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18 Smart Grids – intelligente Netze 30 Batteriespeicher für mehr Netzstabilität 50 Multiroom-Musikanlagen 68 NIN-Know-how, Leserfragen Teil 79 Heft 6 | Juni 2012 WWW.ELEKTROTECHNIK.CH ELEKTROTECHNIK AUTOMATION, TELEMATIK GEBÄUDETECHNIK E X P E R T E N A R C H I T E K T E N / P L A N E R B A U H E R R E N E L E K T R O I N S T A L L A T E U R E P A R T N E R

ET 2012/06

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Juni 2012-Ausgabe der Elektrotechnik

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18 Smart Grids – intelligente Netze

30 Batteriespeicher für mehr Netzstabilität

50 Multiroom-Musikanlagen

68 NIN-Know-how, Leserfragen Teil 79

Heft 6 | Juni 2012WWW.ELEKTROTECHNIK.CH

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Netz und SpeicherLiebe Leserin, lieber Leser

Ende 2011 hat der Bundesrat die Stossrichtung der Energie-strategie 2050 konkretisiert und damit die wesentlichen Pfei-ler für die Energieversorgung vorgegeben. Dazu gehörenMassnahmen in den Bereichen Energieeffizienz, erneuerbareEnergie, fossile Kraftwerke, Stromnetze und in der For-schung. Kürzlich hat nun der Bundesrat die Strategie für dieStromnetze festgelegt und die betroffenen Akteure beauf-tragt, daraus Verfahren und Aufgaben weiterzuentwickeln.Der Stromverbrauch in der Schweiz hat sich in den letzten

fünf Jahrzehnten etwa verdreifacht und der internationaleStromaustausch stetig zugenommen. Das Schweizer Strom-netz, zu einem grösseren Teil über 40 Jahre alt, gelangt damitan seine Leistungsgrenze, denn Produktion und Verbrauchmüssen, mit unregelmässig anfallendem Strom aus erneuer-baren Energien, stabil gesteuert werden. Dies sei nur mög-lich, wenn Übertragungsnetz und Verteilnetze rasch erneuertund ausgebaut werden, wie das Umweltdepartement kürzlichmitteilte. Dafür rechnet die Regierung mit Kosten bis 2050von rund 19 Milliarden Franken. Etwa ein Drittel davon sollfür den Um- und Ausbau des Übertragungsnetzes eingesetztwerden. Bei den Verteilnetzen rechnen die Behörden infolgeder zunehmenden dezentralen Einspeisung mit einem höhe-ren Ausbaubedarf. Allerdings könnten diese Kosten durch in-telligente Steuerungen noch reduziert werden. SogenannteSmart Grids ermöglichen die direkte Interaktion zwischenVerbrauchern, Netz und Stromproduktion.Beim Ausbalancieren von Verbrauch und Einspeisung spie-

len externe Speicher eine wichtige Rolle. Produktionsspitzenkönnen so abgegeben und bei Bedarf wieder angezapft wer-den. Der Bundesrat sieht daher viel Potenzial im Ausbau derPumpspeicherkraftwerke. Verschiedene Pumpspeicherprojektedazu sind bereits im Bau und zahlreiche weitere Standortewerden geprüft. Weitere Speichermöglichkeiten werden in-tensiv erforscht, so auch beim grössten Batteriespeicher derSchweiz, wo PV-Strom auf der gleichen Spannungsebene ge-speichert und bei Bedarf wieder ins lokale Stromnetz abgege-ben wird.

Hansjörg Wigger, Chefredaktor

Was ist die Idee der eco2friendly Kampagne?(Mehrfachnennungen sind möglich)

• Kampagne für energieeffizientes Handeln und Denken

• Kampagne für günstige Elektroinstallationen

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ET-Wettbewerb Juni 2012

Elektrotechnik 6/12 | 1

Edito

rial

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Inhaltsverzeichnis

Editorial1 Netz und Speicher

Focus4 Markierungsdrucksystem

Wirtschaft und Verbände5 Serviceaufträge verbessern

Effizienz von Wasserkraftwerken6 Elektron AG mit neuer Führung6 Die Schweiz gewinnt die Europa-

meisterschaft8 Das Ganze sehen, die Details

bedenken11 Roger Karner wird Geschäfts-

führer für den Sektor Lightingbei Philips

11 Neuer Zentralpräsident vonSwiss Engineering

12 100 Jahre Ingenieurtumin der Schweiz

12 Jedes sechste elektrotechnischeErzeugnis mit Mängeln

14 Würth AG Schweiz feiert50. Geburtstag

15 EKZ helfen Unternehmen beimEnergiesparen

16 Spitzenplatz der Schweizim Recycling

17 Konsortium prüft Geothermie-projekt

Automation & Elektronik18 Das Stromnetz der Zukunft ist

smart21 Stromnetze treffen auf Telematik25 Für das Smart Grid von morgen

unverzichtbar

28 Bau von Forschungsanlage fürneue Stromspeichertechnologie

28 CKW verlängert ihr PilotprojektSmart Metering

29 Leclanché erschliesst industriellenContainer-Speichermarkt

30 Batteriespeicher für mehr Netz-stabilität

32 Stromnetze stabilisieren34 Kohlendioxid soll Problem der

Energiespeicherung lösen34 Smart Grid Portfolio für die

Modernisierung von Stromnetzen35 Leistungsfähige Akkus für morgen36 Strom speichern mit Kochsalz39 Stromspeicher puffert schwanken-

den Solarstrom

Installations- &Gebäudetechnik

40 NPK Know-how43 Präsenzmelder – 20 Jahre

das Original von Theben HTS44 Effiziente Licht- und Lüftungs-

steuerung45 NOXnet ist weiblich46 Garantiert geschützt dank

Magic Watcher

Telematik & Multimedia47 Die Speicherung von Musik49 iBricks Automation Server50 Komfort pur – überall Musik oder

gar Filme57 Digital Home ist casacom58 Badestelle wird zum Domizil60 Audiolösungen von Asera

live erleben

61 iPad für Ihr Zuhause, mit Splinealles steuern

Maschinen & Geräte62 Sichere Griffisolation

Aus- und Weiterbildung64 Brain Food66 Ladeinfrastruktur für Elektro-

fahrzeuge68 NIN-Know-how 79

Service72 Produktanzeigen75 Veranstaltungshinweise75 Stellenmarkt78 Veranstaltungskalender79 Impressum80 Vorschau EXTRA und ET 8

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Ein Blick in den grössten Batteriespeicher der Schweiz bei derEKZ Dietikon. Lesen Sie mehr über Energiespeicher auf denSeiten 28 bis 39.

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Focu

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Schneller und wirtschaftlicher markieren – das ist eine Prozesskette ausmehreren einzelnen Arbeitsschritten. Sie umfasst die Planungs- und Pro-jektierungsphase, die Bereitstellung der aufgearbeiteten Daten an einAusgabegerät sowie die Auswahl der geeigneten Kennzeichnungsmateria-lien. Nur durch das reibungslose Zusammenspiel dieser Prozessschrittewird das Ziel, schneller und wirtschaftlicher zu markieren, erreicht.

Markierungs-Drucksystem mit LED-UV-Technik

Als Teil der Wertschöpfungskette über-nimmt die Planungs- und Markie-rungs-Software Clip Project advancedvon Phoenix Contact aus allen gängigenCAE-Systemen die hinterlegten In-formationen zu Kabeln, Leitungen,Klemmpunkten und Markierungen perMausklick. Eine manuelle Dateneinga-be ist nicht erforderlich. Fehler durchfalsche oder redundante Eingaben wer-den vermieden. Zusätzlich können In-formationen des Anwenders, die übereine bidirektionale Schnittstelle ergänztoder abgeändert werden, in das CAE-System zurückgeschrieben werden.

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zweidimensionale positionsgenaue Dar-stellungen der Klemmenleisten erzeugt.Diese enthalten alle relevanten Daten,wie Beschriftungsdaten, Bestell-, Stück-und Montagelisten. Die Informationenkönnen der Montage online zur Verfü-gung gestellt werden. Die einzelnenKomponenten werden dann aus Lager-beständen entnommen oder von einemWarenwirtschaftssystem bestellt.

Flexible MaterialzuführungBeim Bluemark CLED kann die Mate-rialzuführung aus einem Magazin vonder Rückseite oder einzeln von vorn er-folgen. Zum Lieferumfang des Dru-ckers gehört ein Magazin für 20 Uni-card-Matten. Für ausserplanmässigeDruckaufträge muss nicht das Magazingewechselt oder geleert werden. Esreicht, die Materialzuführung perTouch Screen von Magazin auf front-seitig zu ändern.

FazitEine Kette ist nur so stark wie ihrschwächstes Glied – dieser Satz giltauch hier. Nur im Zusammenspiel zwi-schen CAE-System, Markierungs-Soft-ware, Ausgabegerät und Kennzeich-nungsmaterialien spart der AnwenderZeit und Geld. Und er profitiert auchlangfristig von einer hochwertigen undzuverlässigen Beschriftung. ■

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Wer schneller und wirtschaftlicher markieren will, muss alle Prozessschritte gut abstimmen.*Produktspezialist Marking, Phoenix Contact AG,Tagelswangen

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Wirtschaft&Verbände

ABB Schweiz hat von zwei von Axpogeführten Kraftwerksgesellschaften imKanton Wallis Serviceaufträge in Höhevon rund 20 Millionen Franken erhal-ten. In der Zentrale Stalden der Kraft-werke Mattmark AG (KWM) und derZentrale Riddes der Kraftwerke Mau-voisin AG (FMM) erneuert ABB dieGeneratoren. Dies wird den Wirkungs-grad und die Leistung dieser Anlagenerhöhen sowie die Zuverlässigkeit, Ver-fügbarkeit und Effizienz der Stromerzeu-gung steigern. Der Auftrag wurde imersten Quartal verbucht.

«Service und Wartung sind Schlüs-selfaktoren für den effizienten und zu-verlässigen Betrieb von Wasserkraft-werken. Wir freuen uns, Axpo bzw. dieKWM AG und FMM AG mit unseremtechnischen Know-how und unsererKompetenz auf diesem Gebiet unter-stützen zu können», sagt Jasmin Stai-blin, Vorsitzende der GeschäftsleitungABB Schweiz.

Die Kraftwerke Mattmark AG unddie Kraftwerke Mauvoisin AG habeneine Leistung von zusammen 680 Me-gawatt und sind verantwortlich für 15Prozent der Stromerzeugungskapazitätdes Kantons Wallis.

ABB bietet ein umfassendes Service-angebot für Motoren und Generatorenan, wodurch ein hohes Mass an Zuver-lässigkeit und Verfügbarkeit der Anla-gen gewährleistet werden kann. Als Ge-samtanbieterin ist ABB in der Lage,sämtliche Service- und Reparaturarbei-

ten eines Wasserkraftwerkes durchzu-führen. Dadurch ist eine optimale Ab-stimmung und Planung der Arbeitengewährleistet.

ABB erzielte im ersten Quartal 2012ein Auftrags- und Umsatzplus, begüns-tigt durch Wachstum in Nordamerika.Das operative EBITDA ging gegenüberdem Vorjahresquartal um 7 Prozent zu-rück, während der Konzerngewinn um5 Prozent zulegte.

Der Auftragseingang stieg im Ver-gleich zum sehr hohen Niveau des erstenQuartals 2011 um 2 Prozent. Gründe fürdas Wachstum waren vor allem Investiti-onen von Stromversorgern in der Ener-

gieverteilungsausrüstung sowie die In-dustrienachfrage nach Automationslö-sungen zur Steigerung der Produktivität.Das Auftragswachstum spiegelte regio-nale konjunkturelle Entwicklungen wi-der und fiel in China und Südeuropa amschwächsten aus. Die Serviceaufträgeverbesserten sich um 9 Prozent undmachten 20 Prozent des gesamten Auf-tragseingangs aus. Hier wirkten sichFortschritte in der Umsetzung der Ser-vicewachstumsstrategie aus. ■

www.abb.chwww.axpo.ch

Serviceaufträge verbessern Effizienz von Wasserkraftwerken

Stausee der Kraftwerke Mattmark AG.

An der Fachtagung vom 4. Juli 2012 imKultur- und Kongresszentrum Luzernerfahren Elektriker, Planer, Architektenund Bauherren, wie Energiekosten ge-spart, respektive der Stromverbrauchgesenkt werden kann. Und Politikerund Experten referieren über Energie-strategie, Energieeffizienz, Solarstrom,Elektromobilität.

In der begleitenden Ausstellung prä-sentieren Fachleute der 31 eco2friend-ly-Partner innovative und aktuelle Ent-wicklungen in der Technik rund um dieElektroinstallation. Das ist eine guteGelegenheit, neue Ideen für Neu- oderUmbauten zu sammeln. Die Elektriker,Planer, Architekten und Bauherrenwerden genügend Platz für Erfahrungs-austausch und Networking haben.

Der Eintritt kostet 130 Franken, füreco2friendly-Members 65 Franken, in-klusive Mittagessen und Getränke aufder Luzerner Terrasse.

Die eco2friendly-Kampagne wurde2009 lanciert und verfolgt drei Ziele:höhere Qualität und mehr Komfort,tiefere Energiekosten sowie eine mög-lichst geringe Belastung des Klimas.Die Kampagne soll Elektriker, Archi-tekten, Planer und Bauherren motivie-ren, der Elektroinstallation mehr Auf-merksamkeit zu schenken. Nicht dasgünstigste Angebot sollte zählen. Wereine intelligente Elektroinstallationwählt, hat langfristig geplant, spartStrom und steigert erst noch den Kom-fort. ■

www.eco2friendly.ch/day

eco2friendly-Day 2012

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Wirtschaft&Ve

rbände

Seit mehr als 60 Jahren steht der NameElektron AG für den erfolgreichen Im-port und Vertrieb von elektronischenund elektrotechnischen Gütern. Derehemalige Generalimporteur desAEG-Konzerns kann heute als speziali-sierter Technologielieferant und Ge-samtlösungsanbieter in den Bereichenöffentliche Beleuchtung, Gebäudetech-nik, Leistungselektronik und Antriebs-technik in der Schweiz und im Fürsten-tum Liechtenstein einen namhaftenMarktanteil vorweisen. Per Anfang Ap-ril hat Enrico Baumann den Vorsitz derGeschäftsleitung übernommen. «UnserUnternehmen hat beste Voraussetzun-gen für ein gesundes Wachstum, zumalwir dank der breiten Diversifikationauch schwierige Jahre gut überstehenkönnen.»

Der Prozess der Erneuerung wird beiElektron AG als laufende Herausforde-rung gesehen, um in einem immerkomplexeren Marktumfeld bestehen zukönnen. Enrico Baumann kennt dasUnternehmen seit Jahren und weiss um

die Herausforderungen in den jeweili-gen Teilbereichen: «Als Marktführer inNischenmärkten bieten wir neben dentechnischen Produkten weltweit füh-render Hersteller einmalige Zusatzleis-

tungen. Damit generieren wir letztlichden entscheidenden Mehrwert für un-sere Kunden und erhöhen somit auchderen Wettbewerbsfähigkeit.»

Der 41-jährige diplomierte Elektro-techniker und Marketingfachmann En-rico Baumann ist im Unternehmen seitMai 2007 Bereichsleiter Lichttechnik,seit Juni 2011 zudem Mitglied der Ge-schäftsleitung und übernahm in dieserFunktion die Verantwortung für das be-reichsübergreifende Business Develop-ment und Marketing. Als Verkaufsleiterund Exportmanager beim Leuchtenher-steller Ribag Licht AG sammelte er zu-vor wertvolle Erfahrungen in der dyna-mischen Beleuchtungsbranche. Seit2008 ist er zudem als Dozent für Be-leuchtungstechnik und Lichtplanungbei interieursuisse. Sein betriebswirt-schaftliches Fachwissen rundete er imlaufenden Jahr mit einem internationa-len Executive MBA-Studium ab. ■

www.elektron.ch

Elektron AG mit neuer Führung

1. Wyss Stefan, Schweiz2. Kerschbaumer Clemens, Ös-

terreich3. Müller Markus, Deutschland4. Aubergeon Kevin, Luxem-

bourg

4. Haugen Harald, Norwegen4. Maere Sébastien, Belgien4. Resendes Decio, Portugal4. Vera Javier, Spanien4. Young Chris, Grossbritanni-

en

Europameisterschaft der Elektroinstallateure

Stefan Wyss hat bei der Europameister-schaft der Elektroinstallateure an derMuba in Basel die Goldmedaille ge-wonnen. Hans-Peter In-Albon, Direktordes Verbandes Schweizerischer Elekt-ro-Installationsfirmen (VSEI): «An die-ser Europameisterschaft hat die Elek-tro- und Telekommunikations-Installa-tionsbranche der Schweiz demonstriert,dass sie über einen exzellenten Berufs-

nachwuchs verfügt. Die Branche gratu-liert Stefan Wyss zu diesem ausseror-dentlichen Erfolg.»

Diese phänomenale Leistung vonStefan Wyss steht europaweit für die ex-zellente Aus- und Weiterbildung derBranche, welche den Berufsnachwuchsaktiv fördert und auch deshalb ein be-gehrter Arbeitsgeber und Ausbildner ist.

In diesem spannenden und hochste-henden Wettkampf musste der jungeElektroinstallateur insbesondere auf dasTiming achten, denn im wichtigstenMoment, in der Endphase, spielt derFaktor Zeit oft eine entscheidende Rol-le. «Die Zeit richtig einzuteilen undsich nicht in Details zu verlieren, dashabe ich vor dem Wettkampf trainiert»,sagt Stefan Wyss, Europameister derElektroinstallateure und fährt fort:«Aber hier und jetzt mit dieser hochspannenden Wettkampfstimmung waralles noch viel schwieriger. Ich bin da-her sehr stolz, dass ich mein Können

optimal timen und einsetzten konnte.»Der Erfolg von Stefan Wyss ist das

Resultat eines steilen Weges: nach ei-nem hervorragenden Grundbildungsab-schluss qualifizierte er sich an den Re-gionalmeisterschaften für die SchweizerMeisterschaft 2010 in Zürich. Dort si-cherte er sich mit der Bronzemedailledie Teilnahme an dieser Europameis-terschaft.

Der Zentralpräsident des VSEI, Pir-min Gassmann, freut sich über den Er-folg des jungen Elektroinstallateurs:«Die über 1½ Jahre andauernde profes-sionelle Vorbereitung von Stefan Wyssdurch den Verband, die Industrie undden Arbeitgeber Bantiger Elektro ausStettlen BE hat sich mehr als gelohnt.Dieser Erfolg beweist einmal mehr,dass die duale Berufsbildung der richti-ge Weg ist, den wir weiterverfolgenmüssen.» ■

www.vsei.ch

Die Schweiz gewinnt die Europameisterschaft

Stefan Wyss, Europameister der Elektroinstalla-teure.

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Elektrotechnik 6/12 | 7

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Die Energiewende als politischer Wille ist Realität, aber wie wird die Schweiz ihre Energieversorgung aus demheutigen Stand in diejenige überführen, welche die für das Jahr 2050 formulierten Ziele erfüllt? Mit Fragen derUmsetzung, mit den Optionen und den Herausforderungen des beschlossenen Umbaus der schweizerischen Ener-gielandschaft befasste sich am 14. Mai 2012 die Energietagung des Paul Scherrer Instituts. Im Mittelpunkt standder bei einer zunehmend dezentralen Energieversorgung notwendige Umbau der Stromnetze. Aber auch die Kon-sequenzen der verschiedenen Optionen bei der Erzeugung und Speicherung sowie die Potenziale zur Verbesserungder Energieeffizienz wurden diskutiert. Die verschiedenen Perspektiven der Vortragenden zeigten, dass nur ganz-heitliche Lösungsansätze Erfolgschancen haben werden.

Rund 10 Terawattstunden an elektri-scher Energie sollen in Zukunft jährlichin der Schweiz durch Photovoltaik be-reitgestellt werden, aber welche Flächewird dafür benötigt und wie schnellmuss die Installation der Module voran-gehen? Und wenn der Anteil der dezen-tralen erneuerbaren Energieerzeugerim geplanten Ausmass zunimmt – wel-che Anpassungen und Investitionenwerden beim Übertragungsnetz sowiebei den Verteilnetzen erforderlich sein?Sind die heute geltenden Bewilligungs-verfahren für solch grosse Infrastruk-turvorhaben schnell genug? Inwieweitsoll staatliche Regulierung dazu beitra-gen, die Ziele der neuen Energiestrate-gie zu erreichen? Wie viel kann und solldurch Marktanreize, etwa durch Preis-signale, erreicht werden. Und wie teuerwird die Energiewende für die Steuer-zahler? Der Aktualität des Themas ent-sprechend verfolgte ein zahlreichesPublikum mit Vertretern aus Politik,Wirtschaft und Wissenschaft die Refe-rate sowie die anschliessende Podiums-diskussion der Energietagung mit gros-sem Interesse.

«Der Teufel steckt im Detail»PSI-Direktor Joël Mesot eröffnete dieVeranstaltung mit Überlegungen ausder Sicht eines Physikers, der weiss,dass «der Teufel im Detail steckt». Ermachte anhand von Überschlagsberech-nungen anschaulich, mit welch grossem

Das Ganze sehen,die Details bedenken

Energiedebatte

technischen, finanziellen und administ-rativen Aufwand der Umbau der Ener-gieversorgung insbesondere im Bereichder Stromversorgung verbunden seinwird. Zudem wies Mesot darauf hin,dass konkrete Zahlen über die Umset-zung der neuen Energiestrategie zumTeil noch fehlen. So etwa zum nötigenAusbau der Netze, zum zusätzlichenSpeicherbedarf oder zur Reduktion derCO2-Emissionen. Auch warf er die Fra-ge auf, wie viel Zeit für den vorgesehe-nen Umbau zur Verfügung stehe. InAnlehnung an ein Dokument desETH-Rats äusserte er seine Überzeu-gung, dass die neue Energiestrategie

nur mit einem «Marshall-Plan für dieEnergie» umgesetzt werden könne.Bundesrätin Doris Leuthard legte ih-

rerseits die volkswirtschaftlichen Risi-ken dar, auf denen der Bundesrat seinenEntscheid zum stufenweisen Ausstiegaus der Kernenergie nach den Ereignis-sen in Japan begründete. Im Prinzipwolle man die Kernkraftwerke so langelaufen lassen wie sie sicher sind, wobeiein beschränkter Zeithorizont von mut-masslich 50 Jahren gelte. Im Zusam-menhang mit dem angekündigten Bauneuer Gaskraftwerke betonte sie, dassdadurch zwar der Strommix einen hö-heren Anteil an importierten fossilen

Die Energietagung stiess auf grosses Interesse bei Politikern, Wissenschaftlern und Repräsentantender Wirtschaft.

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Energieträgern aufweisenwird, im gesamten Ener-giemix aber die Situationpraktisch unverändert blei-ben würde, wenn gleichzei-tig die erwarteten Einspa-rungen bei Heizöl für dieWärmeerzeugung und beiTreibstoffen für die Mobi-lität einträten. Die Bundes-rätin räumte ein, dass dieEnergiestrategie 2050 dasLand vor «eine grosse He-rausforderung» stelle. DieSchweiz sei aber nicht zu-letzt dank hervorragendenForschungsinstituten wiedas PSI gut aufgestellt, umdiese Aufgaben zu meis-tern. In Bezug auf den Zu-stand der Netze in derSchweiz machte sie daraufaufmerksam, dass diese zu

mehr als zwei Dritteln älter als 40 Jahre sind. Die in den letztenJahren nicht erfolgten Investitionen sowie die ebenfalls ungenü-genden Rückstellungen werden sich also unabhängig vom politi-schen Entscheid zur Energiewende auf die Strompreise durch-schlagen. Sie zeigte sich aber auch zuversichtlich, dass die Wett-bewerbsfähigkeit der Schweizer Wirtschaft nicht wesentlich dar-unter leiden werde, denn auch die Nachbarländer der Schweizstünden vor ähnlichen Aufgaben.

Der Aargau will Energiekanton bleibenEine Herausforderung stellt der Ausstieg aus der Kernenergie vorallem für den Kanton Aargau dar. Regierungsrat Urs Hofmann be-kräftigte diesbezüglich das Ziel, das Label Energiekanton für denAargau zu bewahren. Auch mit der Initiative «Hightech Aargau»wolle der Kanton die Energietechnik im Mittelpunkt behalten,nicht zuletzt bei der Ausbildung der kommenden Generation vonEnergiefachleuten. Entscheidend wird in Zukunft laut Hofmannebenfalls ein hürdenfreier Wissens- und Technologietransfer zwi-schen Forschungseinrichtungen und Unternehmen sein. DennWissen sei neben Kapital die zentrale Ressource für Wertschöp-fung im Mittelland.

«Kein Weg führt am Ausbau der Netze vorbei»Über die gestiegenen Anforderungen an das Übertragungsnetz re-ferierte der CEO von Swissgrid Pierre-Alain Graf. Kein Weg fühream Ausbau der Netzkapazitäten vorbei, wolle man die Versor-gungssicherheit auch in Zukunft gewährleisten, sagte Graf. DerBau von neuen Kraftwerken oder Speicheranlagen allein werde dieProbleme nicht beseitigen. In Anbetracht der Zunahme der Leis-tungsschwankungen durch Wind- und Solaranlagen wird ein ro-bustes, intelligentes Übetragungsnetz ein zentrales Element derneuen Energiestrategie sein. In Zukunft wird die Integration in daseuropäische «Supergrid» an Bedeutung gewinnen, denn derStrommarkt kenne keine geografischen Grenzen. In die Einzelhei-ten der Technologie der Hochspannungsgleichstromübertragung(HGÜ), die seit einigen Jahren als eine Option für die Anbindungvon Windkraftanlagen vom Meer an das Festland gehandelt wird,führte das Referat von Thilo Krause von der ETH Zürich. Krausebewertete die HGÜ-Technik als eine sehr gute Option, die Über-tragungsverluste senkt. Allerdings bestehe noch Forschungsbedarfbei der Gestaltung von HGÜ-Netzwerken sowie der Entwicklung

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Bundesrätin Leuthard zeigte sich optimis-tisch, dass die Schweiz die Energiewendebewältigen kann.

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von Bauteilen wie Leistungsschaltern,welche zum Aufbau von HGÜ-Netzenunentbehrlich seien.

Auch Verteilnetze und Endverbraucherstehen vor einemWandelVeränderungen zeichnen sich aber auchauf der Ebene der Verteilnetze ab. Die-se verwandeln sich von passiven zu akti-ven Netzen, in denen heutige Verbrau-cher wie Gebäude zu Energieerzeugernwerden. René Soland von der AEWEnergie AG berichtete von einem Pro-jekt in der Gemeinde Rheinfelden, indem die Auswirkungen dieser verteiltenEinspeisung auf das Niederspannungs-netz untersucht wurden. Um die Frage,welche modernen technischen Mittelzur Wahrung der Netzstabilität im Ver-teilnetz in Zukunft beitragen könnten,drehten sich die Ausführungen von Ma-rio Paolone von der ETH Lausanne. Erzeigte auf, dass eine präzise Überwa-chung des Netzzustandes in Echtzeitbereits heute technisch machbar ist –und zwar im gesamten Verteilnetz. Al-lerdings sei die Kostenfrage bei solchen,auf Telekomsystemen basierten Lösun-gen, vor allem für die kleineren Netz-betreiber ein Hemmschuh. Ueli Walkervon den EKZ unterstrich die Bedeu-tung der Energieeffizienz «auf der letz-ten Meile», also beim Endverbraucher.Intelligente Haustechnik und Strom-zähler seien bereits erhältlich, diesewerden aber vom Kunden nur variabeleingesetzt, wenn dieser seine Nachfrageauch visuell in Echtzeit kenne. EinFeldversuch mit den intelligentenStromzählern habe allerdings eine tiefe-re Ersparnisquote durch die Kunden er-geben als aufgrund von ausländischen

Vergleichsprojekten erwartet wordenwar.

Das PSI forscht auf mehreren Ebenen amEnergiesystem der ZukunftSchliesslich zeigten zwei Vorträge vonPSI-Forschern die technischen Ansätze,die an Paul Scherrer Institut erforschtwerden, und die zum Erfolg der neuenEnergiestrategie beitragen sollen. Phil-lip Dietrich, langjähriger Leiter desKompentenzentrums für Energie undMobilität CCEM, zeigte die Vorzügeder chemischen Speicherung von Ener-gie – in Form von Wasserstoff und Me-than – auf. Diese seien sowohl fürStrom- und Wärmeerzeugung wie auchfür die Mobilität flexibel einsetzbar, undwiesen eine sehr hohe Energiedichteauf. Alexander Wokaun, Leiter des Be-reichs Allgemeine Energie, berichteteim Schlussreferat von den umfassendenForschungsarbeiten, mit denen das PSIim Forschungsverbund mit anderen In-stitutionen des ETH-Bereiches die Ge-

staltung der Energiezukunft derSchweiz unterstützt – von der Ebeneder Materialien über Konzeption undBau von Anlagen bis hin zur Analysevon Energiesystemen. Hervorgehobenhat er das Konzept des «Energie-Hubs», das sind Energiedrehscheiben,die auf der Ebene von kleinen Gemein-den zur Stabilität der Versorgungsnetzebeitragen könnten. Es gehe darum, dievielen kleinen dezentralen Erzeugerund Verbraucher von Strom, Fernwär-me sowie von Erdgas und Wassserstoffintelligent miteinander zu verbinden,sodass die lokalen Lastschwankungender Energieträger minimiert werden.Dabei wies Wokaun darauf hin, dassLösungen für die Netzstabilisierung,die Speicherung und die Anbindungan die übergeordnete Versorgung vonEnergie immer auf die örtlichen Beson-derheiten von Gemeinden oder Städtenzugeschnitten sein müssen. ■

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Die Zukunft der Stromnetze standen bei der anschliessenden Podiumsdiskussion im Zentrum.(Bilder: Markus Fischer, PSI)

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Philips beruft Roger Karner zum Geschäfts-führer für den Sektor Lighting in der Dach-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz)mit Wirkung zum 1. Mai 2012. Roger Kar-ner übernimmt die Funktion des GeneralManagers Lighting Dach von Andreas Wente,der diese Tätigkeit bisher in Doppelfunktionausgefüllt hatte. Im Zuge der weltweitenTransformation der Philips-Organisation, die

mit einer Stärkung der regionalen Märkte einhergeht, wird dieseaufgehoben. Andreas Wente verantwortet damit als Vorsitzenderder Geschäftsführung Dach sämtliche Geschäftsaktivitäten vonPhilips in Deutschland, Österreich und in der Schweiz.Roger Karner (41, Österreicher) war bisher für Schneider Elec-

tric tätig, zuletzt als CEO und Country President der SchneiderElectric Schweiz AG in Bern, sowie als CEO der Feller AG inHorgen. Roger Karner hat langjährige berufliche Stationen in denLändern Frankreich, Österreich und Schweiz absolviert und ver-fügt über tiefgehende Erfahrung im Lösungsgeschäft. ■

www.philips.com

Roger Karner wird Geschäftsführerfür den Sektor Lighting bei Philips

Die 113 Delegierten der 26 Sektionen und 22 Fachgruppen vonSwiss Engineering wählten an der Delegiertenversammlung vom12. Mai in Bellinzona Nationalrat Laurent Favre zum neuen Zent-

ralpräsidenten. Mit Laurent Favre gewinntSwiss Engineering eine in Politik, Wirtschaftund Bildung bestens vernetzte Persönlichkeitfür die Spitze des Verbands. Der 39-jährigediplomierte Ingenieur-Agronom ist hauptbe-ruflich Geschäftsführer des Verbands der«Chambre neuchâteloise d’agriculture et deviticulture», Nationalrat seit 2007 und Mit-glied der NR-Kommission für Umwelt,Raumplanung und Energie UREK.Der bisherige Zentralpräsident Mauro Pelle-grini gibt nach 15 Jahren der Führungstätigkeitim Zentralvorstand sechs Jahre als Zentralprä-sident und neun Jahre als Mitglied des Zentral-

vorstands gemäss statutarischer Vorgaben sein Amt ab und wirdzum Ehrenmitglied ernannt.Mit der Wahl von Bruno Storni, diplomierter Elektroingenieur,

als neues Mitglied des Zentralvorstands wird die Verbandsspitzemit einem Tessiner Vertreter und einem hervorragenden Kennerder Ingenieurbranche ergänzt. Mit dem neu zusammengesetztenachtköpfigen Zentralvorstand und der schweizweit verankertenMilizorganisation der 48 Sektionen und Fachgruppen kann SwissEngineering auch künftig seine vielfältigen Aufgaben im Interesseder Ingenieure und Architekten wahrnehmen.Die kommende Delegiertenversammlung findet am Samstag,

25. Mai 2013 in Bern statt. ■

www.swissengineering.ch

Neuer Zentralpräsident vonSwiss Engineering

Laurent Favre,ZentralpräsidentSwiss Engineering.

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Wirtschaft&Verbände

Über 300 Personen haben am 11. Maiim Bellevue Palace Bern zusammen mitder usic Jubiläum gefeiert. Nach der Be-grüssung durch Präsident Alfred Squarat-ti überreichte Bundesrätin Doris Leuthard

persönlich ihre Glückwünsche. «Der Be-rufsverband hat die gesellschaftliche undtechnische Entwicklung der letzten 100

Jahre entscheidend geprägt und einenerheblichen Beitrag zum Wohlstand derGesellschaft geleistet», lobte sie dieLeistungen der Ingenieure. «Auch fürzukünftige Herausforderungen wie dieBewältigung der steigenden Mobilitäts-bedürfnisse braucht es Fachleute, diegeistig fit und gut ausgebildet sind sowieüber Erfindergeist verfügen.» Auch aufden grassierenden Fachkräftemangelkam Leuthard zu sprechen: «Der Inge-nieurberuf leidet heute klar an Nach-wuchsmangel. Wir müssen deshalb denJungen wieder mehr Lust machen auftechnische Berufe.» Weitere Highlightsder Jubiläumsfeier bildeten die Premieredes Jubiläumsfilms und das Referat vonZukunftsforscher Matthias Horx.

Unter dem Ausstellungstitel «Unteruns – Parmi nous – Tra noi» haben sichdie drei renommierten SchweizerKünstler Annaïk Lou Pitteloud, MartinStollenwerk und Jules Spinatsch mit der

Thematik der Ingenieurkunst auseinan-dergesetzt. «Unser Ziel ist, mit derAusstellung die oft unsichtbaren Leis-tungen der Ingenieure sichtbar zu ma-chen», erklärt usic-Geschäftsführer Dr.Mario Marti. «Denn auch wenn sie imAlltag allgegenwärtig sind, fehlt derbreiten Öffentlichkeit ein Bild davon,was Ingenieure eigentlich tun.» Des-halb habe man das Medium Fotografiebewusst als Ausgangspunkt genommen,wie Kurator Dr. Juri Steiner weiter aus-führt: «Die Fotografie hat nicht nur ei-nen künstlerischen, sondern auch einenstark technischen Aspekt. Das verbindetsie ideal mit dem Ingenieurberuf.»

Die Wanderausstellung wird in Lau-sanne (20.–30.6.), danach in Zürich(18.–28.9.) und in Basel (3.–18.11.) zusehen sein. ■

www.usic.ch/100

100 Jahre Ingenieurtum in der Schweiz

Glückwünsche von Doris Leuthard an Alfred Squaratti undMario Marti vom usic (von rechts).

17 Prozent aller kontrollierten elektro-technischen Erzeugnisse weisen gemässBericht des Eidgenössischen Stark-strominspektorates ESTI zur Markt-überwachung 2011 Mängel auf. Die Er-hebung durch das ESTI erfolgte mittelsStichprobenkontrollen in der gesamtenSchweiz.

Das ESTI überprüft jährlich rund1500 Niederspannungserzeugnisse aufdie Einhaltung der gesetzlichen undsicherheitstechnischen Anforderungen.Die Marktkontrolle erfolgt mittelsStichprobenkontrollen bei Grossvertei-lern und an Messen. Das ESTI über-prüft ausserdem die Werbung für elekt-rotechnische Erzeugnisse und Verkaufs-portale im Internet. 209 Kontrollenwurden aufgrund von Meldungen Pri-vater und von Mitbewerbern durchge-führt.

Die Palette der kontrollierten Konsu-mentenerzeugnisse umfasst Haushalt-geräte, Beleuchtung, Informatik- undBürogeräte sowie Apparate und Werk-zeuge für Heimwerker. Weiter werdenInstallationsmaterial, elektrotechnischeKomponenten und Systeme für Gewer-be und Industrie überprüft.

Die Inverkehrbringer elektrischerProdukte sind sich oft nicht bewusst,dass sie mit der Abgabe ihrer Erzeug-nisse die Anforderungen der Verord-nung über Niederspannungserzeugnisse(NEV) zwingend erfüllen und dabei

insbesondere die sicherheitstechnischenNachweise für ihre Produkte erbringenmüssen. Stellt ein Mangel eines Er-zeugnisses eine Gefahr für den Benut-zer dar, erlässt das ESTI ein Verkaufs-verbot.

