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Am UKGM Standort Gießen ist eine 28-jährige Patien- tin transplantiert worden, die seit Jahren nur mit Sau- erstoff und nächtlicher Beatmung leben konnte, wie Prof. Werner Seeger, Ärztlicher Geschäftsführer des Universitätsklinikums Gießen-Marburg (UKGM) und Leiter der Medizinischen Klinik mit Schwerpunkt Pneu- mologie, berichtet. Die Lungentransplantation wird in Gießen in enger Kooperation von Prof. Winfried Pad- berg, dem Leiter der Allgemein-, Viszeral-, Thorax-, Transplantations- und Kin- derchirurgie und Prof. Mar- kus Weigand, Leiter der Anaesthesio- logie und Ope- rative Intensiv- medizin, durch- geführt. Sie alle freuen sich, dass das Lungentrans- plantationspro- gramm in Gießen gut etabliert ist. „Im Zentrum steht für uns das Wohl des Patienten“, sagt Prof. Weigand. Transplantation ist Teamsache: auch die Kli- nik für Herzchirurgie, die Kar- diotechnik, und Ärzte der Infek- tiologie, Mikrobiologie, Hygiene sowie Psychologen sind in das Pro- gramm eingebunden. In den letzten drei Jahren konnten 37 Patienten am UKGM erfolgreich transplantiert werden. In jüngster Zeit wurde die Kooperation auch auf die Kerckhoff Klinik in Bad Nauheim ausgeweitet. Die Transplantation wird bei fortgeschrittenen Lungener- krankungen durchgeführt, dabei wird dem Patienten die gesunde Lunge eines Organspenders eingepflanzt. Gießen ist eines der wenigen Zentren in Deutschland, die Lungen transplantieren. „Die kurzfristigen und langfristigen Ergebnisse des Zentrums sind hervorragend“, wie Prof. Padberg sagt. Neben der direkten Betreuung der Patien- ten rund um die Transplantation ist auch der Kontakt zu der Selbsthilfegruppe der Transplantierten wichtig. Die Lungentransplantation stellt in Gießen einen wichti- gen Baustein für das international in Wissenschaft und Patientenversorgung hoch renommierte Zentrum zur Behandlung von Lungenerkrankungen dar, das eine füh- rende Rolle im Deutschen Zentrum für Lungenforschung (DZL) einnimmt. „Die Empfängerin der Spenderlunge leidet an einer gene- tischen Erkrankung (Mukoviszidose), die zu einer chro- nisch fortschreitenden Zerstörung der Lunge führte“, erklärte der Leiter der Ambulanz für erwachsene Muko- viszidose-Patienten, Prof. Richard Schulz. Schon seit ihrer Geburt musste sie mehrfach täglich eine aufwendige Inhalationstherapie und kran- kengymnastische Übungen durchfüh- ren. Seit über zwei Jahren benötigte sie ständig Sauerstoff und seit neun Monaten eine nächtli- che Beatmungstherapie. Bereits vier Stunden nach der Transplan- tation konnte die Patientin selbst- ständig atmen, berichtete Prof. K. May- er, internis- tischer Leiter des Gießener Lungen- transplantationsprogramms. Die Patientin ist glück- lich, dass sie ein eigenständiges Leben im Kreis ihrer Familie und Freunde ohne Sauerstoff und Beatmungsge- rät führen kann. 50. Lungentransplantation in Gießen Junge Mukoviszidose-Patientin kann wieder aufatmen Kontakt: Prof. Dr. Konstantin Mayer Internistischer Leiter des Gießener Lungentransplantationsprogramms Tel.: 06 41/9 85-5 12 51 [email protected] Medizinische Klinik und Poliklinik II, Innere Med./Pneumologie und Intensivmedizin und den weiteren SP Gastroenterologie, Infektiologie, Nephrologie am Standort Gießen Direktor: Prof. Dr. Werner Seeger Klinikstraße 33 35392 Gießen Tel.: 06 41/9 85-4 23 50 oder -4 23 51 www.ukgm.de/ugm_2/deu/ugi_pne/index.html

Eckert & Ziegler - bdo-ev.debdo-ev.de/uploads/tx_kjdnews/50._Lungentransplantation.pdf · Die Lungentransplantation stellt in Gießen einen wichti-gen Baustein für das international

