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Dienstag, 19. September 2017 STRAUBINGER RUNDSCHAU 27 •BÜCHER VerlagAttenkofer 9,80 € 1. Auflage, Hard v , 240 Seiten B -3 9 2742-85-6 Erhältlich im Leserservice (Tel. 09421 940-6700 oder 0871 850-2710), in allen Verlagsgeschäftsstellen, im Buchhandel sowie unter www.verlag-attenkofer.de. MEDIENgruppE „Dem Lesenden gehört die WeltWilli Lüdeking Allein das Leben Kurz vor Ende des 1. Weltkrieges wird der Straubinger Mg-Schütze Xaver Schütz bei einem rückzugsgefecht in Frankreich von einem granatsplitter schwer verletzt. Der Verwundete kommt in einem leeren güterwaggon zu sich, unterwegs irgendwo in Frankreich mit unbekanntem Ziel. Von den Dämonen seiner Kriegserlebnisse zermartert, ringt der 19-Jährige ohne Wasser und proviant unter der erbarmungslosen Sommersonne Frankreichs um sein letztes bisschen Leben. Willi Lüdeking erzählt die wahre geschichte seines urgroßvaters und hält sich dabei so weit wie möglich an die historischen Fa . Hand anlegen und Leben retten Woche der Wiederbelebung vom 18. bis 24. September: „Prüfen, rufen und drücken“ Von Lena Feldmeier „Staying Alive“ von den Bee Gees, der „Radetzky-Marsch“ von Johann Strauss, „Yellow Submari- ne“ von den Beatles oder „Another one bites the dust“ von Queen – un- vergessliche Lieder, deren Melodie jeder sofort im Kopf hat und die durch ihre 100 Schläge pro Minute im Notfall Leben retten. Von Mon- tag, 18. September, bis Sonntag, 24. September, erinnert die Woche der Wiederbelebung, wie wichtig es ist, bei Herzstillstand Hand anzulegen. „Das Grundproblem in Deutsch- land ist Berührungsangst“, sagt Dr. med. Florian Blankenburg, Funkti- onsoberarzt der Klinik für Anästhe- siologie am Klinikum St. Elisabeth. Im EU-Vergleich liege Deutschland abgeschlagen hinter den skandina- vischen Ländern. „Dies soll kein Vorwurf sein, viele haben einfach Angst vor einer Wiederbelebung.“ Aus diesem Grund wurde in Deutschland vor einigen Jahren die Woche der Wiederbelebung unter der Schirmherrschaft des Bundes- ministeriums für Gesundheit einge- führt. Diese soll der Bevölkerung die Angst nehmen und sie für den Ernstfall schulen. Viele fürchten, dass sie durch Wiederbelebungs- maßnahmen noch mehr Schaden anrichten. Schlimmer als ein Herz- stillstand, der den Sauerstofftrans- port unterbricht, könne es nicht mehr kommen – „man kann nur ret- ten“, sagt Dr. Blankenburg. Das Klinikum habe erstmalig 2014 an der Woche teilgenommen und bietet in diesem Jahr an drei Tagen Übungskurse an. Von Mitt- woch, 20. September, bis Freitag, 22. September, kann „an Demonstrati- onspuppen das Wiederbeleben ge- übt werden“, sagt Dr. Blankenburg. Dabei helfen den Bürgern Mitarbei- ter der Klinik der Anästhesie. 100-Mal in der Minute wird dabei mit der flachen Hand auf den Brust- korb gedrückt. „Um den Rhythmus zu halten, helfen Lieder mit 100 Schlägen pro Minute.“ 5000 Men- schen mehr könnten etwa gerettet werden, wenn sich Leute trauen. Bevor es im Ernstfall dazu kommt, erinnert Dr. Blankenburg an drei grundlegende Schlagworte: „Prü- fen, rufen und dann drücken.“ Der Patient müsse zuerst ange- sprochen werden, zeige er keine Re- aktion, sofort den Notruf mit 112 wählen und reanimieren. 30 Sekun- den für den Anruf sollte jeder ha- ben: „So hat man ein Ziel vor Au- gen. Wählt man keinen Notruf, geht einem irgendwann die Kraft aus, wenn keiner kommt.