2011 wiesen 17 Prozent (2010: 14%)aller kontrollierten Erzeugnisse Mängelauf. Diese umfassten einerseits unvoll-ständige sicherheitstechnische Nach-weise und andererseits konkrete sicher-heitstechnische Mängel.

In der Folge wurden 52 Verkaufsver-bote respektive Verkaufsstopps ausge-sprochen. Betroffen waren nicht berüh-rungssichere LED-Röhren, unzulässigeReiseadapter, Stecker/Verlängerungska-bel, Geräte der Informatik, Erzeugnissefür Haushalt und Gewerbe und immerhäufiger Lasererzeugnisse. Das ESTIhat mit einer Allgemeinverfügung vom2. Mai 2011 das Inverkehrbringen ge-fährlicher Laserpointer verboten.

Weiter haben in 10 Fällen die Inver-kehrbringer selbst ihre Erzeugnisse auf-grund des neuen Bundesgesetzes überdie Produktesicherheit (PrSG) vomMarkt genommen und das ESTI darü-ber informiert.

Konsumentinnen und Konsumentensollten beim Kauf elektrotechnischerErzeugnisse auf seriöse Anbieter mitkompetentem Kundendienst setzen undauf lesbare Bedienungsanleitungen so-wie auf dem Erzeugnis angebrachtePrüfzeichen achten. Anerkannte Schwei-zer Prüfzeichen sind das Sicherheitszei-chen des ESTI und das SEV-Konfor-mitätszeichen von Electrosuisse. ■

www.esti.admin.ch

Jedes sechste elektrotechnische Erzeugnis mit Mängeln

270 Erzeugnisse mit Mängeln. (Bild: ESTI)

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Am 4. Mai 2012 feierte Würth AGSchweiz in Arlesheim das 50-Jahr-Fir-menjubiläum. Am Firmensitz in Arles-heim präsentierten die GeschäftsführerKurt Meier und Markus Rupp die Ent-

wicklung der Firma Würth in derSchweiz von 1962 bis 2012 und Prof.Reinhold Würth sprach über «Unterneh-menskultur und Kultur im Unterneh-men».

Im April 1962 gründete ReinholdWürth in Basel die Schrauben WürthGmbH. Der gelernte Gross- und Ein-zelhandelskaufmann Reinhold Würthübernahm nach dem überraschendenTod seines Vaters 1954 im Alter vonnur 19 Jahren die Geschäftsleitung derSchraubengrosshandlung Adolf Würthmit Sitz in Künzelsau, Deutschland.Schon als Kind hatte er seinen Vater aufVerkaufsreisen nach Österreich und indie Schweiz begleiten dürfen. Die ers-ten Mitarbeiter der Schrauben WürthGmbH leisteten wahre Pionierarbeitund verkauften im neuen Gebiet erfolg-reich mit Zeigebuch und Auftragsblock.Schon 1966 wurden über 1 MillionFranken Umsatz erzielt, 1979 wurde die10-Millionen-Grenze geknackt, und imJahr 2000 stieg der Jahresumsatz aufüber 100 Millionen Franken.

Mit cleveren Produkten und derenVertrieb über den Aussendienst ist dieheutige Würth AG (Umfirmierung1983) gross geworden. Der Direktver-trieb ist, gestern wie heute, das Herz-stück des Unternehmens und seine be-

sondere Stärke. Über 450 fest ange-stellte Verkäufer stehen in ständigempersönlichen Kontakt mit Handwer-kern aus allen Branchen. Sie beraten dieKunden und kümmern sich darum, dass

Handwerks- und Industriebetriebepassgenaue Produktlösungen und einenoptimalen Service erhalten. Durch dieSpezialisierung in die Divisionen Auto,Metall, Holz und Bau ist jeder Aus-sendienstmitarbeiter fachkundiger An-sprechpartner in seinem Geschäfts-bereich, was eine individuelle Beratungsicherstellt. Dies macht Würth zueinem verlässlichen Partner, wenn esum Schrauben, Schraubenzubehör, che-misch-technische Produkte, Möbel-und Baubeschläge, Dübel, Brandschutz,Handwerkzeuge, Maschinen, Installati-onsmaterial, Arbeitsschutz, Auto-Klein-teile, Diagnose- und Garagentechnik,Fahrzeugeinrichtungen, Bevorratungs-und Entnahmesysteme sowie Solar-Be-festigungssysteme geht.

Die erste Niederlassung wurde 1991in Lonay bei Lausanne eröffnet, dererste Handwerker-Shop nach neuem

Konzept im Februar 2007 in Nieder-wangen bei Bern, der erste Megastore2011 in Bassersdorf.

Heute gilt für über 30 Handwerker-Shops das Motto «vorfahren, einpackenund losfahren». Hier finden Profis allerBranchen ein umfassendes Warenange-bot von über 4000 Artikeln. Den Wegin den nächsten Handwerker-Shop fin-det der Kunde jetzt leichter als je zuvor– mit der Würth iPhone-App. Diesehält ihn ausserdem über Angebote aufdem Laufenden und stets den Link zurWebsite mit Online-Shop, Service-Center und vielen weiteren Informatio-nen bereit. Der Online-Shop auf derWebsite der Würth AG rundet dasKonzept seit Januar 2010 ab.

Der heutige Sitz der Würth AG inArlesheim konnte 1985 bezogen wer-den. 2003 wurde das Verwaltungs- undVertriebszentrum um zwei grosse

Lagerhallen, einen Bürotrakt sowieum das architektonisch anspruchsvolleForum Würth Arlesheim erweitert, inwelches Kunst und Kultur Einzug hiel-ten.

Im Forum Würth Arlesheim werdenjährlich zwei bis drei wechselnde Aus-stellungen gezeigt, hauptsächlich mitWerken aus der rund 15000 Positionenumfassenden Sammlung Würth. Sie er-möglichen ein inspirierendes Neben-und Miteinander von Kunst und ge-schäftlichem Alltag. Das Forum WürthArlesheim ist von Montag bis Sonntagvon 11 bis 17 Uhr geöffnet; der Eintrittist frei. Kunst und Kultur gehören un-trennbar zum Unternehmen Würthund die vielfältigen Aktivitäten sindAusdruck gelebter Unternehmenskul-tur. ■

www.wuerth-ag.ch

Würth AG Schweiz feiert 50. Geburtstag

Firmensitz von Würth AG in Arlesheim (BL).

Prof. Reinhold Würth (vor-ne Mitte) beim Rundganganlässlich der Jubiläums-feier in Arlesheim.

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Oftmals kennen Unternehmen ihrEnergiesparpotenzial nicht und wissensomit auch nicht, wie sie Energiekostensenken können. Die EKZ bieten umfas-sende Dienstleistungen für Geschäfts-kunden an und helfen ihnen, diese Zielezu erreichen. Energieexperten der EKZzeigen den Energieverbrauch vor Ortauf und besprechen mit den Kundendas weitere Vorgehen. «Jeder Betriebist anders», weiss Evelyn Rubli, LeiterinEnergieberatung. «Deshalb ist es wich-tig, individuelle Lösungen zu finden.»Da die Mitarbeitenden ihr Unterneh-men am besten kennen, werden sie ak-tiv in den Prozess eingebunden und mitihnen gemeinsam Energiesparziele defi-niert. Damit das Verhalten nachhaltigverändert wird, begleiten die EKZ-Energieberater die Firmen über mehre-re Jahre hinweg mit Auswertungen undBeratungen.

Weiterbildung des Personals ist einwesentlicher Bestandteil der Energiebe-ratungsangebote. Denn ein Unterneh-men kann nur langfristig Energie spa-

ren, wenn die Mitarbeitenden am Ar-beitsplatz mithelfen: Sie müssen be-wusst mit Beleuchtung, Bürogeräten,Klimaanlage oder Heizung umgehenund die definierten Massnahmen konse-quent umsetzen.

Bei einer Betriebsoptimierung wer-den die Einstellungen der bestehendenGebäudetechnik für Wasser-, Wärme-und Stromverbrauch überprüft und aufden tatsächlichen Bedarf abgestimmt.In Zusammenarbeit mit dem Vereinenergo unterstützen die Energieberaterdas zuständige Fachpersonal bei diesemUnterfangen. Ziel einer Betriebsopti-mierung ist es, ohne Investitionen denEnergieverbrauch in fünf Jahren ummindestens zehn Prozent zu senken.

Eine weitere, wichtige Partnerschaftsind die EKZ mit der Energieagenturder Wirtschaft (EnAW) eingegangen.Mit dem KMU-Modell können kleineund mittelgrosse Unternehmen ihrenEnergiebedarf senken – und reduzierenso ihre Energiekosten und ihren CO2-Ausstoss. Die von der EnAW akkredi-

tierten EKZ-Berater definieren ge-meinsam mit dem Unternehmen quan-tifizierbare Energiesparziele und unter-stützen sie bei der Umsetzung. DieVereinbarung ist auf zehn Jahre ausge-richtet. Jedes Jahr wird überprüft, obdie jeweiligen Ziele erreicht wordensind. Stimmt die Bilanz, erhält der Be-trieb das vom Bund anerkannte Klima-schutzlabel der EnAW.

Um die Energieeffizienz in Unter-nehmen zu steigern, stellen die EKZ inden kommenden fünf Jahren jährlichFördergelder in der Höhe von 1,2 Mil-lionen Franken zur Verfügung. EineVoraussetzung für die Teilnahme amFörderprogramm «Stromeffizienz imUnternehmen» ist, dass das Unterneh-men in den letzten zwei Jahren eineDienstleistung der EKZ-Energiebera-tung für Geschäftskunden in Anspruchgenommen hat. ■

www.ekz.chwww.energo.chwww.enaw.ch

EKZ helfen Unternehmen beim Energiesparen

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Aus dem neusten Geschäftsbericht derSENS (Stiftung Entsorgung Schweiz)geht hervor, dass die für das Jahr 2011gesetzten Ziele erfolgreich umgesetztwurden. Das schweizerische Sammeler-gebnis von elektrischen und elektroni-schen Geräten konnte erneut gesteigertwerden und belegt im europäischen Ver-gleich weiterhin einen Spitzenplatz. Mitdem Recycling von Klein- und Grossge-räten aus Haushalt, Bau, Garten undFreizeit sowie – in Kooperation mit derStiftung Licht Recycling Schweiz (SLRS)– Leuchten und Leuchtmitteln hat dieSENS gemeinsam mit ihren Partnern ausden Bereichen Recycling mit Sammlung,Handel, Import und Herstellung wesent-lich zu diesem erfreulichen Gesamter-gebnis beigetragen. Die Rücknahme undEntsorgung wird in der Schweiz vonSENS, SWICO Recycling und SLRS (privatwirtschaftlich getragen und decktden hiesigen Markt zu über 95% ab.

Laut SWICO Recycling wurden2011 insgesamt 59 439 Tonnen Elek-tro- und Elektronikschrott gesammelt(+5% gegenüber dem Vorjahr). Damitbehauptet die Schweiz weiter ihre Pio-

nierrolle im Recycling, auch wenn dieZuwächse von 2845 Tonnen gegenüberder Vorjahresquote leicht geringer aus-fielen. Die grössten Rücklaufzuwächseverzeichneten LCD-Monitore (+43%),Mobil-Telefone (+26%) und Drucker (+20%). Der Handy-Rücklauf sei nochrelativ gering, wenn man bedenke, dassallein 2011 etwa 3 Millionen Neugeräteverkauft worden sind.

Erheblich zu diesem guten Ergebnisbeigetragen hat einmal mehr die inten-siv in den Recycling-Prozess eingebun-dene Schweizer Bevölkerung: Über dieöffentlichen Abgabe- und Sammelstel-len wurde 2011 mit 58% oder rund34475 Tonnen sogar leicht mehr Elek-tro- und Elektronikschrott der Wieder-verwertung zugeführt. Über die Her-steller gelangten 8%, über die Händler17% und über Firmen 16% des Altma-terials ins Recycling.

Die Sammelaktivitäten sind aber auchdeshalb verbessert worden, weil derSWICO zahlreiche Weiterbildungs-und Informationsaktivitäten sowieSponsorings an Schulen durchgeführthat. Erfreulich ist ausserdem, dass in

bereinigten Zahlen 34 neue Betriebedie SWICO Recycling-Konvention un-terzeichnet haben und sich damit ver-pflichten, ökologische Verantwortungals Teil ihrer unternehmerischen Auf-gabe zu sehen.

Diese guten Zahlen hatten zur Folge,dass die vorgezogenen Recycling Ge-bühren (vRG) Anfang 2012 erneut re-duziert werden konnten. Damit hat sichseit 2007 die vRG um über 30 Prozentverringert. SWICO will der Kampagne«Back for the Future» den Rücklaufnicht energieeffizienter Geräte stärkerfördern. Zudem konnte ein Projekt zumRecycling von Toner initiiert werden.

Mit der in diesem Jahr erstmals amGreenforum 2012 vergebenen Aus-zeichnung der Sammelstellen der StadtLugano, unterstreicht SWICO Recyc-ling, dass die Wiederverwertung vonElektro- und Elektronikschrott in derSchweiz noch keineswegs sein Maxi-mum erreicht hat. ■

www.sens.chwww.swico.ch

Spitzenplatz der Schweiz im Recycling

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Kompakt, modular, anschlussfreundlich: Das weber.vertigroup Sortiment geizt nicht mit Vorzügen.Die 1- oder 3-polig schaltbaren NH-Sicherungs-Lastschaltleisten sind einfach und schnell montiert,ermöglichen ein sicheres Schalten und überzeugen mit einer kleinen Verlustleistung. UnschlagbarerPluspunkt: weber.vertigroup ist offen für ein vielfältiges Zubehör-Programm, wie die verschiedenenAnschlussvarianten und den Stromwandlerblock.

www.hager-tehalit.ch unter der Rubrik “Energie Gewerbebau und EVU”

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Im Gebiet Herisau-Gossau wird die Machbarkeit eines Geother-miekraftwerks inklusive Nahwärmeversorgung geprüft. Die AxpoAG, die St.Gallisch-Appenzellische Kraftwerke AG (SAK) unddie Sankt Galler Stadtwerke (sgsw) haben sich für eine entspre-chende Studie zu einem Konsortium Geothermie zusammenge-schlossen.Einerseits verfügt die Geothermie neben der kleinen Wasser-

kraft bei den neuen erneuerbaren Energien in der Schweiz überdas grösste Potenzial. Anderseits haben Geothermieprojekte inder Schweiz immer noch Pioniercharakter, und das Wissen überdie geologische Beschaffenheit des Untergrunds weist nach wievor Lücken auf. Es macht daher Sinn, Mittel und Wissen zu bün-deln und zukünftige Geothermieprojekte gemeinsam anzugehen.Das neu gegründete Konsortium soll darum eine Machbarkeits-studie für ein Geothermiekraftwerk inklusive Wärmeauskoppe-lung in der Region Herisau-Gossau erstellen.Die Voraussetzungen für ein erfolgreiches Projekt sind sehr

gut: In der Region Herisau-Gossau sind ähnlich erfolgsverspre-chende geologische Bedingungen anzutreffen wie beim fortge-schrittenen Geothermieprojekt in St.Gallen. Die Standortabklä-rungen können auf den Untersuchungen der Stadt St.Gallenaufbauen, die bereits für das Geothermieprojekt St.Gallen ge-macht wurden. Dazu gehört insbesondere die aufwändige 3D-Seismik, die detaillierte Informationen über den Untergrund inder Region liefert. Gute Voraussetzungen gibt es auch auf der Sei-te der Energienutzung. Die Wärme könnte in den GemeindenGossau und Herisau in neu zu erstellende Fernwärmenetze einge-speist werden; dabei ist auch eine intensive Zusammenarbeit mitdem energienetz GSG für das Projekt in Gossau vorgesehen.Bei einem positiven Resultat der Machbarkeitsstudie könnte be-

reits Ende 2013, nach der vorgängigen Gründung einer Projektge-sellschaft, mit den Vorbereitungen der ersten Bohrung begonnenwerden und nach rund vier Jahren die erste Energieauskopplungstattfinden. ■

www.sak.ch

Konsortium prüft Geothermieprojekt

Am Freitag, 6. Juli 2012, laden die Hochschule Luzern Tech-nik&Architektur und der SWKI zum 12. Forum Gebäudetech-nik/Arbeitstagung SWKI ein. Der spannende Anlass bietet wiede-rum einen ausgewogenen Mix aus Referaten, Informationen ausVerein und Hochschule, interessanten Diplomarbeiten und denMöglichkeiten zum Networking.Unter dem Motto «Zeiten im Wandel – Muss sich die Gebäu-

detechnik neu erfinden?» wird mit Impulsreferaten von JürgMinsch, Christian Mäder und Adrian Altenburger und einer Po-diumsdiskussion versucht, die Konsequenzen der Energiestraegiedes Bundesrates auf die Branche zu ergründen. Die Podiumsdis-kussion leitet Prof. Dr. Beat Mugglin mit den Referenten sowie UrsAchermann und Prof. Urs Rieder.Das Forum ist öffentlich und beginnt an der Hochschule Lu-

zern in Horw um 9.30 Uhr. Die Teilnehmerzahl ist auf maximal180 Personen beschränkt. Anmeldung bis 22. Juni 2012 über dienachstehende Website (Rubrik Veranstaltungen, AnmeldungEvent). ■

www.swki.ch

12. Forum Gebäudetechnik/Arbeitstagung SWKI

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Wäre es nicht grossartig, wenn unser Warmwasserspeicher von selbstwüsste, wann er am günstigsten Strom beziehen kann, um das Wasseraufzuheizen? Und wie funktioniert ein Elektroauto als mobiler Energiespei-cher in einem Smart Grid? Eine der grössten technischen Innovationen undHerausforderungen der nächsten Jahrzehnte kommt auf uns zu.

Smarte Lösungen für Smart Grids

Unsere Gesellschaft steht vor grossenVeränderungen in Bezug auf künftigeElektrizitätserzeugung und Energiever-teilung in lokalen, nationalen und glo-balen Netzen. Zunehmende Auswir-kungen der Umweltbelastung durchfossile Brennstoffe, endliche Ressour-cen wie Erdöl oder Kohle und der be-schlossene Ausstieg aus der Atomener-gie zeigen, dass es höchste Zeit ist, nachalternativen und regenerativen Ener-gien und deren Distribution Ausschauzu halten.

Das Stromnetz derZukunft ist smart

Beat Schib* Der Strom kommt zwar zu Hause ausder Steckdose, doch bis dahin hat er ei-nen langen Weg hinter sich vom Kraft-werk über viele Schaltstellen und Netz-topologien bis hinein in den einzelnenHaushalt. Eine landesweite und länder-übergreifende Netzstruktur ist längstgegeben, jedoch sind die Anforderun-gen an die Stromnetze äusserst komplexund vielschichtig. So muss der Energie-bedarf aufgrund von verschiedenenEinflüssen wie Wetter, Jahreszeit, Ur-laubsperioden und vielen weiteren Fak-toren so genau wie möglich ermitteltund prognostiziert werden, sodass die

nötige Strommenge gesteuert wird.Eine Überlastung des Netzes ist genauso schädlich wie wenn zu wenig Abneh-mer da sind, um die vorhandene Ener-gie zu beziehen.

Es gilt also, ein Gleichgewicht zwi-schen Angebot und Nachfrage zu fin-den sowie bei Bedarf reagieren zu kön-nen, indem man zum Beispiel miteinem Pumpspeicherkraftwerk kurzfris-tige Spitzen überbrückt, bei einemÜberangebot Strom exportiert oder da-mit einen Speichersee wieder auffüllt.

Ein Smart Grid steht primär für einintelligentes Verteilungsnetz oder be-zeichnet eine intelligente Netzstrukturund kann sowohl ein kleines Netz dar-stellen, wie etwa für die Versorgung ei-ner Stadt, als auch ein Netz im Ausmasseines Kantons bis hin zu ganzer Staatenoder Länder.

Warum brauchen wir nun dieseSmart Grids und greifen nicht einfachauf die bestehende Netzstruktur zu-rück? Dies hängt mit dem komplexenZusammenspiel zwischen dem Energie-bedarf und Angebot zusammen, da inbestehenden Netzen die Grundlast mit-tels träger Atomkraftwerke oder sol-chen, die mit fossilen Brennstoffenbetrieben werden, erzeugt wird. Beidiesen Erzeugern ist eine Regulierung,das heisst eine variable Erzeugung derElektrizität gemäss der bestehendenNachfrage, aufgrund der Kostenschlicht nicht möglich, und somit sinddiese Kraftwerke Tag und Nacht amNetz und decken immer das gleicheBand, den sogenannten Grundbedarf,ab. Nun kommt es jedoch auch immerwieder zu Spitzen in der Nachfrage,z.B. über Mittag, wenn in vielen Haus-halten gekocht wird. Diese Spitzenmuss man dann mit schnell regelbarenErzeugern wie Speicherkraftwerkenausgleichen oder den Strom je nachdemteuer im Ausland einkaufen.

Intelligente Netzstruktur ermöglicht eine bidirektionale Kommunikation zwischen Erzeugern und Verbrauchern.(Bild: ABB Schweiz AG)

*Beat Schib, Academic Field Engineer,National Instruments Switzerland Corp.

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Das Problem bei den regenerativenErzeugern liegt nun in ihrer unstetenLeistung, sprich wenn Flaute herrscht,liefern die Windanlagen keinen Stromund nachts vermögen die Solarpanelskeine Energie abzugeben. Das andereExtrem ist ein Überangebot, so musstenin der Vergangenheit teilweise ganzeWindparks abgeschaltet werden, weildie gelieferte Energie keinen Abnehmerfand. Damit solche regenerativen Er-zeuger mit schnellem Reaktionsverhal-ten sinnvoll in die bestehende Netz-struktur eingebunden werden können,

sind in Zukunft intelligente Netze aufverschiedenen Hierarchien erforderlich.

Aufbau von Smart GridsEin Smart Grid ist eigentlich eine intel-ligente Netzstruktur, welche eine bi-direktionale Kommunikation zwischenErzeugern und Verbrauchern erlaubt.Darüber hinaus ist es in der Lage, mitminimalen Verlusten und hoher Effizi-enz den Strom zum Verbraucher zubringen, indem dezentrale Energiequel-len, Speicher und hoch entwickelteKommunikations- und Steuerungstech-niken genutzt werden.

In der Zukunft werden sich Strom-preise rasant ändern, und diesen Effektgilt es, in einem Smart Grid so umzu-setzen, dass der Verbraucher jederzeitdarüber informiert ist und die Schwan-kungen zu seinem Vorteil nutzen kann.Eine neue Struktur ist also erforderlich,die es erlaubt, konventionelle Erzeugerund schnelle Stromerzeuger zu kombi-nieren. Zusätzlich könnten Verbraucherflexibel hinzugeschaltet oder vom Netzgetrennt werden, damit eine kurze Re-aktionszeit auf Über- bzw. Unterange-bot von Energie im Netz erreicht wird.

Heute wird der Strom bei einemÜberangebot von den Herstellern undVerteilern günstiger angeboten als beiEngpässen. Mit einer intelligentenKommunikationstechnik könnte der

Verbraucher diese Mengen- und Preis-schwankungen vorteilhaft nutzen, in-dem ihm das Smart Grid mitteilt, obder Strom gerade besonders billig ist. Indiesem Fall könnten er oder die intel-ligenten Komponenten direkt darüberentscheiden, ob energieintensive Geräteeingeschaltet werden sollen oder nicht.

Wichtig für dieses Modell sind dieMöglichkeiten der Energiespeicherung,sei dies in Warmwassertanks, grossenAkkumulatorcontainern oder eben zu-künftig in den Akkuzellen von Elektro-fahrzeugen. Das intelligente Zusam-

menspiel zwischen Erzeugern undVerbrauchern stellt den Schlüssel zu ei-nem intelligenten Netz dar, die regene-rativen Energien lassen sich so effizientnutzen und auf den Bau neuer konven-tioneller Kraftwerke kann verzichtetwerden. Allfällig zu viel erzeugterStrom wird verwendet, um Häuser undBüros zu heizen oder zu kühlen, Autosaufzuladen und dezentrale Energiespei-cher zu füllen.

Zur Steuerung all dieser komplexen,schnellen Vorgänge braucht es zum ei-nen die geeigneten Geräte, die in Echt-zeit die Messdaten auswerten könnenund zum anderen aufwendige und abge-stimmte Algorithmen, welche erken-nen, wann verschiedene Endgeräte hin-zu- oder ausgeschaltet werden müssen.Diesen technischen Herausforderungenmöchte National Instruments mit eineroffenen und erweiterbaren Plattformbegegnen, die bereits vielseitig in derIndustrie eingesetzt wird und einenschnellen Einstieg in neue Anwendun-gen und der Entwicklung von Prototy-pen bietet.

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Smarte LösungenDamit ein Smart Grid zum Leben er-weckt werden kann, müssen zunächstdie nötigen Sensortechnologien undGeräte implementiert werden. Mit derProduktlinie NI CompactRIO ist seitJahren eine innovative und vielseitigeinsetzbare Echtzeit-FPGA-Lösung aufdem Markt, welche die Anforderungenvieler Automatisierungs-, Prüf- undMessanwendungen umfassend abdeckt.Der Aufbau in Form von einem «Bau-kastensystem» bietet einen raschen Ein-stieg in die Entwicklung neuer Systeme,kurze Entwicklungszyklen und einfacheAnpassung an neue Anforderungen mit-tels zusätzlichen Modulen und der offe-nen Entwicklungsumgebung NI Lab-VIEW.

National Instruments bietet mit demEchtzeitsystem auf Basis der PlattformCompactRIO eine flexible und erwei-terbare Lösung, mit der sich in einemSmart Grid die nötige Überwachung,schnelle Messdatenerfassung und Da-tenverteilung erreichen lässt. Zusätzlichkönnen über Web Services die aktuel-len Nutzdaten jederzeit von einem be-liebigen Rechner aus über ein eigensprogrammierbares Webinterface einge-sehen und an verteilte Empfänger ver-sendet werden.

Für die Überwachung eines Netzesmöchte man nun zuerst die Spannungs-und Phasenmessungen in einem Netz-abschnitt vornehmen, mit dem Ziel, dasNetz bezüglich Stabilität zu überprüfen,Probleme und Fehler zu erkennen undgezielte Schritte einleiten zu können.Die erfassten Daten können dann überdas Internet an eine zentrale Leitstelleversendet werden.

Die verwendete Echtzeit- undFPGA-Technologie erlaubt es dem Ge-rät, die hohen Spannungen und Strömesehr genau und schnell zu messen. Dasmitgelieferte Softwarepaket ElectricalPower Suite für LabVIEW vereinfachtdie Entwicklung von schnellen, flexib-len Anwendungen und ermöglicht eineeinfache Erweiterung für zusätzlicheMessparameter oder Messaufgaben. Somüssen die grundlegenden Berechnun-gen und Algorithmen nicht vom An-wender selbst aufwändig implementiertwerden, sondern sind bereits fertig vor-handen gemäss den gängigen Normen,die in der Netzstruktur Verwendungfinden. Zusätzlich sind Protokolle wiedas IEC 61850 oder 61870 bereits inder Software abgebildet und implemen-tiert.

Kombiniert mit Schaltapparaturenkann diese Plattform dann ebenfalls

eingesetzt werden, um Fehler gezieltauszuschalten und das Netz so vorFremdeinwirkungen wie Blitzschlagoder Erdschluss mit sehr kurzen Reak-tionszeiten mittels Trennung des be-troffenen Unterbereiches zu schützen.

Nun ist die Anwendung jedoch nichtnur auf die oben genannten Punkte be-schränkt, sondern kann mit zusätzlichenFunktionen vielseitig erweitert werden,wenn die Versorgungsqualität in elekt-rischen Verteilungsnetzen der Strom-versorger eruiert werden soll. Darunterversteht man vielseitige Messanwen-dungen wie etwa die Zuverlässigkeit derVersorgung, Spannungsqualität oderdie zwingend nötige konstante Netzfre-quenz.

Das Stromnetz der Zukunft wird aufjeden Fall smart sein, die Frage ist nurnoch wie wir diese Herausforderungumsetzen können. Zudem wird dieKostenfrage grossen Einfluss auf denAufbau und die Umsetzung neuerNetzstrukturen auf Konsumentenseitehaben. Wenn wir jedoch den Atomaus-stieg in nützlicher Frist bewältigen wol-len und vermehrt auf erneuerbare Ener-gien setzen, führt kein Weg an einerintelligenten Netztopologie vorbei. ■

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Der Strommarkt steht vor grossen Herausforderungen. Wie sehen reelle Alternativen zu Atomkraftwerken aus?Wie soll die Versorgungssicherheit weiter bestehen? Mögliche Antworten liefern viele dezentral gelegene,aber zentral gesteuerte Kleinkraftwerke sowie die Renaissance der Wasserkraft.

Smart Grids

Bei den Meldungen zur Schweizeri-schen Stromproduktion geht es 2012Schlag auf Schlag. Nachdem Mitte2011 unter dem Eindruck der Katastro-phe von Fukushima der Ausstieg ausder Atomenergie vom Nationalrat be-schlossen wurde, werden nun die erstenWeichen in Richtung einer AKW-frei-en Schweiz gestellt. Dazu gehören auchdie von Bundesrätin Doris LeuthardMitte April vorgeschlagenen vier bissechs neuen Gaskraftwerke als Über-gangslösung. Ein Blick ins NachbarlandÖsterreich offenbart Erstaunliches. Dasin Zwentendorf/Niederösterreich er-richtete Atomkraftwerk ging nie inBetrieb, weil es bereits 1978 in einerVolksabstimmung abgelehnt wurde.Gleichwohl wird Atomstrom aus Ost-europa importiert, was vielen in der öst-lichen Alpenrepublik ein Dorn im Augeist. Bis 2015 will man daher eine Kenn-zeichnungspflicht für die Stromher-kunft einführen, die heimische Energie-versorgung weiter stärken und denimportierten Graustrom von 14,7 auf0 Prozent reduzieren. Laut industrie-magazin.net wird hingegen auch nach2015 Atomstrom in österreichischeSteckdosen fliessen. Einheimische Ver-sorger sind zur Herstellung der Versor-gungssicherheit gezwungen, an denBörsen Strom einzukaufen, von demnicht klar ist, wie er produziert wurde.Sie müssen sich lediglich an einer ande-ren Börse mit entsprechend vielen Her-kunftszertifikaten eindecken, etwa vonWasser- oder auch von Kohlekraftwer-ken. Da fast alle Schweizer Energiever-sorger massiv im Ausland investieren,wird es hierzulande wohl auf ähnliche

Stromnetze treffenauf Telematik

Rüdiger Sellin Energieflüsse hinauslaufen. Der Bauneuer AKW wird in der Schweiz nichtmehr bewilligt. Auch der Bau neuerWasserkraftwerke würde von der Pla-nung, Bewilligung bis zum Bau Jahr-zehnte dauern. Für einen schnellenWechsel von der Kernenergie auf alter-native Energieträger sind die Bewilli-gungsverfahren zu langwierig. Kommthinzu, dass die dazu nötigen Investitio-nen erheblich und kaum innert wenigerJahre aufzubringen sind. Wie also solldie beschlossene Energiewende vollzo-gen werden?

Neue Energieflüsse – neueStromleitungenIn den letzten Jahren wurde das ThemaSmart Grids immer wieder als ökologi-sche Lösung aller Probleme diskutiert.Darunter versteht man ein intelligentesStromnetz mit einer Vielzahl von zent-ral gesteuerten und untereinander ko-ordinierten Stromproduzenten. Dabeisollen dezentrale Kleinkraftwerke wie

kleine Wasser- oder Windräder, Son-nenkollektoren oder Kraft-/Wärmetau-scher unsere Abhängigkeit vom Atom-strom beseitigen. Alle genannten An-lagen speisen den Strom in eine der un-teren Netzebenen ein. Problem dabei:Ein Grossteil der alten Stromleitungenwurde vor mehreren Jahrzehnten ver-legt, als die Kraftwerkswelt noch zentralorganisiert war. Damals wie überwie-gend auch heute noch wird der Stromfast ausschliesslich in grossen Kraftwer-ken erzeugt und von dort an gewerbli-che und private Abnehmer geliefert.Der Strom fliesst also nur in eine Rich-tung, nämlich vom Kraftwerk zum Ver-braucher. Durch den Boom der erneu-erbaren Energien wird der Energieflussin den Leitungen umgekehrt. Die Ver-braucher speisen den über Sonnenkol-lektoren oder lokal in kleinen Block-heizkraftwerken erzeugten und selbstnicht benötigten Strom ins Netz ein.Sie sind somit nicht mehr ausschliess-lich Konsumenten, sondern nehmen

Keine Smart Grids ohne neue Stromleitungen. (Bild: Westdeutscher Rundfunk WDR)

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auch die Rolle des Erzeugers ein. ImGegensatz zu zentralen Stromerzeu-gern sind dezentrale Energieanlagenwie Solarzellen und Windräder aberweniger gut steuerbar. Wann die Sonnescheint oder der Wind bläst, lässt sichebenso wenig planen wie die daraus re-sultierende Energieproduktion.Daraus folgen zwei wichtige Not-

wendigkeiten:• Es sind umfangreiche Energiespei-chersysteme nötig. Diese müssen denvon den Windrädern und Sonnenkol-lektoren erzeugten Strom solangeaufnehmen, bis er von den Verbrau-chern auch tatsächlich nachgefragtwird. Grosse Pumpspeicherkraftwer-

ke sind hier genauso nötig wie kleine,aber umso zahlreichere Batterien vonElektrofahrzeugen.

• Die neuen Energieflüsse bedingen ei-nen massiven Ausbau von Stromlei-tungen, da die heutigen Strukturenfür die dezentrale Einspeisung nichtausgelegt sind. Der Aus- und Neubauhat sowohl auf der lokalen wie auf derFernebene zu geschehen. Auch neueSteuerungsmechanismen über zentra-le Rechenzentren sind nötig, um dieneu entstehenden Energieflüsse zulenken und die Energie dorthin zubringen, wo sie gerade benötigt wird.

Diesen beiden Punkten müssen sich die

Politik und insbesondere jene stellen,die vehement alternative Energieträgerfordern. Unsere deutschsprachigenNachbarländer haben sich hier hoheZiele gesetzt. Österreich hat sich dazuverpflichtet, bis 2020 den Anteil dererneuerbaren Energien von derzeit28,8% auf 34% zu steigern. Deutsch-land geht noch ambitionierter vor. Daskürzlich von der Bundesregierung ver-abschiedete Energiekonzept sieht vor,den Ökostromanteil bis 2050 auf 80%zu steigern. An der Nord- und Ostseesollen riesige Offshore-Windparks undam Mittelmeer riesige Solarparks ent-stehen. Dass auch hier moderne Über-tragungsleitungen und Speicherkraft-werke zur Integration der starkschwankenden Strommengen in das be-stehende System nötig sind, ist offen-sichtlich.

Komplexere LeitungsstrukturenAlle dezentralen Strombezüger und -er-zeuger sowie zentrale Stromerzeugermüssen zuverlässig untereinander ver-netzt sein. Smart Grids stehen für dieseintelligente Verteil- und Netzstrukturund benötigen eine zentrale Steue-rungsinstanz, die zum Beispiel als Re-chenzentrum beim Stromnetzbetreiberaufgebaut werden könnte (Bild 2). Ne-ben anderen Aufgaben werden dortEnergieflüsse in Echtzeit gesteuert unddie Netzstabilität garantiert. Dies kannnur über ständige Messungen des loka-len Strombedarfs und des zur Verfü-gung stehenden Angebots geschehen –eine komplexe Aufgabe. Dazu sindnicht nur schnelle Rechner, sondernauch schnelle und flächendeckend ver-fügbare schnelle Datenleitungen nötig.Das Problem der Kraftwerksgesell-schaften und Stromnetzbetreiber wieSwiss Grid ist: Sie können nicht im Vo-raus wissen, in welchen Gebieten ihreKunden auf Sonnenkollektoren setzen.Aus ihrer Sicht macht es daher keinen

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ERFOLGS-BETEILIGUNGDANKGENOSSEN-SCHAFT

Die Centralschweizerischen Kraftwerke AG(CKW), die ihren Produktionsmix in weitenTeilen neu gestalten will. Bis 2050 wollen dieCKW 3 Mrd. Franken in eigene Produktions-anlagen investieren, wovon allein 80% in er-neuerbare Energien (Grosswasser, Kleinwas-ser, Sonne, Wind, Geothermie, Biomasse)fliessen sollen. Erstaunlich ist, dass rund 45%der Gesamtinvestitionen im Ausland geplantsind. In einer ersten Phase will man bereits bis2017 1 Mrd. CHF mit Schwerpunkt Wind-energie investieren. Flexible Erzeugungskapa-zitäten wie Pumpspeicher- und Gaskombi-kraftwerke (GuD) sollen die unregelmässiganfallende Energie aus Wind und Sonne absi-chern. Aus diesem Grund planen die CKWBeteiligungen an Gaskombikraftwerken. Dieneue Energiestrategie erfordert doppelt sohohe Investitionen als ursprünglich mit derBeteiligung an Ersatzkernkraftwerken geplantwaren. Von den 3 Mrd. CHF fliessen 29% inWasserkraft, 18% in Sonne, 17% in Wind-kraft, je 15% in Geothermie und GuD sowie6% in übrige Erzeugungsformen. Weitere In-vestitionen sehen die CKW im Stromnetz, dasmit jährlich rund 60 Mio. CHF langfristigumgebaut wird. Um der vermehrt dezentralenund unregelmässig anfallenden Stromeinspei-sung gerecht zu werden, sollen vermehrt auchneue Lösungen zur intelligenten Steuerungvon Stromlast und -verbrauch zum Einsatzkommen. Zur Absicherung ihrer Investitionen

fordert die CKW den Abbau investitionshem-mender und planwirtschaftlicher Regelungensowie die Beschleunigung von Bewilligungs-verfahren. Dazu ist das Umdenken und Han-deln von Energieversorgern, aber auch desBundes und der Kantone, der Umweltverbän-de und der Bevölkerung gefordert, so dieCKW.

www.ckw.ch

Intensivere Nutzung der Wasserkraft

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Sinn, die Netze mit Informationstech-nologie vollzustopfen, wenn es in man-chen Regionen gar nicht nötig wird.Vielmehr muss die Infrastruktur mitden Anforderungen mitwachsen – eineungewohnte Denkaufgabe für gewach-sene Traditionsunternehmen. Die Ein-führung von Smart Grids muss also alsProzess verstanden werden, von demman nicht weiss, wann oder ob er je-mals beendet sein wird.

