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INHALTSVERZEICHNIS2 Fonds-Check: Aquila lässt Windräder auf der Insel rotieren 2 Immac: Hanseatische KVG emittiert ersten Pflegeheim- fonds nach neuem Recht 2 Hamburg Trust: BaFin gestattet Wohnungsfonds in Frankfurt 6 Steuern: Kroatischer Kollateralschaden torpediert LV-Fonds 9 Auf ein Wort: Georgi Kodinov vom Analysehaus Dextro 13 WealthCap: Auf deutschen Märkten keine Spur von einer Immobilienblase 17 Personalia 17 F+B-Wohn-Index: Metropolen in Deutschland polarisieren 18 Internationale Investoren: Koreanische Pensionsfonds stehen auf Hotels 19 Recht einfach: Kick Back oder Innenprovision? Bei Banken völlig egal 20 Impressum 20 Offene Immobilienfonds: Experten erwarten stärkere Segmentierung 16 Der Markt nimmt Fahrt auf. In dieser Ausgabe schauen wir uns zwei regulierte Pub- likums-AIF genauer an. Aquila Capital sammelt Eigenkapital zur Finanzierung von Windkraftanlagen in Großbritannien ein, und mit Hamburg Trust finanzieren Anle- ger eine neue Wohnanlage mit Mikro-Apartments in Frankfurt am Main. Und das ist nicht alles: Die Immac AG legt über ihre hauseigene KVG Hanseati- sche Kapitalverwaltung AG ihren ersten Pflegeheimfonds für private Investoren auf. Sie beteiligen sich an drei Pflegeheimen in Westdeutschland. Die Gestattung ihres ersten Publikumsfonds meldet außerdem die Real I.S. Der Startschuss zum Vertrieb fällt hier allerdings erst, nachdem der als Blind Pool konzipierte Fonds ers- te Immobilien gekauft hat. Das sind doch gute Nachrichten. Wurde aber auch mal Zeit. Im zweiten Quartal gestattete die BaFin gerade einmal drei Publikums-AIF, im ersten Quartal war es nur ein einziger: Das Rennen um den regulierten Fonds Nummer eins machte damals die Publity AG. Bis zum Ende des Jahres sollen es mindestens 24 KAGB-konforme geschlossene Fonds für Privatanleger sein. Das hat der Bundesverband Sachwerte und Invest- mentvermögen BSI bei seinen Mitgliedern abgefragt. Am Rande dieser Umfrage äußerten sich die Unternehmen auch dazu, wie lange die BaFin benötigt hat, um den Antrag auf KVG-Zulassung zu gestatten. Im Schnitt ließ sich die Behörde ein halbes Jahr Zeit. Schnell ist anders. Meiner Meinung nach... Viel Spaß beim Lesen! NR. 219 I 34. KW I 22.08.2014 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL

Der fondsbrief nr 219

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Fakten, Meinunge, Tendenzen zum deutschen Markt der Beteiligungsmodelle.

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INHALTSVERZEICHNIS2

Fonds-Check: Aquila lässt Windräder auf der Insel rotieren

2

Immac: Hanseatische KVG emittiert ersten Pflegeheim-fonds nach neuem Recht

2

Hamburg Trust: BaFin gestattet Wohnungsfonds in Frankfurt

6

Steuern: Kroatischer Kollateralschaden torpediert LV-Fonds

9

Auf ein Wort: Georgi Kodinov vom Analysehaus Dextro

13

WealthCap: Auf deutschen Märkten keine Spur von einer Immobilienblase

17

Personalia 17

F+B-Wohn-Index: Metropolen in Deutschland polarisieren

18

Internationale Investoren: Koreanische Pensionsfonds stehen auf Hotels

19

Recht einfach: Kick Back oder Innenprovision? Bei Banken völlig egal

20

Impressum 20

Offene Immobilienfonds: Experten erwarten stärkere Segmentierung

16

Der Markt nimmt Fahrt auf. In dieser Ausgabe schauen wir uns zwei regulierte Pub-

likums-AIF genauer an. Aquila Capital sammelt Eigenkapital zur Finanzierung von

Windkraftanlagen in Großbritannien ein, und mit Hamburg Trust finanzieren Anle-

ger eine neue Wohnanlage mit Mikro-Apartments in Frankfurt am Main.

Und das ist nicht alles: Die Immac AG legt über ihre hauseigene KVG Hanseati-

sche Kapitalverwaltung AG ihren ersten Pflegeheimfonds für private Investoren

auf. Sie beteiligen sich an drei Pflegeheimen in Westdeutschland. Die Gestattung

ihres ersten Publikumsfonds meldet außerdem die Real I.S. Der Startschuss zum

Vertrieb fällt hier allerdings erst, nachdem der als Blind Pool konzipierte Fonds ers-

te Immobilien gekauft hat.

Das sind doch gute Nachrichten.

Wurde aber auch mal Zeit. Im zweiten Quartal gestattete die BaFin gerade einmal

drei Publikums-AIF, im ersten Quartal war es nur ein einziger: Das Rennen um den

regulierten Fonds Nummer eins machte damals die Publity AG.

Bis zum Ende des Jahres sollen es mindestens 24 KAGB-konforme geschlossene

Fonds für Privatanleger sein. Das hat der Bundesverband Sachwerte und Invest-

mentvermögen BSI bei seinen Mitgliedern abgefragt. Am Rande dieser Umfrage

äußerten sich die Unternehmen auch dazu, wie lange die BaFin benötigt hat, um

den Antrag auf KVG-Zulassung zu gestatten. Im Schnitt ließ sich die Behörde ein

halbes Jahr Zeit. Schnell ist anders.

Meiner Meinung nach...

Viel Spaß beim Lesen!

NR. 219 I 34. KW I 22.08.2014 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL

Immac

Erster AIF Die Immac AG bringt ihren ersten Fonds nach neuer Rechtsprechung. Die unter-nehmenseigene Kapitalver-waltungsgesellschaft, die Hanseatische Kapitalver-waltung AG, hat von der BaFin die Vertriebszulassung für ihren ersten Publikums-AIF erhalten. Dabei bleibt die Immac ihrer Anlagestra-tegie treu. Der Fonds „Immac Sozialimmobilien 71“ finanziert drei Pflege– und Seniorenzentren in Gütersloh, Ascheberg und Rödermark. Das Portfolio umfasst 321 Pflegeplätze und 27 Einhei-ten des betreuten Wohnens. Die Heime sind an drei ver-schiedene Betreiber verpach-tet: Die Nova Viva AG mie-tet das Objekt Ascheberg aus dem Baujahr 2004. Die Phoenix GmbH nutzt das Pflegeheim „Haus am Park“ im Zentrum der Gütersloher Altstadt. Das Pflegestift „An der Rodau“ in Rödermark im Landkreis Offenbach aus dem Jahr 2013 ist an die Ar-temed Seniorenzentrum GmbH & Co. verpachtet. Der Fonds kommt auf ein Volumen von 35 Millionen Euro. Anleger beteiligen sich zur Hälfte. Sie erhalten Aus-schüttungen zwischen 5,5 Prozent und sieben Prozent. Bis zum geplanten Ende der Laufzeit im Dezember 2029 sollen sie Rückflüsse von 216 Prozent erhalten. Zeich-ner bringen 10.000 Euro plus fünf Prozent Agio mit. Der Fondsbrief wird in der nächs-ten Ausgabe näher über den Fonds berichten.

