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Kundenmagazin der AVU AG für den Kreis Ennepetal
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Weihnachten:Entspannt durch die Festtage
EHRENSACHE IV
Weitere Themen
blickpunktwww.avu.de Das Magazin der
Elektro- oder Erdgasauto – wer macht das Rennen?
Fuchs und Hase in der „Rollenden Waldschule“
Im Café am Dorfplatz gewinnt das Leben
Weihnachten
Ganz entspannt genießen_Trotz Weihnachtstrubel gut erholen: So kommen Sie entspannt durch die Festtage.
ehrensache ii
Geschichten von Fuchs und Hase_Die „Rollende Waldschule“ lehrt Kinder alles über die Tiere in heimischen Wäldern.
Mobilität
Anders mobil_Erdgasfahrzeuge sind umweltschonend und ausgereift, Elektroautos nehmen Fahrt auf.
Geniessen
Das Leben gewinnt_Im Café am Dorfplatz begegnen sich behinderte und nicht behinderte Menschen.
04_07_titelGeschichte
ehrensache i
Die Stadtverschönerer_Sie bringen neues Leben in die alte „Kornbrennerei Saure“ in Gevelsberg.
auf einen blick
Öko-Irrtümer aufgedeckt _Toppt die Spülmaschine den Abwasch per Hand? Ist duschen besser als baden?
Seite_12
Seite_14
Seite_16
Seite_18
Seite_08
Liebe Leserinnen
und Leser,
das Jahr der
„Local Heroes“ –
lokalen Helden –
geht zu Ende.
Die Veranstaltungen zu diesem The-
ma, die im Rahmen der „Ruhr.2010“
in der Region stattfanden, waren
alle von Erfolg gekrönt. Nicht von
ungefähr, denn die Arbeit der „Hel-
den des Alltags“, also enga gierter
Leute, die sich ehrenamtlich für an-
dere einsetzen, kann man nicht ge-
nug würdigen.
Aus diesem Grund lautete das
Oberthema des blickpunktes in die-
sem Jahr auch „Ehrensache“. Und
auch in diesem Heft finden Sie wie-
der viel über Menschen, die sich
mit Energie für andere ins Zeug
legen. So zum Beispiel die regio-
nalen Jäger bei ihrer Aktion „Lern-
ort Natur“ oder die fleißigen Mit-
glieder des Verschönerungsvereins
in Gevelsberg.
Ehrensache, dass Sie auch wieder
viele Informationen zum Thema
Energie finden. So zum Beispiel das
Neueste rund um Elektro- und Erd-
gasfahrzeuge. Und natürlich haben
wir auch Weihnachten nicht verges-
sen. Das wollen wir in diesem Jahr
ganz entspannt angehen lassen. Mit
ein paar Tipps, wie Sie harmonisch
und stressfrei schöne Festtage erle-
ben können.
Frohe Weihnachten und ein glück-
liches neues Jahr wünscht Ihnen
Britta Worms
Editorial
Britta Worms, für den blickpunkt verantwort-liche Redakteurin
Neue Trafos am EnnepebogenDa war zentimetergenaue Maßarbeit gefragt: Zwei 80 Tonnen schwere Trafos wurden
jetzt in der neuen Umspannstation am Ennepebogen in Gevelsberg aufgestellt. Die
technischen Herzstücke kamen mit einem Schwertransport vom Dresdener Hersteller
via Berlin über die Autobahnen bis nach Gevelsberg. Mit einem Riesenkran wurden
die Trafos vom LKW auf Schienen gehoben und so in die Umspannstation befördert.
Mitte nächsten Jahres soll die Anlage, von der große Teile von Gevelsberg mit Strom versorgt werden, in
Betrieb gehen. Der Abriss des alten Umspannwerks ist für 2012 geplant.
Zum vierten Mal macht die AVU in der
Adventszeit ein „Weihnachtsgeschenk“
an soziale Einrichtungen in der Region.
In diesem Jahr geht eine Spende an den
Verein Frauen helfen Frauen EN e.V.
(Frauenhaus Sprockhövel) und die Ev.
Frauen hilfe Westfalen e.V. (Frauenheim
Wetter). Auf die Unterstützung weist die
AVU in ihrer Weihnachtspost hin.
Grußkarten erhalten Kunden und Partner
aus Wirtschaft, Kommunen und öffent-
lichem Leben. Das Motiv für die Gruß-
karte stammt natürlich auch aus der
Region: Linus Höller (8 Jahre) von
der Malschule Katja Pfaffenbach in
Schwelm malte das schöne Bild.
Jetzt ist die richtige Zeit für
Thermografie! Gerade bei kalten
Temperaturen können Sie mit Wär-
mebildaufnahmen das Unsichtbare
sichtbar machen. Denn Heizenergie, die
aus dem Wohnhaus durch Fenster und Wände
entweicht, ist für das menschliche Auge nicht sichtbar – es
sei denn auf der Heizkostenabrechnung. Und das muss nicht
sein! Die AVU bietet Ihnen neben Thermografie übrigens
auch Beratung zu Techniken der Gebäudesanierung, zu För-
dermöglichkeiten, zu Fragen der Energieeinsparung und zum
Einsatz regenerativer Energien an. Infos gibt es bei der AVU-
Hotline, Telefon 02332 73-123, in allen Treffpunkten oder im
Internet unter www.avu.de
02_03_blickWinkel
Spende statt Geschenke
Thermografie für nur 99 E
Preise stabil
Der Weihnachtsmann kommt in die Region.
Gute Nachricht für alle AVU-Kunden: Die Strompreise bleiben
zum Jahreswechsel stabil – trotz steigender Umlage für erneuer-
bare Energien. Auch die Erdgas-Preise der AVU bleiben bis min-
destens Juni 2011 unverändert. Der Wasserpreis sinkt erneut
gering fügig wegen der stufenweisen Abschaffung des Wasser-
ent nahme-Entgelts. Im Januar 2011 steigt die gesetzliche Um-
lage für erneuerbare Energien von rund zwei Cent auf rund
3,5 Cent pro Kilowattstunde. Auch die AVU wird die Erhöhung
an die Kunden weitergeben müssen, kann diesen Schritt aber
dank einer günstigen Einkaufsstrategie noch hinauszögern.
blickpunkt_DEZEMBER_2010
Weihnachten ganz entspanntLeuchtende Kinderaugen, besinnliche Momente, harmonisches Beisammensein – so wünschen wir uns Weihnachten. Doch die Realität sieht manchmal so aus: Während wir noch das Bad put-zen, muss eigentlich dringend die Gans in den Ofen. Die Tanne passt nicht in den Ständer, die Kin-der quengeln, der Besuch ruft ständig an, ob wir ihn auch wirklich vom Zug abholen. Und bei der Bescherung gibt es lange Gesichter über Verlegenheitspräsente wie Rasierwasser oder Krawatten.
