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The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen 2014 Die Abonnements und alle Bremer Konzerte Subscriptions and all concerts in Bremen Partner der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen Modern, erdverbunden und mit herrlicher Süße Schumann-Interpretationen für das 21. Jahrhundert Modern, down-to-earth and with a wonderful sweetness Schumann interpretations for the 21st century Ein Plädoyer für die Freiheit Was die Gedanken des Bundespräsidenten für ein Orchester bedeuten A plea for freedom What the Federal President’s thoughts mean for an orchestra

Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Konzertmagazin 2014

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Page 1: Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Konzertmagazin 2014

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Stark. Fair. Hanseatisch.

Gute Noten für Bremen

„Nirgendwo sonst spielt die Chemie eine so entscheidende Rolle wie in der Kammermusik. Bei der Deutschen Kammerphil har monie Bremen fühle ich mich als Kammermusiker und ich bin froh, dass mein Orchester Partner wie die Sparkasse Bremen hat, die dazu beiträgt, dass der wahre Wert des Orchesters in Bremen und in den großen Städten der Welt erkannt wird.“ Paavo Järvi: Künstlerischer Leiter der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen.

www.sparkasse-bremen.de

The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen

2014Die Abonnements und alle Bremer KonzerteSubscriptions and all concerts in Bremen

Partner der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen

Modern, erdver bunden und mit herrlicher SüßeSchumann-Interpretationen für das 21. Jahrhundert

Modern, down-to-earth and witha wonderful sweetness Schumann interpretations for the 21st century

Ein Plädoyer für die FreiheitWas die Gedanken des Bundespräsidenten für ein Orchester bedeuten

A plea for freedomWhat the Federal President’s thoughts mean for an orchestra

Page 2: Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Konzertmagazin 2014

Konzerte in Bremen 2014Concerts in Bremen 2014

Mit Saalplan Glocke und Preisen auf Seite 32-33

Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen wird unterstützt von

T H E D N A O F Y A C H T I N G

L ü r s s e n Y a c h t s · p h o n e : + 4 9 4 2 1 6 6 0 4 1 6 6e m a i l : y a c h t s @ l u r s s e n . c o m · w w w . l u r s s e n . c o m

Page 3: Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Konzertmagazin 2014

2 Concerts in Bremen 2014

on the following pages you will find details about our concerts ›at home‹ in Bremen. For reasons of space, there is no English translation of this section, but the dates, pro-grams, conductors, and soloists are self-explanatory, so you will understand the most important information without a translation. We have provided translations of the explanatory texts for the concerts and the biographies of the participating artists for you in the Internet: www.kammerphilharmonie.com

There is also an English translation of each of the topical accounts and the background information about The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen in the second section of this magazine.

The Bremen concerts are nearly sold-out as subscription series. But if you are coming to Bremen please contact our Customer Service Department at +49 (0)421 32 19 19 or via the internet at www.kammerphilharmonie.com for remaining tickets.

We hope you will find it interesting reading and – naturally – that you enjoy the concerts by your Deutsche Kammer-philharmonie Bremen.

Dear English-Speaking Friends,

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Grußwort von Bürgermeister Jens Böhrnsen

Liebe Leserin, lieber Leser,aber vor allem: Liebe Freunde der Musik,

Bremens guten Namen als musikalischer Botschafter in alle Welt tragen, bei gefeierten Konzerten seine Stellung als herausragendes Orchester unter Beweis stellen und gleich-zeitig daheim an der Weser ein deutschlandweit beachtetes Projekt der kulturellen Bildung nicht nur initiieren, sondern konstant mit Leben zu erfüllen – diesen Dreiklang bringt Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen seit Jahren geradezu virtuos zum Klingen.

Mit dem Einzug an der Gesamtschule Bremen-Ost im Jahr 2007 hat das Orchester ein wichtiges Zeichen gegen eine soziale Spaltung unserer Stadtgesellschaft gesetzt. Mehr noch: Das Ensemble hat hier Wurzeln geschlagen und ein künstlerisches Fundament geschaffen, von dem alle Beteiligten profitieren.

Ein Herzstück der Aktivitäten in Tenever ist die ›Melodie des Lebens‹: Hier erforscht der Musiker und Komponist Mark Scheibe gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern musikalisch die Höhen und Tiefen unseres Lebens. Ensemblemitglieder, Lehrer, Schüler und Dirigenten kommen in Workshops und Shows zusammen. Dieses inzwischen mehr-fach ausgezeich nete Projekt führt auf besondere Art und Weise Kinder und Jugendliche an die Musik heran und nimmt ihre Lebenswirklichkeit vor Ort dabei auf.

Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen leistet somit einen nachhaltigen Beitrag zur Stadtentwicklung – und wird dabei auch immer wieder aufs Neue ihrem Ruf als »eines der führenden Orchester der Welt«, wie die New York Times schrieb, gerecht.

Diesen vielfältigen Erfolg finde ich beeindruckend.Für die kommende Spielzeit wünsche ich alles Gute.

Herzlichst, Ihr

Jens BöhrnsenBürgermeister Präsident des Senats und Senator für Kultur

Grußwort 3

Page 4: Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Konzertmagazin 2014

In Bremen auf 94,4Weitere Frequenzen unter ndr.de/ndrkultur

Hören und genießen

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Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen,

Erfolgsgeschichten haben etwas faszinierendes. Schon als Kind möchte man immer wissen, was dahinter steckt und diese Neugier lässt manch einen ein Leben lang nicht los. Vielleicht geht Ihnen das ja auch so und sie fragen sich schon lange: Wie ist das eigentlich im Fall der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen? Was macht Sie so erfolg-reich, die Musikerinnen und Musiker dieses in jeder Hinsicht außergewöhnlichen Orchesters? Ist es die Leiden-schaft, mit der sie sich in jedes musikalische Abenteuer stürzen, oder die Neugier, die sie veranlasst auch den ent-legensten Winkel zu erforschen? Ist es die Perfektion eines jeden einzelnen Musikers dieses ›Orchesters von Solisten‹ oder der Teamgeist dieses besessenen Kollektivs? Ist es ihre vollkommene Hingabe an die Musik oder die grenzüber-schreitende, ganzheitliche Herangehensweise, die all ihre Aktivitäten beseelt? Oder ist es im Ende der unbedingte Freiheitswille, der für die Gründung wie für die weitere Entwicklung unerlässlich war?

Mit dem vorliegenden Heft wollen wir Ihnen einige Ant-worten geben und wir haben eine Vielzahl von Autoren u.a. aus Bremen, Köln und München, gebeten, uns und Ihnen ihren Blickwinkel zu vermitteln. Im Ergebnis lesen Sie von ausgedehnten Konzerttourneen auf höchstem Niveau, von intensiver Beschäftigung mit scheinbar bekanntem Reper-toire, aber auch von Rücken- und Gehirntraining mit neu-esten Methoden. Von mehrfach ausgezeichneten Bild- und Tonträgern und nicht weniger erfolgreichen sozialen und Bildungsaktivitäten. Und zum Thema Freiheit kommt gar niemand Geringeres als der aktuelle Bundespräsident zu Wort. Dr. Joachim Gauck hat sich bei seinem letzten

Bremen-Besuch ein Bild von den Aktivitäten der Menschen im Stadtteil Osterholz-Tenever machen können. Er war sehr beeindruckt und hat bei der Gelegenheit öffentlich gemacht, dass er Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen einge-laden hat, ihre Arbeit im Rahmen einer Matinee in Schloss Bellevue zu präsentieren.

Eine herausragende Ehrung, die uns mit großem Stolz erfüllt und mit uns die Menschen des Stadtteils, in dem wir leben. Ein Stadtteil, in dem CD‘s auf höchstem Niveau entstehen und Projekte, die die Lebensbedingungen der Menschen nachweislich verbessern helfen. Die ›Melodie des Lebens‹ etwa oder einmal im Jahr die ›Stadtteil-Oper‹, schon fast ein Bremer Markenzeichen, 2014 mit dem Titel ›Drachensöhne und Feentöchter‹ zum Thema Vietnam.

Stolz sein können auch Sie, unsere langjährigen Hörerin-nen und Hörer, die Sie uns seit über zwanzig Jahren die Treue halten, uns unterstützen und motivieren und mit uns große Musikabende teilen. Mit Gästen aus der ganzen Welt. Mit einigen der führenden Dirigenten und Solisten, aber auch mit jungen, hoffnungsvollen Talenten, die alle eines wollen: Eine Erfolgsgeschichte schreiben. Am liebsten weltweit – so oder so ähnlich, wie es Ihrer Deutschen Kammer philharmonie Bremen gelungen ist. Dank Ihrer Unterstützung. Wir haben nur eine Bitte an Sie: Halten Sie uns auch in 2014 die Treue und besuchen Sie uns, ob in der Glocke, in der ›Kammer-Philharmonie‹ in Osterholz-Tene-ver oder in Knoops Park. Wir freuen uns auf Sie!

Ihre Deutsche Kammerphilharmonie Bremen

Albert Schmitt, Managing Director

Grußwort von Albert Schmitt

Auftakt Foto

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Grußwort 5

Page 5: Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Konzertmagazin 2014

Die Bremer Konzerte 2014 im Überblick

KonzertkalenderJanuar

Do. 09. Januar 2014 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke1. Premieren-AbokonzertFr. 10. Januar 2014 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke1. Mini-Abo II-Konzert

Alte Welt trifft Neue Welt

Dirigent Sir Roger Norrington Violoncello Tanja Tetzlaff

Werke von Antonín Dvořák Seite 11

Mo. 20. Januar 2014 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke1. Highlight-Abokonzert

Heitere Siegesfeier

Dirigent Mikhail Pletnev Klavier Rafal Blechacz

Werke von Alexander Glasunow, Frédéric Chopin, Dmitri Schostakowitsch Seite 12

Mi. 29. Januar 2014 | 19.30 Uhr, Leer, KreismusikschuleDo. 30. Januar 2014 |20.00 Uhr, Die ›Kammer-Philhar-monie‹, Gesamtschule Bremen-Ost (GSO)

1. Kammerkonzert

Werke von Robert Schumann Seite 24

Februar

Do. 06. Februar 2014 | 20.00 Uhr, Bremen, Die GlockeBenefizkonzert

Gemeinsam für das Glück von Morgen

Dirigent Tung-Chieh Chuang Klarinette Magdalena Faust Violoncello Leander Kippenberg Klavier Elisabeth Brauß

Benefizkonzert zur Förderung von Nachwuchs­musikern und der Musikausbildung Bremen

In Zusammenarbeit mit dem Verein Kunst fördert Kunst e.V. Seite 23

Do. 20. Februar 2014 | 19.30 Uhr, Bremen, Die ›Kammer-Phil harmonie‹, Gesamtschule Bremen-Ost (GSO)Fr. 21. Februar 2014 | 19.30 Uhr, Bremen, Die ›Kammer-Phil harmonie‹, Gesamtschule Bremen-Ost (GSO)

Melodie des Lebens 15      

Ein Projekt aus dem ›Zukunftslabor‹ Die Show­Reihe mit Mark Scheibewww.unsereshow.de Seite 29

März

Do. 06. März 2014 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke2. Premieren-AbokonzertFr. 07. März 2014 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke2. Highlight-AbokonzertSo. 09. März 2014 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke1. Mini-Abo I-Konzert

Selbstporträt und Selbstfindung      

Dirigent Paavo Järvi Violine Alina Pogostkina

Werke von Robert Schumann, Wolfgang Amadeus Mozart, Johannes Brahms Seite 13

Mo. 24. März 2014 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke3. Premieren-AbokonzertDi. 25. März 2014 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke2. Mini-Abo II-Konzert

Vom Gotteslob zum Landschaftsbild

Dirigent Ivor Bolton

Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy Seite 15

April

Fr. 25. April 2014 | 20.00 Uhr, Die ›Kammer-Philharmo-nie‹, Gesamtschule Bremen-Ost (GSO)

2. Kammerkonzert

Werke von Robert Schumann Seite 24

Mai

Do. 08. Mai 2014 | 19.30 Uhr, Bremen, Osterholz-TeneverFr. 09. Mai 2014 | 19.30 Uhr, Bremen, Osterholz-Tenever

5. Stadtteil­Oper›Drachensöhne und Feentöchter‹

Ein Projekt aus dem ›Zukunftslabor‹ Seite 28

Fr. 16. Mai 2014 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke4. Premieren-Abokonzert

Tschechischer Ton in Tradition und Moderne

Dirigent Aziz Shokhakimov Pavel Haas Quartett

Werke von Leoš Janáček, Erwin Schulhoff, Antonín Dvořák Seite 16

Juni

Fr. 20. Juni 2014 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke5. Premieren-AbokonzertMo. 23. Juni 2014 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke3. Highlight-AbokonzertDi. 24. Juni 2014 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke2. Mini-Abo I-Konzert

Mit Humor gegen Konventionen

Konzertmeister und Leitung Florian Donderer Klavier Igor Levit

Werke von Joseph Haydn, Dmitri Schostakowitsch Seite 17

Konzertkalender 7 6 Konzertkalender

Page 6: Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Konzertmagazin 2014

Juli

Am ersten Juli-Wochenende 2014, Bremen-Lesum, Knoops Park

Sommer in Lesmona›Sail away‹

Das Klassik-Sommer-Freiluft-Vergnügen Seite 26

Do. 10. Juli 2014 | 20.00 Uhr, Die ›Kammer-Philharmo-nie‹, Gesamtschule Bremen-Ost (GSO) Fr. 11. Juli 2014 | 19.30 Uhr, Leer, Kreismusikschule

3. Kammerkonzert

Werke von Johann Ludwig Dussek, Ned Rorem, Robert Schumann und Carl Maria von Weber Seite 24

Oktober

Do. 02. Oktober 2014 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke6. Premieren-Abokonzert

Dialoge auf Augenhöhe

Dirigent Paavo Järvi Klavier Arcadi Volodos

Werke von Ludwig van Beethoven, Johannes Brahms Seite 19

So. 05. Oktober 2014 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke4. Highlight-AbokonzertMo. 06. Oktober 2014 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke3. Mini-Abo II-Konzert

Dialoge auf Augenhöhe

Dirigent Paavo Järvi Klarinette Matthew Hunt Fagott Higinio Arrué Fortea Werke von Ludwig van Beethoven, Richard Srauss, Johannes Brahms Seite 19

Mo. 20. Oktober 2014 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke7. Premieren-Abokonzert. Highlight-Abokonzert

Quellen des Klavierkonzerts

Klavier und Leitung David Fray

Werke von Johann Sebastian Bach Seite 20

Fr. 24. Oktober 2014 | 20.00 Uhr, Die ›Kammer-Philhar-monie‹, Gesamtschule Bremen-Ost (GSO)Sa. 25. Oktober 2014 | 19.30 Uhr, Leer, Kreismusikschule So. 26.Oktober 2014 | 11.00 Uhr, Bremen, KITO

4. Kammerkonzert

Werke von Robert Schumann und Gustav Mahler Seite 24

Konzertkalender Die Bremer Konzerte 2014 im Überblick

November

Do. 13. November 2014 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke8. Premieren-AbokonzertFr. 14. November 2014 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke5. Highlight-AbokonzertSa. 15. November 2014 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke3. Mini-Abo I-Konzert

Steter Fluss und Eigensinn

Dirigent Trevor Pinnock Mezzosopran Anne Sofie von Otter Werke von Ludwig van Beethoven, Joseph Haydn, Franz Schubert Seite 21

Do. 20. November 2014 | 19.30 Uhr, Bremen, Die ›Kammer-Phil harmonie‹, Gesamtschule Bremen-Ost (GSO)Fr. 21. November 2014 | 19.30 Uhr, Bremen, Die ›Kammer-Phil harmonie‹, Gesamtschule Bremen-Ost (GSO)

Melodie des Lebens 16      

Ein Projekt aus dem ›Zukunftslabor‹ Die Show­Reihe mit Mark Scheibewww.unsereshow.de Seite 29

Konzertkalender 9 8 Konzertkalender

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Antonín Dvořák›Die Mittagshexe‹ op. 108Antonín DvořákCellokonzert h-Moll op. 104Antonín DvořákSinfonie Nr. 9 e-Moll op. 95 ›Aus der Neuen Welt‹

Alte Welt trifft Neue Welt

1. Premieren-AbokonzertDo. 09. Januar 2014 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke 1. Mini-Abo II-KonzertFr. 10. Januar 2014 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke

Das ist und bleibt tschechische Musik, kommentierte Antonín Dvořák seine 9. Sinfonie ›Aus der Neuen Welt‹. In seinem populärsten Werk, das während eines dreijährigen Amerika-Aufenthaltes entstand, hatte Dvořák in tuitiv landschaftliche und musikalische Eindrücke einfließen lassen. Auch sein Cello-Konzert besitzt US-Kolorit und zugleich sinfonische Züge. Aus der Neuen Welt in seine Heimat zurückgekehrt, wendet sich Dvořáks Tondich-tungen zu und verwandelt wie im schaurigen Märchen von der ›Mittagshexe‹ tschechische Erzähltradition und Sprachdiktion in bildhaften Klang.

Die Solistin Tanja Tetzlaff ist langjährige Solo-Cellistin der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen und gleichzeitig eine international gefragte Solistin und Kammermusikerin. Auf das Wiedersehen mit Sir Roger Norring-ton freuen sich die Orchestermitglieder besonders. Mit ihm verbindet sie eine langjährige und freundschaftliche Zusammenarbeit.

Dirigent Sir Roger Norrington Violoncello Tanja Tetzlaff

Konzerte 11

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Page 8: Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Konzertmagazin 2014

Konzerte 13

Russland feiert 1945 den Sieg. Von Schostakowitsch wird ein Loblied auf Stalins Rote Armee erwartet. Doch seine ›Neunte‹ unterläuft alle Erwar-tungen. Der Komponist kleidet die Freude seines Volkes in eine schlanke ›Sin fonie Classique‹, licht, humorvoll – und ironisch.

Die Kritik an Chopins Orchestrierungen ist bekannt. Doch sie wird dem komponierenden Virtuosen nicht gerecht. Der 19-Jährige sieht seine Klavierkonzerte als Bühne für instrumentale Brillanz.

Die stimmungsreichen Werke Alexander Glasunows ver dienen mehr Beachtung. Mit Mikhail Pletnev verbindet Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen vielfach gelobte CD-Einspielungen mit Klavierkonzerten von Joseph Haydn und Wolfgang Amadeus Mozart. Nun kommt er erstmals als Dirigent nach Bremen.

Seit seinem Gewinn des Warschauer Chopin-Klavierwettbewerbs 2005 konzertiert der junge Pianist Rafał Blechacz mit den renommiertesten Orches-tern und gab gefeierte Recitals, u.a. in New York, Berlin, Amsterdam und Paris.

Alexander GlasunowPrélude aus ›Mittelalter‹ op. 79Frédéric ChopinKlavierkonzert Nr. 2 f-Moll op. 21 Dmitri SchostakowitschSinfonie Nr. 9 Es-Dur op. 70

Dirigent Mikhail Pletnev Klavier Rafał Blechacz

Heitere Siegesfeier

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1. Highlight--AbokonzertMo. 20. Januar 2014 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke Fo

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Manfred Ouvertüre op. 115Wolfgang Amadeus MozartViolinkonzert Nr. 3 G-Dur KV 216Johannes BrahmsSinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68

Dirigent Paavo Järvi Violine Alina Pogostkina

Selbstporträt und Selbstfindung

12 Konzerte

2. Premieren­AbokonzertDo. 06. März 2014 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke2. Highlight­AbokonzertFr. 07. März 2014 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke1. Mini­Abo I­KonzertSo. 09. März 2014 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke

Mit der Ouvertüre zur sinfonischen Dichtung ›Manfred‹ präsentiert Paavo Järvi den Bremer Abonnenten eine weitere Facette seines ›Schumann- Projekts‹ mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen. In seinem ›Manfred‹ legt Robert Schumann ein Selbstporträt vor. Bereits in der Ouver -türe klingt existentielle Suche an, zwischen Freiheit und Selbstbestimmung, im Dialog mit einem anderen Lebensentwurf, der Erlösung verspricht. Die 1. Sinfonie von Johannes Brahms ist das Dokument einer Selbstfindung. Mit neuen musikalischen Formen und eigener Diktion tritt er aus dem Schatten Beet hovens heraus und stößt das Tor zur Moderne auf.

Alina Pogostkina arbeitet seit ihrem Gewinn des Sibelius-Wettbewerbs in Helsinki im Jahr 2005 mit den führenden Orchestern und Dirigenten zu sammen. Bei der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen ist sie nun erst-mals im Bremer Abonnement zu erleben.

Page 9: Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Konzertmagazin 2014

Konzerte 15

Aus Landschaftserlebnissen gewann Felix Mendelssohn Batholdy kün-stlerische Impulse. Auch Bildungserfahrungen, sogar ein enttäuschender Theaterbesuch, regten ihn zu Kompositionen an. Mit der Ouvertüre zu ›Das Mädchen von der schönen Melusine‹ wollte er es besser machen als Conradin Kreutzer und schuf ausdrucksstarke Motive für Grillparzers Protagonisten. Mendelssohns 2. Sinfonie besteht aus den rein instrumentalen Sätzen seiner ›Lobgesang‹-Kantate. Diese zur 400-Jahr-Feier der Erfindung des Buchdrucks komponierte Kantate lehnt sich in ihrer Besetzung mit Chor und Gesangs-solisten an Beet hovens ›Neunte‹ an. In seiner 3. Sinfonie fließen Natur, Folklore und geschichtliche Zeugnisse Schottlands gleichermaßen ein. Der Dirigent Ivor Bolton debütiert – nach einem Tournee-Projekt mit der Deutschen Kammer philharmonie im vergangenen Jahr – mit diesem Programm im Bremer Abonnement.