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Bringen die meisten Emissionshäuser als ersten regulierten Publikums-fonds der neuen AIF-Zeitrechnung ein Immobilien-Produkt, setzt Aquila auf Erneuerbare Energien. Der „Windpowerinvest II“ ist bereits das zweite KAGB-konforme Modell des An-bieters. Für eine Logistikimmobilie bei Osnabrück sucht das Unternehmen klei-nere institutionelle Investoren und ver-mögende Privatkunden ab 200.000 Eu-ro. Mit dem Windkraftfonds betreten nun Durchschnitts-Sparer mit Tickets ab 10.000 Euro plus fünf Prozent Agio briti-schen Boden. Standort: Als Insel bietet Großbritan-nien beste Voraussetzungen, um Strom mit Windkraft zu produzieren. Tatsäch-lich hinken die Briten anderen Ländern wie zum Beispiel Deutschland noch deutlich hinterher. Ende 2012 waren in

Großbritannien Windräder mit einer Ge-samtleistung von 10,5 Gigawatt instal-liert. Zum Vergleich: Deutschland über-trumpft das Vereinigte Königreich mit 33,7 Gigawatt um das Dreifache. Immer-hin: Die Briten wollen den Abstand ver-ringern. Bis 2020 soll die Leistung auf 31 Gigawatt steigen. Lage: Der Fonds beteiligt sich an vier Windanlagen der Enercon GmbH mit dem Turbinentyp E-48/800 kW. Sie be-finden sich an der Nordwestküste Eng-lands in der Grafschaft Cumbria. Alle vier Anlagen sind in diesem Jahr fertig ge-stellt worden. Aquila zahlt zunächst 11,1 Millionen britische Pfund, doch das ist nur eine Anzahlung. Der endgültige Preis wird auf Grundlage eines Windgutach-tens erstellt, das die tatsächlichen Erträ-ge der ersten zwölf Monate berücksich-tigt. Aquila geht in seinen Berechnungen von 14,6 Millionen Pfund aus.

Fonds-Check

Winds of Change Erster regulierter Publikumfsfonds von Aquila investiert in Großbritannien

Vergütung: Alle europäischen Länder fördern Inves-titionen in erneuerbare Energien mit erhöhten Vergü-tungssätzen für den sauber produzierten Strom. Die jeweiligen Regeln unterscheiden sich jedoch von Land zu Land. In Großbritannien gilt eine feste Ein-speisevergütung nur für kleinere Windparks mit einer Nennleistung bis 500 Kilowatt. Er beträgt bis Ende März kommenden Jahres 14,82 Pence plus 4,77 Pence Exporttarif. Alternativ kann der Strom am Strommarkt verkauft werden. Betreiber von Wind-kraftprojekten mit einer Nennleistung unter fünf Me-gawatt haben 20 Jahre lang Anspruch auf eine Ver-gütung gemäß des gesetzlich festgeschriebenen Ta-rifsystems. Die Förderung wird jährlich an die Inflati-on angepasst. Aquila rechnet an diesem Punkt mit 2,5 Prozent jährlich. Kalkulation: Im Mid Case rechnet Aquila mit einer jährlichen Stromproduktion von 7,92 Gigawattstun-den. Anleger bekommen bei dieser Kalkulation jährli-che Ausschüttungen zwischen acht und neun Pro-zent. Inklusive des kalkulierten Wiederverkaufswertes nach zehn Jahren würden sie auf Rückflüsse von

164,3 Prozent nach allen Steuern kommen – ein Plus von knapp 60 Prozent also. Bei diesem Szena-rio müsste ein Käufer nach zehn Jahren ungefähr den selben Preis zahlen wie Aquila jetzt. Eine realis-tische Einschätzung, denn Aquila hat die Entwick-lung der Parks mit drei Millionen Pfund vorfinanziert. Der Käufer würde dagegen keine Projektentwicklun-gen erwerben, sondern fertige Windparks. Der kalku-lierte Verkaufspreis entspricht einer diskontierten Rendite für den Käufer von acht Prozent bei einer Restlaufzeit von zehn Jahren. Drehen sich die Wind-räder länger - was nicht unwahrscheinlich ist - wäre das Investment für einen späteren Käufer rentabler. Kosten: Aquila geht in seinem Investitionsplan da-von aus, dass Anleger gut 19 Millionen Pfund Eigen-kapital aufbringen. Eine langfristige Darlehensauf-nahme ist nicht geplant. Inklusive der Kaufnebenkos-ten weist der Plan eine Investitionsquote von knapp 85 Prozent der Gesamtinvestition inklusive Agio aus. Die laufenden Kosten summieren sich auf rund zwei Prozent des Nettoinventarwertes.

Fv

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Fonds Nr. 9 in Sicht Mit einem Eigenkapitalvolu-men von 95 Millionen Euro hat die Zentral Boden Im-mobilien Gruppe aus Er-langen (ZBI) ihren Fonds „Professional 8“ platziert. Der Fonds investiert das Geld seiner Anleger in deut-sche Wohnimmobilien an prosperierenden Standorten mit Fokus auf Berlin. Knapp 90 Millionen Euro hat ZBI bereits in verschiedene Im-mobilienpakte investiert. Der Nachfolge-Fonds befindet sich in Abstimmung mit der BaFin. Vertriebsstart soll im vierten Quartal sein.

Project

Steuern: Der Fonds geht den Weg über eine Scottish Limited Partnership. Dadurch werden die Anleger in Groß-britannien steuerpflichtig. Dabei kön-nen sie allerdings einen Freibetrag nut-zen. Für das Steuerjahr 2014/2015 be-trägt er 10.000 Pfund. Anbieter: Aquila investiert mit seinen institutionellen und privaten Anlegern hauptsächlich in Infrastruktur, Rohstof-fe und Erneuerbare Energien. Kürzlich hat der Anbieter seine Asset-Palette um Immobilien ausgeweitet und setzt dort auf den Logistikmarkt. Kapitalver-waltungsgesellschaft ist die hauseige-ne Alceda Asset Management GmbH. Meiner Meinung nach... Erster regu-lierter Publikumsfonds von Aquila. Neu-land betritt das Unternehmen auch mit dem Standort, denn Anleger beteiligen

sich erstmals eine einem Windpark in Großbritannien. Aquila hat die Projekt-entwicklung der New-Energy-Anlagen vorfinanziert und zahlt daher unter dem Strich einen vergleichsweise günstigen Preis. Der Anbieter kalkuliert auf Grundlage der staatlich festgezurrten Vergütungen. Kann er den sauberen Strom teilweise über eine Handelsplatt-form verkaufen, sind Mehrerlöse mög-lich. Unternehmen kaufen ihn in der Regel aus Marketinggründen, um sich einen grünen Anstrich zu geben. Alles in allem eine interessante Premiere mit der Aussicht auf zusätzliche Einnah-men.

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IDEEN, DIE WERT SCHAFFENMit einem Investitionsvolumen von über EUR 1,3 Mrd. zählt die SIGNA Property Funds Deutschland AG zu den führenden Fondsanbietern. Zu den hochwertigen Immobilien die seit 2004 als Fondsprojekte aufgelegt wurden, gehören unter anderem THE CUBE (die Konzernzentrale der Deutsche Börse AG), das Spherion in Düsseldorf, die Konzernzentrale der Mobistar in Brüssel sowie Objekte in Wien, Luxemburg, Prag und Mailand. www.signa.de

