebäude im Erzgebirge, das heutedurch einen Dienstleistungsbetrieb genutzt wird

113Grenzüberschreitende Kooperationsräume

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