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DER ANLAGEAUSSCHUSS FÜR DEN INVESTMENTFONDS ÖKOWORLD ÖKOVISION CLASSIC INITIIERT IM JAHR 1992

DER ANLAGEAUSSCHUSS T FÜR DEN INVESTMENTFONDS 2 … · von ökologischen und sozialen Problemlagen unterstützen, ist sehr komplex, und wir prüfen ihn ... um zu lernen und direkt

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DER ANLAGEAUSSCHUSSFÜR DEN INVESTMENTFONDSÖKOWORLD ÖKOVISION CLASSIC

INITIIERT

IM JAHR 1992

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DER KLASSIKER UNTER DEN ÖKO-FONDS

CLASSIC

ÖKOWORLD

ÖKOWORLD ÖKOVISION CLASSIC ist einer der ältesten und bekann-

testen Nachhaltigkeitsfonds in Europa und schaut auf eine langjäh-

rige, erfolgreiche Historie zurück. Seit seiner Aufl egung im Jahr 1996

steht er für einen konsequenten Umgang mit Ethik, Ökologie und

Sozialem. Den drei Säulen eines nachhaltigen Wirtschaftsprinzips.

WKN: 974968, ISIN: LU0061928585

Der Aktienfonds eignet sich für Investoren, die bewusst ein ökolo-

gisches, sozi ales und ethisches Investment suchen, dabei auf Qua-

lität achten und von der 21-jährigen Erfahrung durch ÖKOWORLD

profi tieren wollen. Der Fonds eignet sich für Investoren, die eine

überdurchschnittliche Rendite erzielen möchten und gleichzei-

tig durch die breite Risikostreuung in unterschiedliche Länder und

Themen eine Risiko redu zie rung anstreben.

Aufl agedatum 2. Mai 1996

Geschäftsjahr 1. Januar - 31. Dezember

Referenzwährung EUR

Ertragsverwendung thesaurierend

Ausgabeaufschlag 5,0 %

Verwaltungsgebühr 1,76 % p.a.

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DER ANLAGEAUSSCHUSSÜBER SEINE ARBEIT

Sehr geehrte Anlegerin, sehr geehrter Anleger,

der Anlageausschuss des ÖKOWORLD ÖKOVISION CLASSIC existiert bereits seit 1992. Einige der

Kolleginnen und Kollegen sind bereits von Anfang an dabe, alle Expertinnen und Experten auf

ihren Gebieten – so auch die beiden Vorsitzenden. Andere sind im Laufe der Jahre dazu gestoßen

und haben weitere wichtige Expertise eingebracht. Wir denken, dass wir damit als Team für eine

gute Mischung aus Beständigkeit und frischen Impulsen stehen.

Die meisten unserer Kernkriterien, die bereits in den 90er Jahren erarbeitet wurden, haben im

Grundsatz bis heute unveränderten Bestand. So sind Atomkraft, Chlorchemie und Sklaven- oder

Kinderarbeit selbstverständlich weiterhin ausgeschlossen.

In einigen Feldern, wie der Gentechnologie, musste der techni sche Fortschritt berücksichtigt

werden, um eine sinnvolle Anwendung der Kriterien zu gewährleisten. Wieder andere Themen

kamen erst später in den Blick, wie zum Beispiel die Nanotechnologie, die sich bei der Aufl age

des Fonds erst in der Entwicklung befand.

Im Bereich der sozialen Kriterien haben wir uns zum Beispiel wiederholt intensiv mit der

„China-Frage“ beschäftigt. Der Konfl ikt zwischen dem generell bestehenden Verbot freier

Ge werkschaftsarbeit und der Politik einiger Unternehmen, die eine Entwicklung hin zur Lösung

von ökologischen und sozialen Problemlagen unterstützen, ist sehr komplex, und wir prüfen ihn

bei jeder Einzelentscheidung genau.

