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DPAD, Postvertriebsstück, Entgelt bezahlt - IHK Magdeburg, Alter Markt 8, 39104 Magdeburg - A11816 Der Markt IN MITTELDEUTSCHLAND Mitteilungen der Industrie- und Handelskammer Magdeburg 10/2016 DPAD, Postvertriebsstück, Entgelt bezahlt - IHK Magdeburg, Alter Markt 8, 39104 Magdeburg - A11816 FRISCHES GELD FÜR DEN MITTELSTAND Das Interview

Der Markt - IHK Magdeburg · ... MDS Online und Download der Berichtsbände: Die 72 IHK-Zeitschriften in Deutschland gehören zur Pflichtlektüre vieler Unternehmer, ... Der Weg zur

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DPAD, Postvertriebsstück, Entgelt bezahlt - IHK Magdeburg, Alter Markt 8, 39104 Magdeburg - A11816

Der MarktI N M I T T E L D E U T S C H L A N DMitteilungen der Industrie- und Handelskammer Magdeburg

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DPAD, Postvertriebsstück, Entgelt bezahlt - IHK Magdeburg, Alter Markt 8, 39104 Magdeburg - A11816 DPAD, Postvertriebsstück, Entgelt bezahlt - IHK Magdeburg, Alter Markt 8, 39104 Magdeburg - A11816

FRISCHES GELDFÜR DEN

MITTELSTAND

Das Interview

* Quelle: Reichweitenstudie Entscheider im Mittelstand 2015, TNS Infratest/DIHK. Informationen zur Studie, MDS Online und Download der Berichtsbände: www.entscheider-mittelstand.de

Die 72 IHK-Zeitschriften in Deutschland gehören zur Pflichtlektüre vieler Unternehmer, die über eine Geschäfts-beziehung mit Ihrem Haus entscheiden. Denn die IHK-Zeit-schriften erzielen eine Reichweite von 1,564 Millionen Leser pro Ausgabe (LpA).* Schalten Sie Ihre Anzeigen dort, wo Sie Ihre Kunden erreichen und neue Geschäfts beziehungen aufbauen wollen. An Ihrem Standort, in mehreren IHK-Regi-onen Ihrer Wahl oder bundesweit mit der IHK-Nationalkombi. Planungsunterstützung, Angebote und Abwicklung aus einer Hand durch unsere Serviceorganisation.

Die neue Reichweitenstudie Entscheider im Mittelstand

REM 2015

* Quelle: Reichweitenstudie Entscheider im Mittelstand 2015, TNS Infratest/DIHK.Informationen zur Studie, MDS Online und Download der Berichtsbände: www.entscheider-mittelstand.de

IHK-Zeitschriften eGTel: 0611 23668-0

[email protected]

Reichweite:Platz 1

Berufliche Pflichtlektüre:

Platz 1

Mittelstands-relevanz:Platz 1

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wann haben Sie das letzte Mal über Ihre zu-rückliegende Gründung nachgedacht? Wann waren Sie Ratgeber eines Gründungsinteres-sierten? Ich denke, allzu lange ist dies nicht her. In Gesprächen mit Freunden und Bekann-ten werden doch ständig Geschäftsideen ent-wickelt. In den meisten Fällen bleiben sie aber Theorie. Warum?Können Sie sich ein Angestelltenverhältnis noch vorstellen? Unternehmertum verbindet Leidenschaft mit Gestaltungsoptionen.Wenn wir uns also nichts Lukrativeres vorstel-len können, als eigenverantwortlich Aufgaben zu lösen und kreativ zu sein, warum grün-den dann doch verhältnismäßig wenig junge Menschen ein Unternehmen? Warum ist es so schwer, eine geeignete Nachfolge zu finden?Der Weg zur Selbständigkeit war und ist für die wenigsten von uns ein Kinderspiel. Aber er ist gangbar und sichert langfristig die eigene Existenz und die eventueller Mitarbeiter. Am Anfang geben wir vermeintliche Sicherheit und teilweise finanziellen Wohlstand auf. Die ersten Jahre sind selten jene, in denen wir gut ver-dienen und wenig arbeiten. Manche von uns verschulden sich hoch. Wir tun anfangs alles selbst, auch die Arbeiten, die wir lieber abge-ben würden. Aber oft ist für das Delegieren kein Geld da. Haben wir allerdings die ersten

Jahre überstanden, ernten wir die Früchte un-serer intellektuellen und materiellen Investiti-onen und sagen rückblickend: So schwer war das gar nicht. Nach den ersten Jahren wandelt sich der scheinbare Verlust an Sicherheit ins Gegen-teil. Denn die Unabhängigkeit von einem Ar-beitgeber bringt Erfüllung. Die Freiheit, eigene Entscheidungen über das berufliche und vor allem private Leben zu treffen, nimmt eben-so zu wie unsere tägliche Zufriedenheit. Wir sind nicht abhängig von Fehlentscheidungen anderer, sondern können von unseren eigenen Ideen und Fähigkeit profitieren. Damit redu-zieren wir das Risiko, mit anderen und durch andere zu scheitern. Wir verfügen über ein ge-sichertes Einkommen und können gezielt für das Alter vorsorgen. Mein Weg in die Selbständigkeit ist begleitet worden von Menschen, die mir Mut gemacht haben. Das sind vor allem befreundete Unter-nehmer, aber auch Professoren gewesen. Eine der wichtigsten Eigenschaften von Gründern besteht darin, konsequent sein Ziel zu ver-folgen und dabei einen langen Atem zu ha-ben. Nicht das schnelle Geld treibt erfolgrei-che Gründer an, sondern die Faszination von ihren Ideen und Konzepten. Vor Rückschlägen ist dabei kein Gründer gefeit. Auch Geduld ist

Dr.-Ing. Tino Grosche Gesellschafter der Übersetzungsagentur Textonia GmbH & Inhaber der Agentur REDEzeit, Vorsitzender des Vorstandes der Wirtschaftsjunioren Magdeburg

EDITORIAL

eine Tugend, in der ich mich üben musste. Gut, dass mir jemand sagte: »Unternehmen zu gründen ist wie das Pflanzen eines Baumes. Du kannst gießen, so viel du willst, es wächst nicht schneller.« Wie ein Baum wird auch ein Unternehmen mit der Zeit immer robuster. Er gedeiht in einem gesunden Klima.Wir sind gut ausgebildet und haben alle Vor-aussetzungen, um erfolgreich ein eigenes Un-ternehmen zu führen. Uns fehlt es weder an Know-how noch an Märkten oder an Finan-zierungsmöglichkeiten und Personal. Wir müs-sen es einfach nur anpacken.

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TITELTHEMA

»Selbstbestimmtheit fühlt sich im Kopf ganz anders an«Die Motivationen, sich selbständig zu machen und ein eigenes Unternehmen zu gründen, sind sehr unterschiedlich. Was viele Gründer eint, ist der Wunsch, selbst entscheiden zu dür-fen. Drei Beispiele aus dem Bezirk der Industrie- und Handelskammer Magdeburg verdeutli-chen dies sehr anschaulich.

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IHK-REGIONAL

Weltweit einmaligDr. Tim-Oliver Treuheit ist einer von 20 Neurologen und Nervenärzten in den Regionen Magdeburg und Halle, die an der zweijährigen Anwendungsbeobachtung des weltweit einmaligen drahtlosen EEG-Headsets teilnehmen.

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DPAD, Postvertriebsstück, Entgelt bezahlt - IHK Magdeburg, Alter Markt 8, 39104 Magdeburg - A11816

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DPAD, Postvertriebsstück, Entgelt bezahlt - IHK Magdeburg, Alter Markt 8, 39104 Magdeburg - A11816 DPAD, Postvertriebsstück, Entgelt bezahlt - IHK Magdeburg, Alter Markt 8, 39104 Magdeburg - A11816

FRISCHES GELDFÜR DEN

MITTELSTAND

Das Interview

12 Vom Campus zum eigenen StartupSchon während des Studiums haben Gründungsinteressierte an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg die Möglichkeit, Beratungs- und Unterstützungsangebote des Transfer- und Gründerzentrums in Anspruch zu nehmen.

IHK-REGIONAL16 Altmärker kämpfen

für den »Hosenträger«Knapp 80 Bürger, Politiker und IHK-Vertreter aus beiden Altmarkkreisen demonstrierten in Arendsee für den Lückenschluss der A 14 und den Bau der Querspange B 190n.

20 Tief in der Region verwurzeltDie Konsumgenossenschaft Burg-Genthin-Zerbst blickt auf eine 150-jährige Unternehmensgeschichte zurück und ist bereit für die Zukunft.

IHK-INTERNATIONAL34 Saudi-Arabien: Mit klarer

Vision in die ZukunftOliver Oehms, Delegierter der Deutschen Wirtschaft für Saudi-Arabien, Bahrain und den Jemen, berichtet im Interview über die wirtschaftliche Stärke Saudi Arabiens.

36 Fachkräfte aus der Ukraine für Ihr UnternehmenWährend einer Unternehmerreise in die Ukraine führten IHK-Präsident Klaus Olbricht, IHK-Hauptgeschäftsführer Wolfgang März sowie mitreisende Unternehmer Gespräche mit potenziellen Fachkräften für Betriebe in Sachsen-Anhalt.

38 Iran aktuellNeueste Informationen über die Wirtschaftschancen im Iran auf einen Blick.

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MELDUNGEN32 Neuigkeiten

aus Wirtschaft, Politik und der Region.

Wir bitten um Verständnis, dass wir aus Gründen der Lesefreundlichkeit bei geschlechtsneutral verwendeten Begriffen auf die zusätzliche Nennung weiblicher Formen verzichten. Wenn z.B. von Mitarbeitern die Rede ist, sind selbstverständlich stets auch die Mitarbeiterinnen gemeint.

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IHK-SERVICE

Digital ist der Schlüssel zum ErfolgDer Geschäftsführende Präsident des OSV, Dr. Michael Ermrich, ermutigt die touristischen Betriebe, die Chancen des digitalen Erfahrungsaustausches zu nutzen.

IHK-AKTIV

»Bienvenidos a Magdeburgo«Mehr als 100 Auszubildende unter anderem aus Spanien, Bulgarien und Tschechien waren zum Sommerfest in die IHK Magdeburg gekommen.

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BERUFSBILDUNG40 Physik zum Anfassen

Dass Physik auch richtig spannend sein kann und bei welchem Berufsbild die Schulkenntnisse besonders wichtig sind, erfuhren Schüler aus Burg beim Materialprüfertag.

53 Die Führungskraft als CoachKonflikt- und Verhandlungs-management sowie Körpersprache und Kommunikation sind zwei der Themen, die im neuen Seminar »Die Führungskraft als Coach« vermittelt werden.

IHK-AKTIV44 Auf gute Zusammenarbeit

Der Regionalausschuss Harz und die Kreishandwerkerschaft Wernigerode tagen erstmals gemeinsam.

45 Im Fokus: Handel 4.0 auf dem LandeDer Handelsausschuss sowie der Finanz- und Kreditausschuss der Industrie- und Handelskammer Magdeburg haben sich auf ihrer gemeinsamen Sitzung intensiv mit dem Thema »Digitalisierung im Handel« auseinandergesetzt.

IHK-SERVICE46 Erfolg durch Messen

In Deutschland und weltweit finden in jedem Jahr eine Vielzahl von Messen und Ausstellungen statt, die nicht nur ein großes Fachpublikum, sondern auch Millionen von Fachbesuchern anziehen. Eine Übersicht.

55 Steuerinfos in KürzeAm 12. Mai 2016 hat der Bundestag das Gesetz zur Modernisierung des Besteuerungsverfahrens beschlossen.

56 Amtliche Mitteilungen

BERUFSBILDUNG

Im Oktober fanden auf dem Messegelände in der Tessenowstraße, Magdeburg die regional größten Bildungsmessen »Perspektiven« und »KickStart« statt.

Gute »Perspektiven« auf Bildungsmessen

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Wir planen Ihre neue

Traumküche!

MD- Küchen- HAI-END GmbH Zum Handelshof 1a, 39108 Magdeburg(Neues Schlachthofquartier, Liebknechtstraße)Tel. 0391 5067933www.md-kuechen.de

Öffnungszeiten: Mo - Fr: 9.15 - 18 Uhr Sa: 9.30 - 15 Uhr Dieser Ausgabe liegt eine Beilage

der Firma Wortmann bei.

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TITELTHEMA

Zum Frühstück Rührei mit Schinken oder über-backene Baguettes, am Mittagsbuffet sollte ei-

nes der Gerichte vegetarisch sein – Mathias Prill kennt die Essge-wohnheiten seiner Gäste. »Ma-schinenbauer in Schichtarbeit mö-gen es schon zum Frühstück gern deftig. Büroangestellte essen mit-tags lieber etwas Leichtes«, weiß der Koch aus der Zeit, als er in der Kantine des Förderanlagen-baus Magdeburg (FAM) angestellt war. Auch bei den Geschmacks-nerven der Geschäftsführung muss er positiven Eindruck hin-terlassen haben. Als die Kanti-ne neu zu verpachten war, beka-men er und sein Geschäftspartner

»Selbstbestimmtheit fühlt sich im Kopf ganz anders an«Existenzgründer lieben die eigene Entscheidungsfreiheit

»Wir haben viele Jahre enorm viel für andere gearbeitet. Jetzt arbeiten wir auch viel, aber für uns selber.«Thomas Meißner kochte sich in einem Vier-Sterne-Hotel an den Hamburger Landungsbrücken zum stellvertretenden Küchenchef hoch.

Thomas Meißner den Zuschlag. Beide kennen sich aus ihrer Leh-re im Magdeburger Ramada-Ho-tel. Danach kochte sich Thomas Meißner (32) in einem Vier-Ster-ne-Hotel an den Hamburger Lan-dungsbrücken zum stellvertreten-den Küchenchef hoch. Mathias Prill (29) machte in Starnberg am Starnberger See Karriere vom Jungkoch zum Postenchef. Bei-de Magdeburger erzählen, dass sie aus familiären Gründen in die Heimat zurückgekehrt sind.

Viele Jahre hatten sie in ge-hobener Gastronomie berufliche Kompetenzen erworben — und wollen sich in Sachsen-Anhalt nicht mit weniger Anspruch zu-friedengeben. Einige Jobs gaben

von KATHRAIN GRAUBAUM

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sie darum wieder auf. Nun ist der eigene Firmenname Programm: »Genusswerk« nennen sich die Existenzgründer und lassen das Image einer Werkskantine gar nicht erst aufkommen. Das fängt mit einem Logo für ihr gemeinsa-mes »BetriebsrestaurantFAM« an und hört mit kulinarischen Raffi-nessen noch lange nicht auf.

Von den Kochkünsten der bei-den Rückkehrer war die FAM-Un-ternehmensführung überzeugt. Aber würden die jungen Päch-ter ein eigenes Unternehmen mit sechs Angestellten auch geschäft-lich auf sichere Beine stellen? Gründer-Coach Fred Fischer stell-te mit ihnen einen Businessplan auf. Gemeinsam steckten sie ihre Köpfe über dem Finanzplan zu-sammen. Ob selbst geschälte Kar-toffeln oder frisches Obst, Gemüse und Fleisch von guter Qualität – die Kundschaft honoriere es mit Lob, freuen sich die Genuss-Kö-che. Letztlich kämen gesundes Essen und zufriedene Mitarbei-ter auch dem Maschinenbauun-ternehmen zugute, betont Mathi-as Prill. Ein »Betriebsrestaurant« im wahren Wortsinne zu führen, betrachten er und sein Geschäfts-partner als die große Herausfor-derung. Beide sehen gespannt der ersten Kosten-Nutzen-Rechnung nach ihrer Gründung am 1. Juli dieses Jahres entgegen. Derzeit biete der Gründerzuschuss noch eine gewisse Sicherheit beim Laufenlernen, sind sie froh. Exis-tenzängste – nein, die hätten sie nicht. »Ich kann gut schlafen und gehe jeden Morgen sehr gern zur Arbeit«, deutet Mathias Prill als gute Zeichen für »SorgenFreiheit«. »Wir haben viele Jahre enorm viel für andere gearbeitet. Jetzt arbei-ten wir auch viel, aber für uns sel-ber«, ergänzt Thomas Meißner mit einem zufriedenen Kopfnicken.

Im Gegensatz zu den beiden Rückkehrer-Köchen zieht es Inga Thor weit hinaus in die

Welt. Schließlich hat sie internati-onale Betriebswirtschaft studiert. »Mein Büro ist überall dort, wo ich meinen Laptop aufklappe«, sagt die 36-Jährige. Am liebsten arbeitet sie in Coworking Spaces.

»Mein Büro ist überall dort, wo ich meinen Laptop aufklappe.«

Inga Thor arbeitet am liebsten in Coworking Spaces

Das sind Großraumbüros, in de-nen sich Freiberufler einen Ar-beitsplatz mit entsprechender In-frastruktur mieten können – der branchenübergreifende Austausch mit den anderen ist inklusive. Bei herrlichem Wetter sucht sich Inga Thor auch mal einen Outdoor-Ar-beitsplatz unter freiem Himmel. Und wenn sie konzentriert am Stück arbeiten möchte, nimmt sie sich dafür gern die Wochen-end-Tage. Die Motivation dazu

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kommt aus der Freiheit zur eigenen Entschei-dung. »Selbstbestimmtheit fühlt sich im Kopf ganz anders an«, weiß die Existenzgründerin. Eigenes Unternehmertum war schon seit län-gerem eine berufliche Option für sie. Die Er-fahrungen aus den »Angestellten-Jahren« beim Kosmetikhersteller Beiersdorf und beim Solar-unternehmen Conergy in Hamburg sind jetzt das solide Fundament, auf dem sie ihre eige-ne Existenz auf gesunde Füße stellen wird.

»International tätig zu sein, ist mein Traum, seit ich mit 17 auf einem Schüleraustausch in den USA war«, sagt Inga Thor. Sie kommt aus dem Harz und absolvierte in Aschersleben ihr Abitur. Über ein Praktikum und ihre Diplom-arbeit beim international agierenden Konzern Beiersdorf bekam sie dort auch ihre erste Stel-le. »Bei Beiersdorf habe ich mein Faible für das Controlling entdeckt«, erzählt Inga Thor und dass sie dort das logistische Geschäft von der Pike auf lernte. Später, nach dem Wechsel zu Conergy, gehörten internationale Aktivitäten zu ihren Aufgaben. »Die Krönung war eine Stelle in der Singapur-Niederlassung des Ham-burger Unternehmens, wo ich für die Business-planung und Cash Flows für Südostasien ver-antwortlich war«, sagt Inga Thor.

Inga Thor spricht von einer neuen Lebens-phase, die jetzt anbricht. Anfang Juni die-ses Jahres hat sie die Tringular GmbH gegründet. Sie will in dem Länder-dreieck Deutschland-Singapur-Israel Startups und Mittelständlern hel-fen, sich internati-onal aufzustellen und die Unter-nehmen dabei

betriebswirtschaftlich beraten. Den inhaltlichen Fokus legt sie auf ihre eigenen Kompetenz-bereiche. Unter anderem in der Medizintech-nik und auf dem Gebiet der sauberen Energi-en könnte sie sich vorstellen, Ideen, Menschen und Unternehmen miteinander zu verknüpfen.

»Wir geben uns noch drei Jah-re bis zur Entscheidung, ob wir in Sachsen-Anhalt bleiben«,

sagt Kristian Klein und dass die Zwillin-ge dort eingeschult werden sollen, wo man auf Dauer sesshaft sein will. Ei-gentlich möchte die junge Familie in Egeln bleiben. Kristian enga-giert sich politisch bei den Grü-nen, will Sachsen-Anhalt voran-bringen. Sein Eindruck aber ist, dass sich die Menschen hier selber Steine in den Weg le-gen. Der 39-Jährige weiß, wovon er spricht. Der stu-dierte Wirtschaftsingeni-eur für Maschinenbau hat u.a. für den

Dampfkesselhersteller Doosan Babcock Ener-gy gearbeitet und für den Klebstoff-Herstel-ler Henkel. Er ist dabei viel rumgekommen in Deutschland, hat die unterschiedlichen

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Mentalitäten der Menschen kennengelernt. Im Gegensatz zum Wir-Gefühl beispielswei-se in Bayern, sagt er, sei in Sachsen-Anhalt das Konkurrenzdenken sehr stark ausgeprägt – der Stolz, ein Sachsen-Anhalter zu sein, da-für aber weniger.

Mit der Vision, daran etwas zu ändern, machte sich Kristian Klein 2015 als Unterneh-mensberater selbständig. In den alten Bundes-ländern, das weiß er aus Erfahrung, erwachse aus einer langfristigen Verbindung zwischen Unternehmen und Berater ein enges Zusam-mengehörigkeitsgefühl. Hierzulande vermisse er das Vertrauen nicht nur der Unternehmen in die Kompetenz der eigenen Leute vor Ort.

Klein arbeitet wieder als Angestellter; jetzt im Vertrieb der deutschen Niederlassung von Pyrotek. Das globale Unternehmen vertreibt Anlagen und Materialien für Gießereien – und hat den fachlich kompetenten Mann erfreut in sein Mitarbeiterteam aufge-nommen.

»Ich habe eine Festanstellung ange-nommen, um unsere Existenz zu si-chern. Aber nach wie vor bin ich der

»Wir geben uns noch drei Jahre bis zur Entscheidung,

ob wir in Sachsen-Anhalt bleiben.«

Kristian und Constanze Klein haben die Vision, dass regionale

Unternehmen diese Artikel verwenden, um ihr soziales

Engagement »sichtbar« zu machen.

Frau Constanze (35) ihr Unternehmen »Kleine Visionen« großziehen. Sie ist Designerin und kreiert derzeit, was Kinder mögen und brau-chen: Rucksäcke, Ausweishüllen, Kinderbe-kleidung, Spielzeug, Wandbilder ... sind durch Innovationen um neue Anwendungs- und Ge-brauchsmöglichkeiten erweitert. Kristian Klein liefert die Ideen, diese schönen Dinge in sozia-le Projekte umzuwandeln. Die Sachen werden

handgefertigt, und zwar von ganz beson-deren Menschen in sozialen Einrichtun-gen wie etwa Behindertenwerkstätten, betont das Ehepaar. Die Kleins haben die Vision, dass regionale Unternehmen diese Artikel verwenden, um ihr sozia-les Engagement im wahren Wortsinne »sichtbar« zu machen – sei es in Schu-len oder Pflegeeinrichtungen, in Kinder-stätten oder gemeinnützigen Vereinen.

Sie würden »noch« dranbleiben, sa-gen sie und meinen damit auch ihr En-gagement bei der Gestaltung von Wirt-schaftsstrukturen in Sachsen-Anhalt, die von einem unternehmerischen Miteinan-

der geprägt sind.

Typ, der die geschäftliche Entscheidungsfrei-heit liebt«, sagt Kristian Klein strahlend. Seine vielen Projektideen sprudeln nur so aus ihm heraus. Als ihr drittes Kind wollen er und seine

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TITELTHEMA

Warum ist es für die Unter-nehmen so schwer, geeig-nete Nachfolger zu finden?

Junge Menschen wählen heu-te ganz selbstbewusst den be-ruflichen Weg, der zu ihnen passt. Wenn sie potenzielle Nachfolger eines familienge-führten Unternehmens sind, kommt es auch sehr darauf an, wie ihnen die Eltern die berufliche Selbständigkeit ge-schäftlich wie auch privat in der Familie vorleben. Wenn sie dabei ein positives Lebens-gefühl vermitteln, werden sich diese Kinder eher entscheiden, den eigenen Betrieb weiter-zuführen. Andererseits sind wegen der demografischen Entwicklung die jungen Fachkräfte heiß begehrt. Ihnen stehen an-dere Karrierewege, verbun-den mit attraktiven Stellen-angeboten, zur Verfügung, die von jungen Menschen in der Phase der Familiengrün-dung auch gern angenommen werden. Niemand ist derzeit gezwungen, das Risiko einer Unternehmensführung einzu-gehen. Nach meiner Einschät-zung werden lediglich fünf bis zehn Prozent der Unternehmen in Sachsen-Anhalt einen Nachfolger finden.

Zu Ihren Mandanten gehören auch Nach-Wende-Gründer, die jetzt ihr Un-ternehmen einem Nachfolger überge-ben möchten oder müssen. Mit wel-chen Problemen kommen die zu Ihnen?

Wer in der bewegten Zeit nach der Wende ein Unternehmen gegründet hat, sieht dies als »sein« ganz besonderes Lebenswerk. Das

führt häufig zu subjektiven Einschätzungen, die vom realen wirtschaftlichen Stand der Firma abweichen. Darum sollten auch wir Steuerberater dazu beitragen, dass der Über-gabeprozess sensibel vorbereitet und syste-matisch begleitet wird, um Missverständ-nisse und Konflikte mit dem Nachfolger zu vermeiden. Wer bereit ist, eine Nachfolge anzutreten, muss natürlich auch die Frei-heiten erhalten, das Unternehmen so fort-zuführen, wie er es für richtig hält. Das er-

fordert ein Zurücknehmen, ein Loslassen des Alteigentümers. Dies fällt oft schwer. Aus die-sem Grund platzen sogar noch Verhandlungen, die eigentlich kurz vor dem Abschluss stehen. Der Übergabeprozess ist äußerst störanfällig und stellt an bei-de Seiten hohe Anforderungen an Offenheit und an die Bereit-schaft, im gegenseitigen Res-pekt auf einander zuzugehen.Welches sind die Themen, an denen sich besagte Kon-flikte entzünden können?Die meisten Unternehmens-übergaben erfolgen hierzulan-de durch den Verkauf an ex-terne Interessenten. Allein darin liegt schon hohes Konfliktpo-tenzial – nämlich zwischen den Preisvorstellungen des Alteigen-tümers und denen des exter-nen Nachfolgers. Einseitig ver-tretende Berater neigen dazu, ihrem Mandanten in Verkaufs-verhandlungen den Rücken zu überhöhten Kaufpreisen zu stär-ken. Ich halte hier die Mode-ration durch einen unabhängi-gen Dritten für hilfreicher, um auf der Basis realistischer Ver-kaufswerte verhandeln zu kön-nen. Auf jeden Fall müssen in die Verhandlungen mehrere Ex-

perten mit unterschiedlichen Kompetenzen involviert sein.Aber wohlgemerkt: Solche Verhandlungen sind seitens des Unternehmens immer Chef-sache! Schäden sind irreversibel.

Wo sind solche Experten zu finden?Auf Bundesebene gibt es die Nachfolgebör-se nexxt-change.org als Internetplattform. In Sachsen-Anhalt bietet das »Netzwerk Un-ternehmensnachfolge« mit seinen eingebun-denen Experten individuelle Beratung zu

»Jedes Problem lässt sich lösen«

MAIK ARNHOLD

SteuerberaterBeratungsansatz: »Stimmt die Chemie, fließt die Zusammenarbeit.«Mitbegründer des Vereins »Generation selbständig«Ehemaliger aktiver WirtschaftsjuniorVater von vier Kindern

Die meisten Unternehmen in Sachsen-Anhalt wurden nach 1990 gegründet.

Deren Inhaber sind mittlerweile »in die Jahre« gekommen und suchen

Nachfolger. Mit dem Fortbestand ihres Unternehmens hängen der Erhalt

von Arbeits- und Ausbildungsplätzen zusammen sowie eine funktionierende

wirtschaftliche Infrastruktur. Die bestimmt nicht zuletzt über die

Attraktivität der Regionen. »Der Markt in Mitteldeutschland« sprach

dazu mit Maik Arnhold, Steuerberater und ehemaliger Wirtschaftsjunior

sowie Mitbegründer des Vereins »Generation selbstständig«.

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spezifischen Inhalten. Der Verein »Genera-tion selbständig« hilft Interessenten heraus-zufinden, ob sie von ihrem Persönlichkeits-bild her überhaupt geeignet sind, die große Herausforderung einer Unternehmensfüh-rung zu meistern.

