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INHALTSVERZEICHNIS Anlage-Check: Rickmers Holding: Anleihe statt Schiffsfonds 2 DWS ACCESS: Portfolio- Fonds startet mit drei Gewerbeimmobilien 2 Fonds-Check: WealthCap sammelt Risikokapital für Europas Mittelstand 6 Auf ein Wort: Andreas Heibrock, Real I.S.: Instis als Vorbild 10 Steuern: Kick backs in der Steuererklärung nicht vergessen 13 Immobilienmarkt: Hohe Nachfrage lässt Preise für Core-Plus-Objekte steigen 20 Feri-Studie: Offene Immobilienfonds weit von früheren Renditen entfernt 21 Immpresseclub: Energiewende und andere Herausforderungen 22 Personalia 22 Recht einfach: Aktienclub und Treuhänderhaftung 23 Impressum 23 Immobilienfonds: Exoten auf der Überholspur - Parkhaus, Schule, Kita 16 NR. 189 I 25. KW I 17.06.2013 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL Diese Meldung macht doch Mut: Die Deutsche Bank platziert über ihre Tochter DWS ACCESS einen weiteren geschlossenen Immobilienfonds. Anleger beteiligen sich an einem Semi-Blind-Pool mit Start-Investments in Frankfurt, Bremen und Mannheim. Die Deutsche Bank vertreibt den Fonds über ihre eigenen Schalter und geht davon aus, bis zum 22. Juli dieses Jahres, dem Stichtag der AIFM-Richtlinie, das geplante Eigenkapital einzusammeln - immerhin 50 Millionen Euro. Alternative Anlagen sind, zumindest im Vertrieb, ebenfalls erfolgreich. Die Rick- mers Holding hat ihre erste Anleihe emittiert. Innerhalb von acht Werktagen zeich- neten Investoren Anteile im Volumen von 175 Millionen Euro. Damit verfehlte Rick- mers zwar das angestrebte Ziel von 200 Millionen Euro, sammelte mit dem Wertpa- pier jedoch fast so viel Kapital ein wie die stärksten Fondsinitiatoren im gesamten vergangenen Jahr. Dabei bleiben die Schifffahrtsmärkte unverändert. Das Tonna- geangebot ist weiterhin deutlich höher als die Nachfrage, und das letzte bestellte Schiff noch lange nicht vom Stapel gelaufen. Voigt & Collegen lassen geschlossene Fonds derzeit ebenfalls links liegen. Der New-Energy-Spezialist verspricht sich dagegen mehr Vertriebserfolge aus der Ko- operation mit einem Liechtensteiner Versicherer. Doch so richtig ist das Geschäft noch nicht angelaufen. Was wohl auch daran liegt, dass bestehende Vertriebskon- takte die im Vergleich zu geschlossenen Fonds reduzierten, anfänglichen Provisio- nen nicht so richtig doll finden. Und Versicherungsmakler müssen zunächst das Business mit Solaranlagen und Windkrafträdern verstehen, um ihrerseits ihre Kun- den davon zu überzeugen. Immerhin, es ist Bewegung im Markt. Und in welcher Form sich Anleger an Sach- werten beteiligen, ist doch eigentlich zweitrangig. Meiner Meinung nach... Viel Spaß beim Lesen! Ihr direkter Weg zu uns!

Der fondsbrief nr 189

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Fakten, Meinungen, Tendenzen zum Markt der Beteiligungsmodelle. Geschlossene Fonds, Anleihen, Aktien, Optionen, etc.

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Page 1: Der fondsbrief nr 189

INHALTSVERZEICHNIS

Anlage-Check: Rickmers Holding: Anleihe statt Schiffsfonds

2

DWS ACCESS: Portfolio-Fonds startet mit drei Gewerbeimmobilien

2

Fonds-Check: WealthCap sammelt Risikokapital für Europas Mittelstand

6

Auf ein Wort: Andreas Heibrock, Real I.S.: Instis als Vorbild

10

Steuern: Kick backs in der Steuererklärung nicht vergessen

13

Immobilienmarkt: Hohe Nachfrage lässt Preise für Core-Plus-Objekte steigen

20

Feri-Studie: Offene Immobilienfonds weit von früheren Renditen entfernt

21

Immpresseclub: Energiewende und andere Herausforderungen

22

Personalia 22

Recht einfach: Aktienclub und Treuhänderhaftung

23

Impressum 23

Immobilienfonds: Exoten auf der Überholspur - Parkhaus, Schule, Kita

16

NR. 189 I 25. KW I 17.06.2013 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL

Diese Meldung macht doch Mut: Die Deutsche Bank platziert über ihre Tochter

DWS ACCESS einen weiteren geschlossenen Immobilienfonds. Anleger beteiligen

sich an einem Semi-Blind-Pool mit Start-Investments in Frankfurt, Bremen und

Mannheim. Die Deutsche Bank vertreibt den Fonds über ihre eigenen Schalter und

geht davon aus, bis zum 22. Juli dieses Jahres, dem Stichtag der AIFM-Richtlinie,

das geplante Eigenkapital einzusammeln - immerhin 50 Millionen Euro.

Alternative Anlagen sind, zumindest im Vertrieb, ebenfalls erfolgreich. Die Rick-

mers Holding hat ihre erste Anleihe emittiert. Innerhalb von acht Werktagen zeich-

neten Investoren Anteile im Volumen von 175 Millionen Euro. Damit verfehlte Rick-

mers zwar das angestrebte Ziel von 200 Millionen Euro, sammelte mit dem Wertpa-

pier jedoch fast so viel Kapital ein wie die stärksten Fondsinitiatoren im gesamten

vergangenen Jahr. Dabei bleiben die Schifffahrtsmärkte unverändert. Das Tonna-

geangebot ist weiterhin deutlich höher als die Nachfrage, und das letzte bestellte

Schiff noch lange nicht vom Stapel gelaufen.

Voigt & Collegen lassen geschlossene Fonds derzeit ebenfalls links liegen. Der

New-Energy-Spezialist verspricht sich dagegen mehr Vertriebserfolge aus der Ko-

operation mit einem Liechtensteiner Versicherer. Doch so richtig ist das Geschäft

noch nicht angelaufen. Was wohl auch daran liegt, dass bestehende Vertriebskon-

takte die im Vergleich zu geschlossenen Fonds reduzierten, anfänglichen Provisio-

nen nicht so richtig doll finden. Und Versicherungsmakler müssen zunächst das

Business mit Solaranlagen und Windkrafträdern verstehen, um ihrerseits ihre Kun-

den davon zu überzeugen.

Immerhin, es ist Bewegung im Markt. Und in welcher Form sich Anleger an Sach-

werten beteiligen, ist doch eigentlich zweitrangig.

Meiner Meinung nach...

Viel Spaß beim Lesen!

Ihr direkter Weg zu uns!

Page 2: Der fondsbrief nr 189

DWS ACCESS

Deutschland-Portfolio startet mit drei Gewerbeobjekten

Die Deutsche-Bank-Tochter DWS ACCESS glaubt wei-terhin an den geschlossenen Fonds. Das aktuelle Angebot trägt die Überschrift „Deutschland Portfolio“ und gibt damit die Richtung vor. Anleger beteiligen sich an einem Semi-Blind-Pool, der insgesamt rund 80Millionen Euro in deutsche Gewerbe-immobilien anlegt. Das Startportfolio umfasst drei Objekte im Gesamtwert von rund 19 Millionen Euro. Dabei handelt es sich um ein Bürogebäude in Mann-heim und gemischt genutzte Objekte in Frankfurt und Bremen. Anleger sind ab 10.000 Euro plus fünf Prozent Agio dabei und sollen Ausschüttungen von fünf Prozent jährlich erhalten. Zwar betont DWS, der Fonds werde den Ende Juli in Kraft tretenden Anfor-derungen zur Konzeption geschlossener Fonds gerecht. Intern rechnet das Unterneh-men der Deutschen Bank jedoch damit, den Fonds bis dahin komplett zu platzieren. Der Vertrieb läuft über die eigenen Bankschalter. In der kommenden Ausgabe wird der Fondsbrief den Prospekt checken und bringt außerdem ein Interview mit DWS-Managing Director Hermann Wüstefeld zur strategischen Ausrichtung des Unternehmens.

