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4 10 Weihnachten: Entspannt durch die Festtage EHRENSACHE IV Weitere Themen blickpunkt www.avu.de Das Magazin der Elektro- oder Erdgasauto – wer macht das Rennen? Fuchs und Hase in der „Rollenden Waldschule“ Im Café am Dorfplatz gewinnt das Leben

Blickpunkt 04 / 2010

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Kundenmagazin der AVU AG für den Kreis Ennepetal

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4 10

Weihnachten:Entspannt durch die Festtage

EHRENSACHE IV

Weitere Themen

blickpunktwww.avu.de Das Magazin der

Elektro- oder Erdgasauto – wer macht das Rennen?

Fuchs und Hase in der „Rollenden Waldschule“

Im Café am Dorfplatz gewinnt das Leben

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Weihnachten

Ganz entspannt genießen_Trotz Weihnachtstrubel gut erholen: So kommen Sie entspannt durch die Festtage.

ehrensache ii

Geschichten von Fuchs und Hase_Die „Rollende Waldschule“ lehrt Kinder alles über die Tiere in heimischen Wäldern.

Mobilität

Anders mobil_Erdgasfahrzeuge sind umweltschonend und ausgereift, Elektroautos nehmen Fahrt auf.

Geniessen

Das Leben gewinnt_Im Café am Dorfplatz begegnen sich behinderte und nicht behinderte Menschen.

04_07_titelGeschichte

ehrensache i

Die Stadtverschönerer_Sie bringen neues Leben in die alte „Kornbrennerei Saure“ in Gevelsberg.

auf einen blick

Öko-Irrtümer aufgedeckt _Toppt die Spülmaschine den Abwasch per Hand? Ist duschen besser als baden?

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Seite_18

Seite_08

Liebe Leserinnen

und Leser,

das Jahr der

„Local Heroes“ –

lokalen Helden –

geht zu Ende.

Die Veranstaltungen zu diesem The-

ma, die im Rahmen der „Ruhr.2010“

in der Region stattfanden, waren

alle von Erfolg gekrönt. Nicht von

ungefähr, denn die Arbeit der „Hel-

den des Alltags“, also enga gierter

Leute, die sich ehrenamtlich für an-

dere einsetzen, kann man nicht ge-

nug würdigen.

Aus diesem Grund lautete das

Oberthema des blickpunktes in die-

sem Jahr auch „Ehrensache“. Und

auch in diesem Heft finden Sie wie-

der viel über Menschen, die sich

mit Energie für andere ins Zeug

legen. So zum Beispiel die regio-

nalen Jäger bei ihrer Aktion „Lern-

ort Natur“ oder die fleißigen Mit-

glieder des Verschönerungsvereins

in Gevelsberg.

Ehrensache, dass Sie auch wieder

viele Informationen zum Thema

Energie finden. So zum Beispiel das

Neueste rund um Elektro- und Erd-

gasfahrzeuge. Und natürlich haben

wir auch Weihnachten nicht verges-

sen. Das wollen wir in diesem Jahr

ganz entspannt angehen lassen. Mit

ein paar Tipps, wie Sie harmonisch

und stressfrei schöne Festtage erle-

ben können.

Frohe Weihnachten und ein glück-

liches neues Jahr wünscht Ihnen

Britta Worms

Editorial

Britta Worms, für den blickpunkt verantwort-liche Redakteurin

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Neue Trafos am EnnepebogenDa war zentimetergenaue Maßarbeit gefragt: Zwei 80 Tonnen schwere Trafos wurden

jetzt in der neuen Umspannstation am Ennepebogen in Gevelsberg aufgestellt. Die

technischen Herzstücke kamen mit einem Schwertransport vom Dresdener Hersteller

via Berlin über die Autobahnen bis nach Gevelsberg. Mit einem Riesenkran wurden

die Trafos vom LKW auf Schienen gehoben und so in die Umspannstation befördert.

Mitte nächsten Jahres soll die Anlage, von der große Teile von Gevelsberg mit Strom versorgt werden, in

Betrieb gehen. Der Abriss des alten Umspannwerks ist für 2012 geplant.

Zum vierten Mal macht die AVU in der

Adventszeit ein „Weihnachtsgeschenk“

an soziale Einrichtungen in der Region.

In diesem Jahr geht eine Spende an den

Verein Frauen helfen Frauen EN e.V.

(Frauenhaus Sprockhövel) und die Ev.

Frauen hilfe Westfalen e.V. (Frauenheim

Wetter). Auf die Unterstützung weist die

AVU in ihrer Weihnachtspost hin.

Grußkarten erhalten Kunden und Partner

aus Wirtschaft, Kommunen und öffent-

lichem Leben. Das Motiv für die Gruß-

karte stammt natürlich auch aus der

Region: Linus Höller (8 Jahre) von

der Malschule Katja Pfaffenbach in

Schwelm malte das schöne Bild.

Jetzt ist die richtige Zeit für

Thermografie! Gerade bei kalten

Temperaturen können Sie mit Wär-

mebildaufnahmen das Unsichtbare

sichtbar machen. Denn Heizenergie, die

aus dem Wohnhaus durch Fenster und Wände

entweicht, ist für das menschliche Auge nicht sichtbar – es

sei denn auf der Heizkostenabrechnung. Und das muss nicht

sein! Die AVU bietet Ihnen neben Thermografie übrigens

auch Beratung zu Techniken der Gebäudesanierung, zu För-

dermöglichkeiten, zu Fragen der Energieeinsparung und zum

Einsatz regenerativer Energien an. Infos gibt es bei der AVU-

Hotline, Telefon 02332 73-123, in allen Treffpunkten oder im

Internet unter www.avu.de

02_03_blickWinkel

Spende statt Geschenke

Thermografie für nur 99 E

Preise stabil

Der Weihnachtsmann kommt in die Region.

Gute Nachricht für alle AVU-Kunden: Die Strompreise bleiben

zum Jahreswechsel stabil – trotz steigender Umlage für erneuer-

bare Energien. Auch die Erdgas-Preise der AVU bleiben bis min-

destens Juni 2011 unverändert. Der Wasserpreis sinkt erneut

gering fügig wegen der stufenweisen Abschaffung des Wasser-

ent nahme-Entgelts. Im Januar 2011 steigt die gesetzliche Um-

lage für erneuerbare Energien von rund zwei Cent auf rund

3,5 Cent pro Kilowattstunde. Auch die AVU wird die Erhöhung

an die Kunden weitergeben müssen, kann diesen Schritt aber

dank einer günstigen Einkaufsstrategie noch hinauszögern.

