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Heavy Metal Gusseisen und Edelstahl im Vergleich Poularden Die besten Grillmethoden für XL-Hendl Sous-vide Die Vakuum- Tricks der Haubengriller Ausgabe 2 | 2011 1,50 Grill Zeit 9190001013640 Schweinesteaks für Kenner Fledermaus, Nuss & Schluss DAS MAGAZIN FÜR GRILLAMATEURE

GrillZeit 2/2011

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Das Magazin für Grillamateure

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Heavy MetalGusseisen undEdelstahl imVergleich

PoulardenDie bestenGrillmethoden für XL-Hendl

Sous-videDie Vakuum-Tricks derHaubengriller

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2011

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Vorwort und Impressum .............. 4

ESSEN & TRINKEN

Die Luft ist rausSous-vide – Profitechnik für Haubengriller .............................. 6

Poularden-Dreikampf .................. 10

Lammsteaks auf Weltreise .......... 12

Brunch am GrillLange schlafen, lange frühstücken .. 14

Fledermaus, Nuss & Schluss ........ 24

Grillen auf Gärtnerart .................. 26

Gemüse? Aber sicher! .................. 28

Grill-fest ........................................ 30

Pizza besser .................................. 32

Fisch & Champ ............................ 36

Yorkshire Pudding ........................ 42

Bitter bitte! .................................. 54

BESSER GRILLEN

Heavy Metal ................................ 44

Grillen boomt .............................. 46

NEU AM MARKT .......................... 56

GrillZeit 2|2011

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Lammsteaks auf Weltreise 12

ernährungKnusprig ist angesagt! ........ 20

newsAMA-GrillClub ...................... 40

buchtippsGrillen lesen ........................ 50

club-newsDie Feuerbändiger .............. 52

hotspotDer Pfingst-Ochs .................. 53

inhalt

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Impressum • Herausgeber: produktiv pr+produktion GmbH • Redaktion: Nicole Hoffmann, Evelyn Bäck, Kiki Sabitzer, Willy Zwerger, Michael Schubert • Produktion: produktiv pr+produktion GmbH • Alle: A-2102 Bisamberg, Hagenbrunner Straße 16 • Tel.: 0043/2262/71746-0, email: [email protected], Fax: DW 30, FTP: ftp.produkt.at. • Druck: Goldmann-Druck AG • Bildbearbeitung: Rudolf KochRedaktionelle Fotos: GrillZeit, AMA-Marketing, Weber, Michael Schubert, Stefan Hobel, Rudolf Stückler, Hoffelner, fotolia.com,IStock.com, EAFA, Kurt Mann, Archiv

| editorial |

mit dieser zweiten Ausgabe der GrillZeit imheurigen Jahr erreichen wir Sie ja mitten in derGrillsaison, die Sie hoffentlich schon für etlichekulinarische Erfolge und neue Kreationen amRost genutzt haben. Oder zumindest für neueErkenntnisse, wenn‘s nicht gleich perfekt ge-klappt hat. Auch wir von der Redaktion derGrillZeit sind ständig am Probieren, Testen undTüfteln, um Ihnen wieder ein paar neue Per-spektiven zu unserer gemeinsamen Sache zu lie-fern. Unsere Misserfolge ersparen wir Ihnennatürlich und reden bzw. schreiben lieber überdie nachahmenswerten Bestandteile unseres Erfahrungsschatzes.

So finden Sie auch in diesem Heft wieder Dinge,die uns selbst bis vor kurzem zumindest in derPraxis noch recht neu waren, an denen jedoch

Liebe Leserinnen und Leser...einiges dran ist. Wie etwa die „Sous-vide“-Tech-nik der Haubenköche, die wir für die Vorberei-tungsküche ambitionierter Grillfans schrittweiseerkunden. Oder die besten Tipps für den Fisch-grill vom frischgebackenen Grillweltmeister.Oder aber den „Stein der Weisen“ für die Pizzaam Grill, usw.Und uns beruhigt: Wir sind nicht allein. Grillenboomt in Österreich, das bestätigt auch dieMarktforschung, wie Sie ebenfalls genau nach-lesen können.

Eine schöne GrillZeit mit der GrillZeit wünschenIhnen auch diesmal wieder

Ihr GrillZeit-Team & Ihr AMA GrillClub

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Sous-vide – unter Vakuum. An sichist das etwas für Küchenprofis,aber auch für sehr ambitionierte

Amateure. Mit Kaufkraft. Denn für dieseGarmethode, die sich im Temperatur-bereich zwischen 50 und 85°C abspielt,braucht man schon recht professionellesGerät. Wie etwa einen Vakuumierer derGewerbe-Klasse, denn nur dieser bringtden notwendigen Unterdruck um die 8 bar, wenn man auf echte Langzeit-frische aus ist. Für unsere Zwecke reichtan sich auch ein billigeres Haushalts-gerät, und neuerdings gibt es sogar Vakuum-Beutel mit passender Hand-

pumpe (von Toppits) auf dem Markt.Wer allerdings oft und große Mengenvakuumieren möchte, ist mit einem Pro-figerät ohnehin besser dran. Denn dieGewerbe-Beutel im Großgebinde sindaufs Stück gerechnet deutlich günstiger.Noch unverzichtbarer ist für Sous-videein professionelles Temperier-Gerät mitG

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Sous-vide – Profitechnik für HaubengrillerMit dem Vacupack im Wasserbad lassen sich nicht nur pochierte Gerichte optimal auf den Punkt garen. Auch für die Vorbereitung mancher Fleischteilstücke, die anschließend auf dem Grill landen sollen,birgt diese Methode ungeahnte Qualitätsdimensionen.

Text: Michael Schubert

der notwendigen Präzision – denn beimSous-vide-Garen geht es oft um ein halbes Grad und die kompromissloseKonstanz der jeweiligen Temperatur.Eine normale „Bain Marie“ zum Warm-halten der Speisen aus dem Cash&Carry-Markt ist da viel zu ungenau. In Eurobedeutet das daher meist schon einmal

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Vierstelliges. Der „Mercedes“ unter den Temperier-Geräten ist die Marke „Jolabo“, von der geeignete Geräte ab € 1.000,– aufwärts zu haben sind.Damit lässt sich dann aber schon Einiges anstellen, wie wir durch unsereVersuche herausfanden.

Wasserscheu. Im Prinzip geht esbeim Sous-vide darum, Lebensmittel beipräziser Niedertemperatur unter Luft-abschluss zu garen. Den Luftabschlussbringt der Vakuumbeutel, die gleich-mäßige Temperatur erreicht man ent-weder im Dämpfer oder – noch besserund genauer – im Wasserbad. Aller-dings: Im Unterschied zum Pochierenkommen Fleisch oder Gemüse hier

nicht mit Fremdflüssigkeit in Berührung,sondern garen im eigenen Saft. So blei-ben alle Aromen und Nährstoffe erhal-ten, und das schmeckt man tatsächlich.Dazu kommt der sehr spezielle Tempe-raturbereich dieser Technik, der eben-falls ganz andere Ergebnisse zeitigt alsman sonst so kennt.

Rosa durch und durch. Wir habenetwa ein Rindersteak vom WeißenScherzel bei genau 55°C ins Wasserbadgelegt, was exakt jener Kerntemperaturentspricht, die gemeinhin als Garstufe„medium“ geschätzt wird. Daran ändert sich auch nichts, wenn der Gar-vorgang viele Stunden dauert, wasdurchaus Sinn machen kann. Denn beidieser Temperatur passiert mehrerlei:Zwar denaturiert das Eiweiß noch nichtallzu sehr (das Fleisch bleibt also perma-nent rosa), wohl aber verändert sich das Kollagen des Bindegewebes – alsoHäute und Sehnen – zu Gelatine, diedas Fleisch merklich zarter und saftigermacht.Nach dem Sous-vide-Bad wird dasFleisch gut abgetupft und durch kurzes

Anbraten am sehr heißen Grill von beiden Seiten für die fehlenden Röst-stoffe gesorgt. Resultat ist ein Steak,das im Anschnitt kaum graues Fleisch,sondern eine durchgängig Roastbeef-rosa Schnittfläche zeigt.

Upgrading. Und so war es auch beiunserem Weißen Scherzel: Das an sichrecht gut abgelegene Fleisch von einerKalbin war ganz ohne Vorbehandlunggegrillt reichlich bissfest. Nach einerStunde Sous-vide jedoch hätten wir esaber auch als ordentliches Entrecôte ge-kauft. Es war zart und überausschmackhaft, woran sich übrigensselbst nach drei und vier Stunden nichtviel veränderte. Eines der Steaks jedochließen wir geschlagene acht Stundenbaden. Mit dem Resultat, dass dasFleisch im Vakuum-Beutel optisch eineneher müden Eindruck machte, grau inseinem eigenen Saft schwamm und wir schon mit dem Schlimmsten rech-neten. Gut trockengetupft erwachte es jedoch am Grill zu neuem Leben und war schließlich am Teller eine echte Wucht. G

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Luftraus

Schritt 1 (links oben): Das gut gekühlte Fleisch wird mit Gewürzen und neutralemÖl vakuumiert. Schritt 2 (rechts): Im genau temperierten Wasserbad wird sehrpräzise die gewünschte Garstufe erreicht. Das Fleisch muss anschließend nurmehr oberflächlich knusprig gegrillt werden, denn die Kerntemperatur passt bereits. Schritt 3 (links unten): Soll das Fleisch gelagert werden, empfiehlt sichnach dem Garprozess eine längere Schockkühlung im Eiswasser.

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Keine Wunder. Leider ist es abernicht so, dass schlechte Fleischqualitä-ten von Sous-vide automatisch geadeltwerden. Während Kollagen und Flach-sen „umgewandelt“ werden, was derStruktur sehr zugute kommt, könnenFehler wie mangelnde Reifung oderzähe Fleischfasern nur teilweise kom-pensiert werden. Das kann am Alter der Tiere liegen, an deren Genetik oderan der Schlachtung, selbst die falscheKühlung führt zur Verhärtung der Fasern. So haben wir beispielsweise die Beiried eines Jungstieres auch nach

Stunden einfach nicht zarter bekom-men. Während sich das Bindegewebelängst aufgelöst hatte, blieben dieFleischfasern fast so zäh wie im Originalzustand.

Keine Rohkost. Ein weiteres Krite-rium ist die Garstufe. Denn unterhalbvon „medium“ geht natürlich nichts.„Rare“ oder selbst „medium rare“ sindnur bei sehr kurzen Sous-vide-Bädernzu erreichen, die andererseits aber wieder weniger Effekte im Kollagen-Bereich haben.

Ideal ist diese Methode also dort, wo ein gleichmäßiges Rosa erwünschtist, also beispielsweise für Roastbeef,Entenbrust, Lamm etc. Und her-vorragend geeignet ist Sous-vide natürlich auch in allen Bereichen, indenen Niedertemperaturgaren auch sonst sehr beliebt ist – also etwa, umeinen ganzen Brustkern weich zu kriegen, oder auch ein Beinfleisch butterzart.

Würze im Beutel. Ein weiterer Vor-teil der Methode ist die Möglichkeit derGewürz-Fracht im Beutel. WährendFleisch und Fisch vor dem Vakuumierennur sehr sparsam gesalzen werden soll-ten – weil auch Salz denaturierend aufdas Eiweiß wirkt und das Aroma jedesGewürzes durch den Vakuum-Druckverstärkt wird –, können Geschmack-spender wie Kräuter und selbst Früchte(z.B. Zitronenscheiben) mit in den Beu-tel gepackt werden. Am besten mit einpaar Tropfen neutralen Traubenkernöls,die den fettlöslichen Aromen den not-wendigen Kick geben. Olivenöl hinge-gen entwickelt bei dieser Garmethodemanchmal einen unangenehm metalli-schen Beigeschmack. Und auch rohenKnoblauch sollte man sich bei Sous-videverkneifen, denn dieser wird im Beutelsehr derb und dominant.

Haltbarkeit. Im Idealfall sollte Sous-vide-Gegartes im Beutel vor der Weiter-verarbeitung oder Lagerung noch perEiswasser durch und durch schockge-kühlt werden, damit die Garprozesseverlässlich stoppen. Die Haltbarkeit derso behandelten Produkte im Vakuum-Beutel ist nämlich beeindruckend: Beietwa 1 bis 2°C im Kühlschrank bleibt so ein Steak über mehrere Wochenknackfrisch und grillbereit, denn derlange Garvorgang hat selbst bei niede-rer Temperatur eine pasteurisierendeWirkung und Keime haben keineChance.

Wer sich näher mit dieser Technik aus-einandersetzen will, dem sei ein Blick inunsere Buchkritik auf Seite 50 empfoh-len, wo wir zwei interessante Fach-bücher zum Thema vorstellen.

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Ein knuspriges Grillhendl ist einefeine Sache, noch feiner aber isteine knusprige Maispoularde.

Denn diese XL-Version eines vorwie-gend mit Mais gefütterten Hendls überzeugt nicht nur durch das Kaliber,sondern auch durch das besonders kräftige Aroma und eine ausgeprägteSaftigkeit, die unter anderem vom ver-gleichsweise höheren intermuskulärenFettgehalt herrührt. Und am Grill ist esgenau diese kleine Extraportion Fett,die das Fleisch so saftig und delikatmacht, während sie langsam ausge-braten wird. Weil so ein Huhn aber überdurch-schnittlich viel Futter braucht und län-

ger gemästet werdenmuss, bis aus ihm end-lich eine Poularde wird,ist der Kilopreis einwenig höher als jenerdes Normalo-Hendls.Diesen Genuss-Zuschlag zahlen wahreKenner jedoch gerne.

Gute Methoden der Zubereitung einerganzen Grillpoularde gibt es einige,Voraussetzung ist allerdings immer einGerät mit Deckel und der Möglichkeit,indirekt zu grillen. Oder aber schlichtein Backrohr, das allerdings geschmack-lich nicht ganz die gleichen Resultatebringt.

Wir haben jedenfalls die Vorzüge derdrei populärsten Zubereitungsarten amGrill miteinander verglichen, und tat-sächlich schmeckt ein- und dasselbeHendl jeweils sehr gut, aber dochimmer anders – was ganz offensichtlichnicht nur an der unterschiedlichen Würzung liegt. Welche Variante Ihnenam besten gefällt, entscheidet letztlichIhr Gusto.

Am Spieß. Das Hendl am Spieß istder Klassiker schlechthin, und vom eigenen Grill schmeckt es noch viel besser als beim Feuerwehrfest oder imPrater. Denn die gewerblichen Groß-bratereien kaufen logischerweise möglichst günstig ein – also so gut wie nie eine echte Poularde. Aber einen Trick dieser Profis haben wiruns abgeschaut, um ein möglichstknuspriges Brathendl zu bekommen:

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Poularden-Dreikampf| essen&trinken |

Für Sie ausprobiert: Die dreibesten Grillmethoden für Ihrnächstes King-Size-Hendl.

Text: Marketa Leva

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Gewürzt wird das Hendl von den Gastroprofis nämlich lediglich miteinem Teelöffel Salz, der in die Bauch-höhle gestreut wird, außen kommtüberhaupt nichts drauf. Auch wir haben uns nicht leicht getan,an diese Würzung zu glauben – aber sie ist wirklich perfekt, wie wir unsüberzeugen konnten. Durch die per-manente Drehbewegung gelangt dasSalz nämlich mit dem austretenden Saft bis an die Haut und wird dort stetig rundum verteilt, Schicht fürSchicht. Die Würzung erfolgt also quasi durchden Eigensaft, gemischt mit dem Salz,was einerseits ein intensives, typischesAroma und andererseits eine unschlag-bar knusprige Haut ergibt.

Abstandhalter. Nicht jeder Grill-freund aber ist ein Spießbürger, auf vielen Geräten ist für derlei außerdemgar kein Platz vorgesehen. Das Hendldirekt auf den Rost zu legen, ist jedochselbst dann nicht wirklich zu empfeh-len, wenn direkt darunter kein Brenneroder keine Glut platziert ist. Trotzdem würde sich nämlich der Rostwährend der langen Gardauer allzu tiefin die Haut des Geflügels brennen. Fürdiese Gelegenheiten gibt es jedoch densogenannten „Bratenkorb“, der den Inhalt vom Rost „entkoppelt“, also diedirekte Wärmeübertragung durch einegeeignete Konstruktion verhindert. Die Hitze kommt so rundherum überallgleichmäßig an die Fleischoberflächeheran und wenn man den Bratenkorbin die passende Aluschale stellt, fängtdiese auch den delikaten Saft auf. Umdrehen muss man den Braten auchbei dieser Methode nicht: Da die

Selbstbepinselunghier jedoch ent-fällt, sollte mandas Hendl gutwürzen, dann undwann mit dem eigenen Saft be-pinseln und so-wieso – natürlichgleich zu Beginn –mit frischen Kräu-tern, Knoblauch,Zitronen oder an-deren passendenZutaten füllen.Das gibt Ge-schmack und hältzudem das Hendlstraff. Gegen Ende hilft noch ein Außenanstrich mit einer Salz-Honig-Lösung, wenn die Haut sonst nicht sorichtig knusprig gelingen will.