Lesen Sie weiter auf der nächsten Seite.
04_05_WEihnachtEn
Weihnachten ganz entspannt
Nach dem reichhaltigen Festtagsessen nur ta-tenlos unterm Tannen-baum herumsitzen macht träge und unzu-frieden. Gehen Sie vor die Tür – erst recht wenn draußen Schnee liegt. Eine zünftige Schneeballschlacht be-reitet selbst älteren Kindern eine Menge Spaß.
Um ein entspanntes Fest im Kreis
der Lieben zu erleben, sollten Sie sich zu-
erst von überhöhten Erwartungen verab-
schieden: Da soll das ganze Haus blitzen,
die Dekoration alles Bisherige übertreffen
und, und, und. Schalten Sie also ruhig ein
paar Gänge zurück. Was zählt, ist schließ-
lich die heimelige Stimmung, nicht Äußer-
lichkeiten. Statt das Haus vom Keller bis
zum Dachboden auf Hochglanz zu bringen,
beschränken Sie sich doch einfach nur auf
blickpunkt_DEZEMBER_2010
Organisation ist alles
Wer nicht vorausplant, verliert leicht den Überblick. Dagegen hilft eine Check-Liste, die zum Beispiel so aussehen könnte:
10. 12.: Vorbestellungen fürs Weihnachtsessen aufgeben17. 12.: Einpacken der Weihnachtsgeschenke19. 12.: Sichten Sie Ihren Baumschmuck. Kaputte Kugeln oder
Lichterketten ersetzen20. 12.: Einkaufsliste fürs Essen erstellen22. 12.: Letzte Einkäufe erledigen23. 12.: Weihnachtsbaum schmücken
Für die Feiertage hilft es, das Programm zu entzerren. Planen Sie Stunden zur freien Verfügung ein.
Fortsetzung von Seite 05
Festzimmer, Bad und Küche. Dann können Sie die Feier entspannt
und mit einem Lächeln auf den Lippen beginnen.
Gemeinsam planenWeihnachten ist ein Familienfest, also sollte auch die ganze Fami-
lie am Gelingen beteiligt sein. Veranstalten Sie vorher eine kleine
Festkonferenz. Hier darf jeder seine Wünsche äußern, was er oder
sie an den Feiertagen gerne machen würde. Gemeinsam wird dann
ein Programm festgelegt, das allen gerecht wird. Und auch die
Aufgaben werden fair verteilt. Wer schmückt den Baum? Wer deckt
den Tisch? Wer holt Oma und Opa vom Bahnhof ab? Wenn alle mit
anpacken, geht alles leichter, und keiner kann hinterher meckern.
Machen Sie die Bescherung zum lustigen Spiel! Gerade in großen
Familien bedeutet es oft Stress, jeden Einzelnen zu beschenken.
Wichteln ist da eine schöne Alternative: Alle Familienmitglieder zie-
hen aus einem Lostopf jemanden, für den sie ein Weihnachtspäck-
chen schnüren. Dieses wird dann am Heiligabend überreicht.
Wichtel-BescherungMan kann nun die Spannung – und die Bescherung – wunderbar in
die Länge ziehen, indem man reihum ums Auspacken würfelt. Nur
wer eine Sechs oder eine Eins wirft, darf sein Geschenk auswickeln.
Dabei können alle zusehen und an der Freude des Beschenkten teil-
haben. Kinder dürfen natürlich mehrere Geschenke kriegen. Wenn
man ihnen nach der ganzen Aufregung eine schöne Weihnachtsge-
schichte vorliest, beruhigen sie sich schnell wieder, und man schafft
auch Raum für die eigene Entspannung. Denn in all dem Trubel
sollten natürlich auch die Eltern nicht zu kurz kommen – und sich
Zeit für sich nehmen, sei es zum Beispiel für ein Glas Sekt unterm
Tannenbaum oder ein Essen mit Freunden am zweiten Feiertag.
Sauerstoff tankenOb am Kaffeetisch, in der Kirche, unterm Weihnachtsbaum – den
größten Teil des Weihnachtsfestes sitzt man in geschlossenen Räu-
men herum. Wenn sich Müdigkeit und Gereiztheit breitmachen,
lautet die Diagnose oft: akuter Frischluftmangel. Mindestens einmal
an jedem Feiertag sollte eine Aktivität im Freien auf dem Programm
stehen, zum Beispiel spazieren gehen, rodeln, radeln oder einen
Schneemann bauen. Wenn sich dann alle so richtig ausgetobt haben,
steht der Harmonie unterm Weihnachtsbaum nichts mehr im Wege.
So werden die Festtage harmonisch: Alle planen vorher mit – und jeder packt mit an. Neben den gemeinsamen Aktivitäten sollte jeder kleine Frei-heiten einplanen und sich auch mal abseilen.
06_07_WEihnachtEn
Besinnliches Fest …Für viele von uns beginnt die schönste Zeit des Jahres im Winter, denn dann gibt es wieder viele Weihnachtsmärkte in der Region. Es ist eine besinnliche Zeit, geprägt von Kerzenlicht und Plätzchenduft, Eisblumen am Fenster, ge-heimnisvollen Weihnachtsgeschichten und klirrender Kälte. Lebkuchen, Printen, Stollen, Spekulatius, Zimtsterne, Glüh-wein und heißer Punsch gehören ebenso dazu. Manch einer lässt bei einem guten Glas Glühwein die schönsten Momente des Jahres Revue passieren und freut sich auf die verdiente Weihnachtspause. Die Weihnachtsmärkte sind wirklich eine schöne Einstimmung auf die Festtage. Und die bedeuten für viele Menschen – gerade wegen der Hektik in der Adventszeit – eine Zeit der Ruhe und Besin-nung. Das ergab auch eine kleine Umfrage des blickpunktes auf den Weihnachtsmärkten im EN-Kreis.
