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Berich~: Spez. anaiyt. Method. 2. Auf Handel, Industrie u. Landw. beziigl. 33 2 ml unter Eiskiihlung mit 0,5 ml 85tiger Phosphorsaure und 0,05 ml 5tiger K~-ViuO~-L(~sungversetzt; naeh 5 rain wird der KMnO4-Uberschu~ dutch vorsichtigen Zusatz yon verdfinnter Hydrogensulfitl6sung entf~trbt. 2 ml ameisensiiurehaltiger L5sung werden nach Eiskiihlung mit einem etwa 80 mg sehweren Stiiek Magnesium- band und in Abst~nden yon 1 rain mit 10mal 0,05 ml gekiihlter reiner Salzs~iure versetzt. Der bei beiden Verfahren entstandene Formaldehyd wird nach der oben angefiihrten Methode ermittelt. Aus Luft werden die drei gesuehten Substanzen nach der Teehnik yon M. NIcLoux 1 durch Einleiten in Wasser herausgelSst. Biologisches Material wird naeh im Original beschriebenen Verfahren destilliert (umfangreiche Literaturfibersicht im Original). K. SOLLNER Zur polarographischen Bestimmung yon @hloracetaldehyden haben P. J. EL- VlN(~ u. C. E. BENNETTz folgende Arbeitsvorschriften angegeben: Zur Bestimmung eines einzelnen ChIoraeetaldehyds in reiner Lbsung werden 25 ml der 1--4 10 -3 m LSsung (bei Chloralhydrat 0,4--2 10 -3 m) mit dem gleiehen Volumen 1 m NH4CI AmmoniakpufferlSsung yore p~ 8,4: oder BoratpufferlSsung yore pE 9,2 (0,082m Natriumboratdekahydrat und 0,82 m Kaliumehlorid) vermiseht, 10 rain mit Stick- stoff entltiftet und unter Stickstoff yon --0,5 bis -- 1,9 V gegen die gesiitt. Kalomel- elektrode polarographiert (m~/~ t~/o = 1,2 bei 25 ~ 0,2~ und 80 em Hg-S~ule). Die in BoratlSsung bei --1,25 V, in AmmoniakpufferlSsung bei --1,20 V gemessene und gegen eine Blindprobe korrigierte StufenhShe dient dann zur Ermittlung des Chlor- bzw. Diehloracetaldehydgehalts mit Hilfe yon Eichpolarogrammen. Der Chloralhydra~gehalt wird in gleieher Weise aus der StufenhShe bei --1,65 bzw. --1,60 V bestimmt. --Zur Bestimmung des Chloralgehalts neben Chlor- und Diehlor- acetaldehyd wird nach dem Verdfinnen auf einen Aldehydgehalt yon 0,5--2 - 10 3 m mit dem gleichen Volumen der angegebenen PufferlSsungen verdfinnt und polaro- graphiert. Die Differenz der um den Grundstrom korrigierten DiffusionsstrSme bei --1,20 und --1,60 V wird dann zur Ermittlung des Chloralgehalts ausgewertet. Sollen Chlor- und Diehloracetaldehyd neben Chloralhydrat analysiert werden, dann ist zun/~chst eine Verdfinnung bis zu einem Chloralgehalt unter 4.10-am erforderlich. Die Hbhe der ersten Stufe (bei --1,10 bzw. --1,20 V) liefert dann den Gehalt an Chlor- und Dichloracetaldehyd, deren Stufen sich fiberlagern und die daher einzeln nicht bestimmt werden kSnnen. Der Fehler der Bestimmungen liegt bei 3%. K. CRusE IV. Spezielle analytische Methoden 2. Auf tI'andel, Industrie u. Landwirtschaft beziigliche Der bekannte Probierstein zur Untersuchung der klassischen Edelmetallegic- rungen (Au-Ag-Cu) kann nach G. REY-CoQuAIs 3 mit Vorteil auch zur 1)r/ifung vieler anderer Legierungen herangezogen werden, die in der Schmuckindustrie Eingang gefunden haben. Der auf dem Stein erhaltene Strich wird weiteren ge- eigneten chemischen Priifungen mit S~uren, verschiedenen I~eagentien und Reagens- papieren unterworfen. Der Verf. gibt zahlreiche Beispiele, die sich auf neuere Le- gierungen yon Gold (mit Ni, Zn, Cu), Palladium, Platin, auf nichtrostende Stable usw. beziehen. Durch methodisehe Priifung gelingt es leicht, einige 20 Legierungen und Metalle zu identifizieren. H. KURTENACKER I C. 1~. Soe. Biol. 73, 59 (1912); Bull. Soc. Chim. biol. 17, 194 (1935). Analyt. Chemistry 26, 1572--1575 (1954). Univ. Ann Arbor, Mich. u. Pennsyl- vania State University, State College, Pa. (USA). Chim. analytique 36, 330--331 (1954). z. anal. Chem., Bd. 148 3

Der bekannte Probierstein zur Untersuchung der klassischen Edelmetallegicrungen

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Berich~: Spez. anaiyt. Method. 2. Auf Handel, Industrie u. Landw. beziigl. 33