Die Super-Dose. Das „Bierdosen-Hendl“ ist ja ein spektakulärer Ever-green der Außenküche, aber durchaussteigerungsfähig. Zwar kann man seinePoularde tatsächlich auf eine (geöff-nete!) Bierdose setzen, ohne Angsthaben zu müssen, dass der Dosenlacksich in der Hitze löst. Doch finden wir die eigens für diesesaufrechte Grillprinzip entwickelten Geflügelhalter sehr viel sinn-voller. Diese stehen deutlichstabiler am Rost, fangen denBratensaft auf und sind besser mit individuellen Flüssigkeitsmischungen be-füllbar.Denn Bier ist zwar ganz o.k.,geschmacklich fürs End-ergebnis aber eher unbe-deutend. Viel besser zurWirkung kommen beispiels-weise simpler Apfelsaft oderauch kräftiger Weißwein,den man mit Kräutern,Knoblauch und Gewürzennoch aromatisieren kann.Die gesamte Flüssigkeits-menge muss dabei nichtüber einen Achtel-Liter hin-ausgehen, denn die Ver-dunstung wird ja durch das

darüber gestülpte Huhn, das dieseDämpfe aufnimmt, stark gebremst. Das Hendl wird vorher außen und innenlediglich kräftig gesalzen und währenddes Grillens dann und wann mit dem abgetropften Eigensaft aus der Auf-fangschale bestrichen. Bevor Sie diesesProjekt aber überhaupt angehen, sollten Sie prüfen, ob die Poularde samt Geflügelhalter auch gut unter den Deckel ihres Grills passt. Drei Fin-gerbreit Abstand sollten sich da nochausgehen, sonst verbrennt Ihr Hendldurch die Hitzereflektion am Deckel ander Oberseite.

PROFITIPPDie Maisfütterung sorgt fürdie schöne gelbe Haut derMaispoularde, aber auch fürsaftiges, aromatisches Fleisch.Achten Sie beim Einkauf dar-auf, dass die Haut möglichstunverletzt geblieben ist.

Auch bei österreichischem Bio-Junglamm, das ja maximal sechsMonate alt werden darf, ergibt das immer noch sehr beachtliche,oval geformte Steaks mit einem runden Knochen in der Mitte.

Diese eignen sich in dieser Top-Qualität ganz ausgezeichnet zum kurzen,direkten Grillen und zählen mit zehn Minuten Garzeit im positiven Sinnmit zum „Fastfood“ der Feuerküche.Das zarte, würzige Fleisch der Junglammkeule braucht auch keine zeit-raubenden Vorbereitungen, sondern kann direkt nach dem Würzen aufden Rost. Allerdings sollte es schon gut eine Stunde vor dem Grillen ausdem Kühlschrank genommen werden, damit es dieAromen besser aufnehmen kann und gleichmäßigerund auch schneller gart. Ist das Fleisch nämlich zukalt, führt der Unterschied von Oberflächen-zu Kerntemperatur dazu, dass die äußeren Fleisch-schichten leicht übergart sind, was sich in grauer Färbung zeigt. Erstrebenswert ist bei Lamm ein zar-tes Rosa, „rare“ wollen es allerdings die Wenigsten.Wenn Sie also einen Stichthermometer Ihr Eigen nennen, sollten Sie etwa 60°C Kerntemperatur an-peilen, in der (wichtigen) Rastphase zieht diese dann ohnehin noch um mindestens drei Grad nach.Vor dem Würzen sollten Sie Ihr Lammsteak mit etwas Olivenöl massieren, denn das Fleisch ist rechtmager und wird durch das Öl vor dem Austrockenengeschützt. Außerdem haften die Gewürze so besser auf der Oberflächeund fallen nicht gänzlich – im wahrsten Sinne – durch den Rost.

Global Player. Lammsteak ist überall auf der Welt überaus beliebt, im Orient rangiert es noch weit vor allen anderen Fleischsorten. Von der Unzahl an internationalen Rezepten, die sich aus dieser weltweitenPopularität ergibt, haben wir Ihnen drei besonders empfehlenswerteWürzvarianten herausgesucht, die Sie natürlich ganz nach Geschmack variieren können.

Drei Destinationen4 PeppersDieses Rezept lebt von der Qualität der unter-schiedlichen Pfeffer-Arten, die hierzulande nochviel zu wenig Beachtung finden. In Australiens Fusionsküche hingegen hat jeder ambitionierte Grillmeister eine ganzeBatterie unterschiedlicher Pfeffersorten in seinem Gewürzbord, von denenallerdings die wenigsten tatsächlich von der Pfeffer-Pflanze stammen. Dasmacht wohl die Nähe zu Asien, aber auch die kulinarische Offenheit in„Down Under“.

Für 4 größere Steaks aus der Junglammkeule benötigen Sie:1 TL Madagaskar-Pfeffer, 1 TL Szechuan-Pfeffer, 1 TL Langpfeffer, 1 TL Tasmanischer Bergpfeffer, 1 TL Koriandersamen, 3 TL grobes Meersalz

„Madagaskar wild Voantsy“-Pfeffer ist milder und fruchtiger als normalerschwarzer Pfeffer wie wir ihn sonst kennen. Der Langpfeffer aus Indo-nesien ist scharf, süßlich und eigentlich gar kein Pfeffer, genauso

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Die Lammkeule beschäftigt uns.Haben wir sie in der letzten Ausgabe in ihre einzelnen Filet-ähnlichen Teile feinzerlegt, soließen wir sie uns diesmal vomFleischhauer unseres Vertrauensauf seiner Bandsäge in ordent-lich dicke Scheiben schneiden.

Text: Nicole Hoffmann

Szechuan-Pfeffer, der scharfe Samen eines asiatischen Rautengewächses.Und selbst Tasmanischer Bergpfeffer ist kein echter Pfeffer, passt mit seiner Lorbeer- und Walnussnote aber ebenfalls sehr gut zu diesem Gericht. Wenn Sie die eine oder andere dieser Pfeffersorten nicht auf-treiben, können Sie natürlich mit ganz normalem weißem, grünem oderrotem Pfeffer variieren.

In jedem Fall werden die Gewürze – außer dem Salz – in einer Eisen-pfanne ohne Fett unter wiederholtem Schwenken geröstet, bis die ätherischen Öle austreten und sie intensiv zu riechen beginnen. Dannwerden die Körner gemeinsam mit dem Meersalz im Mörser grob zerstoßen und das Lammsteak damit eingerieben. Gegrillt wird es direkt und sehr heiß.

Club MedDeutlich einfacher in der Beschaffung, aber ebenfalls vorzüglich ist folgende Würze, die aus dem Mittelmeerraum stammt:

Zutaten für 4 Steaks:4 Knoblauchzehen (fein gehackt), Abrieb von 1 Zitrone, 3 Rosmarin-Zweige (gerebelt, gehackt), 3 TL feines Meersalz, 6 EL Olivenöl

Vermischen Sie einfach die Zutaten zu einer Paste und reiben Sie dieLammsteaks damit gründlich ein. Es schadet nicht, wenn diese Paste einwenig einwirken kann. Gegrillt wird nicht ganz so heiß und etwas vonder Glut versetzt, weil sonst Knoblauch und Rosmarin verbrennen undbitter werden.

CasablancaMarokkanischer Herkunft ist diese Gewürzmischung:3 Knoblauchzehen (zerdrückt), 5 EL Olivenöl, 1 EL Meersalz, 1 EL Kreuz-kümmel, 1 TL Paprika edelsüß, 1 TL Paprika scharf, 4 EL frische Minze(fein gehackt), 1 EL frischer Thymian (fein gehackt)

Auch hier sollten die Steaks nicht allzu heiß gegrillt und dabei nötigenfallsimmer wieder mit Olivenöl bepinselt werden. G

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Brunch| essen&trinken || essen&trinken |

Lange schlafen, lange frühstücken. Letzteres am besten im Freien, mit einem ordentlichen Grill alsButler im Rücken. Ganz so wie im letzten Urlaub –oder besser.

Text: Michael Schubert

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Brunch – ein angelsächsisches„Kofferwort“ – steht für ein spätes Frühstück mit der Nahr-

haftigkeit eines Mittagessen. Das kannein lustiges Gesellschaftsspiel am Buffeteines Luxushotels sein, das sich mit „all you can eat“-Preisen um die Aus-lastung der vielköpfigen Küchenmann-schaft bemüht, oder aber ein ent-spanntes Familienritual mit sozia-lisierender Wirkung am eigenen Herd.Und im Idealfall sogar am Freiluft-Herd im Garten, der sich längst nichtnur für abendliche Grillpartys und die mittägliche Serienproduktion von Karbonaden und Spareribs eignet.

Denn nirgendwo gelin-gen Bacon und Spiegel-eier ähnlich knusprig wieauf der Gusseisenplatteeines Grillgeräts, dasgleichzeitig auch nochHeißwasser und „BakedBeans“ für uns bereit-hält. Die Bratwürstchenals fixer Bestandteil einesechten „englischen Früh-stücks“ sind fertigungs-technisch ohnehin amGrill optimal aufgeho-ben, und selbst Toast oder Bagels wer-den am Rost am allerbesten geröstet.Wie dessen Name ja schon sagt.

Break faster. Der Grill erweist sichalso als Universalgenie fürs Freiluft-Frühstück, wobei Langschläfer hier viel-leicht dem Gasgerät den Vorzug gebenwerden. Denn dieses lässt uns eine gutehalbe Stunde länger büseln – diese Zeitbraucht nämlich in etwa die Kohle länger als die Gasflasche, um den Rostauf Betriebstemperatur zu bekommen.Als wichtigste Frühstücksausstattungfür Ihr Grillgerät empfiehlt sich die er-wähnte Gusseisenplatte und das nichtnur, weil das Spiegelei sonst durch denRost fällt. Denn massives Gusseisenüber der Glut bzw. dem Brenner verhältsich so wie weiland die Ofenplatte un-serer Urgroßeltern über dem knistern-den Holzfeuer. Nämlich schlichtwegideal, um darauf Lebensmittel so richtig knusprig zu bekommen. Das gilt also nicht nur für Eier und Speck,sondern auch für Erdäpfel, Pilze, Spargel u.v.m.Voraussetzung für diese hervorragen-den Brateigenschaften ist allerdings,dass die Gusseisenplatte gezielt pati-niert wird: Also vor dem Erstgebrauchmehrmals einölen, hoch erhitzen, erkalten lassen und mit geöltem Küchenkrepp reinigen. Niemals mitSeife waschen, denn das zerstört unsere schöne Patina, die im Laufe derZeit genauso wirkt wie ein Antihaft-Belag. Gegenüber den Kratzern einerBürste und auch den höchsten Tempe-raturen ist diese Patina jedoch weit-gehend unempfindlich, sodass sich im weiteren Gebrauch dann die Reini-gung mittels Pyrolyse empfiehlt. Dabeiwerden anhaftende Verunreingungenmittels „Vollgas“ einfach verkohlt und

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Frühstücks-Speck ist international eine andere Sache als in unseren Breiten.Während man bei uns gerne den „Hamburger Rohspeck“ so bezeichnet, istder „Bacon“ der globalen Frühstücksgemeinde ganz darauf aus, gebratenoder gegrillt zu werden. Er ist deutlich weniger gepökelt, halbroh und wirdauch etwas dicker geschnitten. Das ergibt wunderbar knusprige Scheiben,die besonders gut zu Ei und Toast munden.

In Sachen Würstchenist jedoch Patriotismusangebracht, wie jeder-mann bestätigen wird,den es in Großbritan-nien, in den USA oderauch in Asien bereitsan ein Frühstücksbuf-

fet verschlagen hat. Hier können wir in Österreich aufwunderbare Qualitäten zu-rückgreifen, die mehrereKlassen über dem internatio-nalen Standard liegen. Obdas dann Bratwürstel oderBerner Würstchen sind, bleibtjedem selbst überlassen.Ein anglophiler Brunch kommt aber auch nicht ohne „Baked Beans“ aus, die ganz hervorragend zu den sonstigen Hauptdarstellern wie Ei,Bacon und Würstchen passen. Speziell Kinder sind verrückt nach den tomatig-süßen weißen Bohnen, die ebenfalls „standby“ am Grillrost Platz finden.

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als Asche abgekehrt. Mit einem feuch-ten Lappen nachwischen, einölen undfertig.

Soft Forno. Wer es gerade nicht sohitzig braucht, sondern eher schonendetwa Fischfilets oder empfindliches Gemüse garen will, sollte auch eine Keramikplatte wie jene von Weber(Bild) parat haben. Deren spezielles Material leitet die Wärme wenigerspontan und stark, jedoch sehr gleich-

mäßig weiter. Sie hat ebenfalls Anti-Haft-Eigenschaften und ist – imGegensatz zur Gusseisenplatte – auch ein Fall für den Geschirrspüler.Entsprechend temperiert eignet sichdiese Platte zudem hervorragend zum Warmhalten fertiger Speisen.

A la carte. Das Wasser für den Kaffeebleibt auf dem Grill – richtig platziert –praktischerweise dauerhaft genau soheiß, wie es sein soll, so um die 90° C.Kochen soll es nämlich bei der Zuberei-tung keinesfalls mehr, sonst werdenviele der flüchtigen Kaffeearomen zer-stört. Das gilt übrigens auch für lösli-chen Bohnenkaffee, dem wir beimGrill-Brunch eindeutig den Vorzuggeben – nicht nur der Conveniencewegen, sondern auch wegen des Resul-tats. Denn die Top-Sorten sind hier weitnäher am echten Espresso als jeder Fil-terkaffee. Und das schöne am löslichenBohnenkaffee ist ja auch, dass jeder amFrühstückstisch seinem persönlichenGusto entsprechen kann. Basis ist je-denfalls das Heißwasser, in das nach Belieben verschiedene Kaffeesorten inunterschiedlicher Dosierung eingerührtwerden können. Wer sich allerdingspartout nicht vom Papierfilter trennenwill, kann natürlich auch diesen in seinOutdoor-Equipment integrieren.Als Gefäß für das Wasser eignet sichübrigens am besten ein ganz normaler

Wasserkessel aus Metall, wie ihn unsereAhnen ebenfalls gut kannten. Steingutoder Keramik sind zwar theoretischauch ausreichend hitzefest, jedochdeutlich weniger robust als eine Alu-oder Edelstahl-Kanne. Auch haben sieselten einen planen Boden, der auf derGrillplatte sehr hilfreich ist.

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Die Marke „Nescafé“ ist nicht nur weltweit Marktführer bei lösli-chen Bohnenkaffees, sondern hat auch technologisch und quali-tativ die Nase weit vorne. Und unsereiner hat jedes Mal aufsNeue die angeneheme Qual der Wahl zwischen einigen Top-Sorten, die sich sowohl hinsichtlich des Rohkaffees als auch derRöstung und Eigenschaften sehr deutlich unterscheiden. Der„Nescafé Sensazione Crema“ etwa hat tasächlich eine so fülligeCrema wie aus der Espresso-Maschine, der besonders milde„Nescafé Green blend“ wiederum ein Drittel Anteil an unge-rösteten Kaffeebohnen. „Nescafé Gold Cap Colombie“ steht für südamerikanische Hochland-Arabicas und „Nescafé Gold Serenade“ ist die koffeinfreie Alternative. Für ganz Bequeme(oder Mobile) gibt es außerdem die „2in1“- und „3in1 Stix“ mit

Creamer bzw. Creamer und Zucker in der Einzelportion. Werwill, kann dieses Portfo-lio noch weiter ausbauenund so täglich eine ähn-liche Auswahl genießenwie bei Premium-Kaffee-kapseln.

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Knusprig ist angesagt!