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blickpunkt_DEZEMBER_2010

Weihnachten ganz entspanntLeuchtende Kinderaugen, besinnliche Momente, harmonisches Beisammensein – so wünschen wir uns Weihnachten. Doch die Realität sieht manchmal so aus: Während wir noch das Bad put-zen, muss eigentlich dringend die Gans in den Ofen. Die Tanne passt nicht in den Ständer, die Kin-der quengeln, der Besuch ruft ständig an, ob wir ihn auch wirklich vom Zug abholen. Und bei der Bescherung gibt es lange Gesichter über Verlegenheitspräsente wie Rasierwasser oder Krawatten.

Page 5: Blickpunkt 04 / 2010

Lesen Sie weiter auf der nächsten Seite.

04_05_WEihnachtEn

Weihnachten ganz entspannt

Nach dem reichhaltigen Festtagsessen nur ta-tenlos unterm Tannen-baum herumsitzen macht träge und unzu-frieden. Gehen Sie vor die Tür – erst recht wenn draußen Schnee liegt. Eine zünftige Schneeballschlacht be-reitet selbst älteren Kindern eine Menge Spaß.

Um ein entspanntes Fest im Kreis

der Lieben zu erleben, sollten Sie sich zu-

erst von überhöhten Erwartungen verab-

schieden: Da soll das ganze Haus blitzen,

die Dekoration alles Bisherige übertreffen

und, und, und. Schalten Sie also ruhig ein

paar Gänge zurück. Was zählt, ist schließ-

lich die heimelige Stimmung, nicht Äußer-

lichkeiten. Statt das Haus vom Keller bis

zum Dachboden auf Hochglanz zu bringen,

beschränken Sie sich doch einfach nur auf

Page 6: Blickpunkt 04 / 2010

blickpunkt_DEZEMBER_2010

Organisation ist alles

Wer nicht vorausplant, verliert leicht den Überblick. Dagegen hilft eine Check-Liste, die zum Beispiel so aussehen könnte:

10. 12.: Vorbestellungen fürs Weihnachtsessen aufgeben17. 12.: Einpacken der Weihnachtsgeschenke19. 12.: Sichten Sie Ihren Baumschmuck. Kaputte Kugeln oder

Lichterketten ersetzen20. 12.: Einkaufsliste fürs Essen erstellen22. 12.: Letzte Einkäufe erledigen23. 12.: Weihnachtsbaum schmücken

Für die Feiertage hilft es, das Programm zu entzerren. Planen Sie Stunden zur freien Verfügung ein.

Fortsetzung von Seite 05

Festzimmer, Bad und Küche. Dann können Sie die Feier entspannt

und mit einem Lächeln auf den Lippen beginnen.

Gemeinsam planenWeihnachten ist ein Familienfest, also sollte auch die ganze Fami-

lie am Gelingen beteiligt sein. Veranstalten Sie vorher eine kleine

Festkonferenz. Hier darf jeder seine Wünsche äußern, was er oder

sie an den Feiertagen gerne machen würde. Gemeinsam wird dann

ein Programm festgelegt, das allen gerecht wird. Und auch die

Aufgaben werden fair verteilt. Wer schmückt den Baum? Wer deckt

den Tisch? Wer holt Oma und Opa vom Bahnhof ab? Wenn alle mit

anpacken, geht alles leichter, und keiner kann hinterher meckern.

Machen Sie die Bescherung zum lustigen Spiel! Gerade in großen

Familien bedeutet es oft Stress, jeden Einzelnen zu beschenken.

Wichteln ist da eine schöne Alternative: Alle Familienmitglieder zie-

hen aus einem Lostopf jemanden, für den sie ein Weihnachtspäck-

chen schnüren. Dieses wird dann am Heiligabend überreicht.

Wichtel-BescherungMan kann nun die Spannung – und die Bescherung – wunderbar in

die Länge ziehen, indem man reihum ums Auspacken würfelt. Nur

wer eine Sechs oder eine Eins wirft, darf sein Geschenk auswickeln.

Dabei können alle zusehen und an der Freude des Beschenkten teil-

haben. Kinder dürfen natürlich mehrere Geschenke kriegen. Wenn

man ihnen nach der ganzen Aufregung eine schöne Weihnachtsge-

schichte vorliest, beruhigen sie sich schnell wieder, und man schafft

auch Raum für die eigene Entspannung. Denn in all dem Trubel

sollten natürlich auch die Eltern nicht zu kurz kommen – und sich

Zeit für sich nehmen, sei es zum Beispiel für ein Glas Sekt unterm

Tannenbaum oder ein Essen mit Freunden am zweiten Feiertag.

Sauerstoff tankenOb am Kaffeetisch, in der Kirche, unterm Weihnachtsbaum – den

größten Teil des Weihnachtsfestes sitzt man in geschlossenen Räu-

men herum. Wenn sich Müdigkeit und Gereiztheit breitmachen,

lautet die Diagnose oft: akuter Frischluftmangel. Mindestens einmal

an jedem Feiertag sollte eine Aktivität im Freien auf dem Programm

stehen, zum Beispiel spazieren gehen, rodeln, radeln oder einen

Schneemann bauen. Wenn sich dann alle so richtig ausgetobt haben,

steht der Harmonie unterm Weihnachtsbaum nichts mehr im Wege.

So werden die Festtage harmonisch: Alle planen vorher mit – und jeder packt mit an. Neben den gemeinsamen Aktivitäten sollte jeder kleine Frei-heiten einplanen und sich auch mal abseilen.

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06_07_WEihnachtEn

Besinnliches Fest …Für viele von uns beginnt die schönste Zeit des Jahres im Winter, denn dann gibt es wieder viele Weihnachtsmärkte in der Region. Es ist eine besinnliche Zeit, geprägt von Kerzenlicht und Plätzchenduft, Eisblumen am Fenster, ge-heimnisvollen Weihnachtsgeschichten und klirrender Kälte. Lebkuchen, Printen, Stollen, Spekulatius, Zimtsterne, Glüh-wein und heißer Punsch gehören ebenso dazu. Manch einer lässt bei einem guten Glas Glühwein die schönsten Momente des Jahres Revue passieren und freut sich auf die verdiente Weihnachtspause. Die Weihnachtsmärkte sind wirklich eine schöne Einstimmung auf die Festtage. Und die bedeuten für viele Menschen – gerade wegen der Hektik in der Adventszeit – eine Zeit der Ruhe und Besin-nung. Das ergab auch eine kleine Umfrage des blickpunktes auf den Weihnachtsmärkten im EN-Kreis.