NR. 189 I 25. KW I 17.06.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 2

Der Markt für Schiffsfonds liegt brach. In seiner aktuellen Studie der Beteiligungsmodelle 2012 kommt das Ratinghaus Feri auf einen Anteil von 4,7 Prozent am historisch schwachen Gesamtmarkt. Gleichzeitig bietet der Markt für Anleger mit hoher Risikoschwelle gute Ein-stiegsmöglichkeiten. Profis kaufen schon seit längerem Neubauten und Gebrauchtschiffe zu Krisenpreisen. Mit einer Schiffsanleihe (WKN: A1TNA3) will die Rickmers Holding private Investoren wieder für den Schiffsmarkt gewinnen. Bei einem Zinskupon von 8,875 Prozent muss Anlegern je-doch klar sein, dass sie in unruhige See stechen. Markt: „Auf den Schiffsmärkten ist die Situation immer noch angespannt.“ So kommentiert Deutsche Fonds Re-search die Lage. Größtes Problem sei weiterhin das Überangebot an Tonna-ge. Das wird künftig eher steigen, denn weitere Neubauten laufen vom Stapel. In den Büchern der Werften stehen alleine mehr als 1.700 Bestellungen für

Bulk Carrier. Das entspricht rund 18 Prozent der fahrenden Flotte. Beson-ders übel sieht es derzeit bei den Frachtern in den oberen Größenklas-sen aus. Schiffe mit 150.000 Tonnen bis 170.000 Tonnen Tragfähigkeit er-wirtschaften teils nicht einmal die Be-triebskosten. Für die Banken oder gar die Fondszeichner bleibt da nichts üb-rig. Zwar zeichnet sich auf dem Markt für Containerschiffe zumindest eine Stabilisierung ab, doch werden auch in diesem Segment nicht genügend Schif-fe verschrottet, um das kommende An-gebot auszugleichen. Kein Experte, auch die wenigen verbleibenden, finan-zierenden Banken nicht, erwartet eine Wende zum Besseren vor Ende 2014. Emittent: Die Rickmers Holding GmbH & Cie. KG ist die Muttergesell-schaft der Rickmers Gruppe. Sie führt die Geschäfte des im Jahr 1834 ge-gründeten Traditionsunternehmen fort. Als Werft in Bremerhaven gestartet, ist Rickmers heute ein Asset Manager für Schiffe, ein Dienstleister, der beispiels-weise das operative Management und das Crewing auch für Dritte übernimmt,

Anlage-Check

Rickmers platziert Anleihe Schiffsmärkte bieten Chancen, bleiben aber voller Risiken

Page 3: Der fondsbrief nr 189

und eine Linienreederei. Das unterscheidet Rickmers von vielen anderen Emissionshäusern, die als Char-terreedereien ihre Schiffe lediglich vermieten. Die Rickmers-Gruppe bereedert eine Flotte aus 95 Schif-fen, darunter 53 eigene und 35 Fonds-Schiffe. Das Unternehmen befindet sich komplett in der Hand von Bertram Rickmers. Bilanz-Zahlen: Im vergangenen Jahr erzielte die Rickmers Gruppe einen Umsatz von 618 Millionen Euro und einen konsolidierten Reingewinn von 22,5 Millionen Euro. Dennoch vergibt die Ratingagentur Creditreform nur ein unterdurchschnittliches Dop-pel-B, was für befriedigende Bonität und mittleres Insolvenzrisiko steht. Kooperation: Ende vergangenen Jahres ist Rick-mers eine strategische Partnerschaft mit Oaktree eingegangen, eine global tätige Investmentgesell-schaft für alternative Anlagemodelle mit mehr als 80 Milliarden Dollar in der Verwaltung. Ziel ist es, neue Großcontainerschiffe zu kaufen, um in dem schwieri-gen Markt zu wachsen. Offenbar glaubt Oaktree fest an die Chancen der Seeschifffahrt, denn mit einem

anderen Partner hat sich das Private-Equity-Unternehmen bereits die Finger verbrannt: Ein Jahr nachdem sich Oaktree mit knapp 190 Millionen Euro an Beluga beteiligte, meldete die Bremer Schwer-gutreederei Insolvenz an. Zweck: Rickmers will mit der Anleihe eine zusätzli-che Finanzierungsquelle erschließen, unter anderem um den Bestand eigener Schiffe zu erhöhen. Darun-ter zählen Krisen-Schiffe, die günstig zu haben sind, und Frachter mit geringem Treibstoffverbrauch, um „im von Überkapazitäten geprägten Markt zu beste-hen“. Dass sich die Schifffahrtsindustrie von der ak-tuellen Krise erholt, ist Voraussetzung dafür, dass die Strategie aufgeht, wie der Emittent selbst betont. Anleihe: Rickmers hat mit der Anleihe in wenigen Tagen 175 Millionen Euro eingesammelt, geplant waren 200 Millionen Euro. Das Kapital soll jeweils zur Hälfte in die Refinanzierung von Bankverbindlich-keiten und in die Wachstumsfinanzierung fließen. Für knapp 90 Millionen Euro gibt es immerhin vier zehn Jahre alte Bulker mit 170.000 Tonnen Tragfä-higkeit oder fünf Containerschiffe mit 2.750 Stellplät-

DFV

NR. 189 I 25. KW I 17.06.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 3

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Page 4: Der fondsbrief nr 189

Hamburg Trust

Zweite Tranche

Nach der Vollplatzierung des Fonds „Shopping Edition 3“kündigt Hamburg Trust weitere Investmentprodukte an. Die zweite Tranche der Beteiligung am „Milaneum“ in Stuttgart investiert rund 48 Millionen Euro in das Stutt-garter ECE-Shoppingcenter. Insgesamt beteiligt sich Hamburg Trust mit mehr als 300 Millionen Euro über Angebote für private und institutionellen Investoren daran. Wer mit dem Initiator in den USA Kapital anlegen möchte, bringt 300.000 Dollar für den „Finest Selection 3“ mit.

Peters

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zen im Alter von fünf Jahren (Quelle: Clarkson Report Shipping Intelligence Weekly vom 7. Juni 2013.). Das Wert-papier läuft fünf Jahre lang bis zum 11. Juni 2018 und verzinst sich zu 8,875 Prozent. Schiffsanleihen: Die Zahl der Vorgän-ger ist begrenzt. Im Jahr 2010 emittier-te Hapag Lloyd zwei Anleihen. Die Euro-Tranche mit einem Volumen von 480 Millionen Euro läuft fünf Jahre und verzinst sich zu neun Prozent. Der Handel ist rege, der Kurs lag Anfang Juni bei 105 Prozent. Die Dollar-Anleihe mit 250 Millionen Dollar ver-zinst sich ebenfalls mit neun Prozent. Aktueller Kurs: knapp 104 Prozent. We-niger gefragt ist die 2012 emittierte „Traumschiff-Anleihe“ zur Finanzierung der MS Deutschland. Sie kostet bei Zinsen von 6,875 Prozent derzeit knapp 90 Prozent.

Meiner Meinung nach... Die Schiff-fonds saufen nicht wegen ihrer Rechts-form ab, sondern weil die Märkte wei-terhin katastrophal sind. Eine Anleihe ändert daher nichts an den grundlegen-den Risiken. Kann der Emittent die Zin-sen oder das Kapital nicht zurückzah-len, ist das eingesetzte Geld weg – zumindest teilweise. Anleger der WGF-Immobilien-Anleihen werden das bestä-tigen. Voraussetzung für eine erfolgrei-che Investition ist daher, wie auch der Emittent betont, dass die Krise auf ab-sehbare Zeit endet. Knapp neun Pro-zent Zinsen sollten das Risiko deutlich machen. Rickmers mit seiner langen Historie als Linienreederei und Schiffs-manager ist als Emittent wohl eine bes-sere Adresse als einer der beliebigen Schiffsfonds-Initiatoren, die erst seit wenigen Jahren im Geschäft sind.