PROPERTY FUNDS

Ein Aufseufzen geht durch den Markt – endlich neue Produkte. Im Herbst sollte es aufwärts gehen, verkündete man uns be-reits im Februar auf dem bsi-Summit in Frankfurt – warten wir’s ab. Hamburg Trust zumindest bringt nach dem ersten Spezial-AIF im Februar nun auch einen Publikums-AIF auf den Markt. Ab 20.000 Euro plus fünf Prozent Agio sind risikobewusste Anleger dabei und mindestens bis Ende 2029 ge-bunden. Zu diesem Datum ist erstmals eine ordentliche Kündigung möglich. Markt: Wohnen auf Zeit ist nicht mehr nur ein Thema für Studenten und Auszubildende. Je mehr Mobilität von Arbeitnehmern gefordert wird, je knapper gut ausgebildete Arbeitskräfte werden, desto eher sind Arbeitgeber gefordert, bei der kurzfristigen Suche nach flexiblen Wohnmöglichkeiten in Ballungsräumen zu helfen. Berufspendler, Berufsanfänger und Projektarbeiter nennt Hamburg Trust als Kernzielgruppe für das Wohnungsangebot, das deshalb nur an zentralen Standorten mit guter Anbindung an den ÖPNV Erfolg verspre-chend ist. Beim derzeit knappen Wohnraum-angebot gehen die Apartments mit Flächen von 20 bis 30 Quadratmetern weg wie warme Semmeln. Bulwien Gesa geht von stabiler Nachfrage in den Top-Ten-Standorten aus und sieht Frankfurt am Main derzeit deutsch-landweit auf dem vierten Platz. Investitionsobjekt: Im Wege eines Share-Deals erwirbt Hamburg Trust von Mercurius Real Estate AG und Moellig GmbH die neue Wohnanlage „Little East“ im Frankfurter Ostend unmittelbar am Ostbahnhof, einem urbanen Entwicklungsgebiet mit sehr guter Verkehrsanbindung. Auf 5.700 Quadratmetern Wohnfläche finden 272 Einzimmer-Apartments und zwei Zweizimmer-Apartments Platz. Über-wiegend haben die Wohnungen 21 bis 23 Quadratmeter Wohnfläche. Die Apartments sind möbliert, die Wohnanlage bietet darüber hinaus Waschräume und Gemeinschaftsflä-

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Bf

Mikro-Wohnungen für Bahn-Arbeiter in Frankfurt Hamburg-Trust-Premiere für Privatkunden

Kontakt: Bouwfonds Investment Management030 – 59 00 97-777 | [email protected]

Parken geht in die nächste Runde.Runde.Der zweite Parkhausfonds für Privatanleger kommt.

Project Gruppe

Erstes Investment Drei Wochen nach Vertriebs-start des ersten KAGB-konformen Publikumsfonds hat die Project Gruppe aus Bamberg erste Investitionen für den „Wohnen 14“ getä-tigt. Im Frankfurter Stadtteil Kalbach-Riederberg entwi-ckelt der Anbieter 16 Eigen-tumswohnungen und Tiefga-ragenstellplätze im Volumen von sechs Millionen Euro. Der Neubau in Frankfurt ist eines von insgesamt 46 Ent-wicklungsprojekten des Initi-ators in den Metropolregio-nen Berlin, Hamburg, Fran-furt, Nürnberg und München.

DFV

chen, jedoch keinen Concierge-Service. Konzipiert sind die Wohnun-gen für eine Mietdauer von mehreren Monaten bis zwei Jahren, also nicht als Konkurrenz zu Boarding Houses. Einnahmen/Mietvertrag: 204 Wohn-einheiten, das sind etwa drei Viertel der Gesamtwohnfläche, sind für zehn Jah-re plus zwei fünfjährige Verlängerungs-optionen an die Deutsche Bahn zu 441 Euro pro Monat vermietet, die sie an ihre Mitarbeiter untervermietet. Die-se Miete ist mit dem Verbraucherpreis-index indexiert, die Prognose rechnet mit einer jährlichen Mietsteigerung von 1,7 Prozent. Die restlichen Apartments werden frei vermietet. Bis zum endgülti-gen Erwerb im November übernimmt dies der Verkäufer, danach Schmitz Real Estate aus Frankfurt. Angenom-men wird eine Vollvermietung ab De-zember 2014 zu zunächst 513 Euro

monatlich; aktuell liegt der Vermie-tungsstand bei 79 Prozent. Auch für diese Wohnungen wird drei Jahre lang eine jährliche Mietsteigerung von 1,7 Prozent und danach von zwei Prozent angenommen. Die 76 Stellplätze sollen für 60 Euro monatlich vermietet wer-den. Wegen der im Vergleich zu her-kömmlichen, größeren Wohnungen höheren Fluktuation sind bei Mikro-apartments in guter Lage Mietsteige-rungen leichter zu realisieren. Kalkulation: Eingekauft hat Hamburg Trust zum 18,12-fachen für 28,1 Millio-nen Euro. Die Gesamtinvestition von 31 Millionen Euro wird zu über 51 Pro-zent über Eigenkapital finanziert. Über bis zu 15 Millionen Euro liegt ein Finan-zierungsangebot der Berliner Hyp AG vor zu prognostizierten 2,65 Prozent p.a. über zehn Jahre mit endfälliger Tilgung. Während der Fondslaufzeit

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von 15 Jahren sollen die Möbel in den Apartments einmal komplett erneuert werden – wenn das trotz der häufigen Neuvermietung reichen soll, müssen die berufstätigen Mieter pfleglich mit dem Mobiliar umgehen. Exit und Gesamtrückfluss: Der Verkauf der Wohn-anlage ist im Prospekt für das Jahresende 2030 zum 16,62-fachen der dann geltenden Jahresmiete kalku-liert, das entspricht dem 22,5-fachen der Ausgangs-miete. In diesem Fall errechnet sich ein Gesamtmit-telrückfluss von 210 Prozent vor Steuern. In der Sen-sitivitätsanalyse werden Abweichungen der kalkulier-ten Inflationsrate, des Zinssatzes für die Anschlussfi-nanzierung (im Basisszenario 5,5 Prozent p.a.), des Verkaufsfaktors, eines Verzichts der DB auf die Ver-längerungsoption sowie ein kumulatives Szenario betrachtet, das im negativen Fall noch einen Ge-samtrückfluss von 150 Prozent vor Steuern gene-riert. Die jährlichen Ausschüttungen beginnen bei fünf Prozent und sollen auf 5,25 Prozent steigen. Kosten: Einmalig betragen die weichen Kosten in-klusive Finanzierungskosten 8,8 Prozent der Ge-

samtinvestition, 3,5 Prozent fließen in die Liquiditäts-reserve. Die laufenden Kosten sind überschaubar. Für das Fonds- und Assetmanagement erhält Ham-burg Trust jährlich 0,5 Prozent des durchschnittli-chen NAVs. Kumuliert belaufen sich die Gesell-schaftskosten auf knapp ein Prozent des Eigenkapi-tals jährlich. Anbieter: Mit Wohnimmobilien beschäftigt sich Hamburg Trust seit 2007. Bis jetzt ist weder hier noch bei den übrigen Immobilienfonds des Anbieters wesentliches schief gegangen. Meiner Meinung nach... Ein Angebot für risikoerfah-rene Anleger – nicht diversifiziert, 20.000 Euro Min-destzeichnung. Die ansehnlichen Ausschüttungen werden zumindest teilweise mit dem Verzicht auf Tilgungsleistungen während der Fondslaufzeit erkauft. Das Konzept vermag zu überzeugen und soll laut Hamburg Trust an weiteren Standorten unter den großen Sieben in Deutschland wiederholt werden.

Stephanie von Keudell

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Hamburg Trust

US-Fonds platziert Hamburg Trust hat seinen vierten US-Fonds platziert. Vermögende Investoren be-teiligten sich über Tickets ab 200.000 Dollar plus drei Pro-zent Agio mit insgesamt rund 6,3 Millionen Dollar am „Finest selection 3“. Er strebt eine Rendite von jährlich zehn Prozent an. Bei dem Fonds handelt es sich um eine Tranche am Portfolio der Paramount Group, ein auf dem US-Markt tätiges Unternehmen der Otto-Familie und einer der größ-ten privaten Immobilien-Manager in New York.

