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Lebensversicherer Münster, Oktober 2009 Folgerating der LVM Lebensversicherungs-AG

Folgerating der LVM Lebensversicherungs-AG … · Die LVM-Leben wird in der Rechtsform der Aktiengesellschaft betrieben. Sie ist eine 100 %ige Toch-tergesellschaft des LVM Landwirtschaftlichen

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Lebensversicherer

Münster, Oktober 2009

Folgerating der

LVM Lebensversicherungs-AG

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GESELLSCHAFT

LVM Lebensversicherungs-AG

Kolde-Ring 21

48126 Münster

Telefon: (0251) 702-0

Telefax: (0251) 702-1099

E-Mail: [email protected]

Internet: http://www.lvm.de

RATING

Die LVM Lebensversicherungs-AG (im Folgenden als LVM-Leben abgekürzt) erfüllt die Qualitätsan-

forderungen der Versicherungsnehmer nach Ansicht der ASSEKURATA Assekuranz Rating-Agentur

sehr gut. Assekurata vergibt der LVM-Leben hierfür das Rating A+.

Teilqualität Beurteilung Gewichtung

Sicherheit Exzellent 10 %

Erfolg Sehr gut 25 %

Gewinnbeteiligung/Performance Sehr gut 30 %

Kundenorientierung Sehr gut 25 %

Wachstum/Attraktivität im Markt Sehr gut 10 %

Rating gesamt Sehr gut A+

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UNTERNEHMEN

Neben dem Qualitätsurteil ist eine Reihe von Unternehmensmerkmalen entscheidend dafür, ob ein

Versicherungsunternehmen der richtige Ansprechpartner für einen Kunden ist.

Geschäftsgebiet

Das Geschäftsgebiet der LVM-Leben erstreckt sich satzungsgemäß auf das In- und Ausland. Gegen-

wärtig ist die Geschäftstätigkeit jedoch auf das Inland beschränkt.

Kundengruppen

Das Produktangebot der LVM-Leben richtet sich sowohl an Privatkunden als auch an Firmenkunden.

Schwerpunkt im Firmenkundengeschäft ist die arbeitnehmerfinanzierte betriebliche Altersvorsorge.

Geschäftsgegenstand

Die LVM-Leben bietet alle üblichen Arten der Lebensversicherung an, einschließlich Zusatzversiche-

rungen wie etwa der Unfalltod- oder Berufsunfähigkeitszusatzversicherung. Seit 2001 werden auch

fondsgebundene Produkte angeboten. Durch den in 2002 gegründeten Pensionsfonds hat das Unter-

nehmen den Bereich der betrieblichen Altersvorsorge um einen weiteren Durchführungsweg ausge-

baut.

Gemessen an den gesamten laufenden Bruttoprämien sind die wesentlichen Geschäftsfelder im Be-

standsmix der LVM-Leben die Kapitallebensversicherung (43,20 %) sowie die Rentenversicherung

(18,82 %), gleichwohl ist in diesen Sparten eine rückläufige Entwicklung zu verzeichnen. Innerhalb der

Einzelversicherungen setzt sich dagegen die wachsende Bedeutung der selbständigen Berufsunfä-

higkeitsversicherung fort. Besonders starke Zuwächse verzeichnen zudem Rentenversicherungen

nach dem AltZertG, unter denen die Riesterrente erfasst wird. Deren Anteil wächst auf 6,64 %. Eben-

falls einer zunehmenden Bedeutung unterliegen die Kollektivversicherungen. Deren Bestandsanteil an

den laufenden Bruttoprämien wächst in 2008 auf 17,91 %. Auch der Anteil der sonstigen Versicherung

nimmt tendenziell zu, bewegt sich gleichwohl auf einem vergleichsweise unbedeutenden Niveau von

zuletzt 1,85 %. Hier werden die fondsgebundenen Lebensversicherungen zusammengefasst.

Vertrieb

Die LVM-Leben vertreibt ihre Produkte ausschließlich über Vertrauensleute. Diese sind Versiche-

rungsvermittler gemäß §§ 84 ff. HGB. Daneben existiert kein weiterer Vertriebsweg.

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Konzernstruktur

Die LVM-Leben wird in der Rechtsform der Aktiengesellschaft betrieben. Sie ist eine 100 %ige Toch-

tergesellschaft des LVM Landwirtschaftlichen Versicherungsvereins Münster a.G. (im Folgenden LVM

genannt). Zwischen der LVM-Leben und dem LVM besteht ein Konzernverhältnis im Sinne des

§ 17 AktG.

Ferner gehören dem Konzern die LVM Krankenversicherungs-AG, die LVM Rechtsschutzversiche-

rungs-AG, die Augsburger Aktienbank AG, die LVM Rechtsschutz-Service GmbH und die LVM Pensi-

onsfonds-AG, sowie die Dibera DV- und Wirtschaftsberatungsgesellschaft mbH, die LVM Vermittlungs

GmbH, die Immobilienbeteiligungs-Verwaltungs-GbR „EURIM-FONDS-LVM“, die FSM Fonds-Service

Münster GmbH, die AAB Leasing GmbH, die LVM Grundstücksgesellschaft Kolde-Ring GbR, die LVM

Unterstützungskasse GmbH und die ITSM GmbH an.

