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Guelph-Infiltration
12.05.2006, Schunterau
Stephan Sittig, Torben Wittwer, Michael Roers, Tobias Müller, Kathrin Fabian, Denise Samol, Martin Dietzel,
Fabian Haßel, Arndt Geerken, Christian Brand, Moritz Kupisch, Bianca Frankiewitsch, Katharina Droßel
Gliederung
1. Hydraulische Leitfähigkeit
2. Standort
3. Guelph-Permeameter
4. Durchführung
5. Ergebnisse
6. Fazit
1. Hydraulische Leitfähigkeit- Definition -
feldgesättigte Leitfähigkeit Ks
Materialeigenschaft des Bodens Kenngröße für den Wassertransport und den
wassergebundenen Stofftransport im Boden abhängig von Porengrößenverteilung Maximum bei vollständiger Wassersättigung
des Bodens Funktion des Matrixpotentials Φm
1. Hydraulische Leitfähigkeit-Bestimmung - Verfahren von Elrick & Reynolds (1992):
Q [cm³ d-1] - Wasseraufnahme des Bodens H [cm] - Höhe des Wasserspiegels im
Bohrloch C [-] - dimensionsloser Formfaktor
(= f(H/r)) KS [cm d-1] - gesättigte Leitfähigkeit Φm [cm² d-1] - Matrix-Fluss-Potential r [cm] - Bohrlochradius
2. Standort
3. Guelph-Permeameter
aus Durner (2006)
www.landwirtschaft.sachsen.de
3. Guelph-Permeameter Bohrlochinfiltrometer konstante Druckhöhe Vorteile:- in-situ Messung- Messung durch eine Person möglich- geringer Wasserbedarf (2 - 2,5 l/Messung)- Messdauer ca. 0,5-1 h- Messtiefen von 15 bis 75 cm
horizontbezogene Beprobung Nachteil:- Seitliche Diffusion nimmt mit Überstauhöhe zu.
Durchführung
Bohrlocherstellung von ca. 30 cm Tiefe und
6 cm Durchmesser Bodenverdichtung vermeiden! Aufbau des Guelph-Permeameters Befüllung des Permeameters Einstellen der Überstauhöhe über das
Lufteinlassrohr (Anfangsbedingung: 5 cm)
Durchführung
Start der Messung durch Öffnung des Lufteinlassventils
Ablesen des Wasserstandes in regelmäßigen Abständen bis ein hydraulisches Fließgleich- gewicht erreicht ist (stationärer Fluss)
Wiederholung der Messung mit Überstauhöhen von 10 und 15 cm
Ergebnisse (exemplarisch)
0
200
400
600
800
1000
0 2 4 6 8
Zeit [min]
Wa
ss
era
ufn
ah
me
de
s B
od
en
s
[cm
³/m
in]
5 cm Überstau 10 cm Überstau 15 cm Überstau
Ks-Wert Verteilung [cm/d]
???
450
650
60
300
530
Fehlerabschätzung
Fehler wurden unterschiedlich abgeschätzt – Vergleichbarkeit ? – Standardabweichung, Absolutfehler, Fehlerfortpflanzung, Streuung …
Werte streuten zwischen 60 und 1700 cm/d Fehlerquellen: Inhomogenitäten, höhere
Infiltration bei höherem Überstau, Abschätzung von Konstanten (insb. α*), Messungenauigkeiten
Fehlerabschätzung
Gruppe 1 Gruppe 2 Gruppe 3 Gruppe 4
Gruppe 5 Gruppe 6
Streuung der Ergebnisse
650 ± 360 cm/d
530 ± 260 cm/d
- - - 1020 ± 720 cm/d
86 ± 30 cm/d
580 ± 270 cm/d
Geschätzter Wert (Methode)
450 cm/d (α*)
650 cm/d (Regres-sion)
- - - 300 cm/d (α*)
60 cm/d (α*)
530 cm/d (α*, Regres-sion)
Fazit Die ermittelten Werte liegen in der Größenordnung der
Literaturwerte für Mittelsand: 10-3 bis 10-5 m/s. Ausnahme: 60 cm/d. Begründung: Substratwechsel, erhöhter
Schluffanteil (uS: 10-5 bis 10-7 m/s). Schwankungen zw. Standorten auf Heterogenität des Bodens
zurückzuführen (Variation der Korngrößenzusammensetzung, Makroporen, Verdichtung, Schichtwechsel).
Verschiedene Überstauhöhen erreichen unterschiedliche Bodentiefen und ergeben so unterschiedliche ks Werte.
Unterschiede zw. Auswertungsmethoden. Methode 1: Homogenität des Bodens wird vorrausgesetzt Methode 3: Tabellierte Werte α* abhängig von Korngröße,
die jedoch im Feld nur abgeschätzt wurde.
Vielen Dank!