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ZÜRCHER HOCHSCHULE FÜR ANGEWANDTE WISSENSCHAFTEN
DEPARTMENT LIFE SCIENCES UND FACILITY MANAGEMENT
INSTITUT FÜR CHEMIE UND BIOLOGISCHE CHEMIE
Identifikation eines unbekannten Enterobakteriums und des Klärschlammisolates ZHAW 134
von
Roger Hiltbrunner und Sarina Rauber
Bachelorstudiengang Chemie mit Vertiefung Biologische Chemie 2010
Abgabedatum: 18. April 2012
Korrektor:
Krebs, Walter
Identifikation eines unbekannten Enterobakteriums ZHAW 134
zhaw Departement N / Roger Hiltbrunner, Sarina Rauber CH10
Zusammenfassung
In diesem Bericht wurde
Grobdifferenzierung, einer Bunten Reihe, einem API 20E Testkit und einem MALDI-TOF aus neun
unterschiedlichen Bakterien identifiziert. Parallel dazu wurde
mit denselben Methoden untersucht. Die Ergebnisse ergaben
Citrobacter freundii. Das Klärschlammisolat wurde als Escherichia Coli identifiziert.
Identifikation eines unbekannten Enterobakteriums ZHAW 134
zhaw Departement N / Roger Hiltbrunner, Sarina Rauber CH10
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung 1
2 Aufgabenstellung 2
3 Strategien und Vorgehensweise 3
4 Grobdifferenzierung 5
4.1 Makroskopische Charakteristika 5
4.2 Mikroskopische Beobachtungen und Morphologie 6
4.3 Physiologische Aspekte 6
4.4 Kombination der Grobdifferenzierten Ergebnisse 7
5 Bunte Reihe 8
5.1 TSI Agar (Triple Sugar Iron) 8
5.2 Urease Test 8
5.3 Indol Test 9
5.4 Methylrot Test 9
5.5 Zusammenfassung der Resultate 9
6 API 20E und Maldi-TOF 10
7 Zusätzliche Tests 12
8 Literaturverzeichnis 13
Anhang 1
Identifikation eines unbekannten Enterobakteriums ZHAW 134 1 Einleitung
zhaw Departement N / Roger Hiltbrunner, Sarina Rauber CH10 1
1 Einleitung
Enterobakterien sind gramnegative und nicht sporenbildende Bakterien. Ihre Familie umfasst ca. 100
Spezies. Sie sind in der Natur weit verbreitet und kommen auch in der Darmflora vor. Die meisten
Enterobakterien sind nicht gefährlich, sie können aber als Opportunisten fungieren und schwere Infektionen
bei Menschen mit einem schwachen Immunsystem auslösen. Die Identifikation von diesen Bakterien hat
einen grossen Stellenwert in der medizinischen Diagnostik[1] und der Qualitätssicherung von Gewässern. Mit
der klassischen Grobdifferenzierung, einer bunten Reihe, einem API 20E Testkit und einer MALDI-TOF
Messung konnten die zwei unbekannten Bakterien identifiziert und unterschieden werden.
Identifikation eines unbekannten Enterobakteriums ZHAW 134 2 Aufgabenstellung
zhaw Departement N / Roger Hiltbrunner, Sarina Rauber CH10 2
2 Aufgabenstellung
Das unbekannte Enterobakterium von dem Nähragarausstrich ZHAW 134 soll mittels
Grobdifferenzierung, einer Bunten Reihe, einem Api 20E und einem Malid-TOF aus folgenden
neun Enterobakterien identifiziert werden:
Escherichia Coli
Citrobacter freundii
Salmonella enteriditis
Enterobacter cloacae
Proteus mirabilis
Serratia rubidae
Klebsiella terrigena
Pseudomonas aeruginosa
Vibrio fluvialis
Zusätzlich soll das Enterobakterium der
Zuerst wird eine eigene Identifikationsstrategie entwickelt (siehe Anhang). Danach werden die
Identifikationstests mit Hilfe des Unterrichtskripts[2] durchgeführt. Zum Schluss werden die Daten
kritisch ausgewertet und eventuell zusätzliche Tests vorgeschlagen. Zudem werden die Befunde
mit der Literatur und dem Programm PIBWin verglichen.