Deutsche Anleger haben über ge-schlossene Fondsgesellschaften hunderte von Millionen Euro in ge-brauchte, also auf dem Zweitmarkt angebotene, Lebensversicherungen investiert. Dabei handelt es sich um Policen, die die Versicherungsneh-mer ursprünglich zur Risikovorsorge abgeschlossen hatten, und die sie aus finanzieller Notlage oder Oppor-tunität verkauften. Aus steuerlichen Gründen investierten die Fonds bevorzugt in reine Risikole-bensversicherungen, die auf dem US- bzw. britischen Zeitmarkt gehandelt werden. Auf dem amerikanischen Zweitmarkt werden beispielsweise vor

allem Term Life, Whole Life oder Uni-versal Life Insurances bzw. ein Mix aus diesen Policen bevorzugt. Die deutsche Finanzverwaltung hat das Geschäft mit den gebrauchten Lebens-versicherungen ab dem Jahr 2004 als gewerblich angesehen. Diese Auffas-sung hat jedoch der Bundesfinanzhof (BFH) mit seiner Entscheidung vom 11. Oktober 2012 als nicht rechtens be-trachtet und betont, dass Fonds, deren Haupttätigkeit sich auf den Erwerb und die anschließende Verwaltung des Portfoliobestands über die Fondslauf-zeit beschränkt, nur vermögensverwal-tend tätig sind. Der Einzug der Versi-cherungssumme im Todesfall ginge, so

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Von Martin Führlein, Rechtsanwalt und Steuerberater, Rödl und Partner

Kroatischer Kollateralschaden Gesetz zum EU-Beitritt löst Steuerpflicht bei Zweitmarkt-Policenfonds aus

Aquila

der BFH, gerade nicht über den Rahmen der privaten Vermögensverwaltung hinaus, sondern sei der klassische Fall der Fruchtziehung. Die Anleger der Fondsgesellschaften mit aus-ländischen Versicherungspolicen können somit die später ausgezahlten Versicherungssummen nach derzeitiger Rechtslage in Deutschland steu-erfrei (ohne Progressionsvorbehalt) vereinnah-men. Bei US-Lebensversicherungen beispielswei-se unterliegen die Erträge auch in den USA kei-ner Besteuerung. Nun hat der Bundesrat am 11. Juli 2014 das Gesetz zur Anpassung des nationalen Steuer-rechts an den Beitritt Kroatiens zur EU und zur Änderung weiterer steuerlicher Vorschriften, nachfolgend „Kroatien-Begleitgesetz“ beschlos-sen. Überraschend war nun, dass das Kroatien-Begleitgesetz neben den notwendigen Änderun-gen, die sich aus dem Beitritt Kroatiens zur EU ergeben, auch diverse Neuregelungen für Unternehmen, wie beispielsweise im Bereich der Umsatzsteuer, der Ertrag- und Grunder-werbsteuer, enthielt. Besonders bedeutsam ist jedoch die Neuregelung hinsichtlich der Besteuerung der Rückflüsse aus im Zweitmarkt erworbenen Lebensversicherun-gen. Mit der Neuregelung wird der Unterschieds-betrag zwischen den ausgezahlten Versiche-rungssummen und den geleisteten Aufwendun-gen für den Erwerb und Erhalt des Versiche-rungsanspruchs (insbesondere Versicherungs-prämien) beim späteren Eintritt des versicherten Risikos in Deutschland steuerpflichtig. Entspre-chend der Gesetzesbegründung zielt die Neure-gelung vor allem auf Anlagemodelle, die Versi-cherungsansprüche auf dem Zweitmarkt erwor-ben haben. Die gesetzliche Neuregelung kann daher durchaus als Reaktion des BMF auf die Entscheidung des BFH aus 2011 verstanden wer-den, ganz nach dem kroatischen Sprichwort „Beglichene Rechnung, lange Liebe". Lebensversicherungsfonds verfolgen, so die Ge-setzesbegründung, nicht den Zweck der Risiko-absicherung, sondern sie dienen der Kapitalanla-ge. Daher sieht der Gesetzgeber keine Grundlage für den steuerfreien Bezug der ausgezahlten Ver-sicherungssummen. Durch die zukünftige Steuer-pflicht der Versicherungsleistung erzielen die An-leger eines geschlossenen Lebensversicherungs-Fonds, die ihre Beteiligung im Privatvermögen halten – ebenso wie Direkterwerber einzelner Po-licen - in Deutschland Einkünfte aus Kapitalver-

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* �Der�vollständige�Name�lautet:�Aquila�WindpowerINVEST�II�GmbH�&�Co.�geschlossene�Investmentkommanditgesellschaft

Wichtiger Hinweis:�Diese�Anzeige�ist�eine�Veröffentlichung�der�Alceda�Asset�Manage-ment�GmbH,�ein�Unternehmen�der�Aquila�Gruppe.�Diese�Anzeige�stellt�kein�öffentliches�Angebot�dar�und�ist�daher�nicht�für�eine�abschließende�Anlageentscheidung�geeignet.�Eine�Anlageentscheidung�kann�ausschließlich�auf�der�Grundlage�des�jeweiligen�Ver-kaufsprospektes�getroffen�werden.�Diese�enthalten�ausführliche�Informationen�zu�den�wirtschaftlichen,�steuerlichen�und�rechtlichen�Einzelheiten�sowie�zu�den�Risiken�der�Vermögensanlagen.�Weitere�Informationen�entnehmen�Sie�bitte�dem�Verkaufs-prospekt�sowie�den�wesentlichen�Anlegerinformationen�des�Investmentvermögens.�Diese�Verkaufsunterlagen�sind�in�deutscher�Sprache�auf�der�Internetseite�www.alceda.de�abrufbar�sowie�kostenlos�am�Geschäftssitz�der�Alceda�Asset�Management�GmbH,�Valentinskamp�70,�20355�Hamburg�erhältlich.

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sind, sondern ein aktiver Handel mit den Policen be-trieben wird bzw. für die Restlaufzeit des Fonds be-trieben werden soll, kann die Zuordnung der Lebens-versicherungen zu einer ausländischen, zum Bei-spiel US-amerikanischen oder britischen Betriebs-stätte, steuerlich vorteilhaft sein. Denn dann werden die Versicherungsleistungen voraussichtlich zwar in der ausländischen Betriebsstätte besteuert, aber die deutschen Anleger können diese ausländischen Ein-künfte regelmäßig aufgrund der Regelungen in dem einschlägigen Doppelbesteuerungsabkommen zwi-schen dem Betriebsstättenstaat (zum Beispiel USA oder Großbritannien) und Deutschland unter Pro-gressionsvorbehalt steuerfrei vereinnahmen. Auch wenn das Sprichwort von der beglichenen Rechnung und der langen Liebe ob der noch langen Laufzeit vieler Fonds aus Sicht der Finanzverwaltung durchaus passt – im Kroatien-Begleitgesetz überrascht ein so weitreichender Eingriff in die Rahmenbedingungen von Investitionen, die zum Teil vor zehn Jahren vorgenommen wurden, doch unangenehm.