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Page 5: Der fondsbrief nr 189

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Page 6: Der fondsbrief nr 189

Während sogar langjährig erfahrene Wettbewer-ber keine Platzierungschance für Private Equity-Fonds sehen, bleibt die Münchner WealthCap dem von ihrer Vorgängerin Blue Capital er-schlossenen Markt für Investments in Unterneh-mensbeteiligungen treu: Mit dem WealthCap Private Equity 17 und 18 liefert sie, wie üblich, parallel eine Tranche für Privatanle-ger mit einer Mindestzeichnungssumme von 25.000 Euro plus fünf Prozent Agio und ein Private Place-ment für vermögende Investoren mit Mindestbeteili-gung von 100.000 Euro plus zwei Prozent Agio. Das Planvolumen von 30 Millionen Euro soll zu rund zwei Dritteln durch die Retail-Tranche aufgebracht wer-den, der Vertrieb läuft planmäßig bis Ende 2013. Für die Platzierung von insgesamt zehn Millionen Euro garantiert die Initiatorin. Die Laufzeit ist bis Ende 2023 geplant, beziehungsweise bis zum Auslaufen der Zielfonds.

Markt: Die Private Equity-Märkte waren durch die Finanz- und Wirtschaftskrise heftig gebeutelt und erholen sich nur langsam. Insbesondere der fehlen-de Zugang zu Fremdkapital trocknete das Ge-schäftsmodell der Financial Engineerer aus. Damit fehlte die Grundlage für Megadeals, und die Volumi-na der einzelnen Transaktionen sanken deutlich. Dadurch steigen die Marktchancen von Private Equi-ty-Managern, die auf Optimierungen im operativen Management ihrer Beteiligungen setzen, und das ist insbesondere im Sektor Mittelstand der Fall. Diese Entwiklung führt zu günstigeren Ankaufspreisen. Investitionskriterien: Die Fonds sollen sich mittel- oder unmittelbar an einem oder mehreren Zielfonds mit Investitionsschwerpunkt auf europäischen Unter-nehmen beteiligen oder solchen, die ihren Ge-schäftsschwerpunkt in Europa haben. Das jeweilige Portfolio soll ein Volumen von mindestens zehn Be-teiligungen der Größenordnung zwischen 25 und

HN

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Fonds-Check

Risikokapital für Europas Mittelstand WealthCap setzt mit aktuellem Private-Equity-Fonds auf französische Manager

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München. investieren mit Herz und Verstand.

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Page 7: Der fondsbrief nr 189

800 Millionen Euro umfassen, zu mindestens 70 Prozent in Europa investieren, die Ziel-fondsmanager müssen nachweislich erfahren sein. Venture Capital-Investments sind ausge-schlossen. Wie bei WealthCap üblich, sind die Zielinvestments trotz offiziellen Blind-Pool-Charakters längst ausgesucht: Die Fonds wer-den entweder in den Europa V oder den Euro-pa VI des französischen Managers PAI Part-ners investieren. PAI managt mit überdurch-schnittlichem Erfolg vier institutionelle PE-Fonds mit einem Gesamtvolumen von rund 6,5 Milliarden Euro, der fünfte Fonds aus dem Jahr 2007, der in Secondaries investiert, das sind „gebrauchte“ Unternehmensbeteili-gungen, ist bereits an acht Unternehmen beteiligt, der sechste ist erst seit diesem Jahr in Platzierung. Kalkulation: Auf Fondsebene ist grundsätz-lich kein Einsatz von Fremdkapital geplant, lediglich kurzfristige Liquiditätslücken können überbrückt werden. Die Zielfonds dürfen und werden Fremdkapital einsetzen. Die planmäßi-ge Gesamtinvestition von knapp 33,8 Millionen Euro setzt sich aus dem Eigenkapital, dem

—————————————————Ergebnisse aus Private-Equity sind nur schwer zu kalkulieren —————————————————Agio sowie reinvestierten Rückflüssen aus Zielfonds zusammen. Zur Höhe der Ausschüt-tungen macht der Prospekt keine Aussagen, das ist angesichts der mangelnden Kalkulier-barkeit von Ergebnissen aus Private Equity-Investments angemessen. Kosten und Gewinnverteilung: Die einmali-gen Kosten liegen für den 17er bei 12,2 Pro-zent der Gesamtinvestition, der 18er begnügt sich mit rund 9,1 Prozent. Laufend werden für die Retailtranche ein Prozent des Kommandit-kapitals, zuzüglich Umsatzsteuer, für Fonds-management und Treuhand fällig, das Private Placement verlangt 0,8 Prozent. Darüber hin-aus haben die Fondsgesellschaften ihre lau-fenden Verwaltungskosten zu tragen. Auf Ebe-ne der Zielfonds fallen regelmäßig weitere einmalige und jährliche Kosten in unterschied-licher Höhe an. Nachdem die Anleger ihr ein-gesetztes Kapital (ohne Agio) sowie eine Hurdle-Verzinsung von zehn Prozent (IRR) erhalten haben, werden übersteigende Gewin-ne, soweit das Fondsmanagement zehn Pro-

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NR. 189 I 25. KW I 17.06.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 7

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Page 8: Der fondsbrief nr 189

Jamestown

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Der Kölner US-Fondsini-tiator Jamestown schickt in diesen Tagen die Ausschüt-tungs-Schecks an die Zeich-ner des Fonds „Jamestown 27“ raus. Sie erhalten sechs Prozent. Das aktuelle Ange-bot kommt offenbar gut bei Vertrieben und Anlegern an. Erst seit wenigen Wochen in der Platzierung, hat Ja-mestown für seinen Immobi-lienfonds mit der Nummer 28 bereits knapp 160 Millionen Dollar eingesammelt. Rund 90 Millionen Dollar sind noch nötig, um den Fonds zu schließen.

Hamburg T

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zent der Gewinne erhalten hat, im Ver-hältnis neun zu eins zwischen Anleger und Management aufgeteilt. Diese Hurdlerate kann als Anhaltspunkt für die erwartete Anlegerrendite aufgefasst werden. Die Fonds sind gewerblich konzipiert, auf alle Einkünfte (außer Zinsen) ist deshalb das Teileinkünfte-verfahren anzuwenden. Anbieter: Die Blue Capital und ihre Nachfolgerin WealthCap haben bisher 17 Private Equity- und zwei Venture Capital-Fonds aufgelegt. Die Venture Capital-Fonds stammen aus den An-fängen der Emissionstätigkeit und lau-fen bislang unbefriedigendem. Die Pri-vate Equity-Fonds entwickeln sich hin-gegen sehr gut, drei Fonds konnten bereits mehr als 100 Prozent an ihre Anleger zurückzahlen, einer wurde mit einem Gesamtrückfluss von 217 Pro-zent bereits aufgelöst. Bei der Auswahl

der Zielfonds hat das Management da-mit nachhaltig ein glückliches Händ-chen bewiesen und das eigene Kon-zept vom Publikumsfonds mit ver-gleichsweise schmaler Diversifikation gerechtfertigt. Meiner Meinung nach... Seine Exper-tise hat das Private Equity-Team der WealthCap in der Vergangenheit be-wiesen, und die Vertriebserfolge zei-gen, dass die Initiatorin darüber hinaus versteht, die Produkte an den Mann zu bringen. Dass diese Leistungen bezahlt werden müssen, dürfte jedem Interes-senten klar sein.