Die gesunde Bräune ist aus Sicht desDermatologen ein Paradoxon, nobleBlässe hingegen erstrebenswert.Denn jede Hautverfärbung, die einemleichten Sonnenbrand folgt, ist fürden Arzt nichts anderes als eine Notwehrreaktion der Epidermis undlangfristig betrachtet ein Krebsrisiko.Völlig anders scheint die Sache aller-dings neuesten Erkenntnissen zufolgebei Lebensmitteln zu liegen. Hierdürfte die sogenannte „Maillard-Reaktion“ – also die Verbindung vonKohlenhydraten und Aminosäurenunter Hitzeeinwirkung, die sowohl für die knusprige Haut des Grillhendlsals auch für die Kruste des Apfel-kuchens verantwortlich ist – wesent-lich segensreicher sein als bisher angenommen.

Böse Stoffe im guten Essen: Nitrosamine, Acrylamide, HAA, Benzopyrene und andere PAKs – die Liste wird jede Saison länger, Genuss zur Sünde diskriminiert. Dabei ist Entwarnung angesagt, denn gerade die oft als ungesundverdächtigte Kruste unserer Steaks scheint nicht das Problem, sondern viel eher die Lösung zu sein.

Jahrelang war gerade diese Knusprig-keit manchen Ernährungsexperten jasehr suspekt. Mitunter zu Recht, dennbei Kartoffeln und Getreideproduktenführen sehr hohe Temperaturen tat-sächlich zu krebserregenden Stof-fen (Acrylamiden). Beim Grillen vonFleisch und Fisch können aus den erwähnten Aminosäuren und Kohlen-hydraten in Verbindung mit Kreatindie sogenannten „HAA“ (hetero-zyklische aromatische Amine) ent-stehen, die in großen Mengen ver-zehrt ebenfalls als karzinogen (krebsfördernd) gelten.

Rehabilitierung. Umgekehrt abermehren sich inzwischen die Hinweisedarauf, dass ausgerechnet die aus der Maillard-Reaktion resultierenden Melanoidine – also jene Bräunung desGrillguts, die wir auch aus ge-schmacklichen Gründen so schätzen –

in Wirklichkeit ausgesprochen ge-sundheitsfördernd wirken.1998 wurde ein EU-Projekt ins Lebengerufen, das die Zusammenarbeit derauf diesem Gebiet tätigen Forscher inEuropa fördern sollte. Zwischenergeb-nisse dieses Projekts belegen deutlichdie positiven Auswirkungen der Melanoidine auf die Gesundheit:Bräunungsprodukte in Kaffee, ge-rösteter Gerste, Kakao oder der Brot-kruste wirken den Untersuchungenmehrerer Arbeitsgruppen zufolge an-tioxidativ. Sie fangen im Organismusreaktionsfreudige Stoffe ab, die mitder Nahrung aufgenommen werdenoder beim Stoffwechsel entstehen.Dadurch verhindern die Melanoidineletztlich Schäden am Erbmaterial, die krebsfördernd wirken können.Darüber hinaus hat eine Gruppe italienischer Wissenschaftler um Vincenzo Fogliano von der Universität

Geben Sie IhrenSenf dazu! Das schütztvor freien Radikalen.“

Mag. Christian PutscherErnährungswissenschafter

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Neapel herausgefunden, dassMelanoidine der Entstehungvon Metastasen entgegenwir-ken. Die Maillard-Produkte, die von den Forschern imLabor erzeugt worden sind,blockierten bestimmte Eiweiß-stoffe, sogenannte „Lectine“,die den Zusammenhalt vonKrebszellen fördern und damitdie Bildung von Metastasenbeschleunigen. Im Fokus HerrnFoglianos stand dabei übrigensder Espresso, dessen Cremabesonders viele der wertvollenMelanoidine enthält, was auch für seinen intensiven Geschmack verantwortlichzeichnet.

Melanoidine tragen aber nicht nur alsDuft- und Geschmacksstoffe sowieals Antioxidantien zur Qualität vonNahrungsmitteln bei, sondern ver-zögern auch deren Verderb, da sieLuftsauerstoff binden können. Zudemhaben sie, wie Forscher aus Madridermittelt haben, eine schwache anti-bakterielle Wirkung, unterdrückenalso das Wachstum von Keimen.

Selbstbräuner. Eine braune Krusteam Sonntagsbraten ist aber vor allemdann ausgesprochen erstrebenswert,wenn sie nicht nur auf die Einwirkungder Hitze, sondern auch auf eine entsprechende Marinade bzw. Gewürzbepinselung zurück-zuführen ist.

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Denn 1996 fanden kalifornische Wis-senschaftler heraus, dass etwa mari-nierte Hühnerbrust nach dem Grillenbis zu 99% weniger HAA enthält als unmariniertes Fleisch. Die unter-suchte Marinade bestand aus einerMischung aus braunem Zucker, Olivenöl, Apfelessig, Knoblauch, Senf,Zitronensaft und Salz. Aberauch in anderen Zusammen-setzungen ergaben sich sehrpositive Resultate.Eine Studie der UniversitätWisconsin bestätigte 1996wiederum, dass verschiedeneBestandteile fermentierter japanischer Sojasauce anti-oxidativ und damit antikarzi-nogen, also krebshemmend,wirken.

Begleiterscheinungen.Wichtig ist natürlich auch,was neben Fleisch und Fischsonst noch am Teller landet.Wie etwa Senf oder Knob-lauch, die beide stark Nitro-samin- und Benzpyren-hemmend wirken. Eine ame-rikanische Studie aus demJahr 1982 beweist etwa: Das Risiko, tödlich an Magen-krebs, zu erkranken, ist beiMenschen, die täglich 20gKnoblauch konsumieren,

rund 13 Mal niedriger als bei Men-schen, die täglich nur 1g Knoblauchzu sich nehmen. Das stellte die„Kreta-Diät“ in ein neues Licht.An der Universität Freiburg wurde inKulturen menschlicher Zellen und an-schließend auch in zwei voneinanderunabhängigen Studien in vivo nach-

gewiesen, dass Senf vor krebsaus-lösenden Stoffen effektiv schützt –etwa vor polyzyklischen aromatischenKohlenwasserstoffen (PAK). Schonder einmalige Konsum von 20g schar-fen Senfs schützt die weißen Blut-zellen, der Schutzeffekt hält aucheine gewisse Zeit lang an und verliert sich nicht so schnell wie etwa bei Vitamin C. Dem jedoch wird an sich(besonders in Kombination mit Vitamin E) ebenfalls eine stark Nitro-samin-hemmende Wirkung zuge-schrieben.Diese Nitrosamine, die in unseremMagen aus Nitrit entstehenkönnen – das wir mitgepökeltemFleisch,aber be-sondersauch mit vie-lerlei Gemüsesorten aufnehmen –werden als stark krebserregend ein-geschätzt. Gerade das denunzierteGemüse hat mit seinem Vitamin C-

Gehalt aber wiederum auchgleich ein wirksames „Gegen-gift“ mit an Bord.

Basic Instinct. Alles in allemscheint die Wissenschaft immermehr zu bestätigen, dass unserGusto klüger ist als wir selbstund damit oft nichts anderes alsder Dolmetsch funktionierenderInstinkte. Wir suchen Abwechs-lung beim Essen, weil uns dasgut tut und tunken die Krainertief in Senf, weil uns genau diese sinnvolle Kombination so schmeckt. Und wenn uns umgekehrt vor so manchemgraust, sollten wir es auch be-stimmt nicht essen. Lediglichbeim Zucker dürfen wir nicht unbedingt unserem Appetit ver-trauen, denn mit dessen Hoch-verfügbarkeit seit rund zehnGenerationen hat die Evolutionscheinbar noch nicht wirklich gerechnet.

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Das HofstädterPuten–Sortiment –ideal zumGrillen

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Besonders wichtig isthier die Qualität desFleisches. Und bei

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Qual der Wahl. Passend zurGrillsaison gibt es eine großeAuswahl an köstlichen Hofstäd-

ter Ge flügel-Grill-spezialitäten: Die be-liebten „HofstädterPuten Bratler“ über-zeugen mit einer mild-würzigen Note, ebensodie etwas kleineren„Puten Mini-Bratler“,die sich vor allem beiKindern größter Beliebt-heit erfreuen. Für den

herzhaften Genuss empfehlen wir die„Hofstädter Puten Käsekrainer“ oderdie „Puten Mini-Käsekrainer“, die mitechtem Emmentaler verfeinert sind.

Zubereitung. Die Hofstädter Puten-Grillwürstel sind bereits vorgegart undmüssen daher nur kurz auf dem Grilloder in der Pfanne gebraten werden,bis die gewünschte Farbe erreicht ist.Besonders schnell geht die Zuberei-tung bei den Minis, die bereits nach ca. 2 bis 4 Minuten essfertig sind.

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Würstel sind ganz klar die Nr. 1auf den Rosten der österreichi-schen Grill-Gourmets. Sind siedoch gelingsicher und delikatsowie sehr einfach und schnellzuzubereiten. Neben den klassi-schen Varianten aus Schweine-fleisch werden Grillwürstel ausPutenfleisch als leichte Alter-native und Ab-wechslung immerbeliebter.

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Kurzgebratenes vom Schweinmuss nicht immer vom Filet oderKarree sein. Auch einige wenigerbekannte Schlöglteile ergeben sehr delikate und zarte Steaks „à la minute“ .

Text: Willy Zwerger

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Fledermaus, Nuss Die Namen dieser Teilstücke kennen wir alle gut – aber meist von

ganz anderswo:. Die Nuss etwa wächst nicht nur auf Bäumen,der Schluss ist hier nicht unbedingt das Ende und die Fleder-

maus weder nachtaktiv noch Operettentitel. Ja, auch beim Schweingibt es eine Fledermaus. Was selbst viele gelernte Köche nur dem Rindzutrauen, ist auch beim Schwein ein besonders delikates und zartesTeilstück. Allerdings fein, aber klein. Denn wie beim Rind wird die Fledermaus aus dem Kreuzbein gelöst, aber natürlich mit deutlich kleinerem Kaliber, das gerade für eine Portion reicht.Aufgrund der feinen Faser und der guten Fettmarmorierung gilt siemittlerweile als echter Geheimtipp für den Grill. Im Gegensatz zur Fledermaus beim Rind sollte man das besonders saftige Stück Fleischvom Schwein nämlich niemals kochen, sondern nur kurz braten bzw.grillen. Einziges Problem: Fledermäuse sind rar, daher empfiehlt es sich,diese beim Fleischer Ihres Vertrauens vorzubestellen, was durchausauch in den Fleischabteilungen guter Supermärkte funktioniert.

Rund und herzhaft. Die Nuss hingegen stammt aus der Mitte desSchlögls und ist ein fast fettfreies Gustostückerl, das im Grunde ausdrei, durch Bindegewebe voneinander getrennten und qualitativ sehrunterschiedlichen Fleischsorten besteht: flache Nuss, runde Nuss undNussdeckel. Da diese drei „Nüsse“ sowohl in der Pfanne als auch am Grill mit völlig unterschiedlichem Garverhalten reagieren, empfiehlt es sich, diesen Teil des Schlögels auch wirklich exakt zu

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zerlegen (bzw. zerlegen zu lassen), sonst ist man nämlichvor unliebsamen Überraschungen im Brat- oder Grill-ergebnis nicht wirklich gefeit. Optimal für den Grill ist dierunde Nuss. Sie hat das richtige Steak-Kaliber, ihr Fleisch ist dunkler, kernig und herzhaft. Die flache Nuss eignet sich für Spieße und der Nussdeckel eigentlich am besten für Ragouts. Er ist um einiges gröber in der Struktur.

Happy End. Bleibt zum Schluss noch der Schluss, dernoch eine Spur edler ist als die Nuss. Vor allem der Schluss-bratenzapfen ist für den Grill perfekt geeignet, da er demFilet nicht nur optisch sehr nahe kommt und somit ein per-fektes Steak abgibt. Etwas fester im Biss natürlich als derLungenbraten, aber kurzfasrig und sehr aromatisch. Aberauch das Schlussbratenstück bzw. der -deckel kommen amGrill sehr gut – beide sind schön durchzogen, dabei sehrsaftig und zart und geschmacklich top.

Unser Tipp: Da das Fleisch unserer drei Gustostückerl vonHaus aus genug Kraft und Geschmack hat, reicht eine dezente Würzung vor dem Grillen mit Olivenöl, Salz und Pfeffer.

& Schluss

Schweinssteaks für Kenner:Runde Nuss (links oben),

Fledermaus (links unten) undSchluss (rechts).

Aus heimischem Anbau erhält-lich sind jetzt neben vielen Tomaten-Varianten vor allem die

mediterranen Zucchini und Melanzanisowie Knollensellerie und natürlich dieGurken, die nicht immer nur im Salatlanden müssen. Nicht zu vergessen dievielfältigen Chilischoten, die inzwischenin den Simmeringer Glashäusern ge-nauso heimisch sind wie in Südamerika.Allen Gemüsesorten gemein ist, dass sienicht nur perfekt in die Saison, sondernauch zum Thema Grillen passen, wiewir Ihnen anhand einiger ausgesuchterund besonders delikater Rezepte bewei-sen wollen, die wir natürlich – wieimmer – selbst erprobt haben.

Gemüse-Steaks

Zutaten: 1 Sellerieknolle, 1 Melanzani, 1 TL Zitronensaft, Olivenöl

Für diese Steaks wird der Sellerie ge-schält und in passende Scheiben ge-schnitten, danach in Salzwasser miteinem Spritzer Zitronensaft leicht vor-gekocht. Die Melanzani werden ge-schält, ebenfalls in Scheiben geschnit-ten und lediglich in kaltes Salzwassergelegt, was die Bräunung hintanhält.Vor dem Grillen werden die Gemüse-Steaks trockengetupft, mit Olivenöl eingerieben und mit Salz und frischemPfeffer gewürzt. Danach werden sie

bei mäßiger Temperatur gegart.Dazu passen hervorragend Sauce Tartaroder auch einfach nur Sauerrahm, mitKnoblauch und Salz verrührt.

Bunter Paprika mit Feta

Zutaten: 3 Paprikaschoten, 150g Feta-Käse, frische Kräuter (z.B. Rosmarin, Petersilie), 6 TL Olivenöl

Dies ist schon fast mehr Hauptspeise alsBeilage, in jedem Fall aber spektakulärund sehr einfach zuzubereiten. Halbie-

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Grillen aufGärtnerart

Die Hochsaison für Wiener Gärtner-gemüse beschert uns derzeit wiederein pralles Angebot erstklassigerund frischer Ware in den Geschäften.

Text: Nicole Hoffmann

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ren und entkernen Sie einfach ein paarfleischige Parikaschoten und füllen Siedie Hälften mit kleingehacktem Feta-Käse, den Sie vorab mit Olivenöl undfrischen Kräutern vermischt haben. Sal-zen entfällt, weil der Feta bereits genugSalz an Bord hat. Packen Sie die gefüll-ten Schoten so in Alufolie, dass die Öff-nung nach oben zeigt – auf diese Weisekönnen Sie gut den Gargrad beobach-ten und auch die Bräunung regulieren.Setzen Sie die Päckchen einfach aufden Rost und grillen Sie diese indirektbei etwa 160 bis 180°C.Wenn Sie es lieber mögen, dass derKäse zerläuft, können Sie statt Feta einfach Mozzarella verwenden, dannaber etwas salzen.

Gegrillte Zucchini mariniert

Zutaten: 4 mittlere Zucchini, 2 Knob-lauchzehen, eine Handvoll frischer Petersilie, 2 EL Olivenöl

Die Zucchini werdender Länge nach insehr dünne, gleich-mäßige Scheiben ge-schnitten. Am bestengeht das mit einemscharfen Gemüse-hobel oder einer Aufschnittmaschine.Diese Scheiben kräf-tig salzen und einehalbe Stunde ziehenlassen, dabei tritt eine

gehörige Menge Wasser aus. ZwischenKüchenkrepp gänzlich abtrocknen underst dann auf dem heißen Rost odereiner nur ganz wenig geölten Guss-eisenplatte beidseitig grillen. Die

Zucchini sollten dabei Farbe bekom-men, aber immer noch bissfest bleiben.Vom Grill nehmen und auf einem geeigneten Teller mit gutem Olivenöl,etwas gehacktem Knoblauch, gezupf-ten Petersilblättern, Salz und frisch gemahlenem Pfeffer marinieren.

