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Das Persönliche ist politisch – Frauen in die Kommunalpolitik
Herzlich Willkommen
Nachfragen? Gern: 02251-15126, [email protected]
Das Persönliche ist politisch – Frauen in die Kommunalpolitik
Anregung - Anschub
Bundesfachkonferenz Politik-Gesellschaft-Umwelt 2007 in Bonn
Vortrag von Ute Boback-Askiri (Stadt-VHS-Greifswald)
Meine Motivation: Ihnen Anschub geben
Recherche-Ergebnis: Greifswald ist nicht gerade groß.Was da klappt, das wirst du doch wohl auch ans Laufen
kriegen
Das Persönliche ist politisch – Frauen in die Kommunalpolitik
Ausgangssituation der VHSRahmenbedingungen der VHS Kreis Euskirchen sind schwierig
1. Flächenkreis: Extrem geringe Einwohnerdichte, größte Gemeinde 26.000 (Mechernich), kleinste Gemeinde 5.000 (Dahlem), sehr ländlich, keine Zentralorte -> relativ niedrige Teilnehmerzahlen pro Veranstaltung
2. Haushaltslage: kritisch, Kreis-VHS ist aufgerufen ‚schwarze Zahlen‘ zu
schreiben, alle Veranstaltungen (auch politische) sollen/sollten voll kostendeckend (Honorare, hohe Fahrtkosten, HPM, etc.) angeboten werden-> relativ hohe Preise, Vorträge kosten 8 – 20 Euro
=> Politische Bildung ist ein schwerer Geschäft; halbwegs sicher laufen nur Rechtsvorträge
Das Persönliche ist politisch – Frauen in die Kommunalpolitik
Ausgangssituation FrauenPolitische Rahmenbedingungen
1. CDU herrscht ‚seit Menschengedenken‘ mehr oder minder allein-> Machtstrukturen sind etabliert
2. In den Stadt-/Gemeinderäten sind Frauen – selbst im Vergleich zum niedrigen Bundesschnitt (25 %) unterrepräsentiert: in vier von 9 Kommunen unter 10 %; meist aus der Opposition-> Frauen haben wenig Einfluss
3. Gemeindeverwaltungen: meist keine, maximal ½ Stelle für Gleichstellungsbeauftragte
-> Frauen haben wenig Einfluss
Aber: Gerade in den letzten ca. zwei Jahren verstärkte Aktivität neuer Netzwerke, u.a. der Bildungsinstitutionen; Ferner vorhanden: Frauenbildungshaus (theoretisch Konkurrenz)
Das Persönliche ist politisch – Frauen in die Kommunalpolitik
Start ins ProjektVoraussetzungen: Langfristiges Vorgehen, Nach-/Vorteile als
Mann, politische Neutralität extrem wichtig!!!
1. ‚Rat der Gleichstellungsbeauftragten‘ gefragt: Bedarf ermitteln/wecken
2. ReferentINNEN für alle Module (zunächst wie in Greifswald) gesucht: Zeitmanagement, Sprache und Macht, Kommunikation/Rhetorik, Kommunalpolitik (möglichst erfahrene Politikerinnnen): Stundenlang herumtelefoniert…
3. Potenzielle Referentinnen versammelt: Modulkonzept erarbeitet; Modul Netzwerkarbeit hinzugenommen; Beginn ca. sechs Monate später angepeilt; 6 Samstage über ein Jahr verteilt; 144 € Kosten vereinbart, Mindestteilnehmerzahl 10 vereinbart; Honorar …
4. Schirmherrinnen gewonnen: Monika Engel stellt Kontakt zu Regina van Dinther (CDU) her; Helga Kühn-Mengel (SPD) erklärt sich bereit; beide sind bereit Schirmherrschaft zu teilen!!!
5. Mit Schirmherrinnen, Referentinnen und Landrat (wider Willen) zur Pressekonferenz eingeladen: Zeitungen nicht nur informiert, sondern gezielt angesprochen
Das Persönliche ist politisch – Frauen in die Kommunalpolitik
Werbewegealles was ging
1. Pressekonferenz: alle Eingeladenen kamen
2. Mail über Verteiler der Gleichstellungsbeauftragten
3. Gleichstellungsbeauftragte verteilen Flyer und hängen Plakate in Familienbildungsstätten aus
4. Gleichstellungsbeauftragte bringen Artikel in Gemeinde-Amtsblätter
5. Frauenbildungshaus wird als Veranstaltungsort für einige Termine gewählt und beteiligt sich an Werbung durch Newsletter und eigene Homepage
6. Netzwerk W – Netzwerk Chancengleichheit etc. werden informiert und mit Flyern versorgt
7. Alle Fraktionen der Gemeinden werden mit je einem Flyer versorgt
Das Persönliche ist politisch – Frauen in die Kommunalpolitik
Aus dem Blätterwald
Das Persönliche ist politisch – Frauen in die Kommunalpolitik
Das Wunder von …Es gelingt, trotz hohem Preis
An den Tagen nach der Pressekonferenz beginnt ein Strom von Interessentinnen ‚hereinzubrechen‘, der über beinahe zwei Wochen nicht abreißt
Binnen Tagen werden die Referentinnen für weitere Termine kontaktiert. Die Gruppe wird geteilt.
Am geplanten Starttermin (29.01.2009) starten zwei Gruppen Frauen mit jeweils 16 Teilnehmerinnen!
Weitere stehen auf der Warteliste für 2010: Mittlerweile stehen 10 auf dieser Warteliste.
Das Persönliche ist politisch – Frauen in die Kommunalpolitik
AblaufIst nicht abgeschlossen
Zusammensetzung: 33 bis 66 Jahre alt, alle Parteien vertreten, ½ keine Parteizugehörigkeit, ½ ist schon politisch aktiv und will sicherer werden, einige sind seit Januar aktiv geworden: Ortsvorsteherin, Kommunalwahl, etc.; Ergebnisse sind noch nicht bekannt
Ablauf Module wie auf dem Flyer werden wie geplant an unterschiedlichen Orten durchgeführt; jedes Mal eine andere Referentin; Übergabe erfolgt durch Zwischenfeedbacks und Kommunikation zwischen den Referentinnen
Abschlussveranstaltung mit Pressekonferenz und Schirmherrinnen ist für Januar 2010 geplant; dann beginnt auch der zweite Durchgang.
Das Persönliche ist politisch – Frauen in die Kommunalpolitik
FazitMan kann es wagen
- auch als Mann
- auch in ländlichen Gegenden
- auch bei Finanzknappheit
Aber man sollte (vor allem als Mann)
- selbst im Hintergrund bleiben
- extrem wert auf politische Neutralität legen
- Frauen für die Schirmherrschaft gewinnen
- Referentinnen für die/alle Themen finden
- Bei Pressekonferenzen männliche Bürgermeister etc. in den Hintergrund ‚befördern‘ (dann berichtet die Presse erstaunlich dankbar)
Das Persönliche ist politisch – Frauen in die Kommunalpolitik
Danke für Ihre
Aufmerksamkeit
Fragen?
Materialien…