Stimmungsvoll und urgemütlich – der Weihnachtsmarkt in Schwelm

angelika Kühnemund:„Weihnachten ist für

mich Stille, Harmonie, Wärme, ein Stück

Besinnung. Und nichts freut mich mehr, als

anderen eine Freude zu machen.“

Fenja Gärtner:„Weihnachten ist

eine friedliche Zeit. Ich freue mich auf

das gemütliche Beisammensein im Kreis der Familie.“

Gisela novak:„Ich wünsche mir die besinnlichen Zeiten von früher zurück. Da war Weihnachten ein-fach schöner – ohne den ganzen Kommerz.“

Dr. Ekkehardt Dörnemann,

Dr. Bernd Rosenfeld, Dr. Rolf Quante:

„Wir als Mitglieder des Lions Club Hattingen sind glücklich, wenn

wir in der Weihnachts-zeit vielen Menschen

Gutes tun können.“

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blickpunkt_Dezember_2010

In Sachen Schadstoffausstoß schneiden Fahrzeuge mit Erdgasantrieb deutlich besser ab als Benziner oder Diesel. Sie sind technisch ausgereift und sie wer-den zunehmend mit Biogas betrieben. Damit stellt der Erdgasantrieb eine wichtige Übergangslösung dar, bis sich jenseits des Verbrennungsmotors neue Möglichkeiten auftun.

Start ins Grüne: Wenn der Elektro-Mini ausschließlich mit Strom aus erneuer-baren Energien betankt wird, fährt er emissionsfrei. Bis die Elektro-Flitzer

massenhaft auf unseren Straßen fah-ren, ist es aber noch ein weiter Weg.

Page 9: Blickpunkt 04 / 2010

Lesen Sie weiter auf der nächsten Seite.

08_09_Mobilität

Wer jetzt ein umweltfreundliches Auto will, das günstig im Unter-

halt ist, sollte sich Erdgasfahrzeuge anschauen. Erdgas kostet nur etwa halb

so viel wie Super und ist um ein Drittel günstiger als Diesel, weil der Staat

weniger Steuer für den Kraftstoff verlangt. Anders als flüssiges Autogas, das

zwar auch das Portemonnaie entlasten kann, aber keine Klimavorteile bringt,

bieten Erdgasfahrzeuge viele Umwelt-Pluspunkte. Bis zu einem Viertel weni-

ger CO2-Ausstoß gegenüber Benzinern und 98 Prozent weniger Ruß im Ver-

gleich zu Dieselfahrzeugen ohne Partikelfilter, das sind herausragende Werte

für Erdgasfahrzeuge. „Erdgas ist ein Kraftstoff der Gegenwart und hilft, die

geforderten Emissionsziele im Verkehr zu erreichen und die Umwelt zu scho-

nen“, so Klaus Bruder, Marketingleiter bei der AVU. Außerdem sind Erdgas-

fahrzeuge technisch ausgereift, und die Autoindustrie bietet serien mäßig eine

Anders mobilAuch in Zukunft werden Menschen noch im eigenen Auto unterwegs sein. Langfristig muss der Straßenverkehr jedoch unabhängig vom Öl werden. Das ist sowieso besser für die Umwelt und fürs Portemonnaie. Den Kraftstoff schlechthin wird es in der Zukunft nicht mehr geben. Mehrere Alternativen werden zur Wahl stehen: Auf kürzeren Strecken könnte das vor allem Strom sein, auf der Autobahn Erdgas.

Page 10: Blickpunkt 04 / 2010

Zukunftsmusik: Elektroautos als Stromspeicher

Sollten erneuerbare Energien künftig stärker ausgebaut sein, bedarf es bei zeitweiligem Überschuss an Ökostrom im Netz großer Speicherkapazitäten. Hier könnten E-Autos als eine Art Puf-ferspeicher dienen. Die meisten Fahr-zeuge sind den größten Teil des Tages ohnehin nur „Steh“zeuge. Da bietet es sich an, deren Akkus zu nutzen, um So-lar- und Windstrom zu speichern, der gerade nicht gebraucht wird. Und so könnte das zum Beispiel aussehen:

Nachts laden die Autos in der Garage ihre Akkus mit günstiger Windenergie auf. Tagsüber, wenn der Strom auf-grund großer Nachfrage teurer ist, lässt sich dann durch Rückeinspeisung ins Netz Geld kassieren. Forscher arbeiten bereits an kabelloser Stromübertra-gung – per Induktion. Das heißt: In Tiefgaragen oder auf Parkplätzen für E-Autos würden diese automatisch ans Stromnetz angeschlossen, ohne dass der Fahrer sich kümmern muss.

Vielzahl an Modellen mit Erdgasantrieb

an – vom Kleinwagen bis zum Familien-

van. Bei mehr als 850 Erdgaszapfsäulen

in Deutschland ist auch das Tanken heute

kein Problem mehr. Bivalente Fahrzeuge

können wahlweise mit Erdgas oder Benzin

betrieben werden. Normalerweise läuft der

Motor dann mit Erdgas, bei leerem Tank

wird automatisch auf Benzin umgeschaltet.

Die Motoren monovalenter Modelle sind

für Erdgas optimiert – sodass der volle

Energiegehalt des Kraftstoffs genutzt wird.

Zusätzlich haben aber auch sie einen klei-

nen Benzin-Reservetank.

Biogas im Tank„Wer sich für ein Erdgasauto entscheidet,

der entscheidet sich für die Nutzung einer

vorhandenen, komfortablen Tankstellen-

Infrastruktur und für erprobte Technik“,

fasst Klaus Bruder zusammen. Wenn dem

Erdgas künftig immer mehr Biogasanteile

beigemischt werden, dann verbessert sich

die Umweltbilanz sogar noch. Biogas ent-

steht bei der Vergärung nachwachsender

Rohstoffe und Bioabfälle. In einigen Län-

dern wie der Schweiz und Schweden wird

Biomethan bereits heute rein oder mit Erd-

gas vermischt als Kraftstoff verwendet.

Auch die AVU setzt auf Erdgas und hat

fast ihre gesamte Pkw-Flotte umgestellt.

Zudem belohnt sie bei ihren Kunden den

Kauf eines Erdgasautos mit einem sat-

blickpunkt_Dezember_2010

ten Tankgutschein. Damit fährt man die

ersten rund 10.000 Kilometer praktisch

umsonst.