Wir treffen uns in der Regel dreimal jährlich. Auf der Grundlage ausführlicher Unterlagen, die pro

Sitzung mehrere hundert Seiten umfassen können, entscheiden wir über Unternehmen, die für

das Anlageuniversum des ÖKOWORLD ÖKOVISION CLASSIC vor geschlagen werden. In den mehr-

tägigen Arbeitssitzungen werden auch die Kriterien laufend überprüft.

Wir hoffen, Sie stimmen uns zu: Diese Arbeit lohnt sich nicht nur für die Wertentwicklung von

ÖKOVISION ÖKOVISION CLASSIC (und damit für Ihre Investition). Darüber hinaus zahlt sie sich

für eine lebens wertere Welt aus. Damit wollen wir auch in den kommenden Jahren sicherstel-

len, dass ÖKOVISION ÖKOVISION CLASSIC weiterhin Garant für die besten ethischen Aktienfonds

überhaupt ist.

Martin Kunz Andreas Kraemer

Co-Vorsitzende des Anlageausschusses

ÖKOVISION ANLAGEAUSSCHUSS1992 | 2017

ÖKOVISION ANLAGEAUSSCHUSS

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WIE SICH DER ÖKOVISION-ANLAGEAUSSCHUSS SELBSTVERSTEHT

GEWINNER DER ZUKUNFT, das sind Unternehmen mit verantwortungsvoller

Beschaffung und umwelt- und sozialverträglichen Produkten, Verfahren, Dienst-

leistungen und Geschäftsmodellen, die sich durch ihre erfolgreiche wirtschaft-

liche Tätigkeit und in der Öffentlichkeit aktiv für einen Umbau zu einer gerechten

und nachhaltigen Gesellschaft engagieren.

WIR SUCHEN DIE GEWINNER DER ZUKUNFT IM GLOBALEN WANDEL.

UND ZWAR GRÜNDLICH UND ANHAND VON KRITERIEN.

Dabei helfen uns die POSITIVEN KRITERIEN, die beschreiben, was wir von

Unternehmen, in die ÖKOVISION investiert, erwarten. Sie müssen ein „Leistungs-

versprechen“ (value proposition) für ihr Unternehmen erkennen lassen, das zu-

gleich gesellschaftliche Herausforderungen adressiert.

Dann haben wir auch NEGATIVE KRITERIEN, mit denen wir ausschließen, was

nicht geht, was nicht in eine gerechte und nachhaltige Gesellschaft passt.

Und wir wägen ab. Dafür haben wir zusätzlich unsere ABWÄGUNGSKRITERIEN,

die uns helfen zu verstehen, ob die Unternehmen nicht nur das Richtige tun (z. B.

sinnvolle Produkte produzieren), sondern es auch richtig tun und dabei Effi zienz,

Suffi zienz und Transparenz beachten. Wir suchen primär nach dem Positiven,

nach der Entwicklung, nach der Vision.

AUS FEHLERN WIRD MAN KLUG: Wir bewerten, wie Unternehmen bei Fehlern

reagieren, ob sie offen damit umgehen, lernen und Wiederholungen ver-

meiden. Die Unternehmen müssen nicht perfekt sein, aber unterm Strich

muss es stimmen und sie müssen AUF DEM RICHTIGEN WEG sein. Dabei

betrachten wir den jeweils aktuellen Stand, also was ein Unterneh-

men hat und tut. Wir achten aber auch auf TRENDS UND ZIELE: Was

nimmt sich ein Unternehmen vor, welche Ziele setzt es sich und macht

es Fortschritte? Dabei steigt unser Anspruch im Laufe der Zeit. Jedes

Unternehmen wird spätestens nach drei Jahren erneut geprüft.