Größe

Gemessen an den gebuchten Bruttobeiträgen gehört die LVM-Leben in 2008 mit 654,0 Mio. € zu den

mittelgroßen Lebensversicherungsunternehmen in Deutschland.

Personal

Derzeit beschäftigt der LVM-Konzern mehr als 3.000 Mitarbeiter sowie mehr als 100 Auszubildende

und Praktikanten.

Vorstand

Robert Baresel (Vorsitzender), Ulrich Greim-Kuczewski, Jochen Herwig, Klaus Michel, Werner

Schmidt.

Aufsichtsrat

Jochen Borchert (Vorsitzender).

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SICHERHEIT

Nach Ansicht von Assekurata weist die LVM-Leben eine exzellente Unternehmenssicherheit auf.

Die Teilqualität Sicherheit dient der Beurteilung einer möglichen Existenzgefährdung eines Lebens-

versicherungsunternehmens. Im Vordergrund steht die Analyse der unternehmensspezifischen Risiko-

lage sowie der Sicherheitsmittelausstattung zur Deckung von potenziellen Verlusten und Erfüllung der

garantierten Leistungsversprechen. Darüber hinaus wird anhand von Szenariorechnungen eine Ein-

schätzung der Risikotragfähigkeit vorgenommen. Schließlich ist eine Beurteilung des Risikomanage-

ments Gegenstand der Prüfung.

Sicherheitsmittel in diesem Sinne sind das Eigenkapital und die so genannten freien Rückstellungen

für Beitragsrückerstattungen (freie RfB). Letztere sind zur Gewinnbeteiligung der Versicherungsneh-

mer bestimmt, können mit Zustimmung der Aufsichtsbehörde jedoch auch zur Abwendung eines Not-

standes herangezogen werden, um somit die Ansprüche der Versicherungsnehmer zu sichern.

Die Sicherheitsmittelausstattung der LVM-Leben zeigt folgende Entwicklung:

Sicherheitsmittel-Quote* 2004 2005 2006 2007 2008

LVM L 8,03 9,53 10,65 11,36 10,24

Markt 8,07 8,88 9,60 9,69 9,09* [Eigenkapital + freie RfB] in % [Deckungsrückstellung ohne FLV und Ansammlungsguthaben]

Die Sicherheitsmittelausstattung der LVM-Leben bewegt sich im gesamten Beobachtungszeitraum auf

einem deutlich marktüberdurchschnittlichen Niveau. In 2008 beläuft sich die Sicherheitsmittel-Quote

auf 10,24 %. Dabei zeigen sich zwei gegenläufige Entwicklungen. Zum einen hat die LVM-Leben im

Zuge einer Kapitalerhöhung ihre Eigenkapitalbasis deutlich verbessert und trägt damit nach Auffas-

sung von Assekurata dem starken Wachstum der Gesellschaft in hohem Maße Rechnung. Zum ande-

ren zeigt sich in 2008 eine deutlich rückläufige Entwicklung in der freien RfB. Dieser Trend ist dabei

zwar auch auf die vergleichsweise hohe Gewinnbeteiligungsdeklaration von 4,75 % zurückzuführen,

die wesentliche Ursache erkennt Assekurata allerdings in den im Zuge der Finanzmarktkrise deutlich

rückläufigen Kapitalmarktergebnissen, weshalb die LVM-Leben der freien RfB in 2008 deutlich weni-

ger Mittel zuführt. Insgesamt ist an dieser Stelle gleichwohl darauf hinzuweisen, dass die LVM-Leben

weiterhin über eine außerordentlich hohe Risikotragfähigkeit verfügt, die das Unternehmen insbeson-

dere im Verlauf der Finanzmarkt- und Liquiditätskrise erfolgreich nachweisen konnte.

Bei der Beurteilung der Angemessenheit bestehender Sicherheitsmittel von Lebensversicherern ist es

zudem wichtig, diese im Verhältnis zur bestehenden Risikolage zu betrachten. Dies wird durch

Solvabilitätsdeckungsgrade, denen insbesondere aufsichtsrechtliche Bedeutung zukommt, zum Aus-

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druck gebracht. Hier werden die vorhandenen Eigenmittel ins Verhältnis zu einer risikobasierten Min-

destanforderung gesetzt. Die LVM-Leben erfüllt die aufsichtsrechtlichen Solvabilitätsanforderungen zu

269,48 %.

Daneben betrachtet Assekurata jene Risiken, die aus der Kapitalanlage resultieren. In die Bewertung

fließen dabei neben der Portfoliostruktur auch Untersuchungen des Kapitalanlagemanagements sowie

der vorhandenen Steuerungsinstrumente der Gesellschaft mit ein.