Identifikation eines unbekannten Enterobakteriums ZHAW 134 3 Strategien und Vorgehensweise
zhaw Departement N / Roger Hiltbrunner, Sarina Rauber CH10 3
3 Strategien und Vorgehensweise
Die Identifikation wird nach dem Skript[2] durchgeführt. Dabei ergibt sich folgendes
Identifikationsdiagramm:
Escherichia Coli
Enterobacter cloacae
Klebsiella terrigena
Citrobacter freundii
Proteus mirabilis
Pseudomonas aeruginosa
Salmonella enteriditis
Serratia rubidae
Vibrio fluvialis
Lactose-Test
+ -
Escherichia Coli
Serratia rubidae
Klebsiella terrigena
Enterobacter cloacae
Vibrio fluvialis
Pseudomonas aeruginosa
Salmonella enteriditis
Proteus mirabilis
Citrobacter freundii
Oxidase-Test
- + Salmonella enteriditis
Proteus mirabilis
Citrobacter freundii Pseudomonas aeruginosa
Urease-Test
- +
Salmonella enteriditis
Citrobacter freundii
Proteus mirabilis
Oxidase-Test
- +
Vibrio fluvialis
Escherichia Coli
Serratia rubidae
Enterobacter cloacae
+
Indol-Test
E. Coli Serratia rubidae
Enterobacter cloacae
-
Identifikation eines unbekannten Enterobakteriums ZHAW 134 3 Strategien und Vorgehensweise
zhaw Departement N / Roger Hiltbrunner, Sarina Rauber CH10 4
Klebsiella terrigena kann aufgrund seiner Unbeweglichkeit identifiziert werden. Um Serratia
rubidae und Enterobacter cloacae sowie Salmonella enteriditis und Citrobacter freundii
voneinander zu unterscheiden, müssen zusätzliche Tests durchgeführt werden (siehe Kapitel 7
).
Identifikation eines unbekannten Enterobakteriums ZHAW 134 4 Grobdifferenzierung
zhaw Departement N / Roger Hiltbrunner, Sarina Rauber CH10 5
4 Grobdifferenzierung
4.1 Makroskopische Charakteristika
Die Probe ZHAW 134 wird auf den McConkey Agar mit dem 3-Ösenaufstrich aufgetragen und
inkubiert. Dabei ist eine orange Verfärbung des Agars sichtbar (siehe Abbildung 1), aufgrund der
Peptonfermentation, bei welcher Ammoniak entsteht und somit den pH erhöht.
Abbildung 1: Das unbekannte Enterobakterium fermentiert Pepton. Dabei verfärbt sich der Agar und der Aufstrich orange.
Beim Klärschlammisolat wird Lactose fermentiert, da sich die Kolonien rot verfärben (siehe
Abbildung 2), da der pH-Wert gesenkt wird durch die Milchsäureproduktion.
Abbildung 2: Die roten Kolonien entstanden durch die Lactosefermentation.
Beide Aufstriche sind Geruchsneutral. Pseudomonas aeruginosa hätte einen süsslichen
Gummibärchengeruch.
Identifikation eines unbekannten Enterobakteriums ZHAW 134 4 Grobdifferenzierung
zhaw Departement N / Roger Hiltbrunner, Sarina Rauber CH10 6
Abbildung 4:H2O2 wird sofort in H2O und O2 gespalten, deshalb ist eine Schaumbildung ersichtlich.
4.2 Mikroskopische Beobachtungen und Morphologie
Bei beiden Keimsorten ist eine Beweglichkeit unter dem Mikroskop erkennbar. Zudem sind beide
stäbchenförmig (siehe Abbildung 3), wie es typisch für Enterobakterien ist. Sporen sind keine sichtbar. Die
Grösse des Enterobakteriums liegt zwischen 2-5 urchmesser beträgt se Daten
treffen auch auf das KS-Isolat zu.
Ebenfalls typisch für Enterobakterien ist, dass sie Gram-negativ sind, was bei beiden Keimen die
Gramfärbung aufzeigt. Die Gelbfärbung des Aminopeptasetests vom KS-Isolat bestätigte das Resultat der
Gramfärbung.