Die Stromer kommenIn diesem Jahr waren sie auf den interna ti o-

nalen Autoschauen einmal mehr die Stars:

Elektro-Autos. Kaum ein Hersteller, der

Fortsetzung von Seite 09

Wohin mit überschüs-sigem Windstrom? Frü-

her oder später könnte er im Akku von Elektroautos

„zwischengeparkt“ wer-den, sagen Experten.

zurzeit nicht mindestens ein Modell in Vor-

bereitung hat, das in den nächsten Jahren

mit Elektromotor und Lithium-Ionen-Akku

in Serie auf den Markt kommen soll.

Neu und ungewohnt ist das Fahrerlebnis:

Elektroautos beschleunigen „wie am Gum-

miband gezogen“, schwärmen Testfahrer.

Zudem sind sie fast geräuschlos unterwegs,

Auch Solarstrom wird für den emissionsfeien Autoverkehr der Zukunft eine Rolle spielen.

… Erdgas tanken kann man dagegen schon an über 850 Zapfsäulen in Deutschland.

Was noch fehlt: Genügend Lade-stationen für die „Stromer“…

Auch die AVU testet zusammen mit Partnern aus der Energiebranche die Elektromobilität.

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Auch ein besonders sparsames Auto verbraucht fossile Kraftstoffe, Rohstoffe und

Platz. In vielen Fällen kann ein Fahrrad die gleiche Aufgabe umweltfreundlicher erfüllen

– doch längere oder bergige Strecken, gar mit Kindern oder Einkäufen auf dem Gepäckträ-

ger, schrecken viele Menschen ab. Die Lösung gegen schweißtreibendes Strampeln heißt:

Pedelec. Der Verkauf der Fahrräder mit elektrischer Tretunterstützung boomt. Im Jahr

2009 wurden laut Verband der Zweiradindustrie bereits 150.000 Elektrobikes verkauft.

Inzwischen kommen auch immer mehr jüngere Leute auf den Geschmack.

Der Elektromotor der Pedelecs unterstützt

nur das Treten und schaltet sich automa-

tisch ab, wenn der Radler 25 Stundenkilo-

meter erreicht hat. Deshalb braucht man –

anders als bei schnelleren E-Bikes, die wie

ein Mofa gefahren werden können – weder

einen Führerschein noch ein Kennzeichen.

Voller Akku für ein paar CentJe nach Gewicht und Tretleistung des Fah-

rers kommt man mit einer Akku-Ladung

bis zu 80 Kilometer weit. Das Aufladen

dauert fünf bis sechs Stunden, setzt aber

ganz wenig CO2 frei und kostet nur wenige

Cent Strom. Wer ein gutes und zuverläs-

siges Rad haben will, der muss je nach Aus-

stattung schon um die 1.600 bis 2.000 Euro

anlegen. Deshalb verschafft die AVU ihren

GrünStrom-Kunden einen Preisvorteil: Sie

bekommen ein hochwertiges Pedelec schon

ab 1.500 Euro (siehe rechts). „Wenn dann

mehr Leute das Rad statt das Auto nehmen,

ist uns das die Sache Wert“, erklärt Klaus

Bruder von der AVU.

Kick für RadlerPedelecs mögen nicht ganz billig sein, doch sie sind ein nützliches und umweltfreundliches Weihnachtsgeschenk. GrünStrom-Kunden der AVU bekommen ein solches Rad mit „eingebautem Rückenwind“ günstiger.

10_11_Mobilität

Gleich geht‘s bergauf: Mit elektrischer Tretunterstützung kommt man am Berg so schnell nicht aus der Puste.

Das AVU Elektro-Fahrrad

Mit dem AVU Elektro-Fahrrad nehmen Sie elegant kleine und große Steigungen und kommen mit Schwung ans Ziel. Den 24- bzw. 36-Volt-Akku auf dem Gepäck-träger werden Sie kaum bemerken. Eine Akku-Ladung reicht für 30 bis 80 Kilometer. GrünStrom-Kunden erhalten ein AVU-Elek-tro-Fahrrad exklusiv zum Vorzugspreis von:• 1.499 Euro für das „Pedelec 7 Gang Luxe

Damen“,• 1.899 Euro für das „Pedelec De Luxe

Damen/Herren“. Die Preise liegen jeweils 200 Euro unter-halb des Marktpreises.

und wenn man vom Gas geht, bremst der

Motor automatisch ab. Man braucht im

Stadtverkehr also kaum das Bremspedal.

Die Stromkos ten pro 100 Kilometer liegen

beim Elektroantrieb 30 bis 50 Prozent un-

ter denen von Verbrennungsmotoren. Und

während bei Benziner und Co. mehr als ein

Drittel der Energie durch die entstehende

Wärme verloren geht, wird die Kraft beim

Elektromotor fast komplett an die Räder

des Fahrzeugs weitergegeben.

Die AVU ist dabeiDie Bundesregierung will in ihrem neuen

Energiekonzept bis 2020 eine Million akku-

betriebener E-Fahrzeuge auf die Straße

bringen, bis 2030 etwa sechs Millionen.

Auch die AVU beteiligt sich an einem bun-

desweiten Modellprojekt, das Elektroautos

auf ihre Alltagstauglichkeit testet und zu-

dem helfen soll, die Weichen für eine künf-

tige „Tankstellen“-Infrastruktur zu stellen.

In Zukunft sollen die „Elektroflitzer“ die

Städte von Schadstoffen und Feinstaub aus

dem Auspuff entlasten. Wenn man den heu-

tigen Strom-Mix zugrunde legt, verringert

E-Mobilität die CO2-Emissionen bereits

erheblich. Künftige CO2-Grenzwerte wer-

den damit spielend unterschritten. Richtig

umwelt- und klimafreundlich wird das

Elektroauto, wenn es zunehmend – und am

Ende dann vielleicht ausschließlich – mit

Strom aus erneuerbaren Energien betrieben

wird. Dann nämlich fährt es emissionsfrei.

Ideal für KurzfahrtenDoch bis dahin müssen Forscher und Ent-

wickler eine Reihe von Hürden nehmen.

Die größte Schwachstelle bei reinen Elek-

trofahrzeugen ist die Batterie: Sie wiegt

noch mehrere hundert Kilo, macht das Auto

sehr teuer und benötigt viel Platz. Zudem

ist die Reichweite viel geringer als beim

Verbrennungsmotor. Für ein Tagespensum

von 100 Kilometern würden sie dennoch

ausreichen. Studien zeigen, dass 90 Prozent

aller Fahrten nur Kurzfahrten sind.