Sweet Chili-Sauce

Zutaten: 3 Chilischoten (fein gehackt), 3 Chilischoten in Ringe geschnitten, 2 Zehen Knoblauch (fein gehackt), 2 TL frischer geriebener Ingwer, 250 g brauner Zucker, 5 EL neutralerEssig, 125 ml Wasser, Fisch- oder Sojasauce, Salz

Der Zucker wird mit dem Essig und dem Wasser aufgekocht, bis sich dieKristalle gelöst haben. Dann den Knoblauch und die drei gehackten Chilischoten sowie das Salz dazu gebenund gut verkochen lassen, bis die Kon-sistenz passt. Bei Bedarf mit etwas Was-ser auffüllen. Jetzt kommen die inRinge geschnittenen Chilischoten sowieder geriebene Ingwer hinzu. Nur so lange weiter kochen, bis dieChili-Ringe gar sind, aber noch etwas Biss haben. Die erkaltete Sauce später mit Salz, Fisch- oder Sojasauce und evtl. etwas Essig ab-schmecken. G

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Inzwischen weiß man ja, dass insbeson-dere die (spanische) Gurke völlig zu Un-recht in die Schlagzeilen geraten ist.Dennoch schlugen die übereiltenSchreckensmeldungen in den Medieneuropaweit hohe Wellen. So musstenaufgrund der dramatisch rückläufigenAbverkäufe alleine in Österreich weitmehr als eine Million Gurken vernichtetwerden. Und zwar beste heimische Ware!Dabei stand unser Gemüse zu keiner Zeitauch nur im geringsten Verdacht, in irgendeinerWeise mit dem EHEC-Erreger in Kontakt gekommen zu sein. Schließlich gibt eseuropaweit – und wahrscheinlich sogar weltweit – kein anderes Land, in demgenerische Lebensmittel ähnlich streng kontrolliert werden wie bei uns in Öster-reich. Dies gilt für Gemüse ebenso wie für Fleisch, Eier und Milchprodukte. Es gibt also wirklich keinerlei Grund, auf Gemüse zu verzichten. Umso mehr, alsdie heimische Ernte zur Zeit voll im Gange ist – frischer als jetzt kann man Gemüse nicht bekommen.

Kontroll-Mechanismus. All jenen, die beimEinkauf ganz auf Nummer sicher gehen wollen,seien das rot-weiß-rote AMA-Gütesiegel bzw. dasAMA Bio Zeichen als Orientierungshilfe ans Herzgelegt. 90% des aus Österreich stammendenFruchtgemüses sind mittlerweile mit einem dieserbeiden Siegel ausgezeichnet, sie stehen für garan-tierte Qualität und unabhängige Kontrolle: VonAnbau und Ernte bis zur Sortierung und Ver-packung erfolgen alle Produktionsschritte zu 100%in Österreich. Und auch die strengen Hygiene-vorschriften gelten vom Feld bis ins Geschäft.

Kontaminationen wie kürzlich mit dem EHEC-Bakterium – Auslöser sind nach aktuellem Stand übrigens Bockhornklee-Samen aus Ägypten gewesen – sind inÖsterreich aber auch aus anderen Gründen ausgeschlossen. Denn diese entste-hen entweder durch verunreinigtes Wasser oder durch den Einsatz von Güllebzw. Kuhmist zur Düngung auf den Feldern. Nach den AMA-Gütesiegel-Richt-linien muss jedoch das Waschwasser für Gemüse beste Trinkwasser-Qualität auf-weisen und sogar das Gießwasser muss den bakteriologischen Anforderungender Trinkwasser-Verordnung entsprechen. Dies wird natürlich laufend durch externe Kontrollen sichergestellt. Was den Einsatz von organischen Düngern (z.B. Kompost) im Freiland betrifft, sogelten hierfür ebenfalls strenge Gefahrenanalysen, um eventuelle Gefahrenquel-

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So hübsch und putzig die Mischungenunterschiedlicher kleiner Chilischotenauch aussehen, diese sind nicht für diePuppenküche gedacht, sondern einewirklich scharfe Sache. So scharf, dassempfindliche Naturen beim Schneidenbesser Einweghandschuhe tragen sollten, um nicht Gefahr zu laufen, sich unabsichtlich etwas Capsaicin (den heißen Stoff) ins Auge zu schmieren. Die Schärfe des Gerichts lässt sich etwas beeinflussen: Ohne Kerne sinddie feinen Habaneros, Jalapeños undKonsorten sehr scharf. Mit Kernen höllisch scharf. Aber immer passen siehervorragend zu gegrilltem Schweine-fleisch und Huhn.

Frische Senfgurken

Zutaten: 2 Salatgurken, 125 ml Apfel-essig, 2 EL Zucker, 2 EL Senfkörner, 1 Zweig Dille oder Estragon, 1 TL Salz, 10 Pfefferkörner

Zwei Salatgurken werden geschält, derLänge nach geviertelt und die Kerneweggeschnitten. In passende Stückezerteilen, kräftig salzen und 10 Minutenziehen lassen. Inzwischen den Essig mit dem Zucker, den Senf- und Pfeffer-körnern sowie einem Teelöffel Salz kurz aufkochen und dann vom Feuer nehmen. Die Gurkenstücke durch ein Sieb abtropfen lassen, in den heißen Essigsud einlegen und erkaltenlassen. Die Marinade gegebenenfallsmit Salz und Zucker abschmecken, kühl stellen.

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Gemüse? Aber sicher!Der kürzliche Lebensmittel-Skandal war in Österreich eigentlich nie wirklich ein Thema. Sollte man meinen. Doch obwohl die österreichischeGesetzes- und Marktsituation ein Szenario wie in Deutschland gänzlichausschließt, hat nun auch das heimische Gemüse teilweise ein Imageproblem.

Mag. Gerald König, Vor-stand der LGV-Frischgemüse

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len sofort zu identifizieren und auszuschalten. Die für diePflanzen notwendigen Nährstoffe werden i.d.R. über anor-ganische Düngemittel, d.h. über Nährstoffe, die in anorga-nischer Form wie z.B. in Salzen vorkommen, bereitgestellt.Der Großteil des Gemüses wächst in Österreich aber ohne-hin in Glashäusern heran – was nicht nur hygienisch ist undvor wetterbedingten Ernteausfällen schützt, sondern auchhinsichtlich der Pestizidbelastung Vorteile hat. Denn durchgezielten Nützlingseinsatz im Sinne einer sog. „IntegriertenProduktion“ unter Glas oder Folie kann der Einsatz vonPflanzenschutzmitteln auf ein Minimum reduziert werden.

Das Beste aus der Region. Als Österreichs größterGemüselieferant vereint die Genossenschaft LGV-Frischge-müse unter ihrem Markendach rund 250 Gärtnerbetriebeaus Wien, Niederösterreich und dem Burgenland, die alle-samt ausnahmslos nach den strengen AMA-Gütesiegel-Richtlinien produzieren. „Alle 40 Gemüsesorten, die unsereLGV-Gärtner anbauen, werden immer – und nicht erst ineiner Krise – strengstens und laufend kontrolliert“, betontMag. Gerald König, Vorstand der LGV-Frischgemüse. Übereinen Code, der sich auf den Etiketten aller LGV-Produktefindet, lässt sich sogar lückenlos rückverfolgen, wann undin welchem Betrieb jede einzelne Gurke oder jeder Paprikageerntet wurde. „Aber trotz bester Qualität haben unsereheimischen Gemüsebauern die Last des Gesundheitsskan-dals zu tragen“, zeigt sich König besorgt, „viele müssennun – vollkommen zu Unrecht – um ihre Existenz bangen!“

Mister Anonym. Sicherheit gibt auch der Handel. BeiProk. Herbert Fleischhacker, der bei Merkur als stellvertre-tender Direktor für die Kategorien Obst & Gemüse, Blumen,Pflanzen, Eier und Trockenfrüchte zuständig ist, gelten bei-spielsweise selbst auferlegte, besonders strenge Regeln: beginnend bei der Hygiene, bis hin zur Belastung durchPflanzenschutzmittel, deren Grenzwerte durchschnittlichzwei Drittel unter den gesetzlich erlaubten Werten liegen.„Alle Produkte werden sowohl intern als auch durch zusätz-liche externe Stellen laufend kontrolliert“. Das geht bei Mr.Anonym soweit, dass Merkur das Obst und Gemüse sogarlaufend von Global 2000 auf diese Kriterien überprüfenlässt. Soweit verfügbar, wird bei Merkur jedenfalls bevorzugt heimisches Obst und Gemüse angeboten – übrigens aus-nahmslos AMA-zertifiziert! Bei internationaler Ware kommen wiederum nur Lieferanten in Frage, die ein Global-GAP-Zertifikat vorweisen können, das ebenfalls sehr hoheStandards in Sachen Lebensmittelsicherheit sowie Arbeits-und Umweltschutz garantiert. Aus diesem Grund kauft der qualitätsorientierte Verbrau-chermarkt auch nicht, wie sonst gerne üblich, billige Wareauf den Weltmärkten ein, sondern arbeitet – rund um denGlobus – nur mit Vertragspartnern zusammen, wie Fleisch-hacker erklärt: „Wir kennen fast jeden unserer Lieferantenpersönlich!“

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Im Prinzip eignet sich ja fast jederKäse zum Grillen – sofern man damitleben kann, dass sein Aggregat-

zustand mit zunehmender Hitze insFlüssige wechselt. Was jedoch einen echten Grillkäse aus-zeichnet, ist seine Formstabilität amRost, die schon fast ein wenig anFleisch erinnert. Mit dem „Grill- & Bratkäse“ von Gusteria gibt es hier

ein durch und durch österreichischesProdukt auf dem Markt, das einerseitsdiese besondere Eigenschaft besitzt,dabei aber durch einen angenehm mürben Biss und rahmig-milden Käse-geschmack punktet, was in diesem Metier wirklich keine Selbstverständlich-keit ist. Damit eignet er sich sowohl fürdas Braten in der Pfanne wie für dasFrittieren (z.B. gebacken), aber v.a. auch

hervorragend für die völlig fettfreie Zubereitung am Rost. Dort ist der Austro-Grillkäse sehr vielsei-tig, wie wir schon mehrfach feststellenkonnten. Diesmal zeigen wir Ihnen zweiselbst erprobte, einfach herzustellende,aber ausgesprochen schmackhafte Rezepte für leckeres Fingerfood, dassich bei Grillpartys besonderer Beliebt-heit erfreut.

Grillkäse im Zucchini-Mantel

Zutaten für 4 Personen:500 g Gusteria Grill- & Bratkäse (8 Scheiben), 2–3 mittelgroße Zucchini,1 Knoblauchzehe, fein gehackt, Ore-gano getrocknet, 2 EL Olivenöl, Meer-salz, frisch gemahlener PfefferZubereitung: Die Zucchini in Längsstreifen schneidenund salzen. Nach 15 Minuten gut mitKüchenkrepp abtupfen und auf einerSeite grillen. Dermaßen leicht angegartwird die Zucchini weicher und kannbesser um den Käse gewickelt werden.Diesen in passend breite Stücke schnei-

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den, mit etwas Oregano bestreuen und straff in die Zucchini-Scheiben wickeln. Jedes fertige Päckchen wird miteinem Zahnstocher fixiert. Dann den gehackten Knoblauchin das Olivenöl mischen und mit dem Öl die Päckchen be-pinseln. Bei mittlerer Hitze rundum knusprig garen, wobeider Käse ja lediglich etwas Farbe nehmen sollte.

Als Dip passt zu den Grillkäse-Zucchini-Häppchen übrigenshervorragend unsere selbstgemachte Sweet Chili-Saucevon Seite 27.

Grillkäse Lord Bacon

Zutaten für 4 Personen:500 g Gusteria Grill- & Bratkäse (8 Scheiben), 100 g Bacon(Frühstücksspeck), 1 gelber oder roter PaprikaZubereitung:Auch für dieses Rezept sollten Sie den Grillkäse in länglicheStücke schneiden. Am besten orientieren Sie sich hinsicht-lich der Größe der Happen an dem Bacon, in den Sie den

Käse straff einwickeln. Die Paprikaschote ebenfalls in pas-send große Stücke schneiden. Inzwischen Holzspießchenetwas in Wasser oder Apfelsaft einweichen, damit sie amGrill nicht ankohlen.Nun die Käse-Bacon-Happen abwechselnd mit dem Paprikaauf die Holzspieße stecken, weiteres Würzen ist aufgrunddes Salzgehaltes und Aromas des Specks nicht notwendig.Nicht zu heiß knusprig grillen und sofort servieren.

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Hergestellt aus bester österreichischer Kuhmilch, kann der fein schmeckende Weichkäse innerhalb weniger Minuten zubereitet werden: auf dem Grill oder in der Pfanne, als schneller Snack, feine Beilage oder auch als köstliche Hauptspeise.

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„Gusteria Grill- & Bratkäse“ gibt es in den Sorten„Natur“, „Kräuter“ und „Chili-Paprika“. Er wird aus bester Kuhmilch hergestellt und ist auch für Ovo- undLacto-Vegetarier geeignet. Bei der Produktion werdenkeinerlei Konservierungsstoffe oder Geschmacksverstär-ker verwendet, die Zutaten stammen überwiegend ausösterreichischer Produktion. Ausgesprochen praktischist übrigens die Einzelverpackung der vier Portionen proKarton, die so immer für absolute Frische bürgt.

Wichtig sind dabei erstens eine sehr kräftige, aber gutdosierte Hitze und zweitens

eine nicht allzu heiße Backfläche, diewiederum primär von der richtigenWärmeleitfähigkeit des Materials ab-hängt. Denn nur bei diesen Temperatur-verhältnissen geht der Teig schön aufund wird der Boden knusprig, ohneauch nur im Mindesten anzubrennen.Der Belag wird idealerweise unter-dessen von der Oberhitze des Ofens appetitlich knusprig gratiniert.

Das Gerät. Den passenden Ofenhaben Sie jedenfalls bereits – sofern Sie einen ordentlichen Grill mit Deckel

besitzen. Denn, egal ob mit Holzkohle,Gas oder sogar Strom befeuert, dieknackige Hitze im Inneren eines gutenGrillgeräts kommt der eines Holzofensrecht nahe, sofern man beherzt undlange genug vorheizt. 220° C sollte dasDeckelthermometer dann schon zeigen,bevor die Pizza unter die Haubekommt, besser noch sind 250 bis 270°C. Und der Pizzastein muss von Beginn an darunter sein, um selbst aufdie richtige Betriebstemperatur zu kom-men. Denn die eigentliche Backdauerder Pizza liegt – je nach erreichter Temperatur – nur zwischen fünf undzehn Minuten.

Edelstein. Ganz entscheidend für dieQualität der Pizza ist die Beschaffenheitdes sogenannten „Steins“, auf dem siegebacken wird. Jener muss nicht nurgroße Temperaturunterschiede verkraf-ten können, sondern diese durch einegewisse Porosität und Struktur auch regulieren. Speckstein und ähnliche Materialien gewährleisten zwar erste-res, sind aber bei starker Hitze im Gar-raum meist auch Garant für einenangekohlten Pizzaboden. Deutlich besser geeignet sind da Schamott-ähnliche Materialien oder gar die neueGeneration an High Tech-Keramik fürambitionierte Pizzaiolos.

Weber beispielsweise hatmit seinen neuen Produk-ten aus sog. „Cordierit“Pizza-Steine auf den Marktgebracht, die mit ihrer geringen Wärmeleitfähig-keit und ihrer -beständig-keit gegen Temperatur-wechsel ideale Vorausset-zungen bieten. Dieses Material, das als Halbedel-

Pizza besser

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Eine Steinofenpizza Marke Eigenbau gelingt wohl dann am allerbesten, wenn sie ihrenNamen auch wirklich verdient –weil sie sowohl im Ofen als auchauf Stein gebacken wird, um dengehobenen Ansprüchen eineroriginalgetreuen Italo-Brotfladegenügen zu können.

Text: Evelyn Bäck

stein „Wassersaphir“ auch in der Naturvorkommt, haben wir gründlich ge-testet.Was Sie dann sicher auch noch brau-chen werden, ist eine Pizza-Schaufel,bzw. ein Stück Blech, mit dem Sie dierohe Pizza auf dem gut vorgeheiztenStein platzieren können. Und wer dastypische Schneid-Rad in der Lade hat,tut sich beim Zerteilen der fertigen Fladedeutlich leichter als mit dem Messer.