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Bei ÖKOWORLD gibt es eine sehr sinnvolle DREITEILUNG DER VERANTWORTUNG mit gegen-

seitiger Unterstützungund Kontrolle:

1. Das NACHHALTIGKEITSRESEARCH (in Hilden), wo Nachhaltigkeitsanalysten die für eine

Entscheidung notwendigen Informationen zu Beratungsvorlagen zusammentragen;

2. Den ANLAGEAUSSCHUSS, der auf der Grundlage dieser Vorlagen entscheidet, welche

Unternehmen gut genug sind, und mit seinem Rat an die Verwaltungsgesellschaft

so das „Universum“ für die Fonds defi niert;

3. Das FONDSMANAGEMENT (in Luxemburg), welches das Fondsvermögen verwaltet und in

seinen Entscheidungen frei ist, ob und wann in ein Unternehmen aus dem „Universum“

investiert und wann gegebenenfalls verkauft wird.

Der Anlageausschuss tritt in den DIALOG MIT UNTERNEHMEN mit dem Ziel, den Unternehmen zu

helfen, immer besser zu werden. Wenn es Fragen gibt, Lob oder Tadel, dann schreiben wir Briefe

oder Emails, telefonieren, besuchen oder machen Testkäufe. Ansprechpartner sind Investor

Relations (wo eine Fonds-Familie mit (fast) einer Milliarde schon ernst genommen wird), die

Nachhaltigkeitsbeauftragen und die Vorstandsmitglieder der Unternehmen. Hier wird der Anlage-

ausschuss nach Bedarf von Nachhaltigkeitsresearch und Fondsmanagement unterstü tzt.

Dabei beachten wir auch die Arbeit von einschlägigen NICHTREGIERUNGSORGANISATIONEN. Wir

laden deren Experten ein, um zu lernen und direkt nachfragen zu können. Wie wollen nicht allein

auf die Finanzpresse angewiesen sein. Von NGOs kommen Hinweise, Fragen, Wünsche und

Warnungen, die unser Wissen bereichern und unser Urteil verbessern helfen.

Der Anlageausschuss besteht aus rund einem Dutzend AUSGEWIESENER EXPERTEN mit

einem Hintergrund in verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen. Wir ringen miteinander bei

jedem Unternehmen um die richtige Antwort. Dabei bewerten wir im Gespräch jedes Unterneh-

men in Gesamtschau aller Dinge: Was prägt es im positiven oder negativen Sinne, was ist also

letztlich DAS WESENTLICHE EINES JEDEN UNTERNEHMENS? Dabei fi ndet im Diskurs eine

DYNAMISCHE GEWICHTUNG der Kriterien statt, wie sie in einem auf Algorithmen basierten

„Expertensystem“ nicht stattfi nden könnte. BEI ÖKOVISION WERDEN DIE ENTSCHEIDUNGEN

NOCH VON MENSCHEN GEFÄLLT.

Dabei gehen wir GRÜNDLICH vor. Die Nachhaltigkeitsanalysen sind in der Regel um die 10 Seiten

lang, pro Unternehmen. Detailinformationen in Anhängen kommen dazu. Wir besprechen jedes

Unternehmenund stimmen ab. Dafür haben wir drei Sitzungen mit je zweieinhalb Tagen pro

Jahr, manchmal mehr. Dabei wenden wir die Kriterien selbst an und erfahren daher, wie sie sich

in der Praxis bewähren. Wir recherchieren selbst, und fragen nach und verlangen nach MEHR

INFORMATION – und vertagen notfalls auch Entscheidungen.

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DER ANLAGEAUSSCHUSS

DER ANLAGEAUSSCHUSS IST UNABHÄNGIG. Er bestimmt seine Zusammeset-

zung und organisiert seine Arbeit selbst. Er ist frei in der Auslegung, Ausdifferen-

zierung und Anwendung seiner Entscheidungskriterien, und er ist frei in seinen

Entscheidungen. Er ist als Ganzes – und jedes seiner Mitgliedereinzeln – frei von

Weisungen, auch und insbesondere von der ÖKOWORLD AG.