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Die StadtverschönererDie Vielfalt und die Lebensqualität in ihrer Stadt zu erhalten und weiterzuentwickeln – für diese Ziele arbeiten seit über 100 Jahren die Mitglieder des Verschönerungsvereins in Gevelsberg. Ehrenamtlich versteht sich. Mit viel Liebe und Idealismus. Das ers te, das his torische „Projekt“ war der Ankauf eines Bürgerwalds für alle Gevelsberger. Das jüngste, nicht weniger mutige Vorhaben ist der Umbau der alten „Kornbrennerei Saure“ zum neuen Bürgerzentrum.

blickpunkt_DEZEMBER_2010

Wenn man „Verschönerungsver-

ein“ hört, dann denkt man zumeist an eine

ehrwürdige Gesellschaft älterer Männer,

die sich um Parks und Denkmäler im Ort

kümmert. „Diese Honoratioren gibt es

heute nicht mehr“, hält Michael Pfleging

dagegen. Der Vorsitzende des Verschöne-

rungsvereins Gevelsberg (VVG) gehört

mit seinen gerade mal 40 Lebensjahren zur

neuen, jungen Generation im elfköpfigen

Vorstand, der im September 2006 gewählt

wurde. Sein Ziel ist es, den Verein neu

aufzustellen und ihn für große Bevölke-

rungsgruppen attraktiv zu machen. Die

Mitgliedschaft soll sich lohnen, sagt Mi-

chael Pfleging: „Die Menschen erwarten

eine soziale Rendite.“

Große Sache Die Vereinsaufgaben werden zwar ehren-

amtlich bewältigt, aber es geht keineswegs

um Kleinigkeiten: „Wir investieren gerade

1,4 Millionen in unser Projekt Kornbren-

nerei Saure,“ erläutert Kassiererin Bettina

Bothe. Die zwölf Euro Jahresbeitrag der

zurzeit 130 Mitglieder reichen dafür natür-

lich bei Weitem nicht aus. „Ohne Landes-

zuschüsse und großzügige Unterstützung

der Bürgerstiftung der Stadtsparkasse und

der Stadt selbst wäre das Projekt für uns

nicht möglich gewesen“, ist die 46-Jäh-

rige sicher. Auch einige kostenträchtige

Überraschungen bei der Renovierung

des 120 Jahre alten Gebäudes können die

Zuversicht von Bothe und Pfleging nicht

erschüttern: „Am 2. April 2011 feiern wir

die Eröffnung.“ Für Energie sorgt die von

Schon bald zieht neues Leben in den Backsteinbau der alten Brennerei ein.

Gevelsberger Tradition: Kastanien sammeln, damit die Tiere im Wild­

gehege keinen Hunger leiden

der AVU gestiftete Fotovoltaik-Anlage

auf dem Dach. Die denkmalgeschützte

Brennerei soll dann nach anderthalb Jahren

Umbau allen Bürgern und Vereinen als

Veranstaltungsstätte und verliebten Paaren

für Ambiente-Hochzeiten zur Verfügung

stehen. Aus den Mieteinnahmen hofft der

Verein die laufenden Kosten zu decken.

Ein bisschen mutigDass sich der VVG überhaupt auf dieses

„Abenteuer“ eingelassen hat, ist sicher

auch seinem langjährigen, inzwischen ver-

storbenen Vorstandsmitglied und Förderer

Ewald Hochbein zu verdanken. „Als wir

im Januar 2007 ein Gespräch mit dem Bür-

germeister hatten, war er es, der unseren

Zweifeln mit der Aufforderung, ein biss-

chen mutig zu sein, entgegentrat“, erinnert

sich Michael Pfleging: „Es ist traurig, dass

er das Ergebnis nicht mehr erleben kann.“

Der Brennerei-Umbau ist zwar das teu-

erste, aber nicht das einzige Projekt des

VVG. Dass Gevelsberg die „Stadt im Grü-

nen“ genannt wird, hat sie vor allem dem

Jüngstes Projekt der Stadt­verschönerer: der Umbau der ehemaligen Kornbrennerei Saure

Page 13: Blickpunkt 04 / 2010

Auf den Punkt

Verschönerungsverein Gevelsberg Neues Forsthaus, Kirchwinkelstrasse 65 E-Mail: [email protected] Mehr über den Verein, seine Veranstaltun-gen und die Kornbrennerei Saure erfahren Sie im Internet unter www.vv-gevelsberg.de

12_13_EhREnsachE i

Verein zu verdanken, der 1899 gegründet

wurde, um Waldflächen von den Bauern zu

kaufen und damit ein zusammenhängendes

Waldgebiet für die Stadtbewohner zu er-

halten. 1911 wurde das neue Forsthaus in

der Kirchwinkelstraße gebaut, kurz danach

das Damwildgatter angelegt, in dem heute

mehr als 20 Tiere leben, weiß Michael

Pfleging: „Auch heute kümmern wir uns

um Erhalt und Pflege des beliebten Aus-

flugziels.“ Seit 1950 gibt es die Kastanien-

sammelaktion für Kinder, ein bundesweit

einmaliges Projekt. Die Kastanien werden

im Winter an das Damwild verfüttert, die

fleißigsten Kinder im Dezember zu einer

Feier ins „Neue Forsthaus“ eingeladen.

FamilientagUm dieses „Kleinod im Stadtwald“

wieder ein wenig bekannter zu machen,

führte der VVG 2007 einen Familientag

ein, bei dem man die Natur hautnah er-

leben, zur Schatzsuche durch den Wald

stromern oder sich Informationen vom

Förster holen kann. Kinder können mit

Michael Pfleging und Bettina Bothe freuen sich auf den Tag, an dem das Bürgerzentrum den Gevelsbergern übergeben werden kann.

GPS-Geräten auf Schnitzeljagd gehen,

Hegering, Biologische Station, Nabu, Im-

ker, eine Malschule und andere Gruppen

tragen zum Familientag bei. „Das Konzept

geht auf, von Jahr zu Jahr kommen mehr

Familien zum Forsthaus“, freut sich Mi-

chael Pfleging. Und so ist das uralte Ziel

des VVG, „die Natur und die Erholungs-

gebiete Gevelsbergs zu schützen und zu

fördern“, heute genauso aktuell wie vor

111 Jahren.

Der GrünStrom­Fond der AVU „sponsert“ die ehrenamtlichen Bauherren mit Sonnen­energie.