4.3 Physiologische Aspekte
Der Katalasetest der Probe ZHAW134 ist positiv (siehe Abbildung 4) und der vom KS-Isolat
negativ, da keine Schaumbildung ersichtlich war.
Beide Proben sind Oxidase-negativ, da keine Blauverfärbung
auf dem BBL DrySlide beobachtet werden konnte. D.h. die
Bakterien besitzen kein Cytochrom c System[2].
Abbildung 3: Beide Mikroorganismen sind stäbchenförmig. Links ist die Probe ZHAW 134 und rechts ist das KS-Isolat nach der Gramfärbung.
Identifikation eines unbekannten Enterobakteriums ZHAW 134 4 Grobdifferenzierung
zhaw Departement N / Roger Hiltbrunner, Sarina Rauber CH10 7
Der Oxidation/Fermentation-Test fällt wie erwartet positiv auf, da
Enterobakterien Glucose oxidativ und fermentativ abbauen können. Dies zeigt
sich durch den gelben Farbumschlag und die Säurebildung, die anhand der
Bläschen im Agar ersichtlich ist (siehe Abbildung 5). Auch das KS-Isolat ist
O/F-positiv. Es handelt sich deshalb beides Mal um fakultativ anaerobe
Keime[2].
4.4 Kombination der Grobdifferenzierten Ergebnisse
Durch die Kultivation auf dem McConkey Agar sind für die Identifikation von ZHAW 134 nur noch
die Enterobakterien relevant, welche Pepton statt Lactose fermentieren[3][4]. Ausserdem kann
Klebsiella terrigena wegen seiner Unbeweglichkeit ausgeschlossen werden. Zudem wird auch
Pseudomonas aeruginosa ausgeschlossen, da es auf den Oxidasetest positive hätte reagieren
sollen[3].
Somit bleiben noch der Citrobacter freundii, Salmonella enteriditis und Proteus mirabilis als mögliche
Enterobakterien übrig.
Abbildung 5: Beim O/F-Test von Probe ZHAW 134 ist deutlich der Farbumschlag nach gelb ersichtlich sowie die Säurebildung (Bläschen).
Identifikation eines unbekannten Enterobakteriums ZHAW 134 5 Bunte Reihe
zhaw Departement N / Roger Hiltbrunner, Sarina Rauber CH10 8
5 Bunte Reihe
5.1 TSI Agar (Triple Sugar Iron)
Mit dem TSI Agar werden fermentierende und/oder schwefelreduzierende Enterobakterien
unterschieden. Er enthält Glucose, Lactose und Saccharose sowie Phenolrot als Indikator.
Ausserdem kann der Abbau von Thiosulfat zu Sulfid, welches zu Schwefelwasserstoff
weiterreagiert, nachgewiesen werden indem ein schwarzer Eisensulfatniederschlag durch die
Reaktion mit Eisen ausgefällt wird[2].
So wie schon auf dem McConkey Agar ersichtlich wird die Lactose von der Probe ZHAW 134 nicht
umgesetzt dafür die Glucose (O/F-Test). Die Schrägseite blieb rot (siehe Abbildung 6), das heisst
Lactose und Saccharose wurden hier nicht umgesetzt. Der untere Teil ist jedoch gelb. Hier wurde
Glucose fermentiert. Ein Niederschlag von Eisensulfat ist nicht ersichtlich, obwohl Salmonella
enteriditis und Citrobacter freundii H2S produzieren sollten.
Abbildung 6: Probe ZHAW 134; Das Bakterium fermentiert Glucose. Zudem entstand bei der Schrägseite ein alkalisches Milieu.
Beim KS-Isolat wird Glucose und Lactose fermentiert, da eine Gelbfärbung ersichtlich ist, sowie
eine seitliche orange Färbung (siehe Abbildung 7). Schon der McConkey Agar zeigte auf, dass
Lactose fermentiert wurde.
Abbildung 7: Beim KS-Isolat werden Glucose sowie Lactose und Saccharose fermentiert.
