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Match Cut - Wikipedia Match Cut aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie Wechseln zu: Navigation, Suche Match Cut (to match (engl.) = 'zusammenpassen/-fügen', cut (engl.) = 'Schnitt') bezeichnet eine Technik der Filmmontage, bei dem in eine Bewegung hinein geschnitten und diese in einem anderen Bildmotiv fortgesetzt wird. Es ist die Verbindung zweier Einstellungen, die verschiedenen Handlungseinheiten entsprechen, also zeitlich und räumlich getrennt sind, durch die Inszenierung analoger, sich entsprechender Elemente innerhalb der Bildkader. Die parallele Verwendung von Formen, Bewegungen oder anderer Bestandteile erzeugt Kontinuität, da die menschliche Wahrnehmung gleichartige, auf einander folgende Eindrücke als zusammengehörig begreift. Beim Match Cut wird dem Zuseher oft dort ein Zusammenhang vorgegaukelt, wo eigentlich keiner ist. Inhaltsverzeichnis [ Verbergen] 1 Arten von Match Cuts 2 Effekt auf den Zuschauer 3 Bekannte Match Cuts der Filmgeschichte 4 Siehe auch 5 Weblinks Arten von Match Cuts [ Bearbeiten] Zwei Gegenstände werden in aufeinanderfolgenden Szenen so im Bild positioniert, dass die Objekte vom Ende der letzten Szene und vom Anfang der folgenden Szene einer Transformation gleich nahtlos ineinander überzugehen scheinen oder der Gegenstand der zweiten Szene die Bewegung der ersten fortsetzt. (Nicht zu verwechseln mit Morphing, bei dem ein Objekt in ein anderes verwandelt wird) - Form Cut Ähnliche Objekte werden in verschiedenen Einstellungen an verschiedenen Orten gezeigt. (z.B.: Szene 1: Auto fährt weg; Szene 2: ein bremsender Reifen, zu einem anderen Auto gehörend) Zusammenpassende Geräusche aus verschiedenen Szenen oder Geräusche in Szene 2 die zum Bildinhalt aus Szene 1 passen, ergeben einen Match Cut. (z.B.: Szene 1: Man sieht eine Kirche; Szene 2: Man hört am anderen Ende der Welt die Glocken einer anderen Kirche) Im weiteren Sinne können auch ähnliche Lichtstimmungen einen Match Cut erzeugen. Effekt auf den Zuschauer [ Bearbeiten] Da der Zuschauer an einen Zusammenhang zwischen zwei Einstellungen vermutet, glaubt er meist am Anfang, die Szene spiele weiterhin am selben Ort zur selben Zeit. Dass dies nicht der Fall ist erzeugt ein Aha-Erlebnis und Aufmerksamkeit. Deshalb folgen auf Match Cuts oft erklärende längere Einstellungen, in denen dem Zuseher klar wird, dass er sich an einem anderen Ort zu einer anderen Zeit befindet. Bekannte Match Cuts der Filmgeschichte [ Bearbeiten] Den wohl berühmtesten Match Cut der Filmgeschichte findet man in Stanley Kubricks 2001: Odyssee im Weltraum aus dem Jahr 1968: Ein Menschenaffe wirft einen Knochen, mit dem er gerade einen Artgenossen erschlagen hat, in die Luft. Dieser wirbelt aus dem Bild in die Höhe. Die Bewegung wird durch den „Match Cut“ unterbrochen und eine gewaltige Zeitspanne von vier Millionen Jahren übersprungen, indem das nächste Bild einen Satelliten in der Erdumlaufbahn zeigt, der den Flug des Knochens scheinbar „fortsetzt“. So ist dieser Schnitt, der den Knochen (ein Mordwerkzeug) mit dem Satelliten identifiziert, ein äußerst lakonischer und wirksamer Kommentar zur gesamten Menschheitsgeschichte. Im Film Highlander – Es kann nur einen geben werden gleich sehr viele Szenen mit einem Match Cut übergeblendet. Es betrifft praktisch jeden Szenenwechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart der Handlung. In dem Film Lara Croft: Tomb Raider wird von einem kambodschanischen Tempel nach Venedig übergeblendet. Hierbei gehen die unterschiedlichen Architekturen ineinander über. Das Intro der Fernsehserie Scrubs ist als Matchcut inszeniert. Im Film Pakt der Wölfe fährt die Kamera am Ende einer Szene über den nackten Körper einer Frau, der nahtlos in eine französische Hügellandschaft übergeblendet wird. Siehe auch [ Bearbeiten] Form Cut Jump Cut Themenliste Film Weblinks [ Bearbeiten] Match frame, jump cut und die Eventmontage. Text von Jan Speckenbach Von „ http://de.wikipedia.org/wiki/Match_CutKategorie: Filmtechnik Ansichten Artikel Diskussion Seite bearbeiten Versionen/Autoren Persönliche Werkzeuge Anmelden Navigation Hauptseite Über Wikipedia Themenportale Von A bis Z Zufälliger Artikel Mitmachen Hilfe Autorenportal Letzte Änderungen Spenden Suche Werkzeuge Links auf diese Seite Änderungen an verlinkten Seiten Hochladen Spezialseiten Druckversion Permanentlink Artikel zitieren Andere Sprachen English Français Diese Seite wurde zuletzt am 7. November 2007 um 05:17 Uhr geändert. Ihr Inhalt steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Wikipedia® ist eine eingetragene Marke der Wikimedia Foundation Inc. Datenschutz Über Wikipedia Impressum http://de.wikipedia.org/wiki/Match_Cut12.11.2007 14:26:03