Halten Sie Veranstaltungen zu diesem Thema für nützlich?

Grundsätzlich sind Veranstaltungen gut geeignet, auf das Nachfolge-Thema auf-merksam zu machen. Gelungene Unterneh-mensübergaben können sich hier als positi-ve Beispiele präsentieren und mögliche Wege aufzeigen. Obwohl jeder Übernahmeprozess ein individueller ist, gibt es doch einen ge-wissen allgemeingültigen Fahrplan, über den man sich informieren kann. Da empfehle ich auch den Sprechtag »Check-up Unterneh-mensnachfolge« der IHK. Da das Thema aber individuell und hochsen-sibel ist, wird sich in einer Veranstaltung nie-mand offiziell outen, dass er sein Unterneh-men verkaufen möchte. Es wäre mit solch einer Äußerung ein Wettbewerbsnachteil auf dem heiß umkämpften Markt zu befürch-ten. Aber im Anschluss können individuel-le Fragen gestellt oder Einzelgespräche ver-einbart werden.

Sie sagen, dass solch ein Übergabe-Pro-zess unter Umständen sehr lange dauert...

In den wenigsten Fällen geht es schnell. Nachfolge-Regelungen innerhalb der Fa-milie können komplikationslos laufen; ein Jahr, wenn alles klappt. Im Normalfall dau-ert der Prozess drei Jahre. Wenn aber ein In-teressent kurz vor Abschluss der Verhand-lungen abspringt und wieder neu gesucht werden muss, kann sich die Übergabe bis zu sieben Jahre hinziehen.

Zu welcher Vorgehensweise raten Sie?Ich empfehle, schon zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr nach einem Nachfolger Aus-schau zu halten, ihn möglicherweise schon nach der Einarbeitungszeit als Partner zu beteiligen, um ihn zu motivieren und ihn auch an das Unternehmen zu binden. Be-vor man externe Nachfolger sucht, sollten die eigenen Kinder und Familienangehöri-ge die ersten Ansprechpartner sein wie auch verlässliche Mitarbeiter. Die kennen das Un-ternehmen schon und tragen zur Kunden-bindung bei. Zu Bedenken ist ebenso, dass der Nachfolger in einem Alter ist, das unter normalen Umständen die Rückzahlung von Krediten bis zum Rentenalter gewährleistet. Denn es erfolgt ansonsten keine Kreditge-währung durch die Hausbank mehr.

Existiert bei Ihnen ein Nachfolgeplan?Ich bin jetzt 43 Jahre alt und halte nach ei-nem geeigneten Nachfolger Ausschau.

Mit Startups zur neuen Wirtschaftvon PROF. HANS-JÜRGEN KASCHADE

Die Sprache der Wirtschaft verändert sich. Sprach man früher von Un-

ternehmensgründungen, so heißt das heute Startups. Wurden sie früher im Dienstleistungsbereich gegründet, so gründet man sie heute im Business-to-Business-Sektor. Abgekürzt B2B. Dann gibt es noch die Gruppe Busi-ness-to-Customer-Unternehmen, ab-gekürzt B2C. Bedienen die Betriebe der B2B-Gruppe als Wirtschaftsunterneh-men andere Wirtschaftsunternehmen, so sieht die B2C-Gruppe ihre Aufgabe darin, als Wirtschaftsbetrieb Endver-braucher zu versorgen.

Startups gründet man heute im Business-to-Business-Sektor

In der Vergangenheit waren die Start-ups der B2C-Gruppe die Erfolgreichen. Ein sehr bekanntes Unternehmen dieser Art ist der kürzlich an die Börse gegan-gene Betrieb »Zalando«, ein Handelsun-ternehmen. Das Unternehmen hat aller-dings sieben Jahre benötigt, um Geld zu verdienen. Die Marke »Zalando« am Markt zu etablieren, hat viel Geld ver-schlungen. Anders sieht es mit den Fir-men der B2B-Gruppe aus, sie verdie-nen häufig schon von Beginn an Geld und wachsen zügig.

Zwei deutsche Beispiele: Der Gründer von »Celonis«, Alexander Rinke, erhielt nur ein Gründerstipendium der Tech-nischen Universität München und wi-ckelt heute nach knapp fünf Jahren ei-nen Umsatz von zehn Millionen Euro ab. Dieses mit der Tätigkeit für Firmen wie Siemens, RWE oder Bayer. Herr Rinke ist von Forbes in die Liste der »30 unter 30« aufgenommen. Es ist die Liste der erfolgreichsten Jungun-ternehmer der letzten Zeit. Forbes er-stellt sonst Listen über die reichsten Menschen eines Staates oder der Welt.

»Celonis« hat in den letzten Jahren eine Umsatzsteigerung von knapp 4.000 Prozent erzielt.

Ein anderes Unternehmen ist die in Berlin ansässige Firma »Perdoo«. Ihr Gründer Sven Hock sagt von seinem Unternehmen, dass er seit Gründung im Mai 2015 bis heute 50 Personen eingestellt hat und fünf Niederlassun-gen gründete. Er als Dienstleister für das Rundum-sorglos-Paket für Büros bietet etwas an, von dem seine Auf-traggeber überzeugt sind, dass sie ent-lastet werden. Er kümmert sich vom Reinigungsdienst über die betriebli-che Kaffeemaschine bis zum täglichen Obstkorb für die Mitarbeiter. Er küm-mert sich um alles und lässt sich den Service gut bezahlen. Auf diese Wei-se hat er monatliche Umsatzzuwächse von 25-30 Prozent erzielt und glaubt, in drei Jahren einen Umsatz von 100 Millionen Euro zu machen.

Die klassischen Produzenten werden in der Zukunft an Bedeutung verlieren

Was soll uns diese neue Ökonomie zeigen? Nun, die klassischen Produ-zenten werden in der Zukunft an Be-deutung verlieren und die derzeitigen Startups werden den Markt erobern. Das wird geschehen, wenn die Grün-der nicht nur eine Idee haben, sondern auch noch den Mut, etablierte Firmen anzusprechen, um ihr Produkt den Fir-men anzudienen. Es werden Firmen mit Kunstnamen sein, wo vom Firmenna-men nicht mehr abzuleiten ist, welche Geschäfte sie betreiben.

Prof. Hans-Jürgen Kaschade ist Mitbegründer der Hochschule Magdeburg-Stendal

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TITELTHEMA

Schon während des Studiums haben Grün-dungsinteressierte an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg die

Möglichkeit, vielfältige Beratungs- und Un-terstützungsangebote des Transfer- und Grün-derzentrums - kurz TUGZ - in Anspruch zu nehmen. Aber auch Absolventen, Doktoran-den und wissenschaftlichen Mitarbeitern steht der Rundum-Service des TUGZ als zentrale An-laufstelle zur Verfügung. Im Fokus der Grün-derberater steht die Unterstützung technisch-technologischer Gründungsideen, da diese eine längere Anlauf- und Entwicklungsphase benö-tigen und somit in ihrer Gründungsphase be-sonders intensiv betreut werden. Doch auch Gründungswillige mit Ideen aus anderen Be-reichen oder ohne konkrete Idee sind beim TUGZ herzlich willkommen.

»Make something that people want« ist der Leitsatz des bekannten Gründers Paul Graham.

Vom Campus zum eigenen StartupWie das Transfer- und Gründerzentrum auf zukünftige Selbstständigkeit vorbereitet

Training am Ergometer von neotiv

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Auf dem Weg zur marktreifen Geschäftsidee werden angehende Gründer vom TUGZ unter-stützt und konstruktiv begleitet. Beispielhaft werden drei erfolgreiche Gründungsprojekte vorgestellt, die sich in den Wirtschaftszwei-gen Information und Kommunikation sowie wissenschaftliche und technische Dienstleis-tungen etablieren wollen. S-Biomedic: Hautmikrobiom-Modulation zur Aknebehandlung

Das internationale Forscherteam von S-Bio-medic entwickelt eine Therapie, bei der gesun-de lebende Bakterien auf die erkrankte Haut von Patienten positiv einwirken. Damit soll das Gleichgewicht auf der Haut wiederherge-stellt werden und eine dauerhafte Heilung er-krankter Hautpartien möglich sein. Zunächst soll die Methode eingesetzt werden, um ei-nen Kosmetikartikel zur Akne-Therapie auf den Markt zu bringen. Später ist für die Forscher

des Universitätsklinikums Magdeburg eine Zu-lassung als Medikament denkbar. Bis dahin sind noch viele Studien mit Probanden not-wendig, in denen die Wirksamkeit und Ver-träglichkeit der Therapie nachgewiesen wird. 3DQR: Augmented Reality (AR) auf dem Smartphone

Die virtuelle Realität hält nun bald auch Ein-zug in unsere Wohnzimmer, wenn es nach Daniel Anderson, Gründer von 3DQR, geht. 3D-Modelle können mittels eines QR-Codes und der entsprechenden Applikation auf dem Smartphone direkt im Raum dargestellt wer-den. Virtuelle Möbel, Immobilien, komplexe Maschinen, Fahrzeuge usw. werden damit für den Endkunden via kostenfreier 3DQR-App nahezu greifbar. Unternehmen haben zudem erstmals die Möglichkeit, über eine Webplatt-form schnell und einfach selbst 3D-Inhalte einzubinden. Ein automatisch generierter

QR-Code kann dann auf beliebigen Inhalten wie Werbemitteln, Anleitungen oder Visiten-karten platziert werden, um die gewünsch-ten digitalen Inhalte damit direkt in der rea-len Umgebung darzustellen.Neotiv: Die neue Aktivierung von Körper und Gehirn

Hinter »neotiv« stecken vier Gründer, die für ihre Produktideen Ergebnisse aus der aktuellen Hirnforschung nutzen. So zum Beispiel die Er-kenntnis, dass körperliches und geistiges Trai-ning zur Steigerung der Plastizität des Gehirns führen können. So entstand die Idee für Soft-ware- und Hardware-Produkte, die sich für eine Kombination von Herz-Kreislauf- und Ge-dächtnistraining eignen und so das Demenz-risiko vermindern können. Durch konstantes Monitoring kann der Trainingserfolg des An-wenders überwacht und die Programme ste-tig optimiert werden. (TUGZ)

Das Gründerteam von neotiv

Fotos (2): neotiv

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TITELTHEMA

Griechischer Gastronom setzt auf Gründungsberatung — mit ErfolgVasileios Karagiannidis — leidenschaftlicher griechischer Gastronom — lebt schon viele Jahre in Deutschland und hat bis 2014 in ver-schiedenen gastronomischen Einrichtungen in Magdeburg und Umgebung gearbeitet. Als in Burg ein Hotel mit zwei gleichen Häusern in die Zwangsversteigerung kam, kaufte er die-ses, renovierte das erste Haus aus eigener Kraft und mit Unterstützung der Bürgschaftsbank.

Seitdem ist es bis zu 80 Prozent ausgelas-tet, weil seine Gäste — private und gewerbliche

— sehr zufrieden sind. Nun möchte er auch das zweite Haus ausbauen. Denn der Bedarf bei Firmenkunden steigt ständig, und auch im-mer mehr Radfahrer und Familien entdecken die gemütliche Unterkunft.

Die Gründungsberaterin Dr. Steffi Lange un-terstützt die Vorbereitung der für den Umbau benötigten Finanzierung, damit dieser noch vor der Landesgartenschau in Burg im Jahre 2018 vollendet werden kann.

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TRANSFER- UND GRÜNDERZENTRUM DER OVGU GEHT NEUE BERATUNGSWEGE

Weg vom klassischen BusinessplanDamit der Gründernotstand überwun-

den wird, müssen junge, begabte Men-schen im Land gehalten werden, heißt es im IHK-Gründerreport 2016. Um attraktive Rah-menbedingungen für eine funktionierende Startup-Kultur zu schaffen, hat sich im Ok-tober letzten Jahres das Transfer- und Grün-derzentrum (TUGZ) der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (OvGU) gegründet. »Wir wollen Unternehmergeist wecken, zur Existenzgründung motivieren, Gründungs-willige beraten, unterstützen und beglei-ten«, sagt Daniela Geppert. Sie ist in dem zehnköpfigen interdisziplinären Team für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig. »Unser Rundum-Service«, sagt sie, »richtet sich an Studierende, an Doktorandinnen und Dokto-randen, an die wissenschaftliche Mitarbeiter-schaft der Uni, aber auch an Absolventinnen

und Absolventen hauptsächlich aus den In-genieur- und Naturwissenschaften, aus der Medizin und Medizintechnik.« Doch auch Gründungswillige mit Ideen aus anderen Be-reichen oder ganz ohne konkrete Idee sind beim TUGZ willkommen.

Um in jeder Gründungsphase fach- und bedarfsgerecht zu beraten, arbeitet das TUGZ u.a. mit der Investitionsbank Sach-sen-Anhalt, mit der IHK Magdeburg, mit anderen Gründungszentren wie FOUND IT und Univations, mit dem Verein »Generati-on selbständig« oder dem Business Angels Fonds Sachsen-Anhalt zusammen. Professo-ren der Universität stellen sich als Mentoren und Ideengeber zur Verfügung.

»Wir beraten nach dem modernen Lean-Startup-Ansatz«, sagt Daniela Geppert. »Die Gründungsphase soll effizient gestaltet

werden.« Soll heißen: Ein Geschäftsmodell wird schon vor der eigentlichen Gründung praktisch validiert. Dazu müssen potenzielle Kunden gefunden und mit der Geschäftsidee angesprochen werden. Dies kann durch Lan-ding-Pages – kurze aussagekräftige Websei-ten – erreicht werden. Auf denen wird die Idee oder der Prototyp vorgestellt und Inte-ressierten die Kontaktaufnahme ermöglicht.

»Zur Präsentation auf Messen wird das Prototyping eingesetzt; ein Verfahren zur effektiven Herstellung von Produkten und Prototypen, auf die man ein schnelles Feed-back von den späteren Anwendern be-kommt«, erklärt Daniela Geppert und meint, dass sich auf solchen Wegen das Geschäfts-modell in der Praxis besser bewähren könne als der klassische Businessplan.

(TUGZ)

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Daniela Geppert ist im Transfer- und Gründerzentrum der Otto-von Guericke-Universität Magdeburg für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig.

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»Hier bleiben und gründen« lautet die De-vise. Die Gründungsneigung von Men-

schen mit ausländischen Wurzeln nutzen und herkunftsbedingte Nachteile ausgleichen – das hat sich das EMI-Projektteam zum Ziel gesetzt.

Schon heute beschäftigen Migrantenunter-nehmen 2,2 Millionen Menschen und stellen damit 18 Prozent aller Arbeitsplätze in inha-bergeführten mittelständischen Unternehmen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung. Der Anteil wis-sensbezogener Tätigkeiten wächst. Auch der Ausbildungsbeitrag hat in den letzten Jahren stetig zugenommen. Nicht umsonst tituliert die aktuelle Bertelsmann-Studie vom 11.08.2016 Migrantenunternehmen als den «Jobmotor für Deutschland«. Migrantische Gründungen er-fahren einen bemerkenswerten Aufschwung und bedürfen gleichzeitig besonderer Auf-merksamkeit.

Die Projektbeteiligten RKW Sachsen-Anhalt GmbH und ePlan consult GmbH bringen Kom-petenz im Existenzgründergeschehen in Sach-sen-Anhalt, langjährige Expertise in der Lei-tung von Bundes- und Landesprojekten mit den Schwerpunkten »Innovation« und »Fach-kräfte« und weitreichende Erfahrungen bei der Betreuung von Migranten, nicht nur in der Gründungsphase, sondern auch bei der Qua-lifizierung und Arbeitsmarktintegration mit.

Dieses Portfolio der beiden Projektpartner bietet die Grundlage, potenzielle Gründer mit Migrationshintergrund für eine mögliche Neu-gründung oder Firmenübernahme zu sensibi-lisieren, zu beraten und zu betreuen, um sich in Bezug auf erworbene Qualifikationen und vorhandene Fähigkeiten adäquat und lang-fristig in Deutschland zu integrieren. Kern des innovativen Ansatzes ist es, Gründungen durch Migranten auf der Basis vorhandener

Forschungspotenziale wissenschaftlicher Ein-richtungen zu fördern und Themenstellungen zu generieren, die ein hohes Potenzial für eine Existenzgründung bieten. Dieser Gründungs-prozess wird durch das EMI-Projektteam unter kaufmännischen und technologischen Kriteri-en ganzheitlich begleitet. Außer den wissens-basierten und technologieorientierten Grün-dungen in den Zukunftsbranchen des Landes Sachsen-Anhalt stehen die Unterstützungsan-gebote aber auch allen weiteren gründungs-geneigten und -geeigneten Migranten im Land Sachsen-Anhalt offen.

Das Projekt EMI kann auf die Erfolge vor-hergehender Projekte aufbauen, geht aber auch neue Wege. Nachteile und Barrieren, die Menschen mit Migrationshintergrund ganz besonders im Wege stehen, werden mit Hilfe des Projekts EMI überwunden und somit die Gleichstellung der Menschen mit und ohne Mi-grationshintergrund ermöglicht. Zusätzlich legt das EMI-Team großen Wert darauf, Schnitt-stellen zu weiteren Projekten und Einrichtun-gen im Land zu pflegen, um den Projektteil-nehmern ohne Gründungserfolg den Weg ins Erwerbsleben zu ebnen und sie in den Arbeits-markt zu integrieren. Die Unterstützungsan-gebote enden nicht nach erfolgter Gründung, sondern zielen auch auf einen weiteren mi-grantischen Nachteilsausgleich in den Wachs-tumsphasen ab. (EMI)

Das Projekt EMI -»Koordinierungs- und Beratungs-zentrum für Existenzgründung, Migration & Inte-gration« ist eine Initiative im Rahmen der Existenz-gründeroffensive des Landes Sachsen-Anhalt. Es wird durch Mittel des Europäischen Sozialfonds und des Landes Sachsen-Anhalt gefördert. Das Projekt-büro befindet sich im Innovations- und Gründer-zentrum Magdeburg, Mittagstraße 16 p.

EMI-Projektleiterin Heidi Werner (RKW Sachsen-Anhalt):

»Wir setzen uns dafür ein, die Stereoty-pen im öffentlichen Bild migrantischer Selbstständigkeit geradezurücken. Un-ternehmer mit ausländischen Wurzeln sind keineswegs nur aus der Not geboren oder in ökonomisch randständigen Sek-toren angesiedelt. Ganz im Gegenteil ist die Bereitschaft zu investieren, Personal einzustellen und damit auch unterneh-merisches Risiko zu tragen, bei den Mi-grantInnen nachweislich höher ausge-prägt. Das eröffnet uns Chancen, die für das Land so wichtigen Neuansiedlungen und Übernahmen, vor allem in Produktion und Handwerk, aber auch wissensinten-siven Dienstleistungen mit dem Potenzi-al des multikulturellen Unternehmergeis-tes zu paaren.«

EMI-Projektleiterin Elena Herrmann (ePlan consult):

»Es ist der Blick, der darüber entscheidet, ob und wie wir Migration sehen.« Im EMI-Beratungszentrum legen wir viel Wert auf eine intensive und individuelle Betreu-ung von migrantischen Gründungsvorha-ben. Wir suchen nach optimalen Lösungen für jeden Gründer und bieten Unterstüt-zung darüber hinaus. Der Mensch steht im Projekt EMI im Vordergrund - das ist unser Schlüssel zur erfolgreichen Grün-dung und Integration.«

Gründung mit ausländischen WurzelnEMI eröffnet Migranten in Sachsen-Anhalt neue Perspektiven.

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Von CHRISTIAN WOHLT

Altmärker kämpfen für den »Hosenträger«Es ist ein kleiner Schritt für

Sachsen-Anhalt, aber ein großer Sprung für die Alt-

mark. Im kommenden Jahr wird der Bau der A14 nördlich von Colbitz fortgesetzt. Drei Jahre später soll der 8,5 Kilometer lan-ge Abschnitt bis zur Anschluss-stelle Tangerhütte fertig sein. Die Planungen für die weiteren Ab-schnitte sind so gut wie abge-schlossen. In Mecklenburg-Vor-pommern und Brandenburg rollt der Verkehr schon auf gut 30 Ki-lometern.

Während der A-14-Lücken-schluss also langsam Gestalt an-nimmt und im Westen die Pla-nungen für die A 39 laufen, ist die versprochene Querverbindung (B 190n) im aktuellen Entwurf des Bundesverkehrswegeplanes nur im »Weiteren Bedarf« zu fin-den. Das heißt, sie hat keine Pri-orität und kann (wenn überhaupt) erst nach 2030 gebaut werden.

Adolf Fehse, IHK-Vizepräsident:»Die Wirtschaft der Altmark benötigt eine leistungsfähige Anbindung. Es gibt keine Alternative zur B 190n.«

Alfred Landsberg, Tankstel-leninhaber Arendsee:

»Die B 190n ist wichtig für den Erhalt un-seres Familienbetriebes. Der Ausbau zum Autohof mit Gaststätte und Hotel hängt davon ab.«

Hans-Joachim Schulz, Unternehmer aus Seehausen:

»Als Steuerzahler erwarten wir, dass die Lebensadern der Wirtschaft erweitert werden. Stattdessen haben wir erhöhte Kosten, weil es keine vernünftige Stra-ßenanbindung gibt.«

Doch nur mit dem Gesamtpro-jekt der sogenannten »Hosenträ-gervariante« lässt sich der größte autobahnfreie Raum (der Norden Sachsen-Anhalts und das west-liche Niedersachsen) erschließen.

Knapp 80 Bürger, Politiker und IHK-Vertreter aus beiden Altmark-kreisen waren in Arendsee zusam-mengekommen, um dafür zu de-monstrieren. Sie wollen, dass auch die Querspange zügig gebaut wird und machten ihre Meinung mit einem Fahrzeugkorso und ei-ner Kundgebung deutlich. »Lü-cken schließen – Anschluss fin-den«, »Ja A14«, »Ja Querspange B190n«, stand auf ihren Plakaten.

»Die Wirtschaft der Altmark benötigt eine leistungsfähige Anbindung. Es gibt keine Al-ternative zur B 190n«, forderte IHK-Vizepräsident Adolf Fehse auf der Kundgebung. Nicht nur die Altmark ziehe beim Projekt »Hosenträger« an einem Strang.

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Bürger, Politiker und Wirtschaftsvertreter demonstrierten am 17. September 2016 in Arendsee für die Umsetzung der »Hosenträgervariante«.

Altmärker kämpfen für den »Hosenträger«Gemeinsam mit Vertretern aus der Prignitz und den anderen betrof-fenen Regionen werde dafür ge-kämpft. Ohne vernünftige Ver-kehrsanbindung falle es in Zeiten des demografischen Wandels im-mer schwerer, geeignete Fachkräf-te zu binden, so der Unternehmer aus Klötze. Junge Leute seien be-sonders mobil.

»Wir brauchen eine bessere Er-schließung für den ländlichen Raum«, pflichtete ihm Micha-el Ziche (CDU), Landrat des Alt-markkreises Salzwedel, bei und erinnerte an den Grundgesetzauf-trag, gleiche Lebensbedingungen in allen Regionen zu schaffen. Die B 190n sei damit nicht nur für die Altmark wichtig. Die Bedeutung erstrecke sich bis ins östliche Nie-dersachsen nach Bad Bodenteich.

»Wer das erste Mal in die Alt-mark reist, kommt meist zu spät.« Den Spruch erzählt Sten-dals Landrat Carsten Wulfänger

(CDU) gern, wenn es um das The-ma Verkehrsanbindung geht. Viele Besucher könnten es nicht glau-ben, wie lange man hier für rela-tiv geringe Entfernungen braucht. »Die neuen Straßen werden einen Entwicklungsschub bringen«, ist er überzeugt. Auch in der Ge-schichte hätten neue Verkehrs-verbindungen die Altmark vor-angebracht.

»Die Menschen brauchen den ,Hosenträger‘. Sie wollen ihn aber auch«, so Wulfänger. Die Demons-tration in Arendsee sei erneut ein deutlicher Beweis dafür. Ziche nahm die altmärkischen Bundes-tagsabgeordneten in die Pflicht, sich für die B190n einzusetzen. »Wir lassen uns nicht hinhal-ten«, so der Landrat. »Die Messen sind noch nicht gesungen!«, gab er sich kämpferisch, dass es die B190n doch noch in den »Vor-dringlichen Bedarf« des Bundes-verkehrswegeplanes schafft.

Norman Klebe, Bür-germeister Arendsee:

»Der »Hosenträger« wur-de uns als Alternative zur ,X-Variante‘ versprochen, die ein Autobahnkreuz bei Salzwedel vorsah. Für Salzwedel und Arendsee würde es sich negativ aus-wirken, wenn die B 190n nicht gebaut würde.«

Jens Reichardt, Wirtschaftsaus-schuss Arendsee:

»Wir sind eine Tourismus-region mit Ausrichtung auf den Berliner Raum. Die B 190n muss, wie ur-sprünglich geplant, auch Richtung Osten fortge-setzt werden.«

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IHK-REGIONAL

Am 21. September 2016 fand in der IHK Magdeburg eine Fachtagung zum The-ma „Additiver 3D-Druck“ statt. Da diese

Technologie sowohl für Industrieanwendun-gen als auch für den privaten Anwender ra-sant an Bedeutung gewinnt, fand dieses The-ma bei den insgesamt 76 Teilnehmern ein sehr großes Interesse.

Die sieben Fachvorträge der Referenten aus renommierten Einrichtungen der Wissenschaft und Wirtschaft präsentierten eindrucksvoll den Stand der Technik sowie Entwicklungstrends der additiven Fertigungstechnologien, insbe-sondere für den Maschinen- und Anlagenbau und der Luft- und Raumfahrt.

Im Ergebnis der Tagung wurde deutlich, dass additive Fertigungsverfahren bei der Produkt-entwicklung und Fertigung von Einzelteilen sowie Kleinserien eine Ergänzung zu konven-tionellen Herstellungsverfahren darstellen, de-ren rasante Weiterentwicklung aber weltweit an Bedeutung gewinnt und somit aus den Produktionsprozessen nicht mehr wegzuden-ken sind. Ein vollwertiger Ersatz für konven-tionelle mechanische Fertigungsverfahren ist aus heutiger Sicht aber noch nicht gegeben und wird auch in naher Zukunft nicht ge-geben sein. So wird die Nachfrageverschie-bung aufgrund additiver Fertigungsverfah-ren bezogen auf die Nachfrage der gesamten spanenden Fertigungsverfahren in den kom-menden fünf bis sieben Jahren weniger als 1 Prozent betragen.

Für Unternehmen aber auch für wissen-schaftliche Einrichtungen birgt der additive 3D-Druck aber fantastische Potenziale. So ste-hen additive Bauteile bis zu 75 Prozent schnel-ler zur Verfügung als konventionell gefertigte. lm Leichtbau lassen sich bis zu 70 Prozent Ge-wicht und Volumen durch Re-Design einspa-ren. Die werkzeuglose Produktion läuft nahezu

Wachstumsmarkt »3D-Druck«

abfall- und emissionsfrei, schont Ressourcen und verbessert dadurch den ökologischen Fuß-abdruck in der Fertigung. Zu Recht kann die-se Technologie daher auch als Green Techno-logy bezeichnet werden.

Weitere Vorteile des additiven 3D-Drucks sind: Konstruktion mit endkonturnaher bzw. einbaufertiger Geometrie, grenzenlose Frei-heit in der Formgebung, Topologieoptimie-rung, Herstellung in einem Stück (one shot), Reduktion des Montageaufwandes und von Schwachstellen, schnelle und dezentrale

von Marko Wunderlich

Teilnehmer der Fachtagung »Additiver 3D-Druck« in der IHK Magdeburg

Verfügbarkeit: „Production-on-demand“, zeit-nahe, werkzeuglose Fertigung, keine Vorlauf- und Werkzeugkosten und mannlose Fertigung 24 Stunden am Tag.