5.2 Urease Test
Einige Bakterien bilden das Enzym Urease mit welchem Harnstoff zu Ammoniak und Kohlendioxid
gespalten wird. Wegen dem Ammoniak steigt der pH-Wert des Mediums, was mit Phenolrot durch
eine dunkelrote Färbung nachgewiesen wird. Dieser Test ist für die Identifikation von Proteus-
Arten geeignet[2].
Die Probe und das KS-Isolat fallen beide negativ aus, da keine Verfärbung zustande kam.
Identifikation eines unbekannten Enterobakteriums ZHAW 134 5 Bunte Reihe
zhaw Departement N / Roger Hiltbrunner, Sarina Rauber CH10 9
Abbildung 8 : Links der Probe ist keine pinke Verfärbung an der Oberfläche ersichtlich. Hingegen rechts beim KS-Isolat wird Indol nachgewiesen.
5.3 Indol Test
Alle Keime, die Tryptophan mit dem Enzym
Tryptophanase zu Indol, Ammoniak und Pyruvat
abbauen können, reagieren positive auf den
Indoltest. Mithilfe des Kovacsreagenz wird das Indol
durch eine pinke Färbung nachgewiesen[2].
Der Indoltesttest von ZHAW 134 fällt negativ aus, da
es keine Verfärbung gibt (siehe links Abbildung 8).
Beim KS-Isolat ist jedoch eine pinke Verfärbung an
der Oberfläche sichtbar, somit fällt hier der Indoltest
positiv aus (siehe rechts Abbildung 8).
5.4 Methylrot Test
Bei einer pink-roten Färbung ist der pH-Wert der Probe
unter 4.4 und somit fällt dann der Test positiv aus. Sollte
der pH-Wert über 6.2 liegen verfärbt sich die Probe gelb.
Der Methylrot Test fiel für beide Bakterien positiv aus
(siehe Abbildung 9). Somit fermentieren sie Glucose, wie
es schon auf dem TSI Agar ersichtlich war.
5.5 Zusammenfassung der Resultate
Da die unbekannte Probe urease-negativ reagiert, kann Proteus mirabilis ausgeschlossen
werden[4]. Somit ist das Enterobakterium entweder der Citrobacter freundii oder Salmonella
enteriditis[2]. Eventuell war keine H2S Produktion beim TSI Agar ersichtlich, weil er noch länger
dafür gebraucht hätte.
Abbildung 9: Durch die pinke Verfärbung der Lösung wird die Glucosefermentation nachgewiesen. Oben ist das KS-Isolat, unten die Probe 134.
Identifikation eines unbekannten Enterobakteriums ZHAW 134 6 API 20E und Maldi-TOF
zhaw Departement N / Roger Hiltbrunner, Sarina Rauber CH10 10
6 API 20E und Maldi-TOF
Die API 20E Auswertung ergibt für die Probe ZHAW 134 als Bakterium den Citrobacter freundii.
Somit wird Salmonella enteriditis ausgeschlossen.
Für das KS-Isolat erhält man E. Coli. Tabelle 1: Die Resultate und Widersprüche des API 20E Tests werden in dieser Tabelle aufgeführt.
API ZHAW 134 Klärschlammisolat Wiedersprüche Kommentar
ONPG + +
ADH + - ZHAW 134: 24%
LDG - +
ODC . +
CIT + -
H2S + -
URE . -
TDA . -
IND . +
VP . -
GEL . -
GLU + +
MAN + +
INO + - ZHAW 134: 25%
SOR + +
RHA + +
SAC + +
MEL - + ZHAW 134: 82%
Farbe nicht eindeutig
(siehe Abbildung 10)
AMY - -
ARA + +
OX - -
NO2 + +
N2 - -
MOB + +
McC + +
OF-O + +
OF-F + +
Identifikation eines unbekannten Enterobakteriums ZHAW 134 6 API 20E und Maldi-TOF
zhaw Departement N / Roger Hiltbrunner, Sarina Rauber CH10 11
RESULTAT
Citrobacter freundii 99.9%, T-
Wert 0.73
Escherichia Coli 1
99.5%, T-Wert 0.96
Kluyvera spp 0.3%
T-Wer 0.53
Die API-Auswertung (Rohdaten siehe Anhang) der beiden Bakterien stimmt auch mit den
vorherigen Tests überein.