mögen, die grundsätzlich der Abgeltungsteuer in Hö-he von pauschal 25 Prozent zuzüglich Solidaritätszu-schlag (5,5 Prozent) und gegebenenfalls Kirchensteu-er unterliegen. Unter steuerlichen Aspekten ist nun rasch zu prüfen, ob die Lebensversicherungs-Fonds nicht vorzeitig aufgelöst werden können, denn der Verkauf bzw. die Kündigung des Portfoliobestands bis zum Ende des Jahres 2014 sollte nach derzeitiger Rechtslage keine Steuern auslösen. Alternativ wäre im Einzelfall zu un-tersuchen, ob die Einbringung des Portfolios bzw. der Verkauf der Ansprüche aus den einzelnen Policen unter Aufdeckung der vorhandenen Wertsteigerungen in bzw. an eine in- oder ausländische (Tochter-)Portfoliogesellschaft steuerlich zielführend erscheint. Die Anleger könnten bei einer entgeltlichen Übertra-gung von eingetretenen Wertsteigerungen steuerlich dahingehend profitieren, dass damit zumindest der bis jetzt eingetretene Wertzuwachs steuerfrei bliebe. Falls die Anlagebedingungen des Fonds nicht auf den Erwerb und das Verwalten des Portfolios beschränkt

Peters

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Ratingagenturen vorkommt, dass Mitarbeiter früher bei einem Mitbewerber tätig waren, ist beileibe nichts Ungewöhnliches. Ist das nicht ein fürchterliches Klinkenputzen bei den Banken? Dort sind sie doch als Analysehaus kaum bekannt. Im Gegenteil. Gerade die Banken kennen uns sehr gut, weil wir für sie seit vielen Jahren im Bereich Kre-ditrating tätig sind. Beispielsweise haben wir in den vergangen Jahren für eine Reihe von Großbanken Ratingsysteme für strukturierte Finanzierungen und andere Kreditportfolien entwickelt. Welche Dienstleistungen haben Sie den Banken angeboten? Wir haben Modelle entwickelt, mit denen die Banken ihre Anforderungen an das Risikomanagement ge-

CFB

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Ex-Scope-Analyst Bernhard Dames ist seit kur-zem bei Dextro an Bord. Schon seit knapp einem Jahr arbeitet dort Andrea Kühne, ebenfalls frü-her bei Scope. Und die ehemalige Scope-Pressesprecherin Claudia Vogl-Mühlhaus berät das Unternehmen künftig in kommunikativen Fragen. Der Fondsbrief sprach darüber mit Dextro-Geschäftsführer Georgi Kodinov. Der Fondsbrief: Übernimmt Dextro nur die Mitar-beiter oder auch das Geschäftsmodell von Scope? Georgi Kodinov: Wir sind angetreten, um den AIF-Markt bei dem Start in die regulierte Welt zu beglei-ten. Unser Geschäftsmodell besteht darin, in Zu-kunft alle marktrelevanten AIFs einem Dextro-Rating zu unterziehen, um Banken und andere Vertriebs-partner bei der Fondsauswahl zu unterstützen. Künftig haben wir es mit einem anderen Markt als bisher zu tun. Dass es in dem engen Segment der

Vom Kreditrating zur Marktanalyse Dextro versucht zweiten Anlauf im Rating-Geschäft mit geschlossenen Fonds

CFB-Fonds 180 – Templin

mäß MaRISK, Basel 2 und Basel 3 erfüllen können. Wir stellen ihnen Werkzeuge und Me-thoden zur Verfügung, um jedem Kreditneh-mer ein individuelles Kreditrating zuweisen zu können. Das Thema „Risiko“ ist unser Spezial-gebiet. Aus diesem Grund sind wir für den Markt der AIFs und seinen vielfältigen Risiko-szenarien gut gerüstet. Wir wissen, dass gera-de die Banken künftig noch mehr als bisher auf die Risiken eines Fonds schauen werden, bevor sie ihn in ihren Vertrieb integrieren. Warum wollen Sie ausgerechnet jetzt ihre Aktivitäten auf dem Markt der geschlossenen AIF verstärken? Ist das nicht ein schlechtes Timing? Nein, ich halte das Timing für geradezu ideal. Die Restrukturierung des Marktes dürfte aus unserer Sicht jetzt abgeschlossen sein, denn es ist jetzt weitgehend klar, welche Player künftig im regulierten Markt aktiv sein werden. Und unsere aktuelle Marktstudie über die Fonds in der Pipeline zeigt, dass der Markt gerade wieder anzieht. Welchen besseren Zeitpunkt gibt es für eine Ratingagentur, in einem Markt verstärkt aufzutreten? Analysieren Sie ausschließlich Publikums-fonds oder auch Angebote für Institutionelle? Spezialfonds und ähnliche Produkte für Institu-tionelle verlangen individuelle, maßgeschnei-derte Analyseformate. Institutionelle Investo-ren benötigen eine noch höhere Informations-dichte und ein umfangreiches Zahlenwerk, um ihre Entscheidungen treffen zu können. Dafür sind wir durch unsere mathematisch fundierte Analysemethodik prädestiniert. Wenn Sie konkrete Ergebnisse liefern, wie vermeiden Sie das Haftungsthema? Ich bin sicher, dass Anwälte irgendwann auch mal auf die Idee kommen, Ratinghäuser wie das unsere in Anspruch nehmen zu wollen. Aber davor habe ich keine Angst. Wir können eine gute Leistungsbilanz unserer Ratinger-gebnisse vorweisen. Unsere Methodik wurde von Wirtschaftsprüfern zertifiziert. Als Folge der Regulierung bringen Initiatoren zunehmend Blind Pools. Was wollen Sie ohne konkrete Objekte analysieren?

publity

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Dabei verfolgen wir einen anderen An-satz. Wir ermitteln die Chancen und Risiken des Marktes und weniger der konkreten Objekte. Dabei hilft uns der mathematische Ansatz, den wir auch bei den Risiken der Banken anwenden. In einem früheren Versuch, auf dem Markt der geschlossenen Fonds Fuß zu fassen, haben Sie ein Alternativ-Szenario erstellt und darin Entwicklun-gen bei der Inflationsrate und der Miet-erhöhung kalkuliert. Wir erstellen weiterhin Alternativ-Rechnungen, veröffentlichen sie aber nicht. Wenn wir jedes abweichende Szenario berücksichtigen, kommen wir auf mehr als 50 Alternativen. Aus die-sen Szenarien können tausende Misch-Szenarien generiert werden. Abhängig von der Wahrscheinlichkeit wir nun ein Misch-Szenario ausgewiesen.

Sie haben Bernhard Dames als Analyst für Immobilienbeteiligungen geholt. Kön-nen Sie Expertise auch für andere As-sets nachweisen? Wir haben alle Segmente komplett ab-gedeckt. Eine große Erfahrung haben wir beispielsweise in der Entwicklung von Ratingverfahren für Banken im Be-reich Erneuerbarer Energien, Infrastruk-tur und Schiffsfinanzierungen. Sie se-hen, wir sind auch gerüstet, sollte der Markt für Schiffsfonds einmal wieder anziehen. Im Moment sehen wir aller-dings den Trend, dass die Produkte im-mer weniger konkret werden. Das be-deutet, dass die Erstellung von Analy-sen auf Basis des jeweiligen Marktes, nicht eines bestimmten Assets, derzeit immer wichtiger wird.

Zweitmarkt

Sommer-Hoch „Umsatzhoch statt Sommer-loch“ überschreibt die Fondsbörse Deutschland ihre Meldung zu Handels-umsatz im Juli. Mit 467 An-teilen und einem Volumen von nominal knapp 19 Milli-onen Euro erzielte die Han-delsplattform das beste Er-gebnis des Jahres. Knapp 13 Millionen Euro des gesamten Handels entfallen auf Immo-bilienfonds, die im Schnitt einen Kurs von 75 Prozent erzielten. Schiffe kamen auf 25 Prozent. Das Volumen summiert sich hier auf 3,3 Millionen Euro.

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Assetmanagement mit ErfolgFür institutionelle und private Anleger managt die Real I.S. insgesamt gewerbliche Flächen von rd. , Mio. Quadrat-metern in Ländern auf Kontinenten. Das Vermögen, das wir aktuell für unsere Anleger in Immobilien investiert haben, beträgt rd. EUR , Mrd. Unsere Erfolgsbilanz mit einem durchschnittlichen Vermietungsstand von rd. % beruht dabei auf nachhaltigen Konzepten für langfristige Mieterbindung.