Felix Mendelssohn BartholdyOuvertüre ›Das Märchen von der schönen Melusine‹ F-Dur op. 32Felix Mendelssohn BartholdySinfonie Nr. 2 B-Dur op. 52a aus ›Lobgesang‹Felix Mendelssohn BartholdySinfonie Nr. 3 a-Moll op. 56 ›Schottische‹

Vom Gotteslob zum Landschaftsbild

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3. Premieren­AbokonzertMo. 24. März 2014 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke2. Mini­Abo II­KonzertDi. 25. März 2014 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke

Dirigent Ivor Bolton

WEIHNACHTSFEIERN

MARTINSGANS

WEIHNACHTSMENÜ

WINTERZEIT

FACKELLAUFSILVESTERFEIER

CAFÉ & KUCHEN

Bürgerpark 128209 BremenT. 0421 69 63 860F. 0421 21 99 81

Dienstag bis Sonntag, ab 12:00 h bis open endMontag Ruhetagwww.meierei-bremen.de

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Leoš JanáčekSuite aus ›Das schlaue Füchslein‹Erwin SchulhoffKonzert für Streichquartett und BläserAntonín DvořákSinfonie Nr. 8 G-Dur op. 88

Dirigent Aziz Shokhakimov Pavel Haas Quartett

Tschechischer Ton in Tradition und Moderne

16 Konzerte

4. Premieren­AbokonzertFr. 16. Mai 2014 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke

Eine Rarität, dass ein Streichquartett ›solistisch‹ mit einem Bläserensem-ble korrespondiert. Das ungewöhnliche Format passt zur Originalität seines Urhebers. Der in Prag geborene Erwin Schulhoff erregte mit einer eigensinnigen Mischung aus Neoklassizismus und Expressionismus, Folklore, Jazz und Dada in der Weimarer Republik Aufsehen. Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen hat dem Komponisten bereits eine ganze CD gewidmet, auf der auch das Konzert für Streichquartett und Bläser enthalten ist. Schulhoffs Landsleute Janáček und Dvořák sprechen eine andere Sprache, wurzeln aber gleichfalls in der reichen böhmischen Tradition. Während Janáčeks Oper ›Das schlaue Füchs-lein‹ von lebens naher Einfühlung in menschliche Wünsche und Hoffnungen geprägt ist, klingt Dvořáks 8. Sinfonie wie die Feier einer idyllischen Symbiose von Mensch und Natur.

Ein ideales Programm für den jungen Dirigenten Aziz Shokhakimov, um sich nach seinem umjubelten Dirigat beim ›Sommer in Lesmona‹ 2012 erstmals in der Glocke zu präsentieren. Und gewiss ist das Konzert für Streich-quartett mit dem mehrfach ausgezeichneten Pavel Haas Quartett aus Tschechien bestens besetzt.

Konzerte 17

Mit Igor Levit trat Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen im vergangenen Jahr höchst erfolgreich in Bremen und beim ›Heidelberger Frühling‹ auf. In diesem Programm spielt der Pianist gleich zwei Solokonzerte. Deren Komponisten Haydn und Schostakowitsch scheinen Welten zu trennen. Doch es finden sich Parallelen. Schostakowitsch umspielt in seinem turbu -lenten Klavierkonzert Nr. 1 Motive Haydns. Sein Bruch mit Konventionen, wenn etwa eine Trompetenfanfare anstelle der formatgemäßen Kantilene auftritt, hätte auch dem musikalischen Späßen zugeneigten Haydn gefallen. Florian Donderer leitet seine Orchesterkollegen vom Konzertmeisterpult aus.

Joseph HaydnSinfonie Nr. 80 d-Moll Hob I: 80Dmitri SchostakowitschKlavierkonzert Nr. 1 c-Moll op. 35Joseph HaydnKlavierkonzert D-Dur Hob XVIII: 11Dmitri SchostakowitschKammersinfonie As-Dur op. 118a

Konzertmeister und Leitung Florian Donderer Klavier Igor Levit

Mit Humor gegen Konventionen

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5. Premieren­AbokonzertFr. 20. Juni 2014 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke3. Highlight­AbokonzertMo. 23. Juni 2014 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke2. Mini­Abo I­KonzertDi. 24. Juni 2014 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke

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Ludwig van BeethovenOuvertüre ›Die Weihe des Hauses‹ op. 124Ludwig van BeethovenKlavierkonzert Nr. 3 c-Moll op. 37 6. Premiere-Abokonzert 2. Oktober 2014)

Richard SraussDuett-Concertino F-Dur 4. Highlight-Abokonzert 5. Oktober 2014

3. Mini-Abo II-Konzert 6. Oktober 2014

Johannes BrahmsSerenade Nr. 1 D-Dur op. 11

Dirigent Paavo Järvi Klavier Arcadi Volodos (6. Premiere-Abokonzert 2. Oktober 2014)

Klarinette Matthew Hunt (4. Highlight-Abokonzert 5. Oktober 2014; 3. Mini-Abo II-Konzert 6. Oktober 2014)

Fagott Higinio Arrué Fortea (4. Highlight-Abokonzert 5. Oktober 2014; 3. Mini-Abo II-Konzert 6. Oktober 2014)

Dialoge auf Augenhöhe

6. Premieren­AbokonzertDo. 02. Oktober 2014 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke4. Highlight­AbokonzertSo. 05. Oktober 2014 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke3. Mini­Abo II­KonzertMo. 06. Oktober 2014 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke

Mit dem Klavierkonzert Nr. 3 verleiht Beethoven der Gattung neue Konturen und Substanz. Im c-Moll-Klangbild, schwärmerisch bis heroisch, entfaltet sich ein Dialog auf Augenhöhe zwischen Solist und Orchester. Im ›Premieren-Abo‹ gibt damit Starpianist Arcadi Volodos sein Debüt bei der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen. In den beiden weiteren Abo -kon zerten steht dann ein besonderes Solo-Werk auf dem Programm. Im ›Duett-Concertino ‹ für Klarinette und Fagott von Richard Strauss zeigen die beiden Solobläser des Orchesters ihre musikalische Brillanz. Dieses virtuose Stück ist auch auf der zweiten gemeinsamen CD mit Paavo Järvi eingespielt worden.

Beethovens ansonsten selten gespielte feierliche Ouvertüre ›Die Weihe des Hauses‹ hat Paavo Järvi in zahlreichen Aufführungen zu einem besonderen Moment seines Beethoven-Projektes gemacht. Mit der Serenade Nr. 1 bereitet Johannes Brahms sein sin fonisches Debüt vor.

Konzerte 19

Alles Gute für die Ohren

im Digitalradio, via Satellit, im Kabel,als Podcast und Live-Stream aufwww.radiobremen.de/nordwestradio

Page 12: Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Konzertmagazin 2014

Trotz seiner noch jungen Karriere ist der französische Pianist David Fray bereits ein langjähriger musikalischer Partner der Deutschen Kammerphil-harmonie Bremen. Er spielte mit dem Orchester eine CD mit Klavierkonzerten Johann Sebastian Bachs in der akustisch hervorragenden ›Kammer-Philharmo-nie‹ in der Gesamtschule Bremen-Ost ein. Diese intensive Beschäftigung mit Johann Sebastian Bach und der Einspielung seiner Klavierkonzerte ist auch in dem auf DVD erhältichen Film ›Swing, Sing & Think‹ von Bruno Monsaingeon dokumentiert. Nun ist David Fray damit erstmals live in der Bremer Glocke zu hören. Bachs Konzerte, Bearbeitungen von Kompositionen für Oboe oder Violine, beförderten das Cembalo aus dem Continuo-Dienst in die Solo-Rolle. Das war die Geburtsstunde der späteren Gattung des Klavierkonzerts, die über Bachs Söhne, Mozart, Beethoven und die Romantiker in die Königsklasse des Musikbetriebs aufstieg. David Fray gewinnt Bachs Klavierwerken mit romanti-schem Zugriff Kraft, Kantabilität und Klangvielfalt ab. Ein Konzertprogramm mit vier Klavier konzerten Bachs an einem Abend stellt für den Solisten eine besondere Herausforderung dar. Gleichzeitig ermöglicht es dem Publikum ein selten intensives Konzerterlebnis und eine außergewöhnliche Vertiefung in die musikalische Welt des Komponisten.

Johann Sebastian BachConcerto I d-Moll BWV 1052Johann Sebastian BachConcerto IV A-Dur BWV 1055Johann Sebastian BachConcerto V f-Moll BWV 1056Johann Sebastian BachConcerto VII g-Moll BWV 1058

Klavier und Leitung David Fray

Quellen des Klavierkonzerts

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7. Premieren­AbokonzertMo. 20. Oktober 2014 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke

Ludwig van BeethovenOuvertüre und Ausschnitte aus›Die Geschöpfe des Prometheus‹ op. 43Joseph HaydnKantate Arianna a Naxos(orchestriert von Sigismund Neukomm)Franz SchubertSinfonie Nr. 8 C-Dur D 944 ›Die Große‹

Dirigent Trevor Pinnock Mezzosopran Anne Sofie von Otter

Steter Fluss und Eigensinn

8. Premieren­AbokonzertDo. 13. November 2014 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke5. Highlight­AbokonzertFr. 14. November 2014 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke3. Mini­Abo I­KonzertSa. 15. November 2014 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke

Der Fluss des »Immergleichen im wechselnden Licht« – Schubert sprengt mit seiner ›großen‹ C-Dur-Sinfonie die klassische Form von innen. »Man wird wie von selbst weggetragen«, befindet dazu Nikolaus Harnoncourt. Einem künstlerischen Glaubensbekenntnis kommt Beethovens Ouvertüre zum Ballett ›Die Geschöpfe des Prometheus‹ gleich. Dem Rebellen, der sich bei Goethe seines eigenen vollen Potenzials bewusst wird und selbstbestimmt handelt, dürfte sich der revolutionäre Komponist geistes verwandt gefühlt haben. Vom ›Sturm und Drang‹ und Musikdrama geprägt ist Haydns Antiken-Adaption ›Arianna a Naxos‹. Bei Trevor Pinnock, einem der regelmäßigsten Gastdirigenten der Deut-schen Kammerphilharmonie Bremen, liegt sie in den Händen eines inspirierten Haydn-Fachmanns. Vor vielen Jahren bereits ist Anne Sofie von Otter mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen zusammen auf Tournee gewesen. Nun endlich ist die berühmte Mezzo sopranistin erstmals auch im Bremer Abokonzert in der heimischen Glocke mit dem Orchester zu hören.

20 Konzerte

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Konzerte 21

Page 13: Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Konzertmagazin 2014

ROBERT SCHUMANN THE SYMPHONIES

THE DEUTSCHE K AMMERPHILHARMONIE BREMEN

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AZ_Schumann_168x243.indd 1 06.12.13 12:20Konzerte 23

Aaron CoplandKlarinettenkonzertWolfgang Amadeus MozartKlavierkonzert Nr. 15 B-Dur KV 450Camille Saint­SaënsCellokonzert Nr. 1 a-Moll op. 33Felix Mendelssohn BartholdySinfonie Nr. 4 A-Dur op. 90 ›Italienische‹

Dirigent Tung-Chieh Chuang Klarinette Magdalena Faust Violoncello Leander Kippenberg Klavier Elisabeth Brauß

In Zusammenarbeit mit dem Verein Kunst fördert Kunst e.V.

Gemeinsam für das Glück von Morgen

BenefizkonzertDo. 06. Februar 2014 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke

Nach dem ersten Benefizkonzerts im November 2012, dessen Erlös der Unterstützung der ›5. Stadtteil-Oper‹ im Mai 2014 dient, wurde der Verein ›Kunst fördert Kunst e.V.‹ gegründet, der als Initiator der Benefizkonzerte die Idee der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen unterstützt, die Potenziale junger Menschen zu fördern.

In diesem zweiten Benefizkonzert bekommen vier herausragen-de junge Musiker die Gelegenheit, sich gemeinsam mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen zu präsentieren. Der diesjährige Erlös kommt der Musikschule Bremen zur Anschaffung neuer Instrumente zugute.

Die Klarinettistin Magdalena Faust hat als 1. Preisträgerin des ›Concertino Praga‹ bereits mit dem Radiosinfonieorchester Prag kon-zertiert. Leander Kippenberg konzertierte während seines Studiums in London solistisch mit dem Young Musicians Symphonie Orchestra London. Die Pianistin Elisabeth Brauß gewann 2013 den Tonali-Wett-bewerb in Hamburg, wo sie im Finale bereits mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen musizierte. Die Leitung hat der junge Dirigent Tung-Chieh Chuang, der u.a. Preisträger des Gustav Mahler-Dirigentenwettbewerbs in Bamberg ist.

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Die Blaue BlumeRomantisches in kleinen Besetzungen

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Nachdem nun über mehrere Jahre regelmäßig ein Werk aus dem 21. Jahrhundert im Zentrum der Kammermusik-programme stand, rückt nun - wiederum über einen längeren, mehrjärigen Zeitraum - die Romantik in den Fokus. Der Dichter Novalis hat die ›Blaue Blume‹ als künstlerisches Symbol der Romantik eingeführt. Seine Romanfigur Heinrich von Ofterdingen sehnt sich nicht nach Schätzen oder materiellen Dingen, denn »fern ab liegt mir alle Habsucht: aber die blaue Blume sehn‘ ich mich zu erblicken.«

Dabei steht die blaue Blume für die Verbindung von Natur, Mensch und Geist sowie für das Streben nach der Erkenntnis der Natur. Dieses ist letztlich auch ein Streben nach einer tieferen Erkenntnis des Selbst, denn auch der Mensch ist ja ein Teil dieser Natur.

Das Bild der ›Blauen Blume‹ hat zahlreiche Künstler aus Dichtung und Malerei inspiriert. Bezeichnenderweise wird von einer derartigen Wirkung auf Komponisten oder Musiker nicht berichtet. Das ist Grund genug für die Musiker der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen , mögliche Verbindungen und Inspirationen auch auf die Musik zu erspüren. Selbstverständlich steht bei einem so romantischen Thema der Komponist Robert Schumann im Mittelpunkt, für dessen Musiksprache die Orchestermitglieder im Laufe ihres aktuellen Schumann-Projektes mit Paavo Järvi ein besonderes Gespür entwickelt haben.

Liebevoll ausgewählte Programme, engagiert und aus-drucksstark musiziert - erleben Sie Ihre Kammerphil-harmoniker von einer intimen Seite bei romantischen Konzerten in kleinen Besetzungen.

KammermusikKammermusiktermine 2014

KITOAlte Hafenstr. 30, 28757 BremenTel 0421 – 65 48 48 | [email protected]

Kreismusikschule LeerAm Schlosspark, 26789 LeerTel 0491 – 7 37 40 | [email protected]

3. Kammerkonzert

Do. 10. Juli 2014 | 20.00 Uhr, Die ›Kammer-Philharmonie‹, Gesamtschule Bremen-Ost (GSO) Fr. 11. Juli 2014 | 19.30 Uhr, Leer, Kreismusikschule

Flöte Bettina Wild, Violoncello Marc Froncoux, Klavier Clemens Rave Johann Ludwig Dussek Grand Sonata F-Dur op. 65Ned Rorem TrioRobert Schumann Fünf Stücke im Volkston a-Moll op. 102Carl Maria von Weber Flötentrio g-Moll op. 63

4. Kammerkonzert

Fr. 24. Oktober 2014 | 20.00 Uhr, Die ›Kammer-Philharmonie‹, Gesamtschule Bremen-Ost (GSO)Sa. 25. Oktober 2014 | 19.30 Uhr, Leer, Kreismusikschule So. 26.Oktober 2014 | 11.00 Uhr, Bremen, KITO

Violine Beate Weis, Viola Barbara Linke-Hollicka, Violoncello NN, Klavier Manfred Schmidt

Robert Schumann Klavierquartett Es-Dur op. 47Gustav Mahler Klavierquartett a-Moll

1. Kammerkonzert

Mi. 29. Januar 2014 | 19.30 Uhr, Leer, Kreismusikschule Do. 30. Januar 2014 | 20.00 Uhr, Die ›Kammer-Philharmonie‹, Gesamtschule Bremen-Ost (GSO)

Oboe Ulrich König, Violine Sarah Christian, Violine Gunther Schwiddessen, Viola Friederike Latzko, Violoncello Tristan Cornut

Robert Schumann Romanzen (Fassung für Oboe und Streichquartett)Robert Schumann Streichquartett Nr. 1 a-Moll op. 41Robert Schumann Waldszenen op. 82 (Fassung für Oboe und Streichquartett)

2. Kammerkonzert

Fr. 25. April 2014 | 20.00 Uhr, Die ›Kammer-Philharmonie‹, Gesamtschule Bremen-Ost (GSO)

Violine Sarah Christian, Violine Stefan Latzko, Viola Friederike Latzko, Violoncello Alexander Bagrintsev, Klavier Nicholas Rimmer

Robert Schumann Streichquartett Nr. 3 A-Dur op. 41Robert Schumann Klavierquintett Es-Dur op. 44

Karten für diese Konzerte erhalten Sie hier:

Kunden­Service der DeutschenKammerphilharmonie BremenTel 0421 – 32 19 19

[email protected] 15,- € (erm. 10,- €)Abo für die 4 Kammerkonzerte in der ›Kammer-Philharmonie‹Abo­Preis: 52,- € (erm. 32,- €)

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Page 15: Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Konzertmagazin 2014

Das Klassik-Sommer-Freiluft-Vergnügen

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Zum 20. Mal ›Sail away‹ – Das diesjährige Festivalmotto

Sommer in LesmonaDas Festival an der Lesum findet im Jahr 2014 am ersten Juli-Wochenende statt.

Schon längst gehört es zu den nicht mehr wegzudenkenden Highlights eines jeden Bremer Kultursommers und hat bereits Kult-Status bekommen: Das Klassik-Sommer-Frei-luft-Vergnügen der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen lockt jedes Jahr tausende Besucher zu den Konzer-ten im malerischen Knoops Park in Bremen-Lesum.

2014 findet das Festival zum 20. Mal statt. Grund genug für einen Blick zurück – in diesem Heft im Magazinteil auf Seite 40. Und auch für einen Blick nach vorn. Mit dem Motto ›Sail away‹ widmen wir das Festival einerseits dem Meer und dem Wasser, passend zur Lesum, an dessen Ufer die Konzertwiese liegt. Gleichzeitig gibt dieser Titel die Richtung für die nächsten Jahre ›Sommer in Lesmona‹ vor: weiter segeln, volle Kraft voraus, mit der bewährten Mann-schaft, auf bekannten Gewässern ebenso wie auf zu neuen Ufern.

Frühbuchen lohnt sich!

Sichern Sie sich schon zu Beginn des Jahres Ihre Karten für den ›Sommer in Lesmona‹ zum besonders günstigen Frühbucher-Festivalpaket-Preis – erhältlich ab 17. März 2013.

Das von der Seefahrt geprägte Programm wird der Dirigent Chrstoph Altstaedt leiten, nachdem er beim Festival 2013 kurzfristig absagen musste. Musikalisch stehen u.a. Felix Mendelssohn Bartholdy und Richard Wagner auf dem Programm.

Die Musiker freuen sich wie immer auf ihr großartiges Festivalpublikum und sind gespannt darauf, wozu das Festivalmotto die Besucher bei der Bestückung der Pick-nick-Körbe oder bei der Auswahl der Garderobe für den Festivalbesuch animieren wird.

Und selbstverständlich ist – wie in jedem Jahr – auch die Verfilmung des Briefromans von Marga Berck, der dem Festival seinen Namen gab, zu sehen: ›Sommer in Lesmona‹ in einer Radio Bremen-Produktion mit Katja Rieman in ihrer ersten Hauptrolle auf der Groß -bild leinwand.

Stimmungsvolle Konzertatmosphäre in Knoops Park.

26 Sommer in Lesmona Sommer in Lesmona 27

Page 16: Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Konzertmagazin 2014

Für junge Ohren ›Zukunftslabor‹

Probenbesuchefür Schulklassen

Wie proben Orchesterprofis, die zu den weltweit Besten gehören und eigentlich schon alles können? Was genau macht der Dirigent bei seiner Arbeit mit dem Orchester?

Die Musiker der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen öffnen ihre Türen gerne für interessierte Klassen von Schulen aus Bremen oder dem Umland. Mitten im Orchester sitzend erleben die Schüler hautnah die besondere Atmosphäre, in der die Profis sich auf ihre Konzerte vorbereiten. Und in der Pause berichten die Musiker von ihrer Arbeit, von den Tourneen und sie beantworten die Fragen der Schüler.

Dieser einzigartige Blick hinter die Kulissen ist mittlerweile auch für Schulklassen aus anderen Bundesländern Anlass, nach Bremen Osterholz-Tenever zu kommen.

Interessierte Lehrkräfte bitten wir zur Terminabsprache um Kontakt mit Jasmin Tarchahani unter [email protected]

Weitere Informationen unter www.kammerphilharmonie.com

›Melodie des Lebens‹Die Show-Reihe mit Mark Scheibe, Schülern und Lehrern der Gesamtschule Bremen-Ost

Jugendliche aus Osterholz-Tenever, einem Bremer Bezirk mit großen sozialen Herausforderungen, singen zum ersten Mal auf der Bühne über ihr Leben. Begleitet werden Sie von den Profis der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen sowie von ihren Lehrern in der Band ›Hot Päds‹.

Rap, Pop und Klassik – die ›Melodie des Lebens‹ kennt keine stilistischen Grenzen. Mark Scheibe ist der musi ka-lische Leiter der ›Melodie des Lebens‹. Jeden Monat arbeitet er mit den jungen Leuten an Groove und Haltung, Wort und Klang, bevor er die Schülersongs für Orchester arrangiert.

Im Stadtteil Osterholz-Tenever leben Menschen aus 90 Nationen. Dieses Zuhause prägt auch die Inhalte der Show, deren einmaliges Format inzwischen Besucher aus dem ganzen Bundesgebiet und auch aus dem Ausland in die ›Kammer-Philharmonie‹ in der Gesamtschule Bremen-Ost lockt.

Melodie des Lebens 15Do. 20.02. und Fr. 21.02.2014 | 19.30 UhrDie ›Kammer-Philharmonie‹ in der Gesamtschule Bremen-Ost

Melodie des Lebens 16Do. 20.11. und Fr. 21.11.2014 | 19.30 UhrDie ›Kammer-Philharmonie‹ in der Gesamtschule Bremen-Ost

Mehr im Internet unter www.unsereShow.de

5. Stadtteil­Oper›Drachensöhne und Feentöchter‹

Die Stadtteil-Oper von Schülern und Lehrern der Gesamtschule Bremen-Ost zusammen mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen und zahlreichen Partnern aus Osterholz-Tenever ist immer wieder ein Wunder. Etwas, das es eigentlich gar nicht geben kann und das bis-lang nirgendwo sonst gelingt.

Du hast immer eine Wahl! Über 300 Mitwirkende Laien aus der Schule und dem Stadtteil entscheiden sich Jahr für Jahr, gemeinsam diese eigentlich unmögliche Opernproduktion auf die Bühne zu bringen. So entstehen höchst berührende Aufführungen, die von einem außerordentlichen Engagement und großer persönlicher Beteiligung geprägt sind.