Mittels eines Value-at-Risk-Ansatzes ermittelt Assekurata die Höhe des Kapitalanlagerisikos. Im Rah-

men dessen untersuchen die Analysten die jeweiligen unter Risiko stehenden Teile der im Portfolio

enthaltenen Anlageklassen. Auf Basis historischer Volatilitäts- und Korrelationsdaten dieser Anlage-

klassen wird jener Verlust aus den Kapitalanlagen errechnet, der mit einer Wahrscheinlichkeit von

99,5 % innerhalb eines Jahres nicht übertroffen wird. Dabei werden Diversifikationseffekte mit einbe-

zogen. Die so ermittelte Risikoanforderung wird mit den vorhandenen Eigenmitteln abgeglichen.

Der auf diese Weise für 2008 berechnete Deckungsgrad der LVM-Leben erfüllt die von Assekurata

gesetzten Mindestanforderungen und erreicht eine exzellente Beurteilung.

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ERFOLG

Die Erfolgslage der LVM-Leben ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt nach Ansicht von Assekurata insge-

samt als sehr gut einzustufen.

Die Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens spiegelt sich in den von Assekurata untersuchten Kenn-

größen zum Erfolg wider. Sie ist ausschlaggebender Faktor für die Wettbewerbspositionierung eines

Versicherungsunternehmens im Marktumfeld. Letztlich stellt eine solide Erfolgssituation die Mittel be-

reit, die an die Versicherungsnehmer im Rahmen der Gewinnbeteiligung weitergereicht werden kön-

nen. Gleichzeitig bildet der wirtschaftliche Erfolg die Basis für die künftige Existenzsicherheit des An-

bieters.

Der Gewinn eines Lebensversicherungsunternehmens setzt sich aus verschiedenen Erfolgskompo-

nenten zusammen. So tragen neben Kosten- und Risikogewinnen vor allem die Erträge aus der Kapi-

talanlage zur Erfolgsentstehung bei. Als geeignete Messgröße für die Gesamterfolgssituation zieht

Assekurata den Rohüberschuss heran. Er stellt den bilanziellen Jahresüberschuss vor Gewinnbeteili-

gung der Versicherungsnehmer dar.

Rohüberschuss 2004 2005 2006 2007 2008in % der Kundenguthaben*

LVM L 2,93 3,68 3,29 3,66 1,39

Markt 2,26 2,91 2,79 2,45 1,44

in % Umsatz**

LVM L 16,90 20,78 19,81 22,33 9,51

Markt 13,15 16,29 17,18 15,71 10,27 * [Deckungsrückstellung ohne FLV + Ansammlungsguthaben]** [gebuchte Bruttobeiträge abzgl. fLV Beiträge + Nettoerträge aus der Kapitalanlage]

In 2008 sinkt der Rohüberschuss bei der LVM-Leben deutlich von 197,7 Mio. € auf 79,5 Mio. €. Diese

deutlich rückläufige Entwicklung ist vor allem auf die negative Entwicklung des Kapitalanlageergebnis-

ses zurückzuführen. Folgerichtig sinken auch die Rohüberschussquoten in 2008 merklich. Gleichwohl

konnte die LVM-Leben in der Vergangenheit jeweils klar marktüberdurchschnittliche Ergebnisse erzie-

len. Der insgesamt weiterhin sehr positive Verlauf des Rohüberschusses zeigt sich deshalb nach Auf-

fassung von Assekurata insbesondere in der fünfjährigen Betrachtung. Setzt man den Rohüberschuss

ins Verhältnis zu den Kundenguthaben, ergibt sich für die LVM-Leben eine durchschnittliche Rohüber-

schussquote von 2,65 %. Bezogen auf den Umsatz eines Lebensversicherers – dies sind die gebuch-

ten Bruttoprämien und die Nettoerträge aus der Kapitalanlage – erzielt die LVM-Leben im Fünfjahres-

Durchschnitt eine Rohüberschussquote von 17,33 %.

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Zur Beurteilung des Kapitalanlageerfolges stellt die Nettoverzinsung aus den Kapitalanlagen eine

wichtige Größe dar, die allerdings durch bilanzpolitische Maßnahmen des Versicherers beeinflusst

sein kann. Assekurata untersucht daher im Rating weitere Kapitalanlagekennziffern auf der Basis

interner Daten, um die Nachhaltigkeit des Erfolgsausweises zu überprüfen.

Nettoverzinsung der Kapitalanlagen (in %) 2004 2005 2006 2007 2008

LVM L 5,15 5,64 4,80 4,85 3,13

Markt 4,88 5,17 4,78 4,66 3,54

In 2008 fällt die nominale Nettoverzinsung bei der LVM-Leben mit 3,13 % deutlich niedriger aus als im

Vorjahr (4,85 %). Hintergrund der rückläufigen Entwicklung der Nettoverzinsung sind die im Zuge der

aktuellen Kapitalmarktentwicklungen erheblich gestiegenen Abschreibungen auf Kapitalanlagen.