Wenigstens für eine Unsicherheitgibt es bereits eine Lösung: die bereitserwähnten starken Schwankungen dererneuerbaren Energien. Hier bietensich kleine, via Smart Grids vernetzte

und dezentral installierte Blockheiz-kraftwerke an. Diese bestehen aus ei-nem Motor, der einen Generator an-treibt und damit Strom erzeugt. DessenAbwärme wird zugleich zum Heizenund zur Wassererwärmung genutzt.Werden mehrere dieser Kleinkraftwer-ke mit Solar- und Windkraftanlagenquasi zu einem «virtuellen Kraftwerk»zusammengeschaltet, liefert dieses stetsdie benötigte Strommenge – unabhän-gig vom Wetter. Möglich wird dasdurch eine intelligente Steuerung, wel-che die Blockheizkraftwerke nur dannin Betrieb setzt, wenn Wind und Sonnezusammen nicht genügend Strom pro-

duzieren. Das bedeutet allerdings langeStillstandszeiten, wodurch Blockheiz-kraftwerke kaum wirtschaftlich zu be-treiben sind. Dies ist sozusagen derPreis der Versorgungssicherheit überalternative Energieträger. WeitererNachteil: Der Motor des Blockheiz-kraftwerks wird in der Regel mit Die-selöl oder Erdgas betrieben und erzeugtsomit CO2. Es sind allerdings auchEnergieträger aus pflanzlichen Quellenmöglich, etwa Rapsöl (umstritten) oderEthanol (ökologisch unbedenklicher,falls aus Holzresten lokal erzeugt). Beideren Verbrennung wird lediglich derin den Pflanzen gebundene CO2-Anteil

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Intelligente Stromnetze verknüpfen verteilte Stromerzeuger und -bezüger und stellen sicher, dass zur richtigen Zeit am richtigen Ort immer genügend Energiebereit steht. Dazu sind alle Stromlieferanten und -bezüger an eine zentrale Steuerungsinstanz angeschlossen, welche Energieflüsse regelt und die Netzstabi-lität sicherstellt. Wichtig ist die Ergänzung der zentralen Energieerzeugung und -lieferung durch dezentrale Kleinkraftwerke möglichst nahe beim Abnehmer.Dies gilt auch für die Nutzung von Abwärme von Industrieanlagen und Rechenzentren. Letztere benötigen grosse Mengen von Strom zur Kühlung. Besser istes, die Abwärme zur Warmwasserbereitung oder zum Heizen zu nutzen, was punktuell heute bereits geschieht. (Bild: R. Sellin)

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wieder freigesetzt. Falls vorhanden, etwaauf einem abgelegenen Bauernhof, kannauch lokal erzeugtes Biogas für den Antriebdes Verbrennungsmotors verwendet wer-den.

Keine Elektromobilität ohne Smart GridsSmart Grids spielen auch bei der boomen-den Elektromobilität eine wichtige Rolle.Heute werden durchweg noch Ladestatio-nen installiert, die noch nicht besonders in-telligent sind, denn sie kennen nur einenBefehl: «Jetzt Akku laden.» Der Besitzerdes Elektroautos muss heute noch selbstentscheiden, zu welcher Tages- oderNachtzeit er seine Akkus lädt oder er pro-grammiert die Ladestation in der Weise,dass sie dazu den günstigen Nachtstromverwendet. Das bereitet vielen Stromliefe-ranten Kopfzerbrechen, weil es zunehmendzu unerwünschten Netzbelastungen bis hinzu Netzausfällen bei Überlast führt. MitSmart Grids hingegen wird es in einigenJahren möglich sein, Elektrotankstellenoder Akkuladestellen zentral zu steuern.Dadurch eröffnen sich neue Möglichkeitenfür die Kunden. Sie können künftig ihrenEnergieversorger das Auto abhängig vonder Verfügbarkeit billigeren Stroms auftan-ken lassen. Dies kann durchaus auch amVor- oder am Nachmittag oder wiederumnachts geschehen, je nach Verfügbarkeitvon Ökostrom. Die zentrale Steuerungvermeidet dabei neue Engpässe. Dennwenn viele Elektroautos zur gleichen Zeitihre Akkus aufladen, könnte der Strombe-darf so stark ansteigen, dass konventionelleKraftwerke einspringen müssten.Über alles betrachtet wird es eine unbe-

dingte Notwendigkeit, die umfangreichenPlanungen für eine ökologische Energie-produktion jetzt anzugehen und Investitio-nen zu planen – je früher, umso besser. Da-bei sollten wir uns, wo es sinnvoll undnötig ist, von der Einsprachementalität derletzten Jahrzehnte befreien und lösungsori-entiert handeln. Projekte wie die GrandDixence im Unterwallis müssen wiedermöglich sein. Denn der Import von Atom-strom aus Frankreich zur Deckung unserervielfältigen Bedürfnisse stellt kaum einenachhaltige Lösung dar. Genau in dieseRichtung zielt die Forderung vom Wirt-schaftsverband Swisscleantech, der die fest-gefahrene Diskussion über den Ausbau vonWasserkraftwerken mit der Forderungnach einem runden Tisch wieder in Gangbringen will. Der WirtschaftsverbandSwisscleantech vertritt die Interessen vonüber 230 Unternehmen und Verbänden ausIndustrie, Stromversorgung und Umwelt-technologie. Der Verband propagiert nacheigenen Angaben ein «ressourceneffizien-tes und emissionsarmes Wirtschaften».

Werner Luginbühl, Verwaltungsrat derKraftwerke Oberhasli (KWO) und BernerStänderat, zeigte letzten Herbst an einerMedienkonferenz in Bern, dass in denSchubladen der Kraftwerke viele Ausbau-pläne zur intensiveren Nutzung der Was-serkraft lägen. Weil sie aber fürchteten,dass die infrage kommenden Gebiete durchEinwände von Umweltverbänden vorsorg-lich unter Schutz gestellt würden, würden

die Pläne gar nicht erst angegangen. Einekritische Hinterfragung des Ausbaus derWasserkraft sei heute nötig, so Luginbühl.«Das langjährige Tabu, die Wasserkraft seifertig gebaut, muss gebrochen werden.» Ersehe hier gesamtschweizerisch ein grossesPotenzial.Fazit der Swisscleantech: «Die geringere

Produktion bei der Flusswasserkraft undder Sonnenenergie im Winter könne durchWärmekraftkoppelung sowie Speicher-und Pumpspeicherkraftwerke aufgefangenwerden. Im windreichen Frühling undHerbst biete sich ein massvoller Importan Überschussenergie aus europäischenWindanlagen an.» Mit dieser Vision unddem nötigen Willen kann die Versorgungder Schweiz mit Strom aus erneuerbarenQuellen bis 2050 durchaus gelingen. ■

www.swissgrid.chwww.swisscleantech.chwww.swissolar.chwww.iskb.ch (Interessenverbandschweizerischer Kleinkraftwerkbesitzer)

Die Grand Dixence, zwischen 1951 und 1965 erstellt,ist bis heute die höchste Staumauer Europas. Der Lacdes Dix beinhaltet rund 1/5 der in der Schweiz spei-cherbaren elektrischen Energie und trägt zur Strom-versorgung von 18 Kantonen bei. Die angeschlosse-nen vier Wasserkraftwerke produzierenmaximal rund 2000 MW. (Bild: Wikipedia)

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Das Stromnetz der Zukunft muss intelligent werden, vor allem um die gros-sen Mengen an schwankendem Wind- und Solarstrom sowie die zuneh-mende Zahl an kleinen, dezentralen Energieerzeugern integrieren zu kön-nen. Dabei ist es auf das intelligente Gebäude angewiesen. Erst das SmartBuilding erlaubt dem Smart Grid, sein volles Potenzial auszuschöpfen.

Smart Buildings

Beim Blick auf die heutige Situation derStromnetze lassen sich zwei Trends er-kennen. Erstens wird der Energiever-brauch in Zukunft markant ansteigen.Bis ins Jahr 2030, so schätzen Experten,nimmt der weltweite Energiekonsumim Vergleich zu 2008 um 63 Prozentzu. Zweitens fällt ein immer grössererAnteil an der Energieerzeugung auf er-neuerbare Energien. Diese stochastischerzeugten, d.h. nicht steuerbaren Ener-

Für das Smart Grid vonmorgen unverzichtbar

Thomas Fischer* gien lassen sich nur schwer mit derschwankenden Nachfrage ins Gleichge-wicht bringen, was bedeutet, dass derAnteil an teurer Regelenergie, alsoEnergie zur Stabilisierung des Energie-systems bzw. zur Ausgleichung derNetzlast, zunehmen wird.Eine Lösung für diese Herausforde-

rungen – da sind sich die Experten einig– liegt im Smart Grid. Das intelligente(Strom-)Netz soll dereinst die Stromer-zeuger mit den elektrischen Verbrau-chern, vorhandenen Speichern sowiemit den Übertragungs- und Verteilnet-zen kommunikativ vernetzen und intel-ligent aufeinander abstimmen. Durchdie automatische Steuerung und Kont-

rolle von Verbrauchsanlagen wird dieNetzlast nivelliert, was die Versor-gungssicherheit erhöht und teure Last-spitzen verhindert.Das Gebäude steht in diesem Ener-

giediagramm heute vor allem noch aufder Seite der Energieverbraucher – miteinem weltweiten Anteil von rund40 Prozent. Bereits heute reduzierenmoderne Gebäude durch intelligenteRegelungstechnik den eigenen Ener-gieverbrauch im gleichen Umfangwie dämmungstechnische Massnahmen.Das Smart Building kann aber mehr:Neben seiner hohen Energieeffizienzist das Gebäude in der Lage, selbstEnergie zu produzieren und diese zuspeichern. Darüber hinaus kann esdurch Lastverschiebung «selbst bestim-men», wann Energie konsumiert wird.In Zukunft wird also nicht nur der Ver-brauch vorausschauend in der Rege-lungstechnik berücksichtigt, sondernauch die Energieerzeugung. DieseFunktion macht das Smart Building fürdas Smart Grid unersetzbar.

Das intelligente Gebäudekann selbst Energie zu pro-duzieren und speichern undkann durch Lastverschiebungzudem den Zeitpunkt desEnergiekonsums selbst be-stimmen.

*Thomas Fischer, Leiter Building TechnologiesDivision, Siemens Schweiz AG.

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Lokale Produktion und SpeicherungGebäude dürften in Zukunft in zuneh-mendem Masse mit Solardächern aus-gerüstet werden, je nach geografischerLage ist auch die Installation vonWindturbinen denkbar. In den meistenFällen produzieren diese Anlagen zwarStrom oder thermische Energie für den

Eigenbedarf, aber sie speisen gleich-wohl einen Teil ihrer produziertenEnergie in öffentliche Netze ein. DasHaus wird also gewissermassen selbstzum Kraftwerk.Diese Energieüberschüsse aus den

schwankenden Einspeisungen müssenirgendwo zwischengespeichert werden,

was heute hauptsächlich mittels be-währten Pumpspeicherkraftwerken ge-schieht. Andere leistungsfähige Ener-giespeicher sind noch nicht weit ver-breitet. Wünschenswert wären dezent-rale Energiespeicher in der Nähe de-zentraler Erzeugungsanlagen. Diesewerden mit Hochdruck entwickelt undes ist damit zu rechnen, dass in naherZukunft entsprechende Lösungen aufden Markt kommen werden. Nebender konventionellen Batteriespeiche-rung prüfen Experten verschiedene Al-ternativen.Eine stark diskutierte Möglichkeit ist

die Umwandlung von elektrischerEnergie in Wasserstoff. Basis dafür istdie PEM (Proton Exchange Membra-ne)-Technologie, bei der Wasser durchelektrischen Strom in Wasserstoff undSauerstoff gespalten wird. Mit der Pro-duktion von Wasserstoff steht ein Ener-gieträger zu Verfügung, der sich spei-chern und universell einsetzen lässt.Zudem kann Wasserstoff auf vielfältigeWeise wieder in Primärenergie umge-wandelt werden, etwa durch die Bei-mengung in das Erdgasnetz oder diestoffliche Weiterverwertung. Allerdingsbesteht heutzutage beim Wirkungsgradder Umwandlung von elektrischerEnergie in Wasserstoff und umgekehrtnoch Optimierungsbedarf.Eine andere mögliche Option ist,

überschüssige Energie in Form vonKälte in einem Eisspeicher einzulagern.Bei einem späteren Engpass im Strom-netz würde die Gebäudekühlung anstattauf Strom auf den Kältespeicher zu-rückgreifen. Auch die Speicherung mit-tels Elektroautos ist eine interessanteund vieldiskutierte Option, um dieSchwankungen im Stromnetz auszu-gleichen. Fahrzeuge könnten an der öf-fentlichen oder privaten LadestationWindstrom oder Solarstrom aufneh-men. Wenn die Energienachfragesteigt, etwa zur Frühstückszeit oder

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der bestehenden Haustechnik zu hinter-fragen und Potenziale zur Steigerungder Energieeffizienz zu identifizierenund gezielt auszuschöpfen.Die voll funktionsfähige Anlage in Stein-

hausen besteht aus zwei PV-Anlagen, dreiGreen Building-Monitoren und der all-wettertauglichen Ladeinfrastruktur. DieFlachdachanlage verfügt über eine Flächevon rund 70 m2 und eine nominelle Leis-tung von 11 kWp (Spitzenleistung). Zu-sätzlich ist auf dem Dach ein Sun Tra-cker installiert, welcher sich automatischan der Sonne ausrichtet. Die dadurchgeerntete Energiemenge auf der 20 m2-Tafel ist etwa 30 Prozent höher als beieinem statischen Feld. Die beiden PV-Anlagen auf dem Dach erzeugen proJahr genug Energie, um mit dem eCarmehr als 50000 km fahren zu können.Der Sinvert-Wechselrichter erzielt einenWirkungsgrad von 98 Prozent und funk-tioniert mit einem vollständig geschlos-senen Gehäuse ohne Aussenlüfter. EinFreischalter sorgt dafür, dass innerhalbdes Gebäudes keine Gleichspannungenmehr aus den Solarfeldern auftreten.Durch den flexiblen und modularen Auf-bau der Anlage können auch Produktevon Drittanbietern integriert werden. Esist also auch der Einsatz von bestehenderInfrastruktur in der Anlage möglich.Dank des Green Building Monitors, derdahinter liegenden Datenbank und demKnow-how der Energieingenieure vonSiemens gelang im eigenen Bürogebäu-de in Steinhausen in den Jahren 2007 bis2011 eine Reduktion des CO2-Ausstos-ses um 60%. Der Strombedarf sank um16%, Wasser wurde 20% weniger ver-braucht und die Kosten sanken – trotzPreisanstiegen – um 20%.Neu liefert Siemens umweltbewusstenKunden solche schlüsselfertigen Anlagen– mit Ausnahme der Elektromobile – auseiner Hand. Die erste Anlage wurde be-reits verkauft.

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abends, würden die Autos dann Strom ins Netz zurückspeisen.Mit einem Tausende Autos grossen Fuhrpark könnten sich so innaher Zukunft die Schwankungen bei erneuerbaren Energien aus-gleichen lassen. Eine Rechnung zeigt, wie viel Potenzial diesesKonzept in sich birgt: 200000 Fahrzeuge, die 10 kW Leistung insNetz einspeisen, könnten kurzfristig eine Leistung von 2 Giga-watt zur Verfügung stellen – vorausgesetzt, die Zuleitungen fürdie Ladestationen werden entsprechend ausgeweitet. Das ist etwadoppelt so viel, wie die Schweizer Pumpspeicherkraftwerke heutebereitstellen können.

Gebäudenutzer würden von solchen Speichermethoden beson-ders profitieren, liesse sich doch mit einer derartigen Regelungimmer dann Energie beziehen, wenn die Kosten dafür am ge-ringsten sind. Doch nicht nur für die Kunden, sondern auch fürdie Energieproduzenten wäre das System attraktiv: Durch ein in-telligentes Gebäude-Energie-Management erhielten sie neueMöglichkeiten zum Ausgleich von Spitzenlasten.

Das Zauberwort heisst LastverschiebungIm Weiteren zeichnet sich noch ein ganz anderer Baustein imMosaik der Lösungen ab. «Lastverschiebung» heisst das Zauber-wort. Die Idee besteht darin, elektrische Verbraucher, also Lasten,in Gebäuden so zu steuern, dass sie vor allem dann eingesetztwerden, wenn Windräder und Photovoltaik-Module Strom imÜberfluss liefern, denn dann ist der Strom billig. Bei Dunkelheitoder Windstille hingegen würden sich die elektrischen Geräte, so-weit möglich, abschalten. Kühlschränke, Waschmaschinen oderGeschirrspüler in Haushalten einerseits und Kühl- und Lüftungs-anlagen in Zweckbauten andererseits werden deshalb immer intel-ligenter, verfügen über hochintegrierte Informations- und Kom-munikationstechnik und messen mithilfe von Sensoren und einerausgeklügelten Datenverarbeitung ihren aktuellen Verbrauch. Zu-dem können sie nach aussen – etwa via Powerline-Technologien –ihren Zustand kommunizieren. So könnten sich Kühlschrank, Ge-friertruhe, Waschmaschine und Geschirrspüler «absprechen»,wann welches Gerät aktiv wird. Auch hier würde der Kunde billi-gen Strom nutzen und der Energieversorger könnte seine Spit-zenlasten vermeiden – oder auch lokale Energieerzeugungseinhei-ten, etwa zur Kraft-Wärme-Kopplung, zuschalten.

Das wäre ein Paradigmenwechsel, denn heutzutage richtenKraftwerke ihre Erzeugung am Verbraucher aus, d.h. an dem, wasHaushalte, Fabriken und Büros benötigen. Künftig wäre es genauumgekehrt: Die Gebäude würden ihren Stromverbrauch nachdem Energieangebot ausrichten. Der Verbrauch folgt also derProduktion. Es liegt auf der Hand, dass bei solchen künftigenNetzen, welche dezentrale Energieerzeuger mit einbeziehen, kei-ne zentralisierte Steuerung mehr möglich ist. Vielmehr werdendie individuellen Bedürfnisse der Konsumenten auf lokaler Ebenedurch eingebettete Systeme unterstützt, die eine Vielzahl von Da-ten berücksichtigen können.

Gebäude als digitale SystemeWie wir sehen, kommt Gebäuden als Energieproduzenten und-speicher, aber auch als intelligente Konsumenten, im zukünftigenEnergienetz eine zentrale Rolle zu. Dies bedeutet auch ein enor-mes Potenzial für die intelligente Gebäudeautomation. Gebäudemüssen zu eigentlichen digitalen Systemen werden, die ihrerseitsein gesamtheitliches Management erlauben. Damit dies überhauptmöglich wird, sind künftig innovative Kommunikationstechnolo-gien und Gebäudetechnik-Systeme gefragt. Die elektrotechni-schen Gewerke in den Gebäuden wachsen so mithin zusammen.Das wird zuerst bei Zweckbauten spürbar sein, die Wohnbautenwerden dann relativ bald folgen. ■

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nik Mit der Genehmigung der zuständigen

Behörden am 5. April hat die neueSpeichertechnologie Power-to-Gas ei-nen weiteren Schritt in Richtung indus-trielle Anwendung genommen. Bereitsin diesem Sommer soll am ZSW inStuttgart die Testanlage eingeweihtwerden, in der Strom zu Wasserstoffund Methan umgewandelt wird. Dievom Bundesumweltministerium geför-derte Anlage ist mit einer Nennleistungvon 250 Kilowatt und einer möglichenMethanproduktion von bis zu 300 Ku-bikmetern pro Tag zehnmal leistungs-stärker als die 2009 entstandene ZSW-Versuchsanlage. Damit wird das Projekt

zugleich das grösste seiner Art über-haupt sein – zumindest bis zum Jahr2013. Dann will die Audi AG die Er-folgsgeschichte von Power-to-Gas miteiner 6-Megawatt-Anlage im industriel-len Massstab fortschreiben.Die neue Versuchsanlage soll zuvor

wichtige Erkenntnisse für die Etablierungvon Power-to-Gas auf demMarkt liefern.«Wir müssen heute investieren und dieneue Technologie anwenden, damit sieausgereift und wirtschaftlich ist, sobaldrelevanter saisonaler Speicherbedarf ent-steht», erklärt Dr. Michael Specht, Leiterdes ZSW-Fachgebietes RegenerativeEnergieträger und Verfahren.

Beim von ZSW, der Firma SolarFuelund dem Fraunhofer IWES entwickel-ten Verfahren wird überschüssigerStrom aus Sonnen- und Windenergiedurch Elektrolyse und Methanisierungin Methan umgewandelt, den Hauptbe-standteil von Erdgas. Im Erdgasnetzlässt es sich dann – völlig verlustfrei –speichern. Das Methan kann aber auchals Prozesswärme in der Industrie ge-nutzt werden oder als Kraftstoff fürBrennstoffzellen- sowie Erdgasautosdienen. Bei Bedarf kann es zudem auchwieder verstromt werden. ■

www.zsw-bw.de

Bau von Forschungsanlage für neue Stromspeichertechnologie

Mit rund 1000 installierten Smart Me-ters und 400 Pilotkunden testet CKW aflexible Stromtarife und drei Technolo-gien zur Übertragung der Energiedaten.Zwei Jahre nach Projektbeginn verlän-gert sie ihr umfassendes Praxisprojektnun, um die Machbarkeit und Wirt-schaftlichkeit einer allfälligen, flächen-deckenden Einführung der modernenTechnologie noch genauer zu untersu-chen. Dabei steht im Vordergrund, wienachhaltig die Stromspareffekte bei denKunden sind, welche Technologien beiZählern, Datenkommunikation und IT-Struktur geeignet und wie die betriebsei-genen Systeme zu erweitern sind.CKW-Kunden mit einem intelligen-

ten Zähler sind stärker auf ihren Strom-verbrauch sensibilisiert. Das belegt eineUmfrage bei über 200 Pilotkunden. Das

Interesse am Pilotprojekt und derTechnologie ist grundsätzlich vorhan-den. Die meisten Pilotkunden nehmenteil, um den Stromverbrauch zu opti-mieren, die Stromkosten zu reduzierenund weil sie sich für die moderne Mess-technik interessieren. Kunden mit fle-xiblen Tarifzeiten engagieren sich stär-ker darin, ihren Strombezug zu senkenoder zeitlich zu verschieben. Bisherkonnten die Pilotkunden drei bis fünfProzent Strom einsparen.85 Prozent der befragten Pilotkun-

den informieren sich trotz Smart Meterallerdings maximal ein- bis zweimal proMonat über ihren Stromverbrauch.Dies verdeutlicht, dass Smart Meteringohne automatische Steuerung derHaushaltsgeräte nur begrenzt sinnvollist. Denn so liegt die Verantwortung,

den Stromverbrauch zu reduzieren oderin günstigere Tageszeiten zu verschie-ben, allein beim Konsumenten. Diesreduziert die Chancen auf nachhaltigeStromeinsparungen. Von der Projekt-verlängerung erwartet CKW eine ge-nauere Einschätzung der nachhaltigenEinsparpotenziale.Langfristig ist in der Schweiz eine Au-

tomatisierung mit Smart Grid und SmartHome (vernetzte/steuerbare Geräte) an-zustreben. Die Smart Meter und dieKommunikationstechnologien in ihrerheutigen technologischen Reife sind da-für aber noch keine sinnvolle Basis.Im bisherigen Projektverlauf hat

CKW technische Einschränkungen underhöhte Anforderungen an die Systemefeststellen müssen. Die Kosten der Da-tenhaltung und der Kommunikations-technologie sowie der Energieverbrauchder Infrastruktur dürfen keinesfalls un-terschätzt werden.Das Pilotprojekt testet die Übertra-

gung der Energiedaten via niederband-breitiger Datenübertragung über dasStromkabel (PLC), via Mobilfunknetz(GPRS) und via Breitband (Internet).Jede der Kommunikationstechnologienhat Vor- und Nachteile bei Kosten, Ge-schwindigkeit, Zuverlässigkeit und Ein-setzbarkeit im Versorgungsgebiet vonCKW. Bisher hat sich keine der Tech-nologien – weder einzeln noch in ihrerSumme – für eine zuverlässige Massen-einführung als geeignet erwiesen. Diesist aber eine notwendige Voraussetzungfür eine flächendeckende Einführungvon Smart Meters. ■

www.ckw.ch

CKW verlängert ihr Pilotprojekt Smart Metering

Drei Kommunikationstechnologien des Smart Meterings auf dem Prüfstand.

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Leclanché SA, ein Schweizer Unterneh-men, das auf die Produktion grossforma-tiger Lithium-Ionen-Zellen und Ener-giespeicherlösungen spezialisiert ist,steigt mit der Auslieferung des erstenSpeichermoduls an ein führendes inter-nationales Elektronik- und Energiever-sorgungsunternehmen in den industriel-len Energiespeichermarkt ein. Insgesamtwerden in diesen Wochen sechs Module,die jeweils aus dreizehn miteinander ver-bundenen Speichereinheiten mit einerGesamtkapazität von 156 kWh bestehen,ausgeliefert.In den Modulen werden Lithium-

Ionen-Zellen von Leclanché mit einemBatterie-Management-System von ads-tec kombiniert, die in industriellenContainersystemen beispielsweise zurStabilisierung der Netzlast oder alsMassenspeicher von Wind- und Solar-energie eingesetzt werden.«Die Auslieferung des Speichermoduls

an ein internationales Grossunterneh-men steht für den Eintritt von Leclanché

in den industriellen Energiespeicher-markt. Leclanché bietet seinen Partnernund Endkunden Lithium-Ionen-Zellender neuesten Generation, die durch ihrespeziellen Produkteigenschaften über-

zeugen so wie beispielsweise Titanat-Anoden, die bis zu 15000 volle Lade-und Entladezyklen ermöglichen, oderdem patentierten keramischen Separator,der höchstmögliche Sicherheit gewähr-leistet», sagt Dr. Ulrich Ehmes, CEO vonLeclanché. Eine verstärkt dezentraleProduktion sowie schwankende Ein-speisekapazitäten von erneuerbarenEnergien führen dazu, dass skalierbareindustrielle Speichersysteme eine im-mer wichtigere Rolle für die effizienteNutzung von Wind- und Sonnenener-gie spielen. Laut einer Studie 1 müssenbis zum Jahr 2040 rund 40 TWh an er-neuerbarer Energie zwischengespei-chert werden, um die vorhandenenÜberschüsse kompensieren zu können.Allein in Deutschland sind in dennächsten zwei Jahrzehnten Investitio-nen im Umfang von ca. 30 Mrd. Euroin neue Energiespeichersysteme nötig. ■

www.leclanche.eu

Leclanché erschliesst industriellen Container-Speichermarkt

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Der wachsende Anteil von Wind- und Solarkraft im Energiemix stellt neue Anforderungen an die elektrischenEnergieübertragungs- und Verteilnetze. Externe Batteriespeicher können eine gute Lösung sein, um Ungleich-gewichte zwischen Einspeisung und Verbrauch regulieren zu können. In Dietikon ZH installieren ABB und EKZdie erste und grösste Batterie dieser Art in der Schweiz, die Energie mit dem Mittelspannungsnetz austauscht.

Die Stromwirtschaft steht vor neuenHerausforderungen, wenn in den kom-menden Jahren der Anteil der bislangvon konventionellen Kraftwerken gelie-ferten Bandenergie reduziert und durcherneuerbare Energien wie Wind- undSolarkraft ersetzt werden soll. Diesstellt die Elektrizitätsnetze vor neueAnforderungen.Zum einen befinden sich die grossen

Solar- und Windkraftwerke meistens

Batteriespeicher fürmehr Netzstabilität

EKZ und ABB nehmen grösste Batterie der Schweiz in Betrieb

fernab der grossen Verbraucherzentrenund der Strom muss über weite Dis-tanzen über Hochspannungsleitungenübertragen werden.Zum anderen speisen viele kleine, de-

zentrale Photovoltaik-Erzeugungsanla-gen ins Netz ein. Gefördert durch ent-sprechende Gesetzgebungen entstehenauf den Dächern von Privathäusern,Fabrikgebäuden oder Scheunen zahl-lose Solaranlagen.

Volatile EnergiequelleZudem lässt sich die «Liefer-Zuverläs-sigkeit» aus erneuerbaren Energiequel-len nur schwer berechnen. Nicht nurdie Anlagenbetreiber, auch die Betrei-ber der Netze können nur selten genauabschätzen, wie gross die Stromernteausfällt. Nicht immer bläst der Wind,nicht immer scheint die Sonne, imWinter sind die Kapazitäten anders alsim Sommer. Kommt hinzu, dass bei ho-hem Ausbaustand der Solarkraft tags-über bei schönemWetter deutlich mehrEnergie produziert als tatsächlich ver-braucht wird. Mit diesen volatilenEnergiequellen muss das Versorgungs-netz umgehen und in der Lage sein, dieEnergien aufzunehmen, wenn sie kom-men, und abzugeben, wenn sie ge-braucht werden.Neben dem Ausbau der Wasserkraft

wird in der Schweiz wohl in ZukunftSonnenenergie die wichtigste lokaleerneuerbare Energiequelle sein. DieETH-Studie «Energiezukunft Schweiz»rechnet mit einem zusätzlichen Potenzialder Solarenergie von 10 bis 20 TWh proJahr bis 2050. Aber bereits bei einemAnteil von rund 10 Prozent Sonnenener-gie am Energiemix wird der Betrieb desVerteilnetzes schwierig. Es reagiert ner-vöser und das Ausbalancieren von Ver-brauch und Einspeisung wird zuneh-mend komplexer.

Pumpspeicherkraftwerke und BatterienEine mögliche Lösung dieses Problems:Die Produktionsspitzen in einen exter-nen Speicher abzugeben und bei Bedarfvon dort wieder abzuzapfen. In derSchweiz können Pumpspeicherkraftwer-ke diese Regelfunktion übernehmen. Vor

Der Batteriespeicher mit rund10000 Lithium-Ionen-Zellenin einem Container auf demWerksareal der EKZ Dietikon.

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allem bei der Hochspannungsübertra-gung im europäischen Kontext kommtihnen eine wichtige Bedeutung zu. Dochder Zahl der Pumpspeicherwerke sindGrenzen gesetzt und der Betrieb der An-lagen verbraucht selbst rund 25 Prozentder erzeugten Energie. Zudem müsstedie meist auf der Niederspannungsebenegewonnene Solarkraft über mehrereNetzebenen und längere Distanzen zuden Pumpspeicherwerken transportiertwerden, was die Netze zusätzlich belastet.Daher lohnt es sich, bei der Photo-

voltaik direkt vor Ort auf der gleichenSpannungsebene externe Batteriespei-cher einzusetzen, die den Strom zwi-schenlagern und ihn bei Bedarf wiederins Netz abgeben. Bei einem vollständi-gen Ersatz der Schweizer Nuklearener-gie durch Sonnenenergie wäre reintechnisch eine Speicherkapazität von ca.25 GWh notwendig, was etwa 50000Anlagen der Grösse der EKZ-Batterieentspricht.

Batterie-Pilotprojekt mit den EKZABB hat zusammen mit den Elektrizi-tätswerken des Kantons Zürich (EKZ)eine Batterie mit einer Leistung von1 MW in Dietikon installiert. Damit istsie die grösste und erste dieser Art inder Schweiz. Sie kann Energie bis 500KWh speichern und ins Mittelspan-nungs-Verteilnetz einspeisen, respekti-ve von dort beziehen. In der Anlage in-tegriert ist ein Umrichter, der übereffiziente Leistungshalbleitertechnolo-gie den Wechselstrom aus dem Netz inden Gleichstrom für die Batterie um-wandelt und umgekehrt. Ein Transfor-mator sorgt für die Umwandlung vonMittel- auf Niederspannung und umge-kehrt. Die Batterie ist mit entsprechen-den ABB-Steuerungssystemen undSchutztechnik ausgestattet.In der Batterie werden Lithium-Io-

nen-Akkumulatoren verwendet, wie sieauch in Handys oder Elektroautos imEinsatz sind. Die rund 10000 Lithium-Ionen-Zellen wandeln die elektrischeEnergie bei der Aufnahme in chemischeEnergie mit einem Wirkungsgrad vonrund 95 Prozent um. Damit ist dieseTechnologie ideal für ein Speichersys-tem, weil sie eine hohe Energiedichteund Dynamik aufweist und gleichzeitigwenig Platz beansprucht.Mit diesem wegweisenden Demonst-

rationsprojekt in Dietikon wollen ABBund EKZ Erfahrungen über die Einbin-dung und das Verhalten von Batterie-speichern im Netz sammeln und darausgesicherte Erkenntnisse über deren wirt-schaftlichen Einsatz gewinnen. Es geht

darum, herauszufinden, welche Konfigu-ration für welche Betriebsart die richtigeist. Wie bewährt sich der Lade- undEntladeprozess des Energiespeichers so-wie die Frequenzregulierung? Wie kannder sogenannte «load leveling», also derAusgleich von Einspeisungs- und Ver-brauchsdifferenzen optimal bewirtschaf-tet werden? Wie lässt sich bei einem all-fälligen Stromausfall ein Inselbetriebaufrechterhalten?Entsprechende Tests zu den mögli-

chen Anwendungen der Speichertech-nik werden durchgeführt, um die nöti-gen Daten für eine optimale Unter-stützung des Verteilnetzes zu erhalten.Dabei kommt auch dem ABB-Steue-rungssystem MicroSCADA eine zent-rale Rolle zu. Die grosse Herausforde-rung dabei ist, schlüssige Algorithmenzu entwickeln, die einen optimalen Be-

trieb des Energiespeichers ermöglichen– oft aufgrund von komplexen und teil-weise wenig planbaren Eingangsgrös-sen. Wie entwickelt sich das Wetter?Wie viele Elektroautos ziehen in Zu-kunft Strom? Wie viel Solarenergiewird im Raum Zürich produziert wer-den usw.?ABB und EKZ erhoffen sich durch

diesen Testbetrieb neue Erkenntnisse,die dazu beitragen, die Energiezukunftweiterhin zu sichern. Die beiden Unter-nehmen können auf eine bereits langeund enge Zusammenarbeit zurückbli-cken und sind überzeugt, mit dieser zu-kunftsweisenden Lösung einen Beitragzu mehr Netzstabilität und damit zumehr Versorgungssicherheit zu leisten. ■

www.abb.chwww.ekz.ch

Die Anlage in Dietikon besteht ausdrei Komponenten: dem Konver-ter, der Gleichstrom in Wechsel-strom umwandelt und umgekehrt,der Batterie selbst sowie dem Steu-erungssystem. Mit dem Grosssys-tem könnten Tests für ein aktives

Lastmanagement (Peak Shaving/Peak Shifting) und zur Kompen-sation von Blindleistung gemachtsowie neue Ansätze für die Netz-regulierung untersucht werden.Der Standort Dietikon bietet idea-le Voraussetzungen für die Pilot-und Demonstrationsanlage: VorOrt besteht bereits eine umfassen-de Nieder- und Mittelspannungs-infrastruktur. Die Netzleitstelle,von der aus das gesamte EKZ-Ver-teilnetz gesteuert und überwachtwird, sowie technische und perso-nelle Ressourcen für Netzbau und-services sind ebenfalls vor Ort.Die mit der Zürcher Hochschulefür angewandte Wissenschaften

(ZHAW) Winterthur betriebeneReferenzanlage für Photovoltaik-Technologien sowie die Schnell-ladestationen für Elektromobileder EKZ-Fahrzeugflotte könneneinfach ins Testkonzept eingebun-den werden.