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PartnerschaftDas Kippenberg Gymnasium und die Gesamtschule Bremen-Ost sind Partnerschulen der Deutschen Kammer-philharmonie Bremen

Die Projekte des ›Zukunftslabors‹ werden vom Freundes kreis der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen unterstützt.

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Im Jahr 2014 steht Vietnam im Zentrum der Stadtteil-Oper. Eine klassische vietnamesische Legende berichtet von Minister An Tiêm, der vom König zu Unrecht auf eine karge Insel verbannt wird. Im Exil gelingt ihm der Anbau von Wassermelonen, durch deren Handel An Tiêm die Wüstenei in blühendes Land verwandelt. Davon beein-druckt rehabilitiert der König seinen Ex-Minister und bestellt ihn wieder an seinen Hof. Fleiß und Rechtschaffen-heit triumphieren über Neid und Intrigen – ein Stoff, der auch heute aktuell ist.

5. Stadtteil­Oper›Drachensöhne und Feentöchter‹Do. 08.05 und Fr. 09.05.2014, 19.30 Uhrauf dem ›Grünen Hügel‹ in Bremen Osterholz-Tenever

Genaueres zu Programm und Inhalt erfahren Sie ab Frühjahr 2014 in unserem Kunden-Service.

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Page 17: Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Konzertmagazin 2014

Liebe Konzertfreunde,als Abonnentin oder Abonnent genießen Sie nicht nur die Vorteile eines festen Platzes in der Bremer Glocke für Ihre Konzertreihe. Sie kommen auch in den Genuss von Ermäßigungen beim Kauf zusätzlicher Karten für Freunde oder Bekannte. Vor allem aber steht Ihnen unser Kunden-Service für all Ihre An liegen rund um Die Deutsche Kammerphilhar monie Bremen mit einer persönlichen Beratung zur Verfügung. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Premieren­, Highlight­ und Mini­Abo Dies sind die Vorzüge, die Ihnen unsere Abonnements bieten:

Sie erleben in der Bremer Glocke im Premieren-Abonne-ment acht Konzerte, im Highlight-Abonnement fünf Konzerte und in den Mini-Abonnements jeweils drei Konzerte mit Ihrer Deutschen Kammerphilharmonie Bremen.

Sie haben für alle Konzerte einen festen Sitzplatz und bekommen rechtzeitig vor dem Konzert das Abend-programmheft zugeschickt. Gleichzeitig teilen wir Ihnen jeweils die Ter mine für unsere Einführungsver-anstaltungen ›en passant‹ und ›Auftakt‹ mit.

Zusatzkarten, die Sie für Freunde kaufen und auch Karten aus den jeweilig anderen Abonnements erhalten Sie nach Verfügbarkeit zum ermäßigten Preis.

Kunden-Service: 0421 – 32 19 19

Abos, Karten, Konditionen Konzerteinführungen

NEU: Umtausch von KartenDer Umtausch von Eintrittskarten ist im Kunden-Service bis zu 7 Tage vor dem Konzerttermin möglich. Dafür wird eine Tauschgebühr von € 3,- pro Karte berechnet.

Mit der neuen Webseite besteht nun auch die Möglichkeit, Eintrittskarten einfach über die neu eingerichtete online-Kartenbörse zu tauschen. Sie finden diese Tauschbörse unter der Rubrik ›Service‹.

Preisstruktur und ErmäßigungSchüler, Studenten bis 35 Jahre, Bundesfreiwilligendienst-leistende, Arbeitslose, Sozialleistungsempfänger und Schwerbehinderte (ab 50% Grad der Behinderung) erhal-ten bei Vorlage des entsprechenden Ausweises ermäßigte Karten. Rollstuhlfahrer erhalten Karten zum ermäßigten Preis von €44,– in der Kategorie 1a. Die Begleitperson ist frei.

Informationen zu Ermäßigungen für Gruppen und zu Preisen für alle Bremer Konzerte erhalten Sie unter Tel. 0421 – 32 19 19.

KündigungDas Abonnement wird jeweils für ein Jahr abgeschlossen und ist übertragbar. Es verlängert sich für das nächste Jahr, wenn nicht bis zum 1. November des Vertragsjahres eine Kündigung eingeht. Der Ein gang der Kündigung wird Ihnen schriftlich be stätigt. Die Programmangaben in diesem Heft ent sprechen dem Stand von Dezember 2013. Änderungen des Programms und/oder des Dirigenten bzw. Solisten müssen wir uns vorbe halten und berechtigen nicht zur Rückgabe der Karten.

Einzelkarten für die Konzerte der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen erhalten Sie auch bei

›Auftakt‹Der ›Auftakt‹ ist die kürzere und unterhaltsame Einfüh-rungsveranstaltung am Konzertabend.

Abwechselnd geben Ihnen die Bratscherin Anja Manthey und der künstlerische Manager der Deutschen Kammer-philharmonie Bremen, Hans Otto, einen informativen Einstieg in den Konzertabend.

Der ›Auftakt‹ findet jeweils eine halbe Stunde vor Beginn jedes Abo-Konzertes im Kleinen Saal der Glocke statt.

Wer mehr weiß, hört auch mehr. Wir unterstützen Sie  gerne dabei, sich auf den Konzertabend vorzu­bereiten und einzustimmen.

Sie haben die Wahl, wie intensiv und wie lange die Ein führungsveranstaltung sein soll. Mit ›en passant‹ und ›Auftakt‹ bieten wir Ihnen zwei unterschiedliche Möglichkeiten an. Beide Veranstaltungen sind bei freiem Eintritt offen für alle Musikinteressierten.

›en passant‹Hier können Sie Orchestermusiker, Solisten und Diri-genten einmal ganz anders erleben. Gleichzeitig bietet Ihnen ›en passant‹ einen Blick hinter die Kulissen der musika lischen Vorbereitung und Probenarbeit.

Anja Manthey, Bratscherin der Deutschen Kammerphil-harmonie Bremen, und Prof. Ulrich Mückenberger geben Ihnen einen lebendigen Einblick in das nächste Konzert-programm. Dabei vermitteln sie Hintergründe zur Musik und zu den Komponisten und erläutern – mit Unterstüt-zung einiger Orchestermitglieder – ausgewählte Stellen an live musizierten Beispielen. ›en passant‹ findet immer einige Tage vor dem jeweiligen Abo-Konzert als Abend-veranstaltung statt und dauert ca. 1 ½ Stunden. Den Termin entnehmen Sie bitte der Tagespresse, unserer Inter-netseite oder kontaktieren Sie unseren Kunden-Service. Unseren Abonnenten teilen wir diese rechtzeitig schriftlich mit.

Öffnungszeiten:Mo – Fr 10.00 – 14.00 Uhrund zusätzlichMi + Do 16.00 – 19.00 Uhr

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Page 18: Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Konzertmagazin 2014

Saalplan Glocke & Preise

Benefizkonzert

normal ermäßigt *Kat. 1 € 49,50 € 45,50Kat. 2 € 39,- € 34,-Kat. 3 € 29,- € 24,-Kat. 4 € 24,- € 19,-Kat. 5a € 18,- € 13,-Kat. 5b € 14,- € 11,-

Highlight-Abo normal ermäßigt*Kat. 1 € 193,- € 169,-Kat. 2 € 169,- € 150,-Kat. 3 € 127,- € 108,-Kat. 4 € 88,- € 70,-Kat. 5a € 65,- € 46,-Kat. 5b € 50,- € 39,-

Mini-Abo II normal ermäßigt*Kat. 1 € 120,- € 104,-Kat. 2 € 104,- € 92,-Kat. 3 € 79,- € 66,-Kat. 4 € 53,- € 41,-Kat. 5a € 41,- € 28,-Kat. 5b € 31,- € 24,-

Die Preise 2014 für unsere Abokonzerte in der Glocke, Bremen

Einzelkarte

normal ermäßigt *Kat. 1 € 51,50 € 45,50Kat. 2 € 45,- € 40,-Kat. 3 € 34,- € 29,-Kat. 4 € 24,- € 19,-Kat. 5a € 18,- € 13,-Kat. 5b € 14,- € 11,-

Premieren-Abo normal ermäßigt *Kat. 1 € 288,- € 253,-Kat. 2 € 253,- € 224,-Kat. 3 € 190,- € 161,-Kat. 4 € 132,- € 104,-Kat. 5a € 97,- € 69,-Kat. 5b € 75,- € 57,-

Mini-Abo I normal ermäßigt*Kat. 1 € 120,- € 104,-Kat. 2 € 104,- € 92,-Kat. 3 € 79,- € 66,-Kat. 4 € 53,- € 41,-Kat. 5a € 41,- € 28,-Kat. 5b € 31,- € 24,-

Rollstuhlplatz

* Die Ermäßigung gilt für Schüler, Studenten bis 35 Jahren, Bundesfreiwilligendienst-

leistende, Arbeitslose und Schwerbehinderte. Balkon Mitte

Bühne / ParkettBalkon links Balkon rechts

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Telefonische Kartenbestellung und Informationen unter 0421-32 19 19

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Page 19: Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Konzertmagazin 2014

›Freude schöner Götterfunken‹ in São Paulo im Juli 2013.›Joy, bright spark of divinity‹ in São Paulo in July 2013.

Modern, erdver bunden und mit herrlicher SüßeSchumann-Interpretationen für das 21. Jahrhundert

Modern, down-to-earth and with a wonderful sweetness Schumann interpretations for the 21st century

Ein Plädoyer für die FreiheitWas die Gedanken des Bundespräsidenten für ein Orchester bedeuten

A plea for freedomWhat the Federal President’s thoughts mean for an orchestra

Page 20: Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Konzertmagazin 2014

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Ein Plädoyer für die Freiheit A plea for freedom

New York, Paris, Tokyo

Modern, erdver bunden und mit herrlicher SüßeModern, down-to-earth and with a wonderful sweetness

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„Isoliert betrachtet, ein meisterliches Ensemble.“

Mit unseren maßgeschneiderten Isolierlösungen können wir jede gewünschte Temperatur erreichen. Wir sorgen nicht nur dafür, dass Kaltes kalt bleibt oder Heißes heiß, sondern auch dafür, dass sich Klänge optimal verbreiten können. 1918 in Bremen gegründet, ist

KAEFER heute der weltweit größte Anbieter sämtlicher Leistungen rund um Isolierung. Wir freuen uns, mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen ein Orchester zu unterstützen, das mit seinem meisterlichen Klang auf der ganzen Welt für Begeisterung sorgt.

InhaltsverzeichnisContents

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Grußworte / Greetings

Modern, erdver bunden und mit herrlicher Süße / Modern, down-to-earth and with a wonderful sweetness Schumann-Interpretationen für das 21. Jahrhundert / Schumann interpretations for the 21st century

New York, Paris, Tokyo Tour-Highlights 2013/2014

Ein Plädoyer für die Freiheit / A plea for freedomWas der Bundespräsident dem ›Orchester des 21. Jahr-hunderts‹ zu sagen hat / What the Federal President has to say to the ›Orchestra of the 21st Century‹

Maßstäbe setzend / Setting standards10 Jahre ›in residence‹ beim Beethovenfest Bonn / 10 Years ›in residence‹ at the Beethoven Festival Bonn

Dauerhafte Spitzenleistung / Enduring top per formancesDie ganzheitlichen Trainingsmethoden der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen / The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen’s holistic training methods

Den Stars persönlich begegnen / Meeting the stars 20 Jahre Konzerteinführungen ›en passant‹ / Celebrating 20 years of the pre-concert lecture series ›en passant‹

Zum 20. Mal ›Sommer in Lesmona‹ /›Summer in Lesmona‹ celebrates 20 years

Das Zukunftslabor / The Future Lab

Förderkreis / Supporters Circle

Seid umschlungen, Millionen / Be embraced, you millions

Freundeskreis / Society of Friends

Neu auf CD / Releases on CD

Preise & Auszeichnungen / Prizes & awards

Cartoon

Das Unternehmer-Orchester / A ›company orchestra‹

Kuratorium / The Board of Trustees

The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen

Kontakt, Impressum / Publication details

Inhalt 3

Page 21: Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Konzertmagazin 2014

Wir wünschen der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen eine wunderbare Spielzeit und allen Besuchern einen unvergesslichen Abend.

APPLAUS!

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Paavo Järvi ist seit 2004 Künstlerischer Leiter der Deutschen Kammerphil­harmonie Bremen. Er leitet außerdem das Orchestre de Paris und ist künstle­rischer Berater des Estonian National Symphony Orchestra. Ab 2015 wird er darüber hinaus Chefdirigent des NHK Symphony Orchestra in Tokyo.Paavo Järvi has been Artistic Director of The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen since 2004. In addition, he is also Music Director of the Orchestre de Paris, and Artistic Advisor to the Estonian National Symphony Orches­tra. He has recently been appointed as the new Chief Conductor of the NHK Symphony Orchestra in Tokyo from 2015 on.

Liebe Musikfreunde,

auch nach inzwischen mehr als 20 Jahren der gemeinsamen Arbeit und zehn Jahren als Künstlerischer Leiter wird Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen immer noch mehr zu ›meinem‹ Orchester.

Mit den Orchestermitgliedern verbindet mich eine einzigartige Form der gemeinsamen musikalischen Arbeit. Die Resultate hören Sie seit vielen Jahren in unseren Konzerten und sie zeigen sich in den Einladungen aus aller Welt.

Für das Konzertjahr 2014 freue ich mich auf ausgedehnte Tourneen ebenso wie auf die ›Heimspiele‹ in Bremen. Wir werden zu bedeutenden Fes-tivals nach Amerika, Kanada und Japan sowie erneut nach Südkorea reisen. Und wir sind glücklich über die Fortsetzung unserer ›Residencies‹ bei den Elb-philharmonie -Konzerten in Hamburg und beim Beethovenfest Bonn.

Ich begrüße Sie zum Konzertjahr 2014 und wünsche Ihnen viele erleb-nisreiche Konzerte. Paavo JärviKünstlerischer Leiter der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen

Dear Friends of Music,

In the twenty years that I have been working with The Deutsche Kammerphil-harmonie Bremen – ten of which as Artistic Director – I have truly come to consider this orchestra as my own.

The musicians of The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen and I share a very special bond in our music-making. What has resulted is present not only in our concerts, but also in where it has taken us – to all corners of the world.

In 2014, I eagerly anticipate our extensive tours as much as I am looking for ward to the concerts on our home turf, Bremen. We will be travelling to the United States, Canada and Japan, as well as making a return trip to South Korea. And we are, of course, delighted to continue our residencies at the Elbphilharmonie in Hamburg and at the Beethovenfest in Bonn.

Welcome to the new concert season – a season full of memorable concerts that will stay with you for years to come!

Paavo JärviArtistic Director of The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen

GrußwortGreeting

Grußwort 5

Page 22: Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Konzertmagazin 2014

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Die kürzeste verbinDung ist Die geraDe

Liebe Musikliebhaberinnen und Musikliebhaber,

»Das Beste an der Musik steht nicht in den Noten«, hat Gustav Mahler einmal so treffend formuliert. Denn die Musik erlebt ihre Vollendung erst, wenn ein virtuoser Dirigent und ein herausragendes Orchester eine Partitur auf ihre ganz eigene Art und Weise zum Klingen bringen.

Paavo Järvi und Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen haben sich mit ihrem Stil an die Spitze gespielt . Preisgekrönte Einspielungen und Konzertreisen rund um die Welt belegen eindrucksvoll den großen Erfolg des Orchesters.

Auch zu Hause in Bremen können sich Musikliebhaberinnen und Musikliebhaber auf ein beson deres Konzertjahr 2014 freuen. Neben den Abokonzerten in der Bremer Glocke dürfte die 20. Ausgabe des Open Air-Festivals ›Sommer in Lesmona‹ einen Höhepunkt bilden. Es findet in Knoops Park an der schönen Lesum statt. Ich verbinde nicht nur viele Kindheitserinnerungen mit diesem Park, den mein Ur-Ur-Groß - vater Ludwig Knoop anlegen ließ, sondern auch viele Jugenderinnerungen mit der unvergleichlichen Liebes-geschichte des ›Sommer in Lesmona‹ und die zentrale Figur Percy.

Ich wünsche Paavo Järvi und der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen auch in diesem Jahr wieder grandiose Konzerte und allen Besucherinnen und Besuchern unvergessliche Musikerlebnisse.

Dr. Ursula von der LeyenBundesministerin für Arbeit und Soziales

Dear Music Lovers,

»What is best in music is not to be found in the notes,« Gustav Mahler once aptly remarked. Indeed, music only achieves perfection when the score is brought to life by a virtuoso conductor and an outstanding orchestra in their own magic way.

With their unique style, Paavo Järvi and The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen have played their way to the top. This resounding success is confirmed by a string of award-winning recordings and concert tours around the world.

But concert-goers at home in Bremen can also look forward to a very special concert season in 2014. In addition to the subscription concerts in the Bremen Glocke, the 20th edition of the ›Summer in Lesmona‹ open-air festival to be held in Knoops Park on the beautiful Lesum River is sure to be one of the main highlights. I not only treasure many childhood memories of this park, which was created by my great-great-grandfather Ludwig Knoop, but also adolescent nostalgia for the unforgettable love story of ›Summer in Lesmona‹ and Percy, its central character.

I wish Paavo Järvi and The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen more grandiose concerts in the coming season and hope their concert audiences enjoy some unforgettable listening experiences.

Dr Ursula von der LeyenFederal Minister of Labour and Social Affairs

GrußwortGreeting

Grußwort 7

Page 23: Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Konzertmagazin 2014

Schumann­Interpretationen für das 21. JahrhundertSchumann interpretations for the 21st century

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8 Paavo Järvi's Schumann­Interpretationen 9

Page 24: Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Konzertmagazin 2014

Sie muss schon etwas Besonderes sein, die Beziehung zwischen der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen und ihrem Künstlerischen Leiter Paavo Järvi – mittlerweile in ihrem elften gemeinsamen Jahr. Zugegeben, als in München beheimateter Musik-kritiker ergibt sich die Möglichkeit gar nicht so häufig oder selbstverständlich, Zeuge dieser Bezie-hung zu werden. Dazu ist Bremen zu weit und die Kammer philharmonie zu viel unterwegs, internatio-nal. Und doch war es just eine dieser Reisen, auf der ich miterleben durfte, wie die Bremer spielen, wenn Järvi sie dirigiert – ungeachtet der Tatsache, dass sie auch sonst toll spielen.

Obwohl die Reise – sie führte nach St. Petersburg – inzwischen zwei Jahre her ist, scheint es legitim, an sie zu erinnern, denn dort, im akustisch aufregenden Mariinsky-Konzertsaal, spielten sie, als einziges aus-ländisches Orchester zu Gast beim ›White Nights Festival‹, an zwei Abenden die vier Symphonien Schumanns. Jenen Zyklus also, der längst auf CD und DVD vorliegt, der inzwischen zwölf Preise auf drei Kontinenten einheimste, jüngst einen in Japan, dessen Name hier kein Mensch aussprechen kann. Zum einen ist das musikalische Denken in Zyklen typisch für die gemeinsamen Projekte von Järvi und der Kammerphilharmonie – man denke nur an die Einspielung aller Beethoven-Symphonien –, zum anderen offenbart erst die Gesamtschau auf einen Werkzyklus die wahre Kraft von Järvis Interpretati-on.

Ein Musizieren von grandioser, unmittelbarer Lebendigkeit

Nach seinem Ausscheiden als Chefdirigent beim hr-Sinfonieorchester im vergangenen Jahr ist Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen das einzige deutsche Orchester, mit dem Paavo Järvi fest ver-bunden ist. Aber auch wenn Järvi zahlreiche andere Orchester geleitet hat oder immer noch leitet, wie das Orchestre de Paris, und als Gast bei den Spitzen-orchestern in Amsterdam, London, Berlin, New York, Cleveland, Chicago etc. gefragt ist – in der Zusammenarbeit mit dem verschworenen Häuflein der Kammerphilharmonie, mit diesem sehr selbst-bewussten und selbstbestimmten Ensemble, kommt er zu den abenteuerlich frischen Ergebnissen, die wirklich einzigartig sind. In St. Petersburg fühlte sich das an, als erinnere sich Järvi an seine (sehr kur-ze und sehr frühe) Zeit als Schlagzeuger in der ex-perimentellen Rock-Band von Erkki-Sven Tüür. Jeden falls war das Ergebnis von grandioser, un-mittelbarer Lebendigkeit, versehen mit erhellenden analytischen Entdeckungen. Die zwei Abende wirk-ten wie Kokain. Vermutlich wie immer, wenn Järvi seine Kammerphilharmonie dirigiert.

Text: Egbert Tholl

»abenteuerlich frische Ergebnisse, die wirklich einzigartig sind«»fascinating and truly awe­inspiring new heights«

Mariinsky­Theatre St. PetersburgMariinsky Theatre St. Petersburg

Auch Beethoven steht weiter auf dem Programm: 2013 in São PauloThe programme continues to feature Beethoven: 2013 in São PauloFo

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There must be something very special about the relationship between The Deutsche Kammerphil-harmonie Bremen and its Artistic Director Paavo Järvi – meanwhile in their eleventh season together. Admittedly, as a music critic based in Munich I naturally do not have the opportunity to witness this relationship at first hand very frequently. Bremen is just too far away for that and the Kammer-philharmonie too often on the road – international-ly. And yet it was on precisely one of these inter-national tours that I was fortunate enough to ex-perience how the Bremen musicians play when Järvi conducts them – notwithstanding the fact that they play brilliantly in any case.

Although the tour – which led to St. Petersburg – was two years ago, it nevertheless seems legitimate to bring it back to memory. As the only foreign ensem-ble invited to perform at the ›White Nights Festival‹ in the Mariinsky Theatre Concert Hall with its outstanding acoustics, the orchestra played all four Schumann symphonies on two nights. This is the same cycle that came out on CD and DVD some time ago, and that has in the meantime garnered twelve awards on three continents, the most recent one being in Japan with a name no one here can pronounce. On the one hand, musical thinking in cycles is typical for Järvi’s joint projects with The Kammerphilharmonie – take his recordings of all nine Beethoven symphonies, for example – and on the other hand it’s only when you hear a complete cycle of works that the true power of Järvi’s inter-pretation becomes manifest.