Stimmungsvoll und urgemütlich – der Weihnachtsmarkt in Schwelm
angelika Kühnemund:„Weihnachten ist für
mich Stille, Harmonie, Wärme, ein Stück
Besinnung. Und nichts freut mich mehr, als
anderen eine Freude zu machen.“
Fenja Gärtner:„Weihnachten ist
eine friedliche Zeit. Ich freue mich auf
das gemütliche Beisammensein im Kreis der Familie.“
Gisela novak:„Ich wünsche mir die besinnlichen Zeiten von früher zurück. Da war Weihnachten ein-fach schöner – ohne den ganzen Kommerz.“
Dr. Ekkehardt Dörnemann,
Dr. Bernd Rosenfeld, Dr. Rolf Quante:
„Wir als Mitglieder des Lions Club Hattingen sind glücklich, wenn
wir in der Weihnachts-zeit vielen Menschen
Gutes tun können.“
blickpunkt_Dezember_2010
In Sachen Schadstoffausstoß schneiden Fahrzeuge mit Erdgasantrieb deutlich besser ab als Benziner oder Diesel. Sie sind technisch ausgereift und sie wer-den zunehmend mit Biogas betrieben. Damit stellt der Erdgasantrieb eine wichtige Übergangslösung dar, bis sich jenseits des Verbrennungsmotors neue Möglichkeiten auftun.
Start ins Grüne: Wenn der Elektro-Mini ausschließlich mit Strom aus erneuer-baren Energien betankt wird, fährt er emissionsfrei. Bis die Elektro-Flitzer
massenhaft auf unseren Straßen fah-ren, ist es aber noch ein weiter Weg.
Lesen Sie weiter auf der nächsten Seite.
08_09_Mobilität
Wer jetzt ein umweltfreundliches Auto will, das günstig im Unter-
halt ist, sollte sich Erdgasfahrzeuge anschauen. Erdgas kostet nur etwa halb
so viel wie Super und ist um ein Drittel günstiger als Diesel, weil der Staat
weniger Steuer für den Kraftstoff verlangt. Anders als flüssiges Autogas, das
zwar auch das Portemonnaie entlasten kann, aber keine Klimavorteile bringt,
bieten Erdgasfahrzeuge viele Umwelt-Pluspunkte. Bis zu einem Viertel weni-
ger CO2-Ausstoß gegenüber Benzinern und 98 Prozent weniger Ruß im Ver-
gleich zu Dieselfahrzeugen ohne Partikelfilter, das sind herausragende Werte
für Erdgasfahrzeuge. „Erdgas ist ein Kraftstoff der Gegenwart und hilft, die
geforderten Emissionsziele im Verkehr zu erreichen und die Umwelt zu scho-
nen“, so Klaus Bruder, Marketingleiter bei der AVU. Außerdem sind Erdgas-
fahrzeuge technisch ausgereift, und die Autoindustrie bietet serien mäßig eine
Anders mobilAuch in Zukunft werden Menschen noch im eigenen Auto unterwegs sein. Langfristig muss der Straßenverkehr jedoch unabhängig vom Öl werden. Das ist sowieso besser für die Umwelt und fürs Portemonnaie. Den Kraftstoff schlechthin wird es in der Zukunft nicht mehr geben. Mehrere Alternativen werden zur Wahl stehen: Auf kürzeren Strecken könnte das vor allem Strom sein, auf der Autobahn Erdgas.
Zukunftsmusik: Elektroautos als Stromspeicher
Sollten erneuerbare Energien künftig stärker ausgebaut sein, bedarf es bei zeitweiligem Überschuss an Ökostrom im Netz großer Speicherkapazitäten. Hier könnten E-Autos als eine Art Puf-ferspeicher dienen. Die meisten Fahr-zeuge sind den größten Teil des Tages ohnehin nur „Steh“zeuge. Da bietet es sich an, deren Akkus zu nutzen, um So-lar- und Windstrom zu speichern, der gerade nicht gebraucht wird. Und so könnte das zum Beispiel aussehen:
Nachts laden die Autos in der Garage ihre Akkus mit günstiger Windenergie auf. Tagsüber, wenn der Strom auf-grund großer Nachfrage teurer ist, lässt sich dann durch Rückeinspeisung ins Netz Geld kassieren. Forscher arbeiten bereits an kabelloser Stromübertra-gung – per Induktion. Das heißt: In Tiefgaragen oder auf Parkplätzen für E-Autos würden diese automatisch ans Stromnetz angeschlossen, ohne dass der Fahrer sich kümmern muss.
Vielzahl an Modellen mit Erdgasantrieb
an – vom Kleinwagen bis zum Familien-
van. Bei mehr als 850 Erdgaszapfsäulen
in Deutschland ist auch das Tanken heute
kein Problem mehr. Bivalente Fahrzeuge
können wahlweise mit Erdgas oder Benzin
betrieben werden. Normalerweise läuft der
Motor dann mit Erdgas, bei leerem Tank
wird automatisch auf Benzin umgeschaltet.
Die Motoren monovalenter Modelle sind
für Erdgas optimiert – sodass der volle
Energiegehalt des Kraftstoffs genutzt wird.
Zusätzlich haben aber auch sie einen klei-
nen Benzin-Reservetank.
Biogas im Tank„Wer sich für ein Erdgasauto entscheidet,
der entscheidet sich für die Nutzung einer
vorhandenen, komfortablen Tankstellen-
Infrastruktur und für erprobte Technik“,
fasst Klaus Bruder zusammen. Wenn dem
Erdgas künftig immer mehr Biogasanteile
beigemischt werden, dann verbessert sich
die Umweltbilanz sogar noch. Biogas ent-
steht bei der Vergärung nachwachsender
Rohstoffe und Bioabfälle. In einigen Län-
dern wie der Schweiz und Schweden wird
Biomethan bereits heute rein oder mit Erd-
gas vermischt als Kraftstoff verwendet.
Auch die AVU setzt auf Erdgas und hat
fast ihre gesamte Pkw-Flotte umgestellt.
Zudem belohnt sie bei ihren Kunden den
Kauf eines Erdgasautos mit einem sat-
blickpunkt_Dezember_2010
ten Tankgutschein. Damit fährt man die
ersten rund 10.000 Kilometer praktisch
umsonst.