Gleichzeitig zeigt sich, dass die LVM-Leben in 2008 einen Großteil der notwendigen Abschreibungen

auch tatsächlich vorgenommen hat und damit im Marktvergleich deutlich weniger von der Bilanzie-

rungshilfe nach § 341b Abs. 2 HGB Gebrauch gemacht hat. Die unterlassenen Abschreibungen belau-

fen sich bei dem Unternehmen auf geringe 0,66 % des mittleren Kapitalanlagebestandes nach Buch-

werten. Im Marktdurchschnitt liegt diese Quote bei 1,21 %.

Anhand der Betriebskosten, bestehend aus Verwaltungs- und Abschlussaufwendungen, wird der wirt-

schaftliche Umgang mit den zur Verfügung stehenden Mitteln betrachtet.

Betriebskosten 2004 2005 2006 2007 2008Abschlusskostenquote*

LVM L 3,15 3,22 2,61 2,64 2,19

Markt 4,57 5,48 4,76 5,12 4,73

Verwaltungskostenquote**

LVM L 2,11 2,11 2,06 2,09 2,06

Markt 3,19 3,08 3,11 2,95 2,71 * [Abschlussaufwendungen in % Beitragssumme Neugeschäft]** [Verwaltungsaufwendungen in % der gebuchten Bruttobeiträge]

Die insgesamt sehr günstige Kostenstruktur der LVM-Leben, sowohl die Verwaltungskostenquote als

auch die Abschlusskostenquote bewegen sich deutlich unter Marktdurchschnitt, wirkt sich sehr positiv

auf die Entwicklung des versicherungstechnischen Ergebnisses aus. Insgesamt gehört die LVM-

Leben nach Auffassung von Assekurata weiterhin zu den Lebensversicherungsunternehmen mit äu-

ßerst niedrigen Betriebskosten im Markt.

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Gewinnbeteiligung/Performance

Assekurata bewertet die Gewinnbeteiligung der LVM-Leben gegenwärtig mit sehr gut.

Die Gewinnbeteiligung stellt aus Kundensicht ein zentrales Qualitätsmerkmal dar, weil sie die Höhe

der Ablaufleistungen bzw. die zu zahlenden Nettoprämien bestimmt. Zur Beurteilung der Gewinnbetei-

ligung eines Lebensversicherers bedarf es einer Analyse der drei bestimmenden Gewinnbeteiligungs-

kriterien: Höhe, Stabilität und Zeitnähe. Diese drei Bestimmungsgrößen stehen in einem Spannungs-

verhältnis zueinander, so dass die positive Ausprägung eines Merkmals oftmals zu einer geringeren

Ausprägung bei einem anderen Kriterium führt.

Höhe der Gewinnbeteiligung

Die Höhe drückt sich in dem an die Versicherungsnehmer ausgeschütteten Rohüberschuss aus. Au-

ßerdem ist von Interesse, in welchem Umfang die Versicherungsnehmer an den erwirtschafteten Ge-

winnen beteiligt werden. Darüber hinaus werden für bestimmte Vertragstypen die Vergangenheitsren-

diten betrachtet und die jährlichen Gewinnbeteiligungssätze in die Betrachtung einbezogen.

An VN ausgeschütteter Rohüberschuss 2004 2005 2006 2007 2008 in % gesamter Rohüberschuss

LVM L 97,08 97,59 96,42 96,97 100,00

Markt 93,81 92,71 92,45 91,60 87,73

in % Kundenguthaben*

LVM L 2,84 3,60 3,16 3,55 1,39

Markt 2,12 2,70 2,58 2,33 1,26* [Deckungsrückstellung ohne FLV + Ansammlungsguthaben]

In 2008 schüttet die LVM-Leben den erzielten Rohüberschuss vollständig an die Versicherungsneh-

mer aus, womit sich das Unternehmen auf einem deutlich marktüberdurchschnittlichen Niveau be-

wegt. Gleichzeitig fällt der ausgeschüttete Rohüberschuss mit 79,5 Mio. € aber deutlich geringer aus

als in den Vorjahren. Im Geschäftsjahr 2007 hatte der ausgeschüttete Rohüberschuss noch

191,7 Mio. € betragen. Hintergrund dieser Entwicklung ist das deutlich rückläufige Kapitalanlageer-

gebnis im Zuge der Entwicklungen an den Finanzmärkten. Bezogen auf alle Kundenguthaben beläuft

sich der ausgeschüttete Rohüberschuss auf 1,39 %. Damit bewegt sich die theoretische Verzinsung

des Verpflichtungsvolumens zwar ebenfalls deutlich unter dem Vorjahr (3,55 %), gleichwohl liegt sie

sowohl in 2008 als auch im langfristigen Durchschnitt weiterhin auf einem marktüberdurchschnittlichen

Niveau und unterstreicht die exzellente Gewinnbeteiligungshöhe der Gesellschaft.

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10 Folgerating LVM Lebensversicherungs-AG

Speziell für die kapitalbildenden Tarife untersucht Assekurata zur Bewertung der Höhe der Gewinnbe-

teiligung die Vergangenheitsrenditen unterschiedlicher Versicherungsverträge. Im Rahmen dieser

Untersuchung kann die LVM-Leben anhaltend hohe und zudem marktüberdurchschnittliche Vergan-

genheitsrenditen ausweisen.

Stabilität der Gewinnbeteiligung

Die deklarierten Gewinnbeteiligungssätze sind von der jeweiligen Ertragslage abhängig und können

daher im Zeitverlauf Schwankungen unterliegen. Lebensversicherer verfügen allerdings in der Regel

über Mittel, mit denen sie Ertragsschwankungen für ihre Kunden ausgleichen können. Zur Stabilisie-

rung der Gewinnbeteiligung können Lebensversicherungsunternehmen die disponiblen Teile der RfB

und die Bewertungsreserven in der Kapitalanlage einsetzen.

Diese Stabilisierungsmittel – jeweils bezogen auf den Wert der Gewinnbeteiligung des aktuellen Ge-

schäftsjahres – zeigen bei der LVM-Leben folgendes Bild:

Stabilisierungspotenzial aus der RfB* 2004 2005 2006 2007 2008

LVM L 157,82 236,40 300,71 261,34 199,40

Markt 172,37 216,79 249,45 237,14 191,41* Disponible RfB (ohne Schlussüberschussanteilsfonds) in % Gewinnbeteiligung des Geschäftsjahres exkl. Direktgutschrift

Die LVM-Leben hat die erstmals für das Geschäftsjahr 2008 erfolgte Anhebung der Gewinnbeteili-

gungsdeklaration auch für das Geschäftsjahr 2009 beibehalten. Aktuell bewegt sich das Unternehmen

mit einer deklarierten laufenden Verzinsung von 4,75 % auf einem deutlich marktüberdurchschnittli-

chen Niveau. War vor diesem Hintergrund im Vorjahr die disponible RfB trotz Anhebung der Deklara-

tion noch erheblich gewachsen, so ist in 2008 ein deutliches Abschmelzen innerhalb der disponiblen

RfB zu beobachten. Gleichzeitig ist diese Tendenz aber insbesondere auch auf das deutlich rückläufi-

ge Kapitalanlageergebnis infolge der Entwicklungen an den Finanzmärkten zurückzuführen, woraus

eine deutliche Verringerung der RFB-Zuführungsquote resultierte. Insgesamt ist damit zwar eine Ver-

ringerung der Stabilisierungspotenziale aus der RfB zu konstatieren. Gleichzeitig verfügt die LVM-

Leben aber weiterhin über eine sehr hohe und gleichzeitig marktüberdurchschnittliche RfB-

Ausstattung, und daraus resultierend auch weiterhin über hohe Stabilisierungspotenziale.

Infolge der Verwerfungen an den Kapitalmärkten hat sich das Stabilisierungspotenzial aus stillen Re-

serven der zu Anschaffungskosten bewerteten Kapitalanlagen bei der LVM-Leben deutlich verringert.

Damit stehen dem Unternehmen aus diesen Positionen zum 31.12.2008 keine Mittel zur Stabilisierung

der Gewinnbeteiligung zur Verfügung.

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Zeitnähe der Gewinnbeteiligung

Die Zeitnähe der Gewinnbeteiligung als ein weiteres wichtiges Beurteilungskriterium in der Teilqualität

Gewinnbeteiligung bewertet Assekurata bei der LVM-Leben als gut. Dies begründet sich in der mode-

raten Schlussüberschussanteilspolitik und den nur geringen Stornoabschlägen bei der Ermittlung der

Rückkaufswerte. Die LVM-Leben verfolgt damit die Politik einer zeitnahen Gewinnausschüttung.

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KUNDENORIENTIERUNG

Die LVM-Leben zeichnet sich durch eine sehr gute Kundenorientierung aus.

Das Resultat dieser Teilqualität setzt sich aus den Ergebnissen einer turnusmäßig durchgeführten

Kundenbefragung und den Rahmenbedingungen zur Kundenorientierung zusammen. In der Kunden-

befragung positionierte sich die LVM-Leben gemessen an den von Assekurata untersuchten Lebens-

versicherungsunternehmen sowohl im Hinblick auf die Kundenbindung als auch die Kundenzufrieden-

heit deutlich überdurchschnittlich. So äußerten sich auf die Frage zur Gesamtzufriedenheit mit der

LVM-Leben insgesamt 63,3 % der Befragten als sehr oder vollkommen zufrieden. Gegenüber dem

entsprechenden Anteil der Befragten im Vergleichsaggregat (51,2 %) bewegte sich die Gesamtzufrie-

denheit der LVM-Leben Kunden damit auf einem deutlich überdurchschnittlichen Niveau. Die Nach-

kaufbestätigung als fortwährende Begründung des bestehenden Vertragsverhältnisses erkannte As-

sekurata als einen wesentlichen Aspekt für die hohe Kundenbindung bei der LVM-Leben. Im Vergleich

zum Aggregat der bislang gerateten Unternehmen lag die Wiederabschlussbereitschaft mit 87,3 % bei

der LVM-Leben auf einem überdurchschnittlich hohen Niveau. In der Vergleichsgruppe würden 82,5 %

der Kunden ihre getroffene Entscheidung ganz bestimmt oder wahrscheinlich wiederholen.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die LVM-Leben ihr Produktportfolio deutlich weiterentwickelt. In

der Risikoversicherung hat das Unternehmen in den Tarifen eine stärkere Differenzierung nach Rau-

chern bzw. Nichtrauchern vorgenommen und erreicht damit zum einen risikogerechtere Tarife sowie

zum anderen eine deutlich günstigere Gestaltung des Beitragsniveaus im Nichtrauchergeschäft. Die

neu eingeführten Tarife belegen in den einschlägigen Vergleichsprogrammen Spitzenpositionen. In

der Berufsunfähigkeitsversicherung konnte durch Umgruppierungen und durch Reduzierung von

Endalterzuschlägen für viele Berufe die Berufsunfähigkeits-Absicherung deutlich kostengünstiger ge-

staltet werden.

Nach Ansicht von Assekurata konnte das Unternehmen die Produktpalette in den zurückliegenden

Jahren stärker diversifizieren und deutlich zielgruppenspezifischer ausrichten. Zudem kann eine Viel-

zahl der Produkte durch entsprechende Optionen, wie die Berufsunfähigkeitszusatzversicherung oder

die Gewinnanlage in Fonds der LVM-Fonds-Familie, auf die individuellen Bedürfnisse und Wünsche

des Kunden angepasst werden. Außerdem bietet die LVM-Leben dem Kunden in allen Stufen des

Drei-Schichten-Modells Produkte mit flexiblen Gestaltungsmöglichkeiten hinsichtlich Höhe und Zeit-

punkt der Zahlungen an. Insbesondere aus der Ausweitung und Intensivierung des Geschäftes der

betrieblichen Altersversorgung erwartet Assekurata zusätzliche positive Effekte für die umfassende

Betreuung der Kunden und damit die Kundenbindung und Kundenzufriedenheit.

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WACHSTUM/ATTRAKTIVITÄT IM MARKT

Das Wachstum bzw. die Attraktivität im Markt der LVM-Leben bewertet Assekurata mit sehr gut.

In dieser Teilqualität geht es um die Beurteilung der Attraktivität eines Versicherers aus Kundensicht.

Wachstumskennzahlen sind hierzu in der Regel eine geeignete Messgröße, da eine hohe Marktattrak-

tivität, z.B. aufgrund eines guten Preis-Leistungs-Verhältnisses, häufig zu hohem Wachstum führt.

Die rein quantitative Betrachtung anhand der Bruttoprämien und der Versicherungssummen wird um

eine Untersuchung zur Wachstumsqualität erweitert. Hierbei geben Stornoquoten und das Abgangs-

Zugangs-Verhältnis Auskunft über die Nachhaltigkeit des Wachstums. Die zukünftigen Wachstums-

chancen werden anhand relevanter Einflussfaktoren für das Wachstum analysiert.

Quantitatives Wachstum 2004 2005 2006 2007 2008Zuwachsraten Bruttoprämien in %

LVM L 6,68 4,54 3,11 3,48 7,54

Markt 1,41 5,42 2,84 0,42 1,48

Zuwachsrate Versicherungssumme in %

LVM L 7,93 -0,55 2,93 2,57 3,31

Markt 6,89 1,61 2,28 2,03 2,01

In 2008 kann die LVM-Leben auf eine exzellente Wachstumsentwicklung verweisen. Die gebuchten

Bruttoprämien wachsen um 7,54 % auf 654,0 Mio. €. Im Vorjahr hatte die Wachstumsrate noch

3,48 % betragen. Insgesamt kann die LVM-Leben damit im Vergleich zum Markt dauerhaft ein deutlich

überdurchschnittliches Wachstum ausweisen. In den erzielten Wachstumszuwächsen spiegelt sich

nach Auffassung von Assekurata die hohe Attraktivität der LVM-Leben-Produkte wider, die nicht zu-

letzt über die im Marktvergleich sehr hohe Deklaration von 4,75 % entsteht. Auch die Zuwachsrate

nach Versicherungssummen fällt bei der LVM-Leben weiterhin marktüberdurchschnittlich aus.

Wachstumsnachhaltigkeit 2004 2005 2006 2007 2008Gesamter Abgang zu gesamtem Zugang

LVM L 53,92 109,73 82,00 87,79 66,09

Markt 70,32 105,15 98,96 102,12 100,13

Stornoquote

LVM L 5,23 4,36 4,66 4,66 4,69

Markt 5,50 4,99 5,11 4,99 5,55

In 2008 beträgt die Stornoquote bei der LVM-Leben 4,69 % und bewegt sich damit deutlich unter dem

Marktdurchschnitt. Damit bestätigt sich auch im abgelaufenen Geschäftsjahr die bereits im gesamten

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Beobachtungszeitraum zu verzeichnende positive Ausprägung des Stornoverhaltens bei der LVM-

Leben. Seit 2004 kann das Unternehmen jeweils deutlich unter dem Marktdurchschnitt verlaufende

Stornoquoten ausweisen. Assekurata erkennt in einer geringen Stornoquote ein Indiz für eine hohe

Beratungsqualität und Kundenzufriedenheit und letztlich für die gefestigte Nachhaltigkeit des generier-

ten Wachstums. Ebenfalls sehr positiv entwickelt sich das Abgangs-Zugangs-Verhältnis bei der LVM-

Leben. Dieses beläuft sich in 2008 auf 66,09 % und fällt damit deutlich niedriger aus als in den Ge-

schäftsjahren 2005 bis 2007. Insgesamt kann die LVM-Leben damit nachhaltig ein positives Abgangs-

Zugangs-Verhältnis ausweisen.

Hohe Wachstumschancen erkennt die LVM-Leben im Bereich der betrieblichen Altersvorsorge. Das

bereits bestehende, breite Produkt- und Durchführungsangebot hat das Unternehmen zuletzt mit der

Gründung der Unterstützungskasse sowie der Ausweitung des Pensionsfonds auf nicht versiche-

rungsförmige Durchführungswege ergänzt. Daneben sind im Privatkundensegment Weiterentwick-

lungspotenziale im Bereich der Risikotarife und bei der Berufsunfähigkeitsversicherung erfolgreich

realisiert worden, woraus nach Ansicht von Assekurata auch eine gestiegene Wettbewerbsfähigkeit

dieser Produkte und damit verbesserte Wachstumspotenziale resultieren.

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15 Folgerating LVM Lebensversicherungs-AG

RATINGMETHODIK UND RATINGVERGABE

Methodik

Beim Assekurata-Rating handelt es sich um eine Beurteilung, der sich die Versicherungsunternehmen

freiwillig unterziehen. Die Bewertung basiert in hohem Maße auf vertraulichen Unternehmensinforma-

tionen und nicht nur auf veröffentlichtem Datenmaterial. Das Gesamtrating ergibt sich durch Zusam-

menfassung der Einzelergebnisse von fünf Teilqualitäten, die aus Kundensicht zentrale Qualitätsan-

forderungen an ein Versicherungsunternehmen darstellen. Für Lebensversicherer handelt es sich

dabei im Einzelnen um:

• Unternehmenssicherheit Wie sicher ist die Existenz des Versicherers?

• Erfolg Wie erfolgreich wirtschaftet der Versicherer mit den Kundengeldern?

• Gewinnbeteiligung/Performance Wie hoch, stabil, zeitnah und ambitioniert ist die Gewinnbeteiligung der Versicherungsnehmer? Wie kundenfreundlich sind die fondsgebundenen Versicherungsprodukte gestaltet und wie hoch ist die Performance der dahinter liegenden Investmentanlage?

• Kundenorientierung Welchen Service bietet der Versicherer den Kunden?

• Wachstum/Attraktivität im Markt Wie attraktiv ist der Versicherer aus Sicht der Verbraucher?

Geprüft werden die Teilqualitäten anhand umfangreicher Informationen. Hierzu gehören eine systema-

tische und detaillierte Kennzahlenanalyse auf Basis der internen und externen Rechnungslegung,

ausführliche Interviews mit den Mitgliedern des Vorstands der Gesellschaft und eine empirische Kun-

denbefragung für die Ermittlung der Kundenzufriedenheit und der Kundenbindung. Zu diesem Zweck

wird eine Stichprobe von 800 Kunden gezogen und von einem professionellen Marktforschungsinstitut

telefonisch befragt.

Die Zufriedenheit der Kunden wird in unterschiedlichen Detaillierungsgraden gemessen. Einerseits

befragt Assekurata die Kunden nach ihrer allgemeinen Zufriedenheit mit dem Unternehmen, anderer-

seits erfassen die Rating-Analysten die Zufriedenheit in Bezug auf spezielle Bereiche. Sowohl die

Kundenzufriedenheit als auch die Kundenbindung fließen in Form von Indices in das Gesamturteil der

Kundenbefragung ein.

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16 Folgerating LVM Lebensversicherungs-AG

Gesamturteil

Die einzeln bewerteten Teilqualitäten werden abschließend mittels des Assekurata-Ratingmodells zu

einem Gesamturteil zusammengefasst. Hierbei werden unterschiedliche Gewichtungen zugrunde

gelegt (vgl. nachfolgende Tabelle). Das Ratingteam fasst die Ergebnisse der Teilqualitäten in einem

Ratingbericht zusammen und legt diesen dem Ratingkomitee als Ratingvorschlag vor.

Teilqualität Sicherheit Erfolg Gewinn-

beteiligung/ Performance

Kunden-orientierung

Wachstum/ Attraktivität im

Markt

Gewichtung 10 % 10 - 25 % 30 - 45 % 25 % 10 %

Die Teilqualität Sicherheit erhält bei Ratings von Lebensversicherern ein vergleichsweise geringes

Gewicht. Dieses erklärt sich aus der engen Verbindung zu den höher gewichteten Teilqualitäten Ge-

winnbeteiligung/Performance und Erfolg, in denen Erfolgsrisiken, die in der Lebensversicherung eine

besondere Bedeutung haben, eingehend analysiert und bewertet werden. Sie dienen als Frühwarnin-

dikatoren für Sicherheitsrisiken und den potenziellen Einsatz von Sicherheitsmitteln im Verlustfall.

Die Gewichtungsfaktoren der Teilqualitäten Gewinnbeteiligung/Performance und Erfolg sind wechsel-

seitig dynamisch. Ab einem Bestandsanteil des fondsgebundenen Lebensversicherungsgeschäfts von

mehr als 25 % steigt das Gewicht der Teilqualität Gewinnbeteiligung/Performance schrittweise an,

während sich das der Teilqualität Erfolg im Gegenzug reduziert. Diese Vorgehensweise geht darauf

zurück, dass bei der fondsgebundenen Lebensversicherung das Sparkapital in Fonds auf Rechnung

und Risiko der Versicherungsnehmer angelegt wird. Die Erfolgslage des Versicherers hat hier für das

Versichertenkollektiv eine deutlich geringere Bedeutung als in der klassischen Lebensversicherung.

Die aus Kundensicht relevanten Qualitätsaspekte für das fondsgebundene Geschäft eines Anbieters

werden, sofern der Bestandsanteil 25 % übersteigt, einer speziellen Prüfung in der Teilqualität

Gewinnbeteiligung/Performance unterzogen. Sie gehen über den variablen Gewichtungsfaktor der

Teilqualität mit einem ihrer Bestandsbedeutung angemessenen Gewicht in das Gesamturteil ein.

Unabhängig von den Gewichtungsfaktoren erfahren die Ergebnisse der Kundenorientierung und Si-

cherheit eine besondere Bedeutung. Falls eines dieser Kriterien schlechter als noch zufriedenstellend

ausfällt, wird das Gesamtrating auf diesen Wert herabgestuft (sogenannter Durchschlageffekt).

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17 Folgerating LVM Lebensversicherungs-AG

Ratingkomitee

Das Assekurata-Rating ist ein Expertenurteil. Die Ratingvergabe erfolgt durch das Ratingkomitee. Es

setzt sich aus den beteiligten Analysten, den Geschäftsführern der Assekurata und externen Experten

zusammen. Das Ratingkomitee prüft und diskutiert den Vorschlag. Das endgültige Rating muss mit

Einstimmigkeit beschlossen werden.

Ratingvergabe

Das auf Basis des Assekurata-Ratingmodells einstimmig beschlossene Rating führt zu einer Positio-

nierung des Versicherungsunternehmens innerhalb der Assekurata-Ratingskala. Diese unterscheidet

elf Qualitätsurteile von A++ (exzellent) bis D (mangelhaft), die zu fünf Kategorien zusammengefasst

sind. Assekurata stellt mit einem Rating keine Bewertungsrangfolge auf.

A++ A+ A A- B+ B B- C+ C C- D

exzellent sehr gut gut weitgehend gut

voll zufrie-denstellend

zufrieden-stellend

noch zufrieden- stellend

schwach sehr schwach

extrem schwach mangelhaft

sehr gut gut zufriedenstellend schwach mangel-haft

Die einzelnen Qualitätsklassen können einfach, mehrfach oder nicht besetzt sein. Hierbei können die

Versicherungsunternehmen innerhalb der Bandbreite der Qualitätsklassen unterschiedlich positioniert

sein. Beispielsweise kann ein Versicherer mit sehr gut (A+) bewertet sein und sich an der Grenze zu

exzellent (A++) befinden, während ein anderer – ebenfalls mit A+ bewerteter – Versicherer an der

Grenze zu gut (A) liegen kann. Dies gilt auch für die Bewertung der einzelnen Teilqualitäten.

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WICHTIGE HINWEISE – HAFTUNGSAUSSCHLUSS

Die ASSEKURATA Assekuranz Rating-Agentur GmbH übernimmt keine Haftung für die hier veröffent-

lichten Informationen.

Sofern Einschätzungen zur zukünftigen Entwicklung abgegeben werden, basieren diese auf unserer

heutigen Beurteilung der aktuellen Unternehmens- und Marktsituation. Diese können sich jederzeit

verändern. Daher ist auch der Ausblick unverbindlich.

Diese Publikation ist weder als Aufforderung, Angebot oder Empfehlung zu einem Vertragsabschluss

mit dem untersuchten Unternehmen noch zu einem Erwerb oder zur Veräußerung von Finanzanlagen

oder zur Vornahme sonstiger Geldgeschäfte im Zusammenhang mit dem untersuchten Unternehmen

zu verstehen.

Das Rating basiert grundsätzlich auf Daten, die der Assekurata Assekuranz Rating-Agentur GmbH

von Dritten zur Verfügung gestellt wurden. Obwohl die von Dritten zur Verfügung gestellten Informati-

onen – sofern dies möglich ist – auf ihre Richtigkeit überprüft werden, übernimmt die Assekurata As-

sekuranz Rating-Agentur GmbH keine Verantwortung für die Richtigkeit, Verlässlichkeit und die Voll-

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