Playing of unparalleled immediate vitality

Since the end of his engagement as principal con-ductor of the Frankfurt Radio Symphony Orchestra (hr-Sinfonieorchester) last year, The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen is the only German orchestra with which Paavo Järvi still has an official commitment. Of course, Järvi has previously conducted, or for example in the case of the Orches-tre de Paris still conducts, numerous other orches-tras, and is in high demand as a guest conductor with leading orchestras in Amsterdam, London, Berlin, New York, Cleveland and Chicago, among others. However, it is in his interaction with the handful of complicit musicians of the Kammer-philharmonie, this self-confident and self-deter-mined ensemble, that he rises to fascinating and truly awe-inspiring new heights. In St. Petersburg it felt like Järvi was harking back to his (very short and very early) career as a percussionist in Erkki-Sven Tüür’s experimental rock band. In any case, the result was a performance of unparalleled imme-diate vitality, punctuated with enlightening, analy-tical discoveries. The two nights had an effect like cocaine. Presumably this is how it always is when Järvi conducts his Kammerphilharmonie.

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Schumann­Zyklus im Mariinsky­TheaterSchumann cycle at the Mariinsky Theatre

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Nach dem Konzert traf man alle Musiker zusam-men mit Järvi in einem schlichten Lokal. Es war eine Atmosphäre wie bei einem Schulausflug, heiter, entspannt, unglaublich freundlich, was den uner-müdlich energetischen Dirigenten zu einem Boots-ausflug durchs nächtliche Petersburg veranlasste, der erst sein Ende nahm, als der Gast aus München darauf drängte, vor dem Hotel das Taxi zum Flug-hafen erreichen zu müssen. Die Bootsfahrt durch die nächtlichen, vom Treiben der Enthusiasten der weißen russischen Nächte belebten Kanäle passte sehr gut zum vorangegangenen Konzert. Der Zyklus endete damals mit der (nominell) dritten Symphonie Schumanns, der ›Rheinischen‹, die den Eindruck hinterließ, der breite Rhein flösse quer durch die Stadt Köln und hinterließe eine völlig unklassizisti-sche Unordnung, aus der eigensinnig Bedeutungs-volles herausragte.

»entspannt und freundlich«»relaxed and friendly«

www.sonymusicclassical.de

PAAVO JÄRVI

SCHUMANN SINFONIEN 1 & 3 „Sorgfalt, Spielfreude und Fantasie sind einige der wichtigsten Zutaten zum Erfolgsrezept der Aufnahme, die uns mit ihrer ganz eigenen Handschrift fesselt.Damit ist dem Bremer Dreamteam unter Leitung von Paavo Järvi erneut ein großer Wurf gelungen. Auch bei Schumann führt kein Weg mehr an der Kammerphilharmonie vorbei.“ WDR 3 TonArt

BEETHOVENDIE SINFONIEN 1-9 AUF 4 DVDSDie preisgekrönten Live-Mitschnitte aller Sinfonien vom BeethovenfestBonn gibt es jetzt auf DVD. Als Bonus-DVD ist ein Dokumentarfilm zumBeethoven-Projekt enthalten, der Paavo Järvi und das Orchester von denProben bis zur Aufführung mit Interviews und Mitschnitten begleitet.

Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen

SCHUMANN SINFONIE 2 & OUVERTÜREN„Järvi erliegt zum Glück nicht der Gefahr, den Buchstaben des Notentexteswichtiger zu nehmen als die Musik, die sich dahinter verbirgt. Sein Schumann ist nämlich vor allem eins: hochspannend, voller Enthusiasmus musiziert.“HHHHH Musik und Klang, Stereo

SCHUMANNSINFONIE 4 Erhältlich ab Frühjahr 2014

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After the concert, I met up with all the musicians and Järvi in a modest bar. The atmosphere was not unlike on a school outing, cheerful, relaxed and incredibly friendly – prompting the indefatigably energetic conductor to propose a twilight boat trip through St. Petersburg, which ended only when the guest from Munich insisted he had to catch a taxi to the airport. The boat trip along the night-time canals bustling with excited Russian White Nights enthusiasts fitted well with the concert I had just heard. At the time the cycle ended with Schumann’s (nominally) Third ›Rhenish‹ Symphony, which left the impression the majestic father Rhine had swept through the heart of Cologne, leaving in its wake a totally unclassical disorder from which strong-willed accomplishments arose.

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Pause während der DVD­Produktion zu ›Schumann at Pier 2‹Break during the DVD production of ›Schumann at Pier 2‹

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Schumann: modern, erdverbunden und mit herrlicher Süße

Bei Järvis Schumann gibt es keine bequemen Ge-wissheiten mehr, und seine Musiker scheinen genau dies zu lieben. Rokokoartiger Streicherglanz steht neben Biertischlärm, jede Wiederholung wird zur dramatischen Steigerung des Vorangegangenen. Järvi betont jeden einzelnen Moment explizit, ohne den großen Bogen aus den Augen zu verlieren. Damit wird Schumann – wie einst schon Beethoven – unglaublich modern, verweist tief ins 20. Jahr hun-dert hinein und verbindet das Sehnen nach etwas Höherem mit derber Erdverbundenheit, Schmerz und herrlicher Süße. Klingt fast wie Mahler, wenn man das so liest, und ist doch Schumann – aber nur, wenn Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen zusammen mit Paavo Järvi ihn spielt. Die vielen Preise geben der kompromisslosen Interpre-tation zusätzlich Recht. Den Rest macht die Kunst des Bremer Orchesters, die enormen solistischen Qua litäten der Musiker zu einem vielschichtigen, trans parenten und sehr elastischen Zusammenspiel verbinden zu können.

Dirigent Paavo Järvi bei der Probenarbeit …Conductor Paavo Järvi during rehearsals …

… dynamisch, …… dynamic, …

… differenziert, …… discerning, …

»ein vielschichtiges, trans pa rentes und sehr elastisches Zusammenspiel«»a complex, transparent and very easy­going collective interaction«

… aufmerksam …… attentive …

… und markant.… and distinctive.

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Schumann: modern, down-to-earth and with a wonderful sweetness

With Järvis’ Schumann there are no longer any comfortable certainties, and it is precisely this that his musicians appear to relish. Rococo-like melodic strings are paired with beer hall raucousness, each repetition becoming a dramatic escalation of the one that went before. Järvi stresses each moment ex-plicitly, without losing track of the overall arc. This makes Schumann – just like Beethoven previously – sound remarkably fresh and modern and reaches deep into the 20th century, combining the yearning for higher ideals with raw down-to-earthness, pain and a wonderful sweetness. Reading this it sounds almost like Mahler, and yet it is definitely Schu-mann – but only when played by The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen together with Paavo Järvi. The many awards and accolades additionally confirm that the uncompromising interpretation is right on track. The Bremen orchestra’s skill in bring-ing together the musicians’ amazing soloist qualities in a complex, transparent and very easy-going col-lective interaction does the rest.

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New York, Paris, Tokyo Tour­Highlights 2013 / 2014

Vielleicht wird unsere Epoche später einmal als die der Statistik erinnert werden. Alles wird ver messen – Bildung und Kultur inklusive. Unter diesem Aspekt erscheint es fast proble-matisch, über die Highlights der vergangenen Konzert saison sowie der zukünf tigen zu schrei -ben. Woran lässt sich feststellen, dass etwas ein Highlight ist? Etwa am Publikums zuspruch, den Preisen, den Würdigungen, an den Ver kaufs - zahlen der Tonträger? – Seit Jahren befinden sich die Mitglieder der Deutschen Kammer phil-har monie Bremen in all diesen Kategorien auf Erfolgskurs. Symbiose zwischen Dirigent und Orchester

Highlights finden sich bei diesem Orchester auch unter den Konzerten, die weniger im Mittelpunkt des Interesses stehen. Das liegt am Kern dessen, was die künstlerische Arbeit dieser Musiker aus-zeichnet. Hier spielt die Gründungsidee, Musik jeglicher Epoche so authentisch wie möglich zu spie-len, eine entscheidende Rolle und natürlich auch das Ver hältnis zwischen Dirigenten und Orchester, denn die Musiker entscheiden in Vollversammlun-gen darüber, ob ein Dirigent erneut eingeladen wird. Solche Entscheidungskompetenzen garan-tieren ein hohes Maß an künstlerischer Mitbestim-mung und Iden tifikation.

Perhaps our era will go down in history as the age of statistics. Everything is measured – and educa-tion and culture are no exception. From this per-spective, it seems almost problematical to write about the highlights of the past and upcoming concert seasons. What determines whether some-thing is a highlight? Is it the enthusiasm of the audiences, the awards, the critical acclaim, the number of recordings sold? – In all of these cate-gories, the members of The Deutsche Kammer-philharmonie Bremen have been on a winning streak for years.

Symbiosis between conductor and orchestra

With this orchestra, highlights are also to be found among those concerts that are less in the limelight. This lies in the quintessence of what sets the artistic work of these musicians apart. Here, the founding principle to play music from every epoch as authen-tically as possible plays an intrinsic role in collective decisions as to whether a conductor is invited back. The same can be said, of course, for the relationship between condutor and orchestra. Such decision-making authority guarantees a high degree of artistic involvement and identification.

Text: Michael Pitz­Grewenig

»Die Aufführung erreicht solch eine Makellosigkeit, dass sie zuweilen über­irdisch klingt.« (›Concerto‹, brasilianisches Musikmagazin)

»The performance reaches such heights of perfection that at times it has a supernatural quality.« (›Concerto‹, Brazilian music magazine)

Bis zum Strand ist es weit ­ Konzertmeister Daniel Sepec hoch über den Dächern von São Paulo.It’s a long way to the beach – concert master Daniel Sepec high above the roofs of São Paulo.

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Im Zeitraum von nunmehr 10 Jahren ist zwischen der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen und ihrem künstlerischen Leiter Paavo Järvi eine Sym-biose entstanden, die in der Tat bemerkenswert ist. Beider Karrieren haben sich im Laufe der gemein-samen Jahre rasant entwickelt. Die Konzerte mit Paavo Järvi gehören so quasi per se zu den Höhe-punkten des Jahres – so auch die umjubelten kon-zertanten ›Fidelio‹-Aufführungen beim Musikfest Bremen, dem Beethovenfest Bonn sowie in Yoko-hama im November des zurückliegenden Konzert-jahres.

Internationale Tourneen & renommierte Gäste

Für die neue Konzertsaison wurden erneut nam-hafte Dirigenten und Solisten verpflichtet. Es wird also wieder einmal spannend. Nach vielen Jahren kommt Mikhail Pletnev als Dirigent zur Kammer-phil harmonie zurück. Ein ›Highlight‹ für das Jahr 2014 ist sicher Mozarts ›Così fan tutte‹ im Rahmen der Wiener Festwochen im Juni mit dem Dirigenten Sylvain Cambreling unter der Regie von Michael Haneke.

Tourneen führen Die Deutsche Kammerphilhar-monie Bremen 2014 in zahlreiche große Konzertsäle (u.a. New Yorker Carnegie Hall, Théâtre des Champs-Elysées in Paris, Concertgebouw Amster-dam und die Tokyo Opera City Concert Hall) sowie zu international renommierten Festivals wie dem Beethovenfest Bonn, dem Tanglewood Festival oder dem kanadischen Festival de Lanaudière. Fortge-setzt wird auch die Residenz bei den Hamburger Elbphilharmonie-Konzerten.

Ein besonders deutliches Beispiel für den exzellenten Ruf, der der Deutschen Kammerphilharmonie Bre-men inzwischen weit voraus eilt, stellen die Konzerte im Seoul Arts Centre in Südkorea dar. Im Dezem-ber 2013 war das Orchester erstmals in Seoul zu Gast. Aber schon davor wurde es bereits zu zwei mehrtägigen Aufenthalten für die Jahre 2014 und 2015 eingeladen. Seit den umjubelten Auftritten in 2013 plant man gar bis 2020 miteinander.

Over the course of the past 10 years a truly remar k-able symbiosis has developed between The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen and its Artistic Director, Paavo Järvi. Since the start of their joint collaboration the careers of both have experienced a meteoric rise to fame. The concerts with Paavo Järvi are therefore almost by definition among the highlights of the year – and no less can be said of the highly acclaimed concert performances of ›Fide-lio‹ at the Bremen Music Festival, the Beethoven Festival in Bonn as well as in Yokohama in Novem-ber of the past concert year.

International tours & illustrious guest artists

For the new concert season the ensemble has been able to engage celebrated conductors and soloists. So it promises to be another exciting year. After a long period of absence, Mikhail Pletnev will return to The Kammerphilharmonie as a conductor. One ›highlight‹ in 2014 is certain to be Mozart’s ›Così fan tutte‹ within the scope of the Vienna Festival in June, conducted by Sylvain Cambreling under the direction of Michael Haneke.

Tours in 2014 will see The Deutsche Kammerphil-harmonie Bremen perform at a number of prestigious concert halls (among others New York’s Carnegie Hall, Théâtre des Champs-Elysées in Paris, Concert -gebouw Amsterdam and the Tokyo Opera City Concert Hall) as well as at internationally renowned festivals such as the Beethoven Festival in Bonn, the Tanglewood Festival or the Canadian Festival de Lanaudière. The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen will also continue as orchestra in residence of the Elbphilharmonie Concerts in Hamburg.

One particularly outstanding example for the excel-lent reputation that in the meantime precedes The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen is the series of concerts at the Seoul Arts Centre in South Korea. In December 2013, the orchestra gave its first guest performance in Seoul. But prior to that, the ensemble had already received invitations for two several-day trips in 2014 and 2015. Following the ac-claimed performances in 2013, there are plans to continue the collaboration until 2020.

»Die Aufführung des Sibelius­Violinkonzertes mit Vadim Repin und der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen war einzigartig.« Yeşim Gürer Oymak, Direktor des Istanbul Music Festival

»The performance of Sibelius’ Violin Concerto with Vadim Repin and The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen was sensational.« (Yesim Gürer Oymak, Director of the Istanbul Music Festival)

Auftritt zum Beethoven-Zyklus in der Sala São PauloPerforming the Beethoven cycle in the Sala São Paulo

Unterwegs am Bosporus zwischen zwei bewegen-den Konzerten beim Istanbul Festival.Out and about on the Bosporus between two emotive concerts at the Istanbul Festival.

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Ein Orchester wie ein Formel 1-Rennwagen

Die Begeisterung treibt manchmal seltsame Blüten. Beim Beethoven-Zyklus in São Paulo im Sommer 2013 wurden das Orchester und Paavo Järvi wie Popstars gefeiert. Der Rezensent schrieb: »Der erste Eindruck ist, dass Paavo Järvi vier Abende lang einen Ferrari Testarossa mit 500 Sachen gefahren hat. (...) Der Pilot kennt seinen Wagen aus dem Effeff. Mehr noch: Das Publikum fühlte sich wie auf dem Beifahrersitz und teilte insgesamt sechs Stunden lang an vier aufeinander folgenden Aben-den die kleinsten Details wie in einem nie dage-wesenen ›Rave‹.« Hier konnte der deutsche General-konsul den verdutzten Musikern erläutern, dass ein solcher ›motorisierter‹ Vergleich im »Auto-verrück-ten« Brasilien allerhöchstes Lob bedeutet.

An Orchestra like a Formula 1 racing car

Enthusiasm can sometimes produce strange effects. At the Beethoven cycle in São Paulo in the summer of 2013, the orchestra and Paavo Järvi were cele-brated like pop stars. The critic wrote: »The first impression is that for four nights Paavo Järvi was driving a Ferrari Testarossa at 500 kmh. (...) The pilot knows his machine inside out. What’s more, the audience felt as though it was experiencing the track from the front passenger seat and, for a total of six hours on four consecutive evenings, shared every last detail as if participating in a unique ›rave party‹.« It was left to the German Consul General to explain to the somewhat bemused musicians that in »car crazy« Brazil, this kind of ›motorised‹ com-parison constitutes the highest of accolades.

The Kammerphilharmonie is also greatly appreciat-ed by audiences in Istanbul. A concert conducted by Ivor Bolton in February 2013 was followed by two additional performances at the Istanbul Festival in June. Since the dates were fixed long in advance, no one could foresee that these concerts would take place at what proved domestically to be a highly ex-plosive time in Istanbul. But if anything, the situa-tion only seemed to fire the excitement and enthusi-asm of the audience even more.

Let us come back to the matter of highlights. Surely it is a ›highlight‹ in itself when we allow the musi-cians to spirit us away for the duration of a concert to a magical world that still haunts us long after the music has faded away? So let us look for ward to an exciting new concert season – in Bremen as well as on international concert tours.

Sehr geschätzt wird die Kammerphilharmonie auch in Istanbul. Nach einem Konzert mit dem Dirigen-ten Ivor Bolton im Februar 2013 folgten zwei weitere Konzerte beim Istanbul Festival im Juni. Bei den Verabredungen lange im Voraus war es nicht abseh-bar, dass diese Konzerte zu einer in Istanbul innen-politisch sehr brisanten Zeit stattfinden würden. Und es schien, als wenn die Anteilnahme und die Begeisterung des Publikums dadurch noch größer gewesen seien.

Kommen wir zum Begriff des Highlights zurück. Ist es nicht schon ein ›Highlight‹, wenn wir uns für die Dauer eines Konzertes von den Musikern in eine ge-heimnisvolle Welt entführen lassen, die noch lange in den Köpfen herum spukt, wenn die Musik schon längst verklungen ist? Freuen wir uns also auf eine spannende neue Konzertsaison – in Bremen und auf internationalen Konzertreisen.

Arbeit auch in der Probenpause. Detaillierte Absprachen vor der Premiere von Beethovens Oper ›Fidelio‹.Work continues in the rehearsal break. Detailed consultations before  the premiere of Beethoven’s opera ›Fidelio‹.

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Köln 19.01.2014Turin 22.01.2014

München 23.01.2014Paris 24.01.2014

Hamburg 05.03.2014 16.04.2014

Luxemburg 08.03.2014

Brüssel 26.03.2014

Lanaudière-Festival 01.-03.08.2014

Tanglewood Festival 06.08.2014New York 07.08.2014

Bonn 03.10.2014Seoul 03.-05.12.2014

Japan-Tour 07.-14.12.2014

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Sich für die Freiheit einsetzen

Gauck beschreibt, dass den Menschen die spätere Freiheit nicht einfach gegeben wurde, sondern dass sie wesentlich aus ihrer eigenen Initiative resultierte. »Letztendlich sind es deutsche Bürgerinnen und Bürger gewesen, die auf den sächsischen Straßen eine Erkenntnis umgesetzt haben (…): ›Wir sind das Volk!‹ Dieser Satz hat uns gelehrt, dass wir, wenn wir unserer Sehnsucht glauben und ihr vertrauen, die Angst verlieren können.« Und Joachim Gauck macht deutlich, dass Freiheit auch heute noch – oder gerade heute wieder – ein zentrales Thema unserer Gesellschaft ist. Für ihn sei es seine »tiefe Überzeu-gung, dass Freiheit das Allerwichtigste im Zusam-menleben ist und erst Freiheit unserer Gesellschaft Kultur, Substanz und Inhalt verleiht.«

Dabei unterscheidet er zwei Gesichter der Freiheit: die »Freiheit, wenn sie jung ist«, die unter anderem durch Revolte, Herrschaftsfreiheit und »jede Menge Übermut versucht, eine wunderbare Ungebunden-heit ins Leben zu rufen.« Eine Freiheit, die sich laut Gauck auch heute noch jeder Mensch in seiner Pubertät ersehnt. Zum zweiten Gesicht der Freiheit sagt Joachim Gauck: »Ich nenne die Freiheit der Erwachsenen ›Verantwortung‹.« Diese Freiheit ist eine Freiheit »für etwas und zu etwas.« Gegen poli-tische Bevormundung zu sein, ist leicht. Sich aber zu entscheiden, vielleicht gar sich erst zu erarbeiten, was wirkliche Freiheit ist und wie sie gelebt werden kann, also wofür man ist, ist etwas anderes.

Fighting for freedom

Dr Gauck describes how people weren’t simply given the freedom they later enjoyed; on the contrary, it was essentially the result of their own personal initi-ative. »In the end, it was German citizens who turn-ed realisation into freedom on the streets of Saxony (…): ›We are the people!‹ This statement taught us that if we have faith and confidence in our longing for something, we can rid ourselves of fear.« And Joachim Gauck points out quite clearly that even today – or today again – free-dom is a central issue in our society. He »firmly believes that freedom is the most important aspect of living together, and that without freedom our society would completely lack culture, substance and content.«

He distinguishes two faces of freedom: »newly-found freedom«, which uses rebellion, freedom from domination and »a whole lot of recklessness in an attempt to give rise to a wonderful feeling of inde-pendence.« Freedom which, according to Dr Gauck, everyone longs for as an adolescent, even nowadays. On the second face of freedom, Joachim Gauck says: »I call adult freedom ›responsibility‹.« This freedom is freedom »for something and about something.« It’s easy to oppose political paternalism, but decid-ing what real freedom is and how it can be lived and experienced, or perhaps even working this out in the first place, i.e. what you are in favour of, is another thing altogether. Becoming personally and

Musizieren in Freiheit und Verantwortung

Text: Enno Samp

Ludwig van Beethovens Oper ›Fidelio‹, die im Jahr 2013 bei der Kammerphilharmonie im Fokus stand, ist eine Oper über die Liebe – und über die Freiheit. Auf den ersten Blick mag es überflüssig erscheinen, sich in einer stabilen Demokratie mit dem Begriff der Freiheit zu befassen. In einer bemerkenswerten Rede über die Freiheit belegt uns der heutige Bundespräsident Dr. Joachim Gauck das Gegenteil. Wenn wir die Bedeutung der individuellen und kollektiven Freiheit aus den Augen verlieren, ist das Gelingen eines jeden Staats wesens von kurzer Dauer. In Gauck’s Plädoyer ist nachzulesen, wie seine Mitbürger im Prozess der deutschen Wiedervereinigung die Unfreiheit überwunden haben. Denn viele seiner Mitbürger in der damaligen Deutschen Demokratischen Republik hatten ihren Wunsch nach Freiheit mit Gefängnisstrafen oder gar mit dem Leben be zahlen müssen.

Making music in freedom and responsibilityLudwig van Beethoven’s opera ›Fidelio‹, which was at the focus of the Kammerphilharmonie’s reper-toire in 2013, is an opera about love – and about freedom. At first glance dealing with the meaning of freedom in a stable democracy might appear to be a waste of time. In a remarkable speech about freedom, today’s Federal President Dr Joachim Gauck showed us that it isn’t. Losing sight of what personal and collective freedom means will make any political system short-lived. In his plea, Dr Gauck outlines the unfreedom that was overcome when Germany was reunified. For many of his fellow citizens in the former German Democratic Republic had paid for their longing for free-dom with prison sentences or even with their life.

Ein Plädoyer für die Freiheit

A plea for freedom

1989 – endlich Freiheit für Deutschland1989 – freedom at last for Germany

Was der Bundespräsident dem ›Orchester des 21. Jahrhunderts‹ zu sagen hat.