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Fazit: Der zur Verteilung zur Verfügung stehende Kuchen wird langfristig kleiner ausfallen als in der Vergangenheit. Die Investmentgesellschaften müssen darauf reagieren. Sie haben mit der Wert-entwicklung ihrer Produkte einen der Schlüssel da-zu in ihrer Hand. Alles in allem darf man erwarten, dass sich die Immobilienfondsindustrie im Zuge dieser Entwicklungen stärker segmentiert als früher und zielgruppenspezifischer agieren wird. Bei ge-nauerer Betrachtung lassen sich erste Indizien für die These bereits anhand bestehender Wohnimmo-bilienfonds, so genannter Stiftungsfonds und ange-kündigter modularer Lösungen mit unterschiedli-chen Chance-Risikoprofilen finden. Diese Entwick-lung ist nur konsequent und knüpft an jene Seg-mentierung an, die der Gesetzgeber bereits vorge-nommen hat, als er Dachfonds und Versicherungen aus der Anlegerschaft Offener Immobilien-Publikumsfonds verbannte.

KanAm hat im November 2013 mit dem Leading Ci-ties Invest den ersten neuen Offenen Immobilien-fonds lanciert. SEB Investment hat die Auflage von zwei Modularfonds angekündigt, weitere Anbieter arbeiten an neuen Publikumsfonds. Angesichts der nun wieder wachsenden Angebotspalette stellt sich die Frage, wie sich der Markt zwischen Alt und Neu zukünftig verteilen wird. Aus Vermittlersicht betrachtet kann es wenig überra-schen, dass eine Erfolg versprechende Strategie eine Kombination beider Arten nahe legt. Für die älteren, gro-ßen Fonds spricht dabei in erster Linie die breite Risiko-streuung, die sie angesichts ihrer über Regionen und Nutzungsarten diversifizierten Portfolien erreicht haben. Davon unberührt müssen sie sich aber auch noch den anstehenden Veränderungen anpassen. Sie werden über kurz oder lang kleiner werden, da zu erwarten steht, dass sich Mittelzu- und abflüsse nicht proportional entwickeln werden. Zudem können sie einen -performancetechnisch im Angesicht der Haltefristen not-wendigen - chancenorientierteren Anlagestil nur schritt-weise und mit Rücksicht auf Wechselwirkungen umset-zen. Deswegen ist davon auszugehen, dass die Wert-entwicklung der Klassiker noch länger im Korridor von zwei bis drei Prozent p.a. verharren wird. Die Risikostreuung werden die neuen, im Aufbau befind-lichen Fonds im Umkehrschluss noch länger vermissen lassen. Für sie spricht bis auf weiteres aber ein gewisser Renditevorteil, der allein schon von daher rührt, als sie opportunistischere Strategien von Anfang an verfol-gen können und in den ersten Jahren mit vergleichs-weise niedrigen Kassenbeständen auskommen werden. Denn sie brauchen im Gegensatz zu den Klassikern keine Rücksicht auf kurzfristige Rückgabebegehren von Altinvestoren nehmen. Für deren Altanleger gelten nämlich noch 30.000 Euro Freibetrag pro Anleger und Kalenderhalbjahr. Auf längere Sicht sprechen für die neuen Produkte zu-dem auch noch kleinere und marktgängigere Losgrößen der Objekte. Das folgt aus der Tatsache, dass sich das Spektrum der Zielkunden durch Mindesthaltedauer und Ausschluss ganzer Kundengruppen wie etwa Dachfonds deutlich verkleinert hat, und in der verbleibenden Ziel-klientel noch immer Unsicherheiten aus den Produkt-schließungen der Vergangenheit abzubauen sind. Wir gehen davon aus, dass für einen neuen Fonds die Ak-quisition von 500 Millionen Euro Kundengeldern in fünf Jahren zukünftig ein großer Erfolg sein wird.

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Von Oliver Weinrich, Drescher & Cie.

Offene Fonds segmentieren stärker Wertentwicklung alter Angebote wird sich im Korridor von zwei bis drei Prozent bewegen

Hamburger Philharmonie. In der Hansestadt tätigte KanAm seine erste Investition für den offenen Immobilienfonds „Leading Cities“. Der Fonds kaufte ein Objekt in der Nähe des Jungfernstiegs. In Paris hat KanAm inzwischen ebenfalls eine geeignete Immobilie identifiziert.

Wechsel Dich Die Alfred Wieder AG (AWAG) hat umfirmiert. Neuer Unternehmensname ist nun HMW Innovations AG, wobei HMW für Matthias Hallweger, Michael Motschmann und Alfred Wieder steht. Die HMW Innovations AG organisiert und leitet den Vertrieb der Fonds, die weiterhin von der HWM Emissionshaus AG als Initiator konzipiert und angeboten werden. Bis zum 21. Juli 2014 hat der Vorläu-fer der HMW Innovations AG 75 Millionen Euro Ei-genkapital in Deutschland und Österreich platziert. Das ist ein Plus von 114 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Leipziger Puplity AG feiert in diesen Tagen 15-jähriges Jubiläum. Gestartet als erstes Internet-Aktien-Emissionshaus im Jahr 1999 als Tochter der Landesbank Sachsen, begleitete Publity mehr als 70 Unternehmen an die Börse. Im Jahr 2004 ver-lagerte die AG ihren Schwer-punkt auf das Investment aus Forderungen Not leidender Immobilienfinanzierungen. Im Herbst 2013 legte Publity den deutschlandweit ersten Publikums-AIF nach den KAGB-Regeln auf. In Köln hat Publity den 65 Meter hohen abc-Tower ge-kauft. Das Bürogebäude mit 23.000 Quadratmetern in der Nähe des Flughafens stammt aus dem Jahr 2003. Gemäß der Unternehmens-philosophie will Publity die Immobilie aufwerten und anschließend mit Gewinn wieder verkaufen.

Das böse Wort „Immobilienblase“ hängt über dem Investmentmarkt. Da können noch so viele Experten beruhigend einwirken, kaum spricht jemand aus der Bundesbank oder dem Finanzministerium das Wort aus, macht sich Nervosität breit. WealthCap hat die deutschen Im-mobilienmärkte im Allgemeinen und die Situation in München im Besonderen nun auf wissenschaftli-cher Basis analysieren lassen – und gibt ebenfalls Entwarnung. Die Analyse zeige, dass Preisblasen in der Vergangenheit häufig in Zeiten starken Wirtschaftswachstums und niedriger Zinsen ihren Ursprung hat-ten. Ermöglicht wurden sie dann durch eine starke Ausweitung des Kreditvo-lumens und einen Bauboom. Aktuell zeige sich in Deutschland nach Ein-schätzung der WealthCap jedoch ein anderes Bild. „Wir sehen durchaus eine gut laufende Wirtschaft und ein historisch niedriges Zinsniveau. Aller-dings werden Immobilienkredite deut-lich restriktiver vergeben als in ande-ren Ländern, und auch das Kreditvolu-men hat sich in den vergangenen Jah-ren kaum verändert“, so Geschäftsfüh-rerin Gabriele Volz. Im Schnitt lag das Wachstum für Kredite im Wohnungs-bau zwischen den Jahren 2000 und 2011 bei 1,6 Prozent, 2013 lag die Wachstumsrate bei zwei Prozent. Zur realen Gefahr werde eine Immobi-lienblase außerdem erst dann, wenn sich die Entwicklung der Kaufpreise und Mieten dauerhaft von der wirt-schaftlichen Situation abkoppelt. München ist ein Beispiel dafür, dass sich die Schere zwischen Mieten und Preisen deutlich öffnet. So sind die Mieten dort seit der Jahrtausendwen-de um rund 24 Prozent gestiegen, die Kaufpreise dagegen nach Berechnun-gen von Bulwien Gesa um mehr als 73 Prozent.