Die Erkenntnisse, die dabei ge-wonnen werden, tragen dazu bei,die Energiezukunft auch weiterhinzu sichern. Denn grosse Batterie-speicher wie dieser werden für denEinsatz erneuerbarer Energien undderen optimale Nutzung eine im-mer wichtigere Rolle spielen. Zu-dem werden dezentrale Energie-speicher im zukünftigen SmartGrid eine wichtige Funktion ha-ben.

● Konverterleistung: 1 MVA● Speichergrösse: 500 kWh● Max. Energiestoss: 250 kWh

in 15 Minuten● Anbindung: MS- und NS-Netz

Batteriespeicher im Testbebrieb

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Energiespeichersysteme helfen, erneuerbare Energie aus Wind- und Son-nenenergie zu speichern. Zudem ermöglichen sie, Lastspitzen auszuglei-chen oder Frequenzen zu steuern. ABB zeigte auf der Hannover Messeschlüsselfertige Batteriespeicherlösungen für ein breites Spektrum vonAnwendungsfällen und Leistungsebenen.

Der wachsende Anteil stark schwanken-der erneuerbarer Energien an derStromerzeugung stellt neue Anforde-rungen an die Netzsicherheit und Ver-sorgungsqualität. Innovative Speicher-konzepte können hier helfen. MitBattery Energy Storage Systems (BESS)bietet ABB schlüsselfertige Batteriespei-cherlösungen für unterschiedliche An-wendungsfälle und Leistungsebenen an– vom Kilowatt- bis zum Megawatt-Be-reich. In solchen kundenspezifischenLösungen sind alle Komponenten desSystems perfekt aufeinander abge-stimmt und erzielen somit den grösst-möglichen Nutzen. ABB bindet einvoll integriertes System mit erprobtenABB-Komponenten in Netze ein undstellt damit dessen Verlässlichkeit undStabilität nachhaltig sicher. Ausserdembietet ABB auch alle erforderlichenDienstleistungen wie Netz- und Mach-barkeitsstudien sowie die Installation,Inbetriebnahme und Wartung an.

Der Einsatz von BESS lohnt sich nichtnur für Netzbetreiber und Energieerzeu-ger, sondern auch für die Industrie.Denn die Speicherlösungen gewährleis-ten neben einer höheren Netzsicherheitund Versorgungsqualität auch ein effi-zienteres Last- und Erzeugungsmanage-ment. Dank der modularen Bauweiseeignen sich Batteriespeicher sowohl fürLeistungs- als auch für Energieanwen-dungen. Die Entwicklung von Elektro-fahrzeugen dürfte einen zusätzlichenEntwicklungsschub in der Batterietech-nik bringen – mit positiven Auswirkun-gen auf den Wirkungsgrad, die Lebens-dauer und die Herstellungskosten.

Stromnetzestabilisieren

Innovative Batteriespeicherlösungen von ABB

Energiespeicher in Form von Pump-speicherwerken sind eine bewährteTechnik, die häufig bei gross angelegterund langsamer Frequenzregelung zumEinsatz kommt. Neue Batterien wieLithium-Ionen-Batterien, die in Elektro-fahrzeugen verwendet werden, Redox-Flow-Batterien, die mit flüssigen Elekt-rolyten arbeiten, und Hochtemperatur-batterien wie Natrium-Schwefel-Batte-rien stehen zunehmend für den kom-merziellen Einsatz in netzgekoppeltenAnwendungen zur Verfügung. Alle die-

se Speicher benötigen einen Umrichterfür den Anschluss an das Netz. DerPCS100 ESS wurde speziell für dieseAnwendung entwickelt.

Flexiblere Regelung alsWechselstromgeneratorenUm diese neuen Energiespeichertech-nologien mit maximalem Nutzen ein-setzen zu können, ist weitaus mehr er-forderlich als eine einfache, geregelteEnergieeinspeisung. Schnelle digitaleSignalprozessoren (DPS) ermöglichendie nahezu unverzögerte Wirk- undBlindleistungsregelung. Der PCS100ESS kann sowohl als Strom- als auch alsSpannungsquelle betrieben werden. Einebesondere Betriebsart stellt «VoltageSourced Virtual Generator» dar. DerUmrichter ist in dieser Betriebsart ei-nem Wechselstromgenerator elektrischsehr ähnlich, besitzt aber eine flexiblereRegelung. Dies ist bei Inselnetz-An-wendungen entscheidend, da hier dasSystem nahtlos zwischen Netzkopplungund Inselbetrieb umschalten muss.

Das ESS von ABB gehört zu derPCS100-Familie. Deren modulare Um-richter zeichnen sich durch Flexibilität,hohe Zuverlässigkeit und Redundanzaus. Energiespeicherschnittstellen ste-hen mit Nennleistungen von 100 kWbis über 20 MW zur Verfügung. Batte-rien sind nicht die einzigen Speicher-medien, die über die PCS100 ESS-Umrichter an das Netz angeschlossenwerden können. Schwungräder und dieneuen Superkondensatoren werdenebenfalls zur Energiespeicherung ein-gesetzt.

Die Stromerzeugung aus erneuerba-ren Energien muss heute strenge Netz-anschlussbedingungen erfüllen, damitder Strom eingespeist werden darf.Der PCS100 ESS und der verwandtePCS100 STATCOM werden einge-setzt, um die Netzkonformität zu ge-währleisten. Hierfür ist häufig eine Mo-dellierung des Systems mithilfe einer

Mit dem PCS100 ESS kann Energie in Batterienund Schwungrädern gespeichert werden.

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Software-Simulation notwendig. ABBverfügt über Simulationsmodelle fürden PCS100 ESS, die zusammen mitvielen gängigen Simulationsprogram-men verwendet und auch für System-studien genutzt werden können.Der PCS100 ESS wird weltweit be-

reits vielfach eingesetzt. Bisher wurdenESS-Umrichter mit einer Gesamtleis-

tung von mehr als 30 MW für über30 Projekte von Chile bis Alaska undvon Hawaii bis zu den Kanarischen In-seln ausgeliefert.Auf dem Markt ist nach Erfahrungen

von ABB ein Anstieg an Energiespei-chern bei Inselnetzanwendungen zuverzeichnen. Auf Inseln und anderenentlegenen Gegenden werden häufig

Dieselgeneratoren einsetzt. Der Diesel-verbrauch kann durch die Stromerzeu-gung mit Wind und Sonne deutlich re-duziert werden. Um eine signifikanteVerbreitung des Naturstroms zu errei-chen, sind aber die Speicherung derEnergie und eine ausgefeilte Netzre-gelung erforderlich. Dieselgeneratorenkönnen mit starken und raschen Last-änderungen oder Überlasten nurschwer umgehen und somit ist hier dieEnergiespeicherung eine optimale Er-gänzung. ABB hat Energiespeichersys-teme für Windenergie- und Solaranla-gen geliefert, um die Dieselaggregate inder Hitze Indonesiens wie in der Kälteder Antarktis zu ergänzen.Der PCS100 ESS von ABB erfüllt die

anspruchsvollen Funktionsanforderun-gen der Norm IEEE 1547 für dieKopplung verteilter Ressourcen. Dasauf der PCS100-Plattform basierendeSystem kann von den ABB EngineeringCentern in Schaltschränken, Contai-nern oder Schalträumen installiert wer-den, um die vor Ort geltenden Normenund Anforderungen zu erfüllen. ■

www.abb.de/motors&drives

Upgrade statt Update. Die TRILUX Aurista.

Neues Licht bewegt.

www.trilux.ch/aurista

Das auf der PCS100-Plattform basierende System kann in Containern, Schaltschränken oder Schalträu-men installiert werden.

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Automation&Elektro

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Moderne Stromnetze werden immerintelligenter und komplexer. Energie-versorger erwarten daher Technolo-gien, die den wachsenden Anforderun-gen der unterschiedlichen Anwendun-gen sowie Dienste gerecht werden unddie individuellen Strukturen ihrerMärkte und Organisationen berücksich-tigen. Gleichzeitig sind die Zusammen-arbeit von Systemen verschiedenerHersteller und hohe Sicherheitsstan-dards zu gewährleisten. Zudem müssendie bestehenden Infrastrukturen wäh-rend der Modernisierungsphase nochnutzbar sein.

Vor diesem Hintergrund bietet CiscoEnergieversorgern und ihren Partnernmit der Cisco GridBlocks Architekturein umfassendes Rahmenwerk für dieErrichtung von intelligenten Stromnet-zen. Sie verschafft Stromversorgern so-wie deren Partnern einen ganzheit-lichen Überblick über die Integrationvon digitaler Kommunikation undStromnetz. Zudem bietet sie spezifischeRichtlinien zur Bereitstellung verschie-dener Kommunikationsinfrastrukturenfür Elektrizitätsnetze. Die Architekturunterstützt Energieunternehmen beider Planung und Implementierung um-fassender Management- und Sicher-heitslösungen für das gesamte Strom-netz. Durch den modularen Aufbau ist

ein genauer Blick auf einzelne Netz-werkelemente jederzeit möglich, unab-hängig von Marktstrukturen und Re-gionen.

Alle neuen Angebote, inklusive derFAN-Lösung sowie der Übertragungs-und Verteilungsprodukte basieren aufdiesem Architekturmodell. Indem eineVielzahl von Anwendungen über eineeinzige, intelligente und hochsicherePlattform betrieben wird, profitierenElektrizitätswerke von einem geringe-ren TCO (Total Cost of Ownership)sowie zusätzlichen neuen Services undder funktionalen Integration ihrerNetzwerke.

Das neue Field Area Network (FAN)von Cisco ermöglicht es, Anwendungenfür Advanced Metering Infrastructure,Automatisierungslösungen für Um-spannwerke oder Schutz- und Kontroll-systeme auf einer gemeinsamen Netz-werkplattform zu betreiben. DieArchitektur im Schichtenmodell unter-stützt dabei sowohl kabelgebundene alsauch kabellose Kommunikation. AlsResultat der strategischen Partnerschaftzwischen Cisco und Itron ist eine um-fassende FAN-Lösung entstanden, dieItrons Smart-Grid-Lösung in dasIPv6-basierte Netzwerk von Cisco inte-griert. Die valide, interoperable Lösungermöglicht Energieunternehmen jeder-

zeit kostengünstige und einfache Up-grades. Ein Bestandteil der FAN-Lö-sung ist der neue 1000er ConnectedGrid Router mit Unterstützung für2G/3G-, WiMAX- und Mesh-Netz-werke. Er ist speziell auf die Anforde-rungen von Umspannwerken und denEinsatz unter freiem Himmel zuge-schnitten. Ergänzt wird die Lösung vonneuen Endpunkten sowie Geräte- undNetzwerkmanagement-Systemen. DasCisco Connected Grid Network Ma-nagement System (NMS) erlaubt dieÜberwachung von bis zu 10 MillionenEndpunkten.

Cisco hat auch neue Lösungen für dieÜbertragung und für Umspannwerke insein Portfolio aufgenommen. Damitkönnen Stromversorger die Lebens-dauer ihrer bestehenden Technologienwährend der Migrationsphase auf einstandardisiertes Netzwerk verlängern.Das Lösungspaket für die 2000er Con-nected Grid Router umfasst WAN-Mo-dule für ISDN und DSL sowie dasweltweit erste kabellose 4G/LTE-Mo-dul für intelligente Stromnetze. Die Si-cherheitsfeatures umfassen IntrusionPrevention und Intrusion DetectionSysteme sowie Unterstützung für dasSCADA-Kommunikationsprotokoll. ■

www.cisco.ch

Smart Grid Portfolio für die Modernisierung von Stromnetzen

Weht der Wind nicht, liefern dieWindparks keine Energie. Schiebt sicheine Wolke vor die Sonne, bricht dieEnergieproduktion der Solarparks au-genblicklich ein. Die Kapazität vonPumpspeicherkraftwerken reicht beiWeitem nicht aus, um diese Schwan-kungen auszugleichen. Ausgerechnetdas vielgescholtene Treibhausgas Koh-lendioxid könnte das Speicherproblemlösen helfen: Wandelt man es effizientin Methan um, so könnte man die im-mensen Speicherkapazitäten des euro-päischen Erdgasnetzes mit der Strom-produktion koppeln und so selbstmehrwöchige Flauten problemlos aus-gleichen.

Im deutschen Bundesministerium fürBildung und Forschung (BMBF) mit6,3 Mio. Euro geförderten Verbund-projekt «iC4: integrated Carbon Cap-ture, Conversion and Cycling» wollenForscher namhafter Unternehmen und

Wissenschaftler der Technischen Uni-versität München (TUM) die noch be-stehenden Probleme im Bereich Ab-trennung und Recycling von Kohlen-dioxid lösen, denn noch sind die zuge-hörigen Prozesse nicht effizient genug.

Darüber hinaus soll die direkte Aktivie-rung von Kohlendioxid und Wasser zurHerstellung chemischer Grundstoffedurch Fotokatalyse erforscht werden.

Gegliedert ist das Verbundprojektin vier Säulen: Abtrennung von CO2

aus Erdgas und Biogas, Abtrennung vonCO2 aus Abgasen (z.B. Kraftwerke,Eisen-, Zementindustrie, Nutzung vonCO2 als Energiespeicher, direkte stoff-liche Nutzung von CO2 durch Fotoka-talyse. Zum Projektstart kamen nun dieForscher der Verbundpartner erstmalsim Institute for Advanced Study derTU München zusammen, um denStand der Technik zu diskutieren.Mit Unternehmen wie Siemens, Clari-ant sowie dem Fraunhofer Institut undder TU München vereint das iC4-Kon-sortium Kompetenzen in allen notwen-digen Wertschöpfungsschritten. ■

www.tum.de

Kohlendioxid soll Problem der Energiespeicherung lösen

Reaktor zur Nutzung von CO2 für Kunststoff-vorprodukte. (Bild: Andreas Battenberg/TUM)

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nikDie Marktchancen von Elektroautos

und stationären Batteriespeichern sindabhängig von einer hohen Qualität derStromspeicher. Dem Zentrum fürSonnenenergie- und Wasserstoff-For-schung Baden-Württemberg (ZSW) istjüngst ein grosser Fortschritt auf derSuche nach leistungsfähigeren Batterie-materialien gelungen. Wissenschaftleram Ulmer Standort haben mit Partnernzwei neue Aktivmaterialien für Lithium-Ionen-Batterien entwickelt, neues 5-Volt-Lithium-Metallphosphat und me-soporöses Titanoxid. Mit den Werk-stoffen wurden in Kombination mitkonventionellen Elektroden bereits er-folgreich Zellen hergestellt. Die Mate-rialien zeigen eine sehr gute Energie-dichte, eine höhere Sicherheit und sindäusserst belastbar. Die Akkus wurdenmit der Zellfertigungslinie des For-schungsinstituts produziert. Auf dieserAnlage können die Forscher die indust-rieüblichen Formate 18650- undPouch-Zellen herstellen. Die Entwick-lungen der Batterieforschung werdenauf der Messe Achema in Frankfurt(18.–22.6.2012) vorgestellt.

Das 5-Volt-Lithium-Mangan-Phos-phat wird für positive Elektroden ver-wendet. Das Material zeigt eine sehrgute Energiedichte. ImVergleich zu Standardma-terialien weist es eine hö-here Sicherheit auf. BeiÜberladung hat es sich alsbesonders resistent erwie-sen. Das Lithium-Metall-phosphat wurde mit Indus-triepartnern entwickelt.Erstmals kann mehr als einElektron pro Übergangs-metall ausgenutzt werden.Das eröffnet eine bessereSpeicherkapazität und einehohe Zellspannung.

Für die negative Seitenutzen die Forscher mesoporöses Titan-oxid. Das Material hat eine schnelleLadefähigkeit und eine hohe Belastbar-keit auch bei tiefen Temperaturen vonbis zu minus 40 Grad. Ausserdem ist dasMetalloxid leicht verfügbar, nicht toxischund relativ preiswert zu produzieren.Das Titanoxid ist aus einer Kooperationmit der Universität Ulm hervorgegan-

gen. Zur Herstellung der Batterien mitneuen Materialkombinationen nutzt dasZSW eine komplette Zellfertigungslinie.

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Das Speichern von Elektrizität wird zum zentralen Kriterium für die Gestaltung der künftigen Energieversorgung.Photovoltaik und Windenergie brauchen effiziente Speichertechnik und das künftige Netzmanagement benötigtrasch wirkende Stromlieferungen. Mit der Salzbatterie steht eine bewährte Technik für diese neuen Anwen-dungen zur Verfügung.

Forschungsthema Energiespeicher

Strom ist speicherbar. Diese visionäreund zugleich realistische Aussage bildetdie Motivation für die Weiterentwick-lung der Salzbatterie. Mit dieser Auf-gabe befasst sich die 2008 gegründeteBattery Consult GmbH, welche seit

Strom speichernmit Kochsalz

Jürg Wellstein* vergangenem Jahr in Meiringen BE ihrEntwicklungslabor betreibt. Das Kon-zept der Salzbatterie will sie für statio-näre Anwendungen im mittleren Leis-tungsbereich umsetzen. Der Standort-entscheid ergab sich durch die Zusam-menarbeit mit den Kraftwerken Ober-hasli (KWO), die diesen Batterientyp inStrassenfahrzeugen einsetzen. Das alsZebra-Batterie bekannte Antriebsele-ment für Elektroautos ist heute weitver-breitet. Allerdings haben mobile An-

wendungen aufgrund der Vorzüge derleistungsstärkeren Lithium-Ionen-Bat-terie nicht vollständig überzeugen kön-nen. Die wesentlichen Pluspunkte derSalzbatterie weisen heute auf eine Eig-nung als Zwischenspeicher für Photo-voltaik- und Windenergieanlagen mitt-lerer Leistung sowie für eigentlicheNetzspeicher.

Salzbatterie für die neuen AnforderungenInitiant der Salzbatterie ist Dr. Cord-Henrich Dustmann. Bei der ABB Mann-heim arbeitete er zuerst im Bereich derNatrium-Schwefel-Batterien, später beider AEG Anglo Batteries mit der ausSüdafrika stammenden Zebra-Batterie.Diese transferierte er danach zurMES-DEA in die Schweiz. Zu diesemZeitpunkt begann das Bundesamt fürEnergie (BFE) mit der Unterstützungvon Forschungsprojekten zur Effizienz-erhöhung dieses Batteriekonzepts.

Cord-Henrich Dustmann sagt heute:«Inzwischen ist der grosse Bedarf anmodularen, stationären Elektrizitäts-speichern anerkannt. Denn das künftigeStromnetz benötigt zahlreiche dezent-rale Stromspeicher. Dank idealer Mate-rialien, gefahrlosem Betrieb und einfa-chem Recycling verspricht dieSalzbatterie einen optimalen Einsatz beidiesen Anwendungen.»

Tatsächlich steht bei der Salzbatterieein beinahe unbeschränkt verfügbaresMaterial im Einsatz: Kochsalz. Diesesweist eine hohe Bindungsenergie auf.Demgegenüber wird ein Metall ver-wendet, das aus Eisen oder Nickel be-steht. Als Separator zwischen Anodeund Kathode wird ein Natrium-Ionen-

Das Team der Battery Consult arbeitet im Labor in Meiringen an der Entwicklung stationärer Salzbatterien (v. l. n. r.):Michael Bayer, Stefan Schori, Cord-Henrich Dustmann und Akané Hartenbach.

*Fachjournalist SFJ.

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leitender Festkörper-Elektrolyt einge-setzt, eine Keramik auf der Basis vonAluminiumoxid. Beim ersten Laden derBatterie wird das Kochsalz so aufgespal-ten, dass sich Chlorid-Anionen durchBildung von Metallchlorid am Metallanlagern und das Natrium als Ionendurch den Elektrolyten auf die Anoden-seite wandert.

Betriebstemperatur und SicherheitDie Salzschmelze hat eine Schmelztem-peratur von 157°C; zudem ist dieIonenleitfähigkeit der Aluminiumoxid-

Keramik temperaturabhängig. Aus die-sen beiden Gegebenheiten leitet sicheine Betriebstemperatur der Zellen zwi-schen 270 und 350°C ab. Mit einer Va-kuum-Isolation der gesamten Batteriewird der Wärmeverlust der Zellen mi-nimiert. Im Betriebszustand dienen dieinneren elektrischen Verluste zur Kom-pensation der Wärmeverluste. Bei Be-darf kann auch eine einfache Luftküh-lung verwendet werden.Sowohl für den mobilen Einsatz als

auch für eine stationäre Nutzung bietetdie Salzbatterie besondere sicherheits-

technische Vorzüge. Wird der Separa-tor beschädigt, absorbiert die flüssigeSalzschmelze das vorhandene Natriumund bildet wieder Kochsalz und Alumi-nium. Da die beteiligten Stoffe einenniedrigen Dampfdruck aufweisen, kön-nen keine gefährlichen Gase frei wer-den, die Zelle lässt sich deshalb dichtgestalten. Cord-Henrich Dustmann:«Diese Dichtigkeit ist zurzeit eines un-serer Entwicklungsthemen. Mit demZiel, stationäre Stromspeicher realisie-ren zu können, sind wir herausgefor-dert, langlebige Systeme zu schaffen.Wir befassen uns deshalb mit Alte-rungsuntersuchungen verschiedenerMaterialkombinationen.»

Breites Leistungsspektrum fürunterschiedlichen EinsatzBatterien weisen einerseits eine kurzeReaktionszeit auf und können damiteine wichtige Aufgabe bei der raschenNetzregelung mit einer Einsatzdauervon bis zu zwei Stunden übernehmen.Die Salzbatterie kann hier ein geeigne-tes Anwendungsgebiet abdecken. An-derseits sollten Netzbatterien ein Leis-tungsspektrum von 5 kW bei 400 V DCfür Photovoltaik-Hausanlagen und biszu über 10 MW bei 1000 V DC fürVerteilnetze und industrielle Anwen-dungen abdecken können. Im Hinblickauf eine Lebensdauer der Photovol-taik-Anlage von 20 Jahren muss auchdie angeschlossene Batterie diesen Werterreichen können. Zusätzlich sind diespezifischen Speicherkosten von dermöglichen Zyklenanzahl abhängig. Le-bensdauer sowie die Anzahl Lade- undEntladevorgänge sind zu maximieren.Die Battery Consult GmbH hat für

den stationären Einsatz der Salzbatterieeine neue Gestaltung der Zellen undder Batterieform gewählt. Hierbei rich-tet sich der Fokus weniger auf das Ge-wicht und Volumen der Batterie, viel-mehr sind Zuverlässigkeit, Sicherheitund niedrige Produktionskosten wich-

Prinzip der Salzbatteriebeim Laden und Entladen.

In der Salzbatterie eingesetzte Materialien.

Technische Daten für eine 100-kW-Salzbatterie als Pilotanlage mit 168 Zellen in Serie geschalten.(Bilder: Battery Consult GmbH)

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tig. Die rohrförmigen Zellen werdenmit einer neuartigen Abdichtung aus-gestattet. Der Rohrdurchmesser ist aufdas Leistungsvermögen für den 2-Stun-den-Einsatz zur Netzregulierung aus-gelegt. 19 Zellen werden dann in einemsechseckigen Gehäuse eingebaut, das alsAnode der Batterie dient. Eine 100-kW-Batterie wird mit 19 Zellenrohrenausgestattet, während Anlagen im Me-gawatt-Bereich 61 oder sogar 91 Zellenaufweisen.

Wabenförmige Gestaltung für optimaleFunktionalitätBei einer stationären Batterie werdendie einzelnen Gehäuse wabenförmigplatziert. Elektrisch sind sie in Serie ge-schaltet. Ein thermisch isolierterSchrank vermindert den Wärmeverlust.Die Batterieregelung misst Temperatu-ren, Spannung und Strom. Dabei wer-den die Temperaturen am kältesten undwärmsten Ort dazu genutzt, die ent-sprechenden Heiz- und Kühlgeräte zusteuern. Mit den beiden andern Para-metern werden die internen Widerstän-de der Zellen und des Systems gemes-sen, was einen Hinweis auf den Zustandder Batterie gibt.

«Seit dem Start unseres Projekts sindeinzelne Zellen des neuen Designs, aberauch Batterien mit mehreren Zellengebaut worden», sagt Cord-HenrichDustmann. «In diesem Jahr führen wirdie Planung für eine 100-kW-Pilotan-lage durch, die im 2013 realisiert wer-den soll.» Mit einer solchen Umsetzungder Salzbatterie-Technik werden abernicht nur die Funktionalität analysiert,sondern auch die wirtschaftlichen undherstellungstechnischen Aspekte. ■

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Neues Design für stationäre Batterienanlagen.

TRIVER+ wächst hoch hinaus.Ausser in einem Punkt.Triver+, unsere neue NH-Lastschaltleisten-Generation, hateigentlich alles: IEC 60947-3. Einfache Bedienung. IP 20/30.Ecodesign. Rückwärts-Kompatibilität. Zukunftssicherheit(Smart-Grid-ready ). Viel Zubehör. Was will man da mehr?Das fragten wir uns auch – und haben wieder etwas zurück-genommen: den Preis. Manchmal ist weniger eben doch mehr!www.sefag.ch

Das Prinzip der Salzbatterie wurde inden 1970er-Jahren von einer Forscher-gruppe unter Leitung von Johan Coetzeram CSIR (Council for Scientific and In-dustrial Research) in Pretoria/Südafrikaentwickelt. Man erkannte dort beispiels-weise, dass die verwendete Elektroche-mie gegenüber einer Überlastung tole-rant ist und die Nutzung unproble-matischer Materialien eine geeigneteGrundlage für die Weiterentwicklungdarstellt. 1989 gründete die Anglo Ame-rican Corporation zusammen mit AEGdie AEG Anglo Batteries, die mit dem

Aufbau einer Pilotproduktion begann.Im Fokus standen Anwendungen inStrassenfahrzeugen. Weil die beideninvolvierten Unternehmen später ihreStrategien änderten, wurde die Zukunftder damals Zebra-Batterie genanntenEntwicklung ungewiss, bis sie 1999MES-DEA im Tessin übernehmenkonnte. Heute konzentriert sich die Bat-tery Consult GmbH auf die stationäreNutzung der Salzbatterie für Netzma-nagement und Stromspeicherung beiPhotovoltaik- und Windenergieanlagen.

Salzbatterie wird stationär

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Siemens hat einen Energiespeicher für die Pufferung von elektri-scher Energie entwickelt. Gepuffert werden sollen kurzzeitige – se-kunden- oder minutenlange – Schwankungen der Leistungaus erneuerbaren Quellen. Der modular aufgebaute Speicher Sies-torage basiert auf Lithium-Ionen-Akkumulatoren und passt in einergrossen Ausführung in einen üblichen Transportcontainer. So spei-chert er 500 Kilowattstunden Strom, das entspricht ungefähr demdurchschnittlichen Tagesverbrauch von 50 Haushalten. Der italie-nische Energieversorger Enel hat kürzlich die erste Anlage mit ei-nem Megawatt Leistung in Betrieb genommen. Enel will damit inseinem Mittelspannungsnetz untersuchen, wie Spannung stabilisiertwerden kann.

Die Stromproduktion von Photovoltaik-Anlagen schwanktnicht nur saisonal oder zwischen Tag und Nacht, sondern auchmit dem lokalen Wetter. Ziehen beispielsweise Wolken über dieModule, sackt die Stromerzeugung für Sekunden oder Minutenab. Die Folge sind kurzzeitige Spannungseinbrüche im Strom-netz. Energiespeicher können solche Schwankungen innerhalbvon Millisekunden bereits im Netz abfangen, ohne dass in dieSteuerung von Kraftwerken eingegriffen werden muss – was im-mer Verluste bei der Effizienz oder höhere Kosten zur Folge hat.Zur Entwicklung arbeitete Siemens mit einem der weltweit

grössten Hersteller für Lithium-Ionen-Akkus zusammen. Dermodular aufgebaute Speicher lässt sich auf Kapazitäten von etwazwei Megawattstunden und Leistungen von acht Megawatt aus-bauen. Von Siemens stammt die komplette Lösung inklusive desUmrichtermoduls und der Steuerung, die den Speicher in dasStromnetz einbinden.Enel wird auch untersuchen, wie gut sich der Speicher eignet,

um ein Stromnetz nach einem kompletten Blackout kontrolliertzu starten. Dazu muss der Umrichter des Speichers die passendeSpannung und Frequenz vorgeben, damit das Netz wieder kont-rolliert hochgefahren werden kann. Solche Lösungen sind interes-sant für kleine, eigenständige Stromnetze auf Inseln oder in abge-legenen Gemeinden, die andernfalls aufwendig an benachbarteNetze angekoppelt werden müssten.Energiespeicher gehören zu den Siemens-Lösungen für ein

künftiges intelligentes Stromnetz oder Smart Grid. ■

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Gebäudetechnik

Bei der täglichen Anwendung des NPK (Norm-Positionen-Katalog) in derPraxis treten immer wieder Fragen der Auslegung auf. ET beantwortet ak-tuelle Fragen und konkretisiert Angaben in punktuellen Beiträgen (sieheauch ET 3/09, 4/09, 2/10, 12/10). Dies erleichtert den Umgang mit demAusschreibungs- und Kalkulationswerk und reduziert Diskussionen zwi-schen Elektroplanern und Elektrounternehmern.

Fragen und Antworten zum NPK-Gebrauch in der Praxis, Teil 4

Grundsätzlich stehen die Mitarbeiterdes VSEI gerne für Auskünfte zur Ver-fügung. Die entsprechenden Kontakt-personen sind pro Kapitel jeweils untenan der Seite aufgeführt mit Telefon-nummer und E-Mail-Adresse. Häufigauftretende Fragen/Diskussionen, vorallem in der Zusammenarbeit zwischenPlanern und Unternehmern, werden andieser Stelle beantwortet.

Ich schreibe fast ausschliesslich mit denInstallationsteilen IT-Teile aus. Leiderfehlt mir hier der Bewegungsmelder.Wird diese Position noch erstellt und inden NPK aufgenommen?Seit der Ausgabe 2012 des NPK sinddiese von vielen Anwendern gewünsch-ten IT-Positionen «mit Bewegungsmel-der» vorhanden. Die Positionen stehenin Kapitel 585 unter folgenden Num-mern in verschiedenen Varianten zurVerfügung (Bild 1).• 585 711 301 – Schalterleitung mit Be-wegungsmelder Decke AP,Wand AP

• 585 711 302 – Schalterleitung mit Be-wegungsmelder Decke UP,Wand UP

• 585 711 303 – Schalterleitung mit Be-wegungsmelder Decke UP,Wand AP

Die Positionen wurden auf das Ausga-benjahr 2012 neu erstellt bzw. aufge-nommen. Das Kapitel 585 ist dabei für

NPK Know-how

Marcel Schöb den Einsatz im Wohnungsbau ausge-legt. Muss man aus bestimmten Grün-den das Leistungsverzeichnis in einerVersion vor dem Jahr 2012 erstellen –z.B. für einen Nachtrag in einem lau-fenden Projekt – ist diese Leistungmittels zwei Positionen auszuschreibenbzw. zu erfassen. In diesem Fall wirdder Installationsteil «Schalterleitungohne Apparat» und der Bewegungsmel-der als geschlossene Leistungspositionaus dem Kapitel 542 erfasst.Wird die gesuchte Position «Schalter-leitung mit Bewegungsmelder» nichtim Wohnungsbau, sondern für den Bü-ro- und Gewerbebau benötigt, ist diesein Kapitel 583 zu finden. Die Positio-nen stehen hier längenabhängig ab derNPK-Position 583711211 in den be-kannten Längenabstufungen zur Verfü-gung.

Das NPK-Kapitel wurde vom VSEI auf dasneue Jahr massiv überarbeitet, ergänztund teilweise wurden Positionengestrichen. Kann man angeben, um wieviele Prozente die Preisanhebung auf die«alten» Preise ausgefallen ist?Praktisch sämtliche Positionen wurdenmehr oder weniger massiv den neustenErkenntnissen bzw. Installationstechni-ken und Normen angepasst. Die getä-tigten Anpassungen wurden in ET 2/12umfangreich beschrieben (Bild 2). JedesProjekt ist anders und kann nicht mitdem vorangegangen bzw. kommendenProjekt verglichen werden. Dies wissenalle Fachleute aus der Baubranche nurzu gut. Somit ist es unmöglich, einegenerell gültige Prozentzahl der Preis-änderung anzugeben. Teilweise habensich zudem die Preise auch nach «un-ten» korrigiert. Eine solche Aussage

birgt auch viele Gefahren in sich.Grundsätzlich sind die Preise in jedemProjekt mit den Kennzahlen der eige-nen Firma sowie den firmenspezifi-schen Materialkonditionen zu kalkulie-ren. Bei wichtigen Positionen, z.B.Kabeln, ist nicht nur die Komponen-tenliste des NPK massgebend, sondernauch die aktuelle Rohstoffsituation amWeltmarkt (sprich Rohstoffpreise undderen Indexe). Diese Komponente istim Moment wieder etwas ruhiger ge-worden. Es ist aber noch nicht langeher, da hatten wir massive Materialteue-rungen zu verbuchen.Möchte trotzdem jemand einen An-

haltspunkt betreffend der Kostensteige-rung erhalten, besteht die Möglichkeit,mit einem bekannten Projekt und derenSIA-Datei die Kosten einmal mit denKalkulationsdaten aus dem Jahr 2011und 2012 zu rechnen. Das Leistungs-verzeichnis muss für diese Arbeit aller-dings in der jeweiligen Jahresversionzur Verfügung stehen bzw. in der Soft-ware entsprechend hinterlegt sein. Da-bei ist weiter zu beachten, dass in bei-den Jahren alle Positionen vorhandensein müssen. Sollte dies nicht der Fallsein (infolge Löschungen, Anpassungenusw), so sind auch hier Anpassungenvorzunehmen – und dies verfälscht dasBild weiter. Eine mögliche AlternativeNeue Positionen im Kapitel 585.

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NPK als Kalkulationshilfsmittel des VSEI.

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bieten hier allenfalls die beiden Musterleistungsverzeichnisse aufder Homepage des VSEI. Der Aufwand für diese Ermittlungen istrelativ hoch und führt kaum zum gewünschten Resultat. DieseZeit wird wahrscheinlich besser zur Ermittlung und Berechnungder firmeneigenen Kalkulationsparameter eingesetzt.

Wir vermissen diverse Positionen bei den Installationsteilen.So zum Beispiel Positionen zur Thematik «Zentralstaubsauger» undWC-Ventilatoren. Im Bericht zum NPK-Kapitel 585 in ET 2/12 wurdenichts in dieser Richtung erwähnt.Das ist so. In unserem Bericht wurden nicht alle Positionen aufge-zählt. Folgende Positionen, welche neu als Installationsteile zurVerfügung stehen, wurden zum Beispiel nicht erwähnt.• 585771402 – Leuchtenleitung für Spiegelschrank (UP/UP).

Die «klassischen» Arbeiten des Elektrounternehmers im Zu-sammenhang mit dem Spiegelschrank sind mit dieser Positionabgedeckt. Natürlich gehört die Montage und Lieferung desSpiegelschranks nicht zum Leistungsumfang des Elektroinstal-lateurs.

• 585721212 – Leitung für Kleinventilator (4x1,5 mm2). Derklassische Einsatzort dieser Position ist die Installation des Ab-luftventilators im WC. Neben der Installation der Leitung sindauch die Montage und der Anschluss des Kleinventilators ent-halten.

• 58571130x – Schalterleitung mit Bewegungsmelder. Der Ein-satz dieser Position wurde bereits oben beschrieben und erklärt.

• 585941xxx – Installationsteile für Zentralstaubsauger, siehe da-zu auch die nächste Frage.

In unserer Gegend werden Einfamilienhäuser mit zunehmenderHäufigkeit mit Zentralstaubsaugersystemen ausgerüstet. Diesewerden meist durch den Elektroinstallateur geliefert und installiert.Uns würde es also helfen, wenn diese Leistungen als Installations-teile zur Verfügung stehen würden.Diesem Umstand wird mit dem NPK ab 2012 Rechnung getra-gen. Neu stehen Installationsteile für die Installation von Zentral-staubsaugeranlagen zur Verfügung (Bild 3). Die Teile sind ab derNPK-Nummer 585 941 111 zur Anwendung verfügbar. Es wur-den in etwa folgende Teile erstellt (Aufzählung nicht abschlies-send).• 58594111x – Installation Zentralstaubsauger, bestehend aus

einem Zentralgerät (240 V) und verschiedenen Anzahlen Saug-steckdosen inkl. 1 Abluftleitung. Dies allerdings exkl. Kernboh-rungen.

• 58594120x – Installation von Staubsaugleitungen mit verschie-denen Spezifikationen bzw. Ausführungsarten.

• 585 941 3xx – Installation von «Zubehör und dgl.» wie zumBeispiel die verschiedenen Arten und Ausführungen von Reini-gungssets.