“ Auf Beatmen könne verzichtet werden, da dies manchem unangenehm ist. Doch wer nicht wiederbelebt, sorgt dafür, dass es bei Betroffenen innerhalb von drei bis fünf Minuten zu den ersten neuronalen Schäden kommt: „Jede Sekunde zählt.“ | Übungen geben Sicherheit Das Thema Wiederbelebung ist fester Bestandteil im Erste-Hilfe- Kurs (EHK), betont Martin Schmauser vom Bayerischen Roten Kreuz (BRK). Der Grundkurs beste- he aus neun Unterrichtsstunden, die innerhalb eines Tages abgehandelt werden. „In Deutschland gibt es die Vorgabe von der Berufsgenossen- schaft, den EHK alle zwei Jahre zu wiederholen.“ Die breite Masse ab- solviere den Kurs jedoch nur einmal im Leben. „Wiederholung ist die Mutter des Erfolges.“ Motiviert sei- en Bürger meist nur, wenn in ihrem näheren Umfeld etwas passiert ist oder eine einschneidende Verände- rung, wie eine Geburt, stattfindet. Sich im Kopf das Ganze vorzustel- len, helfe nichts: „Man muss sich im Ernstfall auch trauen, und dazu ge- hört die praktische Übung.“ Jährlich schult das BRK rund 3000 Bürger. Unterschieden wird zwischen dem Grundkurs, einem Auffrischungskurs und einen Kurs zur Wiederbelebung von Kleinkin- dern. „Bei Kindern ist die Technik und der Kraftaufwand ein anderer.“ Schmauser betont, dass das Thema viel früher aufgegriffen werden sollte und es sinnvoll ist, dass be- reits Schüler damit in Berührung kommen. Seit zwölf Jahren gibt es das De- fibrillator-Projekt, das von den bei- den Rotary-Clubs Straubing und Straubing Gäuboden initiiert wur- de, erklärt Kardiologin Dr. Regine Langer-Huber. Ziel ist es, in der Stadt ein flächendeckendes Netz aufzubauen. Rund 60 Stück sind es aktuell im gesamten Stadtgebiet. Mit einem Defibrillator und zusätz- licher Wiederbelebung sei die Chance, zu überleben deutlich über 50 Prozent. Geraten Bürger in eine Notsituation, muss sofort gehandelt werden: „Zeigt der Patient keine Reaktion, sofort die 112 wählen“, betont Dr. Regine Langer-Huber. Im Idealfall kümmern sich zwei Perso- nen um den in Not Geratenen. Einer beginnt mit der Wiederbelebung, der andere holt den nächstgelege- nen Defibrillator. Bevor das Gerät zum Einsatz kommt, gilt: 30 Mal drücken, zweimal beatmen und 30 Mal drücken. Dadurch wird das Herz-Kreislauf-System wieder in Schwung gebracht. Beim Öffnen des Deckels spricht das Gerät und gibt weitere Anweisungen. „Die Bedie- nung ist kinderleicht und es gibt so wenig Tasten wie möglich.“ Der Oberkörper wird durch den Helfer freigemacht und die Schutzfolie von den Klebepads gelöst. „Falls die Klebepads nicht halten, kann mit dem beigelegten Tuch die Haut ge- reinigt oder mit einem Einwegrasie- rer der Oberkörper von Haaren be- freit werden“, sagt Dr. Regine Lan- ger-Huber. Ein Pad kommt unter das rechte Schlüsselbein, das ande- re an die linke Brust. Sobald das Herz-Kreislauf-System analysiert wurde und das Gerät die Freigabe erteilt, blinkt ein Knopf orange auf. „Weg vom Patienten und den Knopf drücken.“ Der Defibrillator schickt etwa 200 Joule durch den Körper. Danach müsse sofort wieder auf den Ober- körper gedrückt werden, außer der Patient schlägt die Augen auf. Bei der Wiederbelebung könne es durchaus zu Rippenbrüchen kom- men, die jedoch heilen. Das Thema sei mit Angst verbunden, doch nur, wer sich damit beschäftigt, könne im Ernstfall handeln: „Es geht um Leben und Tod.