What the Federal President has to say to the ›Orchestra of the 21st Century‹.

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Page 31: Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Konzertmagazin 2014

Sich dann auch noch selbst aktiv in Gestaltungspro-zesse einzubringen, ist für viele eine echte Herausfor-derung. Joachim Gauck hat sich in der neu errunge-nen Freiheit engagiert und eingebracht. In seinem Amt als Bundespräsident demonstriert er das täglich.

Ein Orchester, das in der Freiheit wurzelt

Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen fühlt sich diesen Gedanken eng verbunden. Denn ohne den unbändigen Freiheitswillen ihrer Musiker ist ihre eigene Geschichte undenkbar. 1980 haben Mu-sikstudenten Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen – damals als Streicher-Ensemble mit dem Namen ›Deutsche Kammerphilharmonie‹ – in Frank-furt am Main gegründet, weil sie für sich ein anderes, freieres Leben als Musiker wollten, als sie es in den staatlichen Orchestern der damaligen Zeit vorfanden.

Zu Beginn war es, genau wie von Joachim Gauck geschildert, vor allem eine ›Freiheit von‹, geprägt von Übermut und Ungebundenheit. Die Freiheit von Intendanten und Generalmusikdirektoren. Die Freiheit von vorgegebenen Dienstplänen und starrer Orchesterhierarchie. Oder allgemeiner: die Freiheit von Systemen, Routine und von Fremdbestimmung.

Die Herausforderung für das Orchester lag darin zu erkennen, dass es dann irgendwann auch eine ›Frei-heit zu‹ braucht. Zu erkennen, dass die Musiker in verschiedenen Bereichen Verantwortung überneh-men müssen. Und zu verstehen, dass gerade ein frei-es Orchester ein planvolles Vorgehen braucht, um auf Dauer lebensfähig zu bleiben. Sie mussten sich

selbst eine Struktur geben – mit der Freiheit, diese vielleicht später zu verändern.

Viele Orchestermitglieder haben sich im Lauf der Jahre im Programmausschuss oder im Orchester-vorstand engagiert und sich so besonders verant-wortungsvoll für die musikalische Freiheit in der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen ein-gesetzt. Erschreckend war Ende der 1990er Jahre die Erkenntnis, dass auch der wirtschaftliche Bereich in aller Konsequenz zu verantworten war. Damals galt es, gemeinsam die Verantwortung für die da-malige Überschuldung des Orchesters zu tragen. Eine Krise, die die Kammerphilharmoniker gemeis-tert haben und an der sie gemeinsam gewachsen sind.

Das Ergebnis dieser Entwicklung als ›freies Orches-ter‹ sind nicht nur Interpretationen der Werke von Beethoven oder Schumann, die international neue Maßstäbe gesetzt haben, sondern auch die Übernah-me von sozialer Verantwortung im ›Zukunftslabor‹ des Orchesters. Vom Top-Management-Training für Unternehmen bis zu Bildungsprojekten im sozial benachteiligten Umfeld geben die Musiker hier eine breite Palette von Impulsen für gesellschaftliche Entwicklung.

Heute ist diese Idee in der Mitte der Gesellschaft angekommen und die Krönung erfolgt nun am 15. Juni 2014 in einer exklusiven Matinee in Schloss Bellevue, wenn Bundespräsident Joachim Gauck der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen die Ehre erweist, die gesamte Palette ihrer Arbeit dort zu präsentieren.

actively involved in a process of developing and shaping matters on top of all of this - this is a real challenge for many of us. Joachim Gauck has active ly dedicated himself to this newly won free-dom. He demonstrates this every day as Germany’s Federal President.

An orchestra rooted in freedom

The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen shares these thoughts, since its own story would be incon-ceivable without the irrepressible drive for freedom of its musicians. In 1980 a group of music students founded The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen – at that time a string ensemble bearing the name ›Deutsche Kammerphilharmonie‹ – in Frank-furt am Main, because they wanted a life with more freedom as musicians than the one they would have had in the state orchestras as they were then.

Just as Joachim Gauck describes, at the beginning it was mainly about ›freedom from‹, characterized by recklessness and independence. Freedom from Di-rectors and General Music Directors. Freedom from defined work schedules and from a rigid orchestra hierarchy. Or, to put it more generally: freedom from systems, routine and being told what to do by others.

The challenge for the orchestra lay in realizing that at some stage it would all need ›freedom to‹ as well. To realize that the musicians needed to assume re-sponsibility in various areas. And to understand that a free orchestra in particular needs to plan what it

intends to do in order to survive in the long term. They had to give themselves their own structure – with the freedom of possibly changing it in future.

Many members of the orchestra have been involved on the programme committee or on the orchestra board over the years, thus committing themselves to musical freedom in The Deutsche Kammerphilhar-monie Bremen with a special sense of responsibility. In the late 90s it came as a shock to realise that ulti-mately this also applied in business terms when the musicians had to bear joint responsibility for the ex-cessive debts of the orchestra. A crisis that the mem-bers mastered and one which helped them all to grow.

This development as a ›free orchestra‹ resulted in in-terpretations of works by Beethoven and Schumann which set new standards internationally. And today it also means assuming social responsibility in the orchestra’s ›Future Lab‹. The musicians generate a wide range of impulses for social development, from training for top managers in companies to education-al projects in socially disadvantaged environments.

This idea has now reached mainstream society. The success it has achieved so far will culminate on 15 June 2014, when Federal President Joachim Gauck honours The Deutsche Kammerphilharmonie by in-viting it to present the whole spectrum of its work in an exclusive matinee in Schloss Bellevue.

Joachim Gaucks Rede über die Freiheit ist als Buch veröffentlicht worden, das zum Brevier für moderne Staatsbürger taugt. Joachim Gauck’s speech on Freedom has been published as a book that is also good as a guide for today’s citizens.

Bundespräsident Dr. Joachim GauckFederal President Dr Joachim Gauck

Schloss Bellevue ­ der Amtssitz des BundespräsidentenSchloss Bellevue ­ the official residence of the Federal President

2524 Ein Plädoyer für die Freiheit

Page 32: Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Konzertmagazin 2014

Als ich 2003 mit der Vorbereitung meines ersten Beethovenfestes begann, stand ich vor großen Herausforderungen: wie werde ich einer der größten Künstlerpersönlichkeiten der Geschichte gerecht? Wie schaffe ich einen Ort der lebendigen, unver-wechselbaren Auseinandersetzung mit diesem Erbe, die im 21. Jahrhundert relevant ist?

Bremen – Bonn: eine erfolgreiche Allianz

Und ebenso stellte sich die Frage nach Beendigung meiner Tätigkeit in Bremen: was kann ich an Erfah-

When I started organizing my first Beethoven Festi-val in 2003, I definitely had my work cut out for me: how was I to do justice to one of the greatest artistic personalities ever to have lived? How to go about creating a venue for a lively and unique exploration of this legacy, one which still has relevance in the 21st century?

Bremen – Bonn: a successful alliance

After my work in Bremen ended two other questions presented themselves: what experiences from my

Maßstäbe setzendSetting standards

DVD­Produktion ›Das Beethoven­Projekt‹ beim Beethovenfest Bonn 2009.DVD production of ›The Beethoven Project‹ at the Beethoven Festival Bonn 2009.

10 Jahre ›in residence‹ beim Beethovenfest Bonn10 Years ›in residence‹ at the Beethoven Festival Bonn time there could I take with me to Bonn, and who

could I best collaborate with in promoting an inno-vative development of new interpretational approach-es to Beethoven’s works? The answer was obvious: in 2004, The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen became the permanent ›Orchestra in Residence‹ of the Beethoven Festival Bonn. In the very first festi-val year a successful long-term alliance began with Christian Tetzlaff’s interpretation of Beet hoven’s Violin Concerto. The first half of the concert featured Beethoven’s 1st Symphony and – in keeping with the motto of ›Bohemia‹ – Jan Václav Voříšeks’ Sympho-ny in D Major op. 24, conducted by Heinrich Schiff. The popular ›Musical Paper Chase‹ conceived in 1999 for the series of family concerts in the Bremen Glocke was adapted for the Beethoven Hall.

rungen aus der Hansestadt nach Bonn mitnehmen und mit wem könnte ich eine innovative Entwick-lung neuer interpretatorischer Ansätze der Werke Beethovens vorantreiben? Die Antwort lag auf der Hand: Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen wurde seit 2004 ständiges ›Orchestra in Residence‹ beim Beethovenfest Bonn und eine dauerhaft erfolg-reiche Allianz startete im ersten Festivaljahr mit Christian Tetzlaffs Interpretation von Beethovens Violinkonzert. In der ersten Konzerthälfte erklangen Beethovens 1. Symphonie und – eingebettet in das Motto ›Bohemia‹ – Jan Václav Voříšeks Sinfonie in D-Dur op. 24, dirigiert von Heinrich Schiff. Auch die beliebte ›Schnitzeljagd‹, die 1999 für die Reihe der Familienkonzerte der Glocke konzipiert worden war, wurde für die Beethovenhalle adaptiert.

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Ilona Schmiel war von 2004 bis 2013 Intendantin des Beethovenfestes Bonn. Zuvor hat sie von 1998 bis 2002 als Geschäftsführerin das Bremer Konzert­haus ›Die Glocke‹ geleitet. Ab 2014 ist sie Intendantin der Tonhalle Gesellschaft Zürich.

Ilona Schmiel was Director of the Beethoven Festival Bonn from 2004 to 2013. Prior to that, she was Artistic and Administrative Director of the Bremen concert hall ›Die Glocke‹ from 1998 to 2002. From 2014 she will become Artistic Director of the Tonhalle Society Zurich.

Text: Ilona Schmiel

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Während das Projekt für den Nachwuchs von Publi-kum und Kritikern gleichermaßen gefeiert wurde und die Musikclowns ›Arthur und August‹ über mehrere Jahre zum festen Programmbestandteil wurden, wurde das Konzert des Orchesters heftig diskutiert. Die Äußerungen reichten von »... so kann man Beethoven keinesfalls spielen,« über mit Span-nung erwartete Interpretationen in den nächsten Jahren bis zu spontaner immenser Begeisterung.

Ein besonderes Orchester – auch ohne Dirigenten

Eine gemeinsame Reise begann, die aufregend wer-den sollte: am 11. September 2005 dirigierte erst-mals Paavo Järvi Beethovens 5. Symphonie beim Beethovenfest Bonn und eroberte das Publikum mit einer neue Maßstäbe setzenden Interpretation. Aber würde es gelingen, diese Intensität des Spiels, diese Transparenz und Leistungsfähigkeit in allen Stimm-gruppen über Jahre hinweg durchzuhalten und aus-zubauen? Aus der Rückschau betrachtet war der Schlüssel zum durchschlagenden Erfolg genau dieser Faktor Zeit. Wie ein Festival, das Künstlern und Publikum im Idealfall eine Auszeit durch intensive Beschäftigung mit einem Thema an einem Ort er-möglicht und dabei Spitzenleistungen fördert, konn-te Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen sich mit Paavo Järvi zusammen diese (Aus-)Zeit nehmen, um ihren ganz eigenen Musizierstil für dieses Reper-

toire sukzessive zu entwickeln. Dass das Orchester bereits nach kurzer Zeit diese Herangehensweise so verinnerlicht hatte, dass es keinen anderen Dirigen-ten mehr mit diesem Repertoire ans Pult lassen woll-te, führte zu der konsequenten Entscheidung, Paavo Järvi beim Beethovenfest Bonn 2006, als dieser sehr kurzfristig absagen musste, nicht zu ersetzen. Or-chestergeschäftsführer Albert Schmitt und ich hat-ten in Abstimmung mit den Musikerinnen und Mu-sikern beschlossen, das veröffentlichte Programm beizu behalten und neben Beethovens Violinkonzert mit Lisa Batiashvili auch dessen 8. Sinfonie ohne Dirigenten zu präsentieren. Es wurde ein ungemein spannender Abend, der vom Publikum sehr goutiert wurde – wenn auch dieses Experiment eher ein Ein-zelfall bleiben sollte, um die Nerven von sämtlichen Beteiligten ein wenig zu schonen.

2009 folgte dann der vorläufige von Publikum und Medien erwartete Höhepunkt mit der Aufführung sämtlicher Sinfonien Beethovens. Eine »marathon-artige Gipfelbesteigung«, die laut Paavo Järvi eine besondere Herausforderung darstellte – und die glücklicherweise auf DVD festgehalten und um die vielfach ausgezeichnete Film- Dokumentation ›Das Beethoven-Projekt‹ ergänzt wurde. Danach widme-ten wir uns Schumanns und Brahms’ Symphonien, Erkki-Sven Tüürs ›Questions ...‹, um dann in 2013 einen nächsten Gipfel mit der semikonzertanten Fassung des ›Fidelio‹ zu erklimmen.

Ein Orchester mit einer ganz besonderen Haltung

Diese unvergleichlich positive Erfahrung über so viele Jahre ist nur mit einem Orchester möglich gewesen, das mit einer ganz besonderen Haltung musiziert. Sicherlich trägt die einzigartige Verant-wortung der jeweiligen Mitglieder des Orchesters als Gesellschafter des Ensembles dazu bei, dass etwas Besonderes entstehen konnte. Jedes Orchester, das beim Beethovenfest Bonn Werke Beethovens interpretiert, musste sich dem Vergleich mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen und Paavo Järvi stellen und wird dieses auch in Zukunft tun – ganz im Sinne der lebendigen Auseinanderset-zung im 21. Jahrhundert.

Ich danke allen Musikerinnen und Musikern, sämtlichen Mitwirkenden in der Organisation der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen und nicht zuletzt besonders Paavo Järvi für elektrisieren-de und bereichernde Konzerte während der 10 Jahre meiner Intendanz beim Beethovenfest Bonn!

While the children’s project was enthusiastically re-ceived by audiences and critics alike, and ›Arthur and August‹ became an integral part of the pro-gramme in the years that followed, the orchestra’s concert provoked hot debate. Reactions ranged »from: ... outright rejection«, via eager anticipation of future interpretations, to spontaneous, over-whelming enthusiasm.

A special orchestra - even without a conductor

This was the start of a shared journey that was to prove exhilarating: on 11 September 2005, Paavo Järvi first conducted Beethoven’s 5th Symphony at the Beethoven Festival Bonn and took the audience by storm with a rendition that redefined how Beet -ho ven is played. But would it be possible to maintain and build on this intensity of play, this transparency and performance level across all sections over the years? In retrospect, ultimately what proved to be the key to the collaboration’s resounding success was time. Festivals ideally permit performers and audi-ence to take time out by occupying themselves in-tensively with a specific theme in a specific place, thereby creating scope for excellence. In the same way, The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen was able to take this time (out) with Paavo Järvi to successively develop its own unique style of playing for this repertoire. After only a short time, the

orchestra had taken this approach so much on board that when playing these works it wouldn’t permit any other conductor to step up to the rostrum. This led to the logical decision at the Beethoven Festival Bonn 2006 not to replace Paavo Järvi when he had to cancel at short notice. With the musicians’ agree-ment, Albert Schmitt and I decided to go ahead with the published programme and in addition to Beethoven’s Violin Concerto with Lisa Batiashvili also staged his 8th Symphony without a conductor. It turned out to be an unbelievably thrilling even-ing, much to the audience’s delight – even though in order to spare everyone's nerves it was an experiment that shouldn't be repeated too often.

The success story culminated in 2009 with the l ong-awaited complete cycle of all nine Beethoven symphonies. Paavo Järvi described it as a »marathon ascent on the summit« that presented a particular challenge. Fortunately, it was recorded on DVD and was later turned into the multiple award-win-ning ›Beethoven-Project‹, a music documentary with Paavo Järvi and The Deutsche Kammerphilharmo-nie Bremen. After that we turned our attention to the symphonies of Schumann and Brahms, Erkki-Sven Tüürs ›Questions ...‹, and then scaled the next summit in 2013 with a semi-concert rendition of ›Fidelio‹.

An orchestra with a very special attitude

This unrivalled positive experience over so many years has only been possible with an orchestra that makes music with a very special attitude. Doubtless, the unique responsibility of every member of the or-chestra as a shareholder in the ensemble helped to make it possible for something really exceptional to emerge. Every orchestra that has since performed works by Beethoven at the Beethoven Festival Bonn has had to measure itself against the standard set by The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen and Paavo Järvi and will continue to do so in future – very much in the spirit of the lively exploration in the 21st century.

I would like to thank all the musicians and all those directly or indirectly involved in the organisation of The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, and not least Paavo Järvi, for electrifying and enriching concerts during my 10 years as Director of the Beethoven Festival Bonn!

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Live­Übertragung auf den Bonner Marktplatz zum Abschluss des Beethoven­Zyklus 2009.Live broadcast of the final concert in the Beethoven cycle 2009 from the market square in Bonn.

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Einmal am Tag proben, zwei Stunden streichen, blasen , trommeln; abends ein Konzert – das war’s. Halt! So einfach ist der Alltag eines Orchester-musikers bei der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen nicht. Eine ganzheitliche Herangehensweise ist kennzeichnend für diese Orchester-GmbH in der alleinigen Trägerschaft ihrer Musiker. Anders gesagt: Jedes Orchestermitglied ist sein eigener Unternehmer und zugleich Teil einer Unternehmer-Gruppe.

Statt Dienst nach Vorschrift suchen die Musiker nach neuen Möglichkeiten: Leistung erhalten und steigern, Energien bündeln, gesundheitliche Präven-tion, Lernfähigkeiten ausbauen. Was sich liest wie der abstrakte Katalog von Zielen eines DAX-Unter-nehmens, und was auch bei sportlichen Hochleis-tungsteams wie der Fußball-Nationalmannschaft längst gelebter Alltag ist, ist in der Kultur noch eher die Ausnahme. Anders Die Deutsche Kammerphil-harmonie Bremen. Sie lebt längst ein ganzheitliches Verständnis von Hochleistung – nicht geheim, aber hinter den Kulissen, diskret und nachhaltig. Dazu begeben sich die Orchestermitglieder auf unge-wohnte Pfade. Wer also in der Hansestadt Men-schen mit einem seltsam wirkenden Fahrrad sieht, womöglich im Anfangsstadium noch ein wenig un-sicher, schaukelnd, balancierend, darf annehmen, dass es sich um einen Kammerphil harmoniker han-delt. Das so genannte ›Snaix-Fahrrad‹ hat in der Mitte des Rahmens, wo sonst Steifigkeit zur Trumpfkarte erhoben wird, ein Gelenk: eine be-wusste Instabilität, die auf neuesten Erkenntnissen der Hirnforschung basiert. Die Bewegung auf die-sem Fahrrad simuliert den menschlichen ›Kreuz-gang‹ (beim Gehen linkes Bein und rechter Arm

Rehearsals once a day, two hours playing the strings, wind or percussion, followed by a concert in the evening – job done. Just a minute! There’s a bit more to a day in the life of an orchestra player at The Kammerphilharmonie Bremen than that. This com-pany orchestra financed entirely by the musicians is characterized by a holistic approach. In other words: each member of the orchestra is both entrepreneur and a partner in the group enterprise at the same time.

The musicians are always looking for new possibili-ties that often go beyond the call of duty: how to maintain and improve their performance level, focus their energies, stay healthy, enhance their capacity to learn. What reads like the abstract list of objectives of some DAX company, and has long become daily routine for top sports teams such as the national soc-cer eleven, still tends to be the exception in the arts. Not so in the case of The Deutsche Kammerphil-harmonie. The orchestra has for a long time adopted a holistic approach to top performance – not secret, but behind the scenes, discreet and self-sustaining. To achieve these goals, the members of the orchestra resort to unusual lengths. So next time you see some-one riding through the Hanseatic city on a rather un-conventional bicycle, possibly ›snaking along‹ some-what gingerly at first, trying to find their balance, you can safely assume it’s a member of the Kammer-philharmonie. The so-called ›Snaix bike‹ has a pivot right in the middle of the frame, where rigidity is normally vaunted as the trump card. This makes the bike deliberately unstable and is based on the latest findings in brain science. The needed moves when riding this bike simulate the normal human ›contra lateral walking pattern‹ (left leg and right arm are

Text: Christoph Vratz

Die ganzheitlichen Trainingsmethoden der Deutschen Kammerphilharmonie BremenThe Kammerphilharmoni Bremen’s holistic training methods

Dauerhafte SpitzenleistungEnduring top performances

Der Umgang mit dem absichtlich instabilen Snaix­Fahrrad fördert Koordinationsfähigkeit des Gehirns und trainiert spezielle Muskelpartien.

Riding the deliberately unstable Snaix bike optimizes the brain's coordination capacity and activates specific sets of muscles.

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zusammen vor – und umgekehrt), es fördert damit die Koordinationsfähigkeit unseres Gehirns, trai-niert spezielle Muskelpartien und soll bei gewohnten Bewegungsabläufen besser gegen Verschleiß und Überforderungen schützen. Klingt zunächst wie aus dem Werbeprospekt. Doch Jörg Assmann, Stimm-führer der zweiten Geigen, bekennt, dass er inzwi-schen nur noch mit diesem Rad unterwegs ist: »Es sieht ungewöhnlich aus und zu Beginn ist es eine wackelige Angelegenheit, aber man kann ganz nor-mal darauf fahren.« Subjektives Befinden? »Ich spüre deutlich, wie es meine Rückenmuskulatur stärkt.«

Blicke über den musikalischen Tellerrand

Musikmachen begreifen die Bremer Musiker als ganzheitlichen Ansatz. Weiterbildung als Rundum-paket. Auch bei den regelmäßig stattfindenden Orchester-Klausuren werden Fragen der neuesten (Gesundheits-)Forschung oder Kernthemen des musikalischen Alltags erörtert. So standen hier die aus dem Hochleistungssport kommende Spiraldy-namik und das Snaix genauso auf dem Programm wie einzelne Komponisten. 2011 war es Robert Schumann. Um sich intensiv auf das Schumann-Projekt mit Paavo Järvi vorzubereiten, informierten

sich die Orchestermitglieder aus erster Hand bei Dr. Matthias Wendt, dem Leiter der Robert Schu-mann-Forschungsstelle in Düsseldorf und der neuen Schumann-Gesamtausgabe. Zuletzt kam 2012 einer der Alte-Musik-Nestoren, der Dirigent Reinhard Goebel, ehemals Gründer von Musica Antiqua Köln, um über den französischen Stil im Werk Jo-hann Sebastian Bachs zu referieren. Passend dazu stellte mit Ina Keller aus Hamburg eine Spezialistin für barocke Geigenbögen deren Entwicklung bis zur Klassik vor. Auch ein Blick über den musikalischen Tellerrand wie mit Matthew Barley kann hilfreich sein. Der britische Cellist ist ein Vollblut-Musiker und in der Klassik genauso zuhause wie in Jazz und elektronischer Musik. Gleichzeitig ist er ein großes Talent in der Musikvermittlung an das junge Publi-kum. Mit den Kammerphilharmonikern unternahm Barley Ausflüge in ungewohnte Rhythmen und im-provisierte Musik. Und sogar die Arbeit der Mitar-beiter im Orchester-Management war schon Thema einer Klausur. Wenn man gegenseitig mehr Infor-mationen über die Arbeitsabläufe der Kollegen hat, verbessern sich Verständnis und die Kommunika-tion untereinander.