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DAS WESENTLICHE

ÖKOVISION

gesellschaftlichsozial

ökologischethisch

Governance

BeschaffungProduktionsmethoden

Produkt-VerantwortungDienstleistungen

GeschäftsmodelleTransparenz

LobbyverhaltenUmgang mit

Kritik | Problemen

Vision PositiveSuchkriterien(harte) Ausschluss-kriterienAbwägungsgründe

Branche (Risikoprofil)groß | kleinalt | neudiversifiziert | spezialisiert

InformationDiskussionAbwägen Dynamische GewichtungEntscheidung: ins Universum oder nicht

Konkretisierung

KRITERIEN

Anwendung

UNTERNEHMEN3-Jahres-Zyklus

PROF. (ADJUNCT PROFESSOR DER AMERIKANISCHEN DUKE

UNIVERSITY) DIPL.-ING. R. ANDREAS KRAEMER (CO-VORSITZEN-

DER), BERLIN,

ist Umweltingenieur und Gründer des Ecologic Instituts, einem

unabhängigen und gemeinnützigen Institut für internationale und

europäische Umweltpolitik. Er schreibt derzeit im Rahmen eines

Sabbatical am IASS Potsdam über Think Tanks, also Forschungs-

einrichtungen, die mit ihrer Arbeit gesellschaftlich und politisch relevant sein wollen.

Auch als Adjunct Professor der amerikanischen Duke University widmet Andreas Kraemer sich

der Aufgabe, neue Ideen in die Umweltpolitik einzubringen, nachhaltige Entwicklung zu för-

dern und die umweltpolitische Praxis zu verbessern. Im Zentrum steht dabei, die Bedeutung

des Umwelt- und Naturschutzes sowie eines nachhaltigen Ressourcenmanagements in Politik,

internationalen Beziehungen und globalen Governance-Strukturen zu stärken.

DR. MARTIN KUNZ (CO-VORSITZENDER), LONDON,

ist Politologe und Anglist. Er ist Fachmann für Fairen Handel mit

benachteiligten Produzentengruppen sowie für soziale Mindeststan-

dards im internationalen Handel allgemein.

Er hat über 40 Jahre Erfahrung im Fairen Handel, war u. a. erster

Aufsichtsrat der gepa, sowie erster Geschäftsführer der Fair Trade

Siegelinitativen TransFair International (TFI) und FairTrade Labelling

Organization (FLO) International. Er hat die ersten Kriterien für Fair-Trade besiegelten Tee ent-

wickelt sowie für fair gehandelte Sportbälle.

Aktuell betreut er vor allem Lieferketten für fair gehandelte Gummi-, Baumwoll-, und tierische

Faserprodukte (Schafwolle, Rohseide etc.) aus Südasien. Sein jüngstes Engagement bezieht

sich auf Honig von asiatischen Honigbienen auf der einen, und edle Tropfen von schwäbisches

WiesenObst auf der anderen Seite.

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DR. CHRISTINE FÜLL, ROM,

ist Biologin und Ökotoxikologin. Sie arbeitete seit 1996 für das Be-

ratergremium umweltrelevanter Altstoffe (Frankfurt/Main), danach

für das Umweltbundesamt (Berlin), die Helsinki Kommission (Hel-

sinki, Finnland) und die Europäische Lebensmittelsicherheits-

behörde (Parma, Italien) auf dem Gebiet gefährlicher Chemikalien

und Pestizid-Risikobewertung.

Christine Füll leitet seit 2010 das Sekretariat der Rotterdam Konvention innerhalb der Ernäh-

rungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen in Rom, Italien. Ziele dieses

Übereinkommens über den Handel mit gefährlichen Chemikalien und Pestiziden sind die geteilte

Verantwortung und die Kooperation der Vertragsstaaten zum Schutz der menschlichen Gesund-

heit und der Umwelt vor Stoffrisiken.

UNIV. DOZ. MAG. DR. CHRISTINE JASCH, WIEN,

Gründerin und Leiterin des Instituts für ökologische Wirtschaftsfor-

schung (IÖW), ist Steuerberaterin, seit 1995 Umweltgutachterin nach

der EMAS -Verordnung, Auditorin nach ISO 14001 sowie nach GRI.

Sie war stellvertretende Leiterin des österreichischen ISO 14000

Normungsausschusses für Umweltmanagement und ist Dozentin für

angewandte Umweltökonomie und Umweltmanagement.