“ Bei einer Wiederbelebung zählt jede Sekunde. (Foto: Jörg Carstensen/dpa) Veranstaltungskalender Basar „Alles für Kinder von Kin- dern“: Dienstags, 9 bis 12, und don- nerstags, 17 bis 19.30 Uhr, und am zweiten Samstag im Monat von 10 bis 12 Uhr. Während der Öffnungszeiten, Tel. 9622198, ansonsten 09421/789404. Bayer. Waldverein: Sonntag, 24.9., Tageswanderung mit Alpenverein, „Von Klause zu Klause“, vom Freilicht- museum Finsterau am Reschbach ent- lang zur Alten Klause, Reschbachklau- se, Schwarzbachklause, über Alte Klause zurück zum Museum; Strecke: 12,3 km, Gehzeit 4 1/4 Std. Rucksack- verpflegung, festes Schuhwerk, Stöcke empfohlen; Abfahrt: 8 Uhr Netto/ Landshuter Straße, Bahnhof 8.10 Uhr, Wanninger Sparkauf 8.15 Uhr. Anmel- dung bis Freitag, 14 Uhr, bei Reisebüro Ebenbeck, Tel. 81888; Führung: Gert Brünnler. DJK Straubing: Mittwoch, 20.9., 18 Uhr, Training der 1. + 2. Mannschaft, anschließend Wochenversammlung im Vereinsheim. Freitag, 22.9., 18 Uhr Training 1. + 2. Mannschaft. Sonntag, 24.9., 13 Uhr DJK Straubing II – SG Bogen III und 15 Uhr DJK Straubing I – SG Bogen II. Eisstock-Club: Heute, 13.30 bis 17 Uhr, Stockschießen im Sommerstock- Stadion am Peterswöhrd. Neue Infos siehe geänderten Veranstaltungskalen- der 2017 www.ec-straubing.de. FC Straubing: Heute und Donners- tag, 21.9., Training aller Spieler der I. und II. Mannschaft am FC-Platz. Trai- ningsbeginn 19 Uhr. Sonntag, 24.9., Saison-Spiel gegen Sossau in Sossau der I. und II. Mannschaft. Samstag, 23.9., 18 Uhr, Herbstfest mit Live-Mu- sik aller Mitglieder, Freunde, Gönner des FC Straubing im FC-Heim. Frauenbund Ittling: Mittwoch, 20.9., 19 Uhr, Vortrag: „Betreuungsrecht, Pa- tientenverfügung, Vorsorgevollmacht“, Referent H. Schedlbauer vom Land- ratsamt im Pfarrheim. FSV-Jugend: Heute und Donnerstag, 21.9., 16.30 bis 18 Uhr, Training der C-Jugend. FSV-Senioren: Heute, 18.15 Uhr, Training der 1. Mannschaft und 18.30 Uhr der AH am FSV-Platz, anschlie- ßend Treffen im Vereinsheim. Gäubodenwanderer Ittling: Sams- tag, 23.9., 8.45 Uhr, Abfahrt zum Wan- dertag in Egglkofen, ebenfalls Sams- tag, 16 Uhr, Jahresfest mit Messe in der Aukirche, 17.30 Uhr Kameradschafts- abend beim Schnaiter. Kanu-Club: Donnerstag, 21.9., 19 Uhr, Bootshausabend (Interessenten willkommen). Samstag, 23.9., Vereins- abpaddeln auf der Isar, Start um 11 Uhr in Plattling. Mittwoch, 27.9., Ab- schlussfahrt der Mittwochsrunde; 17.30 Uhr Treffen am Bootshaus. Samstag, 7.10., 9 Uhr Arbeitseinsatz am Bootshaus. Mieterschutzverein Straubing-Bo- gen: Heute, Dienstag, 9 bis 11 Uhr, Sprechstunde für Mitglieder, Wittels- bacherstraße 13. Morbus Bechterew Gruppe im VSV: Heute, 19.15 Uhr, Funktionstraining in der Turnhalle der Schule St. Wolfgang. Stock Club Ittling: Montag, 25.9., 19.30 Uhr, Vorstandssitzung im Ver- einshäusl. Straubing Fighters: Heute, 18.30 Uhr, Frauen-Fitness-Boxen, Siemens- straße/Völklgelände. Info: 0176/ 62423912. Sudetendeutsche Landsmannschaft: Die für Donnerstag, 21.9., angekündig- te Vortragsveranstaltung muss wegen Todesfall abgesagt werden. VfB AH/AL: Heute, 18.30 Uhr, Trai- ning auf Platz 2. Freitag, 22.9., 18.30 Uhr, Heimspiel gegen Grashoppers. VfB Straubing: Heute und Donners- tag, 21.9., jeweils 18.30 Uhr Training der Herren I/II, Platz 2. Mittwoch, 20.9., 13.30 Uhr, VfB-Stammtisch Sta- diongaststätte. Samstag, 23.9., 17 Uhr TSV Gangkofen VfB Straubing (BZL-West). Sonntag, 24.9., 15 Uhr Türk Gücü SR II – VfB SR II (A-Klas- se). Wassergymnastik im VSV: Heute, Dienstag, entfällt Wassergymnastik wegen defektem Schwimmbad von St. Wolfgang in der Regensburger Straße. 8A6LniQo