• 585941 xxx – Wie üblich stehen auch in allen Bereichen dieverschiedenen offenen Positionen zur Verfügung, die es zulas-sen, Systeme oder Teile davon, welche nicht als geschlosseneLeistungspositionen zur Verfügung stehen, entsprechend aus-zuschreiben bzw. anzubieten.

Wir haben bei der Erstellung des Leistungsverzeichnisses in derKomponentenliste diverser geschlossener Leistungspositionen dieLieferanten ausgewechselt. So wurden zum Beispiel Materialien derFirma Feller gegen solche der Fima Hager auf Wunsch des Bauherrnausgetauscht. Nun behauptet der Elektroinstallateur, er habe dieOfferte auf Basis des «Standardmaterials» gerechnet und sei somitnicht verpflichtet, das von uns angepasste Material zum gleichenPreis zu liefern. Stimmt das, obwohl er den Werkvertragunterschrieben hat?

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Mit diesem Streitpunkt sehen wir unsimmer wieder konfrontiert. Der Unter-nehmer hat in diesem Fall recht. Dievom Projektverfasser getätigten Anpas-sungen in der Komponentenliste sindfür den Elektrounternehmer nichtsichtbar, da die Komponentenliste nichtvia SIA-Schnittstelle übermittelt wird.Die angepasste Komponentenliste istnur auf dem Computer des Projektver-fassers gespeichert. Die vom VSEI er-stellte Komponentenliste dient demElektrounternehmer zur Preiskalkula-tion der einzelnen Leistungspositionen.Dies erfolgt sowohl beim Material wieauch bei der Installationszeit mit denDaten des jeweiligen Unternehmens.Diese werden entsprechend in den Kal-kulationsdaten hinterlegt. Die Zahlender Installationskosten stammen aus derBuchhaltung des Betriebes (Sollerlös)bzw. aus der Zeitstudie des VSEI (An-gabe h), während die Materialdaten

meist online von den jeweiligen Liefe-ranten stammen. Dem Planungsunter-nehmen hilft der Einblick in die Kom-ponentenliste, um zu beurteilen, ob imvorliegenden Objekt das vorgeseheneInstallationsteil auch passt. Grundsätz-lich ist in den Komponentenlisten jeweilsdas meistverkaufte Produkt auf demSchweizer Markt hinterlegt. Entsprichtdieses nun nicht den Vorgaben des Bau-herrn, kann der Lieferant geändert wer-den und die Preiskalkulation erfolgt mitdem neu eingesetzten Produkt. Eine Än-derung der Lieferanten durch den Planerwird aber bei der Erstellung der SIA451Schnittstellendatei nicht beachtet undsomit auch nicht an die Elektroinstallati-onsfirmen weitergeschickt. Diskussionensind folglich bei nicht definierten Pro-dukten vorprogrammiert. Um solcheProbleme zu vermeiden, gibt es im NPKMöglichkeiten, die vom Bauherrn ge-wünschten Produkte klar zu definieren.

Die eleganteste Variante besteht darin,dass ein Lieferant seine Produkte als so-genannter Produkteintrag (PRD) direktin den Daten einträgt. Im LP-Buch sinddie Firmen, welche im entsprechendenKapitel PRD eingetragen sind, am An-fang der Seite aufgeführt (Bild 4). Zu-sätzlich sind in der gedruckten Versiondie Firmen auf jeder Seite mit einemPRD unten aufgeführt. So können dieProdukte bei der Erfassung direkt amBildschirm ausgewählt werden. Bei ei-nem Teil der Softwarelösungen wird derAnwender bei der Auswahl eine Leis-tungsposition mit PRD direkt «gefragt»,ob er die neutrale oder die Position mitPRD einfügen will. Selbstverständlichkönnen auch mehrere Lieferanten alsPRD pro Position vorhanden sein. Als

zweite Möglichkeit kann bei jeder Positi-on der Lieferant und Typ erfasst werden(Ansicht auf NPK-Volltext). In beidenFällen hat die ausschreibende Instanz dieSicherheit, dass die Produktinformationüber die Schnittstelle mitgeliefert wird.Ebenfalls ist diese Produktdefinitionauch in der gedruckten Version der Aus-schreibung aufgeführt. Die Produktvor-gaben werden so zum Vertragsbestand-teil und der Elektroinstallateur weiss,was er zu liefern hat. Bei der Version«PRD» erfolgt auf Unternehmerseite imKalkulationstool eine automatische Ver-knüpfung mit dem entsprechenden Lie-feranten. Der Unternehmer kalkuliertalso direkt mit dem vorgegebenen Pro-dukt. Dies erleichtert die Arbeit für dieKalkulation eines Auftrages wesentlich.

Als Elektroplaner-Lehrling bereite ichmich auf die Lehrabschlussprüfung vor.Im Bereich «Submission» habe ich nundie Installationsteile schätzen gelernt.Mit diesen hat man ein umfangreichesProjekt mit wenigen Positionen und sehrschnell ausgeschrieben bzw. dasLeistungsverzeichnis erstellt. Nun hat einMitarbeiter, welcher letztes Jahr dieLehrabschlussprüfung erfolgreichabsolviert hat, mir gesagt, dass dieIT-Teile an der Lehrabschlussprüfungnicht eingesetzt werden dürfen. Stimmtdas und wo liegt der Grund?Ein grundsätzliches Verbot für denEinsatz der Installationsteile an derLehrabschlussprüfung bzw. dem Quali-fikationsverfahren gibt es in der dazu-gehörenden Wegleitung nicht. Mass-gebend ist die Aufgabenstellung mitentsprechenden Anweisungen und Prü-fungsrichtlinien, welche direkt durchdie jeweilige Prüfungskommission defi-niert werden. Hier ist genau nachzule-sen, was nun erlaubt ist. In der Tat sindPrüfungsaufgaben bekannt, welche mitdem Einsatz der Installationsteile in ei-nem Bruchteil der vorgegebenen Zeitzu lösen sind; es ist aber zu prüfen, obdiese Kalkulationsweise erlaubt ist. MitBlick auf die heutige Arbeitsweise in derPraxis ist die «Zulassung der Installati-onsteile» an Lehrabschlussprüfungendringend zu prüfen, zumal diese für dieErstellung von Leistungsverzeichnissenimmer mehr eingesetzt werden. DieAnzahl der zur Verfügung stehendenInstallationsteile steigt ebenfalls vonJahr zu Jahr. ■

Beratung und Hilfestellung bei Fragensowie Kurse zu NPK sind auf der WebsiteVSEI www.vsei.ch, Rubriken Technik bzw.Seminare zu finden.

Oben: IT-Position für Zentralstaubsauger, Mitte Staubsauglei-tung inkl. Steckdose, unten Zubehör zum Zentralstaubsauger.

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Aktueller Stand bei den PRD im Jahr 2012.

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Kaum zu glauben, aber wahr: Vor genau 20 Jahren wurde in den Labors derHigh Technology Systems, heute Theben HTS AG, der erste Präsenzmelderentwickelt, das Modell ECO-IR.

In der Schweiz ist es selbstverständlich,dass in jedem Büro- oder GewerbebauPräsenz- und Bewegungsmelder zumEinsatz kommen. Das gilt für das restli-che Europa noch keineswegs. Längst istbei Planern und Elektroinstallateurenunbestritten, dass mit Präsenz- und Be-wegungsmeldern erheblich Energie ge-spart wird. Bei Neubauten lassen sichdie zusätzlichen Investitionen in weni-gen Jahren durch die eingespartenEnergiekosten amortisieren. Für vieleInvestoren ist auch der ökologische Bei-trag unbestritten.

Bahnbrechende ErfindungSeinerzeit war die Firma High Techno-logy Systems (HTS), Vorgänger vonThebenHTS, bahnbrechend mit ihrenErfindungen. Der einfache Bewegungs-melder wurde zwar von einem deutschenHersteller erfunden, die Weiterentwick-lung zum Präsenzmelder mit vielen nochheute gültigen Eigenschaften geht aufdas Konto von HTS. Speziell zu erwäh-nen sind hier die Lichtmesstechnik, diesoftwaremässige Aufbereitung der Mess-signale, der Bedienkomfort und die hoheEmpfindlichkeit, die Präsenzmelder erst

Präsenzmelder –20 Jahre dasOriginal

Nicht nur das Licht, sondern auch die Heizung und Klimaanlage steuern

ermöglichte. Die herausragende Eigen-schaft der ThebenHTS-Präsenzmelderist ihr quadratischer Erfassungsbereich.Räume sind fast durchwegs rechteckför-mig aufgebaut. Die quadratische Formder ThebenHTS-Präsenzmelder ist da-her ideal, wenn bis zu 4 PIR-Sensorenfür optimalste Empfindlichkeit sorgen.Dies ist Voraussetzung für das Erfassenkleinster Bewegungen von sitzendenPersonen.

Für alle Fälle der RichtigeFür alle Arten von Räumen hat The-benHTS die Präsenzmelder optimiert.Dazu gehört z.B. das Modell compactpassage für Korridore. Grundsätzlich istdie Empfindlichkeit von Präsenz- undBewegungsmeldern eingeschränkt, wennPersonen auf den Sensor zulaufen.Beim compact passage ist der Aufbau sooptimiert, dass genau für diese Fälletrotzdem eine sehr hohe Empfindlich-keit besteht. Der compact passage lässtsich auch zur Raumüberwachung beiunbelegtem Haus benutzen. Das isteine interessante Applikation nebst vie-len anderen Funktionen, die diese Mel-der allgemein bieten.

Überzeugendes DesignAber nicht nur funktional, sondern auchformal ist ThebenHTS ganz weit vorn.Der erste deckenbündige Präsenzmel-der PlanoCentro wurde mit dem «iFAward» für hochwertiges Design ausge-zeichnet. Sicher nicht die letzte Stationin der Erfolgsgeschichte der The-benHTS-Präsenzmelder.

FazitMit den Präsenzmeldern von The-benHTS stehen alle Möglichkeiten derenergieeffizienten und intelligenten Be-leuchtungssteuerung offen. Neben derklassischen Anwendung zur Lichtsteue-rung in Büroräumen, Fluren und öf-fentlichen Gebäuden können auch Hei-zung und Klimaanlage präsenzabhängiggesteuert werden. ■

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Für alle Fälle der richtige Präsenzmelder von ThebenHTS.

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Gebäudetechnik

In Räumen von modernen Gebäuden müssen oft gleichzeitig mehrereLichtgruppen sowie die Lüftung effizient und benutzerfreundlich gesteuertwerden. Die Anwendung im neuen Kurszentrum «OdA G ZH» für Aus- undWeiterbildung im Gesundheitswesen zeigt beispielhaft auf, wie dieskostengünstig und ohne Bus-Steuerung gelöst werden kann.

In Zürich-Oerlikon eröffnete der Bran-chenverband «Organisation der Arbeits-welt Gesundheit Zürich (OdA G ZH)»ein neues Kurszentrum. Die Haustech-nik sorgt für Komfort und Energieeffi-zienz.

Alles optimal gesteuertLicht und Lüftung werden in Abhängig-keit der Raumbelegung und Helligkeitgesteuert. Dabei erfolgt das Einschaltender Beleuchtung immer von Hand übereinen Taster. Diese sogenannte Halbau-tomatik führt zu einer Effizienzsteige-rung und geniesst die nachweislichhöchste Benutzerakzeptanz. Die Ent-scheidung, ob Licht tatsächlich benötigtwird, fällt der Benutzer. Er kann dasLicht auch ausschalten, wenn er denRaum verlässt oder z.B. bei einerBeamer-Präsentation. Die Lüftung hin-gegen schaltet vollautomatisch ein, so-bald jemand den Raum betritt.

Lüftung und Licht werden automa-tisch abgeschaltet, sobald niemandmehr im Raum ist. Für die Lichtsteue-rung wird zusätzlich der Tageslichtein-fluss berücksichtigt. Bei genügend Ta-geslicht im Raum schaltet das Lichttrotz Anwesenheit von Personen ab.

Effiziente Licht- undLüftungssteuerung

Swisslux unterstützt Planer und Elektroinstallateure aktiv

Steuerungskonzept GruppenverbundFür die Steuerung eines grossen Grup-penraumes werden vier Präsenzmelderder Marke B.E.G. Luxomat von Swissluxverwendet. Jeder Melder schaltet seineeigene Leuchten- oder Lüftungsgruppe.Über einen Kommunikationsdraht «R»sind die Melder allerdings alle miteinan-der verbunden und können die Bewe-gungsinformation des ganzen Raumesgemeinsam verwenden. Dadurch bleibendie Lichtgruppen und die Lüftung aktiv,unabhängig davon, wo sich eine Personim Raum aufhält. Der Präsenzmelder Asteuert die Hauptlichtgruppe des Rau-mes, B ist für die Wandtafelbeleuchtungverantwortlich. Die Lüftung wird durchC geschaltet, während der zusätzlicheSlave-Melder D lediglich zur Erweite-rung des Erfassungsbereiches dient(Schema 1). Die Verbindung von mehre-ren Schaltgruppen wird häufig in Schul-zimmern verwendet. Weitere typischeAnwendungsgebiete sind Aufenthalts-räume, Produktionshallen oder grössereBüroflächen.

Dienstleistung der Swisslux AGAls spezialisierte Firma im Bereich derBeleuchtungssteuerung bietet Swisslux

eine breite und kostenlose Palette vonDienstleistungen aus den Bereichen Pla-nung, Inbetriebnahme, Support undAusbildung an. Mitarbeiter der SwissluxAG unterstützten den Planer und Elekt-roinstallateur während der Ausführungs-arbeiten und der Inbetriebnahme. Dieoptimierte Einstellung der Melder ist da-bei ebenso wichtig wie deren korrektePlatzierung. So ist sichergestellt, dass derKunde eine energieeffiziente, kosten-günstige und benutzerfreundliche Lö-sung erhält. ■

Swisslux AG8618 Oetwil am SeeTel. 043 844 80 [email protected], www.swisslux.ch

Das neue Kurszentrum «OdA G ZH» für Aus- undWeiterbildung im Gesundheitswesen.

(Foto: D. von Allmen)

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Schema 2: Schaltschema am Beispiel eines grossen Schulungsraumes.Schema 1: Zwei Lichtgruppen und die Lüftungssteuerung sind via Kommunikations-draht «R» miteinander verbunden, Details Schema 2.

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Nicht grammatikalisch – aber im täglichen Gebrauch. Keine Spur von Vor-urteilen oder Skepsis gegenüber Technik. Wenn «frau» einmal erlebt hat,wie nützlich und zuverlässig Gebäudeautomation mit NOXnet von INNO-XEL sein kann, ist dieser Budgetposten so gut wie abgesegnet . . .

Wer nur Technik verkauft, darf sichnicht wundern, wenn Gebäudeauto-mation beim weiblichen Geschlecht als«technische Spielerei» ankommt. Daskann NOXnet auch sein. Vielmehr istNOXnet von Innoxel aber eine gut an-gelegte Investition, die Sicherheit, Fle-xibilität und Komfort erhöht und einenBeitrag zum Energiesparen leistet. Werdie Annehmlichkeiten einmal kennen-gelernt hat, möchte sie nicht mehr mis-sen. Dazu ein paar Beispiele, die Frauen(und Männer) überzeugen:

SicherheitDank NOXnet verlässt man die Woh-nung oder das Haus beruhigt: Mit ei-nem Druck auf «Zentral aus» werdenalle Lichter gelöscht und nicht benötig-te Verbraucher vom Netz getrennt. Miteiner Wetterstation weiss NOXnet,wann es regnet und ab welcher Wind-stärke Markisen eingezogen und Dach-fenster geschlossen werden müssen.Und NOXnet weiss, wann es dunkelwird, und aktiviert automatisch die«Anwesenheitssimulation». Storen undLichter verhalten sich so, wie wenn je-mand zu Hause wäre.

FlexibilitätWährend der Bau- oder Umbauphasebleibt wenig Zeit, sich jede Schaltfunk-tion genau zu überlegen. Die geplanteMöblierung kann sich als untauglich er-weisen und schon sind die Storenschal-ter am falschen Ort. Genau dafür istGebäudeautomation (auch) da: DieFunktionen einzelner Taster, Fernbe-dienungen oder ganze Touchpanel-Sei-ten lassen sich immer wieder den Wün-schen und sich ändernden Bedürfnissenanpassen. Und zwar einfach am PC,ohne Programmierkenntnisse, durchden Elektroinstallateur oder die Kundinselbst – die Konfigurationssoftware istja gratis.

NOXnet ist weiblichMänner verkaufen Technik – Frauen jedoch lieben Emotionen

ElektrosmogBei Frauen eher ein Thema als beiMännern und trotz allem Zusatznutzenfür NOXnet kein Thema, im Gegen-teil. Bei einer konventionellen Elektro-installation liegt 230 V auch bei ausge-schalteter Lampe am Lichtschalter.Nicht so beim Bussystem NOXnet:Hier schalten Aktoren im Verteiler dieNetzspannung ein, beiden Schaltern liegt nurKleinspannung an. Dienebenbei und gratis er-zielten Netzfreischal-tungen in Schlaf- undKinderzimmern könnenals echtes Verkaufsargu-ment dienen.

SzenenEiner der wichtigstenVorteile von Gebäude-automation ist die Tat-sache, dass mit densel-ben Tastern sich nichtnur Licht, Storen, Ven-tilatoren, Heizung usw.bedienen, sondern auchganze Szenenbeleuch-tungen oder -abläufe ab-rufen lassen. Da kann esnatürlich im Entreeoder im Wohnzimmerzu einer unschönen An-sammlung von Bedien-elementen kommen. Ein Touchpanelschafft hier Abhilfe und kann in dieWand aber auch direkt in ein (Kü-chen-)Möbel eingebaut werden. DieBedienung erklärt sich von selbst, dieDarstellung erfolgt kundenspezifisch.Oft dient als Grundlage der Zimmer-grundriss, manchmal ist es sinnvoll, alleStoren auf einen Blick sehen und steu-ern zu können. Oder nach Thema: Solassen sich zum Beispiel auf der Seite«Babysitter» alle Funktionen zusam-

menfassen, die beim Babysitten benö-tigt werden.

VorgesorgtGerade Frauen ist bewusst, dass einBodenbelag, ein Badezimmer oder so-gar eine Kücheneinrichtung früher oderspäter ersetzt wird. Nicht so eine Elekt-roinstallation. Die soll auch im Alter,der nächsten Generation oder einerspäteren Käuferin dienen. Auch deshalblohnt sich die Investition in NOXnet.

FazitWer Gebäudeautomation verkaufenwill, muss auch die Frauen überzeugen.

Sie sprechen oft eher auf Emotionen anals auf technische Spielerei. Sicher-heit gehört dazu oder «Alles aus» oderdie Netzfreischaltung oder Babysitter-Funktionen oder… ■

INNOXEL System AG3661 UetendorfTel. 033 345 28 [email protected]

Über Touchpanel Lichtszenen schalten, Film starten, Storen und Markisensteuern, Musik leiser stellen . . . Das geht aber auch über Funktaster, Fernbedie-nungen oder Wandtaster von Feller.

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Highlight

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Schon einmal im «Alarmanlagen-Dschungel» nach der passenden Ausrüstung gesucht? Passte diese nicht insBudget? Überzeugte deren Technik nicht oder musste man für die Bedienung einen Kurs besuchen? Mit MagicWatcher, vom Schweizer Hersteller Brelag, sind solche Erlebnisse Geschichte. Brelag entwickelt intelligente Funk-technologien für «Normalbürger» und hält, was sie verspricht.

Mit Magic Watcher, der brandneuenFunkalarmanlage aus dem Hause Bre-lag, schützt man sich problemlos undpreisbewusst.

Gute Sicherheit und einfache BedienungAls Herzstück der Anlage zeichnet sichder Infraschall-Alarmsensor in der Zen-trale ab. Dieser Sensor registriert nichthörbare Schallwellen im Infraschallbe-reich. Infraschallwellen werden ausge-löst, sobald ein Fenster oder eine Türim Raum geöffnet wird. Über die über-sichtliche und formschöne Touch-Oberfläche der Zentrale wird schnellund einfach die jeweilige Alarmsitua-

tion aktiviert oder deaktiviert. Durchdie Magnetschalter an den verschiede-nen Türen und Fenstern wird ein lü-ckenloser Rundumschutz der Aussen-haut generiert. Die Magnetschalterkönnen problemlos überall durch Auf-kleben angebracht und rückstandsfreiwieder entfernt werden. Die Magnet-schalter sichern die Aussenhülle undzwar so, dass sich Menschen und Tiereauch bei aktivierter Alarmanlage ein-wandfrei und ohne, dass ein Fehlalarmbefürchtet werden müsste, in den Räu-men bewegen können.

Garantiert geschütztdankMagicWatcher

Brelag entwickelt und produziert in der Schweiz Funkalarmanlagen für alle Ansprüche

Minimale FunksendeleistungenFür eine voll funktionsfähige MagicWatcher Funkalarmanlage reichen eineZentrale und ein Magnetschalter fürentscheidende Fenster und Türen. EineAlarmanlage mit solch einem Leis-tungsumfang generiert ein hervorra-gendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Er-weiterbar ist Magic Watcher mit Innen-oder Aussensirenen, einem GSM-Modul, Codetastaturen, Rauchmeldernund Panik- oder Deaktiviertasten. DieZentrale, die Innensirene und dasGSM-Modul werden per Strom betrie-ben und sind mit einem Überbrü-ckungsakku ausgestattet, welcher imNotfall einen Sicherungsschutz von biszu 15 Stunden garantiert. Alle Kompo-nenten sind komplett sabotagesicher.

Alle Produkte zu 100% Swiss Madesind in Oberrohrdorf hergestellt. ZurSchonung der Umwelt und deren Res-

sourcen wurde auch bei Magic Wat-cher, wie bei allen Produkten aus demHause Brelag, auf minimalste Funk-emissionen geachtet, sodass eine langeLebensdauer der Batterien und Akkusgewährleistet ist.

FazitMit Magic Watcher bringt Brelag eineFunkalarmanlage auf den Markt, dietechnisch und preislich überzeugt. Üb-rigens, jeder Besucher ist herzlich ein-geladen, sich vor Ort von der Anlage zuüberzeugen. Das Brelag-Team steht fürschnelle und kompetente Auskünfte be-reit und beantwortet gerne spezifischeFragen. ■

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Zuverlässig arbeiten die bidirektionalen Funk-Magnetschalter.

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Emil Berliner, geboren 1851 inHannover, übte in seinen Jugend-jahren verschiedene Tätigkeitenaus, wobei sich die dabei gewon-nenen Erfahrungen später beiseinen Arbeiten an der Schallplat-te und am zugehörigen Platten-spieler sehr nutzbringend erwei-sen sollten. In einer Druckereilernte er, wie man Druckplattenfür den Druck bearbeitete. In denUSA eignete er sich elektrotech-nische Kenntnisse an, befasstesich später mit Mikrofonen undder Herstellung von Fernspre-chern.Im Jahre 1887 war seit zehn

Jahren der Fonograf von Edisonbekannt, der einen walzenförmi-gen Tonspeicher benutzte, aufdem wendelförmig die Toninfor-mation in Form einer Spur mit inder Tiefe vorgenommener Modu-lation (Tiefenmodulation) enthal-ten war. Weiterhin hatte Léon Scottim Jahre 1857 eine Aufzeichnungauf einer Walze in Seitenschriftangewandt, bei der die Speiche-rung in der Spur durch eine seitli-che Spurauslenkung erfolgte. Bellund Tainter hatten im Jahre 1884eine Pappplatte verwendet. Sieenthielt eine Wachsschicht miteiner Toninformation.

Auf diesem Entwicklungsstandaufbauend, entwickelte Emil Ber-liner im Jahre 1887 seinen erstenPlattenspieler, der die Bezeich-nung «Grammophone» erhielt.Das Gerät bestand aus einem miteiner Kurbel angetriebenen Plat-tenteller mit der Platte, von derüber eine Nadel die Toninforma-tion an eine Schalldose und vonihr an einen Trichter abgegebenwurde.

Speicherung, SerienfertigungDas Verdienst Emil Berliners be-stand darin, als Speichermediumeine runde Platte und als Speicher-art die Seitenschrift kombiniertund gleichzeitig dabei das Problemeiner rationellen Plattenvervielfäl-tigung gelöst zu haben. Seine erstePatentanmeldung ist mit dem

26. September 1887 datiert. ImMai 1888 führte Berliner seinGrammofon erstmalig der Öffent-lichkeit vor. Dabei wählte Berlinerein abwechslungsreiches Pro-gramm, das bereits damals in Rich-tung Unterhaltung wies – einerTendenz, die die Verbreitung derSchallplatte unterstützte.Die anfangs benutzte fotogal-

vanoplastische Plattenherstellunggab Berliner auf. Er benutztestattdessen eine ätzbare Metall-platte, wie er sie zur Herstellungeines Drucks einer Radierungkannte, und überzog sie miteinem Wachsüberzug. In denÜberzug wurde die Toninforma-tion eingeritzt. Es folgte ein Ät-zen der freigelegten Metallstel-len, sodass sich eine vertiefteGravur in Form der Rille bildete.Die Rille übernahm mit konstan-ter Tiefe die sichere Führung derNadel. Ein Nachführmechanis-mus wie beim Edison-Fonogra-fen war nicht mehr notwendig.Ab 1892 wurde als Plattenma-

terial Schelllack verwendet. EinPressen der Schallplatten und da-mit eine Massenvervielfältigungwaren damit möglich. Die Schall-schwingungen wurden in Formeiner Spirale, die von aussen nach

Die Speicherung von Musik

Emil Berliner mit Grammofon.(Bild: Wikipedia)

● 1877: Thomas Alva Edison erfand eine Sprechma-schine mit Tiefenschrift und ermöglichte damitWortaufzeichnungen und -wiedergaben.

● 1887: Emil Berliner erfand das Grammofon unddie Schallplatte mit Seitenschrift. 1897 wird dieerste Schelllackplatte hergestellt.

● 1890: Valdemar Poulsen setzte einen 1 mm starkenStahldraht als Speichermedium in seinem Telegra-fon auf der Weltausstellung 1890 in Paris ein.

● 1928/29: Das erste magnetische Tonaufzeich-nungsgerät mit Stahlband anstelle eines Stahldrah-tes war das Blattnerphone, vom EngländerE.Blattner. Damit wurde 1932 die Weihnachtsan-sprache von König Georg V. aufgenommen.

● 1935: Das erste Magnettonbandgerät (Magnetofonvon AEG, K1) wurde auf der Funkausstellung1935 in Berlin vorgestellt. Es verwendete ein mag-netisierbares Band als Speichermedium.

● 1943: Erste Stereoaufnahmen mit einem umgebau-ten AEG-K 7.

● 1945: Die Amerikaner beschlagnahmendie AEG-Magnettonbandgeräte. Die Firma Am-pex entwickelt daraus später erste Videorecorder.

● 1951: Das erste Heimtonbandgerät MagnetofonKL 15 wurde von AEG auf der Industrieausstel-lung Berlin 1951 vorgestellt.

● 1952: Grundig kam 1952 mit dem Reporter 300und Reporter 500L auf den Markt. 1955 erschienbei Grundig das Diktiergerät Stenorette. Grundigwar als grösster Tonbandgeräte-Hersteller welt-weit führend.

● 1963: Saba enwickelte eine Kassettenlösung (einemagazinierte Form des Tonbandes). Mehr Erfolghatte die Compact-Kassette mit dem zugehörigenKassettengerät EL 3300 von Philips als neuerStandard.

● 1970: Es kamen Tape-Decks, Laufwerke ohneVerstärker und Lautsprecher zum Anschluss an an-dere Komponenten einer Stereoanlage auf denMarkt.

● 1979: Sony brachte den Walkman auf den Markt,ein kleines, tragbares und batteriebetriebenes Kas-settenabspielgerät mit Kopfhörer für unterwegs.

● 1980: Digitale Tonspeicherung von Philips undSony für Audioaufnahmen für Compact Disc(CD).

Meilensteine der Tonaufzeichnungen

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innen verlief, in einer Rille mit konstan-ter Schnitttiefe in Wachs eingegraben.Ein Federmotor mit Fliehkraftregelungmachte das lästige Kurbeldrehen über-flüssig und sorgte für eine Drehzahl desPlattentellers von anfangs 70 U/min(später 78 U/min), sodass der Siegeszugder Schallplatte durch die ganze Weltbeginnen konnte.

Durch Chromsäure wurden die mo-dulierten Rillen in eine Zinkschicht ge-ätzt, wovon man Kopien aus Hartgum-mi anfertigen konnte. Dieses Verfahrenwurde 1887 patentiert. Die ersten Plat-ten hatten nur eine Spieldauer von ei-ner Minute. Eine wesentliche Verbesse-rung speziell für die Vervielfältigungder Platten brachte der Einsatz vonSchelllack. Schelllack hatte Berliner beider Herstellung von Ohrmuscheln fürTelefone kennengelernt. Der Schelllackdiente als Bindemittel für weitere Kom-ponenten, zu denen auch Russ für dieschwarze Färbung gehörte.

Im Jahre 1904 wurde von der FirmaOdeon die zweiseitig gespielte Schall-platte herausgebracht. Weitere Ent-wicklungsschritte bildeten die Vergrös-serung des Plattendurchmessers vonursprünglich 12,5 cm auf 30 cm und da-mit auch der Spieldauer, und die Ein-führung von Plast als Pressmaterial.

Die Schelllack-Schallplatte (78 U/Min.) wird mit einer Stahlnadel abgetas-tet, die in einer Schalldose sitzt und dieauf der Schallplatte mechanisch einge-schriebenen Schallschwingungen überein Rohr einem Schalltrichter zuführt,aus dem der Schall hörbar austritt. Be-ginnend um 1925, erfährt der Platten-spieler elektrische Einflüsse durch Auf-nahmemikrofone, Röhrenverstärker undLautsprecher-Wiedergabe und späterdurch mechanisch-elektrische Abtastsys-teme, die die Stahlnadel ersetzen. Im Jah-re 1927 kamen in den USA die erstenvollelektronisch betriebenen Musikboxen(Jukebox) auf den Markt, die nach Ein-wurf von entsprechenden Geldmünzenund Betätigung einer Tastatur zur Aus-wahl eines Musikstückes Schallplattenautomatisch abspielten.

Langspielplatten, Singles, StereofonieEine wesentliche Verbesserung war mitder Erfindung der Langspielplatte (LP)aus dem Jahre 1931 verbunden, die zurSchallaufzeichnung eine Mikrorille ver-wendet. In Amerika wurde in den Jah-ren von 1945 bis 1948 von Peter Gold-mark für die Firma Columbia eine füll-stofffreie Masse auf der Basis von Poly-vinylchlorid und Polyvinylazetat ent-wickelt, bei der durch das Fehlen derGesteinsmehle der Rauschpegel derPlatten herabgesetzt werden konnte.Solche Schallplatten kamen mit 331/3

U/min in den USA ab Juni 1948 aufden Markt. Die RCA Victor experimen-tierte zur gleichen Zeit an einer Kunst-stoffplatte mit 45 U/min, die zu denspäteren Singles führte. In Europa er-schienen 1952 die ersten Langspielplat-ten. Die neue Normalplatte (Single)geht auf das ursprüngliche Mass von 17cm zurück und wird mit 45 U/min ab-gespielt. Die Langspielplatten mit ei-nem Durchmesser von 30 cm laufenmit 331/3 U/min. Die spätere Stereo-langspielplatte geht auf den englischenIngenieur Alan Downer Blumlein zu-rück, der im Jahre 1931 dafür ein Pa-tent erhielt. Blumlein nutzte eine Kom-bination der Tiefenschrift (Edison) mitder Seitenschrift (Berliner) und brachteauf der von ihm gefundenen Flanken-schrift zwei Tonkanäle (Stereo) unter.Die erste stereofone Langspielplatte er-schien im März 1956 in den USA inForm von Tschaikowskys Nussknacker-Suite (Plattengesellschaft Mercury).

Später kamen Abtastsysteme über aus-geklügelte Tangentialtragarme, Transis-torverstärker und hochwertige Lautspre-chersysteme dazu und verbesserten sodie Umsetzung der mechanisch gespei-cherten Schallinformationen wesentlich.Weitere Detailverbesserungen lagenvorwiegend auf der Wiedergabeseite.Auch Verfahren wie Ambiofonie undQuadrofonie übten einen Einfluss aus.Auf Mehrfachplattenspieler konnte maneinen ganzen Stapel von Schallplattenauflegen, die hintereinander automatischabgespielt wurden. (Heinz Bergmann)

DigitalisierungDie Ende der 70er-Jahre einsetzendeDigitalisierung von Signalen zu ihrerVerarbeitung, Übertragung und Spei-cherung hatte auch eine starke Auswir-kung auf die Schallplatte. So kam manbei Philips und Sony im Rahmen deroptischen und digitalen Speicherungvon Bildsignalen (Laserdisc) auf dieIdee, dieses Prinzip auch zur Tonspei-cherung einzusetzen. Im Jahr 1980wurde von Philips und Sony für Audio-aufnahmen der Red Book-Standard fürdie Compact Disc (CD) als ein neuesSpeichermedium festgelegt. Und sokonnte bereits auf der Funkausstellung1981 in Berlin die Compact Disc erst-mals öffentlich vorgestellt werden. DieCD-Produktion lies nicht lange auf sichwarten – im August 1982 begann inLangenhagen bei Hannover in den Pro-duktionsstätten der damaligen Poly-gram die weltweit erste industrielleCD-Produktion (ABBA-Albums TheVisitors). Im Oktober des gleichen Jah-res wird der erste in Serie produzierteCD-Spieler auf dem Markt angeboten.

Die CD erfreute sich bald einerdurchgreifenden Beliebtheit. Bereits imJahr 1983 wurden in Deutschland rund70000 CD-Player verkauft. 1984 wur-den rund 3 Millionen CDs produziertund (Langspielplatten 71 Mio.) undsteigerte sich bis 2010 auf rund 100Mio. Stück pro Jahr, während die Her-stellung von Langspielplatten von 71Mio. Stück (1984) auf 0,5 Mio. Stück(2009) zurückging.

Auf Grundlage der CD (Durchmes-ser 120 mm) haben sich einige Varian-ten gebildet, beispielsweise die Mini-CD (Durchmesser 80 mm) oder auchCD-ROM zur Datenspeicherung, dieDVD-Audio und die Super AudioCompact Disc. DVD-Medien bietenwesentlich grössere Speicherkapazitä-ten, sodass neben einer längeren Spiel-zeit die Audiodaten auch im 5.1-Sound-format vorliegen können. Die CD istmit 88%-Anteil und rund 100 Mio.Stück im Jahre 2010 das wichtigste For-mat. Rund ein Fünftel des täglichenMusikverbrauchs wird über das Internetabgewickelt.

Auch 125 Jahre nach ihrer Erfindungund zahlreichen Weiterentwicklungenist die LP unter Audio-Liebhabern wei-terhin beliebt. Bei einigen Neuerschei-nungen werden Pakete aus CD und LPmit identischem Inhalt und neue Ab-spielgeräte weiterhin im Handel ange-boten. (Heinz Bergmann)

Philips und Sony konnten sich anfangs nichtüber die CD-Grösse einigen. Schliesslichschlug Sony vor, dass die neue CD zumindestLudwig van Beethovens 9. Sinfonie in vollerLänge erfassen sollte. Dieser Vorschlag gingauf den damaligem Sony-Vizepräsidenten No-rio Oga zurück. Er war ein ausgebildeterOpernsänger und wünschte sich, BeethovensNeunte ohne störendes Wechseln des Tonträ-gers hören zu können, wie es bei den Schall-platten der Fall war. Ogas Lieblingsversion, di-

rigiert von Herbert von Karajan, dauert 66 Mi-nuten. Aber die Sony-Techniker hielten sich andie damals längste Version von Wilhelm Furt-wängler, die aus dem Jahr 1951 eine Spieldauervon 74 Minuten aufwies. 74 Minuten Spieldau-er waren mit einem Durchmesser des optischenDatenträgers von 12 cm verbunden. Und sokam es, dass der Wunsch eines Musikliebha-bers die Festlegung einer Norm beeinflussteund die CD einen Durchmesser von 12 cm er-hielt.

Wie die DC zu ihrem Durchmesser kam

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Früher hatten wir Schreibmaschinen, Rechenmaschinen, Faxmaschinen usw. Heute haben wir einfach einen Com-puter. Der gleiche Trend zeigt sich auch bei der Haus- und Gebäudeautomation. Anstelle einzelner Steuerungenfür Licht, Heizung, Sicherheit, Multiroom-Audio und TV/Video wird einfach ein zentrales Steuerungssystem einge-setzt. Das ist nicht nur günstiger, sondern vor allem auch viel einfacher und für den Kunden komfortabler. Einerder Pioniere dieses Trends ist die Schweizer Firma iBricks Solutions mit ihrem zentralen Visualisierungs-, Steue-rungs- und Multimediasystem iBricks Automation Server.