Seit der Orchestergründung gehören diese intensi-ven Arbeitstage ohne konkrete Konzertverpflichtun-gen zu den besonderen Gepflogenheiten dieses Aus-nahmeorchesters. »Mit der Klausur nehmen wir uns Zeit zum Fragen – und wir geben uns Zeit, damit die Antworten sich setzen können,« sagt Konzert-meister Daniel Sepec. Was von außen betrachtet für Luxus gehalten werden könnte, ist für die Arbeits-weise der Kammerphilharmoniker essenziell. Seit einigen Jahren werden die Klausuren dankenswerter Weise von der ›Heinz-Peter und Annelotte Koch-Stiftung‹ mitfinanziert, die den Musikern so hilft, in Details vorzudringen, für die im gewöhnlichen Pro-benalltag kein Platz, keine Zeit bleibt.

Musizieren ist für die Kammerphilharmoniker weit mehr als zweimal täglich streichen, blasen, trom-meln. »Wir haben für uns die Bedeutung des popu-lären Begriffs vom ›lebenslangen Lernen‹ erkannt«, gesteht Trompeter Bernhard Ostertag. »Dazu haben wir nach Möglichkeiten gesucht, die für unsere spe-zielle Situation als Musiker und Gesellschafter ge-eignet sind.« Für Die Deutsche Kammerphilhar-monie Bremen bedeutet Stillstand Rückschritt und ist damit ein Tabu. Fortschritt und umfassender Erkenntnisgewinn lautet die Maxime. All das wirkt sich in viel fältiger Weise auf den Klang des Orches-ters aus. Und spätestens an dieser Stelle profitiert auch das Publikum von dem außergewöhnlichen Selbstverständnis der Kammerphilharmoniker.

moved forward simultaneously,and vice versa). Snaix training optimizes our brain’s coordination capacity, activates specific sets of muscles and helps to stabil-ize normal movement patterns and protect against degeneration and strain. It may at first sound like something out of an advertising brochure, but Jörg Assmann, principle second violin, admits that these days he rides his bike everywhere: »It looks a bit odd, and it’s a wobbly experience at first, but once you get used to it you can ride it just like any other bike.« Subjective feeling? »My back muscles definitely feel strengthened.«

Broadening musical horizons

The Bremen musicians take a holistic approach to music making. Advanced training as an all-inclusive package as it were. New issues in (health) research or core everyday music topics are also on the agenda at the orchestra’s regular annual retreats. For exam-ple, the programme has included spiral dynamics exercises as practised by top athletes and the Snaix, as well as individual composers. In 2011, it was Robert Schumann. To prepare intensively for the Schumann project with Paavo Järvi, the members of the orchestra gained first-hand information from

Dr Matthias Wendt, director of the Robert- Schumann Research Centre in Düsseldorf, as well as the new edition of Schumann’s complete works. One guest in 2012 was conductor Reinhard Goebel, a specialist in early music and former founder of Musica Antiqua Köln, who lectured on the French style in the works of Johann Sebastian Bach. This was complemented by Ina Keller from Hamburg, an expert in Baroque violin bows, who illustrated their development through to the Classical era. Some-times it can also prove useful to broaden one’s musi-cal horizons, as with Matthew Barley. A musician through and through, the British cellist feels equally at home with classical, jazz or electronic music. He also has a great knack of bringing music home to young audiences. With the Kammerphilharmonie players, Barley made excursions into unknown rhythms and musical improvisation. Even the role of the orchestra’s administrative staff was a topic at a recent retreat. Being informed about colleagues’ workflows leads to better understanding and com-munication amongst the group.

Since the orchestra’s foundation, these periods of in-tensive work without concrete concert engagements have become one of the special hallmarks of this ex-ceptional ensemble. Concert master Daniel Sepec says: »The retreats are a time to ask questions - and a time for answers to settle in«. What to some might appear to be an indulgence is essential to the way the Kammerphilharmonie players work. For the past few years, the retreats have kindly been supported by the ›Heinz-Peter und Annelotte Koch Foundation‹, which thus helps the musicians refine details that there’s no time or room for in their daily practising routines.

For the members of the Kammerphilharmonie, making music is much more than two hours a day of rehearsals. »We have taken the popular phrase ›life-long learning‹ on board in the literal sense,« confess-es trumpeter Bernhard Ostertag. »To this end we’ve looked for methods that are best adapted to our par-ticular situation as musicians and shareholders.« For The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen stand-ing still means taking a step backwards and is there-fore a no-go. Progress and new insights garnered during training practice are the only way forward. All this impacts the musicians’ playing in a number of ways. And now at the latest the gain for the audi-ence from this extraordinary self-commitment be-comes tangibly real.

Orchesterarbeit einmal anders: mit Übungen zur Spiraldynamik oder im Theorie­Workshop mit Reinhard Goebel.

Orchestra training with a difference: with spiral dynamics exercises or in the theory workshop with Reinhard Goebel.

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Page 36: Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Konzertmagazin 2014

»So oft gibt es das nicht – dass Musik, und durchaus seriöse Musik, zum Anfassen angeboten wird, dass sich Orchestermitglieder in die Karten gucken las-sen: Hörbeispiele live bieten, ihre Instrumente und Spielweisen vorführen, ihre Interpretationsvorstel-lungen erläutern, dass Dirigenten und Solistinnen und Solisten von Weltrang einfach da sind, erklären, von sich und ihrer Werk- und Weltsicht sprechen, aber auch umgekehrt: dass ein Publikum sich aktiv um die Darbietenden schart, das nicht einfach im Konzertsaal konsumieren, sondern mehr von dem wissen will, was da auf der Bühne geschieht.«So freut sich Ulrich Mückenberger über die »kleine, aber beachtliche« Reihe, die er 1993 ins Leben rief und deren Jubiläum wir feiern.

Musikvermittlung als Herzenssache

»Musikvermittlung« ist inzwischen ein Studiengang. Für Die Deutsche Kammerphilharmonie war sie ein Anliegen, lange bevor ›Bremen‹ zu ihrem Namen gehörte. Ich erinnere mich an Werkstattkonzerte, Kinder- und Jugendprojekte sowie Konzerteinfüh-rungen seit unserer Gründungszeit. »Dass Musik-verstehen und Musikgenuss sich nicht ausschließen, sondern geradezu bedingen,« so Ulrich Mückenber-ger, genau das war auch unsere Überzeugung. Deshalb war es ein Glücksfall, dass wir von Ulrich Mückenberger angesprochen wurden und unsere Abonnementskonzerte jeweils mit einer Einfüh-rungsveranstaltung vorstellen konnten, damals noch ausschließlich in der Angestelltenkammer, die uns ihren Kultursaal zur Verfügung stellte und im Ge-genzug vergünstigte Abos für ihre Mitglieder bezog.

Ich könnte ein Buch schreiben über all die Dirigen-ten – und eine Dirigentin – und Solistinnen und Solisten, die wir als Gesprächspartner begrüßen durften. Bis auf eine Ausnahme (»I don’t believe in

»It’s not so often that one has the opportunity to explore music – especially serious music – first-hand, to observe members of the orchestra behind the scenes: not only through live performances of ex-cerpts and demonstrations of how instruments are played, but also through discussions of musical interpretation. Nor is it common for world-class conductors and soloists to share their world views in person, or for the audience to have the opportu-nity, outside of the concert hall, to come closer to the artists and learn more about what actually hap-pens on stage.« Little has changed for Ulrich Mück-enberger, who founded this »small but notable« series – whose 20th anniversary we celebrate this year – in 1993.

Music Education: close to the heart

In recent years, Music Education has become an established course of study. For The Deutsche Kammerphilharmonie, the subject has long been relevant, even before ›Bremen‹ came to be part of the orchestra’s name. I remember the workshop concerts, children’s concerts and pre-concert lec-tures that have existed since our founding. Ulrich Mückenberger once said: »The understanding and appreciation of music are not mutually exclusive. Rather, they are pre-requisites of each other.« This is a philosophy that we strongly believe in, and thus it was a happy coincidence that we were approached by Ulrich Mückenberger about adding a pre-concert event to each of our subscription concerts. In those days, the lectures took place in the Chamber of Labour; in exchange for using the Chamber’s hall, its members were offered discounted subscriptions to our concerts.

I could write a book on all of the conductors (includ-ing one female conductor) and soloists whom we

Den Stars persönlich begegnenMeeting the stars

Text: Anja Manthey

closeness between artists and audience« – Name geheim!) waren alle prinzipiell bereit und begeistert von der Idee. Manche mussten mit Bedauern wegen eines anstrengenden Tourneeplans absagen. Gerade die ›ganz Großen‹ waren oft die Unkompliziertesten: ich erinnere mich an Dame Margaret Price, die ich ehrfurchtsvoll fragte, ob sie bereit sei zu kommen – nicht nur das, sie bot sogar an, zu singen!

Natürlich kamen alle unsere Musikalischen Leiter: Heinrich Schiff, Thomas Hengelbrock, Daniel Har-ding und Paavo Järvi waren und sind regelmäßige Gäste. Herr Mückenberger erinnert sich besonders gern an Heinz Holliger – ein »hochpolitischer wa-cher Künstler«. Und all die Solisten – Thomas Ze-hetmair, Christian Tetzlaff, Gidon Kremer, Olli Mustonen, Matthias Goerne, Tabea Zimmermann, es würde eine sehr lange Liste werden, sie alle zu nennen!

All diese Abende wären nicht möglich gewesen ohne den großen Einsatz meiner Orchesterkolleginnen und -kollegen, die den oft einzigen freien Abend ei-nes Projekts der Sache widmeten und für Klangbei-spiele und Gespräche zur Verfügung standen. An dieser Stelle ein riesiges Dankeschön!

Und dann natürlich unser wunderbares Publikum! Laut Herrn Mückenbergers Statistik sollen es im Laufe der 20 Jahre etwa 10.000 Besucher gewesen sein. Eine der nettesten Bestätigungen war das Ge-spräch mit einem Taxifahrer, der meinte, Konzerte könne er ja auch im Radio hören, aber sowas wie ›en passant‹, so hautnah mit den Künstlern, das würde er sich manchmal gönnen. Wenn das kein Grund zum Weitermachen ist!

have had the honour of welcoming to ›en passant‹. With one exception (»I don’t believe in closeness be-tween artists and the audience« – identity not to be disclosed!), all of our guests were enthusiastic about the idea of the series. Some of them, due to tight tour schedules, unfortunately had to decline. But it was often the ›great legends‹ who were the most uncomplicated guests: I remember timidly asking Dame Margaret Price if she might come. Not only did she accept; she even offered to sing!

Of course, all of our Music Directors – Heinrich Schiff, Thomas Hengelbrock, Daniel Harding and Paavo Järvi – have been regular visitors. Heinz Holliger – a »very political artist« – stands out in Mr Mückenberger’s memory. And of course, the soloists: Thomas Zehetmair, Christian Tetzlaff, Gidon Kremer, Olli Mustonen, Matthias Goerne, Tabea Zimmermann … it would too long a list to name all of them!

These evenings would not have been possible with-out my committed colleagues, who have often dedi-cated their only free evening of a project to perform musical excerpts and be part of our discussions. Many heartfelt thanks to all!

And of course, to our wonderful audiences! Accord-ing to Mr Mückenberger, we have welcomed more than 10,000 visitors to our series over the past twen-ty years. One of the most touching confirmations of what we do was an encounter with a taxi driver, who said that while he could listen to concerts on the radio, something such as ›en passant‹ – the expe-rience of interacting with artists up close – is a treat that he would sometimes indulge in. That alone is certainly reason enough for us to continue with our work!

20 Jahre Konzerteinführungen ›en passant‹Celebrating 20 years of the pre-concert series ›en passant‹

Anja Manthey ist Bratscherin der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen. Seit 1994 gestaltet sie zusammen oder wechselseitig mit Prof. Dr. Ulrich Mückenberger die Einführungsveranstaltungen ›en pas­sant‹, die vor jedem Bremer Abokonzert der Deutschen Kammerphilhar monie Bremen bei freiem Eintritt und auch für Besucher ohne Konzertkarte angeboten werden.Anja Manthey is a member of The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen’s viola section. She has been presenting ›en passant‹ – the pre­concert series preceding each of the orchestra’s subscription concerts in Bremen, which is free and open to both members of the public and concert audiences – either in collaboration or in alternation with Prof Dr Ulrich Mückenberger since 1994.

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Dieses unwiderstehliche »Donau so blau«-Gefühl. Mehr als 10.000 Besucher genossen im August 2013 beim ›Sommer in Lesmona‹ die perfekte Kombinati-on aus walzerbeschwingter Musik, lauen Nächten und kulinarischen Spezialitäten aus dem Gebiet der früheren k.u.k-Monarchie an festlich gedeckten Picknick-Tafeln. Da summte so mancher Lesmona-Fan »Die ganze Welt ist himmelblau« oder »Unge-küsst sollst du nicht schlafen geh’n« mit. Das hätte auch das Lied zur Liebesromanze zwischen Matti und ihrem britischen Cousin Percy sein können.

Musik & Film

Der berühmte Briefroman ›Sommer in Lesmona‹, in dem die Bremer Kaufmannstochter Magda Melchers unter dem Pseudonym Marga Berck die bittersüße Liebe ihres Lebens verewigte, inspirierte Die Deut-sche Kammerphilharmonie Bremen vor zwanzig Jahren zu dem gleichnamigen Freiluft-Festival in der wohl einzigartigen Kulisse von Knoops Park. Das ›Klassik-Sommer-Freiluft-Vergnügen‹ ist ein

Who can resist that »Danube so blue« feeling? In August 2013, over 10,000 visitors to the ›Summer in Lesmona‹ festival enjoyed a perfect symbiosis of spir-ited waltzes, balmy nights and festive picnic baskets packed with culinary specialities from the former Austro-Hungarian Empire. Infatuated by the atmos-phere, more than one Lesmona fan was to be heard humming along to »Die ganze Welt ist himmelblau« (»The Whole World is Sky Blue«) or »Ungeküsst sollst du nicht schlafen geh’n« (»Never Go to Sleep without a Kiss«). This might just as easily have been the theme tune for the romance between Matti and her British cousin Percy.

Music & film

This bitter-sweet love affair is eternalized by Magda Melchers, the daughter of a Bremen merchant, writ-ing under the pseudonym Marga Berck, in the well-known novel of letters ›Summer in Lesmona‹. It was this novel that twenty years ago inspired The Deut-sche Kammerphilharmonie Bremen to organize

Zum 20. Mal ›Sommer in Lesmona‹›Summer in Lesmona‹ celebrates 20 years

Text: Sigrid Schuer

›Sommer in Lesmona‹ – 1995 und heute›Summer in Lesmona‹ – 1995 and today

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musikalisches Fest für die ganze Familie. Und schließlich lässt es sich nirgendwo so schön mitleiden wie im verwunschenen Knoops Park, wenn Matti alias Katja Riemann in Peter Beauvais’ Romanver-filmung im Großbild-Format auf ihren Percy verzich-ten muss. So weht ein Hauch der exquisiten Sommerfeste, die die Bremer Patrizier um die Wende von 19. zum 20. Jahrhundert in Lesmona zelebrierten, auch heute noch durch den romantischen Konzertsaal im Grünen.

Beginn der Zusammenarbeit mit Paavo Järvi

Der Reiz und das Erfolgsgeheimnis des ›Sommers in Lesmona‹ liegt zweifellos auch in der raffinierten Programmgestaltung. So steht jedes Festival unter einem speziellen Motto. Nicht immer sind die Nächte so lau wie im Sommer 2013. Dem »Classic on the rocks«-Gefühl, wie es ein Kritiker so treffend be-schrieb, trotzte auch der heutige Künstlerische Leiter des Orchesters, Paavo Järvi, ganz am Anfang der Festival-Geschichte, mit heiter-estnischer Gelassen-heit. Ungeachtet widriger äußerlicher Bedingungen leitete er beim ersten ›Sommer in Lesmona‹ eine fas-zinierende Aufführung von Felix Mendelssohns ›Ita-lienischer‹ Sinfonie und Beethovens ›Tripelkonzert‹. Diese erste Zusammenarbeit wurde zu einer inspirie-renden Initialzündung für Dirigent und Orchester.

the like-named open-air festival in the idyllic setting of Bremen’s Knoops Park. The ›open-air classical summer treat‹ is a musical highlight for the whole family. And who could imagine a more fitting place than the enchanted Knoops Park to sympathize with Matti (played by actress Katja Riemann in Peter Be-auvais’ big-screen adaptation of the novel) when she has to give up her Percy? Like this, something of the atmosphere of the exquisite summer festivals enjoy-ed by Bremen patricians in Lesmona at the turn of the 20th century still wafts over this romantic out-door concert hall.

Start of collaboration with Paavo Järvi

Part of the secret of the ›Summer in Lesmona‹ festival’s success, and its universal appeal, is without a doubt the virtuoso programming. Each year, a spe-cial motto is chosen. However, the nights aren’t al-ways as balmy as in the summer of 2013. In the very early days of the festival’s history the orchestra’s cur-rent Artistic Director, Paavo Järvi, defied the »Clas-sic on the rocks« feeling, as one critic so aptly put it, with cheerful Estonian equanimity. At the first ›Summer in Lesmona‹, despite adverse weather con-ditions, he conducted a mesmerizing performance of Felix Mendelssohn’s ›Italian‹ symphony and Beet-hoven’s ›Triple Concerto‹. This first collaboration

Im Sommer 2003 raschelte ein frischer Herbst-Wind in den gewaltigen Platanen hoch über der Lesum, als Eva Mei – warm verpackt in einen Regenmantel und dekoriert mit zwei Schals – mit ihren mühelos vorgetragenen, funkelnden, federleichten Koloratur-kaskaden von Donizetti, Rossini und Verdi begeis-terte. Lauschig und geheimnisumwoben ging es auch fünf Jahre zuvor zu, als Regisseur Renato Grü-nig Akteure der Bremer Shakespeare Company als königliches Elfenpaar Oberon und Titania durch Knoops Park irrlichtern ließ. Die Kammerphilhar-moniker intonierten dazu Felix Mendelssohns Bühnenmusik zu Shakespeares ›Sommernachts-traum‹.

Der ›Sommer in Lesmona‹ der Deutschen Kammer-philharmonie Bremen ist längst zum Kult avanciert. Ein ›Muss‹ für alle Klassik-Begeisterten, das aus dem Bremer Kultur-Sommer nicht mehr wegzudenken ist.

was to prove the start of something big for both conductor and orchestra.

In the summer of 2003, a cool autumnal breeze rustled in the tall plane trees high above the Lesum River as Eva Mei – wrapped up warmly in a raincoat and two scarves for effect – captivated the audience with her effortless, dazzling, light-as-air perfor-mance of coloratura passages by Donizetti, Rossini and Verdi. Five years earlier, stage director Renato Grünig also conjured up an intimate and enigmatic atmosphere. He choreographed actors from the Bremen Shakespeare Company to dance through Knoops Park like will-o’-the-wisps in the roles of Oberon and Titania, king and queen of the fairies. The Kammerphilharmonie accompanied them with a rendition of Felix Mendelssohn’s incidental music to Shakespeare’s ›A Midsummer Night’s Dream‹.

The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen’s ›Summer in Lesmona‹ has long attained cult status. A ›must‹ for all classical music lovers, it has become a fixed date in Bremen’s cultural summer programme.

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Auch schon eine Tradition: die Köstlich­keiten der Bremer Konditoreninnung beim ›Tee in Lesmona‹.Another tradition: sweet treats from the Bremen patisserie guild at ›Teatime in Lesmona‹.

Warm eingepackt: Starsopranistin Eva Mei beim regnerisch­trüben Festival 2003.Wrapped up warm: star soprano Eva Mei at the overcast and rainy Festival in 2003.

Spiel und Spaß beim Familientag.Games and fun on Family Day.

2013 dirigierte Alexander Prior in Knoops Park.In 2013 Alexander Prior conducted in Knoops Park.

3938 Sommer in Lesmona

Page 39: Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Konzertmagazin 2014

Ein Mädchen, das irgendwie norddeutsch aussahA girl with a North German look about herKatja Riemann spricht über ihre erste Hauptrolle in der Verfilmung des Briefromans ›Sommer in Lesmona‹. Das Interview führte Sigrid Schuer.Katja Riemann talks about her first lead role in the film adaptation of the novel of letters ›Summer in Lesmona‹. She was interviewed by Sigrid Schuer.

Wie hat Regisseur Peter Beauvais Sie als Ideal-besetzung der Matti gefunden?An die Schauspielschule in Hannover kam eines Tages eine Redakteurin von Radio Bremen. Sie suchte nach jungen Mädchen, die irgendwie norddeutsch aussehen. Da wurde ich vorgeschlagen. So fuhr ich erst zu einem Vorstellungsgespräch mit Peter Beauvais und dann später zum Vorsprechen. Als ich fertig war, sagte er: »Sie sind’s.« Ich habe ihn vom ersten Moment an zu­tiefst verehrt.

Wie fanden sie die romantische Liebesgeschichte ›Sommer in Lesmona‹ bei der ersten Lektüre?Ich habe es in einem Rutsch gelesen – mit Schluchzen am Ende.

Kennen Sie Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, die das nach dem Roman benannten Festival veranstaltet?Natürlich kenne ich Die Deutsche Kammerphilharmo­nie Bremen. Das sind nicht nur phantastische Musiker, sondern sie sind auch noch irre engagiert und unge­wöhnlich organisiert.

How did director Peter Beauvais find you as the ideal choice to play Matti?One day a director from Radio Bremen turned up at the Drama School in Hanover. She was  looking for young girls with a North German look about them. I was put forward. That’s how I came first to be invi­ted for an interview with Peter Beauvais and then later for an audition. When I was finished, he said: »You’re the one.« I had enormous respect for him from the word go.