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blickpunkt_DEZEMBER_2010

Geschichten von Fuchs und Hase„Schaut mal – die ganzen schönen Vögel!“ Die achtjährige Rebecca blickt mit großen Augen auf die gefie-derte Pracht, die vor ihr regungslos auf den Ästen sitzt. Doch Schleiereule, Kauz und Co. sind nicht die einzigen tierischen Gäste, bei ihr in der Schulklasse. Fuchs und Hase stehen friedlich nebeneinander, eine Handvoll Greifvögel beobachtet in aller Ruhe die Szene. In freier Wildbahn wäre das wohl nicht möglich, aber diese Tiere sind Ausstellungsstücke der neuen „Rollenden Waldschule“.

Gerade die Schleiereule hat es

den Kindern besonders angetan. Aber nicht

etwa, weil sie so schön aussieht mit dem

weißen Kranz um die Augen. Viel span-

nender finden die Kinder, dass die Eule

nachts auf die Jagd geht und dabei völlig

geräuschlos unterwegs ist. „Eulen können

sogar hören, wenn eine Maus unter dem

Schnee krabbelt“, erklärt Elmar Hierony-

mus den staunenden kleinen Naturkund-

lern. Sie sind neugierig, noch mehr darüber

zu erfahren, was Fuchs und Eichhörnchen

fressen und wie sie im Wald leben. Genau

dazu sind Hieronymus und sein Mitstreiter

Otmar Benner gekommen. Sie haben nicht

nur Waldtiere vom kleinen Igel über das

putzige Rehkitz, Frischling und Fasan, son-

dern auch eine ganze Menge spannendes

Wissen im Gepäck.

Wie fühlt sich ein Dachs an?Seit nunmehr zwölf Jahren ist die „Rol-

lende Waldschule“ im Ennepe-Ruhr-Kreis

unterwegs. Sie ist eine Aktion vom För-

Immer mehr Kinder kennen das Leben in unseren Wäldern nur aus Büchern, wenn überhaupt. Die „Rollende Waldschule“ bietet unterhaltsame Nachhilfe.

Page 15: Blickpunkt 04 / 2010

Wie sich zum Beispiel ein Dachs anfühlt, erfahren die Kinder in der „Rollenden Waldschule“ auch.

Kontakt

Das neue Lernmobil wurde von der AVU im Rahmen von „Junges EN“ unterstützt. Mehr Infos über die Aktion „Lernort Natur“ und die „Rollende Waldschule“ gibt es bei Otmar Benner 0179 2062678 und unter www.lernort-natur.de

14_15_EhREnsachE i i

derkreis „Lernort Natur“, der durch eine

Initiative der Kreisjägerschaft gegründet

wurde. Betreut wird das „Gefährt“ von

ehrenamtlichen Jägerinnen und Jägern aus

der Region. Also von Menschen, denen

die heimischer Natur und die Umwelt sehr

am Herzen liegen. Ihnen macht es einfach

Freude, die vielen Fragen der Kinder zu

beantworten. Und die gibt es erfahrungs-

gemäß zuhauf, besonders in den ersten

Minuten. Während die ausgestopften

Ausstellungsstücke denkbar unbeteiligt

dreinschauen, können sich die Schüler

kaum beruhigen – Elmar Hieronymus wird

geradezu gelöchert. Aber es bleibt nicht

bei der Theorie: Die Schüler dürfen die

Geweihe anfassen und ertasten, wie sich so

ein Dachs denn überhaupt anfühlt.

Begehbares LernmobilFür die Kinder ist es allein eine Attraktion,

wenn die Rollende Waldschule um die

Ecke biegt. Neugierig recken alle dann

ihre Hälse. Reh, Fuchs und Hase, mitten

im Wald, sind auf dem wunderschön be-

malten Hänger zu sehen. Nachdem der

Zahn der Zeit dem ersten Anhänger sehr

zugesetzt hatte, konnten die Jäger dank

vieler Spenden jetzt ein größeres und bes-

ser ausgestattetes Mobil anschaffen. „Das

neue Lernmobil ist sogar begehbar, weil es

einen seitlichen Zugang gibt“, sagt Otmar

Benner. „Wir können den Kindern nun

etwa 50 Präparate präsentieren, die auch

im wahrsten Sinne des Wortes begreifbar

sind.“ Der Clou dabei: Im begehbaren In-

nenraum befindet sich ein fest aufgebautes

Regalsystem, das zum Beispiel bei Festen

und Veranstaltungen wie ein Marktstand

aufgeklappt werden kann. 30 Einsätze ha-

ben die Jäger im Jahr – in Schulen, Kinder-

gärten und bei vielen Veranstaltungen. Und

mit dem neuen wunderschönen Hänger

werden es sicher noch ein paar mehr.

So ein Besuch von einem echten Jäger ist schon etwas anderes als ein Waldspaziergang am Sonntag mit der Familie.

Ganz schön zackig – zarte Kinderhände

ertasten das Geweih eines Rehbocks.

Waschbär, Wisent, Eichelhäher & Co.: Die jungen Wald schüler lernen spielend heimische Tierarten kennen.

Page 16: Blickpunkt 04 / 2010

blickpunkt_DEZEMBER_2010

Liebevoll ist die Dekoration arrangiert, ganz abgestimmt

auf die Jahreszeit. Am Tisch der lustigen Damenriege wärmen

hand gefilzte bunte Zipfelmützen die Frühstückseier und auf

meinem Tisch hat ein Gast mit Kreide auf einer herzförmigen

Schiefertafel den Satz „Hat gut geschmeckt“ hinterlassen.

Bei dieser Atmosphäre ist schon nach ein paar Minuten – und

einem ers ten Schluck aus meinem riesigen Milchkaffee – klar,

dass ich das Café am Dorfplatz in Wetter sicher noch oft besuchen

werde. Gerade auch, nachdem ich das große Wandbild mit der

Aufschrift „ ... und das Leben gewinnt“ entdeckt habe. Diese Worte

sind der Leitspruch der Evangelischen Stiftung Volmarstein (ESV),

die das Café seit zwei Jahren betreibt. Und sie erschließen sich so­

fort bei der Idee, die dahinter steckt.