Die Stromer kommenIn diesem Jahr waren sie auf den interna ti o-
nalen Autoschauen einmal mehr die Stars:
Elektro-Autos. Kaum ein Hersteller, der
Fortsetzung von Seite 09
Wohin mit überschüs-sigem Windstrom? Frü-
her oder später könnte er im Akku von Elektroautos
„zwischengeparkt“ wer-den, sagen Experten.
zurzeit nicht mindestens ein Modell in Vor-
bereitung hat, das in den nächsten Jahren
mit Elektromotor und Lithium-Ionen-Akku
in Serie auf den Markt kommen soll.
Neu und ungewohnt ist das Fahrerlebnis:
Elektroautos beschleunigen „wie am Gum-
miband gezogen“, schwärmen Testfahrer.
Zudem sind sie fast geräuschlos unterwegs,
Auch Solarstrom wird für den emissionsfeien Autoverkehr der Zukunft eine Rolle spielen.
… Erdgas tanken kann man dagegen schon an über 850 Zapfsäulen in Deutschland.
Was noch fehlt: Genügend Lade-stationen für die „Stromer“…
Auch die AVU testet zusammen mit Partnern aus der Energiebranche die Elektromobilität.
Auch ein besonders sparsames Auto verbraucht fossile Kraftstoffe, Rohstoffe und
Platz. In vielen Fällen kann ein Fahrrad die gleiche Aufgabe umweltfreundlicher erfüllen
– doch längere oder bergige Strecken, gar mit Kindern oder Einkäufen auf dem Gepäckträ-
ger, schrecken viele Menschen ab. Die Lösung gegen schweißtreibendes Strampeln heißt:
Pedelec. Der Verkauf der Fahrräder mit elektrischer Tretunterstützung boomt. Im Jahr
2009 wurden laut Verband der Zweiradindustrie bereits 150.000 Elektrobikes verkauft.
Inzwischen kommen auch immer mehr jüngere Leute auf den Geschmack.
Der Elektromotor der Pedelecs unterstützt
nur das Treten und schaltet sich automa-
tisch ab, wenn der Radler 25 Stundenkilo-
meter erreicht hat. Deshalb braucht man –
anders als bei schnelleren E-Bikes, die wie
ein Mofa gefahren werden können – weder
einen Führerschein noch ein Kennzeichen.
Voller Akku für ein paar CentJe nach Gewicht und Tretleistung des Fah-
rers kommt man mit einer Akku-Ladung
bis zu 80 Kilometer weit. Das Aufladen
dauert fünf bis sechs Stunden, setzt aber
ganz wenig CO2 frei und kostet nur wenige
Cent Strom. Wer ein gutes und zuverläs-
siges Rad haben will, der muss je nach Aus-
stattung schon um die 1.600 bis 2.000 Euro
anlegen. Deshalb verschafft die AVU ihren
GrünStrom-Kunden einen Preisvorteil: Sie
bekommen ein hochwertiges Pedelec schon
ab 1.500 Euro (siehe rechts). „Wenn dann
mehr Leute das Rad statt das Auto nehmen,
ist uns das die Sache Wert“, erklärt Klaus
Bruder von der AVU.
Kick für RadlerPedelecs mögen nicht ganz billig sein, doch sie sind ein nützliches und umweltfreundliches Weihnachtsgeschenk. GrünStrom-Kunden der AVU bekommen ein solches Rad mit „eingebautem Rückenwind“ günstiger.
10_11_Mobilität
Gleich geht‘s bergauf: Mit elektrischer Tretunterstützung kommt man am Berg so schnell nicht aus der Puste.
Das AVU Elektro-Fahrrad
Mit dem AVU Elektro-Fahrrad nehmen Sie elegant kleine und große Steigungen und kommen mit Schwung ans Ziel. Den 24- bzw. 36-Volt-Akku auf dem Gepäck-träger werden Sie kaum bemerken. Eine Akku-Ladung reicht für 30 bis 80 Kilometer. GrünStrom-Kunden erhalten ein AVU-Elek-tro-Fahrrad exklusiv zum Vorzugspreis von:• 1.499 Euro für das „Pedelec 7 Gang Luxe
Damen“,• 1.899 Euro für das „Pedelec De Luxe
Damen/Herren“. Die Preise liegen jeweils 200 Euro unter-halb des Marktpreises.
und wenn man vom Gas geht, bremst der
Motor automatisch ab. Man braucht im
Stadtverkehr also kaum das Bremspedal.
Die Stromkos ten pro 100 Kilometer liegen
beim Elektroantrieb 30 bis 50 Prozent un-
ter denen von Verbrennungsmotoren. Und
während bei Benziner und Co. mehr als ein
Drittel der Energie durch die entstehende
Wärme verloren geht, wird die Kraft beim
Elektromotor fast komplett an die Räder
des Fahrzeugs weitergegeben.
Die AVU ist dabeiDie Bundesregierung will in ihrem neuen
Energiekonzept bis 2020 eine Million akku-
betriebener E-Fahrzeuge auf die Straße
bringen, bis 2030 etwa sechs Millionen.
Auch die AVU beteiligt sich an einem bun-
desweiten Modellprojekt, das Elektroautos
auf ihre Alltagstauglichkeit testet und zu-
dem helfen soll, die Weichen für eine künf-
tige „Tankstellen“-Infrastruktur zu stellen.
In Zukunft sollen die „Elektroflitzer“ die
Städte von Schadstoffen und Feinstaub aus
dem Auspuff entlasten. Wenn man den heu-
tigen Strom-Mix zugrunde legt, verringert
E-Mobilität die CO2-Emissionen bereits
erheblich. Künftige CO2-Grenzwerte wer-
den damit spielend unterschritten. Richtig
umwelt- und klimafreundlich wird das
Elektroauto, wenn es zunehmend – und am
Ende dann vielleicht ausschließlich – mit
Strom aus erneuerbaren Energien betrieben
wird. Dann nämlich fährt es emissionsfrei.
Ideal für KurzfahrtenDoch bis dahin müssen Forscher und Ent-
wickler eine Reihe von Hürden nehmen.
Die größte Schwachstelle bei reinen Elek-
trofahrzeugen ist die Batterie: Sie wiegt
noch mehrere hundert Kilo, macht das Auto
sehr teuer und benötigt viel Platz. Zudem
ist die Reichweite viel geringer als beim
Verbrennungsmotor. Für ein Tagespensum
von 100 Kilometern würden sie dennoch
ausreichen. Studien zeigen, dass 90 Prozent
aller Fahrten nur Kurzfahrten sind.