Von Licht bis VideoServer für Visualisierung und einfacheSteuerungsaufgaben gibt es inzwischenvon verschiedenen Herstellern. DeriBricks Automation Server geht jedochweit über deren Funktionsumfang hin-aus. Er vereint etliche Funktionen fürdie sonst verschiedenste, meist teureGeräte nötig wären. Dabei beschränkt

Ganzheitlich,ganz einfach!

Der iBricks Automation Server

sich der Automation Server auch beiSicherheits-, Kommunikations-, Zu-tritts- und Medienfunktionen nichteinfach nur auf die Ansteuerung vonFremdsystemen, sondern beinhaltet allewesentlichen Komponenten wirklichselbst. So z.B. im Bereich Multiroom-Audio, wo der Server bis zu 12 fixfer-tige Audiosignale ausgibt.

Von KNX bis ProfibusEin wichtiges Anliegen für iBricks istdie Offenheit ihres Servers. Deshalbunterstützt dieser über 50 verschiedeneSchnittstellen. Natürlich zu allen gros-sen Bussystemen wie KNX, EnOceanoder Twiline. Jedoch auch zu vielengewerkespezifischen Systemen wie z.B.Profibus, Kaba BPA9, eKey, Miele@Home oder VoIP/SIP.

Von PC bis iPhoneAuch bei Bedienung und Programmie-rung ist der iBricks Server allseitig of-fen. Egal, ob PC oder Mac, iPad oderAndroid, iPhone oder BlackBerry. Alles,was es braucht ist ein webfähiges Gerät.Keine Software, kein App, kein Inbe-triebnahmetool.

Dienstleistung inklusiveWer sich für iBricks entscheidet, demstehen jedoch nicht nur hervorragendeProdukte, sondern auch ein umfangrei-ches Dienstleistungsangebot zur Verfü-gung. Dies macht es auch für den weni-ger spezialisierten Elektro-Fachmannmöglich, anspruchsvolle Projekte ein-fach und professionell zu realisieren.iBricks unterstützt dabei Planer, Instal-lateure und Integratoren überall dort,wo Unsicherheiten bestehen oder dieeigenen Kenntnisse nicht ausreichen.Z.B bei der Planung einer Multiroom-Audio-Anlage oder eines Heimkinos. ■

iBricks Solutions3175 Flamatt, Tel. 031 5 110 [email protected], www.iBricks.ch

Von Licht überHeizung bisMusik und so-gar TV/Video,alles über die-selbe Ober-fläche bedie-nen. Mit demiBricks Auto-mation Server.

Das Prinzipschema des iBricks Automation Servers zeigt den grossen Funktionsumfang und die vielfälti-gen Anschlussmöglichkeiten.

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Über das intelligente Haus, bei dem Licht, Storen und Heizung komfortabelgesteuert und vernetzt werden, ist schon viel berichtet worden. Mit iPhoneund Konsorten ist allerdings ein neues Zeitalter angebrochen: mit ihnenlässt sich alles steuern. Ganz interessant wird es, wenn auch noch dieMultiroom-Musikanlage, allenfalls sogar das Hauskino, zusätzlich integ-riert werden.

Musik in jedem Raum – gesteuert über iPhone und Konsorten

Bei den meisten Neubauten kommtnach wie vor Standardtechnik in derElektroinstallation zum Einsatz. Diewenigsten «Häuslebauer» sind bereitoder in der Lage, beim Hausbau füreine vernetzte Haustechnik, bei der

Komfort pur – überallMusik oder gar Filme

Raymond Kleger Licht, Storen, Heizung, Videoüberwa-chung, Haustürkommunikation, Musik-anlage und Heimkino integriert sind,zu den «normalen» Baukosten je nachAusbau 2…10% der Bausumme zu in-vestieren. Und dies, obwohl damit nichtnur der Komfort, sondern auch die Si-cherheit verbessert wird. Durch den

breiten Einzug der Internet-Technolo-gie auch im privaten Lebensbereich er-öffnen sich neue Techniken und damitMöglichkeiten. Schön wäre ja schon,wenn wenigstens bei der Planung desHauses Leerrohre eine spätere «Kom-fortverbesserung» usw. zulassen wür-den.Was vor wenigen Jahren noch Utopiewar, ist heute kein Problem mehr: Mu-sik oder Fernsehen in sämtlichen Räu-men, auch im Garten, in perfekterQualität, gespielt von einer zentralenQuelle. Hunderte von TV-Stationen,Radioempfang in CD-Qualität, Ur-laubsbilder bequem direkt ab Computerauf Flachbildschirmen, hochwertigeHeimkinoanlagen (Home cinema): Al-les ist möglich, vorausgesetzt, die pla-

Zum intelligenten Wohnen gehört auch eine einfache Bedienung für Audio und Video. (Quelle: Spline)

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nende Firma beherrscht die Technikund das Budget des Bauherrn lässt eszu.

Smartphones verändern die WeltMit dem Aufkommen der Smartphones,allen voran natürlich dem iPhone,kommt aber eine neue Dynamik insSpiel. Junge Leute sind sich gewöhnt,alles über ihr Smartphone zu erledigen.Warum also nicht auch noch die ganzeHaustechnik, Musikanlage und dasHauskino darüber steuern? Wenn esnur um die Musik geht, gibt es dasselbstverständlich für wenig Geld.Schon für hundert Franken steckt mansein iPhone in ein Gerät und schonwird die Lieblingsmusik gespielt. Aller-dings gilt dies nur für einen Raum. Wastun, wenn man sich in verschiedenenRäumen bewegt? Da muss eine andereTechnik her. Und mit dieser Technikmöchten wir uns in diesem Beitrag be-schäftigen.Dass es hier von problemlos finan-

zierbar bis unerschwinglich teuer fürOtto Normalverdiener wird, ist wohljedem Leser klar. Aber es gibt die spezi-ellen Kunden, die bereit sind, für mehrKomfort auch zu zahlen. Das Problemist, dass die meisten Elektroinstallateure

nicht einmal den Versuch unterneh-men, einem Bauherrn ein Komforthauszu offerieren. Und wenn es beim Neu-bau zuerst auch nur einmal die Leer-rohranlage ist, ein Versuch ist es allemalwert!

Alles aus zentraler QuelleDas Spektrum für Musikanlagen odergar vernetzte TV-Technik in jedemZimmer bis zur Heimkinoanlage istnatürlich riesig. Der Elektroinstallateurwird in den allermeisten Fällen nur dieVerkabelung installieren, die ganze Ser-vertechnik im Hintergrund wird Spezi-alisten überlassen. Hier ist es wirklichsinnvoll, wenn sich der Elektroinstalla-teur auf eine Firma verlässt, die solcheTechniken im Griff hat. In der Schweizgibt es etliche Firmen, die auch die exo-tischsten Wünsche «potenter» Kundenerfüllen können. Bild 2 zeigt, wenn von«Alles» die Rede ist, was damit gemeintist. Es gibt sie nicht oft aber es gibt dieBauherren, die für ihre Villa allein fürdie Elektroinstallation mehr als eineMillion Franken ausgeben. Solche Vil-len sind aber gerade nicht der Schwer-punkt dieses Beitrags, sondern Woh-nungen im gehobenen Bereich. Und inspeziellen Fällen sind es Bauherren, die

ein ganz gewöhnliches 0815-Haus bau-en, aber für die Multiroom-Musikanla-ge wird zusätzlich 50000 Franken aus-gegeben. Dabei ist doch schön, wennder Elektroinstallateur mindestens dieganze Technik installieren darf.Schon jetzt lassen sich Jung und Alt

am Morgen gerne sanft mit Musik vomGerät auf dem Nachttisch wecken.Doch im Bad ist es mit dieser Technikfertig. Der Wunsch vor allem jungerLeute: Im Badezimmer sollte jetzt dieLieblingsmusik aus dem Deckenlaut-

Alles vom PC oder Smartphone gesteuert.(Quelle: iBricks Solutions GmbH)

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nungssystem ermöglicht individuelles Musikhören im

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fach hört man heute Musik. Das Display informiert Sie

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sprecher über der Dusche tönen, dannbeim Frühstück in der Küche will mandie Nachrichten hören, am Abend mitMultiroom-Technik einen DVD-Filmmit bestem Kino-Sound anschauen undschliesslich von sanften Klängen in denSchlaf gewiegt werden. Der Trend istunverkennbar, Musik in erstklassigerAudio-Qualität zu hören und dies aus-gehend von einer einzigen Audio-Anla-ge. Viele Anlagen lassen sich gleichzei-tig von mehreren Smartphones bedie-nen. Aber fangen wir mit dem ganzEinfachen an.

Musik über WLANVon Einzelgeräten ist in diesem Beitragnicht die Rede. Es geht nur um vernetz-te Geräte mit zentralen «Musikquel-len». Es wird hier auch nicht diskutiert,ob es sinnvoll ist, sich den ganzen Tagmit Musik berieseln zu lassen. Wir stel-len einfach die Technik «wertfrei» vor.Wenn es nur darum geht, Musik in je-dem Raum von einer zentralen Quelle,gesteuert von Wandtastern, einer fir-menspezifischen Fernsteuerung, einemTablett-PC oder einem Smartphone zusteuern, gibt es heute sehr preisgünstigeGeräte. Natürlich besteht hier immerdie Frage, wieweit die Ansprüche be-

züglich Musikqualität gehen. Ein Laut-sprecher, der in einer UnterputzdoseGrösse 1 Platz findet, kann natürlichnicht den gleichen Musikgenuss hervor-rufen wie ein grosser Einbaulautspre-cher oder gar eine qualitativ hochwer-tige Lautsprecherbox. Bei allen Multi-room-Musikanlagen lässt sich in jedemRaum individuelle Musik hören odereben die gleiche in allen Räumen.

Wenn es also nur um Musik geht, hatdie amerikanische Firma Sonos eineganz interessante Lösung und macht es

auch technischen Laien leicht, Musik injeden Raum zu bringen und zwar ohneKabel. Das raffinierte drahtlose Multi-room-Musik-System lässt sich in kurzerZeit einrichten und jederzeit erweitern(www.sonos.com/about-sonos/). In je-dem Raum steht dazu ein Lautsprecher,angeschlossen an 230 V, in einem Raumzusätzlich der sogenannte ZonePlayer(Bild 3), der hängt am Internet, aucheine Stereoanlage kann daran ange-schlossen sein. Wie viele Räume mitwas für Lautsprechern beschallt wer-den, ist nur eine Frage der Investition.Mit Sonos lässt sich Musik aus der per-sönlichen Bibliothek auf dem Compu-ter aber auch mehr als 100000 kosten-lose Internetradiosender und Podcastsabspielen. Selbstverständlich hat manauch Zugriff auf Musikdienste, z.B. vonApple und anderen Internet-Portalen.Weil das System internetbasierend ist,steht die ganze Welt des Internets zurVerfügung. Die Bedienung erfolgt überden PC, Mac, das iPhone oder eine spe-zielle Fernbedienung von Sonos. Miteinem Budget von wenigen TausendFranken rüstet man eine Wohnung mit

Formschönes Einbau-Wandbediengerät nach Schweizer Norm von R&M. (Quelle R&M)

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Multi Room AudioAnstatt in jedem Raum derWohnung einzelne Musikanla-gen aufzubauen, vernetzt mandie Räume und bezieht aus ei-ner gemeinsamen hochwertigenAnlage Musik. Der Vorteil derMulti-Room-Systeme bestehtauch darin, dass sich die Tech-nik völlig verbergen lässt. SogarLautsprecher bester Qualitätlassen sich unsichtbar in derWand montieren und mit Ver-

putz oder einer Tapete verklei-den.

Multi Room Videoist der Oberbegriff für die Ver-teilung der häuslichen Bildquel-len (Videorecorder, DVD-Play-er, Türkamera, D-Box und auchPay-TV-Decoder) auf jedenBildschirm im Haus. Auch dazubietet sich heute ein einzigeszentrales System an.

Begriffe

Das Sonos-Line-up-System vereint für wenig Geld viel Technik. Das System lässt sich aber nicht in die Haustechnik einbinden. (Quelle Sonos)

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vier Zimmern mit einer qualitativ rechtguten Musikanlage aus. Beim SystemSonos sind aber zwei Dinge zu beach-ten:• Sonos ist eine preisgünstige Multi-room-Musikanlage, lässt sich abernicht koppeln mit der restlichenHaustechnik, z.B. der Lichtsteue-rung.

• Solange Musik übertragen wird, istdas WLAN aktiv und das ist nichtsfür Leute, die sich schwer tun mitElektrosmog.

Verkabelte Sound-AnlagenEs gibt diverse Anbieter, die eine Multi-room-Musikanlage mit Sternverkabe-lung anbieten. Die Bedienung erfolgtdabei über spezielle Tasterpanels (Key-pads) in der Wand, je nach System gibtes auch passende Fernbedienungenoder es ist auch eine Bedienung überein Smartphone möglich. Jede Bedien-stelle (Bild 4) braucht eine Verbindungzum zentralen Server. Als Beispiel dienedazu das System MultiroomPro vonR&M. Dieses System besteht aus dreiwesentlichen Einheiten, die über eineSternverkabelung vernetzt sind:• Steuergerät (Switch) im Kommunika-

tionsverteiler, da lassen sich auchPeripheriegeräte zum Einspeisen vonMusik einbauen

• Versteckt eingebaute oder als Raum-element aufgestellte Lautsprecher

• Modern gestaltete Keypads, die in je-dem Raum platziert werden können,wobei sich diese wie MP3-Player be-dienen lassen

Als weiteres Beispiel diene das Multi-roomsystem DAM 4000 basic, das inder Schweiz von Asera (www.asera.ch)vertrieben wird. Das System bietet be-reits die wichtigsten Funktionen, wel-che die meisten Bauherren wünschen.Von der Zentrale führt eine Verbin-dung zur Raumbedienung und von dortkann das Kabel zu einem zweiten Raumführen. Die frei wählbaren Lautspre-cher werden direkt an die Raumbedie-nung angeschlossen. Die Montage derRaumbedienung erfolgt in einer UP-Dose Grösse 1, die Bedienung erfolgtam Gerät oder über eine IR-Fernbedie-nung. Dieses System bietet folgendeFunktionen:• 4 Radio hat die Zentrale bereits inte-griert

• Anstelle Radio von 3+4 können an-

dere Tonquellen (z.B. CD-Player)angeschlossen werden

• Die Raumbedienung hat einen integ-rierten Wecker und eine Sleepfunk-tion

• Die Raumbedienung passt ins EDI-ZIOdue System

• An die Raumbedienung kann noch

Bedienteil für Musikanlage in Dose Gr. 1. Lautsprecher gibt esin verschiedensten Grössen ab Dose Gr. 1. (Quelle WHD, in derSchweiz vertreten durch Asera)

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eine weitere Tonquelle, wie z.B. dieDockingstation MP55 angeschlossenwerden

Je nach Budget gibt es in diesem Be-reich Anlagen von preisgünstig bis sehrteuer zu kaufen. Einfachere Anlagenbieten z.B. WHD, Legrand und ABBan. Bei diesen arbeitet man teilweisemit winzigen Lautsprechern, die sich ineiner Dose Grösse 1 verbauen lassen.Bei einer Anlage von Revox, die höchs-ten Ansprüchen genügt, fallen bei vierRäumen mit hochwertigen Lautspre-chern Investitionen von Fr. 40000.–und mehr an. Den meisten Systemen istgemein, dass sie sich schwerlich odergar nicht mit dem Rest der Haustechnikverbinden lassen. Die verkabelten Be-diengeräte müssen sternförmig zurZentrale führen, gleiches gilt für dieLautsprecher. Der Verkabelungsauf-wand kann erheblich sein.Systeme von WHD und R&M kommenim Gastronomie-, Hotelbereich, in Arzt-praxen, in Kliniken, im Wellnessbereichund natürlich im gehobenen Wohnei-gentum zum Einsatz. Das sehr teure Sys-tem von Revox findet im LuxussegmentvonWohneigentum Käufer.

All in oneWohneigentümer, die sich Komfortund Sicherheit in der Wohnung etwaskosten lassen, installieren nicht nur eine«coole Soundanlage», sondern investie-ren auch in ein Raumautomationssys-

tem. In diesem Fall ist natürlich interes-sant, wenn sich die gesamte Haus-installation inklusive Musikanlage undHeimkino, über ein System bedienenlässt. Den Bau komplett vernetzterHaustechnik in Kombination mit Mul-tiroom-Musikanlagen und mitunternoch einem Heimkino mit Dolby Sur-round-Anlage, beherrschen nur nochwenige Anbieter von Gebäudeautomati-onssystemen.

Was bedeutet in diesem Fall All inone?

• Licht- und Storenszenen• Beim Licht gibt es Zentral aus,

Schockbeleuchtung, Anwesenheits-vortäuschung

• Wetterabhängige Steuerung derStoren, Markisen und Dachfenster

• Einzelraumtemperaturregelung• Temperaturabhängige Steuerung,

z.B. Fensterlüftung im Wintergarten• Integration der Sicherheitsanlage und

Anzeige der Fensterkontakte• Multiroom-System für Musikgenuss

im ganzen Haus von mehreren Quel-len, mit separater Bedienstelle proRaum oder übers Smartphone

• Heimkino mit Dolby Surround-Sys-tem

• Automatische Gartenbewässerungs-anlage

• Steuerung von Sauna, Dampfbad undPool

• Zutrittskontrollsystem mit Finger-print, Code oder Chipkarte

• Videoüberwachung• usw.

Natürlich ist bei allen Funktionen derFernzugriff übers Internet oder Telefonmöglich. Man erhält automatisch eineE-Mail bzw. SMS, wenn z.B. die Hei-zung ausgefallen ist. Die Herausforde-rung besteht hier darin, wirklich alleSysteme im Haus über ein Gerät, z.B.das iPhone oder den PC, bedienen zukönnen. Selbstverständlich wird dasLicht nach wie vor auch mit Tasternbedient.

Wie muss man sich das vorstellen?Z.B. lassen sich während der Küchen-arbeit die Fernsehnachrichten verfolgenoder man schaut sich einen Film im

Spline zeigt, wie auch komplexe Technik einfach zu handhaben ist: eine Fernbedienung für TVs, Multi-room und Licht/Storen.

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Unsichtbare, in Wand eingelassene Lautsprecherbox in HiFi-Qualität bietet, deren Oberfläche sich verputzen lässt.(Quelle Spline)

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Schlafzimmer zu Ende, obwohl die ent-sprechende DVD im Wohnzimmer ab-gespielt wird. Damit hier nicht nur der«Technik-Freak» zurechtkommt, sindintuitiv erlernbare Bedienkonzepte nötig.

Als Beispiel für einen Hersteller, dernebst einfachen auch umfangreiche, fürOtto Normalverbraucher luxuriöse An-lagen baut, sei Spline erwähnt. Bei ih-ren Anlagen ist nun wirklich alles mög-lich, da sind auch Multiroom-Systememit 32 Räumen oder Heimkinos mit 22Sitzplätzen keine Seltenheit. Bei Anla-gen von Spline ist speziell zu erwähnen,dass diese Systeme trotz vieler Geräteganz einfach zu bedienen sind (Bild 6).Und das ist für den Endkunden ganzwichtig. Denn bei Weitem nicht jederEndkunde ist auch ein Technikfreak.

Ein weiterer Anbieter All-in-OneSysteme ist die Schweizer Firma iBricksSolutions. Diese hat sich das Ziel ge-setzt, ganzheitliche und qualitativ hoch-stehende Hausautomation, inklusiveMultiroom Audio und Multiroom Vi-deo, nicht nur für Villen, sondern auchfür den «normalen Häuslebauer» er-schwinglich zu gestalten. Dazu wurdeder iBricks Automation Server entwi-ckelt. Über den zentralen Server wird

die gesamte Hausautomation abgewi-ckelt. Durch die Vereinigung sonst vie-ler Komponenten in einem Gerät sowiedie konsequente Verwendung verbrei-teter Standardtechnologien (KNX,TCP/IP, HTTP, SOAP, VoIP usw.),werden die Systemkosten verringertund Installation, Inbetriebnahme undWartung vereinfacht. Neben verschie-densten Funktionskomponenten zurSteuerung von Licht, Storen, Heizung,Zutritt, Alarm, Kommunikation undVideoüberwachung, verfügen die Ser-ver ebenfalls über ein eingebautes Mul-tiroom-Audiosystem, eine elektronischeMedien-Bibliothek und ein IP-basie-rendes Multiroom-Videosystem inHD-Qualität. Vom Licht bis zum TV-Programm wird dieselbe einheitlichewebbasierte Visualisierungsoberfläche:PC, iPad, Smartphone oder jedem an-deren webfähigen Gerät gesteuert.

KNX und Multiroom-AnlagenDie Multiroom-Musikanlage und dasHeimkino lassen sich selbstverständlichauch in die KNX-Welt integrieren, al-lerdings beherrschen dies nur System-integratoren mit speziellem Know-how.Hersteller hochwertiger HiFi- und Vi-

deokomponenten bieten zum Teil be-reits Geräte mit integrierten Schnitt-stellen zur Gebäudesystemtechnik an.Jedoch unterliegen diese Schnittstellenkeinem einheitlichen Standard. Es istalso in jedem Fall Vorsicht geboten.Die Firmen WHD, (in der SchweizAserea www.asera.ch) und m..myhome(www.macmyhome.de/) haben sich aufdie Vernetzung von KNX und LONmit Multimedia- und Internet-Techno-logien spezialisiert. Sie verbinden bei-spielsweise die Apple-Welt mit Home-Entertainment.

LautsprecherDiese gelten nach wie vor nebst denakustischen Eigenschaften des Raumesselbst als die schwächsten Glieder inder Kette des hohen Musikgenusses.Verstärker lassen sich heute so perfektbauen, dass die Schallquelle, ob von Ra-dio, ab CD oder Harddisk, ohne ge-ringste Verschlechterung auf die Laut-sprecher, genauer gesagt auf dieFrequenzweiche, kommt. Letztere hatdie Aufgabe, die Musik von 50 Hz bis18 KHz auf Bass-, Mittelton- undHochton-Lautsprecher zu verteilen, soes diese drei gibt und das funktioniert

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Answers for infrastructure.

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nicht ganz ohne negative Beeinflussungdes Originaltons. Höchste Reinheit derMusik kann nur erzielen, wer in auf-wändige Lautsprechertechnik investiert.Multiroom-Musikanlagen haben aberden grossen Vorteil, dass es keineWohnzimmer mehr gibt wie Technik-räume, wo Verstärker, CD-Player, Ra-dio usw. zu wahren Türmen aufgebautsind. Sogar die Lautsprecher lassen sichheute unsichtbar in Wände verlegen(Bild 7). In so einem Raum glaubt derUneingeweihte Geister zu hören. Nichtder geringste Ansatz eines Lautspre-chers ist auszumachen und doch ist dieWand als Schallquelle unglaublich real.Ganz speziell wird es natürlich mit demHeimkino, wenn für die Dolby Sur-round-Anlage bis zu 7 Lautsprecher be-nötigt werden. Wer auch noch oberhalb

der Dusche einen Lautsprecher instal-liert, muss sich vorgängig genau orien-tieren, ob dieser dafür auch geeignet ist.Gleiches gilt natürlich für Lautspre-cher, die im Freien montiert werden.

Alles klar mit HDTV?Wer als Leser dieses Beitrages in einHeimkino (Home cinema) investierenmöchte, sollte sich bezüglich des Fern-sehgerätes bzw. Beamers genau orientie-ren. Die Abkürzung HDTV steht für«High Definition Television» und wirdals hochauflösendes Fernsehen bezeich-net. HDTV ist ein digitaler TV-Stan-dard, der in erster Linie für eine grosseVerbesserung der Bildqualität des Fern-sehens steht. Die vervierfachte Auflö-sung, das veränderte Bild-Seitenverhält-nis von 16:9 und 5.1.-Dolby-Surround

Sound entspricht einem Kinoerlebnis.Das Problem ist, dass HDTV nicht ein-heitlich definiert wird, wie Bild 8 zeigt.Deshalb ist ganz wichtig, dass man sichseriös beraten lässt und nicht einen güns-tigen Ladenhüter kauft, der schon baldzur bitteren Enttäuschung wird. Auchfür den Bildaufbau gibt es verschiedeneTechniken. Da sollte man in einemShowraum vergleichend Anlagen prüfen.Passend zum qualitativ hochstehendenBild werden HDTV-Sendungen oft in5.1.-Dolby-Digital-Format ausgestrahlt.Erst das perfekte Zusammenspiel vonBild und Ton bringt unvergessliche Ki-noerlebnisse ins Wohnzimmer oder gardas eigene Kino im Haus.

FazitViele «Häuslebauer» wollten vor Jah-ren nicht einsehen, weshalb sie für eineRaumautomation 20000 Franken mehrinvestieren sollen, nur damit sie dasLicht, die Storen und die Heizung et-was komfortabler bedienen können.Wenn sich jetzt aber nebst der Haus-technik gleich auch noch die Musik-anlage und die Fernsehgeräte übersSmartphone steuern lassen, sieht dasvor allem für jüngere Leute, die mitdiesen Geräten gross geworden sind,ganz anders aus. Mancher Bauherrdürfte es sich überlegen, in diese Tech-nik zu investieren. Und ist das Geldbeim Bau nicht vorhanden, sollte derElektroinstallateur mindestens den Ver-such unternehmen, dem Bauherrn eineLeerrohrinstallation zu verkaufen. Spä-ter erinnert sich der Bauherr ganz si-cher an den vorausschauenden Hand-werker. ■

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Highlight

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Das Lösungsangebot von casacom ermöglicht Musikgenuss pur, TV und Vi-deo on Demand, Internetzugang über WLAN oder Kabel – zuverlässig undüberall im Haus. Diese Tatsache gilt auch für Altbauten in der bestehendenStarkstromleitung, in der Wandleiste oder unter dem Teppich findet dercasacom Lichtwellenleiter immer einen Weg. Räume mit Serie-Verrohrungerreichen Sie über die «abschlaufbare» casacom-Dose. So verfügt jedesZimmer über einen separaten Netzwerkanschluss.

Die Kunststofffaser-Technologie, imEnglischen Polymer Optical Fiber(POF), gibt es schon lange auf demMarkt. Für den Einsatz in einem Heim-netzwerk werden zusätzlich ein opti-scher Switch sowie Anschlussdosen inden Zimmern benötigt, welche dieWandlung der mittels POF übertrage-nen optischen Signale in elektrischeSignale (Ethernet) vornehmen. casacomsolutions AG, ein junges, schweizeri-sches Unternehmen, bringt nun erst-mals eine durchgängige kostengünstigeHeimnetzwerklösung basierend aufPOF-Lichtwellenleiter auf den Markt.Der private TV-Konsum (TV on De-mand) über Internet aber auch derMusik- und Fernsehgenuss in jedemZimmer, verlangen nach einer An-schlussdose in jedem Raum.

Verkabelung ohne Wünschecasacom ist die einfache Vernetzung imdigitalen Heim nach der OTO-Dosemit Lichtwellenleitern und intelligen-ten Netzwerkdosen. Die POF-Kabellassen sich linienförmig von einer Dosezur nächsten verbinden. In jedem Zim-mer steht so zur Verfügung:

• Internet-Fernsehen (IPTV)• Telefon (analog oder Internet-

Telefonie)• PC-Netzwerk und Breitband-

Internet• Multimedia (z.B. Musik ab zentralem

Server), Radio und Fernsehen

Digital Home istcasacom

Grenzenlose Freiheit mit Kunststoff-Lichtwellenleiter und WLAN von casacom

Die Multimedia-Dosen von casacomverbinden drahtgebunden oder drahtlosWiFi jedes Endgerät: PC, Laptop, Tab-let, Smartphone, Drucker, NAS Syste-me, Set-Top-Boxen usw. casacom bieteteine Infrastruktur für alle internetba-sierten Dienste wie Daten, Telefonie,TV und Video on demand, die beimAnbieter ihrer Wahl bezogen werdenkönnen.

Sie haben die Wahl!Das Lösungsangebot beinhaltet intelli-gente Netzwerkdosen, die zugehörigenVerteilergeräte (Switch oder Konverter)und die POF-Lichtwellenleiter. Darü-ber hinaus bietet die verblüffend ein-fache click&fix-Installation des POF-Kabels ein hohes Einsparpotenzial inder Verkabelung von Neubauten oderRenovationen gegenüber konventionel-len Kupferverdrahtungen.

Optimal für AltbauIn älteren Bauten sind meistens keineTelefon-, TV- oder Netzwerkanschlüs-se in jedem Raum vorhanden. Für eineneue Netzwerk-Infrastruktur müsstenmit hohem Kostenaufwand zusätzlicheRohre verlegt werden. Genau hier setztdie einfache Installationstechnik voncasacom an. Die Lichtwellenleiter las-sen sich ohne Aufwand in bestehendeRohre parallel zur Starkstromverdrah-tung einziehen. Die formschöne Multi-media-Dose von casacom lässt sichplatzsparend neben einer Starkstrom-

steckdose installieren. Vom 230-V-An-schluss bezieht die Elektronik in dercasacom-Dose auch die Energie zurWandlung des optischen Signals insEthernet-Signal inkl. dem optionalenWLAN-Anschluss.

FazitDas System von casacom erlaubt völligneue Möglichkeiten in der Installation.Selbst dort, wo keine Rohre für den

Einzug von Ethernetkabeln zur Verfü-gung stehen, lassen sich die Lichtwel-lenleiter unauffällig hinter Fussleistenverlegen. ■

casacom solutions AG8952 SchlierenTel. 044 515 25 [email protected]

casacom speziell geeignet für Ethernet-Anschlüsse in jedemRaum und für Multiroom-Musikanlagen.

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Lebensqualität in Wassernähe, dieser Traum hat sich am rechten Zürich-seeufer erfüllt. In einem modernen, grosszügigen Minergie-Einfamilien-haus spielt jetzt für Familie Morf die Musik – klassisch und modern.

Ein freies Stückchen Land am rechtenUfer des Zürichsees findet sich nichtohne Weiteres. Eine Fläche mit Seezu-gang, die bebaut werden darf, schon garnicht. Gerade ein solches Grundstückgehört aber schon lange zum Familien-besitz der Familie Morf. Heute stehtein modernes zweigeschossiges Ein-familienhaus auf dem Grundstück. DieFassade aus dunkelbraunem Klinkeröffnet sich auf der Landseite in Rich-tung Norden nur für kleine Fensteröff-nungen. Auf der Wasserseite dagegen

Badestelle wirdzum Domizil

Multiroom-Musikanlage von R&M überzeugt Kundschaft

geben grosse Glasflächen praktischüber die gesamte Breite des Gebäudesden Blick auf den Zürichsee frei. Diederartig gestaltete Bauhülle bietet ne-ben spektakulären Ausblicken aber auchenergetische Vorteile; es ist ein zertifi-ziertes Minergie-Gebäude.

Überall der richtige TonEbenso lange wie die Sonne begleitetMusik den Tag der Familie Morf – zu-meist sogar länger. Der Wunsch, eineMusikanlage in das Haus zu integrieren,

war für Familie Morf beim Hausbau vonvornherein klar. Es sollte Schluss seinmit lästigen Kabeln und Lautsprechern,die im Weg herumstehen. Zu diesemZeitpunkt war ihnen der Begriff Multi-roomsystem noch nicht sehr geläufig.Doch der beteiligte Elektroplaner derFirma Meyer und Partner konnte dieVorstellung der Familie mit dem Multi-roomPRO-Systems von R&M abde-cken. Köstlich ist immer die Reaktionvon Gästen, wenn diese die Lautsprechersuchen. In fünf Räumen sind Einbau-lautsprecher mit Resonanzboxen kaumsichtbar in den Zimmerdecken verbaut.Das Multiroomsystem ermöglicht derFamilie Morf in insgesamt sechs Räu-men über Bedienstellen verschiedeneMusikprogramme auszuwählen. ImSport- und Fitnesskeller treiben Beatsdie Jungen beispielsweise auf dem Lauf-band an. Der Takt stammt von ihremiPod und gelangt über die Multiroom-anlage in den gewünschten Wohnbe-reich. Beim Kochen lässt sich MonikaMorf von den neuesten Hits aus demRadio inspirieren, während Ulrich Morfim Bad klassische Musik lauscht.

Keine Probleme bei der InstallationDie Installation der Multiroomanlageverlief völlig problemlos. Die Konfigu-ration der Anlage wurde gemeinsammit dem Elektroinstallateur BernauerAG durchgeführt. Für die Familie istdie Benutzung über die sechs Bedien-stellen im Haus ein Kinderspiel. BeatKindlimann, Leiter der Abteilung Mar-keting und Support beim Anbieter desinstallierten MultiroomPRO-Systemsvon R&M, betont, dass es bei dieserAnlage tatsächlich nicht um eine Pro-grammierung des Systems handelt, son-dern lediglich um die Konfigurationdurch den Elektroinstallateur. Das istein Vorteil gegenüber standardisiertenKNX-Systemen mit Geräten verschie-dener Anbieter, die erst aufeinander ab-gestimmt werden müssen.

Wunderschönes Haus der Familie Morf direkt am Zürichsee, ausgerüstet mit dem MultiroomPRO-Systemvon R&M in sechs Räumen.

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Technik einfach bedienbarFür Familie Morf war klar, die Multi-room-Musikanlage soll keine Beriese-lungsanlage werden, sondern eine Mu-sikwiedergabe in guter Qualität erlau-ben. «Dafür muss man beim Neubauauch mal über den eigenen Schattenspringen und etwas mehr investieren.Ein eigenes Haus ist schliesslich einelangfristige Investition, bei der sichgute Qualität lohnt», erläutert UlrichMorf seine Philosophie. Bei der instal-lierten Audio-Anlage handelt es sich umdas MultiroomPRO-System von R&M.Diese Multiroomanlage gehört zum ge-hobenen Standard, ist aber kein Luxusder abgehobenen Sorte. Die FirmaR&M hat allein von diesem Systemschweizweit bereits über 300 Anlagenverkauft. Im Wohnbereich ist das der-zeit wohl die bekannteste Multiroom-Musikanlage. Im selben Schaltschrank,von wo aus die Multimediaverkabelung

verteilt wird und das Modem und derRouter aufgebaut sind, befindet sich dasHerz des MultiroomPRO-Audiosys-tems. Das zentrale Element der Anlageist ein Audio-Switch. Dieser ist auf derEingangsseite mit den Audioquellen, ei-nem Dual-Tuner mit Radiokanälen undeinem iPod-Dock und auf der Aus-gangsseite mit den Lautsprechern dersechs Zonen verbunden. Er versorgtsechs Zonen mit unterschiedlicherMusik.

Im Haus verteilt sind sechs Wandbe-dienstellen in der Nähe der Lichtschal-ter. Über ein LC-Display zeigt sich einMenü, wie man es von MP3-Playernkennt, entsprechend einfach sind sieauch zu bedienen. Im Handumdrehenlässt sich eine Musikquelle auswählenund der gewünschte Titel oder Radio-sender einstellen. Die Lieblingspro-gramme sind in einer Favoritenlistehinterlegt. Ebenso einfach wie die Be-

dienung der Anlage ist laut Beat Kindli-mann von R&M auch deren Installa-tion. Der Anschluss der Anlage verläuftanalog zu den bei Installateuren be-kannten Multimediadosen. Die dezent-ralen Bedienelemente sind sternförmigmit den Systemgeräten verbunden –eine typische Topologie für haustechni-sche Elektroinstallationen. Dafür kom-men standardmässige Twisted Pair-Ka-bel für die Bedienelemente, Litzenkabelfür die Lautsprecher und Stecker zumEinsatz, was den Einbau ganz unkom-pliziert macht.

Beat Kindlimann von R&M ist über-zeugt von der Qualität der eigenen Pro-dukte und froh, ein Komplettsystem an-bieten zu können. Die Möglichkeitendes MultiroomPRO-Systems sind beiFamilie Morf nicht komplett ausgereizt.Im Angebot ist zusätzlich ein Musik-server, der auf seiner Festplatte bis zu70000 Lieder speichern und bereitstel-len kann und ein Streaming von Inter-net-Radio ermöglicht. Ebenfalls sindportable Bedienstellen, also Fernsteue-rungen, für Anlagenteile auch im Aus-senbereich erhältlich. Möglich ist auchdie Verwendung eines iPhones oderiPads als Fernsteuerung sowie der An-schluss von Fremdgeräten (beispiels-weise CD-Player oder Fernseher) alsAudioquellen. Familie Morf ist mit demin ihrem Haus installierten System aberbestens zufrieden.

Fazit«Jetzt, wo ich die Vorzüge einer Multi-roomanlage kennengelernt habe, würdeich das System nicht mehr hergebenwollen», äussert sich Monika Morf vol-ler Überzeugung. Sie ist glücklich, dassihr Haus musikalisch ausgefüllt ist ohneein einziges Kabel, das sichtbar wäre.Wenn die Familie im Sommer auf der

Terrasse sitzt, den Blick aufs Wassergeniesst und leise Musik nach draussendringt, dann wird klar: Von dem Rück-zugsort für die Freizeit, der das Grund-stück einmal war, ist auch nach demHausbau viel Lebensqualität erhaltengeblieben. ■

Reichle & De-Massari Schweiz AG8620 WetzikonTel. 044 931 97 [email protected]/schweiz

Fernseher und Lautsprecher des TV-Systems verschwinden auf Knopfdruck im Mediaboard.