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Dienstag, 19. September 2017 STRAUBINGER RUNDSCHAU 27

•BÜCHER

Verlag Attenkofer

9,80€1. Auflage, Hardcover, 240 Seiten

ISBN 978-3-942742-85-6

Erhältlich im Leserservice(Tel. 09421 940-6700 oder0871 850-2710), in allenVerlagsgeschäftsstellen,im Buchhandel sowie unterwww.verlag-attenkofer.de.

MEDIENgruppE

„Dem Lesenden gehört die Welt“

Willi Lüdeking

Allein das LebenKurz vor Ende des 1. Weltkrieges wird derStraubinger Mg-Schütze Xaver Schütz beieinem rückzugsgefecht in Frankreich voneinem granatsplitter schwer verletzt.Der Verwundete kommt in einem leerengüterwaggon zu sich, unterwegs irgendwoin Frankreich mit unbekanntem Ziel.Von den Dämonen seiner Kriegserlebnissezermartert, ringt der 19-Jährige ohne Wasserund proviant unter der erbarmungslosenSommersonne Frankreichs um sein letztesbisschen Leben.

Willi Lüdeking erzählt die wahre geschichteseines urgroßvaters und hält sich dabei soweit wie möglich an die historischen Fakten.

Hand anlegen und Leben rettenWoche der Wiederbelebung vom 18. bis 24. September: „Prüfen, rufen und drücken“

Von Lena Feldmeier

„Staying Alive“ von den BeeGees, der „Radetzky-Marsch“ vonJohann Strauss, „Yellow Submari-ne“ von den Beatles oder „Anotherone bites the dust“ von Queen – un-vergessliche Lieder, deren Melodiejeder sofort im Kopf hat und diedurch ihre 100 Schläge pro Minuteim Notfall Leben retten. Von Mon-tag, 18. September, bis Sonntag, 24.September, erinnert die Woche derWiederbelebung, wie wichtig es ist,bei Herzstillstand Hand anzulegen.