Praxis. Die Cordierit-Pizza-Steine vonWeber, die wir im Test hatten, gibt esrund und eckig – je nach Grillfassonund Vorliebe. Und jeweils mit einempraktischen, glatten Alublech genaugleicher Größe, von dem man Pizzen,Backwerk (oder was auch immer) aufden vorgeheizten Stein schieben kann.Backtechnisch gesehen erwies sich dasFormat als unbedeutend, denn die zurVerfügung stehende Fläche ist in jedemFall sehr gleichmäßig temperiert, wiewir an den Böden unserer Pizzen beur-

teilen konnten. Sie wurdenimmer perfekt, egal wie langedie Pizza im Griller verbleibenmusste, um die gewünschteFarbe zu erreichen. Die do-sierte Isolation des Materialsverhinderte sehr effektiv jegli-che Verkohlung.Und das gilt sowohl für dasBacken direkt auf dem Stein,als auch mit einer Lage Back-papier dazwischen, was wir imNachhinein eindeutig präferie-ren. Denn einerseits waren dieErgebnisse in Bräunung undKnusprigkeit nicht voneinanderzu unterscheiden, andererseitsblieb der Stein mit dem Papiervöllig sauber und die Pizzenkonnten noch leichter aus demOfen geholt werden.

Der Teig. Wer es kommod mag, kanngetrost zu einem guten Fertigteig ausdem Kühlregal greifen, der unsereiner

neben Zeit auch so manche Enttäu-schung ersparen kann. Denn so ganzohne ist die Herstellung eines Germ-

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teigs nicht, wie wir aus eigener Erfah-rung wissen. Der Fehlerteufel lauert inden Details, wie der richtigen Tempera-tur von Flüssigkeiten und Umgebung(bei mehr als 40 bis 50° C stirbt dieHefe ab und der Teig geht nicht auf)oder der passenden Menge Mehl.

Davon darf man nicht zu viel einarbei-ten, sonst wird aus dem fluffigen Teigschnell ein harter Knödel. Wer dies be-achtet, sollte mit dem folgenden Rezeptaber jedenfalls Erfolg haben: 500 gMehl in eine Schüssel sieben, 1 TL Salzdarauf streuen. In die Mitte eine Muldemachen, die Germ hineinbröseln undmit ca. 50 ml lauwarmem Wasser auflö-sen. Etwas Mehl darüber stauben undzugedeckt an einem warmen Ort gehenlassen, bis sich an der Oberfläche Rissezeigen – das dauert etwa eine Viertel-stunde. Dieses so genannte „Dampfl“schließlich mit etwa 140 ml lauwarmemWasser und 2 EL Olivenöl zu einem Teigverarbeiten. Rund zehn Minuten kräftigkneten, bis der Teig elastisch ist undnicht mehr klebt. Jetzt noch einmal zu-gedeckt an einem warmen Plätzchen ca. eine halbe Stunde gehen lassen, bis sich das Volumen des Teiges ver-doppelt hat. Danach ist der Teig fertig zum Weiterverarbeiten.

Weniger sensibel ist eine Teigvariantemit Topfen, die ebenfalls sehr schmack-haft ist und folgendermaßen zubereitetwird: 250 g Topfen, 1 TL Salz, 3 Eierund 4 EL Olivenöl vermengen. 400 g

Mehl sowie eine halbe Packung Back-pulver hinzufügen und zu einem glat-ten Teig kneten. Der Teig ist schonbereit zum Ausrollen und sollte vor demBelegen mit der Gabel mehrmals einge-stochen werden.Die Teigmengen reichen jeweils für zweisehr hungrige bis vier genügsame Esser.

Belagsarbeiten. Frische Tomatensind ein guter Pizza-Belag, als Belags-Basis taugen sie jedoch nicht. Profisnehmen hierfür passierte Tomaten ausder Dose oder dem Glas oder auch „Tomaten-Pulpo“, das ist stückigesFruchtfleisch im eigenen Saft. Am besten immer von vollreif geerntetenMarzano-Tomaten, wie sie heute injedem guten Supermarkt erhältlich sind.

Kugel-Käse. Mozzarella ist für eine echte Pizza ebenso unentbehrlichwie die genannte Tomatensauce undbildet mit ihr gemeinsam den puristi-schen Belag der neapolitanischen „Margherita“, die als Mutter fast allermodernen Pizzen gelten darf. Der frische, wenig lagerfähige Brüh-käse („Filatakäse“) wird im Original ausBüffelmilch hergestellt und schmeckt„di bufala“ tatsächlich ausgezeichnet.Es gibt aber auch hervorragenden Kuh-milch-Mozzarella, der gerne auch nörd-lich des Brenners hergestellt sein darf.Denn auch aus Österreich findet manwirklich guten Mozzarella, sowie in Italien mitunter schlechten.Beim Kauf im Supermarkt sollten Sie

also eher darauf achten, dass die Packung mit der Mozzarella-Kugel, die darin meist in einer Salzlakeschwimmt, nicht aufgebläht ist – denndas deutet auf Überlagerung und bakterielle Probleme hin. Außerdemsollte sich der Käse durch die Packunghindurch nicht allzu fest anfühlen,hochwertiger Mozzarella hat nämlicheinen eher weichen Kern.Aber letztendlich ist die Verkostung derverschiedenen Aspiranten die besteMöglichkeit, ihre Qualität zu beurteilen.

Timing. Wichtig für den authenti-schen Geschmack einer Pizza sind auchgutes Olivenöl, Meersalz und Gewürzewie getrockneter Oregano (der frischeist weniger geeignet. Sowie natürlichder jeweilige Belag nach Wunsch.Wobei hartes Gemüse etwas vorge-kocht werden sollte, um in den paarMinuten im Ofen gar zu werden. Wurst und Schinken hingegen solltenerst gegen Ende der Backzeit auf diefast fertige Pizza gelegt werden. Sobleiben Sie nämlich sowohl geschmack-lich weit besser als auch optisch attrak-tiver – und auch gesünder. Denn gerade Salami und gepökelter Schinkenkönnen bei längerer Einwirkung großerHitze unerwünschte Stoffe wie Nitros-amine entwickeln, die im dringendenVerdacht stehen, krebsfördernd zu sein.

Unter dem Titel „Ein Buch – drei Teige“ präsentiert„Tante Fanny“ eine Sammlung von 100 verschiedenenRezepten mit Plunder-, Pizza- und Mürbteig. Das Koch-buch liefert verschiedenste Rezeptideen, die in ein-fachen Schritten erläutert werden. Ob süß oder pikant,belegt, gewickelt oder gerollt – für jeden Gusto ist das Richtigedabei. Abgerundet wird das Buch zum kreativen Kochen von appetit-lichen Farbabbildungen der geschmackvollen Ideen, die von Hausmanns-kost über Gebäck bis hin zu besonders kreativen Verwendungsmöglich-keiten reichen. Das brandneue Buch ist um € 17,90 im Onlineshop unterwww.tantefanny.at erhältlich.

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Das Grillen von ganzen Fischen istvielen von uns schon gründlichmisslungen. Meist ist es ja die

Haut, die am Rost kleben bleibt, und inder Folge neigt auch das empfindliche,weiche Fischfleisch gerne zu Zerfalls-erscheinungen. Hilfsmittel wie Fisch-zangen erleichtern zwar das Wenden,verschieben das Destruktionsproblemaber lediglich bis zum Servieren.Aber es geht auch viel besser und v. a. einfacher, wie uns der frisch-gebackene Weltmeister der Röstprofiszeigt. Christoph Gollenz hat nämlich einige Tipps auf Lager, die das Grillen

der Flossenträger zum Kin-derspiel machen.

Eisern. Das allerwichtigstebeim direkten Grillen vonFisch auf dem Rost ist fürGoli die Materialfrage. Dennnur massives Gusseisen hatfür ihn jenes spezifische Wärmeleitvermögen undjene Oberfläche, die ein Ankleben der Fischhaut opti-mal verhindern. Am liebstenmag er rohes Eisen, es darfaber auch porzellanemailliert

sein – Hauptsache es ist gut „eingebra-ten“. Denn erst, wenn das Metall einpaar Mal gut eingeölt und sehr hoch er-hitzt wurde, bildet sich eine Oberfläche,die fast die Eigenschaften eines Teflon-belages hat, aber dennoch hitzeresi-stent und kratzunempfindlich ist. DasReinigen des Gussrostes mit Seife odergar Grillreinigern ist absolut tabu. Statt-dessen wird pyrolitisch gereinigt – also

Champ

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Es ist schon ein glücklicher Zufall: Nicht, dass Christoph Gollenz (genannt„Goli“) mit seinem Team gestandener Küchenprofis (genannt „Chefpartie“)heuer Grill-Worldchampion wurde – das hat natürlich seinen guten Grund. Zufällig ist Goli aber hauptberuflich seit Jahren beim Frischfisch-Spezialisten Eisvogel angestellt – und somit eine Kompetenzkanone in Sachen gegrillter Fisch.

Text: Michael Schubert

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stark erhitzt und danach die Asche miteiner Messingbürste abgekehrt. An-schließend wird der Rost mit Öl auf Küchenkrepp gereinigt. Sehr gut ein-ölen lässt sich dieser aber auch mit derSchnittfläche einer halben Zwiebel.

Hautkontakt. Gegrillt wird der gutabgetrocknete, eingeölte und innen wie außen kräftig gewürzte Fisch ambesten bei relativ niedriger Temperatur.Anfangs aber wird der Grill sehr starkerhitzt, erst dann wird er klein gedrehtbzw. die Glut verschoben. Und erstwenn die Temperatur des Rostes abge-fallen ist, wird der Fisch draufgelegt. Ein„Branden“ wie beim Steak ist nicht an-gesagt. Und eine schöne Portionsforellebraucht schon etwa sechs Minuten proSeite, um gar und knusprig zu werdenund darf dabei auch öfters gewendetwerden. Den Knuspereffekt kann

man noch verstärken, indem man denFisch beidseitig mit einigen schrägenSchnitten versieht.Christoph Gollenz füllt ganze Saiblingeund Forellen auch gerne mit Zitronen-scheiben und frischen Kräutern, dasgibt nicht nur einen ausgezeichnetenGeschmack, sondern hält auch denFisch prall. Und gegen Ende der Garzeitbepinselt er die Haut mit zerlassenerButter.

Stehplatz. Eine weitere gute Me-thode, ganze Fische zu grillen, ist der„Stehplatz“: Auf einem passend zuge-schnittenen Stück Backpapier, einer Alu-tasse oder einer Bratpfanne wird dervorbereitete und gewürzte Fisch auf-recht hingestellt, die Bauchlappen dienen dabei als Stütze. Auf diese Artkommt beim indirekten Grillen unter derHaube die Hitze überall an die Fisch-

haut, die schön gleichmäßig bräunt.Christoph Gollenz nützt diese indirekteGrillmethode auch gerne für schmack-hafte Räuchereffekte. Dafür lässt er den

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Aufrecht auf Backpapier platziert gart der Fisch von allenSeiten gleichmäßig und erhält durch die glosenden Holz-stücke ein tolles Aroma und eine goldbraune Färbung.

Auf dem richtig temperierten Gussrost bleibt die Fischhaut nicht kleben (oben). Alternativ empfiehlt sich die Zubereitung in einerAuflaufform zusammen mit den aromaspendenden Beilagen.

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Fisch erst am Grill bei etwa 100 bis 120° C eine Viertelstunde lang trock-nen und gibt dann zwei Handvoll kleine Hartholzstücke in die Glut. Nachrund 45 Minuten waren so unsere beiden prächtigen Lachsforellen im„Monolith“-Grill schön braun geräu-chert, die deutlich kleineren Regen-bogenforellen und Saiblinge im klassi-schen Kugelgrill benötigten bei 160° Cnur etwa 25 Minuten. Letztere hatte Goli übrigens auf ein Gemüsebett in einer Auflaufform gesetzt, dazu Tomaten, vorgegarte Erdäpfel, Zitronenscheiben, Olivenölund einen Schuss Weißwein gegebenund über alles noch eine Brösel-Kräuter-mischung gestreut, die er vorher gold-gelb geröstet hatte. Das ergibt einkomplettes, hocharomatisches Fischge-richt, das direkt aus der Form serviertwerden sollte.

Filets. Um Fischfilets auf der Haut-seite knusprig zu braten, ist die Guss-eisenplatte mit einem dünnen Fett-spiegel für den Champion die gold-richtige Wahl, aber sehr delikat undspektakulär ist auch die Methode,kleine Filetstücke im Furnierblatt zu grillen.Dafür besorgt sich Gollenz stinknor-males, günstigesTischlerfurnier –Buche, Ahorn,Zeder oder auchObsthölzer – das ergut wässert unddann mit einerSchere auf die pas-sende Größe zu-schneidet.Dann werden dievorbereiteten Fur-nierstücke mit Öl

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Christoph Gollenz hat nicht nureine eigene Serie an Grillgewürzenauf dem Markt, sondern mischtsich für seine Fische auch gerneMeersalz mit dänischem Räucher-salz. Das verstärkt die delikateRäuchernote.

PROFITIPP

Inmitten einer Bilderbuchlandschaftim westlichen Wienerwald hat sichder Sportstar quasi nebenberuflich

seinen Bubentraum realisiert: Eine extensive Viehzucht in idyllischer Lage,die zugleich auch das Refugium und die Ladestation für den umtriebigenMental- und Fitnesscoach ist.Aber nicht irgendwelche Rindviechersollten es sein, die Zadrobilek dort aufden saftigen Wiesen sehen wollte, son-dern ausschließlich Premium-Wieder-käuer. So startete er mit schottischenHochlandrindern, wurde als Steak-Liebhaber aber vor fünf Jahren in einem Wiener Restaurant zum KobeBeef bekehrt.

Diesem Blitz der Erkenntnis folgtenTaten und diesen wiederum serienweiseSchwierigkeiten. Denn die legendärenKobe-Rinder aus Japan waren nur alsEmbryos wirklich reinrassig zu impor-tieren. Mit den international üblichenWagyu-Verschnitten hatte er nichts amHut, obwohl diese Kreuzungen das Futter weit besser verwerten undschneller wachsen als das ungekreuztejapanische Schwarzvieh.

Also produzierte Zadrobilek mit enor-mem Aufwand echtes Kobe-Beef madein Austria und durfte sich diesen Begriffsogar als Marke schützen lassen. Diewenigen schlachtreifen Tiere, die bisher

bereits in Mutterkuh-Haltung herange-wachsen sind, wurden dem Neo-Land-wirt, beziehungsweise seinemVermarktungspartner „WiesbauerGourmet“, von der Top-Gastronomieförmlich aus den Kühlzellen gerissen.Inzwischen gibt es sogar schon Warte-listen mit Interessenten für den nächsten Schlachttermin. Dass sich daran allzu bald etwas ändernwird, ist kaum absehbar, denn heutebesitzt Zadrobilek gerade einmal 14 der

Steak-Geschichten aus dem WienerwaldDer Ex-Radprofi mochte schon immer die steilen, steinigen Anstiege. Undleicht hat es sich Gerhard Zadrobilek auch mit seiner Kobe-Rinderzuchtnicht gemacht. Aber sehr schön.

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ENTSPRINGTAUS REINSTERNATUR.

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eingepinselt, das Fischfleisch mit einerhalben Zitronenscheibe und einer getrockneten Tomate hineingepacktund die fertigen Päckchen mit einerRouladennadel fixiert. Gegrillt werdendiese Furnier-Rouladen direkt, wobeidas Holz durchaus etwas anschmorensollte, denn so bekommt der Inhalt

noch mehr von dem delikaten Holz-aroma ab.Für die stilgerechte Beilage hat Christoph Gollenz immer einen waschechten Eisenwok auf dem Brenner. Darin gart frisches Gemüse innerhalb weniger Minuten genau aufden Punkt.

begehrten Zuchttiereund es wird wohl nocheinige Zeit dauern, bisdiese Herde der intensi-ven Nachfrage gerechtwerden kann.Wahrscheinlich auchdeswegen, weil Ger-hard Zadrobilek nur zugut weiß: Eine Kuhmacht Muh, viele Kühemachen Mühe.

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Mit Pudding in unserem Sinnhat er eigentlich nichts zu tun, schon eher mit

Palatschinken. Der Yorkshire Pudding ist aber doch eine ganz eigene Sache –und eine interessante Abwechslung alsGrill-Beilage, die sich noch dazu sehreinfach, schnell und doch spektakulärin einem Grill mit Deckel fabrizierenlässt.Traditionell wird der Yorkshire Puddingin Großbritannien zum „sunday roast“,also als Beilage zu Steaks, Roastbeefund anderen gebratenen Fleischgerich-ten gereicht. Oder eben auch zu einemordentlichen Stück Fleisch aus demGrill.