Beim MEL Test war das Ergebnis bei der Probe 134 nicht eindeutig (siehe Abbildung 10). Positiv
ist der Test auch, wenn es oben nur leicht blau ist und unten gelb. Den Widerspruch von 82 %
kann dadurch erklärt werden. Bei dieser Probe war auch beim AMY dieselbe Färbung.
Ansonsten sind die Resultate des API 20E Tests eindeutig (siehe Abbildung 11).
Abbildung 11: Oben ist das visuelle Ergebnis des API der Probe 134 und unten das vom KS-Isolat.
Die Ergebnisse der Maldi-TOF-Messungen sind im Anhang zu finden. Sie stimmten mit dem API
Test überein. Leider konnten jedoch die anderen wahrscheinlichen Varianten vom Citrobacter mit
dem PIBWin [5][6].
Abbildung 10: Der API MEL-Test ist aufgrund seiner Farbe nicht eindeutig zu identifizieren.
Identifikation eines unbekannten Enterobakteriums ZHAW 134 7 Zusätzliche Tests
zhaw Departement N / Roger Hiltbrunner, Sarina Rauber CH10 12
7 Zusätzliche Tests
Die Grobdifferenzierung und die Bunte Reihe lieferten eindeutige und in sich konsistente
Ergebnisse bis auf den TSI-Agar Test bei der Probe ZHAW 134. Hier war noch kein Eisensulfat
ausgefallen. Eventuell hätte man für die Probe noch länger inkubieren müssen.
Um Salmonella enteriditis von dem Citrobacter freundii schon in der Bunten Reihe zu
unterscheiden, müsste zursätzlich ein Lysin decarboxylase Test durchgeführt werden[4]:
Lysin decarboxylase Test Ergebnis
Salmonella enteriditis + Citrobacter freundii -‐
Und um Serratia rubidae von Enterobacter cloacae voneinander zu unterscheiden können
folgende Tests zusätzlich durchgeführt werden[5]:
Arginin dihydrolase
Ornithin decarboxylase
Rhamnose PWS
Sorbitol PWS
Dabei reagiert bei diesen Tests der Enterobacter cloacae positiv und Serratia rubidae negativ.
(siehe Anhang).
Dennoch war bei der Probe 134 beim MEL und AMY die Färbung schwer zu bestimmen. Eventuell
sind die beiden Ergebnisse negativ statt positiv. Dann würde der Widerspruch von 84 % bei MEL
gesenkt werden.
Alle Ergebnisse der Probe ZHAW 134 wurden noch mit dem Programm PIBWin verglichen[6]. Die
Matrix wurde von einer Publikation, die die Entwickler empfehlen, entnommen. Das Programm
ergab zwei verschiedene Bakterienstämme. Der Grund liegt in den vielen Tests die von den
Autoren der Publikation durchgeführt wurden. Das Programm ist hilfreich, wenn die gleichen Tests
wie in der vernommenen Matrix gemacht werden oder genügend Tests für eine durchgeführt
werden.
Identifikation eines unbekannten Enterobakteriums ZHAW 134 8 Literaturverzeichnis
zhaw Departement N / Roger Hiltbrunner, Sarina Rauber CH10 13
8 Literaturverzeichnis
[1] Internes Dokument: Unterrichtsskript von Krebs, W. (FS12). Thema 7
[2] Internes Dokument: Unterrichtsskript von Krebs, W. (FS12). Thema 8
[3] Internes Dokument: Gram Negative Rods ID Flowchart
[4] Farmer, J.J. et al. Biochemical Identification of New Species and Biogroups of Enterobacteriaceae Isolated from Clinical Specimens. JOURNAL OF CLINICAL
MICROBIOLOGY, Januar 1985, S. 46-76
[5] Holmes & Costas Soc Appl Bact 1992, 29, 127-149 (Publikation und Data)
[6] Bryant TN. PIBWin - software for probabilistic identification. Journal of Applied
Microbiololgy. 2004;97(6):1326-7. (Programm)
Identifikation eines unbekannten Enterobakteriums ZHAW 134
zhaw Departement N / Roger Hiltbrunner, Sarina Rauber CH10
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Das unbekannte Enterobakterium fermentiert Pepton. Dabei verfärbt sich der Agar
und der Aufstrich orange. ................................................................................................................ 5
Abbildung 2: Die roten Kolonien entstanden durch die Lactosefermentation................................... 5
Abbildung 3: Beide Mikroorganismen sind stäbchenförmig. Links ist die Probe ZHAW 134 und
rechts ist das KS-Isolat nach der Gramfärbung. .............................................................................. 6
Abbildung 4:H2O2 wird sofort in H2O und O2 gespalten, deshalb ist eine Schaumbildung ersichtlich.