„Das Grundproblem in Deutsch-land ist Berührungsangst“, sagt Dr.med. Florian Blankenburg, Funkti-onsoberarzt der Klinik für Anästhe-siologie am Klinikum St. Elisabeth.Im EU-Vergleich liege Deutschlandabgeschlagen hinter den skandina-vischen Ländern. „Dies soll keinVorwurf sein, viele haben einfachAngst vor einer Wiederbelebung.“

Aus diesem Grund wurde inDeutschland vor einigen Jahren dieWoche der Wiederbelebung unterder Schirmherrschaft des Bundes-ministeriums für Gesundheit einge-führt. Diese soll der Bevölkerungdie Angst nehmen und sie für denErnstfall schulen. Viele fürchten,dass sie durch Wiederbelebungs-maßnahmen noch mehr Schadenanrichten. Schlimmer als ein Herz-stillstand, der den Sauerstofftrans-port unterbricht, könne es nichtmehr kommen – „man kann nur ret-ten“, sagt Dr. Blankenburg.

Das Klinikum habe erstmalig2014 an der Woche teilgenommenund bietet in diesem Jahr an dreiTagen Übungskurse an. Von Mitt-woch, 20. September, bis Freitag, 22.September, kann „an Demonstrati-onspuppen das Wiederbeleben ge-übt werden“, sagt Dr. Blankenburg.Dabei helfen den Bürgern Mitarbei-ter der Klinik der Anästhesie.100-Mal in der Minute wird dabeimit der flachen Hand auf den Brust-

korb gedrückt. „Um den Rhythmuszu halten, helfen Lieder mit 100Schlägen pro Minute.“ 5000 Men-schen mehr könnten etwa gerettetwerden, wenn sich Leute trauen.Bevor es im Ernstfall dazu kommt,erinnert Dr. Blankenburg an dreigrundlegende Schlagworte: „Prü-fen, rufen und dann drücken.“

Der Patient müsse zuerst ange-sprochen werden, zeige er keine Re-aktion, sofort den Notruf mit 112wählen und reanimieren. 30 Sekun-den für den Anruf sollte jeder ha-ben: „So hat man ein Ziel vor Au-gen. Wählt man keinen Notruf, gehteinem irgendwann die Kraft aus,wenn keiner kommt.“ Auf Beatmenkönne verzichtet werden, da diesmanchem unangenehm ist. Dochwer nicht wiederbelebt, sorgt dafür,dass es bei Betroffenen innerhalbvon drei bis fünf Minuten zu denersten neuronalen Schäden kommt:„Jede Sekunde zählt.“

| Übungengeben SicherheitDas Thema Wiederbelebung ist

fester Bestandteil im Erste-Hilfe-Kurs (EHK), betont MartinSchmauser vom Bayerischen RotenKreuz (BRK). Der Grundkurs beste-he aus neun Unterrichtsstunden, dieinnerhalb eines Tages abgehandeltwerden. „In Deutschland gibt es dieVorgabe von der Berufsgenossen-schaft, den EHK alle zwei Jahre zuwiederholen.“ Die breite Masse ab-solviere den Kurs jedoch nur einmalim Leben. „Wiederholung ist dieMutter des Erfolges.“ Motiviert sei-en Bürger meist nur, wenn in ihremnäheren Umfeld etwas passiert istoder eine einschneidende Verände-rung, wie eine Geburt, stattfindet.Sich im Kopf das Ganze vorzustel-len, helfe nichts: „Man muss sich imErnstfall auch trauen, und dazu ge-hört die praktische Übung.“

Jährlich schult das BRK rund3000 Bürger. Unterschieden wird

zwischen dem Grundkurs, einemAuffrischungskurs und einen Kurszur Wiederbelebung von Kleinkin-dern. „Bei Kindern ist die Technikund der Kraftaufwand ein anderer.“Schmauser betont, dass das Themaviel früher aufgegriffen werdensollte und es sinnvoll ist, dass be-reits Schüler damit in Berührungkommen.