Die Aufgabe des Clustermanagements des SMAB wird es sein, Unternehmen aus der Re-gion mit Anwendungspotenzialen additiver Fertigungsverfahren bei der Einführung die-ses neuen Geschäftsfeldes durch Wissens- und Technologietransfer zu unterstützen und Sy-nergieeffekte durch Kooperationen und Part-nerschaften zu generieren.

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Kooperationsbörse auf MEDICA 2017Auch dieses Jahr haben Unternehmen, Insti-

tute, Universitäten und andere Organisationen, die in der Medizintechnik-Gesundheits- und Pharmaziebranche tätig sind, die Möglich-keit, an der Kooperationsbörse auf der MEDI-CA 2016 teilzunehmen. Die MEDICA findet vom 15. bis 17. November 2016 in Düsseldorf statt. Das Enterprise Europe Network organisiert seit 15 Jahren Kooperationsbörsen, um Ausstellern und Besuchern die Möglichkeit zu geben, Ver-triebspartnerschaften, Technologiepartnerschaf-ten und Forschungskooperationen zu schließen.

Im Jahre 2015 nahmen 300 Besucher an der Kooperationsbörse auf der MEDICA 2015 teil, und es kamen über 1000 Gespräche zustan-de. Bei Interesse können Sie sich hier anmel-den: http://www.b2match.eu/medica2016. An-meldeschluss für die Kooperationsbörse ist der 7. November 2016. Gerne unterstützt Sie das EEN-Sachsen-Anhalt bei der Erstellung des Ko-operationsprofiles und bei der Registrierung: Enterprise Europe Network Sachsen-Anhalt, tti Magdeburg GmbH, Helga Ilchmann, Tel: 0391-7443542, E-Mail: [email protected]

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DIE ZAV-KÜNSTLERVERMITTLUNG VEREDELT FEIERN UND MESSEAUFTRITTE

Artisten, Musiker, ZaubererOb deutsche Arbeitgeber Mitarbeiter aus

dem Ausland einstellen möchten oder dar-stellende Künstler sowie erfahrene Führungs-kräfte eine neue berufliche Herausforderung suchen – die Zentrale Auslands- und Fach-vermittlung (ZAV) ist der Ansprechpartner in-nerhalb der Bundesagentur für Arbeit (BA) für den internationalen Arbeitsmarkt und die Ver-mittlung besonderer Berufsgruppen in und außerhalb Deutschlands. Im Fokus steht heu-te die Arbeit der ZAV-Künstlervermittlung.

Die Künstlervermittlung der ZAV berät und vermittelt darstellende Künstler sowie künst-lerisch-technische Fachkräfte aus den Spar-ten Schauspiel, Musiktheater, Orchester, Film und Fernsehen, Tanz sowie Unterhaltung und Werbung. „Zwar ist die ZAV-Künstlervermitt-lung bei Kulturschaffenden anerkannt und ge-schätzt. Die breite Öffentlichkeit hat bislang al-lerdings nur selten direkte Berührungspunkte

mit unseren Vermittlungsteams“, erläutert Dr. Carsten Klein, Vorsitzender der Geschäftsfüh-rung der ZAV. „Doch gerade kleinere und mitt-lere Unternehmen, aber auch Privatpersonen können mit den durch uns vermittelten Künst-lern ihre Veranstaltungen, Empfänge und Fest-lichkeiten, aber auch die Präsentation ihres Unternehmens mit einem besonderen Akzent versehen“, so Klein.

Die ZAV-Künstlervermittlung bringt bun-desweit und kostenfrei interessierte Auftrag-geber – Unternehmen, Kulturbetriebe, Verei-ne, Gastronomiebetriebe oder Privatpersonen – mit ausgebildeten und erfahrenen Musikern, Sängern, Entertainern, Artisten, Schauspielern und Fotomodellen zusammen. Die branchen-erfahrenen Vermittlungsfachkräfte der ZAV-Künstlervermittlung haben sich in Castings, beim Vorsprechen und Vorsingen selbst von der Qualität der Künstler überzeugt. „Wer in

unsere Bewerberkartei – der größte Künst-ler-Pool bundesweit – aufgenommen wer-den will, muss sich strengen Auswahlkriteri-en stellen“, unterstreicht Carsten Klein. Die ZAV-Künstlervermittlung vermittelt den pas-senden Künstler für ein langfristiges Enga-gement, einen Abend oder einen Messetag:

• an Theatern, Opern- und Konzerthäu-sern und anderen Kultureinrichtungen

• für Film- und Fernsehproduktionen• für Feiern, Betriebsfeste, Messeauftrit-

te und andere Veranstaltungen• sowie Models für Werbung, Print &

Mode.

Unter www.zav-kuenstlervermittlung.de fin-den Sie über 15.000 Künstlerprofile aus al-len Sparten sowie Ansprechpartner der ZAV-Künstlervermittlung.

Ball der Wirtschaft in der AltmarkÜber 160 Vertreter aus Wirtschaft, Poli-

tik und Verwaltung trafen sich am 23. September 2016 zum Ball der Wirt-

schaft im Kulturhaus Salzwedel. IHK-Präsi-dent Klaus Olbricht würdigte in seiner Begrü-ßung die Leistungen der Unternehmen in der Altmark in den zurückliegenden Jahren und forderte den zügigen Bau des Lückenschlus-ses A 14 Magdeburg-Schwerin und der Quer-spange B 190n. Er hob hervor, dass eine sehr gut ausgebaute Verkehrsinfrastruktur ein wich-tiger Impulsgeber für die Altmark und Sach-sen-Anhalt ist. Stefan Korneck, Vorsitzender der Wirtschaftsjunioren Sachsen-Anhalt, ging in seinem Grußwort u.a. auf die Notwendig-keit der Interessenbündelung in der Altmark ein. »Ein Schulterschluss der heimischen Wirt-schaftsvertreter sei alternativlos, um sich in der Landes- und Bundespolitik Gehör zu verschaf-fen«, ist sich Stefan Korneck sicher.

Im Rahmen des Balls der Wirtschaft dankte Präsident Olbricht dem Bürgermeister der Stadt Tangerhütte, Andreas Brohm, und dem stell-vertretenden Vorsitzenden der Wirtschaftsju-nioren Altmark, Stefan Wolf, für ihr Engage-ment in der Altmarkregion. Herr Brohm und Herr Wolf setzen sich konsequent für die Ent-wicklung der Dachmarke »Die Altmark. Grüne Wiese mit Zukunft« ein und werben so für die Profilierung der Altmark. Geehrt wurde zudem Karin Flacke aus Dahrendorf für ihren Einsatz

bei den Quilt-Ausstellungen in der »Alten Mün-ze« in Salzwedel. Die nationalen und interna-tionalen Quilt-Ausstellungen tragen zur Netz-werkbildung bei und machen die Altmark über ihre Grenzen hinaus bekannt.

Gemeinsam für die Altmark als Wirtschafts- und Lebensraum (v.r.n.l.): Stefan Korneck, Vorsitzender der Wirtschaftsjunioren Sachsen-Anhalt, IHK-Präsident Klaus Olbricht, Stefan Wolf, stellvertretender Vorsitzen-der der Wirtschaftsjunioren Altmark, Andreas Brohm, Bürgermeister der Stadt Tangerhütte, Karin Flacke, Künstlerin aus Dahrendorf, André Rummel, Geschäftsführer der IHK-Geschäftsstelle Salzwedel.

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IHK-ANSPRECHPARTNERAndré RummelTel.: 03901/[email protected]

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IHK-REGIONAL

von UTA OTTO

Die IHK Magdeburg sieht in der Kon-sumgenossenschaft Burg-Genthin-Zerbst eG einen wichtigen Nahversor-

ger, bedeutenden regionalen Arbeitgeber und zuverlässigen Ausbilder. Die Genossenschaft ist mit ihren Betrieben auch Mitgestalter von Stadt- und Ortsteilen. Ob Innenstadtworkshop, Rolandfest oder FETE DE LA MUSIQUE – auf die Mitarbeit der Konsumgenossenschaft kann man zählen.

Wer sich als Händler 150 Jahre am Markt behauptet und, im Gegensatz zu vielen ande-ren, harte Zeiten überlebt hat, kann stolz sein. Es sind die Mitarbeiter und das Management, die das Unternehmen durch die schwere Zeit nach der Wende getragen haben. Dieses Un-ternehmen hat in erster Linie an die Kunden gedacht und es geschafft, sich den ständig ändernden Konsumgewohnheiten und Wün-schen ihrer Kunden anzupassen. Solch eine Unternehmensstärke ist eine wichtige Grund-lage, um die großen Herausforderungen unse-rer Zeit, dazu gehören der demografische Wan-del und die Digitalisierung der Geschäfts- und Konsumprozesse, meistern zu können.Aus der Geschichte der Konsumgenossen-schaft:

Am 24. März 1866 gründete der Burger Stadtrat Ed. Fordermann mit weiteren 13 Män-nern den »Consum- und Sparverein« und spä-teren »Konsumverein zu Burg«. Zu diesem Zeit-punkt zählt der Verein 210 Mitglieder. 60 Jahre später sind es bereits 2.000 Mitglieder, und die Gesamtsumme der Rückvergütung an die Mitglieder betrug zwei Millionen Mark. Neben der Versorgung mit wichtigen Konsumgütern, wie Lebensmittel und Textilien, übernahm der Verein auch die Kohleversorgung der Bevölke-rung. Dafür wurde mit dem eigenen Schiff auf der Elbe die Braunkohle aus Böhmen geholt.

»Die Marken bitte!« war der jahrzehntelang am häufigsten gebrauchte Satz an den KONSUM-Kas-sen. Die Rabattmarken wurden am 1. Januar 1954 eingeführt. Die bunten Umsatzmarken gab es in Grün 1,- Mark, in Blau 5,- Mark, in Braun 10,- Mark, in Orange 20,- Mark und in Rot 50,- Mark. Die Mar-ken wurden fleißig gesammelt und in Heftchen ge-klebt und beim Konsum abgerechnet. Einmal im Jahr gab es dafür die Rückvergütung in Höhe von 1,5 bis 1,7 Prozent des getätigten Umsatzes.

Tief in der Region verwurzeltDie Konsumgenossenschaft Burg-Genthin-Zerbst blickt auf eine 150-jährige Unternehmensgeschichte zurück und ist bereit für die Zukunft.

1941 wurden die Konsumgenossenschaften per Gesetz verboten und mussten ihre Tätig-keit bis zum Kriegsende einstellen. Erst mit dem Befehl Nr. 176 von Marschall Shukow am 18.12.1945 war der Weg frei für die Wie-derherstellung der Konsum-Genossenschaf-ten und die lastenfreie Rückgabe des früheren konsumgenossenschaftlichen Vermögens. Auf dieser Grundlage nahm die Konsumgenossen-schaft Burg am 26. Februar 1946 ihre Arbeit wieder auf. Zu den ersten Aufgaben gehörten, das durch den Weltkrieg entstandene Chaos

in der Versorgung der Menschen schnellstens zu beseitigen und der Genossenschaftsbewe-gung ihre alten Ideen und Inhalte zurückzu-geben. Dies geschah unter den Bedingungen der Planwirtschaft.

Mit der politischen Wende 1990 verschärf-te sich die Konkurrenz auf dem Konsumgü-termarkt. Um zu bestehen, beschlossen die Konsumgenossenschaften Burg, Genthin und Zerbst einen gemeinsamen Weg zu gehen. Sie vereinten sich zu der heutigen Konsumgenos-senschaft Burg-Genthin-Zerbst eG.

Mit der Umstrukturierung baute die Genos-senschaft gemeinsam mit der EDEKA ein Netz von NP-Märkten auf. Heute betreibt die Ge-nossenschaft 15 NP-Märkte, Kaufhäuser in Burg, Gommern und Zerbst, einen Marken-Store in Burg und 15 Nahversorger im länd-lichen Raum.

Das Unternehmen beschäftigt 240 Mitar-beiter und gehört durch die Mitgliedschaft in der Zentralkonsum eG in Berlin zu einer gro-ßen genossenschaftlichen Patchwork-Familie. Die Konsumgenossenschaft zählt heute insge-samt 22.020 Mitglieder.

Kaufhaus »Boulevard« in Burg – im Wandel der Zeit.

Stolz nahmen die Vorstandsvorsitzende Sabine Kose und Vorstandmitglied Helga Schmidt die Ehrenurkunde der IHK Magdeburg entgegen.

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»Nicht auf der Stelle treten«Arbeitsministerin Petra Grimm-Benne besucht die PSFU Wernigerode GmbH und kommt mit Geschäftsführer Nils Appelt und Mitarbeitern ins Gespräch.

Die PSFU Wernigerode GmbH gilt als Spezialist für Schleiftechnologien und umfassende Lösungen für hochpräzi-

se Zerspanungsverfahren in Metall und ande-ren Werkstoffen. Werkstücke werden hier von hochspezialisierten Ingenieuren und Fachar-beitern gedreht, gefräst und geschliffen. Um auch künftig bestehen zu können, setzt das Unternehmen seit Jahren auf die Sicherung von Fachkräften. Mit Erfolg. Darüber und über weitere Vorhaben der Wernigeröder informier-te sich Sachsen-Anhalts Arbeitsministerin Pe-tra Grimm-Benne.

»Gute Arbeit« ist das Leitmotiv der Arbeits-markt- und Wirtschaftspolitik in Sachsen-An-halt. Knapp 70 Millionen Euro aus EU-Mitteln stehen für zwei Förderprogramme zur Weiter-bildung bis zum Jahr 2020 zur Verfügung. Das Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration

hat die Förderprogramme aufgelegt, die Inves-titionsbank setzt sie im Auftrag um. Wer macht davon Gebrauch? Wie sind die Erfahrungen? Das wollte Grimm-Benne in Wernigerode er-fahren. Dazu Geschäftsführer und IHK-Vize-präsident Nils Appelt: »Neben der Führungs-kräfte-Fortbildung setzen wir auch auf die Personalentwicklung. Uns geht es darum, als Unternehmen nicht auf der Stelle zu treten. Für Weiterbildung stehen die Türen offen, die Teilnahme an einer weltweit agierenden Füh-rungsschule wird von uns angeboten«, so Ap-pelt. Angefangen habe man damit bereits vor etwa drei Jahren. Mitarbeiter seien zu Schu-lungen und Trainings geschickt worden, um wertvolle Erfahrungen zu sammeln. Die sei-en vor allem wichtig beim Umgang mit Men-schen, den Kunden und natürlich auch allen Mitarbeitern, so der Geschäftsführer weiter.

Letztendlich wolle man der beste Arbeitge-ber sein. Vor kurzem hat sich das Unternehmen dazu entschieden, am Wettbewerb »Great Place to Work« teilzunehmen, bei dem Sachsen-An-halts bester Arbeitgeber gesucht wird. Sich mit Firmen in Bayern oder Baden-Württemberg ver-gleichen zu wollen, brächte nichts, so Appelt. Ebenso wenig exorbitant hohe Gehälter. Wichtig seien gute Rahmenbedingungen für alle Mitar-beiter und eine harmonische Unternehmenskul-tur. Als Geschäftsführer mit IHK-Herz stehe für ihn fest, dass »die Schlacht um den besten Mit-arbeiter hier vor Ort geschlagen werden muss«.

Dem pflichtete die Ministerin bei. »Unter-nehmen können über den Wettbewerb ihre Attraktivität als Arbeitgeber überprüfen«, so Grimm-Benne. Das ermögliche eine gute Stand-ortbestimmung und unterstütze die Unterneh-mensentwicklung.

von FRANK DRECHSLER

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IHK-REGIONAL

»Unternehmer-Tradition: Förderung von Kunst und Kultur im Ehrenamt« — die-ses Motto steht über einer Folge von Bei-trägen des Museumsfördervereins zur Er-innerung an jene Bürger Magdeburgs, die als Unternehmer und Mitglied der Korpo-ration der Kaufmannschaft bzw. der Han-delskammer in der zweiten Hälfte des 19. und am Beginn des 20. Jahrhunderts die Einrichtung eines städtischen Museums entscheidend gefördert haben. In unse-rer Zeit, da die alten Mechanismen nicht mehr greifen, kann das Vorbild histori-scher Persönlichkeiten ermutigen, wenn es darum geht, aus dieser Tradition eine neue Stifterkultur und die Förderung von Kunst und Kultur im Ehrenamt anzuregen.

von DR. KARLHEINZ KÄRGLING

Im Jahr 1862 kündigte Rudolf Wolf (1831-1910) seine Tätigkeit als Oberingenieur in der Maschinen- und Kesselfabrik Gotthilf Kühn und kehrte aus Stuttgart nach Magdeburg zurück. Im Reisegepäck trug er Pläne zur Er-richtung einer Firma, deren Spezialität der Lokomobilbau sein sollte. Den Anfang setz-ten im Sommer 1862 sechs Männer mit ein-fachen Werkzeugmaschinen, auf denen bald die Dampflokomobile Nr.1 gefertigt und aus-geliefert wurde. Zur selben Zeit entwarf in London ein deut-scher Emigrant die ersten Kapitel einer öko-nomischen Theorie, die er 1867 in Hamburg veröffentlichen ließ. Der unspektakuläre Titel des Buches lautete »Das Kapital«, sein Autor war Karl Marx.

»Geld gab ich für Eisen«

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Türklopfer aus Eisen©Magdeburg 1200, S.169

Im ersten Drittel des Bandes betrachtete Marx die Tagesarbeit der industriellen Bevölkerung und stellte fest, die kapitalistische Produktion hatte bereits die »Volkskraft an der Lebenswur-zel ergriffen«. Daraus folgerte er, das Kapital sei »rücksichtslos gegen Gesundheit und Le-bensdauer des Arbeiters« und der Wahlruf je-des Kapitalisten »Nach mir die Sintflut!«Ohne Zweifel hätte sich der damals 35-jäh-rige Wolf in dieser Karikatur nicht wieder-erkannt. Sein Credo war vielmehr: »Verein-ter Kraft gar oft gelingt, / Was einer nicht zu Stande bringt!« Das Heranwachsen und der Welterfolg des Unternehmens war ihm un-denkbar ohne seine Mitarbeiter. Rudolf Wolf war ein umsichtiger, sozial denkender Mann. Schon als Kind begeisterte er sich für Ma-schinen. Das Erlebnis einer Dampferfahrt und der standhaft gegen das begüterte Elternhaus verteidigte Berufswunsch führten 1847 zum Wechsel vom Gymnasium in die Lehre als Ma-schinenbauer in Buckau und danach zum Be-such der Provinzial-Gewerbeschule Halber-stadt. Seine erste Anstellung erhielt er durch väterliche Vermittlung in der Wöhlertschen Maschinenfabrik Berlin, wo ihn der Techni-sche Direktor Hermann Gruson unter die Fit-tiche nahm. Als der Mentor fünf Jahre spä-ter in Magdeburg die eigene Maschinenfabrik eröffnete, sammelte Rudolf Wolf erste Meri-ten in Stuttgart. Er konstruierte und baute »alles, was die Leute wollten«: Dampfmaschi-nen, Schneidemühlen, Transmissionen. Doch sein Blick war gen Magdeburg gerichtet und auf den eigenständigen Betrieb.Nach einigen Stockungen, ver-ursacht durch die Kriege 1864 und 1866 sowie den Grün-derkrach von 1873, ver-größerte sich die Ma-schinenfabrik R. Wolf AG stetig. Seit 1862 war er Mitglied im Verein Deut-scher Ingenieure, ab 1887 als einer der erfolgreichs-ten deutschen Ingeni-eure seiner Zeit des-sen Vorsitzender. 1873

heiratete der Unternehmer Ottilie, die Toch-ter eines Gutsbesitzers aus Schönermark/Prig-nitz. In den folgenden zwei Jahren wurden die ältesten Söhne Rudolf und Max geboren, die später Teilhaber wurden.Im Verzeichnis der Handelskammer ist die Fir-ma ab Januar 1879 als Maschinenfabrik und Kesselschmiede ausgewiesen. Ihre Geschäfts-bücher verzeichnen jedoch auch Einrichtun-gen für Zuckerfabriken, Brauereien, Sägewer-ke, Bohranlagen u.a.m. Schon damals bot Wolf

mit ständigen Neuentwicklungen den englischen Maschinen starke Kon-

kurrenz, und seine Erzeugnisse waren bald auf vielen Welt-

ausstellungen präsent. Bis Ende 1902, fast zwan-zig Jahre lang, gehörte er zum Kollegium der Äl-

testen der Handelskammer.

Zur Ausstattung des städtischen Museums am Domplatz stiftete Kommerzienrat Wolf 1892 11.000 Mark für den Erwerb von Schmiede-eisen - Schlüssel, Beschläge, Türklopfer und Gitter, die als Wolf‘sche Eisensammlung in vie-len Teilen erhalten blieb. Vor der Eröffnung des Kaiser-Friedrich-Museums (heute Kultur-historisches Museum) finanzierte Rudolf Wolf Abgüsse von Figuren des Bamberger und des Naumburger Doms, drei Jahre später den An-kauf der Skulptur »Der Fechter« von Hugo Le-derer (Kriegsverlust).In seiner letzten Verfügung dotierte er »aus Freude über die Entwicklung des Muse-ums« dem Haus die beträchtliche Summe von 200.000 Mark und ermöglichte damit die Erweiterung der Galerie mit den Gemäl-den »Nana mit der Maske« von Anselm Feu-erbach, »Selbstbildnis« von Hans von Marées, »Leibl`s Schwester« von Wilhelm Leibl und »Die Wochenstube« von Ludwig Knaus (alle Kriegs-verlust).Wenige Monate vor seinem Tod ehrte die Stadt ihren Kunstmäzen mit einem Relief-Porträt in der Stifter-Rotunde des Museums.

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IHK-REGIONAL

Wissen trifft SicherheitIT-Forum widmet sich intensiv dem Thema Datenschutz

Der IT-Verband für den Mittelstand InIT, Initiative IT der IHK Magdeburg, hat am 29. September 2016 in der Indus trie-

und Handelskammer Magdeburg gemeinsam mit der Mittelstand 4.0-Agentur Prozesse sein fünftes IT-Forum 2016 unter dem Motto »Wis-sen trifft Datenschutz« veranstaltet. Internatio-nal agierende IT-Unternehmen aus Sachsen-An-halt nutzten die Möglichkeit und präsentierten vor über 180 Besuchern praxisbezogene Fach-vorträge, diskutierten Kernarbeitsthemen aus dem Mittelstand und rundeten mit einer in-teraktiven Demonstration zum Thema Live-Ha-cking das Forum erfolgreich ab.

Nach Eröffnung des Forums durch IHK-Haupt-geschäftsführer Wolfgang März wurden in zwei Keynotes die Verbundenheit von Wissensma-nagement und Datensicherheit im Mittelstand in den Vordergrund gestellt. Die Praxis zeigt, dass für Unternehmen die IT-Sicherheit und der Da-tenschutz nach wie vor brisante Problemstellun-gen darstellen. „Spätestens bei der Antwort auf die Frage, wie lange der normale Tagesablauf in einer Unternehmung ohne funktionierende Re-chentechnik aufrechterhalten werden kann, wird deutlich, dass diesem Thema eine entsprechen-de Aufmerksamkeit gewidmet werden muss und wir kontinuierlich handeln müssen“, sagt Volker Fett, Beiratsvorsitzender der InIT Magdeburg so-wie Geschäftsführer der EDCA Education Cam-pus GmbH. Ein vernünftiges Sicherheitskonzept

setzt sowohl auf die Prävention als auch die Re-aktion in Folge erfolgreicher Angriffe. »Es hilft nicht nur, Ihre Unternehmenswerte zu schützen. Eine sichere Vernetzung kann auch Ihre Produk-tivität steigern. Neben der technischen Umset-zung ist es besonders wichtig, sich der daraus resultierenden Risiken und Gefahren bewusst zu werden«, erklärt Sandra Szatkowski, Geschäfts-führerin SVI DATENSCHUTZ.

Zusätzlich wird es zunehmend wichtiger, den Umgang mit dem vorhandenen Wissen effizient

zu steuern. Mitarbeiter bauen über Jahre ein enormes Wissen auf, welches teilweise aber nur in den Köpfen gespeichert ist. Wie gehen wir damit zukünftig um? Wie organisieren wir uns und unsere Unternehmung? Diese und noch viele weitere interessante Fragen wurden in-nerhalb der Workshops von Vertretern regio-nal ansässiger Unternehmen, wie bspw. icubic AG, initOS GmbH oder hepiSEC, praxisnah dis-kutiert, mit dem Ziel, Lösungsansätze aus der Region für den Mittelstand aufzuzeigen. (InIT)

IHK-Hauptgeschäftsführer Wolfgang März eröffnete das hochkarätig besetzte IT-Forum.

Ehrenurkunde für das »ifak«Sieben Professoren und Wissenschaftler der

Elektro-, Mess- und Informationstechnik der Universität Magdeburg gründeten 1991 den Verein „Institut für Automation und Kommu-nikation – ifak e. V.“ Ziel war es, die erfolgrei-che Arbeit an der Schnittstelle von Wissenschaft und Wirtschaft mit einem eigenen neuen Insti-tut fortzusetzen“, so Prof. Dr.-Ing. Peter Neu-mann, Gründungsvater des ifaks. Dieser Verein ist Rechtsträger des gleichnamigen Instituts, das heute mehr als 50 hochqualifizierte, ingenieur-wissenschaftlich tätige Mitarbeiter beschäftigt.

14 Jahre lang war das IGZ in Barleben an der nördlichen Peripherie Magdeburgs die Wir-kungsstätte der Forscher und Entwickler. Unter Leitung von Prof. Dr. Ulrich Jumar, der 2005 die Leitung des Instituts übernahm, kehrte das ifak in das Zentrum der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts zurück. Im Wissenschafts-hafen, in unmittelbarer Nähe zur Universi-tät, bietet die „Denkfabrik“, ein ehemaliges

IHK-Vizepräsident Dr. Jürgen Ude überreicht die IHK-Ehrenurkunde an Prof. Dr. Ulrich Jumar und Prof. Dr. Peter Neumann (v.l.n.r.).

Getreidesilo, attraktive Arbeitsplätze. Das The-menspektrum der Automation ist breit und vielfältig, an ingenieurwissenschaftlich und technologisch spannenden Themen der For-schung und Entwicklung, die unmittelbar von industrieller Relevanz sind, mangelt es nicht. Das ifak ist auf folgenden vier Geschäftsfel-dern tätig: Informations- und Kommunikati-onstechnologie & Automation, Messtechnik & Leistungselektronik, Verkehr & Assistenz so-wie Wasser & Energie.

Der Charakter des ifak wird durch die Auf-tragsforschung für die Industrie bestimmt. Im Jahr 2015 wurden 92 Industrieforschungsauf-träge bearbeitet, davon 18 aus dem Ausland. Unter den 74 Aufträgen aus Deutschland sind 6 aus Sachsen-Anhalt. Abschließend einige Zahlen aus der Statistik des Instituts für das Jahr 2015: Aufträge der Industrie im Wert von 1,6 Millionen Euro,124 wissenschaftliche Pub-likationen und 92 betreute Studierende. (wmi)

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Preise für die BestenDen Auftakt zu der Auszeichnungsgala

der Oskar-Patzelt-Stiftung im Rahmen des 22. Wettbewerbs um den „Großen

Preis des Mittelstandes 2016“ für die Wettbe-werbsregionen Berlin/Brandenburg, Mecklen-burg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-An-halt erlebten im Dresdner Hotel Maritim mehr als 500 Unternehmerinnen und Unternehmer sowie zahlreiche geladene Gäste.