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  • Match Cut - Wikipedia

    Match Cutaus Wikipedia, der freien Enzyklopdie

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    Match Cut (to match (engl.) = 'zusammenpassen/-fgen', cut (engl.) = 'Schnitt') bezeichnet eine Technik der Filmmontage, bei dem in eine Bewegung hinein geschnitten und diese in einem anderen Bildmotiv fortgesetzt wird. Es ist die Verbindung zweier Einstellungen, die verschiedenen Handlungseinheiten entsprechen, also zeitlich und rumlich getrennt sind, durch die Inszenierung analoger, sich entsprechender Elemente innerhalb der Bildkader. Die parallele Verwendung von Formen, Bewegungen oder anderer Bestandteile erzeugt Kontinuitt, da die menschliche Wahrnehmung gleichartige, auf einander folgende Eindrcke als zusammengehrig begreift. Beim Match Cut wird dem Zuseher oft dort ein Zusammenhang vorgegaukelt, wo eigentlich keiner ist.

    Inhaltsverzeichnis

    [Verbergen]

    l 1 Arten von Match Cuts l 2 Effekt auf den Zuschauer l 3 Bekannte Match Cuts der Filmgeschichte l 4 Siehe auch l 5 Weblinks

    Arten von Match Cuts [Bearbeiten]

    l Zwei Gegenstnde werden in aufeinanderfolgenden Szenen so im Bild positioniert, dass die Objekte vom Ende der letzten Szene und vom Anfang der folgenden Szene einer Transformation gleich nahtlos ineinander berzugehen scheinen oder der Gegenstand der zweiten Szene die Bewegung der ersten fortsetzt. (Nicht zu verwechseln mit Morphing, bei dem ein Objekt in ein anderes verwandelt wird) - Form Cut

    l hnliche Objekte werden in verschiedenen Einstellungen an verschiedenen Orten gezeigt. (z.B.: Szene 1: Auto fhrt weg; Szene 2: ein bremsender Reifen, zu einem anderen Auto gehrend)

    l Zusammenpassende Gerusche aus verschiedenen Szenen oder Gerusche in Szene 2 die zum Bildinhalt aus Szene 1 passen, ergeben einen Match Cut. (z.B.: Szene 1: Man sieht eine Kirche; Szene 2: Man hrt am anderen Ende der Welt die Glocken einer anderen Kirche)

    l Im weiteren Sinne knnen auch hnliche Lichtstimmungen einen Match Cut erzeugen.

    Effekt auf den Zuschauer [Bearbeiten]

    Da der Zuschauer an einen Zusammenhang zwischen zwei Einstellungen vermutet, glaubt er meist am Anfang, die Szene spiele weiterhin am selben Ort zur selben Zeit. Dass dies nicht der Fall ist erzeugt ein Aha-Erlebnis und Aufmerksamkeit. Deshalb folgen auf Match Cuts oft erklrende lngere Einstellungen, in denen dem Zuseher klar wird, dass er sich an einem anderen Ort zu einer anderen Zeit befindet.

    Bekannte Match Cuts der Filmgeschichte [Bearbeiten]

    l Den wohl berhmtesten Match Cut der Filmgeschichte findet man in Stanley Kubricks 2001: Odyssee im Weltraum aus dem Jahr 1968: Ein Menschenaffe wirft einen Knochen, mit dem er gerade einen Artgenossen erschlagen hat, in die Luft. Dieser wirbelt aus dem Bild in die Hhe. Die Bewegung wird durch den Match Cut unterbrochen und eine gewaltige Zeitspanne von vier Millionen Jahren bersprungen, indem das nchste Bild einen Satelliten in der Erdumlaufbahn zeigt, der den Flug des Knochens scheinbar fortsetzt. So ist dieser Schnitt, der den Knochen (ein Mordwerkzeug) mit dem Satelliten identifiziert, ein uerst lakonischer und wirksamer Kommentar zur gesamten Menschheitsgeschichte.