Der Teig wird aus wenigen Zutaten(siehe Kästchen) glatt gerührt und mitden Gewürzen abgeschmeckt: Im Ideal-fall ist er – ähnlich wie bei Palatschin-ken – sehr flüssig. Nach mindestenseiner halben Stunde Ruhephase imKühlschrank wird der Teig in die gutvorgeheizten Back-Förmchen gegossen,in die vorher jeweils ein kleines StückRinderfett oder Butter gelegt wurde.Schon nach 10 bis 15 Minuten bei kräf-tiger Hitze sind die kleinen Kuchen auf-gegangen und goldgelb gebacken.

Bei dieser Zubereitungsart bekommtder Yorkshire Pudding seine typischeMulde, in die man die Butter, Saucen

oder auch Gemüse und Ragout füllen kann. Und natürlich macht der Yorkshire Pudding mit Honig,Ahornsirup, Schokolade oder Marme-lade gefüllt auch als Nachspeise einegute Figur – als Grill-Palatschinke quasi.

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Sie können zwar mit der neuen Weber-App keine Würstel auf Ihrem iPhone grillen, dafürhaben Sie aber eine Menge kreativer Rezepte immer zur Hand – das erleichtert auch den Einkauf enorm.Noch nie war es so bequem, eine beeindruckende Speisenfolge auf dem Rost zu zaubern:Übersichtlich nach Kategorien geordnet präsentiert die „Weber’s On the Grill“-App rund 250

Rezepte von Grillprofi Jamie Purviance auf dem Smartphone. Dabeigibt es nicht nur Zubereitungsvarianten für Fleisch und Fisch, auchan Beilagen, Desserts und verschiedene Marinaden hat man ge-dacht. Die Rezepte reichen von echten US-Klassikern, wie einem in Apfelsaft mariniertenTruthahn oder „Red Velvet Cake“, bis hin zu exotischen Genüssen. Ihre Lieblingsrezepte können Sie mit nur einem Klick in einem eigenen Ordner verwalten und sich auch gleicheine übersichtliche Einkaufliste anzeigen lassen. Ein integrierter Timer sowie Gar-Tabellen füralle erdenklichen Zutaten sorgen außerdem für perfekte Ergebnisse: So erfährt der geneigteiPhone-Besitzer etwa, dass eine Erdbeere optimalerweise vier bis fünf Minuten bei direkterHitze und 180 bis 230 °C auf dem Grill verweilen sollte. Darüber hinaus sorgen grund-sätzliche Infos zu Grilltechniken und verschiedene Profi-Tipps für noch mehr Spaß in derOutdoor-Küche. Erhältlich ist die App für 3,99 € im App-Store.

GRILL-WISSEN FÜR DIE HOSENTASCHE

Zutaten für 6 Personen:

200 g Mehl, 4 Eier, ½ Liter Milch,Salz, Muskat, weißer Pfeffer

3 EL Butter oder Rinderfett für dieFörmchen

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Je höher die Preisklasse der Gas-griller, desto Edelstahl. Zur Grund-ausstattung der großen Boliden

der Markenhersteller zählt so gut wieimmer ein schwerer, solider Edelstahl-Rost, passend zum sonstigen Niro-Out-fit. Der rostfreie Rost (!) ist jedoch auchin sehr massiver Form nicht so ein aus-gezeichneter Wärmeleiter wie ebensomassives Gusseisen. Was das in der Praxis bedeutet, haben wir uns aufeinem „Napoleon Mirage“ angesehen, für den beide Rostarten verfügbar sind.Und zwar ganz genau.So heizten wir also dieses Gerät, daswir teils mit einem Gusseisen-Rost undteils mit einem Edelstahl-Rost bestückthatten, vorerst einmal nur 5 Minutenvor, was sich temperaturmäßig auf diebeiden Roste so auswirkte: Gusseisen200° C, Edelstahl 170° C. Mit halberKraft aller Brenner einige Minuten weitergefahren, zeigte die Messpistolefür die beiden Roste jetzt 250° C bzw.220° C. Ein Temperaturgefälle der Ma-terialien, das in dieser Proportion stetserhaten blieb.

Halbstark. Es war also an der Zeit,unser erstes Test-Grillgut draufzulegen.Wir entschieden uns dabei für ein aus-gelöstes Schweinskotelett, das wir mit

ein wenig Öl bestri-chen und nur sehrdezent mit Salzund Pfeffer ge-würzt hatten. Be-reits nach dreiMinuten sah manauf unserem Test-stück am Guss-eisen-Rost die er-sten dunklen Kara-mellisierungs-Spuren, also eineschöne, charakteri-stische Grillmarkie-rung, während dasNiro-Kotelett nureine schwacheBräunung zeigte.Auch die Garstufewar beim Kotelettam Gusseisenetwas weiter vor-angeschritten.

Vollstark. Jetztgaben wir demGriller volle Powerund legten nach einigen Minuten neueKandidaten auf die beiden unterschied-lichen Roste. Jener aus Edelstahl ließsich auch jetzt wieder etwas länger Zeit

und gab „sein“ Kotelett erst nach eini-gen weiteren Minuten Hitzeaufbau freizum Wenden, hinterließ aber bei ent-sprechend verlängerter GrillZeit nahezu

Heavy Metal

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Die Frage des richtigen Rostesüber dem Brenner ist nicht nureine philosophische: Gusseisen oder Edelstahl?

Text: Willi Zwerger

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Um ein attraktives „Branding“ zu erreichen, ist beim Edelstahl-Rost (oben) eine deutlich längere Vorheizphasenötig als beim Super-Wärmeleiter Gusseisen (unten).

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genauso exakte Markierun-gen wie sein gusseisernerKollege. Dafür toleriert derEdelstahlrost aber auch eherUnachtsamkeiten und etwaszu lange Garzeiten, woge-gen das Gusseisen unerbitt-lich auch Braunes nochweiter bräunt.

Der 500 Grad-Test.Unser nächster Versuchführte uns zur besonders heißen Abtei-lung des Gasgrillers, nämlich dorthin,wo wir mittels Zusatzbrenner nahezu500° C auf die Test-Roste und somit aufdie Koteletts loslassen konnten. BeimGusseisen-Rost konnten wir bereitsnach einer Minute das Kotelett um 90Grad drehen, sodass ein wunderschö-nes Gittermuster entstand. Nach einerweiteren Minute wurde gewendet undder Vorgang wiederholt. Nach insge-samt vier Minuten war das Innere unse-res Koteletts noch ein wenig roh, nachkurzer Rast in Alufolie aber schlussend-

lich perfekt rosa ge-braten, was manauch beim anschlie-ßenden Verkostenbeifällig bemerkte.Beim Edelstahl-Rostüber dem Hitzepol istder Verbleib des Flei-sches über dem Bren-ner wieder etwaslänger als beim Guss-eisen-Rost, doch wird

das Muster bei letzterem immer exakterdefiniert. Hier hat der Rost aus Gussei-sen eindeutig die heiße Nase vorne.Nach einer kurzen Rastzeit steht aberauch das Edelstahl-Kotelett seinem unmittelbaren Vorgänger geschmack-lich um nichts nach.

Fazit. Der Edelstahl-Rost verzeiht auf-grund seiner geringeren Temperatur-Spontanität weit mehr Fehler undUnaufmerksamkeit, zudem ist er für indirektes Grillen (wo ja keine Markie-rung, sondern eine durchgehende Bräu-

nung gefragt ist) vermutlich die bessereWahl. Und bei entsprechender Vorheiz-phase ist auch damit ein sehr schönesBranding zu erreichen.Wer also gerne größere Braten auf demGrill fertigt oder auch längere Gar-prozesse anstrebt, ist damit insgesamtbesser bedient. Der Edelstahl brauchtallerdings auch mehr Energiezufuhr, um beim direkten Kurzbraten die grill-typischen Spuren auf der Oberflächedes Grillguts zu hinterlassen.

Das gelingt am Gusseisen-Rost sichernoch deutlich besser, wenn man damitumzugehen weiß. Und auch die Reini-gung per Pyrolyse ist auf dem schwar-zen Eisenguss der höheren Hitzeent-wicklung wegen eher praktikabel, während der Edelstahl zwar leicht zu reinigen ist, das aber eher von Hand. Alles in allem sollte man wohl am besten beides auf der Terasse haben.Und am allerbesten vielleicht sogar ineinem Gerät kombiniert.

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Grillen boomt in Österreich –nachhaltig und seit ein paarJahren zweistellig, wie uns Her-

steller und Handel zufrieden berichten.Daran dürften auch unsere „GrillZeit“und der „AMA-GrillClub“ nicht ganzunschuldig sein, aber auch die Wirt-schaftskrise schärfte dem Vernehmennach den Blick für die Vorteile der hei-matlichen Gefilde.

Gesellschaftsspiel. Grillen ist jedenfalls auch in Österreich auf dembesten Weg, sich vom sporadischenFreizeitvergnügen zum handfesten Lifestyle-Trend zu entwickeln – und zum echten Wirtschaftsfaktor. Dennemotional irgendwo zwischen Gour-metküche, Gartenfest und Cocooningangesiedelt, ist unsereiner für das Gril-len ja nur das Beste gut genug. Wirwollen unseren Gästen tolle Ergebnissepräsentieren und nicht den billigstenAktionspreis, daher ist gerade in derGrillsaison der Trend zu Edelteilen undBesonderheiten in der Fleischtheke unübersehbar.Was Walter Ringhofer, Chefeinkäuferdieses Sortiments bei Merkur, mit professionellem Understatement als„äußerst zufriedenstellend“ bezeichnet

und unverdrossen mit einer überdurch-schnittlich breiten Palette an Grillpro-dukten weiter stimuliert. Denn nebenKlassikern wie Spareribs, Koteletts,einer Riesenauswahl an Grillwürstensowie Geflügel- und Convenience-Produkten für Spontan-griller hat Merkur fürGrill-Afficionados auchspektakuläre Highlightsim Programm. WieSteaks amerikanischenZuschnitts vom Jungrind,Maispoularden, Kalbs-rippchen, das immerstärker nachgefragteLammfleisch und nichtzuletzt viel Frischfischund Meeresfrüchte.

Upgrading. Aber auch in Sachen Ge-rätschaft ist der Stellenwert des Grillensin den letzten Jahren rasant gestiegen.Das drückt sich besonders klar in denverblüffenden Zahlen des Premium-Herstellers und Weltmarktführers

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Noch sind wirnicht die Grill-Nation Nr. 1 inEuropa. Aber wirarbeiten daran.

Text: Kiki Sabitzer

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Geschäftsführer vonWeber-Stephen Öster-

reich, freut sich überneue Um- und Absatz-

rekorde

Der Grillboom

Weber Stephen aus. Christian Hubinger,Geschäftsführer der Österreich-Nieder-lassung, kann aktuell auf einen spekta-kulären Umsatzzuwachs von gut 30%im Kernsegment verweisen und ist in-zwischen bei einem wertmäßigenMarktanteil von etwa 50% bei Holz-kohlegrillern und geschätzten 40% beiGasgrillern angelangt. „Und unsereneuen Q-Elektrogriller“, so Hubinger,„sind derzeit mit einem Plus von 240%ohnehin die Shooting Stars der Saison!“. Wie im Übrigen auch der Zu-behörsektor, mit dem bei Weber bereitsein Drittel der Umsätze gemacht wird.

Die steigenden Verkaufszahlen im Qualitäts-Segment haben aber nichtnur mit dem allgemeinen Zulauf zu tun,den unser schönes Hobby in breitenGesellschaftsschichten zweifellos ge-nießt, sondern auch mit dem Wunschder bestehenden Grill-Community nachimmer noch besseren Resultaten. Fandfrüher ein zur Schuhsohle gegrilltes

Kotelett bei jedem Grillevent dankbareAbnehmer, liegt die Latte für Grill-meister heute schon deutlich höher.Und damit auch die Bereitschaft zur Investition.

Dass die Schmerzgrenzen für Geräte-preise inzwischen oft um ein Vielfacheshöher liegen als noch vor wenigen Jahren, führen Kenner der Szene abernicht nur auf ein Mehr an Know-howbei ihrer Klientel zurück, sondern auch

auf den unaufhaltsamen Aufstieg desGrillens in den gesellschaftlichen Kon-sumgüter-Rankings. Premium-Grill-geräte geben heute echten Status, bieten nachvollziehbare Produktvorteileund werden wesentlich häufiger undlustvoller eingesetzt als klapprige Low-end-Geräte. Kein Wunder also, wennMenschen, die beim Autokauf etwa für ein ordentliches Navi, 18 Zoll-Felgenoder eine Metallic-Lackierung ohneWimpernzucken tausende von Euro

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Aufpreis bezahlen, auch bei Grillgerä-ten Drei- bis Vierstelliges akzeptieren –oder sogar voraussetzen, um an Spitzenqualität glauben zu können.Gerade repräsentative Top-Geräte können auch viele Nichtgriller zum

Einstieg bewegen, wie BranchenprofiHeimo Irouschek, der seit dieser Saisondas Österreich-Geschäft des kanadi-schen Anbieters Napoleon leitet,

mit Genugtuung registriert. „Ein guterHerd darf ja auch etwas kosten. UndPremium-Grillgeräte sind auch in Sa-chen Image inzwischen auf Augenhöhemit der Küchenausstattung – bis hin zur kompletten Outdoor-Küche um € 27.000,–, wie wir sie heuer bereitsverkauft haben!“

Size matters. Noch ein Trend istalso ganz unübersehbar: der zur Größe.Denn jeder Grillfan kommt über kurzoder lang zur Einsicht, dass so ein Rostgar nicht groß genug sein kann. Nichtweil man ins Catering-Geschäft wech-seln will, sondern weil darauf u. a. unterschiedliche Temperaturzonen ein-gerichtet werden sollen. Man willschließlich auch noch Beilagen zuberei-ten, usw. Dieses XL-Phänomen geht

jedenfalls heuer besonders stark durchalle Griller- und Geräteklassen. Selbstbei den praktischen Kompaktgrillernvon Webers Q-Serie werden von dergrößeren 3er-Linie inzwischen schonweit mehr Geräte verkauft als von denkleineren. Und noch deutlicher wird dasin der Oberliga, wo es schließlich auchum den imposanten Auftritt geht.Dass selbst Planungs-Optimisten vondiesem Trend zur Größe überraschtsind, zeigt das Beispiel von Weber, woman bereits Mitte des Jahres sein ge-samtes Jahreskontingent an Groß-geräten ausgeliefert hatte. 114% Plusbedeutete das per Ende Mai bei denvollausgestatteten Grillboliden „Sum-mit“ (mit einem Durchschnittspreis von€ 2.800,–) und über 50% Plus auch bei„Genesis“, den Gasgrillern der oberenMittelklasse von Weber.

Expertenrat. Überproportional ent-wickelt sich in diesem Szenario lautChristian Hubinger übrigens der Fach-handel – und am allerbesten die zwölfösterreichischen „Weber Worlds“, diedurch Kompetenz und Sortimentstiefepunkten. Auch Weber-Partner Michael Kovalcik,Inhaber des „griller shops“ in Wr. Neu-stadt, hat den Fokus ganz bewusst aufeinige wenige Topmarken gelegt, die erauf 200 Quadratmetern großzügig unddetailgenau präsentiert. Bis hin zurpraktischen Demo samt Kostprobensowie „Meister-Kursen“ mit Hauben-köchen an den im Shop erhältlichenGeräten.Kovalcik, nicht ganz zufällig auch größ-ter Gas-Einzelhändler Österreichs, ver-kauft übrigens inzwischen schon viervon zehn Geräten mit dem BrennstoffGas, „denn dessen Convenience undZeitvorteil werden immer mehr ge-schätzt!“ Wie auch bei den Elektrogril-lern, die sich bei Kovalcik heuerebenfalls verkaufen „wie die warmenSemmeln“, während das Interesse anSmokern in Wr. Neustadt offensichtlicheiner relativ kleinen Verwendergruppevorbehalten bleibt.