Herzlich begrüßt wurden André Schröder, Mi-nister der Finanzen des Landes Sachsen-Anhalt, Dr. Bertram Dressel, Präsident des Bundesver-bandes Deutscher Innovations-, Technologie- und Gründerzentren e. V., Prof. Dr. Dr. Mario Tobias, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Potsdam, Livia Lohse-Ebert von

der Deutschen Post AG und Dr. Nikolaus Förs-ter, Chefredakteur des Magazins Impulse und Geschäftsführender Gesellschafter der Impulse Medien GmbH, die mit der Oskar-Patzelt-Stif-tung eine Kooperation aufnimmt.

Bundesweit hatten für das Wettbewerbsjahr 2016 mehr als 1.400 Institutionen in den 16 Bundesländern insgesamt 4.796 kleine und mittlere Unternehmen sowie Banken und Kom-munen nominiert. Zu den erfolgreichen Fina-listen und Preisträgern des Kammerbezirkes der IHK Magdeburg zählen in 2016 die Un-ternehmen Humanas GmbH aus Colbitz (Fina-list) sowie die Schuberth GmbH aus Magde-burg (Preisträger) und die WIPAG Nord GmbH & Co. KG aus Gardelegen (Preisträger). (tsc)

»Großer Preis des Mittelstandes« für die WIPAG Nord GmbH & Co. KG aus Gardelegen ...

... und für die Schuberth GmbH aus Magdeburg.

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Service-Center geben Einblicke

Auch in diesem Jahr hatten Vertreter der Call- und Service-Centerbranche

Magdeburgs interessierte Unternehmen und Bürger zum Aktionstag in das Magde-burger Rathaus eingeladen, um Einblicke in die vielseitige Arbeitswelt der Service-center zu gewähren und Berufschancen dieser Wachstumsbranche aufzuzeigen. 428 Interessierte nutzen diese Möglichkeit.

»Mitteldeutscher Ernährungsgipfel«

Nachdem im Oktober 2015 unter dem Namen „Mitteldeutscher Ernährungs-

gipfel“ das erste große Branchentreffen der Lebensmittelwirtschaft Mitteldeutschlands in Erfurt stattfand, ist für den 25. Okto-ber 2016 im Lichthof der Rotkäppchen Sektkellerei in Freyburg die Fortsetzung vorgesehen. Das Motto der Veranstal-tung lautet „Zukunft gestalten – Heraus-forderungen, Chancen, Perspektiven“. Trä-ger sind die drei Ernährungsnetzwerke der mitteldeutschen Länder.

Forum für Vermittler von Versicherungen am 9. NovemberDer moderne Versicherungsvermittler sieht

sich stets mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Unter dieser Prämisse führt die IHK Magdeburg in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Deutscher Versicherungs-kaufleute e.V. das 7. Versicherungsvermittler-forum durch. Dabei stehen die Themenfelder Regulierung, Digitalisierung und Unterneh-mensnachfolge im Mittelpunkt. Die kosten-freie Veranstaltung findet am Mittwoch, den 9. November 2016, von 9 bis 14.15 Uhr im Tagungszentrum der IHK Magdeburg, Alter Markt 8, 39104 Magdeburg statt. An-melden können Sie sich bis zum 2. Novem-ber unter: [email protected]. Wei-tere Informationen unter www.magdeburg.ihk.de unter Dok.-Nr.: 3482396.

IHK-ANSPRECHPARTNERINYvonne SchulzeTel.: 0391/[email protected]

DER MARKT IN MITTELDEUTSCHLAND 10/1626

IHK-REGIONAL

Volle Kraft ins WeihnachtsgeschäftLandeshauptstadt wirbt um Käufer aus dem Umland / IHK unterstützt

Magdeburgs Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper hat u.a. mit Vertretern der IG Innenstadt, der IHK Magde-

burg, des Stadtmarketing-Vereins »Pro Magde-burg«, der Wohnungsbaugesellschaft Magde-burg und der Magdeburg Marketing Kongress und Tourismus GmbH (MMKT) den Startschuss für umfangreiche Maßnahmen zur Stärkung des Einzelhandels gegeben. Kernpunkte sind eine Werbekampagne des Handels und der Magdeburger Weihnachtsmarkt GmbH auf Pla-katen und im Radio sowie ein Internetportal mit aktuellen Informationen zum Weihnachts-einkauf. Die Werbekampagne hat ein Gesamt-volumen von rund 123.000 Euro.

In den vergangenen Monaten haben erhöh-te Bauaktivitäten insbesondere am City-Tunnel zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen ge-führt. Viele Kunden bleiben dadurch Magde-burg fern. Die betroffenen Unternehmen se-hen dies mit großer Sorge. „Wir haben jetzt den Grundstein gelegt, um durch gemeinsames

Handeln die aktuellen Herausforderungen zu bewältigen, unsere Handelslandschaft zu stär-ken und unsere Stadt für Touristen und Bürger noch attraktiver zu gestalten“, betont Rolf Lay, Vizepräsident der IHK Magdeburg und Vorsit-zender des IHK-Handelsausschusses. „Wir brau-chen die Innenstädte als Visitenkarte und Mit-telpunkte unseres wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und politischen Geschehens“, fügt er hinzu. „Sie sind nach wie vor die bevorzug-ten Standorte des Einzelhandels, und sie ste-hen zunehmend im Wettbewerb zum Online-handel. Deshalb gilt es, mit neuen Ideen und kreativen Konzepten die Anziehungskraft un-serer Innenstädte zu erhalten und zu stärken. Für die IHK Magdeburg ist das eine der wich-tigsten handelspolitischen Positionen“, so Lay.

Wichtige Akteure und Partner der Weih-nachtszeitkamapagne sind neben der Woh-nungsbaugesellschaft, den Magdeburger Ver-kehrsbetrieben (MVB) und den Städtischen Werken (SWM) die IG Innenstadt und die IHK.

Die IG Innenstadt hat im Rahmen der Kam-pagne die Mediengruppe Magdeburg mit der Realisierung eines Internetportals be-auftragt. Unter der Adresse www.einkau-fen-in-magdeburg.de gibt es aktuelle und interessante Informationen über verschie-dene Einkaufsmöglichkeiten, flankiert von einem Gewinnspiel und Serviceinhalten. Zu-dem wird die Mediengruppe Magdeburg auch ihre Printmedien im gesamten Ver-breitungsgebiet einsetzen.

Außerdem ist eine Werbekampagne des Handels und der Weihnachtsmarkt GmbH geplant. Auf mehr als 60 Plakaten wird für das Shopping- und Weihnachtsmarkterleb-nis in Magdeburg geworben. Die Großpla-kate werden unter anderem in Wolfsburg, Braunschweig Salzgitter, Wolfenbüttel, Goslar, Halberstadt, Aschersleben, Des-sau, Genthin, Stendal und Gardelegen zu sehen sein. Hinzu kommt eine umfangrei-che Radiowerbung.

von TORSTEN SCHEER

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Stellten die Weihnachtszeitkamapagne vor einem Großflächenplakat unter anderen vor: Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper (4.v.l.) und IHK-Vizepräsident Rolf Lay (9.v.r.)

DER MARKT IN MITTELDEUTSCHLAND 10/16 27

Weltweit einmaligIn Magdeburg wurde die drahtlose EEG-Haube entwickeltVon KATHRAIN GRAUBAUM

»Zirka 3000 Patienten kommen im Quar-tal in unsere Gemeinschaftspraxis“, sagt

der Neurologe Dr. Tim-Oliver Treuheit. „Wir schreiben in diesem Zeitraum etwa 300 EEGs, eins dauert 45 Minuten.« Der Magdeburger Arzt betont, dass seine ambulante Praxis da-mit längst an ihre Grenzen stößt. Treuheit ist einer von 20 Neurologen und Nervenärz-ten in den Regionen Magdeburg und Halle, die an der zweijährigen Anwendungsbeob-achtung des weltweit einmaligen drahtlosen EEG-Headsets teilnehmen.

Die Elektroenzephalografie, kurz EEG, ist eine Methode zum Messen von Gehirnströ-men. Das in der Arztpraxis aufgezeichne-te EEG sei aber nur eine Momentaufnahme, und gerade darin liege ein Problem, sagt An-ne-Katrin Baum, leitende medizinisch-techni-sche Assistentin für Funktionsdiagnostik am Universitätsklinikum Magdeburg. Herzrhyth-musstörung, Schlaganfall oder epileptischer Anfall würden als gleiches Symptom kurzzei-tige Bewusstseinsstörungen hervorrufen, ver-langen aber gänzlich unterschiedliche Thera-pien. Fazit: Die Gehirnströme des Patienten müssten über längere Zeit und möglichst in seinem gewohnten Alltag gemessen werden.

Anne-Katrin Baum gehört zum engsten Mitarbeiterteam von Prof. Dr. Hans-Jochen Heinze, Leiter der Magdeburger Universitäts-klinik für Neurologie und Neurophysiologie. Das Team entwickelt in Kooperation mit dem amerikanischen Konsumforschungsunterneh-men Nielsen eine Elektrodenhaube, die sich der Patient selber zu Hause aufsetzen kann.

Die Trocken-Elektroden sollen Daten von ho-her Qualität liefern, die in Echtzeit an den be-handelnden Arzt weitergeleitet und dort aus-gewertet werden.

Die Kappe geht auf eine Idee des Nielsen-Unternehmens zurück. Ursprünglich sollte mit ihr getestet werden, wie Konsumenten auf Werbung reagieren. Gemeinsam mit Medizi-nern und Wissenschaftlern an der Uni Magde-burg wurde die Haube zu einem zertifizierten

Medizinprodukt weiter entwickelt. Kooperati-onspartner sind die AOK, IHK und die BAR-MER sowie das Land Sachsen-Anhalt. Mehr noch: Das amerikanische Unternehmen grün-dete in Sachsen-Anhalt die Nielsen Tele Me-dical GmbH. Diese eröffnete vor kurzem ihren Sitz im Magdeburger Zentrum für Neurowis-senschaftliche Innovation und Technologie ZENIT und wird hier die Produktion der Hau-ben aufnehmen.

Anne-Katrin Baum von der Uniklinik Magdeburg weist Dr. Tim-Oliver Treuheit und seine medizinisch-tech-nische Assistentin Melanie Wystrach in die Anwendung des drahtlosen EEG-Headsets ein.

EINLADUNG ZUM SIEBENTEN MAGDEBURGER KREATIVSALON AM 16. NOVEMBER 2016

Inspirierendes Forum im KONGRESS- und KULTURWERK-fichteDer siebente KreativSalon, eine Initiative der Magdeburger Wirtschaft, Kultur und Politik, findet am 16. November 2016 im KONGRESS- und KULTURWERK-fichte in der Fichtestraße 29A statt. Dazu lädt Magdeburgs Oberbür-germeister Dr. Lutz Trümper diesmal in Ko-operation mit dem JOB & Recruiting-Event »Hierbleiben«, ein. Inspirierend werden au-ßergewöhnliche Macher kurzweilig kreative Produkte sowie Kunst und Können präsen-tieren. Diesmal:

Strichcode – Gordon Motsch, Tobias Hilde-brandt und Alex Biess offerieren ihre Vision von der Stadt als Galerie (www.strich-code.org). Mit Rolf Onnen, Onnen & Onnen Immo-bilien Magdeburg GmbH, stellen sie das ge-meinsame Projekt „Umgestaltung Hubbrücke“ vor (www.onnen-onnen.de). Antje Schmidt, Agentur „Die Initialzünder“, veranschaulicht, wie sie Unternehmen hilft, kreative Ideen zu generieren (www.dieinitialzuender.de). Wie er-zeugt man mit Live-Marketing-Art maximale

Aufmerksamkeit für ein Event oder Produkt? Das zeigen Robert Michel und Malte Fonfa-ra, Sign Spin UG (www.signspin.de). In sei-nem Element ist Christian Steinmann, dome-projection. com GmbH, wenn er Software für professionelle Simulation und Events entwi-ckelt (www.domeprojection.com).Träume vom individuellen Hausboot verwirk-lichen André Becker und Robert Neumann, Haus & Boot Manufaktur A. Becker & R. Neu-mann GbR (www.hausundboot.info). (ufa)

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Fotos (3): Viktoria Kühne

Frisches Geld für den Mittelstand

Herr Minister, welche Schwerpunkte in der Wirtschaftspolitik wollen Sie setzen?

Jörg Felgner: Ganz wichtig ist Verlässlichkeit. Diese möchte ich auch nach dem personel-len Wechsel an der Spitze des Wirtschafts- und Wissenschaftsministeriums bieten. Für mich steht der Mittelstand im Fokus. Wir werden ihm die Rahmenbedingungen bie-ten, unter denen er sich bestmöglich ent-wickeln kann. Wir werden transparente und einfachere Regeln bei der Vergabe von För-dermitteln schaffen. Dazu wird derzeit in meinem Haus eine neue Richtlinie erarbei-tet, die wir in den kommenden Wochen mit Unternehmerinnen und Unternehmern, mit Parteien, Verbänden und den Kammern dis-kutieren möchten. Den Auftakt dazu bilde-ten zwei Dialog-Foren Ende September in Magdeburg und Halle, die auf sehr großes Interesse gestoßen sind.

Wann wird die Richtlinie fertig sein? Jörg Felgner: Ich denke bis Ende dieses Jahres.

Welche Pflöcke wollen Sie inhaltlich einschlagen?

Jörg Felgner: Wir wollen die Förderung für kleine und mittelständische Firmen verein-fachen und auch Investitionen in die In-frastruktur noch stärker unterstützen. Und schließlich werden wir einer reinen Verlage-rung von Arbeitsplätzen innerhalb von Sach-sen-Anhalt einen Förder-Riegel vorschieben.

Und wenn ein Unternehmen das Bun-desland verlässt, um woanders er-neut Fördermittel zu bekommen?

Jörg Felgner: Auch hier werden wir han-deln. Sachsen-Anhalt kann aber keinen Al-leingang machen. Ich bin insbesondere mit meinen ostdeutschen Ministerkollegen im Gespräch, wie wir eine länderübergreifende Lösung hinkriegen. Manfred Maas: Eine länderübergreifende Ab-stimmung ist richtig und notwendig. Wir hatten Fälle, wo wir die vierte, fünfte Erwei-terungsinvestition nicht mehr fördern woll-ten, diese aber im Nachbarland als Erstin-vestition gefördert worden ist. Da müssen wir gegensteuern.

Stichwort verlässliche Rahmenbedin-gungen für den Mittelstand. Welche

Wie soll Wirtschaftspolitik in Sachsen-Anhalt in den kommenden

Jahren gestaltet werden? Darüber sprach Torsten Scheer mit dem

Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung, Jörg Felgner,

und mit dem Chef der Landesinvestitionsbank, Manfred Maas.

Fotos (3): Viktoria Kühne

Rolle spielt dabei die Investitionsbank?Manfred Maas: Wir sind für unsere Kun-den Lotse und Kümmerer. In Zeiten von Haushaltskonsolidierungen und veränder-ter finanzpolitischer Rahmenbedingungen in Brüssel, im Bund und im Land bleibt die Förderpolitik ein wichtigen Faktor bei der Umsetzung der Wirtschaftspolitik in Sach-sen-Anhalt. Diese muss so gestrickt sein, dass mit ihr zwei Ziele erreicht werden: In-vestitionen und Arbeitsplätze. Wir wollen vorhandene und chancenreiche Potenzi-ale stärken. Nur so können wir attraktive Wirtschafts- und Lebensräume in Stadt und Land schaffen. Strategisch orientieren wir uns ganz klar an den Landeszielen. Dabei gibt es von der Sicherung und Ausbildung von Fachkräften über die Themenfelder Wis-senschaft, Bildung, Innovation bis hin zu In-frastrukturinvestitionen viele wichtige Bau-steine. Als zentrale Förderbank des Landes möchten wir mitgestalten und Ideen und Impulse geben.

Worin könnten diese bestehen?Jörg Felgner: Insbesondere bei der Investi-tionsförderung gilt Vorfahrt für den Mittel-stand. Wir werden für kleine Betriebe den bürokratischen Aufwand beim Zugang zu den Förderprogrammen reduzieren, damit unsere Mittelständler leichter die maximale Förderhöhe ausschöpfen können. Bei Groß-unternehmen bleibt es voraussichtlich beim bisherigen System aus Basisfördersatz und Zuschlagspunkten, beispielsweise für Tarif-treue, Umweltschutz und Kooperationen mit unseren Hochschulen. Manfred Maas: Auch wenn ein Unternehmen seinen Sitz nach Sachsen-Anhalt verlegt, hat es einen Zuschlag verdient. Insgesamt muss für Förderung gelten: So einfache Regelun-gen wie möglich. Außerdem bleibt enger Kundenkontakt wichtig und spart Aufwand.

Bleibt es bei der Bindung von Fördermit-teln an die Schaffung neuer Arbeitsplätze?

Jörg Felgner: Die Investitionsförderung ist schon jetzt nicht nur auf neu zu schaffende Arbeitsplätze ausgerichtet. Auch wer Jobs si-chert, kann gefördert werden. Mit Blick auf den erwarteten Fachkräftemangel werden

IHK-REGIONAL

DER MARKT IN MITTELDEUTSCHLAND 10/16 29

Frisches Geld für den Mittelstand

Im Gespräch mit »Der Markt in Mitteldeutschland«: Wirtschaftsminister Jörg Felgner (l.) und IB-Chef Manfred Maas.

DER MARKT IN MITTELDEUTSCHLAND 10/1630

»Der neue Mittelstands- und Gründerfonds hat ein Volumen von 112 Millionen Euro. Das zeigt: Wir stellen die Wirtschaft, den Mittelstand ins Zentrum unserer Politik.«Jörg Felgner, Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt

wir diesen Weg weiter gehen.Will man einen Auftrag von der öffent-lichen Hand bekommen, müssen nach dem Vergabegesetz viele Bedingungen er-füllt, beispielsweise Mindestlöhne ge-zahlt werden. Wird hier auch gestrichen?

Jörg Felgner: Die Antwort ist: Für mich als Sozialdemokrat ist das Thema guter Lohn für gute Arbeit ein ganz wichtiges Kriteri-um. An Mindestlöhnen halten wir fest. Da sehe ich mich an der Seite vieler Unterneh-merinnen und Unternehmern die mir sagen, wenn ich gute Bedingungen anbiete, erhal-te ich auch gute Fachkräfte.

Das STARK-III-Programm zur Sanierung von Kitas und Schulen hat sich als Kon-junkturprogramm für die einheimische Wirtschaft bewährt. Angeblich stockt die Fortsetzung, weil offenbar Forderun-gen der EU die Verabschiedung der Richt-linien bis weit ins Jahr 2017 verzögern.

Manfred Maas: Die Lage hat sich entspannt. Es gibt Signale aus Brüssel, dass das Pro-gramm neu starten kann. Das ist auch für

die Bauwirtschaft wichtig, weil damit klar ist, dass die öffentliche Hand weiter in Bildung und die Sanierung von Schulen und Kinder-tagesstätten investiert. Bis 2020 stellen wir uns auf eine Gesamtgrößenordnung des Pro-gramms von bis zu 500 Millionen Euro ein. Zurzeit sind im ländlichen Bereich bereits 30 neue Projekte auf dem Weg. Im Herbst fol-gen weitere und auch in den Städten star-ten die Antragsverfahren. Fakt ist: Andere Bundesländer beneiden uns um dieses Zu-kunftsprogramm, das wir auch mit der Finan-zierung von zinslosen Darlehen für finanz-schwache Kommunen attraktiv gestalten.

Über wieviel Geld insgesamt reden wir bei der direkten Wirtschaftsförderung?

Jörg Felgner: Für die Innovationsförderung stehen bis zum Jahr 2020 rund 174 Milli-onen Euro bereit. Die Gründungsförderung umfasst 84 Millionen Euro. Für Investitio-nen können wir 170 Millionen Euro jähr-lich zur Verfügung stellen. Der neue Mittel-stands- und Gründerfonds hat ein Volumen von 112 Millionen Euro. Das zeigt: Wir stel-len die Wirtschaft, den Mittelstand ins Zen-trum unserer Politik.

Wie geht es mit der Wirtschafts-förderung institutionell weiter?

Manfred Maas: Ich glaube, es ist richtig, die monetäre Wirtschafsförderung zusammen-zuführen und mit der nichtmonetären und regionalen Wirtschaftsförderungsgesellschaf-ten zu verzahnen. Das Land hat den ersten Schritt schon gemacht, indem die Investi-tionsbank neben ihren bisherigen Instru-menten wie Zuschüssen und Darlehen auch Bürgschaften einsetzen kann. Auch das Be-teiligungsgeschäft ist ein wichtiges Thema gerade für mittelständische Unternehmen mit geringem Eigenkapital und für Existenz-gründer. Ob das in Kooperation mit der IB oder sogar in gesellschaftsrechtlicher Ver-bindung mit der IB passiert, ist sekundär. Es muss nur mit anderen Instrumenten ver-zahnt werden.

Städte und Kommunen konsolidieren ihre Haushalte, es stehen immer weniger För-dermittel zur Verfügung. Wie können in so einem Spannungsfeld trotzdem Impul-se für die Wirtschaft gesetzt werden?

Manfred Maas: Ich glaube, dass revolvie-rende Fonds eine finanzpolitische und för-derpolitische Antwort geben. In Kürze wird der neue Mittelstands- und Gründerfonds an den Start gehen. Dieser entlastet nicht nur den Haushalt, sondern stellt über zu-rückgezahlte Gelder neue Darlehen für die Wirtschaft bereit. Zur Erinnerung: Aus dem KMU-Darlehensfonds, dessen Start in der letzten EU-Förderperiode erfolgte, sind bis Mitte dieses Jahres bereits 180 Milli-onen Euro zurückgeflossen, die als neue

IHK-REGIONAL

DER MARKT IN MITTELDEUTSCHLAND 10/16 31

»Die Entscheidung des Wirtschafts- und

Wissenschaftsmi-nisteriums, 229 Mil-

lionen Euro an die Hochschulen zu ge-

ben, um dort Projek-te ... zu unterstützen,

ist von großer Be-deutung für unsere

Volkswirtschaft.«

Manfred Maas, Chef der Landesinvestitionsbank Sachsen-Anhalt

Landesmittel bereitstehen. Darlehensfonds gibt es auch im Immobilienbereich und bei der Kommunalfinanzierung.Das ist nachhaltige Politik. Es wird aber, na-türlich auf einem anderen Niveau, immer Zuschüsse als Nachteilsausgleich für Grün-der oder für innovative Unternehmen geben müssen. Die Entscheidung des Wirtschafts- und Wissenschaftsministeriums, 229 Millio-nen Euro an die Hochschulen zu geben, um dort Projekte, die für die Wirtschaft wichtig sind, zu unterstützen, ist von großer Bedeu-tung für unsere Volkswirtschaft.

Herr Felgner, Ihr Ministerium trägt den Namenzusatz »Digitalisierung«. Wann gibt es schnelles Internet für alle?

Jörg Felgner: Wir haben uns bewusst dafür entschieden, diesen Titel mit aufzunehmen, da das die zentrale Herausforderung der kommenden Jahre ist. Ich sehe zwei große Aufgabenbereiche. Der erste ist, breitbandi-gen Internetanschluss bis 2018 flächende-ckend anzubieten. Das ist eine Mammut-aufgabe. Im Moment sind wir bei einem Versorgungsgrad von etwas über 40 Pro-zent. Um diesen zu erhöhen, steht sehr viel Fördergeld zur Verfügung. Auch für Kom-munen, die ihre Eigenanteile je nach Kas-senlage bis auf 0 Prozent drücken können.Die zweite Aufgabe, und das ist eine immen-se Herausforderung, ist, die Digitalisierung dorthin zu bringen, wo die Menschen ar-beiten und leben. Bisher haben nur 30 Pro-zent aller Unternehmerinnen und Unterneh-mer eine Digitalisierungsstrategie. Wer da nicht dabei ist, wird es zunehmend schwe-rer haben, seine Produkte zu vermarkten. Wir wollen ein bundesgefördertes Kompetenz-zentrum zum Thema Wirtschaft 4.0 nach Sachsen-Anhalt holen, damit wir gemeinsam mit den Kammern die Unternehmen infor-mieren und sensibilisieren können.

Lange gab es eine Diskussion darüber, ob im Namen des Ministeriums die Wirtschaft an die erste Stelle gehöre oder die Wissen-schaft. Jetzt ist es wieder die Wirtschaft.

Jörg Felgner: Ich finde es gut, dass die-se Ressortzusammensetzung so geblieben ist. Es hat durchaus auch andere Gedanken gegeben. Für mich ist die Verzahnung von Wirtschaft und Wissenschaft, von Wissen-schafts-, Forschungs- und Innovationsför-derung im Einklang mit den Universitäten und Fachhochschulen unheimlich wichtig, um Impulse setzen zu können. Im Bundes-vergleich sind beispielsweise unsere beiden Universitäten in Magdeburg und Halle auf dem Weg nach vorne. Dabei werden sie von uns begleitet.

Wie stehen Sie zum Russland-Embargo?Jörg Felgner: Bei Gesprächen mit Unter-nehmern wird mir oft gesagt, dass die zwei

vergangenen Jahre ein Zeitraum sind, wo man alte Kontakte trotz des Embargos noch aufrechterhalten konnte. Aber jetzt muss et-was passieren. Ich werte es als ein positives Zeichen, dass die Sanktionen erst einmal nur für ein halbes Jahr verlängert worden sind. Ich glaube, dass sich danach etwas tut und werde mich dafür auch einsetzen. In Russ-land liegen unsere traditionellen Märkte. Die dürfen nicht einfach geopfert werden.Manfred Maas: Man kann natürlich auch be-haupten, die Ausfälle im Russland-Geschäft fallen für Sachsen-Anhalt volkswirtschaft-lich insgesamt kaum ins Gewicht. Aber: In nicht wenigen Fällen war und ist das Em-bargo für einzelne Unternehmen existenz-bedrohend. Da geht es auch um Arbeitsplät-ze und Steuereinnahmen im Land. Hinzu kommt, dass beispielsweise Unternehmen aus dem EU-Ausland, die nicht mehr nach Russland liefern dürfen, versuchen, ihre Pro-dukte hierzulande auch über Dumpingpreise zu verkaufen. Dadurch wird hier der Markt verzerrt und gestört. Das kann niemand ernsthaft wollen.

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MELDUNGEN

»O‘zapft is«

Mit Hagen Mauer (l.) und Klaus Ol-bricht (4.v.r.) haben die Präsiden-ten der Handwerkskammer Magde-

burg und der Industrie- und Handelskammer Magdeburg mit vereinten Kräften am 22. Sep-tember das „Treffen der Wirtschaft“ mit dem traditionellen Fassanstich auf den „Magde-burger Mückenwiesen“ eröffnet. Unterstützt

wurden sie dabei von Thomas Webel, Minis-ter für Landesentwicklung und Verkehr Sach-sen-Anhalt. Nach wenigen Schlägen floss der Gerstensaft und die rund 1.000 Gäste im Festzelt sparten nicht mit Applaus. Sie freu-ten sich zu Recht auf einen unterhaltsamen Abend mit vielen interessanten Gesprächen. Garant dafür war auf der einen Seite der Mix

von Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Ge-sellschaft, die der Einladung der HWK Mag-deburg, der Ingenieurkammer Sachsen-Anhalt und der IHK Magdeburg gefolgt waren. Zum anderen waren es die bayerisch-rockigen Man-nen von „D‘Moosner“. Sie sorgten für ausge-lassene Stimmung, Schunkelrunden und eine volle Tanzfläche.

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Ausländische Fachkräfte finden

»Finden und Binden von ausländischen Fachkräften« – Wie geht es in der Praxis? Zu dieser Veranstaltung lädt das Netzwerk »Will-kommenskultur und Fachkräftegewinnung« am 10. November 2016 von 15 bis 18 Uhr in die Industrie- und Handelskammer Magdeburg am Alten Markt in Magdeburg ein. Es erwarten Sie Praxisbeispiele von erfahrenen Unterneh-men, Themen-Tische mit konkreten Unterstüt-zungsangeboten und ein direkter Austausch mit ausgewählten Expertinnen und Experten aus dem Themenfeld »Zuwanderung und Ar-beitsmarktintegration«.