Sie leitet den Ausschuss für Umweltfragen und nachhaltige Entwicklung der Kammer der Wirt-

schaftstreuhänder, der jährlich die besten Nachhaltigkeitsberichte auszeichnet.

Von 2000 - 2005 hat sie für die United Nations Working Group on Environmental Management

Accounting und für IFAC, die International Federation of Accountants, jeweils eine Leitlinie zu

Umwelt- und Materialstromkostenrechnung verfasst.

Seit September 2011 leitet sie die Begutachtung von Nachhaltigkeitsberichten und die Zertifi zie-

rung von Umweltmanagementsystemen für Ernst & Young, Climate Change and Sustainability

Services, Wien.

DR. SASCHA DICKEL, MAINZ,

ist Techniksoziologe und Experte für die gesellschaft-

liche Einbettung von Innovationen. Er ist Professor

für Mediensoziologie an der Johannes Gutenberg-

Universität Mainz und Fellow am Institut für ökolo-

gische Wirtschaftsforschung (IÖW) in Berlin. Sein

Forschungsinteresse gilt insbesondere der Analyse

sozialer, technischer und ökologischer Visionen und Zukunftspfade.

Aktuell leitet Sascha Dickel ein Projekt zur Demokratisierung der Wissenschaft.

Seine jüngsten Arbeiten diskutieren das Verhältnis von Technik und Natur sowie

die Konsequenzen digitaler Technologien.

DR. HANS-JOACHIM DÖRING, MAGDEBURG,

ist Beauftragter für Umwelt und Entwicklung der

Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland. Er stu-

dierte Theologie und Pädagogik und engagierte sich

in der Bürgerrechtsbewegung bzw. der unabhän-

gigen „Dritte-Welt-Szene“ in der DDR. Unter anderem

war er 1982 Mitinitiator der Leipziger Montagsgebete

in der Nikolaikirche.

Er arbeitete als Geschäftsführer des ökumenischen Netzwerkes INKOTA und

der Stiftung Nord-Süd-Brücken sowie am Kirchlichen Forschungsheim in

der Lutherstadt Wittenberg.

Sein Interesse gilt vor allem Vorhaben bzw. Projekten, die soziale Ent-

wicklungen im Rahmen der Tragfähigkeit der jeweiligen Ökosysteme

fördern.

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DR. FRANK MUSIOL, ST. AUGUSTIN,

ist Experte für Energie. Als Wissenschaftler der Abteilung System-

analyse des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-For-

schung Baden-Württemberg (ZSW) berät er Entscheidungsträger

aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft zu Strategien des Umbaus

unseres Energieversorgungssystems hin zu Erneuerbaren Energien

sowie zur Vereinbarkeit ökonomischer und ökologischer Ziele.

Als Leiter der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) verantwortete er über

sechs Jahre lang das Monitoring des Ausbaus der Erneuerbaren Energien in Deutschland im

Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie.

Im Bundesfachausschuss Energie und Klima des NABU wirkt er zudem ehrenamtlich als Experte

für alle Energiethemen mit dem Schwerpunkt Erneuerbare Energien.

PROF. DR. CHRISTIAN THORUN, BERLIN,

ist Gründer und geschäftsführender Gesellschafter des Instituts für

Verbraucherpolitik (ConPolicy). Er ist ein anerkannter Experte in der

Verbraucherpolitik und berät die deutsche Regierung und die Euro-

päische Kommission in Verbraucherfragen. Vor der Institutsgrün-

dung war er beim Dachverband der deutschen Verbraucherverbände

(Verbraucherzentrale Bundesverband e.V.) in Berlin tätig.