Seit zwölf Jahren gibt es das De-fibrillator-Projekt, das von den bei-den Rotary-Clubs Straubing undStraubing Gäuboden initiiert wur-de, erklärt Kardiologin Dr. RegineLanger-Huber. Ziel ist es, in derStadt ein flächendeckendes Netzaufzubauen. Rund 60 Stück sind esaktuell im gesamten Stadtgebiet.Mit einem Defibrillator und zusätz-licher Wiederbelebung sei dieChance, zu überleben deutlich über50 Prozent. Geraten Bürger in eine

Notsituation, muss sofort gehandeltwerden: „Zeigt der Patient keineReaktion, sofort die 112 wählen“,betont Dr. Regine Langer-Huber. ImIdealfall kümmern sich zwei Perso-nen um den in Not Geratenen. Einerbeginnt mit der Wiederbelebung,der andere holt den nächstgelege-nen Defibrillator. Bevor das Gerätzum Einsatz kommt, gilt: 30 Maldrücken, zweimal beatmen und 30Mal drücken. Dadurch wird dasHerz-Kreislauf-System wieder inSchwung gebracht. Beim Öffnen desDeckels spricht das Gerät und gibtweitere Anweisungen. „Die Bedie-nung ist kinderleicht und es gibt sowenig Tasten wie möglich.“ DerOberkörper wird durch den Helferfreigemacht und die Schutzfolie vonden Klebepads gelöst. „Falls dieKlebepads nicht halten, kann mitdem beigelegten Tuch die Haut ge-

reinigt oder mit einem Einwegrasie-rer der Oberkörper von Haaren be-freit werden“, sagt Dr. Regine Lan-ger-Huber. Ein Pad kommt unterdas rechte Schlüsselbein, das ande-re an die linke Brust. Sobald dasHerz-Kreislauf-System analysiertwurde und das Gerät die Freigabeerteilt, blinkt ein Knopf orange auf.„Weg vom Patienten und den Knopfdrücken.“

Der Defibrillator schickt etwa200 Joule durch den Körper. Danachmüsse sofort wieder auf den Ober-körper gedrückt werden, außer derPatient schlägt die Augen auf. Beider Wiederbelebung könne esdurchaus zu Rippenbrüchen kom-men, die jedoch heilen. Das Themasei mit Angst verbunden, doch nur,wer sich damit beschäftigt, könneim Ernstfall handeln: „Es geht umLeben und Tod.“

Bei einer Wiederbelebung zählt jede Sekunde. (Foto: Jörg Carstensen/dpa)

■ Veranstaltungskalender

Basar „Alles für Kinder von Kin-dern“: Dienstags, 9 bis 12, und don-nerstags, 17 bis 19.30 Uhr, und amzweiten Samstag im Monat von 10 bis12 Uhr. Während der Öffnungszeiten,Tel. 9622198, ansonsten 09421/789404.

Bayer. Waldverein: Sonntag, 24.9.,Tageswanderung mit Alpenverein,„Von Klause zu Klause“, vom Freilicht-museum Finsterau am Reschbach ent-lang zur Alten Klause, Reschbachklau-se, Schwarzbachklause, über AlteKlause zurück zum Museum; Strecke:12,3 km, Gehzeit 4 1/4 Std. Rucksack-verpflegung, festes Schuhwerk, Stöckeempfohlen; Abfahrt: 8 Uhr Netto/Landshuter Straße, Bahnhof 8.10 Uhr,Wanninger Sparkauf 8.15 Uhr. Anmel-dung bis Freitag, 14 Uhr, bei ReisebüroEbenbeck, Tel. 81888; Führung: GertBrünnler.