IHK-ANSPRECHPARTNERMathias SchönenbergerTel.: 0391/[email protected]

Wollen Sie Geschäftspartner oder eine Messe im Ausland besuchen oder soll eine zuvor ex-portierte Maschine vor Ort aufgebaut werden? Dann muss vor Reisebeginn für viele Länder ein Visum beantragt werden. Ihre IHK ist bei Reisen in bestimmte Länder in den Prozess eingebun-den und unterstützt Sie dabei. Dies betrifft ins-besondere: Saudi-Arabien, Indien, Bangladesch, Argentinien und Brasilien.

In diesen Fällen bescheinigt die IHK das An-tragsschreiben des Unternehmens, das an die Botschaft gerichtet ist. Damit der Bearbeitungs-prozess reibungslos verläuft, sollte das Schrei-ben folgende Inhalte berücksichtigen: Name, Adresse und Passnummer des Reisenden, An-gaben zum einladenden Geschäftspartner bzw. Gastgeber, Erläuterung des Reisezwecks, z.B. Messe, Montage, Geschäftsreise, Angaben zur Dauer der Reise und beim Multiple-Visum die

IHK-ANSPRECHPARTNERINDörthe OchsenfartTel.: 0391/[email protected]

Anzahl der Reisen. Für Reisen nach Saudi-Arabi-en sind weitere Spezifika zu beachten. So weist die Botschaft darauf hin, dass in dem Begleit-schreiben auch der Beruf des Reisenden anzu-geben ist. Außerdem muss der Reisende sein Visum persönlich beantragen. Sollten Sie für bestimmte Länder eine Mitgliedsbescheinigung benötigen, erhalten Sie diese bei Ihrer IHK.

Weiterführende Informationen zu diesem Thema finden Sie auf unseren Internetseiten. Lesen Sie in der nächsten Ausgabe, wie die IHK ihre Mitgliedsunternehmen unterstützt, wenn diese ausländische Geschäftspartner nach Deutschland einladen.

Für viele Länder ein Visum beantragen

DER MARKT IN MITTELDEUTSCHLAND 10/16 33

Wirtschaftsticker+++ Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Thomas Webel hat mit der Schlüsselüber-gabe die Landesaktion „eFlotte – elektro-mobil unterwegs“ gestartet. Auf dem Al-ten Markt in Magdeburg wie an weiteren Orten im Land wurden die Fahrzeuge leih-weise übergeben. 12 Tage lang haben 31 Unternehmen und öffentliche Verwaltun-gen Elektrofahrzeuge auf Alltagstauglich-keit getestet. Da jede Firma und Einrich-tung bis zu fünf Fahrer anmelden konnte, waren an die 155 „Testfahrer“ elektromobil unterwegs. +++

+++ Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Sachsen-Anhalt ist nach vorläufigen An-gaben des Statistischen Landesamtes im ersten Halbjahr 2016 preisbereinigt um 1,7 Prozent gestiegen. Das Plus liegt deut-lich über den Zuwachsraten der vergan-genen Jahre (2013: -0,3%; 2014: -0,4%; 2015:+0,1%), aber unter dem deutschen Durchschnitt (+2,3%). Vor allem zuge-legt haben das verarbeitende Gewerbe, das Baugewerbe und der Handel. +++

+++ Am 1. Oktober 2016 hat Torsten Sau-erzweig die operative Führung desFirmenkundengeschäfts der Stadtsparkas-se Magdeburg übernommen. Sauerzweig ist seit 1990 Mitarbeiter der Stadtsparkasse Magdeburg und konnte in der Beratung als auch in Führungspositionen im Wertpapier- und Firmenkundengeschäft viele Erfahrun-gen sammeln und den Erfolg der Stadt-sparkasse maßgeblich beeinflussen. +++

+++ Arbeits- und Gesundheitsschutz ist für Unternehmen in Sachsen-Anhalt kein Fremdwort, und doch gibt es Möglichkei-ten der Verbesserung. Zu diesem Ergebnis kommt der Fachbereich Arbeitsschutz im Landesamt für Verbraucherschutz in seinem Jahresbericht 2015. Insbesondere Kleinst-betriebe mit bis zu neun Beschäftigten ha-ben aus Sicht der Kontrolleure Reserven. Ein Schwerpunkt der Kontrollen 2015 war die Arbeitsschutzorganisation, deren we-sentlicher Bestandteil eine konkrete Ge-fährdungsbeurteilung für einzelne Arbeits-plätze ist. +++

Lotto führt neue Terminals einIn den 650 Lotto-Verkaufsstellen in Sach-

sen-Anhalt wurde fleißig gewerkelt. Alle al-ten Terminals werden durch neue ersetzt. Da-für hat die Lotto-Toto-GmbH Sachsen-Anhalt 4,1 Millionen Euro in die Hand genommen. Die neuen Terminals sind schneller und leiser als die alten, erläutern die Lotto-Geschäftsfüh-rer Maren Sieb und Klaus Scharrenberg. »Kun-den fällt vor allem das größere, übersichtli-che Farbdisplay auf, an dem sie jeden Schritt mitverfolgen können. Parallel dazu laufen auf dem Display aktuelle Lotto-Informationen wie Hinweise zu Jackpots oder Extraauslosungen.« Ganz neu ist eine Foto-Webcam am Terminal, mit der Kunden vor Ort ein Bild für ihre Lot-toCard bekommen können.

Die Lotto-Toto GmbH Sachsen-Anhalt wur-de vor 25 Jahren gegründet. 93 Lottospieler wurden bisher zu Millionären. In dem Zeitraum hat das Unternehmen mehr als 9200 gemein-nützige Projekte mit insgesamt 187 Millionen Euro unterstützt. Jeder dritte Euro floss in die Kultur, jeder vierte Euro in den Sport. (tsc) Das neue Terminal von Lotto Sachsen-Anhalt.

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Am 6. September erfolgte der Start für die 3. Runde des Landeswettbewer-bes BESTFORM /// MEHR /// WERT

/// AWARD für kreative Ideen. Alle Kreati-ven Sachsen-Anhalts haben jetzt bis zum 18. April 2017 die Möglichkeit, preisverdäch-tige Projekte einzureichen. Wichtigste Voraus-setzung: Die Projekte sind in Zusammenarbeit mit Partnern aus anderen Branchen entstan-den – oder entstehen noch.

Die dritte Runde wurde im Rahmen der Standortmarketing-Konferenz Sachsen-An-halt in Ilsenburg durch Wirtschaftsstaatsse-kretär Thomas Wünsch eingeläutet. Er hob hervor, dass es bereits zahlreiche Beispiele für interdisziplinäre Projekte gibt, in denen Kre-ative aus Sachsen-Anhalt eine herausragen-de Rolle spielen: »Die Branche hierzulande ist stark, leistungsfähig und sie wächst sehr dy-namisch. Zudem ist die sachsen-anhaltische Kreativwirtschaft auch ein Innovationstreiber für viele andere Wirtschaftszweige, insbeson-dere für den Mittelstand.«

In der aktuellen Wettbewerbsrunde ist neu, dass zusätzlich Förderpreise für „Visionen“ vergeben werden, die noch nicht durch einen Wirtschaftspartner unterstützt werden – aber Potenzial dafür haben.

Studierende, Freischaffende, große und mit-telständische Firmen, Vereine sowie Instituti-onen können ins Rennen um die Preise des Landeswettbewerbs für kreative Ideen gehen,

Kreative in BESTFORM gesucht

mit dem das Land Sachsen-Anhalt 2013 Neu-land beschritten hatte. Der erste Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. Insgesamt stehen Preis-gelder in Höhe von 35.000 Euro zur Verfü-gung. Die Würdigung der innovativen Ideen, Produkte und Dienstleistungen erfolgt am 22. Juni 2017 im BAUHAUS Dessau.

Zur bewährten Jury gehören die Chefre-dakteure der beiden regionalen Tageszeitun-gen - Alois Kösters von der »Volksstimme« und Hartmut Augustin von der »Mitteldeut-schen Zeitung«. Verstärkung kommt 2016/17 von Anette Scholz, Professorin für Design di-gitaler Produkte an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, und von Mirko Kisser, Vorstandsvorsitzender des Vereins Kreativwirt-schaft Sachsen-Anhalt. (ufa)

DER MARKT IN MITTELDEUTSCHLAND 10/1634

IHK-INTERNATIONAL

Saudi-Arabien: Mit einer klaren Vision in die Zukunft

2013 betrug das reale Wirtschafts-wachstum 2,7, ein Jahr später 3,6 und 2015 3,4 Prozent. Wie gelang es dem stark vom Öl- und Gassektor abhän-gigen Königreich, trotz des Preisver-falls bei den fossilen Energieträgern auf dem Wachstumspfad zu bleiben?

Die ausbleibenden Impulse aus dem Öl- und Gasbereich konnten vor allem durch höhe-re Konsumausgaben kompensiert werden. Aufgrund gesellschaftspolitischer Entwick-lungen besteht ein großer Nachholbedarf in diesem Bereich. Ein weiterer Wachstums- treiber ist die Bauindustrie. Wegen des Be-völkerungswachstums und des bestehen-den Wohnungsmangels wurden hier vie-le Investitionen getätigt. Vorteilhaft ist, dass das Wachstum also zunehmend in der

Privatwirtschaft entsteht und nicht mehr so stark vom Staat abhängig ist.

Durch die im April beschlossene Visi-on 2030 des saudi-arabischen Wirt-schaftsministeriums soll die positive Ent-wicklung anhalten. Worum geht es?

Zusammengefasst geht es um eine Diversifi-zierung der Wirtschaft. In Saudi-Arabien gibt es bisher kleine industrielle Inseln, aber kei-ne Cluster. Dies ist für ein Land dieser Grö-ße und mit diesen finanziellen Möglichkei-ten ungewöhnlich.5 Fragen an …

... Oliver Oehms, Delegierter der Deutschen Wirtschaft für Saudi-Arabien, Bahrain und Jemen.

Saudi-Arabien kann als größte Volkswirtschaft des arabischen Raums trotz schwieriger Rahmen-

bedingungen auf eine gute wirtschaftliche Entwicklung in den vergangenen Jahren zurückblicken.

Oliver Oehms, Delegierter der Deutschen Wirtschaft für Saudi-Arabien, Bahrain und den Jemen,

berichtet im Interview über die wirtschaftliche Stärke und die Vision 2030 des Landes.

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DER MARKT IN MITTELDEUTSCHLAND 10/16 35

Saudi-Arabien: Mit einer klaren Vision in die Zukunft

Die grundsätzlichen Rahmenbedingungen in Saudi-Arabien, zum Beispiel eine gut aus-gebaute Infrastruktur und weiterhin sehr geringe Energiekosten, sind dafür sehr po-sitiv. Dass das Land nun nicht zuletzt auf-grund des niedrigen Ölpreises einen neu-en Weg einschlagen muss und wird, darin stimmen alle Akteure überein. Deshalb sind die skizzierten Schritte absolut notwendig und richtig.

Bietet die Vision auch Potenzial für Aktivitäten deutscher Firmen?

Sie ist mit Sicherheit ein weiterer Türöffner für erfolgreiche Investitionen in Saudi-Ara-bien. Es wird sehr viel Geld in die Hand ge-nommen, um die industrielle Entwicklung voranzutreiben, und immer da, wo Indus-trien aufgebaut werden, kommen deutsche Maschinen, Anlagen sowie weiteres deut-sches Know-how ins Spiel. Hinter der Vision steckt ein umfassendes Transformationspro-gramm für die nächsten fünf Jahre, das sehr detailliert fast dreihundert Einzelaktivitäten aufführt, aus denen sich zahlreiche Chancen für deutsche Unternehmen ergeben. Der Re-gierung liegt die Förderung des heimischen Mittelstandes besonders am Herzen. Damit öffnet sich auch der Raum für zahlreiche Ko-operationen mit dem deutschen Mittelstand.

In welchen Bereichen sehen Sie den größ-ten Handlungsbedarf, um die Investiti-onsbedingungen weiter zu verbessern?

Gerade bei der Unternehmensgründung ist ein Abbau der bürokratischen und finanzi-ellen Hürden wünschenswert. Zwar ist das Verfahren sehr transparent, aber die Kom-plexität und Kosten sind insbesondere für kleinere Unternehmen hoch, sodass man-che lohnenswerten Aktivitäten leider unter-bleiben. Zudem behindern strenge Ein- und Ausreiseregelungen für Geschäftsleute einen regeren Austausch.

Eine Dienstleistung aus dem Portfo-lio Ihrer AHK ist der Quick Market Check. Für wen bietet sich dieser an?

Der Quick Market Check ist vor allem für Unternehmen geeignet, die sich noch nicht sicher sind, ob sie in den Markt einsteigen. Wir nehmen Kontakt zu saudischen Unter-nehmen auf und analysieren im Anschluss, ob sich in Saudi-Arabien ausreichende Ge-schäftsmöglichkeiten ergeben.Weil das Land für sehr viele deutsche Un-ternehmen gute Investitionsgelegenheiten bietet, folgt auf den Check oftmals direkt die Geschäftspartnervermittlung. Dabei bie-ten wir den Unternehmen mit unserem er-fahrenen Team einen umfassenden Service.

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Wir helfen unter anderem bei der bereits angesprochenen schwierigen Einreise, bei der Organisation von Geschäftstreffen und Übersetzungen.

Beenden Sie bitte den folgenden Satz: „Saudi-Arabien ist ein attraktiver In-vestitions- und Exportmarkt, weil ...“

... das Land dank gewaltiger finanzieller Re-serven auf der Suche nach Investitionspro-jekten ist und mit seiner Vision 2030 ge-rade für deutsche Unternehmen zahlreiche Chancen bietet.

DER MARKT IN MITTELDEUTSCHLAND 10/1636

IHK-INTERNATIONAL

Der Krieg im Osten der Ukraine hat die Wirtschaft im Land sehr hart getroffen, da vor allem die Auf-träge aus Russland weggebrochen

sind. Die wirtschaftliche Talfahrt hat natür-lich auch Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. Viele gut ausgebildete Fachkräfte, ob Ingeni-eur oder Facharbeiter, haben ihren Arbeits-platz verloren oder sind von Arbeitslosigkeit bedroht. Zudem sind viele Menschen aus dem Osten des Landes geflüchtet.

Während einer Unternehmerreise in die Ukra-ine im September führten IHK-Präsident Klaus Olbricht, IHK-Hauptgeschäftsführer Wolf-gang März sowie mitreisende Unternehmer aus Sachsen-Anhalt konkrete Gespräche mit potenziellen Fachkräften für Betriebe in unse-rem Bundesland. Die Eindrücke waren durch-weg positiv.

In der Region Dnepropetrowsk gibt es gut ausgebildete Arbeitnehmer, von welchen un-sere Mitgliedsunternehmen profitieren können. Voraussetzung ist jedoch, sich auf die neuen Mitarbeiter vorzubereiten und die Unterschie-de vor allem in der Sprache zu akzeptieren, betont IHK-Präsident Klaus Olbricht. »Unse-re Wirtschaft braucht Fachkräfte, in Zukunft noch weit mehr aus dem Ausland, da hier nicht mehr genügend gut qualifizierte und inter-essierte Fachkräfte vorhanden sind«, ergänzt Wolfgang März. »Immer mehr Unternehmen

Fachkräfte aus der Ukraine für Ihr Unternehmen

von MATHIAS SCHÖNENBERGER

Im Beisein von IHK-Präsident Klaus Olbricht (r.) und IHK-Hauptgeschäftsführer Wolfgang März (2.v.r.) sprach in Dnepropetrowsk Olaf Jurkowski (3.v.r.), Geschäfts-führer der A&O Technologie GmbH Schönebeck, mit dem ukrainischem Ingenieur Illia Smyrnov (l.).

berichten von fehlenden Bewerbungen und das trotzt sehr guter Arbeitsbedingungen.«

Aus diesen Gründen entwickelte die IHK Magdeburg die Idee, die Menschen, die in der Ukraine einen Job suchen, auch für Unter-nehmen in Sachsen-Anhalt zu werben. »Wenn diese Menschen vielleicht eines Tages in ihr Heimatland zurückkehren, hilft das nicht nur unseren Mitgliedsunternehmen, sondern auch der Ukraine«, betont März.

Die in der Wirtschaftsregion Dnepr gelegene Stadt Dnepropetrowsk ist vor allem durch In-dustrie (Maschinenbau, Hochtechnologie und Hüttentechnik) und Finanzwirtschaft sowie die Weltraum- und Raketenindustrie geprägt. Die Facharbeiter im Metall- und Elektrobereich in der Ukraine haben ein solides Fachwissen. Die Arbeitslosenquote beträgt 11 Prozent. 124.000 Studierende haben 2013 einen Abschluss in Ingenieur- bzw. IT-Wissenschaften erworben.

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Weitere Unternehmerreisen ab März 2017 geplant Ab März 2017 werden halbjährlich Rekrutierungsreisen in die Ukraine stattfinden. Hier können konkrete Gespräche mit interessierten Fachkräften geführt werden. Unternehmer, die, wie Olaf Jurkowski, Unternehmer aus Schöne-beck (siehe Beitrag oben) an einer Rei-se teilnehmen möchten, können ab so-fort ihre offenen Stellenausschreibungen an IHK-Mitarbeiter Mathias Schönenber-ger senden.

IHK-ANSPRECHPARTNERMathias SchönenbergerTel.: 0391/[email protected]

Projekt EMMA stärkt Binnenschifffahrt im OstseeraumDas Binnenschifffahrtsprojekt EMMA, eine lände-rübergreifende Zusammenarbeit zur Förderung, Weiterentwicklung und Aufwertung der Binnen-schifffahrt in der Ostseeregion. In vielen Ostseean-rainerstaaten sind die Schienen- und Straßennetze dem steigenden Transportaufkommen nicht mehr gewachsen, während Flüsse, Kanäle und die Ostsee noch große Kapazitätsreserven aufweisen. Die EM-MA-Projektpartner setzen sich mit der Frage ausei-nander, wie der Anteil der Binnenschifffahrt an der Gesamttransportleistung in der Ostseeregion nach-haltig gesteigert werden kann. EMMA steht für den englischen Titel: »Enhancing freight Mobility and logistics in the Baltic Sea Regi-on by strengthening inland waterway and river sea transport and proMoting new internAtional ship-ping services«. Das Projekt adressiert das Unterziel

der Strategie der Europäischen Union für den Ost-seeraum (EUSBSR), „gute Transportbedingungen“ zu fördern. Dadurch, dass der Industrie mit der verbes-serten Binnenschifffahrt eine zusätzliche und güns-tige Transportoption geboten werden kann, wird die Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Region und der dort angesiedelten Unternehmen aufgewertet. Damit geht auch eine Belebung des intraregionalen Handels der Ostseeregion einher. Letzteres Ziel wirkt sich auch positiv auf die generelle Kooperation der sehr unterschiedlichen Staaten entlang der Ostsee aus, wodurch sich EMMA passgenau in die EUSBSR-Ziele einfügt. IHK Ostbrandenburg Partner im EMMA-ProjektEine leistungsfähige Wasserstraßenanbindung an die Häfen in der Ost- und Nordsee ist ein wichtiger Standortfaktor für die Unternehmen der Region.

Insbesondere im Einzugsgebiet von Elbe und Oder gibt es noch einiges zu tun, damit die umwelt-freundliche Binnenschifffahrt die notwendigen Vo-raussetzungen auf Flüssen und Kanälen vorfindet. Deshalb beteiligt sich die IHK Ostbrandenburg (IHK OBB), stellvertretend für die Kammerunion Elbe-Oder, an dem EMMA-Projekt. Dabei lässt die Kam-merunion nicht nur Ihre Expertise einfließen, son-dern trägt die CO-Finanzierung für die IHK OBB.HauptstadtkonferenzAm 21. November 2016 findet die diesjährige EM-MA-KEO-Hauptstadtkonferenz in Warschau statt. Informationen gibt es unter: www.ihk-ostbranden-burg.de/emma bzw. über die Projektmanagerin Be-atrice Richter (Tel.: 0335 5621-1360, E-Mail: [email protected]).

(Hafen Hamburg Marketing e.V. & IHK OBB)

Anja BürgermeisterLeasingspezialistin, Firmenkunden-beraterin für Kommunalkunden

Walburga RadkeFirmenkundenberaterin für Bau, Verkehr und produzierendes Gewerbe

M. Müller* will investieren. Er will seine Firma vergrößern und plant einen Werkstatt-neubau. Der Firmeninhaber erkundigt sich bei Torsten Sauerzweig, Direktor Fir-menkundenberatung bei der Stadtsparkasse Magdeburg, über passende Finanzierungs-möglichkeiten.

„Natürlich bieten wir alle Lösungen eines modernen Kre-ditinstitutes an. Dazu gehören neben den klassischen Kre-diten für Betriebsmittel und Investitionen in Mobilien und Immobilien eben auch alternative Finanzierungsformen wie Leasing oder Factoring“, informiert Torsten Sauerzweig. „Unsere Sparkasse ist für den Großteil der Magdeburger Gewerbetreibenden die Haupt- oder Nebenbankverbindung. Wir sind hier Marktführer und wir ermöglichen unseren gewerblichen Kunden im Sparkassenverbund mit unseren Partnern genau die Finanzierungsform, die für die Kunden-bedürfnisse passt.“

Die Stadtsparkasse Magdeburg arbeitet dabei eng mit ver-schiedenen Finanzunternehmen zusammen, wie z. B. mit

der Nord LB im Auslandsgeschäft, der Deutschen Leasing bei Leasing- und Mietkaufgeschäften und der LBS Ost. Ebenso zählen die Bürgschaftsbank Sachsen-Anhalt und deren Be-teiligungsgesellschaft, die Investitionsbank Sachsen-Anhalt und die KfW mit den Förderkrediten zu den verlässlichen Partnern.

Für sicherheitsorientierte Kunden, die entweder Liquidi-tätsbedarf haben oder ihre Liquidität schonen wollen, gibt es das Sparkassen-Factoring-Modell. Factoring bedeutet, dass Unternehmen ihre Außenstände ganz ohne Risiko so-fort in bares Geld umwandeln. So erhalten die Kunden eine Vorfinanzierung kurzfristiger Forderungen aus ihren Wa-renlieferungen und eliminieren dabei auch gleich das Risiko eines Forderungsausfalls.

Den für Gewerbekunden nicht unwesentlichen Part der Versicherungsfragen löst die Sparkasse gemeinsam mit den ebenfalls zum Sparkassenverbund gehörenden Öf-fentlichen Versicherungen Sachsen-Anhalt (ÖSA). Ob es nun um die betriebliche Altersvorsorge für Arbeitnehmer oder Arbeitgeber, die Absicherung vor materiellen Schäden oder finanziellen Belastungen geht, Kunden können somit auf maßgeschneiderte Versicherungslösungen für ihr privates und geschäftliches Risikomanagement vertrauen.

Mit der Deka Investments rundet die Sparkasse ihre Ange-botspalette für gewerblichen Kunden ab, zum Beispiel im Bereich der Zeitwertkonten, Ausfinanzierung von Pensions-rückstellungen oder individuellen Anlagemöglichkeiten.

„Natürlich sind bei uns auch Unternehmensgründer gern gesehen“, betont Torsten Sauerzweig. „In Verbindung mit überzeugenden Konzepten, die u. a. auch mit Unterstützung der Betriebsberater der IHK und der Handwerkskammer entwickelt werden, unterstützen wir Existenzgründer bei der Verwirklichung ihrer Ziele.“ Und - bei der Stadtsparkas-se Magdeburg ist die Aussicht groß, dass ein Firmengründer über Jahre von dem gleichen Berater begleitet wird - ideale Voraussetzung, um das für eine gute Zusammenarbeit not-wendige gegenseitige Vertrauensverhältnis aufzubauen.

Von Seiten der Sparkassen hat kurz- und mittelfristig niemand eine Kreditklemme zu befürchten. Torsten Sau-erzweig: „Im Gegenteil, wir wollen auch zukünftig im Firmenkundengeschäft weiter wachsen. Wir waren, wir sind und wir werden ein verlässlicher Partner für unsere gewerblichen Kunden sein. Und wir werden auch für Herrn Müller genau die passende Finanzierung finden!“

* Name geändert

Stadtsparkasse Magdeburg: Gewerbliches Kundensegment von großer Bedeutung

Sven DucksteinFirmenkundenberater fürGroßobjektfinanzierung

Heike HosseFirmenkundenberaterin fürHandel und Freiberufler

Daniela HellerVermögensanlageberaterin

Unsere Spezialisten für Sie: Tel. 0391 - 250 6221, [email protected]

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DER MARKT IN MITTELDEUTSCHLAND 10/1638

IHK-INTERNATIONAL

IRAN AKTUELLNeueste Meldungen auf einen Blick

Iran muss Dialyse-Infrastruktur ausbauen Iranische Gesundheitsplaner priorisieren den

zügigen Ausbau der Dialysekapazitäten. Das Angebot an Dialyseplätzen ist zu gering, zu-dem wird ein schnelles Wachstum der Zahl von Patienten mit Nierenleiden registriert. Auf-grund der Zunahme von Risikofaktoren (Dia-betes etc.) befürchten Experten innerhalb von fünf Jahren eine Zunahme der Zahl der Dia-lysepatienten um 40 Prozent. Die notwendi-gen Dialysekapazitäten sollen möglichst von privaten in- und ausländischen Investoren ge-schaffen werden.

Chemieindustrie expandiert stark Der nun im Iran erwartete allgemeine Kon-

junkturaufschwung wird auch bei chemischen Erzeugnissen zu einer kräftig steigenden Nach-frage führen. Iran setzt auf eine Förderung der lokalen Produktion, deshalb dürften ins-besondere die Einfuhren chemischer Fertiger-zeugnisse weiter abnehmen. Dennoch können deutsche Lieferanten mit einem wachsenden Iran-Geschäft rechnen, da die aus Deutsch-land bezogenen hochwertigen Vor- und Fer-tigprodukte lokal auch zukünftig nicht ver-fügbar sein dürften.

Luftfahrtsektor soll ausgebaut werdenNach der im Januar erfolgten Lockerung

der Sanktionen steht auch Irans Flughafen-sektor vor einer Expansionsphase. Gegenwär-tig spricht die staatliche Iran Airports Company

mit ausländischen Partnern über mindestens acht Projekte, darunter den Ausbau der beiden Hauptstadtflughäfen. Die überalterten Flotten der iranischen Fluggesellschaften sollen zü-gig verjüngt werden. Mit Airbus und Boeing wurden Vereinbarungen im Wert von über 50 Mrd. US$ geschlossen, der US-Kongress will aber blockieren.

Schienenfahrzeugbau mit Chancen Das für den geplanten starken Ausbau der

iranischen Schieneninfrastruktur notwendige rollende Material sowie die Schienennetzaus-rüstungen sollen in Kooperation mit auslän-dischen Partnern weitgehend lokal produziert werden. Iran verfügt über mehrere Schienen-fahrzeugbauer, die Erfahrungen mit Lizenzfer-tigung haben. Zudem gibt es lokale Herstel-ler, die Komponenten für Schienenfahrzeuge und Schienennetztechnik anbieten. Es besteht großes Interesse an Kooperationen mit deut-schen Unternehmen.

Eisenbahnsektor mit großen Plänen In Kooperation mit ausländischen Partnern

will Iran bis 2025 sein Schienennetz von der-zeit weniger als 14.000 auf 25.000 km aus-bauen. Das heute überwiegend noch einspu-rige Streckennetz soll größtenteils zweispurig und weitgehend elektrifiziert werden, mehrere Hochgeschwindigkeitsverbindungen sind ge-plant. Nach Schätzungen des zuständigen Mi-nistry of Roads and Urban Development Abbas

Akhoudi sind allein in den nächsten fünf Jah-ren Investitionen von 28 Mrd. US$ erforderlich.