Allerdings könne diese Entwicklung fun-damental begründet werden. Beste wirt-schaftliche Perspektiven und die hohe Lebensqualität machen die Stadt attrak-tiv für Zuwanderer – vor allem für junge Fachkräfte aus dem In- und Ausland. Treffe hohe Nachfrage auf ein knappes Angebot, könne es zu kurzfristigen Ü-berhitzungen kommen, aber nicht zu einer flächendeckenden Blase. Bei den Büroflächen sind 60 Prozent aller Entwicklungen in München bereits vorvermietet oder werden eigengenutzt. Der Zuwachs neuer Flächen ist außer-dem geringer als noch im Jahr 2010. Gleichzeitig ziehe es nicht nur Bürobe-schäftigte, sondern auch Investoren wei-terhin nach München. Anders als auf dem Wohnungsmarkt geht die Schere bei den Büros jedoch nicht so weit aus-einander: Im Schnitt stiegen die Kauf-preisfaktoren in zentralen Lagen zwi-schen 2004 und 2013 um knapp 30 Pro-zent. Die Mieten erhöhten sich in die-sem Zeitraum um gut 14 Prozent.

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Schere öffnet sich breiter In München galoppieren Kaufpreise den Mieten davon

München. Anders als auf dem Wohnungsmarkt geht dort nach Einschätzung der WealthCap die Preis-Mieten-Schere bei den Büros nicht so weit auseinander.

FondsResearch

Kein Schiff in Sicht In diesem Jahr ist kein regu-lierter Schiffsfonds in Sicht. Zu diesem Ergebnis kommt das Analysehaus Deutsche FondsResearch. Dabei über-raschen die Märkte mit posi-tiven Nachrichten. Nur 1,4 Prozent der fahrenden Flotte waren Ende Juni ohne Be-schäftigung. Konkret sind das 130 Schiffe mit einer Tragfähigkeit von 255.000 TEU. Das ist der niedrigste Wert seit 2011. Fraglich ist allerdings, wie lange dieser Zustand anhält, denn die Orderbücher sind weiterhin prall gefüllt. Wohl auch vor diesem Hintergrund sind die Charterraten bei Tankern und Bulk Carriern im Vergleich zum ersten Quartal 2014 gesunken. Während bei den Bulkern zahlreiche alte Schiffe ver-schrottet werden, ist das Potenzial bei Tankern auf Grund der Altersstruktur weniger groß. Der Markt sei weiterhin von Überkapa-zitäten geprägt.

AfW

Neue Vorschrift Der Bundesverband AfW weist auf eine neue Regel für 34f-Vermittler hin. So müs-sen sie seit dem 1. August vor Beginn der Beratung angeben, ob sie im Zusam-menhang mit der Vermitt-lung Zuwendungen von Drit-ten erhalten. Gemeint sind Provisionen von Initiatoren und Emissionshäusern. Gere-gelt ist die neue Vorschrift im Paragrafen 34h GewO (Honorarberatung).

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist der Wohnindex für Mieten und Preise insgesamt in Deutschland um 3,1 Prozent gestiegen. Bei den Mie-ten ist seit einem Jahr eine Beruhi-gung der Entwicklung zu beobach-ten. Im Jahresvergleich stiegen sie lediglich um 1,2 Prozent bei Neuver-mietungen und um 0,9 Prozent in bestehenden Verträgen. Die Preise für Einfamilienhäuser wei-sen ein um 2,9 Prozent höheres Ni-veau auf und die für Eigentumswoh-nungen um 5,2 Prozent. Das zeigen die aktuellen Daten des F+B-Wohn-Index Deutschland für die Jahresmitte 2014 auf der Basis der größten Daten-bank über veräußerte und vermietete Immobilienobjekte in Deutschland. Da der Preisindex nach wirtschaftsstatisti-schen Standards ermittelt wird, sind dabei Qualitätsänderungen bei den Immobilien berücksichtigt. Der F+B-Wohn-Index als Gesamtindex für Deutschland hat sich im vergange-nen Quartal um 0,7 Prozent erhöht. Im längerfristigen Trend zeigt sich seit 2004 ein moderater Anstieg der Preise und Mieten für Wohnungen. Insgesamt nahm der Wohn-Index in den vergan-genen zehn Jahren nur um knapp zehn Prozentpunkte zu. Ganz anders ist die Entwicklung in den bundesdeutschen Millionenstädten Berlin, Hamburg und München, wo die Preise für Eigentumswohnungen struk-turbereinigt erheblich anstiegen. Deut-lich geringer ist der Anstieg in Köln und den übrigen deutschen Städten.

Während sich die Preise von Eigen-tumswohnungen in den Millionenstäd-ten seit 2004 im Durchschnitt qualitäts-bereinigt nominal um knapp 48 Prozent erhöht haben, lag der Anstieg in den kleineren Städten durchschnittlich zwischen elf und 22 Prozent. Die Durchschnittspreise in den vier Metro-polen haben sich von knapp 2.000 Eu-ro pro Quadratmeter im Jahre 2004 auf 2.875 Euro erhöht, in den übrigen Städtegrößenklassen rangieren sie zur Jahresmitte 2014 im Durchschnitt zwi-schen gut 1.600 und 2.050 Euro und haben sich seit 2004 deutlich weniger verändert. Die starke Preisdynamik ist allerdings erst wieder seit etwa fünf Jahren zu beobachten. Vorreiter bei den Preisen ist die Stadt München. Im zweiten Quartal 2014 musste für eine Eigen-tumswohnung in München 4.800 Euro bezahlt werden, 54 Prozent mehr als noch im Jahr 2009. In Hamburg und Berlin nahmen die Preise für Eigen-tumswohnungen ebenfalls deutlich zu, in Hamburg um 46,5 Prozent und in Berlin um 42 Prozent. In Köln – nun-mehr wieder zu den Millionenstädten zählend – haben sich mit knapp 28 Prozent nicht ganz so starke Preisver-änderungen ergeben.

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Wohnungsmarkt polarisiert München und Hamburg sind am teuersten - ansonsten moderater Anstieg

DTZ

Peripherie-Märkte gewinnen an Attraktivität Es muss nicht immer die gol-dene Mitte sein. So meldet der Immobiliendienstleister DTZ, dass Gewerbeimmobilien in Europas Peripherie-Märkten an Attraktivität gewinnen. Grund dafür sind vor allem die gestiegenen Kaufpreise in den westeuropäischen Kernmärkten. Attraktivste Anlageklasse bleiben nach DTZ Industrie-immobilien mit einem Fair Value Index von 93 Punkten und damit sechs Punkte mehr als im Quartal zuvor. Bei Bü-roimmobilien stieg der Index von 60 auf 64 Punkte, für den Einzelhandel verharrt er bei 78 Zählern. Ein Wert von 100 beschreibt eine generelle Unterbewertung der Teil-märkte. Die Null steht für eine Überbewertung. Deutschland liegt mit einem Wert von 73 Punkten leicht unter dem europäischen Durchschnitt, doch deutlich über dem Niveau von Groß-britannien mit 64 Zählern und Frankreich mit 60. Von den 20 am stärksten un-terbewerteten Märkten fallen 17 auf die europäischen Peri-pheriestätten Italien, Irland und Osteuropa. Irland, Spa-nien und Italien führen das Ranking der preislich attrak-tivsten Länder für Gewerbe-immobilien an. Hier sind, mit Ausnahme von Rom, alle Teilmärkte unterbewertet. Am stärksten überbewertet sind Büros in Genf und Einzelhan-delsobjekte im Londoner West End.