DJK Straubing: Mittwoch, 20.9., 18Uhr, Training der 1. + 2. Mannschaft,anschließend Wochenversammlung imVereinsheim. Freitag, 22.9., 18 UhrTraining 1. + 2. Mannschaft. Sonntag,24.9., 13 Uhr DJK Straubing II – SGBogen III und 15 Uhr DJK Straubing I– SG Bogen II.

Eisstock-Club: Heute, 13.30 bis 17Uhr, Stockschießen im Sommerstock-Stadion am Peterswöhrd. Neue Infossiehe geänderten Veranstaltungskalen-der 2017 www.ec-straubing.de.

FC Straubing: Heute und Donners-tag, 21.9., Training aller Spieler der I.und II. Mannschaft am FC-Platz. Trai-ningsbeginn 19 Uhr. Sonntag, 24.9.,Saison-Spiel gegen Sossau in Sossauder I. und II. Mannschaft. Samstag,23.9., 18 Uhr, Herbstfest mit Live-Mu-sik aller Mitglieder, Freunde, Gönnerdes FC Straubing im FC-Heim.

Frauenbund Ittling: Mittwoch, 20.9.,19 Uhr, Vortrag: „Betreuungsrecht, Pa-tientenverfügung, Vorsorgevollmacht“,Referent H. Schedlbauer vom Land-ratsamt im Pfarrheim.

FSV-Jugend: Heute und Donnerstag,21.9., 16.30 bis 18 Uhr, Training derC-Jugend.

FSV-Senioren: Heute, 18.15 Uhr,Training der 1. Mannschaft und 18.30

Uhr der AH am FSV-Platz, anschlie-ßend Treffen im Vereinsheim.

Gäubodenwanderer Ittling: Sams-tag, 23.9., 8.45 Uhr, Abfahrt zum Wan-dertag in Egglkofen, ebenfalls Sams-tag, 16 Uhr, Jahresfest mit Messe in derAukirche, 17.30 Uhr Kameradschafts-abend beim Schnaiter.

Kanu-Club: Donnerstag, 21.9., 19Uhr, Bootshausabend (Interessentenwillkommen). Samstag, 23.9., Vereins-abpaddeln auf der Isar, Start um 11Uhr in Plattling. Mittwoch, 27.9., Ab-schlussfahrt der Mittwochsrunde;17.30 Uhr Treffen am Bootshaus.Samstag, 7.10., 9 Uhr Arbeitseinsatzam Bootshaus.

Mieterschutzverein Straubing-Bo-gen: Heute, Dienstag, 9 bis 11 Uhr,Sprechstunde für Mitglieder, Wittels-bacherstraße 13.

Morbus Bechterew Gruppe im VSV:Heute, 19.15 Uhr, Funktionstraining inder Turnhalle der Schule St. Wolfgang.

Stock Club Ittling: Montag, 25.9.,19.30 Uhr, Vorstandssitzung im Ver-einshäusl.

Straubing Fighters: Heute, 18.30Uhr, Frauen-Fitness-Boxen, Siemens-straße/Völklgelände. Info: 0176/62423912.

Sudetendeutsche Landsmannschaft:Die für Donnerstag, 21.9., angekündig-te Vortragsveranstaltung muss wegenTodesfall abgesagt werden.

VfB AH/AL: Heute, 18.30 Uhr, Trai-ning auf Platz 2. Freitag, 22.9., 18.30Uhr, Heimspiel gegen Grashoppers.

VfB Straubing: Heute und Donners-tag, 21.9., jeweils 18.30 Uhr Trainingder Herren I/II, Platz 2. Mittwoch,20.9., 13.30 Uhr, VfB-Stammtisch Sta-diongaststätte. Samstag, 23.9., 17 UhrTSV Gangkofen – VfB Straubing(BZL-West). Sonntag, 24.9., 15 UhrTürk Gücü SR II – VfB SR II (A-Klas-se).

Wassergymnastik im VSV: Heute,Dienstag, entfällt Wassergymnastikwegen defektem Schwimmbad von St.Wolfgang in der Regensburger Straße.

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