Ausschreibung von Öl- und Gasprojekten Irans Ölministerium möchte noch 2016

erste Verträge zur Entwicklung seiner Öl- und Gasvorkommen nach dem neuen »Iran Petroleum Contract« abschließen. Das in Grundzügen bereits 2015 vorgestellte, intern heftig umstrittene Vertragsmodelle liegt aber noch nicht in einer abschließenden Fassung vor. In den nächsten fünf Jahren sollen Inves-titionen in Höhe von 185 Mrd. US$ mobilisiert werden. Das Ministerium hat eine Liste mit über 50 Öl- und Gasprojekten veröffentlicht.

Einfuhren weiter geschrumpft Irans Importe sind 2015/16 (iranisches Jahr)

auf den geringsten Wert seit 2006/07 gefallen. Die Exporte lagen auf einem niedrigen Niveau wie seit 2005/06 nicht mehr. Die Ausfuhren werden 2016/17 aufgrund der höheren Ölex-porte mit einem deutlichen Plus abschließen. Beim Import zeigen sich als Folge der weitge-henden Lockerung der Wirtschaftssanktionen gegensätzliche Tendenzen. Die fortbestehen-den Probleme im Bankensektor und die nur langsam anziehende Konjunktur bremsen wei-terhin die Importe.Die ausführlichen Artikel zu den jeweiligen Beiträgen finden Sie auf der Internetseite der Germany Trade an Invest unter www.gtai.de.

(GTAI)

Das Gesamtvolumen öffentlicher Aufträge in der EU – also der Einkauf von Waren,

Dienstleistungen und Bauaufträgen durch Re-gierungen und Körperschaften des öffentlichen Rechts – wird auf 1,8 Billionen Euro oder ca. 16 Prozent des Bruttoinlandsproduktes der EU geschätzt.

Das öffentliche Auftragswesen wird durch die EU und die Mitgliedsstaaten gesetzlich ge-regelt, um eine transparente und wettbewerbs-orientierte Auftragsvergabe zu gewährleisten. Diesen Rechtsvorschriften zufolge müssen öf-fentliche Aufträge in transparenten Verfahren vergeben werden, die gleiche Bedingungen für alle Bieter gewährleisten und den grenzüber-schreitenden Wettbewerb stärken.

Die aktuellen Richtlinien (Richtlinien

Wie kommt man an öffentliche Aufträge in Europa?2004/17/EC und 2004/18/EC von März 2004) bilden die rechtlichen Rahmenbedingungen für Aufträge von Behörden und Einrichtun-gen des öffentlichen Rechts sowie im Bereich der Wasser-, Energie- und Verkehrsversorgung bzw. der Postdienste (Sektorenrichtlinie), die über einem bestimmten EU-Schwellenwert lie-gen. Diese Ausschreibungen müssen europa-weit veröffentlicht und der Zuschlag wettbe-werbsgerecht und nicht diskriminierend erteilt werden. Im Gegensatz zu den Ausschreibun-gen oberhalb der EU-Schwellenwerte, die in der Datenbank TED einheitlich zugänglich sind, sieht die Lage unterhalb dieses Schwel-lenwertes differenzierter aus: In diesem Fall gibt es weder eine zentrale europäische Recht-setzung noch einen einheitlichen Zugang zu

den Ausschreibungen. Die Beschaffungsver-fahren unterhalb der EU-Schwellenwerte sind durch nationale Gesetze reguliert. Die Aus-schreibungsplattform für das öffentliche Auf-tragswesen in der EU »etis« (European Tender Information System) ermöglicht den Zugang zu Ausschreibungsdokumenten aus zehn eu-ropäischen Ländern.

Dieser Service wurde im Rahmen des Pro-gramms e-Content von der EU-Kommission gefördert. Neben branchenorientierten Such-profilen, für die ein eigenes Klassifizierungs-system angelegt wurde, bietet etis Kurztexte in deutscher Sprache für die nationalen Aus-schreibungen aus den anderen Ländern. Die Rechercheergebnisse werden per E-Mail-Alert übermittelt. (kbe)

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DER MARKT IN MITTELDEUTSCHLAND 10/1640

BERUFSBILDUNG

43Prüflinge bestanden ihre Abschlussprüfung 2016 mit der Note sehr gut.

Zahl des Monats

Dass Physik auch richtig spannend sein kann und bei welchem Berufsbild die Schulkenntnisse besonders wich-

tig sind, erfuhren die rund 60 Schüler der neunten Klassen der Sekundarschule „Carl von Clausewitz“ aus Burg beim Materialprü-fertag des Projekts »MINT-Zukunft schaffen in Sachsen-Anhalt« der IHK Magdeburg und RKW Sachsen-Anhalt. An diesem Tag wurden den Schülern der neunten Klasse die alltäg-lichen Aufgaben eines Materialprüfers näher gebracht und an verschiedenen Experimen-ten gezeigt.

Die Burger Sekundarschule hat sich im Rah-men des MINT-Projektes (MINT = Mathema-tik, Informatik, Naturwissenschaften, Tech-nik) um die Auszeichnung »MINT-freundliche Schule« beworben und zeigt damit, dass der MINT-Schwerpunkt fest im Schulkonzept ver-ankert ist. Den Schülern sollen wichtige Fächer und damit verbunden zukunftsfähige Tätig-keitsfelder im späteren Berufsleben näher ge-bracht werden.

Neben den Experimenten zu Materialprü-fungstechniken wurden den Jugendlichen auch Informationen zum Bewerbungsverfah-ren aufbereitet. Hier engagierte sich die Spar-kasse Jerichower Land, Frau Kullmann, zum Thema Bewerbungsgespräch. Frau Dr. Schilling

Physik zum AnfassenMagnetismus, Ultraschall, Kapillarwirkung, Optik. Wie langweilig! Oder doch nicht?von STEFANIE KLEMMT

von der Hanomag Härtol Lohnhärterei GmbH erläuterte, welche Anforderungen an Bewer-bungsunterlagen gestellt werden. An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön für die Unterstützung.

Ein weiteres Highlight war ein Unterneh-mensplanspiel, bei dem die Schüler die Zu-sammenhänge zwischen Produktion, Lager, Marketing und Vertrieb erspielen konnten. Am Ende gewonnen hat das Team, das die

Gesamtkosten für den eigenen Bereich am ge-ringsten halten konnte.

Für die rund 60 Schüler der Sekundarschu-le »Carl von Clausewitz« aus Burg war es ein gelungener Tag mit unterschiedlichen Einbli-cken in die Berufsausbildung. Schon bald be-ginnt für sie die entscheidende Phase, sich für einen Ausbildungsplatz zu bewerben. Da-für konnten die Mädchen und Jungen schon erste Eindrücke mitnehmen.

Die Jungen und Mädchen untersuchen mit Ultraschallgeräten Werkstoffe auf eventuelle Risse und sonstige Fehler.

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DER MARKT IN MITTELDEUTSCHLAND 10/16 41

Gute »Perspektiven«

Am 23. und 24. September 2016 fanden auf dem Messegelände in der Tessenow-

straße Magdeburg die regional größten Bil-dungsmessen »Perspektiven« und »KickStart« statt. In drei Hallen und auf dem Außenge-lände konnten sich die Besucher über Unter-nehmen, Hochschulen und Bildungsträger der Region und weiter weg informieren. Dabei wa-ren nahezu alle Ausbildungsangebote und Bil-dungsgänge vertreten. Beide Messetage waren gut besucht, wobei der Freitag traditionell den Schulklassen gehörte. Am zweiten Tag kamen Schüler mit Familie und Weiterbildungsinteres-sierte. Die Fragen reichten von »Ich weiß noch nicht, was ich einmal werden will…« über »Ich möchte den Wirtschaftsfachwirt machen. Was muss ich dafür für Voraussetzungen mitbrin-gen?« bis hin zu »Ich würde gern dual studie-ren. Wie geht das?« Zu diesen Fragen konnten sich die Interessenten auch am Messestand der IHK Magdeburg informieren und erste Kon-takte knüpfen. (skl)

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von TORSTEN SCHEER

Gute Laune, gutes Wetter. Die IHK Mag-deburg hatte vor wenigen Wochen zu einem Sommerfest im Innenhof ihres

Gebäudes am Alten Markt in Magdeburg ge-laden. Gekommen waren mehr als 100 Auszu-bildende unter anderm aus Spanien, Bulgari-en und Tschechien. Seit drei Jahren setzt die Industrie- und Handelskammer Magdeburg verschiedene Projekte zur Gewinnung auslän-discher Fachkräfte und Auszubildender um. Mit Hilfe des Förderprogramms MobiPro-EU sind bisher sehr gute Ergebnisse erzielt wor-den. In Sachsen-Anhalt sind in den Jahren 2014 bis 2016 rund 430 Auszubildende un-ter anderem aus Spanien, Bulgarien, Portugal, Slowenien und Italien dem Bedarf vieler Un-ternehmen entsprechend zielgenau vermittelt worden – davon allein rund 300 junge Men-schen im Bezirk der IHK Magdeburg. Sie ste-hen für eine gelungene berufliche wie private Integration. Sie haben sich bewusst für Sach-sen-Anhalt und für ein einheimisches Unter-nehmen entschieden.

»Herzlich willkommen«

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IHK-AKTIV

Für viele von ihnen war das Sommerfest eine Gelegenheit, sich gegenseitig noch näher ken-nenzulernen, Erfahrungen auszutauschen und über ein großes Gruppenbild im Facebook-Ac-count der IHK Magdeburg liebe Grüße in die Heimat zu senden.

In die prächtige Stimmung schlich sich je-doch auch Unbehagen. Der Bund will das För-derprogramm nicht weiter begleiten. 2017 soll Schluss sein. Drei Jahre erfolgreiche Integrati-onsarbeit - und plötzlich bricht deren Finan-zierung weg. Auf dem Neujahrsempfang der IHK Magdeburg im Januar 2016 hatte Kanz-lerin Angela Merkel noch die Fortführung des MobiPro-EU-Programms in Aussicht gestellt.

»Ich bin tief enttäuscht«, kommentiert IHK-Hauptgeschäftsführer Wolfgang März diese Entwicklung. Aber, verspricht er: »Wir lassen nicht locker. Die IHK Magdeburg versucht, auf Landesebene neue Wege der Finanzierung zu finden und im kommenden Jahr wieder Aus-zubildende aus Spanien nach Magdeburg zu holen.«

»Bienvenidos a Magdeburgo«

IHK-Hauptgeschäftsführer Wolfgang März (l.), die In-tegrationsbeauftragte des Landes Sachsen-Anhalt, Susi Möb beck, und Handwerkskammer-Hauptgeschäftsführer Burghard Grupe überreichen Dr. Rolf Kunsch (IMA Institut für Marktwirtschaft) eine Ehrenurkunde für sein Engage-ment bei der Integration ausländischer Jugendlicher.

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Der Regionalausschuss Harz der IHK Magdeburg und die Kreishandwerker-schaft Wernigerode haben mit Staats-

sekretär Thomas Wünsch vom Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt die Schwerpunkte der Mittelstandspolitik in Sachsen-Anhalt dis-kutiert und die Fortsetzung der Zusammen-arbeit vereinbart.

Der Versammlungsleiter Matthias Dormann, Prokurist der Harzer Volksbank und Mitglied der Vollversammlung der Industrie- und Han-delskammer Magdeburg, brachte es in seiner Begrüßung auf den Punkt: „Das erste Mal tref-fen sich Vertreter der Kreishandwerkerschaft Wernigerode und des Regionalausschusses Harz der IHK Magdeburg zu einer gemeinsa-men Sitzung. Das soll der Auftakt einer dau-erhaften, intensiven Zusammenarbeit werden.“

Anschließend begrüßten der Ober- bürgermeister von Halberstadt, Andreas Henke,

Auf gute ZusammenarbeitRegionalausschuss Harz und Kreishandwerkerschaft Wernigerode tagen erstmals gemeinsam

von RALF GRIMPE

und der Präsident der Roland-Initiative Halber-stadt, Thomas Kowalski, die Mitglieder des Re-gionalausschusses Harz und die Innungsmeis-ter. Beide betonten, dass sie in diesem Treffen auch eine Würdigung des Wirtschaftsstandor-tes Halberstadt sehen.

Hauptredner war Staatssekretär Wünsch. Er erläuterte die Schwerpunkte der Mittel-standspolitik des Ministeriums für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Lan-des Sachsen-Anhalt. In Bezug auf das Thema »Fachkräftesicherung« soll die Berufsausbil-dung optimiert werden. Weiterhin möchte die Landesregierung Projekte mit ausländischen Fachkräften fortsetzen.

Die Digitalisierung soll vorangebracht wer-den. Für die Breitbandversorgung stehen in den nächsten Jahren 200 Millionen Euro zur Verfügung.

Das Mittelstandsfördergesetz wird zurzeit überarbeitet. Staatssekretär Wünsch bittet dazu

um Hinweise und Unterstützung der Unter-nehmer. Auch das Landesvergabegesetz wird novelliert. Hier bittet Staatssekretär Wünsch ebenfalls um Hinweise.

In einer intensiven Diskussion gaben die Mit-glieder der Kreishandwerkerschaft und des Re-gionalausschusses Harz Staatssekretär Wünsch Forderungen und Hinweise zu folgenden The-men mit auf den Weg:• Konzentration der Landespolitik auf weni-

ge zentrale Ziele und entsprechende Anpas-sung der Förderpolitik

• flächendeckende Sicherung leistungsfähi-ger Internetverbindungen für die Wirtschaft

• Sicherung der Infrastruktur im Bereich Bil-dung vor allem im ländlichen Raum.

Anschließend stellte IHK-Vizepräsident Dr. Jür-gen Ude den Arbeitskreis Kreativwirtschaft vor. Abschließend vereinbarten die Teilnehmer die Fortsetzung des begonnenen Dialogs.

Die Mitglieder des Regionalausschusses Harz und der Kreishandwerkerschaft Wernigerode trafen sich mit Staatssekretär Thomas Wünsch in der Traditionsgaststät-te Bullerberg zum Erfahrungsaustausch.

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IHK-AKTIV

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Im Fokus: Handel 4.0 auf dem Lande

Der Handelsausschuss sowie der Finanz- und Kreditausschuss der Industrie- und Handelskammer Magdeburg haben sich

auf ihrer gemeinsamen Sitzung intensiv mit dem Thema »Digitalisierung im Handel« aus-einandergesetzt. Als Gäste wurden IHK-Prä-sident Klaus Olbricht, der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt, Thomas Wünsch, sowie der Beigeordnete für Wirtschaft, Tourismus und regionale Zusam-menarbeit der Landeshauptstadt Magdeburg, Rainer Nitsche, eingeladen.

Grundlage der Diskussion bildeten die Er-gebnisse der Studie »Handel 4.0: Risiken und Chancen für ländliche Regionen«, vorgestellt von Dr. Eberhard Brezski von der Norddeut-schen Landesbank. Danach ist die zunehmen-de Bedeutung des Online-Handels eine He-rausforderung für den Einzelhandel, die er

nur meistern kann, wenn er Online-Handel und stationären Handel nicht als Gegensatz begreift, sondern die Möglichkeiten der Di-gitalisierung für sich nutzt. Eberhard Brez-ski schätzt ein, dass der einzelne Händler, vor allem in ländlichen Regionen, hiermit allein überfordert sein dürfte.

Regionale Online-Konzepte entwickeln

Sein Fazit: »Es geht darum, dass sich die Händler zusammenschließen und gemeinsam mit politischen Entscheidungsträgern regiona-le Online-Konzepte entwickeln. Dann können aus der Digitalisierung Chancen für den Ein-zelhandel, vor allem in ländlichen Regionen, resultieren.« Staatssekretär Thomas Wünsch unterstrich die Notwendigkeit, die digitale

Revolution im Land gemeinsam zu gestalten und berichtete über den Start der Arbeiten für eine »Digitale Agenda« für Sachsen-Anhalt. Sie soll im Sommer 2017 fertig sein und Wege aufzeigen, wie sich Chancen für die Wirtschaft nutzen lassen.

Die Mitglieder der IHK-Ausschüsse werden sich aktiv in diesen Prozess einbringen. Dazu betonte IHK-Präsident Klaus Olbricht: »Die Di-gitalisierung hält unaufhaltsam in allen Bran-chen Einzug, so auch im Handel. Wir wer-den uns als Industrie- und Handelskammer dafür einsetzen, dass unsere Mitgliedsunter-nehmen die damit verbundenen Chancen nut-zen können.«

Die Ergebnisse der Studie „Handel 4.0“ finden Sie auf der Internetseite der Nord/LB in der Rubrik Research auf www.nordlb.de

Der Vorsitzende des IHK-Handelsausschusses Rolf Lay (1. Reihe, 4.v.l) und der Vorsitzende des IHK-Finanz- und Kreditausschusses Manfred Maas (1. Reihe, 5.v.l.), empfingen gemeinsam mit den Mitgliedern der IHK-Ausschüsse IHK-Präsident Klaus Olbricht (1. Reihe, 3.v.r.), den Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, Thomas Wünsch (1. Reihe, 6.v.r.) , sowie den Beigeordneten für Wirtschaft der Landeshauptstadt Magdeburg, Rainer Nitsche (2. Reihe, 4.v.r.) zu ihrer Sitzung.

von UTA OTTO

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Gerade in der digitalen B2B-Kommunikation bewähren sich Messen als wichtigstes Marke-tinginstrument, da sie mit Abstand das breites-te Funktionsspektrum bieten. Unter anderem die Vorstellung neuer Produkte und Dienstleistun-gen und deren Positionierung am Markt, den Aufbau und die Pflege von Kundenbeziehungen, die Geschäftsvorbereitung und der Abschluss so-wie eine Analysierung der Wettbewerbssituation. Wer auf Messen präsent ist, kann einen Groß-teil der Entscheider seiner Branche treffen und diese direkt vor Ort von Produkten und Dienst-leistungen überzeugen. Eine Übersicht aller Messen und statistische Messekennzahlen stellt der AUMA – der Ver-band der deutschen Messewirtschaft, im Inter-net abrufbar bereit: http/www.auma.de

Förderung von Beteiligungen an MessenMesseauftritte sind mit erheblichen Kosten ver-bunden: Gerade kleine und mittlere Unterneh-men, die zum ersten Mal den Sprung in einen neuen und schwierigen Markt wagen oder sich außenwirtschaftlich betätigen möchten, stehen vor einer großen Herausforderung. Hilfe bieten eine Vielzahl von Förderprogrammen und Fi-nanzierungsmitteln, die auf Landes-, Bundes- sowie europäischer Ebene angeboten werden. Gern berät und erläutert Ihnen die IHK Mag-deburg die einzelnen Programme. Denn nicht selten kapitulieren Unternehmen am Fördermit-telirrgarten, das heißt an der Menge an Projek-ten, Programmen und unterschiedlichen Förde-rungsmodalitäten. Hier einige Fakten in Kürze: Landesprogramm Sachsen-Anhalt Das Programm bietet zuwendungsberechtigten Unternehmen mit dem Sitz in Sachsen-Anhalt eine finanzielle Unterstützung für eine Mes-seteilnahme im In- und Ausland sowie mehr-sprachiges Werbematerial für Produktinnovati-on. Weiterführende Informationen:www.magdeburg.ihk.de, Dokument: 2374628

Bundesprogramm Messeförderung von Start-upsSpeziell für junge innovative Unterneh-men werden Zuwendungen für die Teilnah-me an Gemeinschaftsständen gewährt, die von den Messeveranstaltern auf ausgewählten

internationalen Messen in Deutschland orga-nisiert werden. Ziel des Programms ist es, den Export neuer Produkte und Verfahren zu un-terstützen. Weiterführende Informationen: www.magdeburg.ihk.de, Dokument: 6603

Bundesprogramm Förderung der Messeteilnahme im AuslandDer Bund unterstützt deutsche Unterneh-men auf Auslandsmessen. Die Unterstützung durch den Bund erfolgt in Kooperation mit dem AUMA über das Instrument Auslandsmes-seprogramm. Mit diesem Instrument ermögli-chen das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) sowie das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) Fir-men aus Deutschland die Teilnahme an aus-gewählten Messen im Ausland zu günstigen Bedingungen. Weiterführende Informationen: www.magdeburg.ihk.de, Dokument: 3480326

Landesstände Sachsen-Anhalt 2017Ein Landesstand ist eine Messe-Beteiligungs-form, bei der die Wirtschaftsstruktur Sachsen-Anhalt gemeinsam mit kleinen und mittelstän-dischen Unternehmen Sachsen-Anhalts auf internationalen Messen abgebildet wird. Mit der Koordinierung verschiedener Landesstände ist die Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH (IMG) beauftragt. Einge-schlossen in die Koordinierung sind die gesamte Organisation von der Messeplanung über die Lo-gistik und pressebegleitenden Werbemaßnahmen / Events bis hin zur Nachbereitung der Messe.Die Nutzung der Landesstände ist gerade für kleine und mittelständische Unternehmen eine effiziente Option, da sie sich voll und ganz auf ihr Messe-Kerngeschäft konzentrieren können und dabei einen Überblick über die Konkurrenz, deren Auftreten und Produkte erhalten.

Messekatalog 2017 Der Messekatalog 2017 beinhaltet eine Auswahl von Landesständen Sachsen-Anhalts auf Leit-messen sowie Hinweise zu den Teilnahmebe-dingungen.

Weiterführende Informationen zum Messekatalog 2017: www.magdeburg.ihk.de,

Dokument: 3479980

In Deutschland und weltweit finden in jedem Jahr eine Vielzahl von Messen und Ausstellungen statt, die nicht nur ein großes Fachpublikum, sondern auch Millionen von Fachbesuchern anziehen.

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LANDESPROGRAMM SACHSEN-ANHALT

BUNDESPROGRAMM MESSEFÖRDERUNG VON START-UPS

BUNDESPROGRAMM FÖRDERUNG DER MESSETEILNAHME IM AUSLAND

LANDESSTÄNDE SACHSEN-ANHALT 2017

MESSEKATALOG 2017

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IHK-SERVICE

EU fördert Innovation für Unternehmen aus Sachsen-Anhaltvon DIPL.-VW ROLF WIRTH UND DIPL.-ING. MARKO WUNDERLICH

Zu diesem Thema findet ein ganztätiges Fachsymposium am 14. Dezember 2016 mit der Zielsetzung statt, Faktoren für eine erfolgreiche Teilnahme für Unternehmen herauszuarbeiten. Das Fachsymposium ist eine Fortführung bis-heriger erfolgreicher Veranstaltungen wie z.B.

• Eine Nummer zu groß?: Sachsen-An-halts Mittelstand und die EU-For-schungsförderung (2011)

• Horizont 2020: Chancen für kleine und mittlere Unternehmen (2014)

Mögliche Erfolgsfaktoren aus EU-Sicht:Bei den Evaluationen hat sich gezeigt, dass

vor allem solche Unternehmen erfolgreich wa-ren, die einen eigenen unternehmensstrategi-schen Ansatz verfolgen, den sie dann mit einer Teilnahme an einem europäischen Förderpro-jekt unterlegt haben. Unternehmen, die die europäischen Förderprogramme als reine Ein-nahmequelle nutzen wollen, wiesen geringere Wirkungen auf und waren entsprechend weni-ger mit der Aufstellung der Förderprogramme zufrieden. Daraus lässt sich im Kern ableiten, dass die Erfolgsträchtigkeit der Teilnahme an

Fördermaßnahmen mit der wachsenden Kom-plementarität von Fördermaßnahmen und un-ternehmensstrategischen Zielen steigt.

Weitere Evaluierungsergebnisse sind:• Internationales Netzwerk: Qualifizier-

te internationale Netzwerkpartner und intensive Vernetzung ist ein wesentli-cher Erfolgsfaktor.

• Internationale Vermarktungsfähigkeit: Die Umsetzung der Forschungsergeb-nisse in Produkte muss eine EU-weite Wirkung haben.

Das FachsymposiumInwieweit diese „Erfolgsfaktoren“ von Un-

ternehmen in Sachsen-Anhalt erfüllt werden, stand im Zentrum einer Unternehmensbe-fragung unter dem Titel »Innovationsspiegel Sachsen-Anhalt«. Im Fachsymposium werden die Ergebnisse vorgestellt. Grundlage dafür war eine Unternehmensbefragung, die vom 2. Au-gust 2016 bis 16. September 2016 stattgefun-den hat. Mit 105 Antworten konnte dabei ein reges Interesse der Unternehmen verzeichnet

werden. Die Ergebnisse werden aufbereitet und in detaillierter Form im Rahmen der Veran-staltung präsentiert. Ein weiterer Schwerpunkt des Fachsymposiums sind Statements von Fir-menvertretern über Erfahrungen mit der euro-päischen Förderung von Innovationen. Diese umfassen Themen wie Suche nach geeigneten Netzwerkpartnern, geeigneten Förderprogram-men, erreichter unternehmerischer Mehrwert.

Die AkteureVeranstalter ist das IGZ-Fügetechnik an der

SLV Halle GmbH. Kooperationspartner ist die tti Technologietransfer und Innovationsförderung Magdeburg GmbH mit dem Enterprise Europe Network Sachsen-Anhalt. Unterstützt wird das Fachsymposium durch die IHK-Magdeburg.

KontaktDipl.-VW Rolf Wirth, IGZ-Fügetechnik an der SLV Halle GmbH, Köthener Str. 33a,06118 Halle (Saale), Telefon +49 345 5246 513Dipl.-Ing. Marko Wunderlich, EEN/tti, Bruno-Wille-Str. 9, 39108 Magdeburg, Telefon +49 391 7443541

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8. NOVEMBER 2016

IHK Magdeburg lädt zum Willkommenstag des Netzwerkbüros »Erfolgsfaktor Familie«

IB-FÖRDERTIPP

AuslandsmärkteWie kann man den Unternehmen aus Sachsen-Anhalt den Weg auf Auslandsmärkte erleich-tern? Mit diesem Aspekt beschäftigt sich auch die geförderte Außenwirtschaftsberatung im Beratungsprogramm für Unternehmen.Die Investitionsbank Sachsen-Anhalt (IB) fi-nanziert anteilig Beratungsleistungen eines ex-ternen Außenwirtschaftsberaters wie• die Anleitung und Unterstützung bei der

Analyse der Marktsituation bzw. Durchfüh-rung von Marktstrukturuntersuchungen für das entsprechende Zielland (Wettbewerbs-situation, Marktführer, relevante Anbieter und Nachfrageverhältnisse, Zusammenstel-lung einschlägiger Kontaktadressen, Preis-verhältnisse, Kostenfaktoren, Abschätzung von Marktrisiken etc.)

• die Beachtung gesetzlicher Bestimmun-gen (Rechtssicherheit in der Geschäftsab-wicklung), eine Zusammenstellung von Do-kumentationen über z. B. ziellandbezogene Einfuhr- und Ausfuhrbestimmungen, er-forderliche (produktbezogene) Genehmi-gungen oder Nachweise, besondere Zulas-sungskriterien oder über andere wichtige (soziokulturelle) Besonderheiten

• das Erarbeiten eines Maßnahmenkataloges für die im Unternehmen zu schaffenden Voraussetzungen / Bedingungen / Stan-dards für eine erfolgreiche Exporttätigkeit.

Fragen rund um die Förderung beantworten Ihnen die Experten der Investitionsbank unter der kostenfreien IB-Hotline (0800 56 007 57).www.ib-sachsen-anhalt.de.