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Page 9: Der fondsbrief nr 189

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Page 10: Der fondsbrief nr 189

Die Bayern-LB-Tochter Real I.S. macht Umsätze wie in besseren Zeiten. Aktuell vertreibt der Initi-ator einen Fonds, mit dem Anleger ein Motel One in Hamburg finanzieren (siehe auch Ausgabe 188, Seite 2). Für die Zeit nach der Regulierung plant Andreas Heibrock, Mitglied der Geschäfts-leitung, weiterhin vor allem Fonds mit konkreten Immobilien und keine reinen Blind Pools. Der Fondsbrief: Blind Pools müssen ja nicht schlecht sein. Das hat Wolfgang Kubatzki, Mitglied der Geschäftsleitung bei Feri, kürzlich im Interview mit dem Fondsbrief gesagt. Stimmen Sie dem zu? Andreas Heibrock: Dazu habe ich eine andere Mei-nung . Berater und Privatkunden sind nicht dazu be-reit, in Modelle zu investieren, bei denen noch keine Immobilien gezeigt werden können. Bei institutionel-len Investoren ist das was anderes. Die suchen sich einen Assetmanager und vertrauen ihm ihr Kapital

an. Der Inrev-Fragebogen zur Investment-Evaluierung professioneller Anleger zielt in der Hauptsache auf Informationen zum Management-Team. Das Asset steht nicht im Vordergrund. Private Anleger dagegen schauen in erster Linie auf die As-sets und erwarten eine gute Story. Es wird weniger Wert auf die verantwortlichen Manager gelegt FB: Ich habe den Eindruck, Sie möchten das Insti-Geschäft auf private Anleger übertragen. Heibrock: Ja, das ist eine sehr erstrebenswerte Ziel-setzung! Aber Wunsch und Realität weichen im Mo-ment noch voneinander ab. Bleiben – was ich hoffe – nach der Regulierung vor allem die Marktteilnehmer mit hoher Assetkompetenz übrig, könnte es jedoch in diese Richtung gehen. FB: Haben die Anbieter in der Vergangenheit ihre Asset-Kompetenz bewiesen?

Signa

NR. 189 I 25. KW I 17.06.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE

Auf ein Wort

Geschäft mit Institutionellen als Vorbild Real I.S.-Geschäftsführer Andreas Heibrock hält nicht viel von Blind-Pool-Modellen

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Page 11: Der fondsbrief nr 189

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Dänemark für Instis

Bouwfonds REIM kann nicht nur Parkhäuser. Für institutionelle Investoren hat das Unternehmen über seinen offenen Wohnimmobilien-fonds eine möblierte Studen-tenanlage in Karlsruhe zum Preis von 11,5 Millionen Euro gekauft. In Dänemark hat Bouwfonds außerdem zwei Wohnanlagen erworben und insgesamt 44,4 Millio-nen Euro dafür gezahlt. Die Neubauten liegen im Kopenhagener Stadtteil Valby und im Vorort Soborg nordöstlich der dänischen Hauptstadt.

KGAL

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Heibrock: Ein Soll-Ist-Vergleich genügt hier nicht. Wir müssen zukünftig, wie bei Investmentfonds, mit Benchmark-vergleichen arbeiten. Wer seinen Anle-gern zum Beispiel sechs Prozent Aus-schüttungen versprochen hat, aber in wirtschaftlich schwierigen Zeiten nur fünf Prozent auszahlen kann, hat die Prognose nicht erreicht und bekommt daher Minuspunkte. Wenn daraus folgt, dass er ein schlechter Assetmanager ist, halte ich das für zu undifferenziert. Bei einer Benchmarkbetrachtung wür-den solche Fonds an den aktuellen Rahmenbedingungen gemessen wer-den und vielleicht sogar ein positives Beispiel abgeben. FB: Die Problemfälle zahlen aber in der Regel nicht nur reduzierte Ausschüttun-gen, sondern überhaupt nichts mehr. Anleger müssen sogar um ihren Ein-satz fürchten.

Heibrock: Das trifft nach meiner Beo-bachtung auf die Mehrzahl der Immobi-lienfonds nicht zu. Detailliert kann ich dazu aber nur für die Real I.S. spre-chen. Ein Anleger, der seit 1991 alle bisher aufgelegten 41 Immobilienfonds der Real I.S. mit der gleichen Summe gezeichnet hat, erzielt bis heute durch-schnittliche Rückflüsse von jährlich 5,7 Prozent nach Steuern. Diese Erfolgs-geschichte wollen wir auch unter der neuen Gesetzgebung fortsetzen. FB: Kommen Sie mit den neuen Vor-schriften klar? Heibrock: Die Regulierung lässt uns zahlreiche Möglichkeiten, den Anlegern gute Immobilienangebote zu machen. Beispielsweise müssen sie bei den zu-künftig nicht-risikogemischten Fonds, also den Ein-Objekt-Fonds, zwar min-destens 20.000 Euro mitbringen und

Der Flugzeugfonds SkyClass 58 investiert in bis zu zwölf marktgängige Maschinen vom Typ Airbus A319, die an die Flug- gesellschaft easyJet vermietet sind. Über die kurze Laufzeit von rund fünfeinhalb Jahren werden halbjährliche Ausschüttun-gen in Höhe von 8 % p.a. prognostiziert (be-zogen auf die Kapitaleinlage ohne Agio). Die Auszahlung erfolgt in Euro. Die erste, zeitanteilige Ausschüttung ist bereits zum 30.06.2013 geplant.

Hinweis: Bei dem Beteiligungsangebot handelt es sich um eine unternehmerische Beteiligung, die mit Chancen und Risiken ver-bunden ist. Falls eines oder mehrere Risiken eintreten, kann dies negative Auswirkungen auf das Ergebnis haben oder zu einem To-talverlust des eingesetzten Kapitals führen. Weitere Informationen: www.kgal.de

SkyClass 58

Dieses Fondsporträt stellt eine Werbung dar. Wir erbringen mit der Darstellung des Fondsporträts weder eine Anla-geberatung noch ein Angebot für den Kauf des genannten Produkts. Es ersetzt nicht die individuelle und persönliche Beratung des Anlegers. Alleinverbindliche Grundlage für den Erwerb dieser Vermögensanlage ist der jeweils aktuelle Verkaufsprospekt sowie das Vermögensanlagen-Informationsblatt. Die Unterlagen erhalten Sie in deutscher Sprache kostenlos bei Ihrem Berater oder können bei der KGAL GmbH & Co. KG, Tölzer Str. 15, 82031 Grünwald, in schriftlicher Form angefordert sowie unter www.kgal.de in elektronischer Form abgerufen werden.

Sachwerte müssen nicht immer Immobilien sein

Page 12: Der fondsbrief nr 189

eventuell eine Zusatzerklärung unterschreiben Das sollte sich aber regeln lassen, schließlich müssen Berater schon heute eine umfangreiche Be-standsaufnahme der Vermögensverhältnisse ihrer Kunden machen. FB: An Ihren aktuellen Ein-Objekt-Fonds können sich Zeichner ab 15.000 Euro beteiligen. Erwarten Sie Umsatzrückgänge auf Grund der künftig gefor-derten Mindestbeteiligung von 20.000 Euro? Heibrock: Nicht im großen Umfang. Allerdings den-ken wir nicht nur über Ein-Objekt-Fonds, sondern auch über Portfolio-Produkte nach. Außerdem sollte zum Beispiel unser Australienfonds mit zehn ver-schiedenen Mietern den kommenden Anforderungen zum risikogemischten Fonds ebenfalls genügen. Im Gesetzestext ist zu diesem Punkt von drei gleichwer-tigen Einkunftsquellen die Rede. Das können nach heutiger Einschätzung auch Mietverträge sein. FB: Warum sollte ich einen geschlossenen Portfolio-fonds zeichnen? Da kann ich mein Geld doch lieber

in einen offenen Fonds stecken und bei Bedarf wie-der zu Cash machen. Heibrock: Ein geschlossener Portfoliofonds könnte nach ersten Berechnungen Ausschüttungen von vier bis fünf Prozent leisten und damit deutlich mehr als ein typischer offener Fonds, der einen Teil seines Kapitals als Liquidität vorhalten muss. FB: Sieht der Vertrieb das auch so? Heibrock: Hat ein Berater schlechte Erfahrungen gemacht, wird es schwierig, ihn wieder für geschlos-sene Fonds zu gewinnen. Wir erzielen jedoch nicht ohne Grund die besten Umsätze mit denen, die seit 20 Jahren fast ausschließlich mit uns zusammenar-beiten. Gute Initiatoren können sehr wohl bessere Alternativen anbieten als die Eigentumswohnung zum Faktor von 20 oder mehr. Wenn wir die Top-15 Partner der Real I.S. aus 2012 zurückverfolgen bis 2006, haben diese ihren Umsatz im Schnitt um 75 Prozent gesteigert und damit die Nachfrage von In-vestoren nach Immobilien-Anlagen erfüllen können.