Asiatische Investoren haben in Deutschland seit Ende Juli gewerb-lich genutzte Immobilien im Gesamt-wert von rund 500 Millionen Euro gekauft. Dazu zählen zwei Hotelport-folios für insgesamt 155 Millionen Euro sowie die Beteiligung durch den koreanischen Pensionsfonds POBA an einem Büroportfolio von Dream Global REIT für 221 Milli-onen Euro. „Der Abschluss dieser Transaktionen bestätigt eine Beobachtung der vergan-genen Wochen. Vor allem asiatische Staats- und Pensionsfonds haben mitt-lerweile ein enormes Vermögen ange-sammelt, das unter anderem auch in Immobilien angelegt werden soll“, sagt Timo Tschammler, bei Jones Lang LaSalle (JLL) Member of the Manage-ment Board Germany. „Bislang zeigten Investoren aus dem asiatischen Raum in Europa allerdings vor allem in Lon-don und Paris Flagge, nicht nur auf-grund ihrer Vorlieben für möglichst großvolumige Objekte. Vor diesem Hin-tergrund verwundert es kaum, dass sich das Volumen asiatischer Investitio-nen in deutsche Immobilien noch im-mer in einem insgesamt eher beschei-denen Umfang bewegt.“ Laut JLL betrugen Investments asiati-scher Investoren bei Gewerbeobjekten im ersten Halbjahr 2014 rund eine Milliarde Euro. Bei einem Transak-tionsvolumen von 16,9 Mrd. Euro ent-spricht das einem Marktanteil von sechs Prozent, der damit doppelt so hoch ist wie im Durchschnitt der ver-gangenen acht Jahre. Der Abschluss dieser Transaktionen markiert nach Einschätzung von JLL einen Meilenstein und steigert das in-vestierte Kapital in deutsche Immobi-lien beträchtlich. „Für das Gesamtjahr 2014 rechnen wir mit Immobilienkäufen asiatischer Investoren - abhängig von der Verfügbarkeit geeigneter Produkte

- in einer Größenordnung von 2,5 bis drei Milliarden Euro. Damit läge das Transaktionsvolumen um ein Viertel oder um gar die Hälfte über dem des bisherigen Top-Jahres 2006“, so Tschammler. Asiatischen institutionellen Investoren kommt der allgemeine Trend entgegen, dass großvolumige Immobilien- und Immobilienpakete wieder verstärkt ge-handelt werden. Im Jahre 2009 gab es nur zwei Transaktionen in der Größen-ordnung von 200 bis 500 Millionen Eu-ro, 2013 waren es hingegen bereits 20. „Die Konzentration auf Objekte dieser Größenordnung mag auf den ersten Blick überraschend erscheinen“, räumt Tschammler ein, „relativiert sich aber dann, wenn man sich die enormen Ka-pitalbestände von Pensions- und Staatsfonds ansieht.“ Hinzu komme, dass asiatische Versicherungen, Pensi-ons- oder Staatsfonds oftmals über keine eigenen Managementkapazitäten in Deutschland verfügen.

Rund ein Viertel Institutionelle

Näheres zu unserem Verteiler finden Sie auf www.rohmert-medien.de

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Asiaten stehen auf Hotels Staats– und Pensionsfonds aus Fernost investieren in Deutschland

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Die Rechtsprechung zur Offenlegung von Zuwendungen, die bei der Ver-mittlung von Fondsbeteiligungen re-gelmäßig bezahlt werden, ist ein Dau-erbrenner. Kaum wurde ein bislang strittiges Thema höchstrichterlich entschieden, folgten neue Überlegun-gen und Diskussionen, die teilweise auch durch neue Richtlinien und Ge-setzesänderungen ausgelöst worden sind. Ein jüngeres BGH-Urteil bringt zumindest für den Bankenvertrieb weitere Klarheit. Der BGH hat seit 2006 in ständiger Rechtsprechung entschieden, dass Banken, die ihren Kunden offene oder geschlossene Investmentvermögen empfehlen, über Rückvergütungen un-gefragt aufklären müssen. Nur so könne das Umsatzinteresse der Bank vom Kunden selbst eingeschätzt und der Interessenkonflikt erkannt werden (vgl. statt vieler: BGH, Beschl. v. 09.03.2011, XI ZR 191/10 oder Urt. v. 08.05.2012, XI ZR 262/10). Aufklärungspflichtige Rückvergütungen sind - regelmäßig umsatzabhängige - Provisionen, die im Gegensatz zu In-nenprovisionen nicht aus dem Anlage-vermögen, sondern aus offen ausgewie-senen Positionen wie Ausgabeaufschlä-gen und Verwaltungsvergütungen ge-zahlt werden. Beim Anleger kann da-durch zwar keine Fehlvorstellung über die Werthaltigkeit der Anlage entstehen, aber er kann möglicherweise nicht das besondere Interesse der beratenden Bank an der Empfehlung gerade dieser Anlage erkennen (vgl. BGH aaO). Innenprovisionen sind hingegen nicht ausgewiesene Vertriebsprovisionen, die dem Anleger weder in Rechnung ge-stellt werden noch offen als Vergütungs-bestandteil ausgewiesen sind, die der Anleger aber dennoch dadurch indirekt finanziert, dass sie aus dem Kaufpreis oder dem Anlagevermögen bezahlt wer-den. Sie sind somit in die Anschaffungs-

oder Herstellungskosten eingepreist. Über sie muss bei geschlossenen In-vestmentvermögen nur unter be-stimmten Umständen aufgeklärt wer-den, wenn die Zahlungen die Werthal-tigkeit nicht nur unerheblich beeinflus-sen können (vgl. BGH, Urt. v. 12.02.2004, III ZR 359/02). In einem jüngeren Urteil hat der BGH die verschiedenen Stränge nun wieder zusammengeführt. Eine beratende Bank hat Kunden aufgrund von Anlage-beratungsverträgen ab dem 01.08.2014 nicht nur über Rückvergütungen aufzu-klären, sondern auch über den Emp-fang versteckter Innenprovisionen, die von Seiten Dritter gewährt werden. Dies gilt unabhängig von deren Höhe (vgl. BGH, Urt. v. 03.06.2014, XI ZR 147/12). Der BGH hält es für angezeigt, den im Bereich des aufsichtsrechtlichen Kapi-talanlagerechts nahezu flächendeckend vom Gesetzgeber verwirklichten Trans-parenzgedanken hinsichtlich der Zu-wendungen Dritter auch bei der Bestim-mung des Inhalts des Beratungsver-trags zu berücksichtigen. Der Anleger könne eine entsprechende Aufklärung im Rahmen des Beratungsvertragsver-hältnisses erwarten (vgl. BGH aaO). Welche Rechtsfolgen das Urteil für den freien, bankenunabhängigen Vertrieb hat, ist noch offen. Die Argumentation des BGH ließe sich jedenfalls 1:1 über-tragen. Dagegen lässt sich argumentie-ren, dass der Anleger nachfragen kann, und ihm sein Berater dann eine Antwort schuldet. Die BGH-Entscheidung vom 03.06.2014 wird deshalb zum Thema „Zuwendungen“ sicherlich nicht die letz-te gewesen sein. Näheres zu Rechtsthemen finden Sie auf der Website der Rechtsanwalts-kanzlei Klumpe, Schroeder + Partner GbR, www.rechtsanwaelte-klumpe.de

Von Ulrich Nastold, Rechtsanwalt

Recht einfach Kick-Back oder Innenprovision? Abgrenzung spielt bei Banken keine Rolle

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