Weitere Trends. Auch der Trendzum Zweit- oder sogar Dritt-Gerät ist

Laut Marktforschungsinstitut GfK wurden in Österreich im Jahr 2010 etwa206.000 Grillgeräte verkauft. Das durchschnittliche Alter, das die einzelneGerätschaft dann erreicht, liegt bei 7,2 Jahren. Der stückmäßige Anteil derHolzkohlegriller liegt bei 55%, jener der Gasgriller bei 11% – bei einemetwa 2,7-fachen Wert gegenüber den Kohlegrillern. Der erkleckliche, nichtgenauer erhobene Rest setzt sich aus Elektro-, Lava- und „Outdoor“-Grillern zusammen, womit auch Feuerstellen-Accessoires gemeint seindürften. Jedenfalls errechnet sich aus diesen Daten ein nationaler Geräte-park von fast 1,5 Grillgeräten, Zweit- und Drittgeräte allerdings mit einge-rechnet.Dass damit aber noch lange nicht Schluss ist und noch einiges an Potentialschlummert, zeigt ein Blick nach Skandinavien. Denn dem Schlechtwetter-Abo der Nordländer zum Trotz wird dort noch um ein Vielfaches mehr undöfter gegrillt als hierzulande. Von den USA, Australien und Südafrika, woder Grill zur Grundausstattung jedes Haushalts zählt, einmal ganz zuschweigen.

SO GRILLT ÖSTERREICH

Heimo Irouschek punktetmit den kanadischen „Napoleon Gourmet Grills“im Premium-Segment.

Michael Kovalcik, Inhaberder „griller shops“, ortet

einen klaren Trend zu größeren bzw. hoch-wertigeren Geräten.

| besser grillen |

mehr denn je ein Thema. Viele Grillermit Erfahrung wollen „bedarfsgerecht“ausgerüstet sein – fürs Wochenendeden Holzkohlegrill, für das schnelleSteak den Gasgrill, fürs Räuchern... Undgegen Platzprobleme bei der nächstenGrillparty (siehe oben) ist man so gege-benenfalls auch bestens gerüstet.Apropos Räuchern: Obschon die echtenSmoker eher etwas für die Hardcore-Gemeinde sind, erfreuen sich Räucher-noten am Grill immer größererBeliebtheit. Das zeigen die steigendenVerkaufszahlen für Räucherzubehör wieHolzchips, Räucherboxen, etc.Ein Megathema der Saison ist auch das„Branding“: Steaks und Koteletts mitordentlicher Grillmarkierung sind einMuss für den ambitionierten Grillfan.Der neue, gusseiserne „Sear Grilling“-Einsatz für den Kugelgrill ist bei Weberdaher ein echter Renner geworden.Und auch Napoleon verkauft jedenzweiten Gasgrill mit einem besondersheißen Infrarot-Brenner.

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Hardcore. Ein schweresKaliber ist das Buch „Sous-vide“ vom KüchentüftlerHeiko Antoniewicz sowohl inphysikalischer Hinsicht (330kartongebundene Seiten na-hezu A4), als auch inhaltlichwie tariflich. Denn mit € 69,–zählt dieses Werk zu denteuren Food-Bibeln, was un-seren Anspruch natürlichentsprechend hinauf-schraubt. Und tatsächlich sind die Tabellen und Grundlagen aufden ersten 30 Seiten von jener Informationsqualität, die wir uns erhofft haben, und werden in Kopie als Tapete unsere Sous-vide-Ecke in der Redaktion zieren.Der Rest des Folianten jedoch besteht ausschließlich aus Rezepten des ambitionierten Kochs, die schon sehr an dem Selbst-verständnis deutscher Haubengastronomie mit dreistelligen Menü-preisen orientiert sind. So muss man sich die Rosinen für dieeigene Praxis aus den komplexen Gebrauchsanweisungen für professionelles Küchenpersonal herauspicken – wiewohl davon genügend in diesem großen Kuchen zu finden sind.

Vakuum-Basics. Pas-sende Literatur zu unseremSous-vide-Schwerpunkt ab Seite 22 gibt es eineganze Menge. Das „Sous-vide Grundkochbuch“ alsGemeinschaftswerk einerganzen Reihe von Spitzen-köchen und Experten ist eines

der praxisgerechtesten. Und mit € 19,99 sehrleistbar. Wer also weit diesseits des Grillens ein wenig in der Technologie des präzisen Nieder-temperaturgarens im Vakuum herumschmökernmöchte, ist mit diesem Buch als Einstiegsdrogesehr gut bedient. Es bietet neben den wichtig-sten Informationen zur passenden Technik – wie Vakuumierer und Temperiergerät – auch eine ganze Reihe erprobter Rezepte, die vielfachauch am Grill finalisiert werden können.

Grillen lesenSo wie der Volkssport Grillen an sich, wird auch Lesestoff zu diesem Thema immer populärer. Die Verlage habenlängst die Unerschöpflichkeit des Wissensdurstes von uns Hobbyröstern erkannt, daher ist das Angebot an einschlägiger neuer Literatur in den Regalen des Buchhandels auch heuer wieder recht üppig geraten. Ganz wie im richtigen Leben gibt es jedoch auch hier mehr Spreu als Weizen, die wir für Sie voneinander trennen.

Ideen-Album. „Grill & Barbecue“ mit dem Untertitel „100 heiße Rezepte für Gemüse, Fischund Fleisch“ haben wir für € 19,95 bei Amazon erstanden – und das ist das Softcover imHochformat allemal wert, schon alleine der hervorragenden und modernen Fotografie wegen.Der Autor Jean Francois Mallet ist nämlich gelernter Koch, aber gleichzeitig praktizierenderFood-Fotograf und Food-Stylist. Und natürlich auch Autor einer ganzen Reihe von stylischenKochbüchern. Jetzt ist einfach der Vollständigkeit halber das Grillen dran, könnte man meinen. Doch die Rezepte dieses Buches (und nur aus solchen besteht es) offenbaren neben Küchen- auch viel Grillkompetenz. Was bei ähnlichen Unternehmungen auch schon gründ-lich schief gegangen ist. Eine gewisse nonchalante Unschärfe bei den Angaben zur Zuberei-tung nimmt man der Originalität der Rezepte wegen gerne in Kauf, die ohnehin eherfortgeschrittene Grillfans ansprechen dürften. Dafür sind sie kurz und bündig, ohne überflüssigen Ballast. ★★★★✩

Anregend. Die HaubenköcheToni Mörwald und Jörg Wörtherteilen ihre Grill-Leidenschaft mitRenate Wagner – und in der Folgejetzt alle drei gemeinsam unsschriftlich mit. In dem brandneuen,um rund € 25,– erhältlichen Titel„Austro Grill“ aus dem Löwen-zahn-Verlag geht es auf dem Großteil der rund 290 Seiten umRezeptideen – und das ist gut so. Denn die Stärke dieses Buchesliegt eindeutig nicht in Details der Zubereitung wie Gardauer, Temperatur etc., derlei wird offensichtlich hier meist vorausge-setzt, und auch nicht unbedingt immer in der Fotografie. Sie liegtvielmehr in den oft wirklich kreativen Ansätzen, die sehr erfolgver-sprechend klingen – etwa die Kombination von Jakobsmuschelnmit Debreziner, Blunzn-Erdäpfel-Burger, gefülltes Ziegenkitz oderBriochetoast mit frischen Erdbeeren. ★★★★✩

Weltmeister-Ezzes.„Thomas Brinkmann & TheBBQ-Scouts“ nennt sich einGrillteam aus Deutschland,das 2008 einen Weltmei-stertitel errang und diesennun mit dem Buchtitel„Sehr gut grillen“ vermark-

tet, der heuer (für € 19,90) im Verlag der StiftungWarentest erschienen ist. Da der Inhalt bei Adam undEva beginnt und mit echter Sachkenntnis auch auf diekleinsten Details eingeht, eignet sich das 140-seitigeBuch v. a. sehr gut für Einsteiger, hat aber selbst fürausgewiesene Kenner der Materie sicher noch deneinen oder anderen Aha-Effekt parat. Besonders dieTipps, die nahezu jedes Rezept ergänzen, sind meistwirklich wertvoll und geben einiges vom Know-howdes Teams weiter.

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Die Feuerbändiger

„Wir sind Weltmeister“ hieß es imMai für Christoph Gollenz, auch be-kannt als Goli, und sein Grill-Team,

Am Rasen reicht es nicht, am Rost hingegen locker: Das beste Grill-Team der Welt kommt 2011 wieder aus Österreich!Und bei der österreichischen Staatsmeisterschaft wurde außerdem das beste Team innerhalb der Landesgrenzen gekürt.

die „Chef Partie“. In Gronau im deut-schen Nordrhein-Westfahlen setztensich die österreichischen Profis gegen

73 Teams aus 16 Ländern durch.Ebenfalls ein glückliches Händchenbewies Adi Matzek mit seinem„Österreichischen Nationalteam“, dersich in der Kategorie „Huhn“ die Aus-zeichnung zum Vize-Weltmeister si-chern konnte. Die Voraussetzungenfür diese Erfolge waren denkbargünstig – Adi Matzek ist als Doppel-weltmeister bekannt und Goli, ge-lernter Koch, hatte sich schließlichbereits drei Mal den Titel „Österrei-chischer Staatsmeister“ergrillt.

Apropos: Im Juni ist in Horn (NÖ) bereits zum 13. Mal die „Österrei-chische Grill- & BBQ Staatsmeister-schaft“ über die Bühne gegangen.Das fröhliche Grillfest, das sich – ein-gebettet in die „Horner Festtage“ –über mehrere Tage erstreckte, konnteknapp 5.000 Besucher ins Waldviertel

Bild oben: Weltmeister Christoph Gollenz (2.v.r.) und seine „Chef Partie“ im wohlverdienten Siegestaumel bei der WM in Deutschland.

Bild links: Höchste Konzentration: Ein Teil der „Slow Food GourmetsWaldviertel“ bei der Arbeit.

Bild rechts: Beste Zutaten, außer-gewöhnliche Rezepte, spezielle Accessoires und aufwändige Deko – das sind neben hervorragenden Grill-Kenntnissen die Voraussetzungenfür einen Erfolg am Rost.

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locken. Auch der Sieg des Wettbewerbs bliebgleich in der Region, in der Profi-Wertungkonnten sich nämlich bereits zum zweiten Maldie „Slow Food Gourmets Waldviertel“ an dieSpitze setzen. Neben dem Sieg in der Gesamt-wertung entschieden die Niederösterreicherübrigens auch vier von fünf Einzel-Wertungenfür sich. Doch nicht nur die Profis, auch Frei-zeit-Grillmeister durften wieder kräftig mitmi-schen. Hier galt offenbar „nomen es omen“,denn den Sieg nahm das Team „Natural BornGrillers“ mit nach Hause.

hotspot

Er hat sich echt Mühe gegeben, unser Adlboller-Jack, undhat für die obligate Pfingstgrillerei wirklich gelungene Einladungs-karten aus alten BigMac-Kartons gebastelt und für jeden einKetchup-Briefchen draufgeklebt – quasi als Animo, auch wirklichzu erscheinen und so das Ketchup gleich mitzubringen. Übrigens,für alle, die es nicht wissen oder bereits wieder vergessen haben: Unser Adlboller-Jack heißt eigentlich Rudolf, aber wirsagen seit frühesten Kindheitsbeinen an immer schon Jack, weiler alles so gerne checkt. So auch unser mittlerweile bereits legen-däres Pfingstgrillen, bei dem nämlich wir, im Gegensatz zu allenanderen Grillereien beim Adlboller-Jack, nichts, aber schon absolut nichts, mitzubringen haben (sieht man jetzt vielleicht von den Ketchup-Portionsbriefchen ab). Denn, so lautete bis dato der Usus, der Adlboller-Jack besorgt alles – von den Grill-sachen über die Beiwagerl und Salate bis hin zu den Getränken.So weit so gut.Als wir also am heurigen Pfingstsonntag in freudiger Erwartungzum Adlboller-Jack düsten, um in seiner Kleingarten-Haziendades fröhlichen Pfingstfestes zu frönen, waren wir dank der neueneineinhalb Liter-Flasche einer steirischen Kultbrauerei, die wir bereits in der U- und in der Straßenbahn des öfteren lautstarkkreisen hatten lassen, schon außergewöhnlich gut gelaunt. Nacheinem kurzen Begrüßungstrunk mit selbstgebranntem „Zwesch-banan“ wollten wir routinemäßig mit dem Aufbau der kulinari-schen Infrastruktur beginnen. Also Salate basteln und ordentlichanziehen, die Bratkartofferl schneiden und in Alutassen an-richten, Senf, Ketchup und Mayo am Tisch verteilen und die Kühle der Getränke, vor allem der Bierfässer, kontrollieren. Dochirgendwie war heute alles anders. Für den Salat fanden wir eineDose Mais vom Vorjahr vor, dazu exakt vier bereits mit Triebenübersäte, völlig verhunzte Erdapferl und einige ziemlich leerge-drückte Senftuben. So musste uns der Adlboller-Jack mehr oderweniger zerknirscht gestehen, dass er vor lauter Bierspezialitäten-Einkaufen völlig auf Salat, Gemüse und frischen Senf-, Ketchup-und Mayo-Nachschub vergessen hatte. Na gut, dann halt keinGemüse, immerhin hatten wir ja noch die Ketchup-Briefchen vonder Einladung. Essen wir halt diesmal nur Fleisch, Würstel und Baguette, so schlimm ist das auch wieder nicht zum guten Biertschi. Das Problem war nur, dass unser einladender Pfingst-Ochs auch völlig vergessen hatte, neben der Grillkohle auchFleisch, Würstel und Gebäck einzukaufen. Worauf wir uns kurzer-hand eine geschätzte Tonne Spareribs fixfertig aus der nächstenPizzeria kommen ließen. Was schlussendlich gemeinsam mit demBier doch noch zu einem durchaus gelungenen Pfingstfest führte.Zumindest soweit ich mich erinnern kann.

Von Alfred Koholek

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Der Pfingst-Ochs

So sehen Sieger aus: Die Gewinner des Freizeit-Bewerbs, die „Natural Born Grillers“, freuen sichüber ihren Erfolg.

Das österreichische Nationalteam wurde in derKategorie „Geflügel“ heuer Vize-Weltmeister.

Dank ausgeklügelter Kombinatio-nen unterschiedlichster Kräuterfördern die sog. „Bitter“ nach-

weislich die Verdauung. Denn die inden Kräutern enthaltenen Bitterstoffefördern die Produktion von Magen- undGallensaft und helfen dem Körper sodabei, die soeben aufgenommene Nahrung rascher zu verarbeiten. Die Erkenntnis von der Wirkung dieserBitterstoffe ist nicht neu: Die erstenüberlieferten Rezepte sind fast 1.000Jahre alt und der Effekt bitterer Pflan-zen wird schon in frühen medizinischenSchriften besonders betont. Im Mittel-alter nutzten vor allem die Mönche diebekannten Wirkungen und brauten„Elixiere“ oder „Tinkturen“ aus allenmöglichen Kräutern. Diesen schriebensie dann nicht nur eine wärmende und verdauungsfördernde Wirkung,sondern oft sogar lebensverlängerndeEigenschaften zu.

Bittere Unterschiede. Nicht alleaus Kräutern gewonnenen Spirituosensind jedoch echte Bitters. Denn laut EU-Verordnung zählen dazu nur jeneProdukte, die einen Alkoholgehalt von

mindestens 15% aufweisen. Zudemmuss der Bitter – nomen est omen –durch eine Aromatisierung mit natür-lichen oder naturidenten Geschmacks-stoffen auch wirklich bitter schmecken.Echte Bitter gibt es eigentlich nur wenige, am bekanntesten sind „Fernet-Branca“ und natürlich „Underberg“ – der welt-weit meistverkaufte Digestifin der Portionsflasche.

Von diesen Kräuterbitternzu unterscheiden sindhingegen jene Spirituosen,die aufgrund ihres höheren Zuckerge-halts von über 100 g je Liter eigentlichzu den Likören zählen – auch wenn sieoft dennoch als „Magenbitter“ be-zeichnet werden. Korrekterweise handelt es sich dabei um sogenannte„Halbbitter“. Hierzu zählen unter ande-

rem der „Gurktaler Alpenkräuter“,„Rossbacher“, „Jägermeister“, „Unicum“ sowie die italienischen Klassiker „Averna“ oder „Ramazotti“.