(Ines Gerasch, Investitionsbank Sachsen-Anhalt)

Nach Hamburg, Regensburg und Köln lädt das Team des Netzwerkbüros »Er-folgsfaktor Familie« seine Neumitglieder und Unternehmen, die am Netzwerk interessiert sind, zum Willkommenstag am 8. November 2016 in die IHK Mag-deburg ein. Im Rahmen dieser Veranstaltung werden aktuelle Herausforderun-gen und Fragen rund um das Thema »Vereinbarkeit von Beruf und Familie« diskutiert, Erfahrungen ausgetauscht und Möglichkeiten der Vernetzung auf-gezeigt und angeboten. Wir laden Sie recht herzlich ein, sich einen Überblick über das vielfältige Serviceangebot des Netzwerks zu verschaffen. Nutzen Sie die Möglichkeit, mit dem Team des Netzwerkbüros individuelle Fragen zu klären.

Detaillierte Informationen zum Programm und die Möglichkeit zur elektro-nischen Anmeldung im Internet: www.ihk.magdeburg.de, Dok.-Nr. 3446286

Express-Sendungen zwischen China und Europa

Der Warenverkehr zwischen Europa und China findet nicht nur auf oder entlang jahr-tausendealter Handelswege zu Land und zu Wasser statt, sondern bedient sich zuneh-mend auch des Luftverkehrs, speziell für Ex-press-Sendungen, deren Bestellungen durch Onlinehandel generiert wurden. Um Koopera- tionsmöglichkeiten mit potenziellen Partnern zu diskutieren, besuchte eine Delegation der chinesischen Firma STO Express Sachsen-An-halt den mitteldeutschen Flughafen Leipzig/Halle, der bei zukünftigen Geschäften als Dreh-scheibe für Express-Sendungen dieser Firma

zwischen Mitteldeutschland und China fun-gieren soll. Thomas Webel, Minister für Lan-desentwicklung und Verkehr des Landes Sach-sen-Anhalt, unterstützt in seiner Funktion als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Mitteldeutschen Airport Holding das durch die chinesische Firma initiierte Projekt. Die Kon-takte hat das Enterprise Europe Network Sach-sen-Anhalt hergestellt und unterstützt. Dieses europäische Netzwerk zur Unterstützung klei-ner und mittlerer Unternehmen in deren In-ternationalisierungsstrategien ist nicht nur in Europa, sondern weltweit aktiv. (ser)

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IHK-SERVICE

Thomas Webel, Minister für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt (3.v.l.), Siegfried Zander, stellv. Hauptgeschäftsführer der IHK Magdeburg (2.v.r.), Bettina Ganghofer, Vorstandsbeauftragte für Luftfracht der Mitteldeutschen Flughafen AG (1.v.l.) begrüßen Vertreter der chinesischen Firma STO Express

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Mit Teilnahme an dieser Workshop-Reihe werden Sie in die Lage versetzt, selbst-

ständig Potenziale in Ihrem Unternehmen zu identifizieren, die Ihnen einen Einstieg in die Digitalisierung Ihrer Wertschöpfungsketten er-möglichen. Wir erarbeiten gemeinsam Antwor-ten auf Fragestellungen wie: Ist mein Unter-nehmen überhaupt für Industrie 4.0 richtig aufgestellt? Wie nützt eine Digitalisierung meines Unternehmens meinen Kunden? Mit welchen Investitionen muss ich rechnen, und

Workshop-Reihe »Digitale Wirtschaft«

Modul 1

INDUSTRIE 4.0 FÜR KMU

10. November 2016 14 bis 17 Uhr

IHK Magdeburg, Alter Markt 8, 39104 Magdeburg

Workshop-Reihe »Digitale Wirtschaft« wer kann mir bei der Umsetzung helfen? Das modulare Konzept ist praxisorientiert auf die Bedürfnisse kleiner und mittlerer Unternehmen ausgerichtet. Wichtig ist, dass wir die Inhalte stets anhand eines fiktiven Unternehmens er-arbeiten und Sie somit Ihre eigenen Innova-tionsideen nicht preisgeben müssen. Modul 1 behandelt die Grundlagen rund um Digitali-sierung und Industrie 4.0. Referent: Sebastian Ehl, Geschäftsführer Digital-Agentur UCDplus GmbH.

Interessierte Unternehmen können sich auf der Internetseite der IHK Magdeburg in der Veranstaltungsdatenbank anmelden. Veran-staltungsnummer: 17192124

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IHK-SERVICE

NÄHRLICHS T E U E R B E R A T U N G

von SIEGFRIED GÄRTNER

Was macht den Unterschied zwi-

schen einem erfolgrei-chen Unternehmen und einem weniger erfolg-reichen? Die Breite der Produktpalette oder die Marktnische? Der Fleiß der Mitarbeiter, die Qua-lität der Produkte? Die Fähigkeiten der Chef-etagen?

Sicher, das sind die besten Voraussetzungen. Aber das reicht schon lange nicht mehr aus. Unzählige Unternehmen bieten heute Leistun-gen an, die sich immer weniger von den Ange-boten anderer unterscheiden. Der Wettbewerb gewinnt immer weiter an Schärfe. Globalisie-rung, Schnelllebigkeit des Marktes, Austausch-barkeit von Produkten – es gilt, mitzuhalten, vorn zu sein. Das zwingt Unternehmen zu-sätzlich über profitable Marketing-Strategi-en nachzudenken.

Big Data, Cloud Computing, der digitale Wandel – die neue Ära digitaler Kommunikati-on und Verarbeitung bietet hierfür gute Mög-lichkeiten. Große Chancen, viel zu tun. Kon-kreter Nutzen durch Vernetzung ist ein Ansatz für bessere Produkte oder Dienstleistungen. »Seit eineinhalb Jahren arbeiten wir an einem Online-Konzept für den Daten- und Doku-mentenaustausch mit unseren Mandanten«. Axel Nährlich ist Steuerberater und Inhaber der Kanzlei Steuerberatung Nährlich. »Heute sind wir soweit. Unseren Mandanten steht eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Verfügung,

Vernetzung: Bewährtes verändern

die den Büroalltag ef-fizienter gestalten. Die Online-Buchhaltung ist dabei nur eine Diszip-lin. Der modulare Auf-bau des Verfahrens er-leichtert deutlich den Einstieg.« Vernetzung mit den Kunden.

Konkurrenz lässt sich auch schlagen, indem man aufhört, es zu versuchen. Neue Kategori-en entwickeln, statt alte zu verteidigen – neue Kategorien haben noch keine Konkurrenz. Ein-fach die bekannten Regeln weitestgehend aus-blenden. Über den Wettbewerb hinausgehend versuchen, existierende Branchengrenzen aus-zudehnen und das Marktuniversum um Berei-che zu erweitern, die noch nicht erschlossen sind und die Aussicht auf höchst profitables Wachstum geben. Das ist nicht wirklich neu. Im Gegenteil, Unternehmenslenker sind seit Jahrzehnten damit erfolgreich. »Jetzt brau-chen wir nur noch den Mandanten dazu zu bewegen, sich von Gewohntem und Bewähr-tem zu trennen«, so Axel Nährlich. Nicht im-mer schaffen rationale Vorteile auch automa-tisch Bereitschaft für Veränderung.

Strategie der Überzeugung – ein kreatives Marketing ist da sehr hilfreich. Es gilt, über-zeugend zu kommunizieren. Neben den gu-ten Eigenschaften muss das Marketing auch belastbare strategische Vorteile für den An-wender bereithalten. Axel Nährlich: »Sobald die Details mit Handlung untersetzt sind, wird Spectrum den Startschuss geben.«

Steuerberatung Nährlich

Kernkompetenz:RechnungswesenSteuerberatungBetriebswirtschaftliche BeratungVermögenssicherungUnternehmensnachfolge

InhaberDipl.-Kfm./SteuerberaterAxel Nährlich

www.stb-naehrlich.de

Spectrum Wirtschaftswerbung GmbH

Kernkompetenz: Strategisches Marketing, Markenpolitik,Unternehmenskommunikation

Geschäftsführender GesellschafterDipl.-Ing. Georg Rieger

www.spectrumww.de

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Georg Rieger und Axel Nährlich

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ANSPRECHPARTNERINKatharina BergerTel.: 0391/[email protected]

EG0916 AT01Zusammenarbeit für die Herstel-lung von Mountainbikes gesucht

Ein österreichisches Jungunternehmen für Fahrräder sucht Partner, die ihre speziell gestalteten Aluminium-Fahrräder herstel-len oder produzieren. Industriepartner für die Herstellung von Aluminiumrohren für die Rahmen, CNC-bearbeitete Teile, Alumi-nium-Schweißen sowie Wärmebehandlung, Eloxieren und Zusammenbau werden ge-sucht. Das Jungunternehmen möchte Her-stellervereinbarungen abschließen.

EG0916 BE01Ein belgischer Händler sucht neue Pro-dukte im Bereich Medizinausrüstungen und –produkte, Veterinärprodukte, Land-wirtschaft und Futtermittel, erneuerba-re Energien und Agro-Food-Produkte

Das Unternehmen bietet weiterhin Service wie Marktanalysen, Finanzierung, Zölle und Abgaben, Versicherungen, Vertriebslogistik usw. an. Das Unternehmen ist bereits ak-tiv in Afrika, Mittleren Osten und Russland und möchte neue Produkte in seinen bereits existierenden Märkten anbieten. Die Zusam-menarbeit erfolgt auf Basis von Kommission.

EG0916 BG01Bulgarischer Metallhandel sucht Zu-lieferer für Vertriebsabkommen

Eine bulgarische Firma ist spezialisiert auf

den Handel mit Metallen und Metallproduk-ten. Gesucht wird die Partnerschaft mit Zu-lieferern und Herstellern von Metallen und Metallprodukten mittels Vertriebsvereinba-rungen für den bulgarischen Markt.

EG0916 BG02Bulgarische Baufirma, spezialisiert für Bau, Transport und Montage von Stahl-betonelementen, sucht Aufträge

Die Baufirma bietet kundenspezifische Inge-nieurlösungen für große und kleine Bauten wie Hallen, Lager, Industrieparkanlagen, Ver-waltungen, Handel usw. an. Das Leistungs-spektrum umfasst Projektierung, Herstellung von Stahlbetonelementen für den Hochbau, Spezialtransporte bis max. 36 m, spezielle Dachkonstruktionen einschließlich Warm- und Kaltdämmung, Beleuchtung, Rauchab-zug, Schalldämmung, Verkleidung und Iso-lationsmaterial.

EG0916 ES01Spanischer Hersteller von bio-logischem Futter für Nutztie-re sucht Vertrieb in Europa

Das spanische Unternehmen arbeitet als Ko-operative seit 2012 und verfügt über ver-schiedene biologische Futterstoffe für Ge-flügel, Kälber, Milchkühe, Färsen, Schweine, Schafe usw. sowohl kundenspezifisch für konventionelle Tierhaltung als auch für die ökologische Tierproduktion.

EG0916 FR01Zulieferer von Gummigranulat gesucht

Ein französisches Unternehmen ist Groß-händler für Teile und Zubehör für die LKW-Reparaturbranche. Für die Erweite-rung seines Portfolios an Produkten sucht das Unternehmen Zulieferer von Gummi-granulaten. Zukünftigen Partnern wird eine Vertriebsvereinbarung angeboten, die den Bedarf von mehr als 200 LKW-Reparatur-werkstätten umfasst.

EG0916 IL01Israelische Firma sucht Plastik-granulat in Premiumqualität

Ein gutsituiertes israelisches Unternehmen ist Vertriebsagent für Plastikgranulate und

sucht die Zusammenarbeit mit internationa-len Herstellern für den Verkauf von hoch-wertigen Plastikgranulaten auf dem israeli-schen Markt.

EG0916 IT01Italienischer Großhändler für Getränke sucht deutschen Hersteller von Tonic Was-ser für Exklusivvertretung auf Sardinien

Das italienische Unternehmen beliefert Ho-tels, Restaurants und Cafés. Es ist an Ver-triebsvereinbarungen mit deutschen Herstel-lern von Tonic Wasser interessiert, das es als neues Produkt auf dem italienischen Markt und exklusiv auf Sardinien präsentieren und einführen möchte.

EG0916 PL01Gesucht werden Zulieferer von Bau-materialien und Unterauftragneh-mer für Installationsarbeiten

Ein mittelständisches Unternehmen in Polen ist spezialisiert auf Industrie- und Geschäfts-bauten. Es sucht Partner für die Übernahme von Unteraufträgen im Bereich von Bauin-stallationen und Zulieferer für Baumateria-lien mittels Abschluss von Dienstleistungs- und Unterauftragsvereinbarungen.

Interessenten finden diese und weitere Ko-operationsangebote auf der Webseite:http://st.enterprise-europe-germany.de/marktplatz.html

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IHK-SERVICE

Die Digitalisierung ist auch im Tourismus der Schlüssel zum Erfolg. Das Sparkassen-Tourismusbarometer des Ostdeutschen Sparkassenverbandes (OSV) ermahnt die touristischen Betriebe, trotz des engen finanziellen Spielraums die Chancen des digitalen Erfahrungsaustausches und des Wissensmanagements zu nutzen. Der Fachkräftemangel bereitet auch in diesem Bereich Probleme.

Der Geschäftsführende Präsident des OSV, Dr. Michael Ermrich: »Service für Gäste be-

ginnt nicht erst bei der Ankunft, sondern be-reits bei der Planung der Reise. Hier müssen wir die Kunden mit einem vernetzten Angebot überzeugen. Gleichzeitig profitieren die Betrie-be vom virtuellen Erfahrungsaustausch. Digi-talisierung ermöglicht eine intensivere Zusam-menarbeit innerhalb der Destination. Es geht darum, dem Gast mit moderner Informations- und Kommunikationstechnologie und digitalen Anwendungen vor, während und nach dem Ur-laub einen Zusatznutzen zu bieten.«

74 Prozent der ostdeutschen Destinatio-nen sehen die Vorteile und Chancen der fort-schreitenden Digitalisierung im Tourismus. Die Destinationen in Sachsen-Anhalt sind pessi-mistischer und wissen nicht genau, was auf sie zukommt. 41,8 Prozent der Betriebe im sachsen-anhaltischen Gastgewerbe erwarten

keine Auswirkungen der Digitalisierung auf ihr jeweiliges Unternehmen. In Ostdeutsch-land insgesamt gehen nur 39,4 Prozent der Be-triebe davon aus. Eine wachsende Bedeutung der Digitalisierung sehen die Tourismusverant-wortlichen in Ostdeutschland insbesondere im Marketing (60 Prozent) und im Vertrieb (54 Prozent). Die Bereiche »Produkt/Service/Inno-vation« (38 Prozent) und »Betriebsabläufe« (29 Prozent) sind nach Ansicht der ostdeutschen Touristiker weniger stark vom digitalen Wandel betroffen. Die Tourismusakteure in Sachsen-Anhalt gehen von einer stärkeren Bedeutung der Digitalisierung aus als die ostdeutschen Tourismusakteure insgesamt.Digitaler Tourismus ist Aufgabe des gesam-ten Unternehmens

15 Prozent der gastgewerblichen Betriebe, 25 Prozent der Tourismusorte und 46 Pro-zent der regionalen Tourismusorganisationen

in Ostdeutschland halten Digitalisierung ins-besondere für ein Thema der Marketingabtei-lung. Aber nur 30 Prozent der befragten ost-deutschen Destinationen sehen Digitalisierung als Chefsache an. In Sachsen-Anhalt machen noch weniger Destinationen die Digitalisie-rung zur Chefsache. Jede fünfte Institution hat überhaupt keine Strategie.

Das Sparkassen-Tourismusbarometer rät den Unternehmen zu integrierten Digitalisierungs-strategien. Das Zusammenspiel unterschied-licher Unternehmensbereiche ist für die Ge-staltung von Digitalisierungsprozessen ein entscheidender Erfolgsfaktor. Mit Blick auf die Außenwirkung sind das insbesondere die Bereiche »Kommunikation«, »Produktentwick-lung und Service« und »Vertrieb«. Der Fokus nach innen richtet sich insbesondere auf die internen Prozesse und Betriebsabläufe sowie auf das Wissensmanagement. (OSV)

Der Geschäftsführende Präsident des OSV, Dr. Michael Ermrich: »Digitalen Wandel als Chance begreifen!«

Foto: OSV

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IHK-VERANSTALTUNG: STROM- UND ENERGIESTEUER AM 11.11.2016

Die Bundesregierung plant Reform des Strom- und Energiesteuergesetzes

Für komprimiertes Erdgas (CNG), ver-flüssigtes Erdgas (LNG) bzw. Flüssiggas (LPG) bestehen derzeit energiesteuerli-che Begünstigungen. Diese Energiesteu-erermäßigungen würden zum 31.12.2018 auslaufen. Die Steuerbegünstigungen sol-len aber auch über 2018 hinaus in modi-fizierter Form fortbestehen. Zudem sind im Bereich der Energie- bzw. Stromsteuer einige zwingende Vorgaben der Europä-ischen Union in nationales Recht umzuset-zen. Dies gilt auch für aktuelle Beihilfeent-scheidungen der Europäischen Kommission sowie für einschlägige Rechtsprechung des EuGH. Schließlich will der Gesetzgeber auf technische Entwicklungen reagieren und diese im Gesetz mit berücksichtigen.

Die meisten Änderungen sollen am Tag nach der Verkündung des Gesetzes in Kraft treten. Da derzeit erst ein sogenannter Dis-kussionsentwurf vorliegt, ist der Zeitpunkt des Inkrafttretens noch nicht absehbar.

Sofern aber Änderungen bereits rechts-gültig sind, werden sie in der kostenlosen Veranstaltung am 11. November 2016 zur Antragsstellung auf Erstattung der Strom- und Energiesteuer berücksichtigt.

Strom- und Energiesteuer11. November 2016 10 bis 12.30 Uhr IHK Magdeburg, Alter Markt 8,

39104 Magdeburg

Anmeldung:Kathleen ArdeltE-Mail: [email protected]: 0391/5693-451www.magdeburg.ihk.de Veranstaltungs-Nr. 17189638

NEUES TAGES-SEMINAR

Die Führungskraft als CoachIn diesem Seminar werden Ihnen Coachingauf-gaben sowie wichtige Instrumente und Me-thoden dafür vermittelt. Sie behandeln Ihre dreifache Rolle, gleichzeitig Führungskraft, Be-rater und Coach für Ihre Mitarbeiter zu sein.

Seminarinhalt:• Grenzen der Doppelrolle Führungskraft

und Coach• Führungsstile• Coaching-Methoden• Zeit- und Selbstmanagement • Konflikt- und Verhandlungsmanagement• Körpersprache und Kommunikation• NLP als FührungsinstrumentDas Seminar findet am 16. November von 9 – 17 Uhr statt. Teilnahmeentgelt: 180 Euro.

Ihre Ansprechpartnerin:Birgit FernerBerufliche Weiterbildung/IBATelefon: 03 91 / 56 93-2 07E-Mail: [email protected]

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DER MARKT IN MITTELDEUTSCHLAND 10/1654

IHK-SERVICE

SEMINAREFühren und Motivieren von Mitarbeitern 1. NovemberRhetorik – wirkungsvoll reden, auftreten und präsentieren

1. November

Aktuelle Rechtsprechung des Bundesgerichts-hofes zum Wohn- und Gewerbemietvertrag

1. November

Praktische Hinweise und Tipps zum richtigen Ausfüllen der Exportdokumente – Ursprungs-zeugnis und Carnet ATA

1. November

Arbeitszeugnisse sachgerecht schreiben und interpretieren

1. November

Vertriebsrhetorik - außergewöhnlich, attraktiv, anders

2. November

Existenzgründerkurs – Grundlagen 3.-4. November

Grundlagen des modernen Einkaufs 3.-4. November

Beanstandungen und Reklamationen erfolgreich meistern

7. November

Konfliktmanagement – Wie Sie Konflikte geschickt managen und bewältigen

7. November

Aufbauseminar Lohn- und Gehaltsabrechnung 7. November Effektive Protokollführung 8. NovemberBesondere Beschäftigungsverhältnisse 8. NovemberAltersteilzeit in der Entgeltabrechnung 9. NovemberNeu: Kunden begeistern und Service sichern mit Herz und Verstand

9. November

Fehlzeiten reduzieren – Anwesenheit erhöhen 10. NovemberExistenzgründerkurs – Aufbaukurs 10.-11.

NovemberLohnpfändung 11. NovemberNeu: Richtiger Umgang mit Allgemeinen Einkaufs- und Verkaufsbedingungen

14. November

Für weitere Informationen scannen Sie den QR-Code oder besuchen uns im Web unter: www.iba-magdeburg.deSie ereichen uns unter der Telefonnummer0391 / 5693-211

TIPP: Seminare und Lehrgänge

LEHRGÄNGENeu: Berater Heilwesen (IHK) ab 11. OktoberGeprüfte/r Personalfachkaufmann/-frau (IHK) WEBINAR

ab 18. Oktober

Geprüfte/r Immobilienfachwirt/-in ab 19. OktoberGeprüfte/r Wirtschaftsfachwirt/-in – WEBINAR ab 19. OktoberGeprüfte/r Wirtschaftsfachwirt/-in (IHK) ab 20. OktoberGeprüfte/r Industriemeister/-in Metall ab 21. OktoberZusatzqualifikation Englisch für industriell-technische Auszubildende

ab 21. Oktober

Fachkraft (IHK) für Buchführung WEBINAR ab 26.OktoberAusbildung der Ausbilder nach der Ausbilder-eignungsverordnung (AEVO) WEBINAR

ab 2. November

Englisch Fortgeschrittene – Leistungsstufe I (A 2)

ab 7. November

Ausbildung der Ausbilder nach der Ausbilder-eignungsverordnung (AEVO) WEBINAR

ab 8. November

Was bietet mir die IHK?Unter dem Motto »IHK vor Ort« beraten und informieren die Unternehmens-coaches Mitgliedsunternehmen der IHK Magdeburg über das Leistungsspek-trum und über die Serviceleistungen der IHK. Bei branchenspezifischen Fra-gen entwickeln sie Lösungsansätze und stellen bei Bedarf den Kontakt zu den Kollegen in den IHK-Fachbereichen her.

Ansprechpartner:Erik StephanTel. 0391 5693198Mail: [email protected]

Thomas KuczoraTel. 0391 5693197Mail: [email protected]

Voller Urlaubsanspruch: ab wann?

Bei einem mit Wirkung zum 1. Juli eines Jahres begrün-

deten Arbeitsverhältnis entsteht nach dem Bundesurlaubsgesetz (BUrlG) in diesem Jahr kein Voll-urlaubsanspruch. Das hat das Bundesarbeitsgericht im Fall eines Diensthundeführers entschieden, dessen Arbeitsverhältnis am 1. Juli 2013 begann und bis zum 2. Ja-nuar 2014 dauerte. Da er während dieser Zeit keinen Urlaub hatte, zahlte der Arbeitgeber für den ta-rifmäßigen Urlaubsanspruch von 26 Tagen anteilige Urlaubsabgel-tung für 13 Urlaubstage, errechnet aus sechs Monaten Beschäftigung. Der Arbeitnehmer forderte Abgel-tung für weitere 13 Urlaubstage. In seiner Begründung weist das Gericht darauf hin, dass der vol-le Urlaubsanspruch erstmalig nach sechs-monatigem Bestehen des Arbeitsverhältnis-ses erworben werde.

Diese Formulierung (»nach«) zei-ge, dass der volle Urlaubsanspruch nicht bereits mit sechsmonatigem Bestehen erworben werde und der Ablauf der Wartezeit und das Ent-stehen des Vollurlaubsanspruchs nicht zusammenfallen. Die ge-setzliche Regelung des Bundes-urlaubsgesetzes gehe nicht davon aus, dass ein Arbeitnehmer, der bei einem Arbeitgeber vom 1. Januar bis zum 30. Juni und bei einem anderen Arbeitgeber vom 1. Juli bis zum 31. Dezember beschäf-tigt werde, zweimal den vollen Ur-laubsanspruch erwerbe.

(Urteil des Bundesarbeitsgerichts – BAG – vom 17. November 2015; Az.: 9 AZR 179/15)

(Hans-Joachim Beckers)

IHK-ANSPRECHPARTNERCornell WitteTel.: 0391/[email protected]

Technisches Englisch (A 2)Dieser Kurs wendet sich an Teil-nehmer, die aufbauend auf einen allgemeinen Grundwortschatz an technischen Inhalten interessiert sind. Anfangs werden gramma-tikalische Schwerpunkte wieder-holt, dann werden fachspezifische Module bearbeitet, u. a. Metall-technik, Elektrotechnik. Hier-bei werden z.B. die Beschreibung elektrotechnischer Geräte, me-chanischer Zusammenhänge und Werkzeuge sowie die Erläuterung

betrieblicher Abläufe und das Ab-fassen von Texten über Arbeitssi-cherheit auf Englisch behandelt.

Dieser Lehrgang beginnt am 15. November 2016, umfasst 30 Unterrichtsstunden und kostet 220 Euro. Er findet 10 mal diens-tags von 18 bis 20.30 Uhr statt.

ANSPRECHPARTNERINKatrin PinkernelleTel.: 0391/[email protected]

Steuerinfos in KürzeBekanntmachung Muster für den Ausdruck der elektronischen Lohnsteuerbescheinigung für das Kalenderjahr 2017

Im Einvernehmen mit den obersten Finanzbe-hörden der Länder hat das Bundesfinanzminis-terium das Muster für den Ausdruck der elek-tronischen Lohnsteuerbescheinigung für das Kalenderjahr 2017 bekannt gemacht, welches Sie zum Download als Anlage unter www.mag-deburg.ihk.de finden.

Umsatzsteuerliche Behandlung von Gutscheinen

Am 27. Juni 2016 wurde die Richtlinie (EU) 2016/1065 zur umsatzsteuerlichen Behandlung von Gutscheinen vom Rat der EU beschlossen. Am 1. Juli 2016 im Amtsblatt der EU veröffent-licht, trat sie einen Tag später in Kraft. Sie ge-staltet die umsatzsteuerliche Behandlung von Gutscheinen näher aus, da diese in der Mehr-wertsteuersystem-Richtlinie (MwStSystRL) nur rudimentär geregelt ist.

Die neue Richtlinie enthält einige Definiti-onen (Einzweck-Gutschein, Mehrzweck-Gut-schein) und die Rechtsfolgen, die sich an diese Unterscheidung knüpfen. So ist ein »Gutschein«

ein Instrument, bei dem die Verpflichtung be-steht, es als Gegenleistung (oder als Teil einer solchen) für eine Lieferung von Gegenstän-den oder eine Erbringung von Dienstleistun-gen anzunehmen. Gutscheine, die dem Inha-ber lediglich einen Preisnachlass beim Erwerb eines Gegenstandes oder einer Leistung einräu-men, werden von der Richtlinie nicht erfasst. Vielmehr muss ein Gutschein direkt zum Be-zug eines Gegenstandes oder einer sonstigen Leistung berechtigen.

Bei einem Einzweck-Gutschein steht der Ort der Lieferung oder der sonstigen Leistung, auf die sich der Gutschein bezieht – und somit die umsatzsteuerliche Behandlung – zum Zeit-punkt der Ausstellung des Gutscheins bereits fest. Das Einlösen eines solchen Gutscheins führt zu keinem weiteren umsatzsteuerbaren Vorgang. Bei einem Mehrzweck-Gutschein (das sind quasi alle anderen) führt erst die tatsäch-liche Lieferung oder sonstige Leistung, für die der Unternehmer den Gutschein als Gegen-leistung akzeptiert, zur Umsatzsteuerpflicht. Die Übertragung als solche ist nicht umsatz-steuerbar.

Die Neuregelung gilt für alle nach dem 31. Dezember 2018 ausgestellten Gutscheine. Bis

zu diesem Datum hat Deutschland längstens Zeit, sein nationales Umsatzsteuergesetz und den Umsatzsteueranwendungserlass an die ge-änderten Richtlinienvorschriften anzupassen. Welche Änderungen im deutschen Umsatzsteu-errecht nötig sein werden, wird derzeit von der Finanzverwaltung geprüft.