Mit Begeisterung für die GästeDie ESV wollte dort in angenehmer Umgebung Raum zur Be­

gegnung zwischen behinderten und nicht behinderten Menschen

schaffen. Das ist gelungen. Sehr gut sogar. Und es macht große

Freude Kellner Sebastian Lüling dabei zuzusehen, mit welcher Be­

geisterung er sich um seine Gäste kümmert. Er gehört einfach da­

zu. Dass auch er behindert ist, ebenso wie das fröhliche Mädchen

hinter der Theke? Na und! Und wenn es vielleicht ein bisschen

länger dauern sollte, bis der köstliche Kuchen auf dem Tisch steht

– auch das ist egal. Natürlich geht es im Café am Dorfplatz auch

ganz handfest zu. Dafür sorgt schon Gabriele Wenzel. Sie managt

mit viel Herz und mindestens genauso viel Sachverstand den Be­

trieb. Die gelernte Restaurantfachfrau und Konditorin sorgt für rei­

bungsloses Funktionieren, für die Motivation ihrer Mitarbeiter und

Café mit viel HerzDie Tür geht auf und man blickt in viele gut gelaunte Gesichter. Hinter der Theke steht eine lächelnde junge Frau, die mit Hingabe die Milch für den Cappuccino aufschäumt. Vom großen Kreis älterer Damen, die sich einem reichhaltigen Frühstück widmen, weht eine Lachsalve herüber. Und der freundliche Kellner weist mir strahlend einen freien Tisch zu. So in Empfang genommen sitze ich an meinem kleinen Tisch und lasse den Blick schweifen.

Café am Dorfplatz

Hauptstraße 1, 58300 Wetter, Telefon: 02335 9678560Das Café ist täglich von 8.30 bis 18 Uhr geöffnet. Nur am Montag ist Ruhetag.

ausgeklügelte Speisepläne. Denn neben köstlichen Kuchen und

Torten, die zum größten Teil in der Konditorei des Berufsbildungs­

werkes der ESV entstehen, gibt es ein umfangreiches Frühstücks­

angebot und den klassischen „Mittagstisch“, den mittlerweile

viele Wetteraner sehr schätzen. Gut bürgerlich – so nennt Gabriele

Wenzel ihre westfälischen Köstlichkeiten. Doch der Begriff wird

ihren Ideen, die regionalen Gerichte zu verfeinern, nicht gerecht.

Denn zum Beispiel die Rindsroulade in Verbindung mit würzigem

Ziegenkäse lässt Feinschmeckerherzen höher schlagen. Gerade für

Details, die gute Laune machen: Zipfelmütze fürs Frühstücksei

Kellner Sebastian Lüling kümmert sich mit Leiden-

schaft um seine Gäste.

Page 17: Blickpunkt 04 / 2010

16_17_GEniESSEn

Zimt-Napfkuchen

250 g Butter >> 250 g Zucker >> 1 Päckchen Vanillezucker >> 4 Eier >> 1 Prise Salz >> 250 g Mehl >> 3 gestrichene TL Backpulver >> 1 ½ EL Zimt >> 250 g Rosinen >> Rum

Rezept_4_2010Für Gabriele Wenzel gehört auf jeden Tel-ler, der die Küche ver-lässt, „noch etwas Liebe“.

Die Rosinen in zwei Esslöffeln Rum über Nacht einweichen.Butter und Zucker schaumig rühren, Prise Salz und Vanille­zucker hinzugeben. Die Eier einzeln einrühren. Zum Schluss Mehl und Backpulver hinzufügen. Die eingeweichten Rosinen abtropfen (dabei den Rum auffangen) und ebenfalls unter­ rühren.Napfkuchenform einfetten und mit Semmelbröseln ausstreu ­en. Teig einfüllen und bei 175 Grad auf der unteren Schiene 70 Minuten backen.Für den Guss 120 Gramm Puderzucker mit Zitronensaft und mit dem Rum der eingelegten Rosinen vermischen. Die Mischung mit einem Pinsel auf den noch warmen Kuchen aufbringen. Zimt über den Guss streuen.Guter Tipp von Gabriele Wenzel: „Beim Rum ruhig etwas groß­zügiger sein. Ich gebe die Rosinen einschließlich des Rums in den Teig und nehme für den Guss zwei weitere Löffel des Alkohols.“

...

+

+

Ein Kaffeekränzchen mit guten Freunden im Café am Dorfplatz ist Balsam für die Seele.

Familienfeiern und andere Festivitäten entwickelt sie ausgeklü­

gelte Menüs, individuell nach den Wünschen ihrer Gäs te. Und

dass ihr das Freude bereitet, schmeckt man dann auch.

Die Leitung des Cafés am Dorfplatz ist für Gabriele Wenzel eine

große Herausforderung. Ihre Arbeit mit den behinderten Jugend­

lichen, die bei ihr Hauswirtschaft erlernen, eröffnet eine völlig

neue Perspektive ihres Berufes und macht ihr einfach Freude.

Die hat übrigens auch Hildegund Gehrmann. Sie ist so etwas

wie der gute Geist des Cafés. Jeden Mittwoch hilft sie ehrenamt­

lich dort aus. Kümmert sich um Gäste, Dekoration, verbreitet

gute Laune und hat für jeden ein offenes Ohr und ein paar gute

Worte. Riesenspaß macht ihr das, und sie ist überzeugt davon,

dass ihr Leben durch dieses Engagement gewinnt.

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Page 18: Blickpunkt 04 / 2010

Wie man Strom spart und dabei nicht nur den Geldbeutel, sondern auch gleichzeitig die

Umwelt schont, wissen die meisten. Doch die Umsetzung fällt manchem schwer. Dafür

gibt es bald die Abhilfe: das neue Energiesparportal der AVU im Internet.

Unter www.avu-energietipp.de finden Sie jede Menge geldwerte Tipps zum sparsamen

Energieeinsatz in Haus und Wohnung sowie Finanzierungsinfos. Ob Minikraftwerke, die

im Keller Strom und Wärme erzeugen, Fernsehen in 3-D oder smarte Elektroautos: In der

Welt der Energie ist viel möglich und passiert fast täglich Neues. Alles das haben wir

unter www.avu-energietipp.de kompakt und verständlich zusammengefasst. Zusätzlich

gibt es eine Vielzahl von Neuigkeiten, Hintergrundinformationen und Trends rund um

Energieeffizienz, Klimaschutz und erneuerbare Energien.

Praktische interaktive Funktionen wie der Energiekosten-

rechner und kurzweilige Videos ergänzen das Informationsangebot. Wer in Sachen

Energie stets auf dem Laufenden sein möchte, der kann auch online unseren 14-täglichen

kostenlosen AVU-Energietipp-Newsletter

anfordern. Ab Januar sind wir online:

AVU-Energietipps online

Liebe Leserinnen und Leser!Energie sparen will jeder, aber wie gelingt es wirklich? Räumen wir mit ein paar beliebten Öko-Irrtümern auf:

Duschen statt baden!Stimmt nicht immer, denn eine Viertel-

stunde Duschen ver-braucht mehr Wasser als ein Vollbad. Ba-den ist völlig okay, wenn die Wanne nur halb gefüllt wird.