How did you enjoy the romantic love story ›Summer in Lesmona‹ the first time you read it?I read it in one go – and sobbed at the end.

Do you know The Deutsche Kammerphilhar-monie Bremen that organizes the festival named  after the novel?Of course I know The Deutsche Kammerphil ­har monie Bremen. Not only are they fantastic musicians; they are also incredibly committed and organized in a unique way.

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Den Anlass bestimmen Sie, der Rahmen ist exklusiv.Mal feierlich, mal leger, dennoch immer festlich und nach Ihren Wünschen auf Ihre Feier abgestimmt.

Ihr Lebensgefühl und Ihre Freude am Feiern lassen wir gemeinsam mit Ihnen und Ihren Gästen zu einem vollen Erfolg werden.

Wir freuen uns gemeinsam mit Ihnen auf einen Ihrer schönsten Tage im Leben!

Von Herzen Ihr Gastgeber in Bremen.

Feiern Sie mit uns Ihre unvergesslichen Feste!

Familienfeiern

Image 4c 188 243 BRE Konzertmagazin2014 11.13_Image 4c 188 243 BRE Konzertmagazin2014 11.13 27.11.13 14:09 Seite 1

41Sommer in Lesmona

Page 40: Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Konzertmagazin 2014

Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen wohnt Tür an Tür mit den Schülern der Gesamt-schule Bremen-Ost. Das Schulgebäude beheima-tet neben Räumen für 1.300 Schüler aus 90 Län-dern auch das Probendomizil der Kammerphil-harmonie inklusive einem Konzertsaal mit feins-ter Akustik, in dem ECHO-prämierte CD-Aufnah-men entstehen.

Selbstbewusst nennt das Orchester sein Zuhau-se ›Zukunftslabor‹. Denn hier wird weit mehr als nur geprobt. Da ist die ›Wohngemeinschaft‹ mit Schülern und Lehrern, die weit über alltägliche Begegnungen hinausgeht und in Probenbesu-chen und zahlreichen, groß angelegten Projek-ten wie der Bühnenschow ›Melodie des Lebens‹ und der jährlichen ›Stadtteil-Oper‹ gelebt wird.

Da sind aber auch das ›5-Sekunden-Modell‹, das Management-Training für Hochleistungs-Teams, oder spe zielle Events für Unternehmen und Sponsoren, die das Orchester hier durchführt.

Das Ziel des Zukunftslabors ist die Entwicklung individueller Potenziale mit Hilfe von Musik. Dazu initiiert Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Begegnungen zwischen Menschen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen, Kulturen und Religionen – wo geschähe das na-heliegender als in einem Stadtteil mit besonde-ren sozialen Herausforderungen. Im Jahr 2009 wurde das ›Zukunftslabor‹ vom Staatsminister für Kultur und Medien Bernd Neumann zum bun-desweiten Modellprojekt im Bereich Kulturelle Bildung erklärt.

The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen ›lives next door‹ to the students of the Gesamt-schule Bremen-Ost (Bremen East Comprehensi-ve School). In addition to classrooms for 1,300 students from 90 countries, the school also houses The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen’s rehearsal space, including a concert hall with superb acoustics where ECHO award-winning CDs are recorded.

The orchestra confidently calls its home the ›Future Lab,‹ since they do more than simply rehearse there. It is a ›community‹ with students and teachers that goes far beyond everyday encounters, where students attend rehearsals and many large-scale projects like the stage show ›Melody of Life‹ and the annual ›neigh-bourhood‹ opera are developed and carried out together.

The orchestra also presents the ›5 Seconds Model‹, a successful management training pro-gramme for high-performance teams, and spe-cial events for companies and sponsors here.

The goal of the ›Future Lab‹ is to develop indivi-dual potential with the help of music. To achieve this, The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen initiates encounters between people from diffe-rent social strata, cultures and religions – what could be a more obvious location for such en-counters than a neighbourhood with particular social challen ges? In 2009 the ›Future Lab‹ was declared a national model project in the field of cultural education by the Minister of State for Culture and Media, Bernd Neumann.

Das ›Zukunfts labor‹The ›Future Lab◊‹

Das ›Zukunftslabor‹ - Vielfach prämiert:

Beste soziale Innovation 2007

»Auf einmal stehen wir klassischen Musiker dort, wo wir eigentlich hin gehören, wenn wir den Gehalt dessen, was wir spielen auch wirklich ernst nehmen: mitten in der Gesellschaft. (…) Und auf einmal ist die Welt wieder offen und aufregend.«

Thomas Rietschel, Präsident der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, Frankfurt a.M., nach dem Besuch der Premiere der Stadtteil-Oper ›Faust II‹

Kontakt: Lisa Unterberg, Leitung ›Zukunftslabor‹Tel. 0421 - 95 885 14 [email protected] Initiator des Zukunftslabors

›Zukunftslabor‹Neue Gesellschafts-Perspektiven durch Musik

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Initiator des Zukunftslabors

›Iolanta‹ im Festspielzelt auf dem ›Grünen Hügel‹ in OTe. Hier findet die jährliche ›Stadtteil-Oper‹ mit Schülerinnen und Schülern der Gesamtschule Bremen-Ost, der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen und vielen weiteren Partnern als zentrales Projekt des ›Zukunftslabors‹ statt.›Iolanta‹ performed in the Festival Marquee on ›Green Hill‹ in Bremen-Osterholz. Every year, students from the Bremen East Comprehensive School, The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen and a number of other partners put on the annual ›Community Opera‹, a key project of the ›Future Lab‹.

Ausführliche Informationen über das ›Zukunfts-labor‹ in einem sepa ra ten Magazin.Detailed information about the ›Future Lab‹is presented in a separate magazine.

Foto: Jörg Sarbach

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Page 41: Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Konzertmagazin 2014

Förderkreis Supporters Circle

Bremer Bürger ermöglichen international erfolgreiche CD­AufnahmenBremen citizens make internationally successful recordings possible

Dank an:Thank you to:

Liebe Musikfreunde,

»In Bremen spielt die Musik – heute besser denn je«, so beschreibt Werner Theurich für Spiegel online das musikalische Profil der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen. Damit wird einmal mehr ihr herausragendes musikalisches Wirken als Maßstab für klassische Interpretationen bestätigt.

Als Förderkreis der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen freuen wir uns, das Orchester seit nunmehr zehn Jahren bei der Realisierung von Projekten, wie die CD­Aufnahmen der Beethoven­ und Schu­mann­Sinfonien und darüber hinaus finanziell begleiten können. Im Rahmen unserer eigenen Möglichkeiten werden wir auch zukünf­tig ein verlässlicher Partner für das Orchester sein.

Auch das Jahr 2013 bot wunderbare Gelegenheiten, das Orchester mit seinem von Vielfalt geprägten Programm hier bei uns in Bremen zu erleben – hier sei nur an die begeisternde konzertante Aufführung von ›Fidelio‹ in der Glocke erinnert – beglückende Momente!

Auch national und international wurde Die Deutsche Kammer­philharmonie bei ihren vielen Auftritten gefeiert und konnte dadurch ihre Position als ›Kulturbotschafter Bremens‹ eindrucksvoll bestä tigten. Gratulation!

Dankbar sind wir für das uns immer wieder erfüllende Wirken des Orchesters mit seinem künstlerischen Leiter Paavo Järvi auch im sich nun dem Ende zuneigenden Jahr 2013. Für 2014 wünschen wir dem Orchester eine fröhliche und erfolgreiche Schaffenszeit.

Bernd HockemeyerVorsitzender des FörderkreisesDie Deutsche Kammerphilharmonie Bremen

Dear Friends,

»Music in Bremen is alive and well, now more than ever,« wrote Werner Theurich in a feature article on The Deutsche Kammerphil­harmonie Bremen for Spiegel online, the online edition of news ma­gazine ›Der Spiegel.‹ This assertion certainly re­confirms the orchestra’s work as the benchmark of musical interpretation.

As the members of the Supporters Circle of The Deutsche Kammer­philharmonie Bremen, we are delighted to have been able to finan­cially support, for over ten years, the realization of such projects as the recordings of the Beethoven and Schumann symphonies. Our  resources ensure the continuation of our partnership with the orches tra.

2013 brought wonderful opportunities for us in Bremen to experience the orchestra’s versatility. A memorable concert performance of ›Fidelio‹ in Die Glocke immediately comes to mind: exhilarating moments, indeed!

The Deutsche Kammerphilharmonie’s celebrated concerts, both at home and abroad, have affirmed the orchestra’s role as the ›Cultural Ambassador of Bremen.‹ What an honour it has been!

As 2013 draws to a close, we would like to thank the orchestra for its fulfilling work with its Artistic Director, Paavo Järvi.

We wish the orchestra all the best in its musical endeavours in 2014!

Bernd HockemeyerPresident of the Supporters CircleDie Deutsche Kammerphilharmonie Bremen

Karin und Uwe Hollweg Stiftung Karin and Uwe Hollweg FoundationBernd und Eva Hockemeyer Stiftung Bernd and Eva Hockemeyer FoundationDr. Werner Brinker für EWE AG Dr. Werner Brinker for EWE AGBernd und Regine Karstedt Bernd and Regine Karstedt Renate Klosterkemper für Atermann König & Pavenstedt Renate Klosterkemper for Atermann König & PavenstedtClaus Ulbrich und Bernd Flock Comkopie X GmbH Claus Ulbrich and Bernd Flock Comkopie X GmbHAngelika Bunnemann und Dr. Thomas Brabant Angelika Bunnemann and Dr. Thomas BrabantDr. Holger Sudbrink und Dr. Josef Sommer / kessler&partner Dr. Holger Sudbrink and Dr. Josef Sommer / kessler&partner Kerstin Gundermann und Thomas Müller Kerstin Gundermann and Thomas MüllerSilvia Jacobs

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Symphonies nos. 3 + 1

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Symphony no. 2

Symphony no. 9

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Page 42: Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Konzertmagazin 2014

Seid umschlungen, MillionenBe embraced, you millionsPräsent in Radio, Fernsehen und auf CDPresent on the radio TV and CD

Die Deutsche Welle ist die Stimme Deutschlands in der Welt. Der Auslandsrundfunk vermittelt unser Land als freiheitlich verfassten demokratischen Rechts staat und als eine traditionsreiche Kulturna-tion. Gleichzeitig fördert sie den Austausch und das Verständnis zwischen den Kulturen und Völkern. Sie schafft einen Zugang zur deutschen Sprache – und damit zum Leben, zum Alltag und zur Mentalität der Menschen hierzulande.

Als neuer Intendant der Deutschen Welle freue ich mich, dass unser Sender bereits eine langjährige und intensive Verbindung mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen hat. Die viel-fältigen Aktivitäten des Orchesters in Bremen, ganz Deutschland und gerade auch im Ausland machen das Orchester zu einem Aushängeschild unseres Landes. Die Deutsche Kammerphilhar-monie Bremen trägt damit auf ihre Weise ganz hervorragend dazu bei, ein gutes Bild unserer Nation in der Welt zu vermitteln und für kulturellen Austausch zu sorgen.

Ich bin stolz auf die gemeinsamen verwirklichten Filmproduktio-nen über das Beethoven-Projekt und das Schumann-Projekt mit Paavo Järvi. Die zahlreichen internationalen Auszeichnungen dieser Dokumentationen zeigen, dass uns hier gemeinsam etwas Besonderes gelungen ist. Gleichzeitig schätze ich Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen als festen Partner des Beethoven-festes Bonn, dessen Gesellschafter die Deutsche Welle ist. Die Kammerphilharmonie hat das Festival mit geprägt und unsere Hörer haben die Konzertmitschnitte mit großer Begeisterung auf-genommen.

Ich freue mich auf die Fortsetzung dieser fruchtbaren Partner-schaft und wünsche den Konzertbesuchern in aller Welt viel Freude bei den Konzerten der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen.

Peter LimbourgIntendant Deutsche Welle

Über Radio, Fernsehen und CD-Verkäufe hat Die Deutsche Kammer -philharmonie Bremen ein Millionenpublikum über den gesamten Globus. Die Medienpartner übertragen regelmäßig Konzerte des Or-chesters. Auch Aufnamen zahlreicher Auftritte bei Tourneen werden von den jeweiligen nationalen Radio- und Fernsehprogrammen gesendet.

Deutsche Welle is Germany’s international voice, an international broadcaster that conveys Germa-ny as a liberal, democratic state based on the rule of law and as a nation rooted in culture and rich traditions. At the same time, DW promotes ex-change and understanding between the world’s

cultures and peoples. Another important part of Deutsche Welle’s task is making the German language and therefore the country’s lifestyle and mentality accessible around the world.

As DW’s new Director General, I am happy to say that our broad-caster has a long-term and deep connection to The Deutsche Kam-merphilharmonie Bremen. The orchestra’s varied activities in Bremen, in all of Germany and all around the world have made it a flagship project that significantly contributes to conveying an image of Germany to the world and to fostering cultural exchange.

I am proud of the film projects that we carried out together with The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen and Paavo Järvi, the Beethoven and Schumann projects. The numerous international prizes the documentaries won show how special it is what we achieved together. At the same time, I truly appreciate The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen’s long-term partnership with the Beethovenfest Bonn, for which Deutsche Welle serves as media partner. The Kammerphilharmonie has significantly shaped the music festival, and the orchestra’s concert recordings from the Beethovenfest were welcomed enthusiastically by our listeners.

I am looking forward to seeing what this fruitful partnership will bring in the coming years, and I hope concert-goers around the world will continue to benefit from the concerts of The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen.

Peter LimbourgDirector General, Deutsche Welle

Via radio, TV and CD sales, The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen reaches an audience of millions around the globe. Their media partners regularly broadcast the orchestra’s live concert perfor-mances. Moreover, many tour concert recordings can also be heard or seen on the respective national radio and TV channels.

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»Als wir im Juni 1998 den Verein der Freunde der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen gründeten, hatten wir den Wunsch, eine Gemeinschaft zu werden, die nicht nur die Liebe zum Orchester pflegt, sondern auch Freundschaft unter den Mitgliedern. Selbst mit fast 1.000 Mitgliedern hat sich dieser Geist des Vereins bis heute nicht verändert. Ich glaube, es liegt daran, dass wir uns bei den denkwürdigen Kontakten mit den Musikern immer wieder von ihrem Geist anstecken lassen. Besonders motiviert uns, dass wir den Erfolg der Sozialprojekte wie die ›Stadtteil­Oper‹ in Osterholz­ Tenever begleiten dürfen. Uns begeistert, dass das Orchester seinen Weg in die Weltspitze kontinuierlich ausbaut und gleichzeitig Model­le für soziale Integration und Persönlichkeitsentwicklung für benach­teiligte Kinder und Jugendliche von Bremen aus in die Welt trägt.«

Prof. Dr. Heinz-Otto Peitgen, Vorsitzender des Freundes-kreises

Der Kreis der FreundeSociety of FriendsDie Freunde leisten Unterstützung für engagierte Orchesterprojekte und genießen persönliche Kontakte zu den Musikern. The Friends support important orchestra projects and enjoy personal contacts with the musicians.

»When we founded the Society of Friends of The Deutsche Kammer­philharmonie Bremen in June 1998, we wanted to become a commu­nity that not only demonstrates its love for the orchestra but also cultivates friendships among the members. Even with almost 1,000 members, the Society’s spirit has not changed to this day. I believe the reason is that, because of our memorable contacts with the musicians, we are con tinu ally inspired by their spirit. It is particularly motivat­ing for us to be able to support the success of social projects like the com­munity opera in Osterholz­Tenever. We are delighted that the orches­tra has consistently made its way to a leading position among interna­tional orchestras, while at the same time setting an example world­wide for the social integration and personal development of disadvan­taged children and young people in Bremen.«

Prof. Dr Heinz-Otto Peitgen, President of the Society of Friends

Persönliche KontakteDie Orchestermitglieder freuen sich über die Begegnungen mit den Freunden – ob beim jährlichen exklusiven Hauskonzert in Bremen oder beim get-together auf Tourneen wie zuletzt in Bonn, Paris oder Berlin.

Angebote für die MitgliederFür die Mitglieder des Freundeskreises gibt es eine Auswahl exklusiver Angebote:

Einladungen zu ausgewählten Orchesterproben Bei allen Abo-Konzerten: Sekt, Saft und Begegnungen am Freundeskreis-Stand in der Glocke

Reiseangebote zu ausgewählten Konzertereignissen außerhalb Bremens

Jährliche Mitgliederversammlung mit exklusivem Haus-konzert und ›get-together‹ mit den Orchester mit gliedern.

Vorkaufsrecht für Sonderkonzerte, Reisen u.ä.

Die Mitgliedsbeiträge:Einzelmitglieder € 80,-Paare € 130,-Familien € 150,-Firmen nach Vereinbarung, Mindestbeitrag € 400,- pro Jahr

Für weitere Informationen steht Ihnen unser Kunden­Service unter  Telefon +49 ­ (0)421 ­ 32 19 19 oder [email protected] gerne zur Verfügung.

Personal ContactsThe orchestra members look forward to their contacts with the Friends – whether at the annual private concerts in Bremen or the get-togethers during tours, such as recently in Bonn, Paris, and Berlin.

Exclusive benefits for members invitations to selected orchestra rehearsals champagne, juice, and social contacts at the Friends stand in the Glocke at all subscription concerts

opportunities to travel to selected concert events outside Bremen .

annual general meeting with exclusive private concert and get-together with the orchestra members.

priority tickets for special concerts, tours, and other events.

Membership dues:Individual members € 80Couples € 130Families € 150Companies by arrangement; minimum dues € 400 annually

Our Customer Service Department will be happy to provide you with further information at +49 ­ (0)421 ­ 32 19 19 or under [email protected].

»Ein Konzert mit der Deutschen Kammerphilharmonie in Bremen zu erleben ist immer ein musikalischer Hochgenuss. Aber sind wir viel­leicht ein wenig subjektiv, lokalpatriotisch verliebt in unser Orchester? London 27. Juli 2010, mit dem Dirigenten Paavo Järvi: Das verwöhnte und anspruchsvolle Publikum in der ausverkauften Royal Albert Hall reagierte enthusiastisch. Gibt es einen schöneren Beweis für die internationale Klasse ›unserer‹ Kammerphilharmonie?« Rolf Rempe

»Experiencing a concert with The Deutsche Kammerphilharmonie in Bremen is always a very special musical treat. But then perhaps we are a little bit subjective, locally biased in favour of our orchestra?London 27 July 2010, with the conductor Paavo Järvi: The discerning and critical audience in the sold­out Royal Albert Hall responded enthusiastically. What could be better proof of the world­class status of ›our‹ Kammerphilharmonie?« Rolf Rempe

Konzertreise zu gewinnen!Der Freundeskreis steuert unaufhaltsam auf das 1000ste Mitglied zu. Dieses wird dazu eingeladen wer­den, bei einem der umjubelten Gastspiele außerhalb Bremens mit dabei zu sein. Und unter allen neuen Beitritten bis zum 999. Mitglied wird dasselbe Angebot nochmals verlost.

Win a concert tour!The Society of Friends is making a determined effort to recruit its 1,000th member. This lucky individual will be invited to join the orchestra for one of its enthusiasti­cally acclaimed appearances outside Bremen. Another concert visit will be raffled off to one of the new mem­bers up to the 999th member, making membership in the Friends even more attractive.

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Engagement verdient UnterstützungMit ihren Beiträgen unterstützen die Mitglieder des Freundes-kreises vor allem die engagierte Nachwuchsarbeit des Orches-ters. Dazu gehören insbesondere die Projekte gemeinsam mit der Gesamtschule Bremen-Ost in Osterholz-Tenever.

Commitment Deserves SupportWith their dues, the members of the Society of Friends primarily support the orchestra’s dedicated work with young people, parti-cularly the projects with the Bremen East Comprehensive School in Osterholz-Tenever.

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Page 44: Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Konzertmagazin 2014

Mozart: Kammermusik

Im Arcanto-Quartett musiziert Kammerphilhar-monie-Konzertmeister Daniel Sepec zusammen mit der Geigerin Antje Weithaas, der Bratscherin Tabea Zimmermann und dem Cellisten Jean- Guihen Queyras. Die jüngste CD-Veröffentlichung des Ensembles enthält Mozarts Klarinettenquintett mit Jörg Widmann sowie Mozarts Streichquartett d-Moll KV 421. HR2 Kultur lobte die Einspielung als »Mozart in idealer Besetzung.«

Abschluss des Schumann-Zyklus

Im Frühjahr 2014 wird mit der dritten CD der Schumann-Zyklus mit Paavo Järvi für das RCA-La-bel komplettiert. Zur zweiten CD lobte klassik.com: »Hier kann Paavo Järvi interpretatorische Ideen umsetzen, die mit einem traditionellen Sin fo nie-orchester kaum realisierbar wären.«

Neu auf CD Releases on CD

Als Partner für seine CD-Einspielung des wichtigs-ten aller Klarinettenkonzerte hat Martin Fröst Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen ausge-wählt. Aufgenommen wurde in der ›Kammer-Phil-harmonie‹ in Bremen Osterholz-Tenever.

Tanja Tetzlaff, die Solocellistin der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, hat für ihre neue CD mit den Cello-Sonaten von Johannes Brahms zusammen mit der Pianistin Gunilla Süssmann viel Beifall geerntet. Die Frankfurter Allgemeine Zei-tung schwärmt vom »warmen, hoch-expressiven Cello-Ton« und dem »feurig-virtuosen, fast symbio-tischen Duo-Spiel«. Das luxemburgische Magazin ›Pizzikato‹ verlieh der CD seinen ›Supersonic Award‹.

Nach dem weltweit gefeierten Beethoven-Sinfonien-Zyklus hat Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen mit ihrem Künstlerischen Leiter nun eine CD mit Ouvertüren von Ludwig van Beethoven ein-gespielt, die im September 2014 in Europa erhältlich sein wird.

Mozart: Klarinettenkonzert

Brahms: Cello-Sonaten

Beethoven: Ouvertüren

Mozart Clarinet Concerto

To accompany him on his CD recording of this most outstanding clarinet concerto, Martin Fröst chose The Kammerphilharmonie Bremen. The recording was made at the ›Kammer-Philharmonie‹ in Bremen Osterholz-Tenever.

Brahms: Cello Sonatas

The new CD with the Cello Sonatas by Johannes Brahms, played by Tanja Tetzlaff, principal cellist with The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, together with pianist Gunilla Süssmann was enthu-siastically welcomed. The Frankfurter Allgemeine Zeitung raves about »a warm, highly expressive cello sound« and »an almost symbiotic duo of spirited perfection«. The Luxembourg magazine ›Pizzikato‹ awarded its ›Supersonic Award‹ for the CD.