Die StadtverschönererDie Vielfalt und die Lebensqualität in ihrer Stadt zu erhalten und weiterzuentwickeln – für diese Ziele arbeiten seit über 100 Jahren die Mitglieder des Verschönerungsvereins in Gevelsberg. Ehrenamtlich versteht sich. Mit viel Liebe und Idealismus. Das ers te, das his torische „Projekt“ war der Ankauf eines Bürgerwalds für alle Gevelsberger. Das jüngste, nicht weniger mutige Vorhaben ist der Umbau der alten „Kornbrennerei Saure“ zum neuen Bürgerzentrum.
blickpunkt_DEZEMBER_2010
Wenn man „Verschönerungsver-
ein“ hört, dann denkt man zumeist an eine
ehrwürdige Gesellschaft älterer Männer,
die sich um Parks und Denkmäler im Ort
kümmert. „Diese Honoratioren gibt es
heute nicht mehr“, hält Michael Pfleging
dagegen. Der Vorsitzende des Verschöne-
rungsvereins Gevelsberg (VVG) gehört
mit seinen gerade mal 40 Lebensjahren zur
neuen, jungen Generation im elfköpfigen
Vorstand, der im September 2006 gewählt
wurde. Sein Ziel ist es, den Verein neu
aufzustellen und ihn für große Bevölke-
rungsgruppen attraktiv zu machen. Die
Mitgliedschaft soll sich lohnen, sagt Mi-
chael Pfleging: „Die Menschen erwarten
eine soziale Rendite.“
Große Sache Die Vereinsaufgaben werden zwar ehren-
amtlich bewältigt, aber es geht keineswegs
um Kleinigkeiten: „Wir investieren gerade
1,4 Millionen in unser Projekt Kornbren-
nerei Saure,“ erläutert Kassiererin Bettina
Bothe. Die zwölf Euro Jahresbeitrag der
zurzeit 130 Mitglieder reichen dafür natür-
lich bei Weitem nicht aus. „Ohne Landes-
zuschüsse und großzügige Unterstützung
der Bürgerstiftung der Stadtsparkasse und
der Stadt selbst wäre das Projekt für uns
nicht möglich gewesen“, ist die 46-Jäh-
rige sicher. Auch einige kostenträchtige
Überraschungen bei der Renovierung
des 120 Jahre alten Gebäudes können die
Zuversicht von Bothe und Pfleging nicht
erschüttern: „Am 2. April 2011 feiern wir
die Eröffnung.“ Für Energie sorgt die von
Schon bald zieht neues Leben in den Backsteinbau der alten Brennerei ein.
Gevelsberger Tradition: Kastanien sammeln, damit die Tiere im Wild
gehege keinen Hunger leiden
der AVU gestiftete Fotovoltaik-Anlage
auf dem Dach. Die denkmalgeschützte
Brennerei soll dann nach anderthalb Jahren
Umbau allen Bürgern und Vereinen als
Veranstaltungsstätte und verliebten Paaren
für Ambiente-Hochzeiten zur Verfügung
stehen. Aus den Mieteinnahmen hofft der
Verein die laufenden Kosten zu decken.
Ein bisschen mutigDass sich der VVG überhaupt auf dieses
„Abenteuer“ eingelassen hat, ist sicher
auch seinem langjährigen, inzwischen ver-
storbenen Vorstandsmitglied und Förderer
Ewald Hochbein zu verdanken. „Als wir
im Januar 2007 ein Gespräch mit dem Bür-
germeister hatten, war er es, der unseren
Zweifeln mit der Aufforderung, ein biss-
chen mutig zu sein, entgegentrat“, erinnert
sich Michael Pfleging: „Es ist traurig, dass
er das Ergebnis nicht mehr erleben kann.“
Der Brennerei-Umbau ist zwar das teu-
erste, aber nicht das einzige Projekt des
VVG. Dass Gevelsberg die „Stadt im Grü-
nen“ genannt wird, hat sie vor allem dem
Jüngstes Projekt der Stadtverschönerer: der Umbau der ehemaligen Kornbrennerei Saure
Auf den Punkt
Verschönerungsverein Gevelsberg Neues Forsthaus, Kirchwinkelstrasse 65 E-Mail: [email protected] Mehr über den Verein, seine Veranstaltun-gen und die Kornbrennerei Saure erfahren Sie im Internet unter www.vv-gevelsberg.de
12_13_EhREnsachE i
Verein zu verdanken, der 1899 gegründet
wurde, um Waldflächen von den Bauern zu
kaufen und damit ein zusammenhängendes
Waldgebiet für die Stadtbewohner zu er-
halten. 1911 wurde das neue Forsthaus in
der Kirchwinkelstraße gebaut, kurz danach
das Damwildgatter angelegt, in dem heute
mehr als 20 Tiere leben, weiß Michael
Pfleging: „Auch heute kümmern wir uns
um Erhalt und Pflege des beliebten Aus-
flugziels.“ Seit 1950 gibt es die Kastanien-
sammelaktion für Kinder, ein bundesweit
einmaliges Projekt. Die Kastanien werden
im Winter an das Damwild verfüttert, die
fleißigsten Kinder im Dezember zu einer
Feier ins „Neue Forsthaus“ eingeladen.
FamilientagUm dieses „Kleinod im Stadtwald“
wieder ein wenig bekannter zu machen,
führte der VVG 2007 einen Familientag
ein, bei dem man die Natur hautnah er-
leben, zur Schatzsuche durch den Wald
stromern oder sich Informationen vom
Förster holen kann. Kinder können mit
Michael Pfleging und Bettina Bothe freuen sich auf den Tag, an dem das Bürgerzentrum den Gevelsbergern übergeben werden kann.