Verdauungsschluck. Aber egal obBitter oder Halbbitter – wohltuend undverdauungsfördernd sind sie allesamt.Wer sich am Rost also etwas zu über-schwänglich bedient hat und eine Ver-dauungshilfe gebrauchen kann, ist mitden Elixieren aus Kräutern, Wurzeln,Blättern und Gewürzen bestens be-dient. Deren Wirkung wird seit Jahrhun-derten in ganz Europa geschätzt undjedes Land braut dabei seine eigenenSpezialitäten – was jeweils genau ent-halten ist, wird natürlich nicht verraten.Grundsätzlich werden bitterstoffhaltigePflanzen, in der Fachsprache „Amara“ genannt, in drei Gruppen eingeteilt: Diesogenannten „Amara tonica“ habendie höchsten Bitterwerte und regen vorallem die Schleimhäute in Magen undDarm an. Dazu gehören etwa Enzianoder Tausendgüldenkraut. Die „Amaraaromatica“ liefern nicht nur Bitter-stoffe, sondern haben auch ätherischeÖle an Bord, die Entzündungen lindern

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Was bitter im Mund istdem Magen gesund. Dasbesagt jedenfalls eine Redensart und hat damitkeineswegs unrecht.Denn Kräuter- bzw. Magenbitter eignen sichtatsächlich hervorragendals Digestif nach einerüppigen Grillerei.

Text: Evelyn Bäck

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Bitter bitte!

und Krämpfe lösen können. Damit tun etwa Engelwurz,Schafgarbe und Wermut dem Verdauungstrakt eineMenge Gutes. Und die letzte Gruppe – „Amara acria“ –charakterisiert sich durch zusätzliche Scharfstoffe. Wir ken-nen deren Geschmack zum Beispiel von Ingwer und Karda-mom. Durch den Genuss dieser Pflanzen ziehen sich dieSchleimhäute des Magen-Darm-Traktes zusammen – dasbringt Verdauung und Kreislauf in Schwung.Weil die Wirkung der Bitterstoffe direkt über den Reiz anunseren Geschmacksrezeptoren ausgelöst wird, ist die Auf-nahme in flüssiger Form besonders sinnvoll – so kann sichdie Wirkung nämlich ideal entfalten. Besonders wichtig istdabei auch, dass die bittere Note für unsere Zunge deutlichwahrnehmbar ist, sonst kann keine Wirkung ausgelöstwerden. Getrunken wird Magenbitter daher am besten pur– direkt aus dem kleinen Fläschchen oder aber on therocks oder mit einem Spritzer Zitrone. Na dann – wohl bekomm‘s!

www.underberg.com

auf dieKräuter kommt es an

DerKräuterzum Grillen

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NACH GUTEM ESSEN

Ein waschechter Bitter ist natürlich „Underberg“. DerRheinberger Kräuter in der unverkennbaren, mitStrohpapier umwickelten Portionsflasche feiert heuersein 165-jähriges Bestehen: Auf den Tag genau war esder 17. Juni 1846, als Hubert Underberg das Unter-nehmen H. Underberg-Albrecht gründete. Die Idee fürdas Produkt brachte er damals von seinen Reisen indie Niederlande mit, wo ein wohlschmeckendes Kräu-terelixier von den Wirten nach Augenmaß mit klaremSchnaps verdünnt wurde. Weil er jedoch diese willkür-liche Zusammensetzung etwas ärgerlich fand, machteer sich daran, seinen eigenen Magenbitter zu entwik-keln. Als ausgewogene Mischung von Kräutern aus43 Ländern, hochwertigem Alkohol und frischemBrunnenwasser folgt „Underberg“ nun bereits in derfünften Generation dem Leitsatz „semper idem“,demzufolge das Produkt stets in gleichbleibend hoherQualität und mit gleicher positiver Wirkung produziertwird. Die Rezeptur von „Underberg“ ist bis heutestreng geheim und wird nur innerhalb der Familieweitergegeben.Rund um die Geburtstags-Feierlichkeiten gibt es abMitte Juli eine limitierte Geschenkpackung speziell für

Friends of Merkur. Diese enthältneben fünf Fläschchen „Under-berg“ als Draufgabe das aktuelleGrillbuch von Johann Lafer mitRezepten und Tipps zum Thema.Damit ist diese Sonderedition natürlich ein perfektes Mit-

bringsel für jede Grillparty.

TRADITIONSREICH

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DauerhaftNeu im Grillshop eingetroffen ist der Holzpellet-

Grill „Memphis Pro“. Die solide doppelwan-dige Edelstahl-Konstruktion bietet

ein Temperatur-Spektrum von 80 bis344°C, eine serienmäßig integrierte Kern-

temperaturmessung und zwei separate Pel-lets-Vorratsbehälter. Dank der effizienten

Verbrennung und der versiegelten Isolierungkann der „Memphis Pro“ sogar bis zu 48 Stunden ohne Nachfüllen betrieben wer-den. Zusätzlich besteht auch die Möglichkeit,den Griller- für besonders zartes und saftigesFleisch als Umluftofen einzusetzen. Ein

Konvektions-System mit zwei Lüftern sorgt dabei für gleichmäßige Luftzirkulation.www.grillshop.at

NeuesScharfe SacheEr sieht nicht nur gutaus, sondern funktio-niert auch noch kin-derleicht: Der Messer-schärfer „Vulkanus“aus dem Hause Stall-egger ist nicht nurfür Profi-Küchen,sondern auch für daheim genau richtig.Und so funktioniert’s: Das Messer –auch jene mit Wellenschliff – wird ein-fach zwischen die Schärfstäbe geführtund durchgezogen. Zum Abziehen(Feinschliff) wiederholt man den Vor-gang mit nach oben geneigter Klinge.Erhältlich ist „Vulkanus“ in unter-schiedlichen Ausführungen und Farbensowie als Pocket-Version. Detaillierte Informationen finden Sie unterwww.vulkanus-company.com.

Grill-HilfeMit der neuartigen „Toppits GourmetAlufolie“ lässt sich Gegrilltes oder Ge-backenes bis zum Servieren optimal warmhalten. Im Ofen und auf dem Grillleitet die Folie die Hitze sehr gut weiter und hält mühelos auch höchsten Tem-peraturen stand. Außerdem fängt das Multitalent sämtliche Flüssigkeiten wieBratensaft oder Fett auf und schützt die Lebensmittel davor festzukleben.Und schließlich lassen sich zahlreiche Lebensmittel – eingewickelt in die„Gourmet Alufolie“ – schnell und fettarm zubereiten. Gemüse bleibt knackig,Fleisch bleibt saftig und zart.

Schonend vorgesorgtWas beim Grillen übrig geblieben ist, kannmit dem neuen „Vakuum-Gefrierbeutel“von Toppits ideal und schonend eingefro-ren werden – selbstverständlich genausowie frisches Fleisch, Fisch und Meeres-früchte. Da Sauerstoff den Alterungspro-zess von Lebensmitteln beschleunigt, hatToppits das System der Vakuum-Lagerungentwickelt und vereinfacht. Mittels derHandpumpe wird die Luft ganz einfach ausdem „Vakuum-Gefrierbeutel“ gesaugt,was Gefrierbrand und der Ansiedlung vonBakterien vorbeugt. Das Starter-Set mitHandpumpe und drei 1L-Beuteln ist für € 3,99 zu haben. Tipp: Auch bei der „Sous-vide“-Methode können die 1L-Beutel einge-setzt werden.

In der Sonne röstenDas französische Unternehmen ID Cook hat sich aufsolarbetriebene Geräte spezialisiert und offeriert jetztsogar einen Grill, der mit Sonnenenergie betriebenwird. „Cookup Inox“ verfügt über einen bewegli-chen, leicht zusammenbaubaren Solarschirm, der dieHitze der Sonne speichert und in die integrierte Grill-schale leitet. Dort bräunen dann energiefreundlichund garantiert nachhaltig alle Arten von Würstchenund Fleisch. Grillen im Regen ist damit leider nichtmöglich, aber wer will das schon? http://idcook.com

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Für den großen DurstDie „Puntigamer Maxi“-Flasche ist ideal für jede Grillparty. Denn mit 1,5 Litern – also drei Krügerln –Inhalt liefert sie genau die richtige Menge für gesellige Runden. Praktisch ist auch, dass das PET-Gebinde unzerbrechlich und wiederverschließbar istund somit den Inhalt bis zum Nachschenken garan-tiert frisch hält. Die „Puntigamer Maxi“-Flasche istübrigens auch ein total nettes Mitbringel, wennman selbst zur einer Party eingeladen ist.

WillensstarkDas von Landhof in enger Zusam-menarbeit mit Weight WatchersÖsterreich entwickelte „weil ichwill“-Wurst- und Würstelsorti-ment zeichnet sich durch einenextrem niedrigen Fett- und Kaloriengehalt aus – bei gleichzeitig vollem Geschmack. Er-gänzend zu den klassischen Grillprodukten

„Bratwürstel“, „Käse-krainer“ und „BernerWürstel“ gibt es jetztauch würzige „weil ichwill Käse Griller“, die umganze 75% weniger Fettenthalten als vergleich-bare Grill-Produkte.

Frisch gestrichenDie brandneue Premium-Marga-rine „Rama Unwiderstehlich!“

verfügt nichtnur über

die bekann-ten positiven

Eigenschaften vonMargarine, sondern zeichnet sichaußerdem durch einen besondersfrischen Geschmack aus. „RamaUnwiderstehlich!“ hat einen Fett-gehalt von 80% und eignet sichdamit nicht nur als Brotaufstrich,sondern auch bestens für denEinsatz in der warmen Küche,sprich zum Braten und Backen.

Die richtige WürzeKotányi baut sein „Grill“-Sortiment weiter aus und offeriertzwei neue Grillgewürze in der praktischen Streudose: „Bar-becue Hot“ verleiht jeder Art von Fleisch eine feine Schärfe,

während das „Spare Ribs“-Gewürz denGeschmack der saftigen Rippchen perfektunterstreicht. Einfach das Fleisch nach

Belieben mit Öl beträufeln, mit „KotányiGrill“ in der jeweiligen Sorte bestreuen, kurz einziehen lassen – und schon kann esabgehen auf den Rost.

Say Squeeze!Genuss bis zum letzten Tropfen verspre-chen ab sofort die „HP“-Saucen. Denndie englischen Saucen-Klassiker gibt esjetzt in der praktischen Kopfsteher-Squeezeflasche. Ob die „Original BBQSauce“ mit herzhafter Rauchnote, die

„Honey BBQ Sauce“ mit würzig-süßem Touch oder diefeurige „Spicy BBQ Sauce“ – allesamt passen perfekt zuGegrilltem, aber auch zu Sandwiches und vielen Snacks.

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VerschärftDie „Mariazeller“-Fischwürstel von Fisch-Spezia-list Alexander Quester haben wir Ihnen ja bereitsin der letzten Ausgabe der GrillZeit vorgestellt.Jetzt gibt es zusätzlich auch eine verschärfte Ver-sion: Die „Mariazeller scharf & köstlich“ bestehenebenfalls aus Fischfilet-Stücken vom Saibling undder Forelle und sind mit Jalapeño-Chili und Paprika pikant gewürzt.

Würstel-ManiaDas Wieselburger Familienunter-nehmen Moser ist bekannt fürseine rustikalen Wurst-Spezialitä-ten, allen voran die „SchwarzePute“, die – bestehend aus 100%bestem Puten-Oberkeulenfleischund mit nur 12% Fett – eine be-liebte Alternative zu herkömmli-chen Würsten darstellt. Brandneubietet Moser jetzt in ausgewähl-ten Merkur-Filialen ein sechs Produkte umfassendes Würstel-Sortiment an, das sich durch herausragende Qualität auszeich-net. Zu haben sind die Klassiker„Berner Würstel“, „Bratwürstel“,„Frankfurter“, „Käse-Frankfur-ter“, „Käsekrainer“ sowie spe-zielle, besonders aromatische„Grillwürstel“.

Prall gefülltUnter dem Namen „Grillos“ präsentiert der Mühlviertler Fleischermeister Wegschaider ein interessantes Produkt, dasfür willkommene Abwechslung auf dem Rost sorgt. Denn die„Grillos“ sind saftige Laibchen aus feinem Wurstbrät, die – jenach Sorte – mit herzhaftem Speck oder Emmentaler gefülltsind. Kurz rundum angebraten schmecken sie angenehm würzig und aufregend anders. Erhältlich sind die „Grillos“ inder gemischten 350g-Packung mit zwei Stück von jeder Sorte. G

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Made in AustriaMit dem „Österreichischen Mozza-rella“ offeriert Schärdinger die be-liebte mediterrane Käse-Spezialitätmit typisch italienischem Geschmack,aber hergestellt aus 100% österrei-chischer gentechnikfreier Milch. Mitseinem milden Aroma und der zart-cremigen Konsistenz eignet er sichhervorragend sowohl für die kalte als

auch für die warmeKüche. Um die heimi-

sche Herkunft nochstärker zu unterstrei-chen, präsentiertSchärdinger seinen„Österreichischen Moz-

zarella“ ab sofort in einer neuen auf-fälligen, rot-weiß-roten Verpackung.Erhältlich ist der Mozzarella übrigensnicht nur alsklassische 125g-Kugel, sondernauch geriebenim wiederver-schließbaren200g-Frisch-haltebeutel(ideal z.B.für Pizza).

Für jeden etwasFür viel Abwechslung auf dem Rost sorgt dieWeinviertler Fleischerei Hofmann mit ihrem rund-um neu adaptierten und erweiterten Grillwürstel-Sortiment. Das Angebot reicht von „Kalbsbrat-würsteln“ und „Rostbratwürsteln“ über „Mozza-rella-Bratwürstel“ und würzige „Käsewinzer“ bishin zu „Wildbratwürsteln“. Echte geschmacklicheHighlights sind zudem die „Weinviertler Lamm-bratwürstel“ mit Lamm- und Kalbfleisch sowie die „Weinviertler Erdäpfelbratwürstel“ mitSchweinefleisch und frischen Kartoffeln aus der Genuss-Region. Jeweils erhältlich in der 250g-Packung.

Party-HighlightImmer mehr Fans des italienischen Lifestylesentdecken, dass ein Schuss „Aperol“ auseinem klassischen weißen Spritzer etwasganz Besonderes macht – nämlich einen„Aperol Spritz“. Der bittersüße Geschmackdes knallorangen „Aperitivo“ harmoniertperfekt mit der prickelnden Leichtigkeit vongespritztem Weißwein. Ab sofort gibt es

den beliebten In-Drink bereitsfix-fertig gemixt imkultigen 17,5cl-Fläs-chen: Einfach (mit-

tels praktischerLasche) aufma-chen und mit Eiswürfeln undeiner Orangen-scheibe im Glasservieren.

Von Herzen gutAlle Produkte der Marke „Becel“ präsentierensich ab sofort im neuen Outfit. Neben klaren Linien undkräftigen Farben bildet vor allem das neue Logo im wahrsten Sinnedes Wortes das Herzstück des neuen Auftritts. Dadurch wird jetztoptisch noch besser kommuniziert, dass die „Becel“-Produkte dankder enthaltenen Omega3- und Omega6-Fettsäuren einen wichtigenBeitrag zu einem gesunden Herz-Kreislaufsystem leisten. Zusätzlichzum bekannten Margarine-Sortiment („Becel original“, „Becel vital“und „Becel pro-activ“) gibt es von „Becel“ übrigens auch ein hoch-wertiges „Omega-3 Pflanzenöl“, das nicht nur zum Kochen undBraten, sondern auch zum Verfeinern von Salaten ideal geeignet ist.

TrendsetterDie Trendfarbe dieses Sommers istRosa resp. Rosé: Denn Schlumber-ger präsentiert mit dem „RoséSecco“ einen brandneuen Rosé-Sekt, der mit seiner himbeerrotenFarbe und dem fruchtig-leichtenGeschmack ideal in den Sommer –und damit auch zu jeder Grill-party – passt. Bestehendaus 100% österreichischenPinot Noir-Trauben undnach der Méthode Traditi-onnelle in der Flasche ge-reift, überzeugt er durcheine feine Perlage undist außerdem sehr be-kömmlich. Zu habenin der eleganten Fla-sche im rosa schim-mernden Elfen-Sleeve.

Big tasteFür den beson-ders großenHunger bietetRadatz in dieserGrillsaison zweiWürstel-Krea-tionen im XXL-Format an. Be-sonders interes-sant sind dabei die „OttakringerBierbratwürstel“, die durch einenSchuss „Ottakringer Dunkles“ einefein-malzige Note und ein ange-nehm süßliches Röstaroma erhal-ten. Ebenfalls neu von Radatz sinddie „XXL-Käsekrainer“, die – ge-nauso wie die „Ottakringer Bier-bratwürstel“ – in der 800g-Packungzu fünf Stück erhältlich sind. Damitbringt jede Wurst ganze 160g aufdie Waage.

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