Er studierte und promovierte an der Universität Oxford im Fachbereich Internationale Bezie-

hungen. Neben seiner Geschäftsführungstätigkeit ist er als Professor für Politikwissenschaft,

Internationale Politik und Public Affairs an der Quadriga Hochschule Berlin tätig. Zudem ist er

Beiratsmitglied beim Verein für Selbstregulierung der Informationswirtschaft (SRIW) und er ist

assoziiertes Mitglied des Think Tank 30 – einem Netzwerk junger Menschen unter dem Dach der

Deutschen Gesellschaft des Club of Rome.

DR. CHRISTIANE GERSTETTER, BERLIN

Christiane Gerstetter ist Juristin. Sie arbeitet als

Senior Fellow bei Ecologic Institut, einem gemein-

nützigen Umwelt Think Tank in Berlin, an For-

schungs- und Beratungsprojekten für politische Ins-

titutionen in Deutschland und auf EU-Ebene. Dabei

sind ihre inhaltlichen Schwerpunkte internationale

Handelspolitik, gesellschaftliche Transformation zu mehr Nachhaltigkeit sowie

EU-Umweltrecht.

Sie ist seit ihrer Schulzeit ehrenamtlich aktiv in politischen Gruppen, sozialen

Bewegungen und Nichtregierungsorganisationen – häufi g zu Fragen globaler

Gerechtigkeit und aktuell mit klimapolitischem Schwerpunkt.

Sie hat unter anderem im Nahen Osten und Mittelamerika gelebt; derzeit wohnt

sie in Berlin in einem alternativen Hausprojekt.

UWE KLEINERT (GEOGRAF, M. A.) HEIDELBERG,

ist Mitarbeiter der Werkstatt Ökonomie e.V. , insbe-

sondere im Themenbereich „Wirtschaft und Men-

schenrechte“. Seit mehreren Jahre beschäftigt er sich

mit der menschenrechtlichen Sorgfaltspfl icht deut-

scher Unternehmen und der Durchsetzung grundle-

gender Arbeitsstandards in deren Lieferkette.

Seit 2013 ist er in Baden-Württemberg Fachpromotor für nachhaltige

öffentliche Beschaffung und Unternehmensverantwortung. Er gehört

dem Vorstand des Dachverbandes Entwicklungspolitik Baden-Würt-

temberg (DEAB) an und vertritt diesen im Rat für Entwicklungszusam-

menarbeit der baden-württembergischen Landesregierung.

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DIPL.-ÖKONOMIN CLAUDIA VON FERSEN,

FRANKFURT A. M.,

ist Energie- und Umweltexpertin. Sie ist als Energie-

Ökonomin in der KfW Entwicklungsbank tätig. Hier

ist sie Expertin für die Finanzierung von Erneuer-

baren Energien und Energieeffi zienz in Schwellen-

und Entwicklungsländern.

Ehrenamtlich engagiert sich Claudia von Fersen seit über 20 Jahren für soziale

Projekte und Klimaschutz, z. B. als Mitbegründerin der Ökobank, wo sie auch

viele Jahre als Beirätin und als Aufsichtsrätin tätig war. Seit 2000 ist sie im Vor-

stand einer Umweltstiftung in Hessen tätig. Besonderes Anliegen ist ihr die Ver-

bindung von sozialen Fragen und Ökologie.

PROF. DR. ANGELIKA ZAHRNT, NECKARGEMÜND,

ist Expertin für Nachhaltigkeit. Angelika Zahrnt ist

Diplom-Volkswirtin und Systemanalytikerin. Sie war

frei berufl ich tätig und engagierte sich in der Frauen-

und Ökologiebewegung sowie in der Kommunal-

politik. Angelika Zahrnt war von 1998 bis 2007 Vor-

sitzende des BUND, jetzt ist sie Ehrenvorsitzende.

Von 2001 bis 2013 war sie Mitglied im Rat für Nachhaltige Entwicklung. Sie

ist Mitglied in verschiedenen Beiträten u. a. im wissenschaftlichen Beirat

der Oekom-Ratingagentur und Fellow am Institut für Ökologische Wirt-

schaftsforschung. Sie hat wissenschaftlich gearbeitet und veröffent-

licht zur ökologischen Steuerreform und zu Nachhaltigkeit. Angelika

Zahrnt ist Initiatorin der Studien „Zukunftsfähiges Deutschland“.