    l Im Film Highlander Es kann nur einen geben werden gleich sehr viele Szenen mit einem Match Cut bergeblendet. Es betrifft praktisch jeden Szenenwechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart der Handlung.

    l In dem Film Lara Croft: Tomb Raider wird von einem kambodschanischen Tempel nach Venedig bergeblendet. Hierbei gehen die unterschiedlichen Architekturen ineinander ber.

    l Das Intro der Fernsehserie Scrubs ist als Matchcut inszeniert.

    l Im Film Pakt der Wlfe fhrt die Kamera am Ende einer Szene ber den nackten Krper einer Frau, der nahtlos in eine franzsische Hgellandschaft bergeblendet wird.

    Siehe auch [Bearbeiten]

    l Form Cut l Jump Cut l Themenliste Film

    Weblinks [Bearbeiten]

    l Match frame, jump cut und die Eventmontage. Text von Jan Speckenbach

    Von http://de.wikipedia.org/wiki/Match_Cut

    Kategorie: Filmtechnik

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  • Jump Cut - Wikipedia

    Jump Cutaus Wikipedia, der freien Enzyklopdie

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    Ein Jump Cut bezeichnet einen Filmschnitt, der die klassischen Continuity-Regeln bricht und die Aufmerksamkeit auf sich zieht, wodurch er fr den Zuschauer irritierend sein kann. Jump Cuts knnen auf unterschiedliche Weise entstehen, haben aber alle zur Folge, dass die Bildbergnge als Sprung wahrgenommen werden knnen:

    l Unterschiede im Bildanschluss/Bewegungsanschluss am Schnittbergang (z. B. die Krperhaltung einer Figur variiert pltzlich) l Missachtung der rumlichen Anschlsse (die Figur springt und befindet sich pltzlich an einer anderen Stelle im Raum). Hierbei

    kann es sich um eine beabsichtigte zeitliche Auslassung im Handlungsstrang handeln. l die Kombination von hnlichen Einstellungsgren bei gleicher Kameraposition (Bruch der so genannten 30-Grad-Regel.)

    Ob die Bezeichnung Jump Cut nur fr die intentionale Verletzung der Schnittkonventionen reserviert ist oder auch fr versehentliche Anschlussfehler gilt, darber gehen die Meinungen in der Literatur auseinander: In seinem Sachlexikon Film behauptet Rainer Rother, dass versehentliche Anschlussfehler damit nicht gemeint seien [S. 165], Ira Konigsberg [in Complete Film Dictionary, S. 176] hingegen meint, der Begriff bezeichne sowohl gewollte als auch unbeabsichtigte Bildsprnge.

    Jean-Luc Godard (er)fand den Jump Cut, da die erste Fassung seines Erfolgsfilms Auer Atem (F 1960) viel zu lang war. Der Jump Cut ist heute ein gngiges filmisches Mittel, das zum Beispiel Lars von Trier in den Dogma 95-Filmen einsetzt. Auch Gollums Selbstgesprch mit seiner Spiegelung auf dem Wasser in der Verfilmung von Herr der Ringe ist beispielsweise als Jump Cut inszeniert.

    Im Continuity Editing des klassischen Hollywoodkino wurde diese Technik eher selten angewandt. Eine hnliche Technik wie den Jump Cut entwickelte in den 1960er Jahren der amerikanische Multimedia-Knstler Andy Warhol in seinen Experimentalfilmen mit dem Strobe cut.

    Mit dem Jump Cut verwandt ist der Zeitraffer, auch Stoptrick genannt. Beispiel: Eine Person wird in einem Kaufhaus gezeigt, wie sie viele verschiedene Kleider anprobiert. Die Einstellung bleibt immer die gleiche, nur die Kleider der Person ndern sich von Schnitt zu Schnitt. Durch diese Methode merkt der Zuschauer, dass Zeit vergeht.

    Besonders beliebt ist diese Schnitttechnik in Musikvideos, um Bewegungen passend zum Takt der Musik zu schneiden.

    Eine weitere Schnitt-Variante und Gegenteil vom Jump Cut ist der Match Cut.

    Siehe auch [Bearbeiten]

    l Jump Cut (Zeitschrift) l Jump Cut Magazin l Themenliste Film

    Weblinks [Bearbeiten]

    l [1] Match frame, jump cut und die Eventmontage. Text von Jan Speckenbach

    Von http://de.wikipedia.org/wiki/Jump_Cut

    Kategorie: Filmtechnik

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    l Diese Seite wurde zuletzt am 18. Oktober 2007 um 23:13 Uhr gendert. l Ihr Inhalt steht unter der GNU-Lizenz fr freie Dokumentation.

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