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Ausgliederung aus der Sicht des
RechnungshofesVortrag von MR Dr Ludwig
MR Dr Ludwig Rechnungshof12. Mai 2005
– 2 –
MR Dr. Peter LudwigRechnungshof seit 1972
Abteilungsleiter Bereich Landesverwaltung seit 1986
Teilnahme an über 100 Gebarungsüberprüfungen
davon weit über 50 geleitet
MR Dr Ludwig Rechnungshof12. Mai 2005
– 3 –
Prolog
MR Dr Ludwig Rechnungshof12. Mai 2005
– 4 –
„Ausgliederung“Verwaltungsaufgaben werden auf einen
für die Aufgabenfüllung eigens geschaffenen, von der öffentlichen
Hand kontrollierten Rechtsträger übertragen
MR Dr Ludwig Rechnungshof12. Mai 2005
– 5 –
Motive Ermöglichung einer wirtschaftlichen
Geschäftsführung
Erhöhte Kooperationsmöglichkeiten
Möglichkeit für außerbudgetäre Finanzierungen
MR Dr Ludwig Rechnungshof12. Mai 2005
– 6 –
Dimension der Ausgliederung
» Dynamik der Entwicklung
» Überlagerung mit dem Begriff des öffentlichen Unternehmens
» Unterschiedliche Meldepflichten gegenüber Kontrolleinrichtungen
» Gemengengelagen (Gemeinschaftsaufgaben zB Festspiele, Theater)
» Unterschiedliche Erfassungen
» Teilrechtsfähigkeit als Problem sui generis
MR Dr Ludwig Rechnungshof12. Mai 2005
– 7 –
Jahr Unternehmungen Vorstandsmitglieder Beschäftigte
1992 563 986 162 115
2002 317 448 154 719
MR Dr Ludwig Rechnungshof12. Mai 2005
– 8 –
Befassung des Rechnungshofes mit
dem Thema Ausgliederung
MR Dr Ludwig Rechnungshof12. Mai 2005
– 9 –
Tätigkeitsbericht (Bund) 1991
2 Seiten
MR Dr Ludwig Rechnungshof12. Mai 2005
– 10 –
Erwartungeneigenständige finanzielle Gebarung
Personalbewirtschaftung außerhalb des öffentlichen Rechtes
Ausnutzung der Möglichkeiten privater Gestaltungsformen
MR Dr Ludwig Rechnungshof12. Mai 2005
– 11 –
Auswirkungen aus Sicht der Finanzkontrolle
VollständigkeitKlarheit (Gliederungsvorschriften)Wahrheit EinheitAusweg aus Budgetenge stellt sich vielfach nur
als Umweg dar
MR Dr Ludwig Rechnungshof12. Mai 2005
– 12 –
ProblemfelderGibt die öffentliche Hand eine Aufgabe ab?Wie wird die Aufsicht bzw. Kontrolle
durchgeführt?Könnte nicht bei Verbleib im jeweiligen Haushalt
ein gleiches Ergebnis erreicht werden? Entsteht eine Renaissance der
„Fondswirtschaft“?
MR Dr Ludwig Rechnungshof12. Mai 2005
– 13 –
Grundsätze aus der Sicht des Rechnungshofes
Zweckmäßigkeit der Aufgabenübertragung ist im jeweiligen Einzelfall zu entscheiden!
Darstellung des Nutzens einschließlich der kostenmäßigen Auswirkungen!
Liegt ein „Fluchtversuch“ vor oder wurde eine echte Abgabe von öffentlichen
Leistungen vorgenommen („Entschlackung“)?
MR Dr Ludwig Rechnungshof12. Mai 2005
– 14 –
Tätigkeitsbericht (Bund) 2000
11 Seiten
MR Dr Ludwig Rechnungshof12. Mai 2005
– 15 –
Gründe für die AusgliederungWandel im Verständnis staatlichen
Handelns Forderung nach effizienter staatlicher
AufgabenerfüllungForderung nach Reform der staatlichen
StrukturenNachhaltige HaushaltskonsolidierungEU: durch Verringerung protektionistischer
Strukturen Funktionsfähigkeit des Gemeinsamen Marktes zu verbessern.
MR Dr Ludwig Rechnungshof12. Mai 2005
– 16 –
Welche Erwartungen hat die PolitikEffizientere und kostengünstigere
LeistungserstellungDeutliche Entlastung der HaushalteReduktion von DienstpostenLeichtere Erfüllung der „Maastricht-
Kriterien“
MR Dr Ludwig Rechnungshof12. Mai 2005
– 17 –
Entscheidungsgrundlagen für eine Ausgliederung
MR Dr Ludwig Rechnungshof12. Mai 2005
– 18 –
RahmenbedingungenVerfassungsrechtliche
DienstrechtlicheHaushaltspolitische
WettbewerbsrechtlicheGesellschaftspolitische
MR Dr Ludwig Rechnungshof12. Mai 2005
– 19 –
Ausgliederung an und für sich kein Gestaltungsmittel zur Erfüllung der
fiskalischen Konvergenzkriterien
MR Dr Ludwig Rechnungshof12. Mai 2005
– 20 –
Exkurs aus persönlicher Erfahrung„Beamtensyndrom“
Negative Besetzung des öffentlichen Rechnungswesens
Schnittstelle Privat <-> StaatÖkonomische Rationalität versus politische
Rationalität Fehlen einer Gesamtverantwortung
MR Dr Ludwig Rechnungshof12. Mai 2005
– 21 –
Eignung der Aufgabe für Ausgliederung
hoheitliche Tätigkeitgemeinwirtschaftliche Tätigkeiterwerbswirtschaftliche Tätigkeit
MR Dr Ludwig Rechnungshof12. Mai 2005
– 22 –
Wirkungsanalyse
MR Dr Ludwig Rechnungshof12. Mai 2005
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Vorteileflexible Haushaltsführung
beschleunigte Entscheidungsprozesseraschere Modernisierung
erhöhte Kosten- und Leistungstransparenzflexible Personalpolitik
MR Dr Ludwig Rechnungshof12. Mai 2005
– 24 –
NachteileEinschränkung der parlamentarischen
KontrolleGraue Finanzschuld
fehlende Haushaltsentlastungerhöhter Personal- und
Verwaltungsaufwandstaatlicher Einfluss besteht weiter
MR Dr Ludwig Rechnungshof12. Mai 2005
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Erfolgsfaktorenklare Zielvorgaben
UmfeldanalyseAusgliederung nicht als SelbstzweckBerücksichtigung von Alternativen
Kosten – Nutzen – AnalyseAusgliederungskonzept
Sorgfältige VorbereitungBerücksichtigung der Humanressourcen
MR Dr Ludwig Rechnungshof12. Mai 2005
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Schlussfolgerungen
MR Dr Ludwig Rechnungshof12. Mai 2005
– 27 –
keine Automatik der Effizienzsteigerungen
kein Allheilmittel gegen ineffiziente Verwaltungsabläufe
Sinnvoll nur dann, wenn staatliche Aufgaben in deutlich effizienter Weise erledigt werden
Sorgfältige Abwägung aller Vor- und Nachteile
Zielsetzung Anzahl der öffentl. Bediensteten zu reduzieren und Stellenpläne zu entlasten zu wenig
MR Dr Ludwig Rechnungshof12. Mai 2005
– 28 –Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit