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Griechisches Author(s): H. Ebel Source: Zeitschrift für vergleichende Sprachforschung auf dem Gebiete des Deutschen, Griechischen und Lateinischen, 13. Bd., 6. H. (1864), pp. 457-458 Published by: Vandenhoeck & Ruprecht (GmbH & Co. KG) Stable URL: http://www.jstor.org/stable/40844870 . Accessed: 22/05/2014 04:15 Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at . http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp . JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range of content in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new forms of scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected]. . Vandenhoeck & Ruprecht (GmbH & Co. KG) is collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access to Zeitschrift für vergleichende Sprachforschung auf dem Gebiete des Deutschen, Griechischen und Lateinischen. http://www.jstor.org This content downloaded from 194.29.185.146 on Thu, 22 May 2014 04:15:10 AM All use subject to JSTOR Terms and Conditions

Griechisches

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GriechischesAuthor(s): H. EbelSource: Zeitschrift für vergleichende Sprachforschung auf dem Gebiete des Deutschen,Griechischen und Lateinischen, 13. Bd., 6. H. (1864), pp. 457-458Published by: Vandenhoeck & Ruprecht (GmbH & Co. KG)Stable URL: http://www.jstor.org/stable/40844870 .

Accessed: 22/05/2014 04:15

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miecellen. 457

Griechisches.

1) ου s, ώτος. In meinem vielfach angegriffenen aufsatze über das suftix

-ant befindet sich eine stelle, die zu einem wunderlichen mife- verständnisse anlafs gegeben hat, während seltsamer weise ge- rade das, was ich dort hervorheben wollte, völlig unbeachtet geblieben ist Zeitschr. VIII, 311 legt mir nämlich Schweizer- Sidler die ansieht unter, dafs der griechische name des ohrs ohne 8 aus der wurzel gebildet sei. Mit der betreifenden stelle IV, 345: „so gilt dies auch von got. au so, griech. ονς = ofog, ωτός = qfaroç, ονατος, slav. ucho, pl. uszi, lat. auris" habe ich aber so wenig die entsteh ung des ojrog aus ονσος, des ονατος aus ονσατος leugnen wollen, als Kuhn 1,377 (vergl. II, 137), oder als Curtius, dem dasselbe zugeschrieben wird, grundz. d. gr. etym. I, 370; vielmehr liefe ich diese formen nur fort als bei der gegebenen Zusammenstellung mit got. ausô, slav. ucho, lat. a uri β (= #ausis, was ich ebenfalls hätte hinzufugen kön- nen) selbstverständlich. Dagegen kam es mir hier sowie IV, 328, wo ich ους neben ωτός mit dem homer, φάος φάεος neben dem att. φως φωτός verglich, zunächst auf etwas ganz anderes an, was niemand beachtet zu haben scheint, nämlich darauf auf- merksam zu machen, dafs der nominativ eine andre Stammform zeigt als die casus obliqui; ονς läfst sich nur aus oo?, of ο ς (bei Homer herzustellen II. λ, 109: παρ* ο^ος fur den unerträg- lichen hiatus παρά ονς) erklären, das ich naturlich = όνος = ονσος(== slav. ucho, stamm uszes, nach slavischem lautgesetz statt *ueo, #u8ee) setze, ωτός dagegen nur aus einem stamme οατ = οΡατ = ovar = οναατ. Einen nominativ οίας, den unsre léxica zur erklärung ansetzen, kenne ich nur als fiction der grammatiker, und derselben aneicht ist Ahrens dial. II, 246 ; sollte er aber auch wirklich existiert haben, so kann ich ονς doch nicht daraus erklären, da ich keine griechische mundart kenne, die ova oder oa in ου zusammengezogen hätte. Aber auch fur das dorische ως braucht man keine grundform οας an- zunehmen, da die Doris severior oo in ω contrahiert; man darf es nicht, da der stamm ώες (= ονες, òjrsç) oder όες (denn ω konnte dehnung in folge der Zusammensetzung sein) noch im theokriti sehen άμφώες vorliegt. Darin also raufe ich Benfey, Kuhn, Gurtiue widersprechen, die ονς aus οας, ονας erklären

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458 Ebel, miscellen.

wollten. Die zweite Stammform liegt am vollständigsten vor im he- sy einsehen ίξωβάδια' batia. Λ'άχωνες, worin nichts geschwan- den ist als das auf griechischem boden nicht mehr zu erwar- tende <r, das ν als digamma in β erhalten ist, nächstdem im ho- merischen ovara (auch dorisch bei Epicharmus) und in den he- sychischen glosson ώασιψ, ώατα, ώατω&ησώ) der gewöhn- lichen contrahierten form ωτα entspricht das tarentinische ira (wie statt ata bei Hesych zu schreiben ist), welches Ahrens wohl mit unrecht verdächtigt, da πρατος fur πρώτος aus *πρόατος eine gleiche contractionsweiee zeigt.

2) εϊρομαι. Zu den annahmen, die sich in gram mati ken und lexicis an-

geprüft fortpflanzen, gehört auch die deutung des εΐρομαι aus einem angeblichen *ίρομαι mittelst epischer dehnung. Freilich ist der ansatz eines präsens ερεσ&αι schon alt Schol. ad II. ir, 47; aber anverstärkte formen wie δε'ρω sind den verstärkten wie χείρω gegenüber bei liquidis überhaupt selten, wie denn auch neben δερ<» selbst δείρω und 8 αίρω stehen, und von un- serm verbum findet sich aufser den erweiterungen ε ρέω, έρε- ε ί* ω keine sichere präsensform mit ερ-, so dafs es viel natur- licher erscheint, in είρομαι die gewöhnliche präsens Verstärkung wie in ίμείρομαι zu erkennen. Geradezu widersinnig ist es aber, wenn man, wie meist geschieht, ή ρ ό μην, ερεσ&αι als aorist fafst, und daneben doch ein präsens *ίρομαι annimmt, während ein starker aorist nur neben ειρομαι oder ερεομαι denkbar ist. Auch in et ρωτάω hat die dehnung gewife einen tiefereu grund, da die form nicht blofs episch, sondern auch ionisch ist, jedenfalls aber einen andern als in εϊρομαι.

17. Nov. 1863. H. Ebel.

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