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Dass es auf das richtige Gespür bei der Standortwahl ankommt, beweist die investorenbestimmte ZBI Professional-Linie: Der dritte von insgesamt sieben Fonds mit Wohnimmobilien z.B. in Berlin brachte nach seiner Auflösung ca. 7,5 % p.a. Der neue Fonds ZBI Professional 8 mit bereits starken Standorten im Portfolio bietet Ihnen in bewährter Weise eine breite Streuung von geplant mehr als 1.000 Wohnungen mit prognostiziertem Ergebnis von über 8 % p.a.1)

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ZBI Professional 8

Page 13: Der fondsbrief nr 189

Fühlt sich der Fondssparer von seinem Fonds ungerecht behandelt, kann er die aus seiner Sicht zu hohe Abgeltungsteuer nicht vom Wohn-sitz-Finanzamt prüfen lassen. Vielmehr muss die vermögensverwaltende Gesellschaft den Sach-verhalt auf den Tisch legen, im Rahmen der Fest-stellungserklärung oder durch Einspruch gegen den Feststellungsbescheid. Im Erfolgsfall gibt es dann geringere Kapitaleinkünfte oder höhere Verluste, die den einzelnen Beteiligten zugewiesen werden. Ähnlich sieht es aus, wenn es zwischenzeitlich günstige Finanzgerichtsurteile gibt oder generell Zweifel an Steuervorschriften beste-hen. Der Streit kann nur über die Veranlagung des Betriebsstätten-Finanzamts geklärt werden. Nur die-ser Weg hält dann auch die Option offen, anschlie-ßend über Einspruch oder Klage doch noch zu sei-nem Recht zu kommen.

Anders sieht es hingegen aus, wenn der Fondsanle-ger die so genannte Günstigerprüfung anwenden lässt. Hierbei können Sparer auf Antrag durchrech-nen lassen, ob ihre individuelle Progression unter dem Abgeltungstarif von 25 Prozent liegt, insoweit gibt es Abgeltungsteuer zurück. Liegt der auf alle Einkünfte - bei Ehegatten gemeinsam - berechnete, individuelle Steuersatz hingegen über einem Viertel, gilt der Antrag als nicht gestellt, er ist damit also oh-ne Risiko. Diese Option kann jährlich beansprucht werden und lohnt ganz besonders, wenn der Fondssparer bei-spielsweise hohe Verluste aus seiner Einzelfirma, Arztpraxis oder Anwaltskanzlei mit den positiven Jahreserträgen des Fonds verrechnen will. Das ge-lingt auch mit den roten Zahlen aus einem Miets-haus, das der Ehepartner erwirtschaftet hatte. Oft-mals ist das der einzige Weg, über den Rentner den

Fv

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Von Robert Kracht, Steuer-Fachjournalist

Kick backs nicht vergessen Erstattete Vertriebsprovision unterliegt der Abgeltungssteuer - letzter Teil der Serie zur Steuererklärung

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Page 14: Der fondsbrief nr 189

Project Gruppe

Neubau in Berlin

Im Berliner Stadtteil Wil-mersdorf hat die Project Investment Gruppe ein Grundstück gekauft und baut dort knapp 200 Wohnungen in gehobener Ausstattung, dazu ein Neubau mit 200 Studentenapartments und 100 Tiefgaragenplätzen. Das Ver-kaufsvolumen beläuft sich auf rund 88 Millionen Euro. Baustart soll voraussichtlich im zweiten Quartal 2015 sein. Finanziert wird die Ent-wicklung unter anderem über den aktuell vertriebenen Fonds „Reale Werte 12“, ein reiner Eigenkapitalfonds.

Jamest

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Altersentlastungsbetrag erhalten. Der mindert nämlich die Kapitaleinnahmen, die der tariflichen Einkommensteuer unterliegen, nicht aber Renten oder Pensionen. Generell müssen Fondsanleger wohl den Weg über die Veranlagung gehen, wenn sie einer Konfession angehören. Denn eine Bank hält die Kirchenabga-be bei Konten der Fondsgesellschaft nur in extremen Einzelfällen ein. Das Institut dürfte sich nur um die Kirchen-steuer kümmern, wenn alle Gesell-schafter die gleiche Konfession haben, keiner aus der Kirche ausgetreten ist und alle gemeinsam den Antrag stel-len. Hier ist auch künftig keine Besse-rung in Sicht. Zwar wird ein automati-siertes EDV-Verfahren für Sparer und Kreditinstitute eingeführt, bei mehreren Beteiligten an einem Konto klappt das aber nur bei Ehegatten.

Nicht vergessen werden sollten die Kick-Backs. Erhalten Anleger Vermitt-lungsvergütungen für den Vertrieb der Fondsanteile ganz oder zum Teil er-stattet, unterliegen diese Kick-Backs der Abgeltungsteuer. Denn der Fiskus behandelt sie wirtschaftlich betrachtet als Rückfluss früherer Aufwendungen. Gleiches gilt bei Entschädigungszah-lungen für Verluste, die aufgrund von Beratungsfehlern im Zusammenhang mit einer Kapitalanlage geleistet wer-den. Sie sind ebenfalls als Kapitalein-nahmen der Abgeltungsteuer zu unter-werfen und gehören in die Anlage KAP. Sofern der Fonds nicht in Euro tätig wird, muss der Anleger seine Einlage oftmals in Fremdwährung wie Dollar oder Pfund bezahlen und erhält Aus-schüttungen ebenfalls in dieser Devise. Dabei erzielte Wechselkursgewinne oder -verluste unterliegen nicht der Ab-

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Page 15: Der fondsbrief nr 189

Fairvesta

Mercatus XI

Das Tübinger Emissionshaus Fairvesta hat seinen Immo-bilienfonds mit der Nummer elf gestartet. Der „Mercatus XI“ wird, wie seine Vorgän-ger, ausschließlich Eigenka-pital in Immobilien zum Kaufpreis von maximal 70 Prozent des Verkehrswertes investieren. Die durchschnitt-liche Rendite muss mindes-tens zehn Prozent betragen. Der Initiator will 100 Millio-nen Euro einsammeln. Anle-ger bringen mindestens 10.000 Euro mit und binden ihren Einsatz, je nach Vari-ante, fünf oder zehn Jahre.

Realis

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geltungsteuer, es liegt höchstens ein Spekulationsgeschäft binnen Jahres-frist vor. Generell gehören die vom vermögens-verwaltenden Fonds erwirtschafteten positiven oder negativen Kapitalein-künfte in die Zeilen 31 bis 48 auf der Rückseite der Anlage KAP zur Einkom-mensteuererklärung. Dabei bekommen die Beamten im Wohnsitzfinanzamt die relevanten Daten von den Kollegen, die sich um die Fondsgesellschaft küm-mern. Diese versenden nämlich auto-matisch Mitteilungen über alle Kapital-erträge, die in der einheitlichen und gesonderten Feststellung ermittelt wur-den. Die Post ergeht unabhängig da-von, welche Wahlrechte die einzelnen Beteiligten im Rahmen der Einkom-mensteuererklärung ausüben. Insoweit ist es also auch denkbar, dass die Ein-kommensteuerakten voll von diesen

Informationen sind, der Fondsanleger aber nie Kapitalerträge deklariert. Dieser Idealfall tritt ein, wenn über den Fonds die Abgeltungsteuer auf alle er-wirtschafteten Kapitalerträge korrekt einbehalten worden war. Die nachfol-genden Zeilen 49 bis 58 beinhalten Steuerabzugsbeträge auch zu anderen Einkunftsarten und beinhalten auch die Anrechnung ausländischer Quellen-steuer auf Einkünfte aus Kapitalvermö-gen. Diese gehören nur noch bei An-wendung der tariflichen Einkommen-steuer auf die Anlage AUS, ansonsten erfolgt die Anrechnung ausschließlich über die Anlage KAP.