Kaum sichtbare Deckeneinbaulautsprecher mit gutem Klangerlauben qualitativ hochwertigen Musikgenuss.

Die Bedienstellen sind an sechs Stellen im Hausjeweils in der Nähe der Lichtschalter platziert.

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Zur Light+Building 2012 war WHD erstmals mit einem hochwertigen Akustikraum vertreten. Besucher konntenLautsprecher und Audiosysteme ohne störende Hintergrundgeräusche auf der Messe unter realen Einsatz-szenarien testen.

Vom einfachsten System aus der DoseGr. 1 bis zum Multiroomsystem, vomHalogenspot-Lautsprecher bis hinzum Highend-Deckeneinbau-Lautspre-cher mit Subwoofer bietet WHD allesaus einer Hand, ausgelegt für einfacheInstallation und Inbetriebnahme.

Intelligenz auf kleinstem RaumMit den neuen WHD-Unterputzlösun-gen, passend ins Feller EDIZIOdueDesign, lassen sich auch Ihre Kundenüberzeugen, dass die Musik des 21. Jahr-hunderts aus der Steckdose kommt.Ohne Kabelsalat und einfach zu instal-lieren.

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Audio aus der 1er-UP-Dose – noch mehr innovative Lösungen von WHD

Als Ergänzung zur iPod/iPhone-Dockingstation MP 55 gibt es neu dasRDS-Radio. Das Gerät mit der selbst-erklärenden Bedienoberfläche ist einepreiswerte Alternative zur Beschallungvon Einzelräumen. Neben dem An-schluss von Lautsprechern bietet dasRDS-Radio auch einen Line-Out-Aus-gang, eine IR-Fernbedienung, einenAntennenanschluss (75 Koax) sowiedie Anbindung von zwei externen Au-dioquellen. Die integrierte Weckfunk-tion und der Sleeptimer machen einenseparaten Wecker überflüssig.

Eine weitere Premiere feierte WHDmit seinem Bluetooth-Receiver BTR 55

für die Unterputzdose.Dadurch ist es erstmalsmöglich, die Musik vonseinem Bluetooth-fähi-gen Gerät, z.B. Smart-phone oder Tablet-PC,an den in der UP-Doseinstallierten Empfängermit eingebautem Ste-reoverstärker zu senden.Der BTR 55 kann eben-so wie der MP 55 amRDS-Radio angeschlos-sen werden. Die zeitge-mässe HiFi-Anlage imSchalterprogramm kannmit den LautsprechernKEL 55 Music Unter-putz ergänzt werden.Selbstverständlich kön-nen für den anspruchs-volleren Hörgenuss auchexterne Lautsprecherdirekt oder über denneuen ZusatzverstärkerAMP 130 angeschlossenwerden.

Bluetooth-EmpfängerDer Bluetooth-Receiver BTR 011 isteine ganz besondere Spezialität: Ein-fach in die vorhandene Steckdose ste-cken und z.B. die neue 2-Wege-HiFi-Aktivbox Mini 4 AMP anschliessen undfertig ist der mobile Musikgenuss für zuHause. Neben dem WHD-SystemWR/WT 2.4 und den W-LAN-Appli-kationen für das Multiroom-SystemDAM 6000 wird jetzt auch die Nahfeld-übertragung unterstützt.

Nicht nur Musik lässt sich kabellosim Nahfeld übertragen – auch Energie.So ist das neue induktive LadegerätZBL 55 nur eine logische Konsequenzder anspruchsvollen Entwicklung. Obfür elektrische Zahnbürsten oder für dieNotleuchte von WHD mit Nachtlicht-funktion Jacklight: Die clevere Ladesta-tion für Schweizer Schalterprogrammeist in jedem Fall ein Blickfang.

Objektkatalog hilft immerDer neue «Objektkatalog für den Pri-vat- und gehobenen Objektbau 2012»ist bei Asera gratis abrufbar. Hier fin-den Endkunden, Architekten, Planerund Installateure intelligente Audioan-wendungen mit expliziten Komponen-ten-Aufstellungen von Einzelraumlö-sungen bis hin zu vernetzten Multi-room-Systemen über IP oder KNX. ■

Asera AG8303 BassersdorfTel. 044 755 50 [email protected]

Neue Geräte von WHD (in der Schweiz vertreten durch Asera). Sie sind ideal ge-eignet für einfachere Anwendungen.

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Licht, Storen, Türkommu-nikation mit Bild, Musik-anlage, Heimkino, Alarm-anlage – einfach allesübers iPhone und iPadsteuern. Das ist keineVision oder gar Wunsch-denken, sondern bei Spline normaler Alltag.

Spline, die innovative Firma aus Thalwil,ist seit Jahren bekannt für die Umset-zung aussergewöhnlicher Wünsche.Wenn Kunden kein Interesse haben, sichmit vielen Lieferanten und Integratorenherumzuschlagen, sondern einfach ihreWünsche umgesetzt und für Hard- undSoftware einen Ansprechpartner habenwollen, ist man bei Spline an der richti-gen Adresse. Und das hört nicht bei derLicht- und Storensteuerung auf, sondernumfasst die gesamte Hausautomation,verbunden mit Videoüberwachung, Mul-tiroom-Musikanlage und Heimkino. Al-les lässt sich im Showraum in Thalwillive bedienen, hören und sehen.

iPad und iPhoneMit diesen beiden Geräten hat sich dieBedienung auf ein neues Niveau katapul-tiert. Ein Tastendruck auf den Knopf

iPad für Ihr Zuhause,mit Spline alles steuern

Gesamte Technik im Haus übers iPad und iPhone steuern

«Szene Kino» und Licht, Storen, Sound-anlage und Beamer werden in der richti-gen Reihenfolge aus- und eingeschaltet.Mit einem Blick auf das iPad wird auchklar, wo noch Licht brennt, die Storenoben und Fenster offen sind. Die Video-türsprechstelle funktioniert natürlichauch mit eingeblendetem Bild auf demiPad, eben so, wie man sich das voniPhone und iPad gewöhnt ist. Dies giltnatürlich auch für das Verwalten allerMusik-CD und DVD. Selbstverständlichmit Cover und allem Drum und Dran.Alles ist zentral auf dem Server gespei-chert.

Optimale PlanungDie Planungssoftware von Spline istwegweisend seit vielen Jahren. Wo ande-re noch mit unzähligen Excel-Listenhantieren und kryptischer Programmie-

rung mit Texten, wird bei Spline einfachgrafisch mit der Maus programmiert.Und dies gilt nicht nur für triviale Funk-tionen, sondern auch dann, wenn z.B. ei-ne Fernsteuerung via SMS erfolgen soll.Das muss man einfach einmal gesehenhaben. Auf Knopfdruck erscheinen amSchluss das Schema und die gesamteStückliste.

FazitBeschreibungen genügen hier einfachnicht. Am besten ist, Sie kommen mitIhren Ideen bei Spline in Thalwil vor-bei. Spätestens nach dem Filmerlebnisim Homecinema begreift jeder Besu-cher, dass Spline ihr Business versteht. ■

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Isolierte Werkzeuge gehören in das Schutzkonzept bei Arbeiten und beimInstallieren von elektrischen Anlagen. Zwischen der Hand, die das Werk-zeug führt, und dem spannungsführenden Teil liegt nur die Isolation desZangengriffs, des Schraubenziehers oder des Messers. Es lohnt sich,darüber einige Gedanken zu machen.

Werkzeuge Teil 6:

Die richtige ArbeitsmethodeFür Elektroarbeiten werden drei Ar-beitsmethoden unterschieden:• Arbeiten in spannungsfreiem Zustand• Arbeiten in der Nähe von unter

Spannung stehenden Teilen• Arbeiten unter Spannung.Alle drei Methoden setzen wirksameSicherheitsmassnahmen voraus. Sie um-fassen neben der Gefahr des elektri-schen Schlages auch die Auswirkungenvon Kurzschluss und Lichtbogen. Dar-um muss vor Beginn der Arbeiten ent-schieden werden, ob die Anlage abge-schaltet werden muss, ob die unterSpannung stehenden Anlageteile abge-deckt oder ob unter Spannung gearbei-tet werden muss. Statistiken zeigen,dass viele Unfälle und gefährliche Situ-ationen vermieden werden, wenn recht-

Sichere Griffisolation

Rico De Boni zeitig, also vor Arbeitsbeginn, die Risi-ken ermittelt werden und die richtigeArbeitsmethode mit den geeignetenWerkzeugen festgelegt wird. Das isolier-te Werkzeug gehört dazu. Allein bietetes aber nicht den vollen Schutz gegendie Gefahren der Elektrizität. Persön-liche Schutzausrüstung und richtige Ar-beitsorganisation sind Bedingungen.

Wann ist Anlage «spannungsfrei»?Die «fünf Sicherheitsregeln» stellenden spannungsfreien Zustand sicher:• freischalten• gegen Wiedereinschalten sichern• Spannungsfreiheit feststellen• erden und kurzschliessen• unter Spannung stehende Teile

abdecken oder abschranken.Selbstverständlich gelten alle Installa-tionsteile, die noch nie unter Spannungwaren, als spannungsfrei.

Arbeiten unter SpannungJede Arbeit, bei der eine Person mitKörperteilen oder Gegenständen(Werkzeuge usw.) unter Spannung ste-hende Teile berührt oder in die Gefah-renzone gelangt, gilt als Arbeit unterSpannung. Die Gefahrenzone ist beiNiederspannung (< 1000 V) das direkteBerühren, während bei Hochspannungbereits eine Annäherung auf eine be-stimmte, von der Spannung abhängigeDistanz, gefährlich wird.

Grundsätzlich gilt: Bewusst in derNähe von Spannung oder unter Span-nung arbeiten ist sicherer als zu glau-ben, es sei keine Spannung vorhanden.

Die sichere WerkzeugisolationBei der Sicherheit dürfen keine Kom-promisse gemacht werden. Das giltauch für die Isolationen an Werkzeu-gen, die mit einer gefährlichen Span-

nung in Kontakt kommen oder kom-men könnten. Darum sind solche Isola-tionen einzeln geprüft und haben einsehr hohes Sicherheitspotenzial. Siesind als «VDE-Isolationen» im Handelund entsprechen der Norm DIN EN60900 (Bild 22).

Die von diesen Normen festgelegtenPrüfverfahren stellen sicher, dass dieIsolationsstärken eingehalten werden,sich Werkzeuggriffe nicht durch denGebrauch lösen oder durch Kälte- oderHitzeeinwirkungen Schaden nehmenkönnen. Am Ende der Produktion stehteine Einzelprüfung mit 10000 VAC.Somit ist eine 10-fache Sicherheitbeim Arbeiten an Spannungen bis 1000VAC/1500 VDC sichergestellt. Dermarkante Handabgleitschutz bei Zan-gen und die vollisolierte Klinge beimSchraubenzieher sind weitere Sicher-heitsmerkmale (Bild 23). Bei Arbeitenunter Spannung oder in der Nähe derSpannung sind Werkzeuge mit solchenIsolationen zwingend. Werden aberWerkzeuge mit solchen Isolationen fürallgemeine Montagearbeiten gebraucht,verlieren sie bald einmal die verbesser-ten Eigenschaften.

Nicht jede Isolation ist spannungsfestNicht jeder Kunststoff, der auf demGriff des Werkzeuges aufgebracht ist,erfüllt die Isolationsbedingungen. Dieeinfachen, als Griffschutz aufgebrach-ten dünnen Isolationen sind nicht alsSchutz gegen elektrischen Schlag geeig-net (Bild 24). Es fehlt die Trennungzwischen der Isolation und dem leiten-den Werkzeugteil. Zudem ist die dünneIsolationsschicht anfällig für Beschädi-gungen.

In einem Elektrobetrieb sollten ei-gentlich keine Werkzeuge ohne isolier-te Griffe vorhanden sein, auch wenndies auf den ersten Blick nicht ganz ver-ständlich scheint. Das Abschneideneiner vermeintlich ausgeschalteten Lei-tung, die aber fälschlicherweise unterSpannung steht, mit der unisoliertenKabelschere kann böse enden. Durchdas konsequente Beschaffen von Werk-zeugen mit Griffisolationen wird dieseFehlerquelle eliminiert. Eine Ausnahme

Normkennzeichnung.

22

VDE Isolationen.

23

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bilden Werkzeuge, die nicht für Arbeiten an elektrischen Anlageneingesetzt werden, wie z.B. Armierungsschneider.

Wo genügt einfache Isolation?Viele Installationsarbeiten werden an spannungslosen Anlagenverrichtet. Hier genügt eine normale Griffisolation. Die Griffeliegen dank der weichen Mehrkomponenten-Kunststoffe leichtund gut in der Hand (Bild 25). Die Schraubendreher haben blan-ke Klingen. Sollte das Werkzeug dennoch aus irgendwelchenGründen mit der Spannung in Berührung kommen, ist immernoch eine gute Isolation vorhanden.

Sicherheitsisolationen?Isolationen können als Hüllenisolation (Bild 23) oder als Tauch-isolation (Bild 26) ausgeführt sein. Steck-, Ring- und Schrauben-schlüssel werden wegen ihrer Form mit dem Tauchverfahren iso-liert. Dabei werden nacheinander mehrere Kunststoffschichtenaufgebracht. Sind diese unterschiedlich eingefärbt, können Be-schädigungen der äusseren Schicht leicht erkannt werden.

Vollisolierte Werkzeuge schützenDurch vollisolierte Werkzeuge wird zusätzlich auch die Gefahrvon Kurzschlüssen ausgeschlossen. Auch wenn nicht unter Span-nung gearbeitet wird, kann das Herunterfallen eines nicht isolier-ten Werkzeuges einen Kurzschluss auslösen.

Sicherheit der WerkzeugeIsolierte Werkzeugebleiben dann sicher,wenn sie sorgfältigbehandelt und aufbe-wahrt werden. (Bild27). Die Sicherheitvor Ort kann nurdurch eine regelmäs-sige Sichtkontrolleauf äusserlich erkenn-bare Schäden undMängel geprüft wer-den. Werkzeuge mitverschmutzten oderabgenützten Isolatio-

nen sind ein Risiko und müssen deshalb dem Betrieb entzogenwerden. Dasselbe gilt auch für alle weiteren Schutzeinrichtungen(Handschuhe, Abdeckmatten usw.). Verantwortlich dafür ist derBenutzer. ■

Griffisolation erfüllt dieIsolationsbedingungen nicht.

24

Normale Griffisolation.

25

Tauchisolation.

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Werkzeuge für sicheres Arbeiten. Quelle: Bugnard

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BEnergieAG

Kunden verlangen heute eine Auskunft über die effiziente Anwendung der elektrischen Energie. Darum ist esselbstverständlich, dass sich der Elektrofachmann auch mit dem Thema auseinandersetzt.

Kopftraining für Lernende und Fachleute

InstallationspraxisDie nachfolgenden Fragen gehören zuden folgenden Leistungszielen im Bil-dungsplan des Elektroinstallateurs EFZ:

Bildungsplan L4/1.2.4:Die Lernenden verkaufen dem Bil-dungsstand entsprechend Produkte undDienstleistungen und informieren überderen Energieeffizienz.

Bildungsplan L4/ 5.3.1:Die Lernenden ermitteln und bestim-men mit elektrotechnischer BerechnunganlagebezogeneWerte und Grössen.

Aufgabe 708Gemäss Baubeschrieb wird das Gebäu-de im Minergie-Standard erstellt.a) Was bedeutet dies?b) Was ist für die elektrische Beleuch-tung vorgegeben?

Aufgabe 709Die Waschmaschine und der Kühl-schrank, die beim Kunden in Betriebsind, werden gemäss Energieetikette alsKlasse A bezeichnet. Wie können dieseGeräte bezüglich des Energiever-brauchs beurteilt werden?

Aufgabe 710Im Bild 710 ist die durchschnittlicheVerteilung des Stromverbrauches eines

Brain Food

Rico De Boni, Marcel Schöb Haushaltes dargestellt. Zu welchemTeil gehören:1 Waschen und Trocknen2 Klima, Lüftung, Haustechnik3 Warmwasser4 Beleuchtung5 Kochen, Geschirrspüler6 Kühlen, Gefrieren7 Unterhaltung, Kommunikation8 Heizen

Aufgabe 711Wie kann bei der Beleuchtung elektri-sche Energie gespart werden?

Aufgabe 712Standard-Glühlampen sind nicht mehrerhältlich. Was ist der Grund dafür?

Aufgabe 713Was für Lampen kommen als Ersatzfür eine 60-W-Standard-Glühlampe in-frage?

Aufgabe 714Auf was ist bei der Auswahl für denGlühlampenersatz zu achten?

Aufgabe 715Bitte ergänzen Sie die Tabelle 715 mit

den Vorteilen der neuen Leuchtmittel.

Aufgabe 716Anstelle der 60-W-Glühlampe (1 Fran-ken) wird eine 11-W-Energiesparlampe(17 Franken) eingesetzt. Sie ist während6 Jahren täglich durchschnittlich 5 Stun-den in Betrieb. Welche Kosten werdenin dieser Zeit gespart? (1 kWh = CHF–.20)

Aufgabe 717Kann mit einem Dimmer Energie ge-spart werden?

Aufgabe 718Welche Energie verbraucht ein moder-ner Haushalt-Kühlschrank 280 l mitGefrierfach pro Jahr?

Aufgabe 719Es wird eine Wärmepumpe installiert.Der neue Lernende fragt nach demFunktionsprinzip einer solchen Anlage.Wie lautet die Antwort?

Aufgabe 720Die Photovoltaikanlage ist errichtetund muss nur noch mit der Hausinstal-lation und dem Netz verbunden wer-

Aufgabe 715

Aufgabe 710

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den. Die Verbindungen und die benö-tigten Elemente sind einzuzeichnen. Al-lenfalls notwendige Beschriftungen sindzu ergänzen (siehe Bild 720).

Aufgabe 721Im Beschrieb der Photovoltaikanlage istdie Leistung mit «Wp» angegeben.Was bedeutet dies?

Aufgabe 722Im Auftrag des Kunden soll ein Privat-zähler montiert werden, damit ein Teilder vom VNB gelieferten und gemesse-nen Energie dem Untermieter weiter-verrechnet werden kann. Was ist dabeizu beachten?

Elektroplanung

Aufgabe 723Die angelegte Erregerspannung für ei-ne Magnetspule beträgt 60 V Gleich-

spannung, wobei die Stromaufnahmemit 2,4 A angegeben ist. Wie viele Me-ter Kupferdraht von 2,2 mm Durch-messer wird für die Anfertigung derSpule benötigt?

Aufgabe 724Der Messbereich des angeschlossenenAmperemeters soll erweitert werden.Beim maximalen Zeigerausschlag fliesstein Strom vom 20 mA durch die Dreh-spule. Wie gross ist der Nebenwider-stand (Shunt) zu wählen, damit maximal20 A gemessen werden können?

Aufgabe 725Bei einem 600-Liter-Heisswasserspei-cher wird der Inhalt von 14°C während7 Stunden aufgeheizt. Welche Tempe-ratur erreicht das Wasser, wenn der An-schlusswert 6,2 kW und der Wirkungs-grad 94% beträgt?

Aufgabe 726Für ein Beleuchtungsnetz werden an ei-nem Generator Lampen mit total 6 kWangeschlossen. Wie viel Leistung in PSmuss der angetriebene Motor abgeben,wenn der Wirkungsgrad des Genera-tors 84,5% beträgt und die Leistungs-verluste durch Stromwärme mit 200 Wangenommen werden?

Aufgabe 727Die Stromaufnahme eines Einphasen-motors ist mit 6,5 A bei 400 V An-schluss angegeben. Am Wattmeter wirdeine Leistung von 2,21 kW abgelesen.Es ist die Phasenverschiebung cos zuermitteln.

Aufgabe 728Wie gross ist der Nennstrom IN derangegebenen Schaltung?

Aufgabe 729Ein Heizgerät hat bei einer Spannungvon 230 V eine Nennleistung von 1000W. Für den Betrieb steht eine Netz-spannung von 215 V zur Verfügung.Berechnen Sie die Leistungsaufnahmedes Heizgerätes.

Aufgabe 730Ein Freileitungsseil besteht aus 19 ver-drillten Kupferdrähten und hat pro Ki-lometer einen Widerstand von 0,194Ohm. Welchen Durchmesser hat einEinzeldraht?

Aufgabe 731Die Widerstandsspirale eines Heizkör-pers mit 1 mm2 Querschnitt und einerLänge von 150 m hat einen Widerstandvon 75 Ohm. Um welches Materialhandelt es sich?

Aufgabe 732Der 48-V-Bleiakku einer Telefonanlagehat je Zelle einen Widerstand von 0,003Ohm. Wie gross ist der Kurzschluss-strom, wenn der Widerstand der Kurz-schlussbrücke 0,01 Ohm beträgt? ■

Antworten zu den Aufgaben 708 bis 732erscheinen ab ca. 24.8.2012 aufwww.elektrotechnik.ch.Die Antworten zu den Aufgaben 679 bis707 finden Sie jetzt im Dossier Brain Foodauf www.elektrotechnik.ch.

Wo fliesst deine Energie? Finde es raus – Infos zu Lehrstellen bei der BKW-Gruppe gibt es unter:

www.bkw-fmb.ch/lernende

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fliessen.Energie

Aufgabe 728

Aufgabe 724

Aufgabe 720

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Elektromobilität geniesst zurzeit eine hohe Popularität. Das Thema ist nicht nur in den Medien omnipräsent,seine zunehmende Bedeutung schlägt sich auch in den Verkaufsstatistiken nieder. Der Besuch am diesjährigenAutomobilsalon hat gezeigt, dass Elektroautos im Trend sind. Ebenso kann man von einer eigentlichen Trend-wende bei den Preisen von Elektrofahrzeugen sprechen, sie sind zum Teil wesentlich günstiger geworden.Mit dem wachsenden Angebot von Elektrofahrzeugen stellen sich auch neue technische Herausforderungenan die Ladeinfrastruktur.

Fokus Elektrosicherheit

Problem: LadeinfrastrukturDie Anforderungen an die Ladeinfra-struktur sind so vielfältig wie die Be-dürfnisse der Nutzer – die Lösungsan-sätze sind es ebenso. Zwar sind in jedemGebäude zahlreiche Steckdosen vor-handen, aber nicht alle eignen sich fürdas Laden der Batterien von Elektro-fahrzeugen. Für eine Normalladung ei-ner Traktionsbatterie braucht es grosseNetzströme. Heute übliche Steckdosen,Zuleitungen und Überstromunter-brecher sind oftmals unterdimensio-niert. Die Steckvorrichtungen her-kömmlicher Technik eignen sich im

Ladeinfrastrukturfür Elektrofahrzeuge

*Daniel Spiess besten Fall für einen Nennstrom von10 A. Fürs Laden von Elektrofahr-zeugen geht man von mindestens 16 Aaus (Tabelle 1). Verbindliche interna-tionale Standards und Normen fürkonduktives Laden (konduktiv: Ladenüber Kabel, induktiv: Laden über in-duktives Feld ohne Kabel) fehlen bis-lang. Es gibt Anstrengungen in Rich-tung Normenharmonisierung, derdiesbezügliche technische und politi-sche Meinungsbildungsprozess ist je-doch noch im Gang.Es gibt somit noch viele zu klärende

Fragen in Bezug auf den «richtigen»Stecker und Anschluss für Elektrofahr-zeuge.

Abhängigkeit der LadedauerDie Ladedauer ist in erster Linie abhän-gig von der Kapazität der Batterie undder Leistungsfähigkeit des Ladegeräts.Allerdings nützt ein leistungsfähiges La-degerät nichts, wenn der Netzanschlussdie geforderte Stromstärke nicht liefernkann. Für klein dimensionierte Batterien(z.B. von E-Bikes und E-Scooters) genü-gen die Ladeleistungen einer konventio-nellen Haushaltsteckdose, um die Bat-terien in kurzer Zeit zu laden. Beigrösseren Fahrzeugen mit entsprechen-der Batteriekapazität dauert ein komplet-ter Ladevorgang wesentlich länger, näm-lich 12 bis 15 Stunden an einerherkömmlichen 230-V/10-A-Steckdoseresp. 5 bis 8 Stunden an einer 230-V/16-A-Steckdose. In der Praxis sind dieBatterien jedoch meist nicht vollständigleer, was die Ladedauer entsprechendverkürzt.Abhilfe verspricht die sogenannte

«DC-Schnellladung». Dabei wirdGleichstrom mit einer hohen Leistungvon einem stationären Ladegerät mitleistungsfähigem Drehstromanschlussüber einen separaten Anschluss amFahrzeug in die Batterie eingespeist. Sokönnen die Batterien innert 30 Minutenauf 80% geladen werden. Die Einrich-tung solcher Schnellladestationen ist al-lerdings teuer und es dürfte in naherund mittlerer Zukunft nur eine geringeAusbreitung zu erwarten sein.

Meldepflicht, InstallationDie Installation einer LadeinfrastrukturTabelle 1

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für Elektrofahrzeuge untersteht derMeldepflicht an die Verteilnetzbetrei-ber (VNB). Ein bestehender Hausan-schluss kann schon durch wenige An-schlüsse für Elektrofahrzeuge überlastetsein! Aufgrund des Anschlussgesuchsund der Installationsanzeige ordnet derVNB allfällig notwendige Massnahmenan.

Pro Elektrofahrzeug sind eine separa-te Sicherung und ein separater Fehler-strom-Schutzschalter (RCD) Vorschrift(Bild 1). Beim Kauf einer kommerziel-len Stromtanksäule empfiehlt sich dieAnschaffung eines ausbaufähigen Mo-dells. Ebenso sollte die Elektroplanungeines Neu- oder Umbaus genügendLeerrohre (2xM25) für die Ladevor-richtungen von Elektrofahrzeugen vor-sehen. Für einen öffentlich zugängli-chen Raum empfehlen wir ein Leerrohrdes Typs M80. Bei bestehenden Anla-gen sollte die Installation durch einenFachmann auf ihre Tauglichkeit geprüftwerden.

Platzierung der SteckdoseDas kürzlich in Kraft getretene Har-monisierungsdokument HD 60364-7-722:2012 befasst sich unter anderemmit der korrekten Platzierung einerSteckdose für Elektrofahrzeuge. Dieses

HD wird voraussichtlich Gegenstandder NIN 2015 sein (Kap. 7.22).

Wir empfehlen, eine Steckdose zwi-schen unterkant 1,0 m und 1,5 m abBoden anzubringen. Jede Steckdosesollte so nahe wie möglich beim Park-platz, der versorgt werden soll, ange-ordnet sein. Gehwege oder passierbareBereiche zwischen Elektrofahrzeug undSteckdose sind unbedingt zu vermei-den.

Elektrofahrzeuge verfügen normaler-weise über Kabel von ca. 5 m Länge.Da sich Kabelrollen beim Ladevorgangüberhitzen können, wird von ihrer Ver-wendung abgeraten.

Für das Laden eines Elektrofahrzeugszuhause bieten verschiedene HerstellerHeimladestationen, «Home ChargeDevices» (Bild 2), an. Diese gewährleis-ten eine erhöhte Sicherheit für dasFahrzeug sowie dessen Nutzer und sindzusätzlich an die Leistungsgrenzen dervorhandenen Netzinfrastruktur ange-passt. Der in die HCDs optional einge-baute Stromzähler liefert Informatio-nen zum Energieverbrauch und allfäl-lige Steuergeräte erlauben das Aufladendes Fahrzeugs zu Niedertarifzeiten. Da-mit ein ausgelöster Schutzschalter ohnefremde Hilfe wieder eingeschaltet wer-den kann, ist es sinnvoll, ihn möglichstnahe bei der Steckdose anzubringen.

Verrechnen bezogener EnergieIn Sammelgaragen genügen die vorhan-denen Elektroanschlüsse für das Aufla-den von höchstens je einem Elektro-fahrzeug. Ausserdem wird derStromverbrauch durch den Allgemein-zähler der Liegenschaft gemessen undallen Mietern paritätisch in Rechnunggestellt. Die Installation separaterEnergiezähler für Ladesteckdosen inSammelgaragen ermöglicht eine verur-sachergerechte Berechnung des indivi-duellen Stromverbrauchs.

In öffentlich zugänglichen Räumenwie Einkaufszentren, Restaurants undFirmenparkplätzen könnte als zusätzli-che Kundendienstleistung das Nachla-den von Elektrofahrzeugen angebotenwerden. Ein kostenloses Zurverfügung-stellen von Strom ist hingegen in derheutigen Zeit der Energiediskussionnicht unumstritten. ■

Fachkurs

Strom zum Laden ist im Prinzip in jedemHaus vorhanden. Mit dieser neuen Nutzungfür das Laden von Elektrofahrzeugen sindaber auch Gefahren verbunden. Ungenügendeoder unterdimensionierte Installationenund Endstromkreise können zu Überlastungenoder im schlimmsten Fall zu Brand führen.

InhaltN Grundlagen Ladevorgang

an ElektrofahrzeugenN Normen und StandardsN Fachgerechte Installation

der LadeinfrastrukturN Praktische AnwendungenN Tipps und Tricks

Am 19. September 2012 führen wireinen Tageskurs in Fehraltorf durch.

Jetzt anmelden [email protected] oderwww.electrosuisse.ch/weiterbildung

LadeinfrastrukturElektrofahrzeuge

ElectrosuisseWeiterbildungLuppmenstrasse 1CH-8320 Fehraltorf

Tel. 044 956 12 71Fax 044 956 12 [email protected]

Heimladestation (HCD).

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*Daniel Spiess ist dipl. Elektroinstalla-teur und arbeitet als Fachstellenleiterim Weiterbildungsteam von Electro-suisse. Als Kursleiter und Referent hater sich auf die Bereiche Elektrofahr-zeuge und Ladeinfrastruktur sowieNIN spezialisiert.

Autor

Separate Schutzeinrichtungen.

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Wenn man als Kontrollorgan etwas auf die Mängelliste schreibt, dann löst dies unweigerlich Kosten für denEigentümer aus. Sind die Kosten gross, so wird der Eigentümer eventuell die ausgehändigte Mängelliste nicht ein-fach so akzeptieren. Sollen wir deswegen beide Augen zudrücken. Nein, sicher nicht. Eine Kontrolle, egal, ob beiNeuinstallationen oder bei alten Installationen muss dem Wohle der Sicherheit dienen. Bei alten Installationen sollab und zu ein Auge zugedrückt werden, sofern es sich nicht um Mängel mit Personengefährdungen handelt. Dennallzu oft wissen wir gar nicht mehr, in welchem Jahr die entsprechenden Artikel in unseren Vorschriften und Normendazugekommen sind. Ebenso schwierig ist es, den elektrischen Installationen oder sogar den Installationsteilen denJahrgang zuzuordnen. Es hilft in periodischen Kontrollen nur der «gesunde Menschenverstand». Wir verabschiedenuns in die NIN-Now-how-Sommerpause und veröffentlichen die nächsten NIN-Antworten wieder in ET 8 im August.

Fragen und Antworten zu NIN

Kabel mit 4 nummerierten AdernIn NIN 5.1.4.3.4 steht geschrieben,

dass Kabel mit 2 bis 5 Adern zwingend dieFarben Braun, Schwarz, Grau, der Neut-ralleiter Blau und der Schutzleiter Grün-gelb auf der ganzen Länge gekennzeichnetwerden muss. Dieser Artikel scheint unsnicht ganz klar und enthält unserer Mei-nung nach Interpretationsspielraum. Wirverlegen zum Beispiel oft ein TT flex Kabelmit 4 nummerierten Andern und einemSchutzleiter grün-gelb gekennzeichnet. Istes wirklich möglich, dass man ein solchesKabel kaufen kann, aber nach NIN nichtinstallieren darf? (M.W. per E-Mail)

Für die typischen elektrischen Hausins-tallationen gilt, dass Kabel und Leitun-

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NIN-Know-how 79

David Keller, Pius Nauer gen bis und mit fünf Adern mit denFarben Braun, Schwarz, Grau, Blauund Gelb-grün gekennzeichnet werdenmüssen. Kabel und Leitungen ab 6Adern dürfen auch mit nummeriertenAdern ausgeführt werden, wobei derSchutzleiter in den Farben Gelb-grünauf der ganzen Länge gekennzeichnetwerden muss. Die tiefste Nummer istals Neutralleiter zu wählen und an denEnden blau zu Kennzeichnen. Für Lei-ter mit bis zu 5 Adern gibt es nun aberauch Ausnahmen. Diese sind klar imSEV info 2080a erläutert. In erster Li-nie gelten diese Ausnahmen für Steuer-leitungen, welche zwischen Schaltgerä-tekombinationen verlegt werden. Hierist es zulässig, zum Beispiel für die An-steuerung eines Schützes auch ein Ka-bel mit 2 Adern und nummerierten

Leitern zu verwenden. Auf den Schutz-leiterdraht kann in diesem Fall verzich-tet werden. Wird nun aber ein Drahtals Neutralleiter benutzt, so ist natür-lich die tiefste Nummer zu wählen undan den Enden ist er zu kennzeichnen.Leitungen auf Lampen, Backofen, Ja-lousiemotoren usw. dürfen gemäss NINnicht mit nummerierten Adern gekenn-zeichnet sein. Der Artikel NIN5.1.4.3.4 gilt nicht für Steuerleitungendes Verteilnetzbetreibers. In diesenInstallationsteilen sind die jeweiligenWerkvorschriften massgebend. Es kön-nen also auch nummerierte Leiter ver-wendet werden, wobei die Pflicht, denNeutralleiter hellblau zu kennzeichnen,kaum in einer Werkvorschrift verlangtwird. Ebenfalls gilt diese Kennzeich-nung nicht, für welche die 61439-1(Schaltgerätekombinationen) ihre Gül-tigkeit hat. Auch die EN 60204, welchefür Anlagen wie Lüftungen usw. dient,umschreibt die Leiterkennzeichnungnicht wie die NIN. Innerhalb einerLüftungs-, Heizungsanlage usw. kön-nen demnach auch Kabel mit wenigerals 6 Adern nummerierte Leiter aufwei-sen. Siehe als Beispiel die Abbildung 1.