GPS-Geräten auf Schnitzeljagd gehen,
Hegering, Biologische Station, Nabu, Im-
ker, eine Malschule und andere Gruppen
tragen zum Familientag bei. „Das Konzept
geht auf, von Jahr zu Jahr kommen mehr
Familien zum Forsthaus“, freut sich Mi-
chael Pfleging. Und so ist das uralte Ziel
des VVG, „die Natur und die Erholungs-
gebiete Gevelsbergs zu schützen und zu
fördern“, heute genauso aktuell wie vor
111 Jahren.
Der GrünStromFond der AVU „sponsert“ die ehrenamtlichen Bauherren mit Sonnenenergie.
blickpunkt_DEZEMBER_2010
Geschichten von Fuchs und Hase„Schaut mal – die ganzen schönen Vögel!“ Die achtjährige Rebecca blickt mit großen Augen auf die gefie-derte Pracht, die vor ihr regungslos auf den Ästen sitzt. Doch Schleiereule, Kauz und Co. sind nicht die einzigen tierischen Gäste, bei ihr in der Schulklasse. Fuchs und Hase stehen friedlich nebeneinander, eine Handvoll Greifvögel beobachtet in aller Ruhe die Szene. In freier Wildbahn wäre das wohl nicht möglich, aber diese Tiere sind Ausstellungsstücke der neuen „Rollenden Waldschule“.
Gerade die Schleiereule hat es
den Kindern besonders angetan. Aber nicht
etwa, weil sie so schön aussieht mit dem
weißen Kranz um die Augen. Viel span-
nender finden die Kinder, dass die Eule
nachts auf die Jagd geht und dabei völlig
geräuschlos unterwegs ist. „Eulen können
sogar hören, wenn eine Maus unter dem
Schnee krabbelt“, erklärt Elmar Hierony-
mus den staunenden kleinen Naturkund-
lern. Sie sind neugierig, noch mehr darüber
zu erfahren, was Fuchs und Eichhörnchen
fressen und wie sie im Wald leben. Genau
dazu sind Hieronymus und sein Mitstreiter
Otmar Benner gekommen. Sie haben nicht
nur Waldtiere vom kleinen Igel über das
putzige Rehkitz, Frischling und Fasan, son-
dern auch eine ganze Menge spannendes
Wissen im Gepäck.
Wie fühlt sich ein Dachs an?Seit nunmehr zwölf Jahren ist die „Rol-
lende Waldschule“ im Ennepe-Ruhr-Kreis
unterwegs. Sie ist eine Aktion vom För-
Immer mehr Kinder kennen das Leben in unseren Wäldern nur aus Büchern, wenn überhaupt. Die „Rollende Waldschule“ bietet unterhaltsame Nachhilfe.
Wie sich zum Beispiel ein Dachs anfühlt, erfahren die Kinder in der „Rollenden Waldschule“ auch.
Kontakt
Das neue Lernmobil wurde von der AVU im Rahmen von „Junges EN“ unterstützt. Mehr Infos über die Aktion „Lernort Natur“ und die „Rollende Waldschule“ gibt es bei Otmar Benner 0179 2062678 und unter www.lernort-natur.de
14_15_EhREnsachE i i
derkreis „Lernort Natur“, der durch eine
Initiative der Kreisjägerschaft gegründet
wurde. Betreut wird das „Gefährt“ von
ehrenamtlichen Jägerinnen und Jägern aus
der Region. Also von Menschen, denen
die heimischer Natur und die Umwelt sehr
am Herzen liegen. Ihnen macht es einfach
Freude, die vielen Fragen der Kinder zu
beantworten. Und die gibt es erfahrungs-
gemäß zuhauf, besonders in den ersten
Minuten. Während die ausgestopften
Ausstellungsstücke denkbar unbeteiligt
dreinschauen, können sich die Schüler
kaum beruhigen – Elmar Hieronymus wird
geradezu gelöchert. Aber es bleibt nicht
bei der Theorie: Die Schüler dürfen die
Geweihe anfassen und ertasten, wie sich so
ein Dachs denn überhaupt anfühlt.
Begehbares LernmobilFür die Kinder ist es allein eine Attraktion,
wenn die Rollende Waldschule um die
Ecke biegt. Neugierig recken alle dann
ihre Hälse. Reh, Fuchs und Hase, mitten
im Wald, sind auf dem wunderschön be-
malten Hänger zu sehen. Nachdem der
Zahn der Zeit dem ersten Anhänger sehr
zugesetzt hatte, konnten die Jäger dank
vieler Spenden jetzt ein größeres und bes-
ser ausgestattetes Mobil anschaffen. „Das
neue Lernmobil ist sogar begehbar, weil es
einen seitlichen Zugang gibt“, sagt Otmar
Benner. „Wir können den Kindern nun
etwa 50 Präparate präsentieren, die auch
im wahrsten Sinne des Wortes begreifbar
sind.“ Der Clou dabei: Im begehbaren In-
nenraum befindet sich ein fest aufgebautes
Regalsystem, das zum Beispiel bei Festen
und Veranstaltungen wie ein Marktstand
aufgeklappt werden kann. 30 Einsätze ha-
ben die Jäger im Jahr – in Schulen, Kinder-
gärten und bei vielen Veranstaltungen. Und
mit dem neuen wunderschönen Hänger
werden es sicher noch ein paar mehr.
So ein Besuch von einem echten Jäger ist schon etwas anderes als ein Waldspaziergang am Sonntag mit der Familie.
Ganz schön zackig – zarte Kinderhände
ertasten das Geweih eines Rehbocks.
Waschbär, Wisent, Eichelhäher & Co.: Die jungen Wald schüler lernen spielend heimische Tierarten kennen.
blickpunkt_DEZEMBER_2010
Liebevoll ist die Dekoration arrangiert, ganz abgestimmt
auf die Jahreszeit. Am Tisch der lustigen Damenriege wärmen
hand gefilzte bunte Zipfelmützen die Frühstückseier und auf
meinem Tisch hat ein Gast mit Kreide auf einer herzförmigen
Schiefertafel den Satz „Hat gut geschmeckt“ hinterlassen.
Bei dieser Atmosphäre ist schon nach ein paar Minuten – und
einem ers ten Schluck aus meinem riesigen Milchkaffee – klar,
dass ich das Café am Dorfplatz in Wetter sicher noch oft besuchen
werde. Gerade auch, nachdem ich das große Wandbild mit der
Aufschrift „ ... und das Leben gewinnt“ entdeckt habe. Diese Worte
sind der Leitspruch der Evangelischen Stiftung Volmarstein (ESV),
die das Café seit zwei Jahren betreibt. Und sie erschließen sich so
fort bei der Idee, die dahinter steckt.