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Page 16: Der fondsbrief nr 189

Das Parkhaus ist voll. Fondsinitiator Bouwfonds hat aus Berlin seinen ersten geschlossenen Immobilienfonds mit Investitionen in Parkhäuser für private Kapitalanleger vor wenigen Wochen platziert. Zeichner beteiligten sich mit insgesamt 38 Millionen Euro. Offenbar ging das Verkaufs-Konzept auf - kaum jemand, der sich noch nicht über teure Tickets, überfüllte Garagen oder Strafmandate fürs Falsch-parken geärgert hat. An einem vergleichbaren Ange-bot für institutionelle Großanleger beteiligten sich Zeichner mit knapp 190 Millionen Euro, wobei nicht alle Interessenten bedient werden konnten. Auf dem Vormarsch sind auch andere Immobilien-Exoten. Bouwfonds-Anleger finanzierten mit dem Parkhaus-Fonds ein Immobilienportfolio in den Niederlanden. Betreiber Q-Park zählt europaweit zu den größten Unternehmen und ist in Holland die Nummer eins.

Als Tochter der niederländischen Rabobank kann es nicht verwundern, dass Bouwfonds im Nachbarland investierte. Für Holland sprechen aber auch andere Gründe. So kostet ein Knöllchen dort je nach Stadt und Region bis zu 50 Euro. Logisch, dass die Auto-fahrer lieber die nächste Tiefgarage ansteuern. Gute Voraussetzungen also für eine erfolgreiche Immobilieninvestition. Zumal Q-Park Pachtverträge über 45 Jahre abgeschlossen hat. Dennoch ist nicht jedes Objekt viel versprechend. Am falschen Stand-ort kann ein Parkhaus schnell zum Geldgrab werden. „Wir kaufen ausschließlich Immobilien in Innenstäd-ten. Im Idealfall gehen die Nutzer tagsüber einkaufen und abends essen oder ins Theater“, sagt Roman Menzel, bei Bouwfonds für den Vertrieb der ge-schlossenen Fonds zuständig. Ebenfalls in Frage kommen Parkhäuser von Kliniken, weil die Standorte konjunkturunabhängig sind. Der Nachfolgefonds wird ebenfalls in den Niederlanden investieren, im Unter-

CFB

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Exoten auf der Überholspur Fondsinitiatoren punkten mit Spezialimmobilien: Parkhäuser, Schulen und Kindertagesstätten

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Page 17: Der fondsbrief nr 189

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Page 18: Der fondsbrief nr 189

Hannover Leasing

Polizei in Brüssel

In einem Joint Venture ge-meinsam mit einem instituti-onellen Investor aus Asien hat Hannover Leasing die Büroimmobilie „Belair“ in Brüssel gekauft. Im Dezem-ber 2013 wird die Kernsanie-rung des elfgeschossigen Gebäudes abgeschlossen sein. Hauptmieter ist die bel-gische Polizei. Der Mietver-trag hat eine Laufzeit von 18 Jahren. Hannover Leasing will das Objekt noch in die-sem Jahr in eine unternehme-rische Beteiligung für deut-sche, private Kapitalanleger einbringen.

Eigena.

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schied zum Vorgänger allerdings mit mehreren Betreibern. Exoten sind im Kommen – auch wenn Büros, Geschäftshäuser und Wohnun-gen weiterhin den Löwenanteil der Im-mobilieninvestitionen für institutionelle und private Anleger bilden. So hat das Analysehaus Feri Eurorating Services in seiner aktuellen Untersuchung des Marktes für geschlossene Fonds 2012 ermittelt, dass knapp 40 Prozent der Angebote in Bürogebäude investierten. „Sonstige Immobilien“ machten 8,5 Prozent des Marktes aus. Doch die Kategorie wechselt auf die Überholspur. Für professionelle Inves-toren sucht das Luxemburger Unter-nehmen Aviarent derzeit nach Schu-len. Der Fonds „EduCare I“ will 200 Millionen Euro Eigenkapital einsam-meln und private, allgemeinbildende

Schulen kaufen, dazu Einrichtungen der Erwachsenenbildung. Erste Inves-toren sind schon im Boot. Sie bekom-men Ausschüttungen von 5,25 Prozent, die Rendite inklusive Verkaufsgewinn soll zwischen sieben und zehn Prozent liegen. Zuvor hat Aviarent bereits rund 50 Milli-onen Euro für einen Fonds mit Kinder-tagesstätten eingesammelt. Die Inves-toren finanzieren Projektentwicklung und den Kauf von bis zu 30 Immobilien. „Unser Fonds ,Kinderwelten I’ bot den Anlegern die Möglichkeit, in frühkindli-che Bildung zu investieren. Dieser As-pekt stößt bei institutionellen Investo-ren auf positive Resonanz“, erklärt Ma-naging Partner Dan-David Golla den Vertriebserfolg. „Social response“ – also soziale Ver-antwortung – zählt auch für Roland

 

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Page 19: Der fondsbrief nr 189

Reimuth zu den Verkaufsargu-menten. Der geschäftsführende Gesellschafter des Fondsinitia-tors Habona Invest hat den Verkaufsprospekt des ersten Kita-Fonds für private Kapitalan-leger der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht BaFin vorgelegt und die Gestat-tung bekommen. Zeichner beteiligen sich ab 10.000 Euro plus fünf Prozent Agio an einem Portfolio aus bundesweiten Ein-richtungen. Bislang hat der Fonds zwei Grundstücke in Köln gekauft, um dort Kindertages-stätten zu errichten. „Betreiber sind Träger der freien Jugend-hilfe“, sagt Reimuth. „Sie be-kommen zum Beispiel in Köln bei einem Mietvertrag über 20 Jahre öffentliche Zuschüsse von 91 Prozent.“ So etwas lockt Anleger an. Aber auch mit langfristig vermieteten Immobilien können Investoren Fehler machen. Zwar fehlen derzeit schätzungsweise 220.000 Plätze für Kinder unter drei Jahren, aber angesichts sinkender Geburtenzahlen kann der aktuelle Mangel schnell zum Überangebot werden. Seit Ende der 90-er Jahre liegt die Gebur-tenziffer konstant bei 1,4. Gleichzeitig ging jedoch die Zahl der potenziellen Mütter im Alter zwischen 26 und 35 Jah-ren zurück. Das Statistische Bundesamt geht daher mittel-fristig von weniger Neugebore-nen aus. Waren es 2010 noch 678.000, dürften es 2040 nur noch 550.000 sein. Diese Entwicklung sollten Kita-Investoren im Blick haben und darauf achten, dass die Immobi-lie anderweitig genutzt werden kann. In einer der kommenden Ausgaben wird der Fonds-brief das Angebot checken. Dieser Artikel von Markus Gotzi erschien leicht gekürzt be-reits in einer überregionalen Tageszeitung.

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Glück gehabt. Längst nicht alle Kleinkinder finden einen Platz in einer Kindertagesstätte. Habona finanziert ein Kita-Portfolio über einen geschlossenen Immobilienfonds.

Je teurer die Knöllchen, desto voller die Parkhäuser. In den Niederlanden kostet ein Ticket fürs Falschparken bis zu 50 Euro. Bouwfonds-Anleger finanzieren ein Portfolio aus Parkgaragen.