(Malte Weisshaar)

DIHK-Steuerinfo September 2016Die Steuerpublikation »STEUERINFO Septem-

ber 2016« ist neu erschienen. Die Ausgabe be-richtet u.a. über den Stand bei der Erbschaft-steuerreform, die Entwicklung der Haushalte von Bund und Ländern und die Ergebnisse der DIHK-Hebesatzumfrage. Im Weiteren informiert sie über den Entwurf für ein Gesetz zur weite-ren Verlustnutzung und weist auf zwei Vorla-gen an den EuGH zur vollständigen Anschrift auf umsatzsteuerlichen Rechnungen hin. Die gesamte Ausgabe finden Sie zum Download als Anlage unter www.magdeburg.ihk.de.

IHK-ANSPRECHPARTNERINYvonne SchulzeTel.: 0391/[email protected]

DER MARKT IN MITTELDEUTSCHLAND 9/16 1

10 Jahre Nationaler Normenkontrollrat, ein zweites Bürokratieentlastungsgesetz und trotzdem sind Unternehmen belastetvon DR. SIGRUN TROGNITZ

Am 14. August 2006 trat das „Gesetz zur Einsetzung eines Nationalen Normen-

kontrollrates“ (NKR) in Kraft. Der NKR hat die Pflicht den Erfüllungsaufwand, Bürokra-tiekosten und Folgekosten der Umsetzung von Ge-setzesinitiativen für die Wirtschaft und den Bürger zu prüfen. Nach zehn Jah-ren hat das Bundeskabinett am 3. August 2016 einen Beschluss zum Zweiten Büro-kratieentlastungsgesetz gefasst. Unterneh-men beklagen allerdings nach wie vor u. a. Regelungen im Arbeits- und Sozialrecht sowie im Steuerrecht. Dieses Zweite Büro-kratieentlastungsgesetz schöpft jedoch bei Weitem nicht das vorhandene Bürokratie-abbaupotenzial aus, so der Allgemeine Ar-beitgeberverband der Wirtschaft für Sach-sen-Anhalt e. V. Wir fordern erneut, den Kündigungsschutz bei Neueinstellungen erst ab 20 statt ab 10 Mitarbeitern zu re-geln. Das wären für Klein-unternehmen ein deutlicher Vorteil und eine Weichenstellung

am Arbeitsmarkt. Ein weiteres Thema ist die geltende Höchstgrenze der täglichen Ar-beitszeit (zehn Stunden). Im Zuge der In-ternationalisierung und der Digitalisierung entwickeln sich veränderte Arbeitszeitmo-delle, für die die deutsche Gesetzgebung nicht mehr zeitgemäß ist und eine Regelung der Wochen- oder Monatsarbeitszeit flexib-lere Handlungsspielräu-me zulassen würde. Die Erleichterung bei der Berechnung des Sozialversicherungsbeitrags begrüßen wir. Dadurch entfällt für Arbeitgeber die Pflicht, das voraussichtliche beitragspflichtige Ent-gelt vorab schätzen zu müssen.

Im Steuerrecht würde die Erweiterung des Abschreibungszwangs für geringwer-tige Wirtschaftsgüter ab 1.000 Euro und beispielsweise die Reduzierung der Aufbe-wahrungsfristen von Steuerunterlagen viel Bürokratie vermeiden.

Um tatsächlich deutliche Entlastungen für die Wirtschaft zu erreichen, muss nicht

nur der Bürokratieabbau forciert, sondern auch überflüssige neue Bürokratie vermie-den werden. Das trifft insbesondere auch für länderübergreifende Regelungen in der EU zu.

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Hegelstraße 39, 39104 MagdeburgTel. 0391/6051-557Fax 0391/6051-556www.avw-sachsen-anhalt.de

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DER MARKT IN MITTELDEUTSCHLAND 10/1656

IHK-SERVICE

Jahresabschluss der IHK Magdeburg 2015Die Vollversammlung der IHK Magdeburg hat in ihrer Sitzung am 22. September 2016 den Jahresabschluss 2015 festgestellt, über die Verwendung des Ergeb-nisses beschlossen sowie Präsidium und Hauptge-schäftsführer für das abgelaufene Wirtschaftsjahr entlastet. Die unabhängige Rechnungsprüfungs-stelle für die IHK’s hat den Jahresabschluss 2015 geprüft. Sie hat der Industrie- und Handelskammer

Magdeburg den uneingeschränkten Bestätigungs-vermerk erteilt. Die durch die Vollversammlung für das Geschäftsjahr 2015 gewählten ehrenamtlichen Rechnungsprüfer, Frau Dr. Busch und Herr Dr. Paul, schlossen sich diesem Urteil an. Das Jahresergebnis beläuft sich auf -585.949, 30 Euro. Der Jahresverlust 2015 wurde durch Entnahme aus den Rücklagen ausgeglichen.

Fragen zum Jahresabschluss 2015 der Industrie- und Handelskammer Magdeburg beantwortet

Hans-Jochen WegnerVerwaltungsdirektor und stellvertretender Hauptge-schäftsführer unter:Telefon: 0391 5693111 E-Mail: [email protected]

BeschlussJahresabschlussder Industrie- und Handelskammer Magdeburg Geschäftsjahr 2015

Die Vollversammlung der Industrie- und Handels-kammer (IHK) Magdeburg beschließt am 22. Sep-tember 2016 gemäß § 4 des Gesetzes zur vorläufigen Regelung des Rechts der Industrie- und Handels-kammern (IHKG) vom 18.12.1956 (BGBI I S. 920), zuletzt geändert durch Artikel 254 der zehnten Zu-ständigkeitsanpassungsverordnung vom 31. August 2015 (BGBl. I S. 1474), § 4, Abs. 2 (e) der Satzung der IHK Magdeburg vom 12. April 1990 zuletzt geändert am 20. November 2014 und § 17, Abs. 3 und 4 des Finanzstatutes der IHK Magdeburg vom 20.11.2014 folgendes für das Geschäftsjahr 2015 (01.01.2015 bis 31.12.2015):

1. Genehmigung Die Vollversammlung genehmigt die wäh-rend der Jahresabschlussprüfung notwendig gewordene ungeplante Auflö-sung der Rücklage für bewegliche Wirtschaftsgüter in Höhe von 2.000.000,00 Euro

2. Feststellung des Jahresabschlusses 2015 Der Jahresabschluss 2015 wird mit einem Ergebnis von 3.406.750,70 Euro festgestellt.

3. Ergebnisverwendung Das Bilanzergebnis in Höhe von 3.406.750,70 Euro wird auf das Wirt-schaftsjahr 2016 vorgetragen.

4. Entlastung 2015 Entlastung des Präsidiums und des Haupt-geschäftsführers für die Wirtschaftsführung 2015.

Magdeburg, 22. September 2016

Olbricht MärzPräsident Hauptgeschäftsführer

Ist 2015 T €

Ist 2014 T €

1. Jahresergebnis vor außerordentlichen Posten -586 -2.0662. AFA und Sonderposten 194 1442a. +/- Abschreibungen (+) / Zuschreibungen (-) auf Gegen-

stände des Anlagevermögens229 179

2b. Erträge aus Auflösung von Sonderposten (-) -35 -353. +/- Zunahme (+) /Abnahme (-) der Rückstellungen, +/- Bil-

dung Passive RAP (+) / Auflösung Aktive RAP (+), Auflösung Passive RAP (-) / Bildung Aktive RAP (-)

388 393

4. +/- sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (+) / Er-träge(-) [bspw. Abschreibungen auf ein aktiviertes Disagio]

0 0

5. +/- Verlust (+) / Gewinn (-) aus dem Abgang von Gegen-ständen des Anlagevermögens

13 0

6. +/- Abnahme (+) / Zunahme (-) der Vorräte, der Forderungen aus Beiträgen, Gebühren, Entgelte und sonstigen Lieferun-gen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind.

139 -38

7. +/- Zunahme (+) / Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Beiträgen, Gebühren, Entgelten und sonstigen Lieferun-gen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind.

-167 139

8. +/- Ein- (+) und Auszahlungen (-) aus außerordentlichen Posten

0 0

9. = Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit -20 -1.42710. Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sach-

anlagevermögens0 0

11. -Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -85 -41812. Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des imma-

teriellen Anlagevermögens0 0

13. -Auszahlungen für Investitionen des immateriellen Anla-gevermögens

0 -41

14. +Einzahlungen aus Abgängen des Finanzanlagevermögens 1.000 2.50015. -Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagever-

mögen0 0

16. = Cashflow aus der Investitionstätigkeit 915 2.04117a. Einzahlungen aus der Aufnahme von (Finanz-) Krediten 0 017b. Einzahlungen aus Investitionszuschüssen 0 018. - Auszahlungen aus der Tilgung von (Finanz-) Krediten 0 019. = Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 0 0

20. Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestandes (Summe der Zeilen 9, 16 und 19)

895 614

21. + Finanzmittelbestand am Anfang der Periode 4.282 3.66822. = Finanzmittelbestand am Ende der Periode 5.177 4.282

Finanzrechnung der IHK Magdeburg 31.12.2015

AMTLICHE MITTEILUNGEN

DER MARKT IN MITTELDEUTSCHLAND 10/16 57

IST 2015 T€

IST 2014 T€

1. Erträge aus IHK-Beiträgen 8.413 7.302

2. Erträge aus Gebühren 1.847 1.4803. Erträge aus Entgelten 5 9

4. Erhöhung oder Vermin-derung des Bestandes an fertigen und unfertigen Leistungen

0 0

5. Andere aktivierte Eigenleis-tungen

0 0

6. Sonstige betriebliche Erträge 278 416Betriebserträge 10.543 9.207

7. Materialaufwand 1.817 1.925a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren

309 313

b) Aufwendungen für bezo-gene Leistungen

1.508 1.612

8. Personalaufwand 6.465 6.488a) Gehälter 5.207 5.031b) Soziale Abgaben und Auf-wendungen für Altersversor-gung und Unterstützung

1.257 1.457

9. Abschreibungen 229 17910. Sonstige betriebliche Auf-

wendungen2.576 2.764

Betriebsaufwand 11.087 11.356Betriebsergebnis -544 -2.149

11. Erträge aus Beteiligungen 0 012. Erträge aus anderen Wert-

papieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens

119 212

13. Sonstige Zinsen und ähnli-che Erträge

5 12

14. Abschreibungen auf Finanz-anlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens

-13 0

15. Zinsen und ähnliche Auf-wendungen

-120 -108

Finanzergebnis -9 116Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit

-553 -2.033

16. Außerordentliche Erträge 0 017. Außerordentliche Aufwen-

dungen0 0

Außerordentliches Ergebnis 0 018. Steuern vom Einkommen

und vom Ertrag0 0

19. Sonstige Steuern 33 3320. Jahresergebnis -586 -2.06621. Ergebnisvortrag aus dem

Vorjahr0 0

22. Entnahmen aus Rücklagen 3.993 2.06623. Einstellungen in Rücklagen 0 024. Ergebnis 3.407 0

Erfolgsrechnung der IHK Magdeburg zum 31.12.2015Bilanz der IHK Magdeburg zum 31.12.2015

Aktiva 31.12.2015 31.12.2014

Euro Euro

Anlagevermögen 14.803.287,79 15.960.374,79Immaterielle Vermögensgegenstände 29.735,00 38.091,00Lizenzen 29.735,00 38.091,00Sachanlagen 5.533.648,12 5.669.879,12Grundstücke 5.075.309,12 5.144.035,12Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 458.339,00 525.844,00Geleistete Anzahlungen 0,00 0,00Finanzanlagen 9.239.904,67 10.252.404,67Anteile an verbundenen Unternehmen 44.482,39 44.482,39Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0,00 0,00Beteiligungen 18.942,28 31.442,28Wertpapiere des Anlagevermögens 9.000.000,00 10.000.000,00Sonstige Ausleihungen und Rückdeckungsansprüche 176.480,00 176.480,00

Umlaufvermögen 5.768.220,41 5.011.955,13Vorräte 25.766,85 25.971,80Fertige Erzeugnisse und Handelswaren 0,00 0,00Geleistete Anzahlungen 25.766,85 25.971,80Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 565.145,31 703.775,79Forderungen aus Beiträgen, Gebühren und Entgelten und sonstigen Lieferungen und Leistungen

545.357,35 518.047,74

Forderungen gegen verbundene Unternehmen 3.952,14 7.804,45Forderungen gegen Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis 0,00 0,00Sonstige Vermögensgegenstände 15.835,82 177.923,60Kassenbestand, Bankguthaben 5.177.308,25 4.282.207,54

Rechnungsabgrenzungsposten 21.070,95 30.234,21

SUMME 20.592.579,15 21.002.564,13

Passiva 31.12.2015 31.12.2014Euro Euro

Eigenkapital 16.557.189,27 17.143.138,57Nettoposition 4.555.428,02 4.555.428,02Ausgleichsrücklage 2.564.999,86 3.896.399,86Andere Rücklagen 6.030.010,69 8.691.310,69Ergebnis 3.406.750,70 0,00

Sonderposten 75.773,51 110.745,87Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagever-mögen

75.773,51 110.745,87

Rückstellungen 3.571.006,00 3.192.652,25Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflich-tungen

2.937.064,00 2.565.828,00

Sonstige Rückstellungen 633.942,00 626.824,25

Verbindlichkeiten 388.610,37 556.027,44Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 175.752,47 306.065,43Verbindlichkeiten gegen verbundene Unternehmen 635,20 79.891,62Verbindlichkeiten gegen Unternehmen mit Beteiligungs- verhältnis

0,00 0,00

Sonstige Verbindlichkeiten 212.222,70 170.070,39

Rechnungabgrenzungsposten 0,00 0,00

SUMME 20.592.579,15 21.002.564,13

DER MARKT IN MITTELDEUTSCHLAND 10/1658

IHK-SERVICE

Beschluss

Nachtrag Wirtschaftssatzungder Industrie- und Handelskammer Magdeburg, Geschäftsjahr 2016

Die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Magdeburg beschließt am 22. September 2016 gemäß den §§ 3 und 4 des Gesetzes zur vorläufigen Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammern (IHKG) vom 18.12.1956 (BGBI I S. 920), zuletzt geändert durch Artikel 254 der Zehnten Zuständig-keitsanpassungsverordnung vom 31. August 2015 (BGBl. I S. 1474), und der Beitragsordnung vom 24. September 2015, folgenden Nachtrag zur Wirtschaftssat-zung für das Geschäftsjahr 2016 (01.01.2016 bis 31.12.2016):

I. Wirtschaftsplan

Der Wirtschaftsplan wird

1. im Erfolgsplan

mit der Summe der Erträge in Höhe von 10.913.000 Euro reduziert um 1.000.000 Euro auf 9.913.300 Euro mit der Summe der Aufwendungen in Höhe von 11.997.700 Euro mit dem Saldo der Rücklagenveränderung und dem Ergebnis-

vortrag aus dem Vorjahr in Höhe von 1.084.700,00 Euro erhöht um 1.000.000 Euro auf 2.084.700 Euro

festgestellt.

II. Beitrag

3. Als Umlagen sind zu erheben 0,10% des Gewerbeertrages bzw. Gewinns aus Gewerbebetrieb. Bei natürlichen Personen und Personengesellschaften ist die Bemessungsgrundlage einmal um einen Freibetrag von 15.340,00 EUR für das Unternehmen zu kürzen.

Sämtliche anderen Punkte der Wirtschaftssatzung bleiben unverändert.

Magdeburg, 22. September 2016

Olbricht MärzPräsident Hauptgeschäftsführer

Anlage

DER MARKT IN MITTELDEUTSCHLAND 10/16 59

Plan alt Nachtrag Plan neuEuro Euro Euro

1. Erträge aus Beiträgen 8.200.000 -1.000.000 7.200.0002. Erträge aus Gebühren 2.455.400 0 2.455.4003. Erträge aus Entgelten 6.900 0 6.9004. Erhöhung/Verminderung des Bestandes fertiger und

unfertiger Leistungen0 0 0

5. Andere aktivierte Eigenleistungen 0 0 06. Sonstige betriebliche Erträge 232.100 0 232.100

Betriebserträge 10.894.400 0 9.894.4007. Materialaufwand 1.946.500 0 1.946.5008. Personalaufwand 6.545.600 0 6.545.6009. Abschreibungen 233.100 0 233.10010. Sonstige betriebliche Aufwendungen 3.119.900 0 3.119.900

Betriebsaufwand 11.845.100 0 11.845.100Betriebsergebnis -950.700 0 -1.950.700

11. Erträge aus Beteiligungen 0 0 012. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des 16.600 0 16.600

Finanzanlagevermögens13. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 2.000 0 2.00014. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere

des Umlaufvermögens0 0 0

15. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 119.400 0 119.400Finanzergebnis -100.800 0 -100.800Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -1.051.500 0 -2.051.500

16. Außerordentliche Erträge 0 0 017. Außerordentliche Aufwendungen 0 0 0

Außerordentliches Ergebnis 0 0 018. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 0 0 019. Sonstige Steuern 33.200 0 33.20020. Jahresergebnis -1.084.700 0 -2.084.70021. Ergebnisvortrag aus dem Vorjahr nach Ergebnisver-

wendung 0 1.000.000 1.000.000

22. Entnahmen aus Rücklagen 1.084.700 0 1.084.70023. Einstellungen in Rücklagen 0 0 024. Ergebnis 0 0 0

Nachtrag Erfolgsplan 2016

Magdeburg, den 22.09.2016

Olbricht MärzPräsident Hauptgeschäftsführer

DER MARKT IN MITTELDEUTSCHLAND 10/1660

IHK-SERVICE

Beschlussüber die Ergänzung der Satzung der Industrie- und Handelskammer MagdeburgDie Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Magdeburg hat in ihrer Sitzung am 22. September 2016 gemäß § 4 Satz 2 Nr. 1 des Gesetzes zur vorläufigen Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammern vom 18. Dezember 1956 (BGBl. I, 920), zuletzt geändert durch Artikel 254 der Zehnten Zuständigkeitsanpassungsverordnung vom 31. August 2015 (BGBl. I, S. 1474), folgende Ergänzung der Satzung der Industrie- und Handelskammer Magdeburg, zuletzt geändert am 20. November 2014, beschlossen:

Ergänzung:

Zu § 4 Aufgaben der Vollversammlung (2) Insbesondere bleiben der Beschlussfassung der Vollversammlung vorbehalten:

u) die wesentlichen personalwirtschaftlichen Grundsätze, insbesondere der allgemeinen Grundlagen der GehaltsfindungZu § 12 Ausschüsse Nach Absatz 1 wird ein neuer Absatz 1a eingefügt:

Die Ausschüsse haben beratende Funktion gegenüber der Vollversammlung und anderen Organen der IHK sowie gegenüber der Geschäftsführung der IHK. Sie sind berechtigt, sich in Abstimmung mit dem Hauptgeschäftsführer im Namen der IHK oder als Ausschuss der IHK gegenüber Dritten oder der Öffentlichkeit zu äußern, soweit sich die Äußerungen im Rahmen bestehender Positionen der IHK halten.

Magdeburg, 22. September 2016

Olbricht MärzPräsident Hauptgeschäftsführer

Genehmigungsvermerk der Landesaufsichtsbehörde vom 10. 10. 2016

BeschlussErgänzung Gebührentarif zur Gebührenordnung der Industrie- und Handelskammer Magdeburg vom 26. September 1990, zuletzt geändert am 21. April 2016

Die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Magdeburg beschließt am 22. September 2016 auf Grundlage von § 4 der Satzung der Industrie- und Handelskammer Magdeburg vom 12. April 1990, zuletzt geändert am 20. November 2014, die folgenden Veränderungen und Ergänzungen des Gebührentarifs zur Gebührenordnung vom 26. September 1990 der Industrie- und Handelskammer Magdeburg, zuletzt geändert am 21. April 2016:

Veränderung und Ergänzung:alt: 10.3. Gebühren für die Beglaubigung von Abschriften und Fotokopien; Bescheinigung von Handelsrechnungen sowie sonstigen dem Wirtschaftsverkehr

dienenden Bescheinigungen 10.3.1. Erstausfertigung 10 €10.3.2. je weitere Ausfertigungen 7 €

neu:10.3. Bescheinigung von Handelsrechnungen sowie sonstigen dem Außenwirtschaftsverkehr dienenden Bescheinigungen 10.3.1. Erstausfertigung inklusive Kopien 10 €10.3.2. entfällt

10.11. Gebühren für die Beglaubigung von Abschriften und Fotokopien 10.11.1. Erstausfertigung 10 €10.11.2. je weitere Ausfertigungen 7 €

Magdeburg, 22. September 2016

Olbricht MärzPräsident Hauptgeschäftsführer

Genehmigungsvermerk der Landesaufsichtsbehörde vom 10. 10. 2016

DER MARKT IN MITTELDEUTSCHLAND 10/16 61

Zwischenprüfung Frühjahr 2017

Die Industrie- und Handelskammer Magdeburg führt die Zwischenprüfung und Abschlussprüfung Teil 1 Frühjahr 2017 in den kaufmännischen und gewerblich-technischen Ausbildungsberufen von Ende Februar 2017 bis Mitte April 2017 durch.

Die Anmeldungen für die Zwischenprüfungen und Abschlussprüfungen Teil 1, der Industrie- und Handelskammer Magdeburg (IHK Magdeburg), sind fürgewerblich-technische Ausbildungsberufe bis spätestens 28. Oktober 2016 und für kaufmännische Ausbildungsberufe bis spätestens 30. November 2016 im Geschäftsbereich Berufsbildung, der IHK Magdeburg, einzureichen.

Anmeldungen, die nach dem Meldeschluss eingehen, können nicht berücksichtigt werden.

Zur Zwischenprüfung und Abschlussprüfung Teil 1 Frühjahr 2017 sind die Auszubildenden von den Ausbildungsbetrieben anzumelden:

Es wird darum gebeten• nur IHK-Anmelde- und Antragsformulare zu verwenden• den Anmeldungen keine Ausbildungsverträge oder andere Originalunterlagen beizufügen• die Anmeldung rechtzeitig und vollständig einzureichen

Prüfungstermine

Gewerblich-technische Ausbildungsberufe:Die Prüfungen finden wie folgt statt:

Beruf Schriftliche Prüfung Praktische Prüfung

Mechatroniker/-in 25. April 2017 25. April – 12. Mai 2017

Bauzeichner/-in 23. März 2017 23. März 2017

Technische/r Produktdesigner/-in 21. März 2017 21. März 2017

Metallberufe Teil 1 21. März 2017 22. März – 7. April 2017

Technische/r Systemplaner/-in 22. März 2017 22. März 2017

Elektroberufe Teil 1 22. März 2017 6. März – 21. März 2017

EAT und EGI 22. März 2017 22. März – 7. April 2017

Sonstige Berufe 23. März 2017 20. Februar – 31. März 2017

Kaufmännische und verwandte Ausbildungsberufe:Die schriftlichen Prüfungen finden am 8. März 2017 statt.Die praktischen beziehungsweise mündlichen Prüfungen in den kaufmännischen und verwandten Ausbildungsberufen finden vom 1. März 2017 bis 31. März 2017 statt.

Weitere Informationen zu den Prüfungen erhalten Sie unter www.aka-nuernberg.de und www.ihk-pal.de.

Änderungen sind vorbehalten!

DER MARKT IN MITTELDEUTSCHLAND 10/1662

Impressum

Der Markt in MitteldeutschlandSeit 1897 ·119. JahrgangZeitschrift für die amtlichen Bekanntma-chungen der Industrie- und Handelskam-mer Magdeburg ISSN 1436-6932

Herausgeber:Industrie- und HandelskammerMagdeburgAlter Markt 839104 MagdeburgPostanschrift:39093 MagdeburgRuf 0391/5693-0Fax 0391/5693-193www.magdeburg.ihk.deZertifiziert nachDIN EN ISO 9001:2008

Redaktion:Torsten Scheer (tsc)Ruf 0391/[email protected] Wege (rwe)Ruf 0391/[email protected]

Lieferbedingungen:Die »Mitteilungen« sind das offizielle Organ der IHK Magdeburg. Der Bezug der IHK-Zeitschrift erfolgt im Rahmen der grund-sätzlichen Beitragspflicht als Mitglied der IHK. Im freien Verkauf:jährlich 28 EUR (Einzelheft 1,30 EUR) inkl. Versand- u. Portokosten zzgl. MwSt.

Für unaufgefordert eingesandte Manu-skripte und Fotos gibt es keine Gewähr. Die Redaktion behält sich bei eingesandten Ar-tikeln das Recht zum Kürzen vor. Nament-lich gekennzeichnete Artikel sowie Inhal-te von Anzeigen und Beilagen müssen nicht in jedem Fall mit der Auffassung der IHK übereinstimmen.

Verlag, Anzeigen und Herstellung:Joh. Heinr. Meyer GmbHHintern Brüdern 2338100 BraunschweigRuf 0531/31085-23Fax 0531/31085-21

Anzeigenleitung: Marco Schneider Ruf 0531/31085-43

Anzeigenberatung:Freimut HengstHegelstraße 3939104 MagdeburgRuf 0391/59821-69Fax 0391/[email protected]

Erscheinungsweise:Mitte des Monats

Anzeigenschluss:31. Oktober 2016

IHK-SERVICE

KONTAKT: Wir sind für Sie daUnter folgenden Durchwahlen können Sie uns erreichen:

Durchwahl 0391/5693-

Hauptgeschäftsführung ........................... 101Öffentlichkeitsarbeit ............................... 170

Berufsbildung ........................................... 200Prüfungswesen .................................................... 432Bildungsservice ................................................... 438

Industrie und Infrastruktur .................... 103Industrie und Konjunktur ................................ 450Energie, Innovation und Umwelt .................. 152Tourismus und Gastgewerbe ........................... 140Regionalplanung ................................................ 162Verkehrswirtschaft ............................................. 142

Handel, Dienstleistungen und Unternehmensförderung ........................ 130Dienstleistungen ................................................. 132Handel .................................................................... 133Unternehmensförderung ................................. 452Fachkräftesicherung .......................................... 402

International ............................................ 149Zoll- und Außenwirtschaftsrecht, Bescheinigungen ................................................ 156Fit für den Export ............................................... 149Enterprise Europe Network ............................. 148

Verwaltung, Recht und Steuern ............. 111Kammerrecht, Sachverständigenwesen und Wettbewerbsrecht ..................................... 180Handelsregister, Firmenrecht .......................... 183Finanzen ................................................................ 118Firmendaten und Beitrag ................................. 183Informations- und Kommunikationstechnik .................................. 129

Geschäftsstelle Salzwedel 03901/422044Geschäftsstelle Wernigerode03943/549720

Vorschau: Die nächste Ausgabeerscheint Mitte November 2016

Kreative müssen noch ambitionierter auftreten Marketingprofessor Dr. Marko Sarstedt von der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg berichtet über seine Tätigkeit als BESTFORM-Juror der ersten Stunde.

Regionalausschuss AltmarkVerkehrsprojekte in der Altmark stehen im Mittelpunkt der Sitzung des Regionalausschusses Altmark, zu der Vertreter der regionalen Bereichsleitung der Landesstraßenbaubehörde erwartet werden.

Begrüßungsveranstaltung in WernigerodeNeugründer aus der Harzregion bekommen auf dem Begrüßungsabend in Wernigerode einen kompakten Überblick, welche Dienstleistungen der IHK Magdeburg sie nutzen können.

Ehrung der BestenDie besten Prüfungsabsolventen des Jahres 2016 werden von der IHK Magdeburg mit einer Ehrenurkunde ausgezeichnet. Die Festveranstaltung findet in der Johanniskirche in Magdeburg statt.

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Nr. 021 VG EDG

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DU 14.09.2016 ET 01.10.2016

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