Beethoven Overtures

Following its internationally acclaimed Beethoven Symphonies, Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen and its artistic director have now recorded a CD with overtures by Ludwig van Beethoven. The CD will be available in Europe from September 2014.

Mozart Clarinet Quintet

Kammerphilharmonie Concert Master Daniel Sepec plays the Arcanto Quartet with Antje Weithaas (violin), Tabea Zimmermann (viola) and Jean-Guihen Queyras (cello). The latest CD to be re-leased by the ensemble features Mozart’s Clarinet Quintet with Jörg Widmann and Mozart’s String Quartet in D minor, K 421. HR2 Kultur praised the recording as »An ideal instrumentation of Mozart.«

Concluding the Schumann Project

The Schumann Project with Paavo Järvi, produced for the RCA label, will be completed with a third CD in spring 2014. www.klassik.com praised the second CD: »This is where Paavo Järvi can put his interpreting ideas, which would hardly be practica-ble with a traditional symphony orchestra, into prac-tice.«

»Einmal gehört, werden Sie diese Interpretationen der Ouvertüren niemals vergessen.« (›Intoxicate‹-Magazin, Japan)»Once you have heard them, you will never forget these overture interpretations.« (›Intoxicate‹ magazin, Japan)

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Page 45: Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Konzertmagazin 2014

Preise & AuszeichnungenPrizes & awards

Die Jury ehrte damit die »exempla-rische Kulturvermittlung und künstle-rische Vielseitigkeit, die seit dreißig Jahren Gütesiegel der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen sind. Mit sorgfältig durchdachten, fulminant musizierten Programmen hat sich das von seinen Mitgliedern als eigenstän-diges Unternehmen geführte Ensemble international eine außerordentliche Reputation erworben. Davon zeugen nicht zuletzt die von Bach bis zu zeit-genössischen Komponisten reichenden Einspielungen für den Klassikmarkt. Bisheriger Höhepunkt ist das 2009 abgeschlossene, mit dem Chefdirigen-ten Paavo Järvi verwirklichte und klangtechnisch superb im mehrkanali-gen 5.1-Verfahren aufgezeichnete Beethoven-Projekt, dem sich nun eine ebenso ambitionierte Einspielung aller Schumann-Sinfonien anschließt.«

With the award, the jury honoured the »exemplary promotion of culture and artistic versatility that have been a hallmark of the quality of The Deut-sche Kammerphilharmonie Bremen for thirty years. The ensemble, an independent enterprise run by its members, has achieved outstanding inter national recognition with carefully planned, brilliantly rendered program-mes. This is outstandingly reflected in the recordings for the classical music market, ranging from Bach to con-temporary composers. The highlight so far has been the Beethoven Project, realised with Principal Conductor Paavo Järvi and recorded in superb 5.1 multichannel sound. This project will now to be followed with an equally ambitious recording of all the Schu-mann symphonies.«

Die Stiftung des Bremer Senators für Kultur würdigt mit der ›Melodie des Lebens‹ eines der Projekte des ›Zu-kunftslabors‹, das in enger Zusam-menarbeit mit dem Musiker Mark Scheibe sowie den Schülern und Lehrern der Gesamtschule Bremen-Ost stattfindet.

Zahlreiche internationale Preise für ›Schumann at Pier 2‹

- Official Selection, The World Film Festival Montreal 2012, Canada

- Czech Televison Prize, Golden Prague International TV Festival 2012, Czech Republic

- Gold Remi Award, World Fest Houston 2013, USA

- Award of Merrit, Accolade Competition 2013, USA

- Honorable Mention, International Film Festival for Environment, Health and Culture 2013, Indonesia

- Intermedia-Gold Award, WorldMediaFesti-val Hamburg 2013, Germany

The Foundation of the Bremen Senator for Culture has honoured ›Melody of Life‹, a project of the Future Lab, in which the orchestra works closely with musician Mark Scheibe and pupils and teachers of theBremen-Ost Comprehensive School.

More awards for ›Schumann at Pier 2‹

- Best Audiovisuell Documentation, Pärnu Film Festival 2013, Estonia

- Official Selection, Rhode Island Inter-national Film Festival 2013, USA

- Shortlist ›Best Programme‹, Eutelsat TV Awards 2013, Italy

- Gold Panda Award ›Most Innovative‹, Sichuan TV Festival 2013, China

- Official Selection, Eugene International Film Festival 2013, USA

- Record Academy Award 2013, Japan

Auszeichnung 2013 der ›start Jugend Kunst Stiftung Bremen‹

›start Youth Art Foundation B remen‹ 2013 Award

Katja Loos Medaille 2013 2013 Katja Loos Medal

Vision Award Vision Award

Mit dieser Auszeichnung der Deutschen Musiktherapeutischen Gesellschaft wurde das Orchester als Institution von überregionaler Bedeu-tung geehrt, die sich um die Musik-therapie besonders verdient gemacht hat.

This award from the Deutsche Musik-therapeutische Gesellschaft (German Music Therapy Association), honoured the orchestra as an important national institution which, deserves special merit for its services to music therapy.

Aus der Hand von Laudator Prof. Dr. Gerald Hüther konnte Kammerphil-harmonie-Geschäftsführer Albert Schmitt den auch als ›Nobelpreis für soziale Innovation‹ bekannten ›Vision Award‹ 2013 für das ›Zukunftslabor‹ des Orchesters ent gegen nehmen.

On behalf of the orchestra’s ›Future Lab‹, Albert Schmitt, Managing Director of The Deutsche Kammer-philharmonie Bremen, accepted the 2013 ›Vision Award‹, also known as the ›Nobel Prize for Social Innovation‹, from laudator Prof. Gerald Hüther.

›Die Nachtigall‹ – die vom Künstler Daniel Richter geschaffene Trophäe für den Ehrenpreis›The Nightingale‹ – the Certificate of Special Merit trophy created by the artist Daniel Richter

Ehrenurkunde des Jahrespreises der Deutschen SchallplattenkritikGerman Record Critics’Certificate of Special Merit

Die Deutsche Kammerphilhar monie Bremen ist im Jahr 2010 als erstes Orchester mit der ›Ehren urkunde‹ des renommierten Jahrespreises der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet worden.In 2010 The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen was the first orchestra to be honoured with a ›Certificate of Special Merit‹ in the prestigious German Record Critics’ Annual Award.

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Page 46: Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Konzertmagazin 2014

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Die Struktur des Orchesters ist einzigartig: es ist als ›Unternehmerorchester‹ organisiert, in dem sämtli-che Musiker Gesellschafter des Unternehmens ›Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen‹ sind und damit nicht nur für die künstlerischen, sondern auch für die wirtschaftlichen Ergebnisse haften. Daraus resultiert unbedingtes Engagement und ein hohes Maß an Eigenverantwortung. Dies spiegelt sich in der Bedingungslosigkeit der musikalischen Quali-tätsverpflichtung wider.

Gemeinsam mit Prof. Dr. Christian Scholz, einem Experten in der Erforschung von Hochleistungs-teams, haben die Musiker ihre Erfahrungen auf diesem Gebiet in ein erfolgreiches Management-training für Führungskräfte, das ›5-Sekunden- Modell‹, umgesetzt.

Für die Verbindung von Unternehmertum und Kultur ist das Orchester mit einem der bedeutendsten deut­schen Wirtschaftspreise, dem Deutschen Gründerpreis in der Kategorie ›Sonderpreis 2008‹ ausgezeichnet worden.

The structure of the orchestra is unique – it is organ-ized as a ›company orchestra‹ in which all the musi-cians are partners in the enterprise ›The Deutsche Kammerphil harmonie Bremen‹ and are thus respon sible not only for artistic matters but also for its financial success as well. This results in complete dedication and a high degree of personal responsi-bility, which are reflected in the orchestra’s strong commitment to musical quality.

Together with Prof. Dr. Christian Scholz, an expert in the study of high-performance teams, the musi-cians have incorporated their experience in this field into a successful management training programme for executives, the ›5 Seconds Model‹.

In 2008, the orchestra received the German Founders Award, one of Germany’s most prestigious business awards in the category ›Special Award‹ for its success­ful combination of entrepreneurship and culture.

Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen wendet derzeit jährlich ca. 5 Millionen Euro auf, um ihre viel fältigen Programme und Projekte zu reali sieren. Ca. 63% seines Etats erwirtschaftete das Orchester im vergangenen Jahr selbst ­ in der deutschen Orchester­landschaft ist diese Quote beispielhaft.The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen current­ly spends approximately 5 million euros annually to carry out its wide­ranging programmes and projects. Last year the orchestra generated approximately 63% of its budget itself – an un paralleled achievement on the German orchestra scene.

Das ›Unternehmer­Orchester‹A ›company orchestra‹

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FinanzierungFinancing

Honorare (39%)davon 24% im Ausland erwirtschaftet Fees (39%)of which 24% is generated abroad.

Öffentliche Mittel (37%)Public funding (37%)

Sponsoring (24%)Sponsorship (24%)

FinanzierungFinancing

›Hochleistung braucht Dissonanz‹Das Buch zum ›5­Sekunden­Modell‹von Christian Scholz und Albert Schmitt.

›Hochleistung braucht Dissonanz‹[High Performance Requires Dissonance] The book on the ›5 Seconds Model‹ by Christian Scholz and Albert Schmitt.

Das Unternehmer­Orchester

»Water!« »You have been listening to Beethoven's First, Second, Third, Fourth, Fifth, Sixth, Seventh, Eighth and Ninth Symphony played by The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen.«

»Sie hörten Beethovens erste, zweite, dritte, vierte, fünfte, sechste, siebte, achte und neunte Sinfonie gespielt von der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen.«

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Das KuratoriumThe Board of TrusteesProminente Fürsprecher und BeraterProminent advocates and advisers

Im Jahr 2011 hat sich das Kuratorium der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen gegründet. Das Orchester ist stolz und dankbar, dass sich ebenso kompetente wie prominente Persönlichkeiten aus Kultur, Wirtschaft und Medien auf diese Weise ehrenamtlich für Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen engagieren.The Board of Trustees of The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen was founded in 2011. The orchestra is proud and thankful to have such qualified and prominent figures from cultural, economic and media sectors playing a part of The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen.

Ilona Schmiel, BonnGründungsvorsitzende, Intendantin des Beethoven-festes Bonn von 2004 bis 2012 und Kuratorin der Ernst von Siemens Musikstiftung. Ab 2014 Inten-dantin der Tonhalle-Gesellschaft Zürich. Sie hat die Kammerphilharmonie über zehn Jahre als ›orchestra in residence‹ des Beethovenfestes präsentiert. Ilona Schmiel hat wesentlich dazu beigetragen, hoch-rangige Persönlichkeiten für dieses Kuratorium zu gewinnen.

Jasper Parrott, LondonGründer und Inhaber der Künstler agentur Harrison Parrott, die zu den führenden Agenturen Europas zählt. Er ist langjähriger Geschäftspartner der Deut-schen Kammerphilharmonie Bremen und als solcher am Erfolg des Orchesters maßgeblich beteiligt.

Prof. Dr. Peter Ruzicka, Hamburg/MünchenEhemaliger Intendant der Hamburgischen Staats-oper und der Salzburger Festspiele, heute Intendant der Münchener Biennale. Er ist einer der wichtigsten zeitgenössischen Komponisten, gefragter Dirigent und erfolgreicher Kulturmanager in einer Person und hatte Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen bereits 2004 für die Salzburger Festspiele entdeckt.

Dr. Jürgen Heraeus, HanauAufsichtsratsvorsitzender der Heraeus Holding. Eine der angesehensten Unter nehmerpersönlichkeiten Deutschlands. Darüber hinaus engagiert als Vor-standsvorsitzender im Deutschen Komitee für UNICEF. Er ist 2008 durch die Verleihung des Deutschen Gründerpreises an Die Deutsche Kam-merphilharmonie Bremen auf das Orchester auf-merksam geworden.

Dr. phil. Klaus Brandmeyer, HamburgSeniorpartner der Brandmeyer Markenberatung in Hamburg. In der Fachpresse gern als ›Markenpapst‹, oder wie kürzlich in Public Marketing als ›Goethe unter den Markenprofis‹ bezeichnet. Gast- und Ho-norarprofessuren in Potsdam, Wien, Innsbruck und Berlin. Er berät Die Deutsche Kammerphilharmo-nie Bremen seit vielen Jahren.

Prof. Markus Schächter, MainzIntendant des ZDF von 2002 bis 2012, als solcher schon seit vielen Jahren mit der Deutschen Kam-merphilharmonie Bremen vertraut. Präsident der Mitgliederversammlung und Vizepräsident der Ge-sellschafterversammlung des deutsch-französi schen Kultursenders arte. Zahlreiche Ehrenämter in Kultur (z.B. Kurato rium des Festspielhauses Baden-Baden) und Gesellschaft (Aktion Mensch u.a.).

Gabriele Eick, Frankfurt a.M.›Langjährige Kommunikationsberaterin der EURO-PA-KULTURTAGE der Europäischen Zentral-bank. Management-Positionen u.a. bei IBM, A.C. Nielsen Marketing Beratung und Dresdner Bank so-wie Vorsitzende der Geschäftsführung der Wirtschafts förderung Frankfurt. Gründete 2000 die Unter nehmensberatung ›Executive Communica-tions‹ mit Schwerpunkt Marketing und Kommuni-kation. Tätig in vielfältigen Gremien und Aufsichts-räten; u.a. Hochschulrat der Goethe Universität Frankfurt.

Founding chairperson, Director of the Beethoven Festival Bonn, member of Board of Trustees of the Ernst von Siemens Music Foundation. Artistic Direc tor of the Tonhalle Society Zurich from 2014 on. The Kammer phil harmonie has been ›Orchestra in Residence‹ of the Beethoven Festival since 2004. Ilona Schmiel has been instrumental in recruiting high-ranking individuals for this board.

Founder and Proprietor of Harrison Parrott, one of the leading artist management companies in Eu-rope. Parrott has been The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen's business partner for many years and has been, in this role, instrumental to the orchestra’s success.

Former Manager of the Hamburg State Opera and Artistic Director of the Salzburg Festival, current Artistic Director of the Munich Biennale. Consid-ered one of the most important contemporary com-posers, sought-after conductors and successful arts managers of today, Ruzicka brought The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen to the Salzburg Festival in 2004.

Chairman of Heraeus Holding. One of the most re-spected entre preneurs in Germany. Heraeus also serves as Chairman of the German Committee for UNICEF. He became acquainted with The Deutsche Kammer philharmonie Bremen in 2008, when the orchestra was presented with the German Founders Award.

Senior Partner of the Brandmeyer brand consulting company in Hamburg. Known as an authority in the trade press, or – as recently described in the magazine Public Marketing – the »Goethe of marketing profes-sionals,« Brandmeyer has held guest and honorary professorships in Potsdam, Vienna, Innsbruck and Berlin. He has served as an adviser to The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen for many years.

As Director General of ZDF from 2002 – 2012, an important collaborative partner of The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen. Schächter is also President of the Council and Vice President of the Board of Partners of German-French culture channel arte. He has held numerous honorary positions in the cultural field (e.g. Board of Trustees of the Festspiel-haus in Baden-Baden) and in the social sector (Ak-tion Mensch, among others).

Long-time communications consultant to European Cultural Days of the European Central Bank. Man-agement positions with IBM, A.C. Nielsen Market-ing Beratung and Dresdner Bank; Chairman of the Board of Frankfurt Economic Development. Found-ed the management consultancy ›Executive Commu-nications‹ in 2000, with emphasis on marketing and communi cations. Active on various committees and supervisory boards, including University Council of Goethe University, Frankfurt.

Messe Frankfurt / Pietro Sutera

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Flöte / Flute

Bettina WildUlrike Höfs

Oboe / Oboe

Rodrigo Blumenstock/Ulrich König

Klarinette / Clarinet

Matthew Hunt

Fagott / Bassoon

Higinio ArruéNicole King

Horn / Horn

Elke Schulze HöckelmannMarkus Künzig

Trompete / Trumpet

Christopher DickenBernhard Ostertag

Künstlerische Leitung / Artistic DirectorPaavo Järvi

Pauke, Schlagzeug / Timpani, Percussion

Stefan Rapp

Violine / Violin

Florian Donderer (Konzertmeister)

Daniel Sepec (Konzertmeister)

Jörg Assmann (Stimmführer 2. Violine)

Thomas Klug (Stimmführer 2. Violine)

Timofei BekassovMatthias CordesAngelika Grossmann­ KippenbergBarbara KummerStefan LatzkoKonstanze LerbsHozumi MurataHanna NebelungKatherine RoutleyGunther SchwiddessenBeate Weis

The Deutsche KammerphilharmonieBremen

Das Orchestermanagement

GeschäftsleitungAlbert Schmitt Managing DirectorRuta Fleck SekretariatChristine Mester Sekretariat

Finanz ManagementSven Asendorf Leitung Finanz ManagementSvetlana Sek Buchhaltung

Artistic ManagementHans Otto Leitung Artistic Manage-ment / Stellvertreter des Managing DirectorsKirsten Dawes Head of Concerts and ToursInes Lögers Tour ManagementAnne Maria Kaiser Junior Tour ManagementDirk Schulz Stage Manager Florian Maletz Stage Manager

Marketing ManagementKatrin May Leitung Sponsoring und Kunden-ServiceMariusz Oldekop Marketing und KommunikationEnno Samp KommunikationAndrea Katzmarczyk Leitung Presse, PR und Fundraising Andrea Pfohl Online-MarketingTheresa Gehring Projekt Management Marketing & EventsJohannes Laubscher Projekt Management Marketing & EventsAnna Carolina Frost FSJ Kultur im Bereich Marketing

Katrin May Leitung Kunden-Service Lena Rudert Assistenz Kunden-ServiceNora Ohlmann Auszubildende Kunden-Service

ZukunftslaborEdbar Zaman Kaufmännischer Geschäftsführer Zukunftslabor / Chief Financial Officer ZukunftslaborN.N. Eduaction & Leitung ZukunftslaborPia Lentz Assistenz ZukunftslaborJasmin Tarchahani Assistenz Zukunfts labor

Veranstaltungs-ManagementFaber & Festus

Folgenden Beratern sind wir zu besonderem Dank verpflichtet

Dr. Hartmut LückFreiberuflicher Wissenschaftler und Publizist. Künstlerischer Berater des Programmausschusses der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen.

Prof. Dr. Christian ScholzProfessor für Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Personalführung an der Universität des Saarlandes in Saar-brücken. Honorarprofessor an der Universität Wien.

Roland SchatzGeschäftsführer der Media Tenor International AG, Institut für Medien-analysen

Beirat

Jürgen OltmannVorstandsvorsitzender der Sparkasse Bremen a.D.

Carmen EmigholzStaatsrätin für Kultur der Freien Hansestadt Bremen als Vertreterin des Senators für Kultur

Prof. Dr. Heinz-Otto PeitgenWissenschaftler, Unternehmer und Vorsitzender des Freundeskreises der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen

Gerhard HarderAufsichtsratsvorsitzender der Spar-kasse Bremen und Vorsitzer des Vorstandes der DGzRS

Marco FuchsVorstandsvorsitzender der OHB Technology AG

Viola / Viola

Friederike Latzko (Stimmführer)

Klaus HeidemannAnja MantheyJürgen Winkler

Violoncello / Violoncello

Tristan Cornut (Stimmführer)

Marc Froncoux (Stimmführer)

Tanja Tetzlaff (Stimmführer)

Ulrike RübenStephan Schrader

Kontrabass / Double Bass

Matthias Beltinger (Stimmführer)

Tatjana ErlerKlaus Leopold

Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen wird unterstützt von

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T H E D N A O F Y A C H T I N G

L ü r s s e n Y a c h t s · p h o n e : + 4 9 4 2 1 6 6 0 4 1 6 6e m a i l : y a c h t s @ l u r s s e n . c o m · w w w . l u r s s e n . c o m

›Freude schöner Götterfunken‹ in São Paulo im Juli 2013.›Joy, bright spark of divinity‹ in São Paulo in July 2013.

Impressum

RedaktionMariusz Oldekop, Enno Samp, Albert Schmitt

TexteRainer Beßling, Anja Manthey, Michael Pitz-Grewenig, Enno Samp, Ilona Schmiel, Sigrid Schuer, Egbert Tholl, Christoph Vratz

Englische ÜbersetzungElaine Jürgens, Jan Wheeler, Elaine Yeung

Gestaltungone/one, Amsterdam, Berlin, Bremen

DruckBerlinDruck

TitelfotoJulia Baier

Beethoven­Zyklus in São Paulo im Juli 2013.Beethoven cycle in São Paulo in July 2013.

Kunden-Service

Kulturhaus StadtwaageLangenstr. 13, 28195 BremenTel.: 0421 – 32 19 19Fax: 0421 – 95 885 [email protected]

Öffnungszeiten:Mo. bis Fr. von 10 – 14 Uhr, zusätzlich Mi. und Do. von 16 – 19 Uhr

Kontakt, ImpressumHerausgeber: Die Deutsche Kammerphilharmonie BremenKulturhaus StadtwaageLangenstraße 1328195 BremenTel 0421 – 95 885 0Fax 0421 – 95 885 [email protected]

Alle Angaben sind ohne Gewähr, Programm- und Besetzungs-änderungen bleiben vorbehalten. Stand: Dezember 2013

® Registered Trademark (IR1054511)© The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen 2013

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2014

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Stark. Fair. Hanseatisch.

Gute Noten für Bremen

„Nirgendwo sonst spielt die Chemie eine so entscheidende Rolle wie in der Kammermusik. Bei der Deutschen Kammerphil har monie Bremen fühle ich mich als Kammermusiker und ich bin froh, dass mein Orchester Partner wie die Sparkasse Bremen hat, die dazu beiträgt, dass der wahre Wert des Orchesters in Bremen und in den großen Städten der Welt erkannt wird.“ Paavo Järvi: Künstlerischer Leiter der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen.

www.sparkasse-bremen.de

The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen

2014Die Abonnements und alle Bremer KonzerteSubscriptions and all concerts in Bremen

Partner der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen

Modern, erdver bunden und mit herrlicher SüßeSchumann-Interpretationen für das 21. Jahrhundert

Modern, down-to-earth and witha wonderful sweetness Schumann interpretations for the 21st century

Ein Plädoyer für die FreiheitWas die Gedanken des Bundespräsidenten für ein Orchester bedeuten

A plea for freedomWhat the Federal President’s thoughts mean for an orchestra