Page 20: Der fondsbrief nr 189

Voigt & Collegen

New-Energy-Police

Energie-Police zum zweiten. Nach der misslungenen Ko-operation mit dem Versiche-rer Swiss Life arbeitet der Düssseldorfer New-Energy-Spezialist Voigt & Collegen (V&C) nun mit der Liechten-steiner Versicherung Quan-tum Leben zusammen. Kun-den investieren mindestens 10.000 Euro, die nach ihren Vorstellungen aufgeteilt wer-den: 50 bis 80 Prozent ihres Kapitals wandern in die Lu-xemburger Sicav von V&C, der verbleibende Einsatz in Investmentfonds. Anders als ein geschlossener Fonds schüttet die Police nicht regelmäßig aus, son-dern thesauriert die Gewinne. Mit diesem Produkt will V&C zusätzliche Vertriebe erreichen: die Versicherungs-makler. Für Anleger ist das Angebot unter anderem auf Grund niedriger Weichkosten interessant. Der Fondsbrief wird sich in einer der kom-menden Ausgaben intensiver mit der Police beschäftigen.

Fondsbörse D.

30 % Plus im Mai

Die Fondsbörse Deutsch-land hat im Mai dieses Jah-res 30 Prozent mehr Anteile gehandelt als im Mai 2012. Die Nominalwerte summier-ten sich auf 15,3 Millionen Euro. Deutlich zulegen konn-ten Schiffsfonds mit vier Millionen Euro und sonstige Fonds mit mehr als fünf Mil-lionen Euro. Der Handel ge-brauchter Immobilienfonds dagegen war rückläufig.

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Core-Immobilien sind ausverkauft. Investoren weichen zunehmend auf die nächste Kategorie aus – und zahlen dort hohe Preise. Zu diesem Ergebnis kommt der jüngste Research-Bericht von iii-investments zum europäischen Gewerbe-Immo-bilienmarkt: „Beschränkte sich der Preisdruck in den europäischen Kern-ländern in den Investmentmärkten bis-her auf Core-Immobilien, zeichnet sich vor allem in Deutschland vor dem Hin-tergrund einer zunehmenden Risikobe-reitschaft vieler Investoren eine deutli-che Preissteige-rung im Core-Plus-Segment ab. Unter-stützend wirken die weiter fallenden Leerstandsraten in vielen Märkten.“ Allerdings ist der Kontinent weiter geteilt. Gefragt sind vor allem die deut-schen A-Standorte. Deutsche Metropo-len ordnet das Un-ternehmen daher im heißen Bereich seines Investitions-Thermometers ein. Top-Immobilien mit lang laufenden Mietverträgen bringen teilweise nur noch Anfangsrenditen von 4,5 Prozent. iii sieht daher bessere In-vestitionsmöglichkeiten bei Objekten mit nur noch kurz laufenden Verträgen, weil sie einen Aufschlag von bis zu 100 Basispunkten bieten. In London locken steigende Mieten und Preise in den Top-Lagen vor allem aus-ländische Investoren an. In Südeuropa sei im Gegensatz dazu derzeit noch keine gesteigerte Investitionsbereit-schaft erkennbar. Die Preise fallen wei-ter. Seit Jahresbeginn sind die Rendi-ten für Top-Objekte um 50 Basispunkte gestiegen. Doch das genügt nach An-sicht von Stefan Janotta, Head of Re-

search von iii-Investments, noch nicht: „Mit Blick auf die wirtschaftliche Verfas-sung der Länder werden Core-Immobilien bei Anfangsrenditen um sechs Prozent und einer nur geringen Verkaufsbereitschaft von Bestandsob-jekten nach wie vor zu teuer gehandelt. Wir erwarten Renditen von 6,5 bis sie-ben Prozent in Madrid, Barcelona oder Mailand, bevor wir diese Märkte wieder als attraktiv einstufen.“ Mit europaweit durchschnittlich zehn Prozent ist der Leerstand anhaltend hoch. Verantwortlich dafür sind jedoch

vor allem die Rand-lagen. Während Mieter in der Peri-pherie die Wahl haben, stehen in den Innenstädten nur wenig Büros leer. Im Einzelhandel sieht es ähnlich aus. Internationale Filialisten wollen weiter expandieren und finden in den Cities kaum geeig-nete Flächen. Als Folge daraus seien

die Mieten in vielen Ländern Kerneuro-pas gestiegen. Im Süden Europas ha-ben sie trotz wirtschaftlicher Probleme immerhin ihr Niveau gehalten. In B-Lagen steige der Leerstand dort jedoch deutlich. In den Niederlanden lohnt derzeit vor allem der Einstieg in Wohnimmobilien. Die Fundamentaldaten sind bei gerin-gem Leerstand und stabiler Nachfrage wesentlich besser als bei Büros. In Amsterdam und Rotterdam etwa ste-hen zahlreiche Flächen leer. Mietstei-gerungen seien daher nur begrenzt zu erwarten.

Risikobereitschaft lässt Preise steigen Immobilien im Core-Plus-Segment sind deutlich teurer geworden

Page 21: Der fondsbrief nr 189

Feri Eurorating stellt in einer aktuellen Analyse eine positive Entwicklung bei den offenen Immo-bilienfonds fest. Gegenüber der vergangenen Be-wertung vor einem halben Jahr konnte tendenziell eine Verbesserung beobachtet werden. Die investierbaren Fonds wurden überwiegend mit gut oder sehr gut bewertet. „In den vergangenen Jahren haben wir einen Konzentrationsprozess bei offenen Fonds gesehen. Die verbliebenen Fonds profitieren jetzt von einem stabilen rechtlichen Umfeld und von der Stärke des deutschen Immobilienmarktes“, meint Wolfgang Kubatzki, Mitglied der Geschäftsleitung der Feri EuroRating. „Die positiven Ergebnisse unseres Ratings zeigen, dass sich die guten Marktteilnehmer durchgesetzt haben“, so Kubatzki. Bei der grundsätzlich positiven Entwicklung stellt Feri mit Blick auf die Performance allerdings auch fest, dass es noch ein weiter Weg ist, Renditen früherer Jahre von vier bis fünf Prozent zu

erwirtschaften. Die aktuelle Bewertung der Immobi-lienportfolios spiegele dabei die allgemeine immobi-lienwirtschaftliche Situation wider. Feri EuroRating veröffentlicht zum zweiten Mal die Bewertung aller investierbaren offenen Immobilien-fonds auf Basis öffentlich zugänglicher Daten. Das Feri-Fondsrating erfasst dabei die drei Komponenten Immobilienportfolio, Performance und Finanzstruktu-ren, die jeweils mit unterschiedlicher Gewichtung in das Gesamtergebnis einfließen. Feri informiert halbjährlich über die Ratings in Tabel-lenform. „Der Einsatz der gleichen Methode bei der halbjährlichen Bewertung führt zu einer hohen Ver-gleichbarkeit der Fonds“, so Kubatzki.

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Von Renditen früherer Jahre noch weit entfernt Feri-Bewertung offener Immobilienfonds: Verbleibende Angebote bekommen überwiegend gute Noten

Page 22: Der fondsbrief nr 189

Wechsel Dich

Beim Emissionshaus König & Cie. haben zwei US-Investoren die Mehrheit über-nommen. Delos Shipping und Tennenbaum Capital haben 80 Prozent der Firmenanteile der Gesellschafter Tobias König und Jens Mahnke übernommen. Das neu in das Unternehmen eingebrachte Kapital wird zur Ablösung und Restrukturierung von Verbindlichkeiten und zur Enthaftung von Eventualver-bindlichkeiten verwendet. König und Mahnke bleiben geschäftsführende Gesell-schafter und planen, das Ge-schäft mit institutionellen Investoren auszubauen. Außerdem bleibt König Vor-stand der Marenave Schiff-fahrts AG. Die Bamberger Project In-vestment Gruppe hat eine eigene Kapitalverwaltungsge-sellschaft (KVG) gegründet. Die Project Investment AG übernimmt die Aufgabe des alternativen Fondsmanagers. Vorstände der mit 300.000 Euro Stammkapital ausgestat-teten AG sind Matthias Hof-mann (45) und Ralf Cont (43). Project will die KVG mit eigenem Personal führen. Einstimmig hat der Vorstand des Fondsverbandes BVI Hol-ger Naumann zum Präsiden-ten gewählt. Er übernimmt die Funktion von Thomas Neiße. Naumann ist Mitglied der Geschäftsführung der DWS Investment GmbH. Die Wirtschafts– und Steuer-beratungsgesellschaft op-tegra:hkkl hat ihren sperrigen Namen vereinfacht. Er lautet jetzt optegra.