2009 erhielt sie den Deutschen Umweltpreis der Deutschen Bundes-

stiftung Umwelt (DBU). 2013 wurde ihr das Bundesverdienstkreuz

1. Klasse verliehen. Das Bundesverdienstkreuz am Bande bereits im

Jahr 2006.

DIE ANLAGEKRITERIEN

UNMITTELBAR POSITIVE ASPEKTE FÜR DIE UNTERNEHMENS-BEWERTUNG SIND

■ umwelt- und sozialverträgliche Produkte, Dienstleistungen, Verfahren oder Technologien,

die eine nachhaltige Entwicklung fördern;

■ Anwendung regenerativer Energien, Erhöhung der Energieeffi zienz;

■ ökologischer Anbau und artgerechte Tierhaltung;

■ regionale Wirtschaftskreisläufe und Fairer Handel;

■ besonderes soziales, ökologisches oder entwicklungs politisches Engagement;

■ besonders demokratische Unternehmensstrukturen, emanzipatorische Arbeitsbedingungen,

Abbau von Diskriminierung.

BEI DER ENTSCHEIDUNG WERDEN AUCH FOLGENDE ASPEKTE POSITIV GEWERTET:

■ Beiträge zur Verringerung von Umweltschäden und zur Minderung sozialer Probleme;

■ Anwendung von Umwelt-, Sozial- und Nachhaltigkeits-Managementsystemen;

■ besonders transparente, verbraucher- und arbeitnehmer freundliche Unternehmenspolitik;

■ Produkte und Dienstleistungen in besonderer Qualität, die dem allgemeinen Wohl dienen.

AUSSCHLUSSKRITERIEN FÜR UNTERNEHMEN SIND

■ Verstöße gegen die Kernkonventionen der Internatio nalen Arbeitsorganisation

(Diskriminierung, Kinderarbeit | -arbeit, Behinderung der Rechte auf Organisation und auf

Kollektivverhandlungen);

■ Unterstützung von Regimen, die gegen Menschenrechte verstoßen;

■ Geschäfte mit Kriegswaffen und Rüstungsgütern, Atomenergie und Atomtechnik,

Chlorchemie, Einsatz embryonaler Stammzellen, risikobehaftete Anwendung von Gentechnik

sowie vermeidbare Tierversuche;

■ Raubbau an natürlichen Ressourcen;

■ sonstige gesundheits- und umweltschädliche Verfahren und Produkte.

BEI DER ENTSCHEIDUNG WERDEN AUCH FOLGENDE ASPEKTE NEGATIV GEWERTET:

■ relevante Kapitalbeteiligungen an und ökonomische Verfl echtungen mit Unternehmen,

die unter die Ausschluss-Kriterien fallen;

■ überwiegende Zulieferung an Betriebe, die unter die Ausschluss-Kriterien fallen;

■ mangelnde Transparenz und fehlende Lernbereitschaft bei Kontroversen;

■ politische Einfl ussnahme gegen eine nachhaltige Entwicklung;

■ umfangreiche Aktivitäten in Ländern, in denen soziale und ökologische Mindeststandards

seitens des Staates nicht gewährleistet sind.

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Die ÖKOWORLD LUX S. A. ist eine ausschließlich auf ökologische, soziale und

ethische Investmentfonds speziali sierte Luxemburger Kapitalanlagegesellschaft

mit Zugriff auf über 30 Jahre ausgewiesener Expertise in ökologischen und nach-

haltigen Investments.

Die ÖKOWORLD LUX S. A. verpfl ichtet sich zu klar defi nierten Positiv- und Negativ-

kriterien in der Auswahl der Investi tionsziele.

Kontakt

ÖKOWORLD AGItterpark 1 40724 Hilden | Düsseldorf T 0 21 03-929-0 oder 0 21 03-28 41-0 F 0 21 03-28 41-400 E-Mail: [email protected] www.oekoworld.com