Mit Begeisterung für die GästeDie ESV wollte dort in angenehmer Umgebung Raum zur Be
gegnung zwischen behinderten und nicht behinderten Menschen
schaffen. Das ist gelungen. Sehr gut sogar. Und es macht große
Freude Kellner Sebastian Lüling dabei zuzusehen, mit welcher Be
geisterung er sich um seine Gäste kümmert. Er gehört einfach da
zu. Dass auch er behindert ist, ebenso wie das fröhliche Mädchen
hinter der Theke? Na und! Und wenn es vielleicht ein bisschen
länger dauern sollte, bis der köstliche Kuchen auf dem Tisch steht
– auch das ist egal. Natürlich geht es im Café am Dorfplatz auch
ganz handfest zu. Dafür sorgt schon Gabriele Wenzel. Sie managt
mit viel Herz und mindestens genauso viel Sachverstand den Be
trieb. Die gelernte Restaurantfachfrau und Konditorin sorgt für rei
bungsloses Funktionieren, für die Motivation ihrer Mitarbeiter und
Café mit viel HerzDie Tür geht auf und man blickt in viele gut gelaunte Gesichter. Hinter der Theke steht eine lächelnde junge Frau, die mit Hingabe die Milch für den Cappuccino aufschäumt. Vom großen Kreis älterer Damen, die sich einem reichhaltigen Frühstück widmen, weht eine Lachsalve herüber. Und der freundliche Kellner weist mir strahlend einen freien Tisch zu. So in Empfang genommen sitze ich an meinem kleinen Tisch und lasse den Blick schweifen.
Café am Dorfplatz
Hauptstraße 1, 58300 Wetter, Telefon: 02335 9678560Das Café ist täglich von 8.30 bis 18 Uhr geöffnet. Nur am Montag ist Ruhetag.
ausgeklügelte Speisepläne. Denn neben köstlichen Kuchen und
Torten, die zum größten Teil in der Konditorei des Berufsbildungs
werkes der ESV entstehen, gibt es ein umfangreiches Frühstücks
angebot und den klassischen „Mittagstisch“, den mittlerweile
viele Wetteraner sehr schätzen. Gut bürgerlich – so nennt Gabriele
Wenzel ihre westfälischen Köstlichkeiten. Doch der Begriff wird
ihren Ideen, die regionalen Gerichte zu verfeinern, nicht gerecht.
Denn zum Beispiel die Rindsroulade in Verbindung mit würzigem
Ziegenkäse lässt Feinschmeckerherzen höher schlagen. Gerade für
Details, die gute Laune machen: Zipfelmütze fürs Frühstücksei
Kellner Sebastian Lüling kümmert sich mit Leiden-
schaft um seine Gäste.
16_17_GEniESSEn
Zimt-Napfkuchen
250 g Butter >> 250 g Zucker >> 1 Päckchen Vanillezucker >> 4 Eier >> 1 Prise Salz >> 250 g Mehl >> 3 gestrichene TL Backpulver >> 1 ½ EL Zimt >> 250 g Rosinen >> Rum
Rezept_4_2010Für Gabriele Wenzel gehört auf jeden Tel-ler, der die Küche ver-lässt, „noch etwas Liebe“.
Die Rosinen in zwei Esslöffeln Rum über Nacht einweichen.Butter und Zucker schaumig rühren, Prise Salz und Vanillezucker hinzugeben. Die Eier einzeln einrühren. Zum Schluss Mehl und Backpulver hinzufügen. Die eingeweichten Rosinen abtropfen (dabei den Rum auffangen) und ebenfalls unter rühren.Napfkuchenform einfetten und mit Semmelbröseln ausstreu en. Teig einfüllen und bei 175 Grad auf der unteren Schiene 70 Minuten backen.Für den Guss 120 Gramm Puderzucker mit Zitronensaft und mit dem Rum der eingelegten Rosinen vermischen. Die Mischung mit einem Pinsel auf den noch warmen Kuchen aufbringen. Zimt über den Guss streuen.Guter Tipp von Gabriele Wenzel: „Beim Rum ruhig etwas großzügiger sein. Ich gebe die Rosinen einschließlich des Rums in den Teig und nehme für den Guss zwei weitere Löffel des Alkohols.“
...
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Ein Kaffeekränzchen mit guten Freunden im Café am Dorfplatz ist Balsam für die Seele.
Familienfeiern und andere Festivitäten entwickelt sie ausgeklü
gelte Menüs, individuell nach den Wünschen ihrer Gäs te. Und
dass ihr das Freude bereitet, schmeckt man dann auch.
Die Leitung des Cafés am Dorfplatz ist für Gabriele Wenzel eine
große Herausforderung. Ihre Arbeit mit den behinderten Jugend
lichen, die bei ihr Hauswirtschaft erlernen, eröffnet eine völlig
neue Perspektive ihres Berufes und macht ihr einfach Freude.
Die hat übrigens auch Hildegund Gehrmann. Sie ist so etwas
wie der gute Geist des Cafés. Jeden Mittwoch hilft sie ehrenamt
lich dort aus. Kümmert sich um Gäste, Dekoration, verbreitet
gute Laune und hat für jeden ein offenes Ohr und ein paar gute
Worte. Riesenspaß macht ihr das, und sie ist überzeugt davon,
dass ihr Leben durch dieses Engagement gewinnt.
Foto
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Wie man Strom spart und dabei nicht nur den Geldbeutel, sondern auch gleichzeitig die
Umwelt schont, wissen die meisten. Doch die Umsetzung fällt manchem schwer. Dafür
gibt es bald die Abhilfe: das neue Energiesparportal der AVU im Internet.
Unter www.avu-energietipp.de finden Sie jede Menge geldwerte Tipps zum sparsamen
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im Keller Strom und Wärme erzeugen, Fernsehen in 3-D oder smarte Elektroautos: In der
Welt der Energie ist viel möglich und passiert fast täglich Neues. Alles das haben wir
unter www.avu-energietipp.de kompakt und verständlich zusammengefasst. Zusätzlich
gibt es eine Vielzahl von Neuigkeiten, Hintergrundinformationen und Trends rund um
Energieeffizienz, Klimaschutz und erneuerbare Energien.