........................................................................................................................................................ 6
Abbildung 5: Beim O/F-Test von Probe ZHAW 134 ist deutlich der Farbumschlag nach gelb
ersichtlich sowie die Säurebildung (Bläschen). ............................................................................... 7
Abbildung 6: Probe ZHAW 134; Das Bakterium fermentiert Glucose. Zudem entstand bei der
Schrägseite ein alkalisches Milieu. .................................................................................................. 8
Abbildung 7: Beim KS-Isolat werden Glucose sowie Lactose und Saccharose fermentiert. ............. 8
Abbildung 8 : Links der Probe ist keine pinke Verfärbung an der Oberfläche ersichtlich. Hingegen
rechts beim KS-Isolat wird Indol nachgewiesen. .............................................................................. 9
Abbildung 9: Durch die pinke Verfärbung der Lösung wird die Glucosefermentation nachgewiesen.
Oben ist das KS-Isolat, unten die Probe 134. .................................................................................. 9
Abbildung 10: Der API MEL-Test ist aufgrund seiner Farbe nicht eindeutig zu identifizieren. ........ 11
Abbildung 11: Oben ist das visuelle Ergebnis des API der Probe 134 und unten das vom KS-
Isolat. ............................................................................................................................................ 11
Identifikation eines unbekannten Enterobakteriums ZHAW 134
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Anhang
Identifikationsstrategie alt:
Die alte Identifikationsstrategie ist fehlerhaft. Je nach Citrobacter freundii reagieren 50 % positiv
auf den Lactose-Test und die andere Hälfte davon negativ. Von Klebsiella reagieren nur 60 %
positiv auf den Methyl-Test. Deshalb wurde die Strategie noch einmal überarbeitet (siehe Tabelle
3).
Tabelle 2: Alte Vorgehensweise, die jedoch fehlerhaft ist.
Identifikation eines unbekannten Enterobakteriums ZHAW 134
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Die Bakterienprobe soll auf den McConkey Agar aufgetragen werden.
Spezielle Eigenschaften der Bakterien die zur Hilfe der Identifikation beitragen:
Citrobacter freundii: Recycelt Nitrat
Pseudomonas aeruginosa: Verstoffwechselt SDS, leuchtet unter UV-Licht und riecht nach
Gummibärchen.
Salomnella enteriditis: Erkennbar auf Bismuth/Sulfit Agar und auf SS-Agar. Es entstehen
farblose, transparente Kolonien mit einem schwarzen Punkt in der Mitte.
Enterobacter cloacae: Nimmt SeO weg.
Proteus mirabilis: Verarbeitet keine Lactose, Tryptophan-Test negativ.
Vibrio fluvialis: Auf TCBS- Agar sind die Bakterien gelb. Der Voges Test fällt dann negativ
aus.
Klebsiella terrigena: Normales Wachstum auf Nähragar bei 4°C. Bei 30°C wird das
Wachstum gehemmt.
Identifikation eines unbekannten Enterobakteriums ZHAW 134
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Identifikationsstrategie überarbeitet:
Tabelle 3: Überarbeitete Strategie zur Identifikation.
Identifikation eines unbekannten Enterobakteriums ZHAW 134
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API 20E:
Identifikation eines unbekannten Enterobakteriums ZHAW 134
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Identifikation eines unbekannten Enterobakteriums ZHAW 134
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Maldi-TOF:
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