(pn)

Stecker an TT-KabelFür den Anschluss des Dampfabzuges

über einer Kochinsel haben wir eine Kupp-lung T13 an das TT-Kabel der Zuleitungangeschlossen. So kann der Dampfabzuginnerhalb der «Hutte» daran eingestecktwerden. Leider hat unser Kontrolleur dasbeanstandet mit der Begründung, dass an

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Abb. 1

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ein TT-Kabel kein Stecker oder keineKupplung angeschlossen werden darf. Wiesoist das so? (O.D. per E-Mail)

Gerade bei älteren Fachleuten sträubensich sicher die Haare, wenn sie einenStecker Typ 12 an ein TT-Kabel an-schliessen würden. Noch bis zur HV1985, bzw. NIN 1997, wurde verlangt,dass ortsfest installierte Leiter «[….]nur in Verbindungsdosen oder -kastenoder in Überstromunterbrechern mit-einander verbunden werden dürfen».Dieser Satz wurde mit der NIN 2000folgendermassen geändert: «In Rohreeingezogene isolierte Adern dürfen nurin Verbindungsdosen oder an Über-stromunterbrechern miteinander ver-bunden werden.» Und ab der NIN2005 steht in Artikel 5.2.6.2: «Verbin-dungen der Leiter unter sich oderinnerhalb von Objekten sind durch Zu-sammenschrauben, Zusammenklem-men oder über steckbare Verbindungenzu erstellen.» Damit ist das legitimiertworden, was schon lange der Praxis ent-spricht, dass nämlich vermehrt ortsfestinstallierte Betriebsmittel über Steck-vorrichtungen an die Installation ange-schlossen werden. Dazu zählen zumBeispiel Beleuchtungssysteme in Hohl-decken, Rollladen- und Storenantriebe,oder Anschlüsse an bestimmte Flachka-beladapter usw. Dabei bleibt unbeach-tet, um welche Art/Typ Steckvorrich-tung es sich handelt! Die Frage stelltsich jetzt natürlich, ob dazu nur bieg-same Leiter zugelassen sind, oder obdiese Steckverbindung auch mit starrenLeitern erfolgen darf. Es existiert keinVerbot, auch an starre Leiter eineSteckverbindung anzuschliessen. Dafüraber müssen ortsveränderliche Leitun-

gen mit flexiblen Leitern ausgeführtwerden. Ein erhebliches Risiko für ei-nen Drahtbruch besteht natürlich dann,wenn die Leitung bewegt wird. Es istmir mindestens ein Unfall mit Todes-folge bekannt, bei welchem der Schutz-leiter eines TT-Kabels in einem SteckerTyp 12 bei der Anschlussstelle abgebro-chen ist und in der Folge innerhalb desSteckers mit dem Aussenleiterkontaktin Berührung kam. Wenn also dieSteckvorrichtung zum Schalten, auchwenn nur zum gelegentlichen Schalten,gebraucht wird, so empfiehlt sich drin-gend die Verwendung eines flexiblenKabels. Dieser Leitungsabschnitt istdenn auch sinngemäss nicht wirklichortsfest installiert, eher beweglich. Füreine klare, ortsfeste Verbindung mitStecker und Kupplung ist auch eineLeitung mit starren Leitern zugelassen.Diese Leitung erfüllt alle Anforderun-gen an die ortsfeste Verlegung, insbe-sondere den Mindestquerschnitt unddie Befestigung. Die Steckvorrichtungwird höchstens zum Trennen verwen-det. Zusammenfassend kann also IhreVariante für den Anschluss des Dampf-abzuges so belassen werden. (dk)

Periodische Kontrolle in einerSchreinerei

Kürzlich führte ich eine periodische Kont-rolle in einer Schreinerei durch. Nach ei-nem ersten Augenschein musste ich feststel-len, dass in dieser Schreinerei zum Teil sehralte Installationen in Betrieb waren. Es ka-men aber auch immer wieder neuere Ins-tallationen dazu. Die ganz alten Installa-tionen hatten dementsprechend auch keineFehlerstrom-Schutzeinrichtungen einge-baut. Die neueren Installationen, vor allemSteckdosen und kleinere Maschinen, waren

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jedoch durch eine Fehlerstrom-Schutzein-richtung geschützt. Im Jahre 2007 wurdenzwei grosse Maschinen installiert, welchemit 100–250 A abgesichert wurden. Dieeine Maschine hatte im Maschinen-Schalt-schrank zwei Fehlerstrom-Schutzeinrich-tungen eingebaut, die zweite Maschine je-doch nicht. Die Installation ist somit nicht100-prozentig durch eine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung geschützt. Ich bin einwenig ratlos, ob ich diese Anlage nun bean-standen muss oder nicht. Zum einen sinddie Maschinen extra für Sägereien herge-stellt und der Hersteller müsste wissen, dassein Fehlerstromschutz gefordert ist. Zumanderen müsste dies vor allem der Elektro-installateur wissen, welcher die Anschlüssegemacht hat. Oder gibt es bei so grossenMaschinen Ausnahmen oder gilt dies nurfür Schreinereien? (C.K. per E-Mail)

Wenn Elektroinstallateure, Herstellerund Eigentümer immer alles richtigmachen würden, dann müsste man dasganze Kontrollwesen infrage stellen.Wenn der Hersteller bei seiner Ma-schine auf den Einbau einer Fehler-strom-Schutzeinrichtung verzichtet,dann heisst es nicht, dass diese gemässunserer Norm nicht gefordert wird.Eine Sägerei ist eine feuergefährdeteBetriebsstätte. In solchen Anlagen istseit dem Jahr 1985 die Fehlerstrom-Schutzeinrichtung von 300 mA fürdie ganze Installation gefordert. ImUmfang der periodischen Kontrollesind also sämtliche Anlagenteile, welchenach dem Jahr 1985 in Betrieb genom-men wurden, durch eine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung zu schützen. Wenndies nicht der Fall ist, gibt es eine Bean-standung. Sehr grosse Verbraucher,oder eben Maschinen können bei den

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fliessen.Energie

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Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen Fehl-auslösungen verursachen, weil sie bau-artenbedingt bereits hohe Ableitströmeverursachen. In der heutigen Zeit gibtes jedoch Techniken wie Isolations-überwachungen, welchen in diesem Falleinen guten Ersatz zur Fehlerstrom-Schutzeinrichtung darstellen. In diesemSinne darf für die vorhandene Installa-tion ganz sicher kein Auge zugedrücktwerden. (pn)

Potenzialausgleich mit Litzen?Wir haben eine Lüftungsanlage ins-

talliert. Bei der Abnahme wurden unserePotenzialausgleichsbrücken bemängelt, esmüssten Litzenbänder verwendet werden.Ich finde aber in der NIN 2010 keine sol-che Vorgabe. Wieso muss ich diese wech-seln? (R.S. per E-Mail)

Nach NIN 2010 müssen die Schutzpo-tenzialausgleichsleiter im Wesentlicheneinen Mindestquerschnitt aufweisen.

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Die Leiterart ist hier nicht vorgegeben.Bei einer Lüftungsanlage handelt essich aber nicht um eine Installation,sondern um eine Maschine im Sinneder EN 60204-1. Die Forderung nachLitzen für den Potenzialausgleich ergibtsich aus den Vorgaben zur Einhaltungder EMV (Elektromagnetische Verträg-lichkeit). Wenn für den LüfterantriebFrequenzumformer verwendet werden,ist mit Ableitströmen und höheren Fre-quenzen zu rechnen, bis hinauf zurTaktfrequenz von bis zu 16 kHz. Einnormaler Runddraht bzw. ein Seil ist imniederfrequenten Bereich von 50 Hzrelativ niederohmig, es wirkt vorwie-gend der ohmsche Anteil des Leiters. Jehöher die Frequenz wird, desto stärkerkommt der Skineffekt zum Tragen. DieImpedanz im Zentrum des Leiters istviel höher als an der Oberfläche, wes-halb der Strom nach aussen gedrängtwird. Dadurch steigt aber die Impedanzdes Leiters insgesamt. Eine Litze be-

steht ja aus vielen, einzelnen Leitern.Die Stromverdrängung passiert nun injedem einzelnen Leiter und nicht imGesamtquerschnitt. Dadurch reduziertsich die Impedanz einer Litze gegen-über eines Drahtes bei gleichem Quer-schnitt bei hohen Frequenzen – wie sieeben typischerweise bei Frequenzum-richtern zu erwarten sind – erheblich.

Die EN 60204- schreibt dazu: «Mass-nahmen, um die Störfestigkeit der Aus-rüstung gegen leitungsgebundene undeingestrahlte Hochfrequenzstörungenzu verbessern, schliessen ein:• Verbindung der Masse zur Erde (PE)mit einem Leiter niedriger Hochfre-quenzimpedanz und so kurz wiepraktisch möglich.»

Litzen haben eben eine solche niedrigeHochfrequenzimpedanz. Das gleichegilt ja auch für die Abschirmung der ge-regelten Motorzuleitung. Sehen Siedazu Abbildung 4, wie sich die unter-schiedlichen Abschirmungen bei hohenFrequenzen verhalten. (dk)

ZusätzlicherSchutz-Potenzialausgleich

Ich habe eine Frage zum zusätzlichenSchutz-Potenzialausgleich. In einem Frei-bad der Gemeinde haben wir einSchwimmbecken von ca. 20 x 25 m. Im Be-cken sind keine elektrischen Betriebsmittel

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TECHNIKER/-IN, ELEKTROTECHNIK> dipl. Höhere Fachschule, Oktober 2012 bis Oktober 2015

TECHNIKER/-IN, INFORMATIK> dipl. Höhere Fachschule, Oktober 2012 bis Oktober 2015

TECHNIKER/-IN, KOMMUNIKATIONSTECHNIK> dipl. Höhere Fachschule, Oktober 2012 bis Oktober 2015

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Impedanzen verschiedener Leitertypen. (Quelle: «EMV Installationsmassnahmen», Firma DanfossGmbH)

Abb. 4a

Litzenband für niedrige Hochfrequenzimpedanz.

Abb. 4b

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angeordnet. Der Technikraum mit denPumpen und Filtern ist ca. 20 m entfernt.Gemäss NIN muss in den definierten Be-reichen von Schwimmbecken ein zusätz-licher Schutz-Potenzialausgleich verlegtwerden. In unserem Fall wären dies diemetallenen Treppengeländer. Ist dies auchdann nötig, wenn in den Bereichen keineelektrischen Installationen und Betriebsmit-tel angeordnet sind. (S.K. per E-Mail)

Die NIN beschreibt die Anwendungdieses geschilderten Falles des zusätz-lichen Schutz-Potenzialausgleichs. Ge-statten sie mir, dazu ein paar Über-legungen zu machen. In und umSchwimmbecken ist der menschlicheKörperwiderstand aufgrund der Feuch-tigkeit und den kleiderlosen Körpertei-len sehr klein. Bereits kleine Fehler-und Berührungsspannungen kön-nen schlimme Auswirkungen haben.Solche Spannungen können auch ohneelektrische Betriebsmittel zwischenzwei metallenen Gegenständen auftre-ten. Auch in solchen Anlagen werdenPutzaktionen gestartet. Mit Hoch-druckreiniger usw., angeschlossen anKabelrollen, wird in die Bereiche einetemporäre Installation gelegt. Beachtetman diese Punkte, ist es sicherlich nichtim Sinne der Norm und Sicherheit, aufden zusätzlichen Schutz-Potenzialaus-gleich zu verzichten. (pn)

Revisionsschalter anschliessbar?In der NIN steht, dass Schalter für

Wartungsarbeiten nur dann abschliessbarsein müssen, wenn die Schalteinrichtungnicht dauernd unter der Kontrolle derjeni-gen Person ist, die diese Wartung durch-führt. Wir haben im Tableau einen 3-poli-gen, mechanisch gekoppelten Leitungs-schutzschalter eingebaut. Das Tableau istim gleichen Raum wie die Heizung. Kön-nen wir das so belassen? (P.W. per E-Mail)

Ich gehe davon aus, dass es sich bei Ih-rer Anlage um eine Maschine im Sinneder EN 60204-1 handelt, eine Heizungist in den Beispielen darin erwähnt. Oftwerden Revisions- (Sicherheits-) mitAnlageschaltern verwechselt. Jede Ma-schine braucht (ausnahmslos) eine so-genannte Netztrenneinrichtung. Diesebezeichnen wir ja oft auch als Anlage-oder Hauptschalter. Dieser Anlage-schalter ist allpolig und schaltet die ge-samte Anlage. Die Anforderungen andiese «Netztrenneinrichtung» sind un-ter anderem, dass sie normalerweise inden Farben Schwarz und Grau ausge-führt werden und auf jeden Fall eineAbschliessvorrichtung aufweisen müs-

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sen. Die an die Maschine angeschlosse-nen Antriebe können einzeln oder zuFunktionseinheiten zusammengefasstangeschlossen werden. Jede Funktions-einheit muss zu Wartungs- und In-standhaltungszwecken über einen Si-cherheitsschalter geschaltet werdenkönnen. Wir nennen diese Schalter oftauch Revisions- oder Wartungsschalter.Die Anforderungen an einen Sicher-heitsschalter sind vielfältig. Unter ande-rem sind sie immer abschliessbar undnormalerweise in den Farben Schwarzund Grau auszuführen. Nur ausnahms-weise, nämlich wenn der Antrieb eineim normalen Betrieb gefahrbringendeBewegung aufweist und ein Ausschalteneinen sofortigen Halt dieser Bewegungbewirkt, nur dann kann der Sicherheits-schalter gleichzeitig auch als Not-Ausverwendet werden und wird dazu mitden Farben Rot und Gelb gekennzeich-net. (dk)

Schutzmassnahmen anWärmepumpen

Wir installieren eine Terrassensiedlung. Je-des Terrassenhaus hat eine Wärmepumpe(Split Anlage). Während der Schlusskont-rolle habe ich folgenden Sachverhalt festge-stellt. Bei der IK-Messung des Ventilatorsbekam ich sehr tiefe Werte von ca. 50 A.Die zweite Messung erstellte ich zur Kont-rolle an den Abgangsklemmen der Wärme-pumpen-Schaltgerätekombination – hierwaren die Messungen nicht viel besser. Diedritte bestand darin, den Durchgangs-widerstand von Schütz und Thermorelaiszu prüfen – der gemessene Wert ist ca. 5(siehe dazu auch Abbildung 7). Gemässmeiner Erfahrung stellt das Thermorelaisden Überlastschutz für den Motor wie auchfür die Zuleitung sicher. Der Kurzschluss-schutz ist jedoch nicht gewährleistet. Bei50 A Kurzschlussstrom spricht der vorge-schaltete 20-A-Leitungsschutzschalter erstnach 50 Sekunden an. Würden aus irgend-einem Grund die Kontakte kleben bleiben,würde das Kabel nach meinen Berechnun-gen maximal 20 Sekunden diese Belastungaushalten. (M.d.M. per E-Mail)Sie führen die Schlusskontrolle sehr ge-wissenhaft durch. Ich denke nicht, dassjeder am Ventilator dieser Wärmepum-pe auch den Kurzschlussstrom gemes-sen hätte. In der ganzen Angelegenheithat sich bei Ihnen jedoch ein kleinerDenkfehler eingeschlichen. Grundsätz-lich gilt nach NIN 4.3.6.1.1, dass einnicht übersicherter Leiter bereits gegenÜberlast- und Kurzschluss geschütztist. Eine genaue Abhandlung dazufinden sie im NIN-Know-how 74 inET 1/2012. In ihrem Fall ist der Leiter

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mit einem Querschnitt von 1,5 mm2

durch das Motorschutzrelais 0,6 A ab-gesichert. Dadurch kann nicht von ei-ner Übersicherung die Rede sein undder Überlast- und Kurzschlussschutz istbereits systembedingt erfüllt. Motor-schutzrelais mit kleinen Einstellberei-chen sind regelrechte «Kurzschluss-stromtöter», weil sie das Bimetallindirekt beheizen. Der Motorenstromfliesst durch diese «Heizwicklung»,welche um das Bimetall gewickelt ist.Damit genug Heizleistung bei kleinenStrömen resultiert, hat diese Wicklungeinen gewissen Widerstand. Daraus er-geben sich nach dem Motorschutzrelaisauch kleine Kurzschlussströme. Bei ei-nem Kurzschluss wird das Motor-schutzrelais auch ausschalten. Entweder(bei einem kleineren Kurzschlussstrom)schaltet das Bimetall oder bei einemgrösseren Kurzschlussstrom wird die«Heizwicklung» durchbrennen. In derzweiten Variante ist das Motorschutzre-lais defekt und muss ausgetauscht wer-den. Wichtig ist, dass man die Vorsi-cherung des Motorschutzrelais richtigwählt. Diese Angaben finden sie beimHersteller, meist sind diese Informatio-nen seitlich an den Betriebsmitteln auf-gedruckt. Weiter muss natürlich auchder Personenschutz, sprich die automa-tische Abschaltung, eingehalten wer-den. Bei einer Wärmepumpe sind nachEN 60204 5 s gefordert. Der Kurz-schlussstrom ist ein Vielfaches des Be-messungsstromes des Motorschutzrelaisund dürfte somit ausreichen. Für eineAbschaltzeit von 5 s gilt hier als Faust-formel: Der Kurzschlussstrom muss10-mal grösser sein als der Bemes-sungsstrom des Motorschutzrelais. Ge-naue Angaben zu den Abschaltzeitensind hier ebenfalls aus den Hersteller-unterlagen zu entnehmen. (Na)

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Wird die Leitung nicht übersichert, so ist der Leitungsschutz imÜberlast- wie auch im Kurzschlussfall erfüllt. Die Grösse des Stromes(Kurzschluss- oder Überlaststrom) spielt dabei keine Rolle.

500ARs

Abb. 7

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siert komplett auf Eigenent-wicklung, sodass ein hohesBACnet-Know-how vorhandenist. Im Beckhoff TwinCAT Sys-tem Manager lassen sich BAC-net-Server und -Clients mit ih-ren BACnet-Objekten struktu-riert anlegen. BACnet-Proper-ties können parametriert undals Prozessdaten komfortabelmit der SPS verknüpft werden.

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Auch bei direkten Blitzstossströ-men ist mit dem neuen Kombi-ableiter DEHNlimit PV1000V2 ein sicherer Schutz des Pho-tovoltaik-Generators und desWechselrichters möglich. Ein-zigartig ist die Gleichstromlö-schung der Funkenstrecke.Mögliche DC-Kurzschlussströ-me beim Ansprechen der Fun-kenstrecke bis zu 100 A DCwerden bei einer Photovoltaik-Spannung bis 1000 V DC inner-halb weniger Sekundenbruchtei-

le zerstörungsfrei unterbrochen.Mehrere Strings können dankder Dreifachklemmen parallelmit einem Gerät geschützt wer-den. Die doppelt ausgeführtePE-Klemme ermöglicht den un-komplizierten Anschluss an denörtlichen Potentialausgleich undan die Erdungsanlage. Selbstver-ständlich ist der Klemmbereichauf die in der Anwendung pho-tovoltaiküblichen Anschluss-querschnitte optimiert. Auch be-sitzt das DEHNlimit PV 1000V2 eine betriebsstromfreieFunktions-/Defektanzeige, wel-che sofort Auskunft über die Be-triebsbereitschaft des Ableitersgibt, auch ein Fernmeldekontaktist möglich.

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Für Boiler- und Speicherheizungen bietet ABB ein abgerundetes Sortiment von Kleinschützen M0und WVS Sperrschützenkombinationen an. Sie sind in der Praxis bewährt, überzeugen durchihre hohe Zuverlässigkeit und technische Ausgereiftheit. Besonders beliebt ist die KombinationKleinschütze M0H mit dem Steuerschalter ISR15, die vom Elektrizitätslieferanten per Rund-steuerungssignal angewählt werden – je nach Tarif- oder Belastungssituation gesperrt oderfreigegeben. Weitere Informationen finden Sie auf www.abb.ch/gebaeudeautomation

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Der erfolgreiche 95 Watt LEDScheinwerfer von HS TechnicsAG hat jetzt einen kleinen Bru-der. Der neue LED Scheinwer-fer Q ist quadratisch und ener-gieeffizient. Mit 357 LEDerreicht er einen Lichtstromvon 4300 Lumen, bei einer Sys-temleistung inkl. Vorschaltgerätvon nur 55 Watt und einerdurchschnittlichen Lebenser-wartung von 50000 Stunden.

Der Scheinwerfer Q ist er-hältlich in den Lichtfarben 4000und 5000 Kelvin. Mit einem Ab-strahlwinkel von 60° oder 120°können verschiedene Montage-

höhen bis maximal 7 Meter ab-gedeckt werden. Das optimaleWärmemanagement, die Schalt-festigkeit, IP66 und Umge-bungstemperaturen von –30°Cbis 50°C machen diesen um-weltfreundlichen und leistungs-starken Scheinwerfer für vieleAnwendungen zur idealen Tech-nik. Abhängig von der An-schlussleistung und der täglichenBrenndauer, ergeben sich bei ei-ner Umrüstung oder Neuanlageunglaublich hohe Energieein-sparungen und damit eineAmortisation in kurzer Zeit.Typische Einsatzgebiete:• Industriebereich• Hallenbeleuchtung• Schockbeleuchtung• Tiefkühlzellen und -zonen• Notbeleuchtung in Hallen• Aussenbereich

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zeigen

Durch Inkrafttreten der EnEV2012 im Jahr 2013 steigen dieAnforderungen an Energieeffi-zienz von Gebäuden weiteran. Ein wesentlicher Teil dergeforderten Energieeinsparungwird mithilfe einer durchgängi-gen Raumautomation und derAbstimmung der Primäranlagenauf die lokalen Anforderungenerreicht. Der integrale Ansatzvon Beckhoff in der Gebäude-automationsplanung, unter An-wendung der TwinCAT-Softwa-rebibliothek für Heizung, Klimaund Lüftung und des Busklem-mensystems, ermöglicht einMaximum an Energieeffizienz,bei niedrigen Systemkosten undeinem schnellen Return-on-In-

vestment. Um die benötigteInteroperabilität zu erreichen,hat Beckhoff die TwinCATHVAC-Bibliothek zur Regelungvon Heizungs-, Lüftungs- undKlimaanlagen um Funktionenaus der Raumautomation erwei-tert. Mit aufeinander abge-stimmten SPS-Bausteinen kön-nen die Funktionen der Ver-schattung, Beleuchtung, Lüf-tung, Heizung und Kühlungzeit- und anwesenheitsabhängigmiteinander kombiniert werden.

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Illuminartis, die Licht Manufak-tur mit Sitz im Emmental, stehtfür höchste Handwerkskunst.Hinter der Kombination der la-teinischen Begriffe «Illumina-tio» (Beleuchtung) und «ars»,«artis» (Kunst, Kunstfertigkeit)verbergen sich formschöne Pro-dukte aus Schweizer Herstel-lung. Das Unternehmen verbin-det bei der Herstellung seinerLeuchten moderne Technologiemit Ästhetik und Qualität. Insorgfältiger Handarbeit entste-hen stilvolle, schlichte Leuchtenfür Wohn- und Arbeitsräume.Dabei stehen vor allem hoch-wertige Materialien und derensorgfältige Verarbeitung im Mit-telpunkt.

Die Produktion einer Leuchtebeginnt mit einem einzigenStück Aluminium. Ein CNC-Bearbeitungszentrum fräst diebenötigten Aussparungen in denGrundkörper der Leuchte. Ne-ben Aussparungen für die Mon-tage der LED, des Diffusors undder Kabel sorgen rhombenför-mige Öffnungen für ein optima-les Wärmemanagement – ent-scheidend für eine langeLebensdauer der LED. Vor demEloxieren wird der Aluminium-körper von Hand geschliffen,ein Vorgang, der viel Erfahrungund Feingespür erfordert. Nurdas gleichmässige Schleifen lässteine homogene und ebenmässi-ge Fläche entstehen. Im An-schluss werden die gefrästen, ge-schliffenen und eloxiertenKörper in Handarbeit zu form-schönen Leuchten verarbeitet.Hinter einem eigens aus hoch-

wertigem Kunststoff angefertig-ten Diffusor werden die LED-Printplatten mit warmweissenHigh-Power LED montiert.Anschliessend wird die Ansteue-rungselektronik konfiguriert unddie Software in den Mikropro-zessor geladen. Die gesamteElektronik wird sauber unter ei-nem speziell entwickelten Balda-chin verstaut.

Die fertige Leuchte wird zu-sammen mit einer Pflegelotionverpackt. Illuminartis fertigtseine Leuchten überwiegendmit Rohmaterialien und Kom-ponenten von Schweizer Her-stellern. Die Manufaktur imSchweizer Emmental steht of-fen für Besucher. Die Rhom-bus-Kollektion umfasst einekurze (124 cm) und eine lange(176 cm) Pendelleuchte sowieeine Stehleuchte, weitere Kol-lektionen sind bereits in Pla-nung.

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Illuminartis c/oFL Metalltechnik AG3455 GrünenTel. 034 432 41 [email protected]

Wahli ist Spezialist der erstenStunde im Bereich Gebäude-automation. Dazu gehört na-türlich auch das Dimmen ver-schiedener Leuchtmittel. Der4-fach-Universal-Dimmer istfür alle gängigen dimmbarenLeuchtmittelarten geeignet:Glühlampen 230 V und 12 Vüber konventionelle und elekt-ronische Trafos, Sparlampenund natürlich auch LED-Leuchten, im Speziellen LED-Retrofitlampen. An letzteren

beissen sich ja viele Dimmer-Anbieter die Zähne aus. Dermondernste Dimmer verfügtüber vier einzelne Dimmer, dieje mit 570 W belastbar sind.Die Regelkreise erkennen auto-matisch die angeschlossene Lastund schalten dementsprechendautomatisch von Anschnitt- aufAbschnitttechnologie um undsteuern das Leuchtmittel miteiner geeigneten Steuerkenn-linie (Ueff) an. Und das auto-matische Umschalten funktio-niert wirklich – nicht nur in derTheorie. Die Dimmer lassensich auf ganz verschiedene Ar-ten ansteuern, z.B. auch Poten-ziometer.

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lena

ngeb

ote«Bauen&Modernisieren» ist Markt- und Trendplatz für neue

Ideen und Ratschläge zum energieeffizienten Bauen. In siebenHallen und mit über zehn Sonderschauen erwartet das Publi-kum vom 30.8. bis 2.9.2012 in der Messe Zürich ein umfassen-des Themenpanorama. In Showgalerien werden Küche, Well-ness und Multimedia stimmungsvoll inszeniert. Minergie bleibt2012 ein zentrales Messethema. Für viele Hauseigentümer wirdsomit das Kompetenzzentrum für das Bauen und Erneuernnach Minergie zur wichtigen Informationsquelle. Auch einBlick auf das Fachvortragsprogramm widerspiegelt die Dyna-mik der Messe.An der Bauen&Modernisieren wird erstmals der Architek-

turpreis «arc-award» für die innovativsten Schweizer Wohn-bauten mit Preisgeldern im Gesamtwert von 60000 Frankenverlie-hen.Wer erst auf der Suche nach einem Eigenheim ist, findet bei

zahlreichen Immobilienpromotoren neueste, zum Teil noch niepublizierte Angebote. Dank Visualisierung und Projektbe-schrieb kann man sich im Sonderbereich Eigenheim-Messe auserster Hand bei namhaften und auf das energiebewusste Bauenspezialisierte Architekturbüros sowie führenden Hausbauernkundig machen.Bauen&Modernisieren ist jährliche Adresse für Inspiratio-

nen und neustes Baufachwissen. Der Messebesuch erleichtertes Hauseigentümern, Bauherrschaften und Architekten, über-zeugt und korrekt zu entscheiden. ■

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TEAMLEITER UND COACH FACILITY-MANAGEMENTTGM/TFM - Gebäudetechnik HLKKSEIhre Persönlichkeit besticht durch Führungsstärke, Vertrauenswürdigkeit und Vorbildfunktion. Sie verfügenüber fundierte Kenntnisse der HLKKSE-Branche und haben idealerweise einen Meisterabschluss als dipl.Elektriker oder in einer der anderen Fachrichtungen. Sie können auf einige Jahre Führungserfahrung zurück-greifen. Im Umgang mit modernen IT-Hilfsmitteln sind Sie routiniert. Sie sprechen Deutsch und Englisch,Französisch ist ein Vorteil.

In Ihrer Verantwortung liegt die gesamtheitliche Führung und Organisation des Teams der HLKKSE-Service-Spezialisten. Sie pflegen bestehende Kunden und akqurieren Aufträge und Dienstleistungsverträgeim Technischen Gebäudemanagement. Sie leiten die Projekte, unterstützen die Ihnen unterstellten Projekt-leiter und Servicetechniker und setzen sich für eine optimale Beratung der Kunden ein. Ihr Budget ist Mass-stab für Ihr Handeln. Sie rapportieren direkt der Geschäftsleitung, welcher Sie unterstellt sind.

Ihr neuer Arbeitgeber ist äusserst innovativ und übergibt Ihnen die nötigen Kompetenzen, um die defi-nierten Ziele mit grösstmöglicher Selbständigkeit zu erreichen. Die Anstellungskonditionen sind zeitgemässund der Verantwortung der Aufgabe entsprechend. Weiterbildung wird unterstützt und Mitarbeiter werdengefördert. Der Arbeitsplatz ist hell und verfügt über eine moderne Infrastruktur. Der Arbeitsort befindetsich im nördlichen Teil der Stadt Zürich.

Das sind Perspektiven...! Rufen Sie uns für Vorabklärungen an oder senden Sie uns Ihre kompletten Bewer-bungsunterlagen, die wir durch unsere Kompetenz mit 100%-iger Diskretion behandeln. Wir freuen unsauf Sie.

PERMACO Personal Management ConsultingFredi Heidelberger · Bernstrasse 390 · CH-8953 DietikonTel 044 586 85 [email protected] · www.permaco.chIhr Partner – Ihr Gewinn

Veranstaltungen

Energieeffizienz in Zeiten des Klimawandels• 19.6.2012, Conference Center des Hallenstadions Zürichwww.snv.ch/de/ausbildung-seminare

eco2friendly-Day 2012• 4.7.2012, KKL Luzernwww.eco2friendly.ch/day

12. Forum Gebäudetechnik / Arbeitstagung SWKI• 6.7.2012, Hochschule Luzern, Technik & Architektur, Horwwww.hslu.ch/technik-architektur

openaxs FTTH Conference• «Communication in a changing world»• 22.8.2012, Forum Fribourgwww.openaxs.ch/conference

Bauen & Modernisieren• 30.8.–2.9.2012, Messe Zürichwww.bauen-modernisieren.ch

Sindex 2012Dienstleistungen und Produkte aus der Automation,Elektronik und Elektrotechnik• 4.–6.9.2012, BERNEXPOwww.bernexpo.ch

Blue-TechMarktplatz für effiziente Energielösungen• 12.–15.9.2012, Casinotheater und Neumarkt Winterthurwww.blue-tech.ch

Als erste Bergbahn Europas betreibt die RIGI BAHNEN AG zwei Zahnradbahnen,

eine Luftseilbahn sowie mehrere Skilifte. Insgesamt führen die Bahnen jähr-

lich mehr als eine halbe Million Gäste auf die «Königin der Berge».

Per sofort oder nach Vereinbarung suchen wir eine /n

Betriebselektriker / in & Lokführer / inArbeitsort Goldau

Ihr abwechslungsreiches Aufgabengebiet

• Sie leisten Unterhalts- und Reparaturarbeiten an unseren Fahrzeugen,

Anlagen, Einrichtungen und Bahnenergieversorgung

• Sie analysieren und beheben Störungen

• Sie führen nach einer internen Ausbildung unsere Gäste als Lokführer / in

auf die Rigi

Unsere Erwartungen

• Abgeschlossene Berufslehre als Elektromonteur / in

• Genaue und selbständige Arbeitsweise zur Einhaltung der Sicherheits-

bestimmungen und Vorschriften

• Freude am persönlichen Kontakt mit unseren Gästen

• Flexibler Arbeitseinsatz – auch am Wochenende

• Englischkenntnisse von Vorteil

Sind Sie interessiert? Dann freuen wir uns über Ihre vollständigen

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RIGI BAHNEN AG

Herr Marcel Waldis, Postfach 162, 6354 Vitznau

Telefon 041 399 87 31, [email protected], www.rigi.ch

LokführerDer Traumberuf meiner Kindheit

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Impr

essu

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ABB Schweiz AG 5, 18, 30, 32AEW Energie AG 8Asera AG 50, 60Axpo Holding AG 17Beckhoff Automation 73, 74Brelag Systems GmbH 46Bugnard SA 62Bundesamt für Energie 36Casacom Solution AG 57CKW 21, 28Cisco Systems 34Clariant 34Credit Suisse AG 82EKZ Elektrizitätswerke

8, 15, 30Electrosuisse SEV 66Elektron AG 6Elvatec AG 75ESTI 12ETH Zürich 8Feller AG 11, 74Fraunhofer Institut 34Hager AG 75iBricks Solutions GmbH 49Innoxel System AG 45KWO KraftwerkeOberhasli AG 21, 36

Leclanché SA 29National Instruments 18Otto Fischer AG 5Philips AG 11, 47PSI 8R&M Schweiz AG 58Sankt Galler Stadtwerke 17Schneider Electric(Schweiz) AG 11usic 12Siemens AG 39Siemens Schweiz AG 25, 34Sony Music 47Spline GmbH 50, 61Swissgrid AG 21swissgrid ag 8Swisslux AG 44Theben HTS AG 43VSE 6, 40W. Wahli AG 73Würth AG 14ZT Fachmessen AG 75

Im Text erwähnte Firmen

ISSN 1015-392663. Jahrgang 2012

Druckauflage: 7000 ExemplareAuflage: 5288 WEMF 2009KontaktAlle Mitarbeiter erreichen Sie unter [email protected] Fachverlage AGNeumattstrasse 15001 AarauTel. +41 (0)58 200 56 50Fax +41 (0)58 200 56 51GeschäftsführerDietrich BergLeiterin ZeitschriftenRatna IrzanRedaktionElektrotechnik, Neumattstrasse 1, Postfach, CH-5001 [email protected]örg Wigger, Tel. +41 (0)58 200 56 34RedaktorRaymond Kleger, Tel. +41 (0)52 765 22 53Ständige redaktionelle Mitarbeiter:Rico De Boni, David Keller, Pius Nauer, Hans R. Ris, Marcel Schöb,Erich Schwaninger, Rüdiger SellinCOPYRIGHTMit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und derAutor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag dasCopyright und insbesondere alle Rechte zur übersetzung und Veröf-fentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenenZeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Für unver-langt eingesandte Text- und Bildunterlagen übernimmt die Redaktionkeine Gewähr. Produkte und Highlights sind kostenpflichtig.Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet.Leitung WerbemarktJürg Rykart, Tel. +41 (0)58 200 56 04AnzeigenleitungThomas Stark, Tel. +41 (0)58 200 56 27SachbearbeitungVerena Müller, Tel +41 (0) 58 200 56 42Leitung Lesemarkt/OnlineValentin Kä[email protected], Tel. +41 (0)58 200 55 68PreiseJahresabo Fr. 119.–, 2-Jahres-Abo Fr. 208.– (inkl. 2,5% MwSt.)Layout/ProduktionToni Zürcher, AZ Fachverlage AG, 5001 Aarau

Ein Produkt der

Verleger: Peter WannerCEO: Christoph Bauer

www.azmedien.ch

Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB:AZ Anzeiger AG, AZ Fachverlage AG, AZ Management Services AG, AZ Regionalfernsehen AG,AZ TV Productions AG, AZ Verlagsservice AG, AZ Vertriebs AG, AZ Zeitungen AG, Baselland-schaftliche Zeitung AG, Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Solothurner ZeitungAG , Radio 32 AG, Vogt-Schild Druck AG, Vogt-Schild Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG

Impressum

Extra ET/HK Anzeigenschluss Redaktionsschluss6. 7. 2012 13. 6. 2012 23. 5. 2012

ET 8 Anzeigenschluss Redaktionsschluss24. 8. 2012 2. 8. 2012 20. 7. 2012

Monatsausgabe

ABB Schweiz AG 20, 75Arocom AG 3Asera AG 60Astrel AG 29Beckhoff Automation 72, 74BKW FMB Energie AG 65, 69Brelag Systems GmbH 46Bugnard SA 63Casacom Solution AG 53, 57CeCoNet AG 56Dehn + Söhne GmbH 17Demelectric AG 9Electrosuisse SEV 67Elektro-Material AG 7Elko-Systeme AG 29Elvatec AG 73Feller AG 72Fischer Otto AG US 3Flextron AG 10GMC-Instruments 35Hager AG 16, 73Hauri Max AG US 2, 41Hefti, Hess, Martignoni 80iBricks Solutions GmbH 49Innoxel System AG 45Kablan AG 24

Koch René AG 39M. Züblin AG 11Mercedes-Benz Schweiz AG 13Osram AG 15Pfisterer Sefag AG 38Phoenix Contact AG 4Plica AG 19R&M Schweiz AG 51, 58Schweizerische Mobiliar 22Siemens Schweiz AG 55Spline GmbH 26, 61STF 70Swisslux AG 27, 44Theben HTS AG 2, 43Trilux GmbH & Co. KG 33W. Wahli AG 74Zumtobel Licht AG US 4

Stellenmarkt 75–78, 80

TitelseiteOtto Fischer AG

Unsere Inserenten

Elektrotechnik 6/12 | 79

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EXTRA 2012Die Gemeinschaftsausgabe von Elektrotechnik ET und HK-Ge-bäudetechnik erscheint am 6. Juli wiederum mit einem interes-santen Themenspektrum. EXTRA berichtet über Szenarien zurglobalen Energieversorgung und beschreibt viele Beispiele vonenergieeffizienten Lösungen aus den Bereichen Gebäudeauto-mation, Installationstechnik, Energieerzeugung und Kommuni-kationstechnik.

Installationen im Boden und in DoppelbödenGewöhnlich werden im Wohnungs-, Büro- und GewerbebauSchalter und Steckdosen in Wänden montiert. Oftmals ist es al-lerdings sinnvoll, eine Steckdose im Boden nahe beim Verbrau-cher vorzusehen. In speziellen Fällen kommt ein Fussbodenka-nal zum Einsatz – hier lassen sich jederzeit Apparate anirgendeiner Stelle nachrüsten. Wenn Anschlüsse an jeder Stellein einem Raum möglich sein sollten, ist der Doppel-Hohlbodendie Lösung (Bild 1).

Bösen Überraschungen wirkungsvoll vorbeugenIn jedem Wohnhaus oder Geschäftshaus sind heute fest instal-lierte Geräte mit integrierter Elektronik. Es sind auch zahlreicheGeräte über Kabel mit elektronischem Netzteil in Betrieb. Sollteeinmal der Blitz auch nur in der Nähe des Hauses einschlagen,können kostspielige Überraschungen auftreten, wie der Autorselber erfahren hat (Bild 2).

Installationen im NassbereichOb eine Leitung oder Steckdosen, ein Abzweigkasten oder eineLeuchte, vielleicht sogar eine Schaltgerätekombination instal-liert wird: Fehler sind durch falsche Materialwahl oder unsach-gemässe Handhabung immer möglich. Nur das richtige Mate-rial, angepasst an realistische Umgebungsbedingungen, zudemnoch richtig fachmännisch montiert, stellt die Garantie für dieEinhaltung der vorgeschriebenen Schutzmassnahmen und einelange Lebensdauer sicher (Bild 3).

Vorschau EXTRA und ET 8/12

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Otto Fischer AG | ElektrogrosshandelTelefon 044 276 76 76 | Fax 044 276 76 86www.ottofischer.ch

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Volle FlexibilitätTECTON LED ist 100% kompatibel mit demgesamten TECTON Produktportfolio.