Praktische interaktive Funktionen wie der Energiekosten-
rechner und kurzweilige Videos ergänzen das Informationsangebot. Wer in Sachen
Energie stets auf dem Laufenden sein möchte, der kann auch online unseren 14-täglichen
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anfordern. Ab Januar sind wir online:
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Liebe Leserinnen und Leser!Energie sparen will jeder, aber wie gelingt es wirklich? Räumen wir mit ein paar beliebten Öko-Irrtümern auf:
Duschen statt baden!Stimmt nicht immer, denn eine Viertel-
stunde Duschen ver-braucht mehr Wasser als ein Vollbad. Ba-den ist völlig okay, wenn die Wanne nur halb gefüllt wird.
Das bisschen Strom!Von wegen: Viele Ge-räte ziehen Strom, obwohl sie ausge-schaltet wurden. Die
Stand-by-Verluste summieren sich auf rund 90 Euro im Jahr. Dagegen hilft nur eins: Stromzufuhr abstellen! Am
Energieberater Paul gibt gute Tipps.
Pauls Tipp – Öko-Irrtümer aufgedeckt
einfachsten ist die Verwendung einer Steckerleiste mit Schalter. Neue Geräte verfügen oft über einen Öko- oder Auto-off-Schalter. Er sorgt dafür, dass sich das Gerät nach etwa einer Stunde Stand-by von selbst ganz ausschaltet.
Eisschicht – na und?Bereits ein Zentimeter Reif lässt den Verbrauch des Geräts etwa um die Hälf-te steigen. Daher sollte man Gefrier-schrank und -truhe regelmäßig abtauen. Die No-Frost-Technik bei modernen Ge-räten verhindert Reifbildung.
Überlegene Maschine?Geschirrspülmaschinen sind mittlerwei-le sparsamer als das Spülen von Hand – immer vorausgesetzt, man stellt das Gerät erst an, wenn es ganz gefüllt ist. Meis tens reicht das Sparprogramm. Das Geschirr nicht unter fließendem Wasser
abspülen, bevor es in die Maschine ge-geben wird; es reicht, grobe Essensreste zu entfernen. Tür immer ganz schließen, damit nichts festtrocknen kann.
blickpunkt_Dezember_2010
Einfach und bequem
Für Fragen und Wünsche steht Ihnen die AVU gern zur Verfügung. Auskünf-te über alle Angebote und Dienstleistun gen erhalten Sie bei der AVU-Hotline. Sie errei-chen uns ganz einfach von zu Hause aus.
02332 73-123 – das ist Ihre Servicenummer. Montags bis freitags sind wir von 8 bis 18 Uhr für Sie da.
www.www.avu-energietipp.de
Herausgeber: AVU Aktiengesell-schaft für Versorgungs-Unterneh-men, An der Drehbank 18, 58285 Gevelsberg, Internet: www.avu.de,Telefon: 02332 73-168, Fax: 02332 73-314, E-Mail: [email protected];Mitarbeiter: Focu-s-ira, Studio Hen-kel, Arno Kowalewski, Jörg Prostka und Jürgen Taake. Redaktion: Britta Worms. Verantwortlich: Klaus Bruder in Zusammenarbeit mit Kerstin Mahnke, Frank Trurnit & Partner Verlag GmbH, Putzbrunner Straße 38, 85521 Otto brunn. Layout/Satz: Sabine Drösler, FT&P, Ottobrunn; Druck: Hofmann Druck, Nürnberg. Der blickpunkt wird im Auftrag der AVU an alle Haushalte im AVU-Netzgebiet kostenlos viertel-jährlich verteilt.
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Das neue Internetportal der AVU heißt …
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BreckerfeldSchulstraße 1dienstags 9 bis 13 Uhr, donnerstags 14 bis 18 UhrTel. 02332 73-827Fax: 02332 73-832
EnnepetalVoerder Straße 70montags und dienstags 14 bis 18 Uhrmittwochs, donnerstags und freitags 9 bis 13 UhrTel. 02332 73-826Fax: 02332 73-833
GevelsbergMittelstraße 53montags bis freitags 9 bis 13 Uhr und 14 bis 18 UhrTel. 02332 73-315Fax: 02332 73-599
HattingenAugustastraße 10montags bis freitags 9 bis 13 Uhr und 14 bis 18 UhrTel. 02332 73-823Fax: 02332 73-834
SchwelmBahnhofstraße 3montags bis freitags 9 bis 13 Uhr und 14 bis 18 UhrTel. 02332 73-821Fax: 02332 73-831
Der kundennahe Service rund um alle Energiethemen in den AVU-Treffpunkten
SprockhövelHauptstraße 56montags und donnerstags 14 bis 18 Uhrdienstags, mittwochs und freitags 9 bis 13 UhrTel. 02332 73-828Fax: 02332 73-836
WetterKaiserstraße 78montags, dienstags, mittwochs und freitags 9 bis 13 Uhrdonnerstags 14 bis 18 UhrTel. 02332 73-825Fax: 02332 73-835
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Impressum
AVU-Treffpunkte
Einsendeschluss: 15. Februar 2011
Das war die Lösung: Energie Picknick – so hieß das große
AVU-Fest im September bei dem Tausende von Besuchern sich
über die Energien der Zukunft informierten.
Aus den richtigen Antworten des Rätsels im letzten Heft wur-
den folgende Gewinner gezogen: 1. Preis: Friedhelm Kloss,
Breckerfeld; 2. Preis: Sandro Acker, Schwelm; 3. Preis:
Maya Kosmehl, Sprockhövel.
Mitmachen und gewinnenUnsere Rätselfrage lautet: Wie heißt das neue In-ternetportal der AVU, das Ihnen viele Tipps gibt, damit Sie clever Energie sparen und gleichzeitig die Umwelt schonen können?
Schicken Sie ihre Antwort bis zum 15. Februar an: AVU-
blickpunkt, Stichwort Rätselfrage, An der Drehbank 18,
58285 Gevelsberg. Oder mailen Sie uns Ihre Antwort an die
Adresse [email protected] (Bitte geben Sie dabei auch
Ihren Namen und Ihre Adresse mit an). Zu gewinnen gibt es als
1. Preis 150 Euro, als 2. Preis 90 Euro, der dritte Gewinner
erhält 60 Euro. Wie immer dürfen sich AVU-Mitarbeiter und
ihre Familienangehörigen nicht am Rätsel beteiligen.
AVUblickpunktStichwort RätselfrageAn der Drehbank 1858285 Gevelsberg
Bitte freimachen, falls Marke
zur Hand
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Alle Infos unter www.avu.de!
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ENergie – wir denken weiter
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