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20 KU GM

Am UKGM Standort Gießen ist eine 28-jährige Patien-tin transplantiert worden, die seit Jahren nur mit Sau-erstoff und nächtlicher Beatmung leben konnte, wie Prof. Werner Seeger, Ärztlicher Geschäftsführer des Universitätsklinikums Gießen-Marburg (UKGM) und Leiter der Medizinischen Klinik mit Schwerpunkt Pneu-mologie, berichtet. Die Lungentransplantation wird in Gießen in enger Kooperation von Prof. Winfried Pad-berg, dem Leiter der Allgemein-, Viszeral-, Thorax-, Transplantations- und Kin-derchirurgie und Prof. Mar-kus Weigand, Leiter der Anaesthesio-logie und Ope-rative Intensiv-medizin, durch-geführt. Sie alle freuen sich, dass das Lungentrans-plantationspro-gramm in Gießen gut etabliert ist.

„Im Zentrum steht für uns das Wohl des Patienten“, sagt Prof. Weigand. Transplantation ist Teamsache: auch die Kli-nik für Herzchirurgie, die Kar-diotechnik, und Ärzte der Infek-tiologie, Mikrobiologie, Hygiene sowie Psychologen sind in das Pro-gramm eingebunden. In den letzten drei Jahren konnten 37 Patienten am UKGM erfolgreich transplantiert werden. In jüngster Zeit wurde die Kooperation auch auf die Kerckhoff Klinik in Bad Nauheim ausgeweitet.

Die Transplantation wird bei fortgeschrittenen Lungener-krankungen durchgeführt, dabei wird dem Patienten die gesunde Lunge eines Organspenders eingepflanzt. Gießen ist eines der wenigen Zentren in Deutschland, die Lungen transplantieren. „Die kurzfristigen und langfristigen Ergebnisse des Zentrums sind hervorragend“, wie Prof. Padberg sagt. Neben der direkten Betreuung der Patien-ten rund um die Transplantation ist auch der Kontakt zu der Selbsthilfegruppe der Transplantierten wichtig.

Die Lungentransplantation stellt in Gießen einen wichti-gen Baustein für das international in Wissenschaft und

Patientenversorgung hoch renommierte Zentrum zur Behandlung von Lungenerkrankungen dar, das eine füh-rende Rolle im Deutschen Zentrum für Lungenforschung (DZL) einnimmt.

„Die Empfängerin der Spenderlunge leidet an einer gene-tischen Erkrankung (Mukoviszidose), die zu einer chro-nisch fortschreitenden Zerstörung der Lunge führte“, erklärte der Leiter der Ambulanz für erwachsene Muko-

viszidose-Patienten, Prof. Richard Schulz. Schon seit ihrer Geburt musste sie mehrfach täglich eine

aufwendige Inhalationstherapie und kran-kengymnastische Übungen durchfüh-

ren. Seit über zwei Jahren benötigte sie ständig Sauerstoff und seit

neun Monaten eine nächtli-che Beatmungstherapie.

Bereits vier Stunden nach der Transplan-

tation konnte die Patientin selbst-

ständig atmen, berichtete Prof. K. May-er, internis-tischer Leiter des Gießener Lungen-

transplantationsprogramms. Die Patientin ist glück-lich, dass sie ein eigenständiges Leben im Kreis ihrer

Familie und Freunde ohne Sauerstoff und Beatmungsge-rät führen kann.

50. Lungentransplantation in Gießen Junge Mukoviszidose-Patientin kann wieder aufatmen

Kontakt:

Prof. Dr. Konstantin MayerInternistischer Leiter des Gießener LungentransplantationsprogrammsTel.: 06 41/9 85-5 12 [email protected]

Medizinische Klinik und Poliklinik II, Innere Med./Pneumologie und Intensivmedizin und den weiteren SP Gastroenterologie, Infektiologie, Nephrologie am Standort GießenDirektor: Prof. Dr. Werner SeegerKlinikstraße 33 35392 Gießen Tel.: 06 41/9 85-4 23 50 oder -4 23 51www.ukgm.de/ugm_2/deu/ugi_pne/index.html

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