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Der geförderte Ausbau der regenera-tiven Energien ist der wesentliche Treiber für den Strompreis. Solch eine Aussage aus dem Mund des Vorstandssprechers der RWE Ver-trieb AG kann nicht verwundern. Umso überraschender war der Rest des Vortrags, den Hanns-Ferdinand Müller auf der Veranstaltung des immpresseclubs Mitte Juni in Frank-furt hielt. „Spätestens ab 2020 konkurriert Strom aus erneuerbaren Energien mit der

fossilen Erzeugung“, so Müller. Auf der einen Seite sinken die Fördersätze für Strom aus Windkraftparks, Solarpanels und Biogasanlagen. Die Produktion von Strom aus traditionellen Energie-trägern wie Braunkohle, Steinkohle und Gas dagegen wird teurer, unter ande-rem weil die Kraftwerke weitgehend abgeschrieben sind. Den Strom für sein privates Haus erzeugt Hanns-Ferdi-nand Müller größtenteils über eine Photovoltaik auf dem Dach - weiterer Beleg dafür, wie aufgeschlossen der RWE-Vertriebschef der Energiewende gegenüber steht. Für das Jahr 2050 zeichnete er ein Szenario, das mit der aktuellen Situati-

on auf den Energiemärkten nichts mehr zu tun hat: „Wir werden gravierende Veränderungen im privaten Leben und der Industrie erleben.“ Logisch, dass RWE als eines der größten Energieun-ternehmen Deutschlands darauf einge-stellt ist - wobei der werbliche Teil in Müllers Präsentation einen erfreulich geringen Raum einnahm. Was auch für die anderen Referenten gilt. Wolf Schumacher, Vorstands-vorsitzender der Aareal Bank, han-gelte sich an der sperrigen Überschrift

„Im Spannungsfeld zwischen Staats-schuldenkrise, Re-gulierung und welt-weiter Konjunktur-abschwächung - Perspektiven und Herausforderun-gen für die Immo-b i l i e n b r a n c h e aus Bankensicht“ entlang. Die Branche ist europaweit schwer im Umbruch. Man-che Player haben sich komplett ver-abschiedet, ande-re Banken finan-

zieren nur noch in ihren Heimatländern. Dafür mischen Versicherer und Pensi-onskassen als alternative Darlehensge-ber mit. „Mit diesen Marktteilnehmen werden die Banken zunehmend zu-sammen arbeiten“, so Schumacher, der Wert darauf legte, dass nicht jeder Banker ein Gangster sei. (Keine Ah-nung, warum er das so betonte.) Über das weitere Programm der Veran-staltung mit rund 40 Journalisten und 30 Referenten, Förderern und Sponso-ren berichtet der Fondsbrief in der kom-menden Ausgabe.

Immpresseclub unter Strom Energiewende und Herausforderungen für Banken als Themen

Volles Haus, volles Programm. Die Veranstaltungen des Immpresseclubs sind zu Pflicht-Terminen der Branche geworden.

Page 23: Der fondsbrief nr 189

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NR. 189 I 25. KW I 17.06.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 23

In Zeiten des Aktienbooms waren Aktienclubs beliebt. Anleger stellten Kapital zur Verfügung, damit es in Finanzinstrumente (Aktien und an-dere Wertpapiere) investiert werden sollte. Häufig wurde mit zusätzlichen Sicherheitsaspekten geworben, bei-spielsweise dass ein Treuhänder auf die Anlagegelder aufpasst. Für den Treuhänder kann dies fatale Folgen haben, wie ein vor kurzem ergange-nes Urteil zeigt. Ein Anleger trat einem Aktienclub bei, der in der Rechtsform einer GbR errich-tet war. Das von Anlegern eingesam-melte Beteiligungskapital sollte in Fi-nanzinstrumente investiert werden. Die Anzahlungen sollten auf ein von einem Treuhänder (im konkreten Fall: Wirt-schaftsprüfer, Steuerberater, Rechtsan-walt) geführtes Konto eingezahlt und von einem Finanzdienstleistungsinstitut investiert werden. Problem beim kon-kreten Anlagemodell war, dass der Ge-schäftsführer des Aktienclubs Zugriffs- und Dispositionsmöglichkeiten über das Finanzportfolio besaß. Das Anlagemodell stellte eine uner-laubte, gewerbsmäßige Finanzdienst-leistung dar. Der Aktienclub wurde vom Treuhänder rückabgewickelt. Ein Anle-ger nahm ihn persönlich auf einen (Rest-)Schaden in Anspruch. Konkret ging es darum, ob auch der einzelne Anleger den Treuhänder unmittelbar auf Schadenersatz in Anspruch neh-men konnte, auch wenn kein unmittel-bares Vertragsverhältnis bestand. Dies hing davon ab, ob der Treuhandvertrag zwischen Aktienclub und Treuhänder Schutzwirkungen zugunsten der einzel-nen Anleger entfaltete. Die Einbeziehung eines Dritten in die vertraglichen Schutzpflichten muss nach Sinn und Zweck des Vertrages und mit Rücksicht auf die erheblichen Auswirkungen der vertragsgemäßen

Leistungen erforderlich sein. Außerdem muss eine Vertragspartei für den Ver-tragsgegner erkennbar redlicherweise damit rechnen können, dass die dem eigentlichen Vertragspartner geschul-dete Sorgfalt in gleichem Maße auch dem Dritten entgegengebracht wird. Dieser Dritte muss des Weiteren schutzbedürftig sein (vgl. BGH, Urt. v. 06.05.2008, XI ZR 56/07). Da der Treuhänder hier jedem Anleger eine Kopie des Treuhandvertrages auszuhändigen hatte, war für den Treu-händer ohne weiteres erkennbar, dass er - jedenfalls auch - zur Wahrung der Interessen der Anleger handelte. Hier hatte der Treuhänder seine Aufklä-rungspflichten aus dem Treuhandver-trag deshalb verletzt, weil er die Anle-ger nicht auf naheliegende Bedenken gegen die Durchführbarkeit des Ge-schäftsmodells vor Vertragsabschluss hingewiesen hatte. Außerdem muss ein Treuhänder die Anleger darüber infor-mieren, wenn er sich nicht selbst einen Überblick über die Kontoverhältnisse seines Treugebers verschafft hat, und der Treuhänder daher die versproche-ne Sicherheit der Anlagegelder nicht gewährleisten kann (vgl. OLG Karlsru-he, Urt. v. 04.12.2012, 17 U 93/12). Haftungsträchtig ist es für einen Treu-händer des Weiteren, die Praxis einer parallelen Kontoführung zu dulden, da dies notwendigerweise zu Kontrolllü-cken führt und eine Gefahr für die Anla-gegelder bedeutet (vgl. OLG Karlsru-he a.a.O.). Wer Informationspflichten schuldhaft unterlässt, schuldet dem Anleger Ersatz des Zeichnungsscha-dens (vgl. BGH, Urt. v. 19.11.2009, III ZR 109/08). Nähere Informationen zu den Rechts-themen finden Sie im Rechtsnewsletter der Rechtsanwaltskanzlei Klumpe, Schroeder + Par tner GbR , www.rechtsanwaelte-klumpe.de

Von Ulrich Nastold, Rechtsanwalt

Recht einfach Aktienclub und Treuhänderhaftung - unerlaubte Finanzdienstleistung