2 ml unter Eiskiihlung mit 0,5 ml 8 5 t i g e r Phosphorsaure und 0,05 ml 5 t i g e r K~-ViuO~-L(~sung versetzt; naeh 5 rain wird der KMnO4-Uberschu~ dutch vorsichtigen Zusatz yon verdfinnter Hydrogensulfitl6sung entf~trbt. 2 ml ameisensiiurehaltiger L5sung werden nach Eiskiihlung mit einem etwa 80 mg sehweren Stiiek Magnesium- band und in Abst~nden yon 1 rain mit 10mal 0,05 ml gekiihlter reiner Salzs~iure versetzt. Der bei beiden Verfahren entstandene Formaldehyd wird nach der oben angefiihrten Methode ermittelt. Aus Luft werden die drei gesuehten Substanzen nach der Teehnik yon M. NIcLoux 1 durch Einleiten in Wasser herausgelSst. Biologisches Material wird naeh im Original beschriebenen Verfahren destilliert (umfangreiche Literaturfibersicht im Original). K. SOLLNER

Zur polarographischen Bestimmung yon @hloracetaldehyden haben P. J. EL- VlN(~ u. C. E. BENNETT z folgende Arbeitsvorschriften angegeben: Zur Bestimmung eines einzelnen ChIoraeetaldehyds in reiner Lbsung werden 25 ml der 1--4 �9 10 -3 m LSsung (bei Chloralhydrat 0,4--2 �9 10 -3 m) mit dem gleiehen Volumen 1 m NH4CI AmmoniakpufferlSsung yore p~ 8,4: oder BoratpufferlSsung yore pE 9,2 (0,082m Natriumboratdekahydrat und 0,82 m Kaliumehlorid) vermiseht, 10 rain mit Stick- stoff entltiftet und unter Stickstoff yon - -0 ,5 bis - - 1,9 V gegen die gesiitt. Kalomel- elektrode polarographiert (m~/~ t~/o = 1,2 bei 25 ~ 0,2~ und 80 em Hg-S~ule). Die in BoratlSsung bei - -1 ,25 V, in AmmoniakpufferlSsung bei - -1 ,20 V gemessene und gegen eine Blindprobe korrigierte StufenhShe dient dann zur Ermitt lung des Chlor- bzw. Diehloracetaldehydgehalts mit Hilfe yon Eichpolarogrammen. Der Chloralhydra~gehalt wird in gleieher Weise aus der StufenhShe bei - -1 ,65 bzw. - -1 ,60 V bestimmt. - - Z u r Bestimmung des Chloralgehalts neben Chlor- und Diehlor- acetaldehyd wird nach dem Verdfinnen auf einen Aldehydgehalt yon 0,5--2 - 10 3 m mit dem gleichen Volumen der angegebenen PufferlSsungen verdfinnt und polaro- graphiert. Die Differenz der um den Grundstrom korrigierten DiffusionsstrSme bei --1,20 und - -1 ,60 V wird dann zur Ermitt lung des Chloralgehalts ausgewertet. Sollen Chlor- und Diehloracetaldehyd neben Chloralhydrat analysiert werden, dann ist zun/~chst eine Verdfinnung bis zu einem Chloralgehalt unter 4 . 1 0 - a m erforderlich. Die Hbhe der ersten Stufe (bei - -1 ,10 bzw. - -1 ,20 V) liefert dann den Gehalt an Chlor- und Dichloracetaldehyd, deren Stufen sich fiberlagern und die daher einzeln nicht bestimmt werden kSnnen. Der Fehler der Bestimmungen liegt bei 3%. K. CRusE

IV. Spezielle analytische Methoden

2. A u f t I ' a n d e l , I n d u s t r i e u. L a n d w i r t s c h a f t b e z i i g l i c h e

Der bekannte Probierstein zur Untersuchung der klassischen Edelmetallegic- rungen (Au-Ag-Cu) kann nach G. REY-CoQuAIs 3 mit Vorteil auch zur 1)r/ifung vieler anderer Legierungen herangezogen werden, die in der Schmuckindustrie Eingang gefunden haben. Der auf dem Stein erhaltene Strich wird weiteren ge- eigneten chemischen Priifungen mit S~uren, verschiedenen I~eagentien und Reagens- papieren unterworfen. Der Verf. gibt zahlreiche Beispiele, die sich auf neuere Le- gierungen yon Gold (mit Ni, Zn, Cu), Palladium, Platin, auf nichtrostende Stable usw. beziehen. Durch methodisehe Priifung gelingt es leicht, einige 20 Legierungen und Metalle zu identifizieren. H. KURTENACKER

I C. 1~. Soe. Biol. 73, 59 (1912); Bull. Soc. Chim. biol. 17, 194 (1935). Analyt. Chemistry 26, 1572--1575 (1954). Univ. Ann Arbor, Mich. u. Pennsyl-

vania State University, State College, Pa. (USA). Chim. analytique 36, 330--331 (1954).

z. anal. Chem., Bd. 148 3