Das bisschen Strom!Von wegen: Viele Ge-räte ziehen Strom, obwohl sie ausge-schaltet wurden. Die

Stand-by-Verluste summieren sich auf rund 90 Euro im Jahr. Dagegen hilft nur eins: Stromzufuhr abstellen! Am

Energieberater Paul gibt gute Tipps.

Pauls Tipp – Öko-Irrtümer aufgedeckt

einfachsten ist die Verwendung einer Steckerleiste mit Schalter. Neue Geräte verfügen oft über einen Öko- oder Auto-off-Schalter. Er sorgt dafür, dass sich das Gerät nach etwa einer Stunde Stand-by von selbst ganz ausschaltet.

Eisschicht – na und?Bereits ein Zentimeter Reif lässt den Verbrauch des Geräts etwa um die Hälf-te steigen. Daher sollte man Gefrier-schrank und -truhe regelmäßig abtauen. Die No-Frost-Technik bei modernen Ge-räten verhindert Reifbildung.

Überlegene Maschine?Geschirrspülmaschinen sind mittlerwei-le sparsamer als das Spülen von Hand – immer vorausgesetzt, man stellt das Gerät erst an, wenn es ganz gefüllt ist. Meis tens reicht das Sparprogramm. Das Geschirr nicht unter fließendem Wasser

abspülen, bevor es in die Maschine ge-geben wird; es reicht, grobe Essensreste zu entfernen. Tür immer ganz schließen, damit nichts festtrocknen kann.

blickpunkt_Dezember_2010

Einfach und bequem

Für Fragen und Wünsche steht Ihnen die AVU gern zur Verfügung. Auskünf-te über alle Angebote und Dienstleistun gen erhalten Sie bei der AVU-Hotline. Sie errei-chen uns ganz einfach von zu Hause aus.

02332 73-123 – das ist Ihre Servicenummer. Montags bis freitags sind wir von 8 bis 18 Uhr für Sie da.

www.www.avu-energietipp.de

Page 19: Blickpunkt 04 / 2010

Herausgeber: AVU Aktiengesell-schaft für Versorgungs-Unterneh-men, An der Drehbank 18, 58285 Gevelsberg, Internet: www.avu.de,Telefon: 02332 73-168, Fax: 02332 73-314, E-Mail: [email protected];Mitarbeiter: Focu-s-ira, Studio Hen-kel, Arno Kowalewski, Jörg Prostka und Jürgen Taake. Redaktion: Britta Worms. Verantwortlich: Klaus Bruder in Zusammenarbeit mit Kerstin Mahnke, Frank Trurnit & Partner Verlag GmbH, Putzbrunner Straße 38, 85521 Otto brunn. Layout/Satz: Sabine Drösler, FT&P, Ottobrunn; Druck: Hofmann Druck, Nürnberg. Der blickpunkt wird im Auftrag der AVU an alle Haushalte im AVU-Netzgebiet kostenlos viertel-jährlich verteilt.

Ja, ich will gewinnen!

Das neue Internetportal der AVU heißt …

quiz

BreckerfeldSchulstraße 1dienstags 9 bis 13 Uhr, donnerstags 14 bis 18 UhrTel. 02332 73-827Fax: 02332 73-832

EnnepetalVoerder Straße 70montags und dienstags 14 bis 18 Uhrmittwochs, donnerstags und freitags 9 bis 13 UhrTel. 02332 73-826Fax: 02332 73-833

GevelsbergMittelstraße 53montags bis freitags 9 bis 13 Uhr und 14 bis 18 UhrTel. 02332 73-315Fax: 02332 73-599

HattingenAugustastraße 10montags bis freitags 9 bis 13 Uhr und 14 bis 18 UhrTel. 02332 73-823Fax: 02332 73-834

SchwelmBahnhofstraße 3montags bis freitags 9 bis 13 Uhr und 14 bis 18 UhrTel. 02332 73-821Fax: 02332 73-831

Der kundennahe Service rund um alle Energiethemen in den AVU-Treffpunkten

SprockhövelHauptstraße 56montags und donnerstags 14 bis 18 Uhrdienstags, mittwochs und freitags 9 bis 13 UhrTel. 02332 73-828Fax: 02332 73-836

WetterKaiserstraße 78montags, dienstags, mittwochs und freitags 9 bis 13 Uhrdonnerstags 14 bis 18 UhrTel. 02332 73-825Fax: 02332 73-835

18_19_AuF EiNEN BLiCK

Einfach und bequem

Impressum

AVU-Treffpunkte

Einsendeschluss: 15. Februar 2011

Das war die Lösung: Energie Picknick – so hieß das große

AVU-Fest im September bei dem Tausende von Besuchern sich

über die Energien der Zukunft informierten.

Aus den richtigen Antworten des Rätsels im letzten Heft wur-

den folgende Gewinner gezogen: 1. Preis: Friedhelm Kloss,

Breckerfeld; 2. Preis: Sandro Acker, Schwelm; 3. Preis:

Maya Kosmehl, Sprockhövel.

Mitmachen und gewinnenUnsere Rätselfrage lautet: Wie heißt das neue In-ternetportal der AVU, das Ihnen viele Tipps gibt, damit Sie clever Energie sparen und gleichzeitig die Umwelt schonen können?

Schicken Sie ihre Antwort bis zum 15. Februar an: AVU-

blickpunkt, Stichwort Rätselfrage, An der Drehbank 18,

58285 Gevelsberg. Oder mailen Sie uns Ihre Antwort an die

Adresse [email protected] (Bitte geben Sie dabei auch

Ihren Namen und Ihre Adresse mit an). Zu gewinnen gibt es als

1. Preis 150 Euro, als 2. Preis 90 Euro, der dritte Gewinner

erhält 60 Euro. Wie immer dürfen sich AVU-Mitarbeiter und

ihre Familienangehörigen nicht am Rätsel beteiligen.

Page 20: Blickpunkt 04 / 2010

AVUblickpunktStichwort RätselfrageAn der Drehbank 1858285 Gevelsberg

Bitte freimachen, falls Marke

zur Hand

Das Magazin der

Alle Infos unter www.avu.de!

Sichern Sie sich mit dem AVU-Förderprogrammbis zu 800 Euro für die Heizungsumstellung!Die AVU belohnt Kunden, die ihre Heizung auf umweltverträgliches Erdgas umstellen. Verabschieden Sie sich von Öl, Kohle, Wärmespeicher oder Flüssiggas und kassieren Sie bis zu 800 Euro Förderung von der AVU!

ENergie – wir denken weiter

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